Praktikumsprotokoll OP II 10.4.4.1 2S 3S Epoxygeraniol · 4. Durchführung Zunächst wurde Geraniol...

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Praktikumsprotokoll OP II 10.4.4.1 Gruppenpräparat Synthese von 2S3SEpoxygeraniol Praktikanten: Christian Possiel und KaiStephan Feichtner Bachelor Datum: 14.4.2010

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Praktikumsprotokoll 

 

OP II 

 

10.4.4.1 

 

Gruppenpräparat 

 

Synthese von 2S‐3S‐Epoxygeraniol 

 

 

 

 

 

 

 

Praktikanten: Christian Possiel und Kai‐Stephan Feichtner 

Bachelor 

Datum: 14.4.2010 

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Verwendete Literatur 

 

1) L. M. Bradley, J. W. Springer, G. M. Delate, A. Goodman, J. Chem. Ed. 1997, 74, 1336 ‐ 1338  

 

2) R. M. Hanson, K. B. Sharpless, J. Org. Chem. 1986, 51, 1922 ‐ 1925

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1. Reaktionsgleichung 

 

 

             M = 154.25 g/mol                                                                                              M = 170.24g/mol 

 

2. Eingesetzte Chemikalien 

Stoff                              Symbol   Nummern der R‐/S‐Sätze           verwendete Menge 

Geraniol                              Xi             R: 36/37/38                              0.200 g(1.30 mmol) 

                                                              S: 26‐36‐24/25 

L‐(+)‐Diethyltartrat           Xi             R: 36/37/38                                 0.0200g/0.320g 

                                                              S: 26‐36‐24/25                   (0.0970 mmol/1.55 mmol) 

Isopropyltitanat(IV)          Xi             R: 10‐36                                      0.0200 g/0.370 g  

                                                              S: 16‐26‐36/37/39              (0.0704 mmol/1.30 mmol) 

Tert‐Butylhydroperoxid       O, T     R: 21/22‐23‐34‐52/53                0.312 ml/0.480 ml 

                                                              S: 3/7‐14‐26‐36/37/39‐45      (3.12 mmol/4.79 mmol) 

Dichlormethan                     Xn         R: 40                         

                                                             S: 23‐24/25‐36/37 

Aceton                                F, Xi        R: 11‐36‐66‐67 

                                                             S: (2)‐9‐16‐26‐46 

Trockeneis                             ‐           R: ‐ 

                                                             S: 9‐23‐36        

 

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3. Entsorgung 

Geraniol: lösen (in z.B. Aceton), dann als organische, halogenfreie Lösungsmittel entsorgen. 

Isopropyltitanat(IV):  Vorsichtig  in  Eiswasser  einrühren,  mit  Salzsäure  neutralisieren  und  zu  den 

wässrigen‐alkalischen Lösemittelabfällen geben. 

Dichlormethan: Als organische, halogenhaltige Lösungsmittel entsorgen. 

Tert‐Butylhydroperoxid: Mit wässriger  Na2SO3‐  oder  Natriumsulfit‐Lösung  reduzieren  und  zu  den 

halogenfreien, organischen Lösemittelabfällen geben. 

Aceton: Als halogenfreie, organische Lösungsmittel entsorgen. 

Trockeneis: Im Abzug verdampfen lassen. 

Eisessig: stark mit Wasser verdünnen, dann als wässrig‐saure Lösemittelabfälle entsorgen 

Natriumiodid: In Wasser gelöst zu den wässrigen, basischen Lösemittelabfällen geben. 

 

 

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4. Durchführung 

Zunächst  wurde  Geraniol  unter  Vakuum  destilliert  und  unter  Stickstoff‐Atmosphäre  aufbewahrt. 

Desweiteren wurde Dichlormethan  getrocknet. Hierbei wurde  das Dichlormethan  2  Stunden  über 

P2O5 refluxiert und anschließend auf Molsieb destilliert.  

Im  nächsten  Schritt  wurde  mittels  Titration  die  Molarität  von  tert‐Butylhydroperoxid  ermittelt. 

Hierzu wurden die  verwendeten  Lösungsmittel  (dest. Wasser,  Isopropanol, 0.1 M Thiosulfatlösung 

und  Eisessig)  entgast,  indem  sie  in  flüssigem  Stickstoff  eingefrohren  und  anschließend  durch 

Schütteln unter Vakuum mehrfach entgast und bestickt wurden. Die Titration wurde anschließend 

analog  zu  der  in  Literatur  2  (siehe  oben)  beschriebenen  durchgeführt.  Es  wurde  eine  gesättigte 

Natriumiodid‐Lösung hergestellt, indem 20.0 g (133 mmol) Natriumiodid in 100 ml Isopropanol gelöst 

wurden. Die Lösung wurde kurz  im Wasserbad erwärmt und danach  im Eisbad abgekühlt.  In einem 

250‐ml‐Rundkolben  wurden  25  ml  Isopropanol  und  1  ml  Eisessig  vorgelegt  und  10  ml  der 

Natriumiodid‐Lösung  zugegeben.  Danach  wurden  0.25  ml  tert‐Butylhydroperoxd‐Lösung 

hinzugegeben,  für  etwa  40  Sekunden  refluxiert  und  100 ml  dest. Wasser  hinzugegeben. Die  nun 

braunrote  Lösung  wurde mit  0.1 M  Thiosulfat‐Lösung  titriert  bis  diese  sich  diese  farblos  färbte. 

Anhand  der  verwendeten  Menge  an  Thiosulfat‐Lösung  lässt  sich  die  Molarität  der  tert‐

Butylhydroperoxid‐Lösung mit Hilfe der folgenden Formel bestimmen: 

 

4.1 Titrationen 

Es wurde insgesamt 12 mal titriert (4 mal ohne Schutzgas, 8 mal mit Schutzgas). Laut der Literatur 2 

handelt es sich um eine luftunempfindliche Titration. Aus diesem Grund wurde zunächst 4 mal ohne 

Schutzgas titriert. 

 

a) Zum Reaktionsgemisch wurde kaltes dest. Wasser hinzugegeben und der Kolben befand sich nach 

dem Refluxieren nicht im Ölbad während der Titration: 

V (Thiosulfat) = 37.0 ml  

=> c (tBuOOH) = 7.4 mol/l 

 

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b)  Zum Reaktionsgemisch wurde warmes dest. Wasser hinzugegeben und  der  Kolben befand  sich 

nach dem Refluxieren im Ölbad während der Titration: 

V (Thiosulfat) = 41.0 ml 

=> c (tBuOOH) = 8.2 mol/l 

 

c) Zum Reaktionsgemisch wurde kaltes dest. Wasser hinzugegeben und der Kolben befand sich nach 

dem Refluxieren im Ölbad während der Titration: 

V (Thiosulfat) = 43.5 ml 

=> c (tBuOOH) = 8.7 mol/l 

 

d)  Zum Reaktionsgemisch wurde warmes dest. Wasser hinzugegeben und  der  Kolben befand  sich 

nicht im Ölbad während der Titration: 

V (Thiosulfat) = 45.0 ml 

=> c (tBuOOH) = 9.0 mol/l 

 

 

Bei den Titrationen a) bis d) wurde dieselbe Natriumiodid‐Lösung verwendet. Es ist zu erkennen, dass 

die  Molarität  der  tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung  mit  jeder  Titration  zunahm,  obwohl  immer 

unterschiedliche Reaktionsbedingungen herrschten. Die unterschiedlichen Molaritäten sind demnach 

nicht  damit  zu  erklären,  dass  kaltes  oder warmes  dest. Wasser  hinzugegeben  oder während  der 

Titration weiterhin  refluxiert wurde  oder  nicht.  Da  auch  die  Thiosulfat  nicht  hergestellt  sondern 

gekauft  wurde,  handelte  es  sich  auch  hier  um  eine  beständige  Lösung.  Das  Problem  für  die 

unterschiedlichen Molaritäten muss entweder an der Natriumiodid‐ oder an der tert‐Butylhydroper‐

oxid‐Lösung  liegen.  So  kann  es  passieren,  dass  sich  in  der  Natriumiodid‐Lösung  nach  längerem 

Stehenlassen elemantares Iod bildet, wodurch mehr Thiosulfat‐Lösung verbraucht wird, was zu einer 

höheren Molarität der  tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung  führt. Des Weiteren wurde überlegt, ob der 

Luftsauerstoff  einen  Einfluss  auf  die  Titration  hat.  Aus  diesem  Grund  wurden  die  nächsten  8 

Titrationen unter  Luftausschluss  (Stickstoffatmosphäre) durchgeführt und die Natriumiodid‐Lösung 

wurde für jeden Ansatz frisch hergestellt. 

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Bei der Titration unter Schutzgas wurde ein Septum auf den Kolben gesetzt und dieser bestickt. Die 

einzelnen Lösungen wurden mit Spritzen hinzugegeben und es wurde ebenfalls mit Spritzen titriert. 

Es wurden folgende Ansätze titriert. 

e)  Zum Reaktionsgemisch wurde warmes dest. Wasser hinzugegeben und  der  Kolben befand  sich 

nach dem Refluxieren im Ölbad während der Titration: 

V (Thiosulfat) = 41.5 ml 

=> c (tBuOOH) = 8.3 mol/l 

 

f) Zum Reaktionsgemisch wurde kein Wasser hinzugegeben und der Kolben befand  sich nach dem 

Refluxieren  im Ölbad während der Titration. Außerdem bestand der Ansatz aus 5 ml Natriumiodid‐

Lösung, 0.5 ml Eisessig, 12.5 ml Isopropanol und 0.1 ml tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung: 

V (Thiosulfat) = 18.0 ml 

=> c (tBuOOH) = 9.0 mol/l 

 

g)  Hierbei  handelt  es  sich  um  die  gleichen  Bedingungen wie  unter  f) mit  dem Unterschied,  dass   

0.125 ml tert‐Butylhydroperoxid hinzugegeben wurden: 

V (Thiosulfat) = 16.5 ml 

=> c (tBuOOH) = 6.6 mol/l 

 

h) Es wurden die gleichen Bedingungen wie unter f) gewählt: 

V (Thiosulfat) = 18.5 ml 

=> c (tBuOOH) = 9.25 mol/l 

 

i) Es wurden die gleichen Bedingungen wie unter g) gewählt: 

V (Thiosulfat) = 23.5 ml 

=> c (tBuOOH) = 9.4 mol/l 

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j) Hierbei wurde wieder der normale Ansatz gewählt. Nach dem Refluxieren befand sich der Kolben 

im Kolben im Ölbad während der Titration und es wurde kein dest. Wasser hinzugegeben: 

V (Thiosulfat) = 34.5 ml 

=> c (tBuOOH) = 6.9 mol/l 

 

k) Bei diesem Ansatz wurde der  Isopropanol mittels Ultraschallbad entgast. Das Vorgehen  ist dem 

oben  beschriebenen  Vorgang  für  das  Entgasen  analog.  Nur  wurde  anstelle  des  Kältebades  ein 

Ultraschallbad  verwendet.  Die  Reaktion  wurde  mit  dem  halben  Ansatz  durchgeführt  und  ohne 

Zugabe von dest. Wasser. Der Kolben befand sich während der Titration im Ölbad: 

V (Thiosulfat) = 25.5 ml 

=> c (tBuOOH) = 10.2 mol/l 

 

l) Es wurde nochmals unter halbem Ansatz titriert unter Zugabe von kaltem dest. Wasser. Der Kolben 

befand sich während der Titration im Ölbad: 

V (Thiosulfat) = 25.0 ml 

=> c (tBuOOH) = 10.0 mol/l 

 

Wie anhand der Ergebnisse aus e) bis  l)  zu erkennen  ist,  schwanken die berechneten Molaritäten 

sehr  stark.  Die  Werte  sind  nicht  reproduzierbar,  wodurch  es  dem  Anschein  nach  nicht  an  der 

Instabilität der Natriumiodid‐Lösung  liegen kann  sondern vielmehr an dem Natriumiodid  selbst. So 

kann es sein, dass der gekaufte Feststoff nicht ausreichend rein war. Diese These kann aufgrund der 

Tatsache,  dass  die  Partnergruppe  um  Dagmar  Scharnagel  und  Felix  Prause  beim  Lösen  des 

Natriumiodids in Isopropanol zwei Mal eine gelbe Lösung erhielten, mit der eine Molarität von etwa 

6.0 mol/l bestimmt wurde, belegt werden. Die Reinheit des Stoffes kann demnach variieren. Jedoch 

widerspricht  dies  eigentlich  den  obigen  Titrationen,  da  eine Gelbfärbung  der  Lösung  eine  höhere 

Konzentration an elementarem  Iod bedeutet, wodurch mehr Thiosulfat‐Lösung verbraucht werden 

müsste. Daraufhin wurde von beiden Isopropanol ein IR‐Spektrum Aufgenommen um zu überprüfen, 

ob der Wassergehalt bzw. die Lösungsmittel unterschiedlich waren. Die  IR‐Spektrem stimmten sehr 

gut  überein  (siehe  Anhang  „Isopropanol‐Spektren“).  Somit  war  auch  diese  möglich  Fehlerquelle 

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ausgeschlossen.  Als  wahrscheinlich  größter  Messfehler  ist  hierbei  die  Spritzengenauigkeit 

anzuführen. So kann die hinzugefügte Menge an Thiosulfat‐Lösung sehr stark variieren, da die Skala 

auf den Spritzen nicht sehr genau ist.  

Es  ist  jedoch  festzuhalten, dass  alle Molaritäten der  tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung über 6.0 mol/l 

liegen. Die tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung aus der Literatur wurde mit einer Molarität von 5.0 bis 6.0 

mol/l  angegeben.  Aus  diesem  Grund  wurde  mit  der  eigentlichen  Durchführung  der  Reaktion 

begonnen,  da  durch  die  obigen  ermittelten  Werte  sichergestellt  wurde,  dass  der  Literaturwert 

zumindest nicht unterschritten wurde, wodurch mit den angegebenen Werten der bei der Reaktion 

eingesetzten Stoffe gearbeitet werden konnte. 

 

 

4.2 Versuchsdurchführung 

Es wurden  insgesamt  drei Ansätze  durchgeführt. Der  erste Ansatz wurde  nach  der Vorschrift  aus 

Literatur 2 und der zweite  nach der Vorschrift aus Literatur 1 durchgeführt. Zudem wurde ein dritter 

Ansatz angesetzt, dessen Durchführung aus einer Kombination von Literatur 1 und 2 bestand. 

Alle drei Reaktionen wurden unter Schutzgas (Stickstoff) durchgeführt. 

 

a) Durchführung nach Vorschrift aus Literatur 2: 

In  einem  25‐ml‐Rundkolben  wurden  0.036  g  aktiviertes  Molekularsieb  vorgelegt.  Durch  ein 

aufgesetztes Septum wurde dieser Kolben bestickt und es wurden 2 ml Dichlormethan zugegeben. 

Die  Lösung  wurde  in  einem  Aceton/Trockeneis‐Kältebad  auf  etwa  ‐15°C  gekühlt.  Es  wurden 

nacheinander 0.0200 g  (0.0170 ml, 0.0970 mmol) L‐(+)‐Weinsäurediethylester, 0.0200 g  (0.021 ml, 

0.0704  mmol)  Isopropyltitanat(IV)  und  0.312  ml  (1.94  mmol)  tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung 

hinzugegeben und gerührt. Nach 10 Minuten wurde auf ‐25°C gekühlt und es wurden 0.200 g (0.230 

ml, 1.30 mmol)  frisch destilliertes Geraniol hinzugefügt. Es wurde  für 60 Minuten bei  ‐25 bis  ‐15°C 

gerührt. Um die Vollständigkeit der Reaktion zu überprüfen wurde ein DC entwickelt: 

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Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3, Anfärbereagenz: KMnO4 

                                                   

     Rf(Edukt) = 0.50 

     Rf(Produkt) = 0.31 

 

 

 

 

 

 

Dem DC ist zu entnehmen, dass die Reaktion vollständig abgelaufen ist. 

Das Reaktionsgemisch wurde auf 0°C erwärmt und es wurden 0.400 ml  (etwa die 20‐fache Menge 

des hinzugefügten Isopropyltitanat(IV)) dest. Wasser hinzugegeben. Nachdem das Reaktionsgemisch 

auf  Raumtemperatur  erwärmt  wurde,  wurden  0.100  ml  einer  30%igen  Natronlauge,  die  mit 

Natriumchlorid gesättigt wurde, zugefügt. Nach 10 minütigem Rühren war eine Phasentrennung zu 

beobachten. Die untere organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase wurde mit 2,00 

ml  Dichlormethan  gewaschen.  Die  organischen  Phasen  wurden  vereint,  über  Magnesiumsulfat 

getrocknet  und  abfiltriert.  Die  erhaltene  klare  Lösung wurde  am  Rotationsverdampfer  eingeengt 

(Abrotieren  von  Dichlormethan)  und  der  Rückstand  an  einer  Kugelrohrdestillationsapparatur 

destilliert. Es wurde ein klares Öl erhalten (0.170 g (1.00 mmol), 77% d. Theorie [Lit: 99%]).  

 

b) Durchführung nach Vorschrift aus Literatur 1: 

In einem 25‐ml‐Rundkolben mit Septum und unter Schutzgas wurden 0.320 g (0.260 ml, 1.55 mmol)       

L‐(+)‐Weinsäurediethylester,  0.370  g  (0.380  ml,  1.30  mmol)  Isopropyltitanat(IV)  in  4.00  ml 

Dichlormethan  vorgelegt.  Das  Reaktionsgemisch  wurde  für  fünf Minuten  bei  ca.  ‐25°C  in  einem 

Aceton/Trockeneis Kältebad gerührt. Anschließend wurden 0.200 g (1.30 mmol) Geraniol in 0.400 ml 

getrocknetem  Dichlormethan  hinzugefügt.  Danach  wurden  0.480  ml  (2.64  mmol)  der  tert‐

Butylhydroperoxid‐Lösung  zugegeben  und  für  45  Minuten  bei  ca.  ‐25°C  gerührt.  Das 

Edukt  Produkt 

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Reaktionsgemisch wurde  für mindestens 18 Stunden  im Gefrierschrank bei etwa  ‐20°C aufbewahrt. 

Zur Überprüfung der Vollständigkeit der Reaktion wurde ein DC entwickelt. 

Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3, Anfärbereagenz: KMnO4 

 

  Rf(Edukt) = 0.50   

  Rf(Produkt) = 0.32 

 

 

 

 

 

 

Dem DC ist zu entnehmen, dass die Reaktion vollständig abgelaufen ist. 

Zum  Reaktionsgemisch  wurden  bei  ‐25°C  im  Aceton/Trockeneis  Kältebad  3.30 ml  einer  10%igen 

Weinsäure‐Lösung hinzugefügt und für 15 Minuten im Eisbad gerührt. Das Eisbad wurde entfernt und 

das  Reaktionsgemisch  wurde  für  weitere  30  Minuten  bei  Raumtemperatur  gerührt.  Die  untere 

organische  Phase  wurde  entfernt  und  zweimal  mit  einer  gesättigten  Natriumthiosulfat‐Lösung 

gewaschen  (Menge  der  Thiosulfat‐Lösung  entspricht  etwa  der  Menge  an  organischer  Phase). 

Schließlich  wurde  die  organische  Phase  noch  zweimal mit  der  gleichen Menge  an  dest. Wasser 

gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und abfiltriert. Es wurde ein farbloses Öl erhalten, das sich nach 

längerem Stehenlassen gelb verfärbte.  

Das  erhaltene  Öl  wurde  im  Anschluss  „Blitz“‐chromatographiert  (genaueres  hierzu  im  Kapitel 

„Auswertung“). 

 

c) Durchführung nach Kombination beider Vorschriften aus der Literatur: 

In  einem 25‐ml‐Rundkolben wurden 0.036  g  eines  aktivierten 4Å Molekularsiebs  eingewogen und      

2  ml  Dichlormethan  vorgelegt.  Dem  Kolben  wurde  ein  Septum  aufgesetzt.  Unter  Stickstoff‐

Edukt  Produkt 

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atmosphäre bei ‐10°C im Eisbad (Aceton/Trockeneis) wurden nacheinander 0.200 g (0.170 ml, 0.0970 

mmol) L‐(+)‐Weinsäurediethylester, 0.200 g (0.210 ml, 0.0704 mmol)  Isopropyltitanat(IV) und 0.480 

ml  (2.64  mmol)  tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung  hinzugefügt  und  das  Reaktionsgemisch  für  zehn 

Minuten gerührt.  Im Anschluss daran wurde die Reaktionsmischung auf  ‐25°C gekühlt und 0.200 g 

(0.230 ml, 1.30 mmol) frisch destilliertes Geraniol hinzugegeben. Es wurde für weitere 60 Minuten im 

Eisbad gerührt. Um die Vollständigkeit der Reaktion zu ermitteln wurde ein DC entwickelt: 

Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3, Anfärbereagenz: KMnO4 

 

 Rf(Edukt) = 0.50 

 Rf(Produkt) = 0.32 

 

 

 

 

 

 

Dem DC ist zu entnehmen, dass die Reaktion vollständig abgelaufen ist. 

Das  Reaktionsgemisch  wurde  18  Stunden  im  Gefrierschrank  unter  Stickstoffatmosphäre  (Ballon) 

aufbewahrt.  Nach  Erwärmung  auf  etwa  0°C  wurden  0.8  ml  dest.  Wasser  zugegeben  und  das 

Reaktionsgemisch  wurde  stehen  gelassen  (Erwärmung  auf  Raumtemperatur),  bis  sich  eine 

Phasentrennung  zeigte.  Im Anschluss  daran wurden  ca.  0.3 ml  einer  30%igen, mit Natriumchlorid 

gesättigten,  Natriumhydroxid‐Lösung  hinzugegeben  und  für  weitere  10  Minuten  gerührt.  Die 

organische  Phase  wurde  abgetrennt  und  die  wässrige  Phase  zweimal mit  je  2 ml  getrocknetem 

Dichlormethan extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereint, über Magnesiumsulfat getrocknet 

und  die  Lösung  vom  Trockenmittel  abfiltriert. Das Dichlormethan wurde  am  Rotationsverdampfer 

abgetrennt. Der ölige Rückstand wurde an einer Kugelrohrdestille destilliert. Es wurde ein farbloses 

Öl erhalten (0.19 g (1.12 mmol), 86% d. Theorie) 

 

Edukt  Produkt 

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5. Auswertung 

Im Folgenden werden die gewonnen Produkte charakterisiert.  

 

a) Charakterisierung des gewonnenen Stoffes nach Durchführung a): 

Von dem gewonnenen Öl wurde ein DC entwickelt, um  zu überprüfen, ob es um das gewünschte 

Produkt handelt. Hierzu wurden Literaturwerte für die Rf‐Werte aus Literatur 1 herangezogen. 

Laufmittel: Petrolether/Acetylacetat 7:3, Anfärbereagenz: KMnO4 

 

  

Rf(Edukt=Geraniol) = 0.50 

Rf(Produkt=2S,3S‐Epoxygeraniol) = 0.30                                                                               

[Lit.: Rf(Geraniol) = 0.50, Rf(2S,3S‐Epoxygeraniol)=0.31;  

Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3] 

 

 

 

Dem DC ist zu entnehmen, dass das Produkt synthetisiert wurde. Jedoch nur in einem sehr geringen 

Maßstab  im  Vergleich  zum  ebenfalls  vorhandenen  Geraniol  auf  der  Produktseite.  Dieses  DC 

widerspricht  dem DC  zur  Reaktionskontrolle,  da  bei  der  Reaktionskontrolle  kein Geraniol  auf  der 

Produktseite  vorhanden  war.  Aufgrund  der  geringen  Ansatzmenge  wurde  auf  ein  wiederholtes 

Aufarbeiten verzichtet. 

Der Grund, dass sich plötzlich Geraniol im Produkt befand, konnte nicht sicher erörtert werden. Es ist 

anzunehmen,  dass  sich  das  Produkt  bei  zu  langer  Lagerung  unter  Luftatmosphäre  oder  bei  zu 

starkem Lichteinfluss zersetzt  (nach Beendigung der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch nicht  in 

den Gefrierschrank gestellt, da dies in Literatur 2 ebenfalls nicht getan wurde, sondern im Abzug bei 

Raumtemperatur und Lichteinwirkung stehen gelassen).  

 

Edukt  Produkt 

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b) Charakterisierung des gewonnen Stoffes nach Durchführung b): 

Der  komplett  vom  Lösungsmittel  abgetrennte  Rückstand  wurde  mittels  Flash‐Chromatographie 

aufgetrennt.  Hierzu  wurde  die  Säule mit  etwa  180  g  Kieselgel  (32‐60  µm)  trocken  gepackt  und 

konditioniert.  Nach  Auftragung  der  Substanz  wurde  mit  dem  Laufmittelgemisch 

Petrolether/Ethylacetat  (7:3)  „Flash“‐chromatographiert.  Es  wurden  10  Fraktionen  zu  je  100  ml 

aufgenommen, am Rotationsverdampfer eingeengt und von allen Fraktionen ein DC entwickelt: 

Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3, Anfärbereagenz: KMnO4 

                                                                                

Rf(1)  =  0.50;  Rf(2)  =  0.43;  Rf(3)  =  0.43;  Rf(4)  =  0.33                             

Rf(5)  =  0.30;  Rf(6)  =  0.30;  Rf(7)  =  0.28;  Rf(8)  =  0.26                             

Rf(9) = 0.26; Rf(10) = 0.18 

[Lit.: Rf(Geraniol) = 0.50, Rf(2S‐3S‐Epoxygeraniol) = 0.31; 

Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3] 

 

 

 

Die Rf‐Werte  in den Fraktionen 1 bis 3 entsprechen unter Berücksichtigung der Literaturwerte eher 

den Werten für Geraniol und wurden aus diesem Grund nicht berücksichtigt. Die Fraktionen 4 bis 6 

sowie 7 bis 9 wurden aufgrund ihrer ähnlichen und gut mit den Literaturwerten übereinstimmenden 

Rf‐Werte vereint. Die vereinten Fraktionen wurden erneut am Rotationsverdampfer eingeengt. Von 

den erhaltenden Rückständen wurde erneut ein DC entwickelt: 

 

 

 

 

 

 

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Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3, Anfärbereagenz: KMnO4 

 

Rf(4,5,6) = 0.32 

Rf(7,8,9) = 0.30 

[Lit.: Rf(Geraniol) = 0.50, Rf(2S‐3S‐Epoxygeraniol) = 0.31; 

 Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3] 

 

 

 

 

 

Die ermittelten Rf‐Werte stimmen sehr gut mit dem Literaturwert überein. Aufgrund dessen wurden 

die beiden Fraktionen vereint. Es wurde ein leicht gelbliches Öl erhalten (0.08 g (0.47 mmol), 36% d. 

Theorie [Lit.: 55%]). 

Unter  Beachtung  der  Rf‐Werte  handelt  es  sich  um  das  gewünschte  Produkt.  Zur  weiteren 

Charakterisierung wurde ein H‐NMR‐Spektrum (400 MHz, CDCl3) gemessen.  

Das  gemessene  NMR‐Spektrum  zeigt  sehr  viele  Verunreinigungen  auf  (CH2Cl  bei  5.30  ppm  oder 

Aceton  bei  ca.  1.25  ppm).  Es  ist  zu  erkennen,  dass  das  gemessene  Spektrum  weder  mit  dem 

Literatur‐Spektrum  von Geraniol noch mit dem  vom 2S‐3S‐Epoxygeraniol übereinstimmt. Auf dem 

gemessenen NMR‐Spektrum  (siehe Anhang, Ansatz B)) wurden anhand des Literaturspektrums aus 

Literatur 1 die Stellen markiert, an denen die H‐Atome des 2S‐3S‐Epoxygeraniols  liegen  sollten. Es 

sind  sehr  kleine  Peaks  an  den  entsprechenden  Stellen  zu  erkennen, wodurch  darauf  geschlossen 

werden kann, dass das gewünschte Produkt nur in sehr geringen Mengen vorhanden ist. Der Grund, 

dass sich  im Widerspruch zu den gemessenen DCs nur eine sehr geringe Menge an Produkt  in der 

Probe befindet ist unklar. Das Produkt hat sich anscheinend zersetzt. 

 

 

4,5,6  7,8,9

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c) Charakterisierung des gewonnenen Stoffes nach Durchführung c): 

Vom  gewonnenen Öl wurde  ein DC  entwickelt um  zu überprüfen, ob  es  sich um das  gewünschte 

Produkt handelt. Es wurden Literaturwerte der Rf‐Werte zum Vergleich herangezogen: 

Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3, Anfärbereagenz: KMnO4                                                                          

                                                                             

                            

Rf(Produkt) = 0.30  (linkes DC) 

                                                            

Rf(Edukt) = 0.82 (rechtes DC) 

Rf(Produkt) = 0.45 (rechtes DC) 

                                                                                             

 

 

 

 

[Lit.: Rf(Geraniol) = 0.50, Rf(2S‐3S‐Epoxygeraniol) = 0.31; Laufmittel: Petrolether/Ethylacetat 7:3] 

Der ermittelte Wert  im  linken DC stimmt sehr gut mit dem Literaturwert überein. Beim rechten DC 

kommt  es  sowohl  beim  Edukt  als  auch  beim  Produkt  zu  großen  Abweichungen. Dies  kann  daran 

liegen, dass ein und dieselbe DC Kammer  verwendet wurde und etwas  vom  Laufmittel  verdampft 

war, wodurch  beide  Stoffe  schneller  „liefen“. Die  Verunreinigung  vom  linken DC  ist  auf  auf  dem 

rechten DC  nicht mehr zu erkennen. Es wurde demnach nur das gewünschte Produkt isoliert. 

 

 

 

 

 

Produkt  ProduktEdukt

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Für eine genauere Charakterisierung wurde noch ein H‐NMR‐Spektrum gemessen: 

H1‐NMR (250 MHz, CDCl3): 

δ = 5.09 (s, 1H, C=C‐H), 3.81 (dd, 1H, CH2‐OH), 3.68 (dd, 1H, CH2‐OH), 2.98 (dd, 1H, CH‐CH2‐OH), 2.08 

(m, 3H, =CH‐CH2‐CH2 und OH), 1.68  (s, 3H, =C‐CH3), 1.61  (s, 3H, =C‐CH3), 1.4‐1.5  (m, 2H, =CH‐CH2‐

CH2), 1.29 (s, 3H, ‐C‐CH3), 1.25 (Verunreinigung durch Aceton) 

[Lit.: H1‐NMR  (300 MHz, CDCl3): δ = 5.08 (s, 1H, OH), 3.82 (dd, 1H, CH2‐OH), 3.67 (dd, 1H, CH2‐OH), 

2.97 (dd, 1H, CH‐CH2‐OH), 2.07 (m, 2H, =CH‐CH2‐CH2), 1.67 (s, 3H, =C‐CH3), 1.60 (s, 3H, =C‐CH3), 1.4‐                             

1.5 (m, 2H, =CH‐CH2‐CH2), 1.29 (s, 3H, =C‐CH3) 

Der  Vergleich  der  beiden  NMR‐Spektren  zeigt  eine  sehr  gute  Übereinstimmung.  Das 

Wasserstoffatom der OH‐Gruppe wird durch das Multiplett bei 2.08 überdeckt oder gar nicht explizit 

angezeigt. Die Verunreinigung mit Aceton kommt durch vorherige Reinigung des NMR‐Röhrchens mit 

Aceton und unzureichende Trocknung im Trockenschrank.  

Zur weiteren Charakterisierung wurde noch der Drehwert  des  Produkts bestimmt. Hierzu wurden 

0.021 g des Produkts  in 1.5 ml Chloroform gelöst,  in die entsprechende Küvette gegeben und am 

Polarimeter gemessen. Es wurden insgesamt 25 Werte aufgenommen und der Mittelwert bestimmt. 

Für den Drehwert ergab sich: 

[α]22D = ‐2.8 [c = 0.014 g/ml, CHCl3] 

[Lit. 2: [α]22D = ‐5.3 [c = 3.0 (keine Einheit angegeben), CHCl3]] 

Der gemessene Drehwert  liegt wie der Literaturwert  im negativen Bereich, wodurch belegt  ist, dass 

es  sich  in  beiden  Fällen  um  das  gleiche  Produkt  handelt.  Die  Abweichung  des  Drehwertes  vom 

Literaturwert kann durch die geringere Konzentration des Produkts in Chloroform erklärt werden. 

Anhand der hier aufgeführten Charakterisierung wurde das 2S‐3S‐Epoxygeraniol erfolgreich und  in 

sehr guter Ausbeute isoliert (Ausbeute: 0.19 g (1.12 mmol), 86% d. Theorie). 

 

 

 

 

 

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6. Mechanismus 

 

Zunächst Binden zwei Moleküle DET an den Katalysator. 

Im weiteren Verlauf wird das Komplexmolekül abgekürzt gezeichnet. Des Weiteren wird der 

Mechanismus mit einem allgemeinen Allylalkohol formuliert. 

 

 

 

 

 

 

Ein Molekül tert‐Butylhydroperoxid greift am Titan‐Molekül an und ein Molekül Isopropanol wird 

substituiert.  

 

Der Allylalkohol greift am Titan‐Molekül an und ein weiteres Isopropanol‐Molekül wird substituiert.  

Ti

O

O

O

O

O

O

OH

OH

O

OTi

O

O

O

O

Ti

O

O

O

O

O

O

O

O

O

O

O

O

2 + 2

Ti

O

O

HO

O

OH-

Ti

O

O

O

Ti

O

O

O

HO

R

OH-

Ti

O

O

O R

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Die Peroxid‐Gruppe koordiniert mit dem zweiten Sauerstoffatom an das Titan‐Molekül. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Obenstehend Graphik zeigt, wie die Stereoinformation eingebaut wird. 

 

 

 

 

 

 

Ein Sauerstoffatom der Peroxidgruppe koordiniert an die Doppelbindung des Allylalkohols. Die 

Sauerstoffatome der Peroxidgruppe sind nun untereinander und auch an das Titanatom jeweils nur 

noch kooridniert. 

Ti

O

O

O

RTi

O

O

O

R

Ti

O

O

O

R

Ti

O

O

O

R

Ti

O O

OTi

O

O

O

O

O

EtO

OiPr

OiPr

H

R

H

E

E

E = COOEt 

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Das Epoxid wird gebildet (immer noch an das Titan koordiniert). 

 

 

 

 

 

Die Koordinierung des Epoxids an das Titan‐Atom wird aufgehoben. 

Ti

O

O

O

OH

+

Ti

O

O

+

HO

+HO

O

R

R

 

Zwei Isopropanol‐Moleküle substituieren sowohl den epoxidierten Alkohol als auch die Tertbutanol‐

Gruppe. Damit ist der Katalysatorkomplex wieder hergestellt. 

 

 

 

 

 

Ti

O

O

O

RTi

O

O

O

R

Ti

O

O

O

RTi

O

O

R

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7. Diskussion 

Die Synthese von 2S‐3S‐Epoxygeraniol verlief bis zur Aufarbeitung ohne Probleme (vgl. hierzu DCs in 

der  Versuchsdurchführung). Nach  der Aufarbeitung wurde  jedoch  ein Großteil  an Geraniol  in  der 

Substanz  festgestellt  (vgl. DCs und NMR‐Spektren  von  a) und b)  in der Auswertung.  Lediglich  der 

dritte Ansatz  c)  lieferte  sehr  reines 2S‐3S‐Epoxygeraniol, wie auch anhand der DCs und des NMR‐

Spektrums zu sehen  ist. Der Grund warum sich  im Nachhinein wieder Geraniol  im Produkt befindet 

ist unklar und kann nur vermutet werden.  So wurden Ansatz a) und Ansatz b)  zum Teil  länger  im 

Tageslicht  bei  Raumtemperatur  stehen  gelassen.  Dadurch  könnte  sich  das  Produkt  durch 

Lichteinwirkung wieder zersetzt haben. Eine Zersetzung durch zu hohe Temperatur ist in diesem Fall 

ausgeschlossen, da bei etwa 210°C an der Kugelrohrdestille destilliert wurde und ausschließlich das 

gewünschte 2S‐3S‐Epoxygeraniol erhalten wurde (vgl. Auswertung von Ansatz c)).  

Ansatz c) wurde nach einer kombinierten Vorschrift der beiden Literaturvorschriften durchgeführt. 

So wurde in Literatur 1 mit einem Überschuss an tert‐Butylhydroperoxid‐Lösung, Isopropyltitanat(IV) 

und  L‐(+)‐Weinsäurediethylester  gearbeitet,  während  in  der  Literatur  2  diese  Reagenzien  nur 

katalytisch eingesetzt wurden. In der ersten Literatur wurde das Reaktionsgemisch über eine längere 

Zeitdauer  im Gefrierfach  gelagert, während  in  Literatur 2  sofort aufgearbeitet wurde. Auch  in der 

Aufarbeitung gibt es Unterschiede in den Versuchsvorschriften, da in Literatur 1 mit Weinsäure sauer 

und  in  Literatur 2 mit NaOH alkalisch aufgearbeitet wurde.  Inwiefern und ob  sich das Produkt bei 

einer sauren Aufarbeitung zersetzt ist unklar (dies würde zumindest die geringere Ausbeute erklären 

im Vergleich zu Literatur 2 (55% zu 99%)). Ein Teil des erhaltenen Produkts kann jedoch auch in der 

Säule verbleiben, wodurch ebenfalls Verluste in der Ausbeute hinzunehmen sind.  

Ein weiterer Grund für die Zersetzung des Produkts könnte die Säulenchromatographie sein. Da das 

Kieselgel  saure  Eigenschaften  besitzt  und  zudem  unklar  ist,  ob  sich  das  Epoxid  im  sauren Milieu 

zersetzt  (wie  im vorherigen Absatz angesprochen), kann es sein, dass sich das Produkt auch  in der 

Säule  zersetzt. Dem gegenüber  steht  jedoch die Durchführung der Gruppe um Dagmar Scharnagel 

und Felix Prause. Nach dem Einengen der einzelnen Fraktionen wurde nach Entwicklung eines DCs 

nur das gewünschte Produkt erhalten.  

Demnach bleibt als einzige Möglichkeit der Zersetzung die Lichteinwirkung. Hierbei kommt es dem 

Anschein nach auf die Dauer der Einstrahlung an. Während die Ansätze a) und b) über einen längeren 

Zeitraum  im  Abzug  unter  Lichteinwirkung  standen,  wurde  Ansatz  c)  nach  der  Aufarbeitung  mit 

Natronlauge und Phasentrennung sofort unter Schutzgas (Ballon)  in den Gefrierschrank gestellt. Am 

darauffolgenden  Tag wurde das  Produkt  sofort  an der  Kugelrohrdestille  destilliert und  ein DC  zur 

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Reinheitskontrolle  entwickelt.  Wie  sich  herausstellte,  bestand  das  erhaltene  Öl  nur  aus  dem 

gewünschten Produkt (vgl. Auswertung Ansatz c)).  

Neben  den  möglichen  Zersetzungsmöglichkeiten  durch  saures Milieu  oder  Lichteinwirkung muss 

auch die Beständigkeit des Produkts an der Luft beachtet werden. Es  ist unklar  inwiefern und wie 

schnell sich 2S‐3S‐Epoxygeraniol an der Luft zersetzt. Dem gegenüber steht wieder, dass im Ansatz c) 

sehr hohe Reinheit und Ausbeute des Produkts erzielt wurden.  

Betrachtet man die hier möglichen Ursachen für die Zersetzung des Produkts, so scheinen die saure 

Aufarbeitung  und  die  Lichteinwirkung  am  plausibelsten. Um  dies  genauer  überprüfen  zu  können, 

müssten  noch  einmal  vier  identische  Ansätze  durchgeführt  werden,  wobei  zwei  sauer  und  zwei 

alkalisch  aufgearbeitet  werden.  Von  diesen  Ansätzen  sollte  je  ein  alkalisch  und  ein  sauer 

aufgearbeiteter Ansatz über drei Tage unter  Lichteinwirkung  im Abzug  stehen gelassen und  je ein 

alkalisch und ein sauer aufgearbeiteter Ansatz  für drei Tage  in den Gefrierschrank gestellt werden. 

Nach  diesen  drei  Tagen  müsste  von  jedem  Ansatz  ein  DC  entwickelt  werden  (mit  dem 

Laufmittelgemisch  aus  der  obigen  Durchführung/Auswertung)  um  den  Produktzerfall  zu 

kontrollieren. (Anm.: Es wurden hier drei Tage vorgeschlagen, da das Produkt über ein Wochenende 

im Abzug stand) 

Abschließend ist schwer zu sagen, ob die Synthese reproduzierbar ist oder nicht, da lediglich nur ein 

Ansatz einwandfrei funktioniert hat. In den anderen Ansätzen ist das Produkt im Widerspruch zu den 

entwickelten DCs nur in Spuren vorhanden, was durch oben genannte Möglichkeiten geschehen sein 

könnte. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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