Personalwirtschaft MBL 1 SS 2010 Zusammenfassung MBL 1 SS 2010... · Prinzip der Menschenwürde...

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Personalwirtschaft Sommersemester 2010 MBL 1. Semester Jürgen Blomen

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  • Personalwirtschaft

    Sommersemester 2010MBL 1. SemesterJürgen Blomen

  • Inhaltsangabe

    1. Motivation und Erfordernisse2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick3. Personalbeschaffung4. Personaleinsatz5. Personalbeurteilung6. Entgelt7. Personalführung8. Personal- und Organisationsentwicklung9. Personalfreisetzung,10. Personalcontrolling11. Personalservice

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    Trends und Einflussfaktoren auf die Personalwirtschaft

    McKinsey warnt vor Arbeitskräftemangel ab 2015Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet trotz Wirtschaftskrise mit

    einem baldigen Arbeitskräftemangel in Deutschland: Schon in fünf Jahren würden Unternehmen mehr Jobs anbieten, als sie dann noch besetzen

    könnten, so eine aktuelle Studie des Unternehmens.

    Jede zweite Neueinstellung befristetDie Zahl befristeter Beschäftigter ist in Deutschland so hoch wie nie zuvor.

    Gewerkschafter warnen vor fatalen Folgen. Der Anteil der Vereinbarungen sei im ersten Halbjahr 2009 auf 47 Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht des

    Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    Trends und Einflussfaktoren auf die Personalwirtschaft

    Arbeitsmarkt läuft viel besser als befürchtetZu dieser Einschätzung gelangt das IAB-Forschungsinstitut der

    Bundesagentur für Arbeit in einer aktuellen Studie.

    Berlin - Die Wirtschaftskrise wird den deutschen Arbeitsmarkt weit weniger belasten als befürchtet. Zu dieser Einschätzung gelangt das IAB-Forschungsinstitut der

    Bundesagentur für Arbeit in einer aktuellen Studie. Für das laufende Jahr erwartet das IAB nur noch einen Anstieg der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit um 120 000 auf rund 3,5 Millionen. Vor neun Monaten hatte das Institut für 2010 noch mit 4,5 Millionen Arbeitslosen gerechnet. Die Deutsche Bank hatte sogar mehr als fünf

    Millionen Arbeitslose vorausgesagt. Die Bundesregierung ging im Januar noch von 3,7 Millionen Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt aus. Im April legt sie eine neue

    Prognose vor.

    Entscheidend für die bessere Entwicklung war nach Angaben der Studie die Flexibilität der Betriebe durch Verkürzungen der

    Arbeitszeit, Abbau von Arbeitszeitkonten und die hohe Inanspruchnahme der Kurzarbeit. „Alles in allem konnten durch

    flexible Arbeitszeiten ungefähr eine Million Jobs gesichert werden“,

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    Trends und Einflussfaktoren auf die Personalwirtschaft

    Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise soll es Deutschland einen riesigen Personalmangel geben. Obwohl viele Mitarbeiter gekündigt werden fehlt den Firmen

    bald die Mitarbeiter? Die Prognos AG fertigte für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) eine Studie an. In dieser steht, dass im Jahr 2015 dem

    Arbeitsmarkt etwa 3 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Es sollen sogar schon bis zum Jahr 2030 5 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Dieser Arbeitskräftemangel gibt es

    für alle Bereiche: dieser Mangel geht von den Ungelernten bis hin zu den Arbeitskräften mit einer akademischen Ausbildung. Insbesondere bei den Lehrern sowie Juristen soll es einen großen Personalbedarf geben. Laut der Arbeitsmarkt-

    Studie wird es im Jahr 2015 etwa 1 Million Fachkräfte mit einem Hochschulabschluss fehlen. Ferner schätzt man für die Arbeitskräfte mit einem Berufsabschluss auf einen Mangel von 1,3 Millionen. Weiterhin wird es in naher Zukunft eine Lücke von 550.000 Mitarbeiter ohne eine berufliche Ausbildung geben. Diese Lücken werden über 80 %

    den Dienstleistungsbereich und nur zu einem geringen Anteil das produzierende Gewerbe betreffen. Von der vbw gehen Forderungen nach mehr

    Bildungsanstrengungen ? insbesondere bei den Ganztagsschulen ? aus. Jedoch würden die optimalen Resultate in der Bildung nicht ausreichen, um den

    Personalbedarf zu decken. Man könne dies mittelfristig nur dann schaffen, wenn auch die Erwerbsbeteiligung der Frauen erhöht wird. Weiterhin soll sowohl die

    Lebensarbeitszeit als auch die Wochenarbeitszeit verlängert werden.

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    1.1 Trends und Einflussfaktoren auf die Personalwirtschaft

    Demografische Entwicklung

    Wirtschaftliche Entwicklung

    Gesellsch

    aftliche E

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    Personalwirtschaft

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    1.2 Ableitung Gesellschaftliche Entwicklung

    Anforderung an die Personalwirtschaft

    ..� Mehreren Generationen berücksichtigen � stärkere Berücksichtigung der Lebensphasen � Verzahnung von Arbeiten und Lernen� Sicherung von Erfahrung und Wissen� Intergenerative Arbeits- und Lernpartnerschaften� Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in den Personalinstrumenten� …

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    1.3 Ableitung Wirtschaftliche Entwicklung

    Anforderung an die Personalwirtschaft

    � Internationalisierung der Personalarbeit � Kostendruck und Leistungsentwicklung� Wissens- und Kompetenzmanagement� Retentionmanagement� Nachhaltiges und strategisches Personalmanagement� Stete Anpassung an die Veränderungsgeschwindigkeit� Stete Anpassung an die Marktbegebenheiten

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    1.4 Ableitung Arbeitsmarkt Entwicklung

    Anforderung an die Personalwirtschaft

    � Stärkere Beachtung der Zielgruppen in der Personalarbeit � Stärken der Stärken� Stärken der eigenen Motivation zum Erhalt und Weiterentwicklung der Berufsfähigkeit� Erhöhung der Bindungskräfte im bestehenden Personal� Stärkung eines lernfördernden Umfeldes� Ersetzbarkeit von Arbeiten niedriger Qualtität

  • 1: Motivation und Erfordernisse der Personalwirtschaft

    1.5 Herausforderungen an Personalwirtschaft

    � qualifizierte Arbeitskräfte werden immer knapper� Überangebot an wenig qualifizierten Arbeitskräften� ein produktiver Personalbestand wird für Unternehmen immer bedeutsamer� steigende Personalkosten erfordern Optimierung des Personalbestandes� steigende Anforderungen an Qualifikation und Kompetenz der Arbeitnehmer

    Neben der Demographischen Entwicklung ist im Arbeitsmarkt eine Zunahme der

    � Veränderungsgeschwindigkeit� Komplexität� Unsicherheit� Bedeutung von Wissen und Kompetenz

    zu beobachten

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.1 Regelkreis:

    Personal-Beschaffung

    Personal-Einsatz

    Personal-Führung

    Personal-Beurteilung

    Personal-und

    Organisations-Entwicklung

    Personal-FreisetzungControlling

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.2 Begriff Personalwirtschaft

    Personalwirtschaft

    Unter Personalwirtschaft wird der Bereich der Betriebswirtschaft verstanden, der

    � sich mit dem Produktionsfaktor Arbeit bzw. mit dem Personal auseinandersetzt..� auf nachhaltigen Erfolg abzielt, Werterhaltung und Wertschöpfung auf lange Sicht� zielorientierte Maßnahmen und Ressourcenplanung zum Erreichen der Unternehmensziele

    beschreibt � die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Bereiche in individuellen Unternehmen erfährt

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.3 Zielsetzung

    � Sicherstellung der betriebswirtschaftlichen MitarbeiterversorgungVerfügbarkeit von MitarbeiterWirksamkeit des Arbeitseinsatzes

    � Steuerung des Verhaltens der Mitarbeiter� Schaffung von Regeln und Bedingungen

    und damit

    � optimale Unterstützung der wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens� optimale Gestaltung des Arbeitsumfeldes

    sowie

    � optimale Balance zwischen den Zielen des Unternehmens und den Interessen der Mitarbeiter

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.4 Personalwirtschaft im Kontext

    politische

    gesetzliche

    technologische

    gesellschaftliche

    Strategie

    Marktsituation

    Ertragslage

    Kultur

    Arbeitsbedingungen

    Personal-Wirtschaft

    unternehmensexterne Einflüsse unternehmensinterne Einflüsse

    Personalwirtschaft betrifft alle Bereiche eines Unternehmens

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.6 Die Personalabteilung: Rollen und Anforderungen im Kontext

    nach Dave Ulrich

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.6.1 Die Personalabteilung: Rollen im Kontext

    StrategischesHR Management

    Transformation& Kulturwandel

    HR- Infrastruktur& -Services

    Management von Leistung & Commitment

    Personal wirkt an der Umsetzung der Geschäftsstrategie mit• Ableitung Personalstrategie aus Unternehmensstrategie • Lang- und mittelfristiges Kompetenzmanagement

    Personal unterstützt bei gezielten Veränderungsprozessen• Arbeitet an Kommunikation und Führung• Sichert Veränderungsprozesse ab

    Personal optimiert eigene administrative Prozesse• Schlanke administrative Prozesse• Kundenorientierte Personalbetreuung

    Personal stellt die richtigen Instrumente und Programme• Kompetenzmanagement und Personalentwicklung• Anreizsysteme, Vergütungssysteme und Leadershipentwicklung

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.7 Aufgaben der Personalwirtschaft im Überblick

    Personal-beschaffung

    Personal-einsatz

    Personal-beurteilung

    EntgeltPersonal-führung

    Personal-service

    Personal- undOrganisations-

    entwicklung

    Personal-freisetzung

    Personal-controlling

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.7.1 Begriffe:

    Personal-beschaffung

    Personal-einsatz

    Personal-beurteilung

    Beinhaltet die Personal-Planung, die Personalbeschaf-fungswege, die Personalauswahl und die Entscheidung für einen Bewerber oder Bewerberin.Ziel: Besetzung von freien Stellen

    Beinhaltet die fundierte Einarbeitung von Mitarbeitern/innen, die Stellenzuweisung und Stellenpassung auchunter dem Aspekt der ZeitwirtschaftZiel: optimale Eingliederung in den Arbeitsprozess

    Beinhaltet das Beurteilungsverfahren, den Planungs-prozess und die DurchführungZiel: Einschätzung von Personen, Beschäftigten, sowie von Bewerberinnen / Bewerber, vorrangig unter dem Aspekt Leistung und Verhalten

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.7.1 Begriffe:

    Entgelt

    Personal-führung

    Personal-service

    Beinhaltet die Unterscheidung von Arbeitsentgelten und Honoraren, die Grundvergütung und zusätzliche VergütungenZiel: gerechte materielle Gegenleistung eines Unterneh-mens für die Leistung des Beschäftigten

    Beinhaltet Methoden und Verfahren der Personal-führungZiel: Beeinflussung des Verhaltens der Mitarbeiter/innendamit sie die bestmögliche Arbeitsleistung erzielen

    Beinhaltet die Erbringung und Organisation von Perso-nal-Service- Leistungen rund um das Arbeitsverhältnis.Ziel: Stabilisierung des Leistungsniveaus der Mitarbeiter/Innen sowie die Bindung an das Unternehmen

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.7.1 Begriffe:

    Personal- undOrganisations-

    Entwicklung

    Personal-freisetzung

    Beinhaltet die Personalentwicklungsplanung, Maßnahmender Personalentwicklung, die Kontrolle der Maßnahmenund die Grundlagen der Organisationsentwicklung

    Ziel: Vermittlung von Qualifikationen und Kompetenzen,die zur optimalen Verrichtung der derzeitigen und zukünf-tigen Aufgaben erforderlich und beruflich, persönlich sowie sozial förderlich sind.

    Beinhaltet die Verminderung einer festgestellten Perso-nalüberdeckung unter Berücksichtigung der mit demAbbau verbundenen sozialen und betrieblichen KonsequenzenZiel: Schaffen von Transparenz zu Trennung und Personalabbau

  • 2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick

    2.7.1 Begriffe:

    Personal-controlling

    Beinhaltet die Planung und Erhebung vergangenheits-bezogener Daten sowie das Aufzeigen von Trendsund Ursachen.Ziel: Gewinnung von Steuerungsinformationen zur Sicherung und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit

  • Inhaltsangabe

    1. Motivation und Erfordernisse2. Einführung: Personalwirtschaft im Überblick3. Personalbeschaffung4. Personaleinsatz5. Personalbeurteilung6. Entgelt7. Personalführung8. Personal- und Organisationsentwicklung9. Personalfreisetzung,10. Personalcontrolling11. Personalservice

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    Strategische Personalplanung als Teil der Geschäftstrategie

    Die strategische Personalplanung unterstützt die strategische Unternehmensplanung, dadurch,

    � dass die Kosten und Ertragsziele erreicht werden� dass die benötigten Handlungspotenziale zur Verfügung stehen� dass die erforderlichen Kompetenzen und Einstellungen vorhanden sind

    Ziele der strategische Personalplanung

    Optimierung der Verfügbarkeit der Mitarbeiter/innen und deren Wirksamkeit am Arbeitsplatz

    � systematische Vorbereitung auf zukünftige Verwendung � Potential zur Verbesserung von zukünftigen Verwendungshandeln� gezielte Reaktion auf zukünftige Bedingungen der Personalverwendung

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    3.1.2 Herausforderungen der strategischen Personalplanung

    Personalplanung ist Handeln unter Ungewissheit. Bei zunehmendem Planungshorizont nimmt die Ungewissheit zu.

    � Herausforderungen:� das erforderliche Personal� mit den erforderlichen Qualifikationen� in der erforderlichen Anzahl � zum richtigen Zeitpunkt� am richtigen Ort

    � Bedingungen zu berücksichtigen:� Betriebsverfassungsgesetz� kollektives Arbeitsrecht� Individualrechte� Personalstruktur� Aufbau- und Ablauforganisation

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    3.1.3 Prozess:

    Personal-Beschaffungs-

    planung

    Personal-Beschaffungs-

    wege

    Personal-auswahl

    Personal-auswahl-

    entscheidungVertrag

    Prinzipien der Personalbeschaffung

    � Orientierung am Arbeitsmarkt� Flexibilität und Bindung� Personalpassung� Prinzip der Menschenwürde nicht verletzen� Repräsentanz der Diversity

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    Personalbeschaffungsplanung

    Die Zielsetzung der Personalbeschaffungsplanung ist die Ermittlung

    � wer, wann und wo eingesetzt werden soll und � wie rekrutiert werden soll

    Personalbestandsplanung

    Die Zielsetzung der Personalbeschaffungsplanung ist die Ermittlung

    � des aktuellen Personalbestandes und der Personalveränderungen� des stichtagsbezogenen zukünftigen Personalbestandes

    Quantitative Personalplanung

    Die quantitative Personalplanung ermittelt die Anzahl der benötigten Mitarbeiter und Führungskräfte.

    Qualitative Personalplanung

    Die qualitative Personalplanung ermittelt, über welche Qualifikation und Kompetenzen dasbenötigte Personal verfügen muss.

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    3.1.4 Übersicht Personalbeschaffungsplanung

    Personalbestandsplanung • aktueller Personalbestand• zukünftiger Personalbestand

    Quantitative Personalplanung Einsatzbedarf+ Reservebedarf

    = Bruttopersonalbedarf- Personalbestand

    = Nettopersonalbedarf

    Qualitative Personalplanung • Stellenbeschreibung• Anforderungsprofil

    Zeitliche Personalplanung • Stichtagsbestimmung• Arbeitszeitmanagement

    Maßnahmen der Personalbeschaffung

    • Personalbedarfsmeldung• Bearbeitungsschritte• Arbeitsmarktforschung

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    Aufgabe: Quantitative Personalplanung

    Sie sind Personalleiter eines Unternehmens.

    Das Unternehmen beschäftigt derzeit 20 Berater, 15 IT Fachleute und 10 kfm.Angestellte. Aufgrund einer nachhaltig guten Auftragslage werden im kommenden Jahr(bis zum 31.12.2010) 25 Berater, 20 IT Spezialisten und 10 kfm Angestellte benötigt.Altersbedingt scheiden im nächsten Jahr 2 kfm. Angestellte aus. Weiterhin liegt Ihnen Für das nächste Jahr eine Kündigung eines Beraters vor. In 2010 werden Sie 2 IT-Auszubildende übernehmen.

    Erstellen Sie für das Unternehmen den Nettopersonalbedarf zum 31.12.2010, wobei Sie für jede Berufsgruppe einen Mitarbeiter als Reservebedarf vorsehen.

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    3.1.6 Qualitative Personalplanung

    Qualifikation:

    � Ist die Gesamtheit der Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensweisen, die als Voraussetzung für die Ausübung eines Berufes gelten

    Kompetenz:

    � die Fähigkeiten, die einen Menschen in die Lage versetzen, sich in offenen, komplexen,unüberschaubaren und dynamischen Situationen selbstorganisiert zurecht zu finden.

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    Qualitative Personalplanung allgemeines Kompetenzmodell

    Fachliche Kompetenzen• Fachkenntnisse

    • Fertigkeiten• Erfahrungen

    Methodische Kompetenzen• Planungs- / Vorgehensweisen

    • Arbeitstechniken• Lerntechniken

    Soziale Kompetenzen• Kommunikationsfähigkeit

    • Kooperationsfähigkeit• Teamfähigkeit

    Personale Kompetenzen• Einstellung• Motivation• Loyalität

    Kompetenzen

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    Verknüpfung Kompetenzmodell

    Kompetenz-Modell

    Mitarbeitergewinnen

    Mitarbeiterbinden

    Mitarbeiterbeurteilen

    Mitarbeiterfördern

    Mitarbeiterauswählen

    Mitarbeitereinsetzen

    Mitarbeiterqualifizieren

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    3.1.7 Stellenbeschreibung

    Die Stellenbeschreibung fasst alle notwendigen Merkmale einer Stelle zusammen

    Inhalte:

    � Stellenbezeichnung� Ziel der Stelle� Einordnung in Unternehmensorganisation� Stellenbefugnisse und –verantwortung� Stellenvertretung� allgemeine übergreifende Tätigkeiten� Tätigkeiten auf die Stelle bezogen� Unterschriften

    Grundlage für:

    � Personalplanung� Personaleinsatz� Personalentwicklung� Leistungsbeurteilung� Lohn- und Gehalt

  • 3.1 Personalbeschaffungsplanung

    3.1.8 Anforderungsprofil

    Das Anforderungsprofil ergänzt die Stellenbeschreibung um die für die Stelle erforderlichenQualifikationen und Kompetenzen.Die Stellenbeschreibung ist Grundlage zur Ermittlung des Anforderungsprofils.Das Anforderungsprofil verbindet die Stellenmerkmale (Aufgaben) mit den Personenmerkmalen (Profil)

    Inhalte:� Fachliche Anforderungen

    � Fachwissen� Fachkönnen

    � Persönliche Anforderungen� Führungsverhalten� Leistungsbereitschaft� Kommunikation� Teamfähigkeit� Veränderungsbereitschaft�

    Grundlage für:

    � Gewichtung� Maßstab für Vergleich� Eignungsfeststellung� Abgleich Anforderung Stelle

    mit Profil Bewerber/in

  • 3.1.8 Umsetzung

    3.1 Personalbeschaffungsplanung

    ���� Ziel und Umfeld

    der Stelle

    ���� Aufgaben, die sich aus der Stelle ergeben

    ���� Anforderungen an Stelleninhaber

    Muß/Kann-AnforderungenSoll-Profil

    KompetenzenSkills

    Weitere Themen:

    ���� Einstiegshilfe

    ���� Entwicklung/Perspektiven

    �Kompetenzen

    ���� Dotierung

    ����

    Themen zur Re-krutierung:

    ���� Definition derZielgruppe

    ���� Bisher erfolgreiche Rekrutier-Ungskanäle

    ���� Vorgehens-weise

  • 3.2 Personalbeschaffungswege

    Interne und externe Beschaffungswege

    Personalbeschaffungswege

    Interne Personalbeschaffungswege

    ExternePersonalbeschaffungswege

    Versetzung

    Personalentwicklung

    Interne Ausschreibung

    Mehrarbeit

    Printmedien

    Internet

    Funk, TV,

    Employer Branding

    Arbeitsvermittlung

    Personalberatung

    Sourcing

    Personalleasing

  • 3.3 Personalauswahl

    3.3.1 Prozess Personalauswahl Sicht des Unternehmens

    Die Personalauswahl hat die Zielsetzung, die für die Stelle am besten geeignete Personzu ermitteln.

    Analyse der Bewerbung

    StrukturierterFragebogen

    Vorstellungs-gespräch

    TestverfahrenSituativeVerfahren

    GrafologischeGutachten

    = Assessment Center

    Ärztliche Eignungsprüfung

    Form der Bewerbung

  • 3.3 Personalauswahl

    3.3.3 Analyse der Bewerbung- Anschreiben

    � Formale Kriterien� Länge ca. 1 Seite� Klare Gliederung und Gestaltung� Kontakt-Daten� Bezugnahme, Anlass� Unterschrift

    � Inhalt� Interesse an der Vakanz� Verknüpfung mit Informationsinteresse des Unternehmens� Schlüsselbegriffe aus der Ausschreibung verwenden� Aussagen zu bisherigen Tätigkeiten� Aussagen zu besonderen Fähigkeiten und Eignung für die Vakanz� evtl. Einordnung der Stellenanforderungen in einen übergeordneten Kontext� Nutzen für das Unternehmen andeuten� Gesprächsangebot

    � Stil� Informativ, keine Übertreibungen

  • 3.3 Personalauswahl

    3.3.4 Analyse der Bewerbung- Lebenslauf

    � Formale Kriterien� tabellarisch� übersichtliche Gliederung und Gestaltung� Chronologie (Beginn mit der Gegenwart vs Vergangenheit) � Spalten - links: Monat und Jahr

    -rechts: Ereignisse in Stichworten� Persönliche Angaben / Kontaktdaten� Unterschrift

    � Inhalt� Persönliche Daten incl. Sprachkenntnisse� Ausbildungen� Zusammenfassung der Skills / Kompetenzen / Eigenschaften� beruflicher Werdegang� Weiterbildungen� Besonderheiten� evtl. Projektliste als Anhang� evtl. Know-how Profil als Anhang

  • 3.3 Personalauswahl

    3.3.5 Analyse der Bewerbung- Lebenslauf

    � Analyse:

    � Zeitenabfolge:Lücken, Arbeitsplatzwechsel, Dauer der Beschäftigungsverhältnisse,..

    � Position:Abstiege / Aufstiege, Wechsel der Arbeitsgebiete / Verantwortung,…

    � Firmen und Branchen:Voraussetzungen für Eignung vorliegende Erfahrungen in Firmen und Branchen

    � Kontinuität:Beurteilung der gesamten beruflichen EntwicklungStetigkeit der Entwicklung

    � Ausbildungs- und ArbeitszeugnisseBerufseinstieg: Ausbildungszeugnisse von großer BedeutungBerufserfahrung: geringere Bedeutung der Ausbildungszeugnisse

    � Zielsetzung:

    � Minimierung des Risikos einer Fehlbesetzung

  • 3.3 Personalauswahl

    3.3.6 Das Vorstellungsgespräch mögliche Ablaufstruktur

    � Gespächsbeginn:�Fragen zur Entspannung der Situation

    � Selbstvorstellung:� wichtigsten Stationen des Lebenslaufs (gleiche Unterlagen)

    � Fragen zu den Bewerbungsunterlagen� Fragen zur persönlichen Situation

    � Beruf und Familie� Fragen zur Ausbildung� Fragen zur beruflichen Entwicklung� Fragen zur Bewerbung und Bewerbungsmotivation� Fragen zum Unternehmen und Stelle aus Bewerbersicht� Fragen zur – fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenz� Zwischenfragen� Tätigkeitsinformationen seitens des Unternehmens� Situative Fragen

    � Gesprächsabschluß� Rahmen der möglichen Zusammenarbeit� Verabschiedung

  • 3.3 Personalauswahl

    3.3.7 Testverfahren

    Leistungs- und Fähigkeitstests

    Intelligenztests Persönlichkeitstests

    LeistungsmotivationKonzentration

    AusdauerSorgfalt

    Aufmerksamkeit

    KombinationUrteilsbildung

    SchlussfolgerungenAbstraktionsvermögen

    Soziales VerhaltenBelastbarkeitDurchsetzung

    Ausgeglichenheit

    AuszubildendeBerufsanfänger

    BerufsberatungEinstieg ins Berufsleben

    umstritten

    http://www.unifr.ch/ztd/HTS/inftest/welcome.htmhttp://www.focus.de/D/DB/DB19_neu/DB19C/db19c.htm

  • 3.4 Personalauswahlentscheidung

    Ablauf

    Profilabgleich

    Entscheidung für einen oder mehrere Bewerber

    Mitbestimmung des Betriebsrates

    • Mitbestimmung bei personellen Einzelmaßnahmen• Mitbestimmung bei vorläufigen personellen Maßnahmen• Information bei Einstellung von leitenden Angestellten

    Schriftliche Zusage und letzte Absagen

  • 3.5 Arbeitsvertrag

    Arbeitsvertrag

    Der Arbeitsvertrag ist die rechtliche Grundlage für die Beziehung zwischen Arbeit-geber und Arbeitnehmer. Mit ihm wird ein Arbeitsverhältnis begründet, das denArbeitnehmer zu einer Arbeitsleistung und den Arbeitgeber zur Zahlung eines Entgeltes verpflichtet.

    Formen:Mündlich

    SchriftlichFormalFormlos

    Inhalt:

    Arten:UnbefristetBefristet

    • Vertragsparteien• Vertragsbeginn• Arbeitsort• Probezeit• Tätigkeitsbezeichnung• Arbeitsentgelt• Sozialleistungen• Arbeitszeit• Urlaub

    • Arbeitsverhinderung• Kündigungsfristen• Geheimhaltung• evtl. Wettbewerbsverbot• evtl. Nebentätigkeiten• Gerichtsstand• evtl. Sabbatical•

  • Inhaltsangabe

    1. Einführung2. Grundlagen der Personalwirtschaft3. Personalbeschaffung4. Personaleinsatz5. Personalführung6. Personalbeurteilung7. Entgelt8. Personal- und Organisationsentwicklung9. Personalfreisetzung, -service, -controlling10. Trends im Personalmanagement

  • 4. Personaleinsatz

    4.1 Aufgabe

    Der Personaleinsatz soll das Personal

    � in der erforderlichen Anzahl� mit der erforderlichen Qualifikation und Kompetenz� zum notwendigen Zeitpunkt und � an den richtigen Einsatzort

    verfügbar machen

  • 4. Personaleinsatz

    4.2 Übersicht Personaleinsatzplanung

    Personalbestandsplanung • aktueller Personalbestand• zukünftiger Personalbestand

    Quantitative Personalplanung • Nettopersonalbedarf

    Qualitative Personalplanung • Anforderungsprofil• Profilabgleich

    Zeitliche Personalplanung • Stichtagsbestimmung• Arbeitszeitmanagement

    Maßnahmen des Personaleinsatzes

    Einarbeitung Stellenzuweisung Stellenanpassung Zeitwirtschaft

  • 4. Personaleinsatz

    4.3 Prinzipien und Rahmenbedingungen

    Rentabilität

    Stabilität

    optimale Relation von Personalkostenund Leistungsergebnis

    Flexibilität

    Planung

    Transparenz / Integration

    erzielen eines stabilen und zuverlässigen Leistungsergebnis

    reibungslose Anpassung an geändertebetriebliche Anforderungen

    rechtzeitige und vorausschauendeÜberlegungen und Planungen

    Erreichung einer hohen Arbeitszufriedenheit

  • 4. Personaleinsatz

    4.4 Übersicht Maßnahmen Personaleinsatz

    Einarbeitung

    Stellenzuweisung

    • Vorbereitung• Vorstellung• Information• Orientierung• Integration• Einweisung• Beurteilung

    • Mehrarbeit• Versetzung• Personalentwicklung• Personalreserve• Personalleasing• Befristung• Outsourcing

    Erster Baustein in der Bindung von neuen Mitarbeitern

    Kurzfristige, mittelfristige bzw. langfris-tige Reaktion auf Veränderungen nachEinsatzplanung

  • 4. Personaleinsatz

    4.4 Übersicht Maßnahmen Personaleinsatz

    Stellenanpassung

    Zeitwirtschaft

    • Telearbeit• Job Rotation• Job Enlargement• Job Enrichment• Projektarbeit

    • IT• Sicherheit• Anthropometrisch

    • feste Arbeitszeit• variable Arbeitszeit• Teilzeit• Gleitzeit• Jahresarbeitszeit• Sabbatical

    • Erholungsurlaub• Sonderurlaub• Betriebsferien

    Struktur

    Gestaltung

    Modelle

    Urlaub

    Optimierung der Übereinstimmung von Person und Stelle durch Modifikation der Stelle

    Optimierung der Übereinstimmung von Person und Stelle durch Modifikation der Arbeitszeit / Urlaube

  • 4. Personaleinsatz

    4.4.2 Beispiel Zeitwirtschaft

    Arbeitszeitmodelle

    Allgemein werden Arbeitszeitmodelle gestaltet durch:• Volumen der Arbeitszeit• Verteilung der Arbeitszeit• Länge der Arbeitszeit• Lage der Arbeitszeit

    Gleitende Arbeitszeit:

    Bei der einfachen Gleitzeit wird dem Beschäftigten frei gestellt, den Beginn und das Ende der täglichen Arbeitszeit selbst zu bestimmen.Die Arbeitszeit beinhaltet eine Kernzeit (Anwesenheitspflicht)und eine Gleitzeit (Bestimmung durch den Beschäftigten).Innerhalb dieser Vorgaben kann die Arbeitszeitlage täglich verändert werden.

    Bei der qualifizierten Gleitzeit kann die tägliche Arbeitszeitlänge bis auf 10 Std. aus-geweitet werden. Zeitguthaben / Zeitschulden werden ausgeglichen.

  • 4. Personaleinsatz

    4.4.3 Beispiel Stellenanpassung

    Telearbeit ist eine Arbeit, die entfernt von der Betriebsstätte mithilfe von Kommunikations-Medien durchgeführt wird. Die alternierende Telearbeit ist eine häufige Mischform von Tele-arbeitsplatz und temporärem Arbeitsplatz in Unternehmen.

    alternierend

    Im(externen)Telecenter

    Zu Hause

    mobil / stationär

    Telearbeit

    permanent

    unterwegs In Unternehmen

  • 4. Personaleinsatz

    4.4.4 Beispiel Stellenanpassung

    Projektarbeit

    (DIN 69 901)„Ein Projekt ist ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, z.B durch Zielvorgabe, durch zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen, durch Abgrenzung zu anderen Vorhaben und durch projektspezifische Organisation.“

    Aufgaben

    Routine-Aufgaben

    Sonder-Aufgaben

    Projekt

    Typische Projektkennzeichen:

    � Zielorientierung� Einmaligkeit und Neuartigkeit� zeitliche Begrenzung� Komplexität� aufgabenbezogenes Budget� rechtlich-organistorische Zuordnung� Interdisziplinarität

  • Inhaltsangabe

    1. Einführung2. Grundlagen der Personalwirtschaft3. Personalbeschaffung4. Personaleinsatz5. Personalführung6. Personalbeurteilung7. Entgelt8. Personal- und Organisationsentwicklung9. Personalfreisetzung, -service, -controlling10. Trends im Personalmanagement

  • 5. Personalführung

    5.1 Begriff

    Grundsätzlich wird die Personalführung als die zielorientierte, soziale Einflussnahme zurErfüllung gemeinsamer Aufgaben in / mit einer strukturierten Arbeitssituation.

    Aufgabe der Personalführung ist es, das Verhalten der Mitarbeiter /innen so zu beeinflussen,dass sie die best-mögliche Arbeitsleistung erbringen, die gestellten Aufgaben optimal bewältigen sowie auftretende Problemsituationen lösen.

    � Der Vorgesetzte muss ein Arbeitsfeld (Rahmenbedingungen) schaffen, das eine optimaleBewältigung der Aufgaben im Unternehmen ermöglicht werden kann

    � Der Vorgesetzte muss versuchen, eine Harmonisierung zwischen den Zielen des Unternehmens und den persönlichen Interessen der Mitarbeiter/innen herzustellen.

  • 5. Personalführung

    5.2 Felder der Personalführung im Überblick

    Führung imUnternehmen

    ZielsetzungenPersonal-planung

    Delegation ZusammenarbeitPersonal-

    beurteilung

    Einfluss Kommunikation Motivation

  • 5. Personalführung

    5.3 Führung im Unternehmen

    Zielsetzung

    Personalplanung

    DelegationZusammenarbeit

    BeurteilungEinfluss

    KommunikationMotivation

    Gestaltungsrahmen der Personalführung

  • 5. Personalführung

    5.3 Zielsetzung

    ZielsucheKommunikation

    KreativitätstechnikenVerwandte Prinzipien

    Zielsetzungsprozess

    ZielabstimmungTop-down, Bottom-up,

    Zielformulierung

    Zielvereinbarungsgespräche

    Zielverbindlichkeiten

  • 5. Personalführung

    5.3.1 Zielsetzung

    Management by Objektives

    MbO besteht in der Vorgabe von Zielsetzungen für alle Hierarchieebenen bzw. im Erarbeiten von vorzugebenden Ziele durch Mitarbeiter und Führungskräfte.Globalziele werden in konkrete Einzelziele „heruntergebrochen“. Es entsteht eine Zielkaskade.MbO beinhaltet auch die permanente Überprüfung der Zielsetzung und deren Modifikation.Der Grad der Erfüllung der vorgegebenen Ziele wird gemeinsam von Vorgesetzten undMitarbeitern überprüft.

    MbO ist bestimmt durch:

    � Zielorientierung� Regelmäßige Zielüberprüfung� Gegebenenfalls Partizipation der Mitarbeiter an der Zielerarbeitung und

    Zielentscheidungen� Kontrolle der Zielrealisierung

  • 5. Personalführung

    5.3.2 Delegation

    Management by Exception

    Management by Exception beinhaltet die Delegation von Entscheidungsbefugnissen für dieDurchführung von Routineaufgaben. Ein Eingriff der Vorgesetzten erfolgt nur, wenn bestimmte Toleranzen überschritten werden, oder Ausnahmefälle eintreten. Die unteren Ebenen werden durch Abweichungsanalysen kontrolliert.

    Zielsetzung des MbE ist die Entlastung der oberen Führungsebenen von Routineaufgaben durch Delegation von Entscheidungsbefugnissen.

  • 5. Personalführung

    5.4 Zusammenarbeit / Führung

    Führungsverhalten

    Führungsverhalten ist das aktuelle Verhalten einer Führungskraft ineiner konkreten Situation.

    Führungsstil

    Der Führungsstil ist ein grundlegendes Verhaltensmuster für eineFührungssituation, das sich an eine einheitliche Grundeinstellung einer Führungskraft orientiert. Führungsstil ist ein grundsätzliches,einheitliches, wiederkehrendes persönliches Verhaltensmuster einerFührungskraft

  • 5. Personalführung

    5.4 Zusammenarbeit / Führung

    DerVorgesetzteentscheidetund ordnetan.

    Autoritär

    DerVorgesetzteentscheidet,er ist aber bestrebt, dieMitarbeitervon seinenEntscheidun-gen zu über-zeugen,bevor er sieanordnet

    DerVorgesetzteentscheidet,er gestattetjedoch Fragenzu seinenEntscheidun-gen, um durchBeantwortungderenAkzeptanzzu bekommen

    Der Vorge-setzte inform.seine Mitarb.über die beab.Entscheidun-gen. Mitarb.haben dieMöglichkeit zur Meinungs-äußerung,bevor der Vor-gesetzte dieentgültige Ent-scheidung trifft

    Die Gruppe entwickelt Vor-schläge. Ausder Zahl dergemeinsam stattgefund. u.akzept. mögl.Problemlösungen entscheidet sich der Vor-gesetzte fürdie von ihmfavorisierteLösung.

    Die Gruppeentscheidet nachdem derVorgesetztezuvor das Problem auf-zeigt und dieGrenzen desEntschei-dungsspiel-raumsfestgelegthat.

    Die Gruppeentscheidet. Der Vorgesetztefungiert alsKoordinatornach innenund nachaußen.

    Patriar-chalisch

    Entscheidungsspielraum des Vorgesetzten

    Entscheidungsspielraum der Mitarbeiter

    Der Kontinuumansatz von Tannenbaum/Schmidt (1958,S.96)

    Informierend Beratend Kooperativ Delegativ Autonom

    Autoritär Kollektiv

  • 5. Personalführung

    5.5 Einfluss

    Macht

    Macht ist eine Handhabe oder Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstand durchzusetzen.Dabei ist es noch nicht einmal notwendig, dass die Macht in der Tat ausgeübt wird. Es reicht bereits das Vorhandensein der Möglichkeit.

    Vertrauen

    Das Gelingen von Führungsbeziehungen hängt entscheidend davonab, inwieweit eine Vertrauensbasis zwischen den Beteiligten geschaf-fen wird. Vertrauen schafft die Sicherheit, in der Einfluss erst möglichwird.

  • 5. Personalführung

    5.6 Kommunikation: Die 4 Seiten einer Information

    Sachlich:• Was ist vorgefallen ?• Um was geht es (Thema) ?• Wer, wie, was, wann, wo ?• Welche Fragen wollen Sie klären ?

    Wunsch (Appell):• Was soll sich ändern ?• Was bräuchten Sie, um... ?• Forderungen, Wünsche

    Idealvorstellungen ?• Was möchten Sie hier bewirken ?• Was hätten Sie sich gewünscht

    und was wünschen Sie sich jetzt ?• Was gibt es Ihrer Meinung nach

    für Lösungen ?Zwischenmenschlich (Beziehungsseite):

    • Wie fühlen Sie sich behandelt ?• Was stört Sie ?• Was halten Sie vom Anderen ?• Wie ist die Beziehung / das Klima zwischen Ihnen konkret ?• Wie läuft die Zusammenarbeit ?• Hierarchie und Führung ?

    Persönlich (Selbstkundgabeseite)• Wie ging es Ihnen ?• Was dachten Sie ?• Annahmen ?• Was haben Sie empfunden ?• Und wie empfinden Sie das jetzt ?• Warum ?

    Nachricht oder Aussage

    Schulz von Thun 2009

  • 5. Personalführung

    Das Team in der ersten Phase:

    mirbekannt

    anderenbekannt

    mirunbekannt

    anderenunbekannt

    "blinder Fleck"

    Offenheit

    verborgen

    unbekannt

    5.8 Kommunikation: Auswirkungen von Feedback anhand des Johari-Fensters

    Ein eingespieltes Team:

    mirbekannt

    anderenbekannt

    mirunbekannt

    anderenunbekannt

    "blinder Fleck"

    Offenheit

    verborgen unbekannt

    � Durch zunehmende Offenheit der Teammitglieder und gegenseitiges Feedbackentsteht mehr Offenheit im Team.

    �Je offener die Teammitglieder untereinander, desto mehr kann auch der Einzelneauf seine Kosten kommen, desto mehr kann auch das Team auf der Sachebeneleisten

  • Inhaltsangabe

    1. Einführung2. Grundlagen der Personalwirtschaft3. Personalbeschaffung4. Personaleinsatz5. Personalführung6. Personalbeurteilung7. Entgelt8. Personal- und Organisationsentwicklung9. Personalfreisetzung, -service, -controlling10. Trends im Personalmanagement

  • 6. Personalbeurteilung

    6.1 Begriff

    Die Personalbeurteilung ist ein Verfahren, mit dem Beschäftigte und Bewerber anhand von vorher festgelegten Kriterien bewertet werden.

    Die Personalbeurteilung soll feststellen, wie gut die Führungskräfte und Mitarbeiter/innen ihreAufgabenstellung an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz erfüllen, welche Führungskräfte und Mit-arbeiter/innen in der Lage sind, in Zukunft weitergehende Aufgabenstellungen zu übernehmenund welche Entwicklungsmaßnahmen ggfs. erforderlich sind.Bei Bewerber/innen werden die Personen beurteilt, die zukünftig im Unternehmen tätig werden sollen.

    Die Beurteilung erfolgt vorwiegend in zwei Aspekten:

    � Beurteilung der Leistung� Beurteilung des Verhaltens beim Erstellen der Leistung, insbesondere des Verhaltens

    gegenüber etwaigen Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten

  • 6. Personalbeurteilung

    6.2 Ziele und Aufgaben

    Ziele der Personalbeurteilung:

    Die Personalburteilung folgt folgenden Zielen bzw. Prinzipien:� Objektivierung der Personalarbeit (Objektivierungsprinzip)� Verbesserung und Einheitlichkeit der Führungsarbeit (Qualitätsprinzip)� Steigerung der Leistung (Leistungsprinzip)� Identifikation und Förderung von Potenzialen (Potenzialprinzip)� Bessere Einschätzung von Entwicklungsmöglichkeiten (Realitätsprinzip)

    Aufgaben der Personalbeurteilung:

    Die Personalburteilung unterstützt folgende Aufgaben:

    � Entgeltermittlung� Personalführung� Basis für Personalentwicklung� Personaleinsatz� Motivation

  • 6. Personalbeurteilung

    6.3 Herausforderungen

    Zusätzliche Belastung

    � Personalbeurteilungen sind zeitintensiv und sollen sorgfältig durchgeführt werden� Beurteilungssysteme müssen entwickelt und aktuell gehalten werden� Beurteiler müssen geschult werden

    Konfliktsituationen

    � unterschiedliche Ansichten� keine leichten Beurteilungsgespräche

    Fehler

    � Subjektivität der Beurteilung durch Menschen

  • 6.Personalbeurteilung

    6.4 Übersicht Personalbeurteilungsplanung

    Personalbestandsplanung • aktueller Personalbestand• zukünftiger Personalbestand

    Quantitative Personalplanung• Nettopersonalbedarf

    Qualitative Personalplanung • Anforderungsprofil• Profilabgleich

    Zeitliche Personalplanung • Stichtagsbestimmung• Arbeitszeitmanagement

    Maßnahmen der Personalbeurteilung

    • Tarifverträge/Mitbest.• Mitarbeiterinformation• Systematik• Entwicklung oder Übernahme

    • methodische Überprüfung• Beurteilungsbogen / Tool• Beurteilerschulung• Hilfsmittel / Einsatztermine

  • 6. Personalbeurteilung

    6.5 Systematik

    Form

    Turnus

    • freie Beurteilung• gebundene Beurteilung

    Beurteilungskriterien

    Kriteriendifferenzierung

    Zuständigkeiten

    • regelmäßige Beurteilung• anlassbedingte Beurteilung

    Personenkreis

    Zeithorizont

    • quantitative Beurteilung• qualitative Beurteilung

    • summarische Beurteilung• analytische Beurteilung

    • Personalauswahl, Selbstbeurteilung• Kollegen, Vorgesetzten, Mitarbeiter, 360°

    • Gesamtbeurteilung• Einzelbeurteilung

    • Leistungsbeurteilung• Potenzialbeurteilung

  • 6. Personalbeurteilung

    6.6 Übersicht Verfahren von Personalbeurteilungen

    Kennzeichnungs-verfahren

    • kritische Vorfälle• Check-List-

    Verfahren

    Skalenverfahren

    ordinale

    Skalenverfahren

    nominale

    Rangordnungs-verfahren

    • Skalenwert-beschreibung

    • verbale Skala• numerische Skala• grafische Skala• Polaritätsprofil• VerhaltensorientierteBeobachtungsskala

    • freie Beschreibung • Paarvergleiche• Vorgabevergleich• Verteilungsvorgabe

  • 6. Personalbeurteilung

    6.7 360°Feedback

    Kunde

    Feedback-nehmer

    MitarbeiterKollege

    90°

    180°

    270°

    360°

    Vor-gesetzte

    Feedbackgeber

    Feedbackgeber

    Feedbackgeber

    Feedbackgeber

    � PE und OE Maßnahme

    � kulturverändernd, Reife der Organisation

    � Chancen und Risiken

    � Einführungsprozess, best-practice, Erfahrungen

    • Ziele- multidimensionale perspektive- aktueller Leistungsstand- Basis für Weiterentwicklung- Identifizierung Leistungsträger- Anreiz und Entlohnung

    • Effekte- Unterstützung von Veränderungsprozessen- Entwicklung von Feedback-Kultur- Entwicklung von Coachingbeziehungen- Unterstützung von Teamentwicklungen

    � Anforderungen- Klare Definition der Ziele und Rahmenbedingungen- klare und messbare Leistungsanforderungen- Sicherung der Akzeptanz des Systems- rechtzeitige und kontinuierliche Kommunikation- Gewährleistung vertr.+anonym. Feedback- zügiger Prozess und Ableitung Entwicklungsm.

    � Vorsicht- verstecktes Kontrollinstrument- fehlende Kontextabhängigkeit- Intransparenz- Vorverurteilungseffekte-

  • Inhaltsangabe

    1. Einführung2. Grundlagen der Personalwirtschaft3. Personalbeschaffung4. Personaleinsatz5. Personalführung6. Personalbeurteilung7. Entgelt8. Personal- und Organisationsentwicklung9. Personalfreisetzung, -service, -controlling10. Trends im Personalmanagement

  • 7. Entgelt

    7.1 Begriff

    Das Entgelt ist die materielle Gegenleistung des Unternehmens für die Leistung jenerPersonen, die sich dem Unternehmen vertraglich verpflichtet haben, diese Leistungen zuerbringen.

    Wesentliche Formen:

    � Geldwerte Leistungen ( z.B.: private Nutzung des Dienstfahrzeuges)� Geldleistungen (z.B.: Arbeitsentgelte, Honorare, leistungsbezogene Komponenten)

  • 7. Entgelt

    7.2 Übersicht Entgeltplanung

    Personalbestandsplanung • aktueller Personalbestand• zukünftiger Personalbestand

    Quantitative Personalplanung• Nettopersonalbedarf

    Qualitative Personalplanung • Anforderungsprofil• Profilabgleich

    Zeitliche Personalplanung • Stichtagsbestimmung• Arbeitszeitmanagement

    Maßnahmen der Entgeltplanung

    AnforderungsgerechtigkeitLeistungsgerechtigkeitMarktgerechtigkeitPrinzip der Gleichbehandlungsoziale Gerechtigkeit

    ArbeitsbewertungLeistungsbewertung

    EntgeltvergleicheEntgeltsystem

    Arbeitsentgelt o. Arbeitsleistung

  • 7. Entgelt

    7.3 Prinzipien der Entgeltplanung

    Anforderungsgerechtes Entgelt

    �unterschiedliche Aufgaben, unterschiedliche Anforderungen� Arbeitsbewertung zur Differenzierung

    Leistungsgerechtes Entgelt

    � Bandbreiten zur Differenzierung der individuellen Entgelte nach Leistung� Leistungsbewertung soll leistungsgerechtes Entgelt sicherstellen

    Quantitative und qualitative Leistungsbewertungen

    Marktgerechtes Entgelt

    � Mitarbeiter erwartet ein marktgerechtes Entgelt� Entgeltvergleiche dienen der Transparenz und Sicherstellung von

    konkurrenzfähiger Entgelte

  • 7. Entgelt

    7.3 Prinzipien der Entgeltplanung

    Prinzip der Gleichbehandlung

    � Entgelt sollte im Unternehmen vergleichbar sein� Erkennbare Relationen sind wichtiger als absolute Höhen des Entgeltes� Das Entgeltsystem sollte nachvollziehbare Relationen sicherstellen

    Soziale Gerechtigkeit

    � Zusicherung von Arbeitsentgelt, wenn keine Arbeitsleistung erbracht wurde� Urlaub, Krankheit, Feiertage, persönliche Verhinderung,..

  • 7. Entgelt

    7.5 Zusätzliche Vergütung

    Formen

    � Lohn- und Gehaltszuschlag ( Überstunden, Wochenendzuschlag, ..)

    � Sonderzahlungen und Gratifikationen ( Weihnachts-/Urlaubsgeld, besondere Anlässe, betriebliche Altersver.

    � Prämie und Provision( Leistungsanreiz, Grundlage Leistungsziffern – Umsatz, Zeit, Arbeitsgüte)

    � Leistungszulage( qualitative Beurteilung der Arbeitsleistung)

    � Erfolgsbeteiligung( Leistung – Produktion/Produktivität/Kostenersparnis

    Ertrag - Umsatz/Rohertrag/NettoertragGewinn - Unternehmensgewinn/Betriebsgewinn/Ausschüttungsgewinn)

  • Inhaltsangabe

    1. Einführung2. Grundlagen der Personalwirtschaft3. Personalbeschaffung4. Personaleinsatz5. Personalführung6. Personalbeurteilung7. Entgelt8. Personal- und Organisationsentwicklung9. Personalfreisetzung, -service, -controlling10. Trends im Personalmanagement

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.1 Begriff Personalentwicklung

    Die Personalentwicklung dient der Vermittlung der Qualifikationen und Kompetenzen,die zur optimalen Verrichtung der derzeitigen und der zukünftigen Aufgaben erforderlich undberuflich, persönlich und sozial förderlich sind.

    � Die Personalbildung ( Aus- Fort- und Weiterbildung)� Die Personalförderung ( persönliche Entwicklung)� Die Organisationsentwicklung ( Lernprozesse aller Beschäftigten)� Arbeitsstrukturierung ( Gestaltung der Arbeitsinhalte)

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.2 Überblick

    Basisaufgabe derPersonalentwicklung

    Personalbildung

    Immer Teil derPersonalentwicklung

    Personalentwicklungim engeren Sinne

    Zusatzaufgabe derPersonalentwicklung

    Personalförderung

    Oft Teil derPersonalentwicklung

    Personalentwicklungim weiteren Sinne

    Gestaltung des organi-satorischen Wandels

    Organisations-entwicklung

    Mitunter Teil derPersonalentwicklung

    Personalentwicklungim weitesten Sinne

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.3 Zielsetzung

    Personalentwicklung

    Die Zielsetzung ist, Kompetenzen in breiten Schichten der Belegschaft zu fördern

    Im einzelnen werden folgende betriebliche Ziele verfolgt:

    � Verfügbarmachung bestgeeigneter Mitarbeiter� Vermittlung von Wissen und Erfahrungen� Sicherung des Nachwuchses� Verbesserung des Führungsverhaltens� Unterstützung von bildungsinteressierten Mitarbeiter/innen� Erhöhung der Motivation� Verminderung der Fluktuation� Verbesserung des Unternehmensimages� …

  • 8.Personal- und Organisationsentwicklung

    8.4 Bedeutung der Personalentwicklung

    Für den Mitarbeiter:

    � Verbesserung der Qualifikation� Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt� Potenzial für anspruchsvollere Aufgaben und Positionen� Training und Stärkung der geistigen und persönlichen Vitalität

    Für das Unternehmen:

    � Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen� Anpassung an geänderte Unternehmensbedingungen� Bessere Ressourcennutzung� Erhöhung der Innovationsfähigkeit

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.4 Bedeutung der Personalentwicklung

    Für die Gesellschaft:

    � Anhebung des gesellschaftlichen Bildungsbedarfs� Beeinflussung der Sozialstruktur

    Für die Volkswirtschaft:

    � Übernahme eines wesentlichen Teils der Berufsbildungsmaßnahmen� Unmittelbare Ausrichtung von Bildungsinhalten auf die Praxisbedürfnisse� Aktivierung des volkswirtschaftlichen Leistungspotenzials� Ausbau Standortattraktivität� Ermöglichung des dualen Bildungssystems� Finanzielle Entlastung anderer Bildungsträger

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8. 5 Begriff Personalbildung

    Personalbildung

    Die Personalbildung stellt die Basisaufgabe der Personalentwicklung dar. Hierunter werdendie Aus- Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten subsummiert.

    � Ausbildung (Berufsausbildung)� Fortbildung (Vertiefung und Erweiterung der Qualifikationen u. Kompetenzen) � Weiterbildung (Veränderung und Neuorientierung)

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.6 Begriff Ausbildung

    Ausbildung

    Die Ausbildung ist eine berufliche Erstausbildung, die in einem anerkannten Ausbildungs-Beruf erfolgt. Es ist der erstmalige, systematische Erwerb beruflicher Kenntnisse und Fähig-keiten. Die gesetzliche Grundlage ist das Berufsbildungsgesetz.Die Berufsausbildung soll eine breit angelegte berufliche Grundbildung und die für die Aus-übung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeiten notwendigen fachlichen Fertigkeiten und Kenntnisse in einem geordneten Ausbildungsgang vermitteln und auch die Berufserfahrung gewährleisten.

    Duales Ausbildungssystem.In Deutschland sind für die Berufsausbildung die Unternehmen und die Berufsschulen zu-ständig. In den Unternehmen erfolgt der praktische Teil der Ausbildung, in der Berufs-schule werden die entsprechenden Theorien, berufsübergreifenden und allgemeinenKenntnisse vermittelt.

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.6 Ausbildung Erfordernisse

    Ausbildungsfähigkeit der Unternehmen

    � Eignung des Unternehmens als Ausbildungsstätte� Eignung der Ausbilder� Eignung der Auszubildenden

    Ausbildungsvorgaben

    � Im Berufsbild sind die notwendigen Ausbildungsinhalte festgelegt� Die Ausbildungsordnung regelt die Ausbildung im Berufsbild� Der Ausbildungsrahmenplan beschreibt Inhalte, Umfang und Zeit� Die Prüfungsordnung regelt Zulassung, Gliederung der Prüfung, Bewertungsmaßstäbe

    Wiederholungen, Verstöße,…

    Gestaltung der Ausbildung

    � Räumliche Gestaltung� Methodische Gestaltung� Zeitliche und organisatorische Gestaltung

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.7 Begriff Weiterbildung

    Weiterbildung

    Die Begriffe Weiterbildung und Fortbildung existieren nebeneinander und werden vielfach als Synonyme behandelt.Unter der Weiterbildung (Fortbildung) werden alle Maßnahmen gefasst, die auf der Ausbildungaufbauen, um dort erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten zu erhalten, zu erweitern undanzupassen.

    � Erhaltungsweiterbildung (Ausgleich von verlustig gegangenen Kenntnissen u. Fertigkeiten)� Erweiterungsweiterbildung (Erwerb zusätzlicher Kenntnisse und Fertigkeiten)� Anpassungsweiterbildung (Angleichung der Kenntnisse und Fertigkeiten)� Aufstiegsweiterbildung ( Erwerb von Kenntnissen / Fertigkeiten für höherwertige Aufg./Pos.)

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.7 Weiterbildung

    Weiterbildungsziele

    � Wettbewerbsfähigkeit� Anpassung der

    Qualifikation angeänderte Gegebenheiten

    � Erhöhung derMitarbeiter-Flexibilität

    � …

    betrieblich

    � persönliche Entwicklg� berufliche Entwicklg� Anpassung der

    Qualifikation angeänderte Ansprüche

    � Beschäftigungs-sicherung

    � …

    individuell

    � internationaleWettbewerbsfähigkeit

    � Strukturpolitik� Arbeitsmarktpolitik � Recht auf Bildung

    gesellschaftlich

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.7 Weiterbildung

    Weiterbildung

    Ermittlungdes

    Weiterbildungsbedarfs

    Deckungdes

    Weiterbildungsbedarfs

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.7 Weiterbildung

    Ermittlungder

    Anforderungen

    Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs

    Ermittlungder

    Mitarbeiterqualifikation

    Ermittlungder

    Mitarbeiterinteressen

    FeststellungDes

    Fortbildungsbedarfs

    Notwendigkeit zur Bewältigung von Aufgaben in Bezug auf:-Arbeitsleistung, - Arbeitsverhalten, - Zusammenarbeit- Unternehmerisches Handeln, Führungsverhalten

    Analyse der vorhandenen Mitarbeiterqualifikation.Quellen:-Leistungs- und Potenzialbeurteilung, Vorgesetzten- und Mitarbeiterbefragung, Tests, Personalentwicklungsdatei

    Erreichung einer Identifikation des Mitarbeiters mit derMaßnahme. Übereinstimmung des sachlich Notwendigenmit Interesse des Mitarbeiters

    Gegenüberstellung von Anforderungsprofilen und Qualifikationsprofilen.Anforderungslücke= UnterforderungQualifikationslücke= Weiterbildungsbedarf

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.7 Weiterbildung

    Formulierung derLernziele

    Deckung des Weiterbildungsbedarfs

    Richt-, Grob- und Feinlernziele

    Bestimmung der Zielgruppe

    Festlegung derLerninhalte

    Bestimmung von Zeit und Ort

    Bestimmung derLernmethoden

    Bestimmung der Lernmedien

    Durchführung

    Controlling

    Homogenität / Inhomogenität

    Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen

    Zeitlicher und örtlicher Rahmen, Anforderungen

    Unterweisung, Vortrag, Fallbeispiel, Planspiel

    Visuelle, akustische, audio-visuelle Medien

    Referenten und Betreuer

    Evaluation, Transfer

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.9 Begriff Personalförderung

    Personalförderung

    Die Personalförderung berücksichtigt maßgeblich die Mitarbeiter in ihrer persönlichen Entwicklung. Sie bezieht sich insbesondere auf die Veränderung bei den Arbeitsplätzenbzw. Positionen und in den Arbeitsinhalten.

    Ausgangspunkt der Personalförderung ist meist ein Fördergespräch, das auf die Zukunftausgerichtet ist und

    � Förderungserwartungen des Mitarbeiters eruiert� Förderungsmöglichkeiten des Mitarbeiters aufzeigt� Förderungsmaßnahmen vereinbart

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.9.1 Personalförderung

    Maßnahmen der Personalförderung (Beispiele)

    Trainee-Programm

    Coaching MentoringLaufbahn-Planung

  • Die Organisationsentwicklung (OE) ist ein längerfristig angelegter organisationsumfassenderEntwicklungs- und Veränderungsprozess von Organisationen und der in ihr tätigen Menschen.

    Der Prozess beruht auf dem Lernen aller Betroffenen durch direkte Mitwirkung der und praktische Erfahrung.

    Das Ziel besteht in der gleichzeitigen Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Organisation(Effektivität) und der Qualität des Arbeitslebens (Humanität).

    Gesellschaft für Organisationsentwicklung 1980

    8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.10.1 Begriff Organisationsentwicklung

    Organisationsentwicklung

  • � Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Organisation� Schaffen von Veränderungs- und Innovationsbereitschaft� Erhöhung von Flexibilität� Humanisierung der Arbeitswelt� Raum für Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung � Erhöhung der Problemlösefähigkeit innerhalb der Organisation

    8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.10.2 Zielsetzung

    Organisationsentwicklung

  • � Die Veränderung des Unternehmens gestalten die Mitarbeiter� Die Berater unterstützen und begleiten sie dabei� Aktive Mitwirkung aller Beteiligter, Betroffener und Verantwortlicher� Gestaltung eines aktiven Dialogs (top-down, bottem-up und horizontal)� Offene und verdeckte Konflikte werden angesprochen und geklärt� Frühzeitige partnerschaftliche Kooperation mit Sozial- und Betriebspartner� Veränderungsprojekte als zentrale Komponenten� Regelmäßige Information an alle Beteiligte und Betroffene

    8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.10.3 Konzeptionelle Grundsätze

    Organisationsentwicklung

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.10.4 Phasenmodell Beispiel

    Organisationsentwicklung

    Kurt Lewin 1958

    Alter Zustand

    unfreezing

    moving

    refreezing

    Neuer Zustand

    • ÜberprüfenInfragestellen vonWerten und Verhaltensweisen

    • Motivationfür Veränderungwecken

    • Entwickeln von neuen Verhaltensweisen und Arbeitsabläufen

    • Erprobung, Übernehmen und ggfs. strukturelle Absicherung

    • Stabilisierung undKonsolidierungder nun neuenVerhaltensweisenund organisatorischenRegeln

  • 8. Personal- und Organisationsentwicklung

    8.10.8 Veränderungskurve

    Organisationsentwicklung und Change Management

    Integration:Selbstvertrauen

    Öffnung: Neugier, Enthusiasmus

    Schock/Schreck

    Abwehr/ÄrgerAggression

    EmotionaleAkzeptanz/

    Trauer

    Rationale Akzeptanz/ Frustration

    Vorahnung/ Sorge

    Akt

    ivit

    ät

    Zeit