Profireport 1/2012

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PORTRÄT: KARRIERE EINES MULTITALENTS DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH AUSGABE 1 | MÄRZ 2012 SCHWERPUNKT: DACH + FASSADE AKTUELL Fachregel zur Windsogsicherung SERVICE Serie „Moderne Baustelle“ – Teil 9 FOKUS Entwicklung des Holzbaus 2011 POSITION Sensoren warnen vor Dacheinsturz SERVICE Geschäftsfelderweiterung Solarenergie POSITION Deutsche Zimmerer-Europameister

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Das Kundenmagazin der SGBD Deutschland GmbH

Transcript of Profireport 1/2012

PORTRÄT:

KaRRieRe eines MulTiTalenTs

DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH AUSGABE 1 | MÄRZ 2012

SCHWERPUNKT: DACH + FASSADE

AKTUELL Fachregel zur Windsogsicherung

SERVICE Serie „Moderne Baustelle“ – Teil 9

FOKUS Entwicklung des Holzbaus 2011

POSITION Sensoren warnen vor Dacheinsturz

SERVICE Geschäftsfelderweiterung Solarenergie

POSITION Deutsche Zimmerer-Europameister

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Dach GmbH

DeR PROFiRePORT HeRausGeBeR sTellT siCH VOR

Die sGBD DeuTsCHlanD – eine sTaRKe GeMeinsCHaFT aus 20 VeRTRieBsMaRKen. FÜR JeDen einsaTZBeReiCH.

DIE

GRUPPE

03Editorial

eDiTORial

GuTe aussiCHTen FÜR DaCH unD HOlZSehr geehrte Geschäftspartner und Leser,

was 2010 bereits seinen Anfang nahm, setzte sich im gesamten Jahr 2011 fort: Dem deutschen Baugewerbe geht es gut – nicht zuletzt aufgrund der vom Bund geschnürten Konjunkturpakete. Davon haben auch Dachdecker und Zimmerer profitiert. Sowohl für den Holzbau als auch für das Dachhand-werk war das vergangene Jahr ausgesprochen erfolgreich. Und die Aussichten für 2012 sind ebenfalls positiv.

Dementsprechend gut war die Stimmung auf der diesjährigen DACH+HOLZ in Stuttgart, dem Branchentreff für Holzbau, Ausbau, Dach und Wand. Mit über 600 Ausstellern wurde ein neuer Rekord verzeichnet und natürlich war auch die SGBDD mit einem Messestand vertreten. Unter dem Motto „Starke Marken unter einem Dach“ haben wir das große Leistungsspektrum unseres Spezialistennetzwerks aus den Bereichen Dach, Holz, Fassade und Photovol-taik präsentiert. Darüber hinaus stand die Vorstellung einer Produktneuheit auf dem Messeprogramm: Der Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307, der in Deutschland und Österreich exklusiv in den SGBDD Niederlassungen er-hältlich sein wird, überprüft laufend die Dachbelastung und schlägt Alarm, wenn Grenzwerte erreicht sind. Viel Aufmerksamkeit fanden auch die 2011 ein-geführten Dachsystem-Produkte unserer Eigenmarke NOVIPro. Angesichts des Erfolges dieser konsequent an den Bedürfnissen der Praxis ausgerichteten Pro-dukte werden wir das Sortiment im laufenden Jahr kontinuierlich erweitern.

Als Goldsponsor unterstützt SGBDD die Europameisterschaft der Zimme rer, die zeitgleich während der DACH+HOLZ in Stuttgart stattfand. Mit diesem Engagement fördert SGBDD die qualitative Weiterentwicklung des Zimmerer-handwerks in Deutschland und in Europa.

Holz gewinnt weiter an Bedeutung im Baubereich. Kein Wunder, denn in Holzbauweise lassen sich schnell und unkompliziert neue Wohn- und gewerb-liche Flächen in hoher Qualität schaffen. Umso wichtiger ist es, verantwor-tungsvoll mit diesem Rohstoff als unserem wichtigsten CO₂-Speicher umzu-gehen. Vor diesem Hintergrund war das Jahr 2011 von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt worden, das weltweit auf die besondere Bedeutung des Waldes und einer nachhaltigen Waldwirtschaft aufmerksam gemacht hat. Die SGBDD stellt sich dieser Verantwortung seit Langem und so ist es nur konsequent, dass bereits 34 unserer Niederlassungen sowohl FSC- als auch PEFC-zertifiziert sind. Weitere werden folgen.

Im aktuellen PROFIREPORT erwarten Sie viele interessante Beiträge rund um die Themen Dach und Holz. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Udo BrandtVorsitzender der Geschäftsführung SGBDD

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Inhalt

aKTuell06 Leitfaden zu Grundlagen bei

AussteifungssystemenTechnik im Holzbau

10 Gestiegenen Windlasten sicher trotzenWindsogsicherung

FOKus16 Holzbau: Im Rückblick positiv –

im Ausblick ebensoEntwicklung des Holzbaus 2011

PeRsPeKTiVe18 Sich mit neuen Ideen besser vermarkten

Dachdecker-Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann: Sich mit neuen Ideen besser vermarkten

PORTRÄT22 Karriere eines Multitalents

Hans-Volker Noller: Vier Berufe in einer Person

seRViCe26 Lob bewirkt oft mehr als Geld

Teil 9 der Serie „Moderne Baustelle“: Mitarbeitermotivation

32 Konstruktiver Holzschutz hat VorrangNeue Holzschutznorm in Kraft

36 Leichtfertigkeit kann tödlich endenAbsturzsicherung mit Seilsicherungssystemen

38 Solarenergie: Was muss der Dachdecker wissen?Möglichkeit zur Geschäftsfelderweiterung

POsiTiOn40 Interessante Vorträge, hilfreiche

Innovationen und Kommunikation purDACH+HOLZ 2012, Stuttgart

42 Gut gezimmert – doppelt gesiegtZimmerer-Europameisterschaft 2012

43 Preiswerte Top-Marke mit GarantieNOVIPro für den Dachbereich

44 Bauen mit Holz – Wege in die ZukunftAusstellung zelebrierte nachhaltiges Baumaterial

46 Von der Pflicht zur Chance: Geschoss-deckendämmung senkt HeizkostenDämmung der obersten Geschossdecken

50 Bei Alarmstufe 2 runter vom DachInnovatives Sensorsystem warnt vor Dacheinsturz

54 Starke Marken unter einem DachSGBDD Spezialistennetzwerk

56 Jubiläum ein voller Erfolg10. Tiefbau-Forum im Rückblick

DialOG58 Vorschau, Impressum

Inhalt

inHalTHeFT 1 ◼ MÄRZ 2012

18 ExperteninterviewDie Berliner Dachdeckerinnung unter-stützt ihre Handwerksbetriebe mit neuen Ideen besonders erfolgreich bei der Selbstvermarktung. Dazu trägt unser Interviewpartner, der Landes in-nungs meister und Vorstandsvorsit-zende Jörg-Dieter Mann, entscheidend bei. ◄

26 Loben für den UnternehmenserfolgKein Geheimnis: Motivierte Mitarbei-ter arbeiten besser. Insbesondere in kleineren Unternehmen wirkt sich der Grad der Arbeitsmotivation unmittel-bar auf den betrieblichen Erfolg aus. Wir zeigen auf, wie Vorgesetzte dauer-haft zu einer hohen Leistungsbereit-schaft ihrer Mitarbeiter beitragen können. ◄

50 Alarm bei zu hoher DachbelastungDer innovative Schnee- und Stau-wasser-Alarmsensor SAS-307 des re-nommierten Anbieters tbm hightech control warnt rechtzeitig vor einem drohenden Dacheinsturz. Das System wird in Deutschland und Österreich ausschließlich über die Nieder las sun-gen der SGBDD vertrieben. ◄

05FEUCHTIGKEITSABDICHTUNG MIT SYSTEM

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Auch standfest in der Kartusche zum Kleben, Dichten und Verfugen

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06 Aktuell

Wind- und Aussteifungsverbände von Hallenkonstruktionen müssen nicht nur dem Eigengewicht sowie Nutz- und Schneelasten standhalten, sondern auch Wind-, Anprall- und ggf. sogar Erdbebenlasten berücksichtigen.

TeCHniK iM HOlZBau

leiTFaDen Zu GRunDlaGen Bei aussTeiFunGssysTeMen

07Aktuell

in DeR sCHRiFTenReiHe „TeCHniK iM HOlZBau“ isT DeR TiTel „aussTeiFunGs­sysTeMe GRunDlaGen“ eRsCHienen – ein PROBaTeR WeGWeiseR Bei DeR lösunG sTaTisCHeR HeRausFORDeRunGen.

Der in der Verbandsorganisation Holzbau Deutschland erarbeitete und für Zimmerer- und Holzbaubetriebe sowie für Architekten und Inge-nieure konzipierte Leitfaden „Aussteifungssyste-me Grundlagen“ gibt einen Überblick über die für die Holzbaupraxis relevanten Möglichkeiten zur Aussteifung und Verankerung von Dach-, Decken-, Wand- und Hallenkonstruktionen und erweist sich dabei als guter Wegweiser für die Lösung sta-tischer Herausforderungen.

Die Broschüre gliedert sich in folgende Kapitel:◼ Horizontale Lasten◼ Grundlagen◼ Aussteifungselemente und -konzepte◼ Aussteifung von Dachkonstruktionen◼ Decken- und Wandscheiben◼ Wind- und Aus steifungsverbände von

Hallen konstruktionen◼ Beispielrechnung: Gebäudeaussteifung im

Holztafelbau

In den einzelnen Kapiteln werden die grund-legenden Bemessungs- und Konstruktionsregeln nach DIN 1052:2008 erläutert und anhand von Beispielen veranschaulicht.

Der erste Abschnitt ist einem ausführlichen Überblick über Aussteifungssysteme – insbeson-dere im Holzbau – gewidmet. Gebäude müssen grundsätzlich so konstruiert werden, dass sie sämtlichen Einwirkungen standhalten. Neben dem Eigengewicht der Konstruktion spielen hier vorrangig Nutz- und Schneelasten eine Rolle. Da-neben wirken Windlasten, Lasten aus Imperfek-tionen, bspw. die Krümmung oder Schiefstellung einer Stütze, Anpralllasten und in gefährdeten Gebieten auch Erdbebenlasten in horizontaler Richtung auf die Gebäude ein. Aus diesem Grund sind für die Standsicherheit eines Bauwerks nicht nur eine ausreichende Dimensionierung der tragenden Elemente und ihrer Verbindungen von Bedeutung, sondern zudem die räumliche Aus-steifung der Konstruktion und deren Stabilität.

Während im Massivbau dank der Platten- und Scheibentragfähigkeit der Gebäude sowie dem hohen Eigengewicht der Bauteile für die räum-liche Aussteifung häufig keine Nachweise gefor-dert werden, müssen die horizontalen Lasten im Holztafel- und Holzhallenbau grundsätzlich er-fasst werden. Dabei wird zwischen flächigen Aussteifungselementen wie Dach-, Decken- und Wandscheiben und stabförmigen Aussteifungs-elementen wie Verbände, Fachwerke, Rahmen und Stützen unterschieden.

Von den Grundlagen bis zu den Details„Aussteifungssysteme Grundlagen“ geht auf beide Varianten ein und erklärt in Wort und Bild die Grundlagen sowie die Vor- und Nachteile der diversen horizontalen und vertikalen Ausstei-fungsvarianten. Die Broschüre führt darüber hin-aus diverse Beispiele auf und demonstriert die jeweiligen Lösungen rechnerisch ebenso wie in Wort und Zeichnung.

Anspruchsvollen Details wie dem Anschluss von Deckentafeln an aussteifende Wände wid-men die Autoren des Leitfadens ebenfalls eigene Kapitel. Sie gehen dabei auf die verschiedenen mög lichen Verbindungsmittel ein und führen eventuelle Vor- bzw. Nachteile auf. Ein weiteres Kapitel ist der statischen Dimen sionierung von Decken- und Wandscheiben gewidmet. Darin werden verschiedene Lastfälle und die jeweils

möglichen Lösungen der Lastabtragung genau beschrieben. Neben standardmäßigen Fragen wie Mindestbreiten und Mindestdicken der Platten werden auch individuelle Problempunkte behan-delt. Ab welcher Größe muss eine Installations-öffnung berücksichtigt werden? Ist eine einzelne Einblasöffnung bereits statisch zu berücksichti-gen bzw. ab welchem Durchmesser spielt sie für Dimensionierung oder Aufbau der Konstruktion eine Rolle? Und was ist bei der Verankerung von Wandscheiben zu beachten bzw. wo unterschei-den sich Praxis und Theorie und welche Gefahren resultieren daraus?

Ein Beispiel erklärt die PraxisDen Abschluss von „Aussteifungssysteme Grund-lagen“ bildet schließlich eine detaillierte Berech-nung eines Einfamilienhauses in Holztafelbau-weise auf einem massiven Kellergeschoss. Von den Vorbemerkungen über die bei der Berechnung gültigen Normen und Regelwerke bis hin zur Ge-bäudegeometrie und zum Gebäudestandort wer-den dabei sämtliche Punkte aufgeführt, die die Statik des Bauwerks beeinflussen. Das in diesem Fall gewählte Aussteifungskonzept wird vorge-stellt, gefolgt von der rechnerischen Ermittlung der Windlasten nach DIN 1055-4. Ein weiterer Absatz betrifft die aussteifenden Wandscheiben des Bauwerks. Der hierfür angesetzte Wandauf-bau wird aufgelistet, die Anordnung der Wand-scheiben vorgeführt und statisch berechnet und die daraus resultierenden Windlasten werden er-mittelt. Zuletzt wird ein vereinfachter Nachweis im Grenzzustand der Tragfähigkeit geführt. ◄

Wie berechnet man ein Einfamilienhaus in Holztafel-bauweise? Der Leitfaden hilft weiter.

Die Broschüre ist als PDF-Datei in der Holz-bau Deutschland Infoline eingestellt und kann dort von den Innungsbetrieben in der Verbandsorganisation von Holzbau Deutschland kostenlos abgerufen werden.

Als gedruckte Fassung ist die Broschüre über die Fördergesellschaft Holzbau und Ausbau mbH unter www.fg-holzbau.de zu bestellen. ◄

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Für die energetische Dachsanierung, die Dämmung oberster Geschossdecken sowie für Wände, Böden und Installationsebenen bietet das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt mit flexiblen und druckfesten Dämmstoffen ein breit gefächer-tes Produktsortiment. Mit EnergiePlus comfort und EnergiePlus massive hat HOMATHERM zudem

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Mit GUTEX Thermofibre® bietet das Schwarz-wälder Familienunternehmen seit Kurzem eine Einblasdämmung aus Holzfaser an. Insbesondere im Altbau, mit oft konischen, gerissenen Hölzern und unebenen Flächen, ist eine fugenlose Däm-mung mit Matten nur schwer zu erreichen. Hier kommt GUTEX Thermofibre® zum Einsatz: Das ökologisch vorbildliche Produkt passt sich den zu dämmenden Hohlräumen exakt an – unabhängig von ihrer geometrischen Ausführung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gefache auf gängige Dämm-stoffgrößen abgestimmt sind, denn die losen Holzfasern sind formflexibel und somit formatva-riabel. Mit der Einblasdämmung können Gefache bis zu einer Dicke von 400 mm gedämmt werden. Durch die Verzahnung der Holzfasern ist GUTEX Thermofibre® dauerhaft und schon ab einer Ein-blasrohdichte von 28 kg/m³ setzungssicher. Das Dämmmaterial besteht aus reinen, losen Holzfa-sern aus Schwarzwälder Tannen- und Fichtenholz, das eine konstante und gleichbleibende Pro-duktqualität ohne unangenehme Zuschlagstoffe

gewährleistet. Durch den niedrigen Lambda-Wert wird ein hoher Schutz vor Wärmeverlust erzielt. Der ausgezeichnete winterliche Kälteschutz spart Energie und somit bares Geld. Die besonders dif-fusionsoffenen und sorptions fähigen Holzfasern bewirken ein angenehmes und gesundes Raum-klima. Bei sachgemäßem Einbau ist die Holzfaser-Einblasdämmung auch nach vielen Jahren noch wiederverwendbar. Damit unterscheidet sich GUTEX Thermofibre® von vielen herkömmlichen Dämmstoffen, bei deren Entsorgung strenge Ge-sundheitsvorschriften zu beachten sind und mit-unter hohe Kosten anfallen.

Praktische und einfache VerarbeitungBei der Verarbeitung wird die Holzfaser, die in ver-dichteter Ballenform angeliefert wird, mit einer Einblasmaschine über flexible Rohre bis an den Verarbeitungsort transportiert. Sehr praktisch hierbei ist, dass sowohl Maschine als auch Holz-faser außerhalb des Gebäudes gelagert werden können. Dies ermöglicht auch in engeren Räumen ein zügiges Arbeiten. Um eine qualitativ hochwer-tige Dämmung gewährleisten zu können, müssen Verarbeitungsbetriebe gut ausgebildet sein. Hier-für bietet GUTEX zweitägige Zertifizierungsschu-lungen an, für die man sich unter www.gutex.de/schulung anmelden kann. ◄

einBlasDÄMMunG aus HOlZFaseR

FORMFleXiBel unD DÄMMsTaRK

Nachdem die Hohlräume im Dach ausgedämmt sind, wer-den die Einblasöffnungen mit einem speziellen Verschluss-Pfropfen aus Holzfaser wärmebrückenfrei verschlossen.

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◼ Fugenlose Dämmung mit Holzfasern◼ Formflexibel und formatvariabel◼ Dämmung von Gefachen bis 400 mm◼ Setzungssicher ab 28 kg/m³◼ Einfache Verarbeitung auch in engen

Räumen◼ Wiederverwendbar ◄

Dämmen leicht gemacht: Über ein flexibles Rohr werden die Holzfasern eingeblasen.

Die Einblasöffnungen in der OSB-Beplankung wer-den mit einem Klebeband luftdicht verschlossen.

10 Aktuell

Die KliMaVeRÄnDeRunG MaCHT siCH auCH auF DeM DaCH BeMeRKBaR. in DeR seiT RunD eineM JaHR GelTenDen ZVDH­FaCHReGel ZuR WinDsOGsiCHe­RunG WeRDen unTeR anDeReM Ge sTie ­Gene WinDlasTen BeRÜCKsiCHTiGT.

WinDsOGsiCHeRunG

GesTieGenen WinDlasTen siCHeR TROTZen

Gründe für die Veränderung der Fachregel zur Windsogsicherung durch den Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks waren die zu-nehmend auftretenden Starkwinde der letzten Jahre und die erforderliche Anpassung an die seit 2005 geltende Prüfnorm DIN EN 14437. Die Norm regelt die Prüfung des Abhebewiderstands von kleinformatigen Dacheindeckungen. Bis dahin wurde für die Windsogsicherung nur der Auszugs-wert einer Sturmklammer in Kombination mit zum Beispiel einem Dachziegel geprüft. Nach der europäischen Prüfnorm ist nicht mehr der Aus-zugswert einer Klammer ausschlaggebend, son-dern für die ausreichende Windsogsicherung der Abhebewiderstand der eingedeckten Dachfläche zu überprüfen. Dazu wird die Windsogbelastung durch Zug an 16 Ziegeln gleichzeitig, also auf rund einem Quadratmeter Dachfläche, simuliert.

Einzelnachweis oder vereinfachter NachweisDie Kernaussage der neuen ZVDH-Fachregel lautet, dass eine Dacheindeckung als windsogsicher gilt, wenn der durch Sturmklammern erzielte Abhebe-widerstand gleich oder größer als die Windlast

ausfällt. Für den exakten Einzelnachweis ist des-halb sowohl die genaue Größe des Abhebe wi-der stands als auch der Windlast nach der über-arbeiteten DIN 1055-4 sowie der DIN EN 1991-1-4 zu ermitteln. Neben der Kenntnis zu berücksich-tigender Windlastwerte wie Geschwindigkeits-druck und aerodynamischer Beiwert müssen dafür der Auszugswert der Kombination aus Dachziegel bzw. Dachstein und Sturmklammer sowie das spezifische Eigengewicht der Dach-eindeckung bekannt sein.

Der Einzelnachweis ist aufwendig und für den Dachdecker aufgrund fehlender Daten oft nicht realisierbar. Deshalb wird er in der Regel den bekannten vereinfachten Windsogsicherungs-nachweis zur Ermittlung des Verklammerungs-grads nutzen. Hierfür sind die spezifischen Aus-zugswerte bzw. Windsogwiderstandskräfte der Kombination aus unterschied lichen Sturmklam-mern und Dachziegeln bzw. Dachsteinen nach DIN EN 14437 tabellarisch in vier Verklammerungs-gruppen zusammenfassend dargestellt. Anhand des verwendeten Ziegels oder Dachsteins und der

11Aktuell

Für Ziegeleindeckungen sind seit März 2011 die Regelungen der neuen ZVDH-Fachregel zur Windsogsicherung zu beachten.

Karte mit freundlicher Genehmigung der FOS® Fr. Ossenberg-Schule + Söhne GmbH + Co. KG, Altena-Dahle

aus der überarbeiteten Windzonenkarte ermittel-ten Windlast kann zügig die erforderliche Ver-klammerung festgelegt werden.

Neue Einteilung der DachflächenAber nicht nur der Nachweis der Windsogsiche-rung ist neu geregelt. Auch bei der Einteilung der gegen Windsog zu sichernden Dachfläche haben sich Veränderungen ergeben, die zu größeren zu verklammernden Teilbereichen des Daches führen. Die Breite der zu bearbeitenden Bereiche wird über die Gebäudebreite oder die doppelte Gebäudehöhe ermittelt. Die Bereichsbreite ergibt sich dann durch acht geteilt aus dem kleineren Wert. Im Ortgangbereich ist immer eine Mindest-breite von 1,50 m anzusetzen. Neu ist zum Beispiel auch, dass die Traufe ebenfalls als Randbereich gewertet wird.

Hilfestellungen der HerstellerDer Anspruch an die Planung und Ausführung der Windsogsicherung ist mit der am 1. März 2011 eingeführten Fachregel des ZVDH deutlich ge-wachsen. Um im Schadensfall abgesichert zu sein,

muss der Verarbeiter im Vorfeld auch den Bau-herrn auf die verpflichtende Einhaltung der Windsogsicherung nach dem geänderten Regel-werk hinweisen. Eine wichtige Hilfestellung zur korrekten Windsogsicherung nach der neuen Fachregel leisten die führenden Hersteller von

Dachziegeln und Dachsteinen. Die Bandbreite reicht dabei von neu entwickelten, einheitlichen Sturmklammern für alle Klammergruppen bis hin zu einfach zu handhabender Berechnungs-Software für den regelgerechten Windsogsiche-rungsnachweis. ◄

WesenTliCHe BesTiMMunGen DeR ZVDH­FaCHReGel „WinDsOGsiCHeRunG“

◼ Nicht der Auszugswert der Klammer, son-dern der Abhebewiderstand der Dachein-deckung pro Quadratmeter Dachfläche ist entscheidend

◼ Die neue Fachregel orientiert sich an der überarbeiteten DIN 1055-4 und der für Wind-lasten maßgebenden DIN EN 1991-1-4

◼ Neben dem vereinfachten Nachweis nach Tabellenwerten gibt es für eine absolut genaue Berechnung des Abhebewiderstands der Dacheindeckung den Einzelnachweis, bei dem der Auszugswert der Verklammerung

in Kombination mit der Eindeckung und die Windlast exakt ermittelt werden

◼ Die Einteilung der Dachfläche und die Größe der zu verklammernden Bereiche haben sich ebenfalls geändert

◼ Die Windsogsicherung besonders wind an fäl-li ger Gebäude, z. B. durch eine Ge bäu de höhe von über 25 m oder einen Gebäude standort von mehr als 1 100 m über Meereshöhe, darf nur noch von einem Fachplaner oder Statiker berechnet werden

◼ Weitere Infos unter: www.zvdh.de ◄

◼ = Windzone 1 (mittlere Windgeschwindigkeit 22,5 m/s)

◼ = Windzone 2 (mittlere Windgeschwindigkeit 25,0 m/s)

◼ = Windzone 3 (mittlere Windgeschwindigkeit 27,5 m/s)

◼ = Windzone 4 (mittlere Windgeschwindigkeit 30,0 m/s)

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Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.velux.de

Verbessertes Design, optimierte Technik: die neue Rollladen-Generation von VELUX.

OPTiMieRT in FunKTiOn unD DesiGn

DeR neue VeluX ROlllaDenORiGinal VeluX ROlllÄDen GaRanTieRen JeDeRZeiT einen eFFeKTiVen unD ZuVeRlÄssiGen RunDuMsCHuTZ. sie sORGen FÜR OPTiMale VeRDunKelunG unD TRaGen GanZJÄHRiG Zu eineM anGeneHMen RauMKliMa sOWie eRHöHTeR eneRGieeFFiZienZ Bei.

Die VELUX Rollläden präsentieren sich ab dem Frühjahr 2012 in neuem Design. Neben einem fla-cheren Topkasten, durch den sich die Rollläden noch harmonischer in das Dach einfügen, zeich-nen sich die VELUX Solar-Rollläden durch vollinte-grierte Solarzellen aus. Auch der Antrieb wird im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert: Das Ergebnis ist ein schnelleres sowie leiseres Öffnen und Schließen.

Selbstverständlich bleibt es bei den bewährten Vorteilen: Die hochwertige Aluminium-Konstruk-tion garantiert bei fast allen Witterungsbedingun-

gen eine optimale Bedienung. Zudem sorgen die ausgeschäumten Lamellen für eine erhöhte Wär-medämmung und vermindern Regen- und Hagel-geräusche. Die charakteristischen Gummikeder-verbindungen und der Hochleistungsakku, der den Betrieb des Solar-Rollladens auch bei Bewöl-kung sicherstellt, bleiben erhalten. Die elektri-schen und solarbetriebenen Rollläden werden mit einer Funkfernbedienung gesteuert und sind io-homecontrol®-kompatibel. Mit der VELUX Sys-temfernbedienung KLR 100 lassen sich die Rolllä-den zudem individuell programmieren, um sich beispielsweise durch morgendliches Hochfahren

der Rollläden wecken zu lassen. Durch die Mög-lichkeit, gleichzeitig auch mehrere Geräte zu steu-ern, kann das Zuhause auch ohne Kontrollgang verlassen werden, da ein Knopfdruck genügt, um die Rollläden herunterfahren zu lassen.

Ausgezeichnetes DesignDie gelungene Kombi-nation aus Design und Funktion führte be-reits vor Markteinfüh-

rung zur Auszeichnung des neuen Rollladens mit dem „iF product design award 2012“ in der Kate-gorie „buildings“. Darüber hinaus verfügen alle VELUX Rollläden seit Februar dieses Jahres über eine auf fünf Jahre erhöhte Garantie. ◄Die WiCHTiGsTen neueRunGen

◼ Flacher Topkasten für noch bessere Dachintegration◼ Vollintegrierte Solarzelle bei Solar-Rollläden◼ Schnellerer und leiserer Antrieb◼ Garantie bei allen VELUX Rollläden auf fünf Jahre erhöht ◄

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HyBRiDanlaGe KOMBinieRT PHOTOVOlTaiK unD sOlaRTHeRMie

ein MODul FÜR WÄRMe unD sTROMJeTZT lassen siCH DaCHFlÄCHen eneRGeTisCH BesOnDeRs eFFiZienT nuTZen: Die DaCHZieGelWeRKe nelsKaMP sTellTen auF DeR DaCH+HOlZ 2012 in sTuTTGaRT ein KOMBiMODul ZuR PRODuKTiOn VOn WÄRMe unD sTROM VOR.

Eine Anlage zur Stromgewinnung, eine weitere für die Warmwasseraufbereitung – entschlossen sich Hausbesitzer für beides, benötigten sie im-mer zwei unabhängige Systeme. Mit dem neuen 2Power-Modul von Nelskamp ist dieses Entweder-oder-Dilemma gelöst: Es vereint Photovoltaik und Solarthermie. Das System produziert sowohl Strom als auch Wärme und erzielt zu jeder Jahres-zeit den bestmöglichen Ertrag. Dabei unterschei-det es sich optisch kaum von herkömmlichen Photovoltaik-Anlagen.

Gleichmäßig hoher WirkungsgradDas neue System, das für jedes Objekt geeignet ist, bedient sich eines einfachen Prinzips: Da sich normale Photovoltaik-Anlagen im Sommer auf bis zu 80 °C aufheizen – wodurch ihr Wirkungsgrad reduziert wird –, nutzt 2Power die hohen Tempe-raturen zur Wärmegewinnung. Beim Kühlvorgang der Module wird die dabei abgeleitete Wärme direkt an das vorhandene Heizsystem abgegeben. Positiver Nebeneffekt: Der Wirkungsgrad der Pho-

tovoltaik-Anlage verringert sich nicht. Hinzu kommt: Sind im Winter die Temperaturen zwar optimal für die Stromanlage, verhindern oft Eis und Schnee den Ertrag. Hier kommt die Abtau- Funktion von 2Power zum Einsatz, die auch in der kalten Jahreszeit Funktion und Ertrag gewährleis-tet. Und zugleich hat der wenig attraktive Kollek-toren-Mix ein Ende, Hausbesitzer können sich über ein einheitliches Dach freuen. ◄

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Gebündelte Kraft: Das neue 2Power-Modul von Nelskamp vereint Photovoltaik und Solarthermie ...

... und ist optisch kaum von herkömmlichen Solaranlagen zu unterscheiden.

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Moderne Baustoffe müssen den Kriterien der Nachhaltigkeit genügen. Das gilt auch für Flüssig-kunststoffe. Mit dem geruchsneutralen Kemperol 2K-PUR hat Kemper System eine Flüssigabdichtung im Programm, die diese Bedürfnisse erfüllt. Nach-wachsende Rohstoffe liefern gut 80 % der einge-setzten Polyole (Harze) und jedes Kilogramm der in Kemperol 2K-PUR eingesetzten Polyolmischung bindet 2,25 kg CO₂. Das Produkt eignet sich sowohl für Innen räume als auch für den Außenbereich und  erfüllt im Neubau und bei der Sanierung höchste Ansprüche. In der Regel kann in letzterem Fall sogar auf den Abriss des alten Dachpakets ver-zichtet werden, denn Kemperol 2K-PUR ist diffusi-onsfähig. Eine feuchte Wärmedämmung trocknet mit der Zeit aus. Das kalt zu verarbeitende Material wird vor Ort flüssig aufgebracht und mit einem Polyestervlies armiert. Die homogene, zwei Milli-meter starke Flüssigabdichtung kann ohne Ein-schränkung sogar bei laufenden Lüftungsanlagen verarbeitet werden und haftet auf nicht saugenden Untergründen ohne zusätzliche Grundierung voll-flächig auf dem Untergrund. Kemperol 2K-PUR

nimmt Baubewegungen auf und lässt sich mit anderen Werkstoffen problemlos kombinieren. Komplizierte Aufbauten und Anschlussdetails wer-den naht- und fugenlos eingebunden. Zudem ist die Flüssigabdichtung UV-beständig und dauer-elastisch von −30 °C bis +90 °C.

Schnelleres Aushärten dank Kemperol 2K-PUR SpeedshotAls perfekte Ergänzung zu dieser nachhaltigen Lösung bietet sich Kemperol 2K-PUR Speedshot an. Das in einer Dosierflasche erhältliche Produkt beschleunigt die Reaktion von Kemperol 2K-PUR erheblich. Die Abdichtung härtet schneller aus. Die Wartezeiten für Folgearbeiten verkürzen sich.

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enTWiCKlunG Des HOlZBaus 2011

HOlZBau: iM RÜCKBliCK POsiTiV – iM ausBliCK eBensO

Das JaHR 2011 WaR FÜR Das ZiMMeReRHanDWeRK ein GuTes JaHR. Die ZaHl DeR HOlZBauBeTRieBe HaT ZuGenOMMen, eBenFalls Die ZaHl DeR in Den BeTRieBen BesCHÄFTiGTen PeRsOnen. Die aussiCHTen FÜR 2012 sinD eBenFalls HeRVORRaGenD.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Zimmerer- und Holzbaubetriebe stetig gewachsen. Parallel dazu erhöhte sich die Zahl der Angestellten. So meldet der 2011 herausgegebene Lagebericht vom Bund Deutscher Zimmerermeister insgesamt 10 810 Holzbaubetriebe und damit 38 mehr als im Jahr zuvor. Gut 58 % der Beschäftigten arbeiten in Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbei-tern, weitere 29 % in Kleinunternehmen mit bis zu 19 Mitarbeitern. Gleichzeitig war die Ausbil-dungsquote im Zimmererhandwerk mit 10 % ge-genüber dem Bundesdurchschnitt von 5 % über-durchschnittlich hoch – ein deutliches Zeichen, dass die Holzbaubetriebe derzeit positiv in die Zukunft sehen.

Treibende Kraft für das vorangegangene Wachstum war sicher die aufgrund der Konjunk-turpakete gestiegene Nachfrage nach Sanierungs- und Neubauarbeiten, von der auch Zimmereien profitiert haben. Parallel hat sich der Rückgang an Baugenehmigungen 2009 in einen Aufwärtstrend gewandelt. Dieser hat auch in den letzten beiden Jahren angehalten: Von Januar bis September 2011 wurde in Deutschland der Bau von 167 700 Woh-nungen genehmigt. Das waren laut Angaben des Statistischen Bundesamts 21,6 % oder 29 800 Wohnungen mehr als in den ersten neun Mona-ten 2010. Somit verstärkte sich der bereits im Jahr 2010 beobachtete positive Trend (+5,5 % gegen-über 2009) nochmals.

Kommunen müssen weiter sanierenEine aktuelle Studie des Bremer Energieinstituts hat darüber hinaus im Auftrag der KfW ermittelt, dass es derzeit bundesweit rund 300 000 kom-munale Bestandsbauten gibt. Bis 2020 benötigen diese Investitionen von mindestens 75 Mrd. Euro, um alle modernisierungsbedürftigen Gebäude auf das energetische Niveau eines Neubaus nach EnEV 2009 zu sanieren. Gleichzeitig müssen bis 2020 in der kommunalen und sozialen Infrastruk-tur rund 22 600 Gebäude neu errichtet und dafür etwa 50 Mrd. Euro aufgewendet werden.

Dazu kommt der steigende Bedarf an priva-tem Wohnraum etwa in Ballungsgebieten wie München. Hier werden laut Berechnungen des Eduard Pestel Instituts bis in 15 Jahren fast 300 000 Wohnungen fehlen. Platz für eine flä-chenmäßige Ausdehnung der Stadt ist kaum mehr vorhanden. Stattdessen könnten die feh-lenden Wohnein heiten z. B. über Aufstockungen geschaffen werden. Für beide Herausforderun-gen – die Sanierung und den Neubau kommuna-ler Gebäude sowie die Aufstockung von privaten Wohnhäusern – bietet sich insbesondere die Holzbauweise an, da mit ihr schnell, qualitativ hochwertig und statisch unkompliziert neue Flächen geschaffen werden können. Auch ener-getische Fassaden sanierungen lassen sich mit Hilfe vorgefertigter Holztafelelemente einfach, präzise und zügig ausführen. Davon profitieren

nicht nur die Energiebilanz der betreffenden Bau-werke, sondern auch deren Ökobilanz und die bauphysikalischen Eigenschaften der jeweiligen Gebäudehülle.

Holz ist der Baustoff der Zukunft. Es ist davon auszugehen, dass sich die derzeitigen Entwicklun-gen im Immobiliensektor auch auf das Zimmerer- und Holzbaugewerbe positiv auswirken werden, denn immer mehr öffentliche und private Auftrag-geber schätzen das Material Holz. Potenzial be-steht sowohl im Sanierungsbereich als auch bei der Verdichtung in Ballungsräumen. Aufgrund des geringeren Gewichts eignet sich die Holz-bauweise für Aufstockungen ebenso gut wie für Neubauten. Im Einfamilien-, Doppel- und Reihen-haussektor wird das nachhaltige Baumaterial schon lange geschätzt und mit der seit einiger Zeit erlaubten mehrgeschossigen Bauweise in Holz ist nun ein neuer Markt hinzugekommen, der Chancen für neue Aufträge bietet. ◄

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Mit den hochwertigen ökologischen Holzfaser-dämmstoffen von PAVATEX entstehen in Verbin-dung mit den PAVATEX Dichtprodukten diffusi-onsoffene und luftdichte Systeme, die eine ausgezeichnete Wärmedämmung, einen sehr guten sommerlichen Hitzeschutz und beste Schalldämmwerte bieten. Die Sanierung der Dachkonstruktion von außen gelingt mit der PA-VATEX Systemlösung schnell, günstig und in höchster Qualität. Für den Fall, dass eine raumsei-tige Luftdichtheit nicht hergestellt werden kann, bietet der in der Schweiz ansässige Hersteller die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 an, die oberhalb der Sparren verlegt wird. Diese durchgehende Bahn sorgt dafür, dass das Dach nach außen sicher luftdicht abschließt. Gleichzeitig verhindert das Produkt, dass Feuchtigkeit eindringt. Mit einem sd-Wert von kleiner 0,02 m ist die PAVATEX LDB 0.02 dabei sehr diffusionsoffen, was zu einer deut-lichen Verbesserung des Raumklimas beiträgt.

Wärme bleibt innen, Hitze bleibt außenDiffusionsoffen zu dämmen und luftdicht zu bauen ist mit den Dämmsystemen von PAVATEX problemlos möglich. Sie bringen die luftdichte Gebäudehülle mit nachhaltiger Holzfaserdäm-mung zusammen.

Dabei wird zunächst die volle Sparrenhöhe mit dem Holzfaserdämmstoff PAVAFLEX aufgefüllt, wobei bestehende Lüftungsöffnungen dauerhaft geschlossen werden müssen. Dann wird über den Sparren die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 ver-legt. In Kombination mit dem PAVATHERM-PLUS Dämmelement oder einer mindestens 35 mm starken ISOLAIR L Unterdeckplatte verbessert sich die Wärmedämmung massiv – der mittlere U-Wert sinkt. Zusätzlich profitiert man vom sommerlichen Hitzeschutz, da sich durch die Holz-faserdämmplatte das Temperaturamplituden-verhältnis verringert. ◄

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◼ Nachträgliche Erstellung der Luftdichtheit von außen

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Die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 wird oberhalb der Sparren verlegt. So wird das Dach von außen luftdicht abgeschlossen, Feuchtigkeit kann auch nicht mehr eindringen.

18 Perspektive

inTeRVieW MiT DeM BeRlineR DaCHDeCKeR­lanDesinnunGsMeisTeR JöRG­DieTeR Mann

siCH MiT neuen iDeen BesseR VeRMaRKTen

Die DaCHDeCKeRinnunG in BeRlin isT MiT neuen iDeen Bei DeR unTeRsTÜTZunG iHReR HanDWeRKsBeTRieBe BesOnDeRs eRFOlGReiCH. Die ReDaKTiOn BeFRaGTe Den lanDesinnunGsMeisTeR unD VORsTanDsVORsiTZenDen JöRG­DieTeR Mann unTeR anDeReM Zu enTWiCKlunG unD PROBleMen DeR BRanCHe.

19Perspektive

◼ PROFIREPORT: Das Dachdeckerhandwerk hat sich speziell im Berliner Raum in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Wie schneidet es zahlenmäßig gegenüber der bundesweiten Ent-wicklung ab und worauf beruht der Erfolg?

MANN: Tatsächlich haben wir in Berlin momen-tan eine Konjunktur wie seit den Wendejahren nicht mehr. Unsere Mitgliedsfirmen liegen bei den Umsatzzuwächsen um 10 % über den durch-schnittlichen Steigerungsraten der Betriebe in den anderen Bundesländern. Hauptgründe sind die gewachsene Investitionsbereitschaft in Immo-bilien und der überaus hohe Sanierungsstau in Berlin. Neben der zu sanierenden Altbausubstanz werden auch schon bei vielen Neubauten aus der Wendezeit erste Sanierungen fällig.

◼ PROFIREPORT: Die Baukonjunktur wird sich voraussichtlich im Jahr 2012 deutlich abschwä-chen. Mit welchen prozentualen Zuwachsraten ist für das Dachdeckerhandwerk im laufenden Jahr noch zu rechnen?

MANN: Für das Jahr 2012 bin ich verhalten optimis-tisch. Viele Betriebe haben für das erste Halbjahr ein ordentliches Auftragspolster. Wie die Entwick-lung im zweiten Halbjahr weitergehen wird, ist angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten schwer einzuschätzen.

◼ PROFIREPORT: Sie sind als Geschäftsführer einer Dachdeckerei selbst ein Mann der Praxis. Wodurch entstehen nach Ihrer Ansicht die größ-ten wirtschaftlichen Probleme in den Betrieben?

MANN: Der Preiswettbewerb ist nach wie vor sehr intensiv. Den Berliner Betrieben macht dabei ins-besondere die Konkurrenz aus dem Umland zu schaffen, die aufgrund geringerer Lohnkosten

deutlich günstiger kalkulieren kann. Ein weiteres Problem stellt der generell zu niedrige Eigenkapi-talanteil der Unternehmen dar, der in dieser Hoch-phase aufgestockt werden sollte.

◼ PROFIREPORT: Welche Möglichkeiten können Betriebe nutzen, um langfristig im harten Wett-bewerb zu bestehen, und welche Hilfestellung bietet ihnen die Innung?

MANN: Wer langfristig im harten Wettbewerb bestehen will, benötigt neben einer ausgefeilten Betriebsorganisation vor allem gut ausgebildete Mitarbeiter und ein durchdachtes Leistungsan-gebot mit speziellen Schwerpunkten. Dazu sind auch vertiefte betriebswirtschaftliche Kenntnisse bei den Dachdeckermeistern Voraussetzung. Deshalb bieten wir gerade in den Schlechtwetter-monaten in unserem Bildungszentrum zahlreiche entsprechende Weiterbildungskurse an.

◼ PROFIREPORT: Eine Möglichkeit ist die Erweite-rung des Leistungsangebots durch den Einstieg in die Photovoltaik. Wie beurteilen Sie hier den Markt in der Hauptstadt?

MANN: Photovoltaik und Solarthermie sind für unsere Branche schon interessante Tätigkeits be-reiche. Entsprechende Weiterbildungen finden in unserem Bildungszentrum seit mehreren Jahren statt. Allerdings setzt sich die aktive Solarenergie-gewinnung in Berlin nur zögerlich durch, weil der Eigenheimanteil vergleichsweise relativ gering ist.

◼ PROFIREPORT: Ein spezielles Problem des Dachdeckerhandwerks ist die Sorge um ausrei-chenden Nachwuchs. Erläutern Sie uns bitte, wie die Berliner Innung Jugendliche für den Dachdeckerberuf gewinnt? ► ► ►

Ein Ziegeldach mit dem Berliner Fernsehturm im Hintergrund: In der Hauptstadt boomt zurzeit das Dachdeckerhandwerk.

„Wer langfristig im harten Wettbewerb

bestehen will, benötigt neben einer aus ge-

feilten Betriebsorganisation vor allem gut

ausgebildete Mitarbeiter und ein durch-

dachtes Leistungsangebot mit speziellen

Schwerpunkten.“

JÖRG-DIETER MANN

20 Perspektive

MANN: Die Suche nach qualifiziertem Personal ist in der Tat ein großes Problem. So ist besonders der Berliner Arbeitsmarkt bei Dachdeckerge-sellen quasi leergefegt. Nachwuchs muss her. Die Innung hat deshalb ein Maßnahmenbündel geschnürt, um sowohl die Ausbildungsbereit-schaft der Betriebe zu fördern, wie auch vor allem

das Interesse von Jugendlichen am Dachdecker-handwerk zu wecken. Ausbildungsbetriebe erhal-ten zum Beispiel einen Rabatt auf den Mitglieds-beitrag. Ein Hauptaugenmerk legen wir auf den direkten und intensiven Kontakt mit dem poten-ziellen Nachwuchs. Jedes Jahr besuchen dank der Koordination mit den Schulen mehrere Hundert Jugendliche unser Bildungszentrum. Für sie oft ein positives Aha-Erlebnis, denn sie haben meist keine oder nur negative Vorstellungen vom Dach-deckerhandwerk. Neben zahlreichen ausgestrahl-ten Werbespots im Radio wird insbesondere unser Facebook-Auftritt von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Hier findet ein reger Gedanken-austausch statt.

„Daneben wird die energetische Gebäude-

sanierung auch weiterhin ein zentrales Auf-

gabengebiet des Dachdeckerhandwerks

darstellen.“

JÖRG-DIETER MANN

◼ PROFIREPORT: Ein Ärgernis für Ihr Handwerk ist die Ausführung von Dachdeckerarbeiten durch dubiose Dachdeckerkolonnen. Was unternimmt die Innung dagegen?

MANN: Wir von der Innung setzen alle Hebel in Bewegung, um diese kriminellen Machenschaf-ten zumindest einzudämmen. Strafrechtlich ist ihnen leider nur schwer beizukommen, da sie mal hier und mal dort auftauchen. Durch unsere Presse arbeit und zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften konnten wir aber wesentlich zur Aufklärung der Kunden über diese sogenannten Dachdecker beitragen.

◼ PROFIREPORT: Ein wichtiger Bestandteil hoch-wer tiger Dachdeckerarbeiten ist die gute Zu sam-

men ar beit mit dem Fachhandel und der Industrie. Wie beurteilen Sie die Qualität der Partnerschaft?

MANN: Wir sind da auf einem guten Weg, denn sämtliche relevanten Industrie- und Handelspart-ner gehören zu unseren Gastmitgliedern. Wichtig ist dabei ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Die Produzenten und Handelspartner können durch unsere Anregungen ihre Produkte und ihren Service verbessern und den Betrieben zugleich ihre Innovationen präsentieren. Im Gegen zug wird fi nan zielle und logistische Un terstützung bei ge-meinsam mit der Innung orga nisier ten Veranstal-tungen geleistet. Ein her aus ragendes Beispiel ist für mich die gute Zusammenarbeit bei der Berliner Dachdecker-Party, dem größten Event des deut-schen Handwerks.

◼ PROFIREPORT: Welchen zukünftigen Heraus-forderungen muss sich das Dachdeckerhand-werk stellen und wie wird die Innung ihnen begegnen?

MANN: Die Gewinnung von Fachpersonal ist sicherlich eine der größten Herausforderungen. In vielen Dachdeckerbetrieben ist die Belegschaft bereits überaltert. Unsere Bemühungen um Nachwuchs haben da schon Früchte getragen. So konnten wir im vergangenen Jahr in Berlin mit 120 neu eingestellten Lehrlingen im Vergleich zu den Vorjahren einen Rekord aufstellen. Daneben wird die energetische Gebäudesanierung auch weiterhin ein zentrales Aufgabengebiet des Dachdeckerhandwerks darstellen. Hier besteht die Herausforderung der Betriebe in der perma-nenten Aktualisierung ihres technischen, fach-lichen und rechtlichen Wissensstands.

◼ PROFIREPORT: Herr Mann, wir danken Ihnen für das Gespräch. ◄

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Jörg-Dieter Mann, 1961 – im Jahr des Mauer-baus – in Berlin geboren, ist sozusagen mit dem Dachdeckerhandwerk aufgewachsen. Nach Gesellenausbildung und Erlangung des Meisterbriefs leitet er seit 1986 als Geschäfts-führer in dritter Generation die seit über 80  Jahren bestehende Dachdeckerei Mann GmbH sowie als Inhaber die Firma J. Mann Hebebühnenverleih. Daneben engagierte er sich schon früh ehrenamtlich innerhalb der Berliner Innung, so zum Beispiel als jah re -langes Mitglied des Meisterprüfungsaus-schusses. Ab 2003 war Mann stellvertre-tender Landesinnungsmeister im Vorstand der Dach deckerinnung Berlin; seit 2010 ist er  im wortwörtlichen Sinn der „Mann an der Spitze“. ◄

21Perspektive

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22 Porträt

Hans­VOlKeR nOlleR: VieR BeRuFe in eineR PeRsOn

KaRRieRe eines MulTiTalenTsHans­VOlKeR nOlleR isT niCHT nuR CleVeR unD in VieR BeRuFen GuT ausGe­BilDeT. ZusaMMen MiT seineR FRau CHRisTel HaT eR ausseRDeM aus DeM Kleinen HOlZBauBeTRieB Weiss ein ÜBeRReGiOnal eRFOlGReiCHes MiTTel­sTÄnDisCHes unTeRneHMen GeMaCHT. eine KaRRieRe Wie aus DeM BilDeRBuCH.

23Porträt

Die meisten Menschen hierzulande haben eine Berufsausbildung, manche haben zwei. Hans- Volker Noller, Geschäftsführer und Inhaber der Fertighaus Weiss  GmbH, kommt auf ein ganzes Quartett: Er hat Informationselektro niker gelernt und Industriekaufmann. Danach hat er eine Lehre zum Zimmermann beendet und nach dem Einstieg in die Fertighaus Weiss GmbH eine Ausbildung zum Betriebswirt durchlaufen sowie schließlich noch die Meisterprüfung im Zimme-rerhandwerk abgelegt. Gemeinsam mit seiner Frau Christel  Noller, einer Betriebswirtin und ebenfalls Geschäftsführerin und Inhaberin der Fertighaus Weiss GmbH, leitet er dieses Unter-nehmen seit 1988.

1984 stieg Noller in den Betrieb des Schwieger-vaters ein. Damals baute das Unternehmen noch durchschnittlich 15 Häuser im Jahr. Bald begann das Paar, dem kleinen Betrieb eine neue Richtung zu geben. Ein Architekt wurde angestellt, der die Planung im eigenen Haus übernahm. Neue Gewerke kamen hinzu. 1988 wurde Noller zum Geschäftsführer ernannt. Seine Frau stand ihm gleichberechtigt zur Seite – und übernahm zu-sätzlich während der Ausbildung ihres Partners zum Betriebswirt noch dessen geschäftliche Auf-gaben. Das machte sich bezahlt. Bereits 1993 gründeten die beiden die Tochterfirma Weiss Holzhausbau und Haustechnik. Später bauten sie die Architektur- und Statikabteilungen aus. Sie nahmen die Gewerke Gipser und Flaschner in das Angebotsspektrum auf und gründeten eine eigene Marketingtochter. „Mittlerweile bedienen wir fast alle Gewerke aus einer Hand. Dank unserer großen Schreinerei können wir sogar innenarchitek to-nische Ansprüche jeglicher Art erfüllen. Ledig-lich die Gewerke Fliesen, Estrich und Bodenbe-läge geben wir noch außer Haus, meist an uns bekannte Partner firmen“, erläutert Noller.

Von 15 Häusern pro Jahr auf 232Aus dem kleinen Betrieb ist mittlerweile ein Unternehmen geworden, das 380 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 18 Architekten und fünf Bautechniker. 2011 hat die in Oberrot-Scheuer-halden beheimatete Weiss Gruppe 232 Häuser er-richtet und dabei 53 Mio. Euro Umsatz gemacht. Ihr Lieferradius reicht von Süddeutschland bis in die deutschsprachige Schweiz, das Angebot vom Vorentwurf bis zum schlüsselfertigen Gebäude. Zwei Mitarbeiter kümmern sich explizit darum, für jeden Kunden einen individuellen Entwurf zu gestalten und diesen kostentechnisch zu kal ku-lieren. „Wir sind in der Lage, allen heutzutage gültigen Anforderungen gerecht zu werden, was ökologische Standards und energetische Vorstel-lungen anbelangt“, freut sich der Geschäftsführer. Das Portfolio reicht vom energetisch anspruchs-vollen Gebäude über das Effizienzhaus 55 bis zum Musterhaus der Zukunft, einem Effizienzhaus 40 mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, hoch gedämmter Außenhaut und Passivhausfenstern, das dank integrierter Photovoltaik-Anlagen so viel Strom

produziert, dass ein Elektroauto aus der Eigen-produktion betankt werden kann. Von der Wasch-maschine, die per iPhone angeschaltet werden kann, bis zu den im Haus integrierten Kameras, die auf die gleiche Weise von jedem Ort der Welt angesteuert werden können, gar nicht zu reden.

Seit 1987 ist der Familienbetrieb von Jahr zu Jahr gewachsen – selbst in Zeiten, in denen an dere Fertighaushersteller in die Krise gerieten. Allein in den letzten sieben Jahren haben sich die Umsätze um ein Drittel erhöht. „Wir haben aber auch stän-dig am Erfolg gearbeitet“, erklärt Noller diesen beispielhaften Werdegang. Weil Not am Mann war, hatte er einst in der Vertriebsabteilung des Holzbaubetriebs zu arbeiten begonnen. Hier lernte er, wie man verkauft, und erfuhr, was Kunden be-wegt. Später erarbeitete er sich die notwendigen Kenntnisse für das Management. Heute ist der Geschäftsführer für das Gesamtmanagement, für Innovationen, für die Produktion und die jewei-ligen Bauabläufe zuständig. Seine Frau deckt die Themen Personal, Buchhaltung, Lohn und Gehalt ab und kümmert sich darum, dass die Muster-häuser architektonisch und design technisch stets den aktuellen Geschmack widerspiegeln. Neben der Firma besitzen die Nollers, deren Privathaus direkt neben der Werkstätte liegt, ein eigenes Ge-werbegebiet, in dem die verschiedenen Produk-tionsstätten beheimatet sind.

Individuelle und qualitativ hochwertige HäuserBeruf und Privatleben gehen daher oft direkt in-einander über. Die persönliche Leidenschaft für gute Architektur findet im Beruf Erfüllung, Träume von hoher Qualität können die Nollers sofort im Alltag umsetzen. Dank der großen Produkttiefe und der gut ausgebildeten Mitarbeiter findet Fertig haus Weiss eine Lösung für jede nur erdenk-liche Herausforderung. Was nicht im eigenen Haus abgearbeitet werden kann, übernehmen langjährig vertraute Subunternehmer. Gefertigt wird vorzugsweise wetterunabhängig im eigenen Betrieb, damit die Bau- und Ausbauzeiten vor Ort so kurz wie nur möglich gehalten werden können. Bis zu 12 m lange Hauswände liefern die Transpor-ter am Stück auf die Baustellen. Ob Putz, Fassaden-platten oder klassische Holzfassade – es ► ► ►

„Wir sind in der Lage, allen heutzutage gültigen Anforderungen gerecht zu werden,

was ökologische Standards und energetische Vorstellungen anbelangt.“

HANS-VOLKER NOLLER

24 Porträt

gibt keinerlei Einschränkungen bei der Gestaltung der Außenhaut der Bauwerke. Lediglich die Grund-konstruktion bleibt gleich. Sämtliche Häuser sind in Holztafelbauweise erstellt. Und das Thema Öko-logie und Energieeffizienz spielt bei allen Baupro-jekten eine große Rolle.

Das schätzen die Kunden, die ein Haus aus einer Hand wollen und die die gesamte Band breite der Bevölkerung repräsentieren. Im Umkreis von 120  km um den Familienbetrieb in Oberrot-Scheuer halden stehen in jeder Ortschaft etwa 10 bis 15 Häuser des Fertighausunternehmens. Auch in Ulm, Nürnberg, München und im Rhein-Main-Gebiet wohnen viele Bauherren, die auf diesen An-bieter vertrauen. Entsprechend kommen viele von ihnen über Mund-zu-Mund-Propaganda zu Noller. Ein guter Internetauftritt, eine Frühjahrs- und eine Herbstausstellung im Werk, Gebäude in den Mus-terhauszentren in Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und Ulm sowie Reportagen in Fachzeitschriften tragen ebenfalls dazu bei, dass Neukunden zu Fer-tighaus Weiss finden.

Ein Jahr Auftragsvorlauf für den RohbauDie Nachfrage reißt nicht ab. „Knapp ein Jahr Auf-tragsvorlauf für den Rohbau haben wir mittler-weile“, berichtet Noller. Um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, hat er gerade eine Produktionshalle gebaut. „Derzeit bringen wir den Innenausbau auf den neuesten Stand und dann wollen wir noch ein Bauberatungszentrum errichten, um unsere Kunden künftig noch ganz-heitlicher beraten und informieren zu können.“

„Mittlerweile bedienen wir fast alle

Gewerke aus einer Hand. Dank unserer

großen Schreinerei können wir sogar innen-

architektonische Ansprüche jeglicher Art

erfüllen. Lediglich die Gewerke Fliesen,

Estrich und Bodenbeläge geben wir noch

außer Haus, meist an uns bekannte

Partnerfirmen.“

HANS-VOLKER NOLLER

25Porträt

Der Geschäftsführer hat den Anspruch, den Anfor-derungen seiner Bauherren stets so gerecht zu werden, dass alle zufrieden sind. „Zudem möchte ich den technischen Herausforderungen der Zu-kunft gewachsen sein“, betont er. Immerhin hat die Fertighausbranche in den Jahren vor dem jüngsten Boom rund zwei Drittel ihres Umsatzes verloren. Und auch wenn Fertighaus Weiss immer gegen den Trend gewachsen ist, will Noller in seinen Bemühungen auf keinen Fall nachlassen.

„Wir haben keine Ambitionen, weiter zu wachsen. Aber wir wollen auf Dauer das sichern, was wir bis jetzt erreicht haben.“ Entsprechend viel Wert legt er auf gute Handwerker in den eigenen Reihen, mit denen er garantieren kann, dass jedes Gebäude, egal wo es gebaut wird, stets die gleiche Qualität sowie den gleichen Service erhält und das Ergebnis damit überall gleich gut ist. In insgesamt acht Lehrberufen bildet sein Unternehmen sogar selbst aus und generiert so Handwerkernachwuchs mit erstklassiger Qualität.

„Die qualitativen Ansprüche der Bauherren sind mittlerweile sehr, sehr hoch“, weiß Noller. Entsprechend wichtig ist es dem Unternehmer auch, dass seine Zulieferfirmen ebenfalls diesen Ansprüchen genügen. „Wir sind auf eine gute Partnerschaft angewiesen. Wir wollen gut und schnell informiert werden, auch über neue Produkte, und freuen uns natürlich über möglichst niedrige Preise mit möglichst langer Preis bin-dung“, lächelt er. Mit Raab Karcher arbeitet er daher schon seit langer Zeit zusammen und die

Weichen sind gestellt, dass auch die Zukunft für alle Parteien gute Chancen bietet. „Wir haben unsere Produktionsmöglichkeiten den Heraus-forderungen angepasst“, zieht Noller Bilanz. „Unsere Kinder sind ebenfalls mit dem Betrieb groß geworden und zeigen Ambitionen, die sich mit der Firma vereinbaren lassen.“ Der Sohn hat einen Abschluss als Master of Business Administration und absolviert derzeit eine Ausbil dung zum Zimmerer. Die Tochter studiert General Management. Zwei Kinder – drei Berufs-ausbildungen. Wenn das keine guten Aussichten für den weiteren Erfolgsweg des vielseitigen Familien betriebs sind! ◄

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26 Service

27Service

„MODeRne BausTelle“ – Teil 9: MiTaRBeiTeRMOTiVaTiOn

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Kein modern denkender Chef eines Betriebes wird heute noch glauben, dass seine Mitarbeiter auch ohne motivierende Maßnahmen stets ihr Bestes geben. Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisa-tion in Stuttgart bestätigt, dass Angestellte ohne Motivation durch Vorgesetzte ihr Leistungspoten-zial in der Regel nicht ausschöpfen. In Personal-führung geschulte Vorgesetzte motivieren ihre Mitarbeiter daher immer wieder ganz gezielt.

Hohe Arbeitsmotivation wünschen sich natür-lich auch die Verantwortlichen eines Handwerks-betriebs. Gerade in Unternehmen mit wenigen Beschäftigten ist die hohe Leistungsbereitschaft jedes Einzelnen ein wichtiger Faktor für den Unter nehmenserfolg. Denn im Gegensatz zu Großunternehmen beeinträchtigt ein unmoti-vierter Mitarbeiter hier eher das Arbeitsergebnis des gesamten Teams.

Wertschätzung ist Grundvoraussetzung Bei der Mitarbeitermotivation wird im Wesent-lichen in vier Motivationsstufen mit zunehmen-der Bedeutung differenziert: Stufe 1 ist quasi als Grundvoraussetzung die Wertschätzung. Dann folgen Anerkennung als Stufe 2 und als dritte Stufe das Lob. Stufe 4, die Belohnung, wird bei richtiger Anwendung für die Motivation eines Mitarbeiters als am bedeutsamsten bewertet.

Persönliche Wertschätzung ist ein Bedürfnis, das jeder Mensch verspürt und sowohl im privaten Bereich als natürlich auch im Beruf anstrebt. Des-halb ist die Wertschätzung des Firmenchefs, Poliers oder Montageleiters gegenüber jedem einzelnen Mitarbeiter extrem wichtig für dessen Arbeitsmoti-vation. Vorgesetzte sollten alle ihre Beschäftigten unabhängig von Geschlecht, Reli gion und Staats-angehörigkeit sowie sozialer Stellung und Bildung

von Beginn an gleich fair und möglichst einheitlich behandeln. Vorurteile haben in einem gut geführ-ten Betrieb keinen Platz.

Wertschätzung drückt sich u. a. im respekt-vollen Umgang miteinander aus. Insbesondere in Kleinbetrieben gibt der Chef den Umgangston vor: Wie im Privatleben erweist sich das Wort „bitte“ oft als „Zauberwort“. Kritik muss selbst-verständlich erlaubt sein und wenn Fehler ge-macht werden, ist sie sogar notwendig. Damit sind aber keine abfälligen oder gar beleidigenden Äußerungen gemeint – Kritik wirkt in der Regel nur, wenn sie konstruktiv ist. Wenn in der Hektik des Arbeitsalltags doch mal ein paar böse Worte fallen, muss es nach abgeklungener Verärgerung für den Vorgesetzten selbstverständlich sein, sich zu entschuldigen. Als Faustregel gilt: Mitarbeiter so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte.

Motivation durch AnerkennungAnerkennung geht über die Wertschätzung hin-aus und ist sozusagen die Vorstufe zum Lob. Sie ist deshalb insbesondere bedeutsam bei von Mit-arbeitern ausgeführten Standardtätigkeiten, wie z. B. Reinigungsarbeiten, die auf den ersten Blick wenig Platz für ein Lob bieten. Anerkennende Worte zeigen einem Mitarbeiter, der vorrangig Routinearbeiten ausübt, dass seine Arbeit nicht nur geschätzt wird, sondern auch wichtig für das Funktionieren des gesamten Arbeitsablaufes ist. Deshalb ist Anerkennung nicht nur sporadisch, sondern regelmäßig erforderlich. Ein freundliches „Schulterklopfen“ reicht dabei oft schon aus.

Richtig loben Viele Chefs tun sich mit dem Loben schwer – ganz nach dem Motto „Das bekomme ich für meinen hohen Arbeitseinsatz ja auch nicht“. Dabei kann man das Lob in seiner Bedeutung für die ► ► ►

28 Service

CHeCKlisTe ZuR MOTiVaTiOn eines MiTaRBeiTeRs

1 . Überprüfung der Einstellung zur Arbeit, zum Betrieb und persönliche Beziehung durch Einzelgespräche aufbauen:

◼ Fragen nach persönlichen Wünschen und Zielen

◼ Erkunden des Verhältnisses zu den Kollegen◼ Fragen nach Verbesserungsvorschlägen für

die Arbeit◼ Sich selbst als Chef von Kritik nicht aus -

schließen◼ Berufliche Perspektiven eröffnen

2. Talente nutzen und Fähigkeiten ausloten:◼ Erkunden von persönlichen Stärken und ent-

sprechende Förderung◼ Sowohl Über- als auch Unterforderung

vermeiden◼ Von Zeit zu Zeit mit neuen Aufgaben be-

trauen und Selbstwertgefühl stärken

3. Verantwortung delegieren:◼ Bei einer erteilten Aufgabe das Ziel vorgeben,

ohne die Umsetzung zu sehr festzulegen◼ Dem Mitarbeiter das Gefühl vermitteln, dass

die erteilte Aufgabe wichtig ist◼ Eventuelle Fehler als Chance für den Mit-

arbeiter zum Bessermachen begreifen

4. Nicht mit Anerkennung sparen:◼ Dem Mitarbeiter sagen, was an seiner Arbeit

gut ist◼ Bei der Anerkennung die Ansprüche des Ein-

zelnen an seine Arbeit berücksichtigen◼ Auch dann Anerkennung aussprechen, wenn

nicht alles perfekt läuft, aber das Engage-ment erkennbar ist

5. Herausragende Leistungen mit einem

Lob würdigen:◼ Den wirklich Verantwortlichen loben◼ Lob sachbezogen und zeitnah formulieren◼ Bei einer guten Teamleistung das Team und

nicht nur den Teamleiter loben

6. Sach- oder Geldprämien sinnvoll einsetzen:◼ Bei Belohnungen die persönlichen Wünsche

des Mitarbeiters berücksichtigen◼ Beachten, dass die Vergünstigung im Ver-

hältnis zur erbrachten Leistung stehen soll◼ Bei dauerhaft hervorragenden Leistungen

auch Beförderungen und/oder Gehalts-erhöhungen in Betracht ziehen ◄

Moti vation eines Mitarbeiters gar nicht hoch genug bewerten. Im Gegensatz zur laufend erfolgten Anerkennung soll damit die Würdigung einer außergewöhnlichen Leistung ausgedrückt werden. Deshalb muss ein Lob auch sehr bewusst und zeitnah für ein Arbeitsergebnis formuliert werden, das vom Mitarbeiter ebenfalls als be-sonders gut empfunden wird. Ansonsten verpufft seine Wirkung.

Beim Lob ist wie bei der Anerkennung die in dividuelle Leistungsfähigkeit des einzelnen Mit arbeiters zu berücksichtigen. Was für den einen Mitarbeiter eine ganz normale Arbeits-leistung darstellt, ist für einen anderen viel-leicht schon ein herausragendes Ergebnis seines Arbeitseinsatzes. Dies setzt natürlich voraus, dass man als Chef oder direkter Vorgesetzter die individuelle Leistungsfähigkeit seiner Mitar-beiter kennt und objektiv beurteilen kann.

Motivation durch BelohnungEin leistungsgerechtes Gehalt allein reicht für hohe Arbeitsmotivation nicht aus, da der Mit arbeiter das – berechtigterweise – als selbst-verständlich empfindet. Deshalb darf sich ein Mitar beiter nicht oder zumindest nicht über einen längeren Zeitraum unterbezahlt fühlen. Sein Engagement bei der Arbeit lässt sich ande-rerseits durch zusätzliche finanzielle Anreize nicht automatisch verbessern. Auch eine Ge-haltserhöhung wirkt nicht dauerhaft.

Eine gewährte Belohnung ist quasi ein Lob in Verbindung mit einer materiellen oder immate-riellen Prämie. Das Verteilen von Belohnungen erfordert allerdings viel Fingerspitzengefühl.

Jeder Mitarbeiter hat Anspruch auf Wertschätzung durch seinen direkten Vorgesetzten. Auch bei unkomplizierten Routinearbeiten sollte regelmäßig eine Anerkennung erfolgen.

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Wer beispielsweise vor seine Belegschaft tritt und ohne klar erkennbaren Grund mit zusätzlichen Geld- oder Sachprämien lockt, stellt damit die bisherige Einsatzbereitschaft in Frage. Das kann sich psychologisch negativ auswirken, zudem kann sich die Arbeitsatmosphäre durch einen so erzeugten Leistungswettbewerb unter den Mit-arbeitern verschlechtern. Viel sinnvoller ist es, eine Teamprämie für ein besonders schnell oder schwierig durchzuführendes Projekt anzukün-digen. Dann konzentrieren sich alle beteiligten Mitarbeiter auf das Endergebnis und verstehen sich als Team und nicht als Kontrahenten.

Belohnungen sinnvoll auswählen Wichtig ist zudem die Auswahl einer Belohnung. Eine Belohnung, gleich welcher Art, muss auch als

solche vom Mitarbeiter empfunden werden. Belohnungen wie ein kostenfreies Abendessen mit dem Chef stoßen nicht unbedingt auf Begeis-terung bei Mitarbeitern. Darüber hinaus freuen sich zum Beispiel laut Umfrage drei von vier Arbeitnehmern mehr über einen zusätzlichen Urlaubstag als über eine Geldprämie.

Eine Belohnung sollte möglichst auf die per-

sönlichen Interessen des Belohnten ausgerichtet sein: Ein Freiticket für ein Fußballspiel seines Lieblingsclubs ist meist nicht teuer und wirkt oft sehr viel nachhaltiger als eine entsprechende Bonuszahlung. Denn es zeigt dem Mitarbeiter nicht nur, dass sein Chef Engagement belohnt, sondern dass er auch seine persönlichen Vorlieben kennt und berücksichtigt. Das schafft automatisch

Sympathie und erleichtert damit gleichzeitig motivationsfördernd die zwischen men sch liche Kommunikation.

Selbstverständlich muss sich die Belohnung nach dem Wert der erbrachten Leistung richten. Bei dauerhaft besonders engagierten Mitarbei-tern mit hervorragenden Arbeitsergebnissen reicht eine Belohnung ab und zu nicht aus. Hier sind eine Beförderung bzw. Gehaltserhöhung angebracht, um den Mitarbeiter nicht über kurz oder lang an einen Mitbewerber zu verlieren. ◄

Ein Lob wirkt besonders, wenn es vor den Arbeitskollegen ausgesprochen wird. Eine Belohnung sollte die Interessen des Mitarbeiters berücksichtigen – zum Beispiel ein Freiticket für ein Spiel seines Lieblingsfußballvereins.

30 Anzeige Service

sCHuTZ­ unD DRÄnsysTeM FÜR WaaGeReCHTe unTeRGRÜnDe

sORGT FÜR PeRFeKTen unTeR­GRunDsCHuTZ: DelTa®­TeRRaXXDiese nOPPenBaHn MiT auFGesCHWeissTeM GeOTeXTil BieTeT ZeRTiFiZieRTe siCHeRHeiT unTeR DaueRlasT – eine iDeale lösunG FÜR Die unTeRsCHieD­liCHsTen anWenDunGen Bei DeR HORiZOnTalDRÄnunG.

Das leistungs-starke Schutz- und Dränsystem DELTA®-TERRAXX bietet eine universelle Lösung für horizontale Anwen-dungen auf druck-

stabilen Untergründen und ist damit sehr gut geeignet für überschüttete Tiefgaragendecken, Terrassen, begrünte Flachdächer, bekieste Flach-dächer, Gehwege sowie Sohl- und Plattenbeläge. Die Noppenbahn mit aufgeschweißtem Geotex-til und integriertem Selbstkleberand wirkt als perfekte Flächendränung. Bei Erdüberschüttun-gen verhindert das filterstabile Geotextil das Zuschlämmen der Noppenstruktur. Durch ihre überproportionale Dränagekapazität kann die Bahn auch bei extremem Wasseranfall einge-setzt werden.

2-Schichten-Bahn für hohe BelastungenDas 2-Schichten-Material der Bahn ist ein zuver-lässiger Schutz des Untergrunds und zugleich eine vollflächige Dränschicht. DELTA®-TERRAXX besitzt

eine hohe Druckbelastbarkeit von ca. 400 kN/m2

und verfügt zudem über ein deutlich höheres Wasserableitvermögen als ein Kies-/Splittbett. Ihre glatte Rückseite gewährleistet eine gleich-mäßige und vollflächige Lastverteilung auf der Abdichtung – deshalb können druckstabile Abdichtungen bereits während der Bauphase pro-blemlos begangen werden. Der integrierte Selbst-kleberand vereinfacht die Verlegung und verbes-sert den Wurzelschutz. Mit nur 9 mm Aufbauhöhe sorgt die Bahn zudem für einen niedrigen Ge-samtaufbau.

Die Bahn eignet sich auch hervorragend für intensive Dachbegrünungen, bei denen wegen großer Substratdichte kein zusätzlicher Wasser-speicher, aber eine hohe Dränleistung benötigt wird. Sie ist zertifiziert nach EN 13252, DIN 4095 und DIN 18195.

Hochleistungsbahn aus bestem HausDELTA®-Bahnen stammen aus dem Hause Dörken, Europas Nr. 1 bei Steildachbahnen. Die Dörken-Gruppe wurde 2010 schon zum zweiten Mal als

eines der 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand prämiert. ◄

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◼ Filterstabiles Geotextil verhindert Zuschlämmen der Noppenstruktur

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◼ Hohe Druckfestigkeit von 400 kN/m2

◼ Trinkwasserunbedenklich und sicher gegen mechanische Beschädigungen

◼ Integrierter Kleberand für vereinfachte Verlegung ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.doerken.de

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FassaDensanieRunG MiT sCHieFeR

eXTReM iM neHMen iM ZuGe DeR BauaRBeiTen an ösTeRReiCHs GRössTeM WasseRKRaFTWeRK in KÄRnTen enTsTanD 1971 Das HOTel MalTa auF 1 933 MeTeR HöHe. 2010 WuRDe Das GeBÄuDe GRunDsanieRT unD eRWeiTeRT unD BeGRÜssT seine BesuCHeR seiTHeR MiT eineR WiRKunGsVOllen sCHieFeRFassaDe aus RaTH­sCHeCK sCHieFeR.

Das runde Hotel diente ursprünglich als Unter-kunft für Bauarbeiter und Bauleitung des größten österreichischen Staudammprojektes Maltakraft-werke, die zwischen 1971 und 1979 im wasserrei-chen Maltatal in Bundesland Kärnten entstanden und heute über 12 % des Strombedarfs von Öster-reich decken.

Das fünfgeschossige Hotel Malta mit seinen 60 Zimmern steht auf mächtigen Stahlbeton-stützmauern und ist zum Teil in die Felsen hinein-gebaut. Der Rundbau wurde in den 1970er Jahren aus Holzzement-Schalungssteinen errichtet und erhielt eine helle Fassade aus Asbestzementplat-ten. Bei der 2010 anstehenden Generalsanierung wurde das Bauwerk thermisch saniert und durch verschiedene An- und Ausbauten attraktiv für den Tourismus umgestaltet.

Überraschung SchieferBei der Planung der neuen Fassade stellte sich der Architekt Dr. Herwig Ronacher zunächst eine Metallfassade vor, was sich jedoch als zu kost-spielig erwies. Neben anderen Möglichkeiten

kam auch Schiefer ins Gespräch, ein in dieser Region nicht unbekanntes Material: Unweit vom Maltatal wurde im zurückliegenden Jahrhundert noch Schiefer abgebaut.

Ronacher ließ sich ein Angebot erstellen und war überrascht von dem interessanten Preis. „Zudem stellte ich mir Schiefer als schwarzes Gestein vor“, so Ronacher. „Als ich aber die Referen-zen von Rathscheck sah, war die Entscheidung gefallen. Ich bin heute mehr als glücklich mit der Lösung. Der runde Hotelbau präsentiert sich fast wie ein Felsen, silbrig glänzend in der Sonne.“

Die Fassade des Berghotels muss Wind-geschwindigkeiten von bis zu 200 Stunden-kilometern und peitschendem Regen stand-halten und wurde daher mit entsprechenden Reserven eingedeckt. Die 60 × 30 cm großen InterSIN-Schiefer wurden zweifach verschraubt und zusätzlich verklammert. Eine Überdoppe-lung des dritten Gebindes über das erste von 80 mm wird den erhöhten Anforderungen an diesen Standort gerecht.

Die Unterkonstruktion für die Schieferfassade von Rathscheck basiert auf 10 cm dicken Kanthöl-zern, die senkrecht alle 60 cm auf die mit einer Dampfbremse (sd = 10 m) abgedeckten Holz-zement-Schalungssteine gedübelt wurden. Zwischen diesen Kanthölzern liegen 10 cm dicke Mineralwolleinlagen. Die Dämmebene ist mit einer zusätzlichen Winddichtung (sd = 0,1 m) abgedeckt. Darauf folgen die senkrechte Konter-lattung 6 × 4 cm und schließlich die stark dimen-sionierte waagerechte Lattung mit den Abmes-sungen 3 × 10 cm. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.rathscheck.de

Eindrucksvoll: Das Berghotel Malta im österreichischen Kärnten erhielt bei seiner Sanierung eine Schieferfassade.

32 Service

neue HOlZsCHuTZnORM in KRaFT

KOnsTRuKTiVeR HOlZ­sCHuTZ HaT VORRanGniCHT neu, aBeR nOCH KOnsequenTeR: in DeR ÜBeRaRBeiTeTen HOlZsCHuTZ­nORM Din 68800 GeHT KOnsTRuKTiVeR HOlZsCHuTZ GRunDsÄTZliCH VOR CHeMisCHeM HOlZsCHuTZ.

Der Normungsausschuss hat kürzlich die Holz-schutznorm DIN 68800 komplett in aktualisierter Form vorgelegt. Nach der Veröffentlichung des allgemeinen Teils (Teil 1) im Oktober 2011 sind seit Februar dieses Jahres auch die Teile 2 bis 4 ver-öffentlicht und damit in Kraft getreten. Ziel der Überarbeitung war einerseits, die im CEN/TC 38 entwickelten europäischen Normen im Bereich des Holzschutzes widerspruchsfrei zu berücksich-tigen und andererseits die Normung dem Stand der Technik, also neuesten Forschungsergebnis-sen und Erfahrungen der Praxis, anzupassen.

Dachüberstand ausreichend dimensionierenGrundsätzlich geht es, wie schon in der alten Norm, darum, Holz vor unzulässig hoher Feuchte zu schützen und damit den Befall durch Holz zer-störende Pilze und Insekten zu verhindern. Dabei sind vorrangig alle konstruktiven Möglichkeiten des Holzschutzes auszuschöpfen. Auf den Einsatz chemischer Holzschutzmittel ist möglichst zu verzichten.

Der konstruktiv schützende Teil eines Gebäudes ist zuallererst das Dach. Um eine Holzfassade oder die Holzverkleidung einer Außenwand vor dem direkten Einfluss der Witterung zu schützen, wird in der Holzbaunorm DIN 1052 dazu die so genannte 60-Grad-Regel angegeben. Dabei wird davon aus-gegangen, dass Regen vom Wind an ge trieben in

Mit einem ausreichend dimensionierten Dachüberstand ist die Holzfassade konstruktiv vor Niederschlägen geschützt.

33Service

einem Winkel von bis zu 60 Grad auf ein Gebäude niedergeht. Die Beschattung des Daches sollte da-her mindestens 60 Grad betragen. Allerdings ist der Dachdecker gut beraten, die erforderliche Be-schattung und damit die Größe des Dachüber-stands möglichst für jedes Gebäude in di viduell zu bestimmen. Wie weit die Holzfassade wirklich von der Witterung beeinflusst wird, hängt von ihrem Standort ab. Der regionale Einfluss nach Schlagre-genkarte der DIN 4108-3 ist ebenso zu berücksich-tigen wie die kleinräumliche Lage, also Tal- oder Bergposition oder ein Standort im Windschatten eines anderen Gebäudes.

Spritzwasserschutz detailliert geregeltDie 60-Grad-Regel wird von der neuen Holz-schutznorm auch als eine Möglichkeit des kon-struktiven Holzschutzes für den Sockelbereich eines Holzbauteils aufgeführt. Durch einen ent-sprechend dimensionierten Dachüberstand kann ausrei chender Spritzwasserschutz erzielt werden. Im Anhang A der DIN 68800 sind daneben erst-mals weitere Maßnahmen und Regeln zur fach-gerechten Sockelausbildung festgelegt:

◼ Der Abstand bewitterter Holzbauteile zur Oberkante des Geländes soll generell 30 cm betragen

◼ Der Abstand darf bei besonderen Maßnahmen zur Spritzwasserreduzierung wie zum Beispiel

einer Kiesschüttung (Korngröße 16 – 32 mm) auf 15 cm verringert werden

◼ Durch besondere Maßnahmen kann die Lage der Schwellenunterkante bis auf 5 cm über der anstehenden Geländeoberkante reduziert werden

Ansonsten sind die üblichen Fachregeln bei einem Holzbauteil im Sockelbereich wie u. a. nicht aufsitzendes Holzprofil und das Anbringen eines Tropfblechs oder Insektengitters zu beachten.

Überarbeitete HolzartenlisteDie Überarbeitung der Holzschutznorm wirkte sich auch auf den Fensterbau aus. Das im Sep-tember 2011 vom Verband Fenster + Fassade neu herausgegebene Merkblatt „H0.06-1: Holzarten für den Fensterbau“ löst die Auflage von 2007 ab und schränkt ebenfalls den chemischen Holz-schutz ein. Normale Lochfenster dürfen danach nur bei extremen Witterungsbedingungen oder bei sehr hohen Qualitätsansprüchen noch mit einem normgerecht auszuführenden chemi-schen Witterungsschutz versehen werden. ◄

einiGe PunKTe DeR ÜBeR­aRBeiTeTen Din 68800

◼ Statt Gefährdungsklassen wird in Anleh-nung an die DIN EN 335-1 von Gebrauchs-klassen gesprochen

◼ Sie enthält neue, nicht nachweispflich-tige Holzkonstruktionen der Gebrauchs-klasse 0, die ohne chemische Holzschutz-mittel auskommen

◼ Es ist nicht mehr zulässig, halbtrockenes oder frisches Bauholz zu verbauen

◼ Im Regelfall ist eine maximale Einbau-feuchte von 20 % einzuhalten

◼ Bei beidseitig geschlossenen Bauteilen wird eine Trocknungsreserve für eine schnelle Rücktrocknung eventuell auftre-tender Feuchtstellen gefordert

◼ Anhang A konkretisiert die für ausreichen-den Spritzwasserschutz einzuhaltenden Detailmaßnahmen der Sockelausbildung

◼ Für belüftete Vorhangfassaden wird eine durchgehende Belüftungsebene von 20 mm sowie Zu- und Abluftöffnungen (50 cm²) pro Meter Wandlänge gefordert

◼ Bei einer auf der Wandaußenseite (bzw. Dämmung) aufgebrachten Wasser ablei-tenden Schicht (sd < 0,3 m) darf auf eine Be- und Entlüftung verzichtet werden ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.din.de

Bleche schützen die der Witterung direkt ausgesetzten Teile des Dachstuhls vor Durchfeuchtung.

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sOlaRanlaGen iM DaCHsysTeM

siCHeRe BeFesTiGunG VOn anFanG an einPlanen

FÜR Den einBau VOn sOlaRanlaGen sOllTe BeReiTs Bei DeR PlanunG VOn DaCHKOnsTRuKTiOn unD ­DeCKunG sOWie Bei DeR WÄRMeDÄMMunG an eine siCHeRe unD auFeinanDeR aBGesTiMMTe BeFesTiGunG GeDaCHT WeRDen – sOWOHl in neuBauTen als auCH Bei DaCHMODeRnisieRunGen.

So ist die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion schon auf die nachfolgenden Belastungen aus ei-ner Solaranlage abzustimmen. Dies gilt nicht nur, aber auch für wärmebrückenfreie Aufdachdäm-mungen, die gegen Verrutschen und Abheben durch Windsog mit extra berechneten und dimen-sionierten Schrauben lagesicher gemacht werden. Diese Schrauben halten dann die gesamte Dach-last, auch die einer nachfolgenden Solaranlage. Es ist also bereits aus statischen Gründen erforder-lich, eine entsprechende Befestigung vorzusehen, damit es bei einem ggf. erforderlichen Gewerke-übergang vom Dachdecker auf z. B. den nachfol-genden Elektriker nicht zu unangenehmen Konse-quenzen kommt.

Stärksten Belastungen standhaltenBefestigungssysteme von Solaranlagen sind klima - bedingt immer stärkeren Belastungen ausgesetzt. Einfache Dachhaken halten dem oftmals nicht stand, schädigen durch Verformung unter Wind-last die Dachdeckung und können in der Folge zu Feuchteschäden führen. Das „Merkblatt Solar-technik für Dach und Wand“ des ZVDH führt hier-zu allgemein aus, dass Energiegewinnungsflä-

chen windsogsicher befestigt bzw. verankert wer-den müssen. Die Anlagenteile wie auch deren Be-festigungselemente müssen entsprechend der DIN 1055 nachgewiesen werden. Eine wichtige Forderung lautet, dass die Aufständerungsele-mente auf die jeweilige Dachdeckung, die Dach-neigung und auf die örtlichen Gegebenheiten ab-zustimmen sind und die Funktionsfähigkeit der darunter liegenden Deckung gewährleistet sein muss. Einbauteile in die Dachdeckung müssen mindestens den Anforderungen der Dachdeckung entsprechen und zumindest regensicher ausge-führt sein. Dies gilt auch für sogenannte „Zusatz-maßnahmen zur Deckung“ wie Unterdeckkons- truktionen. Somit gelten alle Anforderungen der Fachregeln des ZVDH auch für Solaranlagen auf dem Dach. Es ist also eine Aufgabe für den Fach-mann vom Dach, die Sicherheit einer Anlage si-cherzustellen.

Neues Montagesystem für SolaranlagenMit seinem neuen Befestigungskonzept bietet der Venduct® Solarhalter von Klöber hohe Sicher-heitsreserven. Er kann mit bis zu 2 500 N problem-los hohe Kräfte, wie sie bspw. durch hohe Wind-

lasten verursacht werden, aufnehmen, ohne die umgebenden Dachpfannen zu belasten. Das hochwertige Material des Venduct® Solarhalters ermöglicht die normen- und regelwerkskonforme Befestigung der Solaranlage auf dem Dach.

Durchführung durch das DachEin weiteres Aufgabengebiet ist die Durchführung von solaren Anschlussleitungen durch die Dach-deckung und die Dachkonstruktion. Häufig wer-den diese bei aufgeständerten Solaranlagen nicht regensicher durch die Dachdeckung geführt. Durch nicht fachgerechte „Hilfslösungen“ können aber schwerwiegende Schäden entstehen. Mit dem Klöber Venduct® Solardurchführungs-Set und dem entsprechenden Zubehör wie Dichtman-schetten werden Leitungsdurchführungen regen-sicher und ästhetisch ansprechend ausgeführt. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kloeber.de

Auch die Befestigung der Solaranlage ist eine Durch-dringung, die regensicher und ohne Beeinträchtigung der Dachdeckung zu erfolgen hat.

Die regensichere Durchdringungslösung wird in die Dachfläche integriert.

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Die Seesauna in Tegernsee wurde in Holzrahmenbauweise errichtet. Zur Innen- und Außendämmung wurden ca. 300 m³ KRONOTHERM flex verarbeitet.

öKOlOGisCHe HOlZWeRKsTOFFe VOn KROnOPly

WOHnGesunD sanieRen unD eneRGie sPaRen

Die GRössTen eneRGieeinsPaRPOTenZiale lieGen in DeuTsCHlanD in DeR alTBausanieRunG. DeR einsaTZ VOn KROnOPly HOlZWeRKsTOFFen GaRanTieRT Bei DaCH­ ODeR WanDsanieRunG sTeTs OPTiMale eRGeBnisse.

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Überzeugend in Ökologie und Statik Die hervorragenden technischen Werte, hohe Belastbarkeit und Dimensionsstabilität bei komplett formaldehydfreiem Bindemitteleinsatz machen die OSB-Platte KRONOPLY OSB/ F**** zum modernen Allrounder – überall dort, wo hohe Ansprüche an Statik, Bauphysik und Wohn-gesundheit gestellt werden. Die Platten sind mit oder ohne vierseitige Nut- und Feder-Verbindung erhältlich. Durch die bauaufsichtliche Zulassung können sie auch zur Aussteifung von Innen- und Außenwänden sowie von Decken oder Dächern verwendet werden.

Flexible Gefachdämmung mit KRONOTHERM flex KRONOTHERM flex ist ein bewährter, flexibler, hochdämmender und diffusionsoffener Holz-faserdämmstoff, der zuverlässig vor Hitze, Kälte und Lärm schützt. Neben der hervorragenden Dämmwirkung überzeugt KRONOTHERM flex mit ökologischen Vorteilen und dem Systemaspekt. Das speziell für die Gefachdämmung von Decken, Dächern sowie Außen- und Trennwänden konzi-pierte Produkt wird in Stärken von 40 bis 240 mm angeboten und punktet vor allem durch seine hohe Klemmwirkung und Setzungssicherheit. ◄

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anWenDunGsBeReiCHe KROnOPly OsB/F****◼ Holzrahmen- und Ingenieurholzbau ◼ Industriebau/gewerblicher Wohnungsbau ◼ Laden- und Messebau (dekorativer Einsatz) ◼ Messebau/Schalungsbau/Fertighausbau ◼ Tragende Deckenbeplankung ◼ Extrem belastete Fußbodenaufbauten ◼ Sehr stark belastete aussteifende Wand-

beplankung ◼ Dachschalungen (Rauspundersatz) ◼ Hochbelastete aussteifende Dachscheiben

(Nutzungsklasse 2) ◼ Verpackungsindustrie

BesOnDeRHeiTen KROnOTHeRM FleX◼ Flexibler, hochdämmender, diffusions offener

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◼ Reißfest, formstabil und setzungssicher.◼ Sehr gute Schallabsorption.◼ Umweltfreundlich aus Durchforstungsholz

hergestellt; recyclingfähig.◼ Einfaches Handling, leichte Verarbeitung.◼ Bauaufsichtlich zugelassen und fremd über-

wacht ◄

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36 Service

Das Dach ist aufgrund der exponierten Lage ein Arbeitsplatz mit hohem Gefährdungspotenzial. Bestimmungen der Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) geben deshalb exakt einzuhaltende Absturzsicherungsvorschriften vor. Sie können aber wie die für Sicherungssysteme geltenden DIN EN-Normen nicht alle Gegebenheiten der Praxis vollständig berücksichtigen. Entscheidend ist letztlich auch die Motivation des Handwerkers, seiner Absturzsicherung sowohl auf dem geneig-ten Dach wie dem Flachdach die notwendige Beachtung einzuräumen. Bei fahrlässiger Nicht-beachtung der Absturzsicherungsvorschriften gibt es zudem Probleme mit dem Versicherungs-schutz z. B. bei Unfall- und Lebensversicherungen.

Nur geprüfte und zertifizierte Systeme einsetzenIn die auszuführenden kollektiven und persön-lichen absturzsichernden Maßnahmen auf dem Dach wird ein Dachdecker, Zimmerer oder Klemp-ner während seiner Ausbildung ausführlich ein-gewiesen. Neben den indirekten Schutzvorrich-tungen wie z. B. einem Auffangnetz am Dachrand ist die direkte persönliche Absturzsicherung (PSA) in Form von Seilsicherungssystemen von beson-derer Bedeutung. Bei Arbeiten an der Dachkante, beispielsweise beim Flachdach, kommt in der Regel ein Rückhaltesystem mit integrierter Rück-haltfunktion zum Einsatz, während sich bei Arbei-ten auf der geneigten Dachfläche ein Haltesystem empfiehlt.

Bei beiden Systemen stellt sich vor allem die Frage: Hält die Seilsicherung bei einem eventuel-len Sturz auch wirklich? In Europa müssen Absturzsicherungen generell geprüft (CE-Prüf-zeichen) und zertifiziert sein. Ein wesentliches Element eines sicheren Seilsicherungssystems ist die Anschlageinrichtung. Die DIN EN 795 schreibt vor, wie Anschlageinrichtungen beschaffen sein sollen und welchen Belastungen sie standhalten müssen.

Allerdings wird gesetzlich nicht vor geschrieben, auf welchen Untergründen die Anschlageinrich-tungen von Produzenten und Prüfinstituten zu testen sind. Seriöse, namhafte Hersteller unter-

aBsTuRZsiCHeRunG MiT seilsiCHeRunGssysTeMen

leiCHTFeRTiGKeiT Kann TöDliCH enDenBei DaCHaRBeiTen Muss DeR PeRsönliCHen aBsTuRZsiCHeRunG BesOnDeRe sORGFalT GelTen. neBen DeR qualiTÄT Des seilsiCHeRunGssysTeMs sinD auCH ReGelGeReCHTe MOnTaGe unD DaCHunTeRGRunD GenauesTens Zu ÜBeRPRÜFen.

Eine vorschriftsmäßige Absicherung sollte bei Arbeiten am Dachrand eine Selbstverständlichkeit sein.

37Service

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Da obenist dick nicht unbedingt besser.

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ziehen ihre Systeme deshalb praxisnahen Belas-tungstests auf unterschiedlichen Untergründen. Dies verschafft dem Nutzer zusätzliche Sicherheit.

Montageanleitung befolgen Zertifizierte Seilsicherungssysteme werden mit leicht verständlichen Montageanleitungen und maßgeschneidertem Befestigungszubehör gelie-fert. In der Anleitung ist z. B. bei Anschlagvorrich-tungen auf dem geneigten Dach genau fest gelegt, ob der Anschlagpunkt für die vertikale oder hori-zontale Montage ausgelegt ist und ein Dachhaken in eine oder mehrere Richtungen belastbar ist. Gleiches gilt für die Anleitungen von Seilsiche-rungssystemen beim Flachdach. Hier kommen vorrangig Systeme mit horizontal verlaufendem Seilgleiter zwischen zu verankernden Stützen zum Einsatz, an der die PSA (Persönliche Schutzaus-rüstung) per Karabinerhaken eingehakt wird.

Die Montageanleitung gibt genau an, welche Bauart zulässig ist und welche Dübel für die Veran kerung der Stützen zu verwenden sind. Darü ber hinaus sind die Bestimmungen der Berufsge nossenschaft BG Bau (BGR 203) zur Absturzsicherung zu befolgen. So muss sich laut BGR 203 bei Einsatz von Rückhaltesystemen die Lage der Anschlageinrichtung immer oberhalb der Arbeits platzposition befinden.

Untergrund kontrollierenEine Herausforderung können auch die jeweili-gen Dachuntergründe darstellen. Bei einem Holz sparren ist eine Verschraubung der An-schlageinrichtung in der Regel kein Problem. Anders sieht es hingegen schon bei zu befesti-genden Absturz sicherungen auf Bitumenober-flächen bzw. Folien abdeckungen aus. Hier darf

zur Aufrechterhaltung des Feuchteschutzes des Daches keine Durchdringung stattfinden. Ent-sprechend an gepasstes Befestigungsmaterial ist deshalb ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines Systems.

Der Untergrund muss selbstverständlich auch so stabil sein, dass der Anschlagpunkt bzw. die Stützenverankerung im Belastungsfall nicht aus-reißt. Alter und Beschaffenheit des Untergrundes sind deshalb vor Anbringen der Anschlageinrich-tung ebenso sorgfältig zu überprüfen wie bei Alt dächern die auf dem Dach als Anschlagpunkte schon vorhandenen Dachhaken. Ein typisches Beispiel für ungeeigneten Untergrund des An-schlagpunktes stellen die leichten Aluminium-tragkonstruktionen von Solarmodulen dar. Sie sind nur für das Tragen der Module konzipiert. ◄

Weitere Informationen zur Absturzsicherung erhalten Sie unter: www.bgbau-medien.de

Was Bei DeR DiReKTen aBsTuRZsiCHeRunG Zu BeaCHTen isT ◼ Die gesetzlichen Absturzsicherungsvor-

schriften sind exakt einzuhalten◼ Es sind nur zertifizierte Absturzsicherungs-

systeme mit CE-Prüfsiegel zu nutzen◼ Jedes System ist vor der Nutzung durch

Sichtkontrolle zu kontrollieren◼ Mindestens einmal im Jahr ist die PSA durch

einen Sachverständigen zu überprüfen◼ Die jeweiligen Montageanleitungen

müssen verständlich sein und sind ge-nauestens zu befolgen

◼ Anschlagpunkte müssen regelgerecht po-sitioniert und ausreichend belastbar sein

◼ Die Beschaffenheit der Dachkonstruktion ist vor Beginn der Arbeiten zu überprüfen

◼ Bei Zweifel an der absturzsichernden Maß-nahme ist der Rat eines Sicherheitsfach-manns einzuholen ◄

38 Service

MöGliCHKeiT ZuR GesCHÄFTsFelDeRWeiTeRunG

sOlaReneRGie: Was Muss DeR DaCHDeCKeR Wissen?Die MOnTaGe VOn sOlaRanlaGen isT eine inTeRessanTe MaRKTnisCHe – insBesOnDeRe FÜR DaCHDeCKeR. alleRDinGs isT sPeZielles KnOW­HOW GeFORDeRT, uM in DieseM MaRKT eRFOlGReiCH Zu sein.

Wie andere Handwerksverbände auch haben der Zentralverband des Deutschen Dachdecker-handwerks sowie die Dachdeckerinnungen das Wachstumspotenzial von Solarenergie früh er-kannt. Sie bieten ihren Mitgliedern in diesem Be-reich zahlreiche Fortbildungskurse an. Umfang-reiches Know-how ist zwingend erforderlich, denn bei der Montage von Photovoltaik- Anlagen sind vom Verarbeiter zahlreiche Aspekte, nicht nur technischer Art, zu berücksichtigen. Eine mangel-hafte Installation oder unzureichende Windsog-sicherung von Solarmodulen beispielsweise kann

zu Reklamationen mit unkalkulierbaren Folge-kosten für den Handwerker führen.

Beratungsleistung oft ausschlaggebendBauherren und Gebäudebesitzer sind bei der Auswahl eines Handwerksbetriebes für die Montage einer Solaranlage mittlerweile sehr vorsichtig. Leistungsangebot, Service und Preis werden zunehmend kritisch hinterfragt. Aus-schlag gebend ist für die meisten Auftrag geber neben einem detaillierten und wirtschaftlichen Angebot die umfassende Beratung vor Ort. Bei der

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Beratungsleistung trennt sich in der Regel sozusa-gen die „Spreu vom Weizen“. Im Folgenden einige zentrale Fragen, die der im Solar energie-Bereich tätige Handwerker im Beratungsgespräch klären sollte.

Wie gut eignet sich die vorgesehene Dach-fläche für die Gewinnung von Sonnenenergie? Optimal sind Südausrichtung und eine Neigung von 25 bis 30 Grad. Außerdem darf die Dach fläche nicht durch umliegende Gebäude oder Bäume verschattet werden.

Welche Präferenzen verbindet der Bauherr mit der Anlage? Bei ausschließlichem Eigen ver-brauch können die Größe und Leistungs fähigkeit der Anlage sowie die Qualität der montierten Modu le und damit der Angebotspreis entspre-chend geringer ausfallen.

Ist die Dachstatik ausreichend? Unabhängig von der Wind- und Schneelastzone sind für die montierten Module 25 kg/m² als Zusatzbelastung einzuplanen.

Wie wichtig sind dem Bauherrn optische Aspekte? Bei höherem Anspruch sind ggf. eine Indach-Anlage und eine gestalterische Anpass-ung der Photovoltaik an die geplante Eindeckung empfehlenswert.

Wie sieht es mit dem Anschluss einer Anlage an das öffentliche Netz aus? Bei fehlendem Schorn-stein mit freiem Zug sind für Verbindungskabel Wanddurchbrüche einzuplanen. Bei grö ßeren An-lagen ist unter Umständen eine Ein speisung nur mit Solarkabeln über benachbarte Grundstücke möglich.

Wurde im Fall eines Altdaches Asbest verbaut? Hier ist vor der Montage einer Solaranlage eine Asbestsanierung unbedingt erforderlich.

Mit welchen örtlichen Problemen ist bei der Montage zu rechnen? Neben der Montagemög-lichkeit für Wechselrichter und Einspeisezähler ist auch die Notwendigkeit eines Gerüstes zu prüfen.

Grundwissen aneignenSolarenergie ist nicht für jeden Handwerker ein inte ressantes Thema. Trotzdem sollte sich speziell der auf dem Dach tätige Verarbeiter entsprechen-den Anfragen seiner Kunden nicht gänzlich ver-schließen. Egal ob Neudach oder Altdachsanie-rung – die Frage nach eventueller Nutzung von Solarenergie wird vor der Festlegung der Dach-eindeckung vom Bauherrn bzw. Gebäudebesitzer

heutzutage praktisch automatisch an ihn gestellt. Ein Dachdecker sollte deshalb mit der Materie so weit vertraut sein, dass er zumindest die bau-lichen Voraussetzungen und die Wirtschaftlich-keit einer Solaranlage für das einzudeckende Objekt grob beurteilen kann.

Der Trend geht hin zum „Solarteur“Wer quasi als Seiteneinsteiger neben den klas si-schen Dachdeckertätigkeiten die Montage von Solaranlagen anbieten will, sollte sich dies genau überlegen. Der Zeitaufwand für die Aneignung des entsprechenden Fachwissens ist hoch und ohne Referenzen ist der Markteinstieg mittler-weile schwierig. Daher kann es aus wirtschaft-licher Sicht sinnvoller sein, nur die Montage von Solarmodulen anzubieten oder dem Auftraggeber für die Installation von Solaranlagen Firmen mit nachgewiesener Erfahrung und Ausführungsqua-lität zu empfehlen.

Der Trend geht bei der Montage von Photo-voltaik ohnehin eindeutig zum Spezialisten, dem sogenannten „Solarteur“. Zwar ist dies noch kein staatlich anerkannter Ausbildungsbe-ruf. Ent sprechende Weiterbildungen mit Qualifi-zierungsnachweis finden aber schon seit mehre-ren Jahren statt. Institutionen wie z. B. das Solar Energie Zentrum in Stuttgart oder das Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf bilden Handwerker zum Solarteur bzw. zur Fachkraft für Solartechnik aus. Und der Bedarf an solchen Fachkräften steigt stetig. ◄

MöGliCHKeiT ZuR GesCHÄFTsFelDeRWeiTeRunG

sOlaReneRGie: Was Muss DeR DaCHDeCKeR Wissen?

Weitere Informationen erhalten Sie unter anderem bei: www.solarteur.net

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DaCH+HOlZ 2012, sTuTTGaRT

inTeRessanTe VORTRÄGe, HilFReiCHe innOVaTiOnen unD KOMMuniKaTiOn PuR

Die DaCH+HOlZ 2012 in sTuTTGaRT HaT es DeuTliCH GeZeiGT: neuiGKeiTen RunD uM FlaCH­ unD sTeilDaCHaRBeiTen sinD eBensO GeFRaGT Wie Das THeMa HOlZBau. auCH FÜR sGBDD WaR Die alle ZWei JaHRe sTaTTFinDenDe FaCHMesse eRneuT ein VOlleR eRFOlG.

Kaum hatte das Jahr 2012 begonnen, schon stand das erste Branchen-Highlight auf dem Programm: Bei der diesjährigen DACH+HOLZ traf sich die internationale Dach- und Holzbau-branche in den Hallen der Neuen Messe Stuttgart, um neue Entwicklungen und Produkte kennen-zulernen, sich mit Kollegen und Lieferanten aus-zutauschen und das eigene Fachwissen in Vor-trägen und Seminaren zu erweitern. Das durchweg fach kundige Publikum setzte sich aus Dachdeckern, Zimmerern und Klempnern, Archi-tekten und Planern zusammen. Vertreter von Woh nungs baugesellschaften und Bauträgern, Haus ver waltungen und Bauherren sowie Inves-

toren und Behörden ergriffen ebenfalls gern die Chance, ihre Kenntnisse rund um die Themen Dach und Holz in Stuttgart zu erweitern. Und nicht zu-letzt nahmen der Fachhandel sowie Unternehmen aus dem Gerüst-, Rollladen- und Jalousienbau so-wie Solar- und Galabaubetriebe die Chance wahr, ihr Fachwissen auf den neuesten Stand zu bringen.

Unter dem Motto „Starke Marken unter einem Dach“ präsentierte auch die SGBDD vom 31. Januar bis 3. Februar mit ihrem Netzwerk von Spezialisten aus den Bereichen Dach, Holz, Fassade und Photo-voltaik ihr Leistungsspektrum rund um diese The-men. Zur kompetenten Betreuung des Messepub-

likums standen auf dem 180 m² großen Messestand zahlreiche Experten von Raab Karcher, Gallhöfer Dach und Fassade und Schäfer Dach bereit. Da-rüber hinaus erwiesen sich die ebenfalls auf dem SGBDD Stand vertretenen Fachleute der SGBDD Pho to voltaik-Vertriebs marke SOLARKAUF als ge-fragte und gern aufgesuchte Ansprechpartner für Komplettlösungen und Anlagen aus dem Be-reich Photovoltaik.

Ein Ziel des diesjährigen Messeauftritts der SGBDD war es, den Besuchern die Stärke des deutschlandweit vertretenen Unternehmens mit seinem dementsprechend starken Beratungsnetz-

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werk und der daraus resultierenden Innovations-kraft nahezubringen.

Zudem präsentierte die SGBDD auf der Messe mit dem Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307 eine Produktneuheit. Mit Hilfe von drei Messstationen, die über Kabel mit einer Auswerte-station verbunden sind, überprüft das Gerät auto-matisch die Dachbelastung – und schlägt Alarm, wenn eine kritische Grenze erreicht ist. Das kann unter Umständen nicht nur Dächer vor dem Ein-sturz bewahren, sondern im Ernstfall sogar das Leben von Menschen retten, die sich auf dem Dach oder im Gebäude aufhalten.

Attraktives und gut besuchtes RahmenprogrammAuch das Rahmenprogramm der Messe zog zahl-reiche Besucher an, zum Beispiel das Architektur-forum holzhochdrei³, das sich als eintägiger Fach-kongress rund um das Thema Holz am 2. Februar vor allem an Architekten und Planer sowie Fach-handwerker richtete.

Einen Tag zuvor hatte der Deutsche Holz-bautag – die bundesweit wichtigste Dialogplatt-form für die Zimmererbranche – die aus nah und fern angereisten Gäste begeistert. Gut besucht waren insbesondere die informativen Experten-vorträge zu Technikthemen wie „Die neue Holz-schutznorm  DIN 68800: Entwicklung, Hinter-gründe und Inhalte“, über die Dipl.-Ing. Roland

Glauner sprach. Dipl.-Ing. Borimir Radovic unter-suchte die „Neue DIN 68800: Bedeutung und Umsetzung im Holzbau“. Ahmed Al-Samarraie widmete sich dem Thema „Anspruchsvolle Konstruk tionen sicher ausführen“. Neben diesen technischen Aus führungen stießen die Vorträge zum Thema Geschäftsführung und Marketing ebenfalls auf viel Interesse. Ähnlichen Zuspruch konnten der Tag der Wohnungswirtschaft sowie die zahl reichen Praxisvorträge rund um das Thema Fassade im Rahmen des Fassadenforums für sich verbuchen.

Gern besuchtes Highlight der DACH+HOLZ 2012 war schließlich die von der SGBDD als Goldspon-sor unterstützte Europameisterschaft der Zimme-rer, die anlässlich der Messe ausgetragen wurde. Bei dem Wettbewerb stellten die jungen Gesellen mit Beharrlichkeit und Fachkenntnis unter Beweis, wie akkurat, schnell und kreativ sie jede noch so komplizierte Herausforderung lösen können.

Um sicherzustellen, dass neben Business und Technik das gemütliche Zusammensein nicht zu kurz kam, lud die SGBDD am zweiten Messetag zur Standparty. Bei stimmungsvoller Hinter-grundmusik, warmem und kaltem Fingerfood und s pritzigen Getränken feierten die Gäste bis in die späten Abendstunden hinein. ◄

Geballte Fachkompetenz auf 180 m²: der SGBDD Messestand auf der diesjährigen DACH+HOLZ.

Die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft war bei der auf der Messe ausgetragenen Europameisterschaft überaus erfolgreich.

Neu: Der Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307 warnt vor drohendem Dacheinsturz.

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ZiMMeReR­euROPaMeisTeRsCHaFT 2012

GuT GeZiMMeRT – DOPPelT GesieGTWÄHRenD DeR DaCH+HOlZ 2012 HaT in DieseM JaHR auCH Die euROPaMeisTeR­sCHaFT DeR ZiMMeReR sTaTTGeFunDen. sGBDD WaR als sPOnsOR DeR auF DeR GanZen linie sieGReiCHen naTiOnalMannsCHaFT MiT DaBei.

Alle zwei Jahre wieder richtet die Europäische Vereinigung des Holzbaus eine Europameister-schaft der Zimmerer aus. In diesem Jahr fand der Wettbewerb im Rahmen der Fachmesse DACH+HOLZ 2012 in Stuttgart statt. Für Deutsch-land waren mit dem 19-jährigen Andreas Fichter aus St.  Georgen in Baden-Württemberg, dem 21-jährigen Christopher Hauk aus Rettersheim in  Bayern sowie York Niklas Petersen (22) aus Flensburg in Schleswig-Holstein erneut drei her-ausragende Fachkräfte am Start. Sie hatten be-reits während der Holzrahmenbautage 2011 an der Hochschule Rosenheim überzeugt und schafften es nun – erstmals in der Geschichte der Europa-meisterschaften –, den ersten Platz sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftsbewertung zu belegen.

Seit Jahren erfolgreichIm Jahr 2008 hatte das deutsche Team sowohl in der Mannschafts- als auch in der Einzelwertung bereits Platz 2 für sich verbuchen können. Bei der letzten EM im Oktober 2010 konnte die an-getretene Mannschaft den Titel des Vize-Euro-pameisters verteidigen und erreichte sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung

erneut den zweiten Preis. Auch bei der im Wechsel mit der Europameisterschaft stattfindenden Welt-meisterschaft 2011 war unser Team erfolgreich: Der Deutsche Philipp Stich konnte sich über einen hervorragenden Platz 3 freuen. Bei der diesjährigen Veranstaltung war der junge Zimmerer wieder mit dabei – diesmal, um am DACH+HOLZ Messe-stand von Holzbau Deutschland das Schiften und Sägen zu erläutern und über die Europameister-schaft zu berichten.

Ebenfalls beim Wettbewerb mitgefiebert hat SGBDD als Sponsor der deutschen National-mannschaft. „Wir sehen uns als Partner des Nach-wuchses und freuen uns über jeden Erfolg“, er-klärte Horst Forster, Category Manager Holz, im Hinblick auf das deutsche Team. Dieses hat mit Lucas Neidhardt (20) aus Plauen in Sachsen, Kevin Weidner (19) aus Bischbrunn in Bayern und Tobias Süssenberger aus Jugendheim in Rheinland-Pfalz drei Neuzugänge zu vermelden, die unser Land bei den kommenden Meisterschaften sicherlich würdig vertreten werden. ◄

Die GeWinneR DeR euROPa­MeisTeRsCHaFT 2012 lauTen:

eM­WeTTBeWeRBsauF­GaBen Bis DaTO:

Den 1. Platz in der Mannschaftswertung belegte Deutschland, den 2. Platz sicherte sich die Schweiz, auf Platz 3 kam Frankreich. In der Einzelwertung wurde Andreas Fichter (19) aus Deutschland Europameister, York Niklas Petersen (22), ebenfalls aus Deutsch-land, erreichte den 2. Platz und Domise MoÏse (22) aus Frankreich sowie Stefan Oppliger (19) aus der Schweiz belegten gemeinsam Platz 3.

◼ 2006 war ein „schiefwinkliges gewalmtes Pultdach mit zwei geneigten Traufen“ gefordert

◼ 2008 hatten die Teilnehmer die EM-Auf-gabe erhalten, als Modell eine „Hausecke über schiefwinkligem Grundriss mit steigenden Traufen und Ortgängen“ zu errichten

◼ Bei der Trainingsaufgabe im Juni 2010 musste das Team bei der Firma PAVATEX einen komplexen Pavillon errichten

◼ 2012 mussten die Zimmerer einen kom-plizierten Dachstuhl bauen ◄

Erfolgreich wie nie: die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft nach ihren beeindruckenden Siegen bei der diesjährigen Europameisterschaft.

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nOViPRO FÜR Den DaCHBeReiCH

PReisWeRTe TOP­MaRKe MiT GaRanTieDie sGBDD eiGenMaRKe nOViPRO HaT siCH iM leTZTen JaHR auCH iM DaCH­BeReiCH eTaBlieRT. Die DaCHsysTeM­PRODuKTPaleTTe WiRD 2012 KOnTinuieRliCH ausGeBauT unD neBen DeM sTeilDaCH ZuDeM PRODuKTe FÜR Das FlaCHDaCH BeinHalTen.

NOVIPro, eine Eigenmarke der SGBDD, erfreut sich seit ihrer Markteinführung in Deutschland im Jahr 2009 zunehmender Beliebtheit bei den Handwerkern. Das permanent weiterentwickelte Produkt- und Werkzeugsortiment ist konsequent auf die Bedürfnisse der Praxis ausgerichtet.

Sortimentserweiterung für Steil- und Flachdach Dies gilt auch für die 2011 eingeführten NOVIPro Dachsystem-Produkte. Die steigenden Absatz-zahlen zeigen deutlich, dass sich die SGBDD mit der Sortimentszusammensetzung auf dem richti-gen Weg befindet. Das Dachsystem-Sortiment wird angesichts des Erfolges auch im laufenden Jahr mit neuen Top-Produkten sowohl für das Steildach als auch für den Flachdachbereich konti-nuierlich erweitert.

Der Dachdecker wünscht sich verarbeitungs-freundliche Produkte, auf deren Materialgüte er sich verlassen kann. Alle NOVIPro Dachpro-dukte werden in Deutschland hergestellt und garantiert höchsten Qualitätsanforderungen gerecht. Ein wichtiges Thema beim Feuchte -schutz der Dachkonstruktion ist zum Beispiel hohe Luftdichtheit. So wird bei regelgerechter Verklebung der NOVIPro Dampfbremsfolie mit den Spezialpapierklebebändern nach DIN 4108-7 eine Gewähr leistung von zehn Jahren auf die luftdichte Ver klebung der Überlappung gege-ben. Sie gilt bei Einsatz des Anschlussklebers ebenfalls für den luftdichten Folienanschluss an bestehende Bauteile. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.novipro.de

aus DeM nOViPRO DaCH­sysTeM­sORTiMenT

◼ Dampfbremsfolie: dreilagige Folie aus ausschließlich hochwertigen Granulaten mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit sd < 100 m in zwei Spezifikationen (Rollen-länge 25 m oder 50 m, Rollen breite 2  m oder 4 m)

◼ Spezial-Papierklebeband: gelbes Klebe-band mit Spezial klebstoff für hervorra-gende Haftung auf Folien (Reißdehnung > 5, Reißfestigkeit > 70)

◼ Spezial-Folienklebeband: grünes Klebe-band aus armierter Spezialfolie mit ex-trem gutem Dehnverhalten für das flexi-ble Abkleben von Dachdurchdringungen (Reißdehnung > 150)

◼ Anschlusskleber: dauerelastischer, mit hoher Dehnfestigkeit ausgestatteter Acry latklebstoff mit Ethanol, geprüft nach DIN 4108-7, erhältlich in zwei Ge-bindegrößen (310 ml und 600 ml)

◼ Zwei Unterdeckbahnen: besonders reiß- und wasserfest mit einer Höchstzugkraft längs/quer von ca. 240/170 N (UDB 210) bzw. 295/205 N (UDB 310) und einem sd = 0,02 m (Maße 1,5 × 50 m)

◼ Zwei Unterdeckbahnen (Produkteigen-schaften wie oben) mit zusätzlich in te-griertem Klebeband: UDB 210 SK und UDB 310 SK, ohne Kapillarität durch beidseiti-gen Klebeauftrag und mit hoher Anfangs-festigkeit sowie hoher Klebesicherheit auch bei Nässe

◼ First- und Gratrolle: einfach zu verle gen de, besonders witterungsbestän dige Be- und Entlüftung von First und Grat (Querschnitt 150 cm²), die zudem sicher vor Schnee- und Spritzwassereintrieb schützt (Breite 31 cm, Rollenlänge 5 m) ◄

Wird kontinuierlich erweitert: die NOVIPro Produktpalette für das Dach.

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aussTellunG ZeleBRieRTe naCHHalTiGes BauMaTeRial

Bauen MiT HOlZ – WeGe in Die ZuKunFT

„Bauen MiT HOlZ – WeGe in Die ZuKunFT“ Hiess eine aussTel­lunG, Die Die MÜnCHeneR PinaKOTHeK DeR MODeRne in Den VeRGanGenen MOnaTen ZeiGTe. iHR Ziel: Die VORZÜGe Des BauMaTeRials HOlZ laien unD PROFis DeuTliCH Zu MaCHen.

Am Anfang der Ausstellung lag ein Baum. Eine Fichte aus dem Münchener Forst, 84 Jahre alt, 40 m lang, mit kräftigen Wurzeln. Sie war das Erste, was dem Besucher ins Auge fiel. Eine Wand tafel führte auf, dass dieser, nun hier zur Ruhe gekommene Stamm zu seinen Lebzeiten 4,6 Tonnen Kohlendi-oxid aufgenommen und 3,4 Tonnen Sauer stoff ab-gegeben hat. Eine beeindruckende Energiebilanz, gefolgt von einem einzigartigen Produktzyklus, in dem jeder Kubikmeter Hirnholz, Seitenbrett und Wurzelwerk Verwendung findet.

Das Jahr 2011 hatten die Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Wälder ausgerufen. Aus diesem Anlass hat das Architekturmuseum zusammen mit dem Fachgebiet Holzbau der TU München in den vergangenen Monaten in den Räumen der Münchener Pinakothek der Moderne eine Ausstellung gezeigt: „Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft“ verschaffte allen, die am Thema Holz im Bau interessiert sind, einen großartigen Überblick über die technischen, ökonomischen und gestalterischen Möglichkeiten dieses Materials.

Am Anfang steht der WaldDen Beginn der Ausstellung markierte der Wald als Materiallieferant. Circa ein Drittel der Land-oberfläche unserer Erde ist mit Wäldern bedeckt, die als materialisierte Sonnenenergie bezeichnet werden können. Sie entstehen im Prozess der Pho-tosynthese, bei der Kohlendioxid gebunden und Sauerstoff freigesetzt wird. Der Wald gilt somit als entscheidender Klimafaktor und Lebensspender. Seine Produkte geben etwa 1,6 Milliarden Men-schen Arbeit und Lebensunterhalt. Allein bei uns

Bei der Neuen Monte Rosa-Hütte im schweizerischen Wallis haben die Architekten Holzelemente als Tragstruktur verwendet. Gebaut werden konnte nur in der kurzen Sommersaison.

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sind in der Forst- und Holzwirtschaft genauso viele Menschen beschäftigt wie in der Kraftfahrzeug-industrie. Kein Wunder: Mit rund 3 381 Millionen Kubikmetern ist Deutschland Europas größter Holzproduzent, noch vor nordischen Ländern wie Schweden. 33 % von Deutschland sind bewaldet. Allein mit einem Drittel der jährlichen Holzpro-duktion könnten hierzulande sämtliche Neubau-ten eines Jahres errichtet werden.

Holz spielt eine große Rolle in unserem Land. Anhand von wissenschaftlich fundierten Untersu-chungen zeigte die Pinakothek-Ausstellung daher das ökologische, energetische und technologische Potenzial des nachhaltigen Baustoffes auf. Eine eigens hierfür kreierte Wand präsentierte diverse Varianten verschiedener Holzprodukte: vom Kon-struktionsvollholz über das Brettschichtholz bis hin zu Holzdämmmatten und Holzfaserplatten. Ein Raum ganz aus Buchenholz ließ den Besucher sehen und spüren, wie gut es sich mit Wänden, Decken und Böden ganz aus Holz leben lässt.

Neue Fertigungsmöglichkeiten ermöglichen neue BauweisenNeue Fertigungsmethoden ermöglichen heute völlig neue Bauweisen im Holzbau. Das natürliche Material ist anderen Baustoffen in energetischer und ökonomischer Hinsicht häufig überlegen. Wie Holzbau der Zukunft daher aussehen könnte, zeig-te ein weiterer Programmpunkt der Ausstellung: 50 internationale Beispiele vermitteln einen Ein-blick in die Vielfalt des architektonischen Aus-drucks und der Gestaltungsmöglichkeiten der Holzbauweise. Die Palette reichte dabei vom Nied-rigenergiehaus über weit gespannte Tragwerke bis zum Hochhausbau und umfasste alle Bereiche der Architektur – lediglich der Einfamilien hausbau wurde ausgeklammert.

Weil sich die Kenntnisse um das Holzhand-werk vor allem in den alpenländischen Räumen von Bayern, Österreich und der Schweiz erhalten haben, befanden sich viele Beispiele aus diesen Regionen in der Ausstellung: So etwa das Bioho-tel im Apfelgarten in Hohenbercha oder die Frei-singer Fachhochschule Weihenstephan, deren zentrale Einrichtungen in einem Holzgebäude untergebracht sind. Auch das Garmisch-Parten-kirchener Finanzamt setzt auf Holz, genauso wie eine Wohnanlage aus Stadthäusern in München-Riem und nicht zuletzt eines der jüngsten Vor-zeigeobjekte: H8, ein Hochhaus ganz aus Holz, markiert den Holzbau der Zukunft ebenso wie ein spektakuläres Projekt aus dem Land der auf-gehenden Sonne. Die japanische Mehrzweck-halle Odate Jukai Dome Park steht mit einer Spannweite von 178 m für Fähigkeiten eines Baumaterials, die diesem so mancher nicht zu-getraut hätte.

Denn auch wenn Holz energetisch und ökolo-gisch einen bedeutenden Platz in der Range der Baustoffe belegt, fehlt Architekten und Ingenieu-ren meist doch die Erfahrung mit diesem Produkt. So wollte die Ausstellung Anstoß geben, sich künf-tig mehr mit der Holzbauweise zu beschäftigen und dem Material in der Bauindustrie den Platz zu gewähren, den es verdient hat: ganz weit vorn. ◄

Mit dem ersten Siebengeschosser aus Holz leitete Kaden Klingbeil in Berlin eine neue Ära ein. Lediglich das Treppenhaus besteht aus Stahlbeton.

Das von der Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH geplante Gemeinde-zentrum in St. Gerold war der erste viergeschossige Holzbau in Vorarlberg.

In Japan hat Holzbauweise Tradition. Für die Yusuhara Town Hall kam Zedernholz zum Einsatz.

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DÄMMunG DeR OBeRsTen GesCHOssDeCKen

VOn DeR PFliCHT ZuR CHanCe: GesCHOss DeCKenDÄMMunG senKT HeiZKOsTen

Das Wohnklima unter dem bisher nicht gedämmten Geschoss verbessert sich durch die Dämmung deutlich.

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Was BisHeR nuR eneRGeTisCH sinnVOll WaR, isT seiT anFanG Dieses JaHRes PFliCHT. iM ZuGe DeR eneV 2009 MÜssen Die OBeRsTen GesCHOssDeCKen GeDÄMMT WeRDen. Diese CHanCe FÜR ZusaTZauFTRÄGe sOllTen FaCHBe­TRieBe siCH niCHT enTGeHen lassen.

Jeder nicht gedämmte Quadratmeter Decke oberhalb der letzten beheizten Wohnung eines Gebäudes kostet im Schnitt zwischen zehn und 15 Liter Heizöl im Jahr. Das muss nicht sein. Denn solch ein hoher Wärmeverlust lässt sich laut VHD durch fachgerechte Dämmung der obersten Geschossdecken etwa mit Holzfaserdämmstoffen um bis zu 75 % reduzieren. Das wiederum senkt den Heizölverbrauch auf etwa ein bis zwei Liter pro Quadratmeter. Rein rechnerisch summiert sich diese Ersparnis bei 100 m² Dachgeschoss-fläche und einem kalkulierten Heizölpreis von 85 Cent/l somit auf 850 Euro Ersparnis pro Jahr. Dieses Argument allein sollte schon Grund genug sein, um die Dämmung anzugehen.

Abgesehen davon locken weitere Vorteile: Das Wohnklima in den Räumen unter dem bis-her nicht gedämmten Geschoss verbessert sich durch die Dämmung deutlich, da keine Wärme mehr nach oben entweichen kann. Der Wert des betreffenden Hauses steigt mit dem Rückgang des Energieverbrauchs. Und nicht zuletzt be-deutet die oberste Geschossdecke zu dämmen auch den Ausstoß von CO₂ zu reduzieren – im Zuge der Senkung des Verbrauchs an Heizöl bzw. Erdgas.

Wen all diese Argumente nicht überzeugen, für den gibt es nun noch einen ganz handfesten Grund, die Dämmung der obersten Geschoss-decke seines Bestandsgebäudes zu veranlassen: Seit Anfang dieses Jahres besteht entsprechend der EnEV 2009 die Pflicht zur Nachrüstung der obersten Geschoss decken von Bestandsbauten mit einer Dämmung. Ziel des Gesetzgebers ist es, den nicht gewollten Wärmedurchgang vom be-heizten Vollgeschoss in die darüber angeordnete unbeheizte Dachebene zu minimieren.

Das GesetzDie dafür zuständige Regelung findet sich in § 10 der EnEV 2009 (Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden) und hier wiederum in den Absätzen 3 und 4:

(3) Eigentümer von Wohngebäuden sowie von Nichtwohngebäuden, die nach ihrer Zweck-bestimmung jährlich mindestens vier Monate und auf Innentemperaturen von mindestens 19 °C beheizt werden, müssen dafür sorgen, dass bisher ungedämmte, nicht begehbare, aber zu-gängliche oberste Geschossdecken beheizter Räume so gedämmt sind, dass der Wärme-durchgangskoeffizient der Geschoss decke 0,24  W/(m²K) nicht überschreitet. Die Pflicht nach Satz 1 gilt als erfüllt, wenn anstelle der Ge-schossdecke das darüber liegende, bisher unge-dämmte Dach entsprechend gedämmt ist.

(4) Auf begehbare, bisher ungedämmte oberste Geschossdecken beheizter Räume ist Absatz 3 nach dem 31. Dezember 2011 entspre-chend an zuwenden. Alternativ dürfen Eigen-tümer anstatt der obersten Geschossdecke das darüber liegende, bisher nicht gedämmte Steil-dach mit einer Unter-, Zwischen- oder Aufspar-rendämmung energetisch verbessern. Dies bie-tet sich unter anderem dann an, wenn der Speicher als Wohnraum dient.

Neben dieser Variante lassen die Behörden allerdings auch Ausnahmen von der Dämm-pflicht zu. So entfällt diese etwa für Wohnge-bäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine am 1. Februar 2002 selbst bewohnt hat. Die Besitzer solcher Woh-nungen müssen die Anforderungen der EnEV 2009 lediglich bei einem Eigentümerwechsel und dann erst zwei Jahre nach jenem ersten Eigen-tumsübergang erfüllen.

Die Dämmpflicht entfällt weiterhin, wenn die im Zuge der Geschossdeckendämmung an-fallenden Kosten durch die Energieeinsparung nicht innerhalb einer angemessenen Frist amor-tisiert werden können. Im Klartext heißt dies, wenn die Restlebensdauer des betreffenden Bauteils kürzer ist als die vermutliche Zeit bis zur Amortisation der Kosten, müssen keine Maßnahmen getroffen werden.

Zusatzgeschäft zur WinterzeitIst der Aufwand für eine Geschossdecken däm-mung nicht angemessen – zum Beispiel bei ► ► ►

sPanPlaTTe ODeR OsB?

Oftmals wird im Zuge der Geschoss-dämmung die Kehlbalkenlage mit Span ver-legeplatten zur Begehung ausgebaut. Genau für diese Aufgabe sind aber die gängigen Spanverlegeplatten (P1 bis P3) nicht zuge-lassen, da diese keine oder unzureichende tragende Eigenschaften besitzen. Erlaubt sind lediglich Spanverlegeplatten der Kate-gorien P4 bis P7. Diese Varianten bewegen sich allerdings preislich auf dem Niveau von OSB3-Platten, so dass die Entscheidung ent-sprechend der individuellen Vorstellungen und der zusätzlich abzudeckenden Heraus-forderungen des jeweiligen Bauvorhabens letztlich zwischen diesen beiden Varianten getroffen werden sollte. ◄

FöRDeRGelDeR ZuR GesCHOssDÄMMunG

Der Staat stellt eine Reihe von Förder gel-dern bereit, um Bauherren die Nachrüstung der Geschossdeckendämmung nahezu-bringen. Gefördert werden sowohl Ein zel-maß nahmen wie die Dämmung der Ge -schoss decke als auch Komplettsanierungen, die mehrere Maß nah men um fassen. Dafür gibt es jeweils unter schied liche Förderpro-gramme der KfW, die ge ge be nen falls in Kombination mit Kre diten der jeweiligen Hausbank oder sons tigen Fördergeldern genutzt werden können, um so die indivi-duell optimale Finanzierung zusammenzu-stellen. Nähere In for ma tionen finden Sie unter www.kfw.de. ◄

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Ferien wohnungen, die nicht dauerhaft bewohnt werden – kann der Gesetzgeber gleichfalls von der Erfüllung seiner Vorschriften absehen. Anträge für eine solche Befreiung müssen Hausbesitzer bei der jeweiligen Bauaufsicht stellen. Denn für die Um-setzung der EnEV 2009 sind die Bundes länder zu-ständig. Ihre Aufgabe ist es auch, zu überprüfen, ob die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Ein schwieriges Unterfangen. Um dieses zu verein-fachen, akzeptieren die Behörden als Nachweise inzwischen auch Erklärungen von Unter nehmen, die jene Dämmung der obersten Geschossdecken ausführen. Diese Bestätigungen müssen die jewei-ligen Eigentümer der betreffenden Bauwerke fünf Jahre lang aufbewahren und auf Verlangen der je-weiligen Landesbehörde vorlegen. Ein Verstoß ge-gen diese Vorschriften bzw. Datenfälschung fällt unter den Begriff der Ordnungswidrigkeit und wird daher geahndet.

Wer keine Ausnahmeregelung in Anspruch nehmen darf und bis dato die vorgeschriebene Dämmung noch nicht umgesetzt hat, muss also zügig handeln, um den Vorschriften zu entspre-chen. Eine Aufgabe, die dem Bauhandwerk so manches Zusatzgeschäft bescheren könnte, denn die gesetzliche Regelung betrifft einen Großteil des Altbaubestandes hierzulande. Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass ungedämmte Dachböden dem aktuellen Stand der Technik ent-sprachen. Deren Dämmung bringt ein Plus für alle Seiten, für Bauherren ebenso wie für die Hand-werksbetriebe, die die Ausführung der Projekte übernehmen. ◄

Der Staat zahlt mit: Über eine Reihe von Fördermaßnahmen beteiligt er sich an den Kosten der Geschossdeckendämmung.

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Bauen mit Holz steht hoch im Kurs. Ob im Neu- oder Anbau, bei der Sanierung oder Hausaufsto-ckung: Die AGEPAN® Systemprodukte punkten bei nahezu allen baulichen Aktivitäten. Die speziell aufeinander abgestimmten Holzwerkstoffplatten werden für die Erstellung der bewährten System-bauteile verwendet und kommen in Dächern, Wänden, Decken sowie Böden zum Einsatz.

Das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, wie AGEPAN® OSB PUR und AGEPAN® Holzfaserdämmplatten, ermöglicht die Fertigung von diffusionsoffenen Dach- und Wand-bauteilen – ohne Verwendung von Folien. Mit der neu entwickelten AGEPAN® THD Static ist es erst-mals möglich, auch diffusionsoffene Ausbauhäu-ser anzubieten. Das Funktionsholz von AGEPAN® System wirkt dabei als natürliches Element zur Regulierung des Raumklimas. Je nach Feuchtig-keitsgrad der Raumluft nehmen die Holzfasern entweder Feuchtigkeit auf oder geben über-schüssige Feuchtigkeit an die Außenluft ab. Das Ergebnis ist ein hervorragendes Raumklima.

Schnell und schlank, aber nicht weniger stabil„Pro Klima“ heißt die Devise auch in puncto Nach-haltigkeit. Alle AGEPAN® Produkte werden aus nachwachsenden Holzwerkstoffen hergestellt und sind damit besonders umweltschonend.

Weitere Vorteile gegenüber konventionellen Bau-lösungen liegen auf der Hand: Durch die trockene Bauweise mit Holz entstehen deutlich weniger Lärm und Schmutz, so dass Anbauten oder Bau-maßnahmen in engen Baulücken ohne Probleme umgesetzt werden können. Dank der schnellen Bauweise sparen Bauherren Finanzierungszeit und damit Kosten.

Trotz der schlankeren Wände sind Baulösungen mit AGEPAN® System so stabil wie ein Steinhaus und ebenso langlebig. Das beste Beispiel für die Langlebigkeit sind Fachwerkhäuser, die zum Teil bis zu 700 Jahre alt sind. Ob Ein- oder Mehrfamili-enhaus – die Belastbarkeit der Bauteile von AGEPAN® System kann sich sehen lassen: Mit einem vergleichsweise geringen Eigengewicht verfügt das Material dennoch über eine hohe Tragfähigkeit, auch bei bis zu fünf Stockwerken. Die aufeinander abgestimmten Produkte machen maßgeschneiderte Baulösungen aus einer Hand möglich. ◄

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aGePan® sysTeM FÜR DaCH, WanD unD BODen

◼ Wohngesundes Bauen, Dämmen und Sanieren mit Funktionsholz

◼ Hightech-Produkte auf natürlicher Basis◼ Optimale Regulierung des Raumklimas◼ Sehr gute Recyclingfähigkeit◼ Sämtliche Konstruktionsteile aus einer

Hand◼ Hohe Qualitäts- und Liefersicherheit ◄

Mit AGEPAN® System ...

... werden Wohnträume wahr.

Links: Ein moderner Holzbau aus AGEPAN® Funktionsholz ist so stabil wie ein Steinhaus – aber sehr viel schneller errichtet.Rechts: Natürliche Regulierung des Raumklimas durch Funktionsholz von AGEPAN® System.

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innOVaTiVes sensORsysTeM WaRnT VOR DaCHeinsTuRZ

Bei alaRMsTuFe 2 RunTeR VOM DaCHBei HOHeR sCHnee­ unD TauWasseRlasT BesTeHT Bei FlaCH­ BZW. FlaCH GeneiGTen saTTelDÄCHeRn iMMeR Die GeFaHR DeR ÜBeRBelasTunG Des DaCHTRaGWeRKs. DeR eXKlusiV nuR an sGBDD sTanDORTen eRHÄlTliCHe sCHnee­ unD sTauWasseR­ alaRMsensOR sas­307 WaRnT ReCHTZeiTiG VOR DROHenDeM einsTuRZ.

Durch die Extremwinter der letzten Jahre ist das Thema der übermäßigen Schneebelastung speziell bei Flachdächern in den Fokus gerückt. Der Dacheinsturz der Eislaufhalle in Bad Reichen-hall durch eine zu hohe Schneelast ist vielen noch in schrecklicher Erinnerung. Aber nicht nur eine zu hohe Schneedecke auf dem Flachdach oder einem flach geneigten Satteldach stellt eine Gefahr dar.

Ähnliches gilt auch für auf dem Dach sich an-sammelndes Stauwasser bzw. Eislasten. Eine recht zeitige Warnung durch ein Sensorsystem, das die Dachbelastung überprüft und mit auto-matischen Alarmgebern ausgestattet ist, kann unter Umständen Menschenleben retten – nicht nur im Gebäude, sondern auch von auf dem Dach arbeitenden Personen.

Gefährlich: Eine Überlastung der Dachstatik durch zu hohe Schneelast kann zum Dacheinsturz führen – wie 2006 bei der Eislaufhalle in Bad Reichenhall.

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Exklusivvertrag mit führendem HerstellerDie SGBDD hat bei der Auswahl der Produkte und der Hersteller das Wohl ihrer Kunden immer im Blick. Dies gilt insbesondere auch für den Arbeits-schutz. Mit der TBM Hightech Control GmbH aus München wurde Ende 2011 der führende deutsche Hersteller für Systemlösungen im Arbeits- und Objektschutz als Exklusivpartner gewonnen. Das auch international durch viele Patente bekannte Unternehmen garantiert durch eine enge Zu-sammenarbeit mit Industrie und Berufsge-nossenschaften sowie ein ausgefeiltes Qua li-täts sicherungs-Managementsystem besonders hochwertige Arbeitsschutzprodukte. Der neu ent-wickelte Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307 wird laut Vereinbarung in Deutschland und Österreich ausschließlich über die Nieder-lassungen der SGBDD vertrieben.

Sensorsystem mit drei MessstationenFlachdach ist nicht gleich Flachdach – dies gilt auch für seine Belastungsfähigkeit. Die zulässige Belastung fällt je nach vorhandener Statik sehr unterschiedlich aus. Speziell bei Altflachdächern ist deshalb der Zustand der tragenden Bauteile von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Insbesondere

Schnee und Tauwasser stellen eine erhebliche Zusatzbelastung dar. Ideal für den Objekt- und Arbeitsschutz sind Sensorsysteme, die die Belas-tung des Daches permanent messen und bei Überschreitung der vom Bauherrn bzw. Statiker vorgegebenen Belastungswerte automatisch Alarm geben.

Der Aufbau des SAS-307-Systems besteht aus drei Messstationen, die über Kabel mit einer Auswertestation verbunden sind. Die Entfernung der Messstationen zur Auswertestation kann dabei bis zu 100 m betragen. Dadurch sind auch große Dachflächen ohne Betreten des Daches messtechnisch zu kontrollieren. Der Hersteller empfiehlt, eine der drei Messstationen zur Messung der Stauwasserbelastung immer im Bereich des zur Dachentwässerung genutzten Gullys zu platzieren. Für die Positionierung weiterer Messstationen bieten sich kritische Dachbereiche mit besonders intensiver Schnee-ansammlung an.

Die Verteilung der Messstationen erfolgt i. d. R. nach dem Ermessen des Bauherrn oder Gebäude-besitzers bzw. gemäß den Empfehlungen ► ► ►

WesenTliCHe TeCHnisCHe DaTen Des sas­307

◼ Einsatzbereiche: Flachdächer, Wasser-abfluss-Umgebung, Satteldächer mit geringer Neigung

◼ Energieversorgung: 230 V AC über mit ge-lie fertes Kabel mit Flachstecker

◼ Messbereich: variabel einstellbar von 10 bis 275 kg/m²

◼ Alarmsysteme: optional akustisch und/oder optisch über Blitzleuchte/n und Signalhorn sowie warnende SMS über GSM-Modem an diverse Empfänger

◼ Lieferumfang: ◼ Drei Messstationen mit Anschluss-

kabel und Stecker ◼ Zentrale Auswerteelektronik mit

Stecker kabel für den Anschluss von drei Messstationen

◼ Alarmgeber mit Anzeige pro Messstation

◼ Drei lose Buchsenstecker für die Ver ka be lung ◄

Das Herzstück des Lastensensors SAS-307 ist die per Kabel mit den Messstationen verbundene Auswerteelektronik.

Der Alarm erfolgt akustisch über Signalhorn. Optio nal kann gleichzeitig durch ein ange-schlossenes GSM-Modem über Handy z. B. der Wachdienst informiert werden.

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des Statikers oder Dachdeckers. Pro Messstation können Druckbelastungen bis 275 kg pro Quadrat-meter Dachfläche gemessen werden.

Automatischer Alarm in zwei StufenEin Alarm erfolgt automatisch und findet in zwei Stufen statt. Der Voralarm wird vom Alarmgeber ausgelöst, wenn bei einer der drei Messstationen eine Belastung von ca. 50 bis 60 % der zulässigen Last festgestellt wird. Die Alarmgebung kann akustisch und/oder optisch durch Signalhorn und Blitzleuchten erfolgen. Außerdem kann durch eine automatisch generierte SMS über ein instal-liertes GSM-Modem der ausgewählte Empfänger wie zum Beispiel Hausverwaltung, Wachdienst und technische Hilfsdienste über den kritischen Belastungszustand des Daches informiert werden. Der zweite variabel einstellbare Alarm, der so

genannte Evakuierungsalarm, erfolgt bei einer ge-messenen Belastung von ca. 90 % der zulässigen Drucklast.

Einfache MontageDie Montage des Schnee- und Stauwasser-Alarm-sensors SAS-307 ist denkbar einfach und erfordert vom Handwerker keine speziellen Fachkenntnisse. Für den Aufbau der Messstationen muss die Dach-haut nicht aufgeschnitten werden. Jede einzelne Station wird planeben und hart auf einer unter-legten Dachfolie wasserdicht verklebt. Der Rand der kreisrunden Sensoren mit einem Durchmesser von 500 mm ist dabei so abzudichten, dass auch von der Seite kein Wasser unter die Messstation eindringen kann. Auch eine Platzierung unter der oberen Dachkonstruktion kann sinnvoll sein. Dadurch ist z. B. eine kritische Gewichtszunahme

der Dachdämmung durch eindringende Feuchtig-keit festzustellen. Für den elektrischen Anschluss der Messstationen werden vom Hersteller wasser-dichte Stecker mitgeliefert. Der Handwerker muss anschließend die Verbindungskabel zu den drei Messstationen nur noch an der Klemmleiste der Auswerteeinheit verbinden. Das System kann ohne Berücksichtigung bau licher Vorschriften installiert werden. Nach Aussage der Zulassungs-stelle für Bauprodukte in Berlin ist eine bauamt-liche Zulassung nicht erforderlich. ◄

Empfehlenswert ist bei Überschreiten des zulässigen Belastungswertes an einer der Messstationen auch ein optisches Alarmsignal in Form einer Blitzleuchte.

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sanieRunG VOn aussen

VOM alTBau ZuM nieDRiGeneRGie­ BZW. PassiVHaus

Die MeisTen WOHneiGenTÜMeR ORienTieRen siCH Bei eneRGeTisCHen sanie­RunGsMassnaHMen an Den GeseTZliCHen MinDesTsTanDaRDs DeR JeWeils aKTuellen eneV (eneRGieeinsPaRVeRORDnunG). nuR selTen WiRD MiT BliCK auF Den lanGFRisTiGen nuTZen inVesTieRT.

Ein typischer Sanierungsfall im Altbau: Spar-renhöhe ca. 120 mm, Zwischensparrendämmung, Verkleidung raumseitig. Dieser für unzählige zu sanierende Steildächer typische Dachaufbau weist einen ungefähren U-Wert von 0,48 aus – weit weg von den geltenden gesetzlichen Anfor-derungen. Die Dämmung von außen ist bei be-wohnten Dachräumen die einzige Möglichkeit, den Wärmeschutz ohne großen Aufwand und viel Schmutz zu verbessern. Mit den neuen Sanie-rungssystemen von Bauder lassen sich mit über-schaubarem Aufwand langfristig sinnvolle Dämmstandards erreichen. Die Bauder Produkte verbessern die Dämmleistung bis hin zu einem U-Wert ≤ 0,10 (Passivhaus-Standard), verursachen bei der Dachsanierung aber kaum Mehraufwand. Für Altbauten also geradezu ideal.

Komplettsystem mit DampfbremseDie Bauder Sanierungssysteme setzen sich aus den hoch wärmedämmenden Kombi-Dämm-elementen BauderPIR AZS (50 mm, WLS 030) bzw. BauderPIR SDS (80 – 180 mm, WLS 028) sowie der innovativen Dampfbremse BauderTOP SELECT mit einstellbarem sd-Wert zusammen. Die Dämm elemente werden einfach über eine neue Zwischensparrendämmung auf den Sparren verlegt. Das bekannte Problem, dass die Sparren als Wärmebrücken wirken, wird dadurch zuverläs-sig reduziert und gleichzeitig der Wärmeschutz deutlich erhöht.

Keine Chance für FeuchtigkeitDie zum System gehörende innovative Dampf-sperre BauderTOP SELECT wird quer über die Sparren und auf die vorhandene Innenbekleidung verlegt. Die eingebaute Zwischensparrendäm-mung liegt dann auf dieser Dampfbremse wie in einer Wanne. Der Clou der BauderTOP SELECT: der

variable sd-Wert. Unterhalb der Zwischenspar-rendämmung beträgt er gleichbleibend 4,60 m. Auf den Sparrenoberseiten, wo Diffusionsfähig-keit erforderlich ist, liegt der sd-Wert konstant bei 0,1 m. Durch diese eingestellten sd-Werte bietet die BauderTOP SELECT dauerhafte Sicherheit unabhängig von Temperatur und Jahreszeit.

Mit den optimal aufeinander abgestimmten Steildachsanierungssystemen BauderPIR AZS mit BauderTOP SELECT oder BauderPIR SDS mit Bauder-TOP SELECT können Bauherren künftigen Energie-preissteigerungen gelassen entgegensehen. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.bauder.de

BauDeR sTeilDaCHDÄMMsysTeMe

◼ BauderPIR AZS: Zusatzdämmelement für die Kombination mit einer Zwischensparrendämmung Oberseitig diffusionsoffene und blendfreie Spezialbahn

◼ BauderPIR SDS: Wärmedämmung auf Sparren/Holzschalung/Beton Oberseitig diffusionsoffene und blendfreie Spezialbahn

◼ BauderTOP SELECT: Einzige Sanierungsdampfbremse mit einstellbarem sd-Wert Diffusionsoffene Spezialbahn mit oberseitiger Folie, streifenweise abziehbar

◼ Alle Systeme optimal aufeinander abgestimmt ◄

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sGBDD sPeZialisTenneTZWeRK

sTaRKe MaRKen unTeR eineM DaCH

◼ Raab Karcher

◼ Gallhöfer

◼ Schäfer

◼ SOLARKAUF

Gut vernetzt: Produkte für den Dachbereich sind bundes-weit an fast 160 SGBDD Standorten erhältlich, von denen 70 sogar auf die Bereiche Dach und Holz spezialisiert sind.

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BeinaHe 160 sTanDORTe Des sGBDD neTZWeRKes FÜHRen PRODuKTe FÜR Das DaCH iM PROGRaMM, KnaPP Die HÄlFTe DaVOn sOGaR als sCHWeRPunKT.

Wer das SGBDD Netzwerk Dach näher kennen-lernt, ist begeistert: von der Produktqualität, der Beratungskompetenz, der Kundennähe, der Tiefe und Vielfalt der Auswahl und nicht zuletzt von dem Engagement der Netzwerkpartner.

Allein 70 Standorte von SGBDD sind Spezia-listen für das Thema Dach und Holz. Ihre Pro-duktpalette ist in Tiefe und Breite explizit auf die Bedürfnisse des Zimmerers und Dachdeckers sowie der angrenzenden Berufe ausgerichtet. Sie integriert entsprechend neben Markenbaustoffen auch die leistungsstarken SGBDD Eigenmarken NOVIPro und luxra aus dem Photovoltaik-Bereich SOLARKAUF. Die Mitarbeiter dieser Standorte verfügen über außerordentliches Fachwissen im Sektor Dach bzw. Holz. Logistik und Lagerhaltung sind vorbildlich auf die Bedürfnisse dieser Branche abgestimmt. Ein Großteil dieser Standorte ist FSC- und PEFC-zertifiziert und setzt die daraus resultierenden Vorgaben Tag für Tag um.

Flächendeckend und TÜV-geprüftZu den bekanntesten Marken dieser Gruppe ge-hören Gallhöfer Dach und Fassade, Schäfer Dach sowie natürlich Raab Karcher. Daneben bieten auch Dr. Sporkenbach Holz- und Fachhandel, Saxonia Baustoffe, Balzer und KLUWE ausgesuchte Produktqualität rund um diesen Schwerpunkt an. Bei weiteren 88 Standorten steht das Thema Dach

und Holz zwar nicht im Mittelpunkt des Sorti-ments, doch als Teil des Netzwerkes können auch sie jede gewünschte Ware in Kürze beschaffen, liefern und das nötige Fachwissen dazu bereit-stellen. Summa summarum stehen bundesweit somit annähernd 160 Standorte von SGBDD das ganze Jahr über parat, um Profis aus dem Bereich Dach und Holz optimal zu bedienen. Damit ist SGBDD einer der drei größten Bedachungsfach-händler Deutschlands. Nicht zuletzt ist SGBDD und damit auch das SGBDD Netzwerk Dach drei-fach TÜV- geprüft: Die ISO 9001 garantiert die hohe Qualität der Produkte, Partner und Mitarbeiter.

Die ISO 14001 bestätigt das Engagement der Netz-werkpartner im Umwelt- und Klimaschutz und garantiert, dass Maßnahmen etwa zur maxi-malen Abfallreduzierung oder zur Senkung der klimaschädlichen CO₂ -Emissionen an den jewei-ligen Standorten umgesetzt werden. Die OHSAS 18001 wiederum bestätigt, dass die Sicherheit und Gesundheit aller Mitarbeiter von SGBDD mit Hilfe von umfassenden Arbeitsschutz- und Kontroll-maßnahmen, Schulungen und nicht zuletzt einer sorgfältigen Niederlassungs- und Ausstellungs-planung tagtäglich gefördert und geschützt werden. ◄

nÄCHsTe HOlZRaHMenBauTaGe 2013Alle Mitarbeiter der diesem SGBDD Spe zia-

listennetzwerk angeschlossenen Niederlas-sungen und Standorte sind somit stets mit der aktuellen Technik vertraut. Neben der da-durch garantierten hohen Beratungskompe-tenz be sticht das Netzwerk durch ein ausge-feiltes An gebot an Zusatzleistungen – von der  Unterstützung durch den „Vermarktungs-Werkzeugkasten“ MarketingPLUS bis hin zu hoch informativen Kundenveranstaltungen und Messeauftritten: Nach dem Motto „Starke Marken unter einem Dach“ hat das SGBDD Netzwerk Dach sich erst kürzlich auf der DACH+HOLZ 2012 in Stuttgart präsentiert (siehe dazu auch unseren Artikel auf S. 40/41).

Alle zwei Jahre finden darüber hinaus die Holzrahmenbautage statt, zu denen sich Holz-rahmenbauer, Zimmerer, Planer und Archi-tekten, Wohnungsbaugenossenschaften und Studenten aus ganz Deutschland treffen. Die nächste Veranstaltung wird im Februar 2013 wie  bereits in den Vorjahren in Zusammen-arbeit mit und an der Hochschule Rosenheim aus gerichtet. ◄

Gut besucht: die Holzrahmenbautage 2011. Auch für die kommende Veranstaltung Anfang 2013 rechnen SGBDD und die Hochschule Rosenheim wieder mit zahlreichen Teilnehmern.

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10. TieFBau­FORuM iM RÜCKBliCK

JuBilÄuM ein VOlleR eRFOlG

Das TieFBau­FORuM FeieRTe enDe JanuaR in neu­ulM sein 10­JÄHRiGes JuBilÄuM. Den RunD 1 500 FaCHBesuCHeRn WuRDe Viel WissensWeRTes RunD uM Den TieFBau PRÄsenTieRT.

Lebhaft ging es wieder zu während des Tiefbau-Forums im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. Inner-halb der vergangenen zehn Jahre hat sich die ein tägige Veranstaltung im Kultur- und Kongress-zentrum zu einem beliebten Treffpunkt der Tief-baubranche entwickelt. Die Mischung macht es aus: Die interessanten Fachvorträge und die be-gleitende Messe mit innovativen Produktlösun-gen führten am 26. Januar zahlreiche Fachleute aus Kommunen, Verbänden, Ingenieurbüros, Ver-sorgungs- und Tiefbauunternehmen in die Stadt an der Donau. Mit rund 1 500 Besuchern war der Zuspruch sogar gleich um einiges höher als im vergangenen Jahr.

Versorgung thematischer SchwerpunktOberbürgermeister Gerold Noerenberg ließ es sich nicht nehmen, zu Beginn der Veranstaltung die Teilnehmer zu begrüßen. Die Gastgeber, das Geschäftsfeld Tiefbau der SGBDD GmbH vertreten durch die Marken IBA, Muffenrohr sowie Schulte

Tiefbauhandel und die Tiefbaukollegen von Raab Karcher, hatten ein umfangreiches Vortrags-programm mit insgesamt dreiunddreißig Fach-vorträgen zusammengestellt. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der Versorgungstechnik. Neben Vorträgen etablierter Industriepartner wie Hawle fanden auch planungstechnische und -rechtliche Beiträge großen Anklang. So referierte Dr. Marcus Hödl von der Rechtsanwaltspraxis Kapellmann und Partner in München im großen Konferenzsaal anhand von Praxisbeispielen sehr anschaulich über öffentliche Ausschreibungen von Rahmen-verträgen im Tiefbau.

Wie in den Vorjahren wurde auch in diesem Jahr vielen Ausstellern die Gelegenheit gegeben, moderne und wirtschaftliche Lösungen im Tief-bau vorzustellen. Auf großes Interesse stieß zum Beispiel der Vortrag von Dipl.-Ing. Kevin Turnsek von der Saint-Gobain PAM Deutschland GmbH über Absperrklappen und deren Regeltauglich-

Experten unter sich: Auch in diesem Jahr zeichnete sich das Tiefbau-Forum durch angeregte Fach gespräche ...

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AZ_VEDASOL-Fix-Konsole_66x281_pfade_PSOunc_RZ.indd 1 30.01.12 16:24

keit. Der Marktführer bei Gussrohrsystemen in Deutschland konnte dabei u. a. sein über 30-jähri-ges Know-how bei der Fertigung von Absperr-klappen unter Beweis stellen.

Ausstellung im stilvollen RahmenNicht weniger interessant waren die von den rund 60 Ausstellern dargebotenen Produkte und Service-leistungen rund um den Tiefbau. Sie bewiesen die innovative Leistungskraft der in diesem Segment tätigen Unternehmen. Kompetente Berater gaben den Standbesuchern wertvolle Hinweise für die tägliche Arbeit. Daneben bot sich die Möglichkeit zur Knüpfung von geschäftlichen Kontakten und zum regen Gedankenaustausch.

Die Ausstellung war wie in den vorherigen Jahren in den attraktiv gestalteten und insgesamt ca. 1 500 m² großen Foyers des Erd- und Ober-geschosses des Edwin-Scharff-Hauses unter-gebracht. Auch das Umfeld passte. Neben dem

direkt angrenzenden Park-Hotel, das zahlreichen Besuchern als Unterkunft diente, ergaben sich im Außenbereich reizvolle An- und Ausblicke. Schon die Architektur des Edwin-Scharff-Hauses war einen Besuch wert. Das nach dem Entwurf des Münchner Architekten Bernhard von Busse 1970 errichtete Gebäude, das wie eine Hand mit leicht gespreizten Fingern wirkt, wurde seinerzeit mit dem Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet.

Fazit: Die Jubiläumsveranstaltung war sowohl von der Organisation wie auch vom Ablauf her ein voller Erfolg. Kein Wunder also, dass viele Ausstel-ler und Besucher ankündigten, auch im nächsten Jahr wieder beim Tiefbau-Forum dabei sein zu wollen. ◄

... sowie ein attraktives und gut besuchtes Vortrags-programm aus.

58 Dialog

BILDNACHWEIS:◼ TITELFOTO: Patrick Wamsganz◼ FOTOS: S. 6, S. 7, S. 19, S. 20 (o.), S. 27, S. 28 (o.), S. 32 (l. o. und l. u.), S. 37 (o. r.), S. 47 (l. o.) fotolia; S. 2 (M. u.), S. 10, S. 18, S. 38, S. 58 (M. u.) Shutterstock; S. 4 (o.), S. 16, S. 26, S. 28 (u.), S. 29,

S. 32 (r. u.), S. 33, S. 47 (o. r.), S. 48 (u.) iStockphoto; S. 50 (o.) corbis; S. 3 Eva Zocher; S. 22 – 25 Patrick Wamsganz; S. 20 (u.) Jörg-Dieter Mann; S. 11 Karte mit freundlicher Genehmigung der FOS® Fr. Ossenberg-Schule + Söhne GmbH + Co. KG, Altena-Dahle; S. 36 und S. 37 (l. o.) Sperian; S. 44 (l.) ©Tonatiuh Ambrosetti; S. 45 (r. o.) ©Mitsumasa Fujitsuka; S. 45 (l. u.) ©Bernd Borchardt, Berlin; S. 45 (r. u.) ©HANSPETER SCHIESS FOTOGRAFIE, Trogen; S. 13 PA-ID GmbH, beide Bilder; S. 46 Thomas Abbel; S. 58 (l. u.) Andreas Schmidt; S. 2 (alle außer M. u.), S. 4 (u.), S. 40 – 43, S. 48 (o.), S. 51 (u.), S. 52, S. 54 – 57, S. 58 (o. und r. u.) SGBD; Rest Hersteller

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Herausgeber, Verlag und Redaktion übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen Herausgeber, Verlag oder Redaktion, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen, sofern seitens Herausgeber, Verlag oder Redaktion kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.

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SGBD Deutschland GmbHHanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt am MainTel. +49 (0)69/4 05 05-02, Fax +49 (0)69/4 05 [email protected]

Nachdruck sowie Wieder-gaben, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

HERAUSGEBER:Saint-Gobain Building DistributionDeutschland GmbHHanauer Landstraße 15060314 Frankfurt am Main

Objektleitung:Katja Zimmer (V.i.S.d.P.)Tel. +49 (0)69/4 05 [email protected]

VERLAG:müllerritzrow GmbHErnst-Griesheimer-Platz 6a63071 Offenbach am MainTel. +49 (0)69/47 89 [email protected]

Projektleitung:Christina Turban

Artdirektion:Gert Hansen

Redaktionsleitung:Nicole SchaeferSchaefer Marketing & Communi cation GmbHTel. +49 (0)69/95 92 90 [email protected]

Redaktion:Hans-Gerd Heye, Christine Ryll

Lektorat:Dr. Rainer Spiss

DRUCK:Produktionsagentur HertleinDruckauflage 55 00044 000 Exemplare werden verbreitet via persönlich adressiertem MailingQuartal 4/ 2011

nÄCHsTes sCHWeRPunKTTHeMa:TieFBau, GaRTen­ unD lanDsCHaFTsBauAlles über neue Produkte, Materialien und innovative Technologien in den Bereichen Tiefbau sowie Garten- und Landschaftsbau erfahren Sie in der nächsten PROFIREPORT Ausgabe. Ende Juni ist es so weit. ◄

seRie „MODeRne BausTelle“: DaTensiCHeRunGniCHT VeRnaCHlÄssiGenJeder Handwerksbetrieb verwaltet eine Fülle von Daten, die täglich ver-ändert und ergänzt werden. Datenmissbrauch oder Datenverlust sind leider allzu oft Tür und Tor geöffnet. Im kommenden PROFIREPORT er-fahren Sie, was zu tun ist und wie man sich schützen kann. ◄

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