PLEIOTROPIE VON MINZEN - SMGP...Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati on Pati enten, die zur...

5
N u cle u s ca u d atu s G y r u s c i n g u li C o r p u s c a l l o s u m F o r n i x T h a l a m u s CM NS O r b it o fro n t a l e r c o r t e x A m y g d a l a H y p o - t h a l a m u s H i p p o c a m p u s G y r u s p a r a h i p p o c a m p a l i s PLEIOTROPIE VON MINZEN MEHR ALS REINE VIELSTOFFLICHKEIT? Einführung: Pleiotrope Effekte therapeusch genutzter Minzen sind pharmakologisch dokumenert. Allerdings gibt es über die Pharmakologie hinaus Hinweise auf deren vielfälge psychosoma- sche Wirkungen. Ziel: Am Beispiel von Minzen werden substanzspezifische, kulturell geprägte und subjektspezifsche Elemente der Phytotherapie dargelegt. Methode: Literaturrecherche und case reports (grüne Bereiche) Verknüpfung eines kulturspezifischen Duſts mit Hei- matgefühl 36jähriger Libanesischer Paent mit einer Angst- störung entscheidet sich für einen arabischen Minze Duſt, um mit seinem safe place (Ort der Sicherheit, Entspannung und des Wohl- befindens) gekoppelt zu werden. Der safe place ist die Weinum- rankte Veranda seiner Schwester im Libanon mit offenem Blick über Hügel bis nach Beirut. Der Minzenkuss – Verknüpfung von Minze Duſt mit po- siver Emoon zur Überlagerung negaver Emoonen 26 jähriger Paent leidet an einer mässig schwer ausgeprägten Soziophobie Symptome vegetave Stresszeichen bis Panik bei Sprechen vor Kollegen Therapie: Hypnotherapeuc Olfactory Condioning (HOC) Kondionierung einer mit posiven, erwünschten Emoonen ein- hergehende Erfahrung mit einem Duſt, die eine emoonal nicht erwünschte reale Situaon therapeusch überlagern soll. In leichter Trance wird ein posives Erlebnis aus seiner Vergan- genheit erfragt, welches mindestens so kraſtvoll sein soll, wie die Angst und die Panik. Es ist der erste Kuss für welchen der Patient einen Minze Duft aus- gewählt. Dieser Duft wird fortan die sinnliche Erfahrung des Som- mernachtkusses symbolisieren. In Trance wird die Kompetenzerfahrung mit dem Duft verwebt, in- dem die Aufmerksamkeit des Patienten zwischen Liebessituation mit allen Sinnesmodalitäten und dem Minze Duft hin und her be- wegt wird. Die Konditionierung wird dreimal wiederholt und dauert je zirka zwei bis drei Minuten. Der Paent soll zu Hause üben. Resultat Der Paent kaut seither kurz vor stressigen Situaonen regelmässig einen Minze-Kaugummi, mit sehr befriedigender Wirkung in Bezug auf die Angstregulaon. case report von H. Frick, stark gekürzt von S. Zahradnicek Schlussfolgerung: Phytotherapeuka sind pleiotrope pflanzliche Wirkstoffe mit ei- nem zumeist breiten Spektrum verallgemeinerbarer pharmakolo- gischer Effekte. Bei ätherischen Öldrogen spielt zusätzlich die Subjekvität von Geruch und Geschmack eine erhebliche therapeusche Rolle (er- weiterte Pleiotropie). Einerseits können pharmakologische Effekte verstärkt andererseits auch konterkariert werden. Die Berücksichgung der Mehrdimensionalität erweitert erheblich das phytotherapeusche Potenal (mul-therapeuc approach). Verknüpfung Übelkeit mit Minzegeschmack Heute 52-jährige Paenn hae vor sieben Jahren einmalig ein Pfefferminzbonbon während der Infusion einer hoch emetogenen Chemotherapie gelutscht, um den dabei auſtretenden schlech- ten Geschmack zu lindern. Bis dato kann die Paenn nichts mit Pfefferminzgeschmack zu sich nehmen: Aversion und Nausea bis Würgereizauslösung. Verknüpfung Duſt und Arzneimiel Pfefferminze mit Entspannung des Magen-Darm Traktes 39 jährige Paenn zwangshafte perfektionistische Persönlichkeit Anamnese verheiratet in zweiter Ehe 16 Monate alter Sohn, der nicht durchschläft seit der Geburt des Kindes Beziehungsprobleme, die durch Schlaf- mangel verstärkt wurden Überweisung vom Gastroenterologen zur Hypnosetherapie und Ansetzen von Colpermin (Pfefferminzöl) u.a. Symptome Reizdarm Therapie: Manchester Hypnose-Protokoll Glücklicher Weise war ihr safe place ein Ort mit einem Baum an einem Fluss in der Natur. Der Duft der Pfefferminze wurde an ihren safe place und gleich- zeitig an das harmonische Fliessen des Flusses gekoppelt. Der Fluss steht metaphorisch für die sanfte rhythmische Aktivität des Gastrointestinaltraktes. Resultat Die Paenn nimmt weiterhin verkapseltes Pfefferminzöl ein und bei Stress brüht sie sich als Ritual einen Pfefferminztee auf, dessen Geruch sie nebst ihren Übungen in einen Zustand der Entspan- nung versetzt. Tradionelle Anwendungen in allen 3 Medizin Systemen Innerlich: Meteorismus, funkonelle Magen-Darm-Galle Beschwerden, Katarrhe der oberen Atemwege Äusserlich: Myalgien und Neuralgien Ergebnisse konvenoneller pharmakologischer Forschung Spasmolysch, choleresch, karminav, Förderung der Magensaſtsekreon, appetanregend, adstringie- rend, anviral, anbakteriell, anmykosch, annozepv, anentzündlich, anoxidav, diuresch, sekre- tolysch, kühlend, lokal anästhesierend, hyperämisierend, schleimhautabschwellend Ergebnisse aktueller pharmakologischer Forschung (derzeiger Forschungsschwerpunkt Pfefferminze) kognionsverbessernd, radioprotekv, Hirsusmus abschwächend, apoptosch, fakultav sedierend Dr. med. Simona Zahradnicek Fachärzn für Allgemeine Innere Medizin FMH Internaonale Tagung Phytotherapie 2014 29. Schweizerische Jahrestagung Winterthur 19.–20. Juni 2014 Mentha arvensis Tradionelle Chinesische Medizin Westliche Medizin Mentha x piperita Orientalische Medizin Mentha spicata var. crispa Bulbus olfactorius Hypophyse

Transcript of PLEIOTROPIE VON MINZEN - SMGP...Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati on Pati enten, die zur...

Page 1: PLEIOTROPIE VON MINZEN - SMGP...Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati on Pati enten, die zur Visualisierung fähig sind (ca.80 %) werden gebeten, sich einen sanft fl ies-senden

Nucleus caudatusGyru

s cinguli

Corp

us callosum

Forn

ix

Thalamus

CM

NS

Orbitofrontaler cortex

Amygdala

Hypo-thalamus

Hippocampus

Gyrus parahippocampalis

PLEIOTROPIE VON MINZEN MEHR ALS REINE VIELSTOFFLICHKEIT?

Einführung: Pleiotrope Eff ekte therapeuti sch genutzter Minzen sind pharmakologisch dokumenti ert. Allerdings gibt es über die Pharmakologie hinaus Hinweise auf deren vielfälti ge psychosomati -sche Wirkungen. Ziel: Am Beispiel von Minzen werden substanzspezifi sche, kulturell geprägte und subjektspezifsche Elemente der Phytotherapie dargelegt.

Methode: Literaturrecherche und case reports (grüne Bereiche)

Verknüpfung eines kulturspezifi schen Duft s mit Hei-matgefühl 36jähriger Libanesischer Pati ent mit einer Angst-störung entscheidet sich für einen arabischen Minze Duft , um mit seinem safe place (Ort der Sicherheit, Entspannung und des Wohl-befi ndens) gekoppelt zu werden. Der safe place ist die Weinum-rankte Veranda seiner Schwester im Libanon mit off enem Blick über Hügel bis nach Beirut.

Der Minzenkuss – Verknüpfung von Minze Duft mit po-siti ver Emoti on zur Überlagerung negati ver Emoti onen26 jähriger Pati ent • leidet an einer mässig schwer ausgeprägten SoziophobieSymptome • vegetati ve Stresszeichen bis Panik bei Sprechen vor KollegenTherapie: Hypnotherapeuti c Olfactory Conditi oning (HOC)• Konditi onierung einer mit positi ven, erwünschten Emoti onen ein-

hergehende Erfahrung mit einem Duft , die eine emoti onal nicht erwünschte reale Situati on therapeuti sch überlagern soll.

• In leichter Trance wird ein positi ves Erlebnis aus seiner Vergan-genheit erfragt, welches mindestens so kraft voll sein soll, wie die Angst und die Panik.

• Es ist der erste Kuss für welchen der Patient einen Minze Duft aus-gewählt. Dieser Duft wird fortan die sinnliche Erfahrung des Som-mernachtkusses symbolisieren.

• In Trance wird die Kompetenzerfahrung mit dem Duft verwebt, in-dem die Aufmerksamkeit des Patienten zwischen Liebes situation mit allen Sinnesmodalitäten und dem Minze Duft hin und her be-wegt wird.

• Die Konditionierung wird dreimal wiederholt und dauert je zirka zwei bis drei Minuten.

• Der Pati ent soll zu Hause üben.Resultat Der Pati ent kaut seither kurz vor stressigen Situati onen regelmässig einen Minze-Kaugummi, mit sehr befriedigender Wirkung in Bezug auf die Angstregulati on. case report von H. Frick, stark gekürzt von S. Zahradnicek

Schlussfolgerung: • Phytotherapeuti ka sind pleiotrope pfl anzliche Wirkstoff e mit ei-

nem zumeist breiten Spektrum verallgemeinerbarer pharmakolo-gischer Eff ekte.

• Bei ätherischen Öldrogen spielt zusätzlich die Subjekti vität von Geruch und Geschmack eine erhebliche therapeuti sche Rolle (er-weiterte Pleiotropie).

• Einerseits können pharmakologische Eff ekte verstärkt andererseits auch konterkariert werden.

• Die Berücksichti gung der Mehrdimensionalität erweitert erheblich das phytotherapeuti sche Potenti al (multi -therapeuti c approach).

Verknüpfung Übelkeit mit MinzegeschmackHeute 52-jährige Pati enti n hatt e vor sieben Jahren einmalig ein Pfeff erminzbonbon während der Infusion einer hoch emetogenen Chemotherapie gelutscht, um den dabei auft retenden schlech-ten Geschmack zu lindern. Bis dato kann die Pati enti n nichts mit Pfeff erminzgeschmack zu sich nehmen: Aversion und Nausea bis Würgereizauslösung.

Verknüpfung Duft und Arzneimitt el Pfeff erminze mit Entspannung des Magen-Darm Traktes39 jährige Pati enti n • zwangshafte perfektionistische PersönlichkeitAnamnese• verheiratet in zweiter Ehe • 16 Monate alter Sohn, der nicht durchschläft• seit der Geburt des Kindes Beziehungsprobleme, die durch Schlaf-

mangel verstärkt wurden• Überweisung vom Gastroenterologen zur Hypnosetherapie und

Ansetzen von Colpermin (Pfefferminzöl) u.a.Symptome • ReizdarmTherapie: Manchester Hypnose-Protokoll• Glücklicher Weise war ihr safe place ein Ort mit einem Baum an

einem Fluss in der Natur. • Der Duft der Pfefferminze wurde an ihren safe place und gleich-

zeitig an das harmonische Fliessen des Flusses gekoppelt. Der Fluss steht metaphorisch für die sanfte rhythmische Aktivität des Gastro intestinaltraktes.

ResultatDie Pati enti n nimmt weiterhin verkapseltes Pfeff erminzöl ein und bei Stress brüht sie sich als Ritual einen Pfeff erminztee auf, dessen Geruch sie nebst ihren Übungen in einen Zustand der Entspan-nung versetzt. Traditi onelle Anwendungen in allen 3 Medizin Systemen

Innerlich: Meteorismus, funkti onelle Magen-Darm-Galle Beschwerden, Katarrhe der oberen Atemwege Äusserlich: Myalgien und Neuralgien

Ergebnisse konventi oneller pharmakologischer Forschung Spasmolyti sch, cholereti sch, karminati v, Förderung der Magensaft sekreti on, appeti tanregend, adstringie-rend, anti viral, anti bakteriell, anti mykoti sch, anti nozepti v, anti entzündlich, anti oxidati v, diureti sch, sekre-

tolyti sch, kühlend, lokal anästhesierend, hyperämisierend, schleimhautabschwellend

Ergebnisse aktueller pharmakologischer Forschung (derzeiti ger Forschungsschwerpunkt Pfeff erminze) kogniti onsverbessernd, radioprotekti v, Hirsuti smus abschwächend, apoptoti sch, fakultati v sedierend

Dr. med. Simona Zahradnicek Fachärzti n für Allgemeine Innere Medizin FMH

Internati onale TagungPhytotherapie 2014

29. Schweizerische Jahrestagung Winterthur 19.–20. Juni 2014

Mentha arvensisTraditi onelle Chinesische Medizin Westliche Medizin

Mentha x piperitaOrientalische Medizin

Mentha spicata var. crispa

Bulbus olfactorius

Hypophyse

Page 2: PLEIOTROPIE VON MINZEN - SMGP...Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati on Pati enten, die zur Visualisierung fähig sind (ca.80 %) werden gebeten, sich einen sanft fl ies-senden

Der Minzenkuss Zitat von H. Frick

„Und während in Ihnen dieses wunderbare Gefühl in Ihrem Körper wieder aufsteigt, wäh-rend es wirklich geschieht… dieses Gefühl von Wärme und Weite in Ihrer Brust… und diese Erfahrung mit Ihrer Geliebten zu verschmelzen… steigt der Duft von Minze in Ihr Bewusstsein und verbindet sich mit jeder Nervenzelle Ihres Gehirns… diese wunderbare Erfahrung von Gemeinsamkeit und Liebe… geliebt werden und selber lieben zugleich… vereinigt sich ganz intensiv und innig mit dem Geruch von Minze… und die Minze, die von Ihrer Nase her in Ihr ganzes Nervensystem strömt, wird zum Duft von Liebe, Wärme und Geborgenheit… und jedes Mal, wenn Sie Minze riechen, werden sie mehr und mehr, intensiver und verlässlicher, gleich-zeiti g diese wunderbare Erfahrung von Liebe, Wärme und Geborgenheit erfahren…“

Page 3: PLEIOTROPIE VON MINZEN - SMGP...Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati on Pati enten, die zur Visualisierung fähig sind (ca.80 %) werden gebeten, sich einen sanft fl ies-senden

Der Minzenkuss Zitat von H. Frick

„Und während in Ihnen dieses wunderbare Gefühl in Ihrem Körper wieder aufsteigt, wäh-rend es wirklich geschieht… dieses Gefühl von Wärme und Weite in Ihrer Brust… und diese Erfahrung mit Ihrer Geliebten zu verschmelzen… steigt der Duft von Minze in Ihr Bewusstsein und verbindet sich mit jeder Nervenzelle Ihres Gehirns… diese wunderbare Erfahrung von Gemeinsamkeit und Liebe… geliebt werden und selber lieben zugleich… vereinigt sich ganz intensiv und innig mit dem Geruch von Minze… und die Minze, die von Ihrer Nase her in Ihr ganzes Nervensystem strömt, wird zum Duft von Liebe, Wärme und Geborgenheit… und jedes Mal, wenn Sie Minze riechen, werden sie mehr und mehr, intensiver und verlässlicher, gleich-zeiti g diese wunderbare Erfahrung von Liebe, Wärme und Geborgenheit erfahren…“

Page 4: PLEIOTROPIE VON MINZEN - SMGP...Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati on Pati enten, die zur Visualisierung fähig sind (ca.80 %) werden gebeten, sich einen sanft fl ies-senden

Manchester Hypnose Protokoll bei Reizdarm Syndrom nach Peter Whorwell

Der spezifi sche hypnotherapeuti sche Ansatz gilt vorwiegend dem Gastrointesti naltrakt („gut-directed-hypnosis“) und nicht psychologischen Aspekten wie Stress oder Angst. Die Ex-plorati on und Behandlung unbewusster Konfl ikte wird in dem Behandlungsprotokoll explizit ausgeschlossen. Das Protokoll schliesst jedoch mehrere Ich-stärkende Suggesti onen ein. Vor Beginn der Hypnosebehandlung wird dem Pati enten ein einfaches Model des Reizdarms im Sinne einer gestörten Moti lität und veränderten viszeralen Sensiti vität vermitt elt und er er-hält Informati onen über die Physiologie der Darmmuskulatur.

Sitzung 1–2: Ich-stärkende Suggesti onenEs wird dem Pati enten suggeriert sich selbst als eine Weide vorzustellen. Diese ist einerseits ti ef und fest im Boden verwurzelt, andererseits können ihre fl exibel sich wiegenden Äste selbst durch den stärksten Sturm nicht gebrochen werden. Die eigene innere Stärke des Pati -enten wird mit dem Bild der Weide verknüpft .

Page 5: PLEIOTROPIE VON MINZEN - SMGP...Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati on Pati enten, die zur Visualisierung fähig sind (ca.80 %) werden gebeten, sich einen sanft fl ies-senden

Sitzungen 3–12: Darmbezogene Imaginati onPati enten, die zur Visualisierung fähig sind (ca.80 %) werden gebeten, sich einen sanft fl ies-senden Bach mit Wasserfällen vorzustellen und das harmonische Fliessen eines ruhigen Flus-ses mit der sanft en rhythmischen Akti vität ihres Gastrointesti naltraktes zu verbinden. Dieses Vorgehen wird bei der durchfalldominanten Form dahingehend modifi ziert, dass dem Pati en-ten vorgeschlagen wird, sich seinen Darm als schnell fl iessenden Fluss vorzustellen, ihn zur Quelle zurück zu verfolgen, bis er langsamer (ohne exzessive Turbulenzen oder Strömungen) wird. Dann wird der Pati ent gebeten, seinen Darm „zurückzustellen“ („to reset“) zu dem Bild eines ruhig sich schlängelnden Flusses. Bei der obsti pati onsdominanten Form des RDS wird eine Flussbeschleunigung suggeriert. Kinästheti sche orienti erte Pati enten bzw. Pati enten, die nicht visualisieren können werden gebeten, ihre Hand auf den Teil des Bauches zu legen, der am meisten schmerzt. Es wird dann eine Suggesti on von Wärme in der betreff enden Hand ge-geben, die sich auf den Bauch ausdehnt. Einhergehend mit der zunehmenden Wärmeempfi n-dung in der Hand und in dem Bauch wird ein Nachlassen der Schmerzen und der muskulären Verspannung suggeriert.

Nach der 3. Sitzung muss täglich 2 x 10 min geübt werden!

Gekürzt und modifi ziert aus: Kapitel 45, Seite 561-562 - Reizdarmsyndrom von Winfried Häuser erschienen in: Revenstorf, Peter (Hrsg). Hypnose in Psychotherapie, Psychosomati k und Medizin, 2. Aufl age, Springer Verlag 2009