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Pferdewetten Glück oder System? Maturitätsarbeit 2015 Sandro Vanoli MNG Rämibühl 5. Januar 2015 Betreut durch G. Schäppi

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Pferdewetten – Glück oder System?

Maturitätsarbeit 2015 Sandro Vanoli MNG Rämibühl 5. Januar 2015

Betreut durch G. Schäppi

Abstract

In dieser Arbeit wird zuerst der Pferderennsport genau erklärt. Die einzelnen Disziplinen so-

wie die möglichen Wettarten werden näher erläutert. Die Übersicht der Wettarten wird

schliesslich weitergeführt, indem genau aufgegleist wird, wie die einzelnen Wettquoten ermit-

telt werden. Wie gross die Wahrscheinlichkeit ist, eine solche Wette schliesslich auch zu tref-

fen, wird genau ausdiskutiert.

Besonders stark vertieft man sich in der Arbeit mit den Quoten. Einerseits werden mittels ei-

ner angelegten Datenbank durchschnittliche Quoten ermittelt und mit den theoretischen Quo-

ten verglichen. Auf diese Weise kann bewiesen werden, dass Favoritenwetten auf lange Zeit

keine Erfolge bringen. Auch weitere Rückschlüsse können vollzogen werden.

Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit Strategien und Systemen. Unter diesen Kapiteln

werden zuerst relevante Faktoren aufgelistet, welche für eine Strategie von Bedeutung sein

könnten. Diese Informationen können auf eine eigene Strategie führen. Methoden, um mit

geringen Einsätzen zu wetten, die Erfolgschancen aber trotzdem möglichst hoch zu halten,

werden ausführlich ausdiskutiert und selber getestet. Auch bereits bekannte Systeme aus an-

deren Glücksspielen werden tabellarisch zusammengefasst und auf den Pferderennsport hin

geprüft.

Mit Pferdewetten lässt sich prinzipiell Geld verdienen. Dies trifft aber nur auf einen sehr ge-

ringen Prozentsatz aller Wetter zu. Konsequente Vorbereitung, ein grosses Hintergrundwis-

sen, sowie das Anlegen einer Datenbank usw. sind nur einige erforderliche Faktoren, um zu

diesen wenigen, langfristig erfolgreichen Wettern zu gehören.

Mit dieser Arbeit soll der Pferderennsport, eine uns Schweizern ziemlich fremde Welt, den

Lesern näher gebracht werden.

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .......................................................................................................................... 1

1.1 Themenwahl ............................................................................................................................... 1

1.2 Ziel der Arbeit ............................................................................................................................. 1

2. Pferderennen und Wettarten ............................................................................................. 2

2.1 Typen von Pferderennen .......................................................................................................... 2

2.2 Überblick über die verschiedenen Wettarten ......................................................................... 4

2.3 In welche Wettarten fliesst wieviel Geld? ............................................................................... 6

3. Wettsysteme und Statistiken ............................................................................................. 9

3.1 Statistische Gewinnchancen .................................................................................................... 9

3.1.1 Theoretische Quoten .......................................................................................................... 9

3.1.2 Statistische Quoten auf einem Rennplatz seit 2010 ................................................... 11

3.2 Strategien .................................................................................................................................. 14

3.3 Resultieren Strategien aus den statistischen Werten der letzten vier Jahre? ................ 17

3.4 Was ist überhaupt ein System? ............................................................................................. 19

3.5 Welche Wettsysteme gibt es? ................................................................................................ 19

3.6 Wie erfolgreich wird auf dem Rennplatz gewettet? ............................................................ 22

4. Onlinewetten oder auf dem Rennplatz? ............................................................................24

4.1 Was sind die Vor- und Nachteile beider Seiten? ................................................................ 24

4.2 Wo sind die Quoten besser? .................................................................................................. 28

5. Pferderennsport in der Deutschschweiz ...........................................................................30

5.1 Verbreitung des Pferderennsportes ...................................................................................... 30

5.1.1 Wo sind die Probleme bei der Verbreitung? ................................................................. 30

5.1.2 Mögliche Lösungsansätze ............................................................................................... 31

5.2 Wo sind die Differenzen zwischen PMU und den Rennplätzen? ..................................... 33

6. Interpretation und Reflexion ..............................................................................................34

7. Schlusswort ......................................................................................................................35

8. Literaturverzeichnis ..........................................................................................................36

8.1 Webliteratur ............................................................................................................................... 36

8.2 Mailverkehr ................................................................................................................................ 37

8.3 Interviews .................................................................................................................................. 37

8.4 Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................. 37

9. Anhang .............................................................................................................................39

10. Bestätigung der Eigenständigkeit ...................................................................................50

1

1. Einleitung

1.1 Themenwahl

Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für Pferderennen. Besonders für das Wettgesche-

hen konnte ich mich dannzumal schon genau so begeistern wie heute. Anfangs gab es für

mich nichts Aufregenderes, als das Zweifrankenstück, welches mir mein Grossvater in die

Hand drückte, in einen Wettschein umzumünzen. Heute stelle ich mir die Frage, ob es mög-

lich ist, über lange Zeit Gewinne zu erzielen und nicht, wie dannzumal, rein auf Glück zu

spielen. Ich sehe die Maturitätsarbeit als Chance, dieser Frage, die mich schon seit Jahren

beschäftigt, nachzugehen und nach Lösungsansätzen für eine erfolgreiche Wettstrategie zu

suchen.

1.2 Ziel der Arbeit

Diese Arbeit hat das Ziel, das Wetten auf Pferderennen genau zu untersuchen. Einerseits wird

genau ausdiskutiert, ob das Wetten ein reines Glücksspiel ist oder ob man auch mit System

spielen kann. Welche Wettarten sich für eine Strategie eignen und welche Faktoren eine Rolle

spielen, sollen zu einem möglichst erfolgsversprechenden System führen.

In einem weiteren Punkt versuche ich die Vor- und Nachteile des Wettens auf dem Rennplatz

dem Onlinewetten gegenüberzustellen und diese auszudiskutieren. Als Letztes schaue ich die

Verbreitung der Pferderennen in der Deutschschweiz an, und deren Pläne für die Zukunft.

2

2. Pferderennen und Wettarten

2.1 Typen von Pferderennen

Das Pferderennen ist eine der ältesten Sportarten überhaupt, bei welcher es darum geht, eine

ganz bestimmte Rennstrecke möglichst schnell zu absolvieren1. Die Pferderennen werden

grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilt, die Trab- und Galopprennen. Der Unterschied

liegt dabei vor allem in der erlaubten Gangart.

Trabrennen

Wie es der Name schon sagt, ist hier einzig

die Trabgangart erlaubt. Bei Nichteinhalten

dieser Gangart wird das Pferd disqualifi-

ziert. Normalerweise werden die Trabren-

nen nicht beritten, sondern mit einem Wa-

gen mit zwei Rädern (Sulky) gefahren. Des

Weiteren gibt es aber durchaus auch berit-

tene Trabrennen, welche Monté genannt werden. Die Unterlage, auf welcher die Trabrennen

gelaufen werden, ist je nach Rennbahn unterschiedlich. Oftmals werden die Rennen auf

Sandbahnen durchgeführt. Es gibt aber auch Rennen auf Gras und sogar auf Schnee (z.B.

White Turf St. Moritz auf dem gefrorenen St. Moritzer See). Die Distanzen der Rennen sind

stark unterschiedlich. In der Schweiz ist die Distanz, die es zu absolvieren gibt, für Trabren-

nen meistens zwischen 1600m und 4000m.

Gestartet wird auf zwei verschiedene Arten. Einerseits gibt es den Autostart, wo sich die

Pferde in zwei Reihen hinter einem Auto aufstellen und darauf warten, bis der Startwagen

beschleunigt und den Start frei gibt. Dieser Startweise steht der Bänderstart gegenüber, bei

welchem die Pferde von Bändern geleitet auf die Rennbahn abbiegen und so das Rennen star-

ten. Die Startposition wird aufgrund des Preisgeldes, welches das Pferd bisher schon gewon-

nen hat, oder durch Auslosung bestimmt.

Pferde, welche beim Bänderstart aus dem hinteren Band starten müssen, haben das Rennen

mit einer Zulage von 25 bis zu 50 m zu absolvieren.

1 Wikipedia, „Pferderennen“

Abb.2 Trabrennen

3

Galopprennen

Bei den Galopprennen ist es den Pferden gestattet zu

galoppieren. Im Unterschied zu den herkömmlichen

Trabrennen sitzt der Reiter (Jockey) auf dem Pferd.

Die Galopprennen unterteilen sich wieder in einzelne

Renntypen. Einerseits gibt es die Flachrennen, bei

welchen die Pferde eine einfache, flache Rennstrecke

zu absolvieren haben, welche mit keinen Hindernissen versehen ist und sich von 800 m bis zu

4‘200 m Renndistanz erstreckt. Gestartet wird aus Rennboxen, wo die Pferde nebeneinander

aufgereiht werden und sich schliesslich beim Start alle Boxen gleichzeitig öffnen.

Die Hindernisrennen lassen sich wiederum in drei

Rennarten unterteilen. Bei Hürdenrennen finden die

Pferde auf der Rennstrecke einige niedrige Hürden

vor, welche maximal 1.10 m hoch und 1.20 m breit

sind2. Jagdrennen hingegen erstrecken sich über min-

destens 3‘000 m und führen über unterschiedliche

Hindernisse wie Hecken oder Wassergräben. Zuletzt ist das Cross-Country zu erwähnen, bei

welchem es querfeldein über den ganzen Rennplatz geht und die Pferde zudem natürliche

Hindernisse wie Wälle, Teiche und sehr enge Wendungen erwarten. Die Distanz ist meist

sogar noch länger als bei den Jagdrennen.

Bei den Pferderennen gibt es einerseits Aufgewichtsrennen und andererseits Ausgleichsren-

nen (Handicaprennen). Bei Aufgewichtsrennen müssen die Pferde abhängig von Alter, Ge-

schlecht und eventuell bisherigem Erfolg mehr oder weniger Gewicht tragen, die Unterschie-

de können allerdings trotzdem noch gross sein3.

Bei Ausgleichsrennen versucht man möglichst vielen Pferden dieselben Gewinnchancen zu

gewähren. Also wird den Pferden nach den bisherigen Erfolgen mehr oder eben weniger Ge-

wicht aufgegeben. Im Unterschied zu den Aufgewichtsrennen bestimmt ein Handicapper wel-

che Pferde wie viel zu tragen haben, frei nach seiner Einschätzung4. Das Gewicht leitet sich

aus dem GAG (General-AusGleich) ab, welcher die individuelle Klasse eines Pferdes be-

2 Rennverein Dielsdorf, „Die Disziplinen und Regeln im Galopprennsport“

3 Wikipedia, „Pferderennen“

4 Wikipedia, „Pferderennen“

Abb. 3 Flachrennen

Abb. 4 Jagdrennen

4

schreibt. Die Ausgleichsrennen sind für gewöhnlich sehr viel schwieriger zu wetten, da mög-

lichst alle Pferde gleich stark sein sollten.

Bei den Aufgewichtsrennen gibt es Gruppenrennen und Listenrennen, welche einen internati-

onalen Vergleich ermöglichen. Die bedeutendsten, prestigeträchtigsten und höchstdotiertesten

Rennen sind die Gruppe 1 Rennen. Nachfolgend kommen die Gruppe 2 und 3 Rennen. Die

übrigen Rennen werden wiederum abstufend in Listenrennen unterteilt.

Das höchstdotierteste Pferderennen der Welt, ein Gruppe 1 Rennen, ist der Dubai-World Cup,

bei welchem die Gesamtgewinnsumme 27.25 Millionen US-Dollar beträgt5.

Das Pferderennen dient aber nicht ausschliesslich der Zuchtauslese, sondern hat grossen Un-

terhaltungscharakter. Schon fast seit es Pferderennen gibt, kann auch bei diesen gewettet wer-

den, was besondere Spannung und Unterhaltung mit sich bringt.

2.2 Überblick über die verschiedenen Wettarten

Bei Pferderennen gibt es eine beträchtliche Auswahl an möglichen Wettarten. Alle haben ihre

Besonderheiten und Tücken, deshalb sollte man sich möglichst gut über die verschiedenen

Wettarten informieren. An dieser Stelle wird nun ein kleiner Überblick über die wichtigsten

Wettarten verschafft, um auf den Schweizer Rennplätzen wetten zu können. Diese unterschei-

den sich eigentlich nicht gross von anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Deutsch-

land, England oder Italien6. Buchmacher bieten teilweise noch zahlreiche Variationen an,

welche später in dieser Arbeit behandelt werden.

Unter Buchmachern versteht man im wesentlichen Onlineanbie-

ter von Wetten. Im Kapitel 4 wird näher darauf eingegangen.

Siegwette

Zum einen gibt es die bekannteste aller Wetten, die Siegwette.

Diese gewinnt jener, der auf das Pferd gesetzt hat, das als erstes

die Ziellinie überschreitet und damit als Sieger hervorgeht.

5 hallodubai, Dubai Worldcup

6 RaceBets, Wettarten

Abb. 5 Wettschein, Avenches

5

Platzwette

Bei der Platzwette muss das gewettete Pferd in die Plätze laufen. Dies sind in der Regel die

Klassierungen eins bis drei. Falls aber weniger als acht Pferde am Start sind, beschränken sich

die Plätze auf die ersten zwei Rangierungen.

Zweierwette

Bei der Zweierwette müssen die ersten beiden Pferde in der richtigen Reihenfolge vorausge-

sagt werden.

Dreierwette

Das Prinzip der Dreierwette ist genau das gleiche wie jenes der Zweierwette; mit dem einzi-

gen Unterschied, dass nicht die ersten zwei, sondern sogar die ersten drei Pferde richtig ge-

tippt werden müssen. Durch die zusätzliche Schwierigkeit resultieren natürlich oftmals auch

lukrativere Quoten.

Zwillingswette

Die Zwillingswette ist eine vereinfachte Form der Zweierwette, bei der die Reihenfolge nicht

mehr relevant ist. Die Quoten sind dementsprechend meistens auch tiefer.

Auf den Deutschschweizer Rennplätzen wird keine Zweierwette, sondern nur die Zwillings-

wette angeboten, wird aber auch Zweierwette genannt. Bei weniger als acht Startern gibt es

nur die herkömmliche Zweierwette, bei der die Reihenfolge wesentlich ist.

Drillingswette

Gleiches wie für die Zweierwette gilt auch für die Drillingswette. Die Pferde auf den ersten

drei Plätzen müssen in beliebiger Reihenfolge getippt werden. Das einzige, was zählt, ist, dass

alle drei Pferde in den Plätzen sind. Diese Wette kann man auf den Deutschschweizer Renn-

plätzen nicht wetten.

Platzzwillingswette

Spielt man Platzzwilling, so ist dies eigentlich eine Kombination aus Platz- und Zwillingswet-

te. Zwei ausgewählte Pferde müssen in die ersten drei Ränge laufen, in welcher Reihenfolge

ist nicht relevant.

6

Das Prinzip des Wettens ist relativ simpel. Wie das folgende Beispiel erklärt, muss zuerst der

Rennplatz und das Rennen, auf welches gewettet wird, angegeben werden. Dann legt man

sich auf eine der oben aufgeführten Wettarten fest. Im Beispiel wäre letzteres eine “Trio“-

Wette, also Drillingswette. Dann kann der Einsatz angegeben werden, welcher im Beispiel

leer gelassen wurde, da zum Grundeinsatz gespielt werden will. Nun sind in der rechten

Bildhälfte die Rangierungen untereinander aufgelistet, in denen für jeden Rang ein Pferd oder

mehrere Pferde ausgewählt werden kann. Im Beispiel wurden für den 3. Platz vier verschie-

dene Pferde aufgelistet. Damit wurden einfach vier verschiedene Wetten abgeschlossen.

Demnach müssen die zwei Pferde, welche fix sind (Nummer 11 und 9), sowie ein Pferd der

vier ausgewählten in die Wette laufen. Die Reihenfolge spielt jedoch keine Rolle, da es eine

Drillingswette ist. Dies wird wie folgt angegeben: 11-9-X (2, 3, 12, 13).

2.3 In welche Wettarten fliesst wieviel Geld?

Für den Wetter ist natürlich entscheidend, wo am meisten Geld im Spiel ist, denn je grösser

der Pot, desto grösser der mögliche Gewinn. Grundsätzlich wird das eingesetzte Geld wieder

an die Wetter ausgezahlt. Allerdings gehen konstante prozentuale Anteile der Einsätze an den

Veranstalter, respektive den Buchmacher (= Anbieter von Wetten). Davon abgesehen wird

aber grundsätzlich gegen die anderen Wetter gespielt.

Der gesamte Pot aller Einsätze einer bestimmten Wettart wird schliesslich wieder an alle

Spieler, welche die Wette richtig platziert haben, gleichmässig ausgezahlt. So kommen Wett-

quoten zustande. Die Quote gibt an, wie viel Geld man pro eingesetzten Franken wieder zu-

rückerhält. Dadurch ist es natürlich interessant, die Aussenseiterwetten zu treffen, welche

wenige Mitspieler richtig getippt haben, und wo viel Geld im Spiel ist. Die höchsten Quoten

resultieren meist bei Kombinationswetten, welche aber auch schwieriger zu treffen sind.

Abb. 6 Ausfüllformular Abb. 7 Wettschein, Avenches

7

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

Trab Flach Hürden Jagd Cross

38.9%

32.2%

5.9%

6.9%

3.2%

12.7% 0.2%

Sieg

Platz

Platzzwilling

Zwilling

Zweier

Dreier Quarté+ (ausserhalb Rennplatz)

Vom Rennverein Aarau wurde ein Einblick in ihre Daten gewährt. Es wurden die Umsätze

von 2010 bis 2014 betrachtet, was genau 20 Renntagen und 162 Rennen entspricht7. In dieser

Zeit wurden auf der Rennbahn Aarau 1‘741‘244 Schweizerfranken umgesetzt, ausschliesslich

durch Wetten. Das heisst, für diesen Betrag wurden Wetten getätigt.

Nicht alle Disziplinen werden gleich stark gewettet. Das meiste Geld fliesst in Jagdrennen,

wenn man alle Rennen einer Disziplin auf ein einzelnes Rennen herunterbricht. Es bleibt je-

doch dahingestellt, wie aussagekräftig diese Zahlen sind, denn bei den tiefen Wetteinsätzen in

der Schweiz kann der Grund für die Schwankungen auch bei einzelnen Personen liegen, wel-

che sehr hohe Beträge setzen. In einem Diagramm zusammengefasst sieht das folgendermas-

sen aus:

Allerdings muss erwähnt werden, dass in Aarau etwa gleich viele Trabrennen veranstaltet

werden wie alle Hindernisrennen zusammen.

Nach Wettarten aufgeteilt sieht das Ganze folgendermassen aus.

7 Rennverein Aarau, Wettumsätze

Abb. 8 Durchschnittliche Wettumsätze pro Rennen Pferderennbahn Aarau

Abb. 9 Wettumsätze Aarau nach Wettarten aufgeteilt

8

Die Siegwette ist demnach vom grössten Ausmass, wobei die Kombinationswetten prozentual

weniger gewettet werden oder einfach nur mit kleineren Beträgen. Im Jahre 2010 wurde

extern noch eine Quarté+ Wette angeboten, welche aber seither in Aarau nicht mehr gewettet

werden kann, weshalb der Prozentsatz auch dementsprechend klein ist.

Der Grund, weshalb die Zweierwette nicht stärker gewettet wurde, ist der, dass man die Zwei-

erwette nur dann wetten kann, wenn weniger als 8 Pferde starten. In diesem Fall wird die

Zwillingswette nicht angeboten. So kommt es zustande, dass diese beiden Wettarten nicht

sonderlich stark vertreten sind. Die Grafik zeigt aber trotzdem sehr schön, dass sehr viel Geld

auf Sieg und Platz fliesst. Wenn Kombinationen gewettet werden, dann ist das vor allem die

Dreierwette.

Auf Schweizer Rennplätzen wird angegeben, wie viel Geld auf Sieg respektive Platz gewettet

wurde. So kann man auch in etwa die Beträge für die Dreierwette abschätzen, also rund ein

Drittel der Siegwetten. Dies kann aber in der Schweiz nicht so genau bestimmt werden, da bei

unseren tiefen Einsätzen einzelne Personen die Quoten mit grossen Beträgen stark beeinflus-

sen können.

9

3. Wettsysteme und Statistiken

3.1 Statistische Gewinnchancen

3.1.1 Theoretische Quoten8

Um die Abhängigkeit der Quoten von der Anzahl Starter etwas zu verdeutlichen, zeigt die

nachstehende Tabelle, wie sich die Quoten verhalten würden, wenn jede denkbare Wette den

gleichen Einsatz erhalten würde. Es handelt sich also nur um theoretische Werte, welche in

der Praxis natürlich anders aussehen. Ausserdem wird hier kurz erklärt, wie die Quoten über-

haupt zustande kommen. Auf Schweizer Rennplätzen gehen 30% an den Veranstalter, um die

allgemeinen Kosten zu decken9. Der restliche Einsatz kommt in einen nach Wettart getrennten

Pot, wo schliesslich die übrigen 70% auf die richtigen Wetttipps verteilt werden. Die Quoten

in der nachfolgenden Tabelle sind alle pro eingesetzten Schweizerfranken angegeben.

Anzahl

Starter

Sieg Platz Zweier Zwilling Platzzwilling Dreier Drilling

3 2.1 4.2 2.1

4 2.8 1.4 8.4 4.2 1.4 16.8 2.8

5 3.5 1.7 14 7 2.3 42 7

6 4.2 2.1 21 10.5 3.5 84 14

7 4.9 2.4 29.4 14.7 4.9 147 24.5

8 5.6 1.8 39.2 19.6 6.5 235.2 39.2

9 6.3 2.1 50.4 25.2 8.4 352.8 58.8

10 7 2.3 63 31.5 10.5 504 84

11 7.7 2.5 77 38.5 12.8 693 115.5

12 8.4 2.8 92.4 46.2 15.4 924 154

13 9.1 3 109.2 54.6 18.2 1201.2 200.2

14 9.8 3.2 127.4 63.7 21.2 1528.8 254.8

15 10.5 3.5 147 73.5 24.5 1911 318.5

16 11.2 3.7 168 84 28 2352 392

8 galopprennen.org, „Wett-Strategie“, Holger Mußwitz,

9 Quoten, Markus Bolliger, Pferderennbahn Aarau

10

Siegwette

Gerechnet wird der Einfachheit halber mit zehn startenden Pferden und 10 Franken Einsatz

auf jeden dieser Starter. So sind 100 Franken total auf Sieg gewettet worden, 30% gehen an

den Rennverein, also bleiben noch 70 Franken, welche ausgezahlt werden. Da auf jedes Pferd

10 Franken gewettet wurde, resultiert eine Quote von 70:10 respektive 7:1.

Platzwette

Bei der Platzwette sieht dies etwas anders aus. In der Schweiz gibt es ab acht Startern drei

Platzwetten und bei sieben und weniger nur zwei. Alles Geld, das gesamthaft auf “Platz“ ge-

wettet wird, gelangt in einen unabhängigen Pot. Bei zehn Startern sind dies also wieder 100

Franken, wenn der Einsatz einmal gleich gehalten wird. Nun werden die üblichen 30% abge-

zogen. Die restlichen 70 Franken werden nun auf die Anzahl Plätze verteilt, das heisst, für

alle drei Plätze stehen 23.30 Franken auszahlbereit, denn der Rennverein rundet in der Regel

immer ab. So entsteht die Platzquote von 2.3:1. Haben jetzt mehrere Wetter auf das erstplat-

zierte Pferd gesetzt und weniger auf das zweite, so sinkt die Quote des ersten und steigt die

Quote des zweiten Pferdes.

Zweierwette

Bei der Zweierwette kommt etwas Kombinatorik ins Spiel. Für den 1. Rang gibt es bei zehn

Startern zehn Möglichkeiten. Somit gibt es für den 2. noch neun Möglichkeiten. Gesamthaft

ergeben sich also 10 × 9 = 90 Möglichkeiten. Wenn alle gleich gewettet werden und die

30% abgezogen werden, resultiert bei zehn Startern eine Quote für die Zweierwette von 63:1.

Dreierwette

Das Prinzip der Dreierwette ist genau dasselbe. Einzig weil es noch einen 3. Rang gibt, erge-

ben sich mit 10 × 9 × 8 = 720 Möglichkeiten und eine Quote von 504:1.

Zwillingswette

Bei der Zwillingswette gilt zu beachten, dass die Reihenfolge unwesentlich ist. Es wird folg-

lich eine andere kombinatorische Formel vorausgesetzt, um die Anzahl der Möglichkeiten zu

berechnen (102

) =10!

2! (10−2)!= 45 Möglichkeiten. Die Quote hierfür ist also 31.5:1.

11

Drillingswette

Hier gilt wiederum dasselbe wie bei der Zwillingswette nur mit drei Pferden. Also gibt es

(103

) =10!

3! (10−3)!= 120 Möglichkeiten und eine Quote von 84:1.

Platzzwillingswette

Diese Wettart ist etwas komplizierter zum Ausrechnen, denn es gibt mehrere unabhängige

Wetten. Man wettet, dass die Pferde auf die Ränge 1 & 2, 1 & 3 oder 2 & 3 laufen. Insgesamt

handelt es sich also um sechs Zweierwetten, 1+2; 2+1; 1+3; 3+1; 2+3; 3+2. Folglich zahlt die

Platzzwillingswette 1

6 von der Zweierwette aus, mit zehn Pferden demnach 10.50 Franken.

10

Dies sind aber allesamt nur theoretische Quoten und sehen in Wirklichkeit ganz anders aus, da

nicht in jede denkbare Wette derselbe Einsatz fliesst.

3.1.2 Statistische Quoten auf einem Rennplatz seit 2010

Um ein System entwickeln zu können ist es einfacher, wenn die Rahmenbedingungen immer

dieselben sind. Folglich fiel der Fokus auf eine einzelne Rennbahn, und auch alle anderen

Punkte wurden gleich behalten. Schliesslich wurden alle Quoten der seit 2010 gelaufenen

Rennen, welche den bestimmten Voraussetzungen entsprachen, in einer Tabelle zusammenge-

fasst.

Pferderennbahn Avenches

Es wurde bewusst diese Rennbahn gewählt, da jede Saison auf diesem Rennplatz über 40

Renntage ausgetragen werden11

, was einerseits eine grosse Zahl an Daten liefert und anderer-

seits wetttechnisch sehr interessant für eine Strategie ist.

Für diese Statistik wurden ausschliesslich auf Sand gelaufene Trabrennen beachtet. Nachfol-

gend die weiteren konstant gewählten, relevanten Faktoren und Bahneigenschaften:

Sandbahn

Linkskurs

überhöhte Kurven

1423m (Einlauf: 400m)

Bänder/Autostart

10

Platzzwillingsquote, E-Mail von Holger Mußwitz, Interview 11

Horseracing.ch, „Pferderennbahn IENA Avenches“

Abb. 10 Pferderennbahn Avenches

12

Insgesamt wurden bei diesem Versuch die Quoten von 462 Rennen (vom 2. April 2010 bis

zum 23. November 2013) der wichtigsten Wettarten in einer Tabelle zusammengefasst. Die

Quoten wurden pro eingesetzten Schweizerfranken ausgezahlt. Ausserdem notierte man die

Favoritenquote, deren Platzierung sowie die Anzahl Starter. Die Daten beruhen auf der

Sammlung der Renndaten von horseracing.ch, welche in eine Tabelle übertragen wurden.

Schliesslich konnten aufgrund der Tabelle die durchschnittlichen Quoten ermittelt werden.

Die Daten wurden nach folgendem Schema aufgelistet, wie die nachstehende Tabelle eines

zufälligen Ausschnittes der Sammlung zeigt. Die komplette Datensammlung befindet sich im

Anhang (S.42)

(DG = disqualifiziert)

Aus den total 462 analysierten Rennen resultieren die folgenden durchschnittlichen Quoten

für jede Wettart.

Datum Sieg Platz Zweier Dreier Favorit Rang Starter

02.04.10 2.8 2.8 8.4 7 10.5 2.8 1 6

5.5 3.4 1.6 12.6 13.3 2.2 2 7

27.04.10 5 2 1.7 1.4 42.8 107.4 3 4 9

27.05.11 6.3 2.4 1.7 3 24.5 209.4 2.2 5 9

17.06.11 11.9 2.8 2.6 3.6 156.1 2515.6 2.3 DG 12

25.04.13 2.5 1.4 2.7 5.8 16.4 237.7 2.5 1 10

9.3 3.7 3.6 3.2 83.2 192 5.8 5 15

2.3 1.4 1.3 1.3 5.1 10.3 2.3 1 8

23.11.13 5.4 1.9 14 2.4 421.1 226.2 3.9 7 15

3.4 1.7 2.9 1.8 25.8 95.5 3.4 1 15

Sieg Platz Zweier Dreier Favorit 1.Platzierung

8.23 2.78 (2.57; 2.80; 2.99) 77.74 355.29 2.77 162 (35.06%)

13

0

5

10

15

20

25

30

35

1.1

1.8

2.5

3.2

3.9

4.6

5.3 6

6.7

7.4

8.1

8.8

9.5

10

.5

Platzquote 2. Rang

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

1.1

1.7

2.3

2.9

3.5

4.1

4.7

5.3

5.9

6.5

7.1

7.7

8.3

8.9

9.5

10

.7

18

.1

Platzquote 1. Rang

0

5

10

15

20

25

30

1.1

1.7

2.3

2.9

3.5

4.1

4.7

5.3

5.9

6.5

7.1

7.7

8.3

8.9

9.5

10

.31

2.3

Platzquote 3. Rang

Die Siegwette zahlt im Durchschnitt 8.23 Franken aus. Wer auf Platz wettet, kann eine Quote

von 2.78 Franken erwarten, was sich aus den Platzquoten der drei möglichen Ränge zusam-

menstellt.

Mit den Kombinationswetten winken natürlich die lukrativsten Quoten. Diese sind bei der

Dreierwette logischerweise nochmals höher. Quoten von 355:1 sind doch schon sehr hoch.

Der Höchstwert bei Dreierwetten lag in der betrachteten Datenbank bei über 3000:1.

Favoriten, also Pferde, welche am meisten Siegwetten zugeschrieben bekommen haben, bie-

ten auf Sieg durchschnittlich nur gerade 2.77:1. Dafür gewinnen sie auch in 35% der Fälle.

Nun wurde versucht, die Ränge 1 - 3 in Platzquoten auszudrücken, d.h., für jeden der ersten

drei Ränge in einer Grafik aufzuzeigen, mit welcher Platzquote die jeweiligen Pferde belastet

wurden. So ist ersichtlich, wie häufig ein Pferd mit einer gewissen Quote beispielsweise den

3. Platz belegte. Diese Häufigkeit bezieht sich auf die 462 Rennen, respektive 422 beim 3.

Rang, da nicht jedes Mal ein dritter Rang ausgezahlt wurde (weniger als 8 Starter).

In den meisten Fällen gewinnt also ein Pferd, wel-

ches die Platzquote 1.5:1 besass. Und zwar in 39 der

betrachteten Rennen gewann ein Pferd mit dieser

Quote; demnach in 8.4% der Fälle.

Diese Grafiken versuchen zu zeigen, wie häufig es

auch der Fall ist, dass die Favoriten vorne anzutref-

fen sind, respektive wie selten die Aussenseiter über

sich hinaus wachsen und in die Plätze laufen.

Abb.11 Platzquoten 1. Rang Abb.12 Platzquoten 2. Rang

Abb.13 Platzquoten 3. Rang

14

Hier ist auch schon ein Unterschied zwischen dem 1. und dem 3. Rang erkennbar, da die Aus-

senseiter eher auf den 3. Rang vorstossen als auf den 1.

Nun noch zum 3. Platzrang: In 6.2% der Fälle lief ein Pferd mit einer Platzquote von 1.8:1 auf

den 3. Schlussrang. Dies trifft auf jedes 16. Mal der 422 Rennen zu.

Wer nicht weiss, welches Pferd er bei der Dreierwette an 3. Stelle nehmen soll, der könnte

dasjenige wählen, dessen Platzquote bei 1.8:1 liegt. Immerhin tritt dieses Ereignis in 1

16 der

Fälle ein und bezahlt sicherlich mehr aus als 16:1. (166:1 bei den betrachteten Rennen.) Dies

gilt gewiss nicht für alle Rennbahnen, doch erstaunlich oft bei Trabrennen in Avenches.

3.2 Strategien

Jeder, der wettet, verfolgt somit seine eigene Strategie, und diese beginnt schon vor dem

Renntag. Bevor man wirklich über eine Strategie nachzudenken beginnt, empfiehlt es sich,

zuerst alle Rennen genau anzuschauen. Zuerst sollte man entscheiden, in welchen Rennen es

sinnvoll erscheint, überhaupt zu wetten. Der Fokus fällt mit Sicherheit zuerst auf die Rennen

mit acht Startern und mehr, da diese auch die besten Quoten geben werden; siehe unter Kapi-

tel 3.1.1.

Es empfiehlt sich anschliessend, in jedem Rennen eine Auswahl zu treffen, welche Pferde für

den Sieg in Frage kommen. Dies wird für alle Rennen arrangiert. Empfehlenswert ist, in ei-

nem ersten Schritt immer mehr als nur ein Pferd auszuwählen. Nun geht es darum, ein Sie-

gespferd aus der Auswahl zu wählen, ein Pferd, welches der eigenen Meinung nach gewinnt,

und es dann fix an erster Stelle zu setzen. Welche Faktoren bei der Auswahl eines Siegespfer-

des wichtig sein können und auf was zu achten ist, wird in der folgenden Tabelle erklärt. Da-

bei kann jeder selbst festlegen, welche Faktoren besonders wichtig erscheinen. Vielleicht

werden die einzelnen Punkte für die ausgewählten Pferde durchgegangen, um so auf ein Sie-

gespferd schliessen zu können.

15

Jockey/Fahrer Beim Pferderennsport ist der Jockey, bei Galopprennen oder Fahrer, bei

Trabrennen von grosser Bedeutung. Man sagt, dass der Jockey ca. 20%

und das Pferd ca. 80% zur Leistung beiträgt. Ob das so stimmt, bleibt

dahingestellt, ist jedoch eine Faustregel. Dementsprechend ist der Favo-

rit mit einem schwachen Jockey vielleicht nicht das Siegespferd, oder

umgekehrt macht der Jockey einen Aussenseiter zu einem Favoriten.

Form Die Form eines Pferdes ist ebenfalls von grösster Wichtigkeit. Unter der

Form versteht man die in jüngerer Vergangenheit erzielten Resultate.

Vor allem im Frühling und Herbst kennt man die Redewendung: „Form

schlägt Klasse“. Ein Pferd, welches in Höchstform läuft, gilt es auf jeden

Fall zu beachten.

Rennrhythmus Wann ist ein Pferd zum letzten Mal gelaufen? Wenn das Pferd beinahe

wöchentlich läuft, stellt sich irgendwann die Frage, wie viel Kraft das

Pferd noch hat. Respektive bei einem Pferd, welches zum ersten Mal seit

mehreren Monaten läuft, steht die Ungewissheit, wie stark das Pferd

schon wieder ist. Vielleicht kommt das Pferd auch von einer Verlet-

zungspause; auch dann sollte man eher vorsichtig sein.

Boden Der Boden ist ein ganz entscheidender Faktor. Bei Trabrennen ist es

einerseits überhaupt nicht klar, dass ein Pferd, welches auf Sand gut

läuft, auch mit der Unterlage Gras zurechtkommt. Die Unterschiede

können von sehr grosser Bedeutung sein.

Nebst der Bodenbeschaffenheit ist auch die Bodenqualität wichtig. Die

Bodenqualität, also der Zustand des Geläufs, wird in 6 Bereiche einge-

teilt (hart, fest, gut, weich, schwer, tief). Die Qualität wird mit einem

Penetrometer (Messgerät zur Bestimmung des Eindringwiderstands)

bestimmt12

. Es gibt Pferde, die weichen Untergrund bevorzugen - also

eher sandigen oder lehmigen Untergrund -, andere wiederum kennen nur

gute Bodenverhältnisse.

12

Wikipedia, „Geläuf“

16

Distanz Die Renndistanz ist nicht zu unterschätzen. Ein Pferd, welches über die

Meile gut läuft, muss nicht auch über 3000m zu überzeugen wissen.

Grundsätzlich heisst es, dass bei den Trabrennen die Distanz nicht eine

so grosse Rolle spielt wie es bei den Galopprennen der Fall ist. Die Dis-

tanz hängt auch stark mit dem Gewicht und eventuell der Form zusam-

men, da je nach dem mehr oder weniger Ausdauer verlangt wird.

Bahneigenschaften Jede Bahn hat seine eigenen Tücken, welche gewissen Pferden liegen

oder eben nicht. Beispielsweise bevorzugen Pferde mit gutem Schluss-

spurt vielleicht eher Bahnen mit einem langen Einlauf. Ausserdem gibt

es Pferde, die nur auf Bahnen im Uhrzeigersinn respektive Gegenuhrzei-

gersinn gut laufen können. Gewisse haben lieber enge Bögen usw.

Gewicht/Zulage Bei den Trabern wird von Zulagen gesprochen, wenn gewisse Pferde mit

einem Starthandicap von 25 bzw. selten auch 50 m starten müssen. Dies

wird arrangiert, damit Rennen ausgeglichener werden.

Bei den Galoppern spricht man von Gewicht, welches die Pferde teil-

weise neben dem Jockey noch extra tragen müssen. Das Gewicht be-

rechnet sich aus dem GAG (General-AusGleich). Das Gewicht kann

gerade bei längeren Rennen und tiefem Boden sehr entscheidend sein.

Starter/Startplatz Die Anzahl Starter können natürlich auch auf den Rennverlauf indirekt

eingreifen. Ein Pferd hat sich gegen 15 Pferde sicherlich eher durchzu-

kämpfen als gegen 5. Da ist bereits der Startplatz von grosser Bedeu-

tung. Muss ein Pferd in einem Trabrennen aus der 2. Reihe starten oder

in einem Galopprennen ganz aussen, so kann ein Pferd möglicherweise

nicht so gehen, wie es das gerne würde.

Wenn das Siegespferd ausgewählt ist, ist bereits ein grosser Schritt getan. Wie dies nun in ein

System umgesetzt werden kann und wie man aus den gewonnenen Informationen möglichst

geschickt wettet, wird in den Kapiteln 3.3 und 3.5 behandelt.

17

3.3 Resultieren Strategien aus den statistischen Werten der letzten vier

Jahre?

Die Favoritenwette

Natürlich drängt sich immer wieder die Frage auf, ob es nicht sinnvoll wäre, nur Favoriten-

wetten abzuschliessen, d.h., in jedem Rennen den Favoriten auf Sieg zu spielen. Dass dies

keinen Sinn ergibt, kann sehr präzise aus der Tabelle unter 2.1.2 entnommen werden. Der

Favorit zahlt durchschnittlich über alle betrachteten Rennen 2.77 Franken zu 1 Franken. Man

erhält also, wenn der Favorit gewinnt, durchschnittlich 2.77 Franken pro eingesetztem

Schweizerfranken. Der Favorit gewinnt aber nur in 35.06% der Fälle, was alle 2.85 Mal be-

deutet. Da dieser Wert grösser als die erwartete Quote ist, würden Favoritenwetten auf lange

Zeit keinen Erfolg bringen. Dazu kommt, dass mit hohen Einsätzen die Siegquote zusätzlich

nach unten gedrückt wird, was den Unterschied zwischen Quote und Regelmässigkeit der

Erfolge vergrössert.

Kombinationswetten

Nun zu den Kombinationswetten: Zunächst wird die Zweierwette behandelt, da diese dasselbe

Prinzip vertritt wie in der Dreierwette. Da es jedoch zu viele Möglichkeiten gibt, wie die

Pferde einlaufen können, ist eine komplette Kombination nicht sinnvoll, da dies viel zu teuer

und damit nicht rentabel wäre. Wie unter Punkt 3.2.1 erwähnt, gibt es in einem Rennen mit

zehn Startern 10 × 9 = 90 Möglichkeiten.

Da die Durchschnittsquote für die Zweierwette allerdings nur bei 77.74 zu 1 liegt, lohnt sich

die komplette Kombination nicht.

Also beginnen viele Leute Bankpferde zu setzen und dahinter Kombinationen zu machen.

Bankpferde sind Pferde, die vom Wetter fix gesetzt werden. Hat man sein Siegespferd gefun-

den - nach den Kriterien wie unter Punkt 3.2 erklärt - so kann dieses in beliebige Kombinatio-

nen eingespannt werden. Wenn beispielsweise das Siegespferd die Nummer 7 ist, kann die

Zweierwette wie folgt aufgegleist werden:

7-1, 7-2, 7-3,…, 7-10

Nun sind dies nicht mehr 90, sondern nur noch neun Wetten bei zehn Pferden. Klar ist, dass

die Chancen sinken, da die Nummer 7 nun gewinnen muss. Jedoch lohnt sich eine solche

Wette finanziell schon viel eher. Bei der Dreierwette ist das Prinzip natürlich genau das glei-

che. Was eine weitere Möglichkeit ist, um einerseits Geld zu sparen und andererseits die

Chancen trotzdem hoch zu halten wäre folgende: Die 7 einfach auf Sieg zu wetten und nur

zwei oder drei Kombinationen der Zweierwette daran zu hängen. Stimmt der 2. Platzierte, so

18

gewinnt man schönes Geld, stimmt er nicht, gewinnt immerhin die Siegwette, welche den

Einsatz zurückholen kann. Bei der Auswahl der Pferde, die hinter den Sieger gehängt worden

sind, gilt es, auch etwas systematisch zu denken. Den grössten Favoriten dahinter zu setzen

scheint nicht sehr sinnvoll zu sein. Dieser erfüllt die Erwartung zwar sehr oft, zahlt aber nie

richtig viel Geld aus. Zudem kann es auch sein, dass die Zweierwette mit dem Favoriten auf

dem zweiten Platz sogar weniger auszahlt wie die Siegwette. In diesem Fall würde es mehr

Sinn machen, den Einsatz der Zweierwette in eine Siegwette zu investieren. Den grössten

Aussenseiter daran anzuhängen macht aber auch nicht unbedingt Sinn, denn dieser würde

zwar viel zahlen, läuft jedoch viel zu selten in die Plätze. Also kommt ein Pferd aus dem mitt-

leren Quotenbereich wohl am ehesten in Frage. Wie schon erwähnt, bei der Dreierwette eignet

sich das Pferd mit der Platzquote 1.8:1 möglicherweise erstaunlich gut für den 3. Rang.

Mit dieser Strategie wette ich persönlich relativ häufig, da ich als Schüler ein eher kleines

Budget habe, aber auf diese Weise trotzdem Kombinationswetten spielen kann. Die Chance

ist natürlich auch minimer, eine Wette zu treffen, dennoch kann man auf diese Weise um

grosse Gewinne mitspielen, wie das folgende Beispiel zeigen soll:

Wie es auf dem Bild zu erkennen ist, versuchte ich genau dies zu machen. Ich suchte mir ei-

nen Sieger, in diesem Fall das Pferd Nummer 5. Nun spielte ich eine Zweierwette 5-13, sowie

die Dreierwette 5-14-X (8, 11, 13). Ich habe dann gewonnen, wenn das Pferd 13 zweiter hin-

ter der Nummer 5 wird, und auch in dem Falle, falls die 13 nur 3. wird und die 14 dafür auf

den 2. Rang läuft.

Ich kann demnach bestimmt nicht mit der Zweier- und der Dreierwette gewinnen, jedoch sind

die Chancen einiges grösser, da ich die Dreierwette gewissermassen mit der Zweierwette ab-

gesichert habe, falls das gewählte

Pferd beispielsweise durch eine Stö-

rung nur 3. und nicht 2. wird.

Die Zweierwette hat mich also 2

Franken gekostet und die Dreierwet-

te 6 Franken, was einen Gesamtein-

satz von 8 Franken ergibt. Ich habe

schliesslich die eine Dreierwette 5-

14-13 mit den 2 Franken getroffen,

und dies bei einer Quote von über

500:1, was einen Reingewinn von

1‘000 Franken mit sich brachte.

Abb. 14 Wettgewinn

19

Dieses Prinzip des Absicherns und Kombinierens zweier Wettarten kann sehr entscheidende

Vorteile bringen, da auf diese Weise auch Verluste wieder eingeholt werden können. Es gibt

Strategien, welche vorschlagen, drei- bis viermal so viel Geld auf Platz zu wetten, wie auf

Sieg. Auf diese Weise kann man den Einsatz wieder rein holen, wenn das Pferd nicht siegt,

sondern nur auf den 2. oder 3. Rang läuft. Falls das Pferd gewinnt, gewinnen auch beide Wet-

ten. Solche Strategien können sicherlich auch zum Erfolg führen und jeder kann selbst ent-

scheiden, wie gut und in welchem Verhältnis er die Wetten absichern möchte.

3.4 Was ist überhaupt ein System?13

Ein System ist eine genau vorgegebene Anordnung von Zahlen oder Buchstaben, welche nicht

dem Zufall überlassen ist. Mit einem System wird versucht, logisch zu denken, um so das

Risiko zu kalkulieren und zu verringern. Ein System kann komplett unterschiedlich aussehen

und je nach Betrachtungsweise auch sinnvoll oder weniger sinnvoll erscheinen. Wenn jemand

immer nur die Nummer 7 oder den schönsten Jockey wettet, ist das ein System. Auch wenn

jemand immer nur dieselbe Wettart verwendet, kann dies als System betrachtet werden. Wie

erfolgsversprechend diese Systeme sind, erklärt sich vermutlich von selbst. Im nächsten Punkt

wird nun versucht, einige Systeme und Ideen zu betrachten und auf deren Erfolg zu überprü-

fen.

3.5 Welche Wettsysteme gibt es?

Siegwette

Ein relativ bekanntes System für Glückspiele ist jenes, im Roulette systematisch zu gewinnen.

Wird beim Roulette auf die richtige Farbe gesetzt, so wird der doppelte Einsatz ausgezahlt.

Nun wird auf eine Farbe beispielsweise 10 Franken gesetzt. Hat man verloren, setzt man in

der nächsten Runde das Doppelte, also 20 Franken. Gesamthaft wurden also 30 Franken ge-

setzt, es sind jedoch 40 Franken zu gewinnen. Bei erneutem Verlust setzt man 40 Franken.

Insgesamt wurden also 70 Franken gesetzt, man kann allerdings 80 Franken gewinnen. So

lässt sich die Reihe immer weiter führen. Aber aufgepasst: Es gibt beim Roulette einen Ma-

ximaleinsatz, welcher schnell dazu führt, dass der gesamte Einsatz verloren ist.

Ob es ein ähnliches System für Pferdewetten gibt, galt es nun herauszufinden. Einen solchen

Höchsteinsatz gibt es auf den Schweizer Rennplätzen nicht.

Ein solches System entspricht allerdings trotzdem einer Wunschvorstellung. Es wird versucht,

dies in einer Tabelle etwas zu verdeutlichen. Und zwar wird in einem Rennen immer von ei-

13

galopprennen.org, „Systematik“, Holger Muβwitz

20

nem Verlust ausgegangen. Schliesslich setzt man - wie im Roulette - den doppelten Einsatz

im nächsten Rennen auf ein Pferd mit derselben Quote, beispielsweise 3:1. Die Tabelle zeigt

einerseits die Quote ohne der eigenen Wette und andererseits jene mit der eben getätigten

Wette. Der Einfachheit halber wird in jedem Rennen von gleichen Umsätzen ausgegangen

und von derselben Quote des gewählten Siegespferdes. In der Tabelle wird einmal von 1‘400

Franken Siegwetten pro Rennen ausgegangen, von denen haben nun 250 auf dasselbe Pferd

gewettet, welches auch von der Testperson gewettet wurde.

Rennen Umsatz Auszahlung Anzahl

Wetten

Pferd X

Quote Eigener

Einsatz

Pferd X

Total

Umsatz

Total

Auszahlung

Anzahl

Wetten

Pferd X

Quote Eigener

Einsatz

Total

Zurück im

Gewinnfall

Gewinn/

Verlust

Total

1 1400 980 250 3.9 10 1410 987 260 3.7 10 37 +27

2 20 1420 994 270 3.6 30 72 +42

3 40 1440 1008 290 3.4 70 136 +66

4 80 1480 1036 330 3.1 150 248 +118

5 160 1560 1092 410 2.6 310 416 +106

6 320 1720 1204 570 2.1 630 672 +42

7 640 2040 1428 890 1.6 1270 1024 -246

8 1080 2580 1806 1330 1.3 2350 1404 -946

Diese Tabelle zeigt sehr schön, dass diese Strategie auf längere Zeit nicht erfolgreich ist. Die

Quote wird bei einem höheren Betrag so stark vom eigenen Wetteinsatz nach unten gedrückt,

dass das System nicht mehr aufgeht. Die Quote nähert sich je länger je mehr der Quote von

1:1 an, was dann einen kompletten Verlust bedeuten würde14

.

Ein solches System erfüllt also hier in der Schweiz, mit solch tiefen Umsätzen, seine Aufgabe

nicht. Wenn man unter dem Kapitel 2.2, die durchschnittlichen Einsätze auf Sieg auf der

Pferderennbahn Aarau ausrechnet, so kommt man auf 4182 Franken, welche pro Rennen in

diese Wettart fliessen. In diesem Falle kann man das System noch um ein Rennen weiter füh-

ren und schreibt spätestens auch dann rote Zahlen.

Zitat von Holger Muβwitz, Wettexperte aus Deutschland: „Hier scheitert ein solches System

auf jeden Fall. Anders kann man sich das in Amerika und vor allem in Hongkong vorstellen.

In Hongkong werden vereinzelt in einem Rennen mehr Umsätze erzielt als Deutschland es in

der Summe des Jahres schafft. Das liegt an den bis zu 70.000 Zuschauern bei einem Ren-

nen“.15

Dies bedeutet also, dass wenn viel mehr Geld im Spiel ist wie das beispielsweise in

14

Holger Muβwitz, Wettexperte, Interview 15

Holger Muβwitz, Wettexperte, Interview

21

Frankreich oder eben vor allem in Hong Kong der Fall ist, ist der eigene Einsatz nicht mehr

gleich relevant.

Ein weiterer Knackpunkt dieses Systems ist jener, dass die Einsätze extrem schnell unglaub-

lich stark ansteigen, was den einen oder anderen rasch an sein finanzielles Limit bringen

könnte. Dies wäre vergleichbar mit der Schachbrettregel, wo für jedes Feld doppelt so viele

Reiskörner verteilt werden, wie es Reiskörner auf dem vorherigen Feld hatte, und schliesslich

nach 64 Feldern die Zahl der Reiskörner auf 1.8 × 1019 herangewachsen ist.

Zudem ändern sich die Quoten oftmals kurz vor dem Start noch enorm, da gewisse Wetter aus

diversen Gründen ihre Wette erst wenige Sekunden vor dem Start platzieren. Dies kann ein

solches System auch stark durcheinanderbringen.

In dieser Arbeit wurden diverse Interviews mit Wettexperten und Profiwettern durchgeführt.

Über das eigene Wettsystem wollte verständlicherweise niemand Auskunft geben. Wettexper-

ten meinten, dass 99% der Strategien, welche man im Internet findet, nicht sinnvoll seien.

Denn wer ein erfolgversprechendes System gefunden habe, wäre dumm, dieses zu veröffentli-

chen.

Nur in einem Punkt waren sich alle einig: Um erfolgreich wetten zu können, muss man besser

als der Buchmacher oder der Markt sein. Profiwetter haben meist eine Datenbank angelegt,

welche zum erfolgreichen Wetten führt. Joachim Marnitz ist ein Profiwetter aus Deutschland.

Er wettet zwar schon länger nicht mehr auf Pferderennen, das Prinzip des Wettens sei aber

dasselbe, sagt er. In einem Interview, das mit ihm gemacht wurde, meinte er: „Prinzipiell wet-

te ich immer nach einem bestimmten Modell, das mit verschiedenen Algorithmen funktioniert.

In dieses speise ich aktuelle Daten ein (die Ausgangslage), und erhalte so meine eigenen

Wettquoten, die ich mit denen der Buchmacher vergleiche. Bei großen Differenzen wette ich

dann. So gesehen wette ich immer mit demselben System, berücksichtige aber dennoch die

Ausgangslage.“16

Man muss sich also einen Vorteil verschaffen können. Wie man das macht ist letztlich egal.

Bei Sportwetten entsteht ein positiver Erwartungswert meist dadurch, dass die realen Wahr-

scheinlichkeiten genauer eingeschätzt werden als vom Markt respektive vom Buchmacher.

Systeme sind also nur dann erfolgreich, wenn sie preissensitiv sind, wenn also eine Wette

oder Nichtwette durch das System die Quoten der Buchmacher berücksichtigt.17

16

Joachim Marnitz, Interview 17

Joachim Marnitz, Interview

22

11%

70%

16%

3%

Wie viel setzen die Leute pro Rennen?

1

2

3

4

2.-

20 - 50.-

50.- und mehr

4 - 20.-

Abb. 15 Kreisdiagramm, Einsätze der Rennplatzbesucher

11%

57%

32%

Wie erfolgreich wird langfristig gewettet?

1

2

3

Erfolg

Misserfolg

Nullsummenspiel

Abb. 16 Kreisdiagramm, Erfolg der Rennplatzbesucher

3.6 Wie erfolgreich wird auf dem Rennplatz gewettet?

In dieser Arbeit wurde auch untersucht, wie erfolgreich auf den Rennplätzen tatsächlich ge-

wettet wird, welche Wettarten von den Rennplatzbesuchern bevorzugt werden und wie häufig

die Leute auf dem Rennplatz sind. 100 Personen auf dem Rennplatz Frauenfeld wurden be-

fragt und schliesslich die Daten erfasst. 21% der befragten Personen sind praktisch immer auf

dem Rennplatz, 38% regelmässig und 41% eher selten. Dann wollte ich von den Personen

natürlich wissen, wie viel sie überhaupt pro Rennen setzen.

Der komplette Fragebogen, der an die Rennplatzbesucher ausgeteilt wurde befindet sich im

Anhang (S.41)

Der Grossteil der Einsätze beträgt also zwischen 4 und 20 Franken pro Rennen. Dies ist nicht

so wenig, wenn man bedenkt, dass an einem Renntag ca. 8-9 Rennen durchgeführt werden.

Doch wie erfolgreich sind die Wetter damit?

Wie aussagekräftig diese Angaben sind, bleibt dahingestellt. Nicht alle Menschen sind so er-

folgreich, wie sie von sich überzeugt sind. Auch die Wahrnehmung der Wetter kann oft ge-

täuscht sein, weil sie daran glauben, erfolgreicher zu sein als sie in Wirklichkeit sind. Ich habe

23

schon vernommen, dass rund 97% der Personen, die auf Pferde wetten, Geld verlieren, doch

es ist kaum möglich, an genaue Zahlen heranzukommen. Buchmacher haben kein Interesse

daran, solche Zahlen zu veröffentlichen. Prinzipiell lässt sich aber sagen, dass sich mit Pfer-

dewetten durchaus Geld verdienen lässt. Dies sind aber nur etwa 2% aller Wetter. Solch pro-

fessionelle Wetter haben meist ein datenbasiertes System entwickelt, mit welchem sie vom

Markt angebotene Quoten auf Value untersuchen können18

.

Auf dem Rennplatz selbst ist die Situation so oder so eine andere, denn nur wenige der Renn-

platzbesucher wetten auch online. Das Ambiente der Pferderennen ist ein wichtiger Punkt,

weshalb viele Leute den Rennplatz besuchen, denn nicht nur das Wetten mit möglichst viel

Profit ist entscheidend.

Wie die Umfrage zeigt, glauben also viel mehr Menschen, erfolgreich zu sein als das tatsäch-

lich der Fall ist. Dies ist ein fatales Problem auf dem Weg zu einem erfolgreichen Wetter.

Man sollte sich über seine Verluste im Klaren sein und sein finanzielles Limit genau kennen.

Niemand darf daran glauben, Verluste liessen sich mit noch grösseren Einsätzen zurückholen

(siehe Kapitel 3.5). Der Berufswetter Stephen Harris schrieb in einem Interview: „Ich wette

jeden Tag, allerdings nur auf Pferderennen, die meiner Meinung nach vorteilhaft für mich

sind. Ich habe ein striktes Limit und höre bei einem Verlust von 500£ sofort auf. Das gilt für

jeden Tag. Das Limit ist auch aus psychologischer Sicht besser.“19

Das Limit sollte jeder für sich selbst zurechtlegen, ganz seinen finanziellen Möglichkeiten

entsprechend. Im Gewinnfall gilt genau dasselbe. Die Gier wird auf lange Zeit genauso aus-

schlaggebend für den Verlust sein. Wer in Erfolgsfällen nicht verantwortungsbewusst damit

umgehen kann, wird schnell wieder rote Zahlen schreiben. Die Gier ist im Pferderennsport

genauso von Bedeutung wie auch das Spiel im Casino. Jeder sollte ein klares Money Ma-

nagement durchführen, das heisst, sich bereits im Voraus genau überlegen, in welchem Ren-

nen wie viel gesetzt werden will. Es empfiehlt sich auch, nicht mehr Geld mitzunehmen, um

der Gier und der Spielsucht aus dem Weg zu gehen.

18

Till Pöpperling, Interview 19

Stephen Harris, bettingexpert.com

24

4. Onlinewetten oder auf dem Rennplatz?

4.1 Was sind die Vor- und Nachteile beider Seiten?

In den vorangegangenen Kapiteln befasste man sich ausschliesslich mit dem Wetten am Tota-

lisator. Nachdem ein fixer Prozentsatz (in der Schweiz 30%) vom gesamten Wetteinsatz ab-

gezogen wurde, wird der Rest proportional unter allen Gewinnern ausgezahlt. Dies wird vor

allem in Ländern angeboten, in welchen die Buch-

macher in ihrem Handeln starken Einschränkungen

unterliegen. Die Schweiz und deren grosse Nach-

barsländer Deutschland und Frankreich sind Bei-

spiele hierfür.

Auf dem Rennplatz wird nur so gewettet. Hier ein

Beispiel, welche Informationen dem Wetter auf den

Schweizer Rennplätzen bezüglich Quoten und Ge-

samteinsätzen zur Verfügung stehen. Da bis kurz vor dem Start des Rennens noch Wetten

abgegeben werden, können die Quoten noch nicht definitiv angegeben werden. Was bekannt

gemacht wird, sind die sogenannten Eventualquoten, welche nur als Richtwerte dienen. Bis

zum Rennstart können sich diese jedoch besonders bei so tiefen Gesamteinsätzen noch stark

verändern.

Einerseits wird für jedes Pferd die Siegquote angezeigt sowie die Gesamtheit aller Platzwetten

pro Pferd in Schweizer Franken.

Die Favoriten sind grün hinterlegt, und Nichtstarter (N-S) sind gekennzeichnet. Im unteren

Teil des Monitors sind die Gesamteinsätze zu erkennen. So könnte allenfalls auch die

Platzquote errechnet werden:

𝐺𝐸 × 𝐴 ÷ 𝑃 ÷ (𝑇𝐸 + 𝐸) × 𝐸

Wollte man also 10 Franken auf das Pferd Nummer 1 setzen, so müsste man im Beispiel

17.87 Franken zurückerhalten: 1991×0.7

3÷ (250 + 10) × 10 = 17.87. −

Was nicht angezeigt wird, sind die Quoten für die Kombinationswetten. In Frankreich bei-

spielsweise wird nicht einmal die Platzwette angezeigt.

GE Gesamteinsatz (Im Beispiel: 1991 Franken)

A 1-Abzug des Rennvereins ( CH: 0.7)

P Anzahl Plätze ( 3 bei mehr als 8 Startern)

TE Totaler Einsatz pro Pferde (Beispiel: 250 bei Nummer 1)

E eigener Einsatz ( beispielsweise 10 Franken)

Abb. 17 Totalisator

25

Der Nachteil dieses Systems mit dem Totalisator liegt auf der Hand. Die Quoten werden im-

mer erst im Nachhinein, nach jeder getätigten Wette, neu berechnet. Man weiss dementspre-

chend nicht, wie sich die Quoten bis zum Rennstart verändern werden. Die meisten Wetter

haben mit Sicherheit schon oft diese ärgerliche Erfahrung gemacht, dass, wenn man eine

grössere Summe auf ein Pferd setzt, welches bislang nicht so stark gewettet wurde, dummer-

weise ein anderer genau dieselbe Idee hatte und die Quote nun viel schlechter ist.

Es gibt viele Wetter - meistens jene, die grosse Beträge setzen -, die mit der Wettabgabe bis

unmittelbar vor dem Startsignal warten. Folglich weiss man nicht, wie sich die Quoten noch

verändern werden.

Für professionelle Wetter, bei welchen die Quoten über enorm viel Geld entscheiden, eignet

sich das Wetten auf dem Rennplatz natürlich weniger.

Wetter, die viel Geld setzen wollen, müssen sich dies also gut überlegen, denn wenn der ge-

samte Preispool niedrig ist, ist das Risiko im Vergleich zum möglichen Gewinn schlicht zu

gross20

.

Der Rennplatz hat natürlich auch Vorteile. Einerseits ist er viel authentischer, und man kann

sich die Pferde direkt vor Ort anschauen und sich ein Bild davon machen. Am Bildschirm

hingegen werden gewisse Pferde im Vorfeld oft gar nicht, oder zumindest nicht lange gezeigt.

Auf dem Rennplatz kann das Pferd im Führring - dort, wo sich die Pferde vor dem Rennen

präsentieren und die Jockeys aufsteigen - betrachtet werden. Ausserdem sieht man die Pferde,

wenn sie auf die Bahn laufen. Gerade bei Pferden, welche das erste Mal auf einer bestimmten

Unterlage laufen oder das erste Mal über Hindernisse starten, kann dies sehr wohl von Bedeu-

tung sein.

PMU

PMU ist die Kurzform vom Pari Mutuel Urbain. Die 1930 gegründete Firma ist der führende

Anbieter von Pferdewetten in ganz Europa. Alleine im Jahr 2013 machte das Unternehmen

10.405 Milliarden Euro Wettumsatz. 12% davon zieht der Staat ein und 8% kommen wieder

dem Rennsport zugute.21

Die Quoten bei PMU werden ebenfalls durch Totalisator ermittelt,

und 75% der Einsätze werden wieder an die Gewinner ausgezahlt. PMU ist in Europa klar

marktführend und kann durch deren hohe Umsätze auch hohe Quoten anbieten.

PMU macht deshalb so viel Umsatz mit den Wetten, weil sie in Frankreich an diversen Stras-

senecken, in Restaurants ihre Wettautomaten platziert haben und so ein gigantisches Netz an

20

Till Pöpperling, Interview 21

Wikipedia, „PMU“

26

Wettannahmestellen auf die Beine gestellt haben. Auch in der Schweiz sind PMU Restaurants

vermehrt anzutreffen. Die Philosophie dahinter ist, dass die Leute den Tag in den Restaurants

verbringen, konsumieren und über Bildschirme und Wettautomaten die Pferderennen verfol-

gen.

Die zweite bekannte Art von Wetten ist neben der bereits erwähnten Totalisatorwette die

Buchmacherwette. Diese Quoten werden nicht auf die gleiche Weise ermittelt. Beim Wetten

am Totalisator werden die Quoten erst im Nachhinein festgelegt und sind somit faire Quoten,

da der Verlust der Verlierer den Gewinnern ausgezahlt wird.

Bei Buchmacherwetten müsste dies grundsätzlich auch der Fall sein, wäre da nicht noch die

Buchmacher-Marge; also ein fixer Prozentsatz, welcher die Buchmacher für das Vermitteln

und Halten von Wetten beziehen. Diese Marge ist unterschiedlich hoch.

Die Buchmacher ermitteln die Quoten aufgrund von statistischen Werten und können sich so

gegenüber der Kunden einen Vorteil verschaffen. Bei den Buchmacherwetten stehen die Quo-

ten bereits von Anfang an fest. So kann der Wetter das Risiko genau kalkulieren und wird

nicht durch stark sinkende Wettquoten überrascht. Ein weiterer Vorteil ist, dass die gesamten

Wetten am Bildschirm von zu Hause getätigt werden können und kein Rennplatz besucht

werden muss. Ausserdem kann nicht nur auf einem, sondern auf diversen Rennplätzen gleich-

zeitig gewettet werden. Man könnte also den ganzen Nachmittag vor dem PC verbringen und

alle 10 Minuten auf ein Rennen in Frankreich oder England wetten. Dies kann sowohl ein

Vorteil als auch ein Nachteil sein, da man enorm diszipliniert sein muss. Ansonsten hat man

die Spielsucht schnell nicht mehr unter Kontrolle und wettet auf jedes mögliche Rennen, ob-

wohl sie vielleicht nicht vorteilhaft sind. Ein Vorteil wiederum ist der, dass dort gewettet

werden kann, wo die besten Quoten angeboten werden, das heisst, man kann sich einen Über-

blick über die verschiedenen Buchmacher verschaffen und je nach Ort und Zeit dort wetten,

wo es am günstigsten ist bzw. wo die besten Quoten angeboten werden.

Bei Buchmachern gibt es häufig auch die Möglichkeit zum SP (Starting Price) wetten22

. Die-

ser ermittelt sich aus den Festquoten, welche von den Rennkurs-Buchmachern zu Rennbeginn

angeboten werden. Der SP ergibt sich aus Angebot und Nachfrage, ist also, ähnlich wie die

Quote vom Totalisator, erst unmittelbar vor Rennbeginn erhältlich. Der Unterschied zum To-

talisator ist der, dass beim Totalisator der gesamte Wettverlauf einfliesst und sich die Festquo-

ten hingegen vor Rennbeginn stärker am Angebot und Nachfragestand beim Rennstart orien-

tieren.

22

Till Pöpperling, Interview

27

Am Morgen sind oftmals noch keine Festquoten zu haben, doch man kann schon dann bereits

zum SP wetten, weiss einfach noch nicht definitiv, welche Quote einen erwartet.

Beim Onlinebuchmacher Betfair ist das System des SP ein etwas anderes. Der SP hier ermit-

telt sich aus den Back- und Lay-Wetten. Lay-Wetten ermöglichen es, gegen ein bestimmtes

Ereignis zu wetten. Man kann also darauf wetten, dass dieses Ereignis nicht eintritt und so die

Rolle eines Mini-Buchmachers einnehmen. Der Lay-Wetter bestimmt eine Quote, zu welcher

sich dann ein Back-Wetter sucht, sprich einer, der zu dieser Quote für das Eintreten des Er-

eignisses setzt23

.

Nicht alle Buchmacher bieten aber lediglich Festquoten an. Anbieter wie RaceBets beispiels-

weise bietet online dieselben Quoten an, wie sie mittels Totalisator an anderen Orten ermittelt

werden. Für französische Rennen werden beispielsweise einfach die PMU-Quoten angeboten.

RaceBets verdienen also eine Vermittlungsprovision an den Toto-Wetten und einen bestimm-

ten Hold auf Buchmacher- und Festkurswetten. Während die PMU-Quoten einfach kopiert

werden, spielen die eigenen Wetten, welche auf RaceBets selbst getätigt werden, im Pool-

System keine Rolle24

. So können Wetter auch von zuhause aus zu den PMU-Quoten wetten.

Ein weiterer, sehr grosser Vorteil ist, dass online für 50 Cents gewettet werden kann, hinge-

gen ist der Mindesteinsatz auf den Rennplätzen 2 Franken. Gerade bei Kombinationswetten

ist dies ein wichtiger Faktor. Wenn man beispielsweise eine Dreierwette mit vier Pferden

spielen will und man diese voll durchkombiniert, kosten die 24 Möglichkeiten 48 Franken,

mit 50 Cents beim Buchmacher allerdings nur 12 Є.

Die Buchmacherwetten bringen aber auch einen grossen Nachteil gegenüber dem Rennplatz

mit sich. Viele Buchmacher sperren das Konto von über lange Zeit erfolgreichen Spielern.

Nur wenige Anbieter wie zum Beispiel Pinacle sind hier eine Ausnahme. Bedauernswerter-

weise ist das Sperren oder Limitieren von erfolgreichen Wettern legal. Da aber auf diese Wei-

se gar nicht langfristig erfolgreich gewettet werden kann, ist dieses Verfahren meiner Mei-

nung nach nichts als Betrug. Ehrliche Buchmacher sollten über transparente Limits verfügen.

23

betfair.com, „Wetten zum SP“ 24

InRacebets, Alexander Veh, Interview

28

4.2 Wo sind die Quoten besser?

Das Wettgeschäft ist ein ständiger Wettstreit um die besten Quoten. PMU ist natürlich den

Schweizer Rennplätzen nur schon überlegen, da sie viel mehr Wettumsätze machen. Dadurch

werden besonders die Aussenseiterquoten automatisch viel höher.

Ein Beispiel hierfür behalte ich in bleibender Erinnerung: An einem Rennabend in Frauenfeld,

bei welchem PMU-Rennen angeboten wurden, konnte man entweder online zu PMU-Quoten

wetten oder wie üblich auf dem Rennplatz am Totalisator. Nun erzählte mir ein Bekannter, er

habe eine unglaubliche Dreierwette mit zwei Aussenseitern getroffen. Der Sieger allein war

132:1 Aussenseiter. Nun hatte der Mann aber auf dem Rennplatz gewettet. Dort war aller-

dings so wenig Geld im Pot, dass die Quote, obwohl er die Wette als einziger getroffen hatte,

nur gerade bei etwa 50 Franken zu 1 lag.

Im selben Rennen lag die PMU-Quote für jene Dreierwette bei 1230 Є zu 1. Hätte er also statt

auf dem Rennplatz zu wetten bei einem Buchmacher oder bei PMU gewettet, wäre der Ge-

winn ein Vielfaches der fast schon lächerlichen 100 Franken gewesen, welche er für seine 2

Franken Einsatz erhielt.

Schliesslich haben Buchmacher einen enormen Vorteil gegenüber den Rennplätzen, denn sie

müssen die Rennbahn nicht unterhalten, keine Preisgelder finanzieren und den Wettern keine

Infrastruktur bieten. So können die Buchmacher höhere Quoten anbieten und ausserdem mit

Bonus werben.

Racebets beispielsweise bietet die gleichen Quoten an wie das PMU macht, muss aber im

Vergleich zu diesen keine Rennen finanzieren. Auch abgesehen davon fallen für die Buchma-

cher sicherlich weniger Personalkosten, Mietkosten usw. an.

Dies ermöglicht den Wettern, welche grosse Beträge setzen, die Einsätze beim Buchmacher

und nicht bei PMU selbst zu tätigen. Auf diese Weise wird die Quote bei PMU nicht verän-

dert und der Buchmacher muss die hohe Quote auszahlen, obwohl grosse Einsätze beim

Buchmacher getätigt wurden. Würden die Einsätze bei PMU gemacht, würden die Quoten

sinken und man schneidet sich ins eigene Fleisch.

Das Angebot an Buchmachern auf dem Markt ist enorm hoch. Das bietet den Wettern die

Möglichkeit, die Buchmacher zu vergleichen und dort zu wetten, wo die besten Quoten zu

bekommen sind.

Wettet man nicht zu den maximalen Quoten, kann sich dies drastisch auf den Gewinn auswir-

ken. Ein Wetter aus Deutschland, welcher auf Baseballspiele wettete, hat alle Wetten, die er

in einer Saison getätigt hatte, notiert und berechnet, wie sich der Gesamtgewinn verändert

29

hätte, hätte er nur einen gewissen Prozentsatz der Quote bekommen25

. Diese ist natürlich für

jede denkbare Art von Sportwetten der Fall, ebenso für Pferderennen. Auf der X-Achse ist der

Verlauf von einem Jahr eingetragen. Die verschiedenen Kurven zeigen die Entwicklung bei

tieferen Quoten (Prozentanteile der Ursprungsquote), und auf der Y-Achse ist der Jahresge-

winn respektive der Verlust angegeben.

Dieser Grafik ist zu entnehmen, dass, wenn die Quoten nur noch 90% der Ursprungsquote ist,

langfristig eventuell bereits grosse Verluste gemacht werden können.

25

bettingexpert.com, „Auswirkungen des Wettquotenniveaus auf den Profit“

Abb. 18 Maximalquote, Erfolge

30

290000300000310000320000330000340000350000360000370000380000390000

2010 2011 2012 2013 2014

353'810

327'889

386'787

325'722

347'036

Wettumsatz in Sfr.

5. Pferderennsport in der Deutschschweiz

5.1 Verbreitung des Pferderennsportes

5.1.1 Wo sind die Probleme bei der Verbreitung?

Pferderennen ist bekanntlich in der Schweiz ein nicht so populärer Sport wie beispielsweise

Fussball oder Skifahren. Folglich ist es auch schwierig, viele Leute auf den Rennplatz zu

bringen. Die Zahlen der Wettumsätze seien laut eines Interviews, welches mit dem Wettver-

antwortlichen des Rennverein Aaraus geführt werden durfte, in den letzten Jahren erheblich

gesunken. Im Jahre 1991 wurde über 240‘000 Franken Wettumsatz an einem einzigen Renn-

tag erzielt26

. Heute sind die Wettumsätze eines Renntages im Grössenbereich von 100‘000

Schweizerfranken. Die Umsätze auf Schweizer Rennbahnen haben sich aber allem Anschein

nach in den letzten Jahren etwas stabilisieren können27

. Nachfolgend das Jahrestotal der vier

Renntage auf der Pferderennbahn Aarau, über die letzten 5 Jahre betrachtet.

Folgende Grafik gibt Auskunft über die zurückgehenden Wettumsätze in der Schweiz.

26

Markus Bolliger, Interview 27

horseracing.ch, „Saisonrückblick 2008“

Abb. 19 Wettumsätze pro Jahr in Aarau

Abb. 20 Wettumsätze Gesamtschweiz, Jahresübersicht

31

Die Jahresumsätze haben sich vorübergehend bei rund 1.3/1.4 Millionen Franken eingepen-

delt. Rein zum Vergleich machte PMU (Pari Mutuel Urbain), der führende Anbieter von Pfer-

dewetten in ganz Europa, alleine im Jahre 2013 über 10.4 Milliarden Euro Wettumsatz. Na-

türlich kann dies nicht mit den Deutschschweizer Rennplätzen verglichen werden, ist aber

allemal eine beeindruckende Zahl und macht natürlich auch das Wettgeschäft interessanter.

Was aber nicht vergessen werden darf, dass in der Romandie jährlich über 100 Millionen

Franken mit PMU-Romand umgesetzt werden. Also Wetten aus der Romandie ins PMU-

Netz28

.

Das Problem in der Schweiz ist, dass man zu wenige Leute auf die Rennbahn bringt. Zwar

sind durchschnittlich an einem Renntag in Aarau rund 7‘000 Personen auf dem Rennplatz,

dies ist auf den ersten Blick auch nicht wenig, könnte aber deutlich mehr sein. Laut Markus

Bolliger, Wettverantwortlicher des Rennvereins Aarau, ist einer der wesentlichen Gründe für

die tiefen Besucherzahlen, dass der Pferderennsport oftmals als elitärer Sport betrachtet

wird29

. Man bringt schnell die Bilder aus England mit dem Rennsport generell in Verbindung,

wo die Zuschauer die bekannten grossen Hüte tragen. Der Rennsport scheint dort auf den ers-

ten Blick tatsächlich eher nur für den wohlhabenderen Bevölkerungsteil gemacht. Dieser Ein-

druck täuscht jedoch, zumindest in der Schweiz. Markus Bolliger: „Der Pferderennsport

kennt keinen Dresscode und ist auch nicht nur für eine bestimmte Bevölkerungsschicht. Man

kann in Anzug und Hemd, aber auch in kurzen Hosen oder dem Trainingsanzug erschei-

nen“.30

5.1.2 Mögliche Lösungsansätze

Ziel ist es, den Rennsport bei der Bevölkerung wieder populär zu machen. Ein Grundproblem

ist jedoch, dass sich mit dem Voranschreiten des Onlinewettens eine immer grössere Distanz

zum Pferderennplatz ergibt. In der Schweizer Presse lässt sich praktisch nichts über den Pfer-

derennsport lesen. Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Rennen nur sehr tief

dotiert sind. Wenn es um mehr Geld ginge, hätte auch die Presse mehr Interesse daran, da die

Rennen internationalen Charakter erhalten würden. Hierzu fehlen jedoch die nötigen Sponso-

ren. Über die Strategien, welche beispielsweise Swisslos für die Zukunft anstreben, ist leider

aus Vertraulichkeitsgründen nichts zu erfahren. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Swisslos

und PMU diverse Fragen zugestellt, es kamen jedoch keine Auskünfte zurück.

28

Markus Monstein, Gespräch 29

Markus Bolliger, Interview 30

Markus Bolliger, Interview

32

Doch auch auf dem Rennplatz selbst könnten Investitionen getätigt werden, um die Wettein-

sätze zu erhöhen.

Grundsätzlich ist das Wettsystem in der gesamten Deutschschweiz dasselbe. Das System wird

von Paris übernommen. Dies ergibt das Problem, dass die einzelnen Rennplätze in ihrem

Handeln etwas eingeschränkt sind.

Da der grösste Teil der Wettumsätze vermutlich von einigen wenigen Wettern kommt, welche

grosse Beträge setzen, sollte das Wetten vermutlich wieder vereinfacht werden.

Bei PMU kann beispielsweise mit Ausfüllscheinen (siehe Abb. 5; Kapitel 2.2), auf denen die

Wette individuell eingetragen werden kann, gewettet werden. Dies ermöglicht vor allem den

Kombinationswettern eine unmissverständliche Wettabgabe.

Des Weiteren kommt es oft zu Fehlern, wenn das Personal, welches die Wetten entgegen-

nimmt, oft nur unzureichend geschult ist. Vielleicht wäre es sinnvoll, einen Pool mit einigen

Arbeitern zu erstellen, welche richtig ausgebildet werden und dann von Rennplatz zu Renn-

platz ziehen. Natürlich ist diese Variante etwas kostspieliger, jedoch könnten damit viel

schneller und fehlerfreier Wetten eingereicht werden. Beim Wetten auf PMU-Rennen können

die Wetten oftmals auch an einem Automaten getätigt werden. So wird einem Missverständ-

nis mit dem Personal aus dem Weg gegangen.

Um Wettern mit grossen Einsätzen das Anstehen am Schalter zu ersparen, wurde in Aarau

einst ein sogenannter „Notenschalter“ mit einem Mindestbetrag von 50 Franken eingeführt.

Dies wären alles Massnahmen, um das Wetten komfortabler zu gestalten und um die Leute zu

animieren, grössere Beträge zu wetten oder öfters zu wetten.

Ein Punkt, welcher von verschiedenen Seiten oftmals kritisiert wurde, ist das Anheben des

Mindesteinsatzes auf zwei anstelle von einem Schweizerfranken. Der Mindesteinsatz von 2

Franken betrifft vor allem die Kombinationswetter, da die Kombinationen entweder doppelt

so teuer zustande kommen oder für das gleiche Geld nur noch halb so viele Kombinationen

getätigt werden können. Folglich werden weniger Kombinationswetten gemacht. Horsera-

cing.ch schrieb in einem Artikel am 6. Januar 2009: „Die Umsätze insbesondere in der Drei-

erwette fielen in den Keller. Nur ganz selten gibt es noch Dreierwetten mit vierstelligen Quo-

ten, was früher fast an jedem Tag möglich war.“31

Um die Umsätze wieder steigern zu können, würde sich eine Zusammenarbeit mit PMU als

besonders günstig erweisen.

31

horseracing.ch, „Saisonrückblick 2008“, Markus Monstein

33

5.2 Wo sind die Differenzen zwischen PMU und den Rennplätzen?

Über die Verbreitung der PMU-Rennen wird häufig gesprochen. Avenches ist der einzige

Schweizer Rennplatz, auf welchem regelmässig PMU-Rennen durchgeführt werden. Zwar

gibt es weitere PMU-Rennen in der Deutschschweiz, wie teilweise in Frauenfeld, jedoch äus-

serst selten. Zudem können dort auf dem Rennplatz keine Wetten über PMU getätigt werden,

lediglich extern und teils über einen Stand, der auf dem Rennplatz steht.

Ein Interview mit Markus Bolliger gab Auskunft über die Probleme und Unterschiede, welche

einer Verbreitung im Wege stehen. Ein Argument, weshalb in Aarau keine PMU-Rennen an-

geboten werden, ist die etwas spezielle Rennbahn. Die sehr engen Kurven bilden ein sehr spe-

zielles Markenzeichen für Aarau, und dies sei einer der Gründe, weshalb PMU kein Interesse

habe. Zudem ist PMU nicht auf noch mehr Rennen angewiesen, da sie bereits viele Rennen

im Angebot haben32

.

In Avenches, welches absolut von PMU abhängig ist, ist die Situation eine etwas andere.

Bis vor kurzem konnte PMU in einer Saison noch rund 5000 Rennen in Frankreich anbieten.

75% der Wetteinsätze wurden wieder ausgezahlt (zum Vergleich: 70% in der Deutsch-

schweiz). Mit den übrigen 25% wurden beispielsweise Infrastrukturkosten, Personallöhne und

Administrationskosten bezahlt, Abgaben an den Staat getätigt sowie gewisse Beträge wieder

dem Trab- und Galoppsport zugeschrieben. Seit die Konkurrenz aber durch die vielen Online-

anbieter zugenommen hat, mussten einige Änderungen vorgenommen werden. Zum einen

wurden ganze 80% ausgezahlt, um mit den Quoten der Online-Wettanbieter mithalten zu

können. Des Weiteren wurde das Rennangebot deutlich nach oben geschraubt. Im Jahre 2011

wurden 11‘000 Rennen von PMU angeboten. So war Avenches einem grossen Konkurrenz-

kampf ausgesetzt, da PMU die schlechtesten Auslandrennen ohne Probleme streichen könnte.

2011 wurden 206 Renntage ausserhalb von Frankreich ausgetragen, wobei Avenches mit 32

Rennen der grösste ausländische PMU-Partner weltweit ist.

PMU macht in einem Jahr rund 10 Milliarden Euro Umsatz, von denen 8% wieder dem Renn-

sport zugutekommen. Es geht also um enorm viel Geld, denn im Jahr 2010 hat Avenches ein-

zig mit den Trabrennen einen Umsatz von 31 Millionen Franken erreicht. Avenches kommen

3% als Veranstalter zugute. In Form von Preisgeldern fliesst ein grosser Teil des Geldes

schliesslich wieder in den Rennsport selbst.33

32

Markus Bolliger, Interview 33

horseracing.ch, „Chancen der PMU Rennen für den Rennsport“

34

6. Interpretation und Reflexion

Aus den gewonnenen Werten der analysierten Rennen lassen sich einige Rückschlüsse ziehen.

Eine absolut gewinnversprechende Zauberformel wurde nicht gefunden. Es konnten jedoch

Aussagen getroffen werden, um die Gewinnchancen zu erhöhen. Ebenso wurde aufgezeigt,

welche Wettweisen sich sicherlich nicht lohnen.

Die Ergebnisse lassen sich so verstehen, dass der Erfolg niemals garantiert ist und somit auch

keine Formel existiert, welche einen hundertprozentigen Gewinn verspricht. Trotzdem handelt

es sich bei Pferderennen nicht um ein reines Glückspiel.

Meiner Meinung nach ist es durchaus möglich, systematisch auf Pferderennen zu wetten.

Wenn ganz konsequent gewettet wird, können auch langfristig Gewinne resultieren.

Zum einen braucht man ein klares Money Management. Man muss sich über seine Finanzen

im Klaren sein und nicht mehr Geld wetten, als man eigentlich zur Verfügung hat. Auch das

Notieren der Gewinne und Verluste ist notwendig, um ein ehrliches Bild über die Wetterfolge

zu haben.

Des Weiteren ist das Knowhow entscheidend. Wer sich intensiv auf jedes Rennen vorbereitet

und möglichst viele Informationen in die Überlegungen einfliessen lässt, hat auch reale Chan-

cen auf Erfolge.

Ich bin auch davon überzeugt, dass man seine Wetten immer mit anderen Wetten absichern

sollte. Sei es das Absichern von Dreierwetten durch Zweierwetten wie unter dem Kapitel 3.3

beschrieben, oder das Prinzip, zu jeder Siegwette noch höhere Platzwetten zu spielen, um die

Erfolgschancen erhöhen und Verluste decken zu können.

Der letzte Punkt, um erfolgreich wetten zu können, ist meiner Ansicht nach das Anlegen einer

Datenbank. In dieser Datenbank werden gewissen Pferde genau verfolgt und aktuelle Daten

werden fortlaufend neu eingespeist. Die Datenbank gibt einem somit Auskunft, wann auf das

Pferd gewettet werden kann und wann die Situation nicht erfolgsversprechend erscheint.

Wer nach diesen Punkten wettet, hat bestimmt bessere Chancen erfolgreich zu sein. Natürlich

sind Pferdewetten zu einem gewissen Teil vom Glück abhängig, doch man kann sich so einen

Vorteil den anderen Wettern gegenüber verschaffen.

35

7. Schlusswort

Rückblickend lässt sich sagen, dass mir die Arbeit sehr viel Freude bereitet hat, gerade weil es

sich um ein nicht alltägliches Thema handelt. Ich empfand es als äusserst interessant, eine

solche Arbeit über ein für mich so spannendes Thema verfassen zu können und mich vertieft

mit den Problemen des Pferderennsportes zu befassen.

Ein Problem einer solchen Arbeit war, dass ich an sehr viele Informationen gar nicht, oder nur

sehr schwer herankommen konnte. Über Umsatzzahlen, Buchmachermarge und ähnliches war

leider praktisch nichts zu erfahren. Buchmacher wollten natürlich nicht aussagen, wie viele

der Wetter erfolgreich sind, oder wie ihre Jahresumsätze aussehen.

Auch über die Zusammenarbeit von Swisslos und PMU mit den Rennplätzen war gar nichts

zu erfahren. Ich habe anlässlich meiner Arbeit diverse Fragen bezüglich Zukunftspläne und

Ausbau des Onlineangebotes an Swisslos gesendet. Leider konnte mir aus Vertraulichkeits-

gründen nicht eine der Fragen beantwortet werden.

Da es sich beim Pferderennsport um ein Thema handelt, bei welchem sehr viel Geld im Spiel

ist, brachte das Sammeln von Informationen grosse Schwierigkeiten mit sich.

Das Ziel der Arbeit war, neben den systematischen Aspekten, den Pferderennsport den Lesern

näher zu bringen und einen Einblick in ein uns Schweizern relativ fremdes Thema zu geben.

In erster Linie möchte ich mich ganz herzlich für die Betreuung bei Herrn Gregor Schäppi

bedanken.

Des Weiteren gilt der Dank Herrn Markus Bolliger, Holger Mußwitz, Till Pöpperling, Ale-

xander Veh und Joachim Marnitz für die Zahlreichen Informationen, welche ich durch Inter-

views bekommen konnte. Die ausführlichen Antworten auf meine Fragen konnten sehr gut in

die Arbeit eingebaut werden.

Ausserdem gilt der Dank auch Annette Frommherz und Barbara Vanoli für ein ausführliches

Korrekturlesen.

Schliesslich möchte ich mich gerne bei Herrn Markus Monstein und Reto Vanoli für die Bera-

tung und die hilfreichen Anmerkungen bedanken.

36

8. Literaturverzeichnis

8.1 Webliteratur

- betfair.com, „Wetten zum SP“, 20.12.14,

http://www.betfair.com/de/help/Help.SP.Betting/

- bettingexpert.com, „Auswirkungen des Wettquotenniveaus auf den Profit“, 20.11.2014,

http://www.bettingexpert.com/de/blog/wie-wichtig-ist-es-die-besten-wettquoten-zu-nehmen

- bettingexpert.com, Stephen Harris, 20.11.2014,

http://www.bettingexpert.com/de/blog/wettprofi-interview-stephen-harris

- galopprennen.org, Holger Muβwitz, Systematik, 12.07.2014,

http://www.galopprennen.org/html/systeme.html

- galopprennen.org, Holger Muβwitz, Wett-Strategie, 12.07.2014

http://www.galopprennen.org/html/wett-strategie.html

- hallodubai.com, Dubai Worldcup, 18.10.2014,

http://www.hallodubai.com/dubai-world-cup-hoechstdotiertes-pferderennen-der-welt/

- horseracing.ch, „Chancen der PMU Rennen für den Rennsport“, 13.10.2014,

http://www.horseracing.ch/news/jeanpierre-kratzer-zeigt-auf-welch-grosse-chance-die-

pmurennen-fuer-den-schweizer-galopprennsport-darstellen-nd-4090.html

- horseracing.ch, Pferderennbahn IENA Avenches, 20.11.2014,

http://www.horseracing.ch/rennen-ch/rennbahnen/avenches/

- horseracing.ch, Saisonrückblick 2008, Markus Monstein, 20.11.2014,

http://www.horseracing.ch/news/der-etwas-andere-rueckblick-auf-die-saison-2008-aus-

schweizer-sicht-updated-nd-2843.html

- RaceBets, Wettarten, 02.9.2014,

https://www.racebets.com/de/pferdewetten-online/static/betTypes 02.09.2014,

- Rennverein Dielsdorf, „Die Disziplinen und Regeln im Galopprennsport“, 20.11.2014,

http://www.pferderennen-zuerich.ch/pferderennen/hintergrund/galopprennsport/

-Wikipedia, „Geläuf“, 09.11.2014

http://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%A4uf

- Wikipedia, Pferderennen, 18.10.2014,

http://de.wikipedia.org/wiki/Pferderennen

37

- Wikipedia, Pferderennen, 18.10.2014,

http://de.wikipedia.org/wiki/Pferderennen#Aufgewichtsrennen

- Wikipedia, PMU, 20.11.2014,

ttp://fr.wikipedia.org/wiki/Pari_mutuel_urbain

8.2 Mailverkehr - Platzzwillingsquote, E-Mail von Holger Mußwitz ([email protected]), 19.07.2014

- Rennverein Aarau, E-Mail von Markus Bolliger ([email protected]), 04.10.2014

- Rennumsätze Schweiz, E-Mail von Markus Monstein ([email protected]), 31.12.2014

8.3 Interviews Die wichtigsten Fragen befinden sich im Anhang (S. 39-41).

- Racebets, Alexander Veh ([email protected]), 27.11.2012, Interview

- Holger Muβwitz ([email protected]), Wettexperte, 04.11.2014, Interview

- Joachim Marnitz ([email protected]), 15.10.2014, Interview

- Markus Bolliger, Rennplatz Aarau, 14.09.2014, Interview

- Till Pöpperling ([email protected]), 18.09.2014, Interview

8.4 Abbildungsverzeichnis - Abbildung 1 (Titelbild): Societe Hippique, 20.11.2014,

http://www.ot-portovecchio.com/porto-vecchio/fiche.php?menu=76&idfic=501

- Abbildung 2: stallallegra.ch, pferde, 17.09.2014,

http://www.stallallegra.ch/pferde/playboy-wind/

- Abbildung 3: stallallegra.ch, pferde, (Foto: Ueli Wild) 17.09.2014,

http://www.stallallegra.ch/pferde/kugelblitz/

- Abbildung 4: turf.ch, GP Kanto Aarau, 17.09.2014,

http://www.turf.ch/archiv/news.phtml?id=1779

- Abbildung 5: Siegwettschein, Avenches, (Foto: Sandro Vanoli) 27.11.2014

- Abbildung 6: Ausfüllformular, Avenches, (Foto: Sandro Vanoli) 27.11.2014

- Abbildung 7: Siegwettschein, Avenches, (Foto: Sandro Vanoli) 27.11.2014

38

- Abbildung 8: durchschnittliche Wettumsätze pro Rennen, (Diagramm: Sandro Vanoli)

- Daten von Rennverein Aarau, 04.10.2014

- Abbildung 9: prozentuale Wetteinsätze nach Wettarten, (Diagramm: Sandro Vanoli)

- Daten von Rennverein Aarau, 04.10.2014

- Abbildung 10: Pferderennbahn Avenches, (Foto: Sandro Vanoli) 11.07.2014

- Abbildung 11: durchschnittliche Platzquote, (Diagramm: Sandro Vanoli) 18.11.2014

- Abbildung 12: durchschnittliche Platzquote, (Diagramm: Sandro Vanoli) 18.11.2014

- Abbildung 13: durchschnittliche Platzquote, (Diagramm: Sandro Vanoli) 18.11.2014

- Abbildung 14: eigener Wettgewinn, Dreierwette, (Foto: Sandro Vanoli) 11.07.2014

- Abbildung 15: Umfrage auf Rennplatz, Einsätze (Diagramm: Sandro Vanoli) 28.07.2014

- Abbildung 16: Umfrage auf Rennplatz, Wetterfolg, (Diagramm: Sandro Vanoli) 28.07.2014

- Abbildung 17: Totalisator, Rennplatz Frauenfeld, (Foto: Sandro Vanoli) 13.05.2012

- Abbildung18: bettingexpert.com, Wettquoten/Erfolg, 20.11.2014,

http://www.bettingexpert.com/de/blog/pferdewetten-online-wann-du-wo-am-besten-wettest

- Abbildung 19: Wettumsätze vergangener Jahre, (Diagramm: Sandro Vanoli)

- Daten von Rennverein Aarau, 04.10.2014

- Abbildung 20: Wettumsätze, E-Mail, Markus Monstein ([email protected]), 31.12.2014

39

9. Anhang

In dieser Arbeit wurden sehr viele Interviews geführt. Leider durften oder konnten sehr viele

Fragen nicht beantwortet werden. Die Interviews wurden entweder persönlich mit den Ge-

sprächspartnern geführt oder häufig in elektronischer Form. Alle Mailkontakte wurden im

Literaturverzeichnis (S. 36/37) aufgelistet. Folgend sind alle Fragen aufgelistet.

Fragen an Wettverantwortliche auf dem Rennplatz Aarau

- Wie viel der Wettgelder gehen an den Veranstalter? Unterscheiden sich die Prozentsätze von

anderen Rennplätzen?

- Wie gross sind die Wettumsätze, die Sie an einem Renntag oder pro Rennen machen? Wie

haben sich die Wettumsätze in den letzten Jahren verändert und können sie sich vorstellen,

weshalb sie sich verändert haben?

- Wie finanzieren sich die Pferderennen? Wie wichtig sind die Wetter, Sponsoren und Fest-

wirtschaften? Gibt es weitere Einnahmequellen, und welche sind wie wichtig?

Konkret: wie kommen Rennvereine über die Runde?

- Man hört immer wieder, wie schlecht es den Rennvereinen geht und dass diese Mühe haben

sich zu finanzieren und Renntage mit grossen und vielen Rennen durchzuführen? Stimmt dies

überhaupt? Unterscheidet sich Aarau von anderen Rennplätzen? Gibt es Lösungsansätze um

die Wettumsätze wieder zu erhöhen um auch in Zukunft noch Pferderennen anbieten zu kön-

nen?

- Nun zum Wetten: Auf welche Rennen fliesst am meisten Geld? Trab, Flach, Hindernisren-

nen? Sind die grossen Ereignisse anders? Spielt die Anzahl Starter eine Rolle?

- Welche Wettarten sind wie beliebt, wie viel Geld fliesst wo rein? Prozentual und effektiv?

Fragen an Holger Muβwitz und bettingexpert.com

- Welche Vor- und Nachteile hat das Onlinewetten gegenüber dem Wetten auf dem Renn-

platz?

- Gibt es Statistiken über den durchschnittlichen Wetter? Wie erfolgreich wird bei Buchma-

chern gewettet, welche Wettarten werden bevorzugt und von welchen Umsätzen wird durch-

schnittlich ausgegangen?

- Es gibt zahlreiche Wettbüros, die alle unterschiedliche Quoten und Angebote anbieten. Auf

was ist bei der Auswahl eines Buchmachers zu achten?

40

- Es gibt zahlreiche Wettmöglichkeiten im Internet, beispielsweise wo man die Rolle des

Wettbüros einnehmen oder auf Verluste wetten kann usw. Sind solche Wetten zu empfehlen

oder eher nicht? Wenn ja unter welchen Bedingungen?

- Sollte man gleichzeitig bei mehreren Buchmachern ein Wettkonto haben? Wie weiss ich,

wann ich wo wetten soll?

- Ist ein System gesetzlich überhaupt erlaubt? Wenn ja, gibt es in Pferdewetten, welche ja

auch etwas von Glück geprägt sind, überhaupt die Möglichkeit, ein erfolgreiches System auf-

zugleisen? Wenn die vielen Wettstrategien, die im Internet kursieren, wirklich erfolgreich

sind, weshalb sind wir denn nicht alle längst Profiwetter?

- Wie kommen Wettquoten bei Buchmachern überhaupt zustande? Besteht die Gefahr übers

Internet betrogen zu werden? Wo kann man vertrauen und wo eben nicht? Gibt es einen

durchschnittlichen Prozentsatz der Wettgelder, der an den Buchmacher geht?

Zusätzliche Fragen an Holger Muβwitz

- Wetten Sie immer mit demselben System oder kann dies von Rennen zu Rennen, je nach

Ausgangslage, unterschiedlich sein?

- Welche Wettarten eignen sich am ehesten für ein System und in welche Arten fliesst am

meisten Geld?

Fragen an Racebets (Buchmacher), Alexander Veh

- Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen PMU und Racebets eigentlich aus? Kann man

überhaupt von einer Zusammenarbeit sprechen oder weshalb werden die gleichen Quoten

angeboten?

- Geht ein fixer Prozentsatz in jedem Rennen an den Buchmacher, wie dies bei den Rennplät-

zen der Fall ist? Wie können Sie denn die PMU Quoten anbieten? Die Quoten können ja nicht

gleich ermittelt werden, wie dies auf dem Rennplatz der Fall ist. Nach welchem Prozedere

funktioniert dies bei Buchmachern?

- Welche Umsätze macht Racebets mit Pferdewetten? Wie viel wird pro Rennen und Jahr

gewettet und wie erfolgreich ist der durchschnittliche Wetter? Welcher Prozentsatz der Wetter

verliert, respektive gewinnt Geld mit Pferdewetten? Entschuldigen Sie bitte die direkten Fra-

gen, doch dies wäre sehr interessant im Vergleich zur Situation auf dem Rennplatz.

- Fliessen Teile der Umsätze wieder in den Rennsport zurück? Wenn ja, wie viel?

41

- Oftmals sperren Buchmacher ja sehr erfolgreiche Wetter. Ist dies bei Racebets auch der

Fall? Wann ist diese Grenze erreicht? Weshalb darf dies so gehandhabt werden und wie recht-

fertigt man das? Wie sind die gesetzlichen Vorschriften für Buchmacher bezüglich Betrug?

- Weshalb kann über Racebets nicht auf deutschschweizer Rennen gewettet werden, welche

nicht von PMU unterstützt werden? Ist dieses Interesse aus finanzieller Sicht nicht vorhanden

oder gibt es andere Gründe?

- Wo sind die Vor- und Nachteile des Onlinewettens gegenüber dem Wetten auf den Renn-

plätzen? Wie sieht es mit Gefahren aus? Thema Betrug? Reagieren Sie auf Spieler, welche ihr

gesamtes Vermögen verspielen oder ist dies nicht Teil Ihrer Verpflichtungen?

Umfrageformular zum Wetten auf dem Rennplatz

Dieses Formular wurde an 100 Personen auf dem Rennplatz Frauenfeld ausgeteilt.

Umfrage zur Matura-Arbeit über Pferdewetten

1. Wie regelmässig besuchen Sie Pferderennen?

…………………………………………………………………………………………………

………………………………………………………………………

2. Wie häufig wetten Sie aktiv am Wettschalter?

□ jedes Rennen

□ gelegentlich

□ höchst selten

3. Von welcher Grösse ist ihr Wetteinsatz durchschnittlich pro Rennen?

□ Mindesteinsatz von 2.-

□ 4.- bis 20.-

□ 20.- bis 50.-

□ mehr als 50.-

□…………. .- (eigener Betrag)

4. Welches ist ihre bevorzugte Wettart, sprich diejenige, die Sie am häufigsten ausüben?

………………………………………………………………………………….………………

……………………………………………………………………….

5. Würden Sie sagen, dass Sie grundsätzlich Gewinne mit den Pferdewetten erzielen?

□ ja

□ nein

□ weder noch

6. Wetten Sie ausschliesslich auf den Rennplätzen oder gelegentlich auch online?

□ nein, ausschliesslich auf Rennplätzen

□ ja, ich wette auch übers Internet

Wenn ja, wie häufig und bei welchem Wettanbieter?

………………………………………………………………………………….………………

……………………………………………………………………….

Besten Dank für ihre Hilfe.

Ich versichere Ihnen, dass ihre Angaben anonym gehalten werden.

Viel Erfolg beim weiteren Wetten.

42

Datum Sieg Platz Einl.: Drei: Favorit Rang Starter

02.04.2010 3.9 2.6 4.6 0 44.9 280.7 2.9 4 7

8.8 3.6 2.6 0 25.7 146.1 2.6 4 7

27.04.2010 2.2 1.9 1.9 0 8.4 37.1 2.2 1 7

2.5 1.1 1.1 1.1 13.1 27.3 2.3 2 19

1.4 1.1 1.1 1.1 8.4 15.4 1.4 1 8

5.3 1.8 3.4 1.1 2.5 2.1 3.3 3 11

11.05.2010 2.8 1.1 1.6 1.1 23 76 2.8 1 8

1.8 1.2 1.6 1.2 15 39.6 1.8 1 8

7.3 1.4 1.3 1.2 24.3 52.2 1.9 2 8

6.6 1.4 1.3 1.2 25.8 73.7 1.9 3 10

4 1.5 1.6 1.2 21.5 172 3.2 3 15

13.05.2010 21.2 3.4 2.7 1.2 257.5 1826.7 1.6 3 10

1.5 1.1 1.1 1.2 3.4 14 1.2 1 11

14.05.2010 5 1.1 1.1 1.2 5.6 4.9 1.1 2 8

5.9 1.4 1.1 1.2 20.4 41.3 2 2 9

2 1.1 1.7 1.3 11.7 30 2 1 8

4 1.6 1.1 1.3 14.8 30 2.5 2 8

2.2 1.4 1.1 1.3 10.9 30 2.2 1 8

21.05.2010 11.2 1.7 1.3 1.3 48.6 156.1 2.7 2 9

4.8 1.8 1.7 1.3 25 38.6 2.4 3 10

5.4 1.7 1.6 1.3 25.3 115.1 3 3 9

2.3 1.4 1.3 1.3 5.1 10.3 2.3 1 8

15.1 3.4 1.7 1.3 151.7 532.9 2.1 3 10

04.06.2010 100 17 10.5 1.3 481.9 124.2 2.2 3 14

4.4 1.9 4.4 1.3 83 178.2 2.7 3 16

1.3 1.1 1.3 1.3 3.9 3.9 1.3 1 11

5 2 1.7 1.4 42.8 107.4 3 4 9

6.4 1.7 1.7 1.4 19.6 7.8 3.3 DG 10

08.06.2015 2.9 2.2 2 1.4 22.2 32.5 2.9 1 8

3 1.6 1.4 1.4 4.2 8.9 2.4 DG 9

13.9 2.1 1.5 1.4 66 248.9 2.4 3 9

2.8 1.4 1.3 1.4 7.1 18 2.8 1 10

1.9 1.2 2.1 1.4 16.7 41.1 1.9 1 8

18.06.2010 4.7 1.7 2.1 1.4 39 64.7 3.1 3 10

2.4 1.3 2.1 1.4 20.1 40.7 2.4 1 10

2 1.2 1.3 1.4 5.8 0 2 1 10

2.7 1.5 1.6 1.4 13.1 30 2.7 1 10

02.07.2010 4.5 2 2.6 1.4 43.3 182.3 2.4 3 9

2.6 1.4 1.4 1.4 5.9 13.6 2.6 1 11

2.8 1.5 1.7 1.4 16.5 34.6 2.8 1 11

4.6 1.3 1.1 1.4 6.9 20.5 2.2 2 9

3.8 1.8 3.2 1.4 44.3 73.2 3.8 1 12

13.08.2010 8 1.5 1.2 1.4 24 77.2 1.8 2 11

5 1.5 1.3 1.4 17 44.7 2.4 2 9

6.4 1.9 2.3 1.4 35.8 47 2.2 3 12

3.9 1.3 1.3 1.5 16.9 66.5 2.8 2 13

6.8 1.9 2.5 1.5 77.9 421.7 1 5 11

27.08.2010 12.7 3.5 1.6 1.5 58.5 536.1 3.3 2 13

3.6 1.8 1.6 1.5 12.3 24 3.6 1 10

3.5 1.4 1.9 1.5 8.9 14.2 2.4 5 8

11 2.5 2 1.5 40.2 93 2.9 3 12

2 1.3 2.1 1.5 11.7 46.9 2 1 12

29.08.2010 6.6 1.5 1.3 1.5 16.4 48 2.4 2 11

17.09.2010 2.1 1.3 2 1.5 12.5 29.9 2.1 1 13

6.4 1.5 1.3 1.5 16.9 59.5 2 2 8

5.5 16 1.3 1.5 24.6 56.6 2.6 2 10

14.5 2.9 1.9 1.5 119.1 242.4 2.4 3 9

Komplette Datensammlung der Trabrennen seit 2010 in Avenches

43

2.5 1.2 1.2 1.5 1.1 18.2 2.5 1 9

18.09.2010 5.2 1.9 1.2 1.5 4.4 18.2 1.8 2 9

33.7 5.1 6.9 1.5 1257.6 1181.1 2.1 3 16

13.9 2.6 2 1.5 81.4 224 3.2 3 11

19.09.2010 13.2 3.9 6.4 1.5 315.3 1970 2.2 3 12

10.1 2.3 1.7 1.5 71.1 318.3 3.1 3 11

24.10.2010 2.4 1.2 2.7 1.5 23 37.7 2.4 1 13

10.6 2.2 2.4 1.5 77 252.6 2.2 DG 8

13.11.2010 3.3 1.3 1.5 1.5 6.3 21.1 3.3 1 10

4.4 1.5 1.3 1.5 5 8.7 2.3 2 13

9.9 2.2 1.4 1.6 62.6 151.1 2.3 2 9

27.03.2011 7.4 2.4 2.5 1.6 37.5 244.5 3.9 3 9

12.6 1.5 1.1 1.6 37.9 277.2 1.5 2 8

3.3 1.4 1.5 1.6 13.3 26.3 3.2 2 9

1.6 1.2 1.5 1.6 5.6 16.6 1.6 1 8

08.04.2011 8.3 2.4 2 1.6 31.8 141.6 3.2 3 10

13.5 3.3 2.1 1.6 55 253.4 2.7 3 11

2.8 1.4 1.8 1.6 22.8 95.2 2.8 1 8

8.7 1.9 4.6 1.6 96.5 1014.1 2 3 13

21 2.4 1.3 1.6 29.1 143.1 1.6 2 8

4.2 2 3.1 1.6 15.4 54.1 3.4 3 9

12.04.2011 2.1 1.4 1.4 1.6 5.3 12.5 2.1 1 9

2.2 1.2 1.5 1.6 6.1 7.5 2.2 1 11

2 1.5 2.2 1.7 15.2 46 2 1 9

5.3 1.5 1.4 1.7 22.6 65.5 3 2 8

2.5 1.2 1.8 1.7 13.2 46.4 2.5 1 13

8.2 2.6 1.5 1.7 36.7 134.1 3 2 11

23.04.2011 6.4 2.1 4 1.7 124.7 696.7 4.6 DG 12

2.3 1.4 2.2 1.7 16.4 55 2.3 1 8

7 1.7 1.2 1.7 21.9 62 3.1 2 8

4.3 1.7 2.2 1.7 45.5 103.1 3.1 5 9

10.05.2011 2 1.1 1.4 1.7 7.3 20 2 1 12

23.3 3.5 1.8 1.7 101.6 437.4 2.4 3 13

26.4 3.7 1.3 1.7 65.4 815.1 1.6 2 11

3.9 1.3 1.3 1.7 6.8 41.7 2.5 2 9

5.7 1.6 1.9 1.7 25.7 144.7 3.7 2 12

25.9 5.8 7.4 1.7 333.3 1103.4 2.7 3 13

20.05.2011 10.5 2.6 3.4 1.7 217.4 776.3 3.7 2 12

2.3 1.5 3.1 1.7 22 46 2.3 1 9

3.3 1.6 4.6 1.7 75.8 301.8 3.2 3 11

6.8 1.9 1.7 1.7 27.8 106.1 3.5 2 11

12.3 2.5 2.7 1.7 82.5 552.3 2.4 3 12

6.5 2 1.9 1.7 42.9 57.5 3.7 2 14

27.05.2011 6.8 2.3 2.3 1.7 34.7 175.3 2.4 DG 9

7.1 2.4 1.5 1.7 27 146.4 2.6 2 11

4.3 1.5 2 1.7 20 132.7 4.3 1 13

2.2 1.4 1.9 1.7 12.5 49.9 2.2 1 8

5.4 1.8 1.4 1.8 16.6 25.7 2.7 2 14

2.3 2.1 1.7 1.8 6.7 16.7 2.5 1 15

17.06.2011 16.9 2.5 1.5 1.8 24.1 15.1 2.2 DG 9

2.5 2 2 1.8 13.3 31.1 2.5 1 12

4.6 1.3 1.8 1.8 21.2 268.7 3.3 2 10

51.2 7 2 1.8 110.2 520 2.1 9 11

2.6 1.9 4.6 1.8 77.2 480 2.6 1 9

14.3 2.4 1.5 1.8 55.6 262.2 3.1 2 9

24.06.2011 1.6 1.2 1.4 1.8 6.3 49.3 1.7 1 8

37 5.2 2.5 1.8 194.8 176.6 4 3 14

5.6 2.4 1.4 1.8 9.4 46.9 2.7 2 15

44

3.5 1.5 1.7 1.8 10.6 50.4 2.9 2 13

19.8 3.4 1.6 1.8 94.8 426.3 2.5 DG 10

3.6 1.5 2.3 1.8 28.4 101.8 3.6 1 9

01.07.2011 4.5 1.4 1.4 1.8 16.8 60.2 2.3 2 8

2 1.2 1.5 1.8 8.9 34.1 2 1 8

21 3.9 2.5 1.8 140.6 663.2 3.3 4 8

3.5 2 2.4 1.8 11.5 15.7 3.3 4 8

2.5 1.3 1.6 1.8 9.2 34.4 2.5 1 8

2.8 1.5 1.5 1.8 7.9 26.7 2.8 1 16

08.07.2011 12 2.8 2.3 1.8 25.4 321.5 3.8 5 11

5.4 2.6 2.4 1.8 18.3 232.3 3.7 6 9

3.5 2 1.8 1.8 10.3 12.3 3.5 1 15

3.7 1.9 3.7 1.8 47.2 158.8 3.7 1 14

4.2 2.6 3.7 1.8 52.3 191.6 4.1 3 15

3.4 1.7 2.9 1.8 25.8 95.5 3.4 1 15

15.07.2011 3.5 1.2 1.2 1.9 8.5 50.7 1.9 2 8

1.8 1.4 3 1.9 7 30.2 1.8 1 10

3.4 1.7 2.1 1.9 13.4 30.9 3.4 1 12

19.07.2011 2.5 1.9 2.3 1.9 15.6 106.3 2.5 1 11

27.8 5.1 1.7 1.9 47.4 239.3 5 3 11

19 4.1 2.1 1.9 59.1 90.1 3.9 3 16

5.5 1.9 1.5 1.9 21.6 123.8 2.8 2 11

2.9 1.5 3 1.9 35.1 155 2.9 1 8

2.1 2 2.7 1.9 10.9 30.5 2.1 1 11

26.07.2011 1.9 1.3 3.3 1.9 26.5 174.4 1.9 1 9

2 1.3 2.9 1.9 18.4 74.8 2 1 8

3.4 1.5 2.4 1.9 6.1 11.5 3.4 1 15

14.1 3 1.9 1.9 111.1 459.8 4.2 2 16

80.2 16.3 2.2 1.9 360.7 788.5 3.8 3 15

6.9 2.2 4 1.9 88.8 703.5 2.1 6 13

02.08.2011 14.2 3.5 7.8 1.9 492 284.4 2.7 3 12

2.7 1.7 3.7 1.9 41.2 336.9 2.7 1 13

6.1 1.9 1.7 1.9 34.9 72.8 3.1 2 13

2.3 1.5 1.9 1.9 13 34.3 2.3 1 13

8.9 2.5 3.7 1.9 136.1 658.7 2.8 DG 13

7.8 1.8 1.5 1.9 21.5 71.9 1.8 2 9

09.08.2011 8.4 2.4 2.4 1.9 60 181.4 2.2 3 14

14.8 2.5 1.4 1.9 31.4 1008.6 2.5 5 11

12.08.2011 3.2 1.9 5.8 2 86.8 617.4 2.5 DG 6

17.3 2.8 1.6 2 81.1 283.4 2 DG 10

7.5 2.3 2.1 2 49.4 127.9 3.3 5 9

8.6 2.6 2.3 2 53.8 402.6 3.2 3 14

8.1 2.4 2.7 2 88.9 358.6 3 DG 9

23.08.2011 3.7 1.5 2 2 26.2 130.4 3.7 1 13

3.1 1.6 1.8 2 14.9 47.7 3.1 1 9

3.6 1.5 1.6 2 12.6 53.9 2.6 2 13

46.7 6.4 1.8 2 240.4 1334.2 2.9 2 13

7.5 2.2 5.2 2 95.8 205.6 3.1 DG 8

4.3 1.7 1.7 2 13.7 66.9 2.8 4 9

30.08.2011 5.4 1.7 1.4 2 20.5 63.7 2.5 2 9

14.3 3.6 2 2 152.8 1050.2 3.3 DG 9

7 1.8 2.2 2 51.3 272.5 3 3 11

3.1 1.8 2.5 2 17 29.7 3.1 1 11

21 4 3.2 2 251.1 927.8 2.7 8 10

1.6 1.2 1.6 2 4 26.7 1.6 1 12

13.09.2011 5.7 2 1.5 2 15.9 50.5 2.9 2 16

8.8 2.4 1.6 2 62.9 143.2 2.4 2 12

3.5 1.5 2.6 2.1 15.1 59.5 3.3 DG 11

45

8.3 3.2 6.2 2.1 533.7 1717.3 4.3 3 15

4.5 1.8 2.1 2.1 70.7 3.5 3.3 10 14

7.2 2.3 1.9 2.1 15.7 42.5 4.2 6 11

17.09.2011 13.7 2.2 1.8 2.1 21 19.6 3.3 8 15

2.5 2.7 3.1 2.1 5.3 43.4 2.5 1 14

1.8 1.5 2.9 2.1 9.5 39.6 1.8 1 13

3.9 1.6 3.5 2.1 55.6 217.9 1.7 DG 8

09.10.2011 2.5 1.3 1.6 2.1 6.2 29.1 2.5 1 11

12.5 2.7 1.5 2.1 67.4 370.5 3.9 2 8

6.2 2.3 3.3 2.1 56 467 2.2 5 13

6.4 2.1 2.5 2.1 45.8 243.8 3.1 3 12

5.9 2 3 2.1 77.5 280.8 5.2 8 16

4.2 2 4.1 2.1 58.6 428.8 2.1 DG 12

2.7 1.4 2 2.1 12.6 30 2.7 1 12

1.8 1.3 2.9 2.1 20.5 105.9 1.8 1 10

5.5 1.8 5.6 2.1 143.3 509.2 3.9 8 16

03.03.2012 3.8 2 1.5 2.1 11.5 55.3 2.5 2 11

11.1 2.1 2 2.2 44.5 190.2 3.3 2 16

20.9 4.3 1.9 2.2 112.8 589.1 2.4 DG 16

7.1 2 1.9 2.2 17.6 119.6 3.3 6 9

10.03.2012 2.4 1.5 1.8 2.2 9.2 46.4 2.4 1 11

3.9 1.8 3.6 2.2 46 297.2 3.9 1 12

6.2 3.8 2.7 2.2 140.5 529.5 1.7 DG 9

3.9 1.8 2.2 2.2 25.3 168.9 3.9 1 10

06.04.2012 2.4 1.6 4 2.2 15.4 3.3 2.4 1 10

26.9 5.1 3 2.2 200.3 1570 3.2 6 13

21 3.4 2.2 2.2 91.1 1454.4 2.7 5 12

3.6 2 4.2 2.2 65 266.7 2.4 DG 12

4.4 2.3 4.8 2.2 64.4 758.1 3.1 DG 14

63.4 14.4 2.1 2.2 355.6 296.8 4 DG 16

10.04.2012 10.9 2.4 3.2 2.2 113.8 531.6 1.4 DG 11

1.8 1.7 10.3 2.2 47.6 318.6 1.8 1 13

6.5 1.9 2 2.3 68.6 310.7 4 10 13

4.9 2.1 1.5 2.3 13.1 116.2 2.8 2 12

2.2 1.6 1.9 2.3 9.8 66.7 2.2 1 16

2.5 1.6 3.7 2.3 17 20.4 2.5 1 12

04.05.2012 2.6 1.4 2.4 2.3 28.4 82.5 2.6 1 9

2 1.4 1.3 2.3 5.5 26 2 1 10

6.5 1.9 1.7 2.3 24.1 198.5 2.9 2 13

2.8 1.6 2.1 2.3 11.6 56.7 2.8 1 10

3.5 1.5 1.9 2.4 14 76.1 3.5 1 8

3.9 1.6 1.9 2.4 17.1 98.7 3.9 1 12

08.05.2012 5.5 2.7 2.2 2.4 46 105 3.5 DG 11

5.9 2.3 2.6 2.4 53.9 8.7 3.1 DG 15

6.7 1.9 1.6 2.4 38.9 301.7 3.1 2 9

2.1 1.5 2.3 2.4 10.7 43.4 2.1 1 10

10.1 3.6 7.5 2.4 327.2 1275.9 4.4 6 12

2.3 1.9 1.4 2.4 7.9 37.7 2.3 1 12

18.05.2012 7.7 2.6 3.9 2.4 80.3 650.3 2.2 6 13

3.8 1.6 1.6 2.4 18.5 58.1 3.8 1 9

2.5 1.5 1.9 2.4 7.3 30.4 2.5 1 11

12 3.1 1.7 2.4 59 415.4 3.8 2 16

8.7 2.1 1.6 2.4 33.8 89.2 3.3 2 14

8.2 2.5 6.7 2.4 176.5 2198.3 2.8 DG 11

25.05.2012 10.4 3.1 1.8 2.4 46.4 315.6 2.8 2 12

5.4 1.9 1.4 2.4 22.9 117.1 2.3 2 10

3.6 1.3 1.7 2.4 10.6 88.9 2.7 2 11

5.5 1.9 2.1 2.4 41.4 180.4 3.9 9 12

46

11.5 3 4 2.4 82.8 950.2 2.1 DG 12

2.4 1.5 4.9 2.4 53.6 267 2.4 1 9

01.06.2012 1.8 1.4 1.8 2.4 8.1 57.6 1.8 1 9

5.4 1.9 14 2.4 421.1 226.2 3.9 7 15

5 2.1 1.8 2.5 7.5 102.5 3.5 2 16

10.4 2.3 1.9 2.5 35.3 74 5.4 2 15

3.6 1.8 2 2.5 18.4 69.6 3.6 1 15

5.4 2.4 2.5 2.5 35.3 75.5 3.1 5 15

05.06.2012 3.3 1.5 1.8 2.5 13.7 60.8 3.3 1 9

15.1 3.3 4.2 2.5 266 2358.6 2.4 5 8

1.9 1.3 1.5 2.5 4.1 31.6 1.9 1 9

2.4 1.3 2.7 2.5 24.5 38.8 2.4 1 15

1.9 2 1.8 2.5 4.3 10.1 1.9 1 14

7.6 2.2 3 2.5 67.8 339.6 1.8 DG 11

15.06.2012 10.5 1.7 1.2 2.5 33.8 239.6 1.5 2 11

3.7 2.1 1.9 2.6 14.1 72.7 3.7 1 13

4.1 1.7 5.6 2.6 94.9 1751.1 4.1 1 13

3.6 1.8 4.9 2.6 113.3 1509.6 3.6 1 12

7.4 2 1.4 2.6 31.5 149.7 2.3 2 8

39.7 9.2 2.9 2.6 1000.7 968.1 4.2 4 12

22.06.2012 4.3 1.5 1.4 2.6 11.2 39.2 2.3 2 8

61.2 9.2 1.8 2.6 262.9 1133.1 4.2 5 11

29.06.2012 11.4 2.6 2.6 2.6 43.9 286.2 2.7 DG 12

2.9 1.5 1.3 2.7 2.8 26.6 2.9 1 11

2.1 1.6 2.7 2.7 22.5 104.5 2.1 1 11

8.6 2.3 3.2 2.7 212 1172.7 3.1 DG 16

2.5 1.6 2.1 2.7 10.1 68.6 2.5 1 12

10.3 2.6 1.7 2.7 85.2 450.8 3.5 2 10

06.97.2012 3.5 1.9 2.2 2.7 23.2 39.8 3.1 DG 7

5.5 2.1 3.6 2.7 41.3 191.2 3.2 DG 14

9.7 2.5 2.3 2.7 31.9 535.1 2.9 5 14

3.7 1.8 1.4 2.7 14.4 92.8 2.2 2 8

4.3 1.9 3.1 2.8 22.7 282.1 4.3 1 14

6.8 2.2 2.8 2.8 80.5 384.3 3 7 15

13.07.2012 8.1 1.9 1.9 2.8 25.1 292.6 3.8 DG 8

4 1.7 2.2 2.8 16.5 109.5 3.8 8 12

17.07.2012 2.4 1.7 2 2.8 9.4 56.5 2.4 1 13

10 2.3 2 2.8 35.7 294 3.5 DG 14

37.9 5.8 1.6 2.8 52.8 316.7 2.2 2 16

5.9 2.2 2.4 2.9 37.9 374.5 3.5 7 15

8.2 2.4 4.9 2.9 3.9 19.9 3.1 3 10

24.07.2012 2.7 1.5 4.5 2.9 45.7 269 2.7 1 12

11.3 2.7 3.2 2.9 68.2 538.8 2.8 DG 16

11.6 3.1 2 2.9 59.6 402.7 4.2 2 12

2.9 1.5 1.9 2.9 13.2 51 2.9 1 10

5.3 2 2.4 2.9 45.1 154.7 2.2 4 11

43.8 8.7 4.6 2.9 636.8 1492.8 4.1 5 15

31.07.2012 7.1 2.7 3.9 2.9 109.8 825.6 3.1 DG 16

07.08.2012 2.8 1.3 1.9 2.9 14.4 104.3 2.8 1 13

4.3 1.6 1.5 2.9 25.9 159 3.3 2 12

6.3 2.4 1.7 3 24.5 209.4 2.2 5 9

18.7 3.8 2.3 3 192.4 1247.2 3.6 4 8

3.9 2 1.5 3 8.8 67.4 3.1 2 14

3.9 2 2.1 3 20.4 129.6 3.3 4 11

21.08.2012 6.3 2.4 6.5 3 68.9 1728.8 2.4 DG 12

5.7 1.8 3.1 3 48.8 343.6 2.4 DG 9

2.5 1.3 1.6 3 3.6 26.7 2.5 1 9

45.6 8.5 13 3 2996.6 1103.7 3.5 9 16

47

4.1 1.7 1.4 3.1 8.2 14.8 3.5 2 10

15.8 4.3 2.5 3.1 71 541.6 4 5 10

14.09.2012 2.6 1.6 2.2 3.1 15.2 176.8 2.6 1 10

2.9 1.5 1.8 3.1 18.9 84.8 2.9 1 9

6.3 2.3 6.7 3.1 262.3 1297.5 2.1 8 12

4.7 2.8 12.4 3.1 296.1 1257.8 2.8 7 15

2.8 1.6 1.5 3.2 3.3 6.8 2.8 1 12

2.6 2.1 6.1 3.2 26.1 154.3 2.6 1 14

15.09.2012 3 1.8 3.1 3.2 23.5 190.9 3 1 8

2.4 1.7 2.8 3.2 17.4 112.4 2.4 1 8

9.3 3.7 3.6 3.2 83.2 192 5.8 5 15

16.09.2012 2.9 1.6 2.5 3.3 20.3 43.2 2.9 1 15

5.4 2.8 2.5 3.3 21 37.3 3.1 DG 11

4.6 2.3 2.2 3.3 18.7 34.4 4.6 1 15

21.10.2012 5.3 2.4 1.8 3.3 21.3 49.8 3.7 DG 12

03.11.2012 9.7 2.2 1.5 3.3 28 241.2 2.9 2 11

2 1.5 1.8 3.3 5.7 29.7 2 1 13

4.4 2.2 2.7 3.3 33.8 171.7 3.9 6 13

6.4 2.2 1.7 3.3 14.4 132.6 2.5 12 16

10.11.2012 3.3 1.7 2.5 3.4 12.9 15 3.3 1 9

4.9 1.6 1.6 3.4 22.2 226.1 3.2 2 8

32.6 7.8 8.9 3.4 326.1 54.2 2.6 4 14

4.8 2 1.3 3.4 9.6 147.1 2 2 11

9.7 3.2 10.5 3.4 333.3 679 3.7 4 13

13.2 3.2 1.9 3.4 74.5 266.7 3.6 2 13

17.11.2012 6.7 2 2.7 3.4 76 565.5 2.1 6 8

5.5 1.8 1.9 3.5 18.3 563.9 2.9 2 16

30.6 5.2 1.7 3.5 92.2 1598.1 4.1 2 12

12.4 3 1.8 3.5 63 449.5 3.8 2 14

24.11.2012 5.2 2.4 5.3 3.6 71.5 1178.5 2.5 DG 8

11.9 2.8 2.6 3.6 156.1 2515.6 2.3 agh 12

48 6.8 1.7 3.6 167.7 322.2 2.9 2 16

7.3 2.5 9.3 3.7 510.4 1281.7 1.8 DG 16

3.3 1.8 1.7 3.7 14.5 86 3.3 1 10

02.03.2013 50.8 10.7 5.9 3.7 921.2 1098.8 4.6 DG 15

2.8 1.4 2.2 3.7 15.3 159.8 2.8 1 10

14.3 3.2 1.9 3.7 126.2 1368 2.5 DG 9

3.8 1.7 3 3.8 34 183.5 3.3 DG 10

09.03.2013 3.6 1.6 3.5 3.8 32.1 195.8 3.6 1 13

8.6 1.8 1.2 3.8 21.7 229.6 1.9 2 10

1.9 1.6 2.4 3.8 10.1 52.3 1.9 1 14

3.7 2.9 1.8 3.9 18.5 52.6 3.7 1 14

05.04.2013 6.2 1.9 1.8 3.9 9.4 25.9 2.5 DG 10

4.1 2 1.3 3.9 12.2 143.1 2.9 2 10

2.3 1.8 3.9 3.9 25.1 148.2 2.3 1 12

4 2.4 2 3.9 20 178.7 4 1 11

9.9 2.9 6.7 3.9 249.1 2649.9 2.3 DG 11

11.4 3.2 16.1 3.9 738 1857.6 2.1 5 12

09.04.2013 9.2 2.2 2.3 4 46.2 411.9 1.9 5 11

6.4 2.1 2.5 4 35.3 512 5.1 7 15

9.7 3.3 2.1 4.1 24.4 228 2.9 4 11

6.1 1.5 1.7 4.1 25.7 266.7 3.2 2 16

3.8 2.4 4.9 4.2 76.9 659.2 3.8 1 16

6.3 2.3 1.8 4.2 5.4 22 2.6 2 10

25.04.2013 2.1 1.3 1.5 4.2 8.5 87.5 2.1 1 9

11 3.3 4.3 4.2 98.6 2102.7 3.5 4 12

3 1.7 2.1 4.2 17.7 109.9 3.3 1 15

26.7 6.2 4.2 4.2 148.9 320.4 3.5 DG 13

48

8.9 2.7 2 4.3 68.9 623.6 3.5 6 11

2.2 1.3 1.8 4.3 7.5 69.1 2.2 1 11

3.5 2.3 2.5 4.3 27 317.7 3.5 1 15

5.9 12.2 4.4 4.4 52 932.2 3 DG 13

03.05.2013 11.4 2.6 1.8 4.4 38.9 497.4 2.8 2 9

4.4 2.2 2.6 4.4 21.3 183.5 2.4 agh 10

2.4 1.7 2.7 4.4 10.4 119.6 2.4 1 10

3.1 1.9 2 4.5 9.2 141.2 3.1 1 13

6 2.3 6.8 4.5 150.6 3027.6 3.1 DG 12

20 4.7 2.4 4.5 200.4 847.2 2.5 5 8

07.05.2013 2.6 2 3.8 4.5 39.2 233.7 2.6 1 13

3 2.7 5.9 4.6 55.1 644.4 3 1 15

3.3 1.7 4 4.6 36.7 386.2 3.3 1 11

6 2.3 7 4.6 201.7 2505.8 2.4 DG 12

7.3 3.2 4.3 4.6 59.2 712.4 3.7 4 15

3.6 1.8 2.4 4.6 23.4 176.6 3.6 1 16

17.05.2013 5 1.8 3.6 4.6 3.8 27.3 2.8 DG 10

10.1 3.3 3.1 4.6 226.2 1058.7 2.9 7 13

8.7 2.3 1.8 4.7 10.1 26.7 3.2 6 14

12.1 2.9 2.1 4.7 70.4 2295.5 2.7 DG 8

4.1 2.2 5.9 4.9 120.1 894.2 3.3 4 15

2.2 1.4 2.1 4.9 5.8 75.6 2.2 1 11

24.05.2013 7.5 2.2 2.1 5.3 31.8 297.3 2.8 2 12

5.7 2.4 2.6 5.3 52.1 2021 2.9 DG 10

10.5 4.1 6.4 5.4 270.8 2732.8 3.3 6 12

1.7 1.3 1.8 5.7 4.9 65.6 1.7 1 9

1.1 2.6 5.8 5.8 2.8 14.7 1.1 1 9

12.1 3 3.1 5.8 114.5 756.9 2.2 5 13

31.05.2013 2.5 1.4 2.7 5.8 16.4 237.7 2.5 1 10

2.4 2 2.2 5.8 6.1 112.7 2.4 1 11

1.6 5.1 9.3 5.9 6.4 42 1.6 1 10

2.5 1.3 2.6 5.9 4.2 39.9 2.5 1 15

1.9 1.6 7.3 6 60.6 624.9 1.9 1 15

35.7 7 2.7 6 251.1 1535.1 4 DG 13

04.06.2013 7.6 2.3 2 6 50 1341.3 2 DG 8

13.7 3 2.6 6.1 120.3 318.4 2.4 5 14

5 2.2 1.7 6.1 2.1 9.3 2.5 5 9

9.8 2.7 2.4 6.1 71.6 445.3 2.5 DG 14

20.7 5.1 2 6.1 71.2 342.7 3 2 14

1.6 1.8 2.3 6.1 11.9 91.5 1.6 1 11

14.06.2013 36.1 6.5 1.9 6.2 159.5 80.5 3 2 16

3.3 1.5 2.3 6.2 18.9 597.3 3.3 1 15

3.8 1.9 7.4 6.2 90.4 114.9 3.8 1 16

12.3 3.1 2.5 6.2 91.3 1879.3 3.8 5 11

3.2 2.3 5.7 6.3 55.2 521.2 3.2 1 13

7.7 2.8 2.1 6.4 60.8 378.6 2.1 5 12

28.06.2013 9.3 2.7 1.8 6.5 43.1 210.3 3.1 4 16

3.9 1.7 2 6.5 1070 353 3.5 2 14

19.4 3.6 3.4 6.6 51.1 8.4 2.6 DG 16

2.4 1.4 2.3 6.6 11.8 266.7 2.4 1 15

4.3 2 1.9 6.6 21.9 269.7 3.3 6 15

4.2 3.5 5.6 6.7 156.3 117.7 1.9 DG 14

05.07.2013 5.7 1.9 4.3 7.3 48.4 70.6 5.7 1 10

18.2 5.6 2.1 7.3 207.8 1285.6 2.8 DG 14

13.3 3.9 2.7 7.3 78.8 720.9 2.8 9 15

42 7.1 1.9 7.4 197.7 1904.7 3.2 DG 12

7.2 1.9 2.1 7.5 21.4 42.4 2.3 DG 10

23 8 2.1 7.6 134.4 1565.9 3.9 2 12

49

16.07.2013 7 2.4 1.6 7.6 38 360.7 3.1 2 15

7.8 3 3.9 7.9 91.1 1071.5 2.9 4 12

8.2 2.6 2.9 8 67.6 347.4 2.2 DG 14

28.2 6.1 2.5 8.2 193.9 515.3 2 5 10

15.2 3.5 2.4 8.2 147 663.6 2.5 DG 15

3 1.8 2.9 8.9 26.9 889 3 1 15

23.07.2013 3.1 1.8 7.2 9 74.8 2448.6 3.1 1 11

2 2.3 2.7 9.3 21.3 1046.7 2 1 11

33.9 8.8 3 10 270.5 2750.1 1.6 4 13

2.1 1.8 5.9 10.3 29.3 503.2 2.1 1 10

7.6 4.4 13.5 10.8 333.3 8.7 3.3 4 15

14.9 4.2 1.6 11.5 58.5 584.6 3.4 2 14

30.07.2013 4.4 2.1 2.5 11.6 30 686.1 3.4 6 15

3.6 1.7 1.3 12 9.8 2316.2 3.4 2 13

36 8.1 5.1 12.1 1131.5 957.5 2.7 6 12

8.9 3.8 17 12.3 345.9 508.8 2.7 6 16

16.1 4.2 1.9 13.8 13.9 28 2.8 2 13

6.7 3.1 2.8 13.8 28.7 590.7 2.3 DG 13

06.08.2013 7.2 2.8 2.4 13.9 48.2 722.9 5 2 16

20.08.2013 4.5 3.8 3.1 15.1 9.1 32.2 1.3 5 10

2.8 2.8 8.4 7 10.5 2.8 1 6

5.5 3.4 1.6 12.6 13.3 2.2 2 7

5.9 2.4 2.6 33.6 102.3 1.8 DG 10

8.1 2.9 5.6 23.1 19.9 2.4 5 6

4.5 4 3.9 24.4 104.9 3 DG 7

27.08.2013 4.8 2.7 2.1 16.7 54.7 3 2 7

5.7 2.1 1.5 14.7 23.5 1.7 2 6

2.2 1.3 1.3 12.6 22.7 2.2 1 6

13.09.2013 4.9 2.2 5.4 26.8 45.5 2.1 DG 7

2.3 18.1 2.3 13.3 22.4 2.3 1 7

2.7 1.2 1.4 8.1 18.6 2.7 1 6

1.8 1.3 2 7 43.6 1.8 1 7

7.5 5.5 2.3 50.7 368.8 2.6 2 7

1.9 1.8 3.7 9.3 19.3 1.9 1 7

14.09.2013 3.5 1.2 1.1 7 25 1.6 2 7

9.9 3.3 2.3 28 268.2 1.7 4 7

15.09.2013 1.7 1.4 1.7 4 10.1 1.7 1 7

2 1.8 5.9 22.6 70.2 2 1 7

3.4 2.8 2.2 12.8 56.1 2 DG 7

02.11.2013 3.7 3.6 1.7 26.2 108.2 2.4 2 7

3.2 1.8 2 30.7 58.8 2.4 DG 6

4.7 1.8 2.3 3.2 3.2 3.5 DG 5

5.4 2 3 18.2 5.6 1.4 2 7

09.11.2013 3.5 1.8 4.5 66.9 450.4 2.7 DG 7

1.5 1.4 1.9 5.4 36.4 1.5 1 7

4.4 2.1 1.9 14.6 54.4 2.6 2 7

5.7 2.5 3.7 30.9 92.9 1.6 3 7

16.11.2013 1.5 1.3 1.8 3.3 8.9 1.5 1 6

2.6 2.3 2.8 10.8 30 2.6 1 7

24.8 7.8 4 127.3 851.1 1.8 DG 7

1.7 1.6 1.9 4.6 30.1 1.7 1 7

4.4 1.9 1.9 13.3 115.6 2.3 DG 7

2.1 1.4 2 5.7 15.2 2.1 1 6

23.11.2013 1.8 1.9 2.4 9.1 30 1.8 1 7

2.6 1.5 1.8 11.2 43.7 2.6 1 6

1.7 1.8 1.4 5.2 0 1.7 1 5

7.5 1.5 2.3 6.7 8.4 2.8 2 6

50

10. Bestätigung der Eigenständigkeit

Der Unterzeichnete bestätigt mit Unterschrift, dass die Arbeit selbständig verfasst und in

schriftlicher Form gebracht worden ist, dass sich die Mitwirkung anderer Personen auf Bera-

tung und Korrekturlesen beschränkt hat und dass alle verwendeten Unterlagen und Gewährs-

personen aufgeführt sind.

Ort, Datum: ___________________

Unterschrift: ___________________