Pflanzenbau im Wandel – Anpassung an den Klimawandel · (DWD-Daten 1901-1998) Quelle:...
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| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert1
Pflanzenbau im Wandel –Anpassung an den Klimawandel
Erhard Albert, Referat Pflanzenbau, Nachwachsende Rohstoffe
Konferenz „Landwirtschaft 2020“
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert2
Gliederung
Veränderungen im Pflanzenbau
Auswirkungen des Klimawandels auf den Pflanzenbau
Anpassungsmöglichkeiten
Fazit
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Änderungstrend der Temperaturen und Niederschläge(DWD-Daten 1901-1998)
Quelle: Gerstengarbe, PIK
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert4
Beginn -17 TageEnde +4 TageDauer +21 Tage
Beginn Ende
Dauer
Quelle: Müller, HUB
Veränderung der thermischen Vegetationsperiode in SachsenVeränderung der thermischen Vegetationsperiode in Sachsen
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2010A
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Veränderung der Anbau-verhältnisse in Sachsen
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1990
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Weizen Gerste Roggen Raps Silomais Zucker-, Futterrüben Kartoffeln Futterpflanzen Körnerleguminosen Sonstige
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Entwicklung der Beständeausgewählter Tierartenin Sachsen 1989 - 2010
0
200
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1600
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2000
1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Anz
ahl i
n Ta
usen
d
Rinder Schweine Schafe
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Nährstoffaufwand ausMineraldüngern in kg je halandwirtschaftlich genutzter Flächen in Sachsen
0
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1937
/3819
39/40
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2001
/0220
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/10
Wirtschaftsjahr
Näh
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ffauf
wan
d kg
/ha
Stickstoff
Phosphor
Kalium
KP
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Ertragsentwicklung und Anomalien von Winterweizen in Sachsen
-20
0
20
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60
80
1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010
WW
-Ert
rag
dt/h
a 1955 - 2010b = 0,8436
1995 - 2010b = 0,3728
Abweichung vom Trend
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Entwicklung der Winterweizen-erträge und der Temperaturen während derKornfüllung in Pommritz (LSV-Versuche)
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1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Win
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t/ha
0
5
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Dur
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om 1
.6.-1
0.7.
in °C
b=1,7
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert10
Entwicklung der Winterweizenerträgein Abhängigkeit von der Anzahl der Tage mit Temp.-Maximum > 30 oCwährend der Kornfüllung in Pommritz (LSV-Versuche)
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0 1 2 3 4 5 6 7 8 9Anzahl Tage mit Temp.-Maximum > 30 °C 1.6.-10.7.
Win
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t/ha
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert11
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf den
Pflanzenbau?
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert12
Zunahme der Temperaturen beschleunigen das Pflanzenwachstum, den Humusabbau vor allem auf Verwitterungsstandorten und die Verdunstung
Verfrühung des Vegetationsbeginns und Verlängerung der Andauer der thermischen Vegetationsperiode künftig bis zu 30 Tagen
Verschiebung und Verkürzung der Entwicklungsphasen bei Kulturpflanzen
Ertragsreduktion infolge hoher Temperaturen in hitzesensitiven Entwicklungsphasen
Veränderung des Spektrums an tierischen Schaderregern, Krankheiten sowie an Unkräutern
Auswirkungen von Temperatur-anstieg auf den Pflanzenbau
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert13
Abnahme des Niederschlages in der für die Ertragsbildung besonders wichtigen Vegetationszeit (April, Mai, Juni)
Häufigere dürrebedingte Ertragsausfälle vor allem auf leichten Standorten in Nord- und Ostsachsen
Zunahme der Ertragvariabilität und des Ernterisikos
Zunahme der Winderosion bei stark ausgetrockneten Bodenoberflächen
Verstärktes Auftreten von Extremniederschlägen mit hohem Risiko von Wassererosion, Überschwemmungen und Nährstoffverlusten
Auswirkungen der Niederschlags-veränderungen auf den Pflanzenbau
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert14
Förderung der Photosynthese vor allem von C3-Pflanzen wie Getreide, Raps, Rüben, Kartoffeln, weniger bei C4-Pflanzen wie Mais, Hirse, Miscanthus
Reduktion der Transpiration und damit Verbesserung der Wassereffizienz
Abnahme der Rohproteingehalte bei Getreide und damit Verschlechterung der Backqualität
CO2-Düngungseffekt wird nur bei ausreichendem Wasser-und Nährstoffangebot wirksam
Auswirkungen des CO2-Anstiegs in der Atmosphäre auf den Pflanzenbau
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert15
Ertragsentwicklung vonWinterweizen in Sachsen 1955-2010sowie Ertragsprojektion mit Yieldstat bis 2050
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1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
WW
-Ert
rag
dt/h
a 1955 - 2010b = 0,8436V = 11,0 %
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert16
StandortbezogenesErtragsausfallrisiko in Sachsen
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert17
Welche Anpassungsmöglichkeitenan den Klimawandel hat der
Pflanzenbau?
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert18
Standort- und klimaangepasste
Sortenstrategie undBestandesetablierung
Fruchtfolge, einschließlichFruchtarten-
spektrum
BodenbearbeitungGefügeschutzBodenschutz
Nährstoffmanagementeinschließlich
HumusreproduktionPflanzenschutz
Beregnung
Anpassungsstrategien des Pflanzenbaus
an den Klimawandelzur Sicherung
wirtschaftlicher Erträge und zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit
BetriebswirtschaftlicheAnpassung
einschließlichRisikomanagement
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert19
Dauerhafte Nutzungssysteme mit trockenstresstoleranten, ausdauernden Gräsern wie z. B. Miscanthus oder mit tiefwurzelnden, schnellwachsenden Baumarten
Dauerhafte Nutzungssysteme mit trockenstresstoleranten, ausdauernden Gräsern wie z. B. Miscanthus oder mit tiefwurzelnden, schnellwachsenden Baumarten
Standortoptimierte Anpassung und Diversifizierung des Fruchtartenspektrums
Standortoptimierte Anpassung und Diversifizierung des Fruchtartenspektrums
Anbau von Wärme liebenden Arten mit hoher Wasser-Nutzungseffizienz wie Hirsearten zur Ertragsstabilisierung
Anbau von Wärme liebenden Arten mit hoher Wasser-Nutzungseffizienz wie Hirsearten zur Ertragsstabilisierung
Fruchtfolgen
AnpassungsmAnpassungsmööglichkeiten glichkeiten des Pflanzenbaus an den des Pflanzenbaus an den KlimawandelKlimawandel
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert20
Einfluss der Fruchtfolgestellung auf den Weizenbestand und -ertrag (Sorte: Chevalier, 200 kg N/ha, 23.6.2010)
VF: RapsErtrag: 89,5 dt/ha
VF: 3x WeizenErtrag: 49,8 dt/ha
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert21
Sudangras Zuckerhirse
MiscanthusMiscanthus SilphieSilphie
ErhErhööhung der hung der FruchtartendiversitFruchtartendiversitäätt
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert22
Anpassungsmöglichkeitendes Pflanzenbaus an den Klimawandel
Minimierung der Zeitspanne ohne Bodenbedeckung u. a. durch Zwischenfruchtanbau, Untersaaten oder Strohmulch
Minimierung der Zeitspanne ohne Bodenbedeckung u. a. durch Zwischenfruchtanbau, Untersaaten oder Strohmulch
Dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat
Dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat
Bodenbearbeitung und Erosionsschutz
Vermeidung bzw. Beseitigung infiltrationshemmenderBodenverdichtungen
Vermeidung bzw. Beseitigung infiltrationshemmenderBodenverdichtungen
Erosionsmindernde Flurgestaltung (Erosionsschutzstreifen Windschutzstreifen, begrünte Hangrinnen, Schlagunterteilung)
Erosionsmindernde Flurgestaltung (Erosionsschutzstreifen Windschutzstreifen, begrünte Hangrinnen, Schlagunterteilung)
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert23
Windschutzstreifen zur Verminderung der Winderosion
Abstand des Vielfachen der Heckenhöhe
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert24
Wirksamste Maßnahme:Dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat
Bilder: Schmidt
Mulchauflage zum Schutz der Bodenoberfläche vor infiltrations-hemmender Verschlämmung und zur Stabilisierung der Bodenkrümel
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert25
Bodenverdichtung reduziert Wachstum und Nährstoffaufnahme
2,7 kg FM/m²0.9 kg FM/m²
Nährstoffaufnahmen in kg/haN: 45; P: 5; K: 36 N: 144; P: 16; K:120
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert26
Anpassungsmöglichkeiten des Pflanzenbaus an den Klimawandel
Düngung und Pflanzenernährung
Teilschlagspezifische Düngung auf großen heterogenen Flächen zur Verbesserung von Ertrag, Qualität sowie Nährstoff- und Wassernutzungseffizienz
Teilschlagspezifische Düngung auf großen heterogenen Flächen zur Verbesserung von Ertrag, Qualität sowie Nährstoff- und Wassernutzungseffizienz
Sicherung einer optimalen Grundnährstoffversorgung durch bedarfsgerechte Düngung
Sicherung einer optimalen Grundnährstoffversorgung durch bedarfsgerechte Düngung
Düngebedarfsermittlung mittels Nmin-Methode sowie mit Verfahren der Pflanzenanalyse zur Ermittlung des Ernährungszustandes des Getreides zur Anpassung der Düngung an den tatsächlichen Düngebedarf
Düngebedarfsermittlung mittels Nmin-Methode sowie mit Verfahren der Pflanzenanalyse zur Ermittlung des Ernährungszustandes des Getreides zur Anpassung der Düngung an den tatsächlichen Düngebedarf
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert27
Wassergehalt
lehmiger Sand70-100 l /m³ nFK
toniger Lehm190-220 l/m³ nFK
Relativertrag
Wasservorrat bestimmt wesentlich die Ertragshöhe
Wassergehalt in 1 m Bodentiefe zu Vegetationsbeginn und Relativertrag von vier Erntejahren
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert28
Stark heterogener Schlag mit erheblichen Ertragsunterschieden
Teilschlagspezifische Düngung auf heterogenen Standorten sinnvoll
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert29
N-Düngung mittels Sensortechnik auf heterogenen Schlägen
Verbesserung der N-Effizienz durch bedarfsorientierte ortsspezifischeApplikation unter Beachtung der Bestandes- und Bodenheterogenität sowie des Bodenwasservorrates
Erzeugung einheitlicher Partien mit ausgeglichenen Rohproteingehalten
Verminderung qualitätsreduzierenderLagerbildung
Reduktion von Umweltbelastungen durch Verminderung von lokalen N-Bilanzüberschüssen
N-Sensortechnik
Abreifender WintergerstenbestandSchlag „Am Flugplatz“ Köllitsch
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert30
Anpassungsmöglichkeiten des Pflanzenbaus an den Klimawandel
Düngung und Pflanzenernährung
Vorverlegung der Spätdüngung bei Vorsommertrockenheit vor allem bei Weizen
Vorverlegung der Spätdüngung bei Vorsommertrockenheit vor allem bei Weizen
Injektiondüngung, Unterfußdüngung oder stabilisierte Düngerapplikation zur Erhöhung der Nährstoffeffizienz unter trockenen Bedingungen
Injektiondüngung, Unterfußdüngung oder stabilisierte Düngerapplikation zur Erhöhung der Nährstoffeffizienz unter trockenen Bedingungen
Humusbilanzierung der Humusreproduktion Humusbilanzierung der Humusreproduktion
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert31
Injektionsgerät für den Praxiseinsatz
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert32
(Injektion, KAS)
Wirkung unterschiedlicherN-Applikation auf den Ertrag von Winterweizen
Baruth, D3, lS, AZ: 33, 2009 und 2010
N-Applikation [kg/ha] Ertrag [dt/ha] PGVB EC 31 EC 55 2009 2010
1 0 0 0 20,9 43,6 2 60* 50 50 44,3 78,8 3 160* 0 0 52,2 81,6 4 0 160* 0 40,0 65,8 2009: + 5 kg N/ha
Injektionsdüngung auf leichten, trockenen Standorten oft vorteilhaft
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert33
P-Unterfußdüngung zu Mais fördert die Jugendentwicklung und die Ertragsbildung
158 dt TM/ha 180 dt TM/ha
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert34
Säschar für kombinierte Aussaat und Unterfußdüngung
Unterfußdüngung bei niedrigen Bodengehalten und auf fixierenden Standorten sehr wirkungsvoll
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert35
0501001502001,5
1,9
2,3
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140
MethauLehmR² = 0,91
0501001502001,0
1,3
1,5
40
60
80
100
120
140Sprödaanlehmiger SandR² = 0,94
Einfluss von mineralischerN-Düngung und Humusgehaltauf den GE-Ertrag der letzten Rotation (2006 – 2009)
mineralische N-Düngung [kg/ha]
Humus
geha
lt [%
]GE-
Ertr
ag [d
t/ha]
GE-
Ertr
ag [d
t/ha]
mineralische N-Düngung [kg/ha]
Humus
geha
lt [%
]
Positiveffekt von Humus kann nicht durch mineralische N-Düngung substituiert werden
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert36
Anpassungsmöglichkeiten des Pflanzenbaus an den Klimawandel
Bewässerung
Nutzung von Bewässerungs-Beratungsprogrammen Nutzung von Bewässerungs-Beratungsprogrammen
Pflanzenbedarfsorientierte zusätzliche Wasserversorgung zur Stabilisierung der Ertragsbildung besonders auf leichten Standorten
Pflanzenbedarfsorientierte zusätzliche Wasserversorgung zur Stabilisierung der Ertragsbildung besonders auf leichten Standorten
Wassersparende auf Bodenfeuchte basierende Bewässerungsverfahren und -methoden mit hoher Wassernutzungseffizienz wie z. B. Tröpfchenbewässerung
Wassersparende auf Bodenfeuchte basierende Bewässerungsverfahren und -methoden mit hoher Wassernutzungseffizienz wie z. B. Tröpfchenbewässerung
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert37
Sensorgestützte Tröpfchenbewässerungvon KartoffelnVersuch in Baruth zur Entwicklung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert38 | 38
bewässertunbewässert
unbewässertbewässert
WinterroggenMehrertrag 8 dt/ha(Mittelwert über konventionelle und pfluglose Varianten)
WintergersteMehrertrag 23,7 dt/ha(Mittelwert über konventionelle und pfluglose Varianten)
Bestandesentwicklung 2009
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert39
Ertragswirkung der Beregnung in Baruth (lS, D3, AZ: 30) 2009(Mittel der Bodenbearbeitungsvarianten)
66,8
90,5
51,5 51,5
73,681,6
127,4
139,3135,0135,7
0
20
40
60
80
100
120
140
Wintergerste Winterraps Winterroggen Körnermais Kartoffel[ GE ]
unbewässert bewässert
Ertrag in dt/ha
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert40
87,8 87,346,4 46,2 58,5 57,4
410,5
594,2
110,1 121,5
0
100
200
300
400
500
600
Wintergerste Winterraps Winterroggen Kartoffel Körnermais
unbewässert
bewässert
Ertragswirkung der Beregnung in Baruth (sL, D3, AZ: 30) 2010(Mittel der Bodenbearbeitungsvarianten)
2010keine Bewässerung
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert41
Maßnahmenzur Verbesserung der Wassernutzungseffizienz
Wasser im Boden speichern• Verringerung der unproduktiven Verdunstung sowie Erhöhung der Infiltration z. B. durch
Mulchauflagen oder Stroh• Reduktion der Bodenbearbeitungsintensität• Erhöhung der Wasserkapazität durch geregelte organische Düngung und Kalkung• Bodenverdichtungen vermeiden
Vorhandenes Wasser besser nutzen• Standortangepasste Arten- und Sortenwahl• frühreife Sorten bevorzugt anbauen• zu üppige Bestände mit hohem Wasserverbrauch vermeiden• bedarfsgerechte Nährstoffversorgung und optimalen pH-Wert sicherstellen• ungestörtes Wurzelwachstum sichern• N-Spätdüngung zeitlich vorziehen zum Düngen mit stabilisierten Produkten• Injektionsdüngung auf leichten Standorten• optimaler Pflanzenschutz
Zusatzwasser besser nutzen• Optimierung der Beregnungstechnik und -steuerung
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert42
Fazit❙ Klimawandel mit höheren Temperaturen, veränderter Niederschlagsverteilung
und CO2-Anstieg hat sowohl positive als auch negative Wirkungen auf den Pflanzenbau
❙ Zunehmende Klimavariabilität wird die Stabilität der Erträge und der Produktqualitäten insbesondere auf leichten Standorten in Ost- und Nordsachsen vermindern, weniger auf den Löss- und Verwitterungsstandorten
❙ Betriebliches Risikomanagement ist zu entwickeln, um Liquiditätsprobleme zu vermindern
❙ Anpassungsmaßnahmen vor allem im Hinblick auf ein verbessertes Wassermanagement sind umfassend umzusetzen
❙ Anpassungsprozess ist durch angewandte Forschung, Wissens- und Erfahrungstransfer und günstige Rahmenbedingungen zu unterstützen
❙ Bei konsequenter Anwendung von Anpassungsmaßnahmen werden bis 2050 keine dramatischen klimabedingten Auswirkungen auf die Landwirtschaft erwartet
| 24. März 2011 | Dr. Erhard Albert43
Vielen Dankfür die Aufmerksamkeit