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Peters Stohl P1S: lünfundvierziger zum Uorzeigen Billinghursl: Andreos Boumkirchers Unlerhommer-Pislole

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Peters Stohl P1S:

lünfundvierziger zum Uorzeigen

Billinghursl:Andreos Boumkirchers Unlerhommer-Pislole

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Andreas Baumkirchers Nachbaueiner Unterhammer-Perkussions-pistole des amerikanischen Büch-senmachers William Billinghurst(1807-1880), hier mit Zubehör ab-gebildet.

Mit den unterhammer-Pistolen erreichte die Perkussions-pistolen-Technil< ihren Höhepunkt. Der in der schweiz leben-de Österreicher Andreas Baumkircher, Teilhaber der Eftle &Baumkircher AG in cham/zG, hat eine unterhammer-Pistoledes im vorigen Jahrhundert tätig gewesenen amerikani-schen Büchsenmachermeisters william Billinghurst nachge-baut. Wie das Vorbild ist auch der Nachbau zu einem Mei-sterwerk gediehen.

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laden werden konnte. DerHahn beider Waffen war alsgriff iger Ring ausgebrldet,seine Freigabe erfolgte durchDruck auf die rückwärtig inden wuchtigen Abzugbügel

wurden, der untenliegende<Unterhammer> besorgtedie Zündung des untenlie-genden Schrot- oder Kugel-laufes. Das ging, ohne dieWaffe in der Schloßsektion

halten kann und dabei trotz-dem eine ebenso sicherewie erschütterungsarmeZündung gewährleistet. Jenach Konstrukteur wird deruntenliegende Hahn voneiner verdeckt auf dem Ab-zugblech befestigten Federgetrieben. Dafür genügt eineeinfache Blattfeder, einezweite, kleinere Blattfedersorgt für das Einrasten desAbzuges in die am Hahn ein-gearbeitete Schlagraste, eineeigenständige Sicherheitsra-ste ist meist nicht zu finden.Die Billinghurst-Pistole gehtnoch einen anderen Weg:Bei ihr ist der Abzugbügelgleichzeitig die Schlagfederfür den Unterhammer. EineBlattfeder an der lnnenseitedes Abzugbleches hält denAbzug unter Andruck. So re-duziert sich das System auffolgende Teile: Unterham-mer mit Lagerung in einemAusleger oberhalb des Ab-zugblechs, Abzugzunge, Blatt-feder für die Abzugzungeund Abzugbügel mit derFunktion als Schlagfeder.

Es gibt noch andere Tech-niken, einen um 1830 be-schrittenen Weg zeigt unsder Nachbau der Carleston-Pistole aus der ProduktionNeumann/Pedersoli. Bei ihrist der Piston nicht unmittel-bar in den Lauf geschraubt,er sitzt im rechten Winkel ineinem in den Lauf einge-schraubten Sockel. Damit istder Piston um i80 Grad zumLauf abgewinkelt, die Zün-dung erfolgt über ein inSchußrichtung vorschnellen-des Schlagstück, angetrie-ben vom Abzugbügel in derFunktion als Schlagfeder undsauber geführt innerhalb ge-fräster Stahlbahnen.

Über Billinghurst selbst istnicht viel in der Llteratur zufinden. lm <Neuen Stockel>steht über ihn: < BillinghurstWilliam, Rochester, N. Y./USA * 1807+1880. BenjaminBigelow absolvierte bei ihmdie Lehre vor 1B40rr.

lm Standardwerk über dieUnterhammer-Waffen <ThePictorial History of the Un-derhammer Gun> von Her-schel C. Logan, erschienenbei Castle Books, New York,findet man immer wiederHinweise auf die ausgezeich-

neten Arbeiten von Billing-hurst, der seine Waffen fürdie jagdliche und sportlicheVerwendung fertrgte, zwarnicht in großer Stückzahl, da-für aber in exzellenter Aus-fü h ru ng.

Iqible lürden Abzugbügel rlsSthlogleder

Billinghurst war nicht deieinzige Büchsenmacher, dersich für das einfachste Sy-stem mit dem Abzugbügel,der gleichzeitig als Schlagfe-der für den Hahn dient, ent-schieden hatte. Namen wieH. Pratt, A. J. Jones, B. C.Wood oder A. Cook bleibenebenfalls mit dieser wirksa-men Technik verbunden.Eine der besten Billinghurst-Arbeiten war ein Revolverge-wehr mit zusätzlichem un-tenliegenden Lauf und Zün-dung durch einen Unterham-mer. Nicht vergessen wer-den sollte, daß mit dem Un-terhammer auch im altenEngland experimentiert wur-de. 1837 ließ der amerikani-sche Erfinder J. W. Cochranin England einen Revolverpatentieren, der einen be-sonderen Mechanismus auf-zuweisen hatte: Die flacheTrommel konnte nach Auf-klappen des Rahmens vonoben auf ihre Hochachse ge-steckt werden, ihre Bohrun-gen waren von außen einge-bracht wie die Aufnahmender Speichen in einem Wa-genrad. Vorteilhaft an derWaffe war der schnelleWechsel auf eine bereits ge-ladene Trommel, wenigerpraktisch deren Bewegungvon Hand, und gar nicht ge-lungen die ständige Gefähr-dung durch eventuell über-schlagendes Feuer; dannnämlich schoß diese pracht-voll gebaute und dekorierteWaffe nicht nur durch denLauf nach vorn, sondernauch zur Seite. Auf der Basisdieses Patents baute derLondoner BüchsenmacherWilkinson & Son (Vorläuferder heutigen Rasierklingen-firma Wilkinson Sword) etwa17 Waffen als Gewehr und/oder Revolver; der Erfolg imMarkt jedoch blieb aus.

^:egrierte Feder, dem hierr: Funktion eines Abzug-::: iens zukam. Mit einem--:erhammer baute man in::^ USA Revolverkarabiner- : einer um die Hochachse:-:^enden siebenschüssigen--::nmel ebenso wie mehr-

'-'ge Jagdwaffen, bei de--:^ cie beiden oben neben-: ^3^cer liegenden Läufe je-.'.: s \.'o. einem seitlich an-:--:::z:e. Hahn gezündet

zu wuchtig werden zu las-sen, und genau das ist wie-der einer der Vorzüge desUnterhammer-Systems: esläßt sich klein, ja fast schonzierlich anfertigen, brauchtnicht viel Platz und hat nurwenige Teile.

Die von Andreas Baumkir-cher in sorgfältiger Handar-beit nachgebaute Billinghurst-Pistole zeigt deutlich, wieklein man die Schloßsektion

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Billinghurst erkannte dieSchwächen solcher Waffenrechtzeitig und widmete sichmehr der Anfertigung voneinschüssigen Gewehrenund Pistolen, darunter aucheinigen ausgesprochen lang-läuf igen Pistolen, zu denenals Zubehör ein ansetzbarerSkelettschaft aus Holz ge-hörte.

Die von Andreas Baumkir-cher in sorgfältigster Handar-beit nachgebaute Pistole ent-spricht weitgehend den typi-schen Sportpistolen aus derBillinghurst-Fertigung, auchhinsichtlich des kleinen Kali-bers von .36. Baumkircherlegte Wert darauf, hier eineReplika im strengen Sinnedes Wortes zu bauen, nichteine Kopie oder einen Nach-bau mit identischen Maßen.So hat er ganz bewußt nachAusmessen des Originaleseinige Unterschiede einflie-ßen lassen, niemand soll dieMöglichkeit bekommen, mitetwas geschickter Alterungdie Schweizer Billinghurst alsseltenes, verschollenes undgerade zufällig aufgetauch-tes Original verkaufen zukön nen.

Die dezente Elegonzder Billinghurst-Pistole

Auf den ersten Blick zeigtBaumkirchers Billinghurst-Pistole ihren ganz eigenenund eigenartigen Charme,eine schlanke Linienführung,einen ausgesprochen gut indie Hand passenden Griff,eine nicht überladene Gravurund eine Ausgewogenheitim einhändigen Anschlag, diezu erkennen gibt, daß manseinerzeit über Schönheit,Harmonie und Funktionalitätlange nachzudenken bereitgewesen sein muß.

Um die technischen Datenin geraffter Form darzustel-len: Kaliber .36 mit Perkus-sionszündung, Unterham-mer, Lauf aus Böhler Rasant-Stahl gezogen, Lauflänge200 mm, Visierlinie 280 mm,feinster Direktabzug mit 250Gramm, Visier in der Höheverstellbar, Grrff aus Nuß-baum-Wurzelmaserholz. DieBi I I i n g h u rst/Bau m ki rcher-Pi-stole kommt auf eine Ge-

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samtlänge von 380 mm. Siewiegt ungeladen etwa 930Gramm (mit vorteilhafter Vor-derlastigkeit) und hat einenvom Hersteller garantiertenStreukreis von 3 cm auf25 m; genau das, und in Fün-fergruppen noch enger,konnte ich im praktischenVersuch nachvollziehen.

Baumkircher bietet derzeitdrei unterschiedliche Varian-ten an. Das Standardmodellhat als einzige Verzierungden Namenszug A. Baumkir-cher oben auf dem Lauf undkostet Fr.2150.-. Das Mo-dell Luxus t hat zusätzlicheine von Hand flach gesto-chene Laufwurzelgravur alsBlatt oder englische Gravur

Preis Fr. 3350. -. Nochweiter geht die AusführungLuxus 2, bei der Gravur undNamenszug in Silber einge-legt sind, ebenfalls mitteltiefgestochen, dazu hinten imGriff eine Monogramm-Plat-te mit zwei Buchstaben.Diese Ausf ührung kostetFr. 3950.-. Die hier abgebil-dete Pistole ist quasi eine Lu-xus-Sonderausführung. DerNamenszug Andreas Baum-kircher ist in Gold ausgelegt,die Ornamente am Laufan-satz auf den fünf oberenFlachseiten des konischenAchtkantes sind in völligerGleichheit und Symmetrieeingearbeitet und in Silberausgelegt. Die Flachseitedes Abzugbügels, das umlau-fende Rund des Rahmens imBereich der Laufverschrau-bung und der obere Auslegerdes aus dem Vollen gefrä-sten Rahmens sind mit einerhalbplastisch gestochenenBlumenornamentik graviert.lhr dezentes Aussehen erhal-ten die Ornamente durchmattierendes Sandstrahlen,

wonach sie im erhabenenTeil matt vernickelt werden,während die tiefer liegendenSegmente schwarz ausge-legt sind. Dazu paßt optischund hinsichtlich der Handha-bung vorzüglrch der einteilige

Bei der Billinghurst-Pistoleist der Abzugsbügel gleich-zeitig die Schlagfeder desUnterhammers.

so wie das abstützende Horran seiner Oberseite. DasHolz ist nach dem Schleifenglättend und polierend bear-beitet worden, wozu nachdem ersten und zweiterNässen ein erneutes Trok-kenschleifen kommt. Es wirddann mit Bimsmehl und Kie-selgur auf Filz von Hand po-liert und abschließend miimehrfach abgekochtem Lein-öl getränkt. Leinöl als Holz-schutz ist ein bewährtes Mit-tel, beim Reinigen bleibendarauf keine störenden Was-serflecken zu sehen.

Griff aus dunklem Wurzelma-serholz, in den die Metallteilesaugend dicht eingestochensind (als Bastler historischerNachbauten nach Bild- undOriginalvorlage kann ich überdieses Ausmaß an hand-werklicher Exaktheit nurstaunen).

Zur Mitte des 19. Jahrhun-derts war der Sägegriff viel-fach üblich, er bietet einenflachen Winkel für einen sehrentspannten Anschlag eben-

Die Baumkircher-Pistolenach Billinghurst hat ihreersten Erfolge hinter sich:Sie konnte Spitzenplätze be-legen, so durch Herrn Men-den aus St. Gallen bei dergewonnenen Weltmeister-schaft im letzten Jahr oderdurch den Sieg von HerrnMesserschmidt bei der dies-jährigen deutschen Meister-schaft. Für die hervorragen-de Schußleistung sorgt der inFerlach gefertigte Lauf mit

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seinen sechs Zügen imRechtsdrall und einer Drall-Länge von 450 mm. Das ur-sprünglrche Kaliber von9.0 mm wurde auf etwa9.3 mm aufgearbeitet, wobeiBaumkircher historisch ge-treu mlt Bleikolben und Po-lierpaste in der 400er Kör-nung arbeitet. Die ZuglFeld-Kanten bekommen dadurcheine leichte Anrundung, diedas Schußpflaster nicht an-schneidet. Geladen wird dieKugel im Kaliber .350"/8.90 mm zusammen miteinem möglichst dünnenPflaster. Baumkircher stanztseine Pflaster selbst, ich ver-wendete die OX-Yoke Ma-ster-Pads in der Stärke .010"gefettet.

Als Pulver nahm ich dasDynamit Nobel Nr. 1. DieMenge von 12 Grains wurdeauf der RCBS-Waage einzelnabgewogen und in Fläsch-chen verstaut. Beim Ladender winzigen Kugel ist etwasVorsicht angebracht. Die Pul-verladung bringt man mitHilfe des zur Waffe gehören-den Füllrohres bis unten inden Lauf, dann kommt daskleine Pflaster auf die sauberangesenkte Mündung, dar-auf mittig die Kugel. Miteinem selbstgebauten Holz-starter drücke ich sie etwa2 cm tief in den Lauf, setztedann den Baumkircher-Lade-stock mit seinem Mündungs-aufsatz auf und drücke dieKugel bis auf die Ladung her-

Billinghursl-Pistoleviel für eine sportlich zu nut-zende Pistole, das ist die La-dung, um mit einem langläu-figen Gewehr noch ein Elch-hörnchen vom Baum zu ho-len. Ein ande res Rezeptmeint, daß man auf jede 7Grains Kugelgewicht 3Grains Pulver nehmen soll.Die mittlere .36er Kugelwiegt 90 Grains, die Puvlerla-dung läge dann bei etwa 38.5Grains Pulver. Auch das isteher eine Gewehrladung,und f ür eine Pistole kannman sie getrost durch 3 dlvi-dieren, was etwa 12 bis 13Grains ergäbe. Wir verlassenuns heute eher auf leichtereLadungen, je weniger Pulvergeladen wird, um so geringerwird das Problem der Ver-

üblich ist. Hierzu schoß icheine Gruppe mit der 12 Grains-Ladung mit 34 mm, ohne denkleinen Ausreißer, den ichmir wohl selbst zuzuschrei-ben hatte. Nach einer ordent-lichen Reinigung versuchteich die schwächere Ladungmit nur noch 10 Grains, mitmehr Zeit und mehr Konzen-tration. Das Ergebnis ent-täuschte nicht, diese Gruppeblieb bei einem Durchmes-ser von knapp 28 mm, diePflaster, wie gesagt, mit mei-nem eigenen Bohröl leichtgefettet.

Versiertere Vorderlader-schützen mögen noch mehrLeistung aus dieser ausge-zeichneten Waffe erreichen,ich war zufrieden. Keine Ent-täuschung auch beim Schie-ßen frei aus der Hand, dersanfte Rückstoß geht direktin den gestreckten Arm, derGriff bleibt sicher in derHand, die Visrerung bietet einklares Bild. Ganz zu schwei-gen von dem völlig kratz- undwegfrei auslösenden Abzug,der trotz seiner 250 Grammnicht anders zu schießen istals ein etwas härterer Ste-cher bester Fertigung. So-wohl beim Schießen wieauch bei der gesamten Hand-habung erwies sich dieBaumkircher/Billinghurst alsPistole erster Wahl, Sie istmit Sicherheit eine der teuer-sten Vorderlader-Pistolen desheutigen Angebotes, abersie bleibt eine Pistole, diesich von der großen Masseabhebt. Das rechtfertigt zumTeil ihren nicht gerade gerin-gen Preis, doch der geht inerster Linie auf die arbeitsin-tensive Herstellung zurück.Selbst mit Einsatz modernerMaschinen dauert es gute 50bis 60 Meisterstunden, bisdie Billinghurst die Betriebs-räume der Ertle & Baumkir-cher AG in CH-6330 Cham,Hünigerstraße'12, verlassenkan n.

Zum Lieferumfang gehörtnoch der Fülltrichter mit Rohrund eine im Stil gut zur Waf-fe passende Ladeeinheit, be-stehend aus einem in Nuß-baum gefaßten Messingstabmit einem aus Kunststoff ge-f rästen M ündungsaufsatz.

Klaus-Peter König

Cerade bei der Behand---9 der Schußpflaster ge--:^ die Meinungen weit aus-: ^ander, manche Geheim-- sse bleiben unausgespro-:-:r. Baumkircher fettet mit3: ^.emulsion, ich versuchte::-: so ähnlich mit dem auf'.=--rbasis hergestellten Ti-

'-3chrö1, in welchem ich:-::<ene Pflaster satt tränke,-- s s dann zwischen zwei-:-3r- handtrocken a)

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unter, was ohne jeden Kraft-akt erfolgen sollte.

Die 12 Grains Schwarzpul-ver waren eine Empfehlungvom Hersteller. Alte Patent-rezepte besagen im Hinblickauf die Pulvermenge: Manlegt sich die Kugel in die nachinnen gewölbte Handflächeund überschüttet sie solangemit Pulver, bis sie gerade zu-gedeckt ist. Das ergibt fürdas Kaliber .36 jedoch unge-fähr 40 Grains Pulver, viel zu

schmutzung, und die Präzi-sion bleibt sportlich verwert-bar.

Geschossen habe ich sit-zend aufgelegt auf 25 m Ent-fernung in Fünfergruppen,danach folgte eine leichtefeuchte Zwischenreinigung.Fünfergruppen konnte ichmil24 und 27 mm nach Ab-zug des Kugelkalibers mehr-mals schaffen, da interes-sierte als nächstes die 13er-Gruppe, wie sie wettkampf-

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