Portfolioarbeit aus empirischer Perspektive: Ein ... › typo3temp › secure... · und...
Transcript of Portfolioarbeit aus empirischer Perspektive: Ein ... › typo3temp › secure... · und...
Portfolioarbeit aus empirischer Perspektive: Ein Forschungsüberblick mit Leerstellen
Portfolio in der Lehrerinnen- und LehrerbildungBaden-württembergische Netzwerktagung | 03.05.2019Lina Feder & Tim Fütterer
Bildquellen- https://uxmastery.com/10-steps-to-a-perfect-ux-portfolio/- https://pixabay.com/de/illustrations/statistik-analyse-grafik-daten-3411311/
2 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
Zugeschriebene Potenziale Empirische Befunde?
Portfolioarbeit in der Lehrerbildung
Struktur
3 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
1. Einführung: Portfolioarbeit als Containerbegriff in der Lehrerbildung2. Systematischer Überblick zu Potenzialbereichen3. Zwischenfazit4. Forschungsüberblick: Studien und Befunde5. Leerstellen6. Diskussion
Portfolioarbeit in der Lehrerbildung
4 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
Konzept Portfolio• unterschiedliche Intentionen, Zielsetzungen und Konzepte
(Häcker & Lissmann, 2007; Häcker, 2012)à ‚Portfolio(-arbeit)‘ als Containerbegriff
• zunehmend stärkere konzeptionelle Abgrenzung zwischen dem Einsatz in der Schule und der Lehrerbildung
• konzeptionelle Praxisorientierung im Diskurs (Feder & Cramer, 2018)
Tradition des Instruments• längere Tradition von Portfolios im angloamerikanischen Raum (Barton &
Collins, 1993; Krause, 1996; McLaughlin & Vogt, 1996)• sukzessive Verbreitung auch im deutschsprachigen Raum
(Hascher & Sonntagbauer, 2013; Koch-Priewe & Störtländer, 2016; Ziegelbauer & Gläser-Zikuda, 2016)
Bildungspolitische Vorgaben
1. Einführung
Portfolioarbeit in der Lehrerbildung
5 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
1. Einführung
Steigerung Reflexivität
Förderung der Entwicklung
Evaluation
Alternative Leistungsbeurteilung
Berufsbiographische Begleitung
Rollenfindung
Entwicklung eines eigenen Profils
Explikation subjektiver Theorien
Identitätsbildung
…
Hohes (zugeschriebenes) Innovationspotenzial (Hascher & Sonntagbauer, 2013; Koch-Priewe & Störtländer, 2016; Ziegelbauer & Gläser-Zikuda, 2016; Feder & Cramer,
2019)
Fragestellung
6 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
(1) Welche Potenziale werden der Portfolioarbeit in der Lehrerbildung in der wissenschaftlichen Literatur zugeschrieben und wie quantifizieren sie sich?
(2) In welchen Kategorien lässt sich der Charakter der deutschsprachigen, wissenschaftlichen Literatur zur Portfolioarbeit beschreiben?
2. Systematisierung Potenziale
Methode
7 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
Systematische Literatur Review (Cooper & Hedges, 2009):
• systematische Literaturrecherche nach Kriterien
• Replizierbarkeit und Vollständigkeit
• kein einheitliches Verfahren zur Durchführung einer Review
(American Psychological Association, 2010)
• Schlagwortsuche in einschlägigen Zeitschriften und Herausgeberbänden
(‚Portfolio‘ und ‚Lehrerbildung‘ sowie Flexionen)
2. Systematisierung Potenziale
Methode
8 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
2. Systematisierung Potenziale
Text 3
Text 1
Text 2Einschlusskriterien für die Literatur-recherche und -selektion: • Zeitraum: 2005-2016• deutschsprachige Veröffentlichungen in
Herausgeberbänden oder Zeitschriften• Bezug zur ersten oder zweiten Phase der
Lehrerbildung• explizite oder implizite Formulierung von
Potenzialen der Portfolioarbeit entsprechend der Forschungsfrage
Analysekorpus: 19 Zeitschriftenartikel; 52 Artikel aus Herausgeberbänden (N = 71)
Methode
9 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
2. Systematisierung Potenziale
Analyseschritt I (Inhaltsanalyse) • niedrig-inferente Kodierung aller
genannten Potenziale unter induktiv gebildeten Kategorien, anschließende Clusterung(Krippendorff, 2013 )
• Kontrolle der Beurteiler-übereinstimmungen mittels Krippendorff‘s Alpha (Krippendorff, 2013)
365
241
8419
193 189
106 10562
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Reflexio
n
Profess
ionalisieru
ng
Selbsts
tändigke
it ste
igern
Portfolio
als Instr
ument k
ennenlernen
Rahmenbedingungen der L
ehrerb
ildung
Sammelm
appe
Begleitu
ng und Austa
usch
Leist
ungsmessu
ng
Verbindung von A
usbild
ungsbesta
ndteile
n
‚Strukturinstrument‘
Ergebnisse: Potenziale (Feder & Cramer, 2018)
10 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
2. Systematisierung Potenziale
N = 1364 (Textstellen in 71 Texten); Krippendorff‘s Alpha = .86
19
‚Professionalisierungsinstrument‘
Methode
11 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
2. Systematisierung Potenziale
Analyseschritt II (Inhaltsanalyse) • dichotome Kodierung der Texte
unter induktiv gebildeten Kategorien durch zwei unabhängig Kodierende (Krippendorff, 2013)
• Kontrolle der Beurteiler-übereinstimmungen mittels Krippendorff‘s Alpha (Krippendorff, 2013)
Ergebnisse: Kategorisierung der Portfolioliteratur (Feder & Cramer, 2018)
12 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
2. Systematisierung Potenziale
Portf
olio
liter
atur
Kategorie 1: abstrakt-konzeptionell 51/71
Kategorie 2: konkret-konzeptionell 43/71
Kategorie 3:empirisch 27/71
N = 71; Krippendorffs Alpha: .67/.82/.76
Das Internationale Netzwerk Portfolioarbeit (INP)
13 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
2. Systematisierung Potenziale
Das Netzwerk• DEU, AUT, CHE, LUX
• Alle Stufen des Bildungsbereiches
• Austausch Erfahrungen an
Bildungsinstitutionen
Der SchwerpunktAnwendungsorientierung –
Einsatz in der Praxis
Bilderquelle: https://www.portfolio-inp.ch/
Das Internationale Netzwerk Portfolioarbeit (INP)
14 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
Das Handbuch Portfolio Arbeit. Konzepte, Anregungen Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung (Brunner, Häcker & Winter, 2011)
• Konzeptuelle Grundlagen der Portfolioarbeit• Erfahrungen in unterschiedlichen Bildungskontexten• Fokus: Leistungsbeurteilung
Portfolio im Unterricht. 13 Unterrichtseinheiten mit Portfolio(Schwarz, Volkwein & Winter, 2008)
• Detaillierte Unterrichtsbeispiele als Prototypen• Portfolio macht Schule. Unterrichts- und Schulentwicklung mit Portfolio (Bräuer,
M. Keller und Winter, 2012)
• Detaillierte Beispiele der Einführung von Portfolios an Schulen
Kompetenzorientierter Unterricht mit Portfolio (S. Keller & König, 2017)
• Konzeptualisiert Portfolio als Instrumente der Unterrichtsentwicklung und der Leistungsbeurteilung in einem kompetenzorientierten Unterricht
2. Systematisierung Potenziale
Insgesamt: Austausch von Praxiserfahrung &
Anwendungsorientierung
15 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
3. Zwischenfazit
hohes (zugeschriebenes) Innovationspotenzial (Hascher & Sonntagbauer, 2013; Koch-Priewe & Störtländer, 2016; Ziegelbauer & Gläser-Zikuda, 2016; Feder & Cramer, 2018)
bildungspolitische Vorgaben (Monitor Lehrerbildung, 2018)
?Portfolioliteratur(Feder & Cramer, 2018)
Portfolioarbeit in der Lehrerbildung
• Modelle (bspw. Prozessmodelle)• Metaphern und Definitionen• Dimensionierung• (heuristische) Identifizierung von Potenzialen; „A portfolio can (…) be adjusted
to serve varying purposes“ (Imhof & Picard, 2009, S. 150)
Theoretische und konzeptionelle Arbeit
16 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Zahlreiche nationale und internationale theoretische und konzeptionelle Vorarbeiten
Qualitative und Quantitative Zugänge - Ausgewählte Publikationen
17 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Lernprozesse dokumentieren, reflektieren und beurteilen
Lerntagebuch und Portfolio auf dem Prüfstand
Lerntagebuch und Portfolio aus empirischer Sicht
Portfolioarbeit phasenübergreifend gestalten
2007
2009
2010
2016
• Viele qualitative Forschungsarbeiten• Forschungsbereiche: Nutzung (Einstellung, Akzeptanz, Motivation),
Gelingensbedingungen, Evaluation (ohne experimentellem Design)• Es existieren Befunde zur Wirksamkeit aus quantitativen Settings, bspw.
Förderung selbstregulativer Fähigkeiten, aber Achtung:• Selbsteinschätzungen und Erfahrungsberichte: Höhere Ausprägungen• Heterogene Befunde: Quasi-experimentelle Studien mit Prä-Post-Design:
• Kein Effekt (Brouër & Gläser-Zikuda, 2010; Brouër, 2007)
• Ggf. negative Effekte, oberflächliche Lernstrategien (Baeten et al., 2008)
Qualitativer & Quantitativer Zugang – Status Quo
18 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Zahlreiche nationale und internationale theoretische und konzeptionelle Vorarbeiten & Dominanz qualitativer Studien
Qualitative und Quantitative Zugänge - Studien und Befunde – Überblick (Feder & Cramer, in press)
19 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Potenzial (α) Studie Kode (α)
Entwicklung von Reflexivität (1.0)
Barsch & Glutsch (2016) Brouër (2007) Christen & Hofmann (2013) Egloffstein et al. (2010) Jahncke (2015) Pineker & Störtländer (2013)
000000
Entwicklung berufsbezogener Fähigkeiten(1.0)
Gläser-Zikuda et al. (2010) 0
Möglichkeit der Leistungsmessung(1.0)
Bäuerlein & Fraefel (2016) +
(1.0)
Qualitative und Quantitative Zugänge - Studien und Befunde - Überblick
20 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Portfolios in der LehrerInnenbildung. Ein aktueller Überblick zur empirischen Befundlage (Hofmann et al., 2016)
Methode• Systematische Literaturrecherche (iterativ)
• Onlinedatenbanken (FIS, ERIC, DIPF-Publikationsdatenbank),
einschlägige Monographien und Sammelbände
• Einschlusskriterien:
• Portfolios aus allen drei Phasen in der Lehrerbildung
• Portfolio als Teil eines Treatments
• Studien mit nachvollziehbarer & gut dokumentierter Methodik
Befunde• 1. Phase: 4 Studien (2000, 2008 und 2013)
• 2. Phase: 1 Studie (2006)
• 3. Phase: 3 Studien (2007 und 2010)
Qualitative und Quantitative Zugänge - Studien und Befunde (1. Phase)
21 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
E-Portfolios als Instrument zur Professionalisierung in der LehrerInnenbildung(Klampfer, 2013)
Kontext: E-Portfolioeinsatz in der Lehrerbildung in Österreich – ProfessionalisierungFokus: Identifizierung von Prädiktoren der Akzeptanz und Motivation zur Portfolioarbeit Methode: Intervention (1 Semester) im Quasi-Experiment, Prä-Post-Onlinebefragung, N = 64 (3./5. Semester, 12 m) angehende Lehrpersonen gleichverteil auf TG und KGInstrumente:• subjektiver Lernerfolg, 4 Items („Ich habe durch die Reflexionen mit dem E-Portfolio viel
Neues gelernt“), α = .93• Akzeptanz, 4 Items (Ich würde meinen Studienkollegen/-innen die Arbeit mit E-
Portfolios in der Schulpraxis empfehlen), α = .82• intrinsische Motivation, 3 Items (Die Arbeit mit dem E-Portfolio könnte mir Spaß
machen.), α = .91Ergebnisse: • r = .598, p ≤ .01 (Motivation – Lernerfolg)• r = .495, p ≤ .01 (Akzeptanz – Lernerfolg)• Motivation zu t0 n.s.; deskriptiv Abfall der Motivation in KG Anstieg in TG
Qualitative und Quantitative Zugänge - Studien und Befunde (2. Phase)
22 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Views on using portfolio in teacher education (Imhof & Picard, 2006)„the issue of how the effects of portfolio methods can be determined has received littleattention“
Kontext: Portfolioeinsatz im Vorbereitungsdienst in Hessen – ProfessionalisierungFokus: Akzeptanz und Effekt auf Einstellungen und KompetenzenMethode: Quasi-Experiment, Kontrollgruppendesign, N = 144 Referendare (32 m; 118 TG)Instrumente:• proaktive Einstellungen (Schwarzer & Schmitz, 1999; Ich fühle mich verantwortlich dafür,
dass Dinge passieren), α = .64• Selbstwirksamkeit (Schwarzer & Schmitz, 1999; Ich bin überzeugt, dass ich alle relevanten
Fachinhalte auch den schwierigsten Schülern erfolgreich vermitteln kann), α = .77Analyse: t-TestErgebnisse:• Viele Referendare fanden Portfolios wichtig und nützlich• Bedenken der Ausbilder zu ehrlichen Reflexionen• Keine signifikanten Gruppenunterschiede
Qualitative und Quantitative Zugänge - Studien und Befunde (2. Phase)
23 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Qualität der Arbeit mit Professional Development Portfolios (Fütterer, 2019)
Fokus:Förderung der Qualität der Portfolioarbeit (AV) im Vorbereitungsdienst S-H
Methode: Experiment, N = 39
Ergebnisse:• Beanspruchung,
Motivation und selbstregulative Fähigkeiten bedeutsame Prädiktoren
• Mehr Zeit nicht hinreichend
• DI besser für Belastete
Analyse: ANOVA, Multiple Regressionsanalysen
Qualitative und Quantitative Zugänge - Auswahl laufender empirischer Projekte
24 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
• Wirkung dialogischer Leistungsbeurteilung mit Portfolios auf Motivation (Fütterer, Brouër & Stürmer - Kiel & Tübingen)
• Systematisierung von Potenzialen und Grenzen (Feder & Cramer - Tübingen)• Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Messung der Akzeptanz
einer Portfolioarbeit in der Lehrerausbildung (Fütterer, Feder & Cramer - Tübingen)
• Wirkung dialogischer Leistungsbeurteilung mit Portfolios auf Motivation (Fütterer, Brouër & Stürmer - Kiel & Tübingen)
• Systematisierung von Potenzialen und Grenzen (Feder & Cramer - Tübingen)• Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Messung der Akzeptanz
einer Portfolioarbeit in der Lehrerausbildung (Fütterer, Feder & Cramer - Tübingen)
Qualitative und Quantitative Zugänge - Auswahl laufender empirischer Projekte
25 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Messung der Akzeptanz einer Portfolioarbeit in der Lehrerausbildung (Fütterer, Feder & Cramer - Tübingen)
Ziegelbauer, 2016
1. ProfessionalisierungDrei Dimensionen (z. B.
Reflexivität), 9 Items
2. StrukturierungFünf Dimensionen (z.B.
Möglichkeit der Präsentation), 15 Items
Feder & Cramer, 2018
Erwarteter Nutzen der Innovation
____________________
- Nutzen- Relevanz- Wertzuschreibung
Qualitative und Quantitative Zugänge - Auswahl laufender empirischer Projekte
26 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
4. Forschungsüberblick
Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Messung der Akzeptanz
einer Portfolioarbeit in der Lehrerausbildung (Fütterer, Feder & Cramer - Tübingen)
Beispiel
Ich traue Portfolioarbeit zu, dass sie...
Möglichkeit der ‚Brücken-funktion‘
Item 1... theoretische und praktische
Ausbildungsbestandteile verbindet.
Item 2… unterschiedliche Ausbildungsbestandteile (z. B.
Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken) verbindet.
Item 3… die Phasen der Lehrerbildung (Studium und
Referendariat) verbindet.
Woran fehlt es?
27 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
5. Leerstellen
Einheitliche Strategie & Gesamtbild„Schon Publikationen, die einen Überblick über die empirische Befundlage ermöglichen oder sich konkret auf empirische Studien und belastbare Ergebnisse beziehen, sind rar. Es liegt demzufolge ein enormes Forschungsdefizit vor.“ (Hofmann et al., 2016, S. 35)
Konkret fehlt es z. B. an Untersuchungen …• zu Effekten von Portfolios• zur Arbeit am Portfolio (Prozesskomponenten)• zu systematische Variation von Gelingensbedingungen• (an Metaanalysen)• …
Was sollte unternommen werden?
28 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
5. Leerstellen
Methodenvielfalt• mehr hochwertige quantitative Forschung
• RCT & quasiexperimentelle Designs• Große Stichproben• Metaanalysen (sofern möglich)
• mehr hochwertige qualitative Forschung• Multimethodische Analysen (bspw. Interview- und
Videoanalysen)• Prozessbeobachtung
Mixed-Methods-Designs
Herausforderungen für die Forschung
29 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
5. Leerstellen
Keine einheitliche Sprache (bspw. Definitionen, Konzepte)
Fehlende Messinstrumente (bspw. Reflexionsqualität)
Interne Validität - viele Einflussfaktoren (bspw. Implementation, individuelle kognitive und motivationale Voraussetzungen)
Finanzielle Förderung?
30 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
hohes (zugeschriebenes) Innovationspotenzial (Hascher & Sonntagbauer, 2013; Koch-Priewe & Störtländer, 2016; Ziegelbauer & Gläser-Zikuda, 2016; Feder & Cramer, 2018)
Portfolioarbeit in der Lehrerbildung
bildungspolitische Vorgaben (Monitor Lehrerbildung, 2018)
Portfolioliteratur(Feder & Cramer, 2018)
kaum empirische Fundierung von Portfolioarbeit: „enormes Forschungsdefizit“ (Hofmann, Wolf, Klaß, Grassmé & Gläser-Zikuda, 2016; Feder & Cramer, 2018)
6. Diskussion
6. Diskussion
31 | Lina Feder und Tim Fütterer © 2019 Universität Tübingen
• “It is time for the research to make this crucial shift so that ePortfolios can either attain their full potential, or valuable time and resources can be allocated to a more worthy cause.” (Bryant & Chittum, 2013, S.196 )
• Es gibt eine gut organisierte Portfolio-Bewegung mit=> viel theoretischer und konzeptioneller Vorarbeit=> vielen qualitativen Arbeiten & kleine Stichproben
(Fütterer, 2019; Hofmann et al., 2016; Feder & Cramer, in press)
• Frage, „[...] ob die Portfolio-Diskussion nicht auch einer ‚Prozessillusion‘ unterliegt und insgesamt ein viel bescheidenerer Anspruch an Portfolios erhoben werden sollte.“ (Hascher & Sonntagbauer, 2013)
Erkenntnisse und Schlussfolgerungen
Es braucht eine
Scientific Community -
What works?
Danke.
Kontakt:Lina Feder1 & Dr. Tim Fütterer2
Universität Tübingen
1 Tübingen School of [email protected] Hector-Institut für Empirische [email protected]