PEWO Planungsunterlagen 2009 Low

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Planungsunterlagen Fernwärmestationen

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Planungsunterlagen Fernwärmestationen

Anschluss Wasser/Wasser Fernwärmestationen pewoCAD

Seite 2 PEWO Energietechnik GmbH // Geierswalder Straße 13 // 02979 Elsterheide

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Inhaltsverzeichnis

1. Fernwärmebegriffe und Definitionen..... 3

2. Allgemeines ............................................. 6

3. Vor-, Entwurfs- und Ausführungsplanungsablauf.................. 8

4. Fernwärmestationen für den Anschluss an Heizwassernetze............................... 11

4.1. Allgemeine Erläuterungen ..................................11

4.2. Anschluss ...........................................................12

4.2.1. Fernwärme-Übergabestation bei indirektem Anschluss Druckminderventil.............................12

4.2.2. Fernwärme-Übergabestation bei direktem Anschluss ..........................................................12

4.3. Wärmeübertrager mit Regelventil und Sicherheitstechnik bei indirektem Anschluss.....13

4.4. Heizkreise...........................................................13

4.4.1. Heizkreise bei indirektem Anschluss .................13

4.4.2. Heizkreise bei direktem Anschluss ....................14

4.5. Trinkwassererwärmung (TWE)...........................14

4.5.1. Varianten von Trinkwassererwärmungsvorrangschaltungen ....14

4.5.2. TWE im Speichersystem ...................................15

4.5.3. TWE im Speicherladesystem.............................16

4.5.4. TWE im Durchflusssystem.................................17

4.5.5. TWE vorbereitet.................................................17

4.5.6. TWE Zirkulationskreis........................................17

4.6. Modulübersicht direkte Fernwärmestationen .....18

4.7. Modulübersicht indirekte Fernwärmestationen...19

5. Fernwärmestationen für den Anschluss an Dampfnetze ....................................... 20

5.1. Allgemeine Erläuterungen ..................................21

5.2. Wärmeübertragung im Rohrbündel-Wärmeübertrager Typ: S ...................................21

5.2.1. Stationsaufbau und Module ...............................21

5.2.2. Dampfübergabestation ......................................22

5.2.3. Kondensatstrecke ..............................................22

5.2.4. Wärmeübertrager mit Sicherheitstechnik...........23

5.2.5. Sekundärmodule der Fernwärme ......................23

5.3. Kondensatrückförderanlagen .............................23

5.3.1. Allgemeine Erläuterungen .................................23

5.3.2. Kondensatsammel und –rückförderanlage ........23

5.3.3. Kondensatrückförderanlage pewoKond.............24

6. Wärmedämmung ................................... 25

6.1. pewoPUR-Isolierkörper ......................................25

6.1.1. Verarbeitung und Montage ................................25

6.1.2. Technische Daten..............................................25

6.2. Wärme- und Brandschutz mit Mineralwolldämmstoffen ....................................25

7. Service und Wartung............................. 26

7.1. Kundendienst .....................................................26

7.2. Wartung und Instandhaltung ..............................26

7.2.1. Wartungsverträge ..............................................26

7.2.2. Wartungsarbeiten ..............................................27

7.3. Organisation von Service und Wartung..............28

Fernwärmebegriffe und Definitionen

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1. Fernwärmebegriffe und Definitionen

Nahwärme Nahwärme ist eine Art der Wärmeversorgung, bei der die Erzeugung der Wärme unmittelbar vor Ort, häufig in den zu beheizenden Objekten selbst oder aber in deren unmittelbarer Nähe stattfindet.

Fernwärme (FW) Bei der Fernwärme ist die erzeugte Wärme häufig ein Koppelprodukt bei der Erzeugung von elektri-scher Energie und wird über ein mehr oder weniger verzweigtes Fernwärmenetz an die Wärmenutzer herangeführt.

Anschlussleistung ist die Leistung, die beim Wärmeversorgungsunter-nehmen bestellt wird.

Primärenergiefaktor nach Energieeinsparverord-nung (EnEV) / OK Gemäß der Energieeinsparverordnung EnEV wird der Primärenergieaufwand je nach Energieträger unterschiedlich bewertet. Er beträgt z.B. bei Heizöl EL, Erdgas H und Flüssiggas = 1,1. Der Primärener-giefaktor von Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung bei Verbrennung fossiler Brennstoffe beträgt im Bundesdurchschnitt 0,7, muss jedoch für das jeweili-ge Fernwärme-Netz beim Versorgungsunternehmen erfragt werden. Sofern der Primärenergiefaktor < 1,1 ist, entstehen Vorteile gegenüber Erdgas oder Heizöl EL Versorgung bei der Wärmedämmung der Gebäu-dehülle sowie der technischen Gebäudeausrüstung.

Technische Anschlussbedingung (TAB) In der TAB des Versorgungsunternehmens sind die Voraussetzungen und Bedingungen für den An-schluss an des Fernwärmenetz festgeschrieben. Es werden Ausnahmen und/oder Zusätze zu den derzeit gültigen Normen festgelegt. Die TAB muss bei der Ausführung eines Fernwärmeanschlusses eingehal-ten werden.Unterstation Die Unterstation versorgt begrenzte Gebiete in ei-nem Sekundärnetz mit Fernwärme. Der Anschluss kann direkt oder indirekt erfolgen. Es können Tem-peraturen, Drücke und Fahrweise verändert werden. Dadurch entstehen neue Netzparameter, die als separates Netzgebiet ausgewiesen wer-den.Hausstation Die Hausstation besteht aus der Übergabestation und der Hauszentrale. Die Hausstation kann für den direkten oder den indirekten Anschluss konzipiert werden. Übergabestation und Hauszentrale können baulich getrennt oder in einer Einheit als Kompakt-station angeordnet sein. Ferner können mehrere Komponenten in Baugruppen zusammengefasst werden.

Kompaktstation Die Kompaktstation enthält sowohl die Übergabesta-tion wie auch die Hauszentrale und bei Bedarf auch die Komponenten der Trinkwassererwärmung (TWE - System). Kompaktstationen werden montagefertig angeliefert und müssen vor Ort nur noch mit den Versorgungsleitungen des Fernwärmenetzes und der Hausanlage, sowie dem elektrischen Versor-gungsnetz verbunden werden.

Wohnungsstation Die Wohnungsstation enthält die Komponenten zur wohnungsweisen Bereitstellung von Raumwärme und Trinkwarmwasser.

Direkter Anschluss Die Hausanlage wird vom Heizwasser aus dem Fernwärmenetz durchströmt.

Indirekter Anschluss Das Heizwasser der Hausanlage ist durch einen Wärmeübertrager vom Fernwärmenetz getrennt. Beim indirekten Anschluss erhält man einen primä-ren und einen sekundären Kreis.

Anschlussleistung Die Anschlussleistung ist die Leistung, die beim Wärmeversorgungsunternehmen bestellt wird.Leistungsbegrenzung Die Leistungsbegrenzung der Anschlussleistung wird durch eine Volumenstrombegrenzung des im Ausle-gungsfall notwendigen Volumenstromes reali-siert.Fernwärmerücklauftemperaturbegrenzung Im Wärmeliefervertrag ist eine maximale Fernwär-merücklauftemperatur vereinbart. Diese muss immer eingehalten oder unterschritten werden. Die Hausan-lage ist so aufzubauen, dass dies immer gewährlei-stet ist. Für die Trinkwassererwärmung ist häufig eine separate Temperatur definiert. Diese muss bei der Auslegung der Trinkwassererwärmungssystems beachtet werden. Eine Aktivierung der Rücklauftem-peraturbegrenzung bei Trinkwassererwärmung ist nicht zulässig. Am Ende der Ladung kann diese bei Betrieb nach „DVGW Arbeitsblatt W551“ nicht ein-gehalten werden. Es gilt der Grundsatz „Trinkwas-serhygiene geht vor Anlageneffizienz“.

Primärkreis Den vom Heizwasser des Fernwärmenetzes durch-strömten Anlagenteil bezeichnet man als Primär-kreis.

Sekundärkreis Den vom Heizwasser der Hausanlage durchströmten Anlagenteil bezeichnet man als Sekundärkreis.

Wärmeübertrager Durch einen Wärmeübertrager wird das Heizwasser des Fernwärmenetzes vom Heizwasser der Hausan-lage hydraulisch getrennt.

Fernwärmebegriffe und Definitionen

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Übergabestation Die Übergabestation ist das Bindeglied zwischen der Hausanschlussleitung und der Hauszentrale. Sie dient dazu, die Wärme bestimmungsgemäß, z.B. hinsichtlich Druck, Temperatur und Volumenstrom, an die Hauszentrale zu übergeben.

Hauszentrale Die Hauszentrale ist das Bindeglied zwischen der Übergabestation und der Hausanlage. Sie dient der Anpassung der Wärmelieferung an die Hausanlage, z.B. hinsichtlich Druck, Temperatur und Volumen-strom.

Hausanlage Die Hausanlage besteht aus dem Rohrleitungssy-stem ab der Hauszentrale, den Heizflächen sowie den zugehörigen Absperr-, Regel- und Sicherheits-einrichtungen. Beim direkten Anschluss müssen die Hausanlagen-teile den in der Hausstation gewählten Druck- und Temperaturbedingungen genügen. Beim indirekten Anschluss unterliegen alle Anlagen-teile den Betriebsbedingungen der Hausanlage. Sie müssen für die gewählten Druck- und Temperatur-bedingungen geeignet sein.

Sicherheitstechnische Ausrüstung von Haussta-tionen Die sicherheitstechnische Ausrüstung von Haussta-tionen besteht im Wesentlichen aus Vorrichtungen zum Erkennen von Druck und Temperatur sowie Einrichtungen zu deren Begrenzung.

Sicherheitsabsperrventil (SAV) mit Druckminde-rer Ein Sicherheitsabsperrventil (SAV) mit Druckminde-rer ist eine Armatur oder Einrichtung, die durch selbsttätiges Schließen die Überschreitung eines vorbestimmten Überdruckes verhindert und nach einer Druckabsenkung wieder selbsttätig öffnet. Es hat Druckwächterfunktion und muss bei einem Schaden an der Regelmembran das Gerät schließen oder durch eine geeignete Einrichtung einen siche-ren Betrieb weiterhin gewährleisten.

Sicherheitsüberströmventil (SÜV) Ein Sicherheitsüberströmventil (SÜV) ist eine Arma-tur oder Einrichtung, die durch selbsttätiges Öffnen die Überschreitung eines vorbestimmten Überdruc-kes verhindert und nach einer Druckabsenkung wie-der selbsttätig schließt. Es hat Druckwächterfunktion und muss bei einem Schaden an der Regelmembra-ne das Gerät öffnen oder durch eine geeignete Ein-richtung einen sicheren Betrieb weiterhin gewährlei-sten.

Sicherheitsventil (SV) Ein Sicherheitsventil (SV) ist eine Armatur oder Ein-richtung, die durch selbsttätiges Öffnen zur Atmo-sphäre die Überschreitung eines vorbestimmten Überdruckes verhindert und nach einer Druckabsen-

kung wieder selbsttätig schließt. Es hat Druckwäch-terfunktion und muss bei einem Federbruch das Gerät öffnen - es darf unter keinen Umständen schließen.

Temperaturregler (TR) Ein Temperaturregler(TR) misst die zu regelnde Temperatur, vergleicht diese mit dem vorgegebenen Sollwert und beeinflusst den Istwert im Sinne einer Angleichung an den Sollwert.

Schutz-Temperaturwächter [alt: Sicherheitstemperaturwächter] (STW) Ein Schutz-Temperaturwächter (STW) ist eine Tem-peratur - Begrenzungseinrichtung, die dafür vorge-sehen ist, die Temperatur in der Hausanlage unter-halb eines höchstzulässigen Wertes zu halten. Nach dem Ansprechen erfolgt eine selbsttätige Rückstel-lung, wenn die Fühlertemperatur um den Betrag der Schaltdifferenz unter den eingestellten Grenzwert abgesunken ist. Ein Schutz-Temperaturwächter (STW) ist ein Tem-peraturwächter (TW) mit erweiterter Sicherheit. Temperatur - Begrenzungseinrichtungen mit erwei-terter Sicherheit führen beim Auftreten eines internen Fehlers zur Abschaltung bzw. Begrenzung der Tem-peratur.

Schutz-Temperaturbegrenzer [alt: Sicherheitstemperaturbegrenzer] (STB) Ein Schutz-Temperaturbegrenzer (STB) ist eine Temperatur - Begrenzungseinrichtung, die dafür vorgesehen ist, die Temperatur in der Hausanlage unterhalb eines höchstzulässigen Wertes zu halten. Nach dem Ansprechen erfolgt keine selbsttätige Rückstellung, wenn die Fühlertemperatur um den Betrag der Schaltdifferenz unter den eingestellten Grenzwert abgesunken ist. Der Schutz-Temperaturbegrenzer (STB) muss nach dem Auslösen vor Ort quittiert werden

Trinkwassererwärmung Bei der Trinkwassererwärmung handelt es sich um die Erwärmung von Trinkwasser (Kaltwasser).

Trinkwasser (Kaltwasser) Trinkwasser ist frisches Wasser in Trinkwasserquali-tät.

Trinkwarmwasser Trinkwarmwasser ist erwärmtes Trinkwasser.

Durchflusssystem System zur Trinkwassererwärmung. Kaltwasser durchströmt bei Trinkwarmwasserbedarf einen Wär-meübertrager und wird dabei auf die gewünschte Trinkwarmwassertemperatur erwärmt.

Speichersystem System zur Trinkwassererwärmung. Kaltwasser in einem Speicher wird über einen innenliegenden Wärmeübertrager auf die gewünschte Trinkwarm-wassertemperatur erwärmt und gespeichert.

Fernwärmebegriffe und Definitionen

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Speicherladesystem System zur Trinkwassererwärmung. Kaltwasser wird über einen externen Wärmeübertrager auf die ge-wünschte Trinkwarmwassertemperatur erwärmt und über eine Pumpe in einen Speicher geladen.

Allgemeines

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2. Allgemeines

Allgemeines

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Planung Fernwärmeanschluss

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3. Vor-, Entwurfs- und Ausführungsplanungsablauf

Fernwärmeversorgungsunternehmen (FVU) anfragen: - Ist eine Fernwärmeversorgung mög-lich? - Primärenergiefaktor - Technische Anschlussbedingungen / TAB (siehe FW 515)

Ermittlung des Leistungsbedarfs für: - Raumheizung (Norm- Heizlast) - raumlufttechnische / RLT-Anlagen - Trinkwassererwärmung / TWE - Prozesswärme

TWE

unter Berücksichtigung des gewählten TWE-Systems: (siehe Empfehlungsma-trix aus AGFW-Merkblatt FW 523 Tabel-le 3.1, siehe Anhang B) - Durchflusssystem - Speichersystem - Speicherladesystem

Zusammenstellung folgender beim FVU einzureichender Unterlagen: - erforderliche Anschlussleistung - einen Lageplan - Grundriss mit dem angedachten FW-Anschlussraum - besonderen Anforderungen (z.B. Absorbtionskälte, Solarthermie, …) - Lieferumfang (Kompaktstation, TWE, Contracting, u.s.w.) Formblatt siehe Anhang – (aus Muster-

TAB)

Beim FVU folgende Unterlagen anfor-dern: - Angebot über die Fernwärmeerschlie-ßung unter Berücksichtigung der Tem-peraturen in der Hausanlage - Angebot über die Wärmelieferung

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unter Berücksichtigung des Primärenergiefak-tors und dessen Einfluss auf das Ge-bäude und die TGA - Vergleich Primärenergiebedarf mit Varianten der Wärmeversorgung - VDI 2067 ff.

Planung Fernwärmeanschluss

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Berechnung der Lasten und Leistungen für: - Heizung nach DIN-EN 12831, NA Beiblatt 1 - RLT-Anlagen DIN EN 13779 - Trinkwassererwärmungsanlagen DIN 4708

Berechnung der Anschlussleistung unter Berücksichtigung: - Gleichzeitigkeit von TWE-Anlagen - Gleichzeitigkeit von RLT-Anlagen - Einfluss von inneren und äußeren Lasten bei Raumwärme

Auslegung der Hauszentrale und Hausan-lage sowie Festlegung der Art des TWE-Systems unter Berücksichtigung von z.B.: - Ausstattung nach DIN 4747-1 und TAB - Anschlussart direkt / indirekt (wenn nicht in TAB vorgegeben) - Nenndruckstufe - min. und max. Fernwärme-Vorlauftemperatur - max. Fernwärme-Rücklauftemperaturen - max. Temperatur des erwärmten TW - Auslegungstemperatur (VL/RL) der Heiz-kreise - Wahl der hydraulischen Schaltungen der Heizkreise - Auslegung der Regelventile auf der Basis einer Ventilautorität 0,5

Übernahme der Liefer-& Leistungsgrenzen aus dem Angebot des FVU bzw. den TAB

neues Angebot einholen

Annahme des Angebotes

Prüfen, ob die technischen Daten

des Angebotes des FVU mit den berechneten

und ausgelegten Werten übereinstimmen

Prüfen, ob die technische Konzeption

und Auslegung entsprechend angepasst werden kann.

(Siehe nächste Seite)

ja ja

nein

nein

Planung Fernwärmeanschluss

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Zeichnerische Darstellung der Hauseinfüh-rung, ggf. Rohrleitungsführung und des Hausanschlussraumes im Grundriss sowie Erstellung eines RI-Fließbildes (nach TAB) und

Erstellung der Anlage durch ein Fachunternehmen unter Berücksichtigung, z.B. TAB und AGFW-Arbeitsblätter

Antrag zur Inbetriebsetzung beim FVU (Anhang B)stellen, Inbetriebnahme nach z.B.VDI3809 (Checkliste gemäß Anhang C)

(Siehe vorherige Seite)

Fernwärmestationen pewoCAD Anschluss Wasser/Wasser

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4. Fernwärmestationen für den Anschluss an Heizwassernetze

Technische Beschreibung

4.1. Allgemeine Erläuterungen

Fernwärmestationen des Fabrikats PEWO werden als kompakte Einheit gefertigt. Sie enthalten alle erforderlichen Baugruppen zum Anschluss der Ge-bäudesysteme an das Heizwassernetz. Die Projek-tierung und Fertigung der Stationen erfolgt nach den einschlägigen Vorschriften und Richtlinien für Fern-wärmeanschlüsse, insbesondere:

• der Druckgeräterichtlinie 97/23/EG und Maschi-nenrichtlinie 98/37/EG

• der Energieeinsparverordnung

• den zutreffenden DIN und VDE-Vorschriften

• den Richtlinien der AGFW

• den Richtlinien der DVGW

• den technischen Anschlussbedingungen (TAB ) des jeweiligen Versorgungsunternehmens

Unsere Firma ist in der Lage, individuell auf die be-stehenden Temperatur- und Druckprogramme des Kunden eingehend und die für ihn kostengünstigste und wirtschaftlichste Variante zu fertigen. Beim Auf-bau von Neuanlagen stehen wir Ihnen bei der Aus-wahl dieser wichtigen Anlagenparameter gern zur Seite. In einer Angebotsanfrage ist bei der Angabe der Anlagenparameter große Sorgfalt zu üben, da diese entscheidenden Einfluss auf Preis und Lei-stung der Anlage haben. Auf spezielle Kundenwün-sche gehen wir mit großer Flexibilität ein. Die fertig montierte und verdrahtete Kompaktstation bietet dem Montageunternehmen einen günstigen Erstellungspreis. Besonderen Wert legen wir auf platzsparende und kompakte Bauweise, die trotz allem noch übersichtlich und bedienungsfreundlich bleibt. Die Bauweise ermöglicht dem Kunden eine optimale Raumausnutzung am Montageort. Die Stationen werden je nach Übertragungsleistung als Wandmontageausführung oder als Wandaufstel-lung (Standmontagerahmen) gefertigt. In beiden Montagevarianten ist die Zugänglichkeit aller Bautei-le und Bedienungselemente von vorn gewährleistet, so dass auch nach der Montage die Servicefreundlichkeit erhalten bleibt. Stationen mit sehr großen Wärmeübertragungslei-stungen (mehrere Megawatt) oder mit umfangrei-chen sekundärseitigen Baugruppen (umfangreiche Heizkreisverteiler oder Trinkwassererwärmungsan-lagen) werden in Module zerlegbar auf mehreren Montagerahmen gefertigt.

Standardmäßig beinhalten die Stationen im Wesent-lichen folgende Funktionsgruppen:

• Fernwärmeübergabestation

• Wärmeübertrager mit Regelventil und Sicher-heitstechnik

• Heizkreis(e)

• Trinkwassererwärmung(en)

• Regelungstechnik

• automatische oder manuelle Nachfülleinrichtun-gen (optional)

Je nach gewünschter Ausstattung der Stationen ergeben sich die Typenbezeichnungen für indirekte PEWO Fernwärme-Kompaktstationen. Der vorange-stellte Buchstabe "I" ist die Kennzeichnung der Stati-on für "Indirekte Ausführung". Die übrigen Zeichen ergeben sich aus Art der Trinkwassererwärmung und der Anzahl der Heizkreise. Beispiel: IDL - R - 1 I Anschluss der Heizkreise D - direkter Anschluss I - indirekter Anschluss S - Dampfanschluss D Anschluss der Trinkwassererwärmung D - Anschluss an das Heizwassernetz I - Anschluss an die Hausanlage L Prinzip der Trinkwassererwärmung S - Speichersystem L - Speicherladesystem D - Durchflusssystem V - Vorbereitet R mit Rücklaufauskühlung 1 Anzahl der Heizkreise

Anschluss Wasser/Wasser Fernwärmestationen pewoCAD

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4.2. Anschluss

4.2.1. Fernwärme-Übergabestation bei indirektem Anschluss Druckminderventil

Die Fernwärmeübergabestation ist die Schnittstelle zwischen dem Fernwärmenetz und der Kundenanla-ge. Sie wird entsprechend den technischen An-schlussbedingungen des jeweiligen Fernwärmever- sorgungsunternehmens ausgelegt. Sind keine kon-kreten TAB's verfügbar, erfolgt der Aufbau stan-dardmäßig wie im Folgenden erläutert wird. Der Primäranschluss an das Fernwärmenetz erfolgt über Fernwärme-Kugelhähne absperrbar, so dass zu Wartungs-, Einstell- bzw. Reparaturarbeiten die An-lage ohne großen Aufwand vom Netz getrennt wer-den kann. Im Vorlauf befinden sich ein Rohrfeder-manometer zur Anzeige des statischen Vorlauf-drucks, ein Thermometer zur Vorlauftemperaturan-zeige, ein Füll-und Entleerungshahn sowie ein Schmutzfilter. Eine Tauchhülsenmuffe für den Vor-lauftemperaturfühler des Wärmezählers ist entspre-chend den Einbauvorschriften des jeweiligen Wär-mezählerherstellers montiert.

5 Anschluss Druckhaltung 63 Sicherheitsdruckbegrenzer (STB) 11 Differenzdruckregler 66 Sicherheitstemperaturwächter (STW) 24 Durchgangsventil 68 Sicherheitsventil 31 Füll- und Entleerungshahn 72 Stellantrieb 40 Kugelhahn 75 Temperaturfühler 42 Manometer 77 Temperaturregler TR 48 Wärmeübertrager 79 Thermometer 59 Schmutzfilter 96 Wärmezähler

Abbildung 4-1: Fernwärmeübergabestation für indirekte Anschlüs-se

Im Rücklauf befinden sich ein Rohrfedermanometer zur Anzeige des statischen Rücklaufdrucks, ein Thermometer zur Rücklauftemperaturanzeige, eine Tauchhülsenmuffe für den Rücklauffühler des Wär-mezählers sowie ein Füll- und Entleerungshahn. Für den Volumenmessteil des Wärmezählers ist ein Passstück vorgesehen. Wenn der Rücklauftempera-turfühler im Wärmezähler integriert ist, entfällt die Tauchhülsenmuffe. Des Weiteren sind im Rücklauf standardmäßig ein kombinierter Differenzdruckregler mit Volumenstrombegrenzung, einschließlich der notwendigen Impulsleitung zum Primärvorlauf und ein weiterer Rohrfedermanometer zur Anzeige des Drucks vor dem Differenzdruckregler (zur Einstellung des Differenzdrucks) montiert.

4.2.2. Fernwärme-Übergabestation bei direktem Anschluss

Der Anschluss an das Heizwassernetz erfolgt über absperrbare Kugelhähne, so dass zu Wartungs-, Einstell- bzw. Reparaturarbeiten die Anlage ohne großen Aufwand vom Netz getrennt werden kann.

11 Differenzdruckregler 59 Schmutzfilter 21 Druckminderventil 62 Sicherheitsabsperrventil 31 Füll- und Entleerungshahn 67 Sicherheitsüberströmventil 40 Kugelhahn 79 Thermometer 42 Manometer 96 Wärmezähler

Abbildung 4-2: Fernwärmeübergabestation für direkte Anschlüsse

Im Vorlauf befinden sich ein Rohrfedermanometer zur Anzeige des statischen Vorlaufdrucks, ein Ther-mometer zur Vorlauftemperaturanzeige, ein Füll- und Entleerungshahn sowie ein Schmutzfilter. Eine Tauchhülsenmuffe für den Vorlauftemperaturfühler des Wärmezählers ist entsprechend den Einbauvor-schriften des jeweiligen Wärmezählerherstellers montiert. Im Rücklauf befinden sich ein Rohrfeder-manometer zur Anzeige des statischen Rücklauf-druckes, ein Thermometer zur Rücklauftemperatur-anzeige, eine Tauchhülsenmuffe für den Rücklauf-fühler des Wärmezählers sowie ein Füll- und Entlee-rungshahn. Für den Volumenmessteil des Wärme-zählers ist ein Passstück vorgesehen. Wenn der Rücklauftemperaturfühler im Wärmezähler integriert ist, entfällt die Tauchhülsenmuffe. Des weiteren sind im Rücklauf standardmäßig ein kombinierter Diffe-renzdruck- und Volumenstromregler einschließlich der notwendigen Impulsleitung zum Primärvorlauf und ein weiteres Rohrfedermanometer zur Anzeige des Drucks vor dem Differenzdruckregler (Einstel-lung des Differenzdrucks) montiert. Die sicherheitstechnische Ausrüstung erfolgt ent-sprechend den Vorgaben der DIN 4747-1. In Abhän-gigkeit der Fernwärmenetzparameter ergeben sich für die sicherheitstechnische Ausrüstung verschie-dene Forderungen. Ist der zulässige Betriebsüberdruck der Hausanlage gleich oder größer als der maximale Fernwärme-netzdruck, ist eine Druckminderung oder Druckabsi-cherung nicht erforderlich. Übersteigt jedoch der maximale Netzdruck den zulässigen Betriebsdruck der Hausanlage, so hat vor der Hausanlage eine Druckminderung (Sicherheitsabsperrventil) zu erfol-gen, und die Hausanlage ist gegen ein Überschrei-ten des zulässigen Betriebsüberdruckes abzusi-chern. Die Absicherung kann mittels eines Sicher-

Fernwärmestationen pewoCAD Anschluss Wasser/Wasser

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heitsventils oder Sicherheitsüberströmventils erfol-gen.

4.3. Wärmeübertrager mit Regelventil und Si-cherheitstechnik bei indirektem Anschluss

Mittels dieser Baugruppe erfolgt die hydraulische Trennung zwischen Primär- und Sekundäranlage. Zum Einsatz kommen hauptsächlich kupfergelötete Plattenwärmeübertrager aus Edelstahl. Diese Über-trager zeichnen sich durch hohe Übertragungslei-stungen bei geringem Volumen aus. Die Regelung der Sekundärvorlauftemperatur erfolgt mittels des Regelventils im Primärvorlauf. Dabei erfasst der Sekundärvorlauftemperaturfühler den Temperaturistwert, und der Ventilstellantrieb erhält dann über die Regelung die notwendigen Stellimpul-se zum Ausregeln der Sekundärtemperatur. Der Primärrücklauftemperaturfühler erfasst die Fernwär-merücklauftemperatur. In Abhängigkeit des einge-setzten Reglerfabrikats ist somit eine feste oder auch gleitende Rücklauftemperaturbegrenzung des Fern-wärmerücklaufs möglich. Der Stellantrieb des Ventils ist mit einer Sicherheitsfunktion ausgerüstet, auf welche die Sicherheitseinrichtungen wirken. Bei Aus-lösung einer Sicherheitseinrichtung oder auch bei Netzspannungsausfall schließt der Stellantrieb das Ventil stromlos gegen den vollen Systemdruck.

5 Außentemperaturfühler 66 Sicherheitstemperaturwächter (STW) 24 Durchgangsventil 68 Sicherheitsventil 31 Füll- und Entleerungshahn 72 Stellantrieb 42 Manometer 75 Temperaturfühler 48 Wärmeübertrager 91 Volumenstromregler 63 Sicherheitsdruckbegrenzer

Abbildung 4-3: Wärmeübertrager mit Vorregelung und Sicher-heitseinrichtungen

Die sicherheitstechnische Ausrüstung wird entspre-chend den Forderungen in der DIN 4747-1 und AGFW-Arbeitsblatt FW527 realisiert. Grundsätzlich ist ein Sicherheitsventil, ein Anschluss zur Druckab-sicherung, ein Rohrfedermanometer sowie ein Füll- und Entleerungshahn vorhanden. Temperaturregler, Sicherheitstemperaturwächter, Druckwächter und/oder -begrenzer und Entspannungstöpfe werden für die zutreffenden Einsatzfälle oder auf Kunden-wunsch eingesetzt. Ist keine Sicherheitstechnik not-wendig, die auf das Regelventil wirkt, kann der Stel-lantrieb ohne Sicherheitsfunktion ausgeführt werden. Wenn das Regelventil als Volumenstromregler mit Stellantrieb, und nicht als Durchgangsventil, ausge-

führt wird, entfällt in der Fernwärmeübergabestation der Differenzdruckregler mit Volumenstrombegren-zung und das Rohrfedermanometer davor.

4.4. Heizkreise

4.4.1. Heizkreise bei indirektem Anschluss

PEWO Fernwärmestationen können je nach Ausstat-tungsgrad und Rohrnennweiten mit mehreren Heiz-kreisen auf einem Montagerahmen gefertigt und geliefert werden. Umfangreichere Heizkreisverteiler bzw. Trinkwassererwärmungsmodule werden an-schlussfertig auf separaten Rahmen montiert. Auf der Baustelle vor Ort müssen diese dann lediglich ausgerichtet und an die vorbereiteten Rohrstutzen angeschlossen werden. Die Sekundärheizkreise können für vorgeregelte oder geregelte Fahrweise vorgesehen werden. Ein vorgeregelter Heizkreis besteht aus der Umwälz-pumpe, der Rückschlagarmatur, dem Schmutzfilter, den Absperrarmaturen und den Thermometern im Vor- und Rücklauf. Bei Bedarf können Absperrarma-turen zum Verteiler, Rohrfedermanometer, Entlee-rungsarmatur und Entlüftungsarmatur im Vor-und Rücklauf eingebaut werden. Häufig wird auch bei mehreren Heizkreisen ein Wärmezähler benötigt. Das kann im Rücklauf realisiert werden, bringt aber eine wesentlich größere Bauhöhe mit sich. Heizkreise für geregelte Fahrweise enthalten zusätz-lich Dreiwegeventil sowie einen Temperaturfühler zur Erfassung der Heizkreisvorlauftemperatur. Optional kann auch ein Temperaturfühler zur Erfassung der Heizkreisrücklauftemperatur eingebaut werden.

15 Dreiwegeventil 59 Schmutzfilter 27 Entlüftungsventil 72 Stellantrieb 31 Füll- und Entleerungshahn 75 Temperaturfühler 40 Kugelhahn 79 Thermometer 42 Manometer 86 Umwälzpumpe 57 Rückschlagventil

Abbildung 4-4: vorgeregelterer und geregelter Heizkreis

Anschluss Wasser/Wasser Fernwärmestationen pewoCAD

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4.4.2. Heizkreise bei direktem Anschluss

15 Dreiwegeventil 59 Schmutzfilter 24 Durchgangsventil 66 Sicherheitstemperaturwächter STW 27 Entlüftungsventil 72 Stellantrieb 31 Füll- und Entleerungshahn 75 Temperaturfühler 40 Kugelhahn 79 Thermometer 42 Manometer 86 Umwälzpumpe 57 Rückschlagventil

Abbildung 4-5: Heizkreismodule mit Vorlauftemperaturregelung

Die Regelung der Heizkreisvorlauftemperatur kann entweder als Einspritzschaltung oder als Beimisch-schaltung erfolgen (Abbildung 4-5: ). Welche Varian-te zum Einsatz kommt, ist abhängig von den Fern-wärmenetzparametern. Die Einspritzschaltung wird verwendet, wenn am Fernwärmenetz ein ausreichend hoher Differenz-druck zur Verfügung steht. Bei Überschreiten des Heizkreisvorlauftemperatursollwertes erhält das Durchgangsventil im Heizkreisvorlauf einen ZU Im-puls. Dadurch wird der Zulauf durch den Vorlauf gedrosselt und somit mehr Volumenstrom über die Kurzschlussstrecke von Heizkreisrücklauf realisiert. Bei Unterschreiten des Heizkreisvorlauftemperatur-sollwertes öffnet sich das Durchgangsventil und durch den anliegenden Differenzdruck gelangt mehr Vorlaufwasser in den Heizkreisvorlauf. Wenn erfor-derlich, wird der Stellantrieb des Durchgangsventils mit einer Sicherheitsfunktion ausgerüstet und die entsprechenden Sicherheitseinrichtungen aufge-schaltet. Die Beimischschaltung findet Anwendung, wenn durch das Fernwärmenetz nur sehr geringe Diffe-renzdrücke zu Verfügung stehen. Über das Dreiwe-gemischventil wird eine Rücklaufbeimischung reali-siert. Eine Sicherheitsfunktion kann bei dieser Schal-tungsvariante nur durch nicht Typengeprüfte Ventil-Stellantrieb-Kombinationen realisiert werden. Die

Ausstattungsmöglichkeiten der Heizkreise sind iden-tisch den Heizkreisen bei indirektem Anschluss.

4.5. Trinkwassererwärmung (TWE)

Folgende fernwärmespezifische Punkte sind bei der Wahl des TWE - Systems zu beachten:

• Vorgaben der TAB, z.B. Anschlussart, Sy-stemwahl

• niedrigste Vorlauftemperatur des Fernwär-menetzes

• max. zulässige FW-Rücklauftemperatur bei TWE für die Auslegung des Systems (Die max. zul. FW-Rücklauftemperatur bei TWE kann je nach TAB von der max. zul. Rück-lauftemperatur abweichen.)

• Berechnung der vertraglich zur Verfügung stehenden Leistung bei niedrigster Vorlauf-temperatur, eingestelltem Volumenstrom und max. zul. FW-Rücklauftemperatur bei TWE

• gegebenenfalls Auswahl des TWE-Systems unter Berücksichtigung der maximal mögli-chen Fernwärmerücklaufauskühlung (Ermitt-lung der tatsächlichen Leistung)

• bei Speichersystemen ist die Bedarfskenn-zahl NL nach DIN 4708 für die Heizmittel-temperaturen 80/60 °C ausgewiesen. Bei abweichenden Parametern muss die NL-Zahl neu berechnet werden.

4.5.1. Varianten von Trinkwassererwärmungsvor-rangschaltungen

Bei modernen Heizungsanlagen ist die Anschlusslei-stung gleich der Heizlastleistung oder gleich der Heizlastleistung plus notwendige Aufschläge für die TWE. Diese Aufschläge sind aber nicht so hoch wie die Leistung der Trinkwassererwärmung. Deshalb sind für den Betrieb der Fernwärmestation verschie-dene Vorrangschaltungen der TWE erforderlich. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die entsprechen-den technischen Voraussetzungen an der Station vorgesehen werden. Variate 1: absoluter Vorrang der TWE Solange eine Trinkwassererwärmung erfolgt, wird der Heizkreis abgeschaltet. Im Bedarfsfall kann die Heizung nach 20 Minuten TWE-Ladung wieder für 10 Minuten eingeschalten werden (Zwischenhei-zung). Die Anschlussleistung der Station ergibt sich aus der höheren Leistung (Heizlast oder TWE-Leistung). Zusätzliche sekundärseitige Stellglieder sind nicht notwendig (gilt nur bei einem Heizkreis). Diese Art der Vorrangschaltung wird am häufigsten bei Eigenheimen angewendet. Variante 2: kein Vorrang der TWE Die Trinkwassererwärmung und der Heizkreis wer-den parallel betrieben. Bei Trinkwassererwärmung werden vorgeregelte Heizkreise mit der gleichen Vorlauftemperatur betrieben wie die TWE. Die An-

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schlussleistung der Station summiert sich aus Heiz-last und TWE-Leistung. Diese Variante wird nur bei Eigenheimen mit geringer Heizlast oder Objekten mit durchgehenden 100%igen Betrieb der Heizung ein-gesetzt. Variante 3: zeitabhängig Vorrang der TWE Es erfolgt eine parallele Versorgung des Heizkreises und der TWE über eine einstellbare Zeit. Wird der Trinkwarmwassersollwert in dieser Zeit nicht erreicht, schaltet der Regler den Heizkreis für 10 Minuten ab. Diese Art der Vorrangschaltung sollte nicht Grundla-ge einer Planung sein. Sie dient in der Praxis der regelungstechnischen Optimierung von Fernwärme-stationen. Variante 4: reduzierter Heizkreisbetrieb bei TWE Während der Trinkwassererwärmung wird der Heiz-kreis, nach Ablauf einer Zeitspanne und anstehender Regelabweichung im TWE-Kreis, auf das Tempera-turniveau der Nichtnutzungszeiten abgesenkt oder der Sollwert des Heizkreises wird minutlich bis auf 5°C reduziert. Es muss mindestens der Heizkreis mit einem Regelventil ausgerüstet sein.

4.5.2. TWE im Speichersystem

Dieses Prinzip der TWE ist eine kostengünstige Lö-sung zur Versorgung von Eigenheimen und Mehrfa-milienhäusern sowie Bürogebäuden mit erwärmtem Trinkwasser.

40 Kugelhahn 57 Rückschlagventil 79 Thermometer 86 Umwälzpumpe A Doppelmantelspeicher B Absperrarmatur C Zirkulationspumpe D Rückflussverhinderer 75 Speicherfühler

Abbildung 4-6: Trinkwassererwärmung im Speicher mit Heizregi-ster an die Hausanlage angeschlossen

1 Motorstellventil 4 Absperrarmatur 5 Rückschlagventil 6 Thermometer A Speicher B Absperrarmatur C Zirkulationspumpe D Rückflussverhinderer E Speicherfühler

Abbildung 4-7: Trinkwassererwärmung im Speicher mit Heizregi-ster an das Heizwassernetz angeschlossen

Weiterhin kann dieses Prinzip auch zur Bereitung größerer Trinkwarmwassermengen (z.B. in Wohn-blöcken) angewandt werden, wenn aufgrund sehr harten Trinkwassers Verkalkung zu befürchten ist. Jedoch sind dann die Kosten höher als beim Einsatz von Speicherlade- bzw. Durchflusssystemen. Wei-terhin sind dann große Speichervolumen und folglich ein großer Platzbedarf erforderlich. Für die TWE in diesem Prinzip wird als Wärmeübertrager in der Re-gel ein Rohrregister im Speicher verwendet. Die Wärmeübertragung erfolgt direkt im Speicher mit dem Rohrregister. In der Fernwärmestation befindet sich dann ein Ladekreis primär mit einem Durch-gangsventil, Absperrarmaturen und Thermometern oder ein Ladekreis sekundär als vorgeregelter oder geregelter Heizkreis zur Versorgung des Registers, sowie die erforderliche Regelungstechnik. Speicher, Speichertemperaturfühler und Zirkulationskreis kön-nen als Zubehör mitgeliefert werden. Prinzipiell kann an den Ladekreis jeder beliebige Speicher mit Heizregister angeschlossen werden der die erforderlichen Druck- und Temperaturwerte er-füllt. Eine besonders effektive Speicherart für die Trink-wassererwärmung im Speicherprinzip sind Doppel-mantelspeicher. Aufgrund der größeren Wärme-übertragerfläche, gegenüber Rohrregistern, zeichnen sich diese Speicher durch hohe Wärmeübertra-gungsleistungen und kurze Aufheizzeiten aus.

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4.5.3. TWE im Speicherladesystem

Dieses Prinzip ist eine Kombination von Durchfluss- und Speichersystem. Die TWE erfolgt mittels Wär-meübertragung in einem Wärmeübertrager. Im Nor-malfall werden gelötete Plattenwärmeübertrager, bei Sonderbedingungen auch Rohrbündelwärmeüber-trager eingesetzt. Der Wärmeübertrager lädt einen Pufferspeicher mit erwärmtem Trinkwasser. Wenn der Temperaturfühler (Ein) im Speicher unter den Sollwert sinkt, wird das System Beladen. Dabei för-dert die Speicherladepumpe das kalte Wasser aus dem tiefsten Punkt des Speichers in den Wärmeü-bertrager. Dort wird das Wasser auf die vorgegebe-ne Speicherladetemperatur erwärmt. Das erwärmte Trinkwasser wird oben im Speicher eingepumpt und schichtet den Speicher somit von oben nach, bis der Temperaturfühler (Aus) seinen Sollwert erreicht hat. Beim Entladen strömt kaltes Trinkwasser von unten in den Speicher und erwärmtes Trinkwasser wird oben aus dem Speicher entnommen. Der Speicher kann auch gleichzeitig Be- und Entladen werden.

15 Dreiwegevent 66 Sicherheitstemperaturwächter 77 Temperaturregler 40 Kugelhahn 68 Sicherheitsventil 86 Umwälzpumpe 48 Wärmeübertrag 72 Stellantrieb 88 Volumenstromregler 57 Rückschlagventi 75 Temperaturfühler

Abbildung 4-8: Trinkwassererwärmung im Speicherladeprinzip mit Pufferspeicher an die Hausanlage angeschlossen

15 Dreiwegeventil 57 Rückschlagventil 75 Temperaturfühler 24 Durchgangsventil 66 Sicherheitstemperaturwächter 77 Temperaturregler 40 Kugelhahn 68 Sicherheitsventil 79 Thermometer 48 Wärmeübertrager 72 Stellantrieb 86 Umwälzpumpe

Abbildung 4-9: Trinkwassererwärmung im Speicherladeprinzip mit Pufferspeicher an das Heizwassernetz angeschlossen

Bei hartem Trinkwasser wird die primäre Ladetempe-ratur des Wärmeübertragers auf 65 bis 70°C be-grenzt, so dass Verkalkungserscheinungen im Wär-meübertrager auch bei erhöhter Wasserhärte ver-hindert bzw. minimiert werden. Dazu wird die Vor-lauftemperatur mittels Rücklaufbeimischung gere-gelt. In der Fernwärmestation befindet sich ein Ladekreis primär mit einem Durchgangsventil, Absperrarmatu-ren und Thermometern oder ein Ladekreis sekundär als vorgeregelter oder geregelter Heizkreis, sowie die erforderliche Regelungstechnik. Der Speicherla-dekreis, auf der Sekundärseite des Wärmeübertra-gers, besteht aus der Umwälzpumpe, der Rück-schlagarmatur, der Volumenstrombegrenzungsarma-tur, dem Sicherheitsventil, dem Speicherladekreis-vorlauf-Temperaturfühler, dem Sicherheitstempera-turwächter (bei Bedarf), den Absperrarmaturen und dem Thermometer. Bei Bedarf können Rohrfeder-manometer und ein zweites Thermometer montiert werden. Speicher, Speichertemperaturfühler und Zirkulationskreis können als Zubehör mitgeliefert werden. Eine Sonderform des Speicherladesystems ist die Ausführung mit Heizkreisrücklaufauskühlung. Bei gleichem Material- und Montageaufwand wird durch das zusätzliche Absenken der Heizkreisrücklauftem-peratur eine effektivere Ausnutzung der Wärme-energie des Primärmediums erreicht.

15 Dreiwegeventil 66 STW 86 Umwälzpumpe 57 Rückschlagventi 68 Sicherheitsventil 88 Volumenstrombegrenzer 40 Kugelhahn 72 Stellantrieb 48 Wärmeübertrager 75 Temperaturfühler 57 Rückschlagventil 77 Temperaturregler 59 Schmutzfilter 79 Thermometer

Abbildung 4-10: Trinkwassererwärmung im Speicherladeprinzip mit Pufferspeicher und Heizkreisrücklaufauskühlung

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4.5.4. TWE im Durchflusssystem

Dieses Prinzip der Trinkwassererwärmung ist sehr Platzsparend, da der Pufferspeicher entfällt. Der Wärmeübertrager muss jedoch entsprechend größer ausgelegt werden (Auslegung des Wärmeübertra-gers für Spitzenleistung). Verstärkt wird das Durch-flusssystem auch zur Legionellenprophylaxe einge-setzt.

15 Dreiwegeventil 68 Sicherheitsventil 86 Umwälzpumpe 40 Kugelhahn 72 Stellantrieb 88 Volumenstrombegrenzer 48 Wärmeübertrager 75 Temperaturfühler 57 Rückschlagvenntil 77 Temperaturregler 66 STW 79 Thermometer

Abbildung 4-11: Trinkwassererwärmung im Durchflussprinzip

Bei der TWE im Durchflusssystem wird die Zirkulati-on permanent wieder auf 60°C erwärmt. Die Zirkula-tion wird in die Trinkwasserleitung vor den Wärmeü-bertrager eingebunden. Bei Sondersystemen mit zwei Wärmeübertragern (Vorwärmer und Nachwär-mer) wird die Zirkulation zwischen die Wärmeüber-trager eingebunden. Grundsätzlich ist für die TWE im Durchflusssystem ein geeigneter DDC-Regler und ein direkter Temperaturfühler im Medium (ohne Tauchhülse) erforderlich. Von Vorteil ist eine Durch-flussmeldung im Trinkwasser, die der DDC-Regler verarbeiten kann. In der Fernwärmestation befindet sich ein Ladekreis primär mit einem Durchgangsven-til, Absperrarmaturen und Thermometern oder ein Ladekreis sekundär als geregelter Heizkreis, sowie die erforderliche Regelungstechnik. Der Durchfluss-kreis, auf der Sekundärseite des Wärmeübertragers, besteht aus der Rückschlagarmatur, dem Durch-flussschalter, dem Sicherheitsventil, dem Durch-flusskreisvorlauftemperaturfühler, dem Sicherheits-temperaturwächter (bei Bedarf), den Absperrarmatu-ren und dem Thermometer. Bei Bedarf können Rohr-federmanometer und ein zweites Thermometer mon-tiert werden. Der Zirkulationskreis besteht aus der Absperrarmatur, der Umwälzpumpe, der Rück-schlagarmatur, Volumenstrombegrenzungsarmatur und dem Thermometer.

4.5.5. TWE vorbereitet

Wenn in einer Fernwärmestation eine TWE vorberei-tet ist, sind für den hydraulischen Anschluss Abgän-ge vorgesehen und die Regelung ist für die TWE vorbereitet.

4.5.6. TWE Zirkulationskreis

Für die Trinkwassererwärmungssysteme kann auf Wunsch ein Zirkulationskreis mitgeliefert werden. Dieser besteht aus der Absperrarmatur, der Um-wälzpumpe, der Rückschlagarmatur, Volumenstrom-begrenzungsarmatur und dem Thermometer.

40 Kugelhahn 86 Umwälzpumpe 57 Rückschlagventil 88 Volumenstrombegrenzer 79 Thermometer

Abbildung 4-12: Zirkulationskreis

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4.6. Modulübersicht direkte Fernwärmestationen

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4.7. Modulübersicht indirekte Fernwärmestationen

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5. Fernwärmestationen für den Anschluss an Dampfnetze

Die Stationen sind für den indirekten Anschluss von Wohn- und Gesellschaftsbauten sowie von Indu-striegebäuden an Dampf-Fernwärmenetze konzi-piert. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Auskopplung von Wärmeenergie aus Industrieprozessen zur Ei-gen- oder Fernwärmeversorgung mit Heizenergie und Warmwasser. Die Projektierung und Fertigung der Stationen erfolgt nach den einschlägigen Vor-schriften und Richtlinien für Fernwärmeanschlüsse, insbesondere:

• der Druckgeräterichtlinie 97/23/EG und Maschi-nenrichtlinie 98/37/EG

• der Energieeinsparverordnung

• den zutreffenden DIN und VDE-Vorschriften

• den Richtlinien der AGFW

• den Richtlinien der DVGW

• den technischen Anschlussbedingungen (TAB ) des jeweiligen Versorgungsunternehmens

Unsere Firma ist in der Lage, individuell auf die be-stehenden Temperatur- und Druckprogramme ein-zugehen und die für den Kunden kostengünstigste und wirtschaftlichste Variante zu fertigen. Beim Auf-bau von Neuanlagen stehen wir dem Kunden bei der Auswahl dieser wichtigen Anlagenparameter gern zur Seite. In einer Angebotsanfrage ist bei der Anga-be der Anlagenparameter große Sorgfalt zu üben, da diese entscheidenden Einfluss auf Preis und Lei-stung der Anlage haben. Auf spezielle Kundenwün-sche gehen wir mit großer Flexibilität ein. Die fertig montierte und verdrahtete Kompaktstation bietet dem Montageunternehmen einen günstigen Erstellungspreis. Besonderen Wert legen wir auf platzsparende und kompakte Bauweise, die trotz allem noch übersichtlich und bedienungsfreundlich bleibt. Die Bauweise ermöglicht dem Kunden eine optimale Raumausnutzung am Montageort. Die Stationen werden in Wandaufstellung (Stand-montagerahmen) gefertigt. Die Zugänglichkeit aller Bauteile und Bedienungselemente ist von vorn ge-währleistet, so dass auch nach der Montage die Servicefreundlichkeit erhalten bleibt. Damit Sie die Stationen problemlos zum Aufstellungsort bringen können, haben wir die Rahmen mit den erforderli-chen Pratzen, für den Transport mit einem herkömm-lichen Hubwagen, versehen. Basierend auf dem standardisierten Grundaufbau der Stationen sind die verschiedensten Zusatzausrüstungen lieferbar. Es gibt viele Möglichkeiten.

Abbildung 5-1: pewoCAD S-0 Übergabestation mit primärseitigen Dampfanschluss, geeignet für alle gängigen Dampfnetze

Merkmale und Optionen

• anschlussfertig montiert und komplett elektrisch verdrahtet

• durch Kompaktbauweise hohe Übertragungslei-stungen auf kleinem Raum

• minimaler rohrtechnischer und elektrischer Mon-tageaufwand

• Systemtrennung mit stehenden Rohrbündelwär-meübertragern

• beinhaltet alle notwendigen Mess-, Regelungs- und Sicherheitseinrichtungen

• Steuerung mittels flexiblen multifunktionellen Regelsystemen

• Einsatz von Armaturen und Regelgeräten der führenden Markenhersteller

• Berücksichtigung individueller Ansprüche durch projektbezogene Planung und Fertigung

• vielfältige Optionen und Sonderausstattungen verfügbar

• Sonderanfertigung: Station zur späteren Umrü-stung auf Heizwassernetz vorbereitet (erfordert nur den Umbau der Primärübergabestrecke und des Vorregelventils)

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Abbildung 5-2: pewoCAD S-5 mit drei geregelten und zwei kon-stanten Sekundärheizkreisen

5.1. Allgemeine Erläuterungen

Auch wenn der „gute alte Dampf“ immer mehr den Vorteilen einer modernen industriellen Fernwärmeversorgung mit Heißwassernetzen weichen muss, es gibt ihn noch, ob als • Restwärme aus der Wärme-Kraft-Kopplung • Abwärme aus technologischen Prozessen • Wärmeträger aus bestehenden Dampfnetzen Ohne bewerten zu wollen, wie die Ablösung bestehender Dampfnetze in den nächsten Jahren fortschreitet, es steht noch Dampf zur Wärmeversor-gung an. Darin sehen wir als Hersteller von Fernwärme-Kompaktstationen die Berechtigung und Herausforderung gleichermaßen, unsere Pro-dukte weiterzuentwickeln und unsere langjährigen Berufserfahrungen auch weiterhin in den Dienst un-serer Kunden zu stellen. PRAXIS - THEORIE - KNOW HOW in enger Verbundenheit soll auch künftig unser Motto sein, damit wir Ihnen als Planer, Wärmeversor-gungsunternehmer, Installateur oder Betreiber ein helfender Partner bei der Lösung Ihrer Aufgaben sind. Wir sind stets bemüht, unter Berücksichtigung der örtlichen und objektbezogenen Gegebenheiten bewährte technische Lösungen vorzuschlagen. Auf Ihre speziellen Wünsche reagieren wir mit der erforderlichen Flexibilität, ohne dabei unsere beratende Funktion zu vernachlässigen. Unsere Kunden sollen die Nutznießer unserer langjährigen Erfahrungen sein. Besonders dann, wenn eine technische Lösung nicht sofort parat liegt. Wir bieten Ihnen unsere Zusammenarbeit an. Abhängig von Lieferumfang, Anlagengröße und Einbringmöglich-keiten vor Ort, führen wir unsere Anlagen in Rahmen

und Rohrleitungen teilbar aus. Die Installation der Steuer- und Regeleinrichtungen haben wir in diesem Fall nur vorbereitet. Ist die Teilbarkeit der Anlagen nicht erforderlich, führen wir die komplette Verdrah-tung incl. der vorgeschriebenen Prüfungen werksei-tig durch. Für Sie sind in diesem Fall die bauseitigen Leistungen auf die Installation des von uns beige-stellten Außentemperaturfühlers und die elektrische Einspeisung beschränkt. Bei großen Abmessungen der Rohrbündelwärmeübertrager montieren wir ggf. die Baugruppen in separate Standmontagerahmen und stellen werkseitig die erforderlichen Rohran-schlüsse her, so dass Sie mühelos nach der Aufstel-lung und Ausrichtung der Anlagenteile mit den Pass-stücken die Verbindungen selbst herstellen können. Wir liefern komplette Fernwärme-Kompaktstationen, hergestellt in modularer Bauweise, und erfüllen damit die Funktionen der

• Übergabe der Wärmeenergie vom Fernwärme-versorgungsunternehmen an die Gebäudever-sorgungstechnik, genannt Übergabemodul

• bedarfsgerechte Aufbereitung und Verteilung der Wärme in der Gebäudeversorgungstechnik, genannt Sekundärmodul

Im nachstehenden Typenschlüssel sind die Überga-bemodule für Dampfbetrieb, vor dem Bindestrich stehend, integriert. Nach dem Bindestrich stehend ist die komplette Produktpalette für die Sekundärmodu-le bezeichnet. Beipiel: pewoCAD SIL-1

S indirekter Anschluss Dampf D Anschluss der Trinkwassererwärmung D - Anschluss an das Heizwassernetz I - Anschluss an die Hausanlage L Prinzip der Trinkwassererwärmung S - Speichersystem L - Speicherladesystem D - Durchflusssystem V - Vorbereitet R mit Rücklaufauskühlung 1 Anzahl der Heizkreise

5.2. Wärmeübertragung im Rohrbündel-Wärmeübertrager Typ: S

5.2.1. Stationsaufbau und Module

Die Stationen werden für den Anschluss von Haus-anlagen an Dampffernwärmenetze eingesetzt und sind für den ständigen Betrieb als Dampf/Wasser - Übertragerstation konzipiert. Die Wärmeübertragung

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auf die Sekundäranlage erfolgt im Rohrbündel-wärmeübertrager. Die Sekundärseite kann je nach Bedarf und Kundenwunsch mit einem oder mehreren Heizkreisen (geregelte und vorgeregelte Heizkreise) ausgerüstet werden. Des Weiteren können Trink-wassererwärmungssysteme (Speichersystem, Spei-cherladesystem, Durchflusssystem) integriert wer-den. Die Stationen werden als Kompaktstation ein-schließlich Regelungstechnik auf einem Montage-rahmen montiert. Bei sehr hohen Übertragungslei-stungen werden die Module separat gefertigt und vor Ort montiert. Standardmäßig beinhalten die Stationen im Wesentlichen die folgenden Funktionsgruppen:

• Dampfübergabestation

• Kondensatstrecke

• Wärmeübertrager mit Sicherheitstechnik

• Heizkreis(e)

• Trinkwassererwärmung(en)

• Regelungstechnik

5.2.2. Dampfübergabestation

Der prinzipielle Aufbau der Dampfeingangsstrecke ist in der Abbildung (Abbildung 5-3: Dampfübergabe-station) dargestellt. Der Primäranschluss an das Dampfnetz erfolgt über Absperrarmaturen damit zu Wartungs-, Einstell- bzw. Reparaturarbeiten die An-lage ohne großen Aufwand vom Netz getrennt wer-den kann. Des Weiteren verfügt die Übergabestation über ein Rohrfedermanometer zur Anzeige des stati-schen Vorlaufdrucks, ein Thermometer zur Vorlauf-temperaturanzeige, ein Schmutzfilter, ein Durch-gangsventil sowie bei Bedarf ein Niveauschalter. Als Dampfeingangsventil kommen, in Abhängigkeit der anliegenden Dampfparameter, unterschiedliche Ge-räte zum Einsatz. Liegen relativ geringe Dampfdrüc-ke vor, dann wird als Dampfeingangsventil ein Durchgangsventil mit TÜV geprüfter Sicherheitsfunk-tion eingesetzt. Dieses hat keinerlei Regelfunktionen, sondern nur die Aufgabe, bei Auslösen einer Sicher-heitseinrichtung oder bei Versorgungsspannungsausfall stromlos zu schließen und somit die Dampfzufuhr zu unterbrechen. Bei höheren Dampfdrücken muss dieser vor der Station oder in der Station am Dampfeingangsventil gemin-dert werden. In der Station wird ein Druckminderer-ventil und ein Durchgangsventil mit Sicherheitsfunk-tion oder ein kombiniertes Ventil eingesetzt.

4 Absperrarmatur 63 SDB 79 Thermometer 5 Anschluss Druckhaltung 65 STB 104 Füllstandschalter 24 Durchgangsventil 66 STW 31 Füll- und Entleerungshahn 68 Sicherheitsventil 42 Manometer 72 Stellantrieb 48 Wärmeübertrager 75 Temperaturfühler 59 Schmutzfänger 77 Temperaturregler

Abbildung 5-3: Dampfübergabestation

5.2.3. Kondensatstrecke

Der Aufbau bzw. Ausrüstungsgrad der Kondensat- strecke ist abhängig von den technischen Parame-tern im Dampfnetz und der Art und Weise der Kon-densatrückförderung. Den Grundaufbau zeigt die Abbildung (Abbildung 5-4: Ausstattungsvariante für Kondensatstrecken). Am Kondensataustritt des Wä-rmeübertragers wird mittels Temperaturfühler die Kondensataustrittstemperatur erfasst. Das Kondensatventil dient zur Sekundärvorlauftempera-turregelung.

4 Absperrarmatur 42 Manometer 75 Temperaturfühler 31 Füll- u. Entleerungshahn 57 Rückschlagventil 79 Thermometer 38 Kondensatkontroller 59 Schmutzfilter 91 Volumenstromregler 33 Volumenzähler A Kondensatanschluss Rohrbündelwärmeübertrager+ Durchgangsventil

Abbildung 5-4: Ausstattungsvariante für Kondensatstrecken

Der Temperaturfühler am Kondensatausgang realisiert eine Kondensattemperaturbegrenzung, so dass eine Kondensatauskühlung erzwungen werden kann und das Eindringen von Dampf in die Konden-satleitung verhindert wird, da bei Temperaturerhö-hung am Kondensattemperaturfühler das Konden-satventil schließt und somit wieder Kondensat ange-staut wird. Das Kondensatventil ist ein kombinierter Volumenstromregler mit elektrischem Stellantrieb. Es hat den Vorteil, dass Differenzdruckschwankungen keinen Einfluss auf das Regelverhalten haben. Des Weiteren kann ein max. Kondensatvolumenstrom eingestellt werden, womit eine Leistungsbegrenzung realisiert wird. In der Kondensatstrecke befinden sich noch ein Schmutzfilter, ein Kondensat-Kontoller, eine Rückschlagarmatur, ein Rohrfedermanometer, ein Thermometer, eine Füll- und Entleerungsarmatur sowie eine Absperrarmatur.

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5.2.4. Wärmeübertrager mit Sicherheitstechnik

Als Wärmeübertrager kommen in PEWO Dampfsta-tionen vorrangig stehende Rohrbündelwärmeüber-trager mit Edelstahlrohrbündel zum Einsatz. Die Regelung der Sekundärvorlauftemperatur erfolgt mittels des Regelventils in der Kondensatstrecke. Dabei erfasst der Sekundärvorlauftemperaturfühler den Temperaturistwert, und der Ventilstellantrieb erhält dann über die Regelung die notwendigen Stellimpulse zum Ausregeln der Sekundärtempera-tur. Dadurch steigt oder fällt der Kondensatstand im Wärmeübertrager. Die effektive Kondensationsfläche für den Dampf wird verändert. Je nach Konden-satstand kann dadurch mehr oder weniger Dampf kondensieren. Bei Nullbedarf wird die Heizfläche völlig überflutet und die Dampfkondensation wird unterbunden. Bei Volllast ist der größte Teil der Wär-meübertragungsfläche frei und steht für die Überga-be der Kondensationswärme zur Verfügung. Ein gewisser Teil der Wärmeübertragungsfläche bleibt jedoch noch der Wärmeübergabe zwischen Konden-sat und Sekundärrücklaufwasser vorbehalten. Der Wärme-übertrager ist entsprechend dimensioniert, damit die geforderte Kondensattemperatur erreicht wird. Der Kondensattemperaturfühler erfasst die Konden-sattemperatur. In Abhängigkeit des eingesetzten Reglerfabrikats ist somit eine feste oder auch glei-tende Kondensattemperaturbegrenzung möglich. Der Stellantrieb des Ventils ist mit einer Sicherheits-funktion ausgerüstet, auf welche die Sicherheitsein-richtungen wirken. Bei Auslösung einer Sicherheits-einrichtung oder auch bei Netzspannungsausfall schließt der Stellantrieb das Ventil stromlos gegen den vollen Systemdruck. Die sicherheitstechnische Ausrüstung wird entsprechend den Forderungen in der DIN 4747-1 und AGFW-Arbeitsblatt FW519 rea-lisiert. Grundsätzlich ist ein Temperaturregler, ein Sicherheitsventil, ein Anschluss zur Druckabsiche-rung, ein Rohrfedermanometer sowie ein Füll-und Entlerrungshahn vorhanden. Sicherheitstemperatur-wächter, Sicherheitstemperaturbegrenzer, Druck-wächter und/oder -begrenzer und Entspannungstöp-fe werden für die zutreffenden Einsatzfälle oder auf Kundenwunsch eingesetzt. In Sonderfällen kann der Stellantrieb des Kondensatventils ohne Sicherheits-funktion ausgeführt werden.

5.2.5. Sekundärmodule der Fernwärme

Die Module „Heizkreise“ und „Trinkwassererwär-mung“ sind identisch den im Kapitel 4.4 und Kapitel 4.5 beschrieben Modulen.

5.3. Kondensatrückförderanlagen

5.3.1. Allgemeine Erläuterungen

Dampfnetze werden mit recht unterschiedlichen Drücken betrieben. Objektbezogen weisen sie oft sowohl in der Dampfleitung als auch in der Konden-satleitung größere Druckschwankungen während des Betriebes auf, so dass für die Anlagenauslegung jeweils ein Maximal- und Minimalwert zu berücksich-tigen ist. Um die Voraussetzung für das Nachströ-men des Dampfes zu sichern, muss das anfallende Kondensat aus der Wärmeübertrageranlage abströ-men können. Ist die Bedingung P Dampf min. P Station + P Kondensat max. erfüllt, kann unter Berücksichtigung der Stations-druckverluste ( P Station) mit dem minimalen Dampfnetzdruck (P Dampf min.) das Kondensat aus der Station über die Dampf- und Kondensatstrecke gegen einen maximalen Kondensatnetzdruck (P Kondensat max.) abströmen. Ist die Bedingung stets oder zeitlich begrenzt nicht erfüllt, muss eine Kon-densatrückförderanlage eingesetzt werden.

5.3.2. Kondensatsammel und –rückförderanlage

Wie in Bild (Abbildung 5-5: Kondensatsammel und -rückförderanlage) dargestellt, ist die Kondensat-sammel und -rückförderanlage standardmäßig als geschlossene Anlage ausgeführt. Das anfallende Kondensat wird in einen Kondensatsammelbehälter eingeleitet. Im Behälter wird, durch einen Dampf- druckminderer geregelt, ein Dampfpolster aufgela-stet und durch das Sicherheitsventil abgesichert. Über den Behälterfüllstand „Ein“ und „Aus“ wird die Kondensatpumpe gesteuert. Die Anlage ist auch als offene Anlage lieferbar, wobei der Dampfdruckmin-derer und das Sicherheitsventil entfallen. Stattdes-sen ist am Kondensatsammelbehälter ein Wrasenlei-tungsanschluss. Die Wrasenleitung muss bauseits ins Freie verlegt werden und garantiert eine gefah-renfreie Ableitung des Wrasens.

4 Absperrarmatur 45 Sicherheitsventil 21 Druckminderventil 57 Rückschlagventil 88 Volumenstrombgrenzer 31 Entleerung62 SAV 86 Umwälzpumpe 108 Niveauschalter 42 Manometer

Abbildung 5-5: Kondensatsammel und -rückförderanlage

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Die Förderhöhe der Kondensatpumpe muss im ungünstigsten Fall den Druck bis auf den maximalen Kondensatnetzdruck erhöhen. Beim Abpumpvorgang ist ein großer Druckabfall im Kondensatnetz möglich. Durch die Anordnung einer Drosselarmatur auf der Druckseite der Kondensatpumpe soll vermieden werden, dass die Fördermenge zu groß wird und die Pumpe außerhalb ihrer Kennlinie arbeitet und da-durch beschädigt wird. Die Kondensatsammel und -rückförderanlage kann mit einer zweiten Kondensatpumpe mit Stör- und Zwangsumschaltung ausgestattet werden.

5.3.3. Kondensatrückförderanlage pewoKond

5.3.3.1. Beschreibung des Verfahrens

Wie in der Abbildung (Abbildung 5-6: Funktionsprin-zip der pewoKond) dargestellt, strömt das anfallende Kondensat in ein Membran-Ausdehnungsgefäß ein, wenn in der Kondensatleitung der Gegendruck P3 soweit ansteigt, dass ein Abströmen nicht mehr mög-lich ist und das Rückschlagventil geschlossen hat. Das Stickstoffpolster im Ausdehnungsgefäß wird durch den Füllvorgang komprimiert und der Behäl-terdruck P2 steigt langsam an. Fällt während dem Füllvorgang im Kondensatnetz der Druck P3 unter den Behälterdruck P2 ab, strömt das Kondensat durch die Entspannung des Stickstoffpolsters ins Kondensatnetz, ohne dazu Pumpenenergie aufzuwenden.

43 Ausdehnungsgefäß 86 Umwälzpumpe 57 Rückschlagventil 91 Volumenstromregler 72 Stellantrieb

Abbildung 5-6: Funktionsprinzip der pewoKond

Mit steigendem Behälterdruck P2 fällt der Differenz-druck P2 - P1 über dem Kondensatventil ab. Bevor die Mengendrosselung der Regelarmatur beeinflusst wird, schaltet die Kondensatpumpe ein und der Be-hälterinhalt wird abgepumpt. Damit steigt der Diffe-renzdruck P2 - P1 über dem Kondensatventil wieder an und der Füllvorgang des Behälters kann erneut beginnen. Trotz der unterschiedlichen Behälterdrüc-ke P2 und der Schwankungen des Dampfdruckes P3 und des Kondensatdrucks im Fernwärmenetz, hält der Differenzdruckregler den Differenzdruck für das Kondensatventil konstant. Die Kondensatrückförder-anlage kann in die Station integriert werden oder

separat auf einem Montagerahmen montiert geliefert werden. Gegenüber den konventionellen Kondensat-rückförderanlagen hat die pewoKOND die folgenden Vorteile:

• Bei kurzzeitigen Druckschwankungen im Fern-dampfnetz ist die Kondensatrückförderung ohne Elektroenergie möglich.

• Durch die Integration der Anlagenkomponenten in die Fernwärme-Kompaktstation und die Nut-zung der vorhandenen Regelung werden Ko-sten eingespart.

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6. Wärmedämmung

6.1. pewoPUR-Isolierkörper

Dämmsystem für:

• Rohrleitungen

• Armaturen

• Fernwärmestationen Die pewoPUR-Isolierkörper bestehen aus wärmebe-ständigem, FCKW-freiem, geschlossenzelligen Hart-schaumstoff. Alle Formteile werden aus zwei Halb-schalen zusammengesetzt, welche die zu wärme-dämmenden Armaturen und Rohrleitungen vollstän-dig umschließen. Die Halbschalen werden bei der Montage mittels selbstrastenden Edelstahl-Federspangen als wieder lösbare Verbindung fixiert. Demontage und Montage ist deshalb beliebig oft möglich, ohne Schäden an den pewoPUR-Isolierkörpern zu hinterlassen.

Abbildung 6-1: pewoPUR-Isolierkörper mit Edelstahl-Federspangen

Geschlossenzelliger PUR-Schaum ist absolut was-serabweisend. Beim Auftreten von Leckagen in Rohrverbindungen oder Armaturen, treten selbst kleine Flüssigkeitsmengen sofort aus der Wärme-dämmung aus und können frühzeitig erkannt wer-den. Wärmedämmungen mit Mineralwolle saugen dagegen kleine Flüssigkeitsmengen auf. Kleine Lec-kagen werden nicht oder erst sehr spät erkannt. Die durchfeuchtete Mineralwolle führt zu Korrosion an Rohrleitungen und Armaturen und bereits nach kur-zer Zeit können kleine Lecks große Folgeschäden verursachen.

6.1.1. Verarbeitung und Montage

• einfache Bearbeitung (Sägen mittels Bandsäge, Lochkreissäge usw.)

• anpassbar an Rohrverläufe und Einbaugege-benheiten von Armaturen auf kleinem Raum

• einfache Demontage der Wärmedämmung zum Schutz vor Beschädigung bei Transport und Montage von Komplettgerä-ten(z.B.Fernwärmestationen) möglich

• wenige Grundmodule können universell einge-setzt werden

• Die Nachrüstung von Armaturen in bestehende Anlagen (z.B.Thermometer, Temperaturfühler, Manometer, Entleerungen oder Entlüftungen) ist bei pewoPUR-Isolierkörpern einfach und schnell.

Abbildung 6-2: zerstörungsfreie Demontage der vorhandenen Wärmedämmung

Abbildung 6-3:Nachrüstung der gewünschten Armaturen und Wiederverwendung der Wärmedämmung nach erfolgter Anpas-sung

6.1.2. Technische Daten

wärmebeständiger, geschlossenzelliger Polyurethan - Hartschaumstoff Spez. Raumgewicht 90 kg/m DIN 53 420 Druckfestigkeit 0,43 N/mm DIN 53 421 Anwendungstemperatur bis 130 °C Wärmeleitfähigkeit 0,031 W/mK DIN 52 613 Baustoffklasse B2 DIN 41 02

6.2. Wärme- und Brandschutz mit Mineralwoll-dämmstoffen

Mineralwolldämmstoffe werden im Bereich der Indu-strie und Haustechnik verwendet. neben den PUR Isolierkörpern nutzt PEWO dieses Material zur Wär-medämmung von Fernwärmestationen. Dabei wer-den ausschließlich hochwertige Dämmstoffe aus Glaswolle und Steinwolle mit geprüftem Gütesiegel eingesetzt. Anwendungsbereiche Wärme- und Schalldämmung von Heizungs- und Warmwasserrohrleitungen nach EnEv bei Betriebs-temperaturen bis 250 °C Technische Daten nicht brennbar A1 nach DIN 4102 Teil 1 Wärmeleitfähigkeit 0,035 W/mK Oberfläche ausverzinktes Stahlblech, Aluminium-blech, Edelstahlblech oder PVC-Folie

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7. Service und Wartung

7.1. Kundendienst

• Betreuung der Kunden während der Durchfüh-rung des Projektes

• Inbetriebnahme und Einfahrbetrieb errichteter Fernwärmestationen

• Betreuung während der Gewährleistungszeit und darüber hinaus durch unsere Kunden-dienstzentrale

• Störungsdienst für Heizungs- und Regelungs-technik Mit allen wichtigen Lieferanten bestehen Ver-einbarungen zur Unterstützung unseres Störungsdienstes in Havariefällen. Sei es durch kurzfristige Bereitstellung von Ersatzteilen oder Einsatz eines Werkskundendienstmonteurs des jeweiligen Baugruppenherstellers.

• Wartung von Fernwärmestationen auf Basis ab-geschlossener Wartungsverträge

• Ersatzteilservice (Lieferung von Ersatzeilen bei Lagervorhaltung innerhalb von 24h möglich)

• Auftragsabwicklung und Koordinierung erfolgt über die Kundendienstzentrale

Selbstverständlich ist unsere Service-Hotline für Fernwärmestationen auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten für unsere Kunden erreichbar. Egal ob Sonn- oder Feiertags, wir stehen jederzeit zur Verfügung, um Ihnen bei einem Problem behilflich zu sein. Kontakt Kundendienstzentrale Telefon: 03571-4898-330 Email: [email protected] 24h Service –Hotline: 0151-15133400

7.2. Wartung und Instandhaltung

7.2.1. Wartungsverträge

Heizungstechnische Anlagen, wie Fernwärme- Kompaktstationen, Heizkesselanlagen, Heizcontai-ner und Heizhäuser, komplexe Regelungs- und Ge-bäude-leitsysteme, Warmwasserbereitungsanlagen und Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung sind techni-sche Geräte, die zur Gewährleistung einer fehlerfrei-en und optimalen Funktion, in regelmäßigen Abstän-den von einem autorisierten Fachmann technisch überprüft und gewartet werden müssen. Dazu zählt auch die Überprüfung sicherheitsrelevanter Bauteile und Baugruppen. Ursachen für Fehlfunktionen, techni-sche Defekte und frühe Verschleißerscheinungen können bei regelmäßiger Wartung bereits im An-fangsstadium erkannt und beseitigt werden. Kost-spielige Reparaturen werden somit vermieden.

Hat der Betreiber solcher Anlagen kein geschultes Wartungspersonal, sollte ein Wartungsvertrag abgeschlossen werden. Wir haben alle Vorraus-setzungen, Fachleute, Spezialtechnik und Innovati-on, um diese Arbeiten durchzuführen. Der Abschluss eines Wartungsvertrages mit PEWO bedeutet:

• minimierter Verwaltungsaufwand, da PEWO als fester Ansprechpartner für Service und War-tung alle erforderlichen Maßnahmen und Termi-ne koordiniert und überwacht

• Rechtssicherheit bei Inanspruchnahme von Garantie bzw. Gewährleistung, da diese nur bei fachlich ordnungsgemäßer Bedienung und War-tung der Anlagen anerkannt wird

• Betriebssicherheit, da in vorgeschriebenen Zyklen die Kontrolle sicherheitsrelevanter Bau-teile und Baugruppen durch Fachpersonal er-folgt

• Kostenminimierung, da Ursachen für Fehl-funktionen, technische Defekte und frühe Ver-schleißerscheinungen bereits im Anfangsstadi-um erkannt und somit kostspielige Reparaturen vermieden werden

• optimaler Betrieb der Anlagen, da diese einer ständigen Kontrolle unterliegen und zyklisch durch technisch versierte Servicemonteure überprüft werden

• schnelle Hilfe im Störungsfall, da ständig Zu-griff auf den 24 Stunden Servicedienst und das umfangreiche Bereitschaftssystem von PEWO besteht

• ständig verfügbare Störreserve, da alle gän-gigen Standardbauteile bei PEWO für kurzfristi-ge Reparaturen vorgehalten werden und ein enger Kontakt zu Herstellerfirmen für eine schnelle Bereitstellung spezieller Ersatzteile be-steht.

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7.2.2. Wartungsarbeiten

Bei der Durchführung von Wartungs- und Instandhal-tungsarbeiten sind die Vorschriften und Hinweise in den Bedienungs- und Wartungsanleitungen von PEWO-Produkten zu beachten. Weiterhin sind ge-sonderte Wartungsvorschriften, gegebenenfalls auch gesonderte Wartungszyklen von Baugruppen der jeweiligen Feldgerätehersteller bindend. Zu einer regelmäßigen Wartung gehören unter anderem:

• Sichtkontrolle auf mechanische Beschädigun-gen und Korrosion

• die Überprüfung der Anlagenparameter (z.B. Betriebsdrücke, Temperaturen Füllstände usw.)

• die Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen auf Funktionstüchtigkeit (Sicherheitstemperatur- wächter / -begrenzer; Sicherheitsdruck- begren-zer; Sicherheitsventil usw.)

• Kontrolle von Filtereinrichtungen

• Kontrolle der Reglerparameter, insbesondere der Funktionstüchtigkeit der automatischen Reglerfunktionen (Mischer-, Pumpen und Ventil-laufzwang usw.)

• die Überprüfung von Schraubverbindungen auf festen Sitz

• die Überprüfung der elektrischen Klemmverbin-dungen auf festen Sitz und Korrosion

• die Überprüfung der elektrischen Schutzmaß-nahmen

• die Reinigung der Räumlichkeiten Soll die Gesamtanlage oder nur die Station entleert werden, so ist vorher die Station elektrisch frei zu schalten und gegen unbefugtes Zuschalten zu si-chern (das Trockenlaufen der Pumpen ist unbedingt zu verhindern). Bei Arbeiten an der elektrischen An-lage in der Station, sind die einschlägigen DIN- und VDE-Vorschriften sowie die zutreffenden Unfallver-hütungsvorschriften beim Arbeiten an elektrischen Anlagen zu beachten, und entsprechende Maßnah-men vorzusehen. Durchgeführte Wartungs- bzw. Kontrollarbeiten sind zu dokumentieren und die schriftlichen Nachweise an geeigneter Stelle im Stationsraum oder beim An-lagenbetreiber zu deponieren. Bei Anforderung des PEWO-Werkskundendienstes sind die Wartungs- und Stationsunterlagen dem Monteur bei Bedarf zur Einsichtnahme zur Verfügung zu stellen. Werden bei Störungen an der Station Fehlerursachen festge-stellt, die auf fehlende oder falsch durchgeführte Wartungsarbeiten zurückzuführen sind, können Ge-währleistungsansprüche nicht anerkannt werden.

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7.3. Organisation von Service und Wartung

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Ausgabe Januar 2008 Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise nur mit Genehmigung der PEWO Energietechnik GmbH,

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Irrtum und technische Änderungen vorbehalten.