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Fachartikel

Planungsplattform als Dreh- und Angel-punkt für die Unternehmensplanung im di-gitalen ZeitalterErschienen in:Der Controlling-BeraterBand 59Seite 193-210

www.horvath-partners.com

Michael Kappes Competence CenterPlanning, Reporting, Consolidation & BI

[email protected]

Dennis BüchlerCompetence CenterPlanning, Reporting, Consolidation & BI

[email protected]

Planungsplattform als Dreh- und Angelpunkt fürdie Unternehmensplanung im digitalen Zeitalter

n Die Unternehmensplanung ist heutzutage vielerorts noch von einer unzurei-chenden systemtechnischen Unterstützung geprägt. Auf dem Markt indesetablieren sich zunehmend Plattform-Anbieter deren Lösungen eine per-formantere Unterstützung der Planung ermöglichen.

n Mit dem Aufkommen der sog. Platform Solutions verschieben sich zugleichdie Anforderungen an die moderne Unternehmensplanung. Der vorliegendeBeitrag skizziert diese Anforderungen und geht dabei auf die zentralenEigenschaften und Funktionalitäten einer Plattform ein.

n Anhand der cloudbasierten Planungsplattform von Anaplan wird ferner einkonkretes Praxisbeispiel vorgestellt. Als Leitplanken dienen hierbei die zuvorbeschriebenen Anforderungen an die moderne Planung und deren konkreteUmsetzung in der Technologie.

Inhalt Seite

1 Neue Möglichkeiten für die Planung in Zeiten der Digitalisierung 195

2 Die Planungsplattform: Wesentliche technische Elemente undEinordnung ................................................................................... 196

3 Die Planungsplattform: Zentrale Eigenschaften zur Unterstützungder Planung ................................................................................... 197

3.1 Technische Integration und leistungsstarke Datenbank ................... 1983.2 Fachliche Integration und Kollaboration ......................................... 1993.3 Flexible Modellierung und Erweiterbarkeit ...................................... 2003.4 Analytics-Methoden ....................................................................... 2003.5 Flexible Datenausgabe ................................................................... 201

4 Anaplan – Anwendungsbeispiel für cloudbasiertePlanungslösungen ......................................................................... 203

4.1 Technische Integration und leistungsstarke Datenbank ................... 2044.2 Fachliche Integration und Kollaboration ......................................... 2054.3 Flexible Modellierung und Erweiterbarkeit ...................................... 2054.4 Analytics-Methoden ....................................................................... 2064.5 Flexible Datenausgabe ................................................................... 207

5 Fazit und Ausblick ......................................................................... 208

6 Literaturhinweise .......................................................................... 208

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Budgetierung mit Planungsplattformen

n Die AutorenDennis Büchler, Senior Project Manager bei Horváth & Partners ManagementConsultants in Düsseldorf. Seine Schwerpunkte sind die Weiterentwicklung vonFinanz- und Controlling-Themenstellungen, insbesondere Prozesse der Unter-nehmenssteuerung wie z.B. Planung und Forecasting.

Michael Kappes, Partner im Bereich Controlling & Finance bei Horváth &Partners Management Consultants in Stuttgart und Leiter der Business UnitPlanung & Forecasting. In dieser Funktion berät er Unternehmen bei derWeiterentwicklung ihrer Planungs- und Steuerungsprozesse und -instrumente.

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1 Neue Möglichkeiten für die Planung in Zeiten derDigitalisierung

Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung rücken bei der Unternehmensplanungzunehmend neue technische Möglichkeiten in den Fokus. Das verstärkt denohnehin vorhandenen Handlungsbedarf, denn viele Unternehmen sind nicht aufdem aktuellen Stand der Technik: Betrachtet man den Status quo, so finden sichviele Insellösungen für die Planung, häufig auf Basis von Microsoft Excel. Diejeweiligen Ergebnisse der Teilplanungen müssen in aufwendigen, manuell durch-geführten Schritten zu einem Gesamtplan für das Unternehmen zusammenge-führt werden. Eine Abstimmung der beteiligten Abteilungen untereinander ist oftzeitaufwendig und wird systemseitig nur unzureichend gefördert. Hinzu kommt,dass die eingesetzte Planungssoftware nicht selten Unzulänglichkeiten darinaufweist, mit der Unternehmensentwicklung und einer sich veränderndenUmwelt flexibel Schritt zu halten. Abb. 1 fasst die o.a. Situation und den damiteinhergehenden Handlungsdruck nochmals kompakt zusammen und befördertzugleich das Denken in künftigen Alternativen.

Zukunft: Integrierte Planungs-und Steuerungsplattformen

Digitalisierung auf dem VormarschDigital Forecast / PredictiveAnalytics

Simulations-fähige Treiber-modelle

■ Mehr Digitalisie-rungsprojekte

■ Treiberbasierte Steuerung

■ Forderung nach geeigneter IT-Unterstützung

Charakteristika

� Technologische Basis:In-Memory Datenbanken und „Big Data“-Architekturen

� Fachliche Basis: Einheitliche Datenmodelle

� Umfassende Integration Horizonte, Ebenen, Daten

� Treiber als „Brücke“ „Andocken“ digitaler Use Cases / Predictive Analytics

� „Digitale“ Entscheidungen:Prescriptive Analytics zur Entscheidungsunterstützung

1

2

3

4

Heute: Insellösungen und gekapselte Systeme■ Architekturen der

frühen 2000er■ Unterschiedliche

Tools, viel Excel■ Forderung nach

konzeptioneller & techn. Integration

Konzernplanung und Strategie

Funktionale Pla-nung (Personal,

S&OP, …)

Planung der Einheiten

(Division, …)

Prod.-Steuerung und ERP-Planung (Kostenstellen, …)

Zunehmender Handlungsdruck

5

Abb. 1: Handlungsdruck in Richtung integrierter Planungsplattformen1

Der vorliegende Beitrag skizziert die Anforderungen zukünftiger Planungsformenan die IT-Unterstützung. Im Kern steht hierbei das Konstrukt der sog. Planungs-plattform, auf welcher die Planung der Zukunft maßgeblich ablaufen wird.2 Nach

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1 Eigene Darstellung.2 Vgl. Kappes/Leyk, 2018, S. 4.

einer Einführung in das Thema „Planungsplattform“ im 2. Kapitel werden inKapitel 3 die wesentlichen Merkmale einer modernen Planung – unterstütztdurch die Plattform – dargelegt. Anschließend erfolgt die detaillierte Erläuterungeines konkreten Praxisbeispiels. Aufgrund ihrer positiven Marktresonanz3, wurdehierfür die cloudbasierte Planungsplattform von Anaplan und deren Funk-tionalitäten zur Unterstützung der Planung ausgewählt. Der Fokus liegt hierbeiauf den Funktionalitäten, die die Umsetzung einer modernen Unternehmens-planung ermöglichen und so dem Planer Effizienz- und/oder Effektivitätsvorteileverschaffen. Abschließend wird eine kritische Würdigung vorgenommen und derBlick auf zukünftige Entwicklungen gerichtet.

2 Die Planungsplattform: Wesentliche technische Elementeund Einordnung

Die moderne Planung wird zukünftig stärker denn je systemseitig unterstütztwerden. Die Verfügbarkeit einer zeitgemäßen IT-Unterstützung ist hierbei alskritisch für die Effektivität und Effizienz der Planung einzustufen. Das Konstruktder sog. „Planungsplattform“ fungiert als Synonym für diese Unterstützung undsoll im Folgenden – in seinen technischen Grundzügen – kurz erläutert werden.

Von ihrer Grundstruktur her folgt eine Planungsplattform einer Drei-Schichten-Architektur:

• Benutzeroberfläche (Dateneingabe und Präsentation): Die Benutzeroberflächefungiert als Schnittstelle zwischen Computer und Mensch. Die grafischeBenutzeroberfläche ist der sichtbare Teil, der auf dem Bildschirm zu sehen ist,wenn man mit einem Programm arbeitet. Oft wird in diesem Kontext synonymauch der Begriff GUI für „graphical user interface“ – grafische Benutzerschnitt-stelle – verwendet.

• Logik- und Modellierungsschicht (Umsetzung der fachlichen Anforderungen):In der Logik- und Modellierungsschicht werden sämtliche Methoden zuBerechnungen und Algorithmen implementiert. Hier findet die technischeRealisierung der fachlichen Anforderungen statt.

• Datenintegrationsschicht (Integration und Speicherung von Daten): In derDatenintegrationsschicht werden alle Methoden verankert, die Daten direkt auseiner Datenquelle lesen. Dazu zählen Methoden, die mittels SQL4 Datenbank-Abfragen erstellen, Methoden, die APIs5 von Webservices ansteuern oder sogar

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Organisation & IT

3 Anm.d.V.: 89 % der Anaplan-Anwender geben an, das Produkt wahrscheinlich oder definitiv anandere Unternehmen weiterempfehlen zu wollen (vgl. BARC, 2019, S. 14).

4 SQL steht für „Structured Query Language“ und ist eine Datenbanksprache zur Erstellung vonDatenbankstrukturen in relationalen Datenbanken sowie zum Bearbeiten und Abfragen derdarauf basierenden Datenbestände (vgl. Begerow, 2019, S. 1).

5 Application Programming Interface.

Methoden, die ganz simple Daten aus Dateien (Excel; csv, Textdatei, usw.)lesen. Neben dem Laden der Daten findet in der Datenintegrationsschicht aucheine Speicherung/Lagerung der Daten zur Weiterverarbeitung in der Logik-undModellierungsschicht statt.

Eingeordnet in eine umfassendere Business Intelligence (BI)-Systemwelt werdenüber die in der Datenintegrationsschicht vorhandenen Konnektoren Daten ausanderen Software-Systemen integriert bzw. angebunden. Diese können sowohlinterne wie auch externe, strukturierte als auch unstrukturierte Daten ausbeliebigen Datenquellen sein (s. Abb. 2).

Mögliche Anwendungsfälle

Data Warehouse

ETLCubeData Mart

CO FIERP

Sensor-Daten

Social WebCRM

Interne Daten (überwiegend strukturiert) Externe Daten (überwiegend unstrukturiert)

Datenhaltung

Data Lake

Planungsplattform

Datenintegrationsschicht

Logik- und Modellierungsschicht

Benutzeroberfläche

Reporting & Analytics

Weitere (z.B. KI)Forecasting Planung &

Simulation

Abb. 2: Technische Eigenschaften und deren Einordnung von Planungsplattformen6

3 Die Planungsplattform: Zentrale Eigenschaften zurUnterstützung der Planung

Im Fokus dieses Kapitels. stehen die Eigenschaften und Funktionalitäten derPlattform, die es der Fachseite bzw. dem Business ermöglichen, die Planung

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6 Eigene Darstellung.

effektiver und effizienter ablaufen zu lassen. Abb. 3 verdeutlicht dabei die5 Schwerpunktthemen, eingeordnet entlang der zuvor beschriebenen Drei-Schichten-Architektur.

Datenintegrations-schicht

Logik- und Model-lierungsschicht

Benutzeroberfläche

Technische Integration und leistungsstarke

Datenbank

Fachliche Integration

und Kollaboration

Flexible Modellierung

und Skalierbarkeit

Analytics-Methoden

Flexible Datenausgabe

Abb. 3: Zentrale Eigenschaften zur Unterstützung der Planung und deren Einordnung7

3.1 Technische Integration und leistungsstarke Datenbank

Wie einleitend erwähnt, besteht hinsichtlich der aktuellen Planungslösung vieler-orts eine große Unzufriedenheit mit der Datenintegration bzw. der nichtvorhandenen Anbindung an andere Datenquellen. Die Planungsplattform setztan dieser Stelle an und ermöglicht durch leistungsstarke Schnittstellen zu anderenTools eine performante Verbindung zu den benötigten Datenquellen. Der Mehr-wert für den Planer wird hierbei vor allem durch eine Reduzierung bzw. denWegfall manueller Tätigkeit deutlich; durch die automatisierte Datenintegrationentfällt die vormals manuell getriebene Datenübertragung von einem in dasandere System. Die hierdurch gewonnene Zeit kann nun anderweitig durch denPlaner verwendet werden. Gleichzeit trägt die Automatisierung bei der Daten-integration zu einer Effizienzsteigerung im Planungsprozess und somit insgesamtzu einer Optimierung der Planung bei.

Ein weiterer positiver Aspekt der Planungsplattform ist die drastische Verbes-serung der Leistung durch die Verwendung einer leistungsstarken Engine. Sog.In-Memory-Datenbanktechnologien (IMDB) erlauben die Durchführung vonOperationen, die bis dato mehrere Stunden dauerten, in wenigen Sekunden(Echtzeit). IMDB legen Daten im Hauptspeicher in komprimierter, nicht-rela-tionaler Form ab und erreichen dadurch wesentlich schnellere Antwortzeiten alsherkömmliche relationale Datenbanken. Neben dem Aspekt der Geschwindig-keit kann auch auf die Reduktion/den Wegfall von Indizierungen verwiesenwerden. Die Reaktionszeiten werden dadurch deutlich verkürzt. IMDB werden

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Organisation & IT

7 Eigene Darstellung.

in der Praxis vor allem im Rahmen der Analyse von großen Datenmengeneingesetzt, bei denen Zusammenhänge in möglichst kurzer Zeit hergestelltwerden müssen.8

3.2 Fachliche Integration und Kollaboration

Neben der technischen Integration ist mit dem Begriff der Integration imPlanungsumfeld vor allem auch die vertikale und horizontale Integration vonPlänen bzw. Plan-Daten angesprochen (fachliche Integration).

• Die Bezeichnung „vertikale Integration“ zielt hierbei auf die Integration vonstrategischer und operativer Planung und Budgetierung ab.

• Gegenstand der horizontalen Integration ist indes die Integration von Plänenund den dazugehörigen Daten auf funktionaler und finanzieller Ebene.9

Ziel der Integrationsbemühungen ist es, ein umfassendes Gesamtbild desUnternehmens als Planungsobjekt zu erhalten. Erschwert wird dieses Vorhabenin der unternehmerischen Realität nicht selten durch die Datenhaltung invoneinander isolierten, bereichsspezifischen „Silos“ und deren Verarbeitungdurch auf individuelle Bedürfnisse spezialisierte Tools zu einem einzelnen – vonanderen Unternehmenseinheiten separierten – (Teil-)Plan. Die Integrationund Abstimmung sämtlicher, auf die o.a. Art und Weise zustande gekom-mener Teilpläne zu einem Gesamtplan für das Unternehmen ist ein zeit- undressourcenintensiver Prozess, der oftmals stark durch manuelle Aktivitätenunterstützt werden muss und entsprechend fehleranfällig ist. Moderne Pla-nungsinstrumente müssen die Integration der einzelnen Teilpläne vereinfachen,beschleunigen und zugleich ein Höchstmaß an Qualität sichern. Die Planungs-plattform, verstanden als eine zentral von allen Abteilungen für die Planunggenutzte IT-Unterstützung, setzt an dieser Stelle an. Die Plattform muss hierbeiim Vergleich zu herkömmlichen Punktlösungen – spezialisiert auf die Bedürf-nisse einer einzelnen Abteilung – ein hohes Maß an Flexibilität und Kol-laboration zulassen, um

1. den heterogenen Geschäftsanforderungen der involvierten Abteilungen undFunktionen gerecht zu werden und

2. den abteilungsübergreifenden und ggf. über mehrere Hierarchie-Level statt-findenden Austausch zu ermöglichen.10

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8 Vgl. Nasca, 2018, sowie grundlegend zum Thema „In-Memory-Datenbanken“: Gleich/Kramer/Esch, 2018.

9 Vgl. Borkenhagen, 2019, S. 10; Bork/Brosig/Mehanna/Tobias, 2016, S. 250.10 Vgl. Bork/Brosig/Mehanna/Tobias, 2016, S. 249.

3.3 Flexible Modellierung und Erweiterbarkeit

Unternehmen unterliegen heutzutage einer sich ständig verändernden, kom-plexen Umwelt. In Literatur wie Praxis hat sich in diesem Kontext der Begriff derVUCA-World herausgebildet und beschreibt ein Umweltsystem, dass durchVolatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit (ambiguity) gekenn-zeichnet ist.11 Die Planungsplattform muss auf diese Rahmenbedingungenreagieren können und die notwendige Flexibilität in ihren Planungswerkzeugenmitbringen. Angesprochen ist hierbei vornehmlich ein Höchstmaß an Flexibili-tät im Bereich der Datenmodellierung bzw. dem Modellieren von sich kon-tinuierlich ändernden Business-Modellen und Rahmenbedingungen. Wächst dasUnternehmen bspw. durch Expansion in neue Länder oder angrenzendeGeschäftszweige, muss das Modell flexibel skalierbar sein. Auch der Kauf oderVerkauf von Unternehmensteilen muss einfach und zügig im zugrundeliegendenDatenmodell abgebildet werden können („plug-and-play-Ansatz“). Idealerweisekann der Business User die notwendige Modellierung dabei auch ohne einEingreifen der IT direkt im System bzw. der Plattform bewerkstelligen.Benutzerfreundlichkeit bzw. eine auf den End-User zugeschnittene intuitivePlanungsmaske sind hierfür unerlässliche Prämissen, die durch den Plattform-Anbieter gewährleistet werden müssen.

3.4 Analytics-Methoden

Derzeit finden neue analytische Ansätze zur Auswertung der historischen Unter-nehmensdaten und Prognose zukünftiger Entwicklungen vermehrt Anwendung inder Praxis.12 In der Literatur lassen sich – zusammengefasst unter dem Begriff derDatenanalytik bzw. Data Analytics – diesbezüglich viele verschiedene Methodenvorfinden13, die in Anlehnung an eine Klassifizierung bei Gartner in die u.a.4 Ausprägungsformen unterteilt werden können (s. Abb. 4).

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Organisation & IT

11 Vgl. hierzu exemplarisch Bennett/Lemoine, 2014, S. 27.12 Vgl. Nann/Eichenberger, 2018, S. 6; Bork/Brosig/Mehanna/Tobias, 2016, S. 244; vgl. Brauchle/

Hanisch/Holtschulte, 2017, S. 2.13 Vgl. hierzu exemplarisch Klinkenberg, 2019, S. 1.

Ausprägungsformen der Datenanalytik

Vorausschauende Analytik

BeschreibendeAnalytik

DiagnostischeAnalytik

INSIGHT

Nut

zen

KomplexitätFORESIGHTHINDSIGHT

Explorative Optimierungs-

analytik

Was ist passiert? Warum ist etwas passiert?

Was wird passieren?

Wie müssen wir handeln, damit ein

zukünftiges Ereignis (nicht) eintritt?

Fortgeschrittene AnalytikBI Analytik

Abb. 4: Ausprägungsformen der Datenanalytik in Anlehnung an Gartner14

Die Methoden der ersten beiden Ausprägungsformen beschreiben rückwärts-gewandt „was“ bzw. „warum“ etwas passiert ist und sind in vielen Unternehmen indiversen Formen bereits vertreten. Im Rahmen moderner Planungsinstrumentestehen dagegen zunehmend die Methoden und Möglichkeiten der sog. „Fort-geschrittenen Analytik“ („Advanced Analytics“) im Fokus. Auch die Planungs-plattform muss in diesem Bereich Optionen für den Planer bereithalten, dieidealerweise als vordefinierte Funktionalitäten bereitgestellt und nach Bedarfeingesetzt werden können. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass mit Fokus auf dieUnternehmensplanung die Methoden der Advanced Analytics insbesondere imBereich der Optimierung von – der Planung zugrundeliegenden – Treiberlogikenund in der Simulation von komplexen Szenarios zum Einsatz kommen dürften.Weitere Anwendungsfelder im Bereich der Planung sind mit dieser Aussage nichtausgeschlossen und im Hinblick auf die weitere Entwicklung im Bereich AdvancedAnalytics (Stichwort „künstliche Intelligenz“) auch durchaus realistisch.15

3.5 Flexible Datenausgabe

Die Schnittstelle zum User, das sog. Graphical User Interface (GUI), ist vonentscheidender Bedeutung für die Akzeptanz der Planungsplattform. Die dies-bezügliche Benutzerfreundlichkeit wird nicht zuletzt auch durch den flexiblen

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14 Vgl. Gartner, 2019.15 Vgl. hierzu exemplarisch Anaplan (9), 2018, S. 33.

Zugriff auf die Plattform sowie die Bereitstellung diverser Berichtsformatedefiniert. Ein modernes Berichtsportal stellt den Nutzern hierbei die gleichenBerichte über verschiedene Nutzerschnittstellen zur Verfügung (s. Abb. 5). ImPull-Verfahren sollten Berichte sowohl über Web als auch mobile Endgeräte(Tablets und Smartphones) abrufbar sein (automatische Skalierung, ohne Neu-entwicklung). Zentrale Verteilservices stellen Standardberichtspakete zudem im„Push-Verfahren“ zur Verfügung (bspw. zeit- oder anlassgetrieben). Im Zielbild istzu klären, welche Anforderungen zur Gestaltung der Nutzerschnittstelle bestehenund welche Tool-Anforderungen sich hieraus ergeben. Ergänzend hierzu müssenAd-hoc-Reportings zügig und ohne großen Aufwand zu erstellen sein.

Web/Browser Mobile („App“) PDF (statisch) Desktop/Analyse

Planungsplattform

Report Portal (Web/App)

Cockpit/Formatierte Berichte Standard-berichtspakete

Anwender

Ad-hoc Reports/ freie Analyse

Abb. 5: Flexibles Berichtswesen16

Nachfolgend soll ein Einblick in die Möglichkeiten zur systemtechnischenUmsetzung bzw. Implementierung der zuvor aufgezeigten Planungsinstrumentegegeben werden. Aufgrund der zunehmenden Relevanz cloudbasierter Planungs-lösungen in diesem Kontext17, wurde mit dem Cloud-Anbieter Anaplan einUnternehmen ausgewählt, dass zu den bekanntesten und darüber hinaus auch zuden ersten reinen Cloud-Anbietern auf dem Markt der Planungssoftware zählt.

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16 Eigene Darstellung.17 Vgl. Kappes/Leyk, 2018, S. 4.

4 Anaplan – Anwendungsbeispiel für cloudbasiertePlanungslösungen

Anaplan18 wurde 2006 von Michael Gould in York (UK) gegründet. Der offizielleMarkteintritt erfolgte im Jahr 2011. Die Planungs- und Performance-Manage-ment-Lösungen von Anaplan werden ausschließlich über die Cloud als Software asa Service (SaaS) bereitgestellt.19 Zur Distribution und Unterstützung der Imple-mentierung arbeitet Anaplan mit zahlreichen Partnern zusammen. Aktuell verfügtAnaplan über 20 Niederlassungen in 14 Ländern und zählt über 1.000 Mitarbeiterzu seiner Belegschaft. Anaplan hat mehr als 950 Kunden in 46 Ländern und über130.000 Benutzer auf seiner Plattform registriert.20 Anaplan bezeichnet sich selbstals Pionier auf dem Gebiet der vernetzten Planung. Seine „Connected Plan-ning“-Philosophie bietet nach Auskunft des Unternehmens eine Alternative zu denUnzulänglichkeiten traditioneller Planungsinstrumente.21 Analog hierzu wurdeAnaplans Philosophie entlang 3 zentraler Kernaussagen näher ausformuliert:

• Dynamisierung: Planung kann jederzeit stattfinden und erfordert – dank desEinsatzes moderner Technologie – keine manuellen Eingriffe mehr.22

• Kollaboration: Planung muss einfach sein und das Involvement vieler fördern/ermöglichen.23

• Intelligenz: Planung macht sich die neuesten Errungenschaften der Technik zuNutze (KI, Analytics, Machine Learning) und basiert sowohl auf historischenwie auch auf vorausschauenden Daten. Der Planer wird durch die Technologieentlastet und kann sich auf wertstiftende Tätigkeiten fokussieren.

„Connected Planning“ soll den Entscheidungsträgern dabei helfen, schnell dierichtigen Entscheidungen treffen zu können. Im Kern des Ansatzes steht dasZusammenbringen von Menschen, Plänen und Daten auf einer Plattform.Systemtechnisch betrachtet fußt Anaplans Plattform dabei auf der klassischenDrei-Schichten-Architektur, bestehend aus Datenintegration/Datenhaltung (Back-end), Datenverarbeitung (Logik) und Datenausgabe (Frontend).

Hinweis: Weitere Anbieter von PlanungsplattformenAnaplan ist sicherlich als Vorreiter auf dem Gebiet der Planungsplattformen anzusehen,aber es gibt hier natürlich eine Reihe weiterer Anbieter. Exemplarisch erwähnt werdensollen hier SAP, Board und Jedox. Welche Anbieter sich durchsetzen werden, ist aktuellnoch offen. Neben der Abdeckung der erwähnten Anforderungen dürfte dabei sicherlichauch die Preisgestaltung der Anbieter eine Rolle spielen.

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18 Anmerk. d. V.: Der Name „Anaplan“ steht für eine Kombination aus Analytics und Planning.19 Vgl. Jutras, 2019, S. 1.20 Vgl. Anaplan (1), 2018, S. 1.21 Vgl. Anaplan (2), 2018, S. 9ff.22 Vgl. Anaplan (3), 2016, S. 6.23 Vgl. Anaplan (4), 2015, S. 3.

4.1 Technische Integration und leistungsstarke Datenbank

Die vorgestellte Lösung ist nicht für einen speziellen Anwendungsfall konzipiertworden: Aufgrund der Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten kann die Daten-integration aus beliebigen Quellen als Self-Service erfolgen, um Unternehmeneinen schnellen Einstieg über die Benutzeroberfläche zu verschaffen. ETL-Tools(Extract, Transform, Load) und andere automatisierte Methoden, wie z.B.Anaplan Connect, bieten ausgefeiltere, skalierbare Optionen der Datenintegration.Vordefinierte, bidirektionale Anaplan-Konnektoren mit ETL-Tools von MuleSoft,SnapLogic und Boomi sorgen für eine schnelle Anbindung der Anaplan-Plattforman SaaS-Anwendungen wie Salesforce.com, Workday und NetSuite sowie ERP-Lösungen wie SAP und Oracle. Kunden können auch eigene Integrationen überAnaplans REST APIs generieren.24

Mit seiner In-Memory-Technologie (bezeichnet als „Hyperblock2“) kombiniertAnaplan die Vorteile von würfel-, zeilen- und zellen-basierten Planungsplatt-formen. Diese Modellierungstechnologie ermöglicht es dem Planer die erstelltePlanungslösung in Echtzeit und flexibel auf komplexere Modellanforderungen undein wachsendes Unternehmen zu skalieren. In Abb. 6 sind die wesentlichenBestandteile von Anaplans Hyperblock-Technologie illustriert.

In-Memory DatenspeicherDatenspeicher und Berechnungsmaschine sind miteinander verflochten, sodass eine sofortige Aggregation und Berechnung möglich ist.

Berechnungsmaschine Mehrdimensionale Berechnungsmaschine mit eingebauter Finanz- und Zeitintelligenz.

Hyperblock KonnektorenVerbindet das gesamte Modell und behält den Überblick über alle Formeln, Aggregationen und Zellen.

Modelmanagement & Datenüberprüfung

Intelligente Aggregation und BerechnungDie HyperBlock™ Konnektoren überwachen das Modell kontinuierlich. Wenn Daten in Anaplan eingegeben werden, werden nur abhängige und vorhergehende Zellen berechnet.

Abb. 6: Anaplans Hyperblock-Technologie25

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24 Vgl. Anaplan (5), 2017, S. 16.25 Vgl. Anaplan (6), 2019.

4.2 Fachliche Integration und Kollaboration

In der organisatorischen Realität sind Geschäftsmodelle und -prozesse meistüber diverse Abteilungen, Fachbereiche, Geschäftseinheiten und andere Organi-sationsformen verteilt. Anaplan möchte der hiermit einhergehenden Planungs-komplexität ein Ende setzen und führt die gesamte Businessplanung auf einerPlanungsplattform zusammen. Durch die Integration verschiedenster Teil-Plänezu einem großen Ganzen erhält das Unternehmen die Möglichkeit, einenvollständigen, vernetzten Plan für das Geschäft erstellen zu können. Durch dieZusammenführung diverser Pläne an einem Ort wird darüber hinaus einkollaborativer Planungsprozess zwischen den Beteiligten befördert. Anaplanunterscheidet hier zwischen einem horizontalen Ansatz, bei dem bereichsüber-greifend Funktionen gemeinsam planen (Personal, Finanzen, Einkauf, Training,Marketing, Logistik, Vertrieb) und einem vertikalen Ansatz, bei dem Entschei-dungen der Geschäftsführung mit operativen Abteilungen auf Regional- undLokalebene abgestimmt werden. Dazu kann von überall und von allen Betei-ligten auf die Plattform zugegriffen werden. Diese gibt die Unternehmensrealitätzu einem bestimmten Zeitpunkt und während des gesamten Planungszeitraumskorrekt wieder.26

Hinweis: Integration und Kollaboration allein reichen nicht ausFür einen solchen integrativen und kollaborativen Ansatz ist die bloße Existenz einerPlattform, als gemeinsamer Ansatzpunkt für die Planung im Unternehmen, natürlich nichtausreichend. Eine Plattform muss auch diverse Eigenschaften, wie z.B. Benutzerfreund-lichkeit, Geschwindigkeit und Skalierung, Datenfreigabe in Echtzeit, eine konsistenteBenutzeroberfläche, Modellaustausch sowie eine einfache und flexible Modellierungmitbringen, um die Idee und Vorzüge des Connected Planning für eine integriertePerspektive Realität werden zu lassen.

4.3 Flexible Modellierung und Erweiterbarkeit

Neben dem Aspekt der Geschwindigkeit ist Anaplans In-Memory-Engine vorallem auch für 2 weitere Eigenschaften der Plattform verantwortlich: Modellie-rungsflexibilität und Skalierbarkeit.

Anaplan selbst erklärt in diesem Zusammenhang, dass es auch bei speicher-interner Planung Unterschiede gibt. Statt auf herkömmliches In-Memory, hatAnaplan auf eine eigene patentierte In-Memory-Entwicklung iVm, einer Java-basierten Planungsengine, gesetzt. Insbesondere die patentierte Anaplan Hyper-block2 Technologie ist für die Planung und nicht ausschließlich – wie bei anderenAnbietern – die Analyse optimiert. Hierdurch, so Anaplan, kann Skalierung auch

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26 Vgl. Anaplan (4), 2015, S. 4.

für komplexere Modelle und große Unternehmen erreicht werden. Die Unterneh-men können somit flexibel auf Umweltveränderungen reagieren und detailliertereModelle für bspw. ein sich veränderndes, wachsendes Unternehmen erstellen.

Ferner betont der Softwarehersteller, dass nur die eigene patentierte Entwicklungin der Lage sei, dem ganzen Spektrum an Planungsdisziplinen, wie bspw. CPM,SPM, SCM und Personalplanung, gerecht zu werden. Eine besonders einfacheMöglichkeit Modelle flexibel „on the fly“ zu verändern und anzupassen bietetdarüber hinaus Anaplans Pivot-Funktionalität. Mithilfe dieses Werkzeugs lassensich per „drag and drop“ Datenansichten schnell und ohne großen Aufwand aufdie jeweiligen Bedürfnisse hin anpassen und neue Erkenntnisse gewinnen. Diehierdurch verdeutlichte Modellierungsflexibilität sorgt zugleich für eine hoheAkzeptanz im Unternehmen und ermöglicht eine Planungsautomatisierungmithilfe von Geschäftsregeln und vorausschauenden Analysemethoden wiestatistischen Prognosen.

4.4 Analytics-Methoden

Anaplan bietet im Bereich Analytics ein überschaubares Repertoire an Möglich-keiten. Anwender haben mit Anaplan die Möglichkeit, spontan (on-the-fly)„Was wäre wenn“-Szenarien zu erstellen, um Annahmen zu testen und Ergeb-nisprognosen zu optimieren. Änderungen an stammdatenbasierten Szenarien(z.B. für neue Produkte, Kunden, neue Hierarchiedefinitionen) sind in Echtzeitmöglich. Bspw. können so Daten schnell auf unterschiedlichen Dimensioneneingesehen und zwischen den Währungen umgeschaltet werden, um zu sehen,wie sich Wechselkursschwankungen auswirken. In diesem Kontext ist es er-wähnenswert, dass die vorausschauenden Analyse-Methoden (Predictive Ana-lytics) für die Arbeit von geschäftlichen Anwendern statt Datenwissenschaftlernkonzipiert wurden und somit als Self-Service-Analytics verstanden werdenkönnen. Die dem User direkt über die Plattform zur Verfügung gestelltenPredictive-Analytics-Methoden lassen sich dabei in 4 Kategorien einordnen:Kurvenanpassung, Glättung, Saisonale Glättung und Grundlegend & Inter-mittierend. Abb. 9 fasst die vorhandenen Methoden entlang der genannten vierKategorien zusammen.

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Beschreibung: Erfassung von historischen Trends und Projektion zukünftiger Trends, wobei zyklische oder saisonale Faktoren nicht berücksichtigt werden

Beispiele: Lineare Regression, Logarithmische Regression, Exponentielle Regression, Leistungsreduktion

Kurvenanpassung

Beschreibung: Nützlich für die Extrapolation von Werten gegebener nicht-saisonaler und trendiger Daten

Beispiele: Gleitender Durchschnitt, Doppelter gleitender Durchschnitt, Einzelne exponentielle Glättung, Doppelte exponentielle Glättung, Dreifache exponentielle Glättung, Holts linearer Trend

Glättung

Beschreibung: Aufschlüsselung der Prognosekomponenten in Basislinie, Trend und Saisonalität

Beispiele: Additive Zeitreihenzerlegung, multiplikative Zeitreihenzerlegung, multiplikative Zerlegung logarithmisch, multiplikative Zerlegung exponentiell, multiplikative Zerlegungskraft, Winter‘ additives und multiplikatives Model

Saisonale GlättungBeschreibung: Einfache Techniken, die für spezifische Umstände nützlich sind oder die Wirksamkeit anderer Methoden vergleichen

Beispiele: Croston's Methode, Null-Methode, Naïve Methode, Vorjahr, Manuelle Eingabe, Berechnet in % gegenüber dem Vorjahr, Lineare Approximation, Kumulativ, Marketing End-of-Life, Prognose für neue Artikel, treiberbasiert, Gompertz-Methode, Benutzerdefiniert

Grundlegend & Intermittierend

Abb. 7: Statistische Prognoseverfahren27

Neben den Methoden bietet Anaplan seit kurzem auch noch eine dezidierte Lösungzur Optimierung der linearen Programmierung an. Der sog. Optimizer wird voneinem fortschrittlichen Algorithmus angetrieben, der nach Anaplan den besten Wegzu jedem komplexen Problem mit unbegrenzten Einschränkungen finden kann. Mitder Optimierung der linearen Programmierung werden komplexe Systeme vonVariablen und Randbedingungen auf lineare Gleichungen reduziert; der Optimiererfolgt dem Gradienten zur besten Antwort. Unternehmen können so Ziele wieUmsatz, Gewinnmaximierung oder Kostensenkung definieren und dann mehrereVariablen oder Einschränkungen festlegen, um den Planungsprozess zu steuern. DerOptimierer kann bevorzugte Ergebnisse für viele Fragestellungen ermitteln, von derPersonalausstattung über die Kapitalisierung bis hin zu Inventar und vielem mehr.28

4.5 Flexible Datenausgabe

Ein wesentliches Merkmal der Benutzeroberfläche sind das Vollziehen und dieAbbildung von Änderungen in Echtzeit. Um eine sofortige aktualisierte Daten-ansicht zu ermöglichen, hat Anaplan eine einheitliche und anwenderfreundlicheBenutzeroberfläche entwickelt, in der die Nutzer (mit den entsprechendenBerechtigungen) Modelländerungen vornehmen und gleichzeitig Dashboardsund Berichte einsehen können. Ermöglicht wird dies durch die Hyperblock2Berechnungs-Engine. Benutzer können so ihre Hierarchiedefinition per drag anddrop (interaktive Pivotisierung) ändern, oder komplexe KPI-Definitionenmodifizieren. Die Auswirkungen dieser Änderungen sehen sie sofort auf dem

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27 Vgl. Anaplan (7), 2018, S. 4f.28 Vgl. Anaplan (8), 2019, S. 2.

Dashboard. Neben dem Merkmal der Aktualität zeichnet sich die Benutzerober-fläche auch durch ein Verschmelzen von Planung, Berichtswesen und Analyse ineiner Ansicht aus. Mit der sog. Model Map wird zudem ein schnelleres Erstellen,Verstehen und Aktualisieren von Modellen gefördert.29

5 Fazit und AusblickDie plattformbasierte Unternehmensplanung wird die Planung in den kom-menden Jahren stark verändern. Wie im Rahmen dieses Beitrages aufgezeigtwerden konnte, werden die Veränderungen dabei primär innerhalb der folgenden5 Schwerpunktfelder stattfinden:

• Technische Integration und leistungsstarke Datenbank

• Fachliche Integration und Kollaboration

• Flexible Modellierung und Skalierbarkeit

• Analytics-Methoden

• Flexible Datenausgabe

Anaplan stellt mit seiner Planungsplattform eine performante Software-Lösungbereit, die in allen der 5 oben aufgeführten Bereiche überzeugen kann.

6 LiteraturhinweiseAnaplan (1), Anaplan at-a-glance, unternehmensinterne Informationen fürBusiness Partner, 2018.

Anaplan (2), Connected Planning – Informationsdeck für Business Partner,unternehmensinterne Informationen für Business Partner, 2018.

Anaplan (3), Der neue Spielplan für die strategische Planung, in: Harvard BusinessReview Analytical Services Bericht, 2016, S. 6.

Anaplan (4), Disruptive Technologien – Für die Lösung ihrer Planungsaufgaben,URL: https://www.anaplan.com/de/resources/papers/disruptive-technology/, 2015,S. 3f.

Anaplan (5), Eine neue Ära für unternehmensweite Planung, unternehmens-interne Informationen für Business Partner, 2017, S. 7, 12, 16, 18.

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Organisation & IT

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