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Was oben angeführt drama- tisch klingen mag, ist eine unter- schwellige Entwicklung, die unsere Gesellschaft seit mehreren Jahr- zehnten einholt und sich als ein Problem darstellt, welches aus der Welt geschafft gehört. Mit dem Bundesthema 2015/16 der PPÖ Free Being Me – Einfach Ich! be- ziehen auch die PfadfinderInnen in Österreich Stellung, setzen ein Zeichen für ein gesundes Selbst- wertgefühl und Körperbewusst- sein bei Kindern und Jugendlichen und schließen sich hiermit einer globalen Kampagne des Weltpfad- finderinnenverbandes WAGGGS an, welche diese in über 140 Mit- gliedsländern durchführt. Die Visi- on dieses Projektes strebt eine Welt ohne Selbstzweifel und negatives Körperbewusstsein an. Unsere Mis- sion ist es also, Kinder und Jugend- liche dazu befähigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, indem wir ihr positives Körperbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken. Innerhalb der Pfadfinderarbeit bietet sich ein sicherer Rahmen, welcher es Kindern und Jugend- lichen ermöglicht, sich in ihrem Tempo zu entwickeln und frei zu entfalten – sich selbst zu finden und neu zu erfinden. Bei uns kann jeder sie bzw. er selber sein. Dennoch gibt es auch im geschützten Rah- men oft Unsicherheit, Gruppen- zwang, das Gefühl sich verändern zu müssen, um „dabei“ zu sein. Mit Free Being Me – Einfach Ich! kom- men Arbeitsbehelfe für alle Stufen, deren Ziel es ist, die Thematik in den Gruppenstunden oder aber auch auf Lager aufzugreifen und sich in einer vertrauensvollen Run- de darüber auszutauschen, was es denn für jede und jeden heißt, Ich zu sein und dieses Ich dann auch aus dem altbekannten, sicheren Rahmen hinauszutragen und der restlichen Welt mit mehr Selbstbe- wusstsein, als starke Persönlichkeit entgegenzutreten. Ganz im Sinne des Schwerpunkts Kritisches Ausei- nandersetzen mit sich selbst und der Umwelt gilt es herauszufinden, was jede und jeden von uns einzigartig, besonders und wertvoll, sprich: schön macht. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es jetzt also an der Zeit zu handeln. Free Being Me – Einfach Ich! wird als Bundesthema 2015/16 in die verschiedensten Arbeitsbe- reiche der PPÖ einfließen. Ganz besonders ist es aber auf die di- rekte Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in den Heimstunden ausgelegt. Gemeinsam mit ihnen gilt es, Schönheit neu zu definieren und persönliche Stärke zu entwi- ckeln. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es an der Zeit das Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu ver- bessern. Inhalt Editorial 1 Impressum 13 Themen Free Being Me – Bundesthema 2015/16 ............................... 1, 2, 3 Das erste Wort des Präsidenten ... 2 Pfadis helfen – So gut wir können – Menschen auf der Flucht ...........4-5 Von der Selbsteinschätzung zur Kompetenz – AusbildungNEU.... 11 Unser Weg zum strategischen Plan – PPÖ 2028 ................................ 13 Berichte Bundestagung 2015 ..................... 6 Allzeit Bereit – Be Prepared – 23 rd World Scout Jamboree .......... 7 Bericht einer erlebten Expedition – Explorer Belt in Ungarn ............... 8 I am a change maker, and you? . 10 Scouts to Scouts, HHH Tansania . 10 Herbstarbeitskreis der GL/innen . 11 Coolinarisch, das Ergebnis ......... 14 Thx a Lot 2 ................................. 16 Infos & Termine Pinakarri 2016 ............................. 9 Weltweite Verbundenheit spüren – internationale Lagervorschau..... 10 Pädagogisches Konzept beschlossen ................................ 11 „Spirituelles Leben“ – Teil des Ganzen .......................... 11 BJV: Vielfalt und Solidarität ....... 12 Neues bei den WiWö.................. 12 Kurioses Pfadiwissen .................. 12 Kinderrechtenetzwerk ................ 12 Freiwilliges Soziales Jahr............. 13 BZW wiedereröffnet ................... 13 Vermischtes ...........................14-15 Friedenslicht 2015 ..................... 15 2/15 www.pfadfinderInnen.at Pfadis helfen Menschen auf der Flucht :: S. 4-5 Jamboree, Explorer Belt & Thx a Lot 2 :: S. 7, 8, 16 Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an: PfadfinderInnen Österreichs A-1170 Wien, Stöberplatz 12 P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, Zulassungsnr. GZ 02Z033410 M Von Markus Höckner Free being me – einfach ich! Also nicht von Äußerlichkeiten und Schönheitsidealen leiten lassen, ist nur einer von zahlreichen Un- tertiteln. Wie ist das beim ppö brief? Immer wieder wurden und wer- den seine äußeren und inneren Werte diskutiert. Was die inneren betrifft, kann ich nach meiner er- sten Ausgabe sagen: Die stimmen! Sie könnten sogar noch schöner sein, aber es gibt leider Grenzen – so fanden z.B. das Roverway 2016 oder die Berichte zu JOTA/JOTI 2015 keinen Platz mehr. In dieser Vielfalt und Breite ist es quasi un- möglich, nichts Interessantes zu finden. Wenn doch, dann schreib mir an [email protected]! Was ich in der ersten Ausga- be nämlich noch nicht umsetzen konnte, war die Rubrik LeserInnen- briefe und Leserinnenmeinungen. Ich hatte einfach nichts. Zeitung kann eine Einbahn-Kommuni- kation sein, muss es aber nicht. Es gibt bestimmt Meinungen zu Themen wie: Free being me auf Seite 1 bis 3, „Change Maker“ auf Seite 10, Inhalte der Seite 11, coo- linarisch-Abschluss Seite 14, oder, oder, oder … Daher nochmals: [email protected] Neu in dieser Ausgabe sind die Worte des Präsidenten (Seite 2), die fixer Bestandteil werden sollen. Da wir ja immer in Bewegung blei- ben wollen/sollen, wird es auch in der nächsten Ausgabe weitere sichtbare Fortschritte geben. Ich freu mich deshalb schon auf ppö brief 1/16. Ein sehr großes Danke an alle MitarbeiterInnen dieser Ausgabe für das pünktliche und vollstän- dige Abgeben der Beiträge! Editorial H E R B S T A U S G A B E Von Julia Krepl, Projektleiterin Bundesthema Free being Me und LB Internationales in Vorarlberg Wir leben in einer Zeit, in der die Entwicklung eines jeden Kindes schon früh von allerhand Meinun- gen und Idealen geprägt ist, welche von Medien, Gesellschaft, oder aber auch dem näheren Umfeld (sprich Familie oder Freundeskreis) diktiert werden. Von Kindesbeinen an wird es einer ganzen Generation antrainiert, sich auf die Einstellun- gen anderer zu verlassen und deren Vorstellungen zu erfüllen. Ganz besonders betrifft dies reine Äußer- lichkeiten – „Schönheits“-Ideale, welche auf reinen Trendfragen basieren und eigentlich komplett subjektiv sein sollten. Bereits vor der Pubertät weiß ein Kind schon, wie es sich zu geben, bzw. was es in der Schule zu tragen hat, um in der großen Masse nicht aufzufallen - mit dem Strom zu schwimmen. Mit einfach ich-sein hat dies nur leider nichts zu tun. Dabei kommt kein Kind mit zu wenig Selbstbe- wusstsein auf die Welt, ganz im Gegenteil. Nichtsdestotrotz, haben die- se Kinder dann das Teenageralter erreicht, so sind sie bereits da- ran gewöhnt, nach (oft fiktiven) Schönheitsidealen zu streben, sich dem Gruppenzwang zu unterwer- fen und haben sich so von ihrer eigenen Persönlichkeit, oftmals aber jeglichem Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein, bereits weit entfernt. Dabei sollte gerade Schönheit eine Quelle von Selbst- bewusstsein, nicht Selbstzweifeln sein. Im Erwachsenenalter resul- tiert dies oft in Problemen, da alte Gewohnheiten bekanntlich schwer abzulegen sind und das in der Kindheit nicht gefestigte Selbstbe- wusstsein nur schwer zurückzuge- winnen ist. Wer nicht Ich sein kann, ist nicht authentisch und häufig dazu genötigt, eine Rolle zu spielen, die der eigenen Persönlichkeit nur in Teilen oder kaum entspricht. Da- rüber wird allerdings nur ungern gesprochen, denn wären auch wir Erwachsenen einmal ganz ehrlich, so prägen uns die in den Medien so gefeierten Schönheitsideale und surrealen Vorstellungen der per- fekten Frau/des perfekten Mannes nicht weniger als sie es Kinder und Jugendliche tun. Dazu kommt, dass es an uns liegt, der nächsten Ge- neration ein Vorbild zu sein, eine Verantwortung, welche nicht zu unterschätzen ist. Gesundes Selbst- wertgefühl und Körperbewusstsein vorleben – ob nun als Eltern, Be- kannte, Verwandte oder eben Pfad- finderleiterInnen. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es jetzt also an der Zeit, endlich umzudenken. …oder warum einfach ich zu sein heutzutage so furchtbar schwierig ist. Dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt, hat bereits Antoine de Saint-Exupéry in „Der Kleine Prinz“ versucht zu vermitteln. Es scheint aber, dass sich diese so wichtige Phrase in der Gegenwart zu einer häufig zitierten und dennoch bedeutungslosen Floskel entwi- ckelt hat. Dabei liegt Schönheit nicht nur im Auge des Betrachters, sondern auch einfach in uns – unseren Fähigkeiten, unserer Indivi- dualität. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es jetzt also an der Zeit, dies kritisch zu überdenken. Free Being Me – Einfach Ich! Wissenswertes zum Bundes- thema 2015/16 auf einen Blick: Das Bundesthema 2015/16 kommt mit vier Behelfen für alle Stufen und LeiterInnen (zum Download auf der Homepage) FactBox Diesen Herbst und Winter werden noch weitere Work- shops und Schulungen zu Free Being Me – Einfach Ich ange- boten. Infos dazu bekommt ihr über die Landesverbände! (Anmeldungen und Infos per Mail an [email protected]) • Badges! Wer in den Heim- stunden, auf Lager oder bei Aktionen zum Thema arbei- tet, kann die offiziellen Free Being Me – Einfach Ich Ab- zeichen bei uns anfordern Am 22. Februar 2016 be- grüßen wir den alljährlichen Thinking Day. Schaut auf der Homepage und auf facebook vorbei, wie ihr diesen ganz im Sinne von Free Being Me – Einfach Ich feiern könnt. Der 16. April 2016 ist der offizielle Free Being Me-Tag der PPÖ: vormerken und ge- spannt sein! Bereitet außerdem eure Ka- meras und Handys vor – schon bald gibt es mehr Infos zu unserem Videowettbewerb im Frühling! Die neuesten Infos findet ihr immer auf www.pfadfinder. at/aktionen/bundesthema. Für Fragen und Anregungen stehen wir euch gerne via [email protected] zur Ver- fügung.

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Zeitung für Kinder- und JugendleiterInnen der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs. Thema dieser Ausgabe: Free being me - Einfach Ich! Pfadis helfen – So gut wir können – Menschen auf der Flucht Bundestagung 2015 Allzeit Bereit – Be Prepared – 23rd World Scout Jamboree Pädagogisches Konzept beschlossen Friedenslicht 2015

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Page 1: ppö brief 2/15

Was oben angeführt drama-tisch klingen mag, ist eine unter-schwellige Entwicklung, die unsere Gesellschaft seit mehreren Jahr-zehnten einholt und sich als ein Problem darstellt, welches aus der Welt geschafft gehört. Mit dem Bundesthema 2015/16 der PPÖ Free Being Me – Einfach Ich! be-ziehen auch die PfadfinderInnen in Österreich Stellung, setzen ein Zeichen für ein gesundes Selbst-wertgefühl und Körperbewusst-sein bei Kindern und Jugendlichen und schließen sich hiermit einer globalen Kampagne des Weltpfad-finderinnenverbandes WAGGGS an, welche diese in über 140 Mit-gliedsländern durchführt. Die Visi-on dieses Projektes strebt eine Welt ohne Selbstzweifel und negatives Körperbewusstsein an. Unsere Mis-sion ist es also, Kinder und Jugend-liche dazu befähigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, indem wir ihr positives Körperbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken.

Innerhalb der Pfadfinderarbeit bietet sich ein sicherer Rahmen, welcher es Kindern und Jugend-lichen ermöglicht, sich in ihrem Tempo zu entwickeln und frei zu entfalten – sich selbst zu finden und neu zu erfinden. Bei uns kann jeder sie bzw. er selber sein. Dennoch gibt es auch im geschützten Rah-men oft Unsicherheit, Gruppen-zwang, das Gefühl sich verändern zu müssen, um „dabei“ zu sein. Mit Free Being Me – Einfach Ich! kom-men Arbeitsbehelfe für alle Stufen, deren Ziel es ist, die Thematik in den Gruppenstunden oder aber auch auf Lager aufzugreifen und sich in einer vertrauensvollen Run-de darüber auszutauschen, was es denn für jede und jeden heißt, Ich zu sein und dieses Ich dann auch aus dem altbekannten, sicheren Rahmen hinauszutragen und der restlichen Welt mit mehr Selbstbe-wusstsein, als starke Persönlichkeit entgegenzutreten. Ganz im Sinne des Schwerpunkts Kritisches Ausei­nan dersetzen mit sich selbst und der Umwelt gilt es herauszufinden, was jede und jeden von uns einzigartig, besonders und wertvoll, sprich: schön macht. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es jetzt also an der Zeit zu handeln.

Free Being Me – Einfach Ich! wird als Bundesthema 2015/16 in die verschiedensten Arbeitsbe-reiche der PPÖ einfließen. Ganz besonders ist es aber auf die di-rekte Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in den Heimstunden ausgelegt. Gemeinsam mit ihnen gilt es, Schönheit neu zu definieren und persönliche Stärke zu entwi-ckeln. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es an der Zeit das Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu ver­bessern.

InhaltEditorial 1 Impressum 13

ThemenFree Being Me – Bundesthema 2015/16 ...............................1, 2, 3

Das erste Wort des Präsidenten ...2

Pfadis helfen – So gut wir können – Menschen auf der Flucht ...........4­5

Von der Selbsteinschätzung zur Kompetenz – AusbildungNEU ....11

Unser Weg zum strategischen Plan – PPÖ 2028 ................................13

Berichte

Bundestagung 2015 .....................6

Allzeit Bereit – Be Prepared – 23rd World Scout Jamboree ..........7

Bericht einer erlebten Expedition – Explorer Belt in Ungarn ...............8

I am a change maker, and you? .10

Scouts to Scouts, HHH Tansania .10

Herbstarbeitskreis der GL/innen .11

Coolinarisch, das Ergebnis .........14

Thx a Lot 2 .................................16

Infos & Termine

Pinakarri 2016 .............................9

Weltweite Verbundenheit spüren – internationale Lagervorschau.....10

Pädagogisches Konzept beschlossen ................................11

„Spirituelles Leben“ – Teil des Ganzen ..........................11

BJV: Vielfalt und Solidarität .......12

Neues bei den WiWö ..................12

Kurioses Pfadiwissen ..................12

Kinderrechtenetzwerk ................12

Freiwilliges Soziales Jahr .............13

BZW wiedereröffnet ...................13

Vermischtes ...........................14­15

Friedenslicht 2015 .....................15

2/15 www.pfadfinderInnen.at

Pfadis helfen Menschen auf der Flucht :: S. 4-5 Jamboree, Explorer Belt & Thx a Lot 2 :: S. 7, 8, 16

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an:PfadfinderInnen ÖsterreichsA-1170 Wien, Stöberplatz 12 P.

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Von Markus Höckner

Free being me – einfach ich! Also nicht von Äußerlichkeiten und Schönheitsidealen leiten lassen, ist nur einer von zahlreichen Un-tertiteln.

Wie ist das beim ppö brief? Immer wieder wurden und wer-den seine äußeren und inneren Werte diskutiert. Was die inneren betrifft, kann ich nach meiner er-sten Ausgabe sagen: Die stimmen! Sie könnten sogar noch schöner sein, aber es gibt leider Grenzen – so fanden z.B. das Roverway 2016 oder die Berichte zu JOTA/JOTI 2015 keinen Platz mehr. In dieser Vielfalt und Breite ist es quasi un-möglich, nichts Interessantes zu finden. Wenn doch, dann schreib mir an [email protected]!

Was ich in der ersten Ausga-be nämlich noch nicht umsetzen konnte, war die Rubrik LeserInnen-briefe und Leserinnenmeinungen. Ich hatte einfach nichts. Zeitung kann eine Einbahn-Kommuni-kation sein, muss es aber nicht. Es gibt bestimmt Meinungen zu Themen wie: Free being me auf Seite 1 bis 3, „Change Maker“ auf Seite 10, Inhalte der Seite 11, coo­linarisch-Abschluss Seite 14, oder, oder, oder … Daher nochmals: [email protected]

Neu in dieser Ausgabe sind die Worte des Präsidenten (Seite 2), die fixer Bestandteil werden sollen. Da wir ja immer in Bewegung blei-ben wollen/sollen, wird es auch in der nächsten Ausgabe weitere sichtbare Fortschritte geben. Ich freu mich deshalb schon auf ppö brief 1/16.

Ein sehr großes Danke an alle MitarbeiterInnen dieser Ausgabe für das pünktliche und vollstän-dige Abgeben der Beiträge!

Editorial

H E R B S T A U S G A B E

Von Julia Krepl, Projektleiterin Bundesthema Free being Me

und LB Internationales in Vorarlberg

Wir leben in einer Zeit, in der die Entwicklung eines jeden Kindes schon früh von allerhand Meinun-gen und Idealen geprägt ist, welche von Medien, Gesellschaft, oder aber auch dem näheren Umfeld (sprich Familie oder Freundeskreis) diktiert werden. Von Kindesbeinen an wird es einer ganzen Generation antrainiert, sich auf die Einstellun-gen anderer zu verlassen und deren Vorstellungen zu erfüllen. Ganz besonders betrifft dies reine Äußer-lichkeiten – „Schönheits“-Ideale, welche auf reinen Trendfragen basieren und eigentlich komplett subjektiv sein sollten. Bereits vor der Pubertät weiß ein Kind schon, wie es sich zu geben, bzw. was es in der Schule zu tragen hat, um in der großen Masse nicht aufzufallen - mit dem Strom zu schwimmen. Mit einfach ich-sein hat dies nur leider nichts zu tun. Dabei kommt kein Kind mit zu wenig Selbstbe-wusstsein auf die Welt, ganz im Gegenteil.

Nichtsdestotrotz, haben die-se Kinder dann das Teenageralter erreicht, so sind sie bereits da-ran gewöhnt, nach (oft fiktiven) Schönheitsidealen zu streben, sich dem Gruppenzwang zu unterwer-fen und haben sich so von ihrer eigenen Persönlichkeit, oftmals aber jeglichem Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein, bereits weit entfernt. Dabei sollte gerade Schönheit eine Quelle von Selbst-bewusstsein, nicht Selbstzweifeln sein. Im Erwachsenenalter resul-tiert dies oft in Problemen, da alte

Gewohnheiten bekanntlich schwer abzulegen sind und das in der Kindheit nicht gefestigte Selbstbe-wusstsein nur schwer zurückzuge-winnen ist.

Wer nicht Ich sein kann, ist nicht authentisch und häufig dazu genötigt, eine Rolle zu spielen, die der eigenen Persönlichkeit nur in Teilen oder kaum entspricht. Da-rüber wird allerdings nur ungern gesprochen, denn wären auch wir Erwachsenen einmal ganz ehrlich, so prägen uns die in den Medien so gefeierten Schönheitsideale und surrealen Vorstellungen der per-fekten Frau/des perfekten Mannes nicht weniger als sie es Kinder und Jugendliche tun. Dazu kommt, dass es an uns liegt, der nächsten Ge-neration ein Vorbild zu sein, eine Verantwortung, welche nicht zu unterschätzen ist. Gesundes Selbst-wertgefühl und Körperbewusstsein vorleben – ob nun als Eltern, Be-kannte, Verwandte oder eben Pfad-finderleiterInnen. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es jetzt also an der Zeit, endlich umzudenken.

…oder warum einfach ich zu sein heutzutage so furchtbar schwierig ist.

Dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt, hat bereits Antoine de Saint-Exupéry in „Der Kleine Prinz“ versucht zu vermitteln. Es scheint aber, dass sich diese so wichtige Phrase in der Gegenwart zu einer häufig zitierten und dennoch bedeutungslosen Floskel entwi-ckelt hat. Dabei liegt Schönheit nicht nur im Auge des Betrachters, sondern auch einfach in uns – unseren Fähigkeiten, unserer Indivi-dualität. Vielleicht – nein, ganz sicher – ist es jetzt also an der Zeit, dies kritisch zu überdenken.

Free Being Me – Einfach Ich!

Wissenswertes zum Bundes­ thema 2015/16 auf einen Blick:

•Das Bundesthema 2015/16 kommt mit vierBehelfen für alle Stufen und LeiterInnen (zum Download auf der Homepage)

FactBox

•Diesen Herbst und Winter werden noch weitere Work-shopsundSchulungen zu Free Being Me – Einfach Ich ange-boten. Infos dazu bekommt ihr über die Landesverbände! (Anmeldungen und Infos per Mail an [email protected])

•Badges!Wer in den Heim-stunden, auf Lager oder bei Aktionen zum Thema arbei-tet, kann die offiziellen Free Being Me – Einfach Ich Ab-zeichen bei uns anfordern

•Am 22. Februar 2016 be-grüßen wir den alljährlichen Thinking Day. Schaut auf der Homepage und auf facebook vorbei, wie ihr diesen ganz im Sinne von Free Being Me – Einfach Ich feiern könnt.

•Der 16. April 2016 ist deroffizielle Free Being Me-Tag der PPÖ: vormerken und ge-spannt sein!

•Bereitet außerdem eure Ka-meras und Handys vor – schon bald gibt es mehr Infos zu unserem Videowettbewerb im Frühling!

Die neuesten Infos findet ihr immer auf www.pfadfinder.at/aktionen/bundesthema. Für Fragen und Anregungen stehen wir euch gerne via [email protected] zur Ver-fügung.

Page 2: ppö brief 2/15

ppö brief 2/152 Wort des Präsidenten, Bundesthema Free Being Me

Free Being Me-Festival in Sangam, Indien

Von Isabella Steger, LJR Wien & Free Being Me­Team

Hier sind wir also: Es ist 6 Uhr in der Früh und wir stehen vor den violetten Toren von Sangam, ei-nem der fünf Weltzentren von WAGGGS. Eine der vielen Vo-lunteers begrüßt uns herzlich und zeigt uns unsere Zelte. Nach einem

kurzen Schläfchen ist die Müdig-keit der langen Reise auch schon besiegt, und wir sehen erst richtig, wo wir hier gelandet sind. Gemein-sam mit weiteren neunzig Teilneh-merInnen aus 25 verschiedenen Ländern haben wir uns in dem von tropischen Bäumen gesäum-ten Weltzentrum in Pune in Indien eingefunden, um zusammen das Free Being Me Festival zu feiern. Free Being Me ist eine weltweite Aktion von WAGGGS, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern und Jugendlichen zu einem besseren Körpergefühl und Selbstbewusst-sein zu verhelfen. Das Festival soll ein Höhepunkt dieser Aktion sein, und dafür hätte es keinen besseren Ort geben können, ist hier doch ge-rade der brandneue Swimmingpool fertig geworden.

Ich bin schön, weil ich bin wie ich bin!

Gegen Abend sind alle Teilneh-merInnen eingetroffen, und lang-sam lernen wir uns kennen. Alle bringen unterschiedlich viel Erfah-rung mit Free Being Me mit. Einige arbeiten schon länger dazu, andere haben nur eine vage Idee, worum es geht. Wir (Bella und Agnes) helfen in Österreich im Bundes-thema 2015/16 Team mit und sind beide sehr begeistert von Free Being Me – Einfach Ich!

Am nächsten Tag geht es auch schon gleich los, ein Kennenlern-spiel, eine Tour durch Sangam, Free Being Me­Training – alles ist dicht

gedrängt, und viel Zeit, um den Pool zu genießen gibt es nicht, aber die Teepausen mit indischem Ma-sala Chai dürfen nicht fehlen. Der Großteil des Festivals besteht da-raus, das Free Being Me Programm mit Kindern aus zwei Partnerschu-len von Sangam durchzuführen. Nach einem kurzen Kennenlernen starten wir am zweiten Tag des Festivals auch schon los. Unsere Gruppe besteht aus vierzig Zehn-jährigen, allesamt sind sie Pfadfin-derInnen, das ist hier eines ihrer Schulfächer. Wir verwenden das Free Being Me Toolkit für 7- bis 10-jährige und arbeiten uns ge-meinsam durch die Selbstbewusst-sein stärkenden Aktivitäten. Zwei Vormittage spielen und lernen wir mit ihnen in der Schule, wir singen Lieder, malen Bilder, und Schritt für Schritt können wir be-obachten, wie sich die Kinder ver-ändern. Wir merken richtig, wie sie mehr Selbstbewusstsein bekom-men und dabei wirklich viel Spaß haben. Und wenn ein 10-jähriges Kind stolz verkündet: „Weißt du, ich bin wie ich bin und deshalb bin ich schön!“, dann ist das nicht nur sehr berührend, sondern man weiß auch, dass man etwas richtig gemacht hat.

Feiern wir uns selbst

Die Nachmittage und Abende ver-bringen wir mit Planen und Vor-bereiten, aber auch für Spiele und einen internationalen Abend bleibt Zeit. Am letzten Tag des Festivals

bekommen wir dann Besuch. Die Kinder aus den Schulen kommen zu uns nach Sangam, um mit uns zu feiern, sich mit den anderen SchülerInnen auszutauschen und ihren großen Tag zu verbringen: Sie dürfen auf einer Bühne vor 500 Pfadis ihre Free Being Me-Botschaften – in Form von Liedern, Theaterstücken oder kleinen Prä-sentationen – mit allen Teilneh-

merInnen teilen. Besonders freuen sich die Kinder über das Mittages-sen: typisches Streetfood von Pune. Uns Nicht-Indern ist es ein wenig zu scharf, aber unsere schmerzver-zerrten Gesichter bringen zumin-dest die Kinder zum Lachen. Zum Abschluss überreichen wir ihnen ihre Free Being Me Badges. Es fällt schwer, sie dann gehen zu sehen, in den drei Tagen haben wir sie echt ins Herz geschlossen.

Wir sind Einfach Ich!

Auch für uns TeilnehmerInnen des Festivals heißt es nun bald Ab-schied nehmen. Zuerst steht aber noch etwas ganz Wichtiges auf dem Programm: die offizielle Eröffnung des neuen Swimmingpools. Ni-cole Grinstead (Chair vom World-board von WAGGGS) schneidet das Band, das quer durch den Pool gespannt ist, durch, nachdem ein traditioneller indischer Segen für den Pool gegeben wurde. Und dann auf „Drei, Zwei, Eins“ springen wir alle gemeinsam ins Wasser und feiern. Wir feiern den neuen Pool, aber auch das erfolgreiche Festival, die neuen Freundschaften, die wir knüpfen durften, und einfach die Tatsache Free Being Me - Einfach Ich sein zu dürfen.

Und wer noch mehr von dem Free Being Me-Festival erfahren will, sollte sich unbedingt das Festival-Video anschauen: http://bit.ly/FBMfestival

Foto

s: P

Ein großer Dank an das ganze Team des Landesverbandes Kärnten und des Bun-desverbandes der PPÖ für das heurige Bun-destagungswochenen-de in Kärnten mit all seinen Gremien und Akten. Dieses ist toll verlaufen – ein Bericht ist auf Seite 6 zu finden.

Ein neues Team

Eine Bundestagung, bei der nach guter Vorbereitung ein neues Team aus bekannten und neuen Gesichtern für das Bundespräsidi-um gewählt wurde.

Vizepräsidentin Susanna Hasenauer – mein BV Profi, meine Susi!Sie ist bereits seit zwei Perioden im Präsidium, kennt sich auch durch die vielen Aufgabenwechsel aufgrund plötzlicher Funktionsbe-endigungen sehr gut aus. Sie setzte die Übersiedlung des Bundesver-bandsbüros von der Bräuhaus gasse zum Stöberplatz mit um und lei-tete den BZW-Umbau der Mühle. Für sie ist es ein großes Anliegen, die PPÖ als eine der größten Kin-der- und Jugendbewegungen als Verband weiter zu bewegen.

Vizepräsident Stefan Mühlbachler – mein Entdecker und Forscher!Pfadfinder seit Kindertagen, bisher schon in drei Bundesländern tätig, in jedem eine andere Spitzen-funktion (GL, LL und nun BV) entdeckt. Pädagoge und Techniker zugleich. Etablierung und öster-reichweite gesellschaftspolitische Wahrnehmung der PPÖ zusam-men mit der Umsetzung der Vision 2028 sind ihm große Anliegen.

Bundespräsidiums sekretär Gregor Brosch-Fohraheim – mein Fels in der Brandung!Jung und entschlossen, privat wie beruflich, habe ich ihn kennen gelernt. Die Pfadfinder gaben ihm Ansporn und Freude als Kind und Jugendlicher, brachten ihn und seine Freundin – ebenfalls Pfadfinderin – zusammen. Gerade für Menschen aus Ballungszen-tren seien Natur und körperliche Ertüchtigung wichtig, möchte er Kindern und Jugendlichen Gemeinschaft bieten und Werte vermitteln.

Bundesfinanzreferent Thomas Korcak – mein Guru, den ich verstehe!Wohl Pfadfinder in Jugendtagen, ist er ein Quereinsteiger. Er brennt für Jugend – soziales Lernen mitei-nander und voneinander – Ver-antwortung übernehmen für sich und die Natur. Er ist nicht nur vom Fach als Controller sondern der, der uns die Zahlen verständ-lich und transparent erscheinen lassen wird. Auch Spezialist für Risikomanagement.

Bundesleiterin Brigitte Krepl und Bundesleiter Ulrich Gritsch – meine Heimat!Diese beiden und viele der Landes-leiterInnen im Bundesrat haben mir Mut und Hoffnung gemacht

aufzubrechen, Spaß und Freude an der ehren-amtlichen Tätigkeit wie Effizienz und wert-schätzende Führung an die Vereinsspitze zu bringen. Uli und Gitti sind zuständig für Programm, Ausbildung und das große vielfältige

Team der Bundesbeauftragten wie auch für den Visionsprozess 2028. Beide werden erst nächstes Jahr hoffentlich wieder gewählt.

Meine Vision

Der Verband arbeitet für die Ju-gend. Er soll modern sein. Für den Spirit, die Organisation und die ef-fiziente Ressourcennutzung möch-te ich mich einsetzen. Wir haben großes Potenzial, und es gibt noch Bereiche, die wir bearbeiten sollten wie u.a. Risikomanagement, Nach-folgemanagement und Autonomie von der öffentlichen Hand.

Führung ist für mich keine Position, sondern Funktion. Eine positive Energie im Führungsteam, die Freude, dabei zu sein, vielleicht sogar stolz zu sein, dafür möchte ich gehen. Freude ist immer der beste Kompass für alles, was wir tun im Leben. Deshalb ist die Freude das beste Korrektiv. Die Unbeschwertheit und das Leuchten der Kinderaugen sind unser Lohn.

Wie geht es weiter?

Das große Ziel vor Augen – aber einen Schritt nach dem anderen. Das neue Präsidium wird sich nun konstituieren und in einer Klausur unter anderem Aufgaben, Ziele und Kommunikation festlegen. Gleiches erfolgt dann mit unseren tollen hauptamtlichen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern bis Weihnachten. Im nächsten PPÖ Brief ist geplant, euch dann unse-re Ideen zu präsentieren.

Kleine und große Aufgaben

Wir arbeiten ehrenamtlich und in unserer Freizeit für die PPÖ. Wir werden nach bestem Wissen und Gewissen unsere Aufgaben als Präsidium wahrnehmen. Hier halten wir es für notwendig, die Aufgaben der Spitzenfunktio-närInnen einzugrenzen, je nach Möglichkeit der jeweiligen Person, und dafür klar definierte aber klei-ne Aufgaben an weitere Freiwillige abzugeben. Dazu bitte ich euch alle um Unterstützung, nun Men-schen zu finden, die bereit sein könnten, kleine Aufgaben etwa als ReferentInnen für Spezialbereiche im Bundesverband wahrzuneh-men. Mit vielen Händen wird das Schwerste leicht vollbracht.

Wir freuen uns auf deine Ideen

Für jede Idee sind wir dankbar und freuen uns darauf. Bei Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.

Schlusswort

Im Namen des Präsidiums danke ich euch schon jetzt für eure Unterstützung und freue mich auf die gemeinsame Zukunft.

Liebe PfadfinderInnen!Das erste Wort des neu gewählten Präsidenten Dominik Habsburg­Lothringen.

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ppö brief 2/15 3www.pfadfinderInnen.at

ppö brief: Hallo Sebastian, danke, dass du dich für dieses Interview be­reiterklärt und dir Zeit genommen hast. Erzähl uns doch mal, was deine Funktion(en) innerhalb der PPÖ ist/sind?Sebastian: Ich bin derzeit RaRo-Begleiter in der Gruppe Trofaiach und Assistent des Landesbeauftrag-ten für Rover im steirischen Lan-desverband.

ppö brief: Wie und wann hast du zum ersten Mal vom Bundesthema 2015/16 gehört?Sebastian: Meinen allerersten Kontakt mit Free Being Me hatte ich bei der letzten Bundespädago-gikkonferenz, bei der das Bundes-thema 2015/16 vorgestellt wurde.

ppö brief: Was war dein erster Ein­druck?Sebastian: Tja… um ehrlich zu sein, war mein erster Eindruck von FBM nicht sehr positiv, sondern eher lächerlich… bzw. haben mich mehrere Aspekte auch ein wenig verärgert. Wenn ich mich richtig erinnere, muss ich gestehen, dass ich die ganze Sache auch noch Tage später belächelt habe.

ppö brief: Was waren deine ersten Schritte in Richtung FBM – Einfach Ich?Sebastian: Dazu muss man vorher etwas von mir wissen… üblicher-

weise liegt es in meiner persönli-chen Art, Dinge erst dann abzu-stempeln, wenn ich mich wirklich damit auseinandergesetzt und von allen Seiten genau beleuchtet habe. Prinzipiell denke ich, dass man Dinge, egal welcher Art, nicht vor-schnell und vor allem nicht end-gültig verurteilen sollte.

Gesagt, getan… da mich das Erlebte auf der Bundespädagogik-konferenz danach noch immer ein wenig wurmte und ich mir Gedan-ken darüber machte, ob an FBM nicht doch noch mehr dran wäre, beschloss ich, noch ein wenig tief-er zu graben. Angefangen habe ich

mit dem Durchstöbern der FBM-Homepage von WAGGGS, danach ging es weiter mit dem Absolvieren des GLOW Online-Kurses und schließlich und endlich endete meine „Meinungsbildungsreise“ mit dem Durchackern der Behelfe. Mich hatte natürlich dann schon längst während dieses Prozesses das Interesse gepackt und seitdem komm ich auch nicht mehr wirk-lich los von FBM.

ppö brief: Was hat dich dann doch überzeugt?Sebastian: Naja… was mich genau überzeugt hat, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz sicher sagen, aber ich glaube, bzw. bin ich heute überzeugt davon, dass es das Zusammenspiel von mehreren Faktoren ist. Zu diesen Faktoren zählen für mich vor allem folgende: •Die Einzigartigkeit und vor

allem Aktualität der Thematik – es betrifft wirklich alle und egal ob Mädchen, Burschen oder

Erwachsene, FBM kann zu einem Umdenken und zu einem besseren Selbstbewusstsein führen.

•Die Möglichkeit etwas zu bewe-gen und zu verändern.

•Die vielseitige und vor allem einfache Anwendung der Ma-terialien

Auch wenn das Projekt von WAGGGS ins Leben gerufen wur-de, ist die Thematik auch für Bur-schen höchst relevant und dank der flexiblen Arbeitsmaterialien auch einfach für diese adaptierbar.

ppö brief: Was wünscht du dir für FBM in Österreich?Sebastian: Erstens wäre es wahn-sinnig genial, wenn sich so viele Pfadfinder und Pfadfinderinnen wie möglich in Österreich mit FBM auseinandersetzen, Aktivitäten ausprobieren und vor allem dass Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein neues Körpergefühl erleben würden. Zweitens wäre es wün-schenswert, wenn es durch FBM

möglich wird, auch außerhalb der Pfadfinderei die Welt und die darin lebenden Menschen anders wahr-zunehmen (auch sich selbst) und positiver miteinander umzugehen. Und drittens würde es mich freuen, wenn FBM auch noch nach dem Pfadfinderjahr 2015/16 ein wichti-ges Thema in der Kinder- und Ju-gendarbeit bleiben würde.

ppö brief: Hast du eine Lieblings­Aktivität?Sebastian: Sich nur eine Aktivi-tät aus der gesamten Sammlung auszusuchen, fällt mir ziemlich schwer. Ich denke aber, dass ich die Aktivitäten, welche bei den Teil-nehmern und Teilnehmerinnen einen Aha-Effekt auslösen können, am grandiosesten finde.

ppö brief: Was würdest du den ös­terreichischen LeiterInnen in Bezug auf das Bundesthema raten?Sebastian: Ich weiß, dass es bei ei-nigen Leiterinnen und Leitern lei-der noch immer so ist, dass sie das heurige Bundesthema belächeln, so wie ich es anfangs getan habe. Deshalb würde ich all jenen, die es noch nicht getan haben, raten, sich von ihren Vorurteilen zu befrei-en und sich mit dem Thema Free Being Me zu beschäftigen. Falls man danach noch immer nichts mit der Thematik anfangen kann, dann kann man wenigstens be-gründen, warum und hat dadurch auch etwas gelernt :P An diejeni-gen, die nur mit den Aktivitäten nichts anfangen können, kann ich nur weitergeben: Kommt zu einem Workshop und probiert es einfach aus – Learning by Doing ist die De-vise!!

Bundesthema Free Being Me

„28er-Mädelstag“Anfang Oktober beschäftigte sich die Gruppe Wien 28 mit dem Bundesthema Free Being Me – Einfach Ich! und feierte gemeinsam den internationalen Weltmädchentag. Tolle Aktion!

Von Annette Stummer, 28erin

Am 11. Oktober 2015 – dem in-ternationalen Weltmädchentag – trafen sich Biber, Wichtel, Gui-des, Caravelles, Leiterinnen und

sogar Muttis zum ersten „28er-Mädelstag“. Der Nachmittag wur-de genützt, um sich mit dem neuen Jahresthema Free Being Me – Ein-fach Ich! zu beschäftigen und dem sogenannten Imagemythos auf den Grund zu gehen. Eifrig wurde dis- Fo

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Free Being Me – Einfach IchZuerst war da Skepsis dem neuen Bundesthema gegenüber, aber dann... Ein Motivations-Interview

Das Gespräch führte Julia Krepl mit SebastianGinter*. Er ist Student, Pfad-finder in der Steier-mark und Teil des free being me-Teams.

Sebastian empfiehlt… Aktivitäten mit Aha-Effekt

Sich nur eine Aktivität aus der gesamten Sammlung auszusu-chen, fällt mir ehrlich gesagt ziemlich schwer. Ich denke aber, dass ich die Aktivitäten, welche bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen einen Aha-Effekt auslösen können, am grandiosesten finde.

Was sind eure Lieblingsaktivitäten zu free being me – Einfach Ich? Was löst bei euch und euren Kids den Aha-Effekt aus? Wir freuen uns über Vorschläge und Einsendungen dazu an [email protected]

Nini (FBM-Team) empfiehlt… Die Methode des RaRo-Behelfs

Der RaRo-Behelf ist darauf aus-gelegt, die Jugendlichen nach der Auseinandersetzung mit dem Thema zur eigenen Kreativität zu animieren und sich eine Aktivität zum Thema zu überlegen. Dabei sind bei Workshops schon die in-teressantesten Ideen entstanden. Wir haben zum Beispiel in Salz-burg unter dem Titel #analogstatt­digital eine an soziale Netzwerke angelehnte Oberfläche gebastelt, bei der Freiwillige ihr Profilbild darstellten. Dann wurde heftig kommentiert und interagiert – aber natürlich nur im Sinne von Free Being Me – Einfach Ich, also ganz ohne Body-Talk.

Um Ideen, Inputs und Anlei-tungen zu den Spielen zu finden, besucht regelmäßig unsere Home-page!

Julia (FBM-Team) empfiehlt… Spieglein, Spieglein!

Bei dieser Aktivität geht es darum, sich selbst positiv gegenüberzutre-ten. Viel zu oft zählen wir unsere negativen Attribute und Eigen-schaften auf, das fällt uns erschre-ckend einfach. Es ist also höchste Zeit, einen Brief an uns selber zu schreiben, um uns und unserem Körper gegenüber Wertschätzung zu beweisen. Spieglein, Spieglein hilft dabei, herauszufinden, was wir an uns mögen. Zu finden ist diese Aktivität auf der Seite 33 im Behelf für 11- bis 14-jährige.

Gitti (Bundesleiterin) empfiehlt… Die Geschichte von Gilly und Millie

Meine Lieblingsübung bzw. -ge-schichte ist die der Mäuse Gilly

und Millie. Obwohl diese Grup-penstunde im WiWö-Behelf zu finden ist, wurde ich beim Durch-lesen sofort in meine Jugendzeit versetzt. Ich hatte eine Freundin und einen Freund, auf welche die Charakterisierung von Gilly passt. Beide gehörten meinem Freundes-kreis an, wir mochten sie sehr, weil sie intelligent, lustig, hilfsbereit, einfach liebenswert waren. Beide gaben sehr, sehr viel auf ihr Äuße-res. Was haben wir oft gewartet, weil die Haare noch nicht perfekt waren, das Make-up nicht gepasst

hat oder schon im Auto sitzend doch noch eine andere Kleidung angezogen wurde, um dann zu hören, dass sie sich unglücklich fühlte und nicht wisse, was sie an-ziehen sollte.

Unsere Bemühungen, beiden zu erklären, dass sie toll waren, so wie sie waren, geschminkt oder nicht, mit Jeans oder Kleid, lockigen oder geraden Haaren war oft erfolglos und wurde kommentiert mit: „Ihr nehmt mich und meine Probleme nicht ernst!“. Dies alles habe ich vor Jahrzehnten erlebt. Wenn ich

Geschwister und Kinder frage, stelle ich fest, jeder hat in seinem Freundeskreis eine/n Gilly.

Als PfadfinderInnen haben wir die Möglichkeit auf Kinder und Jugendliche sehr positiv ein-zuwirken, oft sehen sie in uns Lei-terInnen FreundInnen, ja sogar Vorbilder. Wir haben die Aufgabe, Kinder und Jugendliche in deren Problemen erst zu nehmen, in ihrem Selbstwert zu stärken und dies nicht nur an Äußerlichkeiten festzumachen. Nur so können wir präventiv den – von der Gesell-schaft konstruierten – Denkmu-stern entgegenwirken.

Schönheitsideale gab und gibt es in allen Kulturen zu jeder Zeit, das möchte ich nicht negieren. Allerdings sollte das nicht auf Ko-sten unserer körperlichen und see-lischen Gesundheit geschehen. Es gilt, die Kinder und Jugendlichen zu festigen und zu stärken.

Drei Arbeits behelfegibt es zum Bundes thema free being me

Körperbewusstsein verbessern & Selbstwertgefühl stärken

Free Being Me - Einfach Ich!

Arbeitshilfe für 11- bis 14-jährige

Pfadfinderinnen und Pfadfinder

Arbeitshilfe für

7- bis 10-jährige Pfadfinderinnen und

Pfadfinder

Free Being Me - Einfach Ich!

Körperbewusstsein verbessern & Selbstwertgefühl stärken

Arbeitshilfe für

Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter

Free Being Me - Einfach Ich!

Körperbewusstsein verbessern &

Selbstwertgefühl stärken

kutiert, gebastelt und gespielt, und dabei fanden wir heraus, dass die Schönheitsideale auf der ganzen Welt verschieden sind. Heraus-zufinden, was uns selbst schön, unverwechselbar und besonders macht, war gar nicht so einfach und fiel den Jüngeren viel leichter. So brachte es auch einer unserer kleinsten Biber am Ende des Tages auf den Punkt „Es kommt doch nicht drauf an wie schön du von außen bist, sondern wie schön du drinnen bist“!

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ppö brief 2/154 Flüchtlingshilfe – So gut wir können

Pfadis helfen – so gut wir können!Vor einigen Wochen haben wir alle PfadfinderInnen aufgerufen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu engagieren und so das Versprechen einzulösen, eine bessere Welt zu schaffen. Euer Engagement ist beeindruckend – Danke!

Seit dem Aufruf unserer Bun-desleitung ist viel Aktivität in diese Sache gekommen. Hier eine Dokumentation, was die Pfadfinder und Pfadfinderinnen in Österreich alles in Bewegung setzen. Aktuelles findest du auf unserer Facebookseite, welche du auch besuchen kannst, ohne dich bei Facebook anzumelden.

•Laut Medienberichten hat sich die Pfadfindergruppe Langholzfeld (OÖ) an den Paschinger offenen Kochtöp-fen beteiligt. Verschiedenste Nationalgerichte wurden von Flüchtlingen und Paschingern gekocht und mit weiteren rund 200 Paschinger BesucherInnen verspeist. 1.500 Euro wurden eingenommen und werden für Projekte verwendet.

•„Take me to Church“-Benefiz-konzert für die Flüchtlinge im Hörschinger Containerdorf. Fünf Ranger der Pfadfinder-gruppe Hörsching fanden sich unter der Leitung einer ehema-ligen Pfadfinderleiterin zusam-men, um am 9. Oktober in der Pfarrkirche St. Jakob ein ful-minantes Benefizkonzert für die Flüchtlinge zu geben. 3627,15 Euro wurden der Gruppe „Hör-sching hilft“ übergeben.

•Laut Medienberichten haben die Viehofner Pfadfinder (NÖ) bei der Erntedankmesse Win-deln, Hygieneartikel, Kleidung, Stofftiere und Handtücher für Flüchtlinge gesammelt und zum Wirtschaftshof gebracht.

•Die Pfadfindergruppen Tirols sammeln Winterbekleidung, um Flüchtlingskinder des Flüchtlingsheims Kaifenau in Landeck zu unterstützen.

•Die Gruppe Wien 36 hat, lt. Medienberichten, den Reinerlös ihres großen Eröffnungsfestes verdoppelt und an mehrere Organisationen für die Flücht-lingshilfe gespendet.

•Die RaRo der Gruppe 31 haben während des Stadlauer Kirtags von 25. bis 27. 9. eine Sachspendensammelstation eingerichtet. Es konnten bereits 94 Säcke á 120 Liter (Kleidung, Schlafsäcke, Unterlagsmatten, Büromaterial, Hygiene Artikel, uvm.) zu „Don Bosco – Flücht-lingshilfe“, Samariterbund, Caritas, Kolping, ins Ferry Dusika-Hallenstadion und zum Wiener Hauptbahnhof gebracht werden.

•Die Pfadfindergruppen Tirols integrieren bereits erfolgreich Flüchtlingskinder bei den WiWö.

•Die Gruppe Gablitz integriert

die im Ort untergebrachten Kinder der Flüchtlingsfamilie in ihre Heimstunden, wenn sie Interesse haben.

•Im „Stöckl“ im Pfadfinderdorf Zellhof werden bis zu 17 Asyl-werber untergebracht.

•Die Pfadfindergruppe Freistadt lud rund 50 Flüchtlinge in ihr Pfadfinderhaus ein, um einen gemeinsamen Nachmittag mit Spielen und informativem Austausch zu verbringen. Die Flüchtlinge stammten aus Syrien, Afghanistan, Irak, Geor-gien, Kosovo und Libyen.

•Eltern, LeiterInnen und Ju-gendliche der Pfadfindergrup-pe Wien 36 sammeln seit zwei Wochen Gewand- und Sach-spenden (vorwiegend Kleidung, Kinderwägen & Spielsachen) im Heim und bringen diese regelmäßig je nach Bedarf zum West- oder Hauptbahnhof.

•RaRo der Gruppen Wien 36 und Baden unterstützen die Spielenachmittage von Connect-Traiskirchen in der Eislaufhalle in Traiskirchen mit Mitmachstationen zum Basteln mit Loops, Affenfaust Knüpfen, Musizieren und Schnitzen.

•Die Pfadfindergruppe Wien 81 Glanzing unterstützt, gemeinsam mit dem Elternrat, den Verein „Habibi – Flücht-lingsprojekte der Pfarre Franz von Sales“ bei der Betreuung von rund 50 untergebrachten Flüchtlingen durch das Kochen des täglichen Abendessens.

•Die GruppenleiterInnen und Elternräte der Gruppe Wien 71 Simmering spenden Klei-dung für Babys und Erwachsene an das Volkshilfe Wien-Verteil-zentrum in Wien 3.

•Die steirischen Pfadfinder In-nen unterstützen laufend und tatkräftig bei der Erstversorgung von Flüchtlingen am Tran-sitstützpunkt Schwarzlsee.

•Pfadfinder der Wiener Grup-pen 6/7, 8, 11, 13, 28, 34, 46, 57, 66, 71, das Bundeszentrum Wassergspreng, zeltstadt.at

und der steirische LV haben Hangars am Hauptbahnhof Wien aufgebaut und betreuen diese laufend (Lichtinstallation, Absicherung gegen Sturm udgl.)

•In Kooperation mit dem SOS Kinderdorf machen sich die Pfadfinder und Pfadfinder-innen Tirol für unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge stark. Gesammelt werden: Geld und Sachspenden

•Pfadfindergruppe Wien 80 Enzian unterstützt die Pfarre Gatterhölzl bei der Betreuung von 50 Flüchtlingen.

•die Hollabrunner Pfadfinder organisieren gemeinsam mit dem Kiwanis-Club Hollabrunn eine Sternfahrt für Radfahrer zum Seifenkistenrennen. Der

Kiwanis-Culb spendet für jeden geradelten Kilometer einen Euro an den Verein „menschen.leben“, der damit unbegleitete jugendliche Flüchtlinge, die in Hollabrunn untergebracht sind, unterstützt.

•Pfadfindergruppe Wiener Neudorf nimmt eine Flüchtlingsfamilie im Pfadfinderheim auf.

•Pfadfindergruppe Wiener Neustadt 1 bringt zwei Autos mit Sachspenden zum Haupt-bahnhof Wien.

•Mitglieder der Pfadfinder-gruppe Enns haben Mitte Sep-tember 2015 fleißig Sachspen-den für Flüchtlinge gesammelt und diese den HelferInnen in Linz übergeben.

•Salzburger PfadfinderInnen basteln, zeichnen und spielen mit Flüchtlingskindern am Salz-burger Hauptbahnhof. Schnelle, niederschwellige Unterstützung und Entlastung auch für die Mütter und Väter.

•Die Steirischen Pfadfinder-Innen haben beim Aufbau der 900 Betten am Schwarzl geholfen.

•Die Pfadfindergruppe Wien 38 Penzing unterstützt die Pfarre bei der Betreuung von rund 50 Flüchtlingen im Pfarrheim durch Kochen und Betreuung.

•Pfadfindergruppe Wien 78 öffnet das Pfadfinderheim für Notübernachtungen und sam-melt Hygieneartikel.

•Pfadfinderheim der Gruppe Klosterneuburg 1 wird geöffnet.

Vor den Vorhang – drei Beispiele

Salzburg: Wir zaubern Kindern auf der Flucht ein Lächeln in Gesicht

Von Fritz Ortner

Freitag, 16 Uhr. Wir treten unse-ren Dienst an und holen Bastel- und Zeichenmaterial sowie Spiel-sachen aus dem Lagerraum. Sofort sind wir von einer Kinderschar umringt, die sich auf die Sachen stürzen. Wir spüren: der Bedarf für die Betreuung der Kinder ist groß, was uns auch die Vertreter der Ein-satzorganisationen bestätigen.

Seit Mitte September organi-sieren die Salzburger Pfadfinder und Pfadfinderinnen die Betreu-ung von Flüchtlingskindern im Notquartier in der Tiefgarage am Salzburger Hauptbahnhof. Die zuständige Landesrätin Martina Berthold hat den wiedergewählten Vorsitzenden des Salzburger Lan-desjugendbeirates Thomas Gefahrt gefragt, ob die Pfadfinder die Be-treuung von Kindern unterstützen könnten. Nach einer Information aller Pfadfindergruppen in Salz-burg wurden innerhalb kürzester Zeit Teams gebildet, die mit den Kindern arbeiten.

In den ersten Tagen wurde eine ganztägige Betreuung auf die Beine gestellt. Als dann Ende September absehbar war, dass sich die Situa-tion nicht so schnell ändern wird, haben die Pfadfinder entschieden, die tägliche Betreuung ab 16 Uhr zu übernehmen, während unter-tags andere Organisationen (Ju-gend Rot Kreuz, Verein Spektrum, Kinderfreunde) mit den Kindern arbeiten. Die Aktion soll vorerst bis Jahresende fortgeführt werden.Es ist jedenfalls schön zu erleben, wie schnell es gelingt, die Kinder aus ihrem tristen Alltag zu entrei-ßen und mit welcher Begeisterung sie bei der Sache sind. Es ist schon eine ganze Galerie an Zeichnun-gen entstanden. Alle, die bisher Dienst gemacht haben – ob Ju-gendliche, LeiterInnen aber auch Gildefreunde – haben das als gro-ße Bereicherung erlebt.

Die Aktion hat uns nicht nur Anerkennung bei der Bevölkerung und in der Politik gebracht, son-dern auch ein großes Medienecho ausgelöst. Sogar die Weltverbände der PfadfinderInnen haben davon Kenntnis genommen.

Gruppe Hörsching: Charity Konzert

Von Stefan Glasner

Hörsching, 9. 10. 2015. „Take me to Church“-Benefizkonzert für die Flüchtlinge im Hörschinger

Containerdorf. Fünf Ranger der Pfadfindergruppe Hörsching fan-den sich unter der Leitung einer ehemaligen Pfadfinderleiterin zu-sammen, um das Ensemble „Take me to Church“ zu gründen. Am 9. Oktober fand in der Pfarrkirche St. Jakob ein fulminantes Benefiz-konzert für die Flüchtlinge statt. Die begeisterten BesucherInnen wurden von den RaRo zu einer an-schließenden Agape geladen. Im Laufe des wunderbaren Abends konnten über 3.600 Euro gesam-melt und der Gruppe „Hörsching hilft“ übergeben werden.

Gruppe Wien 31: Sammelstand am Kirtag

Von Nicole Lojnik, Pfadfindergruppe 31 Stadlau

Die RaRo der Gruppe 31 haben während des Stadlauer Kirtags von 25. bis 27. 9. 2015 eine Sachspen-densammelstation eingerichtet. Die Sammelaktion war höchst erfolgreich. Wir konnten bereits 94 Säcke á 120 Liter (Kleidung, Schlafsäcke, Unterlagsmatten, Bü-romaterial, Hygieneartikel, uvm.) zu Don Bosco Flüchtlingshilfe, Samariterbund, Caritas, Kolping, ins Ferry Dusika Hallenstadion und zum Wiener Hauptbahnhof bringen. Kleidung und Spielsachen sind noch auf Lager und werden bei Bedarf ausgeliefert.

Für alle, die noch Kontakte brauchen, haben wir eine Liste zusammengestellt.www.ppoe.at/leiter/pdf/fluechtlingshilfe_uebersicht.pdf

Vor wenigen Monaten hat eine Welle der Solidarität die Pfadfin-derInnen in Österreich erfasst und zu einem breiten Engage-ment für Flüchtlinge geführt. Viele Pfadfindergruppen haben dazu mit Aktionen, Spenden-sammlungen oder etwa Freizeit-beschäftigung für Flüchtlings-kinder unersetzliche Beiträge geleistet.

Getreu dem Versprechen, die Welt besser zu verlassen, als sie vorgefunden wurde, haben auch

Bundesleiterin Brigitte Krepl und Bundesleiter Ulrich Gritsch aufgerufen, sich zu engagieren und besagtes Versprechen ein-zulösen.

Wie vielfältig die Aktionen waren/sind, könnt ihr in die-ser Übersicht (aktuell unter www.ppoe.at/leiter/2015_09_fluechtlinge.html zu finden) nachlesen. Wenn die Aktion deiner Gruppe noch nicht drauf ist, schick eine Kurzinfo an [email protected]

Salzburger Pfadis betreuen Flüchtlingskinder am Bahnhof

Pfadis aus Baden und Wien 36organisieren Mitmachstationen in Traiskirchen

Sachspendensammlungder 31er am Stadlauer Kirtag

Die Hörschinger bei der Geldübergabe an „Hörsching hilft“

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ppö brief 2/15 5www.pfadfinderInnen.at Flüchtlingshilfe – So gut wir können

ppö brief: Für den Beobachter macht es den Eindruck, dass die Be­hörden mit der aktuellen Situation vollkommen überfordert sind. Wo kommt, Ihrer Meinung nach, diese Überforderung her?Heinz: Ich erlebe die österreichi-sche Politik, insbesondere durch die letzten Monate, wenn nicht sogar schon wenige Jahre in einem

Ausmaß führungs- und leader-shiplos, dass das beängstigend ist.

Ohne Leadership endet nahezu alles in der Katastrophe, außer der nicht organisierte Bereich über-nimmt plötzlich dieses Leadership. In Summe haben die jungen Men-schen, die auf den Bahnhöfen, Grenzstellen und dergleichen ein-fach „zupacken“ unsere Regierung in einem Ausmaß vor sich her ge-trieben, wie ich das in Österreich bisher noch nicht erlebt habe.

ppö brief: Die österreichische Poli­zei kommt bei den Amnesty­Berich­ten nicht immer gut weg. Kann es daher wirklich sein, dass die friedli­chen Bilder der Medien kein Detail auslassen?Heinz: Das grundsätzlich kritische Bild, das Amnesty auch auf die Po-lizei wirft, wird, glaube ich, ganz gerne auch manchmal missver-standen. Ein menschenrechtlich funktionierender Staat ohne Poli-zei ist schlicht weg undenkbar. Die Polizei muss menschenrechtliche Elite sein und darf niemals Werk-zeug der Politik werden. Nicht nur Rechtsdurchsetzung, sondern auch Menschenrechtsschutz, der typischerweise Hand in Hand, geht, sind die Aufgabe. Da stellt sich dann auch ein Landespolizei-direktor im Burgenland hin und sagt, dass es nicht verhältnismäßig wäre, wenn wir die Leute schlicht wegprügeln würden.

ppö brief: Wie kam es zur Über­prüfung durch Amnesty Internatio­nal Österreich im Erstaufnahmezen­trum Traiskirchen?Heinz: Wenn sich eine Entwick-lung von primär gut, und Öster-reich war Anfang des Jahres in Richtung Flüchtlingsaufnahme gut unterwegs, wenn sich das plötzlich ins Gegenteil verkehrt und eine ganz kritische negative Tendenz bekommt, dann ist für uns auf in-ternationaler und damit auch na-

tionaler Ebene klar, da genügt jetzt nicht mehr nur die Begleitung von außen, das wollen wir jetzt mit ei-genen Augen vor Ort sehen. In der Hoffnung, durch eine struk-turierte, klare Amnesty-Kritik, die die Dinge, an denen es scheitert, beim Namen nennt, rasch zu einer Verbesserung beizutragen. Trais-kirchen ist keine Absicht, sondern passiert.

ppö brief: Wo könnte ein zukünfti­ger Schwerpunkt für die Pfadfinder­Innen sein?Heinz: Einfach gute Geschichten erzählen von all den Pfadfinder-innen und Pfadfindern, die engen und sicher auch guten Kontakt mit Schutzbedürftigen haben und hatten, die sollten jetzt gleich auch

noch BotschafterInnen derer An-liegen werden.

Die PPÖ sind eine großartig dezentrale Struktur, sind auch wirklich fast überall, auch in allen Bevölkerungsschichten, keine Eli-teneinrichtung. Richtig gemacht kann das ganz, ganz viel zu einem nachhaltig richtigen, positiven Meinungsbild beitragen. Das wäre auch etwas, das zu „Der Starke schützt den Schwachen“ mit dazu-gehört. Die Pfadfinder haben ein sehr gutes Image und sind „unver-dächtig“, insofern ist das mit ein Job, würde ich meinen.

ppö brief: Welche Hotspots auf der „Amnesty­Landkarte“ werden von der aktuellen Aufmerksamkeit über­deckt? Was dürfen wir nicht verges­sen/verdrängen?Heinz: Diese Krisenherde der letz-ten zwei, drei Jahre sind nicht bes-ser geworden. Sie sind im Moment nur aus der Wahrnehmung ver-drängt. Da ist der Weg zum Zynis-mus nicht weit, wenn es heißt, für Syrerinnen und Syrer sind unsere Grenzen offen, aber wir müssen sehr gut darauf schauen, dass da kein Afghane, kein Somalier, kein Jemenit durchrutscht, denn die sind ja Wirtschaftsflüchtlinge. Das ist katastrophal. Ich sehe nicht, dass Konflikte Pausen machen, denn die haben alle sehr konkre-te lokale Ursachen, dieser kommt einfach noch dazu. Auch die Nähe zu den Grenzen Europas spielt da eine Rolle. Es wird gerne ausge-blendet, dass auch der Nahe Osten aus Menschen und nicht nur aus Ölquellen besteht.

Hilfe für Asylwerber beschlossen – wir freuen uns auf euch10. 9. 2015 – Als Pfadfindergruppe begleiten wir unsere Kinder und Ju-gendlichen auf dem Weg zu verant-wortungsbewussten Erwachsenen. Ein wichtiger Aspekt dieser Ent-wicklung ist die Friedenserziehung. Dabei ist es selbstverständlich, dass wir selbst auch mit gutem Beispiel vorangehen.

Entstehung und Vorberei-tungen für unser Projekt

12. 9. – Im August wurde ein sehr, sehr gut besuchter Eltern- und Gruppenrat zum Thema „Flucht und Situation von Flüchtlingen in

Österreich“ abgehalten. Nach teil-weise hitzigen Diskussionen wurde dann die Idee geboren, im Pfadfin-derheim ein wenig näher zusam-men zu rücken und Platz für eine Flüchtlingsfamilie zu schaffen.

Es fand sich auch gleich ein Kernteam, welches die Betreuungs-koordination übernahm sowie eine Anfrage an die Gemeinde, denn wir sind als Pfadfindergruppe mit un-serem Heim nur Mieter in einem Gemeindehaus, stellte.

Die Marktgemeinde Wiener Neudorf unterstützt uns bei die-sem wichtigen Projekt und hat als Eigentümer des Pfadiheims in einer Gemeinderatssitzung am 9. September 2015 den für die Un-terbringung der Flüchtlingsfamilie notwendigen Beschluss gefasst.

Ankunft unserer Gäste

24. 9. – Recht spontan wurden wir am Donnerstag, dem 24. Septem-ber von unserer Trägerorganisa-tion, der Diakonie, verständigt, ob wir noch am selben Nachmit-tag unsere Gäste aus dem Flücht-lingslager in Traiskirchen abholen könnten. Aufgrund der Größe des Betreuungsteams war die Fahrt schnell organisiert.

Das Betreuungsteam hatte an diesem Abend zufällig auch eine Besprechung, und so wurden gleich die ersten Punkte abgeklärt. Auf Grund der Kurzfristigkeit musste die erste Nacht noch etwas impro-visiert werden, aber unsere Gäste waren sichtlich begeistert.

Unsere Gäste sind da! – Spendenliste eingerichtet

25. 9. – Mohamed, Hussein und Esahak kommen aus Syrien, sind Brüder und Freund und mindestens genauso gespannt, uns alle kennen zu lernen, wie unsere Kids selbst ;-). Dies wird nach und nach in den nächsten Wochen passieren.

Um für uns das Organisato-rische etwas zu vereinfachen, ha-ben wir für Sachspenden eine on-line-Liste erstellt.

Erste gemeinsame Heim-stunde von GuSp und Gästen29. 9. – Nachdem der grobe Ablauf erklärt war, gab es eine gemeinsa-me Fragerunde. Fragen zu unseren Gästen, aber auch zur gesamten Flüchtlingssituation der Kinder wa-ren reichhaltig. Danach wurde das gemeinsame Projekt des Abends vorgestellt. Die Aufgabe war, in drei Gruppen unsere Küchenkastl ge-meinsam auf Arabisch zu beschrif-ten. Zum Abschluss der Heimstun-de wurden ein paar traditionelle

GuSpSpiele gespielt. Obwohl nicht geplant, freuten wir uns, dass unse-re Gäste auch mitspielten.

Deutsch – eine neue Sprache lernen

2. 10. – Wie motiviert unsere Gäste sind, möglichst schnell der deut-schen Sprache mächtig zu werden, merkte man gleich am zweiten Tag nach ihrer Ankunft bei uns. Einer der vier Burschen sagte ganz stolz die Zahlen, Wochentage und Phra-sen wie „Wie geht es dir?“, „Gu-ten Tag/Auf Wiedersehen“, „Ent-schuldigen Sie, bitte!“ auf. Somit war klar, dass wir ihnen möglichst schnell Plätze in Deutschkursen organisieren mussten. Leider gibt es für Flüchtlinge, die noch mit-ten im Asylverfahren stecken, kei-ne bzw. nur sehr wenige Plätze für einen intensiven Sprachkurs. Es musste eine andere Lösung her. Es wurde also eine eigene „Lerngrup-pe“ gebildet. Dank des großartigen Engagements konnten eine ganze Menge Lernmaterialen zusammen-gesammelt werden.

Ein gemeinsamer Samstag

3. 10. – Unsere Gäste sind vorerst natürlich noch nicht sonderlich gut mit ihrer neuen Wohnumge-bung vertraut, daher wollten wir am zweiten Wochenende nach ihrer Ankunft versuchen, ihnen ein wenig die Umgebung in ihrem neuen Wohnort Wiener Neudorf zu zeigen. Ziel war die „Wiener Neudorfer Wies‘n“. In Gesprächen wurde schnell klar, dass die Gast-familie unsicher bezüglich der Re-aktionen der lokalen Bevölkerung war, aber mit ihrem Quartier der-art glücklich sind, dass sie einfach die Ruhe genießen wollten. Umso wichtiger war unser erster gemein-samer Ausflug in der Gemeinde.

Im Anschluss gingen wir zum Vernetzungstreffen sämtlicher sy-

rischer Flüchtlingsfamilien und deren Unterkunftgebern in Wie-ner Neudorf. Die Kinder konnten gemeinsam spielen und einen ent-spannten Nachmittag miteinander verbringen.

Zum Abschluss des ereignis-reichen Tages ist noch ein Teil des Betreuungsteams gemeinsam mit unseren Gästen zum Solidaritäts-konzert „Voices for Refugees – Kon-zert für ein menschliches Europa“ nach Wien gefahren.

Arabische Pünktlichkeit

5. 10. – Ich wollte unsere Gäste um 17:45 Uhr am Pfadfinderheim ab-holen und die anderen Pfadfinder-Innen um 18 Uhr bei der Badner Bahn treffen – so zumindest meine Vorstellung. Unsere Gäste waren allerdings gerade bei der Fertigstel-lung ihres Abendmahles... Es war ihnen auch total unangenehm und sie wollten sofort und ohne essen aufbrechen. Chrissi und ich be-schlossen jedoch, alle anderen kurz über eine neue geänderte Abfahrts-zeit (wann war noch unbekannt) zu informieren und ließen unsere Gäste noch in Ruhe fertig essen. Die wiederum haben uns einge-laden, mit ihnen zu essen – Wi-derstand war zwecklos – und wir kamen dann noch rechtzeitig zum großen Konzert am Heldenplatz.

Übersiedlungsaktion

10. 10. – Anfang September wurde in einer außerordentlichen Ge-meinderatssitzung dem Beschluss, eine Flüchtlingsfamilie im Pfadfin-derheim aufzunehmen, von allen Gemeinderatsfraktionen einstim-mig zugestimmt. Nach Ankunft unserer Gäste wollten wir die notwendigen Nutzungsvereinba-rungen mit der Gemeindeführung abschließen. Allerdings wurde uns von der Gemeinde mitgeteilt, dass die uns von der Diakonie zugeteil-ten Flüchtlinge/Gäste nicht dem einstimmig getroffenen Gemein-deratsbeschluss entsprechen, da sie laut Auffassung der Gemeinderats-mitglieder keine typische Familie sind und somit nicht im Pfadfin-derheim wohnen dürfen.

Die Ersatzunterkunft in Wie-ner Neudorf war dank engagierter Gruppenmitglieder schnell gefun-den. Auch in diesem Privatquartier waren einige Vorbereitungsmaß-nahmen nötig, um die Unterkunft optimal für unsere Gäste vorzube-reiten. Am Samstag, 10. Oktober, war es dann soweit, und wir trafen uns um 10 Uhr im Pfadfinderheim, um unseren Gästen beim Übersie-deln zu helfen. Zu unser aller Über-raschung waren die vier Burschen pünktlich um 10 Uhr mit dem Ein-packen all ihrer Sachen fertig, und wir konnten schnell den Bus einla-den (die österreichische Pünktlich-keit lernten sie also schnell ;-)).

Anmerkung der Redaktion: Mittler-weile wohnt eine dem Familienbild der Gemeinderatsfraktionen ent-sprechende Familie im Pfadiheim Wr. Neudorf. Mutter, Vater und drei Kinder, diesmal aus dem Irak.

„Im gemeinsamen Tun ergaben sich Gespräche über schreckliche Erlebnisse in ihrer Heimat und auf der Flucht. Sowohl die Erzählungen

als auch die Freude in den Gesichtern der Jugendlichen an diesem Nachmittag werden wir wohl nie vergessen.“, Martin Moser.

Geschichten vom Kontakt mit Schutzbedürftigen gehören weitererzählt, sagt Heinz Patzelt

Die Wr. Neudorfer nehmen eine Familie von Asylwerbern im Pfadfinderheim aufDas ist ein Auszug ihrer Geschichte.

* ist Generalsekretär von Amnesty Inter-national Österreich. Er war bei der Wiener Pfadfindergruppe 16B „Schotten“.Das Gespräch führte Markus Höckner mit Heinz.Mag.

HeinzPatzelt

Alle Details dazu unter:pfadis.wrneudorf.at/gaeste.html

Das ungekürzte Interview, in dem es noch viel mehr um Pfadfinder Innen ging, findest du auf unserer Homepage unter www.ppoe.at/leiter

Gute Geschichten von guten Kontakten erzählen!Ein Interview mit Heinz Patzelt

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ppö brief 2/156 Bundestagung 2015

Markus Höckner Assistent der Bundesleitung

Am Freitag, den 15. Oktober 2015 war Treffpunkt. Der Ort des Ge-schehens: das schöne Schloss Kras-towitz nahe Klagenfurt. Aufgrund des schlechten Wetters und der ak-tuellen Grenzproblematik kamen viele LV-Delegationen erst am spä-teren Abend an. Fast der gesamte BJR kam zu nächtlicher Stunde ins Schloss. Lange wurden dann noch Neuigkeiten ausgetauscht und ak-tuelle Themen besprochen.

Der Samstagvormittag stand im Zeichen der Gremien. Es tagten der Bundespräsidialrat, der Bundesrat und der Bundesjugendrat.

Was da eigentlich besprochen wurde?

Im Bundespräsidialrat ging es um das Budget 2016, den Abschluss der 55. Pfadfinderlotterie, die aktuelle Situation in den Landesverbänden und natürlich um den Wahlvor-schlag für das künftige Bundesprä-sidium.

Der Bundesrat befasste sich mit den Einreichungen zur Verleihung des silbernen Steinbocks, den aktu-ellen Themen: „Menschen auf der Flucht“ und „Safe from harm“, so-wie der zukünftigen Abstimmung von Bundesthema und HHH un-tereinander.

Auch im Bundesjugendrat wurden unter anderem die Anträ-

ge an die Bundestagung und der Wahlvorschlag diskutiert. Darüber hinaus war die organisatorische Situation eines Landesjugendrats Thema der Beratungen.

Nach einer Stärkung ging es dann auf den Marktplatz. Hier stellten Gremien und auch Arbeits-gruppen ihre aktuellen Aktivitäts-schwerpunkte vor. Es machte den Eindruck einer kleinen Pfadfinder-messe, wo du dir über die breite Palette der in der PPÖ vertretenen Themen einen sehr guten Über-blick verschaffen konntest.

„Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“ © Helmut Schmidt, ehemaliger Bundes-kanzler der BRD

Dann wurde es Zeit für das große Leitthema Vision 2028.

In einer sehr kurzweiligen Prä-sentation stellten Irene Rojnik und Ulrich Gritsch die mittlerweile elf Visionsziele vor. Danach wurden alle Anwesenden eingeladen, sich zu einem Ziel zu setzen und über die Begeisterung und mögliche Fallen bei diesem Thema Gedan-ken auszutauschen. In vier Run-den wurde eine ganze Menge an Meinungen eingefangen. Details dazu im Vision2028-Update auf Seite 13.

Nun war ein arbeitsreicher Tag zu Ende, und alle freuten sich auf den bevorstehenden Festakt des Kärntner Landesverbandes. Alles

begann mit dem Aufziehen der PPÖ-Fahne vor dem Schloss und einer Begrüßung durch Stadträtin Ruth Franziska Feistritzer, in Ver-tretung von Bürgermeisterin Dr. Mathiaschitz. 50 Jahre Techuana galt es zu feiern und Hans „Hopfi“ Hopfgartner für seine Verdienste um den „scoutigsten“ Lagerplatz zu ehren. Bei der Überreichung einer geschnitzten „Techuana Flamme“ war der Applaus bereits groß, es hielt die anwesenden Pfadfinder–Innen aber noch auf ihren Sesseln.

Als Landeshauptmann Dr. Pe-ter Kaiser nach Hopfis 50-jährigem Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung von Techuana in einer sehr persönlichen Rede das Silberne Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich über-reichte, hielt es niemanden mehr auf seinem Sessel. Unter Standing Ovations überreichte Landeshaupt-mann Kaiser noch eine „Techuana“ Geburtstagstorte an Hopfi.

Der Präsident des Kärnt-ner Landesverbandes Christoph Habsburg-Lothringen erhielt eine Ehrenbürgerschaft von Techuana übereicht. Auch er trug wesentlich zur Entwicklung dieses Pfadfinder-zeltplatzes bei.

Ausgeklungen ist der Abend dann bei einer zünftigen „Kärntna Jausn“.

Anträge

Am Sonntag ging es dann besinn-lich los. Nach einem ökumeni-

Bundestagung 2015Jedes Jahr tagt das höchste Gremium der PPÖ. Das bedeutet, dass sich jedes Jahr im Oktober rund 100 PfadfinderInnen aus ganz Österreich treffen. Das spezielle an diesem Jahr war die Wahl des Bundespräsidiums.

Gerhard Fabisch und Dominik „übergeben“ vierzigZelte, eine Spende des Sparkassenverbands

Hopfi wurde mehrfach geehrt

Ehrenbürgerschaft für Christoph

[email protected]

schen Gottesdienst in der kleinen Kirche am Gelände des Schlosses eröffnete Franz Stelzer seine letz-te Bundestagung als Präsident der PPÖ. Im ersten Block wurden die folgenden Anträge behandelt:

•Antrag 1 – Bundesrat an Bun-destagung – Satzungsänderung Bundesrat-Mitglieder

•Antrag 2 – Bundesrat an Bundestagung – Genehmigung Bundesrat Geschäftsordnung

•Antrag 3 – Bundesrat an Bundestagung – Pädagogisches Konzept

•Antrag 4 – Bundesleitung an Bundestagung – Positionspapier Duty to God

•Antrag 5 – Bundesleitung an Bundestagung – Änderung Verbandsordnung Schwer-punktbezeichnung „Leben aus dem Glauben“ in „Spirituelles Leben“

Zu den Anträgen 1 und 3 wurden Abänderungen eingebracht und auch angenommen. Danach wurde dann mittels Stimmzettel über die einzelnen Anträge abgestimmt. Alle Anträge wurden mit großer Mehr-heit angenommen.

Im zweiten Block war die Span-nung zu spüren, denn Dominik Habsburg-Lothringen holte zu sei-ner Kurzpräsentation der Kandi-datInnen für das nächste Präsidi-um aus. Die Delegierten zückten die Schreibgeräte und setzten ihre Kreuze. Das Auszählen von je 108

Stimmen für neun KandidatInnen dauerte seine Zeit. Diese wurde mit dem neuen Bundesjugendrats-Video vertrieben.

Am Ende der Bundes-tagung folgten Ehrungen und VerabschiedungenFranz Stelzer wurde nach drei Jah-ren als Präsident der PPÖ verab-schiedet.

In Abwesenheit wurde auch dem bereits im Jänner 2015 ausge-schiedenen Bundespräsidiumsse-kretär Hubert Nowak gedankt.

Christian Gruber wurde nach neun Jahren als Bundesfinanzrefe-rent verabschiedet. Für seine Ver-dienste um das Pfadfinderwesen und seinen großen Einsatz speziell in den letzten neun Jahren wurde ihm der silberne Steinbock verlie-hen. Auch er bekam vom Auditori-um Standing Ovations!

Nach der Rückgabe der PPÖ-Fahne – haben doch glatt einige Schlitzohren die Fahne des Näch-tens geklaut – konnte der neu gewählte Präsident die Sitzung schließen und an die Burgenländer übergeben. 2016 wird die Bundes-tagung nämlich im Burgenland stattfinden.

Schluss war aber noch immer nicht, denn der Sparkassenverband Österreich übergab vierzig Zelte an die PPÖ, um Jugendpfadfinder-camps, insbesondere mit sozial be-nachteiligten Kindern und Jugend-lichen durchführen zu können.

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Das neue BJR-Video:youtube.com/watch?v=7XcRIPcEdE

KonferenzteilnehmerInnen unter sich

Das (bis auf die Bundesleitung) neu gewählte Präsidiumsteam,v.l.n.r.: Thomas Korcak, Uli Gritsch, Susanna Hasenauer, Dominik Habsburg-Lothringen, Gitti Krepl, Stefan Mühlbachler und Gregor Brosch-Fohraheim

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ppö brief 2/15 7www.pfadfinderInnen.at 23rd World Scout Jamboree, Japan

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Allzeit Bereit – Be PreparedDas Jamboree, das Ziel aller PfadfinderInnen. Wer hinfährt, hat was zu träumen, wer dort ist, hat was zu erleben und wer dort war, hat was zu erzählen. Denn ein Jamboree unter-scheidet sich um so vieles von einem normalen Lager.

Von Ines Burghart, RaRo Baden und Marcel Gafl, RaRo Bruck a.d. Leitha,

Young Correspondents

Das Ganze beginnt bei der Anmel-dung, denn diese erfolgt schon weit im Voraus. Dementsprechend früh muss man wissen, ob man dieses Event auch miterleben möchte, denn bis zum Jamboree vergeht noch viel Zeit. Zeit, in der man sich überlegen kann bzw. muss, wie die-ses finanziert wird. Immerhin kos-tet die Teilnahme an einem Jambo-ree doch um ein bisschen mehr als ein normales Lager.

Rückt dann irgendwann die Anreise in nahe Zukunft, so geht es ans sich-Gedanken-machen, was denn nun eingepackt wird. Im-merhin liegt zum Beispiel Japan in einer ganz anderen Klimazone als Österreich. Zwar fällt die Entschei-dung, welchen Wintermantel man einpackt, weg, aber dafür stellte sich oftmals die Frage, welcher Schlafsack nun eingepackt werden sollte – oder ob man überhaupt einen mitnimmt. Und anders als bei einem Nullachtfünfzehnlager muss der fertig gepackte Rucksack noch die Prüfung der berühmt-be-rüchtigten Zollkontrolle bestehen!

Unterschiede zu einem „normalen“ Lager

Aber natürlich gibt es noch viele weitere Unterschiede, die einem erst vor Ort auffallen: Auf ein La-

ger fährt man mindestens einmal im Jahr. Die durchschnittliche Teilnehmeranzahl beträgt zehn bis zwanzig PfadfinderInnen. Die Lagersprache ist Deutsch und das Lager findet in Österreich oder den Nachbarländern statt. Die Teilneh-merInnen kennen sich untereinan-der. Das Programm wird von den LeiterInnen oder TeilnehmerInnen geplant. Nach dem Lager erfolgt die direkte Heimreise.

Das Jamboree ist ein einmaliges Erlebnis

•Man kann es nur einmal als TeilnehmerIn besuchen

•Das 23. World Scout Jamboree zählte stolze 34.000 Teil-nehmerInnen!

•Die Lagersprache ist Englisch und Französisch, und das Lager findet im internationalen Raum statt

•Der Großteil der TeilnehmerIn-nen kennt sich nicht, so kön-nen internationale Kontakte geknüpft werden

•Das Programm wird zentral von der Jamboree-Leitung organisiert

•Vor oder nach dem Jamboree wird das Land erkundet

Jede/r erlebt ihr/sein eigenes Jamboree

Doch trotz den zuvor erwähnten Punkten fällt es einem persönlich

Stichwort: Programm

Vor dem Lager: Vorberei-tung in Patrulle und Trupp * Offizielle Verabschiedung im Außenministerium mit Bun-desminister für Europa, Inte-gration und Äußeres Sebastian Kurz * Vorbereitungswochen-ende vor dem Abflug: offizielles Foto und die Verabschiedung in Schönbrunn, Geocache Stadtspiel im 1. Bezirk * Ab-schiedsparty mit Karaokewett-bewerb

Am Lager: Eröffnungsfeier * Pflichtprogramm für Teilneh-merInnen: Peace Programme

* Global Development Village

* Exploring Nature * Cross Road of Culture * City of Sci-ence * Community Services * Water ActivitiesDaneben hatten die Teilneh-merInnen Zeit für: Kochen

* Nachbartrupps kennenler-nen * Lagerplatz erkunden * Einkaufen im Scout Shop * Supermarkt am Lagergelände besuchen * Erkunden der ja-panischen Stände mit Essen und Souvenirs * Jamboreepost schreiben * am Lagerhaupt-platz Zelte der verschiedenen Länder (auch Österreich) und WOSM und WAGGGS besu-chen * Culture Day mit Tag der offenen Töpfe, einer Para-de mit verschiedenen Darbie-tungen und einem Fest in der Arena * Schlusszeremonie.

Nach dem Lager: Rundrei-se von Yamaguchi über Kyoto nach Tokyo

Hiroshima Peace memorial

Traditionelle Tee-Zeremonie Weben will gelernt sein

gar nicht so leicht, konkrete Ver-gleiche zu ziehen – nicht etwa, weil es keine gibt, sondern weil es sich um zwei unterschiedliche Erlebnis-se handelt. Noch dazu erlebt jeder sein persönliches Jamboree, denn so verschieden die Kulturen, die dort vertreten sind, auch sind, so verschieden ist auch die Auffas-sung jedes Einzelnen.

Abenteuer, Bekanntschaften und Emotionen könnten unter-schiedlicher nicht sein. Und so fliegt jeder mit seiner eigenen Ge-schichte im Gepäck zurück nach Hause. Genau diese Gründe sollten

jeden, der noch unschlüs-sig bezüglich künftiger Jamborees ist, über-zeugen, ein Teil von einem zu werden.

Shinto-Schrein

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ppö brief 2/158 Explorerbelt 2015

Bericht einer erlebten Expedition17 Teams, 200 Kilometer, 10 Tage – Das war der Explorerbelt 2015 in Ungarn

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PPÖ

Von Magdalena Hageneder aus der Gruppe Leonstein/Steyrtal

Als Alex und ich entschieden, wir machen das wirklich, wir melden uns da an, war die Expedition noch sehr weit weg. Als wir in Wien ankamen und letzte Vorbereitun-gen trafen, war sie ganz plötzlich sehr nahe! Realisiert haben wir das ganze Ausmaß aber trotzdem noch nicht einmal ansatzweise. Nachdem Zusatzgepäck, Handys und sonstiger Luxus abgegeben wa-ren und wir unsere Karten hatten, war’s auch schon Zeit, in den Zug in Richtung Unbekannt zu steigen. Endgültig. Endlich!

Im Zug war ich nur aufgeregt, fröhlich und gespannt, was in den nächsten zwei Wochen auf mich zukommen würde. Wie verändert ich am Ende dieser Reise sein wür-de, konnte ich nicht ahnen.

Abends erst in der Zielstadt – wohl eher Anfangsstadt – ange-kommen, auf Kompass und Karte angewiesen, starteten wir noch frisch und ausgeruht los. Im viel zu schwülen Klima schafften wir es in den ersten paar Stunden, das getragene Gewand durchzusch-witzen, dementsprechend wurde der nächtliche Geruch im Zelt mit jedem Tag nur schlimmer. In den nächsten paar Etappen versuchten wir, möglichst frühmorgens aufzu-stehen, um der glühenden Hitze zu entkommen (hoffnungslos) und unsere Kräfte gut aufzuteilen. Ich durchlief im Laufe eines Tages re-gelmäßig eine Gefühlspalette, die in meinem bequemen Alltagsleben lange vergessen schien. Wirklich aufstehen zu müssen, täglich Lager aufschlagen und wieder einpacken, Ausdauer zeigen und auch psy-chisch Durchsetzungskraft zu be-weisen, Ärger und Stress zu vermei-den, in 24 Stunden auf engstem Raum mit einem Menschen, mit Karten, aber ohne Sprachkennt-nisse in einem fremden Land über Feldwege oder gar querfeldein zu navigieren und noch vieles mehr galt es zu bewältigen.

Als es nach drei Tagen zu regen begann, kam die Belastung, Klei-dung, sich selbst und vor allem Schlafsack trocken zu halten, noch dazu. Am allerwichtigsten war in dieser Zeit aber, nicht die Motiva-tion zu verlieren, weiterzugehen, auch wenn der Tag schon lange und die Schuhe sehr nass waren.

Trotz der eben genannten Be-schwerden überwogen für mich die positiven Gefühle. Wir wanderten fast den ganzen Tag durch beschau-liche Dörfer, große Felder und da-zwischen ein Wald. Wir verliefen uns fast gar nicht und durften Gastfreundschaft an unseren emo-tionalen Tiefpunkten erfahren, die mir gezeigt hat, wie viel Hilfsbe-reitschaft an den Stellen wartet, an denen man sie am wenigsten erwartet. Aus dem Regen wurden wir gerettet und in eine Garage aufgenommen, wo endlich unsere Kleidung trocknen konnte und wir neue Kraft schöpften. Wir durften durch einen glücklichen Zufall in einem Hotel übernachten und zum ersten Mal nach einer Woche du-schen und die besten, frischen Ma-rillenmarmeladenbrote essen.

Schlussendlich kamen wir, bis auf Blasen an den Füßen, fast un-versehrt in Budapest an, und gin-gen in eine Woche wohlverdientes Verwöhnprogramm, Reflexion und Lagerfeuerfreu(n)de über, in der uns der Erzählstoff bei weitem nicht ausging!

Mehr als nur wandern...

In dieser Zeit wurde mir auch wirk-lich bewusst, dass der Explorer Belt viel mehr ist als nur eine etwas län-gere Wanderung.

Der Explorer Belt ist ein Kopf-sprung in die Kultur des Landes, das man bereist. Explorer Belt ist zehn Tage „Wache“ machen, fast auf sich alleine gestellt und mei-stens nur mit den eigenen Gedan-ken beschäftigt. Explorer Belt ist körperlich nicht zu unterschätzen, aber trotzdem für jeden Normal-sterblichen machbar.

Der Explorer Belt ist, die klei-nen Dinge im Leben wertzu-schätzen, mit sich selbst und der Umwelt im Einklang unterwegs zu sein, psychisch gewappnet für Konflikte und Probleme zu sein und sich wieder einmal wirklich intensiv mit den eigenen Motiven und Antrieben auseinanderzuset-zen. Kurz gesagt habe ich wieder erfahren dürfen, was es heißt, mit

geringen Mitteln die schönsten Momente erleben zu dür-

fen.

Von Christopher Calliess, Assistent des BB für RaRo

Im heurigen Sommer konnten wir zum ersten Mal einen österreichi-schen Explorerbelt durchführen. Der Explorerbelt ist eine internati-onal verbreitete Methode, pfadfin-derisch mit fremden Ländern und Kulturen in Kontakt zu kommen. Bei einem ersten Treffen Ende Jän-ner setzten sich die TeilnehmerIn-nen zum ersten Mal genauer mit dem Explorerbelt auseinander. Sie informierten sich über Ungarn im Allgemeinen und definierten ein persönliches Projektziel, das ihnen die Menschen und ihre Kultur nä-her bringen sollte.

Beim zweiten Vorbereitungs-treffen Mitte Juni hatten sie dann die Möglichkeit, den Umgang mit Karte und Kompass zu üben, ihre Projekte zu verfeinern und auch mit einem erfahrenen Mediziner über Herausforderungen einer so langen Wanderung zu sprechen.

Mitte August war es dann so-weit: 17 Zweierteams aus ganz Österreich brachen auf, um die Expedition ihres Lebens in Un-garn zu bestreiten. Treffpunkt für die Teams war der Wiener Haupt-bahnhof, wo sie ihre Zugtickets zu

den Startpunkten erhielten. Nach teils abenteuerlichen Fahrten quer durch Ungarn starteten sie ihre Wanderung mit dem Ziel Ketten-brücke in Budapest. Das Planungs-team bezog in der Zwischenzeit Quartier am Lagerplatz am Stadt-rand von Budapest. Dort nahmen wir einmal täglich die Anrufe aller Teams entgegen. In den kurzen Te-lefonaten erzählten uns die Teams ihre momentane Position, den weiteren Weg und wie es ihnen persönlich und körperlich so geht.

Die täglichen Positionsmeldungen und ein kurzes Statement können auch auf der Homepage http://explorerbelt.ppoe.at angesehen wer-den.

Eine Wanderung über 200 km ist natürlich nicht ganz einfach. Leider gab es auch Teams, die aufgrund körperlicher oder mate-rialtechnischer Probleme die Ex-pedition abbrechen mussten. Am Montag, den 24. August kamen zwölf der siebzehn Teams sehr er-schöpft, aber auch sehr glücklich in Budapest an. Am Abend wurden sie von uns mit einem mehrgän-gigen Gala-Dinner verwöhnt. Am nächsten Tag konnten sie bei Spie-len und Aktivitäten entspannen und regenerieren. Auch die eine oder andere Blase musste versorgt werden, und manch angespannter Muskel wurde mit einer erhol-samen Massage wieder fit gemacht.

Der Explorerbelt ist nicht nur eine sportliche Herausforderung. Auch das Projekt stellt einen sehr wichtigen Bestandteil dar. Die drei folgenden Tage verbrachten wir mit der Aufarbeitung und Prä-sentation der Projekte. Am Frei-tagabend konnten wir in einer stimmungsvollen Zeremonie den zwölf erfolgreichen Teams ihre Ex-plorerbelt-Gürtel überreichen. Am Samstag hatten die TeilnehmerIn-

nen dann noch die Möglichkeit, Budapest genauer zu erkunden, bevor es am Sonntag wieder ab nach Hause ging.

Die erfolgreiche Realisierung des Projektes verdanken wir allen TeilnehmerInnen, einem tollen Team und nicht zuletzt allen Un-terstützerInnen aus unserer Bewe-gung. Allen, die jetzt Lust haben, loszulaufen und den Explorerbelt selbst zu absolvieren, können wir verraten, dass wir schon an einer Fortsetzung 2017 arbeiten!

Geschafft! Am Ziel, der Kettenbrücke in Budapest

2017 wieder ein Explorerbelt:https://youtu.be/J8UqDaKT_P4

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ppö brief 2/15 9www.pfadfinderInnen.at

Von Marisa Fedrizzi

Nur noch acht Monate – dann geht’s los!

Wir freuen uns auf knapp 100 Gruppen aus zehn verschiedenen Ländern auf einem Lager, das sich ganz dem „bewussten Erleben“ ver-schrieben hat.

Das Motto ist Programm – Pi-nakarri bedeutet „deepest liste-ning“ also „genaues Zuhören“ – was für uns auch das Hören auf sich selbst beinhaltet.

Die Programmteams arbeiten auf Hochtouren, das Infrastruk-turteam ist auch schon ziemlich weit, alles läuft nach Plan. Jetzt brauchen wir noch euch, damit wir das Lagererlebnis gemeinsam mit euch gestalten können.

Beteiligt euch!

Das Pinakarri 2016 gibt euch viele Möglichkeiten, euch einzubringen und das Lager mitzugestalten.

Bewirb dich als Young Correspondent! Als Junge/r JournalistIn hast du die Möglichkeit, bei der Öffentlich-

keitsarbeit am Lager selbst mitzu-arbeiten!Dein Lager – deine Ideen – dei-ne Fähigkeiten. Berichte als Young Correspondent von deinen Lager-erlebnissen! Schreiben ist nicht so deine Stärke? Kein Problem, stelle dein Können als Grafikerin, Layouter, Fotografin oder Filmemacher unter Beweis! Interesse? Bewirb dich unter [email protected] und sag uns...•deinen Namen und dein Alter•welcher Gruppe und Stufe du

angehörst•in welchem Bereich du deine

Stärken siehst.Wir freuen uns auf dein Mail! Mittlerweile haben sich schon sechs Young Correspondents ge-meldet. Wir hoffen, im nächsten ppö brief schon Beiträge liefern zu können.

Die Bau-Challenge: der Down Under TowerUm so ein Bauwerk auf die grü-ne Wiese zu bringen, braucht es ein hoch motiviertes Team. Daher kommst Du nun ins Spiel. Für dei-ne Bewerbung ins Mitarbeiterteam des Down Under Towers brauchst du zwei weitere Leute (LeiterInnen, RaRo), um an der Dreibeinchal-

lenge teilzunehmen. Um ins Team aufgenommen zu werden, dreht ein Video, das zeigt, wie schnell ihr ein Dreibein bauen könnt, stellt es Online und sendet den Link zum Video an uns. Das Video „Drei-beinchallenge – die Vorlage für Eure Bewerbung“ findest Du auf Youtube unter „Pinakarri Down Under Tower“. Wir freuen uns auf eure hoch motivierte und leiden-schaftliche Mitarbeit.

Der Down Under Tower wird an drei Wochenenden vor dem Pinakarri-Lagerbeginn errichtet. Jedes Wochenende (8. bis 10. Juli 2016, 15. bis 17. Juli 2016 und 22. bis 24. Juli 2016, Freitagnachmit-tage bis Sonntagabende) ist als Spezialseminar anrechenbar. Die offizielle Anmeldung wird über das Seminarprogramm Niederöster-reich er folgen. www.facebook.com/pinakarri2016

Gestalte das Pinakarri-Lieder-buch mit!Im Kreis des Lagerfeuerscheins darf natürlich eine Gitarre nicht fehlen. Und damit die besagte Gi-tarre auch zu vielen Liedern klim-pern kann, suchen wir eure belieb-testen Lagerfeuerlieder, die wir in einem Pinakarri-Lagerliederbuch sammeln wollen. Schick uns deine Vorschläge an [email protected]

Lagerlied Ein Sommerlager ohne Lagerlied? Nicht mit uns! Schicke uns doch deinen Vorschlag fürs Pinakarri Lagerlied! Einzige Voraussetzung ist, dass das Lied gut mit Akustik-gitarre spielbar sein soll, damit im Kreis des Lagerfeuers gemütlich mitgesungen werden kann. Einsen-dungen bitte an [email protected]

Internationales

Von Benedikt Gröhs, Wölflingsleiter Gruppe Wien 16 „Schotten“

Ein Schlagwort fehlt wahrschein-lich in der Überschrift dieses Arti-kels: „Nass“! Denn, obwohl jedes Explorer Belt-Team der Gruppe Wien 16 „Schotten“ von unter-schiedlichen Abenteuern und Er-lebnissen erzählen kann, haben wir alle eine gemeinsame Erfahrung: Den schottischen Regen. In unse-rer Pfadfindergruppe 16 „Schot-ten“ ist es Tradition, den Schot-tischen Explorer Belt zu machen. Seit Jahrzehnten pflegen wir mit der schottischen Pfadfindergruppe „Bishopton“ innige Freundschaft. Aus dieser Freundschaft entstand

die Tradition, den Explorer Belt in Schottland zu absolvieren.

Diesen Sommer sind wieder zwei Explorer Belt-Teams aufge-brochen, um die Highlands und Inselwelten Schottlands zu bezwin-gen. Laurin Akantisz und Benedikt Gröhs verschlug es auf die äußeren Hebriden, während sich Nico Erich und Philipp Kummer auf der Isle of

Skye auf die Suche nach dieser omi-nösen Gürtelschnalle machten.

Grundsätzlich sind die Anfor-derungen des Schottischen Explorer Belts ähnlich den österreichischen Anforderungen. Allerdings haben wir unsere Routen selbst ausge-sucht und die Reise organisiert. Die Schotten legen sehr viel Wert auf den Kontakt zu den schottischen Einheimischen. Deshalb mussten wir uns ein „soziales Thema“ über-legen und penibelst mit Interviews und Aufzeichnungen im Logbuch bearbeiten (zB.: das Thema von Laurin und Beni: „The Challenges and Highlights of managing Life on the western Isles“). Zusätzlich mussten Aufgaben von unserem schottischen Betreuer gelöst wer-

den.Nach der positiv absolvierten

Wanderung sind die Ergebnisse und Erfahrungen sowohl in Schott-land als auch in Wien vor einer Jury aus Explorer Belt-Absolventen und RaRo-Führern zu präsentieren. Verliehen wird uns demnach nicht der Explorer Belt der PPÖ, sondern der Schottische Explorer Belt.

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Laurin und Benedikt unterwegs in Schottland

Hilf, das Pinakarri mitzugestalten, schon jetzt!

Explorer Belt in Schottland: Abenteuer, Teamwork, TraditionZwei Wiener im hohen Norden

Pinakarri 2016Das NÖ. Landeslager in Laxenburg

Laxenburg bei Wien1.-11. August 2016

Mach mit und hilf uns, die beste Geschich-te aus dem Pfadfinderlager Eggenberg zu finden. Werde auch du ein Hüter der Erin-nerung und gewinne einen Gutschein der Ferienregion Attergau Salzkammergut im Wert von Euro 100,– In den 1970er Jahren wurde das größte Pfadfinderlager Österreichs in Eggenberg nahe St. Georgen im Attergau gegründet. Seit dem darf die Region rund um St. Geor-

gen i. A. jeden Sommer zahlreiche Pfadfin-derInnen aus der ganzen Welt in Eggenberg begrüßen. Alle fünf Jahre veranstalten die OÖ Pfadfin-derInnen ein internationales Großlager im Scout Camp Austria zu unterschiedlichen Themen. 2008 fand das Lager „Aqua 2008“ und 2013 das Lager „Planet 13“ mit je über 4000 TeilnehmerInnen statt. Vielleicht hast du sogar daran teilgenommen?

Erzähl uns deine Geschichte vom Pfad-finderlagerplatz Eggenberg & GEWINNE! Du hast deinen Sommer schon einmal am Pfadfinderplatz Eggenberg verbracht? Gibt es ein Erlebnis, das dir besonders in Erin-nerung geblieben ist? Deine Eltern waren auch schon im SCA Eggenberg und haben dir eine Geschichte erzählt? Du kennst je-manden, der beim Aufbau des Camps dabei war?

Hüter der Erinnerung – Wir suchen die Geschichte aus dem Scout Camp Austria in Eggenberg!

Dann schick uns deine Geschichte per E-Mail oder Post an Tourismusverband Attergau, Attergaustraße 31, 4880 St. Georgen – [email protected] und gewin-ne einen Feriengutschein der Region Attergau-Salzkammergut im Wert von Euro 100,–. Einzulösen in den Betrieben der Gemeinden St. Georgen, Berg und Straß im Attergau. Einsendeschluss ist der 31. März 2016.

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ppö brief 2/1510

Von Philipp Lehar, LB für Internationales Tirol

Central European Jamboree

Von 4.-14. 8. 2016 lädt der polni-sche Pfadfinderverband ZHP nach Wroclaw zu dieser traditionsrei-chen Veranstaltung. Nicht nur Verbände aus Mitteleuropa sind mit dabei; 2010 waren in Ungarn 17 Nationen vertreten. Am Pro-gramm stehen unter anderem künstlerische Workshops, Aus-

flüge, Konzerte, Spiele, Handwerk und eine gemeinsame Gute Tat. Das Kennenlernen von Kulturen, Begegnungen und Austausch sind Schwerpunkte. Weitere Infos un-ter: http://cej2016.pl/

Intercamp

Pfingsten einmal anders verbrin-gen, könnt ihr 2016 in Jarome im Osten der Tschechischen Republik. Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus verschiedenen europäischen Ländern, den USA und Kanada werden dort gemeinsam ein in-

ternationales Pfingstlager von 13.-16. 5. 2016 erleben. Zielgruppe sind Patrullen mit 11-17-jährigen Kids und Jugendlichen. MitarbeiterIn-nen im International Service Team werden ebenfalls gesucht. Infor-mationen und Anmeldung findet ihr unter: www.intercamp2016.wcz

Bundeslager in Deutschland, Dänemark und SchwedenIm Sommer 2017 sind gleich meh-rere National Jamborees geplant. Der Verband Christlicher Pfadfin-derinnen und Pfadfinder begibt sich mit internationalen Gästen im August auf die Spuren Mar-tin Luthers in Wittenberg. Von 22. - 30. 7. 2017 werden nahe der dänisch-deutschen Grenze 40.000 PfadfinderInnen beim „Spejdernes Lejr 2017“ erwartet. Die Schweden laden im selben Jahr auf den Lager-platz des 22. Welt-Jamborees ein. Infos findet ihr unter den folgen-den Links:

VCP-Bundeslager: http://bundeslager.vcp.de Spejdernes Lejr 2017: http://spejderneslejr2017.dk/ National Jamboree Schweden: http://2017.scout.se/

Scouts to ScoutsWas wurde aus deiner HHH-Spende für Tansania? Ein Projekt-Zwischenbericht vom Nachfolgeprojekt.

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Von Gitti Krepl , Bundesleiterin und Katrin Mayer, BB für Ausbildung

Porto war in der letzten Okto-berwoche das Mekka der euro-päischen Pfadfinderei. Neben der Akademie, dem Treffen der hauptamtlichen Mitarbeiter-Innen und einem Netzwerktref-fen tagten auch die ehrenamt-lichen BundesleiterInnen. Für die PPÖ nahmen Gitti Krepl (Bundesleitung) und Katrin Mayer (Ausbildung) teil.

Schwerpunkte des Treffens waren neben dem Einstiegsreferat zum Thema „We form the next genera-tions“ auch Workshops zu Themen wie Spannungsfeld ehrenamtliche-hauptamtliche Tätigkeit, Spon-soring und externe Kooperation, Personalmanagement auf Bundes- und Landesebene, Vorteile von fla-

chen Hierarchien (Vorstand und Generalversammlung) und Ver-marktung pädagogischer Konzepte. Die Vorstellung eines Best Practise-Beispiels aus einer Mitgliedsorgani-sation mit anschließender Diskus-sion bot dabei ausreichend Raum für den Gedankenaustausch und das Eröffnen neuer Blickwinkel. Der Abend stand ganz im Zeichen der Vernetzung mit der Akademie und dem informellen Austausch. Am Sonntag gab es eine umfassen-de Frage-Einheit mit den beiden Vorsitzenden der Weltkommittees von WAGGGS und WOSM, Niko-la Grinstead und João Armando, sowie den Vorsitzenden der beiden Europakommitees, Corinna Hauri und Andrea Demarmels. „Aware-ness of our mission“, „Impact“, „Fun“, „Leadership“, „Confi-dence“, „Ambition“, „Brave“, „Vi-sion“ and „Open minded“ haben sie uns mit auf den Weg gegeben.

Von Sonja Wellenhofer

Abseits der vielen Einladungen zu internationalen Veranstaltungen, die allesamt sehr verlockend klin-gen, tauschten sich die hauptamt-lichen VertreterInnen der europäi-schen Verbände aus 22 Ländern in Porto zwei Tage lang zu verschiede-nen Aspekten der professionellen Führung von Pfadfinderorganisa-tionen aus. In mehreren Sessions wurde zu den Themen: ‚Duty to God‘, Governance im Verband und auch über die verschiedenen Me-thoden zur strategischen Planung diskutiert. Die aktuellen Themen

der PPÖ stehen also auch interna-tional ganz oben auf der Agenda.

Thema Flüchtendenhilfe

Viel Zeit wurde dem Thema „Flüchtlingshilfe“ gewidmet, meh-rere Verbände konnten ihre beein-druckenden Projekte zur Flücht-lingsunterstützung präsentieren. So werden in der Türkei Flüchtlin-ge als PfadfinderleiterInnen aus-gebildet, die dann innerhalb der Flüchtlingslager Gruppen gründen können, in Griechenland wird ak-tuell an einem Kinderbehelf auf Arabisch für minderjährige Flücht-linge gearbeitet, darin sollen Spie-le und Pfadfindertechniken an die Flüchtlinge vermittelt werden, so dass diese sich auch alleine sinn-voll beschäftigen können, und die mazedonischen PfadfinderInnen sind als eine von vier nationalen Organisationen (neben dem Roten Kreuz und der Caritas) bei der Be-treuung der Flüchtlinge direkt an den Grenzübergängen zugelassen und haben die Betreuung der minder-jährigen Flüchtlinge übernommen.

Chief Executive Meeting

I am a Change Maker! – what about you?WAGGGS/WOSM „Chief Volunteer Meeting“ in Portugal

Von Josef Gusel, Communication Officer, Sustainable Agriculture

Tanzania (SAT)

Das Scouts to Scouts-Projekt be-zeichnet die Zusammenarbeit der PfadfinderInnen Österreichs (PPÖ) mit den PfadfinderInnen Tansanias. Ziel des Projektes ist es, die Arbeitslosigkeit von Jugendli-chen in Mbeya durch eine Ausbil-dung in biologisch-nachhaltiger Landwirtschaft zu reduzieren, die Ernährungssicherheit zu steigern und neue Einkommensmöglich-keiten zu kreieren. Die Organisa-tion SAT fungiert dabei als Koope-rationspartner und übernimmt die Ausbildung der PfadfinderInnen in biologisch-nachhaltiger Landwirt-schaft.

Projektziele und Fortschritte1. 150 SchülerInnen werden in neu angelegten Schulgärten an drei Schulen intensiv in biologi-

scher Landwirtschaft ausgebildet, wobei das Interesse von weiteren 1500 Schülern und Schülerinnen geweckt wird. Den SchülerIn-nen werden dadurch neue Job-Möglichkeiten geboten, die die Einkommen steigern, die Ernäh-rungssicherheit stärken und die Arbeitslosigkeit reduzieren.

Seit Beginn des Projektes im Oktober 2014 konnten 2 Schulen für das Konzept gewonnen und insgesamt 87 PfadfinderInnen in biologisch-nachhaltiger Landwirt-schaft ausgebildet werden. An der Mpandapanda Secondary School und der Nzondahaki Secondary School­wurden Demonstrationsgärten von einer Größe von insgesamt 900 m² angelegt. Bislang konnten insgesamt 29 kg Blattgemüse ge-erntet werden. Um weitere Schu-len und PfadfinderInnen zu errei-chen, wurde für mehrere Tage ein Jugendcamp mit insgesamt 41 Teil-nehmerInnen veranstaltet. Dabei wurden hauptsächlich die Verwen-dung nachhaltiger Anbaumetho-den und die Grundprinzipien der

PfadfinderInnen-Vereinigung mit besonderem Augenmerk auf den Umweltschutz gelehrt.2. Drei LehrerInnen werden im SAT Farmer Training Cen-tre ausgebildet mit dem Ziel, die Schulgärten nach Projektabschluss weiterzuführen, um weiterhin Jugendlichen dieses Wissen zu-gänglich zu machen und um die Ernährungssituation langfristig zu verbessern. Bisher wurden zwei LehrerInnen ausgebildet.3. Den zwei Ausbildern wird ein Jahr Studium auf der Universität als Gegenleistung ermöglicht.

Bereits erreicht!

Allgemeine Ziele•Stärkung von Ernährungssi-

cherheit•Senkung der Arbeitslosigkeit

unter Jugendlichen•Armutsreduzierung•Schaffung neuer Einkommens-

möglichkeiten•Schaffung einer gerechteren

Welt•Langfristige Zusammenarbeit

zwischen den PfadfinderInnen Österreichs und Tansanias

•Ausbildung der Pfadfinder-Innen in biologisch-nachhal-tiger Landwirtschaft

Die Kernbotschaft für unsere Arbeit

Unser Auftrag ist es, die Kinder und Jugendlichen dabei zu unter-stützen, sich aktiv und selbstverantwortlich in die Gesellschaft ein-zubringen und etwas verändern zu wollen.

Es liegt an uns, unser pfadfinderisches Tun immer wieder zu hinterfragen: Unterstütze ich diesen Prozess mit den von mir an-gewandten Methoden? Biete ich Strukturen, die diese Entwicklung fördern? Wenn das nicht so ist – dann habe den Mut und ändere das! Dann braucht es vielleicht neue Ideen, neue Methoden, andere Strategien! Sei auch du ein Change Maker!

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Weltweite Verbundenheit spüren

Die Chance, Pfadfinderei international zu erleben, sind Auslandslager – hier eine Vorschau auf einige davon in den Jahren 2016 und 2017. Weitere Infos erhaltet ihr beim Internationalen Team der PPÖ.

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Internationale Lager Orte der Begegnung. So am Bundeslager in Deutschland 2014 mit ägyptischen Pfadfindern

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ppö brief 2/15 11www.pfadfinderInnen.at Programm/Ausbildung, GruppenleiterInnen

Herbstarbeitskreis der GruppenleiterInnen Am 7./8.11.2015 fand der heurige Arbeitskreis in Linz statt.

Ein neuer Name und ein Posi-tionspapier der PPÖ zum „er-sten“ Schwerpunkt

Von Uli Gritsch, Bundesleiter

Drei Grundprinzipien wurden von Baden Powell in Gesetz und Ver-sprechen für die PfadfinderInnen festgelegt: „Duty to God“, „Duty to Others“ und „Duty to Self“. Genauso wie die beiden letzteren – die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und das Nutzen der eigenen Fähigkeiten – gehört die Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Menschen zu den Grundprinzipien des Pfadfin-derseins.

Jeder Mensch ist einzigartig

Und jede/r hat ihre/seine eigene Form der Sinnsuche. Uns alle ver-bindet das Bedürfnis, bewusst die Fragen nach dem Woher, Wohin und Wieso zu stellen und aktiv nach Antworten zu suchen. Für die PPÖ ist die spirituelle Dimen-sion ein Teil der ganzheitlichen Erziehung bzw. Entwicklung eines Individuums. Sie stellt einen fixen Bestandteil der pädagogischen Ar-beit dar.

Die Bundestagung hat im Ok-tober 2015 ein Positionspapier beschlossen, das sich mit diesem Grundprinzip und folglich dem „ersten“ Schwerpunkt auseinan-dersetzt. Eine Arbeitsgruppe mit

VertreterInnen der Landesverbän-de, des spirituellen Arbeitskreises, der Ausbildung und der Jugend hat unter Koordination der Bun-desleitung Definitionen für die vier Kernbegriffe Spiritualität, Religion, Religiosität und Glaube erarbeitet. Die generelle Zielrich-tung für unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Rolle der PfadfinderleiterInnen wurden formuliert. Dabei wurden die in-ternationalen Entwicklungen auf Ebene der Weltverbände berück-sichtigt.

Gleichzeitig wurde der „erste“ Schwerpunkt, der primär der ent-wicklungsgemäßen Förderung der spirituellen Dimension dient, von „Leben aus dem Glauben“ umben-annt in „Spirituelles Leben“. Da-durch soll klarer der ganzheitliche Ansatz zum Ausdruck kommen.

Als nächsten Schritt werden wir bestehende Beschreibungen und Methoden mit dieser „aktuali-sierten, spirituellen“ Brille durch-leuchten und wenn nötig überar-beiten.

Von der Selbsteinschätzung zur Kompetenz

Von Katrin Mayer, Bundesbeauftragte für Ausbildung

Seit mehr als zwei Jahren arbeiten wir, die Bundesausbildung – also alle Landesbeauftragten und die Bundesbeauftragten aller Stufen, der GruppenleiterInnen und der Ausbildung – daran, das pädagogi-sche Konzept der PPÖ auf den neu-esten Stand zu bringen.

Bei der Bundestagung war es nun soweit. Unser „neues“ päda-gogisches Konzept wurde beschlos-sen.

Neu?

Manch einer hat dazu gemeint: „Aber das machen wir doch eh schon immer so! Was ist da neu?“ Das Neue ist, dass wir uns durch das Niederschreiben wieder bewusster machen, was wir unbewusst ohne-hin tun. Und es war auch endlich an der Zeit, die Formulierungen pädagogischer Inhalte an aktuelle Entwicklungen in Erziehung und Bildung sowie bei WAGGGS und WOSM anzupassen!

Hier in Kürze einige wichtige Änderungen

•Entwicklungsaufgaben lösen die Stufenziele ab.

•Die acht Schwerpunkte sind nun ganz allgemein und zeit-

gemäß mit drei bis vier Sätzen beschrieben.

•Zwei Schwerpunkte wurden umbenannt. Die neuen Namen lauten: „Spirituelles Leben“ und „Körperbewusstsein und gesundes Leben“.

•Die PfadfinderInnenmethode wurde als zentrale Methode der pädagogischen Umsetzung aufgenommen. Ihre sieben Elemente sind gleichwertig und ergänzen sich gegenseitig. Und sie spannt den Rahmen für unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf.

•Zahlreiche Begriffe, wie zum Beispiel „Sozialformen“,

„Erprobungssystem“, „Ge-schlechterbezogenes Arbeiten“ und vieles mehr, wurden neu definiert und ebenfalls im Rah-men der pädagogischen Umset-zung in die Verbands ordnung aufgenommen.

Für die Umsetzung in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen sind vor allem auch die Methoden der einzelnen Altersstufen geeig-net. Diese bieten die beste Basis, um dieses pädagogische Konzept in die Tat umzusetzen.

Schau auf die Homepage und lies in das „neue“ Konzept hinein! Und wenn du Fragen hast, dann sprich uns an oder schreib uns!

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Von Katharina Rollinger, Bundesbeauftragte für CaEx

und Gerald Stockinger, Bundesbeauftragter für Ausbildung

Genau wie wir Kinder und Ju-gendliche ermutigen, Verant-wortung für die eigene Weiter-entwicklung zu übernehmen, so wird auch AusbildungNEU einen Schwerpunkt auf dei-ne Eigenverantwortung als auszubildende Person legen. Du entscheidest mit, was du schon kannst und was du noch brauchst. Ohne dich geht es nicht!

Wichtig dafür ist deine Fähigkeit zur Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenzen. Das bedeutet, dass du dein Können und dein Han-deln regelmäßig reflektierst und dir so ein Bild über deine Stärken und Schwächen machst. Beobachte dich selbst in konkreten Situatio-nen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder bei der Arbeit im Team. Hole dir zusätzliches Feed-back zu deinem Verhalten von an-deren Personen, die dich erleben. Überlege, wo du dich verbessern willst und welche Schritte dazu nö-tig sind.

Das neue Ausbildungssystem wird in vielen Kompetenzbereichen

„Messlatten“ für deine Fähigkei-ten und Fertigkeiten vorgeben. Das heißt, es wird beschreiben, was du in deiner jeweiligen Funktion als JugendleiterIn oder als Gruppenlei-terIn wissen und können solltest, um deine Arbeit gut machen zu können. Es zeigt dir also die Rich-tung für deine persönliche Weiter-entwicklung – dich einzuschätzen, wie weit du am Weg schon gekom-men bist, und den nächsten Schritt zu setzen, liegt maßgeblich an dir!

Probiere das gleich aus!

Du musst nicht warten, bis Aus-bildungNEU da ist – probiere doch schon jetzt eine kleine Übung dazu:

Weiter unten findest du ein paar Fragen, die mit Kompetenzen zusammenhängen, die für dich als LeiterIn wichtig sind. Suche dir eine für dich interessante Frage aus und überlege dir zunächst selbst deine Antworten darauf. Denke dabei an konkrete Situationen zurück, was du da getan hast und was das Ergebnis war – schätze dich in dei-ner Kompetenz mit dem gewählten Thema selbst ein.

Wenn du damit fertig bist, bit-test du eine andere Person (z.B. MitleiterIn, Gruppenleitung, ...) dieselbe Frage für dich zu beant-worten. Hole dir also Feedback zu deiner Kompetenz mit dem Thema.

Vergleiche schließlich dein Selbstbild mit dem erhaltenen Fremdbild, versuche daraus Schlüs-se in Hinblick auf deine Kompetenz zu ziehen und nimm dir einen kon-kreten Schritt zur Weiterentwick-lung vor.

Hier sind die Fragen:•Wenn ich für eine Heimstun-

denplanung verantwortlich bin, was läuft gut, was nicht so gut?

•Wie gehe ich mit Gefahrenquel-len und Risikosituationen um?

•Wie arbeite ich mit den Eltern von Kindern und Jugendlichen zusammen?

•Welche Rollen nehme ich übli-cherweise in meinem Team ein?

•Wie trage ich zur Konfliktlö-sung in meinem Team bei?

•Wie schätze ich meinen eigenen Führungsstil ein?

•Kommuniziere ich klar und authentisch?

Endlich ist es soweit – das pädagogische Konzept ist beschlossenBei der Bundestagung am 18. Oktober 2015 wurde das neue pädagogische Konzept beschlos-sen. Im Zuge dessen wurden auch zwei Schwerpunkte umbenannt. Alle Details zu diesem Prozess und auch zu den Änderungen findest du auf der PPÖ-Homepage in der Rubrik „Pro-gramm“ sowie in der aktualisierten Verbandsordnung.

Weitere Informationen zum Projekt AusbildungNEU findest du auf der PPÖ-Website unter www.ppoe.at/ausbildung_neu

Das vollständige Positions-papier ist auf www.pfadfinder.at zu finden –> als Anhang in der Verbandsordnung.

„Spirituelles Leben“ – Teil unserer ganzheitlichen Erziehung

Unser AuftragDie Mission der PPÖ

Das pädagogische Konzept

Warum machen wir das?

Pädagogischer AuftragUnterstützung bei der Bearbeitung von Entwicklungsaufgaben

Wohin begleiten wir?

Pädagogische UmsetzungGanzheitliche Arbeitsmethoden auf Basis

der sieben Elemente der PfadfinderInnenmethode

Wie arbeiten wir?

Was sind unsere Themen?

Pädagogische SchwerpunkteAusgewogene Programmgestaltung

auf Basis unserer acht Schwerpunkte

Das pädagogische Konzept

Von Susanne Panzenböck, Bundes beauftragte für GruppenleiterInnen

Diesmal war der Arbeitskreis mit vierzehn Personen so groß wie schon lange nicht mehr. Zu fol-genden Themen haben wir gear-beitet:•Vernetzung mit dem RaRo-

Arbeitskreis zum Thema: „Was tun wir mit den aufgebro-chenen RaRo?“

•Neuauflage von GOLD•Safe from harm: Projektgruppe

gegründet, in der der GL- Arbeitskreis aktiv mitarbeitet

•AusbildungNEU-Arbeitsgruppe „Lernen in der Gruppe“: Upgrade und Feedback zu den ersten Modulen

Neue Ideen bei Darts und Bowling

Abends haben wir etwas für uns als Team getan und uns in Linz sport-lich betätigt. Bei Bowling, Darts und Billard hatten wir viel Spaß, aber auch viele neue Ideen für un-sere Arbeit!

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ppö brief 2/1512

Von Christa Sieder, Bundesbeauftragte für Wölflinge

Wir überarbeiten gerade unser Erprobungssystem. Die einzelnen Erprobungspunkte werden neu

formuliert, denn viele der bishe-rigen Inhalte, wie etwa die Bun-deshymne oder die Radfahrregeln, wurden von den WiWö ohnehin als „Schulwissen“ gelernt und werden in Zukunft weggelassen. Als Ergebnis sollen vier kleine

Bücher im Hosentaschenformat entstehen, die die Punkte Verspre-chen, 1. Stern, 2. Stern sowie die Spezialabzeichen abdecken.

Im Zuge dieser Überarbei-tung widmeten wir uns auch den beiden höchsten Abzeichen der

WiWö-Stufe, dem „Tanzenden Wichtel“ und dem „Sprin-

genden Wolf“. Sie werden zu einem Abzeichen zu-

sammengeführt. Den genialen Namen für

dieses schöne Abzeichen erfahrt ihr demnächst.

Von Mag. Julia Preinerstorfer, Referentin für Presse­ und

Öffentlichkeitsarbeit in der BJV

Diesen Sommer hat eine Welle der Solidarität die Menschen in Öster-reich erfasst und zu einem breiten Engagement für Flüchtlinge ge-führt. Viele Jugendorganisationen – auch die PfadfinderInnen Öster-reich – haben dazu mit Aktionen, Spendensammlungen oder etwa Freizeitbeschäftigung für Flücht-lingskinder unersetzliche Beiträge geleistet.

Damit junge Flüchtlinge ihre Rechte und Chancen auf ein gutes Leben wahrnehmen können, braucht es Veränderungen und Lö-sungen in Politik und Verwaltung. Als gesetzliche Interessensvertre-tung aller Kinder und Jugendlichen in Österreich vertritt die Bundesju-gendvertretung (BJV) auch die An-liegen junger Flüchtlinge. Der BJV ist wichtig, dass die UN-Kinder-rechte für alle Kinder und Jugend-lichen in Österreich gelten – egal ob sie Simon und Amina heißen und hier aufgewachsen sind, oder Sabeen und Ahmed, die gerade an einem österreichischen Bahnhof angekommen sind. Denn:

Flüchtlingskinder sind zuallererst Kinder und erst dann Flüchtlinge und

dürfen nicht aufgrund ihres rechtli­chen Status diskriminiert werden! (Art. 22, UN-Kinderrechtskonvention)

Die BJV hat daher Ende No-vember eine breite Kampagne ge-startet, die eine positive Haltung gegenüber jungen Flüchtlingen nach außen trägt und zu einem positiven gesellschaftlichen Klima beitragen soll. Diese Kampagne – von Jugendlichen für Jugendliche – wird durch Beiträge der Mitglied-sorganisationen der BJV, unter anderem der PfadfinderInnen Ös-terreichs, zum Leben erweckt und nimmt so immer mehr Gestalt an. Die Aktionen werden bis weit ins

nächste Jahr hineingehen – von Social Media-Aktivismus, über Workshops an Schulen bis hin zu einer Metho den-Toolbox und einem Blog sind eine Vielzahl an Dingen geplant. Die BJV freut sich, wenn möglichst viele Pfadfinder und Pfadfinderinnen diese wichtige Kampagne unterstützen.

Stufen: WiWö, Bundesjugendvertretung

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u Dass der Keksverkauf der US-amerikanischer Pfadfinderinnen nicht nur ein Klischee aus di-versen Fernsehserien ist, sondern ein beinahe 100 Jahre altes Fundraising-Projekt, bei welchem in den USA alljährlich drei Millionen Mädchen einen Umsatz von 714 Millionen Dollar erwirt-schaften, ist zumindest in Pfadfinderkreisen auch hierzulande bekannt.

Weniger bekannt ist allerdings, dass auch die Boy Scouts of Ame-rica traditionell ein bestimmtes Produkt verkaufen, um an Gelder für ihre Jugendarbeit zu kommen. Seit Anfang der 1980er verkaufen die Boy Scouts alljährlich Pop-corn der Marke Trail‘s End in den verschiedensten Geschmacks-richtungen und Varianten. Über 70 % des Erlöses geht dabei an die lokalen Pfadfindergruppen.

u Olave Baden-Powell spielte gerne Tennis und Hockey. Aus Familienmitgliedern und Be-diensteten baute sie eine eigene Mannschaft auf, die dann gegen Mannschaften aus der Nachbar-schaft antraten.

u Leopold Figl, erster Bundes-kanzler der Zwiten Republik und Außen minister des öster-reichischen Staatsvertrages, war

zwischen 1960 und 1964 Schirm-herr der Pfadfinder Österreichs (Vorgänger der PPÖ) und von

1964 bis zu seinem Tod, Präsident dieses Verbandes. Sein Sohn Johannes war International Commissio-ner der PÖ und von 1994 bis 2000 Präsident der PPÖ. Leopold Figl starb 1965 in Wien.

u Im Alter von 7 Jahren notierte der junge, aber scheinbar schon sehr reife Robert Powell (erst 1869 nahm die Familie den Vor namen des verstorbenen Va-ters Baden in den Familiennamen auf) seine persönlichen „Laws for me when I am old“:

Lebensregeln fürs Alter: „Die Armen sollen genauso reich wie wir werden. Und sie sollen ein Recht darauf haben, genauso glücklich wie wir zu sein. Jeder, der eine Straße überquert, soll dem Straßenfeger etwas Geld geben und Gott danken für alles, was er uns gegeben hat. Er hat die Reichen reich und die Armen arm gemacht. Ich kann ihnen sagen, wie man ein guter Mensch wird: man muss, wann immer man kann, zu Gott beten. Aber beten allein reicht nicht. Man muss sein Bestes geben, richtig zu handeln.“

R.S.S. Powell, 26. Februar 1865

Vielfalt und SolidaritätDie Bundesjugendvertretung startete eine Kampagne, die Chan-cen und Rechte für junge Flüchtlinge in ihr Zentrum gestellt hat.

Was gibt es Neues bei den WiWö?

Über die aktuellen Aktivitäten rund um die Kampagne infor-miert ihr euch am besten auf der BJV Webseite www.bjv.at und auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/bjvpage

Netzwerk Kinderrechte

Das Netzwerk Kinderrechte Ös-terreich – National Coalition (NC) – ist ein unabhängiges Netzwerk von 41 Kinderrechte-Organisationen und -Insti-tutionen zur Förderung der Umsetzung der UNO-Kinder-rechtskonvention in Österreich.

Bei der letzten Sitzung wurde das Leitungsteam gewählt. Natürlich ging es auch in diesem Gremium um das Flüchtlingsthema. Diesmal ist die Zusammenfassung aber eine andere:

Der Wecker klingelt laut. „Auf-stehen, du musst zur Schule!“ Unwillig dreht man sich nochmal um... Schule ist für Kinder in Öster-reich ganz normaler Alltag. Doch ganz anders ist die Situation für viele andere Kinder, die sich mitten in Kriegsgebieten befinden. Viele Schulen wurden zerstört, oder es ist

lebensgefährlich, dorthin zu gehen. LehrerInnen sind geflohen. Mehr als 13 Millionen Kinder können deswe-gen keine Schule besuchen.

Doch was soll die Zukunft bringen, in ständiger Angst vor Krieg und Gewalt und ohne Aus-bildung? Ein Grund mehr, warum sich Eltern mit ihren Kindern auf einen gefährlichen Fluchtweg be-geben. Um ihnen hoffentlich ein sicheres und besseres Leben zu er-möglichen.

Jedes in Österreich lebende Kind ist schulpflichtig, so auch Flüchtlingskinder. Rund 5.000 Kinder, die eine schwere Flucht hinter sich haben, besuchen eine österreichische Schule und haben die Möglichkeit, in einem sicheren Umfeld zu lernen.

Das Recht auf Bildung ist ein Kinderrecht. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, ohne Gefahr eine Schule zu besuchen, anson-sten wird diese Generation ihrer eigenen Zukunft beraubt.

* kommt aus der Pfad-finderInnengruppe Graz 11, hat dort GuSp, WiWö und Biber geleitet, dann war sie Gruppen-leiterin. Nina ist die Vertrete-rin der PPÖ im Netz-werk Kinderrechte.

von NinaJessenko

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Das Team des Tiroler Pfadfinderzentrums Igls sucht für die Sommermonate Juli und August 2016 zur Verstärkung Volunteers zur Mitarbeit vor Ort.

Wir würden uns freuen, wenn sich PfadfinderInnen im Landes verband der Tiroler PfadfinderInnen melden. [email protected] Infos zum Aufgabenbereich erfolgen nach Absprache.

Von Geo Gegenhuber. Online auf www.nutzlosespfadiwissen.at

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ppö brief 2/15 13www.pfadfinderInnen.at

Von Sonja Wellenhofer

Im September 2015 wurde im Beisein des Landtagsabgeord-neten und Bürgermeisters von Perchtoldsdorf Martin Schuster feierlich die Wiedereröffnung nach dem großen Umbau gefei-ert. Trotz etwas kühlerer Tempe-raturen wurden die Gäste und das BZW-Team gut unterhalten, das Team um Andreas Kranzelmayer hat sich erneut selbst übertroffen und in Rekordzeit ein fabelhaftes Buffet bereitgestellt. Die Band von unserem ehemaligen Bundesleiter Christoph Hofbauer spielte auf, und durch den Festakt führte der Präsident a.D. Christian Letz. Ge-gen eine Spende konnte ein sym-

bolischer Dachziegel erworben werden, diese Spenden werden bereits für den nächsten Renovie-rungsschritt (Ausbau des Dachbo-dens der Mühle) gesammelt.

Der Bundesverband der PPÖ bedankt sich bei all den vielen Hel-ferInnen. Ohne den tatkräftigen Einsatz des BZW-Teams wäre ein derart großes Projekt kaum reali-sierbar gewesen. Danke!

Von Uli Gritsch, Bundesleiter und Projektleitung „PPÖ 2028“

Die PPÖ haben vor einem Jahr bei der Bundestagung 2014 dieses Leuchtfeuer entzündet. Seitdem haben wir sie: Unsere Vision 2028. Sie wurde gemeinsam mit „Unse-rem Auftrag“ (Mission) in der Ver-bandsordnung verankert.

2028 soll unser „Vision Statement“ kein Fremdwort mehr sein, son-dern gelebtes Pfadfindertum. Wir haben daher begonnen, in thema-tischen „Zukunftsateliers“ die stra-tegische Ausrichtung für künftige Entscheidungen, Vorgehens- und Verhaltensweisen deutlich zu for-mulieren. Ein Boot, in dem jeder in eine andere Richtung rudert, wird sich kaum von der Stelle bewegen.

Mehr als vierzig ExpertInnen in den Arbeitsgruppen sowie dut-

zende LeiterInnen am Thx a lot 2 haben dafür konkreten Input ge-liefert. Der Bundestagung 2015 wurde der erste Entwurf für einen Strategischen Plan vorgestellt. Die-ser enthält Ziele, Meilensteine und

konkrete Schritte für die nächsten Jahre. Wenn wir alle darin enthal-tenen Zielsetzungen erreicht haben werden, haben wir die Vision 2028 verwirklicht.

Ja gut, und wann hab ich was davon?

Nachhaltige Veränderungen ent-stehen immer nur von innen, er-fordern Mut und Zeit. Konsequent und zielstrebig haben wir uns auf den Weg gemacht und dabei schon vieles erreicht: Im Herbst 2013 gab es den Entschluss zur Visi-onsentwicklung mit der breiten Einbindung möglichst vieler Pfad-

finderInnen, 2014 wurde die Visi-on beschlossen, und jetzt, ein Jahr später, liegen die Ideen zur Umset-zung auf dem Tisch. Schritte, die unmittelbar jede Pfadfindergruppe “spüren” wird können. Bevor es so-weit ist, werden wir gemeinsam mit den gewählten Entscheidungsträ-gerInnen sowie den verschiedenen Arbeitsgruppen den Strategischen Plan in den nächsten Monaten fixieren. Klar ist auch, dass wir mit den vorhandenen Ressourcen nicht alles auf einmal werden an-gehen können. Und was es genau dann braucht, um für oder mit ei-ner Pfadfindergruppe oder einem Landesverband ein strategischen Ziel konkret umzusetzen, wird uns keiner besser sagen können, als Du als LeiterIn! Also: bleib dran! Laufende Neuigkeiten zum Projekt „PPÖ 2028“ findest du auf www.pfadfinder.at oder hier im nächsten ppö brief.

Mutig, bunt, laut

So wollen und werden wir 2028 wahrgenommen werden. Gemein-sam mit dir werden wir schaffen, dass das nicht nur am Papier ste-hen bleiben wird!

PPÖ 2028, Stufen: CaEx, FSJ, BZW

Unser Weg zum Strategischen Plan„Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“ ist ein viel zitierter Satz. Falsch! Wer eine Vision hat, hat einen Leuchtturm, auf den er zusteuern kann.

Unsere Vision 2028Mit Mut zu Abenteuer und gelebter Vielfalt sind wir die Kinder- und Jugendbewegung für selbstbestimmte Entfaltung und nachhaltiges Engagement.

Das Freiwillige Soziale Jahr Junge Menschen leisten dieses Freiwilligenjahr, weil sie sich sozial engagieren möchten und ihre Fähigkeiten und Grenzen entdecken wollen.

Von Martina Wetschko, LB für CaEx in Kärnten

Von 11. bis 13. September 2015 buchte eine kleine, aber feine Run-de von CaEx-LeiterInnen aus ganz Österreich den Aktivurlaub „Ab in den Süden 2.0“ im schönen Techu-ana in Kärnten. Nach einem herz-lichen Willkommen wurden unse-re Gäste mit einer feinen Kärntner Brettljause bewirtet, bei der ein Reindling natürlich nicht fehlen durfte. Am Samstag startete der Tag mit Animation am Pool, unter an-derem konnten dabei Liegestühle gefertigt und Seifenfußball gespielt werden. Mit „Kärntner Kasnudeln“ gestärkt, ging es am Nachmittag zum Stadtspiel nach Velden, zum Minigolfen, oder in den Klettergar-

ten. In der Nacht wurde der Souve-nir-Mafia das Handwerk gelegt. Ein weiteres Highlight im „Ab in den Süden“-Resort war die Jurten-Bar, die mit Lagerfeuer zu einem gemüt-lichen Ausklang des Tages einlud. Am Sonntag gab es einen gemütli-chen Brunch, bevor es wieder hieß, die Sachen zu packen.

Wir hoffen, viele unserer Gäste auch im nächsten Jahr am CaEx-BuLeiLa in einem anderen Bundes-land wiederzusehen.

CaEx-BuLeiLa 2015 „Ab in den Süden 2.0“

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Von Harald Fartacek, fsj Geschäftsführer

Das FSJ ist ein Jugendprojekt. Junge Menschen nutzen die Chance zur persönlichen Weiterentwicklung und nehmen sich Zeit für die be-rufliche Orientierung. Sie verbes-sern ihre Chance auf Aufnahme in eine Ausbildung im Sozialbe-reich. Viele möchten aber auch zwischen Schule und Studium ganz konkret zupacken und mithelfen. „FSJ-lerInnen“ wollen nicht passiv zuschauen, sondern sich aktiv ein-bringen und die Welt verbessern!

Ein FSJ bedeutet einen 10 bis 11- monatigen, pädagogisch begleite-ten Sozialeinsatz mit Anspruch auf Taschengeld und Weiterbezug der Familienbeihilfe. Geregelt ist der FSJ-Einsatz im österreichischen Frei willigengesetz.

Zivildienstpflichtige junge Männer können ein FSJ anstelle des Zivildienstes leisten. Ab 1. 1. 2016 reichen dafür voraussichtlich zehn Monate. Bist du daran interessiert, informiere dich beim FSJ-Team möglichst rasch, damit notwendige Fristen und Abläufe eingehalten werden können.

Hast du Interesse an einem Freiwilligen Sozial-jahr im Ausland?Das FSJ-Team gibt gerne darüber Auskunft, auf was du achten sollst und welche Träger für einen Aus-landseinsatz empfehlenswert sind.

Und was hat das alles mit uns Pfadfindern zu tun?

Die PPÖ sind eine von fünf Grün-dungsorganisationen des FSJ. Seit

Mach was aus deinem Sommer!Unter diesem Motto steht der Freiwillige Sommer-einsatz. Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren können diesen unbezahlten Sozialeinsatz absol-vieren, er dauert je nach Einsatzprojekt zwei bis vier Wochen. Genaue Infos zu den Einsatzstellen finden sich auf der Homepage www.fsj.at unter „Freiwilliger Sommereinsatz“.

FreiwilligerSommer-

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Weitere Infos www.fsj.atGeschichten aus und um das FSJ: www.facebook.com/fsj.at

1968 gibt es den „Verein zur För-derung freiwilliger sozialer Diens-te“, der dieses Projekt in Öster-reich trägt. Gemeinsam mit der Katholischen Jugend Österreich, Katholischen Jungschar Öster-reichs, Kolping Österreich und der Jugendinitiative des Jesuitenordens bilden wir den Vereinsvorstand. Vorsitzende ist Judit Marte-Huai-nigg von der Caritas Österreich.

Am 14. 10. 2015 fand die Gene-ralversammlung des Vereins statt. Für zehn Jahre war Irene Krug (Gruppe Wien 6, Bundesleiterin 2001-2007) die Vertreterin für die PPÖ im Vorstand. Sie bekleidete

die Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden. Begonnen hat ihr Engagement für das FSJ mit ihrer Funktion als PPÖ-Bundesleiterin. Nun folgt ihr der neue Assistent der Bundesleitung Markus Höck-ner nach.

Irene wurde von Vorsitzender Mag. Judit Marte-Huainigg und Ge-schäftsführer Harald Fartacek großer Dank für ihr langjähriges engagiertes Mitarbeiten im Trägerverein ausge-sprochen. Daran, dass immer mehr junge Menschen ein FSJ mit Freude und Begeisterung absolvieren und auch die Zahl der Einsatzstellen kräf-tig wächst, hat Irene großen Anteil!

Bundeszentrum Wassergspreng – Nach Umbau wiedereröffnet

Impressum ppö brief

Medieninhaber, Verleger und HerausgeberPfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs Stöberplatz 12/3-4, 1170 WienTel: +43 1 523 31 95 [email protected] Markus Höckner |[email protected] & Layout Paul Kubalek |grafik.kubalek.atHersteller Grasl Druck

AnzeigenannahmeMonika Zimmerl, Stöberplatz 12/3-4, 1170 WienTel: +43 1 523 31 95, E-mail: [email protected] an Marisa Fedrizzi für‘s Korrektur-lesen!

Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Medieninhaber (Alleininhaber): Verein

„Pfadfinder und Pfadfinderinnen Öster-reichs“, Stöberplatz 12/3-4, 1170 Wien. Grundlegende Richtung der Zeitschrift: Der ppö brief ist eine unabhängige Zeitschrift, die alle wichtigen Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, vor allem nach pfadfinderischen Gesichtspunkten, beobachtet und kommentiert. Weiters dient sie der Kommunikation zwischen der Ver-bandsleitung und den Leitungspersönlich-keiten sowie den Freunden und Interessier-ten an der Entwicklung des Verbandes.

Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, sind dem Herausgeber vorbehalten.

G e f ö r d e r tv o m

Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen für schadstoffarme Druckprodukte (UZ 24), UW-Nr. 715Grasl FairPrint, Bad Vöslau, www.grasl.eu

Spenden werden weiterhin gern angenommen: AT39 2011 1000 0007 4152 GIBAATWWXXX, bitte schreibt im Betreff „Dach“

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Von Gitti Krepl, Bundesleiterin

Das Bundesthema 2014/2015 lau-tete, nach Bewegung 2013/2014, Coolinarisch. Es sollte sich also al-les rund ums Essen drehen. Nach Bewegung die fast logische Fortset-zung.

Dabei ist die Liste für mögliche Umsetzung nahezu endlos: Ge-meinsam Kochen, gemeinsam Es-sen, neue Rezepte ausprobieren, in-ternationale Gerichte, nachhaltig Einkaufen, sich gesund ernähren...

Rund 100 Gruppen haben sich bereits 3.000 Abzeichen abgeholt und Beiträge für die Homepage und den ppö brief eingeschickt. Es ist faszinierend zu sehen, welche Kreativität in den PfadfinderInnen steckt. Kochen ja, aber wie: Mini Crepes auf Blechdosen, Calzone am Grill, Kochduelle mit und ohne Vorgaben, Eis selbst gemacht, Ge-müse angebaut und beim Wachsen beobachtet, Pfadis bekochen ihre Eltern, usw..

Aber auch Veränderungen im Ernährungsverhalten wurden be-leuchtet: Veränderungen von Einst zu Jetzt, Unverträglichkeiten und Ernährungstrends (vegetarisch, ve-gan, …) waren ebenfalls Thema.

Ergebnis

Drei konkrete Ergebnisse sind aus diesem Bundesthema entstanden: Das Methodenkochbuch auf un-

serer Website, die Erprobungskarte der Gruppe Wien 34 und das „Bi-ber – WiWö coolinarisch“-Buch der LeiterInnen des LV Salzburg. Das Thx a Lot 2-Lager stand eben-falls ganz im Zeichen von coolina-risch. Erinnerungen daran werden auf Seite 16 wach.

Wenn auch in deiner Gruppe noch eine Aktion stattgefunden hat, die du veröffentlichen möch-test und dafür noch Abzeichen bekommen willst, so melde dich bis Jahresende (31. 12. 2015) an [email protected].

Ein riesen Dankeschön gilt es Charly Bonetti und seinem Team zu sagen für die Vor- und Aufberei-tung des gesamten Bundesthemas.

Von Susi Panzenböck, BB für Gruppenleiterinnen

Wir schreiben den Samstag, 12. 9. 2015, 10 Uhr: 18 Männer und Frauen aus ganz Österreich landen im PfadfinderInnenheim Wels. Ihre Mission: Kochen und Essen.

Am Samstag wurde in drei Gruppen gegeneinander angetre-ten und am offenen Feuer gekocht. Die coolinarischen Highlights: Karotten-Ingwer-Suppe im Brot serviert, Kürbiscremesuppe, Penne arrabiata, Schweinsmedaillons mit Zucchini- und Paprikaschiffchen

gefüllt mit Couscous, Schweins-medaillons im Speckmantel mit Kartoffelchips und Gemüse, Scho-koladenmousse-Variationen mit Maronikürbis in Honigkruste.

Samstagabend gab es eine Ver-kostung von frischen Naturalien im Vergleich zu industriell herge-stellten. Sonntag konnten die Teil-nehmerInnen verschiedene Work-shops beuchen zu den Themen: Hygiene und Sauberkeit, Allergien und Unverträglichkeiten, Kochen mit alternativem Kochgeschirr, Brainfood, Risikomanagement.

Es war ein Seminar mit tollen Leuten, vielen neuen Ideen und jede Menge Spaß!

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Coolinarisch, das Ergebnis...

Das war Coolinarisch – das Kochseminar

Treffen der Gilwellrun-de Oberösterreich

Von Sylvia Kitzmantel

Einmal jährlich trifft sich die Gilwellrunde Oberösterreich, um ge-meinsam etwas zu unter-nehmen. Diesmal waren wir auf der Donau unterwegs.

Am 10. Oktober traf sich die Gilwellrunde Oberösterreich zu einem gemeinsamen Ausflug. 22 TeilnehmerInnen konnten wir an Bord der „Apollo“ begrüßt werden. Gemeinsam mit Kapitän

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Karlheinz Zöhrer, einem Mitglied der Gilwellrunde, machten wir

eine zweistündige Fahrt auf der Donau.

Die wärmende Gulaschsuppe, welche wir im Anschluss an die Fahrt im Salon des Schiffes ver-speisten, schmeckte herrlich.

Pfadis in „Zusammen: Österreich“In „Zusammen Österreich“, einem Magazin für Migration, Integrati-on und Zusammenleben, heraus-gegeben vom Österreichischen Integrationsfonds, handelte in der Ausgabe 3/2015 (= Herbstausgabe) die Titelgeschichte von ehrenamtli-chem Engagement. Was eignet sich da besser als die PfadfinderInnen zu portraitieren?

So leitet die Geschichte mit einem Portrait von Pfadfinderleiter Daniel Przybilovszki (Gruppe Wien 14) und drei seiner Explorer ein. Sie sprechen über Motive, sich eh-renamtlich zu engagieren und zeigt schöne Pfadi-Bilder. Wer mehr wis-sen will liest einfach nach.

Durchführung von Kinder- und Jugend-camps als Ziel

40 Zelte vom Sparkassenver-band für die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs

Von Markus Höckner, Assistent der Bundesleitung

Der Österreichische Sparkassen-verband spendet den Pfadfinder-Innen vierzig Zelte, die in den kommenden Jahren für Kinder- bzw. Jugend-Pfadfindercamps, ins besondere für sozial benach-teiligte Kinder und Jugendli-che, verwendet werden. In den nächsten fünf Jahren soll in al-len Bundesländern zumindest je ein Camp – organisiert von den Pfadfindern und den Sparkassen – mit diesen Zelten durchgeführt werden.

„Neben einem Schwerpunkt in der Finanzbildung setzen wir auch in anderen Bereichen Zei-chen und unterstützen junge Menschen in ihrer Entwicklung. Die Kooperation mit den PPÖ

stellt eine gute Voraussetzung dar, um dies auch außerhalb des Finanzlebens in ganz Österreich zu ermöglichen“, so Gerhard Fa-bisch, Präsident des Österreichi-schen Sparkassenverbandes.Gemeinschaft erleben, die Unter-stützung und Förderung der Ju-gend und des Gemeinwohls, die Befassung mit gesellschaftspoli-tischen Herausforderungen und die Stärkung der sozialen Kompe-tenzen von Kindern und Jugend-lichen sind nur einige Schlagwor-te, die sich sowohl im Leitbild der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs (PPÖ) wie auch im Gemeinwohlgedanken der öster-reichischen Sparkassen, der vor beinahe 200 Jahren festgeschrie-

ben wurde, wieder finden.„Kinder und Jugendliche dür-

fen in dieser Bewegung viel pro-bieren, lernen, Fehler machen und sich weiter entwickeln. Jedes Kind sollte davon profitieren, Abenteuer erleben und durch den Bezug zur Natur, Achtung vor dem Leben und Respekt vor sich selbst entwickeln können. Durch Bündelung unserer Ideen und Kräfte mit dem Österreichi-schen Sparkassenverband wollen wir dies vermehrt für Kinder und Jugendliche zu Wege bringen, die diese Möglichkeit sonst nicht ha-ben würden.“, so Dominik Habs-burg-Lothringen, Präsident der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs.

Gerhard Fabisch, Präsident des Sparkassenverbands und Dominik Habsburg-Lothringen, Präsident der PPÖ bei der Übernahme der Zelte auf der Bundestagung

Interesse am Abenteuer?

Dann bist du bei dieser Aktion genau richtig.

Das Adventure Weekend ist eine Neuauflage des weithin be-kannten Family Scouting und findet 2016 in diesem Format das 2. Mal statt.

Von 13. bis 15. August bieten wir dir ein unvergessliches Wo-chenende in der Flachau – Salz-burger Land.

Ob 10-Meter-Sprung beim Canyoning oder doch eine ge-mütliche Hüttenwanderung, ob 40 Meter hohe Felswand im Al-pinpark oder doch lieber ein ge-mütlicher Badetag mit Kajakkurs und/oder Standup patteln, ob Höhlentour, Hochseilgarten oder Klammwanderung, du kannst selbst entscheiden wie aktions-reich dein Wochenende wird.

Das Pfadfinderische kommt dabei nicht zu kurz

Wir sind in einem Jugendgäste-haus untergebracht und können dort gemeinsam grillen und die Abende am Lagerfeuer ausklin-gen lassen.

Ob Gilde, Gruppe oder (noch) nicht Pfadis, ein Wo-chenende für Alle jeden Alters. Zeig Bereitschaft zum Abenteuer!

presented by

Deine Wochenenden sind Dir zu langweilig!? Dann bist Du bei uns genau richtig!

Ein unvergessliches, abwechslungsreiches und abenteuerliches Wochenende wartet auf Dich!Von Jung bis Alt wird ein Programm geboten - von Canyoningtouren in tiefen Schluchten bis

hin zur entspannten Wanderung durch die Salzburger Wälder!

Wann: 13. bis 15. August 2016Wo: Flachau - Jugendgästehaus Stadler

Nähere Infos über die Aktivitäten und den Preisen folgen in kürze!

Wir freuen uns auf Deine Anmeldung!

Dein Family Scouting Team

Info: [email protected] - 0664/40 50 130 oder www.gilde.ppoe.at

„Zusammen Österreich“ online:www.issuu.com/integrationsfonds/docs/zoem_201503_gesamt_ lowres_einzelseiIntegrationsfond:www.integrationsfonds.at

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FREIWILLIG ENGAGIEREN – GUT ZUSAMMENLEBENIn der Freizeit für das Miteinander: Was eine Vielzahl ehrenamtlicher Initiativen für erfolgreiche Integration leistet

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AKTIV WERDEN, ABER WIE?Service: Zehn Ideenfür alle, die etwas tun wollen

SPRACHTRAINING PER MAUSKLICKOnline: Neue Angebote auf Österreichs größter Deutschlern-Plattform

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ppö brief 2/15 15www.pfadfinderInnen.at

„Ich liebe euch alle…“

Von Manuel Ungersböck, Gruppe Neunkirchen

Am Samstag, den 5. 9. 2015 war unsere Gruppe in die Hallen des Wiener Rathauses geladen. Nun wird sich sicherlich der eine oder die andere fragen, wie wir dorthin gekommen sind.

Unter dem Motto „52 Wo-chen – 52 Fotos zur Freiwilligen-tätigkeit“ startete das Sozialmi-nisterium dieses Frühjahr einen Aufruf an alle Vereine, Organisa-tionen sowie alle Interessierte: es sollten Fotos zum Thema „Frei-williges Engagement“ zugesendet werden. Aus den unzähligen Ein-

sendungen wurden schließlich die besten Fotos ausgewählt und diese im Freiwilligenkalender 2016 ab-gedruckt. Umso erstaunter waren wir, als wir erfuhren, dass auch zwei unserer Fotos vorne mit da-bei waren.

Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumen-tenschutz lud alle Sieger zu einem Festakt in das Wiener Rathaus ein. Dort gab es einen kleinen

Empfang von Bundesminister Hundstorfer persönlich, welcher seine Rede mit den Worten „…ich liebe euch alle…“ (in Richtung al-ler anwesenden Freiwilligen) be-endete. Anschließend gab es eine kleine Urkundenverleihung in-klusive einer symbolischen Über-gabe eines Kalenders.

Vermischtes

Außenperspektive und Diskurs

„Pfadfindersein heißt ... ständi-ge Weiterentwicklung fordern und fördern“

Von Philipp Lehar, LBI Tirol

Dieses Zitat aus dem Leitbild der „Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs” (PPÖ) ist einer der Gründe, warum wir uns als Ko-operationspartner bei der Fachta-gung Pfadfinden engagieren.

Gemeinsam mit deutschen PfadfinderInnenverbänden und der Universität Duisburg-Essen richten die PPÖ als Mitveran-stalter die Fachtagung Pfadfin-

den vom 19. - 21. 2. 2016 in Oberwesel am Rhein (D) aus. Im Rahmen einer wissenschaftli-chen Tagung mit Vor-tragenden aus verschiedenen Disziplinen wird das Themenfeld „Pfadfinderische Beziehungs-formen und Interaktionsstile“ beleuchtet werden. Aspekte sind unter anderem „Nähe und Di-stanz“ sowie „Spiel, Erlebnis, darstellendes Spiel, entdeckendes Lernen, musische Erziehung und ästhetische Bildung“.

Neben Vorträgen, Diskus-sionen und Workshops wird es auch typisch Pfadfinderisches wie Lagerfeuer geben.

Die Tagungsreihe „Fachta-gung Pfadfinden“ möchte dazu

beitragen, die Pfadfin-derpädagogik in den wis-senschaftlichen Diskurs einzubringen und über Veröffentlichung von

Sammelbänden eine breitere Li-teraturbasis über Pfadfinderei in Vergangenheit und Gegenwart zu schaffen.

Eingeladen sind Interessier-te, WissenschafterInnen, Laien, PfadfinderInnen, Studierende... Der Tagungsbeitrag (Übernach-tung, Verpflegung, Tagungsband) beträgt je nach Zahlungszeit-punkt und Zimmerkategorie zwischen EUR 145 und 170. An-meldung, weitere Infos und de-tailliertes Tagungsprogramm sind unter folgender Adresse zu finden: www.fachtagung­pfadfinden.de

DIPL.-ING. ROMAN KÖHLER OSTR.DFM, LFM+Präsident der Wiener Pfadfinder, BKK

Gruppen-FM der Wr. Gruppen 9-St. Othmar und 27-Donaustadt

40. Todestag, gestorben am 14. September 1975

Gedenken am Grab mit Kranzniederlegung, Wiener Zentralfriedhof, 2. Tor, Gruppe 43F, Reihe 10 Grab 17Mittwoch, 16. September 2015, 17 Uhr

110. Geburtstag Roman Köhler, geboren am 23. Mai 1906

Gedenkgottesdienst, Kaiserjubiläums-Kirche, 1020 Wien, Mexikoplatz 12Freitag, 20. Mai 2016, 18.30 Uhr, Elisabethkapelle (U1 Vorgartenstr.)

10 Jahre Pfadfinder-Gilde Roman Köhler, gegr. am 10. März 2006

KÖHLER-KELLER Festl, im Pfadfinderheim der Gr. 27-Donaustadt,Erinnerungen und Begegnung, Chronik, Ausgabe der Roman Köhler-Briefmarke,Musik, Buffet, Altpfadfindertreffen, Eltern und Freunde der „27er“Samstag, 15. Oktober 2016, ab 16 Uhr, 1020 Wien, Wohlmutstr. 19–21

Martina Miksch Andrea Lackner Wolfgang Hofegger Manfred Walden Elternratsobfrau Gruppenführerin Gruppenführer Gildemeister Mädchen Buben 0664/143 18 52 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Um Antwort wird gebeten!

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DIPL.-ING. ROMAN KÖHLER OSTR.DFM, LFM+Präsident der Wiener Pfadfinder, BKK

Gruppen-FM der Wr. Gruppen 9-St. Othmar und 27-Donaustadt

40. Todestag, gestorben am 14. September 1975

Gedenken am Grab mit Kranzniederlegung, Wiener Zentralfriedhof, 2. Tor, Gruppe 43F, Reihe 10 Grab 17Mittwoch, 16. September 2015, 17 Uhr

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10 Jahre Pfadfinder-Gilde Roman Köhler, gegr. am 10. März 2006

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Martina Miksch Andrea Lackner Wolfgang Hofegger Manfred Walden Elternratsobfrau Gruppenführerin Gruppenführer Gildemeister Mädchen Buben 0664/143 18 52 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

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DIPL.-ING. ROMAN KÖHLER OSTR.DFM, LFM+Präsident der Wiener Pfadfinder, BKK

Gruppen-FM der Wr. Gruppen 9-St. Othmar und 27-Donaustadt

40. Todestag, gestorben am 14. September 1975

Gedenken am Grab mit Kranzniederlegung, Wiener Zentralfriedhof, 2. Tor, Gruppe 43F, Reihe 10 Grab 17Mittwoch, 16. September 2015, 17 Uhr

110. Geburtstag Roman Köhler, geboren am 23. Mai 1906

Gedenkgottesdienst, Kaiserjubiläums-Kirche, 1020 Wien, Mexikoplatz 12Freitag, 20. Mai 2016, 18.30 Uhr, Elisabethkapelle (U1 Vorgartenstr.)

10 Jahre Pfadfinder-Gilde Roman Köhler, gegr. am 10. März 2006

KÖHLER-KELLER Festl, im Pfadfinderheim der Gr. 27-Donaustadt,Erinnerungen und Begegnung, Chronik, Ausgabe der Roman Köhler-Briefmarke,Musik, Buffet, Altpfadfindertreffen, Eltern und Freunde der „27er“Samstag, 15. Oktober 2016, ab 16 Uhr, 1020 Wien, Wohlmutstr. 19–21

Martina Miksch Andrea Lackner Wolfgang Hofegger Manfred Walden Elternratsobfrau Gruppenführerin Gruppenführer Gildemeister Mädchen Buben 0664/143 18 52 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

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15 Jahre Sozialpartner der Generationen

Von Agnes Koreska, Gruppe Klosterneuburg 1,

Projektmitarbeiterin in der BJV

Am 15. September 2015 wurde ein kleines Jubiläum im Parla-ment gefeiert – vor 15 Jahren wurden nämlich zunächst der Österreichische Seniorenrat und bald darauf auch die Bundesju-gendvertretung als gesetzliche In-teressensvertretungen gesetzlich verankert.

Vertretung von sechs MillionenDie Bundesjugendvertretung (BJV) vertritt die Interessen al-

Die Besten der 55. PfadfinderInnenlotterie

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Beste Gruppe absolutGruppe Losanzahl

1. Rankweil 8.220

2. Salzburg 6 3.970

3. Dornbirn 3.160

Meiste Lose pro MitgliedGruppe Losanzahl

1. Furth (NÖ) 41,7

2. Neusiedl (Bgld) 36,2

3. Spittal/Dr. (Ktn) 35,7

Lotterie 2016

Folgende Termine und Daten bitte beachten:Bestellung der Lose bis 22. 11. 2015 unter www.ppoe.at/aktionen/lotterie/index.htmlLospreis: EUR 2,–Beginn Losverkauf 27. 1. 2016Ende Losverkauf 15. 4. 2016Losrückgabe und Abrechnung der Gruppen 22. 4. 2016Ziehung 18.5.2016Ziehungsergebnisse in der Wiener Zeitungund auf der Homepage ab 25. 5. 2016Beginn der Gewinnauszahlung 31. 5. 2016Einsendeschluss Dreiecke der LosverkäuferInnen 31. 5. 2016Ende der Gewinnauszahlung 16. 7. 2016

Gruppenpreise

Die verkaufsstärksten Gruppen (absolut und im Verhältnis zur Mitglie-deranzahl) bekommen je einen Gutschein über EUR 500,– der Firma zeltstadt.at.

Einzelgeschenke für LosverkäuferInnen

•ab 20 verkaufte Lose: Radiergummi•ab 50 verkaufte Lose: 2 Jonglierbälle•ab 100 verkaufte Lose: I.scout Wasserflasche

Einsendeschluss der bunten Dreiecke von den Losbögen ist der 31. 5. 2016.

ler Kinder und Jugendlicher bis zum Alter von 30 Jahren, wäh-rend der Seniorenrat, der Dach-verband aller Pensionisten- und Seniorenvereinigungen, sich für die Interessen von SeniorInnen einsetzt. Gemeinsam werden also etwa sechs Millionen Menschen in Österreich vertreten.

Bei der Festveranstaltung waren einige Jugendliche und noch mehr ältere Personen im Plenarsaal versammelt, um den Festreden von Bundespräsident Heinz Fischer und National-ratspräsidentin Doris Bures zu lauschen. Die beiden Senioren-ratspräsidenten Karl Blecha und Dr. Andreas Khol betonten die generationenübergreifende Zu-sammenarbeit von Bundesju-gendvertretung und Seniorenrat,

allerdings mit der Problemstel-lung, dass man leider nicht im-mer völlig ernst genommen wird.

Die Vorsitzende der BJV, Laura Schoch, hob ebenfalls die Wich-tigkeit der Generationenzusam-menarbeit hervor und erzählte – angesichts der aktuellen Flücht-lingsherausforderung – von dem Engagement vieler junger Men-schen mit der Einladung, auch in dieser Hinsicht SeniorInnen stär-ker ehrenamtlich einzubinden.

Zum Abschluss gab es noch ExpertInnenreferate von Dr.in Eva Zeglovits (IFES) und Univ. Doz. Dr. Peter A. Ulram (ecoque-st), die die Bedeutung der Sozial-partnerschaft und ihren Wandel im Laufe der Zeit beleuchteten, mit einer anschließenden Publi-kumsdiskussion.

Präsident des Seniorenrates Andreas Khol, Vorsitzende der Bundesjugendvertretung Laura Schoch

und Seniorenratspräsident Karl Blecha

Neunkirchner PfadfinderInnen mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer

Friedenslicht 2015

Friede in mir – Friede mit dir.

Unter diesem Motto, welches an das aktuelle PPÖ-Bundes-thema angelehnt ist, feiern wir die Übergabe des ORF-Frie-denslichtes aus Bethlehem an die PfadfinderInnen Österreichs.

Datum: Sa, 12. Dezember 2015Ort: R.-k. Pfarrkirche „Neu-simmering“ am Enkplatz (U3)Zeit: 14 bis 15 Uhr

Jeder von uns ist, so wie Sie oder Er geschaffen ist, von Gott wert-geschätzt mit allen seinen un-verwechselbaren Eigenschaften. Wenn wir uns selbst mit all un-seren Eigenschaften akzeptieren, sind wir in der Lage, auch unser

Gegenüber in seiner Buntheit anzunehmen.

Der biblische Be-gleittext zu dieser Feier

steht im Mattheus-Evange-lium 6 / 26-33 und berichtet von der Unbeschwertheit der Vögel, der Schönheit der Li-

lien und dem Vorrang des Reichs Gottes vor allen anderen Sorgen

dieser Welt. Dieses Reich Gottes ist der Friede, welchen wir mit dem Licht weitergeben wollen. Dieser Friede ist erfüllt, wenn wir einander akzeptieren und einan-der das Recht auf Leben zugeste-hen ohne Ansehen der Person.

Bundespräsident Heinz Fischer am Rednerpult

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ppö brief 2/1516 Rückblick: Thx a Lot 2

•über 600 fröhliche Gesichter•tolles Angebot in über 20 Workshops•viele Ideen, hitzige Gespräche, gute Ansätze,

revolutionäre Gedanken zu den Visionen 2028•FreeBeingMe – das Bundesthema – methodisch gut präsentiert•ein wunderbares Länderbuffet•Lange Nacht der Musik am Lagerfeuer•Cool & Narrisch – der Megaevent•ein coolinarisches Highlight am Festabend•Heiße Rhythmen und hervorragende TänzerInnen•Rührender Vortrag und Spendenübergabe an das HHH-Projekt

Nepal•Forderung nach Thx a Lot 3, …

Bleibt nur eines zu sagen: D-A-N-K-E!!! an alle Coolen und Narri-schen,... fürs Kommen, fürs Organisieren des „Thx a Lot 2“, für die Arbeit in und für „unsere PPÖ“.

Nach dem Riesen-erfolg des Thx a Lot

2012 stellte sich eine Frage – würde das Thx a

Lot 2 auch so fantastisch wer-den? Würde es eher cool oder gar narrisch sein?

Von Elena Alberti, Vorsitzende des Bundesjugendrats

Das Programm klang vielverspre-chend: Gleich zu Beginn Work-shops und Walk-in Aktivitäten mit superbuntem Inhalt. Am buntes-ten war wohl das Zelt von Rainbow Scouting Austria, es gab nämlich Getränke in allen Regenbogenfar-ben. Beeindruckend und berüh-rend war auch der Vortrag über das HHH-Projekt „Medizin im Hima-laya“ mit vielen Fotos und Infos direkt aus Nepal. Ein langer Aus-klang beim Lagerfeuer durfte na-türlich nicht fehlen, die niedrigen Temperaturen waren ein Grund mehr, dort ein bisschen zusammen zu kuscheln.

Der Samstag startete dafür mit Sonnenschein und einem köst-lichen Frühstück (an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das wundervolle Kochteam, das un-sere Pfadi-Gourmet-Gaumen so richtig verwöhnte!) Die Meinung der Teilnehmenden war am Vor-mittag beim Feedback zur Ausar-beitung der Vision 2028 gefragt. Nach einem köstlichen Mittages-sen startete das „coole und nar-rische“ Nachmittagsprogramm, bei dem wir mittels farblich mar-kiertem Holzbesteck in Gruppen

eingeteilt wurden. Schnell war klar: Das Abendessen war unsere Aufga-be, und es würde ein gigantisches Galadinner werden! Nach der Bewerbung bei unseren Wunsch-köchInnen mit umgedichteten Lie-dern ging es beim Kochen richtig rund. Wir schälten gefühlte Milli-arden Zwiebeln, wuschen Unmen-gen von Salat, schnipselten und rührten, was das Zeug hielt. Doch damit nicht genug! Es musste ein entsprechend dekorierter Tisch

her, was alle Kochteams fabelhaft machten. Selten hat man so schö-ne, kreative und bunte Tafeln auf einem Lagerplatz gesehen. Der einzige Wermutstropfen war, dass man sich nicht durch alle Speisen kosten konnte – es waren einfach viel zu viele! Die gefutterten Ka-lorien wurden aber allesamt beim nächtlichen Tanzen verbrannt, was wir einer fantastischen Pfadiband zu verdanken hatten.

Wie sich also herausstellte, war das Thx a Lot 2 „narrisch cool“. Wir freuen uns sehr auf ein Thx a Lot 3!

Das Thx a Lot 2 – ein cooli­narrisches Abenteuer

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