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PROJEKTBERICHT

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INTERNATIONALES URANIUM FILM FESTIVALMÜNCHEN 26. bis 29. September 2013

Das Internationale Uranium Film Festival ist das weltweit einzige Festival, das sich der gesamten Atomkette gewidmet hat: Vom Uranbergbau bis zum Atommüll; von der ersten Atombombe bis zu modernen Uran-Waffen; von Hiroshima bis Tschernobyl, Fukushima und Falluja. Vergangenen Mai fand das 3. Internationale Uranium Film Festival in Rio de Janeiros Museum für Moderne Kunst (MAM) statt. Nun kam das einzigartige Filmfest erstmals in die bayerische Landeshauptstadt.

Festivalverlauf

Das Internationale Uranium Film Festival vonMünchen zeigte 44 Filme aus Australien,Brasilien, Deutschland, Israel, Italien, Iran,Indien, Japan, Schweden, Spanien, Rumänienund Russland zu Atomkraft, Atomare Waffen,Uranbergbau, Hiroshima, Nagasaki,Tschernobyl, Fukushima und radioaktiveGefahren in zwei Kinos: Rio Filmpalast undWerkstattkino.

Das Festival zog 15 Regisseure aus siebenLändern an: Indien, Italien, Japan, Mexiko,Schweden, Ukraine, USA, Deutschland.Einige der Regisseure reisten auf eigeneKosten nach München an. Das Uranium FilmFestival war im Gegenzug für dieUnterbringung der internationalen Gästeverantwortlich. Ihre Beiträge bereicherten inbesonderer Weise das Festival und zogen dieKinobesucher in ihren Bann.

ADAM HOROWITZ aus USA erhielt die Uranium Film-Festivalauszeichnung Yellow Oscar im Rio Filmpalast.

Thema: Uran-Munition (Foto Claus Biegert)

Teil des Festivals waren außerdem zwei Sonderveranstaltungen (Matinees) zum Thema Einsatz von Uran-Munition in den modernen Kriegen. Sie wurden zusammen mit der Internationalen Coalition to Ban Uranium Weapons (ICBUW Deutschland) und der Anti-Uranwaffen-Koalition organisiert. Nach Kurzfilmen zum Thema der Folgen des Einsatzes von Uranwaffen im Irak und anderen modernen Kriegsschauplätzen sowie nach Filmen über Uran-Waffen-Tests in Sardinien gab es Rundtischgespräche mit Prof. Horn (Uni München), Dr. Winfried Eisenberg (IPPNW), Prof. Manfred Mohr und Doug Weir (beide ICBUW) und Maurizio Torrealta (Regisseur und Atom-Waffen-Experte aus Italien) moderiert von Claus Biegert (Nuclear Free Future Award).

Der geplante Vortrag zum Thema Sardinien von Pitzente Bianco, Kulturbotschaft von Sardinien in Berlin e.V., fiel leider aus, da der Referent aus privaten Gründen kurzfristig absagen musste.

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InformellesRahmenprogramm

Ein wichtiger Teil des Festivals war deZusammenkunft von “Nuklearen”Filmemachern aus mehreren Ländern.Das Festival fördert so derenErfahrungsaustausch untereinanderund fungiert als Netzwerkbilder. Dazugehörte freilich auch – in derOktoberfestzeit - ein Besuch desFestivals und seiner Gäste beimOktoberfest.

Der Uranium Film Festival dankt derFestwirtfamilie Kuffler herzlich für dieEinladung unseres "atomarenStammtischs" mit den internationalenRegisseuren wie Shinpei Takeda(Japan), Adam Jonas Horowitz (USA),Maurizio Torrealta (Italien), MarkoKattilakoski (Schweden), Claus Biegert(Deutschland) und Anti-Atomkraft-Experten und Aktivisten wie Linda PentzGunter von Beyond Nuclear (USA). Yellow Oscar Winner Shoko Hara und Paul Brenner

(Foto Claus Biegert)

Kinobesucher

Insgesamt verzeichneten die Kinos rund 250 zahlende Kinobesucher. Ein Teil des Publikums sah sich mehrere Filme an, einige auch das ganze Programm. Wie wir bereits auch bei den anderen Uranium Film Festivals in anderen Ländern wie Brasilien oder Indien feststellten, zeigtesich ein großer Teil der Gäste von den Filmen beeindruckt. Die Diskussionen nach den Filmen waren in der Regel lebhaft und setzten sich auch nach der Vorstellung fort. Manche Besucher, die mehrere Filme oder das ganze Programm gesehen hatten, ließen sich schließlich zu Kommentaren hinreißen wie diesen in München. "Das Uranium Film Festival hat mein Leben verändert."

Publikum im Werkstattkino (Foto Claus Biegert) 3

Presseresonanz

Natürlich war die Resonanz im Internet,Facebook und Twitter am stärksten.Dutzende von deutschen undinternationalen Webseiten kündigten dasUranium Film Festival von München anund kommentierten es in Deutsch,English, Portugiesisch und Italienisch.

Die Süddeutsche Zeitung und dieAbendzeitung brachten schöne, gutplatzierte Ankündigung des Festivalsplus Foto auf ihren Kulturseiten.Zusätzlich brachte der BayerischeRundfunk einen fünf Minuten Beitrag imKulturjournal von Bayern 2. Dies zeigtabermals den Wert des Uranium FilmFestivals, das die in der Regel "nur" als"Umweltthema" betrachtete Atomkraft-Problematik in den Mainstream und indie wichtigen Kulturseiten bringen kann.Atomkraft ist eben nicht nur ein Themafür die Umweltredaktion, sondern auchein Thema für das Feuilleton, mit demganz andere Leserschichten undMedien-Konsumenten erreicht und zumAtomthema hingeführt werden können. Kritik: Trotz BR, AZ und SZ und denvielen Web-Publikationen blieb dieMedienresonanz doch recht dünn.Überregionale linke/grüne Zeitungen wiedie TAZ berichteten überhaupt nicht,obwohl so gut wie alle Redaktionen(Umwelt und Kultur) mitPressemitteilungen bedient wurden.

Aus unseren Erfahrungen mit den vergangenen Uranium Film Festivals in Brasilien, Portugal und Deutschland wissen wir, dass das Versenden von Pressemitteilungen allein in der Regel nicht ausreicht. Ausnahme war Indien, wo wir trotz begrenzter finanzieller Mittel eine überwältigende Presse-Resonanz erhielten. Doch Indien war eben eine Ausnahme.

Für ein erfolgreiches Festival braucht es in der Regel eine arbeitsintensive und kostenintensive Pressearbeit, die nicht mehr ehrenamtlich zu machen ist, um eine große Presse-Resonanz zu erreichen. Eine große Presse-Resonanz wiederum ist notwendig, um ein großes Publikum in dieKinos zu ziehen - und das gilt erst recht für ein so schwieriges und kontroverses Thema wie demunseren. Finanzmittel ist hier das Schlüsselwort. Allein die Kosten für eine solche intensive, professionelle Pressearbeit, die bereits mehrere Wochen im Vorfeld des Events startet - und die mit dem Schalten von großen Anzeigen begleitet werden muss - sind hoch und belaufen sich aufwenigstens 40.000 Euro. Das Uranium Film Festival hofft deshalb auf mehr finanzielle Unterstützung im kommenden Jahr.

Mehr Presse-Resonanz schafft auch mehr Attraktivität für Sponsoren, was wiederum zu mehr Sponsoren und Finanzmittel und damit zu besserer Pressearbeit führt, usw

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Positiver Ausblick

Trotz der finanziell bedingt eingeschränkten Pressearbeit war die allgemeine Publikumsresonanz äußerst positiv. Flyer und Poster kamen sehr gut an. Und die Zusammenarbeit mit den beiden Kinos funktionierte reibungslos.

Auch für das kommende Jahr hat sich das Kino Rio Filmpalast deshalb zur Fortführung des Internationalen Uranium Film Festivals in München bereit erklärt. Und auch das Werkstattkino will künftig weiter mit dem Uranium Film Festival kooperieren und "Atomfilme" des Uranium Film Festivals auch außerhalb des Festivalprogramms zeigen.

Filmemacher des Uranium Film Festivals und Nuclear-Free Future Award Gründer Franz Moll - (von links nach rechts) Shinpei Takeda, Franz Moll, Rosi Reindl, Tatyana Chernyavska, Rainer Ludwigs, Pradeep Indulkar, Adam Jonas Horowitz (USA), Jutta Wiesenthal, Norbert G. Suchanek, Maurizio Torrealta...

und Claus Biegert

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Veranstaltungsorte

Rio FilmpalastRosenheimer Straße 46 - 81669 München - Tel: 089 48 69 79

WerkstattkinoFraunhoferstr. 9 - 80469 München - Tel: 089-2607250

Projektmitarbeit München

Rosi ReindlMarion Pancur (Nuclear-Free Future Award)Florian Sperk (Nucleaer-Free Future Award)

Poster & Flyer-Design

Design MAM Rio de JaneiroCarla Marins & Marianna Boghossiansowie Florian Sperk (München)

Plakat-Downloadwww.nuclear-free.com/img/2013-08-01,%20Plakat_A1_UFF.jpgFlyer-Downloadwww.nuclear-free.com/PDF/2013/Web_Uranium%20Film%20Festival_folder.pdf

Anwesende Regisseure & Produzenten

Shinpei Takeda (Mexiko/Japan), Adam Jonas Horowitz (USA), Maurizio Torrealta (Italien) Shoko Hara, Paul Brenner, Reinhild Dettmer-Finke, Pradeep Indulkar (Indien), Rainer Ludwigs, TatyanaChernyavska (Ukraine), Marko Kattilakoski (Schweden) Marcin El, Holger Strohm, Helge Henning & Ilinca Höpfner, Claus Biegert.

Festivalwebsite

www.uraniumfilmfestival.orgwww.uraniumfilmfestival.org/index.php/de/programm

Medienresonanz (Beispiele)

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kulturwelt/gespraech-suchaneck-zu-uranium-100.htmlhttp://www.ardmediathek.de/bayern-2/kulturwelt-aktuelles-feuilleton-bayern-2?documentId=17298168http://berliner-filmfestivals.de/2013/10/funf-fragen-an-uranium-film-festivalleiter-norbert-g-suchanekhttp://www.blogs.ausgestrahlt.de/bewegung/uranium-film-festival-in-muenchen/http://globalmagazin.com/videoaudio/uraniumfilmfestival/http://www.nachhaltigleben.de/1-blog/2681-atomfilme-uranium-film-festival-startet-am-26-septemberhttp://latina-press.com/news/163195-uranium-film-festival-aus-rio-de-janeiro-kommt-nach-muenchen/http://www.muenchen-querbeet.de/veranstaltungen-events/uranium-filmfestival-munchen-2013-09-28

Projektdurchführung und Filmauswahl

Norbert G. SuchanekInternational Director Uranium Film Festival& Yellow Archives

Marcia Gomes de OliveiraExecutive Director Uranium Film Festival

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Uranium Film Festival Partner und Förderer

Deutschland

Nuclear-Free Future Award / www.nuclear-free.com Heinrich-Böll-Stiftung / www.boell.deStiftung Neue Energie, GLS Treuhand e.V. / www.stiftung-neue-energie.dePetra-Kelly-Stiftung / www.petrakellystiftung.deDeutsch-Brasilianischer Kulturverein e.V. / www.dbkv.deDENKmal-Film Verhaag GmbH / www.denkmal-film.tvKulturreferat der Stadt Münchenwww.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat.htmlIstituto Italiano di Cultura / www.iicmonaco.esteri.itICBUW Deutschland - Anti-Uranwaffen-Koalition / www.icbuw.orgwww.uran-munition.deUmweltinstitut München / www.umweltinstitut.orgBUND Naturschutz in Bayern / www.bund-naturschutz.de Bildungswerk – Katholische Arbeiterbewegung / www.kabdvmuenchen.deWECF – Women in Europe for a Common Future / www.wecf.euGlobalmagazin / www.globalmagazin.comNachhaltig Leben / www.nachhaltigleben.de

Brasilien

Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro (MAM Rio)www.mamrio.com.brFundação de Apoio à Escola Técnica do Estado do Rio de Janeiro (FAETEC)Escola Técnica Estadual Adolpho BlochFundação Heinrich Boell Brasil / www.br.boell.orgArmazém São Thiago / www.armazemsaothiago.com.brCachaça Magnífica / www.cachacamagnifica.com.brBar do Mineiro / www. bardomineiro.net/index.html

Wir danken allen herzlich,

die das erste Uranium Film Festival in München mit persönlichem Engagement und/oder finanziellen Mitteln unterstützt haben, und wir danken den Partnern und Förderinstitutionen sowie den privaten Förderern in Deutschland wie in Brasilien. Ganz besonders danken wir den Filmemachern aus aller Welt, die dem Uranium Film Festival die Filme zur Verfügung gestellt und das Festival erst möglich gemacht haben, und wir danken herzlich den Regisseuren und Produzenten, die aus Nah und Fern zum Festival anreisten: Adam Jonas Horowitz, Pradeep Indulkar, Maurizio Torrealta, Shinpei Takeda, Tetyana Chernyavska & Rainer Ludwigs, Helge Henning & Ilinca Höpfner, Marko Kattilakoski, Reinhild Dettmer-Finke, Marcin El & Holger Strohm, Shoko Hara & Paul Brenner und Claus Biegert.

Um grande abraço bis zum nächsten Jahr

Norbert G. Suchanek 7

Kontakt / Anschrift

Yellow Archives / Uranium Film FestivalRua Monte Alegre 356 / 301Santa TeresaRio de Janeiro / RJCEP 20.240-194 Tel: 0055 – 21- 2507 6704

[email protected]

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