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1 Wartungsanleitung für Espresso-Vollautomaten dargestellt am Beispiel der Jura F-Serie (einzelne Fotos beziehen sich dabei auf die dann jeweils prinzipgleiche AEG Cafamosa) Zutreffend auch für bauähnlicher Typen: insbesondere Jura E10/25/80/85 und AEG Cafamosa 300/400/500; Jura E 5/10/20/25/40/50/55/60/65/70/75 etc., bzgl. Brühgruppe auch für S-Typen, Krups Orchestro, Siziliana etc.; AEG Cafamosa CF 80/81/85/90/95/100/120/200/300/400 und ähnliche Typen © 11/2002-2009 Version F04072009 - Florian Kaiser http://www.espressofreun.de Weitergabe diese Anleitung auch in Auszügen – gleich zu welchem Grund - ist ausdrücklich nicht gestattet! Copyright liegt beim Autor! Der Autor schließt jegliche Verantwortung für diese Hinweise oder daraus resultierende Probleme ausdrücklich aus! Die Demontage ist nur dem technisch halbwegs Versierten auf eigene Gefahr empfohlen!!! Hintergrund Die vorliegende Anleitung beruht auf der gesammelten Erfahrung aus fünf Jahren Schrauberei an der eigenen AEG Cafamosa und der Erfahrung von zahlreichen anderen Juras, Krups und AEGs der verschiedensten Typen mit den unterschiedlichsten Diagnosen. Sicher hat man etwas Bedenken, wenn man sich an die folgenden Schritte macht – mit etwas Sachverstand, gründlichem Lesen, Aufmerksamkeit und sorgfältigem Arbeiten schafft man es recht gut und freut sich danach um so mehr! Evtl. zwischenzeitliche Rückschläge sollten einen nicht entmutigen! Was braucht man zur Wartung der Maschine? Eines der Wartungssets mit folgenden Komponenten von http://www.espressofreun.de Großen O-Ring für oberen Kolben und einen großen O-Ring für unteren Kolben - Je nach Zustand 2 bis 4 kleine Druckschlauch-O-Ringe - Eine Tube OKS 1110 Siliconfett - 4 Nichtrostende Blech-Kreuzschlitzschrauben mit selbstschneidendem Gewinde mit ca. 13mm Länge als Ersatz für die Schrauben der Rückwand. - Einen 10er Torx, 15er und einen 20er Torx am besten mit langem Griff und von guter Qualität. - Für das Brühsieb einen 10er Torx. Hier wurde auch früher teilweise ein 3mm Inbusschraubenschlüssel verwendet (selten) oder gar Kreutzschlitz! - Einen Kreuzschlitzschraubenzieher für die neuen Schrauben an der Rückwand. - Ggf. eine (kleine spitze) Flachzange für die vier runden/ovalen Gehäuseschrauben oder einen ca. 5-10cm langes Rohr (z.B. Aluminium) mit einem Innendurchmesser von ca. 4,5mm für die Demontage der Ovalkopfschrauben an der Rückseite. - Einen feinen Schraubenzieher oder ein Stück Draht um evtl. eine kleine O-Ring Dichtung aus einem Loch zu fischen - Einen flachen ca. 4mm breiten Schraubenzieher. - Küchenpapier o. Ä. zum Reinigen der Teile - Wasser, etwas Spülmittel und eine Bürste zum Reinigen der Teile - Staubsauger (Keine Teile einsaugen!), Licht und Platz - Ca. 2-4 Std. Zeit für den ersten Versuch, mit etwas Übung und einigen Maschinen Erfahrung, geht es auch unter einer Stunde. ANLEITUNG BITTE AUFMERKSAM LESEN!!!! Und keine Teile aus der Brühgruppe verlieren!

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Wartungsanleitung für Espresso-Vollautomaten dargestellt am Beispiel der Jura F-Serie (einzelne Fotos beziehen sich dabei auf die dann jeweils prinzipgleiche AEG Cafamosa) Zutreffend auch für bauähnlicher Typen: insbesondere Jura E10/25/80/85 und AEG Cafamosa 300/400/500; Jura E 5/10/20/25/40/50/55/60/65/70/75 etc., bzgl. Brühgruppe auch für S-Typen, Krups Orchestro, Siziliana etc.; AEG Cafamosa CF 80/81/85/90/95/100/120/200/300/400 und ähnliche Typen

© 11/2002-2009 Version F04072009 - Florian Kaiser http://www.espressofreun.de

Weitergabe diese Anleitung auch in Auszügen – gleich zu welchem Grund - ist ausdrücklich nicht gestattet! Copyright liegt beim Autor! Der Autor schließt jegliche Verantwortung für diese Hinweise oder daraus resultierende Probleme ausdrücklich aus! Die Demontage ist nur dem technisch halbwegs Versierten auf eigene Gefahr empfohlen!!! Hintergrund Die vorliegende Anleitung beruht auf der gesammelten Erfahrung aus fünf Jahren Schrauberei an der eigenen AEG Cafamosa und der Erfahrung von zahlreichen anderen Juras, Krups und AEGs der verschiedensten Typen mit den unterschiedlichsten Diagnosen. Sicher hat man etwas Bedenken, wenn man sich an die folgenden Schritte macht – mit etwas Sachverstand, gründlichem Lesen, Aufmerksamkeit und sorgfältigem Arbeiten schafft man es recht gut und freut sich danach um so mehr! Evtl. zwischenzeitliche Rückschläge sollten einen nicht entmutigen! Was braucht man zur Wartung der Maschine? Eines der Wartungssets mit folgenden Komponenten von http://www.espressofreun.de Großen O-Ring für oberen Kolben und einen großen O-Ring für unteren Kolben

- Je nach Zustand 2 bis 4 kleine Druckschlauch-O-Ringe - Eine Tube OKS 1110 Siliconfett - 4 Nichtrostende Blech-Kreuzschlitzschrauben mit selbstschneidendem

Gewinde mit ca. 13mm Länge als Ersatz für die Schrauben der Rückwand.

- Einen 10er Torx, 15er und einen 20er Torx am besten mit langem Griff und von guter Qualität.

- Für das Brühsieb einen 10er Torx. Hier wurde auch früher teilweise ein 3mm Inbusschraubenschlüssel verwendet (selten) oder gar Kreutzschlitz!

- Einen Kreuzschlitzschraubenzieher für die neuen Schrauben an der Rückwand. - Ggf. eine (kleine spitze) Flachzange für die vier runden/ovalen Gehäuseschrauben oder einen ca.

5-10cm langes Rohr (z.B. Aluminium) mit einem Innendurchmesser von ca. 4,5mm für die Demontage der Ovalkopfschrauben an der Rückseite.

- Einen feinen Schraubenzieher oder ein Stück Draht um evtl. eine kleine O-Ring Dichtung aus einem Loch zu fischen

- Einen flachen ca. 4mm breiten Schraubenzieher. - Küchenpapier o. Ä. zum Reinigen der Teile - Wasser, etwas Spülmittel und eine Bürste zum Reinigen der Teile - Staubsauger (Keine Teile einsaugen!), Licht und Platz - Ca. 2-4 Std. Zeit für den ersten Versuch, mit etwas Übung und einigen

Maschinen Erfahrung, geht es auch unter einer Stunde.

ANLEITUNG BITTE AUFMERKSAM LESEN!!!! Und keine Teile aus der Brühgruppe verlieren!

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Vorbereitung Maschine ausstellen, Wassertank wegstellen, Tresterbehälter, Tropfschale und andere Innerein entfernen, Kaffeebohnen in einen Topf oder ein anderes Gefäß kippen um sie später wieder zu verwenden. Maschine etwas (30-60 Minuten) auskühlen lassen sonst verbrennt man sich am heißen Durchlauferhitzer/Heizpatrone. Hat man ausreichend Platz? Jetzt kann’s losgehen! Nicht vergessen: sorgfältig und nicht zu schnell arbeiten! Das Gehäuse und die Nerven danken es einem! Anleitung erst kpl. lesen und dann loslegen! Öffnen des Gehäuses Als Erstes muss man die leidigen Rundkopfschrauben (sehen ein bisschen aus wie Nieten – sind aber keine) auf der Rückseite entfernen. Dafür gibt es spezielle Schlüssel oder eine einfache Flachzange oder auch ein Saitenschneider.

Präzise ansetzen, gut zupacken und vorsichtig drehen, das ganze vier Mal. Wenn man die Maschine wieder zusammenbaut sollte man diese Schrauben durch vier Kreuzschlitzschrauben ersetzen (Siehe WartungsSet*, auf der Abbildung links wurde dies bereits gemacht). Sehr gut lassen sich die Schrauben an der Rückwand auch mit einem kurzen Stück Aluminiumrohr Innendurchmesser ca. 4,5mm aufschrauben. Dazu drückt man das 5-10 cm lange Rohr an einem Ende leicht zusammen und steckt es mit diesem Ende satt auf die Schraubenköpfe, packt es nahe der Schraubenköpfe mit der Zange und dreht die Schrauben auf. Wie einfach manche Lösungen doch sind…

Es folgen zwei 15er Torx (teilweise sind hier auch Kreuzschlitzschrauben verbaut) unter den oberen Klappen im vorderen Bereich jeweils unter der rechten und linken Klappe. (Alle Schrauben gut aufheben – evtl. in ein Döschen etwas separat, dass man es nicht umkippt) Hat man diese insgesamt 6 Schrauben entfernt kann man den kpl. Deckel abheben. Die Seitenteile lassen sich durch Zug nach hinten und vorsichtiges Lösen der Klammern an der Vorderkante demontieren. Das gleiche Vorgehen auf beiden Seiten. (Siehe Foto zu den vier durch die Pfeile angedeuteten Häkchen)

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Blick von oben in die offene Maschine – im Zentrum liegt die Brühgruppe Jetzt hat man ungefähr diesen Blick auf die Brühgruppe und die „Innereien“! Manchmal bleibt ganz am Schluss der Reparatur ein bräunlicher Schlauch übrig. Der ist als Dichtung zwischen Gehäuse und dem Kaffebohnentrichter des Mahlwerks verbaut. Siehe gestricheltes Oval.

Spätestens jetzt sollte man die Maschine einmal vorsichtig überall aussaugen. Hoffentlich findet sich kein Schimmel – bzw. nur in geringem Maße an dem Teil das nach dem Brühvorgang die Spülung durchführt (genannt Wasserkupplung). Linke Seite der Maschine mit (1) Durchlauferhitzer, (2) Pumpe, (3) Mahlwerksmotor, (4) Flowmeter, (5) Membranventil, (6) Antiebsmotor, (7) Mahlwerk etc.

Es geht weiter auf dem Weg zur Brühgruppe: Die Wassertankkupplung (also das ganze Kunststoffteil in dem sie verbaut ist) unterhalb des Wassertanks durch Entfernen der 10er Torx-Schraube und durch vorsichtiges Befreien der Häkchen zu lösen (rausziehen nach oben). Es kann am dicken Wasserschlauch hängen bleiben! (Siehe Foto rechts) Die freie Sicht, die man nach diesem ersten Schritt der Demontage auf die Elektronik und die komplizierte Mechanik, Elektronik und Verkablung hat, lässt einen vielleicht verstehen, warum man einige hundert € gezahlt hat ;-)

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Die Brühgruppe (BG) Siehe hierzu auch die Explosionszeichnung auf der nächsten Seite! Zu Beginn den Kaffeetrichter mit sanfter Gewalt durch Zug nach oben entfernen – etwas Wackeln/Ruckeln hilft beim Lösen. (Die haltende Nase am unteren Rand erreicht man kaum – Siehe Pfeilrichtung des weißen Pfeils links oben in der Abbildung). Teilweise findet sich auch ein Kabelbinder zu Sicherung des Trichters: durchzwicken mit Zange und später evtl. neu installieren. Bzw. bei neueren Maschinen eine Torx10 Schraube. Die BG befindet sich zentral in der Mitte der Maschine und wird durch ein Zahnrad vom Motor auf der anderen Seite der (von vorne) rechten Trennwand angetrieben. Befestigt ist sie durch vier Torx15 (vier weiße Kreise im Foto, selten sind es 5 Schrauben). Position dieser Schrauben genau merken, denn in der BG sind sechs Löcher von denen vier durch die vier Torx-Schrauben besetzt sind – beim Zusammenbau sollte man diese Schrauben nicht in die falschen Löcher schrauben, da die Maschine sonst schlichtweg nicht so funktioniert wie sie sollte. Links oben ist teilweise eine metrische Schraube mit Beilagschreibe.

Also: Position der vier kleineren Schrauben merken! Die Schraube vorne unten (oder wie auf der Abbildung rechts unten – weißer langer Pfeil) lässt sich nur mit einem sehr langen Torx (Größe 15) oder einem sehr kleinen gewinkelten Torx und geschickten Fingern lösen! Insbesondere diese Schraube an der Wasserkupplung beim Zusammenbau nicht vergessen! (Vergisst man Sie oder montiert sie falsch, kommt es zu sehr ungewöhnlichem Verhalten der Maschine: Sie hört sich im Brühvorgang komisch, insbesondere am Ende der Bewegung sehr laut ratternd an, versucht es noch ein bischen und stellt den Betrieb mit Leuchten der LEDs ein – in der Regel ist jetzt nichts kaputt aber man sollte die Maschine öffnen und genau diese Schraube prüfen) Die linke obere Schraube ist regelmäßig (Ausnahmen) eine Schraube mit metrischem Gewinde und Beilagscheibe. Von der Motorseite wird die BG durch zwei fest angezogene größere Kreuzschlitz-Schrauben bzw. bei neuren Modellen von zwei Torx20 Schrauben (zwei Kreise im linken Foto) gehalten. Schraubenzieher sehr sicher ansetzen, auf der anderen Seite kräftig gegen die Brühgruppe drücken und mit Kraft aufdrehen! Falls diese beiden Schrauben ausreißen sollten: Kopf abbohren – geht leichter als man denkt!

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In dieser Explosionsskizze erkennt man die kleinen Druckschlauch O-Ringe – jeweils an beiden Enden des Druckschlauchs und ein weitere an/in der Wasserkupplung. Zur Wartung Fetten oder Austauschen und Fetten. (Kleine O-Ringe sind Bestandteil der entspr. WartungsSets)

Wasserkupplung - Baugruppe

Dieser O-Ring ist in keinem Wartungsset,

er hält fast ewig! Anderes Maß!

* Die mit rotem Kreis gekennzeichneten O-Ringe sind in den bei den WartungsSets genannten Stückzahlen enthalten!

Dieser O-Ring ist in keinem Wartungsset, er hält fast ewig! Anderes

Maß! Man kann jedoch recht gut

einfach einen der Druckschlauchdichtungen nehmen – das funktioniert!

Dieser O-Ring ist in keinem Wartungsset,

er hält fast ewig! Anderes Maß!

Dieses Teil wird nur selten anzutreffen sein – man könnte es auch weglassen

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Sollten die beiden o.g. Torx20 Schrauben am Antriebsritzel nicht zu lösen sein oder rund gedreht sein, dann hilft es nur den Kopf mit einem Bohrer abzubohren, die Brühgruppe zu entfernen, dann die Schraubenstümpfe zu entfernen und diese später mit anderen/ähnlichen metrischen Schrauben zu ersetzen. Jetzt wird’s ernst! Man löst den Druckschlauch der von der Pumpe zur Brühgruppe führt. Bequem geht dies, wenn man den Schlauch auf Seite des Durchlauferhitzers entfernt. Hier kommt man allerdings erst nach entfernen des weiß/gelblichen V-förmigen Plastikteils gut an die Metallsicherung des Druckschlauches. Um dieses Teil zu entfernen löst man die beiden Torx-Schrauben und zieht das Kunststoffteil einfach ab. Jetzt kann man am Rückschlagventil (das Teil mit dem Schwarzen Deckel und dem ein und Auslass – Foto links) die Metallsicherung des Druckschlauches entfernen und den zieht den Druckschlauch mit dem kleinen Messingmanschettchen heraus und sichert den kleinen O-Ring, der entweder auf dem Schlauch sitzt, sich noch im Anschluss befinden kann oder runter gefallen ist (Der gleiche O-Ring ist auf beiden Enden des Schlauchs zu finden). Zum Entfernen der Brühgruppe löst man sämtliche sechs Schrauben (wie oben ausführlich beschrieben) welche die Brühgruppe an der Zwischenwand bzw. an der Motor-Getriebe-Einheit halten, schiebt die Brühgruppe leicht nach oben, hängt sie durch kippende Bewegung um die obere Kante unten aus und kann so die oberen Nasen der Brühgruppe aus den Nuten in der Zwischenwand befreien. Wenn hier was nicht geht, ist garantiert eine der Schrauben oder der Schlauch vergessen worden. Falls etwas klemmt: nichts überstürzen! (Der nächste Espresso kommt bestimmt!). Den Druckschlauch der noch an der Brühgruppe hängt und auf der anderen Seite gelöst wurde zieht man einfach durch das Loch in der Wand zwischen Brühgruppe und Motor/Pumpenseite hinterher – Vorsicht mit dem kleinen O-Ring falls er doch noch immer auf dem Schlauch steckt!

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Hat man die Brühgruppe entfernt sieht der Innenraum der Maschine wie links auf dem Fotos aus. Hier ist allerdings der Druckschlauch an der Brühgruppen-wasserkupplung entfernt worden und daher noch zu sehen. Mann sollte sich jeweils sehr genau die Einbau/Ausbau/Initial-Position der Mechanik der ausgebauten Brühgruppe merken: Großer Gewindehub ca. 3,5 Umdrehungen außerhalb der Mechanik, Kaffeekammer in aufnahmebereiter Position unter dem Kaffeetrichter – also unterer Kolben ganz unten und Brühkammer in hinterster Position unter dem Kaffeetrichter bzw. der Öffnung im schwarzen Hauptteil der Brühgruppe. Hilfreich aber nicht absolut wichtig ist, dass man beim Zusammenbau der Maschine die Brühgruppe wieder mehr oder minder in dieser “Initialstellung“ einbaut.

Zerlegen der Brühgruppe Den Kaffeeschlauch der nach vorne in den Verschiebbaren Kaffeeauslasstrichter führt (dort ist er einfach rein gesteckt) zieht man nach Entfernen der Metallsicherung einfach ab, genau wie den Druckschlauch der Brühgruppe – gleiches Prinzip – Metallsicherung, Messingmanschette und kleiner Dichtungsring. Später wieder gesäubert und leicht gefettet montieren. Einige Minuten sollte man jetzt dem Studium der Kinetik der Brühgruppe widmen und am weißen Zahnrad drehend den Bewegungsablauf der Kolben verfolgen und sich den Wiederstand merken (Nachher sollte es Idealerweise etwas leichter gehen!) Allgemein gilt: alle Teile der Brühgruppe bis auf den in der Regel recht sauberen braunen Rahmen mit dem langen Aluritzel mit einer Bürste, warmem Wasser und einer Spur Spülmittel gründlich reinigen. Die Teile halten recht viel aus! ; )

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Den braunen Rahmen mit dem langen Alu-Zahnritzel durch einfaches Abziehen nach oben entfernen. Später beim zusammenbauen einfach wieder in gleicher Lage einschieben. Den Tresterabstreifer entfernt man erst durch nach oben und außen biegen des oberen Randes und anschließendes Aushängen an der unteren Führung.

Es folgt das einfach eingeklipste schwarze rechteckige Kopfteil. Mit z.B. einem Schlitzschraubenzieher vorsichtig die vier Ecken lösen und das Teil einfach nach oben abziehen. (Ggf. etwas Probieren)

Es folgen die beiden glatten Seitenteile der Brühgruppe. Sie werden jeweils durch vier Häckchen gehalten. Eines davon ist etwas unter der Wasserkupplung versteckt. Mit einem flachen Schlitzschraubenzieher erreicht man es aber recht gut oder z.B. mit der Klinge eines Essmessers. Dazu steckt man die stumpfe Messerklinge in den Schlitz zwischen Wasserkupplung und seitlichem Kunststoffträger bzw. Hauptteil der Brühgruppe. Entsprechend verfährt man auf der anderen Seite. (Siehe Pfeile in den Abbildungen zur Lage der Häckchen)

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Die vier links mit Pfeilen gekennzeichneten Häckchen sind nacheinander zu lösen (gerne schnappt eines gleich wieder ein) – sind alle frei? – dann kann man die Platte abheben. Das Gleiche auf der anderen Seite spiegelverkehrt. Insbesondere der eine Haken ist etwas und der Wasserkupplung versteckt und in der nebenstehenden Abbildung wie mit dem Schraubenzieher angedeutet zu lösen.

Die Brühgruppe mit abgenommenem Seitenteil. Jetzt lassen sich die darunter liegenden beiden Seitenführungen (die großen länglichen schwarzen Seitenteile) der Mechanik entfernen. Vorsicht! – direkt dahinter verbirgt sich jeweils ein Metallringchen als Führungsbuchse für die Führung der braunen unteren Mechanik in den Führungsbahnen der Seitenführungen. Die Metallringchen nicht verlieren, säubern und später beim Zusammenbau nicht vergessen!

Hat man die beiden Seitenteile entfernt, kann man die Wasserkupplung einfach nach unten abziehen. Das große weiße Zahnrad nach oben abdrehen und den braunen oberen Kolben nach oben rausziehen. Dabei sollte man sich merken wie das Kaffeesteigrohr im Inneren des oberen Kolbens relativ zum Rest der Brühgruppe zu liegen kommt – regelmäßig zur Vorderseite der Brühgruppe - also nach rechts auf der Abbildung.

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Weitgehend demontierte Brühgruppe. Jetzt hat man auch einen ersten genauen Blick auf den oberen O-Ring. Bei einer Beispielmaschine sah er nach ca. 2750 Bezügen so aus:

Beim Pfeil fehlt ein großes Stück. Zum oberen Kolben später mehr…

Man entfernt die beiden Sicherungsringe an der Achse vorsichtig (fliegen leicht weg) mit einem flachen Schraubenziehen (evtl. Hand davor halten oder Handtuch, dass sie nicht unkontrolliert durch die Gegend fliegen). Die Achse drückt man mit einem Schraubenzieher aus der gesamten Brühgruppe raus (geht vielleicht etwas schwer). Reinigt sie und fettet sie später mit einem Hauch Fett. Die braunen Teile bzw. die untere Mechanik in der Brühgruppe lassen sich jetzt mehr oder minder frei Bewegen. Unter dem „gegabelten Teil mit den 6 weißen Zahnrädchen“ (kurz: „gTmd6wZ“) finden sich auf beiden Seiten der Brühgruppe noch mal jeweils einer der bekannten Metallführungsbuchsen (in Summe hat man damit vier). Diese holt man durch leichtes Hochbiegen der beiden Führungsarme des gegabelten Teils raus.

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Man dreht die die braunen Teile entsprechend der Abbildungen relativ zum schwarzen Hauptteil, schiebt die untere Brühkammer und das gegabelte Teil zusammen, damit fällt der untere Kolben fast von alleine raus. (Später berücksichtigen, dass er an der Unterseite das weibliche Gegenstück zur Wasserkupplung hat und wie in der Abbildung eingeführt werden muss!)

Das gegabelte Teil und die untere Brühkammer lassen sich jetzt durch einfachen Zug voneinander trennen. Lediglich das gegabelte Teil muss etwas Mühsam aus der Brühgruppe ausgefädelt werden – hier keine Gewalt anwenden – es geht! Das war fast schon die Hälfte! Die Brühgruppe ist fast vollständig zerlegt!

Am oberen Kolben sitzt eine der beiden großen Brühgruppendichtungen. Die Zahnstange des unteren Kolbens ist an den Kolben angeklebt und sollte pfleglich behandelt werden. Nicht fallen lassen! Zur Not lässt sich die Zahnstange entweder sorgfältig mit einem hochwertigen Sekundenkleber wieder ankleben (auf senkrechte Ausrichtung achten!) oder man verschmilzt die Naht vorsichtig mit einem Lötkolben. Siehe dazu die FAQs. Hat man alles demontiert, kann man den ganzen Haufen Teile mit warmem Wasser und einem Tuch/Bürste von Kaffeeresten reinigen. Noch mal zurück zum oberen Kolben. Der obere Kolben beherbergt das Brühsieb das manchmal bei zu fein gemahlenem Kaffe verstopfen kann – vorsichtig die 10er Torx bzw. Inbussschraube bzw. Kreutzschlitz lösen („nackelt“ leicht aus!!!). Am oberen Kolben befindet sich auch ein großer O-Ring – gebraucht schaut er etwas größer als der untere gebrauchte O-Ring aus. Im Neuzustand sind jedoch beide Ringe gleich groß. In der Regel ist genau dieser O-Ring Ursache des Übels! Das Cremaventil bzw. das Steigrohr im inneren des Kolbens kann man durch einfaches Drehen des Steigrohrs entfernen. Durch drehen an den beiden von oben sichtbaren Stegen kann man es demontieren. Am Unteren Ende befindet sich der Halbrunde Ventilverschluss und eine Feder – nicht

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verlieren! Die O-Ringe an diesem Rohr haben ein anders Maß als die der Druckschläuche! Hier behält man einfach die alten, reinigt und fettet sie! Die Demontage der Ringe ist nicht unbedingt nötig! Den ganzen oberen Zylinder reinigen und am Besten gleich wieder montieren. Dabei sollte man - als eigentlichen Grund der Wartung - den großen oberen Brühgruppen-O-Ring wechseln.

Auch noch recht gut aussehende O-Ring können schon ausgeleiert und aufgequollen sein – also besser präventiv wechseln wenn man schon mal soweit ist. So um 2.500 Bezüge sind wohl eine Richtgröße für die Lebensdauer der Ringe. Der auf Seite 9 dargestellte O-Ring mit Defekt hatte ca. 2.750 Bezuge in ca. zwei Jahren auf dem Buckel. Manche reißen bereits nach 1.500 Bezügen, andere wiederum halten um 5.000 … Gebrauchte O-Ringe sind häufig deutlich größer im Durchmesser, der Stärke und weicher als neue Ringe – davon nicht verunsichern lassen, das ist normal! Alleine diese Weitung eines augenscheinlich noch guten Rings kann zu Problemen führen und führt mittelfristig unweigerlich zum Versagen durch Klemmen und Reißen.

Die ca. 2500 bis 5000 Bezüge sind in der Regel mehr als die durchschnittliche Anzahl von Bezügen in einem Jahr. Insofern macht es keinen zusätzlichen Montageaufwand, wenn man die O-Ringe bei der - nach Erfahrung dringend empfohlenen - jährlichen Wartung der Brühgruppe gleich mittauscht, es macht daher nicht besonders viel Sinn Dichtungsringe mit einer deutlich längeren Lebensdauer von beispielsweise >3 Jahren zu haben. Mehr zum Betrieb der Maschine und möglicher Einflussfaktoren der O-Ringlebensdauer in den FAQs. Den frischen großen oberen O-Ring mit dem Siliconfett einfetten und die Nut des oberen Kolbens in die er montiert wird auch sparsam fetten. Das Gleiche gilt auch für den unteren großen O-Ring und dessen Nut im unteren Kolben. Zusätzlich sollte man hier noch die Lauffläche der Brühkammer (also des Zylinders) gründlich aber nicht übertrieben fetten (Siehe die Pfeile in den Abbildungen). Es könnte sein, dass zwischen Zylinder und unterem Kolben bzw. dessen O-Ring ein kleiner Licht-Spalt zu sehen ist. Das ist weiter nicht schlimm und sollte kein Anlass zu Sorge sein. Je nach Toleranz und Abnutzung der Brühgruppe kann das vorkommen, hat aber unmittelbar noch keinen Einfluss auf die Funktion. Es mag so sein, dass die alten Ringe in der Maschine deutlich größer und etwas dicker als die neuen frischen erscheinen. Das hat den Grund darin, dass die alten Ringe aufgequollen sind und sich geweitet haben – genau deswegen klemmen Sie sich bei jedem Brühvorgang, dichten daher nicht und reißen dann. Auch in diesem Fall die neuen Ringe einbauen – auch wenn es den Anschein hat als wären sie zu klein. Insbesondere der untere Ring erscheint manchmal zu klein, da je nach Toleranz und Alter der Brühgruppe ein feiner Spalt zwischen Ring und Kolben sichtbar ist. Das ist vollkommen unproblematisch. Die O-Ringe laufen sich ein paar

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Tage in der Maschine ein – ganz ähnlich wie ein neues Auto dessen Motor ein paar Kilometer zum einlaufen braucht. O-Ringe sollte man generell pfleglich und nicht mit scharfen Gegenständen behandeln.

Falls erforderlich oder noch Lust besteht: Demontage und Reinigung der Wasserkupplung Dargestellt hier am Beispiel des neuren seit ca. 2001 verbauten Typs. Siehe zur Demontage der Wasserkupplung auch die Explosionszeichnung auf Seite 6. Man beginnt damit die noch montierte Wasserkupplung gründlich unter Wasser mit einer Bürste zu reinigen. Als erstes Zieht man die Sicherungsklammer raus und trennt das eigentliche Ventil durch Abziehen vom großen Bauteil dem „Gehäuse“ der Wasserkupplung. Dabei muss man den gefederten Metallstift mit dem weißen Aufsatz (hier greift der Magnetservo an der das Ventil ansteuert) an der Bohrung im Gehäuse „vorbeilotsen“ in dem man den Stift etwas eindrückt. Der O-Ring im Kreis ist ein anderes Maß als die Druckschlauch-O-Ringe und die beiden anderen kleinen O-Ringe der Wasserkupplung – diesen nicht wechseln und nicht beschädigen! (siehe Pfeil) In den beiden Öffnungen des Ventils befinden sich jeweils kleine O-Ringe mit dem Maß der Druckschlauch O-Ringe. Diese kann man mit Ringen aus dem Set austauschen. Einer davon ist der bekannte Ring auf dem Ende des Zuleitungsdruckschlauchs. (Siehe die zwei horizontalen Pfeile) Jetzt zieht man den Metallstift nebst weißem Teil und Feder ab, entsprechend auch den Spül-Auslass der auf der gegenüberliegenden Seite (er wird durch einen kleinen Steg in der richtigen Position fixiert – keine Sorge also wie er genau eingesteckt war) Im Mittel-T-Stück der Wasserkupplung befinden sich zwei Lippen-Dichtungen. (Siehe die zwei vertikalen Pfeile) Sie sind asymmetrisch, zur Abdichtung des Druckwassers muss das obere Ende des V-Querschnitts jeweils zur Mitte des Ventils zeigen. Andersrum wären sie wirkungslos und später an dieser Stelle ein Wasserfall zu erwarten. Anordnung also: Spül-Auslass < Mittelstück > Deckel Feder Metallstift („<“ und „>“ zeigt die Orientierung der Dichtungen. Ist da etwas falsch montiert gibt es

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einen Stereo-Wasserfall) Es schadet nichts die Kleinteile zu reinigen und die Dichtungen (nicht zu wenig) und die Achse (leicht) mit Siliconfett zu versehen. Damit kann man die die Wasserkupplung wieder zusammenbauen und hat quasi dem Umkehrpunkt der Wartung erreicht – im Folgenden geht’s an den Zusammenbau. Vorbreitung des Zusammenbaus Bevor es an den Zusammenbau der Brühgruppe geht sollte man folgendes sicherstellen: • Alle Teile der Brühgruppe sind sauber und

trocken • Die beiden neuen großen O-Ringe sind montiert

und gefettet • Die Innenseite des Zylinders ist gefettet • Das Cremaventil ist kpl. montiert • Das Brühsieb ist wieder sauber und montiert • Die Wasserkupplung ist wieder kpl. montiert und

alle Dichtungen sitzen richtig Der Zusammenbau Der Zusammenbau entspricht genau der Demontage in umgekehrter Reihenfolge. Von der Darstellung aller Bilder und jedes Schritts im Detail soll daher hier abgesehen werden. Mögliche Fehlerquellen bzw. kritische Punkte werden in der folgenden Beschreibung des Zusammenbaus hervorgehoben. Insbesondre hier sei empfohlen, sich vor Beginn einmal durchzulesen was wann kommt um nicht alles mehrfach machen zu müssen...

1. „Gegabeltes“ braunes Teil mit den 6 Zahnrädern in das schwarze Hauptteil - wie in der Abbildung auf Seite 12 - einfädeln. Dabei ist auf die richtige Orientierung in Relation zur Brühgruppe achten: „viertelkreisförmige Aussparung trifft auf Achse“! Siehe blauer Kreis in der Abbildung.

2. Oberes braunes Teil der Mechanik in die

Zahnräder stecken, dabei zeigt die geknickte braune Tresterauswurffläche zur Vorderseite der Brühgruppe – damit ist die Seite gemeint an der später die Wasserkupplung montiert wird. Siehe auch Abbildung Seite 11 unten oder hier links.

3. Wen man jetzt diese beiden braunen Teile

absolut ganz zusammenschiebt, kann man den unteren Kolben ganz einfach einstecken und drückt auf den Kolben, dabei schieben sich die beiden anderen Teile wieder auseinander und der Kolben verschwindet quasi in der Brühkammer wenn man weiter zusammendrückt. Dabei ist auf die runde Öffnung an der Unterseite des Kolbens zu achten, die später mit der Wasserkupplung im Eingriff ist, diese Öffnung kommt Richtung Vorderseite der Brühgruppe bzw. Richtung der Wasserkupplung. (Falls nachher kein Kaffee

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kommt und das Pulver trocken im Trester landet ist vielleicht hier etwas verdreht worden). Wenn man jetzt die beiden braunen Teile wieder auseinander zieht (bzw. den unteren Kolben reindrückt) und der untere Kolben darinnen verschwindet ist alles ok. Der untere Kolben sollte damit richtig montiert sein. Wichtig ist, dass man dies wirklich genau so wie hier beschrieben macht! Wenn es nicht klappt: wiederholen, ggf. mehrfach! Sehr selten kann es vorkommen, dass der Kolben nachher blockiert, dann hilft nur eine neuerliche Demontage! (Die vier Metallringchen später nicht vergessen!) Durchaus normal ist aber, wenn man später den Kolben wie in nebenstehender Abbildung etwas sehen kann. Wenn es nicht klappt: nochmals versuchen! Mehr als diese Hinweise hier, kann ich Ihnen nicht geben. Einer von 50 hat hier beim ersten Versuch ein Problem, das ich aber leider nie replizieren konnte und Ihnen daher auch keinen konkreteren Hinweis geben kann.

4. Man fädelt die Führungsnasen das gegabelten

Teil in die Führungskanäle des großen schwarzen Hauptteils der Brühgruppe ein.

5. Man steckt die Achse zu erst noch ohne die

Sicherungsringe ein. (erst nachdem der untere Kolben montiert wurde!)

6. Links und rechts auf der Innenseite des

gegabelten Teils in den Führungsrillen setzt man auf die Nasen die zwei der vier Metall-Führungsbuchsen. (Die Führungsbahnen und die Ringchen sollte man auf keinen Fall Fetten! Fett kann Kaffeestaub anziehen und damit das Gegenteil des Gewünschten bewirken zum anderen führt es dazu, dass die Brühgruppe die Orientierung verliert und über dieser haken drüber rutscht und in verschlossener Position stehen bleibt)

7. Bewegungskontrolle – blockiert etwas? Evtl. ist

der Kolben nicht im richtigen „Zahneingriff“ – den unteren Kolben dann noch mal ausbauen und wieder einbauen. Hier gibt es kein Patentrezept – nicht verzweifeln!

8. Es folgen die beiden Sicherungsringe

(vorsichtig, damit sie nicht weg springen oder zerbrechen!)

9. Man steckt den Oberen Zylinder (inkl. Steigrohr,

O-Ring und Brühsieb) ein und achtet auf die richtige Orientierung des Kaffeesteigrohrs – das muss vorne an der Brühgruppe zu liegen kommen (siehe auch etwas oberes Bild Seite 9!)

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10. Es folgen die beiden äußeren Metall-Führungsbuchsen.

11. Weißes Zahnrad aufschrauben 12. Die beiden langen Führungsteile links und

rechts aufstecken, so dass die Metallringe auf der Innenseite in den Führungsnuten zu liegen kommen.

13. Wasserkupplung aufschieben (darauf achten,

dass sie auf beiden Seiten richtig aufgeschoben ist)

14. Die beiden Deckel mit den vier Häckchen

aufstecken – müssen mit der Wasserkupplung einen Formschluss ergeben!

15. Ausführliche Bewegungskontrolle (läuft alles

leicht und ohne zu hackeln?) 16. Durchatmen – das Schwierigste ist geschafft! 17. Das rechteckige schwarze Teil oben aufstecken 18. Tresterabstreifer zuerst unten und dann oben

einhängen. 19. Kaffeeschlauch am Steigrohr mit kleinem leicht

gefetteten Dichtungsring und Sicherungsfeder montieren.

20. Den braunen Kunststoffrahmen mit dem langen

Zahnrad aufschieben. (Muss satt sitzen und mit der Brühgruppe einen Formschluss ergeben)

21. Brühgruppe ist wieder zusammengebaut! 22. Druckschlauch (spätestens jetzt sollte man ihn

an der Wasserkupplung montieren, mit gefettetem O-Ring und Sicherungsklammer montieren und nicht vergessen!) durch die Gehäusewand fädeln

23. Brühgruppe mehr oder minder in

Ausgangsstellung (siehe Seite 7 oberes Foto) oben im Gehäuse einhängen und mit einer drehenden Bewegung unten einführen – dabei den Schlauch durch das entsprechende Loch in der Gehäusetrennwand führen.

24. Vier Torx-Schrauben an die richtige Stelle -

insbesondere die Schraube unten rechts/vorne unmittelbar an der Wasserkupplung/Drainageventil (roter Kreis Foto rechts oben auf dieser Seite)!!! Wenn die Maschine nachher nicht funktioniert oder laut rattert und im Brühvorgang komisches Verhalten zeigt – dann ist zu 95% bei diesem

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Schritt etwas falsch gemacht worden! Nur diese Schraube hindert die Brühgruppe an vertikaler Bewegung und die beiden Kreuzschlitzschrauben/Torx20 auf der anderen Seite einschrauben. Schrauben jeweils mit Gefühl nicht zu fest aber deutlich fest ziehen!

25. Druckschlauch auf der Durchlauferhitzerseite

montieren – O-Ring (einer!) mit Siliconfett fetten, Sicherungsklammer montieren – beides nicht vergessen!

26. V-Förmiges-Kunststoffteil mit den beiden

TorxSchrauben montieren. 27. Kaffeepulvertrichter einstecken und ggf.

festschrauben oder mit Kabelbinder fixieren. 28. Und wenn man ganz neugierig ist und sich noch

mal vergewissert, dass Alles richtig ist, könnte man bereits jetzt einen Probelauf machen – das aber bitte nur wenn man sich sicher ist und sich bewusst ist, dass es nicht ungefährlich sein könnte und man hier ein 230V Elektrogerät offen betreibt. Also natürlich nicht in die Maschine langen und etwas abstand halten – Finger weg!!!

29. Besser ist es allerdings die Wasserkupplung, die

zwei Seitenteile und den Deckel zu montieren und dann erst zu probieren ob man in die Gilde der Kaffeevollautomatenwiederhersteller aufgestiegen ist. Doch davor kommen noch ein paar

30. Ein paar Bohnen einfüllen (ohne kann man

keinen echten Testlauf machen!) 31. Den gereinigten Wassertank etwas befüllen und

einsetzen. 32. Trester- und Auffangschale einschieben. 33. Maschine einstecken und anschalten und den

ersten Spülvorgang und dann den ersten Bezug wagen.

34. Wenn sich die Maschine jetzt normal anhört und

der Kaffee und das Spülwasser vorne rauskommen ist das Ziel erreicht! (Ggf. kann es zwei drei Tassen dauern bis das ganze System wieder voll Kaffeebohnen/mehl ist und die Tassen wieder wie gewohnt gefüllt werden)

35. Ggf. ist es erforderlich die Maschine wie in der

Bedienungsanleitung beschrieben zu befüllen / zu entlüften. (Evtl. gibt es ein Problem mit dem Flowmeter, das sich ähnlich äußert, dazu bitte in den FAQs bzw. weiter unten nachlesen)

Gratulation!

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Anmerkungen zum Schluss Es mag sein, dass die alten Ringe aus der Maschine deutlich größer und etwas dicker als die neuen frischen erscheinen. Das hat den Grund darin, dass die alten Ringe aufgequollen sind und sich geweitet haben – genau deswegen klemmen Sie sich bei jedem Brühvorgang, dichten daher nicht und reißen dann. Auch in diesem Fall die neuen Ringe einbauen – auch wenn es den Anschein hat als wären sie zu klein. Insbesondere der untere Ring erscheint manchmal zu klein, da je nach Toleranz und Alter der Brühgruppe ein feiner Spalt zwischen Ring und Kolben sichtbar ist. Das ist vollkommen unproblematisch. Die O-Ringe laufen sich ein paar Tage in der Maschine ein – ganz ähnlich wie ein neues Auto dessen Motor ein paar Kilometer zum einlaufen braucht. Das regelmäßige Abschmieren der Brühgruppe von außen durch den Pulverschacht ist sinnvoll aber nicht unbedingt zwingend erforderlich, wenn man einen deutlich öligen Kaffee verwendet (deutlich glänzende fast feucht wirkende Bohnen im Gegensatz zu eher matten hellen Bohnen des weniger öligen Kaffees). Dieser schmiert die Brühgruppe sehr gut selbst. Allerdings solle man dann – und auch sonst - weitgehend auf die Reinigungstabletten verzichten, um diesen „Naturschmierfilm“ nicht zu entfernen. Gesundheitliche Folgeschäden sind derzeit keine bekannt, aber unter Umständen nach jahrelangem „nicht Reinigen“ der Maschine denkbar. ; ) In einzelnen Fällen scheint es, dass zu häufiges Fetten evtl. zu vorzeitigem Verschleiß der O-Ringe führte – hier sollte man es also nicht übertreiben! Dagegen ist das ca. jährliche Zerlegen, Reinigen und Fetten der Brühgruppe (wie hier beschrieben) dringend empfohlen. Damit stellt man sicher, dass die Maschine überraschungsfrei funktioniert und man trägt zu ihrem beschwerdefreien Leben bei. Ggf. sollte man bei dieser Gelegenheit auch die großen O-Ringe der Brühgruppe präventiv wechseln. So verhindert man weitgehend, dass die O-Ringe unerwartet versagen. Entsprechend bringt es meiner Meinung nach wenig, die Original O-Ringdichtungen mit vermeintlich „haltbareren“ Dichtungen zu versorgen, denn das Demontieren der Brühgruppe zu Wartungszwecken sollte man so oder so regelmäßig durchführen. Sollte nach der durchgeführten Wartung wider Erwarten das Spülwasser noch nicht regelmäßig dauerhaft vorne rauskommen, so muss sich der obere O-Ring der Brühgruppe erst noch ein paar Tage einlaufen. Danach sollte sich das geben und das Spülwasser wie gewohnt zu den Ausläufen rauskommen. Nach der Wartung kann es noch sein, dass die Maschine befüllt werden will bzw. abgedampft werden will. Das signalisiert sie nach dem Einschalten mit vier blinkenden grünen LEDs. Abhilfe schafft der in der Anleitung beschriebene Vorgang Abdampfen bzw. System füllen. Dazu stellt man die Maschine am Dampfwahlhebel auf Dampf (natürlich sollte man ein Gefäß unterstellen) und drückt dann auf Pumpen/Spülen. Die Maschine dampft noch ein bisschen, die Pumpe läuft, es kommt Wasser und schließlich hört die Maschine auf zu Pumpen. Das kann durchaus einige Sekunden dauern. Jetzt dreht man den Dampfwahlhebel wieder zurück und die grünen LEDs sollten nicht mehr blinken sondern erlöschen. Die Maschine ist jetzt bereit bzw. bereit zum Spülen. Falls das nicht geht, die Maschine also munter weiter blinkt, ist sehr wahrscheinlich der Flowmeter (das weiße zylindrische Bauteil direkt vor der Pumpe) verkalkt. Hierzu finden sich weitere Hilfestellungen im von mir zusammengesellten FAQ-Dokument.

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Die Maschine ist wieder montiert und läuft nicht so wie sie soll? Sie haben sonst ein Problem und wissen keine Lösung?

Hier oder ergänzend in den FAQs steht die Lösung!

Problem Lösung

Alle LEDs Blinken (wechselnd)

Die Brühgruppe muss an irgendeinem Punkt falsch montiert worden sein. Folgende Punkte nochmals ganz genau prüfen: • Unterer Kolben richtig rum eingesetzt und nicht um 180°

verdreht. • Gegabeltes Teil mit den 6 Zahnrädern richtig rum eingesetzt

und nicht um 180° verdreht. • Brühzylindereinheit richtig rum eingesetzt und nicht um 180°

verdreht • Unterer Kolben und seine Zahnstange sind noch ein Teil?

Wenn nein siehe zum Kleben der beiden Teile die FAQs. • Ausschließlich die Dichtungen und die Zylinderinnenwand

gefettet? • Die 4 Metallringchen montiert? • Die Sperrklinken in den Führungsbahnen der Metallringchen

funktionieren noch – sind nicht ausgeleiert? Wenn zu schwach, vorsichtig erwärmen und vorsichtig ein bisschen hochbiegen. Diese Führungsbahnen müssen fettfrei sein!

Die Maschine rattert beim Brühen bzw. während der Brühgruppenbewegung laut / Die Tresterschublade lässt sich nicht einschieben

Die Befestigungsschrauben der Brühgruppe sind nicht richtig montiert. • Die beiden am Antriebsritzel müssen ausreichend fest

angezogen sein (evtl. sind sie aber etwas zu fest) und • Insbesondere die Schraube unten rechts an der

Wassertankkupplung muss im richtigen Loch sitzen. Sie verhindert eine vertikale Bewegung der Brühgruppe. Ohne diese Schraube geht es nicht!

• Motorhalterung ist gebrochen (kommt sehr selten vor), dann ist ein neuer Motor samt Gehäuse nötig.

• Etwas anderes Rattern, aber auch Rattern: der Stift des Elektromagneten der das Drainageventil unten an der Brühgruppe ansteuert trifft das weiße Teil nicht richtig sondern hämmert gegen ein Gehäuse oder Brühgruppenteil: Brühgruppe richtig einsetzen.

• Unterer Kolben und seine Zahnstange sind noch ein Teil? Wenn nein siehe zum Kleben der beiden Teile die FAQs.

Die Maschine „brüht“ nur wenige Tropfen Wasser/Kaffee

Die Maschine bricht den Brühvorgang wegen zu wenig Pulver in der Brühkammer ab. • Testbetrieb mit (!) ausreichend Bohnen durchgeführt? Zwei

drei Bezüge durchlaufen lassen. Insbesondere nach dem Aussaugen des Bohnentrichters/Mahlwerks ist das normal. Gerade auch nach einer Mahlwerkswartung ist dies das Zeichen, dass etwas noch nicht richtig justiert ist bzw. sich das Mahlwerk erst wieder mit Pulver füllen muss.

• Trichter hinter dem Mahlwerk aufgesteckt / montiert • Maschine ausstecken und wieder einstecken – Brühgruppe

war nicht richtig initialisiert und Pulver fiel daneben. • Achtung: Hierfür kann auch eine fälschlicher Weise gefettete

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Führungskulisse der Metallringchen der Brühgruppe Ursache sein. Dieser Führungsbahnen müssen fettfrei sein! Ggf. sind die (ermüdeten) Haken in den Führungsbahnen auch vorsichtig zu erwärmen und leicht hochzubiegen!

• Mahlwerk dejustiert, falsch zusammengebaut, zentrale Schraube nicht ausreichend fest angezogen. Arbeiten am Mahlwerk sollten nicht ohne die entsprechende ausführliche Anleitung durchgeführt werden die ich exklusiv mit dem Vorratsset anbiete.

Kaffeepulver liegt trocken auf der Tresterschublade / Die Brühgruppe ist nicht in der richtigen Pulver-aufnahmenbreiten Position.

Die Brühgruppe kann die richtige Position nicht finden (dies müsste sie selbständig nach Netzstecker einstecken und anschalten – unabhängig von der Einbauposition der Brühgruppe) und verliert die Orientierung. Ursache ist ein Funktionsmangel der Sperrklinken in den Führungsbahnen der Metallringchen des großen schwarzen Brühgruppenhauptteils. • Dieser Führungsbahnen müssen absolut fettfrei sein! • Alle vier Metallringchen montiert? • Die (ermüdeten) Haken in den Führungsbahnen vorsichtig

erwärmen und leicht hochbiegen.

Nach dem Einschalten blinken (je nach Typ) vier grüne LEDs, es kommt gar kein Wasser.

Nach der Wartung kann es noch sein, dass die Maschine befüllt werden will bzw. abgedampft werden will. • Abhilfe schafft der in der Anleitung beschriebene Vorgang

Abdampfen bzw. System füllen. Dazu stellt man die Maschine am Dampfwahlhebel auf Dampf (natürlich sollte man ein Gefäß unterstellen) und drückt dann auf Pumpen/Spülen. Die Maschine dampft noch ein bisschen, die Pumpe läuft, es kommt Wasser und schließlich hört die Maschine auf zu Pumpen. Das kann durchaus einige Sekunden dauern. Jetzt dreht man den Dampfwahlhebel wieder zurück und die grünen LEDs sollten nicht mehr blinken sondern erlöschen. Die Maschine ist jetzt bereit bzw. bereit zum Spülen.

• Falls das nicht geht, die Maschine also munter weiter blinkt, ist sehr wahrscheinlich der Flowmeter (das weiße zylindrische Bauteil direkt vor der Pumpe) verkalkt. Hierzu finden sich weitere Hilfestellungen im von mir zusammengesellten FAQ-Dokument.

• Oder es ist etwas anderes im Wasserlauf verstopft oder verkalkt: suchen und finden.

Es kommt kein Wasser/Kaffee vorne raus?

Irgendwas an der Wasserversorgung der Brühgruppe ist falsch angeschlossen. • Die Wasserkupplung/Drainageventil wurde falsch

zusammengebaut. Insbesondere die im Profil V-förmigen Dichtungen müssen richtig rum eingesetzt sein.

• Eine der kleinen Druckschlauchdichtungen vergessen. • Zuleitungsschlauch nicht richtig mit Dichtung und

Sicherungsfeder angeschlossen. • Kleine Dichtung auf dem Männlichen Teil der Kupplung defekt

(kommt sehr selten vor), Zur Not funktioniert auch eine der Druckschlauchdichtungen.

• Unteren Kolben oder gegabeltes Teil oder Brühkammer um 180° verdreht eingebaut.

• Unterer Kolben und seine Zahnstange sind noch ein Teil? Wenn nein siehe zum Kleben der beiden Teile die FAQs.

• Kleine O-Ring Dichtung auf dem männlichen Teil der

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Wasserkupplung defekt oder fehlend? Hier hilft als schnelle Abhilfe eine vom Maß andere, aber mindestens provisorisch passende, Druckschlauchdichtung.

• Die Maschine ist total verkalkt: 2x entkalken und Flowmeter (siehe zu beidem die FAQs) reinigen, ggf. kpl. Wasserlauf auf Kalkinfarkt überprüfen. Ggf. hilft es auch 20-30 Dampf an und aus zu machen.

Der Kaffee kommt langsam aus den zwei Auslässen raus oder sehr unterschiedlich und läuft. Ggf. lange nach

Der Verschiebbare Kaffeetrichter ist total verschmutzt und die Auslässe sind verstopft. • Verschiebbaren Kaffeetrichter zerlegen und gründlich reinigen

– siehe dazu die FAQs.

Der Kaffee ist generell zu kalt

Die Maschine ist stark verkalkt, Kalk im Durchlauferhitzer verhindert die optimale Erwärmung des Wassers: • FAQs zum Thema Entkalken lesen und die Maschine 2x

entkalken • Tassen generell mit heißem Wasser erwärmen • Ggf. vor dem Kaffeebezug die Maschine spülen, um so das

System anzuwärmen

Der untere Kolben verhakt in der Brühgruppe bzw. lässt sich nicht ausreichend „tief“ einbauen

Der untere Kolben wurde nicht richtig in die beiden anderen braunen Teile der Brühgruppe (Brühkammer und das Teil mit den 6 Zahnrädern) eingebaut • Siehe Punkt 3.) der Montageanleitung – folgen Sie diesem

EXAKT und ggf. Mehrfach!

Der Kaffee hat keine/fast keine Crema

• Cremaventil im Steigrohr nicht richtig montiert oder vergessen.

• Mahlgrad zu grob feiner stellen (dauert ein paar Tassen bis man die Änderung merkt). Ggf. Mahlwerkswartung durchführen. Siehe hierzu die Mahlwerksanleitung aus dem Vorratsset.

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Der erste Espresso danach Ist alles wieder zusammengebaut und die Funktion überprüft, befüllt man die Maschine wieder mit Wasser und Kaffee und geniest vielleicht nicht unbedingt den ersten aber doch den zweiten Espresso aus der frisch gewarteten Maschine. (zwei drei Brühvorgänge sollte man wegen evtl. überschüssigen Siliconfetts durchlaufen lassen! Silicon ist absolut ungiftig!). Hoffentlich verteilt er sich nicht so wie nebenstehender Cappucco. ;-) Kaffeesatz Noch eine Bitte an Alle die diese Beschreibung hier nutzen und Verbesserungsvorschläge haben: gebt mir ein kurzes Feedback an [email protected] ! Viel Spaß! Florian Kaiser Hilfreiche Links: Anregungen, Tipps: Das Forum http://www.my-jura.de

http://www.biomess.de/jura/ Wasserlaufplan und zahlreiche weitere sehr gute Infos und Links.

Diese Anleitung: Neben O-Ringen, Fett, Wattestäbchen und Gehäuseschrauben,

Durchlauferhitzer, DurchlauferhitzerWartungsset und Hilfestellung: http://www.espressofreun.de

Andere Ersatzteile: Jura-Service – Trepesch in Nürnberg unter http://www.trepesch.de

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Wer mit dem Zerlegen so weit gekommen ist, der ist zu weit! (Foto mit Genehmigung des Autors: © J. Seeliger 11/2004)