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Fläche: 427 ha Einwohner: 26.118 Bevölkerungsdichte: 61,2 EW/ ha Wohnfläche: 38,4 qm/ EW FINDORFF Eckdaten 2008 Historische Entwicklung KURZPORTRÄT VISIONEN & WÜNSCHE Daten und Fakten Stadtentwicklung Straßenraum Öffentlicher Personennahverkehr Bildung und Soziales Quellen Fotos & Grafiken v.l.n.r.: Matthias Kirk (1, 5, 8, 9), Roy von Rittern (2), Dorothea Drinda (3), Geoinformation (Bearbeitung: AG Stadtmonitoring) (4), Hans-Peter Mester (6, 7) Das heutige Findorff war bis weit in das 19. Jahrhun- dert unbesiedelt. 1863 entstehen erste Wohnungen für die Beschäftig- ten der Bahn. Private Bauunternehmen schaffen mit dem Wohngebiet »Plantage« die »Urzelle« des heuti- gen Stadtteils. Die voranschreitende Entwicklung der Eisenbahn setzt im späteren Findorff starke Akzente. 1847 Eröffnung des »Hannoverschen Bahnhofs« auf der heutigen Bürgerweide. Er wird 1889 durch den Hauptbahnhof abgelöst. Der Bahn müssen auch Teile des Torfkanals und des Torfhafens weichen. Umsiedlung des Torfhafens 1873 an seinen heutigen Standort. Dort reicht er bis hinauf zur Hemmstraße, wird aber später abschnitts- weise zurückgebaut. Er ist Umschlagsort für den mit Kähnen aus dem Teufelsmoor beförderten Torf. Die- ses durch die Trockenlegung der Moore entstehende Produkt gilt seinerzeit als wichtigster Brennstoff. Voranschreitende Besiedlung Alt-Findorffs bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Im gleichen Zeitraum Bau des Schlachthofes auf der Bürgerweide (1879-82) 1893 Gründung des ESPABAU zur Linderung der Wohnungsnot. 1900 Eröffnung der Schmalspurbahn »Jan Reiners«. Sie verkehrt 54 Jahre lang zwischen Bürgerweide und Tarmstedt. 1906/07 Bau der »Missler-Auswandererhallen« 1934 Verlegung des Freimarktes auf die Bürger- weide. Im Zweiten Weltkrieg starke Schäden in Alt- Findorff. Nach dem Krieg Wiederaufbau. Es entste- hen neue Wohngebiete am Utbremer Ring und am Weidedamm. 1951 wird der Moorkolonisator Jürgen Christian Findorff (1720-1792) Namenspate des Stadtteils. Der Stadtteil Findorff besteht aus den Orts- teilen Findorff-Bürgerweide, Regensburger Straße, Weidedamm und In den Hufen. Auf insgesamt 427 ha leben 26.118 Einwoh- ner in 16.013 Haushalten. ÖPNV-Anbindung: Buslinien 25, 26, 27, 28 kurzfristig Verdichteter ÖPNV – Anschluss nach Walle (Taktverdichtung der Buslinie 26 und 28) – dies auch vor dem Hintergrund einer besseren Erreichbarkeit der Überseestadt mittelfristig ÖPNV: Straßenbahnlinie für Findorff kurzfristig Gemeinwesen: Findorff benötigt ein Bürgerhaus als zentralen, generationsüber- greifenden Ort der Begegnung mittelfristig Schulen: Alle Grundschulen werden zu Ganztagsschulen entwickelt mittelfristig GESTRA – Gelände: stadtteilver- trägliche Nachfolgenutzung für den Fall einer Geländeaufgabe. Ziel: kleinteiliges Wohnen und Einkaufen Städtebauliche Neuordnung der Plantage, soweit im städtischen Einuss. Offensiver Ausbau regenerativer Energiequellen kurzfristig Admiralstraße: Umgestaltung des kompletten Abschnitts zwischen Herbst- und Findorffstraße (beidseitig) Umgestaltung Münchener Straße einschließlich Tunnelanlage mittelfristig DB-Unterführungen: Überarbeitung aller Tunnel- anlagen (Nutzerfreundlich- keit statt Angstraum) Admiralstraße mit ehemaligem Stuhlrohrfabrikgebäude Münchener Straße Konzept & Layout: protze + theiling | Inhalt: Beirat Findorff In den Hufen Regensburger Straße Weidedamm Findorff Bürgerweide Jan Reiners Grünzug Wohnungsbau des Eisenbahn Spar- und Bauvereins Schlachthof Kleingewerbe in der Plantage 13 Bus in der Admiralstraße Jugendzentrum Findorff Ortsteilgrenzen im Stadtteil Findorff

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  • Fläche: 427 ha

    Einwohner: 26.118

    Bevölkerungsdichte: 61,2 EW/ ha

    Wohnfl äche: 38,4 qm/ EW

    FINDORFF Eckdaten 2008

    Historische Entwicklung

    K U R Z P O R T R ÄT

    V I S I O N E N & W Ü N S C H E

    Daten und Fakten

    Stadtentwicklung Straßenraum

    Öffentlicher Personennahverkehr Bildung und Soziales

    Quell

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    Das heutige Findorff war bis weit in das 19. Jahrhun- dert unbesiedelt.

    1863 entstehen erste Wohnungen für die Beschäftig- ten der Bahn. Private Bauunternehmen schaffen mit dem Wohngebiet »Plantage« die »Urzelle« des heuti-gen Stadtteils. Die voranschreitende Entwicklung der Eisenbahn setzt im späteren Findorff starke Akzente.

    1847 Eröffnung des »Hannoverschen Bahnhofs« auf der heutigen Bürgerweide. Er wird 1889 durch den Hauptbahnhof abgelöst.

    Der Bahn müssen auch Teile des Torfkanals und des Torfhafens weichen. Umsiedlung des Torfhafens 1873 an seinen heutigen Standort. Dort reicht er bis hinauf zur Hemmstraße, wird aber später abschnitts-weise zurückgebaut. Er ist Umschlagsort für den mit Kähnen aus dem Teufelsmoor beförderten Torf. Die-ses durch die Trockenlegung der Moore entstehende Produkt gilt seinerzeit als wichtigster Brennstoff.

    Voranschreitende Besiedlung Alt-Findorffs bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Im gleichen Zeitraum Bau des Schlachthofes auf der Bürgerweide (1879-82)

    1893 Gründung des ESPABAU zur Linderung der Wohnungsnot.

    1900 Eröffnung der Schmalspurbahn »Jan Reiners«. Sie verkehrt 54 Jahre lang zwischen Bürgerweide und Tarmstedt.

    1906/07 Bau der »Missler-Auswandererhallen«

    1934 Verlegung des Freimarktes auf die Bürger- weide. Im Zweiten Weltkrieg starke Schäden in Alt-Findorff. Nach dem Krieg Wiederaufbau. Es entste-hen neue Wohngebiete am Utbremer Ring und am Weidedamm. 1951 wird der Moorkolonisator Jürgen Christian Findorff (1720-1792) Namenspate des Stadtteils.

    Der Stadtteil Findorff besteht aus den Orts- teilen Findorff-Bürgerweide, Regensburger Straße, Weidedamm und In den Hufen.

    Auf insgesamt 427 ha leben 26.118 Einwoh- ner in 16.013 Haushalten.

    ÖPNV-Anbindung: Buslinien 25, 26, 27, 28

    kurzfristig

    Verdichteter ÖPNV – Anschluss nach Walle (Taktverdichtung der Buslinie 26 und 28) – dies auch vor dem Hintergrund einer besseren Erreichbarkeit der Überseestadt

    mittelfristig

    ÖPNV: Straßenbahnlinie für Findorff

    kurzfristig

    Gemeinwesen: Findorff benötigt ein Bürgerhaus als zentralen, generationsüber-greifenden Ort der Begegnung

    mittelfristig

    Schulen: Alle Grundschulen werden zu Ganztagsschulen entwickelt

    mittelfristig

    GESTRA – Gelände: stadtteilver- trägliche Nachfolgenutzung für den Fall einer Geländeaufgabe. Ziel: kleinteiliges Wohnen und Einkaufen

    Städtebauliche Neuordnung der Plantage, soweit im städtischen Einfl uss.

    Offensiver Ausbau regenerativer Energiequellen

    kurzfristig

    Admiralstraße: Umgestaltung des kompletten Abschnitts zwischen Herbst- und Findorffstraße (beidseitig)

    Umgestaltung Münchener Straße einschließlich Tunnelanlage

    mittelfristig

    DB-Unterführungen: Überarbeitung aller Tunnel-anlagen (Nutzerfreundlich-keit statt Angstraum)

    Admiralstraße mit ehemaligem Stuhlrohrfabrikgebäude

    Münchener Straße

    Konzept & Layout: protze + theiling | Inhalt: Beirat Findorff

    In denHufen

    RegensburgerStraße Weidedamm

    FindorffBürgerweide

    Jan Reiners Grünzug

    Wohnungsbau des Eisenbahn Spar- und Bauvereins

    Schlachthof

    Kleingewerbe in der Plantage 13

    Bus in der Admiralstraße

    Jugendzentrum Findorff

    Ortsteilgrenzen im Stadtteil Findorff

  • Flächenanteile 2008

    Verkehr und Erreichbarkeit

    B R E M E N F Ü R F I N D O R F F: A N F O R D E R U N G E N AU S D E M S TA DT T E I L

    F I N D O R F F F Ü R B R E M E N : L E I S T U N G E N & AU F G A B E N

    Entwicklung altervativer Form von Tourismus

    »Familienfreundlicher Stadt« Bildung und Soziales

    Bürgerweide und Nordausgang Hauptbahnhof Infrastruktur

    Wochenmarkt mit überregionaler Reputation Naherholungsgebiete Torfhafen, Torfkanal und In den Hufen

    FINDORFF

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    Wohnen: 28,7 %

    Erholungsfl ächen: 26,6 %

    Gewerbe- und Industriefl ächen: 1,2 %

    Landwirtschaftliche Flächen: 0,4 %

    Mit seinen Großveranstaltungen auf der Freifl äche, in der Stadt-halle, Messehalle, Halle 7 und dem Schlachthof hat Findorff die dazu-gehörigen Besucher- und Lieferver-kehre zu kompensieren

    Findorff kompensiert die am Nord- ausgang des Bahnhofes entstehen-den Besucherströme und den auf diese Seite des Bahnhofes verla-gerten Individualverkehr.

    Müllheizwerk

    Pumpwerk Bayernstraße

    SWB – Hauptsitz und Umspannwerk

    Tierheim

    Der Senat hat für den Stadtteil Findorff unter Mitwirkung der Kommunalpolitik und des örtlichen Gemeinwesens ein Stadtteilkon-zept erarbeitet.

    Findorff erwartet dessen schrittweise Umsetzung mit besonderer Schwerpunkt-setzung »Familienfreundlicher Stadtteil«.

    Findorff ist ein vorgelagerter Ort zu den Naherholungsgebieten Bürger-park, Blockland und Unisee. Über den Ausgangspunkt »Torfhafen« muss diese Lagegunst zu einer Ver-stärkung des »Sanften Tourismus« genutzt werden.

    Findorff erwartet von der Stadt eine Stärkung dieser alternativen Form des Tourismus.

    Der Stadtteil kompensiert ein hohes Maß an Ziel- und Quellverkehren im Zusammenhang mit dem Veranstaltungsort Bürgerweide z.B. Freimarkt, Open-Air-Veranstaltungen, Stadt-halle, Messehallen, Schlachthof.

    Findorff erwartet stadtbremische Unterstüt- zung durch eine mit dem Stadtteilbeirat ab-gestimmte Weiterentwicklung des bestehen-den Verkehrskonzeptes.

    Findorff befi ndet sich in einer geografi schen Insellage und ist von den Regionen Mitte & West nur durch Tunnelanlagen erreichbar, die überwiegend einen rudimentären Zustand aufweisen.

    Findorff erwartet von der Stadt Unterstüt- zung bei der Durchsetzung eines Tunnel-sanierungsprogramms.

    Die verlässliche Betreuung und Be- gleitung von Kindern und Jugend-lichen ist in einer modernen Stadt-gesellschaft von grundsätzlicher Bedeutung.

    Findorff erwartet bedarfsgerechte, dauerhaft abgesicherte Angebote in den Schulen, KITAS und im Ju-gendzentrum des Stadtteils.

    Tunnel Münchener Straße

    Konzept & Layout: protze + theiling | Inhalt: Beirat Findorff

    Nordausgang Hauptbahnhof

    Halle 7 und Schlachthof

    Schlendern auf dem Wochenmarkt

    Rundum versorgt

    Torfkanal

    In den Hufen Herminenweg Friederikenweg

    Umspannwerk

    SWB - Hauptsitz

    Müllverbrennungsanlage

    Jan Reiners GrünzugStartpunkt des Radwanderweges nach Lilienthal

    Spielplatz Halberstädter Straße

    Schlachthof Skaterbereich

    Titelbild des Stadtteilkonzeptes Findorff