Programm 125 jahre worpswed fruehjahr2014

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart Zeitspeicher – Vier Häuser für die Kunst! 9. Februar bis 27. April 2014 Mythos und Moderne 11. Mai bis 14. September 2014

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Die Künstlerkolonie feiert Geburtstag

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Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

Worpswede – 125 Jahre Gegenwart

Zeitspeicher –Vier Häuser für die Kunst!9. Februar bis 27. April 2014

Mythos und Moderne11. Mai bis 14. September 2014

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart

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Die Frühjahrsausstellung

1889: In Paris wird der Eif-

felturm als Jahrhundertmo-

nument der Ingenieurskunst

und Symbol des industriellen

Fortschritts eingeweiht. Zur

gleichen Zeit beschließen drei

junge Maler, sich in dem bis

dahin weithin unbekannten

Moordorf Worpswede vor den

Toren Bremens niederzulas-

sen und dort nach der Natur

zu malen. Auch sie schreiben

Geschichte, denn ihr Entschluss

markiert die Geburtsstunde der Künstlerkolonie Worpswede.

Innerhalb weniger Jahre wird Worpswede zur bekanntesten Künst-

lerkolonie Deutschlands. Den Malern der ersten Stunde sind viele

Generationen von Künstlern gefolgt; Worpswede ist bis heute

ein lebendiges Künstlerdorf mit einer vielfältigen Kunstszene und

internationaler Ausstrahlung. In diesem Jahr feiert Worpswede den

125. Geburtstag der Künstlerkolonie!

Die vier Worpsweder Museen

begehen das Jubiläum mit

einem gemeinsamen Ausstel-

lungsreigen, der im Februar mit

einem Blick in die Sammlungen

beginnt, von Mai bis September

mit der Großen Sommeraus-

stellung »Mythos und Moder-

ne« seinen Höhepunkt findet

und im Herbst mit zeitgenössi-

schen Ausstellungen ausklingt.

Der Bogen spannt sich dabei

von den Anfängen der Künst-

lerkolonie im Jahr 1889 bis in die Gegenwart.

Zum Auftakt öffnen die Worpsweder Museen ab 9. Februar ihre

Depots und Archive und lassen mit ausgewählten Kunstwerken

und Dokumenten aus ihren Sammlungen die Historie ihrer Häuser

lebendig werden. Das Spektrum der gezeigten Werke reicht weit

über den Kreis der Worpsweder Künstler hinaus und umfasst auch

internationale und aktuelle Kunst.

Zeitspeicher –Vier Häuser für die Kunst!9. Februar bis 27. April 2014

Worpswede – 125 Jahre GegenwartDas Künstlerdorf feiert Geburtstag!

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Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

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Große Kunstschau Worpswede

Zwischen Fritz Mackensen, dem Gründer der Künstlerkolonie,

und dem international bekannten Performance-Künstler Jonathan

Meese liegen rund einhundert Jahre. Über diese Zeitspanne hinaus

reicht die umfangreiche Kunstsammlung der Großen Kunstschau.

Die Geschichte dieser Sammlung begann 1927, als Bernhard

Hoetger seine Idee verwirklichte, eine Ausstellungshalle mit

Verkaufsmöglichkeiten für die Worpsweder Künstler zu bauen.

Finanziert wurde dieses Vorhaben von dem kunstsinnigen Bremer

Kaffeekaufmann Ludwig Roselius, der auch Werke aus seinem

Privatbesitz zur Verfügung stellte.

Der aktuelle Sammlungsbestand erlaubt eine Fülle thematischer

Gruppierungsmöglichkeiten. Neben Arbeiten von Mackensen

und Meese, die die Bandbreite dieser Sammlung verdeutlichen,

werden Werke ausgewählter Künstlerinnen und Künstler wie Paula

Modersohn-Becker, Horst Antes, Walter Bertelsmann, Norbert

Schwontkowski und Sati Zech zu sehen sein.

9. 2. – 27. 4. 2014 · Lindenallee 5 · Tel. 0 47 92 - 13 02 bis 15. 3. : Di – So10 – 17 Uhr; ab 16. 3. : täglich 10 – 18 Uhr

Von Mackensen bis Meese

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Barkenhoff / Heinrich-Vogeler-Museum Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

Die Sammlung des Barkenhoff umfasst künstlerische Arbeiten aus

über elf Jahrzehnten und ist eng mit der Geschichte des Hauses

und der seines Erbauers Heinrich Vogeler verwoben. Gemälde,

Grafiken, Angewandte Kunst, aber auch Schriften und Dokumente

des Jugendstilkünstlers bilden den größten Teil des Kunst- und

Archivbestandes, der heute an authentischem Ort bewahrt und

präsentiert wird.

Darüber hinaus belegen Arbeiten von mehr als einhundert

Künstlern und Literaten von der Gründergeneration bis heute

das kreative Potential Worpswedes; Werke der Stipendiaten der

Barkenhoff-Stiftung Worpswede spiegeln zudem die Bedeutung

des Künstlerdorfes als Standort aktueller, internationaler Kunst-

produktion wider.

Die Ausstellung präsentiert Exponate aller Genres von 1894 bis

2005, die einen Einblick in diese facettenreiche, in mehreren Jahr-

zehnten gewachsene Sammlung ermöglichen.

9. 2. – 27. 4. 2014 · Ostendorfer Straße 10 · Tel. 0 47 92 - 39 68 täglich 10 – 18 Uhr

111 Jahre Kunst –

Sammlung als Prozess

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Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

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Haus im Schluh / Heinrich-Vogeler-Sammlung

»Wenn Sie etwas über die Künstler wissen möchten, gehen Sie zu

Martha Vogeler«, pflegten die Einheimischen zu den Besuchern

Worpswedes zu sagen. Das Haus im Schluh ist durch seine Grün-

derin 1920 zu Worpswedes erster musealer Einrichtung geworden.

Sie lebte hier bis 1961 und sammelte Objekte und Bilder aus drei

Künstlergenerationen in zwei alten niedersächsischen Fachwerk-

häusern. Darüber hinaus galt ihr Interesse dem Kunstgewerbe,

insbesondere der Webkunst. Hans Herman Rief legte ab 1946 als

Archivar den Grundstein für das bedeutende Worpsweder Archiv.

In den hauseigenen Ateliers arbeiteten im Laufe der Jahre sehr

unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler wie Lisel Oppel,

Horacio Butler, Wilhelm Wagenfeld, Richard Oelze, Fritz

Meckseper und Uwe Häßler. Die Ausstellung zeigt Werke der

genannten Künstler und gewährt spannende Einblicke in die

Geschichte des Haus im Schluh.

9. 2. – 27. 4. 2014 · Im Schluh 35 – 37 · Tel. 0 47 92 - 5 22 · bis 15. 3. : Di – Fr 14 – 17 Uhr, Sa/So 11 – 17 Uhr; ab 16. 3. : Mo – Fr 14 – 18 Uhr, Sa/So 11 – 18 Uhr

Martha Vogeler –

Das Gedächtnis Worpswedes

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Worpsweder Kunsthalle

Die Worpsweder Kunsthalle verdankt ihren Ursprung dem Buch-

bindermeister Friedrich Netzel, der 1879 aus Hannover in das

Künstlerdorf kam. Neben dem Restaurieren von Büchern ging er

schnell auf die Bedürfnisse der ankommenden Künstler ein, führte

Malutensilien, schnitt Passepartouts und rahmte. Dabei entstand

ein herzlicher Kontakt zu den Künstlern. Sein Sohn, ebenfalls

Friedrich, begann 1919 mit dem Kunsthandel – bald schon in eige-

nen Räumen in der Bergstraße. Daneben begann er, eine Samm-

lung hochwertiger Worpsweder Kunst aufzubauen. Sein Sohn

führte Kunsthandel und Sammlung fort. Durch seine Freundschaft

zum damaligen Leiter des Worpsweder Archivs, Hans Herman

Rief, wurde er angeregt, aktuelle wie auch auswärtige Künstler zu

präsentieren.

Die Ausstellung bietet einen Einblick in die lebendige Historie

der »Worpsweder Kunsthalle Friedrich Netzel«, die die Basis der

»neuen« Worpsweder Kunsthalle darstellt.

9. 2. – 27. 4. 2014 · Bergstraße 17 · Tel. 0 47 92 - 12 77 täglich 10 – 18 Uhr

3 x Friedrich Netzel –

Händler, Sammler, Visionär

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

Auch neben den Ausstellungen der Worpsweder Museen hat das

Künstlerdorf im Jubiläumsjahr zahlreiche Ausstellungen zu bieten.

Dabei stehen Künstler in der Tradition der Gründergeneration

und Vertreter der 1970er Jahre im Fokus. Vor allem aber finden

Sie einen exemplarischen Einblick in das Schaffen der über 100

Künstler und Kunsthandwerker, die heute in Worpswede leben

und arbeiten.

Den Beginn machen – ab 26. April – die »Tage des Kunsthand-werks« in der Galerie Altes Rathaus.

Ab 3. Mai folgen Sonderausstellungen unter dem gemeinsamen

thematischen Dach »Worpswede nonstop«: in der kommunalen

Galerie Altes Rathaus, im Museum am Modersohn-Haus, im

Neuen Worpsweder Kunstverein und in der Galerie Art99.

»Worpswede nonstop« lädt dazu ein, sich durch kreative Vielfalt

und neue Perspektiven auf Altes und Aktuelles überraschen zu

lassen.

Details zum Programm finden Sie ab März 2014 unter www.worpswede-2014.de

Weitere Ausstellungen

in Worpswede

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

Von Beginn an gab es enge Ver-

bindungen der Worpsweder

Künstler nach Bremen und in

die Region hinein. Heinrich

Vogeler und Fritz Overbeck

waren in der Hansestadt

aufgewachsen, Paula Becker

hatte ihre Jugendjahre dort verbracht. Otto Modersohn ließ sich

1908 in Fischerhude nieder, Overbeck zog nach Bremen-Vegesack.

Einige der Worpsweder Künstler hinter ließen gewichtige Spuren

in Bremen – Vogeler mit der Gülden kammer im Bremer Rathaus,

Bernhard Hoetger mit der Böttcherstraße und dem Paula Moder-

sohn-Becker Museum.

Bis heute ist Worpswede Teil der kulturellen Identität Bremens.

Es empfängt Impulse aus der nahegelegenen Großstadt und strahlt

seinerseits dorthin und in die Region aus. Worpsweder Künstler

sind in vielen Museen in der Region präsent und werden regel-

mäßig oder auch dauerhaft ausgestellt – letzteres z. B. im »Worps-

wede-Saal« der Kunsthalle Bremen.

Worpswede, Bremen

und die Region

Ausstellungen aus Anlass

des Worpsweder Jubiläums:

Paula Modersohn-Becker:

Highlights

aus dem Frühwerk

Paula Modersohn-Becker

Museum, Bremen

16. Februar bis 6. Juli 2014

Otto Modersohn –

Das Frühwerk 1884 – 1889

Otto Modersohn Museum,

Fischerhude

25. Mai bis 31. August 2014

Fritz Overbeck und

Otto Modersohn –

Eine Künstlerfreundschaft

Overbeck-Museum in

Bremen-Vegesack

29. Juni bis 5. Oktober 2014

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart

Mythos und Moderne125 Jahre Künstlerkolonie WorpswedeDie Große Sommerausstellung der Worpsweder Museen

11. Mai bis 14. September 2014

Im Mittelpunkt des Worpsweder Jubiläumsprogramms steht

vom 11. Mai bis zum 14. September 2014 die Große Sommer-

ausstellung »Mythos und Moderne – 125 Jahre Künstlerkolonie

Worpswede« der Worpsweder Museen. Anhand der entscheiden-

den historischen Wendepunkte erzählt die alle vier Häuser ein-

beziehende Schau die spannende Geschichte des Künstlerdorfs vor

dem Hintergrund der europäischen Kunst- und Zeitgeschichte.

Über 200 Schlüsselwerke und begleitende Informationen be-

leuchten Licht und Schatten, Vision und Wirklichkeit, Erfolg und

Scheitern, Krisen und Neuanfänge, die die wechselvolle Geschichte

des Künstlerdorfs prägten. »Mythos« und »Moderne« werden dabei

als zwei wichtige Tendenzen und Pole in der Entwicklung des Orts

und seiner Künstler von den Anfängen im Jahr 1889 bis heute

deutlich.

Den Abschluss der Zeitreise durch 125 Jahre Gegenwart bildet im

Herbst/Winter eine Ausstellung, die 14 renommierte Künstler aus

aller Welt vorstellt, die in den vergangenen vier Jahrzehnten in den

Künstlerhäusern Worpswede zu Gast waren.

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Haus im Schluh / Heinrich-Vogeler-Sammlung Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

1889: Flucht in die Kunst –

Aufbruch und frühe Erfolge

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Die industrielle Revolution hat Europa erfasst, die Moderne ist

auf dem Vormarsch. Auch in Deutschland wandelt sich das Leben;

den Rhythmus diktieren die Maschinen. Rauchende Schornsteine

künden vom künftigen Reichtum der rasch wachsenden Metro-

polen. Während französische Künstler unter dem Eindruck dieser

Entwicklungen mit einer neuen Bildsprache die künstlerische Mo-

derne einläuten, finden sich ab 1889 in Worpswede junge Künst-

lerinnen und Künstler zusammen, die einen ganz anderen Weg ein-

schlagen. Bewusst suchen sie die dörfliche Abgeschiedenheit und

formulieren in der Darstellung der urtümlichen Landschaft und des

bäuerlichen Daseins einen Gegenentwurf zum modernen Leben.

In der Gegenüberstellung von exemplarischen Werken der

Worpsweder Künstler mit Arbeiten zeitgenössischer Vorläufer und

Wegbereiter aus Frankreich wird der ganz eigene Beitrag der »Alten

Worpsweder« zur kunstgeschichtlichen Entwicklung deutlich.

11. 5. – 14. 9. 2014 · Im Schluh 35 – 37 · Tel. 0 47 92 - 5 22 täglich 10 – 18 Uhr

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Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

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Barkenhoff / Heinrich-Vogeler-Museum

1897: Verkannte Moderne –

eine Gegenüberstellung

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1897 schließt sich die junge Paula Becker den Worpsweder Malern

an. Sie bildet innerhalb der Worpsweder Künstlergemeinschaft

eine bemerkenswerte Ausnahme. Inspiriert von der französischen

Avantgarde, die sie während ihrer vier Paris-Aufenthalte kennen-

lernt, schafft sie innerhalb weniger Jahre ein umfangreiches, sehr

eigenständiges Werk. Ihre herausragende Leistung als eine Pionie-

rin der künstlerischen Moderne wird erst nach ihrem frühen Tod

1907 erkannt. Heute ist Paula Modersohn-Becker die bedeutendste

unter allen Worpsweder Künstlern.

Diese Ausstellungssektion stellt die Werke Paula Modersohn-

Beckers denen der Gründer der Künstlerkolonie gegenüber. Sie

zeigt ihre gemeinsamen Wurzeln und Motive und skizziert die

künstlerischen Einflüsse, die Paula Modersohn-Becker in ihrem

Werk zukunftsweisend verarbeitete. Deutlich wird in der Gegen-

überstellung der radikal moderne malerische Ansatz, der die junge

Künstlerin von ihren Kollegen abhob.

11. 5. – 14. 9. 2014 · Ostendorfer Straße 10 · Tel. 0 47 92 - 39 68 täglich 10 – 18 Uhr

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Große Kunstschau Worpswede Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

1918: Zeitenwende –

Kunst und Weltanschauung

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Der Erste Weltkrieg ist verloren, die Weltwirtschaftskrise führt

auch Deutschland in eine tiefe Depression. Ein Riss geht durch

das Land. Demagogen von links und rechts bekämpfen den neuen

demokratischen Staat; die Menschen suchen nach Antworten auf

die Krise.

In Worpswede träumen drei Künstler von neuen Welten:

Heinrich Vogeler, der Pazifist und Kommunist; Fritz Mackensen,

der nationalistisch gesinnte Vertreter einer »niederdeutschen

Kunst«, und Bernhard Hoetger, der sein architektonisches Werk

aus Versatzstücken völkischer Ideale und unterschiedlicher Welt-

kulturen gestaltet.

Die so unterschiedlichen Lebens- und Weltentwürfe dieser drei

Künstler sind für die Geschichte der Künstlerkolonie Worpswede

gleichermaßen prägend. Ihr Leben und ihre künstlerische Entwick-

lung stehen im Mittelpunkt einer Werkschau am Originalschau-

platz: in Hoetgers Großer Kunstschau.

11. 5. – 14. 9. 2014 · Lindenallee 5 · Tel. 0 47 92 - 13 02 täglich 10 – 18 Uhr

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Worpsweder Kunsthalle Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

1945: Stunde Null – Neubeginn

und Wege in die Moderne

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Das nationalsozialistische Regime hat die Welt in einen Krieg ge-

stürzt, an dessen Ende die Kapitulation Deutschlands und die Frage

nach der moralischen Verantwortung von Tätern und Mitläufern

stehen. Auch Worpswede, das als »niederdeutsches Musterdorf«

eine Rolle in der NS-Kulturpolitik gespielt hat, muss sich dieser

Frage stellen.

Diese Ausstellungssektion beginnt mit einer Bestandsaufnahme

der Worpsweder Situation im Jahr 1945. Sie beschreibt die NS-

Planungen für Worpswede und die Auswirkungen der nationalso-

zialistischen Ideologie auf den Ort. Die Kunst der »Alten Worps-

weder« wurde von den Nationalsozialisten für ihre »völkische

Kunstauffassung« vereinnahmt; deren Verbreitung wurde auch

durch einige Worpsweder Künstler aktiv vorangetrieben.

Dennoch gelingt Worpswede nach 1945 ein künstlerischer Neube-

ginn im Zeichen der Moderne, der eine Öffnung zur Welt und eine

zweite Blütezeit des Künstlerdorfs in den Fünfziger und Sechziger

Jahren des 20. Jahrhunderts einleitet.

11. 5. – 14. 9. 2014 · Bergstraße 17 · Tel. 0 47 92 - 12 77 täglich 10 – 18 Uhr

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

Machen Sie mehr

aus Ihrem Worps-

wede-Aufenthalt

und vertiefen Sie

Ihr Ausstellungs-

erlebnis mit einer

Kunstführung! Die

Gästeführer Worps-

wede – Teufelsmoor

bieten Führungen in unterschiedlichen Formaten und Längen und

mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten an. Die versierten

Gästeführer/-innen gehen gern auf Ihre individuellen Wünsche

ein. Sie vermitteln die Geschichten hinter den Bildern und können

so manche Anekdote aus der Ortsgeschichte erzählen. So erfahren

Sie auf sehr persönliche Weise vieles über Worpswede und seine

Künstler und finden einen intensiven Einstieg in den Worpsweder

Kunstkosmos.

Informieren Sie sich und lassen Sie sich individuell beraten!

Kontakt, Beratung und Buchung unter 0 47 92 - 95 41 27 [email protected] · www.worpswede-fuehrung.de

Buchen Sie eine Kunstführung –

wir zeigen’s Ihnen!

Mit dem Audio-Guide

mehr erfahren

Worpswede mobil erleben – im

Ort und in den Museen: Unser

Audioguide vermittelt viele

spannende Hintergrundinfor-

mationen. Und das nicht nur

in den Ausstellungen, sondern

auch beim Spaziergang durch

den Ort! Den Audioguide erhalten Sie ab 11. 5. 2014 als App für

iOS und Android oder als Leihgerät in den Ausstellungshäusern.

Katalog »Mythos und Moderne«

Zur Großen Sommerausstellung »Mythos und Moderne« erscheint

im Wienand Verlag ein opulenter Katalog mit ca. 200 Seiten, 250

farbigen und 60 s/w-Abbildungen und informativen Hintergrund-

texten zu 125 Jahren Kunst in Worpswede. Der gebundene Katalog

im Format 23 x 28,5 cm erscheint im Mai 2014.

Preis: € 24,80 in den Worpsweder Museen, ca. 34,00 € im Buchhandel ISBN 978-3-86832-203-3

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart Das Künstlerdorf feiert Geburtstag

2014 bietet Worpswede ein besonders breites Kultur- und

Veranstaltungsprogramm. Erleben Sie den Dreiklang aus Kunst,

Landschaft und dörflichem Leben, der den besonderen Charme des

Künstlerdorfs ausmacht! Freuen Sie sich auf die »Tage des Kunst-

handwerks« und viele weitere Sonderausstellungen (s. auch

Seite 12/13).

Spezielle Gästeführungen und Tagesprogramme laden zum Ken-

nenlernen von Ort und Kunst ein. Mit Torfkahn, Moorexpress oder

Kremser können Sie sich auf eine nostalgische Zeitreise begeben.

Entdecken Sie die Atmosphäre regionaltypischer Märkte und

Feste, besuchen Sie die Kunst- und Kulturmeile Bergstraße mit

der neu gestalteten Tourist-Information und genießen Sie Open-

Air-Events sowie musikalische und literarische Leckerbissen in

Verbindung mit kulinarischer Gastlichkeit.

Tourist-Information Worpswede · Bergstraße 13 · Tel. 0 47 92 - 93 58 20 [email protected] · www.worpswede.de/willkommen

Lebendiges Künstlerdorf

Worpswede

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Informationen Informationen

Die Worpsweder Museen

Barkenhoff / Heinrich-Vogeler-MuseumOstendorfer Straße 10 · Tel. 0 47 92 - 39 68

Große Kunstschau WorpswedeLindenallee 5 · Tel. 0 47 92 - 13 02

Haus im Schluh / Heinrich Vogeler SammlungIm Schluh 35 – 37 · Tel. 0 47 92 - 5 22

Worpsweder Kunsthalle Bergstraße 17 · Tel. 0 47 92 - 12 77

ÖffnungszeitenWährend der Großen Sommerausstellung »Mythos und Moderne«

vom 11. Mai bis 14. September 2014 sind alle Museen täglich von

10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet – auch montags! Bis zum 27. April

gelten zum Teil abweichende Öffnungszeiten, diese sind bei den

Ausstellungsbeschreibungen vermerkt.

Eintritt und TicketsMuseum4 ist die Worpsweder-Museums-Karte. Sie ermöglicht den

einmaligen Besuch der vier Museen mit nur einem Ticket.

Preis: € 15,– (ermäßigt € 10,–).

Das Ticket ist ein Jahr lang gültig und übertragbar.

Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr haben

freien Eintritt. Museum4 erhalten Sie in den Worpsweder Museen

und bei der Tourist-Information Worpswede. Natürlich können Sie

auch jedes Haus separat mit einem Einzelticket besuchen.

Anreise, Unterkunft, touristische AngeboteSie können mit den Buslinien 640 und 670 der evb von Bremen

oder Osterholz-Scharmbeck sowie – an Wochenenden – mit dem

historischen Moorexpress anreisen.

Alle Informationen zu Anreise, Unterkunft und Übernachtungs-

pauschalen sowie zu den vielfältigen touristischen Angeboten des

Künstlerdorfes Worpswede erhalten Sie hier:

Tourist-Information Worpswede · Bergstraße 13 · Tel. 0 47 92 - 93 58 20 [email protected] · www.worpswede.de/willkommen

KunstcentrumAlte Molkerei

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Worpswede – 125 Jahre Gegenwart

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www.worpswede-museen.dewww.worpswede-2014.de

Die Frühjahrsausstellung »Zeitspeicher – Vier Häuser für die Kunst!« wurde ermöglicht durch

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