Projektgalerie 2015 | Ausgewählte Projekte der Mensch-Technik ...
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Projektgalerie 2015 Ausgewählte Projekte der Mensch-Technik-Interaktion im demografischen Wandel
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Inhalt
Vorwort .......................................................................................................... 3
Projekt SIRKA ............................................................................................. 4
Projekt wearHEALTH .............................................................................. 6
Projekt DriveMe ......................................................................................... 8
Projekt KOMPASS ...................................................................................10
Projekt INEMAS ......................................................................................12
Projekt EMOIO .........................................................................................14
Projekt ADAMAAS ..................................................................................16
Projekt PowerGrasp ...............................................................................18
Projekt BIOPASS ......................................................................................20
Projekt ISi-Speech ..................................................................................22
Projekt REHATHESE .............................................................................24
Projekt InterMem ...................................................................................26
Projekt TZoP ..............................................................................................28
Projekt UrbanLife+ .................................................................................30
3 VORWORT
Technik erleichtert uns den Alltag, neue Ideen gibt es viele: Zum Beispiel könnten Therapieroboter bald flächendeckend Schlaganfallpatienten unter die Arme greifen und intelligente Autos könnten selbstständig einparken und vorfahren. Die Potenziale der Technik werden wir aber nur
optimal nutzen, wenn die Interessen und Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund stehen.
Deshalb fördert das BMBF die Forschung zur MenschTechnik-Interaktion. Beim 2. Zukunftskongress Demografie „Technik zum Menschen bringen“ im Juni in Berlin stand die Frage im Mittelpunkt, wie Technik uns im Alltag sinnvoll und bedarfsgerecht unterstützen kann. Im November haben wir zudem ein neues Forschungsprogramm zur Mensch-Technik-Interaktion auf den Weg gebracht. Die künftige Förderung wird sich intensiv mit den Fragen zur intelligenten Mobilität, zur digitalen Gesellschaft und zum gesunden Leben auseinandersetzen.
Mit der aktuellen Forschung sowie mit technologischen und gesellschaftlichen Trends beschäftigt sich auch die vorliegende Projektgalerie. Sie gibt einen Einblick in die Vielseitigkeit der Mensch-Technik-Interaktion und stellt Projekte vor, die wir in diesem Jahr neu in die Forschungsförderung aufgenommen haben.
Technik kann unser Leben auf vielfältige Weise erleichtern. Lernen Sie in dieser Broschüre die Ideen der Forscherinnen und Forscher kennen.
Prof. Dr. Johanna Wanka Bundesministerin für Bildung und Forschung
4 PROJEKTGALERIE 2015
Ein Anzug gegen Überbelastung
Projekt SIRKA: Sensoranzug zur individuellen Rückmeldung körperlicher Aktivität
Das Projekt SIRKA entwickelt einen Arbeitsanzug, der vor Überbelastung schützen soll. Dafür messen kleinste Sensoren, die in die Arbeitskleidung integriert werden, die Bewegungsabläufe von körperlich schwer arbeitenden Menschen wie Sanitätern oder Schweißern im Schiffbau. Nach einer Analyse der Daten werden daraus Möglichkeiten für ein gesünderes Arbeiten abgeleitet – von praktischen Hilfsmitteln bis zu physiotherapeutischen Maßnahmen. Der Anzug selbst meldet „falsche“ Bewegungen und kritische Belastungen mit Warnsignalen.
5 PROJEKT SIRKA
Förderschwerpunkt: Technik stellt sich auf den Menschen ein
Projektvolumen: 1,88 Mio. Euro (davon 66 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2014–2016
Projektpartner: • Budelmann Elektronik GmbH, Münster • Rofa-Bekleidungswerk GmbH & Co. KG, Schüttorf • Meyer Werft GmbH, Papenburg • Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Berlin • Deutsches Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz GmbH (DFKI), Kaiserslautern • OFFIS e.V., Oldenburg • Hochschule Osnabrück
Ansprechpartnerin: Jeannine Budelmann Budelmann Elektronik GmbH Von-Renesse-Weg 60 48163 Münster Telefon: 02501 9208440 E-Mail: [email protected]
6 PROJEKTGALERIE 2015
Körperliche Aktivität fördern, Stress abbauen
Projekt wearHEALTH: Mobile Gesundheitssysteme
Im Projekt wearHEALTH arbeitet eine Gruppe junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an technischen Unterstützungen, die dabei helfen, einen aktiven, gesunden Lebensstil zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Lösungen basieren auf Bewegungsanalysen und einer mobilen Stresserfassung. Sie lassen sich sowohl in der Gesundheitsprävention als auch in der Rehabilitation einsetzen. Ziel des interdisziplinären Teams ist, einen Fitness-Coach zu entwickeln, der vertrauenswürdig mit Gesundheitsdaten umgeht, motiviert und beim individuellen Training unterstützt.
7 PROJEKT WEARHEALTH
Förderschwerpunkt: Interdisziplinärer Kompetenzaufbau
Projektvolumen: 2,87 Mio. Euro (100 % Förderung durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2014–2019
Nachwuchsgruppe: • AG wearHEALTH an der Technischen
Universität Kaiserslautern
Ansprechpartnerin: Dr. Gabriele Bleser Technische Universität Kaiserslautern Gottlieb-Daimler-Straße 67663 Kaiserslautern Telefon: 0631 205753560 E-Mail: [email protected]
8 PROJEKTGALERIE 2015
Ich lass mich gern fahren! Projekt DriveMe: Angenehme Fahrstile in automatisierten
Fahrzeugen
Eine Grundbedingung für die breite Akzeptanz von automatisiertem Fahren ist ein sicheres und gutes Fahrgefühl. Um herauszufinden, welcher Fahrstil als angenehm empfunden wird, führen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projekts DriveMe eine Fahrsimulatorstudie durch. Dabei erfassen sie relevante Parameter auf Basis verschiedener manueller Fahrweisen. Sie simulieren verschiedene Fahrstile auf einer Teststrecke und werten diese anschließend aus. In die Bewertung fließen auch der erlebte Fahrkomfort, das Sicherheitsgefühl und das Vertrauen in die Automatisierung ein.
9 PROJEKT DRIVEME
Förderschwerpunkt: Wissenschaftliche Vorprojekte
Projektvolumen: 0,25 Mio. Euro (100 % Förderung durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2016
Ansprechpartner: Prof. Dr. Josef F. Krems Technische Universität Chemnitz Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie Wilhelm-Raabe-Straße 43 09120 Chemnitz Telefon: 0371 53136421 E-Mail: [email protected]
10 PROJEKTGALERIE 2015
Mein virtueller Mitbewohner
Projekt KOMPASS: Sozial kooperative virtuelle Assistenten als Tagesbegleiter
Im Projekt KOMPASS wird ein Avatar entwickelt, der als virtueller Assistent kognitiv beeinträchtigte Menschen durch den Tag begleitet. Er koordiniert Termine, bespricht Tagesabläufe und kann sich dabei kognitiv und emotional an die Menschen anpassen. Denn der Avatar versteht nicht nur Sprache, sondern ist auch in der Lage, Anzeichen von Unklarheit oder Verwirrung zu erkennen. Im Fokus des Projekts stehen Fähigkeiten zur sozial kooperativen, „einfühlsamen“ Interaktion, um Verstehen, Akzeptanz und Unterstützung der Nutzerinnen und Nutzer zu gewährleisten.
11 PROJEKT KOMPASS
Förderschwerpunkt: InterEmotio
Projektvolumen: 2,08 Mio. Euro (davon 98 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2018
Projektpartner: • Universität Bielefeld • Universität Duisburg-Essen, Duisburg • Fachhochschule Bielefeld • v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, Bielefeld
Ansprechpartner: Prof. Dr. Stefan Kopp Universität Bielefeld CITEC – Center of Excellence in „Cognitive Interaction Technology“ AG Kognitive Systeme und soziale Interaktion Postfach 10 01 31 33501 Bielefeld Telefon: 0521 10612144 E-Mail: [email protected]
12 PROJEKTGALERIE 2015
Lernende Autos
Projekt INEMAS: Interaktive Assistenzsysteme stellen sich auf den Fahrer ein
Fahrerassistenzsysteme sollen künftig auf emotionale, soziale und kognitive Zustände der Fahrenden reagieren können – so wie es menschliche Beifahrerinnen und Beifahrer tun würden. Dazu analysiert und kategorisiert das Projekt INEMAS zunächst soziale und emotionale Verhaltensmuster der Fahrenden und untersucht deren Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Komplexe Algorithmen zur Mustererkennung und Klassifizierung ermöglichen es dann, Anzeigen und Warnmeldungen auf die individuellen Verhaltensweisen der Fahrenden anzupassen. Datenschutz und -sicherheit werden dabei berücksichtigt.
13 PROJEKT INEMAS
Förderschwerpunkt: InterEmotio
Projektvolumen: 1,9 Mio. Euro (davon 71 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2018
Projektpartner: • Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt • Universität Siegen • Westfälische Wilhelms-Universität Münster • AUDI AG, Ingolstadt • Spiegel Institut Mannheim GmbH & Co. KG
Ansprechpartner: Prof. Dr. Marco Steinhauser Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie Ostenstraße 25 85072 Eichstätt Telefon: 08421 9321120 E-Mail: [email protected]
14 PROJEKTGALERIE 2015
Assistenzsysteme, die Gedanken lesen Projekt EMOIO: Emotionserkennung für neuro-adaptive Assistenzsysteme
Moderne Assistenzsysteme sollen sich den Vorlieben des Menschen anpassen. Dieser weiß jedoch das Verhalten des Assistenzsystems nicht immer einzuordnen. Falsch verstandene Hilfe kann dabei zur Ablehnung des ganzen Systems führen. Darum sollen Assistenzsysteme die Empfindungen der Nutzerinnen und Nutzer erkennen, um ihre Aktivitäten entsprechend anpassen zu können. Ermöglicht wird dies im Projekt EMOIO über eine Messeinheit am Kopf, die Gehirnaktivitäten misst und Affektreaktionen erkennt. Dabei werden forschungsethische Fragen zum Missbrauch und zur Kontrollierbarkeit von Technik ebenso beachtet wie datenschutzrechtliche Aspekte.
15 PROJEKT EMOIO
Förderschwerpunkt: InterEmotio
Projektvolumen: 1,84 Mio. Euro (davon 83 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2017
Projektpartner: • Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und
Organisation IAO, Stuttgart • Eberhard Karls Universität Tübingen • NIRx Medizintechnik GmbH, Berlin • Brain Products GmbH Soft- und Hardware für
neurophysiologische Forschungsanwendungen, Gilching • Universität Stuttgart
Ansprechpartner: Dr. Matthias Peissner Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO Postfach 80 04 69 70504 Stuttgart Telefon: 0711 9702311 E-Mail: [email protected]
16 PROJEKTGALERIE 2015
Brille, zeig mir, was Du weißt!
Projekt ADAMAAS: Ein multimodales, - mobiles Assistenz und Diagnostiksystem
Von der Assistenz in der Produktion über die Förderung von Lern- und Entwicklungsprozessen in der Ausbildung bis hin zur Unterstützung eines selbstbestimmten Lebens im Alter: Die intelligente Brille, die im Fokus des Projekts ADAMAAS steht, kann Menschen bei verschiedensten Tätigkeiten unterstützen – indem sie Hinweise und Hilfestellungen ins Gesichtsfeld ihrer Trägerin oder ihres Trägers einblendet. Für die Entwicklung der Brille werden neue Technologien aus den Bereichen Eyetracking und Augmented Reality auf innovative Weise mit neurokognitiven Diagnostik- und korrigierenden Feedbackmethoden kombiniert. So kann sich die Brille optimal auf den Menschen einstellen und ihm als mobiles und „mitdenkendes“ System in unterschiedlichen Lern- und Alltagssituationen eine effektive und individualisierte Hilfestellung geben.
17 PROJEKT ADAMAAS
Förderschwerpunkt: Adaptive, lernende Systeme
Projektvolumen: 1,6 Mio. Euro (davon 85 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2018
Projektpartner: • Universität Bielefeld • SensoMotoric Instruments Gesellschaft für innovative
Sensorik mbH, Teltow • Velamed GmbH Medizintechnik & Biomechanische
Konzepte, Köln
Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas Schack Universität Bielefeld Postfach 10 01 31 33501 Bielefeld Telefon: 0521 1065127 E-Mail: [email protected]
18 PROJEKTGALERIE 2015
Eine zweite Haut für zusätzliche Kraft Projekt PowerGrasp: Intelligente Orthese mit elastischen Antrieben für den gesamten Arm
Viele Alltagstätigkeiten, wie das Tragen von Lebensmitteln, erfordern sowohl Feinmotorik als auch Kraft. Zur Unterstützung älterer Menschen entwickelt daher das Projekt PowerGrasp eine aktive Orthese mit hohem Tragekomfort für Arm, Hand und Finger. Im Zentrum der Entwicklung stehen bionische Konzepte und nachgiebige Antriebe, damit sich die Orthese optimal an den Menschen anpassen kann. Im Ergebnis erleichtert das textilintegrierte, flache und eng am Körper anliegende Bewegungsassistenzsystem anstrengende Arbeiten und ermöglicht die eigenständige Mobilität bis ins fortgeschrittene Alter.
19 PROJEKT POWERGRASP
Förderschwerpunkt: Adaptive, lernende Systeme
Projektvolumen: 4,14 Mio. Euro (davon 81 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2018
Projektpartner: • Würth Elektronik GmbH & Co. KG, Rot am See • Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und
Konstruktionstechnik IPK, Berlin • Evangelische Hochschule Nürnberg • Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen/Neckar • Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V., Greiz • Universität der Künste Berlin • warmX GmbH, Apolda • Reha-Zentrum Lübben • Volkswagen AG, Wolfsburg (assoziierter Partner)
Ansprechpartnerin: Dr. Alina Schreivogel Würth Elektronik GmbH & Co. KG Rudolf-Diesel-Straße 10 74585 Rot am See Telefon: 07955 388807156 E-Mail: [email protected]
20 PROJEKTGALERIE 2015
Ein Navigationssystem für den Operationssaal Projekt BIOPASS: Assistenz für die minimalinvasive endoskopische Chirurgie
Minimalinvasive chirurgische Eingriffe sind wesentlich schonender als konventionelle Operationen. Sie sind jedoch für die Chirurginnen und Chirurgen eine Herausforderung, denn sie orientieren sich während des Eingriffs durch einen Blick auf den Bildschirm. Im Projekt BIOPASS wird ein neuartiges Assistenzsystem entwickelt, das Informationen über die Position der Instrumente im Körperinneren und eventuelle Risiken liefert. Dabei soll auf aufwendige Navigationshilfen und zusätzliche Messgeräte verzichtet werden, um die Komplexität der Arbeitsumgebung und -prozesse nicht zu erhöhen. Aber auch die Patientinnen und Patienten profitieren von dieser Methode: Das Zugangstrauma wird verkürzt, sie erholen sich schneller nach dem Eingriff und so verkürzen sich die Zeiten für stationäre Aufenthalte und Rehabilitation.
21 PROJEKT BIOPASS
Förderschwerpunkt: Adaptive, lernende Systeme
Projektvolumen: 2,64 Mio. Euro (davon 74 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2018
Projektpartner: • Universität Leipzig • LOCALITE GmbH, St. Augustin • Dornheim Medical Images GmbH, Magdeburg • Zuse-Institut Berlin • Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität
München
Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas Neumuth Universität Leipzig Semmelweisstraße 14 04103 Leipzig Telefon: 0341 9712001 E-Mail: [email protected]
22 PROJEKTGALERIE 2015
Sprache, komm zurück!
Projekt ISi-Speech: Computergestütztes Trainingssystem zur Wiedererlangung der Sprechfähigkeit
Sprache ist das wesentliche Medium für menschliche Kommunikation. Wer im Alter oder wegen Krankheit nur eingeschränkt sprechfähig ist, hat ein höheres Risiko für soziale Ausgrenzung. Das Projekt ISi-Speech entwickelt deshalb ein computergestütztes Trainingssystem, mit dem die durch Krankheit verlorengegangene Sprechfähigkeit oder Sprechverständlichkeit zurückerlangt werden kann. Das therapeutische Übungssystem passt sich an die individuelle Sprachleistung an, gibt Feedback und motiviert durch Erfolgserlebnisse. Ergänzend zur logopädischen Therapie sollen die Betroffenen Übungen zur Sprechverständlichkeit künftig auch über das eigene Smartphone vertiefen können.
23 PROJEKT ISI-SPEECH
Förderschwerpunkt: KMU-innovativ
Projektvolumen: 1,6 Mio. Euro (davon 78 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2018
Projektpartner: • SpeechCare GmbH, Leverkusen • Linguwerk GmbH, Dresden • Hochschule für Gesundheit, Bochum • Technische Universität Dortmund • Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie
IDMT, Oldenburg
Ansprechpartner: Klaus Kugelmann SpeechCare GmbH Freudenthal 64a 51375 Leverkusen Telefon: 0214 3126118 E-Mail: [email protected]
24 PROJEKTGALERIE 2015
Mitlernende Orthesen für Schlaganfallpatienten
Projekt REHATHESE: Orthopädische Rehabilitation der unteren Extremitäten durch aktive Orthesen
Mit der steigenden Anzahl älterer Menschen ist auch mit mehr Schlaganfällen zu rechnen. Eine häufige Folge: massive körperliche Einschränkungen durch Lähmungen. Das Projekt REHATHESE entwickelt eine „mitlernende“ Orthese zur Gangrehabilitation nach Schlaganfällen. Beim Gehen speichert die Orthese Bewegungsenergie, die sie in bestimmten Phasen freigeben kann, um den Gang zu unterstützen. Zudem kann unter Berücksichtigung des Datenschutzes die integrierte Sensorik für das Monitoring genutzt werden. Ziel ist eine Therapie, die die Rehabilitation beschleunigt, sich in den Alltag des Betroffenen integrieren lässt und schnellstmöglich zu einem Leben in gewohntem Umfeld verhilft.
25 PROJEKT REHATHESE
Förderschwerpunkt: KMU-innovativ
Projektvolumen: 2,64 Mio. Euro (davon 65 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2017
Projektpartner: • CarboFibretec GmbH, Friedrichshafen • TRINAMIC Motion Control GmbH & Co. KG, Hamburg • Tellur Gesellschaft für Telekommunikation mbH,
Stuttgart • Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und
Automatisierung IPA, Stuttgart • Schön Klinik Bad Aibling GmbH & Co. KG,
Prien am Chiemsee
Ansprechpartner: Thomas Leschik CarboFibretec GmbH Otto-Lilienthal-Straße 15 88046 Friedrichshafen Telefon: 07541 388928 E-Mail: [email protected]
26 PROJEKTGALERIE 2015
Soziale Teilhabe trotz Demenz
Projekt InterMem: Multimodale Stimulation in der Erinnerungspflege
In der Therapie von Demenzkranken kommt der Erinnerungspflege und der Biografiearbeit eine ganz besondere Rolle zu. Das Projekt InterMem untersucht, wie sich innovative, digitale Interaktionsformen und Technologien – wie etwa Mixed-Reality-Systeme – nutzen lassen, um die Biografiearbeit und Erinnerungspflege von Betroffenen weiter zu verbessern. Die Idee dahinter: Über Surface-Computingund Smart-Objects-Technologien sollen die menschlichen Sinne so angesprochen werden, dass die positiven Erinnerungseffekte der Demenzkranken erhöht werden. Auf diese Weise wird auch die Kommunikation mit Angehörigen und Freunden erleichtert und die soziale Teilhabe gesteigert.
27 PROJEKT INTERMEM
Förderschwerpunkt: Pflegeinnovationen für Menschen mit Demenz
Projektvolumen: 2,2 Mio. Euro (davon 74 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2018
Projektpartner: • Demenz-Support Stuttgart gGmbH Zentrum
für Informationstransfer • Julius-Maximilians-Universität Würzburg • Hochschule Furtwangen • Vertigo Systems GmbH, Köln • User Interface Design GmbH, Ludwigsburg • Fürstlich Fürstenbergischer Landesspitalfond, Hüfingen • Marienhaus St. Johann e.V., Freiburg
Ansprechpartnerin: Dr. Beate Radzey Demenz-Support Stuttgart gGmbH Zentrum für Informationstransfer Hölderlinstraße 4 70174 Stuttgart Telefon: 0711 9978718 E-Mail: [email protected]
28 PROJEKTGALERIE 2015
Wie sieht die Pflege von morgen aus? Projekt TZoP: Zukunftsorientierte Gestaltung der Mensch-Technik - Interaktion in der Pflege
Der demografische Wandel verändert Deutschland. Vor allem der Pflegesektor steht angesichts der anhaltenden Alterung der Bevölkerung vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, mit einem wissenschaftlichen Blick geeignete Pflegeinnovationen und Trends frühzeitig zu erkennen, damit Pflegebedürftige auch in Zukunft gut versorgt und Pflegende entlastet werden. Hierfür beleuchtet das Projekt TZoP sowohl die Chancen von Mensch-Technik-Interaktion als auch die unterschiedlichen Perspektiven von Pflegebedürftigen, Angehörigen, Pflegekräften und Pflegewissenschaftlern auf die Herausforderungen der künftigen Pflegeversorgung. Die Ergebnisse des Projekts werden als Handlungsempfehlungen gebündelt und für die Ausrichtung künftiger Forschungsvorhaben eingesetzt.
29 PROJEKT TZOP
Förderschwerpunkt: Wissenschaftliche Vorprojekte
Projektvolumen: 0,36 Mio. Euro (100 % Förderung durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2017
Ansprechpartner: Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar Pflegewissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Gemeindenahe Pflege Pallottistraße 3 56179 Vallendar Telefon: 0261 6402257 E-Mail: [email protected]
30 PROJEKTGALERIE 2015
Die smarte Stadt der Zukunft
Projekt UrbanLife+: Teilhabe am städtischen Leben durch -Mensch-Technik Interaktion
Das Projekt UrbanLife+ wird digitale Lösungen entwickeln, die das städtische Leben für ältere Menschen „smarter“ und sicherer machen: So passen Straßenlampen ihre Helligkeit dem Sehvermögen der Passanten an oder akustische und optische Signale weisen mobilitätseingeschränkte Menschen an unübersichtlichen Straßenübergängen oder gefährlichen Stufen individuell auf Gefahren hin. Hierfür werden an Kreuzungen und kritischen Stellen Sensoren installiert, die etwa mit den Smartphones der Passanten kommunizieren können. Diese und weitere Ansätze bilden ein umfassendes Gestaltungskonzept, das nicht nur Ältere dabei unterstützt, sich selbstbestimmt und sicher in der Stadt zu bewegen.
31 PROJEKT URBANLIFE+
Förderschwerpunkt: Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel (InnovaKomm)
Projektvolumen: 6,19 Mio. Euro (davon 78 % Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 2015–2020
Projektpartner: • Universität Hohenheim, Stuttgart • Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH • Drees & Sommer Infra Consult und Entwicklungs
management GmbH, Stuttgart • Universität Leipzig • Universität der Bundeswehr München, Neubiberg • NEW AG, Mönchengladbach • Städtische Kliniken Mönchengladbach GmbH • EWMG – Entwicklungsgesellschaft der Stadt
Mönchengladbach mbH • Ernst Kreuder GmbH & Co. KG, Mönchengladbach • Rheinischer Einzelhandels- und Dienstleistungsverband
e.V., Düsseldorf • Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach / Krefeld
Ansprechpartner: Prof. Dr. Stefan Kirn Universität Hohenheim Institut für Health Care & Public Management Schwerzstraße 35 70593 Stuttgart Telefon: 0711 45924025 E-Mail: [email protected]
Impressum
Herausgeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Demografischer Wandel; Mensch-Technik Interaktion 53170 Bonn
Bestellungen schriftlich an Publikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 / 18132 Rostock E Mail: [email protected] Internet: http://www.bmbf.de oder per Tel.: 030 18 272 272 1 / Fax: 030 18 10 272 272 1
Stand Dezember 2015
Druck Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Gestaltung und Text VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin
Bildnachweis CITEC / Universität Bielefeld: S. 16; Fotolia, ambrozinio: S. 12; Fotolia, astrosystem: S. 30; Fotolia, everythingpossible: S. 6; Fraunhofer IAO: S. 14; Fraunhofer IPA, J. Breuninger: S. 24; Fraunhofer IPK: S. 18; Getty Images, Abel Mitja Varela: S. 28; Hochschule Furtwangen: S. 26; Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Steffen Kugler: S. 3 (Porträt Prof. Dr. Johanna Wanka); Sebastian Scholz: S. 8; SpeechCare GmbH: S. 22; TOPRO GmbH: Titelbild; Thinkstock, kzenon: S. 4; Universität Leipzig: S. 20; v. Bodelschwingsche Stiftungen Bethel: S. 10
Dieser Flyer ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung; er wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt.
www.bmbf.de
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