Polenund 188 Anlagen aus dem Ersten Welt krieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wie der her oder...

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Deutsche Kriegsgräberstätten Polen Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Versöhnung über den Gräbern Arbeit für den Frieden Puławy

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Deutsche Kriegsgräberstätten

Polen

Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V.

Versöhnung über den GräbernArbeit für den Frieden

Puławy

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Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen!

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist einehumanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bun-desregierung der Aufgabe, die Gräber der deut schen Kriegs -toten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen.

Er betreut Angehörige in Fragen der Kriegs grä ber für sorge, er berät öffentliche und private Stellen, er unterstützt die inter-nationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfür-sorge und fördert die Begegnung junger Men schen an denRuhestätten der Toten.

Heute hat der Volksbund über 400 000 aktive Förderer sowieüber eine Million Gelegenheits spen der und Interessenten. Mitihren Beiträgen und Spen den sowie den Erträgen aus derHaus- und Straßensamm lung, die einmal im Jahr stattfindet,finanziert der Volks bund zu fast 70 Prozent seine Arbeit. DenRest decken öffentliche Mittel des Bundes und der Länder.

Im Rahmen von bilateralen Vereinbarungen erfüllt der Volks-bund seine Aufgabe in Europa und Nordafrika. In seiner Obhutbefinden sich heute 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mitetwa 2,5 Millionen Kriegstoten. Mehrere tausend ehrenamtlicheund 566 hauptamtliche Mitarbeiter/innen erfüllen die vielfältigenAufgaben der Organisation.

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Nach der politischen Wende in Osteuropa nahm der Volks-bund seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocksauf, wo im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Sol-daten ums Leben kamen, d.h. mehr als doppelt so viele, wieauf den Kriegsgräber stät ten im Westen ruhen. Diese Aufgabestellt den Volks bund vor immense Schwierigkeiten: Viele derüber hunderttausend Grablagen sind nur schwer auffindbar,zerstört, überbaut oder geplündert. Trotzdem richtete er währendder letzten Jahre über 300 Fried höfe des Zwei ten Weltkriegesund 188 Anlagen aus dem Ersten Welt krieg in Ost-, Mittel- undSüdosteuropa wie der her oder legte sie neu an. Etwa 759 110Kriegs tote wurden auf 82 Kriegsgräberstätten umgebettet.

Zur langfristigen Sicherung seiner Arbeit hat der Volksbund2001 die Stiftung „Gedenken und Frieden“ gegründet.

Mit der Anlage und Erhaltung der Friedhöfe bewahrt der Volks - bund das Gedenken an die Kriegstoten. Die riesigen Grä ber-felder erinnern die Lebenden an die Ver gangenheit und kon-frontieren sie mit den Folgen von Krieg und Gewalt.

Zu diesem Zweck vermittelt der Volksbund unter anderemFahrten zu den Kriegsgräbern, veranstaltet nationale und inter-nationale Jugendlager zur Pflege von Soldatenfriedhöfen undinformiert in Schulen und Schul freizeiten. Das Leitwort lautet„Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“.Außerdem hat er in der Nähe von vier Friedhöfen Jugend -begegnungs- und Bildungsstätten errichtet, wo Schul- undJugendgruppen ideale Rahmenbedingungen für friedenspäda-gogische Projekte vorfinden.

�Die Soldatengra¨ber sind die grossen Prediger des Friedens, und ihre Bedeutung

als solche wird immer zunehmen.� Albert Schweitzer

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Der Weg zum Krieg

Die nationalsozialistische Regierung Deutschlands hatte im Januar1934 mit Polen einen Nichtangriffspakt geschlossen und bis 1938 einrecht gutes Verhältnis zum östlichen Nachbarn gewahrt. Nach demAnschluss Österreichs, der Eingliederung des Sudetenlandes, der Zer-schlagung der Tschechoslowakei und der Besetzung der sogenannten„Rest-Tschechei“ (Böhmen und Mähren) richtete sich das AugenmerkHitlers auf Danzig und die „Korridor“-Frage. Er war entschlossen, dieseFrage mit Gewalt zu lösen. Die polnische Regierung versicherte sichder Unterstützung Englands, das zugleich im Namen Frankreichs eineentsprechende Beistandserklärung abgab.

Nachdem Polen im März 1939 eine Teilmobilmachung vornehmlich im Raum Danzig ausgerufen hatte, kündigte Hitler den deutsch-polni-schen Nichtangriffspakt auf.

Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 23. August 1939erstaunte die Welt. Entsprechende Bemühungen der Westmächte um die Sowjetunion waren erfolglos geblieben. Hitler hatte Stalin offen sichtlich mehr zu bieten: In einem geheimen Zusatzabkommenzum deutsch-sowjetischen Vertrag wurden die beiderseitigen Einfluss-sphären abgegrenzt. Die Sowjetunion erhielt im Baltikum freie Hand, wo die Staaten Estland, Lettland und Litauen nach dem Ersten Welt-krieg unabhängig geworden waren. Hitler brauchte im Falle des deut-schen Angriffs gegen Polen keine Intervention der Sowjetunion zu be fürchten. Der Weg zum Krieg war frei.

Die Kämpfe in Polen 1939

Die deutschen Heeresgruppen Nord und Süd traten am Morgen des1. September 1939 zum Angriff an. Die ersten Schüsse des ZweitenWeltkrieges gab das deutsche Linienschiff „Schleswig-Holstein“ gegendie Westerplatte ab, eine Danzig gegen über liegende Halbinsel mit polnischen Befestigungen. Die Besatzung der Westerplatte kapitulierteam 7. September 1939.

Der Angriff hatte die polnische Armee überrascht. An der Nordfrontstieß die 3. Armee beim Vormarsch aus Ostpreußen zu nächst auf hefti-gen Widerstand. Am 4. September erreichte sie den Narew und stelltedie Verbindung zum linken Flügel der 4. Armee her, die von Pommernaus den „Korridor“ angriff. Nach wenigen Tagen wurde die Lage der polnischen Verbände, die deutlich schlechter als die deutschen Truppenausgerüstet und bewaffnet waren, aussichtslos. Am 10. Septembererreichte die deutsche 4. Panzerdivision Warschau.

In der „Schlacht an der Bzura“ erlitt die polnische Armee schwereVerluste; 120 000 pol nische Soldaten gerieten in Gefangenschaft.

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Der Zusammenbruch

Die stark geschwächte polnische Armee wich ostwärts aus, als am17. September die sowjetische Armee überraschend die Grenze über-schritt und die polnischen Truppen im Rücken an griff.

Stalin hatte einen günstigen Moment abgewartet, der ihm den Vor-wand lieferte, zum „Schutz“ der in Polen lebenden Ukrainer und Weiß -russen und unter voller Wahrung der „Neutralität“ in dem bestehendenKonflikt die Grenze überschreiten zu können. Weil formal keine polni-sche Regierung mehr vorhanden war, fühlte sich die sowjetische Seiteberechtigt, den polnisch-sowje tischen Nichtangriffspakt zu ignorieren.

Das deutsche Oberkommando der Wehrmacht (OKW) be stimmte am17. September die äußerste Vormarschgrenze für die deutschen Trup-pen und zog die bereits ostwärts dieser Linie stehenden Verbändezurück. Polnische Verbände, die in dem entstehenden Niemandslandverblieben waren, wurden durch die Rote Armee vernichtet bzw. gingenin sowjetische Gefangenschaft.

Der deutsche Angriff auf die polnische Hauptstadt, deren Übergabeverweigert wurde, begann am 25. September. Die Luftwaffe verstärkteihre Einsätze, und die Heeresverbände drangen bald in die Verteidi-gungslinien der Stadt ein. Nach drei Tagen ergab sich die 120 000Mann starke Festungsbesatzung. Bei der Kapitulation der polnischenFestung Modlin gerieten weitere 30 000 Polen in Gefangenschaft. Alsletztes polnisches Widerstandszentrum fiel am 1. Oktober die HalbinselHela. 4 500 Mann gerieten in Gefangenschaft. In Anwesenheit Hitlersmarschierten am 2. Oktober deutsche Truppen in Warschau ein. Dieletzten Gefechte endeten wenige Tage später im Süden Polens, wo sich einige polnische Verbände nach Ungarn durchschlagen wollten.

Die Verluste

Die Deutsche Wehrmacht hatte in Polen zwischen dem 1. Sep temberund dem 6. Oktober 1939 insgesamt 10 572 Tote, 2 409 Vermisste und30 322 Verwundete zu beklagen. Polen hatte ungleich höhere Verluste.Im Kampf gegen die Wehrmacht fielen rund 70 000, im Kampf gegendie Rote Armee im Osten des Landes weitere 50 000 Soldaten. DieZahl der Verwundeten betrug 133 000 Mann. 700 000 Mann gingen indeutsche, weitere 300 000 Mann in sowjetische Gefangenschaft. Vielekehrten nicht mehr nach Hause zurück. Teile des Landes wurden demDeutschen Reich angegliedert. Der unter deutscher Besatzung stehen-de Rest wurde zum „Generalgouvernement“ erklärt. Der Leidenswegder polnischen Bevölkerung und vor allem der unerbittlich verfolgtenJuden begann.

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Die Kämpfe in Polen 1944/45

Am 22. Juni 1941 begann der Krieg gegen die Sowjetunion. Polenwar Aufmarschgebiet für die deutschen Armeen, die in den Jahren 1941und 1942 riesige Gebiete besetzten und die sowjetischen Streitkräfte an den Rand der Niederlage brachten. Nach dem Fall des Kessels vonStalingrad (2. Februar 1943) wendete sich endgültig das Kriegsgesche-hen im Osten.

Bis Mitte April 1944 waren die deutschen Truppen auf die Karpathenund Ostgalizien zurückgedrängt. Mitte Juni 1944 wurde die deutscheHeeresgruppe Mitte zerschlagen. 350 000 deutsche Soldaten fielenoder gerieten in Gefangenschaft. Die Rote Armee drang weiter nachWesten vor. Am 30. Juli 1944 erreichte sie bei Brest-Litowsk das – ehemals – polnische Gebiet. Erst an der ostpreußischen Grenze undkurz vor Warschau kam sie zum vorläufigen Stillstand.

Am 1. August 1944 erhob sich die polnische Heimatarmee unterGe neral Bor-Komorowski in Warschau gegen die deutsche Besatzungs-macht. Mit insgesamt 36 000 völlig unzureichend bewaffneten Kämp-fern versuchten die Polen, die deutsche 9. Armee und die Polizei- undSS-Kräfte zu vertreiben. Sie erlitten jedoch eine Niederlage und mus-sten am 2. Oktober 1944 kapitulieren – obwohl am 14. September 1944die sowjetischen Truppen die Weichsel und die Warschauer VorstadtPraga erreicht hatten. Die Aufständischen verzeichneten 16 000 Gefal-lene und 6 000 Verwundete.

Deutsche Restverbände der Heeresgruppe Mitte hatten unter hohenVerlusten ab August 1944 ostwärts und nördlich von Warschau, und dieHeeresgruppe A südlich davon, eine 700 Kilometer lange Verteidigungs-front aufbauen können. Diese verlief Mitte November vom KurischenHaff aus entlang des ostpreußischen Grenzgebietes bis zum Narew,weiter entlang der Weichsel über Warschau hinaus, und schloss sich im ungarisch-tschechischen Grenzgebiet den Linien der HeeresgruppeSüd an.

Ende des Kampfes um Polen und Ostpreußen

Die deutsche Front bestand Ende Dezember 1944 daher nur nochaus einer dünnen Linie schwacher Verbände. Die Sowjets hatten mitt-lerweile von der Ostsee bis zur Südgrenze Polens drei Heeresgruppenzum Angriff nach Westen aufgebaut. Große Teile des „Generalgouver-nements“ waren bereits in sowjetische Hände gefallen. Südlich vonWar schau kamen noch zwei russische Brückenköpfe westlich derWeichsel bei Pulawy und Baranow hinzu.

Am 12. Januar 1945 begann an der Front des Baranow-Brückenkopfsder Angriff der 1. Ukrainischen Front.

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Die 2. Weißrussische Front begann am 13. Januar 1945 mit sechsArmeen und fünf Panzerkorps ihre Offensive in Richtung Danzig undElbing, um die deutschen Verbände in Ostpreußen einzuschließen.

Einen Tag später stürmte die 1. Weißrussische Front aus demBrücken kopf südlich von Warschau über die zugefrorene Weichsel inden Warthegau. Der Kampf um den westlichen Teil des ehemaligenPolens und um Ostpreußen war an allen Fronten entbrannt.

Der Vormarsch der weit überlegenen sowjetischen Armeen war nichtaufzuhalten. Bis Ende Januar erreichte die Front die deutschen StädteFrankfurt/Oder und Küstrin. Ende Januar 1945 war der Kampf um Polenund Ostpreußen entschieden. Nur die deutschen Verbände in der zurFestung erklärten Stadt Königsberg hielten sich bis zum 9. April 1945;die Verteidigung des Gebietes um Danzig und die Kämpfe auf derFrischen Nehrung endeten am 3. Mai 1945.

Verfasser des historischen Teils: Dr. Ekkehart Guth

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Die Operationen der Roten Armee zur Zerschlagung der deutschen Ostfront (13. Januar bis 26. April 1945)

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Deutsche Kriegs gräber in Polen

Die deutschen Verluste im Zweiten Weltkrieg werden auf468 000 Kriegstote ge schätzt,von denen 300 000 namentlichregistriert sind. Die registriertenKriegstoten ruhen in ca. 19 000Orten. Etwa die Hälfte allerdeut schen Gefallenen ruht in640 Grablagen.

Die deutschen Verlusteim Ersten Weltkrieg betra-gen ca. 400 000 Gefallene.Mehr als 1 000 Grab lage -orte in Polen sind bekannt.

Grundlage der Arbeit desVolksbundes in Polen bildetezu nächst Punkt 60 der „Ge -meinsamen Erklärung“ vom 14. November 1989 (Bildung derdeutsch- polnischen Kom mi s si -on) und Art. 32 des Vertra gesüber „Gute Nach barschaft undFreund schaftliche Zu sammen arbeit“aus dem Jahr 1991.

Die Kommission – bestehend ausMitgliedern des polnischen Roten Kreu-zes, des polnischen „Rates zum Schutzdes Gedenkens an Kampf und Martyrium“(polnisches Pendant des Volksbundes) sowiedes Volksbundes – wurde 1990 gegründet. In dieserwurden und werden Projekte abgestimmt und die Zusam-menarbeit koordiniert.

1994 erfolgte die Gründung der deutsch-polnischen Stiftung„Gedenken“ zur Unterstützung von Umbettung-, Bau- und Pflege -maßnahmen des Volksbundes in Polen.

Nach Verhandlungen im Jahr 2003 wurde das Kriegsgräber ab -kommen am 8. Dezember 2003 unterzeichnet. Es trat am 19. Januar2005 in Kraft.

Wie in den anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks sind auchin Polen zentrale Sammelfriedhöfe für die Gefallenen des ZweitenWeltkrieges – insgesamt zehn Anlagen - entstanden. Zusätzlich wer-den einige große bestehende Friedhofsanlagen erhalten bleiben.

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Mit diesem Konzept soll zukünftig eine kostengünstige Pflege reali-siert werden.

Die rund 550 Friedhöfe des Ersten Weltkrieges können hier nicht imEinzelnen aufgelistet werden. Sie stehen unter Denkmalschutz und werden durch die zuständigen polnischen Behörden instand gehaltenund gepflegt.

Der Volksbund hilft dabei sowohl mit Zuschüssen und fachlichem Ratals auch mit dem Einsatz von Bundeswehr und Jugendlagern.

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Sammelfriedhöfe

bestehen bleibende Friedhöfe

bestehen bleibende Friedhöfe mit Zubettungen

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Bartossen (Bartosze)GPS: 53°49'03.90"N; 22°16'21.28"E

Weg: Von Elk (Lyck) auf der Straße Nr. 16 in Richtung Olsztyn (Allenstein)fahren. Nach ca. fünf Kilometern sehenSie rechts die drei Holzkreuze derErste Weltkrieg-Anlage („Golgatha vonOstpreußen“).

Für den polnischen Bereich des ehemaligen Ostpreußen und Bia lystok entstand in Bartossen bei Lyck (Elk) ein zentraler Sammel-friedhof. Ein fünf Hektar großes Gelände mit einer vorhandenen Anlage des Ersten Weltkrieges – hier ruhen 84 deutsche Soldaten – wurdedem Volksbund überlassen.

Von der Hauptstraße her wurde eine „Ruhezone“ belassen, so dassauch zukünftig die drei großen, weithin sichtbaren Holzkreuze des „ost-preußischen Golgatha“ den Friedhof prägen. Auf dem Plateau, welchesman durch eine Treppenanlage erreicht, befinden sich die Gräberblöckefür die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Diese sind mit Symbol -kreuzgruppen gekennzeichnet. Wege und eine Einfassung aus Natur-steinen sollen die ostpreußische Architektur aufnehmen und sich har-monisch in die Landschaft einfügen.

In dem Gebäude im Eingangsbereich gibt eine kleine Ausstellungeinen Einblick in die Arbeit des Volksbundes. In einem Informations tischliegt ein Namenbuch mit den Daten aller Soldaten aus, die auf diesenFriedhof umgebettet wurden bzw. nicht mehr zu bergen waren. Zurzeitruhen hier 14 538 Kriegstote (Stand: 31.12.2012); es besteht die Mög-lich keit, hier bis zu 20 000 Tote einzubetten.

Die Einweihung fand am 9. August 2003 statt.

Betreuung: Herr Saturnin Siemion, Rogale 15, Tel: 0048876193125

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Auf dem seit dem 18. Jahrhundert belegten Friedhof an der heutigen„Dąbrowskiego-Straße“ (früher „Am Hagelsberg“) befindet sich der„Garnisonfriedhof“. Er lag früher außerhalb des Festungswerkes derStadt. Teile des Friedhofes stehen seit 1961 unter Denkmalschutz undwerden nicht mehr genutzt. Hier wurde ein kleines Gräberfeld für gefal-lene Soldaten des Zweiten Weltkrieges aus Danzig angelegt. Es befin-det sich neben einer Anlage für Tote der Kriege 1870/71 und 1914/18.Zurzeit ruhen hier 562 Kriegstote (Stand: 31.12.2012).

Die Deutsche Minderheit in Danzig hat in unmittelbarer Nähe eineGedenkstätte für die aufgelösten Zivilgräber eingerichtet. Diese wurdeder Öffentlichkeit am 21. August 2000 nach einem Jugendlagereinsatzübergeben.

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Danzig (Gdańsk)GPS: 54°21'26.34"N; 18°30'11.90"E

Von der Altstadt in Richtung Gdynia (E 75) fahren. Am links liegenden Haupt bahnhof (Dworzec Głowny)vobeifahren und am nächsten Kreis -verkehr nach links in Richtung Dąbrowskiego-Straße einbiegen (ca.ein Kilometer vom Zentrum).

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Der Zweite Weltkrieg hinterließ zerstörte Städte und millionenfachenTod. Breslau, damals „Festungsstadt“, ist in alter Schönheit wiederer-standen und lädt zum Besuch ein. An die Opfer des Krieges erinnernDenkmäler und Soldatenfriedhöfe.

Nur etwa 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt entstand in Nadolice Wielkie (früher Groß Nädlitz) auf einem über drei Hektargroßen Gelände eine deutsche Kriegsgräberstätte für etwa 18 000Gefallene; ein Sammelfriedhof, auf dem alle im Raum Niederschlesiennoch zu bergenden Kriegsopfer eine endgültige Ruhestätte erhalten.Seit 1998 wurden 16 290 Kriegstote (Stand: 31.12.2012) umgebettet.

Bei der Planung dieses Friedhofes wurde die Idee für einen Frie dens -park in die Gesamtgestaltung übernommen. Die Begrünung der Anlageerfolgte unter anderem mit über 600 Laubbäumen (Eber eschen, Ahorneund Eichen).

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Groß Nädlitz(Nadolice Wielkie)GPS: 51°05'24.86"N; 17°13'58.79"E

Vom Zentrum Breslaus aus an der Jahr-hunderthalle vorbei in östliche Richtungfahren, die Straße Nr. 455 nach Jelcz-Laskowice (Jeltsch/Laskowice). AchtKilometer davor befindet sich NadoliceWielkie (15 Kilometer von der Stadt-grenze Breslaus entfernt). In Richtung

Kirche fahren, von dort aus ist der Soldatenfriedhof ausgeschildert.

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Ich will mehr wissen über Jugend - undSchularbeit.

Bitte senden Sie mir Informationen zumThema Vorsorge.

Bitte schicken Sie mir Ihre Informationen zu!

Bitte im Umschlag schicken an:

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.– Fördererkommunikation –Werner-Hilpert-Straße 234112 Kassel

oder per Fax:0561 - 7009 - 221

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Versöhnung über den GräbernArbeit für den Frieden

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Jeder Baum hat einen Paten, der für die Pflanzung einen Betrag von250 Euro gespendet und damit auch den Ausbau des Friedhofes mit -finan ziert hat. Jeder Baum trägt eine Plakette mit einer Nummer unddem Namen des Spenders.

Im Eingangsgebäude, in dem auch eine kleine Ausstellung über dieAufgaben und Ziele des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorgeinformiert, liegen Bücher mit Namen und Daten der bereits identifizier-ten Gefallenen und der Baumpaten aus. Die Namen und Daten der hier Ruhenden sind auf Granitstelen angebracht, die am Rande desjeweiligen Belegungsblockes aufgestellt werden.

Am 5. Oktober 2002 fand die Einweihung dieser Anlage statt.

Groß Nädlitz (Nadolice Wielkie)

Ansprechpartner:Herr Hartwich, Nadolice Wlk.,

Handy: 0048602640204

Öffnungszeiten des Gebäudes:

Werktags 8 - 18 Uhr

Gräberfelder

Informationsgebäude

Friedensbäume

Hochkreuz

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Mit dem Bau des Friedhofes 60 Kilometer westlich von Warschau warbereits nach dem Ersten Weltkrieg begonnen worden. Der Ausbruchdes Zweiten Weltkrieges verhinderte die Fertigstellung, die Einbettungvon Gefallenen unterblieb.

1991/92 wurde das Gelände mit der noch erhaltenen kreisförmigenAnlage aus rotem Sandstein Ruhestätte für über 2 500 deutsche Gefal-lene des Zweiten Weltkrieges. Da der deutsche Gräberteil einem Stra -ßenbau weichen musste, wurden sie vom Friedhof Warschau-Powazki hierher überführt. In der kreisförmigen Anlage sind alle Toten bestattet,deren Gebeine noch geborgen werden konnten. Die Gräber sind mitGrabplatten, die mehrere Namen tragen, gekennzeichnet.

Für alle Gefallenen, die nicht mehr gefunden wurden, sind Namen-platten ober halb der kreisförmigen Mauer angebracht. Ein Hochkreuzvollendet den Friedhof.

Die Einweihung fand am 5. Oktober 1991 statt.

Joachimów-MogiłyGPS: 52°03'16.86"N; 20°14'36.26"E

Von Posen auf der A 2 Richtung War-schau fahren, die Abfahrt Lowicz/Skier-niewice nehmen und Richtung Lowicz(Nr. 70) weiterfahren. Rechts nach Nie-borów und Bolimów abbiegen, hinter derOrtschaft Bolimów rechts nach KoloniaBolimowska Wieś fahren, von dort ist der Friedhof ausgeschildert.

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Der neu gestaltete Soldatenfriedhof ist Teil eines Militärfriedhofes mit Gräberfeldern für polnische, russische und britische Gefallene. Er grenzt an den Krakauer Zivilfriedhof.

Der deutsche Teil besteht aus zwei Gräberfeldern von je 1 500 Quad ratmetern Fläche. Sie erstrecken sich zu beiden Seiten einesHaupt weges, der zum Zivilfriedhof führt. Dort liegt auch die Grabstelleder Eltern von Papst Johannes Paul II.

Auf den mit Rasen begrünten Gräberfeldern ruhen 3 995 deutscheGefallene (Stand: 31.12.2012). Symbolkreuzgruppen lockern die Flä -chen auf. Die Namen der Toten sind auf Tafeln festgehalten. Sie bildenden zentralen Gedenkplatz mit Belegungsaussage und Hochkreuz.

Die Einweihung fand am 16. Oktober 1993 statt.

ÖffnungszeitenMai - August: 7 - 20 UhrMärz/April und September/Oktober: 7 - 18 UhrNovember - Februar: 7 - 17 Uhr

Krakau (Kraków)GPS: 50°04'41.77"N; 19°57'09.27"E

Der Friedhof „Cmentarz Wojskowy“liegt im Norden Krakaus. Von Kattowitz(Katowice) die E 40 bis auf den Stadt-ring von Krakau, einordnen in RichtungWarschau (E 77). Hinter einer altenEisenbahnbrücke liegt rechts derMilitärfriedhof.

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In Siemianowice/Laurahütte bei Katowice/Kattowitz wurde dem Volks-bund in den 90er Jahren von den polnischen Behörden kostenlos ein Ge -lände für die Anlage eines deutschen Soldatenfriedhofes zur Verfügunggestellt. Nebenan ist ein neuer Kommunalfriedhof für die Gemeinde geplant.

Das in einem Waldstück gelegene 3,4 Hektar große Gelände wird vonzwei Hauptwegen erschlossen. An einem zentralen Gedenkplatz sindStelen aufgestellt, auf denen die Namen der Orte stehen, aus denen dieGefallenen nach Siemianowice/Laurahütte gebracht wurden. 1997 began-nen die Umbettungen der deutschen Soldaten aus den zahl reichen Ortender Bezirke Katowice, Bielsko Biała, Kraków, Tarnów, Kielce, Częstocho-wa, Piotrków Trybunalski, Sieradz, Nowy Sącz und Lódz.

Insgesamt bietet die Anlage Platz für rund 40 000 Tote; zurzeit (Stand:31.12.2012) ist sie Ruhestätte für 31 807 Deutsche, die im Zwei ten Welt-krieg umgekommen sind. Die Umbettungen dauern immer noch weiteran. Nach Abschluss der Arbeiten sollen auf den Stelen alle Namen derauf diesem Friedhof ruhenden Gefallenen verzeichnet sein. Im Eingangs -gebäude findet der Besucher auch die Namenbücher aller in Polenruhenden deutschen Kriegstoten.

Die Anlage wurde am 10. Oktober 1998 der Öffentlichkeit übergeben.

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Laurahütte (Siemianowice)GPS: 50°19'22.10"N; 19°02'19.95"E

Die E 40 von Bres lau in Richtung Kra-kau fahren; hinter der Ortschaft Beu -then/Bytom weiter in Rich tung Czeladż.Nach der kleinen Ortschaft BagnówÜberquerung einer Bahn strecke. Nach ca. 500 m weist ein Schild auf denFriedhof, der auf der rechten Seite liegt.

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MławkaGPS: 53°05'08.53"N; 20°18'40.58"E

Bei Mława, rund 150 Kilometer nördlichvon Warschau die A 7 verlassen undRichtung Dzialdowo fahren. HinterMława kommt nach fünf Kilometern dieSied lung Mławka. Ein Hinweisschild„Cmentarz“ führt zu einem asphaltiertenWaldweg, an dessen Ende der Friedhofliegt.

Die Kriegsgräberstätte wurde in den Jahren 1940 bis 1944 für dieSoldaten des Polenfeldzuges von der deutschen Wehrmacht angelegt.Polnische Zwangsarbeiter halfen beim Bau. Auch eine nicht genau be-kannte Anzahl Gefallener des Ersten Weltkrieges ist hier auf einerbesonders gekennzeichneten Fläche bestattet. Der in U-Form gestalte-te Friedhof hat eine Fläche von 2,7 Hektar. Außer den ca. 1 700 Gefal-lenen, die bereits während des Zweiten Weltkrieges hier ihre Ruhestättebekamen, bettete der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 10 008 gefallene Soldaten von Friedhöfen der Umgebung ein (Stand:31.12.2012).

Man betritt die Anlage durch ein kleines Eingangsgebäude. Die ur -sprüngliche Aufteilung des Friedhofes in drei Teilflächen blieb bei derWiederherstellung in den Jahren 1995/96 erhalten.

Auf den Gräberfeldern sind Symbolkreuzgruppen aus Granit verteilt.Am Gedenkplatz sind Namenstelen aufgestellt – so bleiben die Namender hier Ruhenden für die Nachwelt erhalten.

Die Einweihung fand am 5. Oktober 1996 statt.

Betreuung: Herr Zastępiśski, Ilowo Tel: 0048236541197 (spricht nur polnisch)

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Die Festung Modlin (20 Kilometer nördlich Warschau gelegen) war in beiden Weltkriegen wegen ihrer strategisch wichtigen Lage am Zu sammenfluss von Weichsel und Narew heftig umkämpft. Seit Kriegs ende bis 1993 war das Gelände um die Festung militärischesSperr gebiet.

Die Gemeinde Nowy Dwór Mazowiecki hat gemeinsam mit demVolks bund und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes den Fes tungsfriedhof instand gesetzt. Dort ruhen polnische, russische und deutsche Gefallene.

Die deutsche Anlage mit den Gräbern von 2 679 Gefallenen desZweiten Weltkrieges ist 1,3 Hektar groß (Stand: 31.12.2012). Der Wegführt an einem Denkmal für Artilleristen des Ersten Weltkrieges vorbeizum kreisförmigen Gedenkplatz mit Hochkreuz. Die Namen der Totenstehen auf neun Tafeln. Symbolkreuzgruppen aus Granit lockern dasGräberfeld auf.

ModlinGPS: 52°26'25.30"N; 20°39'42.51"E

Über die A 7 Warschau - Danzig(Gdańsk) erreicht man Nowy DwórMazowiecki. Etwa 20 Kilometer hinterder Stadtgrenze Warschaus die Weich-sel überqueren (rechts Hinweisschildzur Festung). Den Friedhof finden Sieam Ortseingang der nächsten Ausfahrt.

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Neumark (Stare Czarnowo)GPS: 53°17'42.84"N; 14°43'31.42"EVon Norden: Aus Stettin kommend in Rich-tung Pyrzyce (E 65) in Sta re Czarnowo rechtsnach Gryfino (Greifen hagen) abbiegen. In Glinna rechts zu dem Botanischen Gartenabbiegen. Neben dem nächsten Forst ge höftbefindet sich das Gelände. Von Westen: Autobahn Berlin – Stettin, nachdem Grenzüber gang Pomellen und der Oder-überquerung abfahren; die S 3 weiterfahren bis zur Ausfahrt “Stare Czarnowo”. In der Ortschaft Glinna links zum Botani schen Garten einbiegen.

In der Gemeinde Stare Czarnowo (Ortsteil Glinna) bei Stettin erhieltder Volksbund neben einem Landschaftsschutzgebiet ein großes, leichtansteigendes Gelände zur Verfügung gestellt.

Im Herbst 2000 friedeten deutsche und polnische Soldaten das Gelände mit einem Wildschutzzaun ein und stellten gemeinsam eingroßes Holzkreuz auf. Der Ausbau der Anlage erfolgte in den Jahren2001 - 2003. Diese Kriegsgräberstätte bietet Platz für rund 32 500 Gräber – bis jetzt hat der Volksbund hier bereits 20 782 Tote bestattet(Stand: 21.12.2012). Ein Rundweg erschließt die Anlage, der Hauptwegführt vom Parkplatz an einem Informationsgebäude vorbei zum Hoch-kreuz. Auf einem separaten Gräberfeld wurden 2009 auch zivile Kriegs-opfer beigesetzt. Im Eingangsgebäude sind die Bücher mit den Namenaller deutschen Kriegstoten und Vermissten des Zweiten Weltkrieges inPolen ausgelegt. 500 Meter entfernt liegt der „Dendrologische Park“.Hier gibt es neben einem Botanischen Garten auch eine Rastmöglich-keit.

Die Einweihung fand am 15. Juli 2006 statt.

Betreuung: Piotr Nycz-Wasilec, Tel. 0048504785046

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Posen (Poznań)GPS: 52°25'13.32"N; 10°59'42.37"E

Von Berlin der E 30 nach Posen folgen,die Stadt umfahren (Friedhof liegt imOsten). Nach Überqueren der Wartherechts halten; am Verkehrskreisel Rich-tung Warschau, nach etwa 500 Meternist rechts ein Parkplatz. Ein Fußweg(Gleise überqueren) führt zum Friedhof.

Die einzige noch verbliebene deutsche Kriegsgräberstätte in Posenbefindet sich auf dem städtischen Friedhof „Milostowo“. In drei Gemein-schaftsgräbern ruhen nach Schätzungen rund 5 000 deutsche Sol da ten,die Anfang 1945 bei den Kämpfen um die „Festung Posen“ gefallenoder dort in Kriegsgefangenschaft verstorben waren. Die Gräber wur-den in den 60er Jahren durch die Friedhofswärter gepflegt.

1988 brachte der Volksbund an einem Holzkreuz eine zweisprachigeGedenktafel an.

1994 vereinbarte die deutsch-polnische Kommission, die Gemein-schaftsgräber neu zu gestalten und Raum für etwa 2 500 Zubettungenzu schaffen. Ein zentraler Weg führt den Besucher zum Gedenkplatzdirekt bei den Gemeinschaftsgräbern. Auf Bronzetafeln sind hier allenamentlich bekannten Gefallenen in alphabetischer Reihenfolge genannt.An die Zubettungsblöcke wurde 2002 eine namentliche Kennzeichnungangebracht. Zurzeit ruhen hier 10 246 Gefallene (Stand: 31.12.2012).Weitere Einbettungen erfolgen in einem neu erschlossenen Geländeteil,das an die Blöcke 2 und 3 anschließt.

Die Einweihung fand am 22. Oktober 1994 statt.

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Przemyśl in Ostpolen ist der erste Zubettungsfriedhof in Polen, dernach 1989 gebaut werden konnte. Auf dem ehemaligen Festungshügelder Stadt nahe der ukrainischen Grenze erhielt der Volksbund Geländevon einem Hektar Größe zugewiesen. Auch Friedhöfe anderer Nationenwurden an diesem Berg angelegt.

Baubeginn war 1992. Der neue Friedhof liegt an einem sanftenAbhang mit Blick auf die ukrainische Grenze. Er ist in drei Terrassenunterteilt. Auf dem höchsten, dem nördlichen Teil steht ein Hochkreuzaus Beton. Granitplatten tragen die Namen der hier Bestatteten. DieFlächen der Einzelgräber und von zwei Sammelgräbern sind mit Sym-bolkreuzgruppen gekennzeichnet. Zurzeit ruhen hier 5 178 Gefallene(Stand: 31.12.2012). Nach Abschluss der Zubettungen werden hieretwa 6 000 Gefallene ihre Ruhestätte haben.

Die Einweihung fand am 7. Oktober 1995 statt.

In der Nähe des Sammelfriedhofs liegt auch das unter Denkmal-schutz stehende „Preußische Mausoleum“ für etwa 2 000 gefallenedeutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges. Der Friedhof wurde mit Hilfe des Volksbundes restauriert und 1992 wieder eingeweiht.

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PrzemyślGPS: 49°40'05.79"N; 22°46'45.67"E

Przemyśl liegt im Südosten Polens,direkt an der Grenze zur Ukraine. VonKrakau (Kraków) auf der E 40 RichtungMedyka (Grenzübergang). In Przemyślden Fluss San überqueren und in Rich-tung Hermanowice zum Festungshügelfahren.

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Bei Pulawy nahe Lublin in Ostpolen entstand in der Ortschaft PolesieDuze der neue Sammelfriedhof für die gefallenen deutschen Soldaten,die im Osten Polens ruhen. Ein 3 Hektar großes Gelände wurde miteinem geschwungenen Hauptweg erschlossen. Er führt über einenGedenkplatz mit den dort verzeichneten Namen der verstorbenen Sol-daten.

Bisher haben auf dem Gelände 21 930 Soldaten ihre letzte Ruhe-stätte erhalten (Stand: 31.12.2012). In einem kleinen Eingangsgebäudeliegen die Namenbücher aus. Vor dem Gebäude gibt es Parkmöglich-keiten.

Die Einweihung fand am 7. Oktober 2000 statt.

Betreuung:Herr Wożniak, Tel: 004887486772124 (spricht nur polnisch)

Öffnungszeiten:Werktags 9 - 14 Uhr und nach Vereinbarung

PuławyGPS: 51°23'51.57"N; 21°45'50.11"E

An der Landesstraße von Radom nachPuławy führt ca. 20 Kilometer vor Puła-wy ein Weg nach Polesie Duze. Nach300 Metern befindet sich auf der rech-ten Seite der Friedhof.

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Im nördlichen Stadtgebiet der Landeshauptstadt befindet sich derzentrale Stadtfriedhof. Hier wurde 1990 ein Zubettungsfriedhof fürgefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges mit einer Flächevon 760 Quadratmetern eingerichtet. Zurzeit ruhen hier 357 Ge fallene,die im Stadtgebiet und in einigen anderen Ortschaften geborgen wur-den (Stand: 31.12.2012).

In Kürze wird der Gedenkplatz des Gräberfeldes umgestaltet und dieNamen neu verzeichnet.

Das Gräberfeld befindet sich im Quartier XVI/XVII - 5 und ist auf denÜbersichtsplänen mit dem Volksbundsymbol (Kreuze) gekennzeichnet.

Die Einweihung fand am 6. Oktober 1991 statt.

Öffnungszeiten:Werktags 7 - 20 Uhr

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Warschau-NordGPS: 52°18'20.53"N; 20°54'22.32"E

Fahrt auf der A 7 Richtung Danzig(Gdańsk). Vor Erreichen der Stadtgren-ze nach links zum Zivilfriedhof einbie-gen. Hier ist ein großer Parkplatz. EinNebeneingang führt auf den Friedhof.Das Gräberfeld liegt nach ca. 100 Meternauf der linken Seite des Weges.

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Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V.

Werner-Hilpert-Straße 2 34112 KasselTelefon: +49 (0)561 - 7009 - 0Telefax: +49 (0)561 - 7009 - 221Internet: www.volksbund.deE-Mail: [email protected] H

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2013

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ...

... sorgt für die deutschen Kriegsgräber hier und in fast 100 Ländern der Erde.

... hilft den Angehörigen bei der Klärung von Kriegs -schicksalen und der Suche nach den Gräbern.

... arbeitet seit Öffnung der Grenzen Osteuropas imJahre 1990 intensiv in diesen Ländern.

... birgt die Kriegstoten und bettet sie auf zentraleSammelfriedhöfe um.

... tritt mit seiner Arbeit für die Verständigung undAussöhnung mit den Gegnern von einst ein.

... führt junge Menschen an die Kriegsgräber, damitsie die Folgen eines Krieges besser verstehen under kennen, wie wichtig es ist, für den Frieden zuarbeiten.

... finanziert seine Arbeit fast ausschließlich aus denBeiträgen seiner Mitglieder und Spender. Er ist auchfür Ihre Hilfe dankbar!

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