Präsidiumsbericht 2007-2008

68
Präsidiumsbericht 2007 –2008

description

Die Hochschule Fulda 2007 bis 2008. UNser Stand der Dinge

Transcript of Präsidiumsbericht 2007-2008

Page 1: Präsidiumsbericht 2007-2008

Präsidiumsbericht2007 –2008

Page 2: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 3: Präsidiumsbericht 2007-2008

Herausgeber Der Präsident der Hochschule Fulda

Berichtszeitraum Oktober 2007 bis September 2008

Konzeption und Redaktion Dr. Antje Mohr

Texte Jonathan Wulff, Dr. Antje Mohr

Tabellen Jonathan Wulff, Ralf Thaetner

Konzeption und Gestaltung Grafik Designerin Andrea Froneck-Kramer

Fotos Sabine Abel: Seite 26, 45 (unten) Anabell Böhm: Seite 31 Christian Reinhard: Seite 20–21 Andrea Froneck-Kramer: Umschlag, Seite 7, 8–9, 11, 23, 29, 32–33, 35, 38, 39, 42, 49 (oben) flickr.de-depone: Seite 13 fotolia.de: Seite 17, 25, 28, 43 (Mitte), 45 (unten) iStockfoto.com: Seite 18, 36, 44 (Mitte), 46 (Mitte), 46 (unten), 47 (oben), 47 (unten) Hochschule Fulda: alle sonstigen

Korrektorat Uwe Kramer

Hochschule Fulda Marquardstraße 35 36037 Fulda

0661-9640-0 www.hs-fulda.de

Impressum

Page 4: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 5: Präsidiumsbericht 2007-2008

Hochschule Fulda Präsidiumsbericht2007–2008

Page 6: Präsidiumsbericht 2007-2008

Vorwort des Präsidenten 6 Wandel als Konstante

1 | Lehre und Studium 10 Mitten im Reformprozess

12 Bolognaprozess

13 Neue Lehr- und Lernmethoden, Didaktikangebote, Familiengerechte Hochschule

14 Vier Fragen an die Frauenbeauftragte Prof. Dr. Beate Blättner

15 Studiengebühren, Qualitätsverbesserungsgesetz

16 Neue Studiengänge

17 Online-Bewerbungsverfahren

18 Career Service

19 Sprachwerkstatt, Hochschul- und Landesbibliothek

2 | Forschung und Entwicklung 22 Auf dem Weg zu einer starken Forschung

24 Wissenschaftliche Einrichtungen „KMCI“ und „CINTEUS“

25 Forschungsprojekt „Naschgarten“

26 Forschungsprojekt „Chance“

27 Forschungsprojekt „KATRIN“

28 Hessische Internationale Sommeruniversität

29 Drei Fragen an Winnie Rosatis, Leiterin International Office

30 Wissenschaftliche Weiterbildung, Forschung und Transfer

31 Existenzgründung, Kontaktstelle für EU-Praktika, Praktikum in Uganda

3 | Verwaltung 34 Reformieren und Profilieren

36 Qualitätsmanagement

38 Gebäudesanierungen

39 Pressearbeit, Moduldatenbank, Elektronisches Vorlesungsverzeichnis

Inhalt

Page 7: Präsidiumsbericht 2007-2008

5

Inhalt

4| Hochschulleben 42 Hereinspaziert, Ausprobiert, Erforscht

43 Getüftelt, Gejazzt, Gefeiert

44 Präsentiert

45 Thematisiert, Vorausgedacht, Erinnert

46 Referiert, Eingeworben, Reflektiert

47 Platziert, Mitgelaufen, Nachgefragt

5| Zahlen,Daten,Fakten 50 1. Studierende nach Fachbereichen 2. Studienanfänger nach Studiengängen

53 3. Studierendenmobilität

54 4. Internationale Hochschulpartnerschaften

56 5. Forschung

58 6. Personalia

59 7. Personalveränderungen (Lehrkörper)

60 8. Ehrungen und Preise

61 9. Organe und Gremien

62 10. Haushalt

6| Impressum 64

Page 8: Präsidiumsbericht 2007-2008

6

Zehn Jahre lang stand ich an der Spitze der Hochschule Fulda, zunächst als Rektor, dann als Präsident. Am 31. Oktober 2008 endete meine Amtszeit. Das akademische Jahr 2007/2008 war insofern ein ganz besonderes für mich. Es war geprägt von Veränderungen auf persönlicher Ebene. Es war aber auch ein Jahr, das für die Hochschule entscheidende Neuerungen und Umbrüche gebracht hat.

In Hessen wurden erstmals Studiengebühren er-hoben. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich von solchen Gebühren nichts halte, dass ich in ihnen eine verkappte Familiensteuer sehe, die soziale Selektionsprozesse befördert. Gleich-wohl haben die Studiengebühren dazu beigetra-gen, den jahrzehntelangen Investitionsstau im Hochschulbereich zumindest teilweise aufzulö-sen. Der Umbau des ersten Obergeschosses von Gebäude G zu einem hochmodernen IT-Labor ist nur eines der zahlreichen Beispiele hierfür. Aus-drücklich begrüße ich daher auch die Einfüh-rung des Chancengleichheitsgesetzes, das zur Abschaffung der Studiengebühren geführt hat. Denn neben der Gebührenfreiheit billigt es den hessischen Hochschulen Mittel zu, die in etwa den zuvor eingenommenen Studiengebühren entsprechen.

Wechsel im Präsidentenamt

Hochschulintern war das Jahr vor allem durch die Wahl eines neuen Präsidenten geprägt. Ich freue mich, dass mein langjähriger Vizepräsi-dent für Forschung und Entwicklung, Prof. Dr. Karim Khakzar, im November vergangenen Jahres zu meinem Nachfolger gewählt worden ist. Die Mitglieder des Wahlgremiums haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Das Wahlverfahren war ausgesprochen langwierig und über die Maßen strapaziös für alle Mitglie-der der Hochschule, last but not least auch für mich persönlich. Ich hoffe, dass die dabei auf-getretenen Divergenzen zügig beseitigt werden können. Die Wahlordnung sollte schnellstens geändert werden, um einen Wiederholungsvor-gang zwingend auszuschließen.

Im Blick auf das Renommee der Hochschule Ful-da hat das Verfahren vor allem eines deutlich gemacht: wie sehr die Bedeutung der Hochschu-le in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Die zahlreichen hochqualifizierten Bewerberinnen und Bewerber, die Interesse hatten, die Leitung der Hochschule Fulda zu übernehmen, sind ein eindrucksvoller Beleg dafür.

Ausbau zur Campus-Hochschule

Um den Bedeutungszuwachs der Hochschule Fulda mit Fakten zu untermauern: Die Zahl der Studienanfänger hat sich in meiner Amtszeit um über 50 Prozent erhöht – von 841 auf 1246. Die Ausweitung unseres Studienangebots, aber auch eine deutliche Aufwertung unserer Studi-engänge hat den Grundstein für diesen Erfolg gelegt.

Gewachsen ist die Hochschule auch an Fläche. Standen zu Beginn meiner Amtszeit knapp 39 000 mC Nutzfläche zur Verfügung, so sind es heute fast 70 000 mC. Als besonderen Erfolg werte ich, dass es uns gelungen ist, den Cam-pus um direkt anschließende Flächen zu er-weitern – wenn es auch langer und schwieriger Verhandlungen bedurfte. Die Hochschule als Campus-Hochschule auszubauen, entsprach meiner klaren strategischen Zielrichtung. Aus der Rückschau betrachtet, komme ich zu dem Schluss: Die Mühen haben sich gelohnt. Und der weitere Ausbau steht unmittelbar bevor: Der Umbau der Gebäude N und O wurde im Früh-jahr abgeschlossen, der Architektenwettbewerb für den neuen Zentralbau mit einer Nutzfläche von rund 6 600 mC ist bereits entschieden. Zu früh kommt er nicht. Die beengten Zustände in Bibliothek und Mensa sind der angestrebten Aufenthaltsqualität abträglich.

Für das Studienangebot bringt die Campus-Hochschule entscheidende Vorteile: Sie ermög-licht interdisziplinäre Kooperationen, die bereits zu einer Vielzahl neuer, innovativer Studiengän-ge geführt haben. Aber nicht nur das: Sie steht auch für kurze Wege. So bleibt die Hochschule Fulda trotz steigender Studierendenzahlen die überschaubare Hochschule, die sie schon im-

Wandel als Konstante

Page 9: Präsidiumsbericht 2007-2008

7

mer war. Aus zahlreichen Gesprächen mit Stu-dentinnen und Studenten weiß ich, dass sie das hohe Maß an Betreuungsqualität unserer Hoch-schule besonders schätzen.

Von der Fachhochschule zur Hochschule

Lassen Sie mich an dieser Stelle noch auf eine grundlegende Entscheidung eingehen, die ich während meiner Amtszeit getroffen habe: die Umbenennung der damaligen „Fachhochschule Fulda“ in „Hochschule Fulda“. Sie zielte keines-wegs darauf, unser Erbe als traditionell pra-xisorientierte Ausbildungsstätte zu verleug-nen. Nein, es ging darum, den Wandel, den der Bologna-Prozess eingeleitet hatte, offensiv zu betreiben. Zum einen, weil die Angleichung der Studienabschlüsse die Chance bot, der Benach-teiligung von Fachhochschulabsolventen ein Ende zu machen. Zum anderen, weil die Umstel-lung auf Bachelor- und Masterabschlüsse dazu geführt hat, dass Fachhochschulen nunmehr im Wettbewerb mit allen deutschen und euro-päischen Hochschulen stehen. Um in diesem Wettbewerb bestehen zu können, reicht es nicht mehr aus, praxisorientiert zu sein. Es reicht nicht mehr aus, ein klar strukturiertes Studium anzubieten, unsere Studierenden intensiv zu betreuen. Das können Universitäten auch! Fach-hochschulen müssen sich nicht nur ihre tradi-tionellen Vorzüge erhalten, sondern unbedingt verstärkt ihre Forschungsaktivitäten ausbauen, um ihren Studierenden auch attraktive postgra-

duale Bildungsangebote machen zu können. Sie dürfen eben nicht mehr nur Fachhochschulen bisherigen Stils sein.

Was Stil und Selbstdarstellung betrifft: Ich freue mich, dass es mir gelungen ist, diesen letzten von mir zu verantwortenden Bericht in neuer Form zu präsentieren. So wird auch dieser Be-richt meiner Meinung nach den höheren An-sprüchen gerecht, mit denen eine University of Applied Sciences konfrontiert ist.

Mein Dank gilt allen, die dazu beigetragen ha-ben, die Hochschule Fulda zu der anerkannten Einrichtung zu machen, die sie heute ist, und allen, die mich unterstützt haben, die Hoch-schule durch so manche politische Turbulenz in den vergangenen Jahren zu steuern. Für die Herausforderungen der Zukunft wünsche ich dem neuen Präsidium, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Fachbereichen und der Hochschulverwaltung alles Gute.

Prof. Dr. Roland Schopf, Präsident der Hochschule Fulda (1998–2008)

Page 10: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 11: Präsidiumsbericht 2007-2008

Mitten im Reformprozess

Bologna-Prozess

Neue Lehr- und Lernmethoden,Didaktikangebote, Familiengerechte Hochschule

Vier Fragen an die FrauenbeauftragteProf. Dr. Beate Blättner

Studiengebühren, Qualitätsverbesserungsgesetz

Neue Studiengänge

Online-Bewerbungsverfahren

Career Service

Sprachwerkstatt,Hochschul- und Landesbibliothek

10

12

13

14

15

16

17

18

19

1 | Lehre und Studium

Page 12: Präsidiumsbericht 2007-2008

10 Präsidiumsbericht 2007–2008

Lehre und Studium

Mitten im Reformprozess

Es war noch einmal der Bologna-Prozess, der das Studienjahr 2007/2008 maßgeblich prägte. Die Hochschule Fulda hat die Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse konsequent verfolgt und als die erste Hochschule in Hessen vollständig abgeschlossen. Das war ohne Zwei-fel ein beachtlicher Erfolg, ein wichtiger Meilen-stein, doch markierte er keineswegs das Ende der Reform.

Wir standen in den vergangenen Jahren vor der Aufgabe, sämtliche Studiengänge auf die neuen Abschlüsse umzustellen und alle Prüfungsord-nungen entsprechend umzuarbeiten – kurz: die größte Studienreform seit Bestehen der Fach-hochschulen zu bewältigen. Neue Strukturen mussten geschaffen werden, und ich verheh-le nicht, dass es für alle Beteiligten eine Phase großer Anspannung war. Dass wir in dieser Situation das Für und Wider vielleicht nicht in jeder Detailfrage abwägen konnten, dass Kom-promisse eingegangen werden mussten, dass es zuweilen zu wenig Zeit zur kritischen Reflexion gab, kann angesichts der Dimension dieser Auf-gabe nicht verwundern. Nicht alles, was heute vorzufinden ist, war daher auch in dieser Form intendiert. Dessen sind wir uns bewusst. Auch unsere Freude über den gelungenen Umstel-lungsprozess konnte darüber nicht hinwegtäu-schen.

Auftakt für eine kritische Auseinandersetzung

Aus diesem Grund haben wir schon früh die Weichen für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Bologna-Prozess gestellt. Im Herbst 2007 hat die Hochschule Fulda eine Tagung ausgerichtet mit dem erklärten Ziel: Bilanz zu ziehen und sich mit den Folgen des Bologna-Prozesses auseinanderzusetzen, gegebenenfalls auch nachzubessern. Das war zu einem Zeit-punkt, als man allerorten noch voll des Lobes für den Reformprozess war.

Denn für die Fachhochschulen ist der Bologna-Prozess durchaus ambivalent. Auf der einen Seite stellte die Umstellung auf Bachelor und Master mit gleichwertigen Abschlüssen von Universitäten und Fachhochschulen einen

großen Anreiz dar. Mit ihr verschwimmen die Grenzen zwischen den Hochschultypen. Auf der anderen Seite zeigen sich in der Praxis deutliche Wettbewerbsnachteile für die Fachhochschulen. Es mangelt nachweislich an Durchlässigkeit zwischen den Hochschultypen. Masterabsol-venten von Fachhochschulen, die nun vermehrt auch eine Promotion anstreben, stoßen auf aus-geprägte Barrieren. Statusbedingt setzen die Fachhochschulen nur die erste und zweite Stufe des Bologna-Prozesses um, also Bachelor und Master. Zur Promotion sind sie nicht berechtigt. Das mindert die Attraktivität unserer Studien-angebote deutlich. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Kooperation beim Promotionsverfahren

Unser Ziel ist es daher, mittelfristig das Promo-tionsrecht zu erlangen. Die Voraussetzungen sind gut: Wir haben nicht nur das Forschungs-profil unserer Hochschule erweitert. Viele der Forschungsprojekte bieten sich auch für Promo-tionen an. So könnte die Forschungsstärke der Hochschule zu einer verbesserten Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses führen. Darüber besteht Konsens. Der Senat der Hoch-schule Fulda hat daher ein entsprechendes Po-sitionspapier der Kommission „Folgen des Bolo-gnaprozesses“ verabschiedet. Als erster Schritt wird die Verankerung von kooperativen Promo-tionsverfahren im hessischen Hochschulgesetz vorgeschlagen. Die kooperativen Masterstudi-engänge, die wir mit der Universität Kassel und der Philipps-Universität Marburg anbieten, eig-nen sich hervorragend als erste Anknüpfungs-punkte. Noch fehlt es allerdings an den erforder-lichen politischen Rahmenbedingungen.

Im Praxisbetrieb haben schließlich die neuen Prüfungsordnungen Schwachstellen offenbart, allen voran die Problematik, wann die Studieren- den angesichts straffer Stundenpläne überhaupt noch Freiräume haben, um beispielsweise ins Ausland zu gehen.

Page 13: Präsidiumsbericht 2007-2008

11Lehre und Studium

Lassen sich Auslandsaufenthalt und berufs-praktische Studien möglicherweise stärker miteinander verzahnen? Und vor allem: Wie praxisnah sind die Studiengänge noch? Darauf Antworten zu geben, ist die Herausforderung, vor der wir jetzt stehen.

Die Qualität der Lehre verbessern

Das Bild des Studienjahrs 2007/2008 bliebe un-vollständig ohne all jene Aktivitäten, die neben dem Bologna-Prozess die Hochschule geprägt haben. An erster Stelle sind unsere Anstren-gungen zu nennen, Strukturen zu schaffen, die die Fachbereiche bei der Einrichtung und Reak-kreditierung von Studiengängen unterstützen. In Teams haben wir erarbeitert, wie sich die Abläufe besser gestalten lassen. All diese Er-kenntnisse sind in die Abbildung der Prozesse im Qualitätsmanagementsystem eingeflossen. Die zweite zentrale Frage lautete: Wie können wir die Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium voranbringen? Denn in diesem Punkt besteht, obwohl wir uns auf einem hohen Qua-litätsniveau bewegen, zweifelsohne noch Op-timierungsbedarf. Mit den Studienbeiträgen ergab sich die Chance, Maßnahmen zur Ver-besserung der Qualität der Lehre zu realisieren. Dass wir die Studierenden sehr früh einbezogen und uns eng mit ihnen abgestimmt haben, ist dabei für uns eine Selbstverständlichkeit.

Ganz oben auf die Tagesordnung rückte die För-derung von Lehr- und Lernkompetenzen. Wir haben einen Innovationsfonds zur Förderung neuer Lehr- und Lernmethoden eingerichtet. Be-

werben konnten sich alle Hochschullehrer. Die Kommission für Studium und Lehre entschied, welche Projekte gefördert werden sollen – und erhielt damit zugleich eine deutliche Aufwer-tung ihres Gestaltungsspielraums.

Großer Bedarf besteht auch in puncto Weiter-bildung für die Lehrenden – vom Tutor bis zum Professor. Ein fundiertes hochschuldidaktisches Angebot für Neuberufene existiert bereits. Für all diejenigen eines bereitzustellen, die schon längere Zeit in der Lehre tätig sind, ist eine Auf-gabe, der wir uns zukünftig widmen wollen. Hier bietet sich die Kooperation mit unserem strate-gischen Partner, der Universität Kassel, an.

Und nicht zuletzt sieht die Hochschule in der Umsetzung der Genderperspektive in der Lehre einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu mehr Qualität. Bislang war das eher ein weißer Fleck. Inzwischen sind das Weiterbildungskon-zept entwickelt und eine Fortbildungsreihe kon-zipiert. Jetzt heißt es, das Bewusstsein dafür zu schärfen.

Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern, Kolleginnen und Kollegen, die sich dafür eingesetzt haben, diese Ziele zu erreichen oder ihnen zumindest einen großen Schritt nä-her zu kommen. Ohne ihr Engagement, das vor allem auch eine intensive Gremienarbeit einge-schlossen hat, wären diese Erfolge nicht mög-lich gewesen.

Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller, Vizepräsidentin der Hochschule Fulda

Page 14: Präsidiumsbericht 2007-2008

12 Präsidiumsbericht 2007–2008

Bologna-Prozess

Lernen aus der Reform

Als erste hessische Hochschule hat die Hoch-schule Fulda Phase eins des Bologna-Prozesses abgeschlossen. Seit Wintersemester 2007/2008 bietet sie Bewerbern ausschließlich akkredi-tierte Bachelor- und Masterstudiengänge an. Bologna blieb allerdings auch im Jahr 2008 ein zentrales Thema. Mehr und mehr rückten die Folgen des Prozesses in den Fokus. Eine intensi-ve Auseinandersetzung mit dem Studium kam nun in Gang.

Am 28. November 2007 zogen Experten aus Hochschulleitungen, Hochschulgremien, Lehre, Politik und Akkreditierungsinstanzen eine ers-te Bilanz. Wie hat Bologna die Hochschulland-schaft verändert, lautete die zentrale Frage auf der Fachtagung, zu der die Hochschule Fulda eingeladen hatte. Haben sich die an den Bolog-na-Prozess geknüpften Hoffnungen erfüllt? Wo

ist Kritik berechtigt? Wo besteht Handlungsbedarf? So vielfältig die Fragen, so verschiedenartig waren auch die Blickwinkel, aus denen heraus die Referentinnen und Referenten das Thema be-leuchteten.

Es ging um die mangelnde gegenseitigen Anerkennung von Studienabschlüssen im europäischen Raum, darum, ob die Fach-hochschulen durch Bologna ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren, ob die Gender-Aspekte bei der Akkreditierung neuer Studiengän-ge hinreichend berücksichtigt sind, die gestiegene Arbeits- und Prüfungsbelastung der Studierenden eine eigenständige Schwer-punktsetzung verhindert, ob Mobilität überhaupt noch möglich ist und inwieweit die Wirtschaft die neuen Abschlüsse akzep-tiert.

„Die Erkenntnisse aus dieser Auseinandersetzung haben wir di-rekt in den weiteren Prozess einfl ießen lassen“, sagt Prof. Dr. Ka-thrin Kohlenberg-Müller. Und so folgten der kritischen Bestands-aufnahme rasch Taten. Ein Career Service entstand, weil deutlich geworden war, dass der Übergang in den Beruf stärker unterstützt werden muss. Für eine bestmögliche Unterstützung bei gestiege-nen Studienanforderungen wurden Serviceleistungen wie die Sprachwerkstatt eingerichtet. Die Bibliothek bot Maßnahmen zur Stärkung der Medienkompetenz. Eine psychosoziale Sprechstun-de wurde eingerichtet, die Prüfungsorganisation optimiert. Die Refl exion des Bologna-Prozesses hat überdies zu einer stärkeren Einbeziehung der Studierenden geführt. Sie waren etwa beteiligt an der Verteilung der Studiengebühren.

Die Hochschule Fulda nahm zudem den Prozess der Einrichtung von Studiengängen unter die Lupe. Dabei zeigte sich: Viele ihrer Prinzipien, beispielsweise die Flexibilität, müssen erheblich frü-her berücksichtigt werden. Inzwischen ist der Prozess im Quali-tätsmanagement hinterlegt. Klarer und transparenter sind die Absprachen zwischen Fachbereichen, Präsidium und Verwal-tungseinheiten damit geworden – auch das eine Lernkurve aus der Beschäftigung mit dem Bologna-Prozess.

Parallel nahm sich der Senat in einer eigens dafür eingerichteten Kommission der Folgen des Bologna-Prozesses an. Er widmete sich schwerpunktmäßig dem Thema Promotionen.

HeKoB – Erfolge wiederholen

Sich gegenseitig bei der Optimierung von Pro-zessen im Rahmen des Bologna-Prozesses zu helfen – das ist das Ziel des Kooperationspro-jekts hessischer Hochschulen zur Unterstüt-zung der fachlichen, organisatorischen und qualitätsbezogenen Aspekte des Bolognapro-zesses. Kurz: Hessisches Kooperationsprojekt Bologna oder einfach: HeKoB. Das von sieben hessischen Universitäten und Fachhochschu-len getragene Projekt bietet den Beteiligten die Möglichkeit, spezielle Bologna-Prozesse mit Hilfe von Best-Practice-Beispielen zu opti-mieren. Denn Fehler müssen nicht wiederholt werden – Erfolge schon! Das Projekt ist an die Hochschule Fulda angegliedert. Die Finan-zierung erfolgt aus dem Studienstrukturpro-gramm des Hessischen Ministeriums für Wis-senschaft und Kunst sowie aus Eigenmitteln der sieben Trägerhochschulen.

Page 15: Präsidiumsbericht 2007-2008

13Lehre und Studium

Neue Lehr- und Lernmethodenn

Die Kreativphase unterstützen

Das Thema kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine praxisnahe Ausbildung, die beste Berufsaussichten garantiert, verlangt nach innovativen Lehr- und Lernkonzepten. Doch wie lassen sich diese fördern? Durch Anreize, sagt Vizepräsidentin Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller. Und zwar durch solche, die bei der Entwicklung von Ideen, also schon in der Kreativphase ansetzen. Die Hochschule Fulda belohnt daher nicht einfach ge-lungene Konzepte. Sie hat vielmehr ein Budget eingerichtet, um das sich die Lehrenden bewerben können: den Innovationsfonds zur Förderung neuer Lehr- und Lernmethoden. Im Berichtsjahr ist dieser Fonds zum zweiten Mal ausgeschrieben und auf 70 000 Euro aufgestockt worden.

Didaktikangebote

Die Lehrenden schulen

Familiengerechte Hochschule

Eine Frage der Betreuung

Um die Lehrenden bestmöglich auf ihre Tätig-keit vorzubereiten, hat die Hochschule ihre Ko-operation mit der Universität Kassel ausgewei-tet. Sie arbeitet mit dem dortigen Servicecenter Lehre zusammen. Besonders dringlich: eine hochschuldidaktische Ausbildung der Tutorin-nen und Tutoren. Die gab es bis dato nicht. Mit der Universität Kassel ist daher die Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren vereinbart worden, die die Tutorinnen und Tu-toren schulen – und so für mehr Qualität in der Lehre sorgen.

Familie und Beruf sind dann bestmöglich vereinbar, wenn für alle Altersgruppen und Tageszeiten ein entsprechendes Kinderbe-treuungsangebot besteht. Im Berichtszeitraum ist die Hochschu-le Fulda dem einen entscheidenden Schritt näher gekommen: Sie hat ihr Kinderbetreuungsangebot auf Schulkinder ausgeweitet.

Seit Oktober 2008 kooperiert die Hochschule mit der Marquard-schule und der Stadt Fulda. Fünf Grundschulkinder von Studie-renden oder Beschäftigten der Hochschule können seitdem an der pädagogischen Nachmittagsbetreuung teilnehmen. Ihnen steht auch die Teilnahme an den Arbeitsgemeinschaften und der Hausaufgabenhilfe der Marquardschule offen. Im Gegenzug bie-tet die Hochschule Fulda bis zu fünf Ferienbetreuungsplätze für die Grundschulkinder der Betreuungsklasse. In die Kooperation bringt sie außerdem zusätzliche Arbeitsgemeinschaften ein: Der Fachbereich Sozialwesen ist mit einer Studierendengruppe in der Nachmittagbetreuung ebenso engagiert wie der Hochschulsport. Die Räumlichkeiten stellt die Stadt Fulda zur Verfügung.

Ausgeweitet hat die Hochschule Fulda auch das Betreuungsange-bot für die Kleinsten. Sechs Betreuungsplätze bei den akadeMINIS für Kinder aus dem Landkreis finanziert sie, bis in den Landkreis-gemeinden ausreichende Betreuungsplätze angeboten werden. Hintergrund: Die Betriebskosten für 30 Plätze übernimmt die Stadt Fulda. Entsprechend werden sie mit Kindern aus der Stadt belegt. Pro Platz fallen im Jahr 2500 Euro Betriebskosten an. Ins-gesamt belief sich die Investition auf 15000 Euro.

Auch in Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur für Stu-dierende mit Kind hat die Hochschule Fulda im Berichtszeitraum investiert. In den sanierten Gebäuden wurden Wickelkommoden

installiert, um den studierenden Eltern die Ver-sorgung der Kleinsten zu erleichtern.

www.hs-fulda.de/familiengerechteHochschule

Page 16: Präsidiumsbericht 2007-2008

14 Präsidiumsbericht 2007–2008

Vier Fragen an Prof. Dr. Beate Blättner

Was war der größte Erfolg im vergangenen Jahr aus Ihrer Sicht als Frauenbeauftragte?

Zweifelsohne das Gleichstellungskonzept. Das hätten wir ohne die Referentin für Gleichstellung, Petra Brzank, nicht schreiben können, schon gar nicht in der kurzen Zeit. Mit dem Konzept haben wir im Professorinnenprogramm überzeugt. Ziel dieses von Bund und Ländern aufgelegten Pro-gramms ist es, Spitzenforscherinnen den Weg zur Professur zu ebnen und die Anzahl von Wissen-schaftlerinnen in Spitzenpositionen nachhaltig zu erhöhen.

Was steht hinter dem Gleichstellungskonzept?

Rein finanziell betrachtet: über eine Million ein-geworbene Euro. Mit diesen Drittmitteln werden drei mit Frauen besetzte Professuren für jeweils fünf Jahre finanziert. Das sind eine vorgezogene Professur im Fachbereich Angewandte Informa-tik und zwei Regelberufungen in Oecotropholo-gie und Pflege und Gesundheit. Aus dem für die Regelberufung frei werdenden Geldern werden Promotionsstellen mit Frauen besetzt. Inhalt-lich geht es um Nachwuchsförderung entlang allen Phasen beruflicher Entwicklung und in allen Aufgabenbereichen einer Hochschule. Der Schwerpunkt liegt darauf, Nachwuchswissen-schaftlerinnen Mittel und Wege speziell für eine Wissenschaftskarriere an einer Fachhochschule aufzuzeigen. Es gibt in Hessen Mentorinnen-programme, die den Weg zur Professur an der Universität unterstützen sollen. Aber die Anfor-derungen an Professuren beider Hochschultypen unterscheiden sich. Der Weg zur Universität führt über die Vertiefung eines engen Spezialgebietes in einer wissenschaftlichen Laufbahn. An Fach-hochschulen ist es notwendig, auch die Breite des Gebietes fundiert vertreten zu können. Neben Wissenschaft wird meist auch Praxis verlangt. Dazu kommt: Ohne Promotionsrecht können wir als Fachhochschulen den Weg zur Professur nur indirekt beeinflussen. Nachwuchsförderung ist hier mit ganz anderen Herausforderungen verbunden.

Warum ist es so schwierig, Professuren in technischen Fächer mit Frauen zu besetzen?

Frauen in technischen Fächern haben relativ gesehen gute Chancen auf eine Professur. Einschränkend sind neben der Zahl von Promovendinnen die Auswahlkri-terien. Der Weg zur Fachhochschulprofessur führt ge-rade in technischen Fächern über Spitzenpositionen in der Praxis. In Deutschland werden solche Stellen aber noch immer lieber mit Männern besetzt. Ein rein wissenschaftlicher Weg zur Professur wird in den meisten technischen Fächern aber nicht goutiert – es sei denn, es winken Zusatzmittel wie beim Professo-rinnenprogramm.

In sozialwissenschaftlichen und einigen naturwissen-schaftlichen Fächern wie Gesundheit oder Ernährung studieren überwiegend Frauen. Braucht man hier überhaupt noch Frauenförderung?

Auf jeden Fall. Es gibt zwar sehr viele Studentinnen, wir müssen Frauen anders als in den Ingenieurswis-senschaften nicht erst für diese Fächer gewinnen. Doch die entscheidende Frage lautet: Wie viele von diesen Studentinnen kommen auf der Karriereleiter oben an? Da fällt die Bilanz ernüchternd aus. Nachwuchsförderung von Frauen muss hier an einer anderen Stelle ansetzen, notwendig ist sie unbedingt.

Frauenbeauftragte der Hochschule Fulda

Page 17: Präsidiumsbericht 2007-2008

15Lehre und Studium

Studiengebühren

Nicht ohne die Studierenden

Qualitätsverbesserungsgesetz

Mittel zur Verbesserung von Studium und Lehre

Nach dem hessischen Studienbeitragsgesetz (StuBeiG) waren Studierende verpflichtet, ab dem Wintersemester 2007/2008 mindestens 500 Euro pro Semester zu zahlen. Präsidium und Senat hatten sich unmissverständlich gegen Studiengebühren ausgesprochen. Mit Inkraft-treten des Gesetzes am 17. Oktober musste sich die Hochschule Fulda indes der Umsetzung stel-len, legte die gesetzlichen Befreiungstatbestän-de aber so großzügig aus, dass rund ein Drittel aller Studierenden von den Beiträgen befreit werden konnte.

Um die Studienbeitragsmittel bestmöglich ein-zusetzen, definierten in einem von der Vizeprä-sidentin für Lehre und Studium konzipierten Workshop die Studierenden die Rahmenbedin-gungen für ein zügiges Studium: Größe und Ausstattung der Räumlichkeiten, mehr Fachli-teratur und flexiblere Öffnungszeiten der Bib-liothek, kleinere Lehrveranstaltungen, bessere Betreuung und Didaktik, um nur die wichtigs-ten Punkte zu nennen. In einem weiteren Work-shop erarbeiteten Hochschulleitung und Studie-rende die Budgetierung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung von Studium und Lehre an der Hochschule Fulda.

„Diese Vorgehensweise hat sich bewährt“, zieht Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller Bilanz. „Die Chance, konkrete Vorschläge zur Verwendung der Gebühren zu machen, ist bei den Studieren-den auf ausgesprochen positive Resonanz gesto-ßen. Proteste gab es keine.“ Die Studienbeiträge konnten so gezielt dort eingesetzt werden, wo nach jahrelangem Investitionsstau dringender Handlungsbedarf bestand (siehe Tabelle auf Sei-te 60 f.). Um Transparenz über die Verwendung der Mittel zu gewährleisten, hat die Hochschule Fulda eine Broschüre herausgegeben, in der sie detailliert Rechenschaft über die Verwendung der Studienbeiträge ablegt.

Das Gesetz zur Sicherstellung von Chancen-gleichheit an hessischen Hochschulen vom 18. Juni 2008 schaffte die Studiengebühren ab und sah ein Qualitätsverbesserungsgesetz vor. Zudem billigte es den Hochschulen Mittel zur Verbesserung von Studium und Lehre zu. 2,8 Millionen Euro jährlich sind es für die Hoch-schule Fulda. Um die Verwendung dieser Mittel zu regeln, entwickelte das Präsidium in Zusam-menarbeit mit den Dekaninnen und Dekanen der Fachbereiche in kürzester Zeit eine Satzung zum Qualitätsverbesserungsgesetz: Bereits am 3. Juli, also drei Tage nach Verkündung des Geset-zes, beschloss es die Satzung zur Verausgabung der Mittel nach dem Qualitätsverbesserungsge-setz und übersandte diese dem Hessischen Mi-nisterium für Wissenschaft und Kunst zur Ge-nehmigung. Die Satzung sieht die Einrichtung einer fachbereichsübergreifenden Vergabekom-mission vor, die über 40 Prozent der Mittel ver-fügt, sowie von Vergabekommissionen in den einzelnen Fachbereichen, die über die Verwen-dung der übrigen 60 Prozent entscheiden.

Page 18: Präsidiumsbericht 2007-2008

16 Präsidiumsbericht 2007–2008

Neue Studiengänge

▷ Bachelor Sozialrecht, LL. B, 7 Semester

▷ Bachelor Internationale Betriebswirt- schaftslehre, B. A., 6 Semester

▷ Bachelor Wirtschaftsinformatik, B. Sc., 6 Semester

▷ Bachelor Gesundheitsförderung, B. Sc., 6 Semester

▷ Master Supply Chain Management (weiter- bildend), Master of SCM, 4 Semester Start: Wintersemester 09/10

Reakkreditierungen

▷ Bachelor Pfl egemanagement, B. Sc., 6 Semester

▷ Bachelor Gesundheitsmanagement, B. Sc. , 6 Semester

▷ Master Public Health, M. Sc., 4 Semester

Neue Studiengänge

Prävention – wissenschaftlich basiert

Wie Informatik attraktiver wird

Wie können Informationswissenschaftliche Studiengänge für junge Menschen, insbeson-dere junge Frauen. attraktiver gemacht wer-den? Diese Frage war der Ausgangspunkt für die Konzeption des Bachelorstudiengangs Wirt-schaftsinformatik. Obwohl Absolventen infor-mationswissenschaftlicher Studiengänge auf dem Arbeitsmarkt begehrt sind, sinken die Stu-dierendenzahlen in diesem Fach seit Jahren –und das bundesweit. Der Fachbereich Ange-wandte Informatik hat sich vorgenommen, die-sen Trend zumindest in Fulda umzukehren. Das Konzept hierfür ist ebenso einfach wie einleuch-tend: „Wir haben aus dem Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik im Bachelorstudiengang Angewandte Informatik einen eigenen Studi-engang konzipiert, den wir mit wirtschaftswis-senschaftlichen Komponenten angereichert ha-ben“, sagt der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Werner Winzerling. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Schon im ersten Jahr konnte der Studiengang 66 Studienanfängerinnen und Studienanfänger begeistern.

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwi-ckeln und deren Qualität sicherstellen – das sind im Kern die Inhalte des neuen Studiengangs Gesundheitsförderung. Seit dem Wintersemes-ter 2008/2009 bietet die Hochschule Fulda den sechssemestrigen, interdisziplinären und pra-xisnahen Bachelor-Studiengang in Zusammen-arbeit mit der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung e. V. an. Angesichts der demografi schen Entwicklung und der Frage, wie sich die Gesundheitsversorgung in Zukunft fi nanzieren lasse, gewinnt Prävention und Ge-sundheitsförderung an Bedeutung. Das Ziel ist: kostspielige Behandlungen von Krankheiten möglichst zu vermeiden. „Bloß überzeugt zu sein, dass Angebote zu Bewegung und Ernäh-rung der Gesundheit gut tun, wird künftig nicht mehr ausreichen. Wir werden mit strengen wis-senschaftlichen Kriterien nachweisen müssen, gegen welche Krankheit welches Angebot in be-stimmten Bevölkerungsgruppen hilft,“ begrün-det Prof. Dr. Beate Blättner, Studiendekanin am Fachbereich Pfl ege und Gesundheit, das Pro-gramm.

Page 19: Präsidiumsbericht 2007-2008

17Lehre und Studium

Online-Bewerbungsverfahren

Per Mausklick zum Studium

Es war die entscheidende Neuerung im Be-werbungsverfahren: Für das Wintersemester 2008/2009 konnten sich die Studierenden erst-mals online um einen Studienplatz an der Hoch-schule Fulda bewerben. Die Hochschule trägt damit der bevorzugten Nutzung elektronischer Medien in der Zielgruppe der Schüler und Stu-dierenden Rechnung.

Was für die Studierenden ein großes Plus an Ser-vice war, stellte sich für die Mitarbeiterinnen in den studentischen Angelegenheiten als deut-lich höherer Aufwand heraus.

Im Vergleich zu den Vorjahren gingen 4000 Bewerbungen mehr ein. 10 000 Bewerbungen galt es insgesamt zu bearbeiten. Doch wie viele der Bewerberinnen und Bewerber würden sich tatsächlich für ein Studium an der Hochschule Fulda einschreiben? Viele Studieninteressier-te hatten Bewerbungen nicht nur an mehrere Hochschulen verschickt. Die Online-Bewerbung hatte auch dazu eingeladen, sich an der Hoch-schule Fulda gleich für mehrere Studiengänge zu bewerben. Konkrete Planungen des Annah-meverhaltens waren unter diesen Umständen kaum möglich.

Die Hochschule Fulda überbuchte die Studien-plätze statt um die üblichen 100 Prozent um ganze 250 Prozent. Während der Einschrei-bungswochen zeigte sich dann: Die tatsäch-lichen Zulassungszahlen blieben in einigen Studiengängen hinter den Zielen zurück. Im Nachrückverfahren konnten dann alle Plätze gefüllt werden. Insgesamt 1200 Erstsemester nahmen schließlich ihr Studium zum Winterse-mester 2008/2009 an der Hochschule Fulda auf. Damit stieg die Gesamtzahl der Studierenden auf einen neuen Höchststand von über 4700.

Für die kommenden Bewerbungsverfahren gilt es nun, die Online-Bewerbung zu überarbeiten.

„Ein entscheidender Stellhebel sind bessere In-formationen im Netz und Infoveranstaltungen, vor allem zu neuen Studiengängen“, sagt Clau-dia Ebert, Leiterin der Studentischen Angele-genheiten.

Page 20: Präsidiumsbericht 2007-2008

18 Präsidiumsbericht 2007–2008

Career Service

Vorbereitung zahlt sich aus

Die Studierenden noch besser auf den Arbeits-markt vorzubereiten, lautete das Ziel. Ausgangs-punkt war die Überzeugung, dass neben einer rein fachlichen Qualifizierung die Vermittlung fächerübergreifender Fähigkeiten, wie etwa das Verfassen adäquater Bewerbungen oder erfolg-reiches Präsentieren in einem Bewerbungsge-spräch, von entscheidender Bedeutung sind. So entstand ein Angebot, das die Aktivitäten der auf Fachbereichsebene operierenden Praxisre-ferate sowie der Studiengangskoordinatorin-nen und -koordinatoren erweitert: der Career Service.

Seit März 2008 bietet er den Studierenden Un-terstützung, von Fragen der beruflichen Orien-tierung über sinnvolle Zusatzqualifikationen bis hin zum konkreten Bewerbungsprozess. Stu-dierende können sich bereits während des Stu-diums mit allen Phasen des Übergangs in den Beruf auseinandersetzen und in individuellen Beratungsgesprächen gezielt Fragen stellen. So erhalten sie Anregungen, wie sie Einfluss auf den Verlauf ihrer beruflichen Laufbahn nehmen können.

Der Career Service organisiert Veranstaltungen, die sich überwiegend mit den fünf Phasen der Berufsvorbereitung beschäftigen: berufliche Orientierung, Berufsfelder, Zusatzqualifikati-onen, Bewerbung sowie Recht und Finanzen beim Berufseinstieg. Auch durch Firmenkon-taktmessen wie etwa der meet@hs-fulda, in Seminaren zum Bewerbungsverfahren sowie Workshops werden Studierende umfassend auf die Herausforderung Jobsuche vorbereitet.

Bei fachspezifischen Aspekten kooperiert der Career Service mit den Fachbereichen. Gemein-sam mit ihnen führt er Veranstaltungsreihen durch, in denen unter anderem Absolventinnen und Absolventen Studierende über ihren beruf-lichen Werdegang, über Arbeitsanforderungen, notwendige Qualifikationen und Perspektiven informieren.

www.hs-fulda.de/beruf

Page 21: Präsidiumsbericht 2007-2008

19Lehre und Studium

Ein schönes Gefühl

„Wir spiegeln, welche Begriffe unverständlich sind und wo die Argumentation nicht nach-vollziehbar ist“, beschreibt Carolin Musiala ihre Tätigkeit als Tutorin in der Sprachwerk-statt. Das sei auch für sie eine wertvolle Erfah-rung gewesen. Genauso sieht das Isabell-Jas-min Polny. „Für uns ist es ein schönes Gefühl, eine fachfremde Arbeit verstanden zu haben“, sagt sie. „Viele Studierende sind dankbar für unsere Hilfestellung. Die Sprachwerkstatt ist ein tolles Angebot.“

Sprachwerkstatt

Verständlich bitte!Hochschul- und Landesbibliothek

Fit für die Wissens-gesellschaft

Wer seine Gedanken logisch gegliedert und in einer verständli-chen Sprache zu Papier bringen kann, der hat nicht nur Vorteile im Studium. Auch im Beruf sind diese Fähigkeiten immer stär-ker gefragt. Sprachliche Ausdrucksfähigkeit gilt inzwischen als eine der wichtigsten Schlüsselkompetenzen. Und genau die will die Hochschule Fulda stärken. Denn vielen Studierenden fällt es alles andere als leicht, Kompliziertes klar und verständlich aus-zudrücken. Nicht selten geben die Probleme beim Erstellen von schriftlichen Arbeiten oder Referaten sogar den Ausschlag dafür, das Studium abzubrechen.

Das war der entscheidende Grund für die Hochschule Fulda, im April 2008 eine Sprachwerkstatt einzurichten und damit den Studentinnen und Studenten einen Service rund um sämtliche sprachliche Fragen anzubieten. Sabine Kirschenhofer, die Lei-terin des Sprachzentrums an der Hochschule Fulda, brachte die Idee aus den Vereinigten Staaten mit, wo solche Einrichtungen bereits Tradition haben. „Mit unserem Angebot wollen wir den Studierenden Misserfolge und Zeitverlust im Studium ersparen und eventuell drohenden Studienabbrüchen entgegenwirken“, erläutert sie die Ziele, die die Sprachwerkstatt sich gesetzt hat. Wissenschaftliches Schreiben ist ein Handwerk, das erlernbar ist, lautet hier das Credo. Die Studierenden lernen aber auch, ihre ei-genen Gedanken nicht durch zuviel Respekt vor der Wissenschaft zu blockieren.

Drei für die Aufgabe speziell ausgebildete Tutorinnen und eine Deutschlehrerin helfen, Schreibblockaden oder Angst vor Refe-raten zu überwinden und unterstützen bei der Planung von Ba-chelor- und Masterarbeiten. Fast 70 Studierende haben seit Eröff-nung der Sprachwerkstatt das Serviceangebot genutzt.

www.hs-fulda.de/sprachwerkstatt

Informationskompetenz – in der modernen Wis-sensgesellschaft ist sie eine Schlüsselqualifi kati-on und ein entscheidender Faktor für den Erfolg in Studium, Forschung und Beruf. Sie zu vermit-teln und zu fördern, zählt zu den Kerntätigkeiten der öffentlichen und wissenschaftlichen Biblio-theken. Auch die Hochschul- und Landesbib-liothek (HLB) hat sich im Berichtszeitraum für die Vermittlung von Informationskompetenz engagiert: in Führungen durch die Bibliothek, in Einführungen zum Online-Katalog und in speziellen Datenbankschulungen. Am Standort Marquardstraße erreichte die HLB in etwa 140 Veranstaltungen rund 1 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Tendenz steigend. Und weil das für den kleinen Personalstamm kaum mehr ne-benher zu schaffen war, beantragte die Leitung der HLB eine volle Stelle für die Vermittlung von Informationskompetenz aus den Mitteln des Studienbeitragsgesetzes. Die Stelle ist bewilligt worden, so dass die HLB verstärkt in diesem Feld tätig werden kann.

Page 22: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 23: Präsidiumsbericht 2007-2008

Auf dem Weg zu einer starken Forschung

Wissenschaftliche Einrichtungen„KMCI“ und „CINTEUS“

Forschungsprojekt „Naschgarten“

Forschungsprojekt „Chance“

Forschungsprojekt „KATRIN“

Hessische Internationale Sommeruniversität

Drei Fragen an Winnie Rosatis,Leiterin International Offi ce

Wissenschaftliche Weiterbildung, Forschung und Transfer

Existenzgründung, Kontaktstelle für EU-Praktika, Praktikum in Uganda

22

24

25

26

27

28

29

30

31

2 | Forschung und Entwicklung

Page 24: Präsidiumsbericht 2007-2008

22 Präsidiumsbericht 2007–2008

Forschung und Entwicklung

Auf dem Weg zu einer starken Forschung

Die Hochschule stärker in Stadt und Region zu verankern, ihre Internationalisierung voranzu-treiben und vor allem: die Forschung zu fördern – das waren die primären Ziele, die ich mir bei meinem Amtsantritt 2004 gesteckt habe. Und weil sie allesamt längerfristig angelegt sind, stand auch das Studienjahr 2007/2008 ganz in ihrem Zeichen.

Viele Professorinnen und Professoren in den Fachbereichen haben in den unterschiedlichen Disziplinen exzellente Forschungsleistungen erbracht und dadurch nicht nur zur Verbes-serung des Renommees unserer Hochschule beigetragen. Sie haben vor allem auch die Vo-raussetzung geschaffen, hochwertige Master-programme anbieten zu können. Zudem haben sie Drittmittel in beträchtlicher Höhe akquiriert und bieten so unseren Studentinnen und Stu-denten, Absolventinnen und Absolventen Ent-wicklungsmöglichkeiten, die früher an unserer Hochschule nicht existiert haben.

Auf rund 1,2 Millionen Euro beliefen sich die im Jahr 2008 auf Forschungsprojekte entfallenden Drittmitteleinnahmen. Das war doppelt so viel wie im Vorjahr. Und dies, obwohl wir starke so-zial- gesellschafts- und geisteswissenschaftli-chen Fachbereiche haben, Fachbereiche also, die sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen befassen, für die deutlich weniger Drittmittel ausgelobt werden.

Anreize setzen und Forschende unterstützen

Eine starke Forschung ist für die Hochschule Ful-da aus mehreren Gründen von zentraler Bedeu-tung: Zum einen können wir so die Einheit von Lehre und Forschung garantieren. Zum anderen gewinnt die Hochschule Fulda durch eine stär-kere Forschungsorientierung an Attraktivität: für Studierende ebenso wie für Professorinnen und Professoren. Auch stärkt sie so ihre Rolle als Partner von Universitäten.

Das alles sind gute Gründe, den eingeschla-genen Weg weiterzugehen. Das Präsidium ist dabei gefordert, bestmögliche Rahmenbedin-gungen für Forschung zu schaffen, Anreize zu setzen und die Forschenden aktiv zu unter-stützen. Aus diesem Grund haben wir bereits in den vergangenen Jahren die Mittel der For-schungsförderung kontinuierlich erhöht. Nicht zuletzt deshalb ist es gelungen, die Summe der eingeworbenen Drittmittel deutlich zu steigern. Um die Professorinnen und Professoren bei zahlreichen Aufgaben rund um die Forschung, wie etwa der Beantragung von Drittmitteln, bestmöglich zu unterstützen, haben wir die An-gebote und Leistungen des Referats Forschung und Transfer weiter ausgebaut.

Masterprogramme brauchen Forschung

Forschung ist zugleich ein wichtiger Baustein für eine stärkere Internationalisierung der Hochschule. Sie ist Voraussetzung für Mas-terprogramme, die in vielen Fällen gerade für internationale Studierende attraktiv sind. Mittlerweile sind über 10 Prozent unserer Stu-dierenden Bildungsausländer. Damit liegt die Hochschule Fulda nicht nur deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Das ist auch ein Beleg für unseren guten Ruf in vielen Teilen der Welt. In den vergangenen Jahren haben zudem immer mehr Studentinnen und Studenten der Hoch-schule Fulda Studienaufenthalte im Ausland abgeleistet.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung der Vietnamese-German University (VGU) in Ho-Chi-Minh City (Saigon). Nur knapp zwei Jahre nach den ersten Überlegungen zu ihrer Grün-dung haben bereits die ersten 35 Studierenden im September 2008 ihr Vorbereitungsjahr für den im Wintersemester 2009/2010 startenden Studiengang „Electrical Engineering“ begonnen. Ich habe die Gründung dieser Universität gerne unterstützt und mich sehr über das besondere hessische Engagement gefreut. Wir wollen auch weiterhin unseren Beitrag zum Aufbau dieser Hochschule leisten.

Page 25: Präsidiumsbericht 2007-2008

23Forschung und Entwicklung

Positives lässt sich auch von der Hessischen In-ternationalen Sommeruniversität an der Hoch-schule Fulda (ISU) berichten: Die ISU 2008 war-tete mit einer Rekordteilnehmerzahl auf. Für uns als kleinste und gleichzeitig einzige hessi-sche Fachhochschule, die eine Internationale Sommeruniversität unterhält, ein ambitionier-tes Unterfangen. Umso erfreulicher ist dessen zunehmender Erfolg.

Eng verzahnt mit der Region

Vom Internationalen zum Regionalen: Die wei-tere Verankerung in der Region war für die Hochschule Fulda im Berichtsjahr ein wesentli-cher Punkt auf der Agenda. Wir haben die Zu-sammenarbeit ausgebaut und sind Mitglied im Clusternetzwerk Engineering-High-Tech (EHC) der Wirtschaftsregion Fulda geworden. Ein ganz wichtiges Thema für die Region ist zudem die wissenschaftliche Weiterbildung. Im Berichts-jahr haben wir sie als Daueraufgabe an der Hochschule Fulda implementiert. Damit kom-men wir nicht nur unserem gesetzlichen Auf-trag nach. Wir leisten nicht zuletzt auch einen wichtigen Beitrag für eine fortlaufende Qualifi-zierung der Menschen in Osthessen. Die spezi-fischen Bedürfnisse der Region fließen daher in unsere Studienangebote ein.

Bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dazu beigetragen haben, diese Ziele zu er-reichen, bedanke ich mich ganz herzlich. Dafür, dass sie mich bei meiner Arbeit unterstützt und mit einem beachtlichen Maß an Eigeninitiative und Engagement die Erfolge der letzten Jahre ermöglicht haben.

Prof. Dr. Karim Khakzar, Vizepräsident der Hochschule Fulda

Page 26: Präsidiumsbericht 2007-2008

24 Präsidiumsbericht 2007–2008

CINTEUS – Interdisziplinarität macht stark

Wissenschaftliche Einrichtungen

KMCI – Alles virtuell

Den interdisziplinären Diskurs am Fachbereich Sozial- und Kul-turwissenschaften und darüber hinaus zu stärken – dies war wohl die wichtigste Motivation, als 2007 das Centrum für inter-kulturelle und europäische Studien (CINTEUS) gegründet wurde.

„Der Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften hat sich seit jeher durch vielfältige Forschungs- und Lehraktivitäten sowie durch zahlreiche öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen aus-gezeichnet“, sagt Prof. Dr. Heinrich Bollinger, Dekan des Fachbe-reichs Sozial- und Kulturwissenschaften. Gleichzeitig seien dort die unterschiedlichsten Disziplinen vertreten: Rechtswissen-schaften, Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Polito-logie. „Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer einfach“, meint Bollinger.

Mit der Gründung des Forschungsinstituts unterstreicht der Fach-bereich, dass diese Interdisziplinarität eine Stärke ist. „Durch das CINTEUS wird nicht nur der interdisziplinäre Diskurs organisiert und gestärkt“, stellt Prof. Dr. Hans-Wolfgang Platzer, Sprecher des CINTEUS, klar, „die vielfältigen Forschungsaktivitäten und öffent-lichen Veranstaltungen haben jetzt ein gemeinsames Dach“. Ge-rade im Hinblick auf Forschungsanträge und Publikationen hat die Gründung des Instituts einen regelrechten „Schub“ gebracht.

„Drittmittelgeber wissen jetzt: Da ist ein Forschungsumfeld“, sagt Platzer, der Inhaber eines ad personam vergebenen Jean Monnet Chairs der Europäischen Kommission ist. Dies werde auch durch die Schriftenreihe des Instituts, Interkulturelle und Europäische Studien, bekräftigt, in der inzwischen die ersten vier Publikatio-nen erschienen sind.

„Das durch das CINTEUS geschaffene positive Forschungsumfeld erleichtert aber auch die Reakkreditierung von Studiengängen, insbesondere von Masterstudiengängen, deren Forschungsaus-richtung nachgewiesen werden muss“, erläutert Dekan Bollin-ger. Von besonderer Bedeutung nicht nur für den Fachbereich, sondern die gesamte Hochschule sei auch, dass sich mit der Ein-richtung von CINTEUS möglicherweise Perspektiven zur Beteili-gung an einem Promotionskolleg eröffnen. „Mittelfristig hoffen wir darauf, dass wir damit endlich institutionalisierte Wege zur Promotion für unsere Absolventinnen und Absolventen schaffen können.“

Der Campus wird virtuell: Das Kompetenzzen-trum für Mensch-Computer-Interaktion (KMCI) hat sich zum Ziel gesetzt, die Verständigung zwischen Mensch und Maschine zu optimieren. Unter dieser Prämisse hat es das Projekt eCam-pus weiter vorangetrieben. Dazu gehörte, die Software zu stabilisieren, Module für die Fach-bereiche Angewandte Informatik und Oecotro-phologie zu entwickeln und einen entscheiden-den Schritt hin zu mehr Nutzerfreundlichkeit zu machen. So wird eCampus künftig als Web-Ap-plikation betrieben werden. Das erspart die In-stallation von Software auf den einzelnen PCs.

Auch in puncto E-Learning-Strategie hat sich das KMCI engagiert und die aktuellen E-Lear-ning-Aktivitäten der Fachbereiche sowie deren Planungen und Wünsche zentral erfasst. Zudem unterstützte es das E-Learning-Labor der Hoch-schule Fulda personell. Dadurch konnte die Hoch-schulweite Elektronische Lernplattform HELP eingerichtet werden. Damit stehen allen Fach-bereichen die Möglichkeiten der elektronisch unterstützten Lehre, wie beispielsweise Lehrma- terialbereitstellung, Kommunikation, Lernerfolgs- kontrolle und Lehrveranstaltungsaufzeichnung,zentral zur Verfügung.

SiMaKon, das steht für die Simulation von Maß-bekleidung und Konfektion online zur Pass-formkontrolle oder anders ausgedrückt: für die virtuelle Anprobe von Bekleidung im Internet. Um genau das zu ermöglichen, hat das KMCI in diesem Verbundprojekt mit der Hochschu-le Reutlingen, dem Fraunhofer IGD Darmstadt und den Unternehmen Campe&Ohff und Ma-nufaktur Hoffmann die Ergebnisse des Vorgän-gerprojekts ins Internet übertragen. Auf der Ce-BIT 2009 präsentierte das Projekt verschiedene Arten der Produktkatalogdarstellung. Das Pro-jekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des FHProfUnd-Programms gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Page 27: Präsidiumsbericht 2007-2008

25Forschung und Entwicklung

Forschungsprojekt

Naschgarten – bundesweit einmalig

Wie bringt man Kinder dazu, sich mehr zu be-wegen und gesünder zu essen? Auf keinen Fall durch Diäten, Esspläne oder von Erwachsenen verordnete Sportaktivitäten, sagt Prof. Dr. Beate Blättner, die das Projekt Naschgarten zusam-men mit Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller und Prof. Dr. Henny Annette Grewe leitet. Verbo-te oder Einschränkungen führen zu nichts, au-ßer: zu stigmatisieren. Der Naschgarten verfolgt daher einen neuartigen Ansatz: Kinder gestal-ten ihre Umgebung nach ihren Wünschen. Sie lernen, dass es auf ihre Meinung und Leistung ankommt. Und sie dürfen nach Lust und Laune naschen, toben, buddeln und spielen.

Die Lebensbedingungen von Kindern zu verän-dern und so für ein gesünderes Leben zu sorgen, ist das Ziel des zunächst auf zwei Jahre angeleg-ten Projekts. Langfristig soll auf diese Weise Adipositas vorgebeugt werden. Denn die Zahl übergewichtiger Kinder steigt immer rasanter. Etwa 170 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren zäh-len zur Zielgruppe. Gera-de für die sozial Benach- teiligten unter ihnen bie-tet das Projekt große Chan-cen. Denn die, so haben Studien inzwischen nachge- wiesen, zeigen eine fast doppelt so hohe Anfälligkeit für Essverhaltensstörungen als Angehörige von obe-ren sozialen Schichten.

2008 wurde das bislang einmalige Projekt für die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgewählt. Am 5. Oktober war der Naschgarten Ort im Land der Ideen.

Der Holzmindener Duft- und Geschmackstoff-hersteller Symrise fördert das Projekt. Vor Ort unterstützen die Landesvereinigung für Ge-sundheit Niedersachsen und die Stadt Holzmin-den tatkräftig bei der Umsetzung. Der Zuschnitt des Projekts entspricht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, mit Gesundheits-förderungsprojekten auf kommunaler Ebene an-zusetzen. Ein Konzept, das den entscheidenden Vorteile hat, auch die Umstände einbeziehen zu können, in denen die Kinder leben. Und ein Konzept, das sich anders als künstlich geschaf-fene Diäten natürlich in den Alltag der Kinder einfügt.

Page 28: Präsidiumsbericht 2007-2008

26 Präsidiumsbericht 2007–2008

Gespräche mit Bewohnerinnen und Bewohnern förderten nicht nur zutage, welche Informatio-nen fehlen und dass Gesundheit meist nur im Krankheitsfall zum Thema wird. Sie machten auch deutlich: Der Alltag bietet Ressourcen für ein gesünderes Leben. Welche Bedeutung hat Gesundheit in der individuellen Lebenswelt? Welche Informationen und Kompetenzen sind vorhanden? Und welche sozialräumlichen An-schlussstellen werden akzeptiert? Das hat das Projekt in einer zweiten Befragung ermittelt. Die Auswertung brachte erste Anhaltspunk-te für gesundheitsfördernde Maßnahmen im Stadtteil. Vor allem ältere Bewohner und solche mit Migrationshintergrund regten eine Bera-tung statt beim Arzt direkt in den Haushalten an oder die Möglichkeit, sich unverbindlich mit einem Nachbarn über Fragen der Gesundheit auszutauschen.

CHANCE – das steht für Community Health Ma-nagement to Enhance Behaviour: Stadttteilma-nagement für ein gesundes Leben. Im Rahmen ihres Programms Lebenslanges Lernen fördert die EU das interdisziplinäre Projekt seit Dezem-ber 2007. Sechs europäische Forschungsteams in Liverpool, Uppsala, Timisoara, Jelgava, Fulda und Wien arbeiten hier unter der Federführung des Fachbereichs Oecotrophologie der Hoch-schule Fulda zusammen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung, die Erprobung und der Aufbau lokaler Netze für eine gezieltere Gesundheits-information und -bildung, ein Interessennetz-werk unter den lokalen Akteuren anzuregen, in das vorhandene Ressourcen und Kompetenzen der Gesundheitsinformation und -bildung ein-fließen. Dafür wurden bewusst Stadtteile aus-gewählt, die bislang nicht von auffälligen Prob-lemkonstellationen gekennzeichnet waren.

Ausgangsbasis ist die Erkenntnis, dass Informa-tionen über gesundes Essverhalten und Bewe-gung im Alltag in Hülle und Fülle vorliegen, aber kaum zu einer gesünderen Lebensweise führen. In den meisten regionalen Gesundheitsberich-ten fällt zudem auf, dass die sozio-ökonomische Polarisierung der Gesellschaft mit der Polarisie-rung der Gesundheitsverhältnisse einhergeht.

Daher knüpft das Projekt an die Erfahrungen mit quartiersbezogenen Strategien an, die im Rah-men der ‚Sozialen Stadtentwicklung‘ seit Mitte der 1990er Jahre gesammelt werden konnten. Es basiert auf der Annahme, dass die Strukturen eines Sozialraums bzw. eines Gemeinwesens die Möglichkeiten für einen gesunden Alltag wesentlich mitbestimmen.

Forschungsprojekt

CHANCE – Gesundes Leben im Stadtteil

Page 29: Präsidiumsbericht 2007-2008

27Forschung und Entwicklung

Sie sind die kleinsten und häufi gsten Teilchen. Neutrinos gibt es etwa eine Milliarde mal häufi -ger als alle anderen Teilchen im Universum – als Elektron-, Myon- oder Tauneutrino. Noch bis in die 90er Jahre ging man davon aus, Neutrinos hätten keine Masse. In Experimenten stellte sich dann heraus, dass die Neutrinosorten eine Massendifferenz haben und demnach nicht masselos sein können. Bislang gibt es allerdings nur theoretische Vorhersagen für den Wert der Masse, die – je nach zugrunde gelegtem theore-tischen Modell – unterschiedlich ausfallen. Ziel des KATRIN-Projekts ist nunmehr, die Ruhemas-se von Neutrinos im Rahmen eines astrophy-sikalischen und ingenieurwissenschaftlichen Präzisionsexperiments zu bestimmen. Wie das gelingen kann? Indem man Elektronen aus ei-ner gasförmigen Tritiumquelle zu einem hoch-aufl ösenden Spektrometer transportiert und nach der Energieanalyse mit einem Detektor zählt. Die Masse der Neutrinos ergibt sich aus dem Energieverlust, den die Elektronen im De-tektor aufweisen.

Forschungsprojekt

KATRIN – Kleinsten Teilchen auf der Spur

KATRIN ist ein internationales Projekt, in dem die Hochschule Fulda als einzige Fachhoch-schule neben zahlreichen renommierten Uni-versitäten vertreten ist, wie etwa Karlsruhe und Seattle. Die Hochschule Fulda trägt im Rahmen von Diplom-, Bachelor- und Projekt-arbeiten bei

▷ zum elektromagnetischen Design der Anlage sowie der Simulation der Elek-tronenbahnen

▷ zum Design und zur Konstruktion einer Magnetfeldabschirmung im Bereich des Hauptspektrometers

▷ zur automatisierten optischen Qualitäts-kontrolle von großen Drahtelektroden, für die in Fulda ein 3D-Messtisch entwickelt und aufgebaut wurde.

Und was bringt das Wissen um die genaue Mas-se der Neutrinos? „Es ermöglicht uns zum Bei-spiel ein besseres Verständnis der Prozesse bei der Entstehung des Universums, der Galaxien und Sonnen “, sagt Prof. Dr. Alexander Osipow-icz, der für die Hochschule Fulda im Projekt KAT-RIN verantwortlich zeichnet. Inzwischen denke man sogar über Neutrinotomografi e nach. „Weil Neutrinos nicht durch Felder abgelenkt werden und die Erde nahezu verlustfrei durchdringen, wäre auch Neutrinotomografi e möglich, etwa um ein Dichteprofi l der Erde zu erstellen. Bis-lang war das völlig undenkbar.“

Im nächsten Schritt entwickelt die Hochschule Fulda ein drahtloses Magnetfeld-Sensornetz. Es soll die Magnetfeldwerte auf der Oberfl äche des Spektrometers erfassen. Damit lässt sich dann das Magnetfeld im Innenraum des Spektrome-ters bestimmen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Hochschule Ful-da seit 2001 mit etwa 300000 Euro zur Teilnah-me am KATRIN-Projekt gefördert.

Page 30: Präsidiumsbericht 2007-2008

28 Präsidiumsbericht 2007–2008

Hessische Internationale Sommeruniversität Die Welt zu Gast in Fulda

68 junge Menschen aus 15 Ländern kamen 2008 zur Hessischen Internationalen Sommer-universität (ISU) nach Fulda – aus ganz un-terschiedlichen Motiven: Die einen konnten sich den Besuch der Seminare in ihrer Heimat-hochschule anrechnen lassen, die anderen wollten ihre Deutschkenntnisse verbessern. Für viele aber war vor allem eines entscheidend:

„Die ISU ermöglicht mir Einblicke in die deutsche Geschichte und Kultur, die ich anders kaum be-kommen würde“, bringt es die 27-jährige Emma Barton, Studentin an der University of the Sun-shine, Brisbane, Australien stellvertretend für all jene auf den Punkt.

Das kostenpflichtige vierwöchige Programm aus Fachseminaren, Deutschkursen, Workshops und Exkursionen stand 2008 unter dem Titel

„Soziale Entwicklung in Europa und Deutsch-land“. Angeboten wurden Seminare in öffent-licher Gesundheitsvorsorge, interkultureller Kommunikation, Marketing oder Musikthera-pie. Tangokurse, Theaterworkshops und Wan-derungen, zum Beispiel zur Milseburg, boten einen willkommenen Gegenpol zu den wissen-schaftlichen Veranstaltungen. Auf besonderes Interesse stießen die Exkursionen nach Berlin, München und zum Point Alpha. „Ich finde es toll, dass wir jede Woche eine Exkursion machen“, freute sich Michelle Giddins, 21, Studentin an der University of Redlands, USA.

Das vom Hessischen Ministerium für Wissen-schaft und Kunst gefördert Gemeinschaftspro-jekt der hessischen Hochschulen sei ein „wichti-ger Baustein der Internationalisierungsstrategie der Hochschule Fulda“, ist Prof. Dr. Karim Khak-zar, Präsident der Hochschule Fulda, überzeugt.

„In einer sich immer enger vernetzenden Welt ist es wichtig, sich gegenseitig besser kennen zu lernen“, meint auch Prof. Dr. Peter Haller, akade-mischer Leiter der ISU, und wird dabei von vie-len Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestärkt, etwa der Australierin Emma Barton: „Mich hat sehr überrascht, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind. Im Grunde genommen sind wir uns doch ziemlich ähnlich.“

Page 31: Präsidiumsbericht 2007-2008

29Forschung und Entwicklung

Drei Fragen an Winnie Rosatis

Welche Strategie verfolgt die Hochschule Fulda in puncto Internationalisierung?

Internationale Erfahrung spielt heute eine entscheidende Rolle in Beruf und Forschung. Deshalb wollen wir unsere Studierenden noch mehr als bisher international und weltoffen qualifizieren und sie fit machen für einen globa-lisierten Arbeitsmarkt - etwa durch eine bessere Fremdsprachenkompetenz. Aus diesem Grund weiten wir beispielsweise unser englischsprachi-ges Lehrangebot aus. Ebenso wichtig ist es, die Studierenden für interkulturelle Differenzen zu sensibilisieren. Am besten geht das durch einen Auslandsaufenthalt. Unser Ziel lautet daher, die Zahl der Outgoings wesentlich zu erhöhen.

Parallel streben wir an, die Qualität der interna-tionalen Studierenden an unserer Hochschule zu verbessern. Dazu haben wir spezielle Services für sie entwickelt.

Welche Services bieten Sie denn internationalen Studierenden?

Internationale Studierende werden nur dann erfolgreich sein, wenn wir sie intensiv betreuen. Deshalb haben wir als eine der ersten Hochschu-len ein Propädeutikum entwickelt, das auf das Studium in Deutschland vorbereitet. Wenn die internationalen Studierenden hier ankommen, ist für sie erst einmal alles neu, anders, fremd: die Sprache, die Menschen, das Essen, das Klima, der deutsche Studienbetrieb. Selbst der Zug fährt hier pünktlich. Im Propädeutikum bessern wir die Deutschkenntnisse auf, schließen eventu-elle fachliche Lücken, führen ins selbstständige wissenschaftliche Arbeiten ein und informieren über die Besonderheiten des deutschen Studien-systems. Zum Vorsemester gehört zudem ein interkulturelles Training. Es soll helfen, mit ty-pischen Situationen an einer Hochschule zurecht zu kommen – ob mit Hierarchien oder Kritik, der Verbindlichkeit von Absprachen, Zeitmanage-ment, Teamarbeit, Kommunikation im Seminar und in der Sprechstunde. Ganz nebenbei lässt sich so auch die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll überbrücken.

Wenn das Propädeutikum erfolgreich ist, dann wird es auch die Studienzeit internationaler Studierender verkürzen. Und das kommt uns als Hochschule nicht zuletzt bei der Reakkreditierung unserer Studiengän-ge zugute.

Sie bauen auch die Kooperationen mit internationa-len Hochschulen aus. Wo liegen künftig die Schwer-punkte?

Die Hauptklientel unserer internationalen Studie-renden kommt aus den Entwicklungsländern – und das, obwohl wir hier noch keine Kooperationen zu Hochschulen aufgebaut haben. Weil sich das jetzt än-dern soll, planen wir Kooperationen in Asien, Nahost und Lateinamerika. Die ersten Schritte sind getan. Im vergangenen Jahr hat die Hochschule Fulda sich beim Aufbau der Vietnamese-German University engagiert. Ein Projekt, das vom Präsidium intensiv begleitet wurde. Wir sind Gründungsmitglied dieser Hochschu-le, die auf Initiative des Landes Hessen als Universität nach deutschem Modell entstanden ist. Und wir planen, mit zwei Studiengängen dort vertreten zu sein: Pflege und Elektrotechnik.

Ein anderes Beispiel ist die German-Jordanian Uni-versity, die seit 2005 besteht. Zum Wintersemester 2008/2009 hat der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik die ersten fünf Studierenden aufgenommen.

Leiterin International Office

Page 32: Präsidiumsbericht 2007-2008

30 Präsidiumsbericht 2007–2008

Die Weiterbildungsangebote sind entweder als Masterstudi-engang konzipiert, der den Anforderungen an ein konsekutives Masterprogramm entspricht und zu derselben Qualifikation führt. Oder sie schließen mit einem Zertifikat ab. Solche Ange-bote stehen auch qualifizierten Fachkräften ohne Hochschulab-schluss offen. Im Berichtszeitraum entstanden zwei berufsbeglei-tende Masterstudiengänge: Public Health Nutrition und Supply Chain Management. Das auf Logistiker zugeschnittene Angebot stieß allerdings nicht auf die erhoffte Resonanz. Für die Zukunft heißt das: noch genauer die Bedürfnisse der Zielgruppen zu ana-lysieren.

Als Zertifikatsprogramm entstand die Weiterbildung Palliative Care, die den Blick auf die besonderen Bedürfnisse und Wünsche des schwerkranken und sterbenden Menschen und seiner Ange-hörigen richtet. Ebenfalls als Zertifikatsprogramm angelegt war die Schuldnerberatung. Sie lief besonders erfolgreich, denn sie griff eine immer größer werdende Herausforderung in der Sozi-alarbeit auf: die Beratung verschuldeter Haushalte. Entsprechend groß war die Nachfrage – auch weit über die Region Fulda hin-aus. Neu konzipiert im Berichtszeitraum wurde zudem das Zer-tifikatsprogramm Intercultural and European Management for Non-Profit-Organisations.

Wissenschaftliche Weiterbildung

Maßgeschneidert für Berufstätige

Forschung und Transfer

Ins Netz gegangen

Lebenslanges Lernen – die Zeiten, in denen es ausreichte, einmal eine Ausbildung zu absol-vieren und mit diesem Wissen das ganze Be-rufsleben zu bestreiten, sind längst vorbei. Wer heute mit dem rasanten technischen und wis-senschaftlichen Fortschritt mithalten und den steigenden Anforderungen an fachliche und persönliche Kompetenzen gewachsen bleiben will, der muss vor allem eines tun: sich weiter-bilden.

Für die Hochschule Fulda ist wissenschaftliche Weiterbildung eine Kernaufgabe. Wissenschaft-lich, das heißt in diesem Fall: anwendungsorien-tiert auf Basis des aktuellsten Stands von Wis-senschaft und Forschung. Vor dem Hintergrund wissenschaftlich fundierter Theorieansätze bearbeiten die Teilnehmer der Weiterbildungs-angebote reale Problemstellungen und Fallbei-spiele. Gleichzeitig bringen sie ihre beruflichen Erfahrungen als wichtige fachliche Ressource in die Programme ein. Voraussetzung für die Zu-lassung ist dementsprechend eine mindestens einjährige einschlägige Berufstätigkeit. Um zu gewährleisten, dass die Weiterbildungsangebo-te neben dem Beruf absolvierbar sind, werden sie explizit auf die Anforderungen von Berufs-tätigen zugeschnitten. Und das bedeutet: Ein möglichst großer Teil des Studiums lässt sich von Zuhause online absolvieren, also zeitlich und räumlich flexibel.

Die Hochschule Fulda engagiert sich im Clus-ternetzwerk Engineering-High-Tech (EHC) der Wirtschaftsregion Fulda. Die Initiative, die von den Unternehmen der Region angestoßen wur-de, ist als eine von 15 hessischen Clusterinitiati-ven im Juni 2008 vom hessischen Wirtschafts-ministerium ausgezeichnet worden. Sie erhielt Fördergelder in Höhe von 25 000 Euro.

Und so sieht der spezifische Beitrag der Hoch-schule Fulda im Clusternetzwerk aus:

Prof. Dr. Bolli Björnsson und Prof. Dr. Bernd Cuno, beide Fachbe-reich Elektrotechnologie und Informationstechnologie, bringen ihr Know-how in die Arbeitsgruppe Technologie und Forschung und Entwicklung ein. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, neue Tech-nologien auf den Markt zu bringen. Sie will auf diese Weise dazu beitragen, das Profil der Region Fulda als High-Tech-Region zu stärken. Sabine Schäfer, Referentin für Weiterbildung, arbeitet in der Gruppe Personalrecruiting und Weiterbildung mit, die für die am Cluster beteiligten Unternehmen Weiterbildungsangebote konzipiert.

Page 33: Präsidiumsbericht 2007-2008

31Forschung und Entwicklung

Existenzgründung

Tricksen überfl üssig

Kontaktstelle für EU-Praktika

Praxiserfahrung im Ausland sammeln

Am Anfang war es bloß eine Diplomarbeit. Matthias Schwinn entwickelte zusammen mit einem Kommilitonen ein Verfahren zur 3D-Landschaftsvisualisierung in Echtzeit. Es ermöglicht, auf herkömmlichen Computersystemen Landschaften in bislang einmaliger Komplexität und Performanz zu visualisieren. Erst-mals werden Flüge vom Orbit bis auf die Oberfl äche und zurück möglich. Und in Animationsfi lmen muss nicht mehr getrickst werden.

Dann kam die Gründungsidee: Schwinn und zwei seiner Kom-militonen wollten dieses Verfahren als Soft- und Chip-Hardware zur Verfügung stellen. BiteTheBytes nannten sie sich jetzt. Der Name ihres Produktes: Cloddy. Die drei Diplominformatiker lie-ßen sich von der START-Agentur, der Anlaufstelle für Gründungs-interessierte an der Hochschule Fulda, beraten und stellten dann gemeinsam mit der Hochschule einen Exist-Seed-Antrag beim Projektträger Jülich. Der stufte Cloddy als hochinnovativ ein und erkannte zudem den Gründungswillen und notwendigen „Unter-nehmerbiss“ des Teams. 70 000 Euro für Sach- und Personalmit-tel erhielten die drei Gründer als Förderung. Damit konnten sie sich ein Jahr voll und ganz der Entwicklung ihres Produkts wid-men. Die START-Agentur stellte ihnen einen Büroraum im Fulda Transfer zur Verfügung und begleitete das Team mit Beratung, Coaching und dem ACS-Existenzgründungsseminar.

Den Lohn für die intensive Arbeit gab es auf der CeBIT 2009. Das Interesse an Cloddy war groß und die drei Gründer konnten wich-tige Kontakte zu Firmen knüpfen.

Praktikum in Uganda

Mit anderen Augen„Im Sommer 2007 absolvierte ich mein Praktikum bei Africa Renewal Ministries in Uganda, einer christlichen NGO, die sich vor allem um die Förde-rung von Kindern und Jugendlichen kümmert. Ich habe internationale Teams betreut, in Kinderdör-fern gearbeitet und Portfolios von Waisen sowie gesponserten Kindern erstellt. Positiv war, dass ich sehr selbstständig arbeiten konnte. Sich in der fremden Kultur zurechtzufi nden und zu organi-sieren, war allerdings eine große Herausforderung. Einen Kulturschock hatte ich zwar nicht. Doch das stundenlange Warten – für Ugander völlig nor-mal – war für mich gewöhnungsbedürftig. Heute weiß ich: Ich habe viel gelernt, vor allem habe ich interkulturelle Kompetenzen erworben. Bevor man ein solches Praktikum antritt, sollte man sich bewusst sein, dass es in einem Dritte-Welt-Land normal ist, ständig angesprochen und mit Dingen konfrontiert zu werden, die man aus Deutschland nicht kennt.“

Erasmus Placements nennt sich das Pro-gramm, das Studierende während ihres Prak-tikums im Ausland mit monatlich 350 Euro unterstützt und sie auf den Praxiseinsatz im Ausland vorbereitet. Bis 2010 werden etwa 100 Stipendien pro Jahr vergeben. Die Hoch-schule Fulda hat die Koordination des hessi-schen Hochschulnetzwerkes für EU-Praktika übernommen. Die Regionale Kontaktstelle für EU-Praktika betreiben die Hochschule und das Institut inter.research e. V. gemeinsam.

Annabell Böhm

Page 34: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 35: Präsidiumsbericht 2007-2008

Reformieren und Profi lieren

Qualitätsmanagement

Gebäudesanierungen

Pressearbeit, Moduldatenbank,Elektronisches Vorlesungsverzeichnis

34

36

38

39

3 | Verwaltung

Page 36: Präsidiumsbericht 2007-2008

34 Präsidiumsbericht 2007–2008

Verwaltung

Reformieren und Profilieren

Behutsame Reform der Organisationsstruktur

Eine Organisation dient der Erreichung be-stimmter Ziele und der Erfüllung bestimmter Aufgaben. Deshalb ist sie so zu wählen, dass Ziele und Aufgaben effizient und effektiv erfüllt werden. Die Bewertung auch neuer Ziele und Aufgaben sowie die Hinterfragung der beste-henden Organisation daraufhin, ob sie die Ziele und Aufgaben gut erfüllen kann, ist also eine Daueraufgabe – auch der Hochschulverwaltung.

In den letzten Jahren ist die Bedeutung der in-ternen und externen Kommunikation enorm gestiegen. Personelle Ausstattung und organi-satorische Verankerung der Hochschulkommu-nikation erwiesen sich als unzureichend, um den Anforderungen gerecht zu werden. Stark dezentrale Strukturen waren einer Erreichung der gesteckten Ziele nicht förderlich. Deshalb wurden die Zuständigkeiten für die Kommuni-kation der Hochschule in einer eigenen Abtei-lung gebündelt und durch eine Stelle verstärkt. Um eine enge Anbindung an die Arbeit des Präsidiums zu gewährleisten, wurde die Abtei-lung Hochschulkommunikation als Stabsstelle des Präsidiums unter der Leitung des Kanzlers gegründet. Schon kurze Zeit nach Besetzung der Leitungsstelle war die Hochschule Fulda in den regionalen, aber auch überregionalen Medien deutlich präsenter. Hinzu kommt eine qualitati-ve Verbesserung der Kommunikation in nahezu allen Bereichen und Formaten der Hochschul-kommunikation.

Ähnlich gestaltete sich die Situation im Bereich des Qualitätsmanagements, einem der gro-ßen Reformthemen der vergangenen Jahre an deutschen Hochschulen. Die Hochschule Fulda arbeitet seit Jahren an einem IT-gestützten pro-zessorientierten Qualitätsmanagementsystem. Das war eine hervorragende Grundlage für die Beteiligung am Wettbewerb „Qualitätsmanage-ment an Hochschulen“ des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft und der Heinz-Nix-dorf-Stiftung. Das erfolgreiche Abschneiden er-möglichte, zwei zusätzliche Stellen im Bereich des Qualitätsmanagements zu finanzieren.

Daneben galt es, das bestehende Forschungs-projekt aus dem Fachbereich Oecotropholo-gie in eine dauerhafte Organisationsform zu überführen. Hierzu wurde eine Stabsstelle für strategisches Management und Qualitätsma-nagement gegründet, die mit den beiden neu-en Stellen und der bestehenden Mitarbeiterin aus dem Forschungsprojekt besetzt wurde. Da das Fuldaer Modell eine enge Verknüpfung von Qualitätsmanagement und strategischem Ma-nagement vorsieht, war eine enge Anbindung an die Arbeit des Präsidiums notwendig. Dies kommt in der Organisation als Stabsstelle zum Ausdruck.

Im Bereich des Controllings konnten durch den Weggang einer Stelleninhaberin die bislang verteilten Zuständigkeiten für das Finanzcon-trolling zusammengefasst und damit das Fi-nanzcontrolling in der Abteilung Planung und Controlling verstärkt werden: Das operative Controlling (Finanzcontrolling) war zunächst in der Haushaltsabteilung angesiedelt, das stra-tegische Controlling formal in der Abteilung Planung und Controlling, dort aber wesentlich zur Unterstützung des operativen Controllings eingesetzt sowie zur Erstellung des Kostenträ-gerberichtes. Das strategische Controlling ist in diesem Zuge in der Abteilung strategisches und Qualitätsmanagement angesiedelt worden.

Verbesserung der räumlichen Ausstattung

Nach Bezug der Gebäude L, M und P hat die Hochschule Fulda mit der Sanierung der Gebäu-de N und O begonnen mit dem Ziel, ein Gebäude dem Fachbereich Sozialwesen zur Verfügung zu stellen und eines mit Seminar- und Veranstal-tungsräumen zu schaffen, die von allen Fachbe-reichen genutzt werden können.

Daneben liefen die Vorbereitungen für die Ent-scheidung über den Neubau der Hochschule Fulda. Hier ist es gelungen, durch die Festlegung des Raumprogramms in Verhandlung mit dem hessischen Wissenschaftsministerium und dem hessischen Finanzministerium die Grund-lage für die weiteren Planungen zu legen. So entstand eine Ausbauperspektive für die Hoch-

Page 37: Präsidiumsbericht 2007-2008

35Verwaltung

schule Fulda, die wesentlich über den restrikti-ven Vorgaben der HIS liegt. Zudem wurden mit dem Ankauf des Itrageländes und den Planun-gen für ein Parkhaus auf dem Itragelände die Weichen für einen weitgehend verkehrsfreien Campusraum gestellt, der Voraussetzung ist für eine hohe Aufenthaltsqualität auf den Freiflä-chen des Campus.

Umsetzung Hochschulpakt 2020

Bis zum Jahr 2020 wird die Zahl der Studien-berechtigten aufgrund der demographischen Entwicklung und doppelter Abiturjahrgänge erheblich steigen. Gleichzeitig steigt aufgrund des Strukturwandels der deutschen Volkswirt-schaft die Nachfrage nach Hochschulabsolven-ten auf dem Arbeitsmarkt.

Daneben verlangt der internationale Wettbe-werb eine weitere Profilierung der deutschen Hochschulen in der Forschung. Die mit diesen Entwicklungen verbundenen Chancen sollen genutzt werden, um den notwendigen wissen-schaftlichen Nachwuchs zu sichern und die Innovationskraft in Deutschland zu stärken. In der Säule eins des Hochschulpaktes 2020 haben Bund und Länder die Bereitstellung von 90 000 zusätzlichen Studienplätzen in den alten Bun-desländern im Vergleich zum Jahr 2005 verein-bart. Für deren Finanzierung wird eine Pauscha-le von viermal 4250 Euro in Hessen bezahlt.

Die Hochschule Fulda hat den Hochschulpakt 2020 schon früh als Chance begriffen, um einer-seits einen gesellschaftlich notwendigen Bei-

trag zur Sicherstellung von Ausbildungschan-cen der nachwachsenden Schülergeneration zu leisten und andererseits eine Verknüpfung mit ihrem langfristigen Ausbauziel herzustel-len. Deshalb hat sie in den Verhandlungen mit dem Hessischen Wissenschaftsministerium eine zusätzliche Aufnahme von Studienanfän-gern vorgeschlagen. In den Verhandlungen zwi-schen dem Ministerium und den Hochschulen wurde dann ein Aufwuchs um zunächst 110 zu-sätzliche Studienanfänger im Vergleich zu 2005 vereinbart. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2010 auf 121 Studienanfänger steigen. Für die interne Umsetzung des Hochschulpaktes 2020 war es dann notwendig, ein Mittelverteilungsmodell zu entwickeln, das trotz der Unterfinanzierung der Studienplätze aus dem Hochschulpakt 2020 eine Anreizwirkung auf Fachbereiche entfal-tet. Dazu wurde ein Modell entwickelt, das un-ter Verzicht auf Verrechnung mit bestehenden Stu-dierendenzahlen einen Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel den Fachbereichen unmittelbar und direkt pro Kopf zuweisen soll. Mit der Immatrikulation zum Wintersemester 2008 wurde deutlich, dass die Hochschule Fulda neben der TU Darmstadt die einzige hessische Hochschule war, die ihre Verpflichtung im Rah-men des Hochschulpaktes 2020 erfüllt hat. Dies bildet die Basis für Gespräche mit dem Hessi-schen Wissenschaftsministerium über das wei-tere Wachstum der Hochschule Fulda.

Carsten Feller, Kanzler der Hochschule Fulda

Page 38: Präsidiumsbericht 2007-2008

36 Präsidiumsbericht 2007–2008

Qualitätsmanagement

Transparente Prozesse

„Die Hochschule Fulda spielt in der ersten Liga“. Mit dieser Meldung feierte die Hochschule Fulda im Januar 2008 die erfolgreiche Teilnahme an der Ausschreibung „Qualitäts- management an Hochschulen“ des Stifterverbands und der Heinz- Nixdorf-Stiftung. 68 Hochschulen, darunter viele renommierte Universitäten, hatten einen Antrag eingereicht. Doch nur vier Hochschulen erhielten den Zuschlag für eine Förderung in Höhe von jeweils 300 000 Euro bis zum Jahr 2010.

„Ein Geheimnis des Erfolgs ist wohl, dass die Hochschule Fulda seit Jahren mit und an einem IT-gestützten Qualitätsmanage-mentsystem arbeitet“, meint Prof. Dr. Johann Janssen aus dem Fachbereich Oecotrophologie, der das Projekt von Anfang an fe-derführend begleitet hat. Diese Vorarbeiten sollen nun zu einem vorbildhaften, strategischen Qualitätsmanagement ausgebaut werden, das als integrierter Bestandteil des Hochschulmanage-ments eine nachhaltige Umsetzung der Hochschulstrategien un-terstützen soll.

Gerade im Zusammenhang mit dem Reformprozess eines euro-päischen Bildungsraumes kommt dem Qualitätsmanagement an den deutschen Hochschulen eine wachsende Bedeutung zu. Zu-dem ist ein funktionierendes Qualitätsmanagement im Bereich von Studium und Lehre Voraussetzung für die Systemakkreditie-rung. Die Hochschule geht mit ihrem Ansatz des Qualitätsma-nagementsystems darüber hinaus.„Mit Hilfe der kontinuierlichen Verbesserungsprozesse werden wir unsere Position innerhalb der deutschen Hochschullandschaft in den Bereichen von Lehre, For-schung und Dienstleistungen schon bald deutlich verbessern“, ist

Page 39: Präsidiumsbericht 2007-2008

37Verwaltung

Carsten Feller, Kanzler der Hochschule und im Präsidium für das Qualitätsmanagement zuständig, überzeugt.

Vieles kann, einiges muss verbessert werden: Die Zahl der Studien-abbrecher soll vermindert, die der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen erhöht werden, die Forschung intensiviert, Lehre und Studiensituation verbessert und die Dienstleistungsabläufe von Bibliothek, Rechenzentrum und Verwaltung sollen optimiert werden. Zu den großen Stärken des Qualitätsmanagementsys-tems der Hochschule Fulda gehört die übersichtliche Darstellung der Geschäftsprozesse im Intranet. Hierzu wird der Ablauf von Entscheidungen und von Arbeitsvorgängen in Zusammenarbeit mit den betroffenen Mitarbeitern festgelegt und veranschaulicht. Schon bei der Festlegung der Prozesse werden vielfach Verbes-serungsmöglichkeiten sichtbar. Die einfache Darstellung der Geschäftsprozesse, also des „Wer-tut-wann-was“, schafft zudem nicht nur eine höhere Transparenz für alle Beteiligten, sie ermög-licht auch eine bessere Überprüfung der Effektivität und Effi zienz.

Das Qualitätsmanagement soll nun mit dem strategischen Ma-nagement der Hochschule verknüpft und zu einer Quality Score-card ausgebaut werden. Allerdings hat diese Strategieentwick-lung auch zu einer intensiven Diskussion über die Beteiligung von Hochschulgremien, etwa des Senats, geführt. Um eine breitere Partizipation und letztlich eine bessere Akzeptanz des Qualitäts-managementsystems zu erreichen, wurde die Senatskommission

„QM und dessen Verknüpfung zum strategischen Management“ geschaffen. Diese Kommission wird künftig bei allen erfolgskri-tischen Prozessen im Qualitätsmanagementsystem beteiligt und stellt die Einbindung aller Hochschulmitglieder sicher.

Auch wenn es noch nicht völlig implementiert ist, beweist das Qualitätsmanagementsystem bereits jetzt seine Wirksamkeit. Beispielhaft sind einige besonders relevante Bereiche:

▷ Berufungsverfahren: Das Berufungsverfah-ren an der Hochschule Fulda enthält klare Vorgaben bezüglich der Struktur- und Ent-wicklungsplanung, der Stellenausstattung usw. Dadurch wird bei der Berufung ein Bezug zu den strategischen Zielen des Fach-bereichs und der Hochschule hergestellt und gleichzeitig eine Beschleunigung der Verfahren erreicht. Die Berufungsverfah-ren werden nun in nur rund sechs Mona-ten erfolgreich abgeschlossen.

▷ Prüfungsorganisation: Die Hochschule Fulda verfügt über ein einheitliches Prüfungsverfahren statt vormals acht. Jeder Fachbereich wickelte zuvor indi-viduell seine Prüfungsorganisation mit dem Prüfungsamt ab, was zu einer hohen Komplexität führte.

▷ Einrichtung eines Studienganges/Akkredi-tierung/Reakkreditierung: Dieser Prozess befi ndet sich in der ersten Bewertungs-phase. Der erste Durchlauf zeigte, dass Verbesserungspotenziale in dem Verfah-ren liegen.

Page 40: Präsidiumsbericht 2007-2008

38 Präsidiumsbericht 2007–2008

Gebäudesanierungen

Zwischen Tradition und Zukunft

Der Umbau der drei Gebäude an der Leipziger Straße L, M und P war gerade fertiggestellt, da begannen schon die nächsten Baumaßnah-men in den bislang nur provisorisch genutzten Gebäuden N und O. Und die brachten gleich mehrere Herausforderungen mit sich: Gebäude N galt es von einem ehemaligen Wirtschafts-gebäude in ein modernes Seminargebäude zu überführen und dabei die Anforderungen des Denkmalschutzes zu beachten. „Deshalb ließen sich auch nicht alle Wünsche der künftigen Nut-zer berücksichtigen“, sagt Edith Wiegand, Leite-rin der Abteilung Liegenschaften, die mit ihrem Team und dem Hessischen Baumanagement die Maßnahmen plante und in die Tat umsetzte.

„Für uns lautete die Prämisse: die Anforderun-gen des Denkmalschutzes und die der Nutzer möglichst substanzschonend umzusetzen.“

Gebäude O, in das der Fachbereich Sozialwesen einziehen sollte, war weniger bautechnisch eine Herausforderung. Erfahrungen aus den voran-gegangenen Umbaumaßnahmen konnten hier in die Planungen und Ausführungen einfließen. Vielmehr waren es die logistischen Anforde-rungen, die Planer und Organisatoren forderten. Um den Studienbetrieb so wenig wie möglich zu stören, musste der Baustellenbetrieb – einge-rahmt von Gebäuden, in denen der Lehrbetrieb weiterlief, und im Verkehrszentrum der Hoch-schule gelegen – gut organisiert werden. Es galt einen verbindlichen Zeitplan einzuhalten, um den schon früh fixierten Umzugstermin (Feb-ruar 2009) einhalten zu können. Die künftigen Nutzer wurden aktiv eingebunden, so beispiel-weise bei der Festlegung der Geräte und Möbel für die Ersteinrichtung des Gebäudes.

„Optimal läuft nie alles auf einer Baustelle“ re-sümiert Edith Wiegand. „Wir haben eine Menge positiver wie negativer Erfahrungen gemacht. Aber genau das ist gut. Denn so haben wir ein gutes Polster für die weitere bauliche Entwick-lung der Hochschule Fulda aufgebaut.“

Page 41: Präsidiumsbericht 2007-2008

39Verwaltung

Elektronisches Vorlesungsverzeichnis

Immer auf dem Laufenden

Pressearbeit

Präsenter in der Region

Das elektronische Vorlesungsverzeichnis in QIS-POS/LSF baut auf der Moduldatenbank auf. Die tabellarischen Studiengangpläne ermöglichen den Studierenden eine auf den Kalendertag bezogene, stets aktuelle Einsicht in die Termine für Vorlesungen, Übungen und Praktika. In den persönlichen Stundenplan nehmen die Studie-renden nur jene Veranstaltungen auf, die sie tat-sächlich belegen. Terminänderungen erfahren sie direkt bei einem Blick in den persönlichen Stundenplan. In Zusammenarbeit mit dem Pi-lotfachbereich Lebensmitteltechnologie wurde das elektronische Vorlesungsverzeichnis für die Studiengänge Bachelor „Lebensmitteltechnolo-gie“ und Master „Food Processing“ angeboten.

Kompakt auf einer Seite die neuesten Infos aus der Hochschule: Seit Sommer 2008 gibt es die Campus-Seite im Marktkorb am Sonntag, der Wochenzeitung für die Region. Mit Veranstal-tungstipps, Interviews, Projekteinblicken und Studierenden, die berichten, warum sie in Fulda studieren, was ihnen an der Hochschule gefällt und was weniger. Nach einer ersten Phase des Ausprobierens mit noch unregelmäßigen Er-scheinungsterminen hat sich ein festes Datum etabliert: Infos vom Campus gibt es immer am ersten Sonntag im Monat.

Moduldatenbank

Projekt erfolgreich abgeschlossen

In der im Studienjahr 2007/2008 eingerichteten und veröffentlichten hochschulweiten Modul-datenbank der Hochschule Fulda sind die akkre-ditierten Bachelor- und Masterstudiengänge in über 550 Modulen detailliert beschrieben. Ak-tuelle Modulhandbücher, Studienverlaufspläne oder einzelne Modulbeschreibungen erhalten per Mausklick nicht nur Studierende, Mitarbei-ter und Lehrende, sondern auch Studieninteres-sierte, die sich über das Studienangebot der HFD informieren möchten. „Diese nun hergestellte Transparenz soll den Studierenden einerseits mehr Flexibilität bei der Wahl der Module er-möglichen und andererseites die Mobilität der Studierenden unterstützen“, betont die Vizeprä-sidentin für Lehre und Studium, Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller. Die Moduldatenbank ba-siert auf der Software QISPOS/LSF (Lehre, Studi-um, Forschung) der HIS GmbH. Das Projekt „Auf-bau einer Moduldatenbank an der Hochschule Fulda“ konnte im Januar 2008 erfolgreich abge-schlossen werden.

Page 42: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 43: Präsidiumsbericht 2007-2008

Hereinspaziert, Ausprobiert, Erforscht

Getüftelt, Gejazzt, Gefeiert

Präsentiert

Thematisiert, Vorausgedacht, Erinnert

Referiert, Eingeworben, Refl ektiert

Platziert, Mitgelaufen, Nachgefragt

42

43

44

45

46

47

4 | Hochschulleben

Page 44: Präsidiumsbericht 2007-2008

42 Präsidiumsbericht 2007–2008

Hereinspaziert

Ausprobiert

Erforscht

Der Tag der offenen Tür lockte im Mai 2008 rund 1000 Schülerinnen und Schüler auf den Campus. Sie informierten sich in speziellen Veranstaltun-gen der Fachbereiche, besuchten Seminare und Vorlesungen und ließen sich von der Zentralen Studienberatung zum Übergang von der Schule in die Hochschule beraten.

Die am häufigsten gestellten Fragen: Gibt es ei-nen NC? Wie steht es um internationale Koope-rationen? Und wie persönlich ist die Atmosphä-re an der Hochschule Fulda?

Gar nicht so einfach, der Aufbau der Leonardo-brücke. Aber diese Jungen und Mädchen meis-terten die Aufgabe schließlich mit Bravour. Vor allem Schulklassen kamen im Juni 2008 zur Ausstellung in der Sparkasse am Buttermarkt, in der die Hochschule Fulda im Rahmen der Tage der Forschung Exponate des Mathematikums Gießen präsentierte. Und die Schülerinnen und Schüler erlebten: So spannend, so greifbar kann Mathematik sein. Parallel stellten sich dreizehn Forschungsprojekte der Hochschule Fulda der Öffentlichkeit vor.

Früh übt sich in der Kinderuniversität, einem Projekt der Kinder-Akademie und der Hochschu-le Fulda. Da ging es 2008 um den Unterschied zwischen Krankenversicherung und Gameboy sowie um die Fragen, wie Gummibärchen in den Supermarkt kommen und warum Süßigkeiten im Supermarkt auf Kinderaugenhöhe stehen. Interaktive Übungen inklusive. Das Programm hat die Wünsche der kleinen Forscher im Alter von acht bis zwölf Jahren offensichtlich erfüllt: 39 024 Besuche zählte die Kinderuniversität in der Zeit von Oktober 2007 bis September 2008.

Page 45: Präsidiumsbericht 2007-2008

43Hochschulleben

Getüftelt

Gefeiert

„Ich bleibe, bis die Glühbirne brennt“, sagte eine der Teilnehmerinnen und tüftelte tatsächlich so lange, bis das Licht leuchtete. Am Girls’ Day Ende April 2008 besuchten 76 Mädchen aus den Klassen 5 und 6 die Veranstaltungen der Hoch-schule Fulda. Weitere Themen: die chemische Zusammensetzung einer Kartoffel, der Blick ei-ner Programmiererin auf die Welt, das Program-mieren von Handys und der Weg zur Professorin in Wirtschaftsrecht.

25 Jahre alt wurde der Fachbereich Oecotropho-logie. Verglichen mit theologischen, juristischen oder medizinischen Fakultäten an altehrwürdi-gen Universitäten, mag das noch kein Alter sein. Für eine relativ junge Disziplin an einer ebenso jungen Hochschule fühlt sich das anders an. Da sind 25 Jahre eine beachtliche Zeit. Denn in die-sen 25 Jahren haben fast 1300 Absolventen ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und Verant-wortung in Beruf und Gesellschaft übernom-men. Und der Fachbereich hat intensive Koope-rationen aufgebaut: mit anderen Fachbereichen der Hochschule Fulda, mit anderen Hochschu-len und mit Unternehmen in der Region. Grund genug, das Jubiläum gebührend zu feiern. Rund 280 Gäste, Alumni, Ehemalige, Freunde und Partner kamen zur Festveranstaltung und fan-den hier hinreichend Gelegenheit zum fachli-chen und persönlichen Austausch.

GejazztDass es eine entscheidende Lücke im kulturel-len Leben an der Hochschule Fulda gibt, fanden einige Studierende und gründeten im Sommer 2008 die Hochschul-Big-Band. Seitdem gibt es auch Swing und Jazz auf dem Campus.

Page 46: Präsidiumsbericht 2007-2008

44 Präsidiumsbericht 2007–2008

PräsentiertCeBIT – Ein Instrument zu entwickeln für Klima-steuerung in historischen Gebäuden, das hilft, beispielsweise Kunstgegenstände oder Bücher zu erhalten, das ist das Ziel des Projekts PRÄ-VENT. Was dazu benötigt wird sind Klimadaten wie Temperatur, Licht und Feuchte. Und um diese zu gewinnen, bedarf es zahlreicher Sen-soren, die ihre Daten an einen Rechner melden, allerdings ganz ohne Kabel. Daher entstand ein Bluetooth-Sensornetzwerk mit batteriegetrie-ben Funkmodulen, die möglichst wenig Ener-gie verbrauchen. Auf dem Hochschulgemein-schaftsstand des Technologie Transfernetzwerk Hessen in Hannover stellte der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Fulda diese Technologie vor.

Brau Beviale – Auf der international bedeuten-den Messe der Getränkewirtschaft demonst-rierte der Fachbereich Lebensmitteltechnologie gemeinsam mit einem Kooperationspartner die hygienegerechte Gestaltung einer Stickstoff-Kleinmengen-Dosieranlage. Hintergrund: Sprit-zer in Abfüllanlagen bilden ein potenzielles Nährmedium für Mikroorganismen. Die Tech-nologie kann in der Lebensmittel- und Getränke- industrie, bei der Abfüllung biotechnischer Pro-dukte und in der Pharmaindustrie zum Einsatz kommen und erlaubt die exakte Dosierung von Kleinmengen flüssigen Stickstoffs.

Bildungsmesse – Um Studieninteressierte in der Region zu beraten, war die Hochschule Fulda im Februar 2008 auf der Bildungsmesse Fulda ver-treten. Unter anderem stellte der Fachbereich Angewandte Informatik dort seine neuen Stu-diengänge Bachelor Wirtschaftsinformatik und Master Angewandte Informatik vor. Veranstal-ter der Messe: das Amt für Arbeit und Soziales, die Industrie- und Handelskammer, die Kreis-handwerkerschaft und die Agentur für Arbeit Fulda.

Page 47: Präsidiumsbericht 2007-2008

45Hochschulleben

Erinnert

Vorausgedacht

Thematisiert

Nekrologien dienten im Mittelalter der Erin-nerung. In ihnen waren die Namen all jener notiert, derer man im Gebet zu gedenken hatte. Aus dem Kloster Fulda sind solche Handschrif-ten und Inkunabeln erhalten, etwa die Totenan-nalen des Klosters Fulda (9. bis 11. Jh.) mit dem Eintrag für König Konrad I. und das Kapiteloffi-zium vom Frauenberg (15. Jh.). Beide zählen zum Schatz der Hochschul- und Landesbibliothek (HLB). Aus Anlass der gesponserten Sanierung der beiden Werke hielt Weihbischhof Prof. Dr. Karlheinz Diez einen Vortrag in der HLB. Thema: Memoria – Aspekte kirchlicher und liturgischer Erinnerung.

Zukunft denken – das ist der Anspruch des Fuldaer Salons. Zweimal im Jahr wird der Fuldaer Fürsten- saal zum gesellschaftlichen Treffpunkt, zur Schnitt- stelle zwischen Politik und Wissenschaft. Studie- rende und Bürgerschaft kommen mit renom- mierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- lern, mit Vor-Denkern ins Gespräch. Auf dem Pro-gramm standen 2007/2008 der Generationen- konflikt und die Frage, ob wir eine neue Kultur des Helfens brauchen sowie die Vision einer sozial und ökologisch verantwortlichen Wirtschafts-weise, für die wir die Ökonomie neu erfinden müs- sen. Es geht um Verantwortung, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Ermutigung als Zielkatego-rien für das vor uns liegende Jahrhundert.

Wie entwickelt sich die Sozialpolitik in Europa weiter? Ist die europäische Stadt ein Auslauf-modell? Wie sieht die Rechts- und Justizreform im Südkaukasus aus? Antworten darauf gaben die Fuldaer Abende. Sie schlagen eine Brücke zwischen der Forschung und Anwendungsfra-gen des Sozialrechts, der Migration und der So-zialpolitik.

Page 48: Präsidiumsbericht 2007-2008

46 Präsidiumsbericht 2007–2008

Referiert

Reflektiert

Die hessische Sozialministerin Silke Lauten-schläger war im Oktober 2007 zu Gast in der Rei-he Praxisreport. „Familie ja – eigene Kinder viel-leicht?“, lautete der Titel ihres Vortrags. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Studentinnen und Studenten der Sozialpädagogik grundsätzliche, weitreichende und praxisnahe Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche der sozialen Ar-beit und deren Nachbargebiete zu ermöglichen.

„Resilienz fördern, Ressourcen stärken – frühe Hilfen für Kinder und ihre Familien“ lau-tete der Titel der Fachtagung der Hes-sischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung e. V. im April 2008. Kooperationspartner waren das Hessische Sozialmi-nisterium, der Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Fachbereich Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda. Und dort fand die Tagung auch statt. Landesweit wa-ren Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Gesundheits-, Sozial-, Bildungs- und Ju-gendhilfebereichs sowie Akteure aus Wis-senschaft und Politik eingeladen, um Konzepte aus Wissenschaft und Praxis kennenzulernen und zu reflektieren.

EingeworbenOrangen-Dattel-Salat aus Marokko, Miso-Suppe aus Japan und Brigadeiros, eine Köstlichkeit aus Brasilien. Dazu russischer Hip Hop, der fast schon Akrobatik war, lateinamerikanische Rhythmen und orientalischer, balinesischer und afrikanischer Tanz. Die Mischung war bunt auf dem Internationalen Abend im Sommer 2008, einer Benefizveranstaltung zugunsten des För-dervereins für internationale Studierende, mit der der Förderverein zugleich sein zehnjähriges Jubiläum feierte. 350 Gäste kamen an die Hoch-schule, darunter auch Vertreter der Stadt Fulda. Rund 1000 Euro brachte der Abend in die Kasse des Vereins. Die Gelder kommen Studierenden in der Schlussphase des Studiums zugute, damit sie sich auf ihre Abschlussarbeiten konzentrie-ren können. Acht bis zehn Stipendien vergibt der Verein jährlich.

Page 49: Präsidiumsbericht 2007-2008

47Hochschulleben

Platziert

Nachgefragt

Mitgelaufen

Der Hochschulsport feierte einen großen Erfolg: Timo Honstein belegte bei den Studierenden-Weltmeisterschaften im Radsport mit einer Zeit von 47:05:19 Minuten den siebten Platz im Zeitfahren. Der 25-jährige Spitzensportler war damit der bestplatzierte deutsche Teilnehmer bei den Meisterschaften im niederländischen Nijmegenn.

Initiativen, mehr Frauen für Männerberufe zu begeistern, gibt es zuhauf. Doch wie sieht der Berufsalltag von Frauen in Männerberufen aus? Das fragte Dr. Franziska Schreyer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in ih-rem Vortrag „Allein unter Männern“ in der Reihe frauen@hs-fulda. Die Antwort war ernüchternd: Frauen mit einem Abschluss in Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik sind gegenüber ihren männlichen Ex-Kommilitonen meist be-nachteiligt und doppelt so häufig arbeitslos. Ihr Fazit: Die Arbeitswelt muss sich wandeln, um dauerhaft mehr Frauen in Männerdomänen zu integrieren.

153 Sportlerinnen und Sportler stark war das Team der Hochschule Fulda beim GWV-Chal-lenge-Lauf im Mai 2008. Das waren nicht nur 40 Prozent mehr Teilnehmer als im Jahr zuvor. Die Hochschule Fulda hatte auch das zweit-größte Team auf die Beine gestellt. Besonders erfreulich: Alle Starter und Starterinnen kamen nach der rund sechs Kilometer langen Stecke unversehrt und vor allem gut gelaunt im Ziel an. Schnellster Mann der Hochschule war Phil-lip Reher, der in der Gesamtplatzierung den 17. Platz belegte. Bei den Frauen lief Ellen Westphal als erste des Hochschulteams und als zweite insgesamt ins Ziel.

Page 50: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 51: Präsidiumsbericht 2007-2008

5 | Zahlen, Daten, Fakten

Page 52: Präsidiumsbericht 2007-2008

5050

Studiengang WS 2004/05

WS 2005/06

WS 2006/07

WS 2007/08

WS 2008/09

ges.davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl.

Angewandte Informatik, B. Sc. 147 21 134 18 146 7 116 11 94 9

Wirtschafts-informatik, B. Sc – – – – – – – – 70 14

Angewandte Informatik, M. Sc. – – – – – – – – 27 3

Electronic Business, M. Sc. 26 6 23 4 33 8 31 7 27 6

Fachbereich WS 2004/05

WS 2005/06

WS 2006/07

WS 2007/08

WS 2008/09

ges.davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl.

Angewandte Informatik 846 114 809 109 825 97 764 86 753 81

Elektrotechnik und Informations-technik

381 31 410 33 433 41 447 50 535 77

Lebensmittel-technologie 331 198 338 200 340 206 356 220 384 244

Oecotrophologie 389 323 405 342 420 357 423 367 438 379Pfl ege und Gesundheit 386 285 435 324 474 348 449 335 514 394

Sozial- und Kultur-wissenschaften 211 157 270 203 337 251 364 274 428 327

Sozialwesen 840 625 806 615 808 595 757 536 751 543Wirtschaft 977 460 972 443 939 428 838 355 940 407

Ausländische Studierende 426 247 398 224 394 217 430 207 564 271

davon Bildungs-ausländer 307 194 289 180 305 179 352 177 479 235

Gesamt 4367 2221 4445 2269 4576 2323 4398 2223 4743 2452

WS 2007/08

ges.davonwbl.

116 11

– –

– –

31 7

2007/08 2007/08 davon davon

WS 2007/08

ges.davonwbl.

764 86

447 50

356 220

423 367

449 335

364 274

757 536838 355

430 207

352 177

4398 2223

WS 2006/07

ges.davonwbl.

146 7

– –

– –

33 8

WS 2006/07

ges.davonwbl.

825 97

433 41

340 206

420 357

474 348

337 251

808 595939 428

394 217

305 179

4576 2323

WS 2005/06

ges.davonwbl.

134 18

– –

– –

23 4

WS 2005/06

ges.davonwbl.

809 109

410 33

338 200

405 342

435 324

270 203

806 615972 443

398 224

289 180

4445 2269

WS 2004/05

ges.davonwbl.

147 21

– –

– –

26 6

WS 2004/05

ges.davonwbl.

846 114

381 31

331 198

389 323

386 285

211 157

840 625977 460

426 247

307 194

4367 2221

WS 2008/09

ges.davonwbl.

94 9

70 14

27 3

27 6

WS 2008/09

ges.davonwbl.

753 81

535 77

384 244

438 379

514 394

428 327

751 543940 407

564 271

479 235

4743 2452

2.1. Studienanfänger nach Studiengängen – Studienbeginn im Wintersemester (1. Fachsemester)

1. Studierende nach Fachbereichen

2. Studienanfänger nach Studiengängen

Page 53: Präsidiumsbericht 2007-2008

5151

Studiengang WS 2004/05

WS 2005/06

WS 2006/07

WS 2007/08

WS 2008/09

ges.davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl.

Elektrotechnik und Informations-technik, B. Eng.

51 1 50 1 50 3 44 1 61 1

Wirtschaftsingeni-eurwesen, B. Eng. 75 13 66 9 77 13 80 28 101 0

Prozesstechnik, B. Eng. 3 1 5 1 10 5

Lebensmittel-technologie, B. Sc. 120 72 80 45 75 50 85 54 94 58

Food Processing, M. Sc. – – – – 5 3 8 4 5 4

Oecotrophologie, B. Sc. 76 63 80 71 79 67 87 75 98 86

Public Health Nutrition, M. Sc. – – – – 20 17 8 7 23 22

Gesundheits-förderung, B. Sc. – – – – – – – – 33 28

Gesundheits-management, B. Sc. 33 28 32 25 41 34 40 36 46 43

Pfl ege, B. Sc. 63 46 55 43 54 40 48 37 48 35Pfl egemanagement, B. Sc. 21 14 28 19 26 18 25 15 26 19

Public Health, M. Sc. 22 17 14 9 16 11 9 8 34 26ICEUS, M. A. 38 32 31 25 30 25 32 24 31 28Sozialrecht,LL. B. 50 32 46 36 47 31 52 36 47 34BASIB, B. A. 39 26 36 32 38 31 43 33 94 74Soziale Arbeit B. A. 158 119 153 108 168 125 171 124 151 116Internationale Betriebswirtschafts-lehre, B. A.

41 29 35 20 113 63 120 57 123 64

Betriebswirtschafts-lehre, Dipl. 75 37 72 29 – – – – – –

International Management, M. A. 42 23 39 16 38 17 30 18 46 22

Bachelor-studiengänge 356 262 633 381 870 452 916 508 1096 614

Master-studiengänge 128 78 107 54 142 81 118 68 193 111

Diplomstudien-gänge (auslaufend) 594 239 234 74 47 31 – – – –

Gesamt 1078 579 974 509 1059 564 1034 574 1298 725

WS 2007/08

ges.davonwbl.

44 1

80 28

5 1

85 54

8 4

87 75

8 7

– –

40 36

48 37

25 15

9 832 2452 3643 33

171 124

120 57

– –

30 18

916 508

118 68

– –

1034 574

WS

2006/07

ges.davonwbl.

50 3

77 13

3 1

75 50

5 3

79 67

20 17

– –

41 34

54 40

26 18

16 1130 2547 3138 31

168 125

113 63

– –

38 17

870 452

142 81

47 31

1059 564

WS 2005/06

ges.davonwbl.

50 1

66 9

80 45

– –

80 71

– –

– –

32 25

55 43

28 19

14 931 2546 3636 32

153 108

35 20

72 29

39 16

633 381

107 54

234 74

974 509

WS 2004/05

ges.davonwbl.

51 1

75 13

120 72

– –

76 63

– –

– –

33 28

63 46

21 14

22 1738 3250 3239 26

158 119

41 29

75 37

42 23

356 262

128 78

594 239

1078 579

WS 2008/09

ges.davonwbl.

61 1

101 0

10 5

94 58

5 4

98 86

23 22

33 28

46 43

48 35

26 19

34 2631 2847 3494 74

151 116

123 64

– –

46 22

1096 614

193 111

– –

1298 725

2008/09 2008/09

2.1. Studienanfänger nach Studiengängen – Studienbeginn im Wintersemester (1. Fachsemester), Fortsetzung

Page 54: Präsidiumsbericht 2007-2008

5252

Studiengang SS 2004 SS 2005 SS 2006 SS 2007 SS 2008

ges.davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl. ges.

davonwbl.

Food Processing, M.Sc. – – – – – – 7 4 3 3

Physiotherapie, B.Sc. 24 16 28 19 30 24 28 21 25 14

Angewandte Informatik, M.Sc. 51 1 50 1 50 3 44 1 61 1

Soziale Arbeit (Onli-nestudiengang), B.A. 28 23 30 27 30 20 28 19 29 24

Soziale Arbeit – Gemeindepsychiat. u. Sozialraumentw., M. A.

48 21 38 23 41teilw.Dipl.

19 51teilw.Dipl.

24 83 36

Internationale Betriebswirtschafts-lehre, B. A.

3 1 5 1 10 5

Gesamt 100 60 96 96 123 76 142 89 165 94

SS 2007

ges.davonwbl.

7 4

28 21

44 1

28 19

51teilw.Dipl.

24

5 1

142 89

SS 2006

ges.davonwbl.

– –

30 24

50 3

30 20

41teilw.Dipl.

19

3 1

123 76

SS 2005

ges.davonwbl.

– –

28 19

50 1

30 27

38 23

96 96

SS 2004

ges.davonwbl.

– –

24 16

51 1

nestudiengang), B.A. 28 23

48 21

100 60

SS 2008

ges.davonwbl.

3 3

25 14

61 1

29 24

83 36

10 5

165 94

2.2. Studienanfänger nach Studiengängen - Studienbeginn im Sommersemester

Studiengang WS 2004/05

WS 2005/06

WS 2006/07

WS 2007/08

WS 2008/09

ges. ges. ges. ges. ges.

Pädagogik für Pfl ege- und Gesundheitsberufe, M. A. (Uni Kassel)

– 7 17 11 28

International Food Business and Consumer Studies M. Sc. (Uni Kassel)

– – 14 14 40

Physiotherapie, M. Sc. (Uni Marburg); Aufnahme im Sommersemester

– 35 22 18 27

Gesamt – 42 53 43 95 58

WS 2008/09

ges.

28

40

27

95 58

2008/09 2008/09

WS 2007/08

ges.

11

14

18

43

WS 2006/07

ges.

17

14

22

53

WS 2004/05

ges.

WS 2005/06

ges.

7

35

42

2.3. Studienanfänger nach Studiengängen – Kooperative Studiengängen mit Immatrikulation an einer anderen Hochschule:

Page 55: Präsidiumsbericht 2007-2008

5353

Ins Ausland 04/05 05/06 06/07 07/08

Sokrates/Erasmus 24 36 35 29Sonstige geförderte Auslandsaufenthalte 1 – 9 5

Regionalpartnerschaften 2 4 7 7Hochschulpartnerschaften 51 49 64 70Studium Gesamt 78 89 115 111Praktika 36 39 35 31

Outgoings Gesamt 114 128 150 142

Aus dem AuslandSokrates/Erasmus 19 22 15 15Sonstige 7 6 – 1Incomings Gesamt 26 28 15 16

07/08

29

5

770

11131

142

151

16

06/07

35

9

764

11535

150

15–

15

05/06

36

4498939

128

226

28

04/05

24

1

2517836

114

197

26

3. Studierendenmobilität

Page 56: Präsidiumsbericht 2007-2008

5454

4.1. Erasmus-Partnerhochschulen

4. Internationale Hochschulpartnerschaften

Land Hochschule

Bulgarien Nov Bulgarski Univesitet, Sofi aEstland Tartu School of Health CareFinnland EVTEK Institute of Technology, Espoo of Salford

University of Kuopio Helsinki Metropolia University of Applied Sciences, EspooCentral Ostrobothnia Polytechnik, KokkolaDiakonia-Ammattikorkeakoulu, Pieksämäki

Frankreich Université d’ Avignon et des Pays Vaucluse Université de Paris XII – Val de MarneE.N.I.T.I.A.A., NantesUniversité Michel de Montaigne, Bordeaux ESCI Fontainebleau

Griechenland T.E.I. AthenGroßbritannien University of SalfordIrland Cork Institute of Technology

University College Cork University of Latvia

Italien Università di PadovaUniversità degli Studi di Verona

Lettland Latvijas LauksaimniecïbasUniversitãte, Jelgava

Litauen Kaunas University of MedicineNiederlande Hogeschool van Utrecht

Avans HogeschoolNorwegen Oslo University CollegeÖsterreich Fachhochschulstudiengänge BurgenlandPolen Warsaw Agricultural University

Uniwersytet Adama Mickiewicza, PoznanSzkola Glowna Gospodarstwa Wiejskiego (SGGW), WarszawaSzczecin University, Szczecin

Rumänien Universitatea „Transilvania“ din Brasov Scoala Nationala de Studii Politice si Administrative, BucurestiUniversity Babes-Bolyai, Cluj-Napoca West University of Timisoara

Schweden Växjö UniversityUniversitet UmeåUppsala Universitet

Schweiz Hochschule WädenswilSlowakei The Slovac University of Agriculture, NitraSpanien Universidad de La Laguna, Tenerife

Universidad Pontifi cia de Salamanca Universidad de Murcia Universitat de Lleida Universidad de HuelvaUniversitat Autónoma de Barcelona, Cerdanyola del Vallès

Hochschule

Nov Bulgarski Univesitet, Sofi aTartu School of Health CareEVTEK Institute of Technology, Espoo of SalfordUniversity of Kuopio Helsinki Metropolia University of Applied Sciences, EspooCentral Ostrobothnia Polytechnik, KokkolaDiakonia-Ammattikorkeakoulu, PieksämäkiUniversité d’ Avignon et des Pays Vaucluse Université de Paris XII – Val de MarneE.N.I.T.I.A.A., NantesUniversité Michel de Montaigne, Bordeaux ESCI Fontainebleau T.E.I. AthenUniversity of SalfordCork Institute of TechnologyUniversity College CorkUniversity of LatviaUniversità di PadovaUniversità degli Studi di VeronaLatvijas LauksaimniecïbasUniversitãte, JelgavaKaunas University of MedicineHogeschool van Utrecht Avans HogeschoolOslo University CollegeFachhochschulstudiengänge BurgenlandWarsaw Agricultural UniversityUniwersytet Adama Mickiewicza, PoznanSzkola Glowna Gospodarstwa Wiejskiego (SGGW), WarszawaSzczecin University, SzczecinUniversitatea „Transilvania“ din Brasov Scoala Nationala de Studii Politice si Administrative, BucurestiUniversity Babes-Bolyai, Cluj-Napoca West University of TimisoaraVäxjö UniversityUniversitet UmeåUppsala UniversitetHochschule WädenswilThe Slovac University of Agriculture, NitraUniversidad de La Laguna, TenerifeUniversidad Pontifi cia de Salamanca Universidad de Murcia Universitat de Lleida Universidad de HuelvaUniversitat Autónoma de Barcelona, Cerdanyola del Vallès

Page 57: Präsidiumsbericht 2007-2008

5555

4.2. Hochschulweite Partnerschaften mit Hochschulen im außereuropäischen Ausland

4.1. Erasmus-Partnerhochschulen, Fortsetzung

Land Hochschule

Tschechien Univerzita Palackého v OlomouciMasaryk University, BrnoUniversity of Pardubiceersity of Pardubiceof Salford

Türkei Marmara Üniversitesi, InstanbulIzmir University of Economics

Ungarn Szent István University, GödöllöCorvinus University of Budapest

Land Hochschule

Australien University of the Sunshine Coast, MaroochidorJordanien German-Jordanian University, GJU, AmmanKorea Sungkyunkwan University, Seoulrsity of Pardubiceof SalfordPeru Universidad Privada Antenor Orrigo, TrujilloRussland Moskauer Staatliche Industrie Universität, Sergiev Posad

Interregional Institute of Economics and Law, Saint PetersburgSaint Petersburg State Univertity of Service and Economics, Saint Petersburg

Hochschule

Univerzita Palackého v OlomouciMasaryk University, BrnoUniversity of Pardubiceersity of Pardubiceof SalfordMarmara Üniversitesi, InstanbulIzmir University of EconomicsSzent István University, GödöllöCorvinus University of Budapest

Hochschule

University of the Sunshine Coast, MaroochidorGerman-Jordanian University, GJU, AmmanSungkyunkwan University, Seoulrsity of Pardubiceof SalfordUniversidad Privada Antenor Orrigo, TrujilloMoskauer Staatliche Industrie Universität, Sergiev PosadInterregional Institute of Economics and Law, Saint PetersburgSaint Petersburg State Univertity of Service and Economics, Saint Petersburg

Page 58: Präsidiumsbericht 2007-2008

5656

5. Forschung

Drittmittelgeber Projekte Drittmittel PersonenDrittmittelgeber Projekte Drittmittel in € Personen

2007 2008 2007 2008 2007 2008

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungs-vereinigungen (AIF)

5 6 399.661,00 333.831,00 8 9

AndereBundesministerien 4 3 122.969,00 48.305,00 5 2

Andere Ministerien 2 1 4.200,00 17.800,00 0 1

Deutsche Forschungs-gemeinschaft (DFG) 1 1 83.125,00 38.950,00 3 2

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

3 3 74.508,00 181.487,00 4 9

Europäischer Sozialfonds (ESF) 2 2 153.160,00 109.458,00 2 2

Europäische Union 2 2 120.865,00 121.199,00 0 0Körperschaften 1 2 5.000,00 18.000,00 0 0Stiftungen 4 2 65.810,00 153.615,00 2 5Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) 10 11 281.217,00 533.010,00 2 0

Gesellschaft für Schwer-ionenforschung (GSI) 2 1 86.400,00 37.000,00 2 2

Industrie 12 16 193.264,00 324.870,00 1 4Sonstiges 6 9 96.253,00 117.489,00 1 1

Gesamt 54 59 1.686.432,00 2.035.014,00 30 37

Drittmittel in €2007 2008

399.661,00 333.831,00

122.969,00 48.305,00

4.200,00 17.800,00

83.125,00 38.950,00

74.508,00 181.487,00

153.160,00 109.458,00

120.865,00 121.199,005.000,00 18.000,00

65.810,00 153.615,00

281.217,00 533.010,00

86.400,00 37.000,00

193.264,00 324.870,0096.253,00 117.489,00

1.686.432,00 2.035.014,00

Projekte2007 2008

5 6

4 3

2 1

1 1

3 3

2 2

2 21 24 2

10 11

2 1

12 166 9

54 59

Personen2007 2008

8 9

5 2

0 1

3 2

4 9

2 2

0 00 02 5

2 0

2 2

1 41 1

30 37

5.1. Geförderte Drittmittelprojekte, eingeworbene Drittmittel und Zahl der drittmittelfi nanzierten Personen nach Drittmittelgebern

Page 59: Präsidiumsbericht 2007-2008

5757

Zentralverwaltung/zentrale Einrichtungen

Projekte Drittmittel in € Personen2007 2008 2007 2008 2007 2008

Angewandte Informatik 4 4 196.594,00 103.465,00 5 5Elektrotechnik und Informationstechnik 6 4 219.234,00 161.589,00 4 4

Oecotrophologie 6 6 328.825,00 304.557,00 2 3Lebensmitteltechnologie 7 14 154.603,00 256.699,00 3 5Pfl ege und Gesundheit 8 8 254.019,00 280.330,00 5 9Sozial- und Kultur-wissenschaften 1 3 60.810,00 54.209,00 3 2

Sozialwesen 6 4 88.279,00 111.840,00 6 4Wirtschaft 1 1 2.500,00 5.405,00 0 0Zentralverwaltung/zentrale Einrichtungen 15 15 381.568,00 756.920,00 2 5

Gesamt 54 59 1.686.432,00 2.035.014,00 30 37

5.2. Geförderte Drittmittelprojekte, eingeworbenen Drittmittel und Zahl der drittmittelfi nanzierten Personen nach Fachbereichen

Projekte2007 2008

4 4

6 4

6 67 148 8

1 3

6 41 1

15 15

54 59

Drittmittel in €2007 2008

196.594,00 103.465,00

219.234,00 161.589,00

328.825,00 304.557,00154.603,00 256.699,00254.019,00 280.330,00

60.810,00 54.209,00

88.279,00 111.840,002.500,00 5.405,00

381.568,00 756.920,00

1.686.432,00 2.035.014,00

Drittmittel in Drittmittel in Personen2007 2008

5 5

4 4

2 33 55 9

3 2

6 40 0

2 5

30 37

Page 60: Präsidiumsbericht 2007-2008

5858

Statusgruppe 2002 2004 2006 2008

Professorinnen/ Professoren 102 113 113 121

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen 54 63 70 100

Administrativ-technische Mitarbeiter/innen 119 124 131 164

Gesamt 275 300 314 385

*Stichtag 31. 10. 2008

2008

121

100

164

385

2006

113

70

131

314

2004

113

63

124

300

2002

102

54

119

275

6.2. Entwicklung der Beschäftigtenzahl 2002–2008*

Struktureinheit Hochschul-lehrer/innen Mittelbau Gesamt

FB Angewandte Informatik 20 16 36FB Elektrotechnik und Informationstechnik 11 13 24

FB Lebensmitteltechnologie 12 16 28

FB Oecotrophologie 11 15 2FB Pfl ege und Gesundheit 14 19 33FB Sozial- und Kulturwissenschaften 17 13 30

FB Sozialwesen 21 16 37FB Wirtschaft 20 7 27Hochschul- und Landesbibliothek – 42 42

Weitere zentrale Einrichtungen – 29 29

Zentralverwaltung – 90 90

Gesamt 126 276 402

*Stichtag 31. 12. 2008

Hochschul-lehrer/innen

20

11

12

1114

17

21 20

126

Gesamt

36

24

28

233

30

3727

42

29

90

402

Mittelbau

16

13

16

1519

13

167

42

29

90

276

6.1. Stellenplan 2008 (Köpfe)*

6. Personalia

Page 61: Präsidiumsbericht 2007-2008

5959

Berufungen

7. Personalveränderungen (Lehrende)

▷ Prof. Dr. Christopher Beermann

Fachbereich: Lebensmitteltechnologie

Lehrgebiet: „Mikrobiologie/Biologie“

▷ Prof. Dr. Uli Sann

Fachbereich: Sozialwesen

Lehrgebiet: „Methoden und Theorien von Beratung und Psychotherapie“

▷ Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze

Fachbereich: Sozialwesen

Lehrgebiet: „Recht der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Familienrecht“

▷ Prof. Dr. Daphne Hahn

Fachbereich: Pflege und Gesundheit

Lehrgebiet: „Gesundheitswissenschaften und Empirische Sozialforschung“

▷ Prof. Dr. Thilo Schlott

Fachbereich: Pflege und Gesundheit

Lehrgebiet: „Humanbiologie und Statistik“

Vertretungsprofessuren

▷ Prof. Dr. Christel Beier, Fachbereich Sozialwesen

▷ Prof. Dr. Thomas Wüst, Fachbereich Sozialwesen

▷ Prof. Dr. Rudolf Pape, Fachbereich Pflege und Gesundheit

▷ Prof. Dr. Dr. Ilse Hedwig Heberlein, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften

Ausgeschieden

▷ Prof. Dr. Gisela Baumgratz-Gangl, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften

Pensionierungen

▷ Prof. Dr. Reinhard Gillner, Fachbereich Angewandte Informatik

▷ Prof. Dr. Kurt-Jürgen Feldmann, Fachbereich Sozialwesen

▷ Prof. Dr. Peter Krahulec, Fachbereich Sozialwesen

▷ Prof. Dr. Silvia Verspermann, Fachbereich Sozialwesen

Page 62: Präsidiumsbericht 2007-2008

6060

▷ Hessischer Integrationspreis,

verliehen durch die Hessische Landesregierung

an den Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Oktober 2007

▷ DAAD-Preis für hervorragende ausländische Studierende,

verliehen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst

Liya Izmaylova, Studentin des Fachbereichs Wirtschaft, Oktober 2007

▷ Ehren-Professur (Professor honorario),

verliehen durch die Universidad Privada Antenor Orrego (UPAO), Peru

Prof. Dr.-Ing. Peter Peinl, Fachbereich Angewandte Informatik, Dezember 2007

▷ Qualitätsmanagement an deutschen Hochschulen,

verliehen durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

und die Heinz Nixdorf Stiftung,

Hochschule Fulda, Januar 2008

▷ 365 Orte im Land der Ideen,

verliehen durch die Initiative 365 Orte im Land der Ideen,

Projekt Naschgarten unter Leitung von Prof. Dr. Beate Blättner,

Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller und Prof. Dr. Henny Annette Grewe,

Fachbereiche Pflege und Gesundheit sowie Oecothrophologie, Januar 2008

▷ Ewald-Vollmar-Preis,

verliehen von der Ewald-Vollmer-Stiftung

Marco Trabert, Fachbereich Angewandte Informatik, Februar 2008

Jochen Gärtner, Fachbereich Angewandte Informatik, Juli 2008

Andreas Winterholler, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik,

Februar 2008

Stefan Gaab, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, Juli 2008

8. Ehrungen und Preise

Page 63: Präsidiumsbericht 2007-2008

6161

Im Berichtszeitraum hatte der Hochschulrat folgende Zusammensetzung:

▷ Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz a. D. und Geschäftsführer des Fachverbands Kartonverpackungen für flüssige Nahrungs- mittel e. V. (FKN)

▷ Helmut Sorg, Präsident der IHK Fulda

▷ Alois Früchtl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Fulda

▷ Dr. Michael Imhof, Staatliches Schulamt Fulda

▷ Prof. Dr. med. Reiner Dölp, ehem. Klinikdirektor und Leitender Ärztlicher Direktor des Klinikums Fulda (bis zum 31. 07. 2008)

▷ Prof. Dr. Marianne Meinhold, Dipl. Psychologin – Lehrstuhl für psychologische und pädagogische Grundlagen in der Sozialarbeit, Ev. FH Berlin (bis zum 28.02.2008)

▷ Dr. Andreas Keller, Leiter des Vorstandsbereichs Hochschule und Forschung bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (seit dem 01. 04. 2008)

▷ Prof. Dr. Michael Stawicki, Präsident der Hochschule für Angewandte Wissen- schaften Hamburg (seit dem 01. 04. 2008)

▷ Prof. Dr. Jan-Torsten Milde

▷ Prof. Dr. Bettina Bussmann

▷ Prof. Dr. Peter Haller

▷ Prof. Dr. Henny Annette Grewe

▷ Prof. Dr. Heinrich Bollinger

▷ Prof. Dr. Klaus Stegmüller

▷ Prof. Dr. Petra Gromann

▷ Prof. Dr. Hans-Wolfgang Platzer

▷ Prof. Dr. Peter Finzer

▷ Antje Springer

▷ David Betschel

▷ Anne-Kathrin Bolender

▷ Martin Hudasch

▷ Timo Menkens

▷ Gosbert Orschel

▷ Heinz Kohn

▷ Dr. Dieter Wittmann

Hochschulrat

Senat

9. Organe und Gremien

Stimmberechtigte Mitglieder im Berichtszeitraum:

Page 64: Präsidiumsbericht 2007-2008

6262

StudienbeiträgeWintersemester 07/08 und Sommersemester 2008 EUR

Erlöse 2.389.219,22Kosten und Investitionen 2.234.849,50Noch zu verauslagende Mittel 154.369,72

Stand: 01. 12. 2008

EUR

2.389.219,222.234.849,50

154.369,72

HaushaltAusgaben/Einnahmen 2007 2008Personalausgaben 18.612.067 21.852.418Sachausgaben 4.748.736 6.077.889Investitionen 2.465.212 2.046.987Gesamtausgaben 25.826.015 29.977.294Landeszuschuss 19.709.200 21.639.200Sondermittel 1.299.366 1.801.245Drittmittel 1.686.432 1.826.968Verwaltungseinnahmen 2.614.625 2.869.053Studienbeiträge 634.737 1.740.687Mittel aus dem Qualitätsverbesserungsgesetz – 738.648

Gesamteinnahmen 25.944.360 30.615.801

200718.612.067

4.748.7362.465.212

25.826.01519.709.200

1.299.3661.686.4322.614.625

634.737–

25.944.360

200821.852.418

6.077.8892.046.987

29.977.29421.639.2001.801.2451.826.9682.869.0531.740.687

738.648

30.615.801

10. Haushalt

Page 65: Präsidiumsbericht 2007-2008

6363

Kosten EUR

Personal 1.254.839,04davon Professoren 190.234,02Lehrbeauftragte 82.205,02Wissenschaftliches Personal 343.825,80Lehrbeauftragte für besondere Aufgaben/Lektoren 47.640,49Wissenschaftliche Hilfskräfte 18.717,10Studentische Hilfskräfte 183.550,43Administratives Personal 126.521,13Technisches Personal 78.453,87Sonstige Personalgruppen 61.565,56Sonstige Personalkosten 122.125,22Sachkosten 515.539,76davon Literatur 159.960,27Aus-, Fort- und Weiterbildung 423,29 Exkursionen 81.474,35 Gastvorträge 16.585,72 Materialaufwand 19.035,04Büro- und EDV-Material 19.035,04 Dienstleistungen 49.382,91 Reisekosten 13.781,17 Öffentlichkeitsarbeit 6.318, 14 Instandhaltung 99.195,08 Abschreibungen 12.986,49 Raumkosten 812,75 übrige Mieten 235,70Overhead 51.265,42

Gesamt 1.770.378,80

Lizenzen 87.135,98Erworbene Software 3.808,00Wissenschaftliche Anlagen und Geräte 39.263,75EDV und Medien 200.525,29Geringwertige Anlagen und Maschinen 52.440,95Sonstige Anlagen und Maschinen 14.047,75Sonstige Betriebsausstattung 49.652,75Büromaterial und Organisationsmittel 11.800,81Medienbestand Bibliothek 2.591,82Geringwertige Vermögensgegenstände,Betriebs- und Geschäftsausstattung

3.203,60

Gesamt 464.470,70

EUR

1.254.839,04

190.234,0282.205,02

343.825,80 47.640,49

18.717,10 183.550,43 126.521,13

78.453,8761.565,56

122.125,22515.539,76

159.960,27 423,29

81.474,35 16.585,72

19.035,04 19.035,04

49.382,91 13.781,17 6.318, 14

99.195,08 12.986,49

812,75 235,70

51.265,42

1.770.378,80

87.135,983.808,00

39.263,75200.525,29

52.440,9514.047,7549.652,7511.800,81

2.591,82

3.203,60

464.470,70

Page 66: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 67: Präsidiumsbericht 2007-2008
Page 68: Präsidiumsbericht 2007-2008