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PR im Social Media Kontext Grundlagen und Anwendungsfelder 07. August 2014, Tag 4 Community Management – Konzeptions- und Strategieplanung Ihre Trainerin: Elke-Maria Rosenbusch Social Media PR-Manager/-in, WVPROS PR ng, Vervielfältigung & Weitergab der Lehrunterlagen nur nach vorheriger Absprache mit der Dozentin. © Elke-Ma

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PR im Social Media KontextGrundlagen und Anwendungsfelder

07. August 2014, Tag 4Community Management –

Konzeptions- und Strategieplanung

Ihre Trainerin: Elke-Maria Rosenbusch

Social Media PR-Manager/-in, WVPROS PR

Veröffentlichung, Vervielfältigung & Weitergab der Lehrunterlagen nur nach vorheriger Absprache mit der Dozentin. © Elke-Maria Rosenbusch

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Agenda

Zielfedinition und Zielgruppenbeschreibung 2:

• Kommunikationsziele und Positionierung

• Leitbotschaft und Strategie

• Kreative Leitidee

• Bezug Social Media

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Ein Konzept – drei Teilbereiche

Analytischer Bereich• Briefing: Mit welchem Problem haben wir es zu tun?• Recherche: Wie beschaffen wir uns die relvanten Informationen?• Analyse: Wo liegen die Ursachen und die Kernprobleme? Wie bewerten wir sie?

Strategischer Bereich• Bezugsgruppen & Ziele: Was wollen wir bei wem erreichen?• Positionierung: Wie positionieren wir uns im Kommunikationsfeld?• Botschaft & Leitidee: Wie gestalten wir Ideen und die Komunikationsinhalte?

Operativer Bereich• Maßnahmen: Mit welchen Maßnahmen und Mitteln wollen wir kommunizieren?• Erfolgskontrolle: Was haben wir erreicht? Mit welchen Methoden belegen wir den Erfolg unserer Maßnahmen?• Präsentation & Dokumentation: Wie präsentieren wir unser Kommunikationskonzept und wie dokumentieren wir die Ergebnisse unserer Arbeit?

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zu 2. Zielsetzung

Wohin ? Kommunikationsziele bei den Zielgruppen festlegen

Zielhierarchie

• Gesellschaftlicher Rahmen (Gesetze)

• Unternehmensziele

• Unternehmensleitbild/ Corporate Identity

• Marketingziele

• Kommunikationsziele

• Maßnahmenziele

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Anforderungen an Ziele

• konkret, handhabbar

• präzise formuliert

• realisierbar

• messbar und prüfbar

• widerspruchsfrei

• vollständig

• durchsetzbar

• transparent

Form

el zum M

erken: S

M A R T

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Arten von Kommunikationszielen

Kognitive Ziele (Wahrnehmung)

• Aufmerksamkeit

• Bekanntheit

• Wissen und Information

• Erinnerung

Affektive Ziele (Einstellung)

• Akzeptanz

• Sympathie

• Image

• Glaubwürdigkeit

• Loyalität

Aktivierende Ziele (Handlung)

• Response

• Kontaktaufnahme

• Anrufe Infotelefon

• Besucher Event

• Mitglieder Kundenclub

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Kommunikationsziele entwickeln

Die Ziele leiten sich aus der Aufgabenstellung des Briefings ab.

Aufgabe:

• Image in der deutschen Bevölkerung verbessern

• Bekanntheitsgrad der neuen Joghurtmarke verbessern

Konkretes Ziel:

• Image als Innovationsunternehmen bei PC-Interessierten innerhalb von 3 Jahren spürbar verbessern

• Nach 6 Monaten kennen 60% der Frauen über 40 die Joghurtmarke

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Ziele formulieren und kombinieren

Beispiel: Ein neuer Staubsauger von Bosch Hausgeräte (Relaxx: sehr gute Saugkraft und sehr leise!) wird am Markt eingeführt …

Kognitives Ziel (Wahrnehmung)Bekanntmachung der neuen Staubsaugermarke innerhalb von neun Monaten nach dem Start der Kampagne bei mindestens 14 % der deutschen Haushalte, überwiegend Frauen zwischen 49 und 65 Jahren.

Affektives Ziel (Einstellung)Zustimmung zum Imagefaktor „beste Leistungskraft bei geringem Geräuschpegel“ im gleichen Zeitraum bei 90 % der Haushalte, die die neue Staubsaugermarke kennen.

Aktivierens Ziel (Handlung)Mindestens 20.000 Anforderungen von Prospektunterlagen per Telefon oder Internet in den ersten drei Monaten der Einführungskampagne.

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Murmelgruppe

Passen die Ziele zusammen? Sind sie aufeinander bezogen?

Wie könnte eine Positionierung lauten? Besprechen Sie dazu auch die Stärken der Marke … und recherchieren Sie im Netz). Machen Sie sich bitte Notizen, um die Auswertung im Plenum zu erleichtern.

Zeit: 30 Minuten

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zu 3. Positionierung

Wer? Dem Kommunikationsobjekt eine starke Persönlichkeit geben.

Ganzheitliche „Starrolle“ für den Kommunikationsauftritt festlegen:

• Die Positionierung ist eine Soll-Größe und hat Vorbildcharakter.

• Die Positionierung definiert eine einprägsame Imagepersönlichkeit.

• Die Positionierung ist kurz und spitz formuliert.

• Die Positionierung leitet sich aus der SWOT-Analyse ab.

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Positionierung = strategischer Rahmen

Schmidbauer/Knödler-Bunte: Das Kommunikationskonzept

KommunikationsthemenKernbotschaften

Kommunikative Leitidee

BilderFarbenSlogansHeadlinesTonalitätTemperament

Auswahl der InstrumenteAktionen

Maßnahmenplanung

SpannungsbogenHöhepunkteZeitphasenPausen

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Die Positionierung entwickelt sich aus den Stärken der SWOT-Analyse

• Eine Stärke in Position bringen ***

• Zwei Stärken koppeln **

• Über drei Stärken positionieren *

• Vier und mehr Stärken kombinieren

Bei der Positionierung auch die anderen Sektoren der SWOT-Analyse ins Kalkül ziehen:

• Stärke verbindet sich mit einer Chance ***

• Stärke verbindet sich mit einem Risiko *

• Stärke hat Dependenz zu einer Schwäche *

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zu 4. Leitbotschaften

Was? Die substanziellen Leitaussagen der Kommunikation festlegen

Dachbotschaften sind die Speerspitzen

• Dachbotschaften definieren die Grundwerte (Shared Values) der Kommunikation: „Was schreiben wir uns auf die Fahnen!“

• Sie legen die große konzeptionelle Argumentationslinie für alle Beteiligten fest.

• Es sind strategische Richtgrößen, jedoch noch keine Slogans und Schlagzeilen.

• Sie können, je nach Kommunikationsaufgabe, durch spezifische Teilbotschaften ergänzt werden:

- bezogen auf Bezugsgruppen- bezogen auf Themenkreise- bezogen auf Kommunikationsziele

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Entwicklung der Botschaften

• Aus den Stärken/ Schwächen/ Chancen/ Risiken der SWOT-Analyse die Botschaften ableiten

• Sich auf wenige Botschaften konzentrieren

• Einfache, klare Botschaften wählen

• Auf Glaubwürdigkeit und Nutzenorientierung achten

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zu 5. Der strategische Weg

Wie? Die Technik für den Transport der Botschaften festlegen

Immer wieder die SWOT!

Wo setzen wir den kommunikativen Hebel an?Die SWOT ist die Navigationshilfe für den strategischen Weg:

• Die „Turbo-Optionen“ der Chancenseite nutzen

• Die „Knock out-Faktoren“ aus den Risiken ausschließen

• Dabei immer die Stärken und Schwächen im Auge haben

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Beispiele für strategische Techniken

Unter den Strategien gibt es einige „Klassiker“, die immer wieder

zum Einsatz kommen. Etwa:

• Multiplikatorenstrategie – Dritte für sich sprechen lassen

• Huckepackstrategie – Auf populäres Thema aufsatteln

• Teaserstrategie – Reizthema als Aufmacher wählen

• Early Adopter-Strategie – Aufgeschlossene zuerst ansprechen

• Top-Down-Strategie – Die Schlüsselpersonen kommen zuerst

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zu 6. Die kreative Leitidee

Wow! Die Leitidee ist Seele des Konzepts. Durch die Idee lebt das Konzept.

Kriterien für die kreative Leitidee

• Die Idee muss eine Idee sein.

• Die Idee darf nicht verbraucht sein.

• Die Idee muss zum Produkt/ Unternehmen passen.

• Die Idee muss die Bezugsgruppen begeistern.

• Die Idee muss einfach, noch viel einfacher sein.

Einfach ist etwas dann, wenn nichts mehr weggelassen werden kann.

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Murmelgruppe

Die Positionierung steht für den neuen Staubsauger steht. Diskutieren Sie nun die Leitbotschaften für die Kampagne, wählen Sie eine passende strategische Technik und finden Sie eine kreative Leitidee, die zum Produkt und den Zielen passt.

Grundlage: Erstellen Sie aus den recherchierten Informationen eine SWOT-Analyse – konzentrieren Sie sich auf die Highlights. Dazu sollten Sie nicht mehr als 15 Minuten Zeit verwenden.

Machen Sie sich bitte Notizen, um die Auswertung im Plenum zu erleichtern.

Zeit: 45 Minuten

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Zusammenfassung – Schrittfolge der Strategie

1. Zielgruppen – Für wen?

Adressaten der Kommunikation definieren und Zielgruppen entwickeln

2. Kommunikationsziele – Wohin?

Kommunikationsziele bei den Zielgruppen festlegen. Die Ziele leiten sich aus der

Aufgabenstellung des Briefings ab. Jedoch Ziele nicht eins zu eins übernehmen.

3. Positionierung – Wer?

Die Positionierung gibt dem Kommunikationsobjekt (Produkt oder Dienstleistung,

Unternehmen) eine starke Persönlichkeit.

Sie leitet sich aus der SWOT-Analyse ab. Optimal ist das Alleinstellungsmerkmal.

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4. Leitbotschaften – Was ?

Die Leitbotschaften legen die substanziellen Leitaussagen der Kommunikation

fest. Sie werden aus der SWOT-Analyse abgeleitet.

Aufbau: Kern – Begründung – Nutzen

5. Strategischer Weg – Wie?

Die Technik für den Transport der Botschaften festlegen. Die SWOT-Analyse ist

die Navigationshilfe dabei.

6. Kreative Leitidee – Wow!

Die Leitidee ist Seele und Herzschlag des Konzepts. Durch diese Idee lebt das

Konzept.

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Alles im Überblick

Der Konzeptionsvorgang umfasst die Gesamtheit aller Schritte, die notwendig sind, um eine Konzeptionsaufgabe zu bewältigen - also von der Faktensammlung bis zur Qualitätskontrolle.

Klaus Dörrbecker

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Gruppenarbeit: Retten Sie Nivea!Bei der Marke Nivea kriselt es. Die Bekanntheit bei den 16 - 25-jährigen ist verheerend schlecht, Naturkosmetikmarken begeistern diese Altersgruppe, diese Marken stehen mit sattem Imagegewinn bestens da. Nivea hingegen muss eine kritische Berichterstattung über schädliches Aluminium in Cremes und Deos und die Verarbeitung von Erdöl in den Produkten http://www.utopia.de/magazin/nivea-auf-dem-pruefstand-wie-gruen-ist-die-blaue-dose-kosmetik-nachhaltigkeit verkraften. Das nagt am Image. Nutzen Sie für die Analyse auch den Artikel aus Brandeins, den Sie im eCampus finden.

Beiersdorf schwebt für die Kampagne vor, dass sie ein modernes Nivea-Lebensgefühl vermitteln soll – Leichtigkeit und Pflege – alles nachhaltig. Die Kampagne soll vor allem jungen Frauen zwischen 16 und 25, jedoch auch die Zielgruppe der LOHAS ansprechen. Da Beiersdorf im PR-Bereich mit anderen Kampagnen voll ausgelastet ist, sollen Sie und Ihre Agentur ein Konzept erstellen. Es eilt … Maßnahmen stehen dabei noch nicht im Vordergrund. Die Markenverant-wortlichen erwarten von Ihnen schnell einen ersten Wurf mit Analyse- und Strategie.

Erarbeiten Sie die Grundzüge einer PR-Strategie und analysieren Sie, wie die Bezugsgruppen angesprochen werden können. Erarbeiten Sie auch den strategischen Weg, der den operativen Teil Ihrer Konzeption vorbereitet.

Stellen Sie in einer Präsentation vor dem Nivea-Rettungsteam Ihren Zwischenstand vor – in max. 20 Minuten.

Dauer: 180 Minuten

Bitte rufen Sie mich in Ihre Gruppen, wenn Sie Fragen haben. Auch ein Rebriefing ist jederzeit möglich.

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Rückblick und Integration

• Was nehmen Sie vom heutigen Tag mit?

• Was hat Sie überrascht?

• Was nehmen Sie sich vor?

• Was hätten Sie noch gebraucht?