ProLOEWE auf dem Hessentag 2013

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14. bis 23. Juni 2013 täglich von 10 bis 21 Uhr am Stand von Hessen schafft Wissen, Ständeplatz 15 –17 in Kassel ProLOEWE auf dem Hessentag 2013

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Entdecken Sie die Schönheit von leuchtenden Bakterien unterm Mikroskop oder probieren Sie den Dialekt-Detektor aus. Verbringen Sie den Tag mit physikalischen Experimenten oder testen Sie Ihre Farbwahrnehmung. Oder vielleicht mögen Sie uns helfen, Mücken zu zählen? Finden Sie hier einen Überblick über unser Programm am Hessentag 2013 in Kassel!

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14. bis 23. Juni 2013täglich von 10 bis 21 Uhram Stand von Hessen schafft Wissen, Ständeplatz 15 –17 in Kassel

ProLOEWE auf dem Hessentag 2013

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LOEWE und ProLOEWE

Seit 2008 fördert das Land Hessen herausragende zukunftsweisende Forschungsvorhaben mit einem eigenen Exzellenzprogramm: LOEWE. Seither wurden neun LOEWE-Zentren und 25 LOEWE-Schwerpunkte an allen hessischen Hochschulstandorten in wettbewerblichen Verfahren für die Förderung ausgewählt.

ProLOEWE ist die Kommunikationsinitiative der LOEWE-Forschungs- vorhaben: Sie wollen gemeinsam über ihre Aktivitäten informieren, kurze Wege zu ihrer Forschung schaffen und ihre Zusammenarbeit intensivieren. Einen Überblick über die LOEWE-Forschungsvorhaben bietet www.proloewe.de.

LOEWE-Zentrum Federführung LOEWE-Zentrum Partner LOEWE-Schwerpunkt Federführung LOEWE-Schwerpunkt Partner

Gießen

Darmstadt

Kassel

WiesbadenFrankfurt

Marburg

Bad Nauheim

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Zur Begrüßung

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Besucherinnen und Besucher des Hessentags,

herzlich willkommen bei ProLOEWE auf dem Hessentag! Wir hoffen, Sie bringen Neugier und Experimentierfreude mit, denn wir möchten unsere Begeisterung für Wissenschaft und Forschung mit Ihnen teilen: Entdecken Sie die Schönheit von leuchtenden Bakterien unterm Mikroskop oder probieren Sie den Dialekt-Detektor aus. Verbringen Sie den Tag mit physikalischen Experimenten oder testen Sie Ihre Farbwahr-nehmung. Oder vielleicht mögen Sie uns helfen, Mücken zu zählen?

Wir – das sind mehr als 30 LOEWE-Forschungsvorhaben, die über Fach- und Institutionsgrenzen hinweg die Grundlagen unserer Welt und unseres Lebens erforschen, zukunftsfähige Technologien entwickeln und nach Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit suchen. Ermöglicht wird unsere Forschung durch die LOEWE-Förderung des Landes Hessen – und damit durch die Gesellschaft. Gerade deshalb freuen wir uns über die Gelegenheit, Ihnen auf dem Hessentag die ganze Vielfalt unserer Arbeit vorzustellen und die Perspektiven aufzuzeigen, die wir mit unserer Forschung verbinden.

Mit ProLOEWE, dem Netzwerk der LOEWE-Forschungsvor-haben, haben wir uns vorgenommen, kurze Wege zu unserer Forschung zu bereiten. Beim Hessentag sind die Wege besonders kurz. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Prof. Dr. Dr. h. c. Volker MosbruggerProLOEWE-SprecherGeneraldirektor Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

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LOEWE-Zentrum BiK-F

Hilfe! Neue Mücken kommen!

Zusammen sind Globalisierung und Klima-wandel die treibenden Kräfte: Manche Mückenarten haben in den zurückliegenden Jahrzehnten ihren Lebensraum ausgeweitet – und nähern sich zunehmend Mitteleuropa. Im Gepäck haben sie Viren, Bakterien und Parasiten, die neue Krankheiten mitbringen. Wie sieht es mit neuen Mücken bei uns in Deutschland und Hessen aus? Beteiligen Sie sich am Mücken-Monitoring und arbeiten Sie mit an der „Mückenkarte für Deutschland“! Wir zeigen Ihnen, wie’s geht.

WANN?Samstag, 15.6. Sonntag, 16.6.

Mit dem Klima verändert sich auch die biolo-gische Vielfalt. Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf einzelne Organismen, ganze Ökosysteme und Ökosystemfunktionen, und was bedeutet das für uns? Das Frankfurter LOEWE Biodiversität und Klima Forschungs- zentrum (BiK-F) untersucht die Wechselwir-kungen zwischen Klima und Biodiversität – weltweit, an Land und im Wasser, über kurze, mittlere und lange Zeiträume.

LOEWE-Zentrum AdRIA

Damit das Paddel hält: Hightech- Überwachung für CFK-Leichtbau-Paddel

Ein Paddel, das im Leistungssport eingesetzt wird, muss einiges aushalten und sollte doch möglichst leicht sein. Hightech aus dem Bereich Adaptronik unterstützt darin, die rich-tige Balance von Stabilität und Gewicht zu finden: Ein elektronisches System zeichnet auf, welche Kräfte auf das Paddel wirken – und spielt die Daten in Echtzeit auf ein Smart-phone oder Tablet. Probieren Sie es aus!

WANN?Donnerstag, 20.6. Freitag, 21.6.

Adaptronik – das sind intelligente Systeme, die sich selbsttätig an veränderliche Betriebs-bedingungen anpassen: Bei möglichst gerin-gem Energie- und Materialeinsatz überwa-chen elektronisch gesteuerte Sensoren und Aktoren Strukturen und sorgen zum Beispiel für geringere Schwingungen, weniger Lärm und Formstabilität. Das Darmstädter LOEWE-Zentrum AdRIA – Research. Innovation. Application. forscht entlang der gesamten Entwicklungskette adaptronischer Systeme, von der Materialentwicklung über Systeminte-gration und Fertigung bis zur Anwendung.

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LOEWE-Zentrum CGT

Wir führen Ihnen in bewegten Bildern vor, wie sich die Forschung zu Zell- und Gen- therapie gestaltet und welche Perspektiven sich damit verbinden. Ihre Fragen beant-worten wir gerne!

WANN?Mittwoch, 19.6.Donnerstag, 20.6.

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Das Frankfurter LOEWE-Zentrum für Zell- und Gentherapie (CGT) hat das Ziel, zell- und gentherapeutische Verfahren wirksamer und sicherer zu machen, um sie in die klinische Anwendung zu bringen. Die Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler des Zentrums arbeiten dabei an grundlegenden Fragen zur Regulation von Stammzellen und Immun-zellen, die sie mit gentechnischen Methoden für therapeutische Zwecke nutzbar machen. Dabei konzentrieren sie sich auf Herz-, Infek-tions- und Krebserkrankungen sowie Erkran-kungen des Immunsystems.

Von Zellen und Genen: Auf dem Weg zu neuen Therapien

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Verborgenes sichtbar machen: Handschriftenanalyse mit der Multispektralkamera

Auch als es noch keine Tintenkiller gab, wurden Schriftstücke ganz oder teilweise ge-löscht und wieder überschrieben. Modernste Kameratechnologie verbunden mit spezi-eller Software macht die unterschiedlichen Textschichten in alten Dokumenten sichtbar. So werden verdeckte Informationen wieder zugänglich – eine wichtige Voraussetzung für die Analyse historischer Handschriften. Wie das funktioniert? Wir zeigen es Ihnen!

Die Bibel auf Altgermanisch

Nicht erst seit Martin Luthers berühmter Übersetzung gibt es Bibeltexte auf Deutsch und in anderen germanischen Sprachen. Allerdings gingen die früheren Übersetzer recht frei mit den Texten um: Sie vereinfach-ten, fassten zusammen oder entschieden sich für Wiedererzählung in Versform. Wie kann man bei derart veränderten Texten in unterschiedlichen Sprachen einen Überblick über Gemeinsamkeiten und Veränderungen gewinnen? Wir demonstrieren Methoden der IT, die dabei helfen, diese Fragen zu entschlüsseln.

WANN? Freitag, 14.6.

LOEWE-Schwerpunkt Digital Humanities

Wenn Computer Lesen lernen

Wir leben in einer Zeit der Text- und Informa-tionsflut. Da kann digitale Unterstützung im Durchdringen der Inhalte nicht schaden: Wir stellen ein Softwaresystem vor, das in Texten Kernbegriffe erkennt, die inhaltlich zusam-menhängen – sogenannte lexikalische Ketten – und so dabei hilft, große Textmengen einzuordnen. Was zum Beispiel verraten uns „Hessen“ und „Äbbelwoi“ über einen Text?

WANN? Donnerstag, 20.6. Freitag, 21.6.

Der Frankfurter LOEWE-Schwerpunkt Digital Humanities bringt Informationstechnologie in die Geisteswissenschaften. Von historischen Textsammlungen bis zur gemeinschaftli-chen Texterstellung im Web 2.0: Methoden der IT unterstützen dabei, die Entstehung von Texten nachzuvollziehen, sie historisch einzuordnen und sprachliche Entwicklungen aufzuspüren. Und sie erleichtern die interna-tionale Zusammenarbeit an gemeinsamen Forschungsprojekten.

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LOEWE-Schwerpunkt IPF

Was man mit Pilzen alles machen kann …

Pleurotus ostreatus, Agrocybe aegerita, Lenti-nula edodes – klingt spannend? Ist spannend! Vom Waldpilz über die Kultivierung bis zur Pilzkultur: Wir zeigen Ihnen Pilze in allen For-men. Und vor allem, was man mit Pilzen alles machen kann, zum Beispiel in der Medizin. Beobachten Sie unterm Mikroskop, wie neue Sporen wachsen!

WANN?Samstag, 22.6.

Hefepilze, Edelschimmel, Penicillin – Pilze spielen in der Lebensmittelproduktion und Medizin ebenso wie in der Wissenschaft eine gewichtige Rolle. Pilze sind artenreicher als Pflanzen, Fische und Säugetiere zusammen und nach Bakterien die am weitesten ver-breitete Lebensform der Erde. Gleichwohl sind nur weniger als zehn Prozent ihrer Arten bekannt. Der Frankfurter LOEWE-Schwer-punkt Integrative Pilzforschung (IPF) will das ändern! Die Forscherinnen und Forscher wollen das Wissen über die Pilzvielfalt in Hes-sen und in ausgewählten tropischen Regionen erweitern und neue Substanzen identifizieren, die in der Industrie, Medizin und Lebensmit-telproduktion eingesetzt werden können.

LOEWE-Schwerpunkt ELCH

Drehsinn in der Nase: Von chiralen Apfelschnitzen

Ist es nur eine Sinnestäuschung, wenn wir Dinge unterschiedlich riechen? Oder stecken physikalische Ursachen dahinter? Sie probie-ren es aus – und wir erklären es Ihnen.

WANN?Samstag, 22.6. Sonntag, 23.6.

Moleküle können – unseren Händen ver-gleichbar – in der Anordnung ihrer Atome spiegelbildlich aufgebaut sein. Der Drehsinn, der sich daraus ergibt, heißt Chiralität und ist entscheidend für das Verhalten bei chemi-schen Reaktionen, insbesondere auch für ihre medizinische Wirksamkeit, wenn es sich um Biomoleküle handelt. Welche Auswirkung hat der Drehsinn auf das Verhalten der Elektronen? Das erkundet der Kasseler LOEWE-Schwerpunkt ELCH – Elektronen-dynamik chiraler Systeme. Die Forscher erhoffen sich, auf Basis ihrer Grundlagen- forschung eine hocheffiziente Analyseme-thode für die Chiralität von Molekülen zu entwickeln, die zum Beispiel in der Arzneimit-telentwicklung eingesetzt werden könnte.

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Kalender

Freitag 14. Juni 2013LOEWE-Schwerpunkt Digital Humanities– Verborgenes sichtbar machen:

Handschriftenanalyse mit der Multispektralkamera 4– Die Bibel auf Altgermanisch 4

LOEWE-Schwerpunkt VENUSVisitenkarten waren gestern! Hier kommt der „Conferator“ 12

Samstag 15. Juni 2013LOEWE-Zentrum BiK-FHilfe! Neue Mücken kommen! 2

LOEWE-Schwerpunkt VENUSVisitenkarten waren gestern! Hier kommt der „Conferator“ 12

Sonntag 16. Juni 2013LOEWE-Zentrum BiK-FHilfe! Neue Mücken kommen! 2

LOEWE-Schwerpunkt LingBasSprechen Sie hessisch? Und wenn ja, welches? 8

LOEWE-Schwerpunkt NeFFVerknüpfte Sinne: Wenn Zahlen Farben haben. Testen Sie Ihre Wahrnehmung! 8

Montag 17. Juni 2013LOEWE-Schwerpunkt NeFFVerknüpfte Sinne: Wenn Zahlen Farben haben. Testen Sie Ihre Wahrnehmung! 8

LOEWE-Schwerpunkt STORE-EElektrospinnerei? Von Nanofasern zu Energiespeichern! 11

Dienstag 18. Juni 2013LOEWE-Schwerpunkt NNCSIhr persönlicher Stress-Test 9

LOEWE-Schwerpunkt PräBionikDas „Frankfurter Inlay“: Die individuelle Lösung fürs Knie 10

LOEWE-Schwerpunkt RITSATMarathon im Weltall: Ionenantriebe für die Raumfahrt 11

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Mittwoch 19. Juni 2013LOEWE-Zentrum CGTVon Zellen und Genen: Auf dem Weg zu neuen Therapien 3

LOEWE-Schwerpunkt PräBionikDas „Frankfurter Inlay“: Die individuelle Lösung fürs Knie 10

LOEWE-Schwerpunkt RITSATMarathon im Weltall: Ionenantriebe für die Raumfahrt 11

Donnerstag 20. Juni 2013LOEWE-Zentrum AdRIADamit das Paddel hält: Hightech-Überwachung für CFK-Leichtbau-Paddel 2

LOEWE-Zentrum CGTVon Zellen und Genen: Auf dem Weg zu neuen Therapien 3

LOEWE-Schwerpunkt Digital HumanitiesWenn Computer Lesen lernen 4

Freitag 21. Juni 2013LOEWE-Zentrum AdRIADamit das Paddel hält: Hightech-Überwachung für CFK-Leichtbau-Paddel 2

LOEWE-Schwerpunkt Digital HumanitiesWenn Computer Lesen lernen 4

LOEWE-Schwerpunkt PräBionikFährst Du noch oder gehst Du schon? 10

Samstag 22. Juni 2013LOEWE-Schwerpunkt ELCHDrehsinn in der Nase: Von chiralen Apfelschnitzen 5

LOEWE-Schwerpunkt IPFWas man mit Pilzen alles machen kann … 5

Sonntag 23. Juni 2013LOEWE-Schwerpunkt ELCHDrehsinn in der Nase: Von chiralen Apfelschnitzen 5

LOEWE-Zentrum SYNMIKRO– Verblüffend einfach: Wir isolieren die DNA einer Paprika! 12– Das Fluoreszenz-Mikroskop:

Hightech-Blick in die Welt der Bakterien 12

Täglich Die Experimentierstraße: LOEWE-Zentrum HIC for FAIR 13Wissenschaft hautnah erleben: Experimente zum Mitmachen und Ausprobieren

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LOEWE-Schwerpunkt LingBas

Sprechen Sie hessisch? Und wenn ja, welches?

Sie beantworten sechs Fragen – und der Dialekt-Detektor findet heraus, in welcher Landesecke Sie Ihr Hessisch erworben haben!Der Dialekt-Detektor basiert auf typischen Satzstrukturen – ein Novum! Denn auf der Suche nach der Charakteristik von Dialekten schauen Sprachwissenschaftler gemeinhin auf Wortbildung und Aussprache. Testen Sie, ob’s bei Ihnen funktioniert!

WANN?Sonntag, 16.6.

Der Marburger LOEWE-Schwerpunkt Fundierung linguistischer Basiskategorien (LingBas) erforscht das Phänomen Sprache. Denn Sprache ist eine zentrale kognitive Fähigkeit des Menschen und sein wichtigstes Kommunikationsorgan. Obwohl alle Menschen ein sehr ähnliches Gehirn haben, gab und gibt es tausende verschiedener Sprachen, die sich zudem ständig wandeln. Was ist in dieser Verschiedenheit gleich? Was sind die Basiska-tegorien – etwa Silben oder Wörter –, die sich überall und zu jeder Zeit nachweisen lassen? Ausgehend von diesen „Universalien“ unter-suchen die Forscherinnen und Forscher den Zusammenhang zwischen Sprache und Gehirn. Ein Ziel ist dabei das einer besseren Diagnose und Therapie von Sprachstörungen.

LOEWE-Schwerpunkt NeFF

Verknüpfte Sinne: Wenn Zahlen Farben haben. Testen Sie Ihre Wahrnehmung!

Für manche Menschen haben Zahlen, Buchstaben oder Wochentage Farben. Oder einzelne Wörter verursachen einen besonde-ren Geschmack im Mund. Oder bestimmten Gefühlslagen sind Formen und Strukturen zu-geordnet: In der Welt der Synästhetiker sind die Sinne verknüpft. Wie ist das bei Ihnen? Machen Sie einen Farbwahrnehmungstest für Zahlen und Buchstaben!

WANN?Sonntag, 16.6. Montag, 17.6.

Der LOEWE-Schwerpunkt Neuronale Koor-dination Forschungsschwerpunkt Frankfurt (NeFF) erforscht, wie das menschliche Gehirn funktioniert – und insbesondere die neuronale Koordination: Basis höherer Hirnleistungen wie Wahrnehmung, Sprache oder Gedächtnis ist der koordinierte Austausch von Signalen zwischen einzelnen Nervenzellen und Nerven-zellverbänden. Das normale Wahrnehmungs-phänomen Synästhesie ist für diese Forschung von Belang, weil ihr eine besondere Art der Verknüpfung zwischen Nervenzellverbänden zugrunde liegt. NeFF untersucht die neu-ronale Koordination außerdem anhand der Erkrankungen Schizophrenie und Autismus sowie Alzheimer-Demenz und Multiple Sklero-se. Dazu verbinden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Grundlagenforschung mit klinischer Neuroforschung und mathemati-scher Modellierung.

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LOEWE-Schwerpunkt NNCS

Ihr persönlicher Stress-Test

Gefahr, Angst, Lärm, Leistungsdruck: Stress kann viele Ursachen haben. Was wir als psychische Belastung wahrnehmen, löst im Körper vielfältige Reaktionen aus. Testen Sie Ihren Stress-Level und erfahren Sie, was bei Stress im Körper passiert!

WANN?Dienstag, 18.6.

Der Gießener LOEWE-Schwerpunkt NNCS − Non-neuronale cholinerge Systeme untersucht den Botenstoff Acetylcholin. Das lebensnotwendige Molekül steuert viele Körperfunktionen, ganz besonders den Aus-tausch mit der Umwelt. Es bestimmt Barrieren und regelt deren Durchlässigkeit, zum Beispiel von Haut und Lunge und bei der Nahrungs-aufnahme. Damit ist es auch ein entschei-dender Baustein für das Funktionieren des Immunsystems. In einer Studie mit Medizin-studentinnen im Abschlussexamen konnten die Forscherinnen und Forscher nachweisen, dass es auch in der körperlichen Reaktion auf Stress eine Rolle spielt.

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LOEWE-Schwerpunkt PräBionik

Das „Frankfurter Inlay“: Die individuelle Lösung fürs Knie

Gelenkverschleiß ist nicht erst ein Problem älterer Menschen – und er verläuft immer individuell. Für das Kniegelenk wird mit dem „Frankfurter Inlay“ eine Lösung entwickelt: Als Teilprothese ersetzt es den Knorpel. Das Besondere: Jedes „Frankfurter Inlay“ wird auf Basis einer Magnetresonanztomografie indi-viduell für den einzelnen Patienten geformt, und die Implantation erfolgt so schonend, dass gesunde Knochenpartien erhalten bleiben.

WANN?Dienstag, 18.6. Mittwoch, 19.6.

Der Frankfurter LOEWE-Schwerpunkt PräBionik – Präventive Biome-chanik nutzt Methoden der Ingenieurwissenschaften (Modellierung, Computersimulation) und der Medizintechnik (bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT, CT), um den menschlichen Körper besser zu verstehen: Wie verändert sich die Dehnbarkeit der Wand von großen Blutgefäßen, wenn Aneurysmen entstehen? Welchen Einfluss haben die Strömungskräfte des Blutes auf Blutgefäße? Welche Kräfte wirken in Gelenken? Die Erkenntnisse fließen zum Beispiel in die Entwicklung neuer und besserer Implantate (z. B. Knie, Knorpel, Zahn) und Hilfs-mittel (wie Stents, Autositze, Matratzen) ein.

Fährst Du noch oder gehst Du schon?

Mobil zu sein, ist zentral für unsere Lebens-qualität. Wir haben heute viele Möglichkeiten, um bequem von einem Ort zum anderen zu gelangen. Wir können sogar um die halbe Welt reisen, ohne uns viel zu bewegen: Fahr-stühle und Rolltreppen, Bahn, Bus und Auto machen es möglich. Aber ist das immer gut? Welche Folgen hat das für unsere Gesund-heit, für unsere geistige Mobilität? Wie also sollte der öffentliche Raum gestaltet sein? Wir machen uns Gedanken – und kommen darüber gerne mit Ihnen ins Gespräch.

WANN?Freitag, 21.6.

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LOEWE-Schwerpunkt RITSAT

Marathon im Weltall: Ionenantriebe für die Raumfahrt

Im Weltall herrscht Vakuum – eine ideale Be-dingung, um mithilfe von Ionenantrieben vor-anzukommen. So funktioniert’s: Als Treibstoff dient ein Gas. Es wird zunächst ionisiert, ihm werden also die negativ geladenen Elektro-nen entzogen, so dass eine positive Ladung zurückbleibt. Indem das ionisierte Gas in einem elektrischen Feld beschleunigt wird, wird ein Ionenstrahl erzeugt, der mit hoher Geschwindigkeit austritt und für den Vortrieb sorgt. Wir zeigen Ihnen den Ionenstrahl – in einem mobilen Vakuumteststand.

WANN?Dienstag, 18.6. Mittwoch, 19.6.

Der Gießener LOEWE-Schwerpunkt RITSAT entwickelt und testet neuartige hochspezia-lisierte Ionenantriebe. Unter den Raumfahrt-antrieben sind Ionenantriebe die Marathon-läufer: Sie haben zwar verhältnismäßig wenig Schub und eignen sich – anders als chemische Antriebe – daher nicht für den Transport von Raumsonden oder Satelliten ins All. Dafür gewährleisten sie mit ihrer Ausdauer und Präzision die Manövrierfähigkeit der Raum-fahrzeuge im Weltraum.

LOEWE-Schwerpunkt STORE-E

Elektrospinnerei? Von Nanofasern zu Energiespeichern!

Laptop und Smartphone, E-Bike und Elektro-auto: Sie alle brauchen mobil verfügbare Energie. Wie funktioniert eigentlich die Ener-giespeicherung in Batterien und Akkus? Und was unternimmt die Forschung, um immer mehr Energie immer verlässlicher speichern zu können? Schauen Sie uns über die Schulter, wenn wir Nanofasern „spinnen“ – und wir erklären Ihnen, warum wir das tun.

WANN?Montag, 17.6.

Auf der Suche nach den Energiespeichern der Zukunft: Der Gießener LOEWE-Schwerpunkt STORE-E: Stoffspeicherung in Grenzschichten betreibt Grundlagenforschung im Bereich der chemischen und elektrochemischen Stoff-speicherung, um dringend erforderliche neue Technologien zu ermöglichen. In Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Voraussetzungen für neue, leistungsfähigere Batterien, Speicherkatalysatoren und Super-kondensatoren erforschen.

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LOEWE-Zentrum SYNMIKRO

Verblüffend einfach: Wir isolieren die DNA einer Paprika!

Mit einfachen Mitteln lässt sich aus einer Paprikaschote die DNA herausholen. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich erklären, was dahinter steckt!

Das Fluoreszenz-Mikroskop: Hightech-Blick in die Welt der Bakterien

Außergewöhnliche Einblicke: Betrachten Sie durch ein Fluoreszenz-Mikroskop Mikroorga-nismen, die zum Leuchten gebracht werden. Das ist nicht nur interessant, sondern auch schön!

WANN?Sonntag, 23.6.

SYNMIKRO, das LOEWE-Zentrum für synthe-tische Mikrobiologie in Marburg verfolgt das innovative Ziel, Mikroorganismen mit neuen Funktionseinheiten herzustellen und sie dabei mit maßgeschneiderten Eigenschaften auszu-statten. Auf Basis von Grundlagenforschung zur Funktionsweise mikrobieller Zellen strebt SYNMIKRO die synthetische Modifikation der „mikrobiellen Zellfabriken“ für verschiedene Anwendungsbereiche an, etwa für die Ent-wicklung neuer Arzneimittel und Feinchemika-lien oder zur Produktion von Biokraftstoffen aus schwer degradierbarer Biomasse.

LOEWE-Schwerpunkt VENUS

Visitenkarten waren gestern! Hier kommt der „Conferator“

Bei Messen, Tagungen und Besprechungen ist der Austausch von Visitenkarten ein Muss. Vielleicht nicht mehr lange: Der „Conferator“ erfasst Ihre Kontakte mithilfe von Funketiket-ten digital und zeigt auf Ihrem Smartphone an, wann Sie mit wem gesprochen haben. Wie das geht? Probieren Sie es aus!

WANN?Freitag, 14.6. Samstag, 15.6.

Das Internet ist heute allgegenwärtig und mobil verfügbar. Wie soll bei der Entwicklung neuer Dienste und Anwendungen sowohl den technischen als auch den nicht-technischen Erwartungen der Nutzer begegnet werden? Der Kasseler LOEWE-Schwerpunkt „VENUS − Gestaltung technisch-sozialer Vernetzung in situativen ubiquitären Systemen“ erar-beitet eine Software-Entwicklungsmethodik, die die Wechselwirkungen zwischen Technik, einzelnen Nutzern und Gesellschaft systema-tisch berücksichtigt.

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Die Experimentierstraße: LOEWE-Zentrum HIC for FAIR

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Da ist Dynamik drin: Wir bauen mit Ihnen und Euch eine Rennstrecke für Magnete, lassen die Luft aus Schokoküssen raus, beschleuni-gen Murmeln, bringen Wasser zum Tanzen und noch einiges mehr. Dies ist nur eine kleine Auswahl der Experimente für Groß und Klein:

Explodierender Schokokuss Was passiert, wenn man aus einem Schoko-kuss die Luft rauslässt? Wird er größer oder kleiner? Mithilfe einer Luftpumpe finden wir es heraus!

Murmel-Teilchenbeschleuniger Das Prinzip eines Teilchenbeschleunigers ist ganz einfach: Man muss den Teilchen im richtigen Moment einen Schubs in die rich-tige Richtung geben und schon werden sie schneller. Mit unserem Modell kann man Murmeln genau wie Teilchen beschleunigen und sich ein spannendes Wettrennen mit anderen liefern!

Fliegende MagneteKönnen Magnete fliegen? Ja, man muss sie nur auf -200°C kühlen! Mithilfe von einfachen Magneten und ein bisschen flüssigem Stick-stoff kann man Rennstrecken bauen, auf denen Magnete tatsächlich fliegen können.

Kann man über Wasser laufen?Mit etwas Maisstärke und Wasser taucht man in die Welt der Nicht-Newtonschen Fluide ein – Flüssigkeiten, die hart werden, wenn man draufhaut. Was es damit auf sich hat und wie man Wasser tanzen lassen kann, ist hier zu erfahren.

WANN?Jeden Tag !

Was ist Masse? Woher kommt Materie? Wie ist das Universum entstanden? Indem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LOEWE-Zentrums HIC for FAIR Beschleuni-ger und Detektoren entwickeln und Theorien verfeinern, bereiten sie die Experimente am Teilchenbeschleuniger FAIR – Facility for An-tiproton and Ion Research – vor, der bis 2018 in Darmstadt entsteht. Wertvolles „Neben-produkt“ dieser Grundlagenforschung ist die Entwicklung von Hochtechnologie, die z. B. im Bereich der Tumortherapie oder der Minen-suche eingesetzt werden kann. In Frankfurt-Höchst steht seit Ende 2010 der von HIC for FAIR-Wissenschaftlern mitentwickelte und gebaute Hochleistungsrechner LOEWE CSC, einer der schnellsten und energieeffizientes-ten Rechner Europas.

Wissenschaft hautnah erleben: Experimente zum Mitmachen und Ausprobieren

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Steinweg

ProLOEWE. Büro für Öffentlichkeitsarbeit der LOEWE-ForschungsvorhabenT 069.75 42-15 92 . F 069.75 42-15 [email protected]

Postadresse:

Senckenberg Gesellschaft für NaturforschungSenckenberganlage 2560325 Frankfurt

Verantwortlich: Dörte FlorackBildredaktion: Ramona EichGestaltung: designstübchen, OsnabrückDruck: Druckerei Lokay e. K., Reinheim

Bildnachweis: Paavo Blåfield / Universität Kassel (S. 5), Uwe Dettmar (S. 13), Digital Humanities (S. 4), Thomas Ernsting / Hessen schafft Wissen (Titel, S. 12), Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (S. 8), Jan Michael Hosan (S. 1), Jan Michael Hosan / Hessen schafft Wissen (S. 3, S. 9), Justus- Liebig-Universität Gießen (S. 11), Andreas Krüger (S. 2), Franziska Lang / ISO K°(S. 2), M. Piepenbring (S. 5), PräBionik (S. 10), RITSAT (S. 11), VENUS (S. 12)

© ProLOEWE . Juni 2013