Print & Publishing 195
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rainer-gruber -
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Juli/August 2012 Folge 195 22. Jahrgang Euro 5, issn 1018 8054
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MemJet: Neue Druckkpfe fr schnelleres DruckenDigitaldruck im B2 Format: Das Rennen hat begonnenSpeichertechnologie: Spin Nanostrukturen fr mehr Kapazitten
magazin fr [email protected] und gedruckte kommunikation
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Der Branchen-Marktplatzan der Graphischen
23. und 24. Oktober 2012
http://www.printfair.at
Hhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt
1140 Wien, Leyserstrae 6
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3print+publishing 195|12
editorial
WechselspieleWechselspiele 1Mit dem Satz Ich bin ein Berliner gewann US Prsident John F. Kennedy die Herzen der Bewohner der damals geknechteten Stadt. Auch Bernhard Schreier htte diesen Satz in etwas abgewandelter Form fr sich anwenden knnen. Ich bin ein Heidelberger kommt der Realitt wohl wirklich sehr nahe. Bernhard Schreier ist Heidelberger mit Leib und Seele und wird nun doch berraschend knapp nach der drupa seinen Vorstandssessel rumen und Platz machen fr einen Neuen, einen Nicht-Heidelberger. Er bergibt damit den Vorsitz des Unternehmens nach knapp 13 Jahren und wird Ende des Jahres das Unternehmen verlassen.
Die Grnde fr den Wechsel knnen verschiedene Ursachen haben. Zum einen wird immer damit argumentiert, dass der seit geraumer Zeit amtierende neue Aufsichtsratschef Robert J. Koehler sich einen anderen Wind bei Heidelberg wnsche. Kritiker von Schreier hatten diesem ja immer wieder vorgeworfen, Reformprozesse im Unternehmen viel zu langsam durchzu-fhren eben weil er ein Heidelberger ist und oftmals mit zu viel Herz agiert hatte. Und der Zeitpunkt wre jetzt so wird verlautet nach der drupa der beste gewesen, nachdem in den vergangenen Monaten wichtige strategische Weichenstellungen eingeleitet und zum Teil bereits umgesetzt wurden.Mglich wre aber auch, dass Bernhard Schreier nach 37 Jahren bei Heidelberg und davon 13 Jahre als Vorstandsvorsitzender einfach genug hatte. Mglicherweise war er auch ausgelaugt nach zwei schweren Wirtschaftskrisen verbunden mit einem dramatischen Strukturwandel in der Druckindustrie und hat sich jetzt gesagt, dass es wohl gut wre einem anderen die Aufga-be zu berlassen, den Weltmarktfhrer zu steuern.
Und diese wahrlich nicht einfache Aufgabe wird in Krze Dr. Gerold Linzbach bernehmen, der das eingeleitete Reformprogramm weiter fortsetzen soll, und der ebenso wie sein Auf-sichtsratschef vormals bei Hoechst war und sich die beiden Herrn aus dieser Zeit wohl kennen. Man darf gespannt sein, wie sich der Mann, der die Druckindustrie nicht kennt, schlagen wird. Denn auch er wird Kritiker haben, eben, weil er nicht aus der Druckindustrie kommt. Man wird ihm jedoch eine Chance geben mssen um zu zeigen, was er kann und sollte nicht gleich von vornherein alles negativ sehen. Andererseits muss er auch beweisen, dass er es besser macht als Bernhard Schreier. Wir drfen gespannt sein
Wechselspiele 2Schock fr Kodak. Das in den USA insolvente Unternehmen hat einen schweren Rckschlag bei seinem Kampf erlitten. Die US-Handelskommission ITC wies eine Klage von Kodak gegen Apple und den Blackberry-Anbieter RIM ab, weil sie das ins Feld gefhrte Patent fr Vorschau-bilder als ungltig betrachtet. Diese Entscheidung knnte sich massiv auf die Zukunft von Kodak auswirken: Das Patent zhlt zu den Kronjuwelen im Portfolio des Konzerns, mit dessen Verkauf er Milliarden fr einen Neuanfang erlsen wollte.Das Patentportfolio ist das wertvollste, was Kodak noch hat. Man versucht schon seit rund einem Jahr mehr als 1.000 Patente fr mehr als zwei Milliarden Dollar (1,64 Milliarden Euro) zu verkaufen. Auch hier darf man gespannt sein, wie sich die Dinge weiter entwickeln werden.
Herzlichst
Michael [email protected]
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in diesem heft
Auf der drupa 2012 tauchten erstmals neue Inkjet-Hochgeschwindig-keitsdrucker auf, die mit einem MemJet genannten Sprhdsenkopf arbeiten.
Seite 28
Mit den krzlich bekannt gewordenen Absagen von HP und Agfa scheint es doch so, als wrde die Ipex 2014 mit den Bran-chentrends zu kmpfen haben.
Seite 14
Weltpremiere im Digital-druck bei Christinger Partner AG.
Seite 32
Mit den Digitaldruck-systemen im Halbbo-genformat brachte die drupa 2012 eine Maschi-nengeneration hervor, die eine klare Kampfan-sage an den klassischen Offsetmarkt ist.
Seite 34
editorial03 Wechselspiele
herausgeberbrief06 Journalistische Qualitt in Fachzeitschriften: Ein schwieriger Balanceakt
news07 Heidelberg: red dot design award fr drupa Messestand07 Lngste Zeichnung der Welt: Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde gesichert
leute/events08 25 Jahre printissimo und emballissimo: Die Zukunft gestalten
business10 bernahme der PaperlinX Gesellschaften Sd-/Osteuropa: Europapier Gruppe mchte wachsen11 Heidelberg wechselt Fhrungsspitze aus: Schreier geht, Linzbach kommt12 Gerin Forderung: Aufruf fr mehr Wertschpfung im Inland13 Neuer Generaldirektor bei HP sterreich: Kemler bergibt an Schfberger
messen14 Ipex 2014: Risse im Messegeblk?16 Zum zehnten Mal: Hunkeler Innovationdays 201316 LOPE-C 2012: Convention spiegelt Branchentrend
media/forschung20 Speichertechnologie: Magnetisches Moment maximiert Memory
visual communication22 viscom Frankfurt 2012 mit neuen Themenwelten: Hotspot der visuellen Kommunikation
24 Large Format Druck auf der drupa: Angebot wird industrieller27 Mimaki Inkjet-Flachbettdrucker JFX500-2131: Schnell und przise27 Seiko Instruments: Neue Lsungen fr Signage-Anwendungen28 MemJet berrascht mit neuen schnellen Druckkpfen: Inkjet wird noch schneller30 OWN-X WideStar2000: Neue ra fr Wide Format Druck?32 Christinger Partner AG Mit HP FB7600: Industriell gefertigte Individualitt
digitaldruck34 Offset versus Digital im Halbbogenformat: Das Rennen hat begonnen
kologie38 Moderne Technik der KBA Rapidas macht es mglich: Weniger Stromverbrauch trotz hoher Leistung
druck40 Neue Rollendruckmaschine von KBA-MePrint: Varius 80 fr flexible Verpackungen41 Mller Martini Rollenoffset-Druckmschine VSOP: Mit neuen Features ausgestattet
information/impressum42 Info: Nchste Ausgabe42 Impressum42 Messekalender
Der Umschlag dieser Ausgabe wurde gedruckt auf Carta Elega 230 g/m2, geliefert von Antalis Austria und hergestellt von MetsBoard.
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KBA BogenoffsettechnologieKB
A.R.
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KBA Rapida 106Mehrfach-Weltmeister im MittelformatRstzeitweltmeister ist die Rapida 106 mit 15 Jobs 500 Bogen in der Stunde schon seit der drupa 2008. Inzwischen hlt sie auch die Titel bei Druckgeschwindigkeit und Maschinenlnge. Bis zu 20.000 Bogen/h im Schndruck bzw. 18.000 Bogen/h im SW-Druck und bis zu 19 Druck- und Veredelungswerke hintereinander gibt es sonst kaum. Teuere Stillstands-zeiten haben wir weiter reduziert, z. B. durch den automatisierten Lackform- oder Rasterwalzenwechsel parallel zu anderen Prozessen. Kommen Sie vorbei und testen Sie den Weltmeister aller Klassen im Mittelformat!
KBA-Mdling AG Tel. 02236 8090-0, [email protected], www.kba.com Koenig & Bauer AG
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herausgeberbrief
Journalistische Qualitt in Fachzeitschriften
Ein schwieriger Balanceakt
Gibt es sie eigentlich, die echten Journalisten, die fr Fachzeitschriften schreiben, oder ist durch die Krise im grafischen Gewerbe auch der freie Journalismus fast ausgestorben? Haben serise Fachzeitschriften ber-haupt noch genug Budget um Artikelserien in Auftrag zu geben, die ber die Tagespolitik hinaus Geschichten und Tendenzen recherchieren, die fr die Medienwirtschaft wichtig sind und sowohl globale als auch regio-nale Probleme zum Inhalt haben?
Mssen sich heute viele Fachzeitschriften etwa von einer Messe zur anderen hanteln und versu-chen als Berichterstatter von Messever- anstaltern oder als Reporter ber die zahl-reichen Fachveranstaltungen von Firmen, Wissenschaftsorganisationen und Universitten aufzutreten? Studiert man sowohl nationale als auch internationale Fachzeitschriften, so findet man meistens fast identische Berichte von den verschiedensten Firmen und ihren Werbeveranstaltungen. Kommentare, vor allem im deutschen Fachmedienbereich, beschrnken sich auf ein paar bekannte und meistens doch sicherlich sehr erfahrene Kommentatoren, deren Meinungen aber bereits allgemein bekannt sind und oftmals auch durch Auftrge einzelner Firmen hinterlegt sind. Beschrnkt sich Fach-journalismus darin Pressemitteilungen eins zu eins zu bernehmen oder nur geringfgig zu verndern?
Was mchte die Leserschaft?Eine weitere wichtige Frage ist wohl auch, was sich die Leserschaft eigentlich von einer guten Fachzeitschrift erwartet? Sind es neueste Informationen ber technologische Neue-rungen, die heute im Internet viel schneller und ausfhrlicher abrufbar sind, oder ist es doch eine fachgerechte Interpretation dieser Neuerungen? Ist man an Hintergrundinforma-tionen interessiert und erwartet man von einer guten Fachzeitschrift die genaue Recherche etwa ber wirtschaftliche als auch soziale Vor- und Nachteile medialer Entwicklungen? In den meisten Fachzeitschriften ist das Verhltnis von eigenstndig recherchierter Informati-
on zu Allerwelt-Artikeln in etwa zwanzig zu achtzig Prozent und daher vollkommen austauschbar.
Wer bestimmt die Qualitt?Qualifizierte Kritik und kritische Kommentare sind ein Luxus, den sich nur wenige Fachmedi-en noch leisten knnen und damit auch leisten wollen. Doch wer bestimmt die Qualitt eines Fachmagazins? Die Leserschaft oder die Inserenten? Diese Frage ist an und fr sich sehr schwierig zu beantworten, da der Leser-kreis bei Fachmedien doch sehr klein ist und dadurch weniger Einfluss auf die Inhalte eines Magazins hat als dies bei vor allem auflagen-starken Publikumsmagazinen der Fall ist. Dort ist einfach hohe journalistische Qualitt not-wendig um erfolgreich sein zu knnen. Doch auch bei diesen Medien wird vor allem bei der Bildqualitt und bei Bildgeschichten radikal gespart und die journalistische Qualitt sinkt auch deutlich. Kritisch sein heit eben Mut zu beweisen und anders zu sein als die Masse der Fachmedien, sich abzuheben durch kritische Berichterstattung, durch mehr echt recher-chierten Geschichten, durch Kommentare und Reportagen, die nicht von auen beeinflusst werden. In der Hoffnung, die Leserschaft aufzurtteln und auch wieder mehr junge Menschen zum Lesen eines Fachmagazins zu bewegen, sind wenige Aktivitten feststellbar.
Anzumerken ist auch hier, dass es zwar eine Vielfalt an Ausbildungssttten fr Journalisten gibt, jedoch gerade das Metier Fachmedien in diesen Ausbildungsformen viel zu kurz kommt und die meisten guten Fachjournalisten nicht
aus dem Journalismus kommen, sondern sich durch ihren Fachkenntnissen jene Fhigkeiten erworben haben Dinge richtig zu beurteilen und darber schreiben zu knnen. Doch seien wir ehrlich: Spannend im Sinne einer neuen jungen Leserschaft sind diese Geschichten wirklich nur in den seltensten Fllen. Auch die meisten Bilder studiert man Fachmedien zeigen meistens sehr viele Gesichter, an denen eine engagierte Leserschaft kaum interessiert ist. Hier sollte durch guten Bildjournalismus, durch professionelle Bilder und nicht durch das Verwenden von Presse-bildern der Firmen einiges gendert werden. Einfach mehr Mut zur fachjournalistischen Eigenstndigkeit, zu echten eigenstndigen Ge-schichten, zu interessanten Parallelen und zur Ideenfindung fr interessierte junge Fachleute fehlt es den heutigen Fachmedien an neuen Ideen und kreativen Lsungen.
Die Herausforderung suchenEs ist kein einfacher Weg in die Zukunft, wo vor allem Budgets immer enger werden und jeder alte und neue Inserent wie ein rohes Ei behandelt werden muss. Doch jedem Recht getan, ist auch fr Fachmedien der falsche Weg interessanter und attraktiver zu werden, als sie es mehrheitlich jetzt sind. Gute Journa-listen mssen frei von kommerziellen Zwngen ihre Meinung und ihre Ideen einem Fachpu-blikum zugnglich machen knnen. Vielleicht wird sich dann auch der kommerzielle Erfolg wieder einstellen, vor allem wenn durch Qualitt die Quantitt an Fachmagazinen stark reduziert wird.
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news
professional newsCanon imageFORMULA DR-C130: Kompakter Duplex-Dokumentenscanner fr digitale Workflows
Der imageFORMULA DR-C130 ist ein vielseitiger und kompakter Desktop-Scanner, der mit einem vollstndigen Paket leistungsfhiger Software fr Scanaufgaben undDokumentenverarbeitung ausgestattet ist. Er bietet benutzerfreundliche und zuverlssige Scanfunktionen, eine vielseitige Softwareausstattung einschlielich nahtloser Anbindung an die Cloud. Trotz der kleinen Stellflche bietet der Scanner produktive Scangeschwindigkeiten von bis zu 30 Seiten pro Minute/60 Bildern pro Minute in Schwarzwei und in Farbe.
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Heidelbergred dot design award fr drupa Messestand
Der Messestand von Heidelberg wurde mit dem renommierten Preis red dot award: communication design 2012 ausgezeichnet. Der red dot design award wird vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen verliehen. In diesem Jahr bewertete die internationale Jury insgesamt 21 Kategorien mit 6.823 einge-reichten Arbeiten aus 43 Lndern. Heidelberg und die ausfhrende Agentur KMS Blackbox aus Mnchen erhielten den Preis fr die Kategorie Event Design Messen.Als Standkonzept wurden dabei mit Druckplatten und Schrift zwei Grundele-mente der Printmedien-Industrie aufgegriffen und als Navigationshilfe ein-gesetzt. Die Besucher zeigten sich ber diese neue und doch fr sie vertraute Umgebung begeistert und fanden sich in einer eigenen Erlebniswelt wieder. Insgesamt wurden ber 3.000 bereits belichtete Druckplatten eingesetzt mit ein Beitrag fr die konsequent nachhaltige Ausrichtung von Heidelberg. Auch war der komplette Messestand klimaneutral gestellt. Wir freuen uns, mit der Agentur KMS Blackbox einen professionellen und kreativen Partner zu haben, der mit dem Messedesign unsere Zielgruppen begeistert hat, erklrt Adriana Nuneva, Leiterin Global Marketing & Communications. Die Auszeichnung mit dem red dot design award ist fr uns eine hohe Ehre und Ansporn, auch weiter-hin einen Schwerpunkt auf hervorragende Kundenkommunikation zu legen.Der red dot design award ist ein internationales Qualittssiegel, das seit 1955 vergeben wird. Die diesjhrige Verleihung findet am 24. Oktober 2012 in Berlin statt. Dort wird zeitgleich die Sonderausstellung Design on stage winners red dot award: communication design 2012 erffnet.
Lngste Zeichnung der WeltEintrag im Guinness-Buch der Rekorde gesichert
Der Weltrekordversuch der lngsten Zeichnung der Welt, ging am 1. Juli 2012 offiziell zu Ende. Marek Tomasik, ein lokaler polnischer Knstler, betreute das Projekt und fertigte auch den Entwurf fr das Projekt an: einen lchelnden Dra-chen. Gezeichnet wurde whrend der gesamten UEFA-Fuball-Europameister-schaft, von 8. Juni bis 1. Juli in der polnischen Stadt wiecie. Jeden Tag wurden durchschnittlich mehr als 500 Meter Papier bemalt, sodass am Ende eine 12,02 Kilometer lange Zeichnung entstanden war. Bereits am Dienstag, dem 26. Juni, konnte der frhere Weltrekord von 9,15 Kilometer eingestellt werden. Das Kunstwerk entstand auf EcoVantage Kraft X mit einem Flchengewicht von 70 Gramm pro Quadratmeter, einer Papiersorte, die direkt im Werk von Mondi Containerboard in wiecie hergestellt wird. Ich mchte allen Teilnehmern danken, vor allem den vielen Kindern, die ihre Zeit geopfert haben, um voller Begeisterung zum Entstehen dieses Kunstwerks beizutragen. Und ein herzliches Dankeschn an alle Kollegen bei Mondi, die mit ihrem Engagement dieses einmalige Ereignis untersttzt haben, freut sich Maciej Kunda, Head of Mondi Containerboard und Managing Director des Werks wiecie. Alle Aktivitten im Zusammenhang mit dem in wiecie und Chemno laufenden Projekt Toleranz durch Fuball waren ein groer Erfolg. Polnische Mitbrger haben mit Men-schen aus ganz Europa eine tolle Zeit verbracht, gemeinsam Fuball geschaut und ihre Lieblingsteams untersttzt.
Der Messestand von Heidelberg auf der drupa 2012 erhielt den renommierten red dot design award in der Kategorie Event Design Messen.Foto: Heidelberg
Foto: Mondi Group
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leute/events
Aus fast 150 Einreichungen hatte die Exper-tenjury drei Projekte pro Kategorie nominiert und schlielich neun Sieger gekrt. Papier informiert, inspiriert und verfhrt. Die Gewin-ner, aber auch alle anderen Einreicher, zeigen mit ihren Produkten, wie gro die Kreativ- und Innovationskraft von Papier & Co ist, freute sich Wolfgang Pfarl mit den Preistrgern. Gemeinsames Ziel der Wertschpfungskette Papier sei es, mehr Wert aus dem eingesetzten Rohstoff zu erzielen. Uns verbindet die Faser der Zukunft. Sie bietet Lsungen fr viele Herausforderungen, vor der die Gesellschaft steht nicht nur Information, Kommunikati-on, Verpackung und Hygiene, sondern auch Ernhrung, Bekleidung, Energieversorgung, Mobilitt und Wohnen. Der Einsatz des nachwachsenden Rohstoffes Holz und das umfassende Recycling der Fasern als Altpa-pier, mit dem fr den Klimaschutz positiven Effekten der CO2-Speicherung, sowie der Ressourcen- und Energieeffizienz, hebt unse-ren Sektor deutlich von anderen ab, setzt ihn aber auch einem verstrkten Wettbewerb um Rohstoffverfgbarkeit aus. Dazu kommt, dass die dynamische Entwicklung elektronischer Medien den Wandel traditioneller, mit Papier verbundener Geschftsmodelle beschleunigt. Papier wird aber, da bin ich mir ganz sicher, nicht zuletzt auch aufgrund seiner emotiona-
25 Jahre printissimo und emballissimo
Die Zukunft gestaltenNeun Projekte sterreichischer Unternehmen erhielten am 14. Juni 2012 abends in der Gasome-terhalle von Austropapier-Prsident Dkfm. Wolfgang Pfarl fr den nachhaltigen, kreativen und technisch perfekten Einsatz von Papier, Karton und Wellpappe die Siegerauszeichnungen im Rahmen des printissimo/emballissimo-Awards. Vier klassische Kategorien fr Druckerzeugnisse und Verpackungslsungen wurden heuer erstmals durch fibrePLUS ergnzt eine neue Katego-rie, die der Wertschpfungskette Papier mit hchst innovativen Anwendungen von Zellulosefa-sern ein Fenster in die Zukunft ffnet.
len Komponente seine starke Anziehungskraft nicht nur behalten, sondern sogar verstrken, so Pfarl optimistisch.
Hoher Qualittsanspruch der JuryDer printissimo/emballissimo-Award feierte heuer sein 25. Jubilum. Die unabhngige Jury, der ExpertInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft angehrten, legt bei ihrer Bewer-tung nach Kriterien wie Design und Funktio-nalitt, Innovationsgrad, Fertigungs- und Ver-arbeitungsqualitt sowie Materialverwendung, hchste Qualittsmastbe an. Wenn Design auf Papier trifft, so die Meinung der Jury, ist die Qualitt des eingesetzten Papiers essenzi-ell fr die Vermittlung einer tollen gestalteri-schen Idee. Diese Rechnung geht aber nur auf, wenn der Kunde, der Konsument mitberck-sichtigt wird. Auch seine Ansprche ndern sich stndig, er ist professioneller geworden,
Austropapier Prsident Dkfm. Wolfgang Pfarl bergab den Gewinnern die Preise und
Auszeichnungen. Die Schlerinnen der Modeschule Hetzendorf boten darber hinaus mit ihren feinen
Designs eine prchtige optische Untersttzung. Foto: Austropapier/Christian Husar
Kategorie: aRt Sujet: Muse du Louvre | Gemalte SchuheAuftraggeber: Edition LammerhuberAgentur, Grafik, Design: Lois LammerhuberDruckerei, Verarbeiter: Ueberreuter PrintPapier, Karton, Pappe: Hello Silk, Sappi
DiE PRintissiMo GEWinnER
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leute/events
informiert sich, und erwartet auch, dass seine Werte in den gekauften Produkten mitschwin-gen. Printprodukte und Verpackungslsungen mssen daher in Dialog mit dem Empfnger oder Kunden treten, Emotionen und Vertrauen auslsen, und gleichzeitig Aufmerksamkeit und Unverwechselbarkeit vermitteln, so Dr. Gertrude Eder, Mitglied der Geschftsfhrung der Roxcel-Gruppe und Vorsitzende der Jury.
Jungstars im DesignUnter dem Motto Jungstars im Design wurden die Sieger des Pro Carton/PPV Austria Design Award gekrt. Bei diesem Preis werden noch nicht verwirklichte Konzepte vielver-sprechender Design-Studenten aus sterrei-chischen Design-Schulen ausgezeichnet. Die Awards erhielten Kalina Hristova (Kategorie Verpackung) von der FH Joanneum, Graz, fr ihre elegante Geschenkverpackung Tulipa sowie Joseph Rathkolb und Patrick Schiestl (Kategorie Andere Anwendungen) von der HT-BLVA Graz Ortweinschule fr ihren praktischen Getrnkehalter. Die Preise wurden berreicht von Ing. Franz Rappold, Pro Carton und Dr. Andreas Blaschke, Obmann-Stellvertreter PPV Austria und ECMA Prsident.
Schlerinnen der Modeschule der Stadt Wien im Schloss Hetzendorf prsentierten extravagante Kreationen aus Wellpappe. Die vorgefhrten Modelle waren das Ergebnis des diesjhrigen Modewettbewerbes des Forum Wellpappe Austria in Kooperation mit der Modeschule Hetzendorf. Eindrucksvoll zeigten die jungen Damen wie kreativ und vielseitig Wellpappe eingesetzt werden kann. In speziell gestalteten kleinen Wellpappe-Verpackungen verteilten die charmanten jungen Damen auch se berraschungen an die Gste des Galaabends.
Kategorie: iMaGESujet: W MarkenbuchAuftraggeber: sterreich WerbungAgentur, Grafik, Design: Printproduktion 08/16Druckerei, Verarbeiter: agensketterl DruckereiPapier, Karton, Pappe: Plano Art, Mondi
KatEGoRiE: DREiDiMEnsionaLEsSujet: Gourmet StandarddisplayAuftraggeber: Nestl sterreichAgentur, Grafik, Design: Bauer Wolf WerbeagenturDruckerei, Verarbeiter: DuropackPapier, Karton, Pappe: Testliner, Hamburger; Kraftliner, Korsns; Wellenstoff, Belie
Kategorie: uMHLLEnDEsSujet: Adventkalender 2011Auftraggeber: Gaber BackwarenAgentur, Grafik, Design: Offsetdruckerei SchwarzachDruckerei, Verarbeiter: Offsetdruckerei SchwarzachPapier, Karton, Pappe: Algro Design, Sappi
Kategorie: tRaGEnDEsSujet: Versicare-TascheAuftraggeber: Astellas PharmaAgentur, Grafik, Design: spreitzerdrei WerbeagenturDruckerei, Verarbeiter: Styria PrintshopPapier, Karton, Pappe: Algro Design, Sappi
Kategorie: GEWELLtEsSujet: Schaukelverpackung AufschwungAuftraggeber: gabarage upcycling designAgentur, Grafik, Design: Gerlinde GruberDruckerei, Verarbeiter: Gruber KartonagenPapier, Karton, Pappe: Wellpappenrohpapiere, Hamburger
Kategorie: DiREctSujet: Ski Katalog 2012Auftraggeber: SportalmAgentur, Grafik, Design: Ideenwerk WerbeagenturDruckerei, Verarbeiter: Druckerei EstermannPapier, Karton, Pappe: Algro Design, Sappi; Claro Silk, Sappi
Kategorie: EDitoRiaLSujet: Servus in Stadt & LandAuftraggeber: Red BulletinAgentur, Grafik, Design: Red BulletinDruckerei, Verarbeiter: Vogel Druck & MedienservicePapier, Karton, Pappe: Furioso, Sappi; Hanno Art Bulk, Sappi
DiE EMBaLLissiMo GEWinnER
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10 print+publishing 195|12
business
Die bereinkunft sieht die Akquisition von jeweils 100 Prozent der Anteile an der Buda-pest Papir Kft., der Bratislavska Papierenska Spolocnost s.r.o., der Alpe Papir Trgovina na debelo d.o.o., der Adria Papir d.o.o. und der Dunav Papir d.o.o. durch die Europapier International AG vor, die damit zur Alleinei-gentmerin dieser Unternehmen wird. Jetzt mssen jedoch zuerst die Wettbewerbshter ihren Sanctus erteilen.
Der Erwerb dieser Gesellschaften erffnet der Europapier Gruppe den Zugang zu einem noch breiteren Produktportfolio und erlaubt gleichzeitig eine weitere Steigerung ihres Ser-viceniveaus. Die Kunden knnen nun aus einem europaweiten Produktangebot whlen, wodurch sich Europapier als noch attraktiverer One-Stop-Shop-Partner fr unterschiedlichste Papiere fr Druck-, Verpackungs-, Bro- und weitere Lsungen positioniert. Zudem hilft diese ber-nahme auch die Mrkte zu konsolidieren, da ja bekannterweise das Papierhandelsgeschft auch in diesen Lndern nicht mehr wirklich wchst.
Strategie der Heinzel Gruppe ist der Aus-bau des Grohandelsgeschfts in Osteuropa und die Ausweitung unseres Geschfts in die Wachstumsmrkte Nordafrikas, den Nahen Os-ten und Indien, freut sich Alfred Heinzel, CEO der Heinzel Gruppe. Die Marktstellung von PaperlinX in Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien passt ideal zu Europapier und ihrer fhrenden Position in Osteuropa und untersttzt die Strategie der Heinzel Gruppe im Bereich des Papiergrohandels.
PaperlinX braucht GeldDer Grund fr den Verkauf dieser Gesellschaf-ten liegt wohl darin, dass das in Australien beheimatete Unternehmen sich seit gerau-
bernahme der PaperlinX Gesellschaften Sd-/Osteuropa
Europapier Gruppe mchte wachsenAm 16. Juli 2012 unterzeichnete die Europapier International AG, ein Tochterunternehmen der Heinzel Gruppe, eine Verein-barung ber den Erwerb des lokalen Papiergrohandelsge-schfts der PaperlinX Gruppe in Ungarn, der Slowakei, Slowe-nien, Kroatien und Serbien.
mer Zeit in einem Umstrukturierungsprozess befindet. Deswegen werden Unternehmen, die nicht mehr in das Konzept passen, abgegeben, um so zu frischem Kapital zu kommen, das wiederum fr Investitionen in die Entwicklung neuer Bereiche flieen soll. Der Deal war Europapier dem Vernehmen nach rund 20 Millionen Euro wert. Schon im Frhjahr hatte PaperlinX sein Unternehmen Polyedra in Itali-en um 45 Millionen Euro an die Lecta Gruppe (Cartiere del Garda, Condat und Torras) ver-kauft. Die Unternehmen Spicers und Kelly in den USA wurden ebenso um 76 Millionen Dol-lar veruert. Und in Sdafrika bernahm das Management eine kleine Einheit. Kurz nach der Ankndigung des Deals mit der Europapier wurde auch bekannt, das PaperlinX CEO Toby Marchant das Unternehmen verlassen wird.
Somit verbleiben in Europa die PaperlinX Gesellschaften in Irland, England, Niederlande, Belgien, Dnemark, Deutschland, Polen, Tsche-chien und last but not least, sterreich. Stephan Grtzschel, der mit der PaperNet hierzulande das PaperlinX Business reprsentiert, meint, dass die Entscheidung von Europapier gut sei. Nachdem die grafischen Mrkte sich verhalten entwickeln, wrde es nun in den Mrkten, die von der Europapier bernommen werden, zu einer wesentlichen Konsolidierung kommen. Die Ertrge der Grohndler htten in den letzten Jahren (nicht nur im Osten Europas) massiv gelitten, Bereinigung sei also angesagt. Fr PaperNet selbst erwartet er keine nderung, was die Restrukturierung bei PaperlinX betrifft. Fr alle ist das Geschft im klassischen Papierhandel hart geworden. Mit dem Bereich Sign & Display haben wir deshalb einen Bereich ausgebaut, um die Abhngigkeit vom reinen Papierhandel zu reduzieren, so Stephan Grtzschel.
Heinzel Gruppe CEO Alfred Heinzel erweitert mit dem Zukauf der PaperlinX sein Engagement im Papiergro-handel.Foto Heinzel Group
PaperNet Geschftsfhrer Stephan Grtzschel, dessen Unternehmen ebenso zur PaperlinX Gruppe gehrt, er-wartet hierzulande keine nderungen im Rahmen des globalen Restrukturierungsprozesses von PaperlinX.Foto: PaperNet
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business
Nachdem in den vergangenen Monaten wich-tige strategische Weichenstellungen eingelei-tet und zum Teil bereits umgesetzt wurden, um Heidelberg wieder auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs zu bringen, und die Branchenmesse drupa im ersten Quartal des Geschftsjahres 2012/13 zum hchsten Quartalsauftragseingang seit vier Jahren gefhrt hat, haben Aufsichtsrat und Schreier jetzt den richtigen Zeitpunkt gesehen, um auch an der Unternehmensspitze neue Impul-se zu setzen. Als Nachfolger im Amt des Vor-standsvorsitzenden hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. September 2012 einstimmig Dr. Gerold Linzbach (56) berufen. Bernhard Schreier wird einen reibungslosen bergang des Vorstandsvorsitzes gewhrleisten und diesen Prozess bis Ende des Jahres begleiten.
Ich mchte mich bei Bernhard Schreier fr seine unternehmerischen Leistungen in der Fhrung von Heidelberg bedanken. In seiner insgesamt 37-jhrigen Karriere, und dabei 13 Jahre als Vorstandsvorsitzender, hat er das Unternehmen entscheidend mitgeprgt und es durch zwei schwere globalwirtschaftliche Krisen, verbunden mit einem dramatischen Strukturwandel in der Druckindustrie, gefhrt. Bernhard Schreier hat dazu beigetragen, Hei-delberg gerade in den zuletzt sehr schwierigen Zeiten vom klassischen Druckmaschinenher-steller hin zu einem Lsungsanbieter und Dienstleister in der Printmedien-Industrie zu entwickeln, so Robert J. Koehler, Aufsichts-ratsvorsitzender der Heidelberger Druckma-schinen AG. Heidelberg ist Weltmarktfhrer und steht weltweit fr Spitzentechnologie und Kundennhe. Wir freuen uns, mit Dr. Gerold Linzbach einen international erfahrenen Nachfolger gefunden zu haben, um die ein-
Heidelberg wechselt Fhrungsspitze aus
schreier geht, Linzbach kommtBernhard Schreier wird seinen Mitte 2013 auslaufenden Vor-standsvertrag nicht verlngern und das Unternehmen zum Jahresende 2012 verlassen. Er bergibt damit den Vorsitz des Unternehmens nach knapp 13 Jahren.
geleitete Neuausrichtung des Unternehmens und die Rckkehr in die Profitabilitt weiter voranzutreiben. Dr. Linzbach verfgt ber eine langjhrige Fhrungs- und Kapitalmarktexper-tise, die dazu beitragen wird, Heidelbergs Weg in der Zukunft erfolgreich fortzufhren.
Dr. Gerold Linzbach (Jahrgang 1956) promovierte nach dem Universittsabschluss als Diplom-Chemiker an der Universitt Dortmund 1985 im Bereich Chemieingenieur-wesen. Nach seinem Berufseinstieg als Leiter einer Forschungsgruppe beim DECHEMA Institut in Frankfurt kam er 1988 zu McKinsey und verantwortete bis 1991 verschiedene Projekte vorwiegend im Bereich der Prozess-industrie. 1991 wechselte er in die Unterneh-mensplanung der Hoechst AG, wo er spter Leiter dieses Bereichs wurde. Whrend dieser Zeit war er Mitglied im Team Aufbruch 94, das die Grundlagen fr die neue Firmenstruk-tur der Hoechst AG erarbeitete. Vier Jahre
Dr. Gerold Linzbach wurde mit Wirkung zum 1. Septem-ber 2012 zum Vorstandsvorsitzenden der Heidelberger Druckmaschinen AG berufen.
Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender der Heidel-berger Druckmaschinen AG, wird das Unternehmen zum Jahresende 2012 verlassen.
darauf bernahm er die Aufgabe des globalen CEO einer Business-Unit im Faserbereich der Hoechst AG (Trevira GmbH). 1999 beglei-tete Dr. Linzbach die Grndung von Aventis in fhrender Position und wurde danach bis 2003 globaler CEO und President der Celanese Acetate Gruppe mit Sitz in den USA. Von 2003 bis 2005 war er verantwortlich fr die Textilfaserdivision INVISTA, ebenfalls in den USA. Am 1. Mrz 2005 wurde Dr. Linzbach zum CEO/Vorstandsvorsitzenden der Holzmindener Symrise AG berufen und fhrte das Unternehmen Ende 2006 erfolgreich an die Brse und im Mrz 2007 in den MDAX. Er verlie die Gesellschaft aus persnlichen Grnden Ende Juni 2009. Zuletzt leitete er als Vorstandsvorsitzender und Geschftsfhrer die D+S Europe, beziehungsweise deren Folgege-sellschaften in Hamburg, ein Unternehmen, das sich mit Communication- und Call Center Aufgaben beschftigte.
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Gerin Forderung
aufruf fr mehr Wert-schpfung im inland
Die sterreichische Werbewirtschaft und die Druckindustrie befinden sich unter anderem durch Internationalisierung und Globalisierung der Mrkte und einem Paradigmenwechsel bei Medienproduktion und Mediennutzung in einem strukturellen Wandel. Aufhorchen lie krzlich Ing. Michael Braun, Ge-schftsfhrer der Druckerei Paul Gerin, mit der Aussage, dass bei aller Kenntnis der Sachverhalte, dem wirtschaftlichen und kulturellen Verstndnis fr die Vernderung der Mrkte, er sich dennoch ein unmissverstndliches Bekenntnis zur Wertschp-fung im eigenen Land wnsche.
Bei allem Verstndnis, den Einkauf von Druck-produkte gnstig gestalten zu wollen, kann es nicht Sinn der Sache sein, Druckauftrge ins Ausland zu vergeben, wenn dabei im Land Arbeitspltze gefhrdet werden und damit gleichzeitig auch der Wirtschaftsstandort sterreich mittel- und langfristig gefhrdet wird, so der Geschftsfhrer von sterreichs fhrendem Plakatdruckunternehmen, die Orientierung alleine am Preis eines Druckpro-duktes, egal ob Plakat, Geschftsbericht oder Werbedrucksorte, ist kurzsichtig und auch in keiner Hinsicht nachhaltig. Speziell groe Handelsketten wrden sich preislich sehr im Ausland orientieren.
Denn wenn man eine Plakatkampagne mit durchschnittlicher sterreichweiter Streubreite betrachtet, so machen die Druckkosten in Relation zu den Kampagnen-Gesamtkosten zwischen drei bis fnf Prozent aus. Die Ge-samtkosten einer Plakat-Kampagne umfassen den Kreativprozess einer Agentur, Fotoshoo-ting, Druck, Buchungskosten bei einem Auen-werbeunternehmen, Affichierung und Logistik. Ich ersuche die Verantwortlichen in den Werbeagenturen und den werbetreibenden Unternehmen darber nachzudenken, welche
Konsequenzen das reine Preisdenken fr alle Beteiligten am Produktionsprozess beispiels-weise eines Plakates mittel- und langfristig haben wird, so der Geschftsfhrer.
Die Druckerei Paul Gerin stellt Tag fr Tag Leistungsfhigkeit und Flexibilitt, Kompetenz in Beratung und Produktion und bewusstes kologisch nachhaltiges Handeln unter Be-weis. Die umfassenden Bemhungen um diese Faktoren sollten fr werbetreibende Unter-nehmen sowie Werbeagenturen Grund genug sein, ihre Auftrge in sterreich zu vergeben und damit auch die Wertschpfung im Land zu belassen. Dies sichert Arbeitspltze im Land und strkt gleichzeitig die Kaufkraft, was wiederum den werbetreibenden Unternehmen zu Gute kommt. Denn billigere Produktion ist nicht besser. Es geht generell vielmehr um kur-ze Lieferwege, schnelle Reaktionszeiten, flexi-ble Produktion, hervorragende Servicequalitt und das entsprechende Preis-/Leistungsver-hltnis. Diese Eigenschaften sind Bestandteil der tglich gelebten Philosophie der Druckerei Paul Gerin, so Ing. Michael Braun.
Die Situation hatte bei Gerin auch schon ihre Auswirkung. So produziert man in Wol-kersdorf nur mehr mit einer XXL-Maschine die
Ing. Michael Braun, Geschftsfhrer der Druckerei Paul Gerin.
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business
Farbbrillanz in HD-Qualitt und die hohe Medienflexibilitt haben OKIs Erfolg in der Kreativbranche mitbestimmt. Vor wenigen Monaten wurde OKI in einer europaweiten Umfrage bei 660 Fachhndlern zum Nummer 1 Anbieter fr professionelles Colour-Printing gewhlt. Mit neuen Gerten und zustzlichen Funktionen geht die Erfolgsgeschichte weiter.
High-end Farbdrucker C841OKI hat dem Portfolio an A3/A4-Farbdruckern jetzt das neue Spitzenmodell C841 hinzugefgt. Es untersttzt Teams von bis zu 10 Personen mit perfektem A4 und A3 Druck sowie vielen benutzerdefinierten Formaten bis 1,2 m Lnge. In 1200 x 1200 dpi und mit HD-Toner produziert der neue OKI bis zu 35 gestochen scharfe Seiten pro Minute. Neu ist die Authentifizierungsoption mittels IC-Kartenleser oder eine PIN, wodurch Vertrauliches auch am Teamdrucker geschtzt bleibt.
Mehr GestaltungsfreiheitGenutzt wird das Inhouse Printing Konzept von OKI etwa um die Beweglichkeit von Kreativabteilungen zu erhhen. Citron Skandinavien prsentierte bei der OKI Smart Business Konferenz in Barcelona, wie man durch Eigenproduktion die Verteilung von Werbemitteln ber viele Niederlassungen verbessert: Sobald die Layouts der Zentrale im Netzwerk verfgbar sind, druckt jeder Shop auf seinen OKI Druckern und MFPs die bentigte Anzahl aus, bestckt damit den POS und seine Leuchtsulen. Damit konntenwir unsere time-to-market signifikant reduzieren, sagte Jesper Haslund Kristoffersen, Marketing Direktor bei Citron Scandinavia.
Print Smart. Print OKI. Neue Farbdrucker fr volle Medienflexibilitt.
OKI MedienflexibilittBei Citron Skandinavia produzieren 175 Hndler ihr Werbematerial inhouse mit OKI Druckern und MFPs
www.oki.at
Plakate, die zweite Anlage wurde mittlerweile abgegeben. Auf dieser Maschine, die nun rund um die Uhr luft, produzieren wir jene Auftrge, die eine der unternehmerischen Verantwortung entsprechende zufrie-denstellende Wertschpfung bringen, so Michael Braun.
Des Rtsels Lsung?Mit diesem doch sehr direkten Aufruf an die auftraggebende Wirtschaft formulierte Michael Braun wohl etwas, was sich viele Druckereieigen-tmer und -manager hierzulande wohl denken, aber nicht aussprechen (wollen). Der Wettbewerbsdruck hat in den letzten Jahren extrem zugenommen, und die Schlacht werde ausschlielich ber den Preis ausgefochten. sterreich habe dazu noch das Problem, dass es quasi von Wettbewerbern rundum eingekreist sei.
Auf die Frage, was denn das passende Rezept gegen diesen Trend sei, wird immer wieder das Argument der effizienten Produktion und schlankeren Ablufe genannt. Selten bis gar nicht hrt man jedoch von Druckereien, dass sie proaktiv dem Wettbewerbsdruck entgegensteu-ern und beispielsweise selbst im Ausland akquirieren. Manche haben sich in spezielle Nischen gerettet, gehen mehr in die Verpackung oder treten als Lsungsanbieter fr spezielle Produktion auf. Die Mehrheit der Druckereien brutzelt aber nach wie vor im eigenen Saft, und diese Unternehmen sind oftmals von der Situation berfordert.
Holzhausen neuAuf den Geschftsfhrer der Druckerei Gerin kommen in den nchs-ten Wochen zustzliche Herausforderungen zu. Gemeinsam mit dem Eigentmer Ing. Richard Gerin fhrt Ing. Braun nun seit kurzem die Geschfte der Druckerei Holzhausen, nachdem das bislang agierenden Fhrungsteam rund um Mag.(FH) Philip Hink abberufen wurde. Bis zum ersten Quartal 2013 hat man sich das Ziel gesetzt fr Holzhausen den endgltigen Turnaround zu schaffen. Voraussetzung fr den nachhal-tigen Erfolg von Gerin und Holzhausen ist, dass die beiden Unterneh-men nun unter gemeinsamer Fhrung straffer gefhrt werden und die Synergien, welche sich logischerweise anbieten und auch in letzter Konsequenz dem Kunden zugute kommen werden, von beiden Husern in allen Belangen genutzt werden.
neuer Generaldirektor bei HP sterreichKemler bergibt an schfberger
DI Norbert Schfberger zeichnet ab 01. August als neuer Generaldirektor von HP sterreich fr das gesamte Hardware-, Software- und Service-Geschft von HP in sterreich verantwortlich. Er folgt in dieser Position auf Rudolf Kemler, der sich nach fnfjhriger Leitung von HP sterreich zum 31. Oktober aus der Geschftsfhrung zurckziehen wird. Eine enge Zusammenarbeit zwi-schen Kemler und Schfberger bis zu diesem Zeitpunkt soll die reibungslose bergabe sicherstellen. Schfberger bringt umfangreiche Management- und Vertriebserfahrung in seine neue Funktion mit. Der Absolvent des Maschi-nenbau-Studiums (TU Wien) begann seine Karriere bei HP 2001 als Sales Manager in der Region Zentral- und Osteuropa, nachdem er davor bereits in verschiedenen Sales- und Managementpositionen ttig war. Seit 2004 hatte er leitende Positionen bei HP sterreich inne, u.a. jene des Verkaufsleiters im Enterpri-se-Geschft. Zuletzt war er seit 2006 Direktor der Personal Systems Group und Mitglied der Geschftsleitung von HP sterreich. In dieser Position trug er die Verantwortung fr das gesamte PC-Geschft. Foto: HP
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messen
Die Aussteller sahen den Umzug der Ipex nach London und die neue, besucherfreundliche Gestaltung der Messe im ExCeLZentrum ausge-sprochen positiv. Auch die Lieferanten sind optimistisch, dass man mit dem neuen Veranstaltungsort die internationale Attraktivitt steigern und neue Zielgruppen gewinnen wird, einschlielich Drucksachenein-kufer aus unterschiedlichen vertikalen Branchen, so Trevor Crawford, Direktor der Informa Print & Media Group. Obwohl manche Aussteller darunter auch britische Unternehmen meinen nicht wirklich zum Umzug nach London befragt worden zu sein. Nach der drupa hatten die Ipex Organisatoren verlautbart, dass einige Aussteller ihre Standflchen signifikant erhht htten, darunter EFI mit einer Steigerung um 740 Prozent.
Wir sind berzeugt, dass die Messe mit dem Umzug der Ipex nach London im Jahr 2014 mehr Besucher anziehen wird als je zuvor, vor allem aus Kontinentaleuropa, Asien und Sdamerika, meint Frank Tueckmantel, VP Corporate Marketing bei EFI. Um dem jngsten Wachstum unseres Geschfts und dem Erfolg unserer Kunden Rech-nung zu tragen, haben wir beschlossen, zur nchsten Ausstellung die gesamte Produktpalette von EFI zu bringen. Neben unserer Software und Fiery-Technologie wollen wir auerdem unser gesamtes Spektrum an Inkjet-Lsungen prsentieren. Fr EFI steht die Ipex ganz oben auf
Ipex 2014
Risse im Messegeblk?Auf der drupa haben die Organisatoren der Ipex 2014, die erstmals in der Olympiastadt London stattfinden wird, ange-kndigt, dass man rund 70 Prozent der 100.000 Quadratmeter im Londoner ExCeLMessezentrum verfgbaren Bruttoausstel-lungsflche verkauft habe. Mit den krzlich bekannt gewor-denen Absagen von HP und Agfa scheint es doch so, als wrde die Messe mit den Branchentrends zu kmpfen haben.
Text Michael sEiDL
der Veranstaltungsliste fr 2014 in Europa unser Stand wird knapp acht Mal so gro sein wie unser Auftritt 2010, damit mehr Kunden als je zuvor erleben knnen, welche Mglichkeiten fr hochwertige Arbeits-leistung und verbesserte betriebliche Effizienz bestehen.
JMD Machinery ist mit einem Plus von 240 Prozent vertreten, die Up Group steigert die Standflche um 233 Prozent, Impika um 108 Prozent, Konica Minolta um 95 Prozent, Canon um 31 Prozent und auch Ricoh Europe, Epson, Hans Grohni/Printers Superstore, Screen, Xeikon, Fujifilm, Horizon/IFS und Duplo sehen laut dem Veranstalter fr die Messe 2014 grere Standflchen vor.
agfa konzentriert sich Mit in dieser Aufzhlung war Mitte Juni auch noch interessanterweise Agfa, das nun krzlich seine Beteiligung an der Ipex 2014 abgesagt hat. Das Unternehmen begrndet diese Entscheidung damit, dass man sich in Hinkunft auf eine groe Messe in den etablierten Mrkten konzen-trieren wolle. Das seien in diesem Fall die drupa, Print und IGAS fr den europischen, amerikanischen und japanischen Markt. Zustzlich mchte sich Agfa Graphics auf Wachstumsmrkte wie China oder Lateinamerika konzentrieren und dort in Messen wie China Print, All in
Die Ipex 2014 wird erstmals in London stattfinden.Foto: Ipex
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messen
Print China oder ExpoPrint Brasil investieren. Lokale Messen in Europa als auch in anderen Regionen werden weiterhin als Plattformen dann gewhlt, wenn sie helfen wachsende neue Technologien oder spezi-fische Industriebereiche wie Zeitung, Sign & Display oder industrielle Anwendungen zu promoten.
HP ausstieg strategische BegrndungEbenso abgesagt hat auch HP die Teilnahme an der Ipex. Das Unterneh-men war bei der letzten Veranstaltung in Birmingham grter Einzel-aussteller und auf der drupa heuer hinter Heidelberg auf Platz 2. HPs European Marketing Direktor fr das Graphic Solution Business, Ronen Zioni, dazu im Gesprch mit PRINT & PUBLISHING: Wir haben uns die Zahlen und Ergebnisse der Ipex 2010 genau angesehen und sind der Meinung, dass der Return of Investment nicht gestimmt hat. Zudem wolle man sich mehr auf vertikale Mrkte konzentrieren und sich ebenso auf regionalen Events und Veranstaltungen verstrkt prsentieren. Zur vertikalen Strategie passen unter anderem etwa Verpackung (Interpack), Labels (Labelexpo), Sign & Display (Fespa) oder Foto (photokina). Hin-sichtlich dieser Strategie hat man nun offensichtlich keinen Bedarf mehr an einer Ipex. Ebenso wolle man sich noch mehr auf kundenorientierte Veranstaltungen konzentrieren, wie etwa die EMEA Dscoop Veranstal-tung (weltweit aktive unabhngige HP Usergruppe) heuer im November in Barcelona, auf der man rund 300 Kunden zusammenbringen mchte. Lead-Generierung hat eine wesentliche Bedeutung bei HP. Veranstaltun-gen wie diese sollen helfen dieses Ansinnen zu untersttzen. Unser Ziel ist es, unsere speziellen Lsungen noch nher an unsere Kunden heran-zubringen. Und dies wollen wir auf verschiedensten Kanlen erreichen, so Ronen Zioni.
Diese Entscheidung habe auch nichts zu tun mit der Diskussion ber die Prsenz in gesttigten oder wachsenden Mrkten. Hier gehe es einzig und allein darum bei Veranstaltungen mglichst viel Erfolg zu erzielen. Ist das nicht mglich, kann es durchaus sein, dass man die Prsenz auch auf anderen Messen berdenken werde.
Trevor Crawford, der zustndige Verantwortliche fr die Ipex bei der Informa Group war in einem offiziellen Statement verstndlicher-weise nicht glcklich ber diese beiden Entscheidungen und meinte, dass alle Aussteller, die fr die Veranstaltung 2014 gebucht haben, dies aufgrund ihrer berzeugenden ROI Ergebnisse getan htten. Man werde trotz (oder gerade deswegen) sich nicht vom Ziel abbringen lassen, eine Ipex in London zu organisieren, die den Wnschen und Anforderungen der Aussteller gerecht wird. Das, was hinter vorgehaltener Hand wohl kommentiert wird, ist die Tatsache, dass so manche Wettbewerber von Agfa und HP froh sind, wenn die beiden Unternehmen nicht in London vertreten sind.
Den neuen standort promotenDas wichtigste Ziel der Ipex Organisation auf der drupa war es wohl Aussteller als auch Besucher auf den neuen Standort in London einzu-stimmen. So prsentierte man auch das neue Branding der Ipex 2014.
Ein markanter Kompass soll symbolisieren, wie die Ipex Druckanbietern hilft in der sich stndig verndernden und weiterentwickelnden Grafik- und Kommunikationslandschaft ihren Weg zu finden. Das Leitthema des Entdeckens und Erkundens in den Marketingmaterialien fr die Ipex betont die Rolle des Drucks im 21. Jahrhundert und spiegelt den Ruf der Ipex als Wegbereiter der Innovation.
Die Ipex 2014 findet im internationalen Messe- und Konferenz-zentrum ExCeL in London vom 26 Mrz bis 2. April 2014 statt. Zwei Haupthallen von jeweils 50.000 Quadratmeter, die durch einen rund 600 Meter langen Hauptboulevards geteilt werden, sollen den passen-den Rahmen bieten. Das ExCeL-Zentrum erfreut sich ausgezeichneter Sichtlinien: 24 der Haupteingnge gehen vom zentralen Boulevard ab, und in den Hallen selbst gibt es keine Sulen, Pfeiler, Pfosten oder un-regelmige Raumstrukturen. Das Messezentrum bietet darber hinaus die beste IT-Infrastruktur und kostenfreies WLAN im Boulevardbereich.
Darber hinaus mchten die Veranstalter auch vom Olympischen Erbe profitieren, das sich in erster Linie durch Investitionen in die Stadt, darunter in neue Hotels oder verbesserte Verkehrsinfrastruktur bemerk-bar macht. Empfindlich reagierte man bis dato auf das Argument, dass London wesentlich teurer als Birmingham sei. Das wre so nicht richtig, wird immer wieder argumentiert. London htte einfach eine wesentlich breitere Hotelbasis, und damit wrde das signifikante Hochfahren von Hotelpreisen zu bestimmten Veranstaltungen wie etwa bei anderen Messen in Europa nicht passieren. Zudem setzt man auf die bessere internationale Erreichbarkeit als auch auf den Reiz der britischen Metropole. www.excellondon.co.uk, www.www.ipex.org
Neu: Ipex BrasilPassend zum Trend, dass die Druckindustrie ihr Wachstumsheil nun in den Emerging Markets sucht, gab Informa vor wenigen Tagen bekannt, dass man mit der Ipex Digital Brasil vom 2. bis 5. Oktober 2013 in So Paulo eine neue Messe in dem sdamerikanischen Land neu veranstalten wolle. Damit zielt man strategisch auf eine der Wachstumsregionen ab und mchte sich wohl schon rechtzeitig neue Mrkte und damit Einnahmequellen sichern, da eventuell die Hauptveranstaltung in Europa aufgrund diverser berlegungen der Aussteller an Umsatz- und Ausstellerrckgang leiden wird.
Mit dem Kompass mch-ten die Veranstalter signalisieren, wie man den richtigen Weg fr die Zukunft beschreitet.Foto: Ipex
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messen
Foto: Messe Mnchen GmbH
LoPE-c 2012convention spiegelt Branchentrend
Die LOPE-C (Large-area, Organic and Printed Electronics Convention) ging am 21. Juni nach drei Veranstaltungstagen mit einem starken Teilnehmerplus zu Ende. Die 4. Fachmesse und Konferenz fr gedruckte und organische Elektronik, die gemeinsam von der Messe Mnchen International und der OE-A (Organic and Printed Electronics Association) organisiert wurde und erstmals in Mnchen stattfand, verbuchte mit ber 1.560 Teilnehmern ein Besucherplus von rund 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auffallend ist vor allem die gestiegene Inter-nationalitt des Publikums. Die Top 5 der 46 Lnder stellten neben Deutschland die USA, Grobritannien, Frankreich, die Republik Korea und Japan. Zustzlich verzeichnete die LOPE-C mit 189 Sprechern aus 27 Lndern, die einen Ein- und berblick ber die gesamte Branche gaben, auch in diesem Bereich ein Wachs-tum. Neue Impulse erhielten die Teilnehmer vor allem auch im Austausch mit Vertretern aus Forschung, Entwicklung und Industrie.
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Die parallel stattfindende Fachmesse endete mit einem Plus von 14 Prozent: 104 Aussteller aus 17 Lndern zeigten ihre neuesten Anwendungs- und Produktionslsungen. Die Ausstellungsflche stieg gegenber 2011 um rund 40 Prozent auf 3.500 Quadratmeter. Thomas Kolbusch, Vice President, Coatema Coating Machinery und Exhibition Chair der LOPE-C, sieht seine Erwartungen an die Ausstellung bertroffen: Sowohl mit der Publikumsfrequenz, als auch mit der hohen Qualitt der Kontakte sind wir in hchstem Mae zufrieden. Vor allem das Demo Center, in dem erstmals live komplette Produktionsablufe gezeigt wurden, fand groen Anklang. Die nchste LOPE-C findet von 11. bis 13. Juni 2013 in Mnchen statt
Rund 80 Ausstellungspartner werden in der Halle 2 auf 7.000 Quadratmeter Flche ihre neusten Produkte prsentieren. Und wieder-um werden einige von ihnen den exklusiven Rahmen der Hunkeler Innovationdays fr Weltpremieren nutzen.
Die Druckbranche verndert sich in hohem Tempo. Kein Ereignis widerspiegelt die Dynamik besser, als die Hunkeler Innovati-ondays. Vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung digitaler Druck- und Finishing-Verfahren gewinnt das im Zweijahresrhythmus durchgefhrte Branchentreffen weltweit an Stellenwert. Die Hunkeler Innovationdays bringen Klarheit in die aktuellen Trends und stellen die neusten Entwicklungen gut ber-blickbar und auf kompaktem Raum in einen praxisorientierten Gesamtzusammenhang.
Zum zehnten Mal
Hunkeler innovationdays 2013Vom 11. bis zum 15. Februar 2013 werden die Hunkeler Inno-vationdays auf dem Gelnde der Messe in Luzern nun schon zum zehnten Mal ausgetragen. Die wachsende Internationali-sierung und das enorme Interesse seitens der Zulieferindustrie und der Besucher hat Hunkeler zum Anlass genommen, das Branchentreffen von bislang vier auf fnf Tage zu verlngern.
Fr Tausende Entscheider (ber 5.000 waren es 2011) aus aller Welt sind die Hunkeler Innovationdays zur unverzichtbaren Informationsplattform geworden. Sie schtzen die einzigartige Gelegenheit, an Ort und Stelle auf das Kader der fhrenden Hersteller von Digitaldrucksystemen, von Software-Lsungen sowie von Verbrauchs- und Veredelungsma-terialien zu treffen und unterschiedlichste, praxisrelevante Lsungsszenarien fr den Transaktions-/Transpromotionsdruck, das Print-on-demand (Bcher, Zeitungen) und die Mailing-Produktion direkt zu vergleichen.
Auf den Hunkeler Innovationdays 2013 werden integrierte und workflowbergreifende Gesamtlsungen fr alle Segmente gezeigt. Technologische Fortschritte ffnen den Zu-gang zur Wirtschaftlichkeit und den Vorteilen
digitaler Druck- und Finishing-Verfahren in im-mer mehr Segmenten und Anwendungen inkl. dem Verpackungsdruck. Erste Lsungsanstze waren anlsslich der drupa 2012 in Dssel-dorf erkennbar. Vom 11. bis zum 15. Februar 2013 werden in Luzern konkrete Lsungen im Einsatz zu sehen sein.
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Foto: Messe Mnchen GmbH
www.wan-ifra.org/worldpublishingexpo2012
Die fhrende Technologie-Messe fr Lsungen rund um das Publizieren auf Tablet-Computern, Mobiltelefonen, in gedruckter Form und online.
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Golden Pixel Organisationsbro
::: Rotenmhlgasse 11/10
::: 1120 Wien
::: T +43 1 983 06 40
::: F +43 1 983 06 40 18
::: www.golden-pixel.eu
Verein Forschung fr die Graphischen Medien
::: Leyserstrae 6
::: 1140 Wien
::: T +43 1 982 39 14 310
::: F +43 1 982 17 10
::: www.vfg-forschung.at
Auszeichnung fr fortschrittliche und innovative Druckprojekte
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Die Information
Der Golden Pixel Award ist die sterreichische Auszeichnung
fr fortschrittliche und innovative Druckprojekte und wird
heuer zum zwlften Mal vergeben. Der Golden Pixel 2012
zeichnet nicht nur das Endprodukt aus, sondern setzt in erster
Linie den gesamten Projektgedanken in den Mittelpunkt und
bewertet somit die Qualitt des Produkts durch die professio-
nelle Arbeit des Kunden, der Agentur und der Druckerei in
seiner Gesamtheit.
Warum man einreichen sollte
Der Golden Pixel Award zhlt zu den renommiertesten Awards
der sterreichischen Druck- und Medienindustrie. Die Gewinner
setzen die Auszeichnung in der Kommunikation mit ihren
Kunden ein und verstehen sie als Anerkennung ihrer hervor-
ragenden Leistung. Auch in der internationalen Award Szene
hat der Bewerb positive Anerkennung gefunden.
Die Einreichtunterlagen finden Sie unter
www.golden-pixel.eu
Der Ablaufplan 2012
28. 09. 2012 ::: Einsendeschluss
15. 10. 2012 ::: Jurysitzung
08. 11. 2012 ::: Gala und Prsentation
Die Kategorien 2012
::: kologisch & Umweltfreundlich
::: Akzidenzen
::: Geschftsberichte
::: Plakat & Visuelle Kommunikation
::: Buch & Bildbnde
::: Direct Mail & TransPromo
::: Cross Media Projekte
(plattformbergreifende Anwendungen)
::: Hybridproduktion
::: Magazine
::: Printers Best Eigenprojekte
Druckereien
::: Studentenprojekte mit internationaler
Beteiligung
::: Verpackung & Veredelung
::: NEU Etiketten
::: NEU Flexodirektdruck auf Wellpappe
(in Zusammenarbeit mit Forum Wellpappe Austria)
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20 print+publishing 195|12
media/forschung
Maximale Leistungssteigerung - hher, schneller, weiter - die Nachfrage nach minia-turisierten Technologien, die Rechenprozesse schneller und energieeffizienter machen und grere Speichervolumina erlauben, ist enorm. Da stellt sich die Frage, wie die Zukunft des als RAM bezeichneten Arbeitsspeichers von Computern oder auch der Festplatte aussehen knnte. Die Spin-Elektronik und Nanostruk-turen sind dabei groe Hoffnungstrger, da sie die Konstruktion neuartiger magnetischer Datenspeicher erlauben, meint Prof. Dr. Tho-mas Schrefl, Leiter des Master-Studiengangs Industrial Simulation an der FH St. Plten. Die
Speichertechnologie
Magnetisches Moment maximiert MemoryNanomagnetische Bauteile knnten die Zukunft der zentralen Speichermglichkeiten von Com-putern bedeuten. Wesentlich dafr ist die Nutzung der als magnetischer Spin bezeichneten Eigenschaft bestimmter Metalle. Das hat die Analyse von nanomagnetischen Prozessen durch modernste Simulationstechniken an der Fachhochschule St. Plten ergeben. Krzlich wurden neueste Erkenntnisse zu nanomagnetischen Potentialen und Anwendungsbeispiele dieser Tech-nologie auf der 19. International Conference on Magnetism in Korea der Fachwelt vorgestellt.
Nutzung des Nanomagnetismus wrde das derzeit flchtige Gedchtnis des Arbeitsspei-chers in ein elefantenhaftes Langzeitgedcht-nis verwandeln. Und die Speicherkapazitt von Festplatten ist noch lange nicht ausgereizt, wenn man das nanomagnetische Verhalten ihrer Komponenten optimal ausntzt. Die Berechnung und Analyse der dafr notwendi-gen magnetischen Prozesse ist allerdings eine Herausforderung an die Rechenleistung, die nur durch modernste Simulationstechnik zu meistern ist. An der FH St. Plten wird diese Herausforderung nun mit einem innovativen Simulationsmodell angenommen.
1:0 fr die simulationMit diesem Modell lsst sich das Verhalten von magnetischen Nanostrukturen, also mikro-skopisch kleinen magnetischen Teilchen in Schichtsystemen, analysieren. Wesentlich ist dabei, das Umschalten von elektromagneti-schen Elementen darstellen zu knnen. Denn dieses liegt dem Prinzip, digitale Information in binren Codes von 1 und 0 darzustellen, zugrunde. An der FH St. Plten werden dazu nun unterschiedliche Simulationstechniken wie stochastische Optimierungsalgorithmen und Randelementeverfahren zur Berechnung magnetischer Felder mit der sogenannten
An der FH St. Plten geht man neuen Speichertechnologien auf den Grund.Foto: FH St. Plten
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media/forschung
Finite-Elemente-Methode kombiniert: Dabei handelt es sich um eine Simulationsmethode, die auch in der Statik und der Mechanik fr die Konstruktion von Hochhusern und Brcken eingesetzt wird. Diese Technologie kann man auch auf magnetische Teilchen anwenden, um sich magnetische Spin-Eigenschaften von Elektronen anzuschauen, erlutert Prof. Schrefl. Und gerade dieser Spin knnte der Schlssel zu revolutionren Fortschritten bei der Entwicklung der zentralen Computerspei-cher sein.
So funktionieren selbst die leistungs-fhigsten Arbeitsspeicher (RAM - Random Access Memory) noch heute nach dem ursprnglichen Prinzip, das die Speicherung auf Grundlage elektrischer Ladung vorsieht. Hohe Ladung = 1, niedrige Ladung = 0. Ist der Strom weg, passiert aber auch das Gleiche mit der gespeicherten Information. Anders bei der Nutzung des magnetischen Spins von Elektronen. Dieser ist auch ohne Strom stabil und kennt sogar vier Zustnde: links, rechts, oben, unten. Neben stromun-abhngiger Speicherung ist durch die Nut-zung dieser vier Zustnde auch eine hhere Speicherdichte mglich.
RaM Power durch MagneteErste Umsetzung dieses Prinzips sind soge-nannte MRAMs (Magnetic Random Access Memory). Diese basieren auf mikroskopisch
Die Zukunft: Magnetische SpeichertechnologienKommentar von Prof. Dr. Thomas SchreflFestplatten sind allgegenwrtig. Sie speichern unsere Daten am Personal Computer und in der Cloud. Im kommenden Jahr werden Festplatten eine Speicherdichte von 140 Gigabit pro Quadratzentime-ter erreichen. Das entspricht einem Stapel von 9 Millionen Bchern. Trotz dieses enormen Fortschritts stehen wir einem interessanten Phnomen gegenber: Die weltweit produzierten Daten wachsen weit schneller als die verfgbare Speicherkapazitt. Im Jahr 2011 wurden 1,8 Zettabyte (1,8 Billionen Gigabyte) an Daten neu generiert und reproduziert. Mehr als 90 Prozent aller neu gespeicherten Information wird magnetisch gespeichert.Neben der langfristigen Speicherung von Daten speichern wir Daten kurzfristig. Der Hauptspeicher eines Personal Computers ist eine wichtige Kenngre. Bilder, Filme und Zahlentabellen werden im Computer verarbeitet. Fr diese Rechenoperationen wird ein schneller Zugang zu den Daten bentigt. In konventionellen Random Access Memories wird die Ladung von Elektronen als Informationstrger genutzt. Festplatten hingegen benutzen den magnetischen Spin. Die Bits sind kleine magnetische Bereiche, die entweder nach oben oder unten ausgerichtet sind. In magnetischen Random Access Memories (MRAM) wird wie in Festplatten der Spin als Informationstrger genutzt. Magnetische Nanoelemente aus Eisen-Kobalt-Verbindungen speichern die Information. Die Speicherung der Information ben-tigt keine Energie. Wie bei einer Festplatte bleibt die gespeicherte Information ohne Stromzufuhr ber Jahre erhalten. Zur Integration in moderne Halbleitertechnologie muss die Spininformation in Ladungs-information umgewandelt werden. Dazu werden Bauelemente der
Spinelektronik verwendet: Der Spin des Elektrons wird gentzt, um das magneti-sche Element zu schalten. Spinventile wandeln die gespeicherte Information in ein elektrisches Signal um. Magnetische Random Access Memories, die mit Hilfe des Drehmoments des Elektronenspins beschrieben werden, haben das Potenzial, in Zukunft als universaler Speicher eingesetzt zu werden. Die bentig-te Flche pro Bit ist klein und nach unten skalierbar. Sie bentigen weniger Energie als konventionelle Random Access Memories. So knnte der Energieverbrauch in Datenzentren um 75 Prozent reduziert werden, wenn DRAMs durch magnetische Random Access Memo-ries ersetzt werden. Random Access Memories sind ein Beispiel fr das Zusammenspiel von universitrer Forschung und industrieller Entwicklung. Der Effekt, der das Schreiben der Information mit dem Elektronenspin ermglicht, wurde erst vor 6 Jahren vorhergesagt. Mittlerweile arbeiten mehrere Firmengruppen an der Entwicklung einer Speichertechnologie, die in Zukunft eine wichtige Rolle in der Informationstechnologie spielen wird. Daneben gibt es Forschergrup-pen in der Industrie und an Universitten, die bereits an der nchsten Generation der magnetischen Random Access Memories arbeiten. Mit einer dreidimensionalen Anordnung von magnetischen Drhten oder magnetischen Nanoelementen knnten 3D-Datenspeicher kosten-gnstig realisiert werden.
Finites-Elementmodell einer Speicherzelle eines magnetischen Random Access Memory Chips.
kleinen, zirka 40 x 40 Nanometer groen, magnetischen Elementen, deren Verhalten das Team um Schrefl simuliert. Dieser meint dazu: Unser Ziel ist es, bei den Umschaltprozessen eine Geschwindigkeit von 10 Bit pro Nanose-kunde zu erreichen. Doch dieses Ziel ist nur bei einem optimalen Design unter gleichzeitig effizienter Nutzung der Materialeigenschaften mglich. Gleiches gilt fr die Optimierung des Festplattendesigns, das bereits auf magneti-sche Prozesse aufbaut, diese aber laut Prof.
Schrefl bei Weitem nicht zu ihrem vollen Potenzial ausntzt.
Auf der 19. International Conference on Magnetism vom 8. - 13. Juli in Korea wurden nun unter dem Motto Magnetic Memories von Prof. Schrefl solche Anwendungsgebiete der von ihm entwickelten Simulationsverfahren vorgestellt. Deren Nutzung, davon ist der Ex-perte berzeugt, erlaubt es, die Computer-Po-wer des 21. Jahrhunderts zu maximieren - ohne den aufwndigen Bau zahlloser Prototypen.
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visual communication
Ziel sei es, die Synergien zwischen den Be-reichen der visuellen Kommunikation weiter auszubauen. Dazu wartet die viscom frankfurt 2012 mit einigen Neuerungen auf. So gibt es durch die Einteilung der Messe in sechs Themenwelten eine klarere Kommunikation fr Besucher und Aussteller, die neue viscom World of Inspiration bietet Anregungen aus der Praxis und unter dem Motto Eco Future gibt es Informationen und Angebote zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit.
sechs viscom-WeltenDie Zuordnung des Angebotes in sechs
viscom-Welten verdeutlicht die Bandbreite der Messe und sorgt fr eine klarere Struktur. Der Bereich Druck, Verfahren & Material bietet alles rund um die Welt des Drucks von Digitaldruck, Large Format Printing und Veredelungstechniken bis hin zu Materialien. Im Themenbereich Werbetechnik, Schilder- & Lichtreklame stehen Schilder, Leit- und Orientierungssysteme, LED & Neon, Flexogra-fie, Gravur, der Messe- und Ladenbau sowie Car Wrapping im Fokus. Die viscom-Welt Out of Home Media widmet sich Angeboten aus den Bereichen OOH, DOOH, Ambient Media, Stadtmarketing und Stadtmblierung. Auch
viscom frankfurt 2012 mit neuen Themenwelten
Hotspot der visuellen KommunikationIm Nachklang der viscom 2011 in Dsseldorf wurde die Veran-staltung etwa als richtungsweisende Rundummesse bezeich-net. Denn in den drei Messtagen war die Welt der visuellen Kommunikation wieder nher zusammengerckt. Den einge-schlagenen Weg mchten wir auch in diesem Jahr in Frankfurt weiter fortsetzen, so viscom-Chefin Petra Lassahn wenige Wochen vor der Messe.
Die Verantwortlichen der viscom 2012 haben sich zum Ziel gesetzt, die Synergien zwischen den verschiedenen Bereichen der visuellen Kommunikation noch mehr auszubauen.Foto: viscom
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visual communication
Agfa Graphics NV Zweigniederlassung sterreich Diefenbachgasse 35/3/5/15, 1150 Wien Phone +43 1 89112-3268, www.agfagraphics.at
hochqualitativer UV-Flachbettdrucker Flachbettgre: 2,54 x 1,54 m 8 Farben (CMYK, Lc, Lm, 2 x Wei) max. Mediendicke 45mm automatische Medienstrkenmessung Ionisierung Mediengewicht bis 80 kg 8 Vakuumzonen (2 x 4 Bereiche) mit Umkehrfunktion 11 versenkbare Registerpins zur perfekten Medienpositionierung
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Arbeitsmittel, Verfahren & Ausstattung ge-hren zur viscom und stehen fr Anbieter von Soft- & Hardware, Montage & Transport, Werk-zeugen, Ausstattung und Services, Kompo-nenten- und Fertigprodukten, Verbrauchs- und Trgermaterialien sowie Cutting und Finishing.
Zwei der viscom-Welten bilden als Messe in der Messe einen komplett eigenstndi-
Fokusthema 2012: Eco FutureNeu auf der viscom frankfurt 2012 ist eine Sonderschau, die in Kooperation mit der Media Mundo Initiative initiiert wurde. Es geht dabei um die Chancen und Perspekti-ven einer konomisch wie kologisch und sozial verantwortungsvollen Medienpro-duktion im Groformat.Von Inkjet bis Latex, von Textilien bis zu kofolien, es gibt vielfltige Mglichkei-ten, effizient, intelligent und effektvoll zu kommunizieren. Die Themenausstellung zeigt nicht nur Innovationen und doku-mentiert Branchentrends, in Kombination mit Ausstellerprsentationen, Best Practi-ces und Live-Talks inspiriert sie zu ganz neuen Ideen.So stehen vor allem die brennenden Umweltthemen im Fokus von Eco Future: Welche Materialien und Druckmedien sind besonders umweltfreundlich? Wie knnen Printmedien ressourceneffizient produziert werden? Mit welchen Manahmenknnen Emissionen der Medienproduk-tion minimiert werden? Wie gro ist der CO2- Fuabdruck von Produkten und Produktion? Wie lassen sich die Materiali-en recyceln? Informationen, Vortrge und Projektbeispiele geben die Antworten. Auch dem Networking wird durch viel Raum fr Gesprche mit Herstellern und Marktteilnehmern am Messestand eine breite Basis geboten.Doch Nachhaltigkeit lsst sich nicht nur auf die kologie beschrnken. Auch den beiden anderen Aspekten wird auf der Sonderschau Rechnung getragen. Insbesondere die konomie hat einen wichtigen Stellenwert, da sie Zukunftspo-tenziale erffnet. In diesem Zusammen-hang steht vor allem die Definition von nachhaltigen Produkten, die Produzenten wie Konsumenten einen Mehrwert bietet, im Vordergrund. Aber auch soziale Blick-winkel werden nicht fehlen.www.MediaMundo.biz
gen Bereich: Die Digital Signage World als Anlaufpunkt in Sachen digitaler Beschilderung mit Handels-, Leit- und Informations-Systemen, Interactive und Multichannel, Content und Consulting und die Display/PoS Expo mit ihrem Angebot im Bereich Verpackung, Warentrger, Lang- und Kurzzeitdisplays sowie Digital Displays. Die sechs viscom-Welten reprsentieren alle Branchen der visuellen Kommunikation.
World of inspirationEin neues Gesicht soll die viscom in diesem Jahr durch die viscom World of Inspiration erhalten. Ob Marketingfachleute, Objektdesig- ner, Markenartikler, Einzelhndler, Werbetech-niker oder Drucker, fr sie alle ist die knapp 700 Quadratmeter groe Flche ein Markt-platz fr Ideen, Best Practice und Networ-king. Neuer Teil der Sonderschau ist, neben
der Materialschau Individualdesign meets Materials und dem neu gestalteten Bereich print design! gedruckte Lebenswelten, eine Fhlstation fr Plattenmaterial aus Papier und fr Digitaldruck-Papiere. Zu sehen sind auch Exponate aus den viscom Themenwelten und den Bereichen Auenwerbung, Digitaldruck, PoS und Digital Signage. Auch die nominier-ten Projekte des Digital Signage Best Practice Awards und der Gewinner des designmaker 2012 Wettbewerbs haben in der Sonderschau einen festen Platz.
Das diesjhrige Rahmenprogramm der viscom steht unter dem Thema Visuelle Kommunikation in einer vernetzten Welt. Im offenen Auditorium in der World of Inspira- tion wird es hierzu drei spannende Vor-tragstage geben und auch das diesjhrige Programm von Lunch & Learn greift die Thematik auf. www.viscom-messe.com
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Es gab neue, preiswerte Posterdrucker fr den Einstieg zu sehen sowie schnellere Wide Format Inkjetdrucksysteme fr den industriellen Hoch-leistungsdruck. Allerdings liegen Welten zwi-schen dem Einsatz eines Large Format Printers bis 160 Zentimeter Druckbreite und den Wide Format Printern von 2,5 bis 5 Meter Druckbrei-te. Wir wollen zuerst die wichtigsten Neuheiten im Wide Format Druck betrachten und dann die Posterdrucker des Large Format Drucks.
agfa GraphicsAus der :Anapurna-, :Jeti- und :M-Press Familie hob Agfa besonders das Spitzenmodell :Jeti 3020 Titan hervor. In der Standardgre mit 36 Druckkpfen arbeitet er mit CMYK und hochdeckender weier Farbe, Pre- und Postprint-Optionen und der Sonderfarbe Wei. Bei steigendem Arbeitsvolumen knnen Kunden den :Jeti auf 48 Druckkpfe aufrsten und mit acht Stzen an CMYK-LcLm-UV-Tinten die Produktivitt und Qualitt im Bogen- und Rollendruck erweitern. Der :Jeti Titan 3020
Large Format Druck auf der drupa
angebot wird industriellerNur neun Wochen nach der Fespa Digital in Barcelona, wo sich Europas Spezialisten fr den digitalen Groformatdruck getroffen hatten, bot die Weltmesse der Druckindustrie in Dsseldorf die Chance, Akzidenzdruckern aus allen Kontinenten den Large Format Druck schmackhaft zu machen.
Text Kurt K. Wolf
druckt das Maximalformat von 3,2 x 2 Meter im Flachbettdruck oder Rollen in bis zu 3,2 Meter Breite. Groe Aufmerksamkeit erhielt der Agfa :M-Press Leopard, der auf dem :M-Press Tiger basiert, der fr die automatische Produktion mit einer Siebdruckmaschine konzipiert wurde. Der Leopard arbeitet als Einzelmaschine mit manuellem Einlegen und Entnahme der Druckbogen oder Platten. Gedruckt werden Bogen im Maximalformat bis zu 166 x 266 Zentimeter mit den 64 Agfa UPH2 Graustufen-Druckkpfen und mit vier variablen Tropfengren zwischen 12 und 26 Picoliter. In der hohen Qualittsstufe druckt er 71 Bogen oder 295 Quadratmeter pro Stunde bei 509 x 509 dpi Auflsung.
Durst PhototechnikDurst zeigte drei Inkjet Hochleistungsdru-cker, die gezielt auf den Offset-Druckmarkt ausgerichtet sind. Hohe Qualitt mit einer Auflsung ber 600 dpi und 6-Farbendruck in hoher Geschwindigkeit machen den Inkjet-
druck interessant fr Offsetdruckereien, die in den Groformatdruck einsteigen wollen. Das RHO 1000 Wellpappensystem wurde fr den industriellen Druck von Displays auf Wellkar-ton konstruiert, mit automatischer Zufhrung der Kartons, einer integrierten Lackierung und automatischen Ablage. Mit bis zu 130 Bogen 120 x 250 Zentimeter pro Stunde erreicht die Maschine industrielle Leistungen in einer Qua-litt, die kaschiertem Offsetdruck entspricht.
Das zweite RHO 1000 Rolle-zu-Bogen-System druckt von der Rolle in 250 Zentimeter Breite und liefert pro Stunde dank dem Schnei-desystem 160 zugeschnittene Bogen im Format bis zu 120 x 250 Zentimeter. Dritter Drucker ist der RHO 320 HS, der Rollen bis 600 Millimeter Rollendurchmesser in 3,2 Meter Breite oder 2 Rollen zu je 160 Zentimeter Breite unbeaufsich-tigt mit 140 Quadratmeter pro Stunde in foto-realistischer Qualitt in 4- oder 6-Farbendruck druckt. Dabei knnen praktisch alle Materialien wie Film, Folie, Polyestertextilien, Papiere oder Vinyl bedruckt werden.
:Jeti 3020 Titan: In der Standardgre mit 36 Druckkpfen arbeitet er mit CMYK, Pre- und Postprint-Optionen und der Sonderfarbe Wei.Foto: Agfa
Das RHO 1000 Wellpappensystem wurde fr den industriellen Druck von Displays auf Wellkarton konstruiert, mit automatischer Zufhrung der Kartons, einer inte-grierten Lackierung und automatischen Ablage.Foto: Durst
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EFi VutekAls Einstiegsmodell fr den UV-Inkjetdruck in 3,2 Meter Breite zeigte EFI den neuen R3225, ein Rolle-zu-Rolle-Drucksystem, das mit bis zu 83 Quadratmeter pro Stunde druckt und fr die Produktion von Schildern, Displays, Bannern und anderen POP-Grafiken konzipiert wurde. Der EFI R3225 druckt mit vierfarbigen Graustufendruckkpfen in acht verschiedenen Trpfchengren, die eine hohe Druckqua-litt und einen geringeren Tintenverbrauch ergeben. Sie arbeiten mit einer Auflsung von 1.200 dpi und drucken 50,8 Quadratmeter pro Stunde im Qualitts-Modus. Die hohe Produktion erreicht er, weil er bereits druckt whrend der RIP noch arbeitet. Mit dem unbersehbaren Preisschild von 120.000 Euro fr die Maschine inklusive Fiery-RIP sorgte der EFI R3225 fr Aufsehen.
Als industrielle Hochleistungsmaschine fr Bogen- und Rollendruck in 3,2 Meter Druck-breite wurde als Weltneuheit der Vutek HS 100 Pro gezeigt. Mit einem dreimal greren Druckschlitten wie in der Vutek GS 3250-Rol-lendruckmaschine druckt er dreimal schneller mit Auflsungen von 600 dpi, 720 dpi oder 1.000 dpi. Die Bilder werden schrfer, weil jede Druckfarbe direkt nach dem Auftreffen mit einer LED-Leiste fixiert und erst vom Ende des Druckschlittens durchgehrtet wird. Die 8-Farben-Maschine druckt bei voller Druckge-schwindigkeit von der Rolle gem Vutek 334 Quadratmeter pro Stunde. Bei kleinformatigen Auftrgen kann die Vutek HS 100 Pro bis zu vier Rollen nebeneinander bedrucken.
Als kleineren Bruder zeigte EFI den Vutek QS2 Pro Hybriddrucker mit UV-Hrtung als Einstiegssystem. Er druckt in 200 Zentimeter Druckbreite mit UV-Tinten auf Platten oder Rollen, arbeitet wie der HS 200 Pro auf der Orion-OS-Plattform und druckt mit variablen Graustufen, 6 Farben plus Weidruck und Funkti-onen fr den Mehrschichtendruck. Damit knnen Displayhersteller, Fotolabore und Schilderherstel-ler anspruchsvolle Anwendungen im Kunst- und POP-Druck drucken. Die robuste Bauweise des Vutek QS2 Pro ermglicht einen Langzeitbetrieb und liefert mit dem Druck von Rolle zu Rolle einen noch hheren Durchsatz. Im Lieferumfang ist ein Fiery XF ProServer enthalten.
Fujifilm EuropeDas Unternehmen zeigte als Einstiegssystem den Acuity LED 1600 UV Inkjetdrucker, der 160 Zentimeter breite Rollen, Bogen oder Platten bis 1,3 Zentimeter Strke bedrucken kann. Mit der LED-Hrtung der UV-Tinten knnen temperatur-empfindliche Substrate bedruckt werden. Neben CMYK stehen Cyan- und Magenta light, Weiss und Lack zur Verfgung. Wegen des Preises von 70.000 Euro werden sich Werbetechniker den Drucker genauer ansehen.
Mit dem Uvistar Groformat-Inkjetdrucker hat Fujifilm in der Zusammenarbeit mit Matan seit 2010 gute Erfolge und zeigte den neuen Uvistar Pro8, der in 3 und 5 Meter Druckbreite erhltlich ist. Statt bisher vier hat der Drucker nun mit der kompletten Light-Reihe acht Farben, was eine bessere Druckqualitt bei gleicher Geschwindigkeit ergibt. Mit einer patentierten Methode drucken die Kpfe nebeneinander Trpfchen von 20 und 40 Picoliter, wodurch die 3-Meter-Maschine bis zu 278 Quadratmeter pro Stunde und die 5-Meter-Version bis zu 353 Quadratmeter pro Stunde im schnellsten Modus drucken kann. Eine zweite Uvistar Pro8 wurde auch am Stand von Matan gezeigt.
Die Hochleistungs- Flachbett-maschine Onset S40 von Inca wurde intelligent weiter entwickelt, weshalb man der Maschine ein i angehngt hat. 168 Druckkpfe sind fr die sechs Farben nebeneinander angeordnet und schieen Trpfchen von 28 Picoliter auf die darunter fahrende Flachbettform. Der jetzt 15-zonige Vakuumtisch beschleunigt das Wechseln der Druckbogen, ein Sensorsystem berwacht die Funktion der Dsen, andere Sensoren verhindern, dass die Bedruckstoffe die Dsen beschdigen. Die Inca Onset S40i druckt POS-Displaygrafiken mit bis zu 470 Quadratmeter pro Stunde bzw. 94 vollen Druckbettgren im Format 3,14 x 1,6 Meter
pro Stunde. Auf der drupa wurde die Onset S40i mit der automatische Zufhrung und dem Abtransport der Druckbogen gezeigt.
HP scitexIm Groformatdruck zeigte HP zwei Modelle, den Rollendrucker Scitex XP2500 und den industriellen Scitex FB7600-Drucker. Der Scitex XP2500 ist fr Auenwerbung gedacht und druckt mit jeweils vier Piezo-Druckkpfen die CMYK-UV-Tinten mit 360 dpi Auflsung mit bis zu 265 Quadratmeter pro Stunde. Die Drucke sind fr zwei Jahre gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlung widerstandsfhig.
Der HP Scitex FB7600 ist ein industrieller Flachbettdrucker und druckt starre Platten oder flexible Materialien in Formaten bis zu 165 x 320 Zentimeter mit UV-hrtenden Tinten und produziert bis zu 500 Quadratmeter pro Stun-de. Mit sechs Farben und einer Auflsung von bis zu 500 dpi druckt er in einer hervorragen-den Bildqualitt, die visuell dem Offsetdruck ebenbrtig ist. Er wurde in vollautomatischem Ablauf mit der automatischen Zufhrung und dem Abtransport der Druckbogen gezeigt.
Polytype Virtu Quantum 35Der Virtu Quantum 35 ist ein industrieller Groformatdrucker fr Flachbett- und Rollen-druck, der eine Weiterentwicklung der weiter-hin erhltlichen Modelle Virtu 25 und Virtu 35 ist. Die Virtu-Modelle drucken mit UV-hrten-
Mit dem Uvistar Gro-format-Inkjetdrucker hat Fujifilm in Zusammenar-
beit mit Matan seit 2010 gute Erfolge und zeigte
den neuen Uvistar Pro8, der in 3 und 5 Meter
Druckbreite erhltlich ist.Foto: Fujifilm
Als industrielle Hoch-leistungsmaschine fr
Bogen- und Rollendruck in 3,2 Meter Druckbreite
wurde als Weltneuheit der Vutek HS 100 Pro
von EFI gezeigt.Foto: Kurt Wolf
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den Tinten sehr schnell in 1.200 dpi Auflsung mit 6 Farben plus Wei und erzeugen mit 80 oder 30 Picoliter eine sehr hohe Bildqualitt. Bei dem erstmals auf der drupa gezeigten Virtu Quantum-Modell wurde durch die Ent-wicklung neuer Druckkpfe mit noch kleineren Dsen und hherer Frequenz bei gleich hoher Bildqualitt eine zwei- bis vierfach hhere Druckgeschwindigkeit erreicht. Der Quantum druckt mit 1.200 dpi und Trpchengren von 10 Picoliter und produzierte beachtliche 300 Quadratmeter pro Stunde im Produktionsmo-dus sowie 150 bis zu 180 Quadratmeter pro Stunde im Qualittsmodus.
Die Modelle Virtu 25 und Virtu 35 bleiben weiter im Programm, der Virtu Quantum ist eben-falls als Quantum 25 und Quantum 35 in 250 und 350 Zentimeter Druckbreite erhltlich. Der Virtu-Vertrieb hat speziell mit dem Hochleistungsdruck auf Glas in Deutschland groe Erfolge erzielt.
Der Posterdrucker-MarktIm Bereich der Posterdrucker gab es bei den wichtigsten vier Anbietern neue Modell, die alle schneller und besser drucken knnen. Mit Prei-sen zwischen 15.000 und 30.000 Euro werden sie auch bei hoch spezialisierten Wide Format Druckereien eingesetzt, haben aber ihre gr-ten Kundenkreise bei Akzidenzdruckereien als kleine Ergnzung des Angebots, aber vor allem in der Werbetechnik und Schilderproduktion.
EpsonDer Epson SureColor SC-S30600, auf der Fespa Digital vorgestellt, wurde auf der drupa im Einsatz gezeigt und ist fr die Produktion von Werbebannern, Schildern, Folien zum Bekleben von Fahrzeugen sowie fr Indoor- und Outdoor-Werbung gedacht und druckt mit CMYK auf bis zu 161 Zentimeter Breite. Der Drucker verwendet einen neu entwickelten Micro Piezo TFP-Druckkopf mit einer Auflsung von 1.440 1.440 dpi. Die neuen Epson UltraChrome GS2 Tinten sind geruchlos und nickelfrei, weshalb
die SureColor-Modelle in Innenrumen ohne zustzliche Belftung arbeiten knnen. Mit 7,3 Quadratmeter pro Stunde im Qualittsmodus und bis zu 29,4 Quadratmeter pro Stunde im Entwurfsmodus ist es sehr produktiv.
Das zweite Modell, SureColor SC-S50600, hat zwei Druckkpfe und Wei als fnfte Farbe und druckt mehr als doppelt so schnell, nmlich 53,2 Quadratmeter pro Stunde im Entwurfsmodus und 17,9 Quadratmeter pro Stunde im Qualittsmodus.
Das dritte Modell, SureColor SC-S70600, ist ein 8-Farbendrucker fr Bilddrucke in hchster Qualitt, der mit weier und metallic-farbiger Tinte zum 10-Farbendrucker wird. Mit seinen zwei Druckkpfen produziert er ebenso schnell wie der SC-S50600.
Die SureColor-T-Serie der CAD-Drucker in 61, 91 und 112 Zentimeter Druckbreite wur-den ebenfalls schneller und drucken ein DIN A1-Poster auf Normalpapier in 28 Sekunden, auf gestrichenem Papier in 72 Sekunden.
MimakiDie zwei in Barcelona vorgestellten Drucker JV400-130/160LX und JV400-130/160SUV wurden live gezeigt. Der JV400-130/160LX arbeitet mit sechs Farben plus Wei und soll der erste Latex-Inkjetdrucker sein, der auch Wei drucken kann. Die Mimaki Latex-Tinten hrten bereits bei Temperaturen von 40 bis 60 Grad Celsius aus, so dass viele hitzeempfind-liche Materialien eingesetzt werden knnen. Der Druckkopf erzeugt variable Druckpunkte mit nur vier Picolitern, was feinste Farbverlufe ohne sichtbare Krnung sicherstellt. Mit der Auflsung von 900 x 900 dpi druckt er 18,1 Quadratmeter pro Stunde, mit 900 x 1.200 dpi noch 14,2 Quadratmeter pro Stunde.
Der JV400-130/160SUV druckt mit vier neu entwickelten CMYK-Lsungsmitteltinten bis zu 18 Quadratmeter pro Stunde. Die UV-Einheit hrtet die gedruckte Tinte, was dem fertigen Druck eine glatte und glnzende Oberflche
verleiht, die sehr kratzbestndig und wetterfest ist. Dabei behalten die Farben ihre Intensitt wie man es von einem Lsungsmitteldrucker erwartet und gewohnt ist. Groes Interesse hatte auch der JFX 1631 Plus Flachbettdrucker, der in 160 Zen-timeter Breite und bis zu 310 Zentimeter Lnge drucken kann. Er druckt mit harten oder flexiblen UV-Tinten und hrtet mit UV LED Lampen mit einer Lebensdauer von 10.000 Stunden.
MutohDer gezeigte ValueJet 1638 druckt in 161,5 Zentimeter Breite auf beschichteten und unbeschichteten Materialien mit vier CMYK-Eco Solvent-Tinten brillante Farben in hoher Druck-geschwindigkeit. Mit zwei Dsenreihen pro Farbe druckt er mit bis zu 1.440 dpi Auflsung und produziert mit 720 x 1.080 dpi 36 Quadratmeter pro Stunde. Mit einem Preis von 22.000 Euro, 25.900 Euro mit Aufwicklung, hat er ein ausge-zeichnetes Preis-/Leistungsverhltnis.
Roland DGRoland DG stellte einen neuen VersaArt-Tintenstrahldrucker vor, der in 163 Zentimeter Breite mit Eco-Sol MAX-Tinten druckt. Die wichtigsten Eigenschaften sind die hohe Druckgeschwindigkeit und die Druckquali-tt. Der Druckkopf mit 1.440 dpi Auflsung schiet die Trpfchen in sieben verschiedenen Gren, reproduziert feinste Details und er-zeugt lebendige, intensive Farben. Der doppel-te CMYK-Modus des 8-Farbendruckers bietet auergewhnlich gleichmige Farben, auch bei den hchsten Druckgeschwindigkeiten.
Auerdem zeigt Roland DG den BN-20 mit weier Tinte. Frher war dieser Desktop-drucker/Schneideplotter nur mit CMYK oder CMYK+Metallic verfgbar; nun gibt es das Gert also auch mit CMYK+Wei. Der BN-20 wurde speziell fr die Produktion von kleineren Druckauflagen entwickelt. Mgliche Einsatzge-biete sind Hitzetransfers fr Textilien, Etiketten, Sticker, Werbematerial und Beschilderung.
Der ValueJet 1638 druckt in 161,5 Zentimeter Breite auf beschichteten und unbe-schichteten Materialien mit vier CMYK-Eco Solvent-Tinten brillante Farben in hoher Druckgeschwindigkeit.Foto: Kurt Wolf
Der BN-20 von Roland wurde speziell fr die Produktion von kleineren Druckauflagen entwickelt. Mgliche Einsatzgebiete sind Hitzetransfers fr Textilien, Etiketten, Sticker, Werbematerial und Beschilderung.Foto: Roland DG
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Mimaki inkjet-Flachbettdrucker JFX500-2131schnell und przise
Der JFX500-2131 ist ein ultraschneller UV-LED-Inkjet-Flachbettdrucker. Das mit neu entwickelten Druckkpfen ausgestattete System zeichnet sich mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 60 Quadratmeter pro Stunde im Vier-farbmodus bzw. von bis zu 50 Quadratmeter pro Stunde im Weidruckmodus durch einen hervorragenden Durchsatz aus. Der JFX500-2131 untersttzt den Druck von feinen Details und Schriften bis Gre von nur 2 Punkt.Durch den groen Arbeitstisch mit einer Flche von 2.100 x 3.100 Milli-meter kann eine Vielzahl von Substraten mit einer Materialdicke von bis zu 100 Millimeter bedruckt werden. Inzwischen gewhrleistet das UV-LED-Hrtungsmodul eine deutlich hhere Hrtungseffizienz, so dass jetzt auch im Hochgeschwindigkeitsdruck keine ungehrtete Tinte mehr verbleibt. Zur Erfl-lung aller jobspezifischen Anforderungen wird eine groe Auswahl an harten oder flexiblen Tinten angeboten. Durch die Verwendung umweltfreundlicher, energiesparender LEDs mit lngerer Lebensdauer bietet das System auch kologische Vorteile. Zudem entstehen durch den Druck mit UV-hrtenden Tinten nahezu keine flchtigen organischen Verbindungen. Auerdem ist der Druckprozess effizienter, weil grere Substrate verwendet werden knnen. Bei Flachbettdruckern spielt die Ausrichtungsgenauigkeit eine groe Rolle. Die millimetergenaue Ausrichtung kann sich jedoch als uerst schwierig erweisen. Genau fr diesen Zweck ist das Easy Direct Print System gedacht, das mit einer speziellen Kamera und Software (ein Plug-In fr RasterLink 6) zur Messung und automatischen Korrektur von Ausrichtungsfehlern ausge-stattet ist. Da die Druckdaten automatisch auf Basis der Schablone angepasst werden, lassen sich selbst bei grober Einstellung genaue Druckergebnisse erzielen.
seiko instrumentsneue Lsungen fr signage-anwendungen
Als neues Konzept zur Reduzierung der Betriebskosten hat Seiko II krz-lich das Bulk Ink System auf der H2-104s in der 2 x CMYK Konfiguration vorgestellt. Die bereits sehr hohe Produktivitt der H2-Maschine wurde nun noch zustzlich verbessert. Durch ein Volumen von 6 Litern pro Farbe wird die Maschine so zum ultimativen Rund um die Uhr-Drucker.Mit dem Neon Ink, der weltweit ersten lsungsmittelbasierenden fluores-zierenden Tinte, knnen auffllig lebendige Farben dargestellt werden. Zwei Farben, Neon Gelb und Neon Pink, werden zur Verwendung auf der W-Serie angeboten. Sie knnen nicht nur als Spotfarben sondern auch in Kombination mit CMYK verwendet werden, um die Chrominanz von Fotos zu verbessern. Das Druckbild leuchtet bereits bei Tageslicht und fluoresziert unter Schwarz-licht.Neu im Programm: der W-54s zusammen mit GX Farbe. Diese bietet exzellente Farbdichte und hohe Haltbarkeit im Auenbereich bei gleichzeitig niedrigem Tintenverbrauch und geringen Betriebskosten.Alle Seiko Drucker verfgen ber zahlreiche innovative Druckfunktionen. Die Smart Nozzle Mapping Funktion erlaubt es bis zu zehn ausgefallene oder verstopfte Dsen pro Druckkopf zu ersetzen, ohne dass die Bildqualitt leidet oder es zu Geschwindigkeitsverlust whrend des Druckens kommt. Mit der Dynamic Dot Printing Technologie kann auch bei maximaler Geschwindigkeit, ohne Verlust an Farbdichte und Feinkrnigkeit, gedruckt werden. Die neue Generation der Smart Pass 3 Technologie verbessert die Druck-qualitt erheblich und ermglicht den Druck auf einer groen Bandbreite an Medien. Die in der Grundausstattung enthaltene CP Manager Software (windowsbasiert) erlaubt es dem Bediener auf einfache Weise den Drucker-status zu berwachen, die Einstellungen zu ndern, den Tintenfllstand zu berprfen oder Wartungsintervalle einzusehen.
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Das gleichzeitige Auftauchen dieser Hochleis-tungsdsenkpfe in Maschinen der Lizenzneh-mer Canon Oc, Delphax, FujiXerox, Neopost, Own-X, Rapid und Xant Drucksysteme macht neugierig, woher dieser Druckkopf pltzlich kommt.
Wurzeln in australienDie Entwicklung des MemJet-Druckkopfes stammt von Kia Silverbrook, dem frheren Di-rektor von Canons CiSRA Entwicklungszentrum in Australien, der 1995 ein Entwicklungslabor fr MEMS, (Mikro-Elektro-Mechanische-Syste-me) in Balmain, Sydney grndete. Seitdem hat er einen Schatz von mehr als 3.000 Paten-ten angehuft, mehr als 2.000 weitere sind angemeldet, was ihn wohl zum fruchtbarsten Entwickler der Welt machen drfte. Immer
MemJet berrascht mit neuen schnellen Druckkpfen
inkjet wird noch schnellerAuf der drupa 2012 tauchten erstmals neue Inkjet-Hochgeschwindigkeitsdrucker auf, die mit einem MemJet genannten Sprhdsenkopf arbeiten, der in Drucksystemen fest montiert, in 22,3 Zentimeter Breite mit 70.400 Dsen und der ultraschnellen MemJet Wasserfall-Druckkopf-Tech-nologie auf das unter ihm durchlaufende Substrat druckt. Die beeindruckendste Demonstration war der Posterdrucker Velocity, der mit 106 Zentimeter Breite bis zu 500 DIN A0-Poster vierfar-big pro Stunde 15-mal schneller als bisherige Posterdrucker druckt.
Text Kurt K. Wolf
bedacht im Hintergrund zu bleiben, publizierten Kia Silverbrook und seine Partnerin Janette Lee selten mehr als die Patente, trotz der fast 500 Wissenschaftler und Ingenieure, die in dem ge-heimnisvollen Fabrikbau in Nort Ryde, Sydney, arbeiten. Das Gebude trgt keinen Na