PlayStation 3 und XBOX 360 Getestet von General M 2K15 - Das Review...mit allerhand Freischaltbarem...

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PlayStation 3 und XBOX 360 Getestet von General M

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PlayStation 3 und XBOX 360

Getestet von General M

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Das verflixte 8 Jahr

Es gibt immer einige Anzeichen, an denen man das Ende

eines Jahres gut erkennen kann. Günther Jauch macht

seinen Jahresrückblick, eine neue Staffel von The Walking

Dead startet und 2K bringt einen neuen Ableger der WWE

– Reihe auf die Konsolen im heimischen Wohnzimmer.

Obwohl der Fokus in diesem Jahr auf den neuen Konsolen

PlayStation 4 von Sony und der XBOX One aus dem Hause

Microsoft liegt, werden auch Besitzer der nunmehr

letzten Generation der Konsolen nach wie vor versorgt.

Die Fassungen für die Current Generation erscheinen am

21. November und liegen daher noch nicht vor, aber

natürlich werde ich mich auch dieser Version annehmen.

PlayStation 3 und XBOX 360 – Besitzer können bereits seit

dem 30. Oktober zugreifen. Ob sich der Kauf lohnt, oder

ob Warten vielleicht doch die bessere Option ist, soll

dieser Bericht klären.

Ich wünsche wie immer viel Spaß beim Lesen.

Sincerely

General M

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Die alte Leier

Auf den hoch angepriesenen My Career Modus, in

welchem man einen Superstar vom NXT Rookie bis zum

WWE Champion begleiten darf, muss man in der Last Gen

Version leider verzichten. Was bei WWE ´13 der sehr

unterhaltsame Attitude – Modus und bei WWE 2K14 der

nicht ganz so gelungene WrestleMania – Modus war,

präsentiert sich in diesem Jahr unter dem Namen 2K

Showcase. Magere zwei Storys mit insgesamt weniger als

35 Matches stehen zur Auswahl. Weitere Geschichten

sollen in Zukunft kostenpflichtig nachgereicht werden.

Zum einen kann man die Fehde zwischen John Cena und

CM Punk nachspielen, die im späten Jahr 2011 ihren

Anfang nahm und die daraufhin immer mal wieder

aufeinander trafen. Leider treffen sie in beinahe jedem

zweiten Match aufeinander, was die Sache sehr schnell

langweilig werden lässt. Zum anderen darf man noch ein

wenig weiter in der Zeit zurück reisen, nämlich in das Jahr

2002, als eine erbitterte Auseinandersetzung zwischen

Shawn Michaels und Triple H ihren Anfang nahm.

Begleitet werden die Storys von zahlreichen, toll

gemachten Videos, wie man sie aus den Vorjahren

kennen und lieben gelernt hat. Innerhalb der Matches gilt

es dann wieder zahlreiche Bonusziele zu erfüllen, die

nicht nur die historischen Begebenheiten exakt

nachstellen, sondern den Spieler natürlich auch wieder

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mit allerhand Freischaltbarem belohnen. Leider

versäumt man es abermals, diese Bonusziele

abwechslungsreich zu gestalten. Wiederspielwert ist

kaum vorhanden.

Gerade die Auswahl der Cena – Punk Story ist natürlich

angesichts der Entwicklung hinsichtlich CM Punk nicht

unbedingt eine ideale Wahl, ließ sich aber wohl nicht

mehr ohne weiteres ändern und sei daher verziehen – gut

inszeniert ist und bleibt die Sache definitv.

Unterstützt werden die Matches von verbesserten

Publikumsreaktionen, die durchaus eine Verbesserung

der Atmosphäre darstellen, die einem spätestens dann

wieder genommen wird, wenn man feststellen muss, dass

jedes Match, ganz egal innerhalb welcher Veranstaltung

(NXT eingeschlossen), ausschließlich von Jerry Lawler und

Michael Cole kommentiert wird. Erschwerend hinzu

kommt das altbekannte Problem, dass sich Kommentare

oft wiederholen und diese abseits des gescripteten 2K

Showcase auch oft gänzlich falsch gewählt werden.

Apropos NXT – Neu dabei ist der Who got NXT Modus.

Dessen Sinn ist relativ schnell erklärt. Zur Wahl stehen

Sami Zayn, Adrian Neville, Rusev, Corey Graves und Bo

Dallas, die ähnlich zum Ablauf im 2K Showcase jeweils 4

Matches der bisherigen NXT Geschichte mit Bonuszielen

austragen können. Eine nette Beigabe, nicht mehr, aber

auch nicht weniger.

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Und wer sich sowohl durch den 2K Showcase als auch den

Who got NXT Modus durchgearbeitet hat, kann sich

anschließend wie immer alleine oder mit Freunden in den

altbekannten Modi vergnügen. Auch der Universe Modus

ist wieder mit dabei, bietet jedoch keinerlei Neuerungen

und daher leider auch keine Abwechslung gegenüber den

Vorjahren.

Im Westen nichts

Neues

Auf den Konsolen der letzten Generation kommt

weiterhin die alte Grafikengine zum Einsatz. Wer hier also

mit großen Neuerungen rechnet, die nur auf den neuen

Konsolen angewendet werden, wird bitter enttäuscht.

Zwar wurden hier und da ein paar Charaktermodelle

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überarbeitet (und das leider nicht immer zu ihrem

Vorteil), sonst bleibt fast alles beim Alten. Und damit

leider auch die zahlreichen Probleme bei der

Kollisionsabfrage und der Physik, an denen die Reihe nun

schon seit ihrer Existenz leidet. Das Publikum sieht immer

noch aus wie bei seinem Debüt auf der letzten Generation

im Jahre 2006, geladen wird häufig und lange. Machen

wir uns nichts vor – viel Mühe hat man sich hier

offensichtlich nicht gegeben, der ganze Fokus liegt nun

auf PlayStation 4 und XBOX One und das ist an sich

gesehen nicht verkehrt und nachvollziehbar, sollte einen

jedoch trotzdem nicht davon abhalten, auch auf der alten

Generation Wert auf Qualität zu legen.

Auf neue Weise negativ fällt lediglich die bereits

erwähnte Überarbeitung mancher Modelle ins Gewicht,

die mal mehr, aber oft weniger gut gelungen ist. Während

die Wyatt Family beispielsweise hervorragend ins Spiel

integriert wurde, hat gerade Coverstar John Cena einiges

an Ähnlichkeit mit seinem Original eingebüßt und auch

einige andere Athleten sehen aus, als wären sie beim

falschen Chirurgen gewesen. Superstars wie Santino

„Was hat der denn überhaupt noch im Spiel verloren“

Marella wurden dagegen 1 zu 1 aus den Vorgängern

übernommen. Hier hat man sich gar nicht mehr die Mühe

gemacht, etwas zu überarbeiten, was ebenfalls schnell ins

Auge fällt.

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Auch die K.I. hat wenig dazu gelernt und begeht noch

immer dieselben Fehler. Immer wieder stehen Gegner

mehrere Sekunden völlig teilnahmslos in der Gegend und

scheinen oft gar nicht zu wissen, wo sie sich befinden. Die

vier verschiedenen Schwierigkeitsgrade sind nach wie vor

unausgeglichen und auf Leicht bis Schwer ist das Spiel

recht einfach zu bewältigen. Auf dem legendären

Schwierigkeitsgrad, der besonders für Trophäenjäger in

diesem Jahr mehr ins Gewicht rückt, steht man schnell

Übermenschen gegenüber, die einem kaum noch

Siegchancen lassen und darüber hinaus schnell ganz

einfach unfair agieren. Die Schwierigkeitsgrade sind noch

immer nicht ausgeglichen.

Auch die Steuerung hat sich nicht verändert. Das Kontern

ist ebenfalls gleich geblieben und ist besonders auf dem

legendären Schwierigkeitsgrad überlebenswichtig,

wenngleich es hier ebenso oft für Frustmomente sorgt,

da erfolgreiches Kontern mitunter zur reinen Glückssache

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wird. Schade ist auch, dass sich die Konter oft überhaupt

nicht in den Spielfluss einbringen, sondern meist völlig

willkürliche und unrealistische Aktionen das Match für

einen Moment wie abgebrochen aussehen lassen.

Und selbstredend gibt es immer noch die gleichen Bugs,

die einem schon seit Jahren auf altbekannte Weise

auffallen. Auf der PlayStation 3 kam es bei mir immer

wieder zu Abstürzen. Außerdem lief der Kommentar

manchmal noch weiter, während längst der

Ladebildschirm nach einem erfolgreich beendeten Match

angezeigt wurde. In meinem Test bin ich leider nicht

weiter gekommen als zum zweiten Match im zweiten

Showcase. Nachdem ich Triple H in den Sarg befördert

hatte, passierte erst gar nichts mehr, dann fror das Spiel

komplett ein. Auch der aktuelle Patch 1.01 änderte daran

nichts.

Baustellen

Kompromisse muss man dieses Jahr auch beim

Spielumfang eingehen. Und das leider nicht zu knapp.

Neben dem mageren Umfang der beiden Hauptmodi

wurde sowohl die Möglichkeit, eigene Storylines und

PPVs zu erstellen ebenso wie das Tool zur Erschaffung

eigener Finisher völlig grundlos aus dem Spiel gestrichen.

Was gänzlich negativ ins Gewicht fehlt, ist die mangelnde

Aktualität. Natürlich kann ein Spiel wie dieses nicht den

aktuellen Stand des Auslieferungstages besitzen, so war

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es, so wird es immer bleiben. Allerdings fällt gerade beim

Roster auf, welches übrigens das kleinste ausgelieferte

Roster aller Zeiten ist, dass man hier scheinbar keinen

Wert darauf gelegt zu haben scheint, wenigstens

halbwegs für Aktualität zu sorgen. Ein paar Beispiele:

1. Seth Rollins, Dean Ambrose und Roman Reigns

sind immer noch als „The Shield“ unterwegs und

treten auch mit allem was dazu gehört auf.

2. Santino Marella ist im Spiel enthalten, dagegen

fehlen Paige, die jeder, der nicht die teure Limited

Edition besitzt, erst käuflich erwerben muss,

sowie ausnahmslos alle NXT Diven.

3. Aus Cody Rhodes ist noch nicht Stardust

geworden.

4. Sting ist momentan ausschließlich Vorbestellern

kostenlos vorbehalten.

5. Alberto Del Rio und CM Punk, wenngleich beide

nicht mehr bei der WWE beschäftigt, sind sogar

gleich doppelt auf sinnfreie Weise enthalten.

6. Das NXT Roster ist bis auf die im Whos got NXT

Modus enthaltenen Wrestler quasi nicht existent

und natürlich ebenfalls in keiner Weise aktuell.

Und das sind wirklich nur ein paar der zahlreichen

Beispiele, die nennenswert wären und die mich zu einem

meiner Hauptkritikpunkte in diesem Jahr bringen.

Ein wiederkehrender Kritikpunkt der letzten Jahre war

stets die fragwürdige Preispolitik seitens 2K hinsichtlich

der kostenpflichtigen Inhalte. Viele der von mir eben

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angesprochenen Beispiele sollen nachträglich gelöst

werden. Aber eben nicht umsonst. Das ist auf dem Markt

längst gängig, ist mir aber nie zuvor mit so einer

Dreistigkeit begegnet. Das Roster wirkt gewollt

unvollständig und inaktuell, so dass man fast schon

gezwungen wird, im Nachhinein weiteres Geld zu

investieren, um diese beabsichtigten Mängel

auszubessern. Und wenn man bedenkt, dass es sich hier

noch immer um ein Vollpreistitel mit einem empfohlenen

Verkaufspreis von knapp 60€ handelt, für den im

Nachhinein noch für weitere 50€ Inhalte erscheinen

werden und das erstmals sogar im Story Modus, muss

man sich wirklich fragen, ob der Kaffee bei 2K nicht doch

etwas zu Irisch getrunken wird. Lediglich der sonst nötige

Online Pass fällt in diesem Jahr erstmals gänzlich weg,

aber das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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Fazit und Wertung

Wer bereits ein Exemplar von WWE 2K14 oder WWE ´13

im Regal stehen hat und keine Konsole der aktuellen

Generation besitzt, sollte sich vielleicht gut überlegen, ob

er sich wirklich den diesjährigen Titel in die Regale stellen

will, oder ob er nicht besser mit dem beraten ist, was er

bereits hat. Zu viele Kompromisse, zu wenig Umfang,

offensichtliche Schwächen im Gameplay, kaum bis keine

gewichtigen Neuerungen und eine mehr als fragwürdige

Preispolitik werfen einen mehr als düsteren Schatten auf

WWE 2K15 für die letzte Konsolengeneration. Das Ganze

wirkt einfach lustlos umgesetzt und ist wie ein Schlag ins

Gesicht für jeden treuen Fan der WWE – Reihe, der sich

momentan keine neue Konsole leisten kann und will. Und

selbst hier bleibt zu befürchten, dass es wenigstens in

Sachen Umfang dort nicht anders sein wird. Wer bei

WWE 2K15 wirklich wert auf Aktualität und

Vollständigkeit legt, sollte schon mal anfangen zu sparen.

Insgesamt über 100€ wird er für diesen Wunsch

mindestens investieren müssen. Meiner Meinung nach

sollte diese Dreistigkeit nicht unterstützt, ja sogar nach

Möglichkeit boykottiert werden. Was mich angeht, kann

ich nur sagen, dass aus der Euphorie Ernüchterung

geworden ist. Ich hoffe, dass man dem Spieler und Fan

irgendwann wieder mit mehr Freundlichkeit und weniger

Kapitalstreben begegnen wird. Ich wäre in meinem Urteil

gerne gnädiger – allerdings fällt Gnade nicht in mein

Ressort.

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Pro

+ Gut erzählter 2K Showcase

+ Trotz Abstrichen noch immer

viele Editoren

+ Gewohnt vielseitige Auswahl

an Spielmodi

+ Community Inhalte kostenlos

+ Viel Freischaltbares

Contra

- Veraltete Technik mit vielen Macken

- Storys ohne Wiederspielwert

- Teilweise schlimme Physikprobleme,

besonders in Matches mit mehreren

Teilnehmern

- Viel zu hoher Preis

- K.I. Probleme

- Hässliches Klonpublikum

- Stark beschnittener Umfang

- Unausgeglichene Schwierigkeitsgrade, auf

Legendär oft mehr als unfair

- Kontern meistens reine Glückssache

- Nur zwei Kommentatoren, die nicht immer

ins Schwarze treffen und sich oft

wiederholen

- DLC – Politik mehr als fragwürdig

- Inhaltlich nicht auf einem akzeptablen Stand

- Bugs und Abstürze zuhauf

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„Unmotiviert, unvollständig, unfertig, unansehnlich

und unglaublich dreiste Preispolitik – 2K versetzt

der Reihe auf den Konsolen der letzten Generation

den Todesstoß.“

WERTUNG

47%

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Dieser Bericht spiegelt eine individuelle Meinung

wieder und muss nicht zwangsläufig auch die von

Wrestling-Point.de und seinen Mitarbeitern sein.

Ein Dank gilt 2K sowie besonders Björn Sturm von

gärtner pr für die freundliche Zusammenarbeit.

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