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1 14 PERSPEKTIVEN | SEITENWECHSEL Eine Begegnung im Notfall Seite 22

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Das Personalmagazin von Spital Netz Bern und Inselspital

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PERSPEKTIVEN |SEITENWECHSEL

Eine Begegnung im Notfall Seite 22

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EDITORIAL

Mein letztes Editorial

Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Inselspital und Spital Netz Bern

Sie lesen mein letztes Editorial. Mein Nachfolger, Herr Holger Bau-mann, ist Anfang Februar eingetreten. Er arbeitet sich in den Mona-ten Februar und März ein (siehe auch die separate Begrüssung in diesem PUNKT). Ich selber hatte bei meinem eigenen Eintritt im Januar 2003 ebenfalls meinen Einführungsmonat. Ich durfte als Direktionspräsident des Inselspitals während über zehn Jahren und seit September 2013 als Vorsitzender der Geschäftsleitung von Insel-spital und Spital Netz Bern viele kleine und grosse Aufgaben erfül-len. Ich habe im Inselspital und seit 2012/2013 im Rahmen des SMSB-Programms auch vom Spital Netz Bern sehr viele Mitarbei-tende kennengelernt, die ganz verschiedene Funktionen ausüben. Die externen Kontakte waren ebenso zahlreich und wichtig – zur Medizinischen Fakultät und Universität, zu den Spitalvertretern im Kanton Bern, zu den Universitätsspitälern, zu verschiedenen Institu-tionen zur Kantonalen Verwaltung sowie zu Mitgliedern der Regie-rung und des Grossen Rates. Dabei habe ich sehr unterschiedliche Menschen getroffen, die selbstverständlich nicht einfach meiner Meinung waren und nicht automatisch die Interessen von Inselspital und Spital Netz Bern zu ihren eigenen Interessen machten. Sie ha-ben die Position ihrer Institution vertreten bzw. vertreten müssen. Ich habe mich in meiner Aufgabe jedoch privilegiert gefühlt, für das Inselspital und das Spital Netz Bern einzutreten. Es lohnt sich und entsprach in all den Jahren und auch heute meinen Wertvorstellun-gen für unsere Spitäler – wenn nötig – zu kämpfen. Ich habe meine Arbeit immer gerne gemacht und bin auch heute noch voller Taten-drang. Aber alles hat seine Zeit! Ich übergebe gerne und mit Über-zeugung meine Funktion an Herrn Baumann.

Dr. Urs Birchler, Vorsitzender Geschäftsleitung

NEWS

03 Zvieri mit der GL04 100 Jahre Spital Tiefenau06 Die Supernanny07 Unsere Grossratskandidaten08 IT-Struktur wird konsolidiert

SPITAL BUSINESS

09 Laudatio Dr. Urs Birchler10 Standpunkt: Welcome

Holger Baumann11 Der VR und SMSB im Schau-

fenster12 Eine Direktion Pflege/MTT14 Angebot: Als Medical Partner

am GP von Bern16 Keine Sonderernährung für

Breitensportler18 Ich lerne, also bin ich

PERSPEK TIVEN

19 Bumerang von Dr. Beat Gafner20 Goodbye Urs Birchler22 Seitenwechsel: im Notfall24 Erfolgsgeschichte Pflege:

Geburtenbücher

SERVICE

26 Forschungsaufenthalt in Texas27 Kolumne 28 Emeritierung Prof. Schroth29 Auszeichnungen31 Wettbewerb/Campus-

Geschichten32 Cartoon

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Eine zu wiederholende Austauschrunde.

Weitere GL-Zvieris sind geplant.

NEWS

Zvieri mit der GeschäftsleitungAm 21. Januar 2014 fand im Ziegler-spital die erste Veranstaltung statt. Zum nachmittäglichen Zvieri melde-ten sich zehn Mitarbeitende an. Die Teilnehmenden wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und stam-men aus allen Fachbereichen wie z.B. technischer Dienst, Empfang und interne Post, Physiotherapie. Sie hat-ten die Möglichkeit, Markus Lüdi, Direktor Personal, näher kennen zu lernen und in einem persönlichen Gespräch Fragen zu stellen und Ant-worten zu erhalten.

Es herrschte eine offene, unkompli-zierte Atmosphäre. Die Teilnehmen-den scheuten sich nicht, auch kritische Fragen zu stellen und über schmerz-hafte Ereignisse zu sprechen. Die ange-regte Diskussion streifte verschiedene Themen. Markus Lüdi fielen v.a. zwei Dinge auf: Einerseits ist den Teilneh-menden der Grund des Zusammen-schlusses, die Stärkung der Positionie-rung der öffentlichen Spitäler ge gen- über den Privatspitälern, wenig be-wusst, andererseits sind Stärken des neuen Unternehmens wie z.B. die grosse vorhandene medizinische Kom-petenz und die heute gute finanzielle Situation den Mitarbeitenden zu wenig

bekannt. Die Teilnehmenden schätzten den Austausch sehr und fanden, dass Markus Lüdi ihre Fragen aber auch Neuigkeiten und Hintergründe gut und verständlich erklärte. Ein Mitglied der Betriebskommission des Spital Netz Bern (BeKo) war ebenfalls anwe-send. Die Betriebskommission wird von der Geschäftsleitung laufend über die verschiedenen Geschäfte infor-miert. So konnten aus Sicht der BeKo noch einige Erklärungen und Überle-gungen beigesteuert werden. Das Fazit nach der Veranstaltung war einstim-mig: das GL-Zvieri ist eine sehr wert-volle Austauschrunde und muss unbe-dingt wiederholt werden!

Im 2014 sind weitere Zvieris im Spital Netz Bern und im Inselspital geplant. Die eingeladenen Mitarbeitenden wer-den direkt angeschrieben – melden Sie sich an und lernen Sie im persönlichen Gespräch ein Geschäftsleitungsmit-glied kennen!

NEWS

Neuen Standortleiter für Spital Münsingen gewählt

Der Verwaltungsrat der Spital Netz Bern AG hat an seiner Sitzung vom 20. Januar 2014 Philippe Pellaton als neuen Standortleiter des Spitals Münsingen gewählt. Philippe Pellaton, Betriebsökonom HWV, hat in den letzten Jahren im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Firma KPMG zunehmend in Spitalprojekten gearbeitet, insbesondere in Beratungs-mandaten zur REKOLE-Zertifizierung. Dabei hat er einen vertieften Einblick

in die Spitalabläufe erhalten, verfügt über praxiserprobtes Wissen in der Prozessoptimierung und ist eine füh-rungsstarke Integrationsfigur.

Der Stellenantritt von Philippe Pella-ton erfolgt auf den 1. Mai 2014. Bis da-hin werden Spitalleitungsgeschäfte in-terimistisch von Bruno Haudenschild, Leiter Portalspitäler, betreut; Andreas Bütikofer steht für das Tagesgeschäft und die laufenden Projekte zur Verfü-gung.

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Film, Skulpturen und das Spital als Geburtstagstorte

Das Spital Tiefenau hat im letzten November sein 100-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsfest im Theater National gefeiert. Im ganzen letzten Jahr wurden die Mitarbeitenden kreativ ins Jubiläumsjahr miteinbezogen.

TEXT: Ute Etzold und Niklas Hirt, OK-Team Spital Tiefenau FOTO: zvg. Spital Tiefenau

Eingeladen waren alle Mitarbeitenden. Und über 320 sind der Einladung am 29. November 2013 gefolgt, darüber hin-aus 20 Pensionierte. Die Mehrzahl des Verwaltungsrats so-wie der Geschäftsleitung nahmen als weitere Gäste teil.

Das bunte Abendprogramm wurde fast ausschliesslich von den Mitarbeitenden gestaltet und geplant. Getreu dem Motto: ein Jubiläum von und für die Mitarbeitenden. Ziel an diesem Abend war es, einen geselligen Anlass zu schaf-fen, an dem der Austausch untereinander seinen Platz fin-den sollte. So war der Wunsch der Projektleitung, dass den Mitarbeitenden ein würdiger Abend als Wertschätzung ih-rer wertvollen Arbeit geboten wird.

Türöffnung war ab 17.30 Uhr und die Gäste durften sich mit kleinen Köstlichkeiten des Aperos in lockerer Atmosphäre mit den Kollegen austauschen. Eine Stunde später läutete die Band «Wiuds Höi» aus dem Seeland mit einem kleinen Auftaktspiel den Abend ein. Im Anschluss eröffneten die beiden Mitarbeitenden, Michèle Bumbacher und Niklas Hirt, als Moderatoren offiziell den Abend.

Nach der ersten Ansprache des Abends von Spitaldirektor Peter Gerber folgte der erste Akt: eine Modenschau. Die Da-men und Herren des Tiefenaus schlüpften ausgezeichnet in

ihre «Ausnahmerolle als Model» und präsentierten in einer Zeitreise die Mode der letzten 100 Jahre in fünf Epochen. Dies begleitet von einer präzis-witzigen Moderation und zur Epoche stilvoll passenden Musik. Zwischenrufe der begeis-terten Gäste machten die tolle Atmosphäre für die Models spürbar. Der aufgekommene Hunger wurde im Anschluss mit der Vorspeise für das Erste gestillt und der Verwaltungs-ratspräsident des Inselpitals und Spital Netz Bern, Joseph Rohrer, hielt die zweite und letzte Rede des Abends.

Nach dem Hauptgang durfte die 15-köpfige Band für 30 Mi-nuten erneut ihr Können zeigen und spielte, passend zum Abend, Lieder aus verschiedenen Epochen; eine weitere Zeitreise.

Im Anschluss wurde den Verantwortlichen für die Planung und Leitung der Aktivitäten (siehe Seite 5) im gesamten Ju-biläumsjahr gedankt.

Das offizielle Rahmenprogramm endete mit dem Dessert, welches unter anderem eine eigens von den Mitarbeitenden hergestellte Jubiläumstorte darbot. Diese wurde von einer aktuell Auszubildenden und einer Pensionierten gemein-sam angeschnitten.

NEWS | 100 JAHRE T IEFENAU

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Geschichte Spital Tiefenau

• 1913 Betriebsaufnahme Spital mit 70 Betten Innere Medizin

• 1929 Einrichtung einer Chirurgischen Abteilung• 1933 Einrichtung einer Tuberkuloseabteilung• 1951 Fertigstellung des Mittelbaus• 1986 Fertigstellung roter, halbrunder Neubauten an

West- und Osttrakt• 2008–2010 Erneuerung IPS, Notfall, Radiologie und

Eröffnung Gastroenterologie

Aktivitäten

• Im Mai wurde hinter die Kulissen des Tiefenaus geschaut. Der Film wurde in vier Teilen auf TeleBärn ausgestrahlt.

• Im August fand ein Skulpturen-Tag statt. Hier erstellten die Mitarbeitenden in 5er-Teams mit den Künstlern Twellmann und Gamelle eigene Skulpturen aus Holz und Metall. Die entstandenen Kunstwerke sind auf dem Spitalareal zu be-sichtigen.

• Gleichzeitig konnten sich die Mitarbeitenden in einem der 120 vorbereiteten Tonplättli verewigen. Sie wurden als «Walk of Frame» nahe des Spitaleingangs verlegt.

• Im ganzen Jahr: Erstellung einer Jubiläumsfestschrift• Im November haben Mitarbeitende Pralinen als Präsent und

eine Jubiläumstorte in Form des Spitals für das Dessert am Jubiläumsfest hergestellt.

NEWS

Worauf Sie sich freuen können

Die positiven Rückmeldungen auf unsere Baumvisiten ver-anlassen uns, diese auch im Jahr 2014 durchzuführen. Wir freuen uns deshalb, Ihnen bereits die beiden Termine bekanntgeben zu können. In diesem Jahr werden wir auch einen Anlass organisieren, um Ihnen den neuen Garten bei der Apotheke vorzustellen.

Baumvisite auf dem InselarealDonnerstag, 22. Mai 2014, 16.30 bis ca. 17.30 UhrDienstag, 26. August 2014, 16.30 bis ca. 17.30 Uhr

Apotheker-Garten ISPI Dienstag, 3. Juni 2014, 16.30 bis ca. 17.30 Uhr

Weitere Informationen werden wir Ihnen zu einem späte-ren Zeitpunkt auf den Intranet und mit einem Infoflyer geben.

Inselspital, Ökologiekommission und Abteilung Gebäude und GartenMargrit Kilchenmann, Fachstelle Ökologie

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NEWS | ANGEBOT

Wenn die Supernanny klingelt Bei profawo Bern können sich Insel-Mitarbeitende kostenlos über die familienergänzende Kinder- und Angehörigenbetreuung beraten lassen. Die Lösung soll immer zur individuellen Familien situation passen.

TEXT: Nathalie Straub, Beraterin profawo Bern FOTO: zvg.

profawo Bern

profawo bietet Unterstützung bei der Auswahl und Organisa-tion von Kinder- sowie Angehörigenbetreuung. Die Beratung ist für Insel-Mitarbeitenden dank der Mitgliedschaft des Insel-spitals kostenlos. Die effektiven Betreuungskosten tragen die Eltern.

Infos und Kontaktangaben www.profawo.ch

Bei profawo Bern können sich Insel-Mitarbeitende kosten-los über die familienergänzende Kinder- und Angehörigen-betreuung beraten lassen. Im Falle von Kinderbetreuung oder Informationen aus einer Hand in Sachen Angehörigen-betreuung: Die Lösung soll immer zur individuellen Fami-liensituation passen. «Mit Nadja macht es einfach Spass», erzählen die zwei jüngsten Sprosse der Familie Makaloski begeistert. Nadja Fankhauser ist zwei Nachmittage pro Wo-che die Nanny der Familie Makaloski in Bern. «Sie ist eine liebevolle, aufgestellte und fröhliche Persönlichkeit. Auf sie ist Verlass, egal ob Hausaufgaben, Haushalt, Hobbys der Kinder... es klappt immer wunderbar», bestätigt Vladimir Makaloski, Oberarzt im Inselspital und Vater der 9-jährigen Mia und des 7-jährigen Filip.

Kostenlose Beratungen «Unsere erste Nanny konnte aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit bei uns nicht weiterführen, und wir mussten kurzfristig eine neue Lösung suchen», erklärt Vladimir Ma-

kaloski. Eine typische Situation für profawo. «Oft kommen die Leute zu uns, wenn sich ihre Betreuungssituation än-dert», sagt Beraterin Nathalie Straub. Das könne beim ersten Kind sein, bei einem neuen Arbeitsort oder bei der Einschu-lung des Nachwuchses. Die Beratungen durch profawo sind breit gefächert und reichen von Fragen zu Anstellungsbe-dingungen für Nannys bis zum Tagesschulangebot in der Region. Im letzten Jahr haben die Beraterinnen in Bern über 270 Beratungsgespräche durchgeführt.

Die Supernanny finden Ivana und Vladimir Makaloski haben sich bewusst für eine Nanny-Lösung entschieden. «Der Vorteil ist, dass die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und nach Lust und Laune entscheiden können, was sie machen möchten.» Es war ihnen auch wichtig, dass ihre Kinder eine verlässliche Betreuung haben. Und wie steht es mit dem Vertrauen? «Es hat uns viel Sicherheit gegeben, dass unsere Nanny bei pro-fawo die Eintrittshürde genommen hat», sagt Ivana Maka-loski. «Wir wählen die Nannys sehr sorgfältig aus», bestätigt Nathalie Straub. Erfahrung mit Kindern inkl. Referenzen seien unerlässlich.

Von der Kinderbetreuung zur Angehörigenbetreuungprofawo hat sich in den letzten Monaten vom Anbieter von Kinderbetreuungs-Lösungen zum gesamtheitlichen Berater für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf entwickelt. Dazu gehört auch die Beratung im Zusammenhang mit An-gehörigenbetreuung. «Die Angehörigenbetreuung beginnt meist im Stillen fast unbemerkt. Beispielsweise mit Einkau-fen, zum Arzt begleiten, Rasen mähen oder der Unterstüt-zung bei administrativen Arbeiten, wie das Ausfüllen der Steuererklärung», erklärt Regula Buri, Beraterin Angehöri-genbetreuung bei profawo Bern. So werden sich viele Be-

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Haben Sie Fragen

• zu unterschiedlichen Betreuungsformen für Kinder?• zum Angebot rund um die Kinderbetreuung in Ihrer

Region?• zu Anstellungsbedingungen von Nannys?• zu Kosten der Kinderbetreuung?• zu Entlastungsangeboten rund um die Angehörigen-

betreuung?• www.profawo.ch

rufstätige ihrer Zusatztätigkeit erst bewusst, wenn sie be-reits mitten in der Betreuungsarbeit stehen. profawo bietet verschiedenste Informationen und hilfreiche Checklisten rund um das Thema Angehörigenbetreuung an. Für oder mit Mitarbeitenden werden Abklärungen zu spezifischen Lösungen – beispielsweise einer neuen Wohnsituation – ge-macht. Sie werden auch bei der Suche nach passenden An-geboten rund um die Betreuung unterstützt. Ganz wichtig ist jedoch die persönliche Beratung, in welcher die indivi-duelle Situation umfassend besprochen wird und Strategien erarbeitet werden.

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Grossratswahlen 2014

Am 30. März wird der Grosse Rat des Kantons Bern neu gewählt. Aus den Reihen des Inselspitals und des Spital Netz Bern kämpfen unsere Kandidaten für einen starken Gesundheitsstandort Bern.

Hans-Peter Kohler, Prof. Dr. med., Klinikdirektor und Chef-arzt der Klinik für Innere Medizin der Spitäler Tiefenau und Ziegler • Partei: FDP.Die Liberalen • Wahlkreis: Mittelland-Süd • Website: www.hanspeter-kohler.ch• Anliegen: Mir ist die Sicherung und Stärkung der medizi-

nischen Grundversorgung wie auch der hochspezialisier-ten Medizin im Kanton Bern ein grosses Anliegen. In Zu-sammenarbeit mit den Hausärzten und Spitälern soll deshalb an einem abgestuften Versorgungsmodell festge-halten werden. Die kantonalbernische Wirtschaft ist auf eine international kompetitive Universität und auf starke Berufsfachschulen angewiesen. Auf Sparübungen im Al-ters-, Behinderten- und Spitexbereich will ich verzichten.

Bisherige politische Tätigkeiten:• Mitglied Parlament Köniz seit 2006• Fraktionspräsident FDP.Die Liberalen Köniz• Mitglied der Kantonalen FDP Kommission für Gesund-

heit und Soziales• Vorstandsmitglied Ärztlicher Bezirksverein Bern Regio

Tanja Sollberger, Oberärztin für Anästhesie am Berner In-selspital • Partei: Grünliberale Bern• Wahlkreis: Wahlkreis Bern Liste 2• Anliegen: Das Unispital leistet Aussergewöhnliches im Be-

reich Innovation, Forschung und Weiterbildung von Ärzten, und das Spital Netz Bern ist ein wichtiger Pfeiler im Bereich Grundversorgung. Beide zusammen garantieren der Berner Bevölkerung langfristig ein gutes Gesundheitswesen. Des-wegen setze ich mich dafür ein, dass diese Leistungen fair abgegolten werden. In der Stärkung des Medizinalstandorts Bern und damit der Zusammenführung der beiden Unter-nehmen sehe ich grosse Chancen. Ich würde mich freuen, wenn ich mich weitere vier Jahre dafür einsetzen kann.

Bisherige politische Tätigkeiten:• politisiert seit vier Jahren für die Grünliberalen im Gros-

sen Rat des Kantons Bern

Daniel Aeberli, PD Dr. med. Leitender Arzt an der Universi-tätsklinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Allergologie• Partei: EVP• Wahlkreis: Mittelland-Süd• Anliegen: Stärkung der Universität Bern und der univer-

sitären Medizin. Sicherstellung des Patienten als Fokus des medizinischen Handelns in Grundversorgung und hoch spezialisierten Medizin. Förderung der universitären me-dizinischen Weiterbildung, Lehre und Forschung. Förde-rung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Christina Hiltbrunner, dipl. Pflegefachfrau HF, Leiterin Pflegedienst Spital Netz Bern Riggisberg • Partei: EVP• Wahlkreis: Mittelland Süd• Website: www.christina-hiltbrunner.ch • Anliegen: Ich setze mich ein für eine qualitativ gleichwer-

tige Gesundheitsversorgung in allen Regionen des Kantons Bern. Der Zugang zu einer umfassenden und kostengüns-tigen gesundheitlichen Grundversorgung mit Hausarzt- und Spitalmedizin für alle Bevölkerungsgruppen muss oberstes Ziel der Gesundheitspolitik sein. Gleichzeitig setze ich mich ein für die Stärkung und Förderung der Pflege-berufe im Kanton und – ein ganz besonderes Anliegen für mich – die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

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Neues zu KONISDas Inselspital und das Spital Netz Bern betreiben heute jeweils eigenständige Informatik-Infrastrukturen. Diese Informatik-Infrastrukturen werden im Umfang des Projek-tes KONIS (KONsolidierung IT Basis-Infrastruktur Inselspi-tal und Spital Netz Bern) innerhalb des Programmes SMSB zusammengeführt.

Im Zentrum des Projektes KONIS steht die Erneuerung der 1600 PC-Arbeitsplätze. Um diesen Ersatz zu ermöglichen, sind umfangreiche Vorarbeiten im Bereich der Benutzer-konti, E-Mail-Postfächer, Netzwerke, Drucker sowie der Ap-plikationen notwendig.

Im Umfang der Pilot-Phase konnten bereits diesen Januar 100 PC-Arbeitsplätze in den Spitälern Münsingen und Zieg-ler erfolgreich umgestellt werden. Diese Mitarbeitenden nutzen nun seit mehreren Wochen den neuen Arbeitsplatz

basierend auf Windows 7/Office 2010 in Kombination mit den gewohnten Applikationen wie zum Beispiel dem Phoenix KIS oder dem Polypoint.

Mit den Erfahrungen aus den Pilot-Installationen werden die Vorbereitungsmassnahmen so getroffen, dass der Mas-senrollout gemäss untenstehender Grobtermin-Planung im Spital Ziegler Mitte März starten kann. Um den Mitarbei-tenden den Umstieg auf die neuen Informatik-Mittel zu ver-einfachen wird sie ein Team vor Ort unterstützen und viel-fältige Schulungsunterlagen werden bereitgestellt.

Bernhard Schwab, Leiter ICT-Projektmanagement

René Beer Projekte, Stv. Leiter Informatik SPITAL NETZ BERN AG

NEWS

HNO lädt ein zum Tag der offenen Tür

Programm: Tag der offenen Tür, Samstag, 8. März 2014, Geschoss A, links Polikliniktrakt 2, HNO Poliklinik

9.00–13.00 Uhr freier Rundgang Informationen, Filme, Tests und Untersuchungen in den Fachbereichen Hörstörungen, Phoniatrie, Operation, Pflege, Riech- und Schmecksprech-stunde, usw. Während des Rundgangs werden Kaffee und Gipfeli angeboten.

Anmeldungen sind nicht erforderlich!

Am 8. März 2013 öffnete die HNO-Klinik ihre Türen. Zusammen mit seinem Team lädt Prof. Dr. Marco Caversac-cio, Klinikdirektor und Chefarzt der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Kopf- und Hals-chirurgie Interessierte zu Rundgang und Information ein.

Die HNO-Klinik bietet ein sehr umfassendes Spektrum an Kontrollen und Analysen an (Hals, Nase, Ohren, Stimme und Sprache, Sprechen und Schlucken). Gerne möchte das HNO-Team Sie auf einen Rundgang in deren Poliklinik ein-laden und Ihnen die verschiedenen Fachbereiche näher bringen.

Vor Ort werden gerne auf Wunsch Tests und Untersuchun-gen angeboten und durchgeführt. Die Fachärzte stehen Ih-nen nach Möglichkeit auch für eine kurze Diskussion oder einen Meinungsaustausch zur Verfügung.

Prof. Dr. Marco Caversaccio, Klinikleiter und Chefarzt HNO

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Welcher Chef führt eine Unternehmung, in der die wichtigsten Leistungsträger des Kerngeschäfts bei einer anderen Firma angestellt sind? Urs Birchler hat dies während der letzten elf Jahre erfolgreich getan. Nach seinem Studium in Volkswirtschaft an der Universität Zürich arbeitete Urs Birchler einige Jahre als wissenschaftli-cher Mitarbeiter bei der Nationalbank. Während dieser Zeit promovierte er zum Dr. oec. publ. Danach war er als Lehrer für Wirtschaftsfächer und Rechtskunde an der Kantonsschule in Zug tätig. Rasch fasste er politisch Fuss und sass bereits mit 29 Jahren im Zuger Kantonsrat. Von 1987 bis 1998 war er als Gesundheitsdi-rektor Mitglied der Zuger Kantonsregie-rung. Danach arbeitete er bis zu seiner Wahl zum Direktionspräsidenten des Universitätsspitals Bern bei zwei führen-den Schweizer Unternehmensberatungs-firmen.Ab dem 1. Januar 2003 übernahm Urs Birchler die Führung des Inselspitals. Die Aufgabe, ein Universitätsspital – eine konsensausgerichtete Expertenorganisa-tion – zu führen, ist ausserordentlich an-spruchsvoll. Die unterschiedlichen Anfor-derungen an Dienstleistung, Lehre und Forschung sind oft nur mit grossem Fin-gerspitzengefühl unter einen Hut zu brin-gen. Mit dem Blick nach vorn und stets optimistisch bewältigte der stille Planer und detailorientierte Umsetzer Urs Birch-ler ein unglaubliches Arbeitspensum. Gleichzeitig hatte er als Mann der leisen Töne und des feinen Humors immer für alle Mitarbeitenden ein offenes Ohr.Dank Urs Birchlers kooperativem, integra-tivem und vermittelndem Führungsstil kamen die divergierenden Kräfte Verwal-tungsrat und Geschäftsleitung, Ärzte-schaft und Universität immer wieder in ein Gleichgewicht. Konziliant, ausglei-chend und diplomatisch konnte er Ver-trauenskrisen und Machtkämpfe vermei-den und seine Zeit als Dekade des inneren Friedens und der zukunftsgerich-teten Weiterentwicklung des Inselspitals gestalten.Zu seinen für das Inselspital und die Insel-spitalstiftung erzielten Resultaten zählen die Überprüfung und Anpassung der Departementalisierung des Universitäts-

spitals (Entwicklung und Optimierung der Spitalorganisation, EOS), die Sicherstel-lung der Fertigstellung des INO (Intensiv-, Notfall- und Operationszentrum), der Aufbau der Groupe des 15 (Zusammen-schluss aller Universitätsspitäler der Schweiz zu einer Interessenvereinigung), die strategische Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Basel (Allianz Me-dizin Basel-Bern, MBB), seine erfolgreiche Vorstandstätigkeit in diespitäler.be (Ar-beitgeberorganisation der Berner Spitä-ler), der Masterplan und die Positionie-rung des Universitätsspitals in der Spitzenmedizin (IVHSM). In den letzten drei Jahren hat Urs Birchler Massgeben-des bei Umsetzung des Projekts «Stär-kung des Medizinalstandorts Bern» (SMSB, Zusammenschluss des Inselspitals und der Spital Netz Bern AG) geleistet. Gerade hier kam seine Fähigkeit als Brü-ckenbauer zwischen verschiedenen Kul-turen zur Geltung.Heute gehört Urs Birchler aufgrund seiner reichen Erfahrungen zu den profiliertes-ten Kennern des Schweizer Gesundheits-wesens. Schweizweit hochgeschätzt ist er als Referent und Experte an jedem Ge-sundheitskongress ein gern gesehener Gast.Ab 1. Februar 2014 wird er seinen Nach-folger Holger Baumann einarbeiten und am 17. März 2014 sein Amt übergeben. Bis Ende Juni 2014 stellt sich Urs Birchler dann als Programmleiter SMSB zur Verfü-gung. Wir danken ihm für seine grossen mit Offenheit und Authentizität geleiste-ten Verdienste und wünschen ihm schon heute von Herzen viel Freude im neuen Lebensabschnitt.

SPITAL BUSINESS | VERABSCHIEDUNG

Laudatio Dr. oec. publ. Urs BirchlerMarkus Lüdi, Direktor Personal und Prof. Andreas Tobler, Ärztlicher Direktor

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SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

Die Spitalwelt ist – abgesehen von lokalen «Färbungen» – nicht eine andere

TEXT: Dr. Urs Birchler FOTO: Marco Zanoni

Ich begrüsse meinen Nachfolger, Herrn Holger Baumann, der sich von Anfang Februar bis Mitte März in seine Aufga-ben einarbeitet. Herr Baumann kommt aus Hannover. Er bringt 16 Jahre Erfahrung in Spitalführung mit, davon zwölf Jahre an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die MHH ist Universitätsspital und zugleich Medi-zinische Universität. Die MHH wird von drei Personen (Vorständen) geführt. Holger Baumann war zwölf Jahre der Kaufmännische Vorstand. Er hat in Hannover viele ent-scheidende Weiterentwicklungen vorangetrieben. So ver-fügt er auch über besondere Erfahrungen im Change Ma-nagement, was in unserer Situation des SMSB-Programms wichtig ist. Er beurteilt das SMSB-Programm als heraus-fordernd. Herr Baumann ist jedoch auch überzeugt, dass der Auftrag der Berner Regierung zum Zusammenschluss von Inselspital und Spital Netz Bern richtig ist.

In meinem bisherigen punktuellen Kontakt mit ihm konnte ich erfahren, dass er die Aufgaben und Problemstellungen, denen sich heute ein Universitätsspital gegenübersieht, bes-tens kennt – aber auch Fragestellungen von Spitälern mit regionalem Versorgungsauftrag. Ob in Hannover oder in Bern: Die Spitalwelt ist – abgesehen von lokalen «Färbun-gen» – nicht eine andere.

Am Montag, 17. März, übergebe ich Herrn Baumann die Auf-gaben als Vorsitzender der Geschäftsleitung von Inselspital und Spital Netz Bern sowie die damit verbundenen Kompe-ten-zen und die entsprechende Verantwortung. Nach mei-nem Ausscheiden aus der Geschäftsleitung werde ich eine bestimmte Zeit die Aufgabe als Programmleiter SMSB wei-terführen. Mein Ziel ist es, den Zusammenschluss von In-selspital und Spital Netz auf sicheren Boden zu führen.

Holger Baumann

Den Zusammenschluss des Inselspitals mit der Spital Netz Bern AG voranzutreiben, sei eine enorme Herausforderung, sagte der neue Spitalchef Baumann anlässlich eines Interviews im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Er habe Respekt vor dem Ziel, das führende Universitätsspital und die öffentlichen Anbieter der erweiterten Grundversorgung im Grossraum Bern zum grössten Spital der Schweiz zu formen. Der deutsche Spitalmanager und Diplom-Ökonom wolle beim Zusammenschluss stärker kommunizieren und die politischen Behörden des Kantons und der Gemeinden in den Prozess integrieren.

Ich freue mich, Herrn

Baumann bei uns im Inselspital und im

Spital Netz Bern willkommen zu heissen.

Dr. Urs B irchler, (noch) Vors itzender

Geschäf ts le itung

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SPITAL BUSINESS | STANDPUNKT

Das Programm SMSB im Schaufenster

Mit der Gründung und Betriebsaufnahme der «Spital Management Bern AG» im Januar ist der Zusammen-schluss vom Inselspital Bern und dem Spital Netz Bern in eine neue Phase getreten. Der Präsident des Verwaltungsrates und die beiden Vize-Präsidenten blicken nach vorne.

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Kocher

Am 1. September 2013 wurde die ge-meinsame Geschäftsleitung für das Spital Netz Bern und das Inselspital eingesetzt, ab 1. Januar 2014 die Spital Management Bern AG mit der Ge-schäftsführung beider Unternehmen beauftragt. Das Jahr 2014 steht im Zei-chen des Zusammenschlusses. Die neuen medizinischen Konzepte über mehrere Standorte gilt es zu definieren und umzusetzen, Synergien zu nutzen. «Von der Planungs- kommen wir nun immer mehr in die Umsetzungsphase», sagt Joseph Rohrer, Präsident des Ver-waltungsrates und unterstreicht den Wunsch, dass die Umsetzung nun so geschieht wie angedacht und definiert. Diesem Wunsch pflichtet Peter Rychi-ger, Vizepräsident des Verwaltungsra-tes bei, warnt aber betreffend Ge-schwindigkeit vor zu idealisierten Vorstellungen: «Ich kann verstehen, dass dem einen oder der anderen ‹alles› zu langsam geht. Aber zuerst müssen wir weiter Grundlagenarbeit betrei-ben, das Fundament prüfen und ver-stärken, Grundsätzliches festlegen und entscheiden. Das braucht Zeit.» Zudem, gibt er zu bedenken, müsse jedes ent-scheidende Wort zuerst auf die Gold-waage gelegt werden; das Programm SMSB stand von Anfang an im Schau-fenster der Öffentlichkeit. «Im Gegen-satz zu einem privaten Unternehmen ist unser Geschäft seit Beginn öffent-lich und wird höchst kritisch begut-achtet.»

Gegenseitiges Verständnis tut NotDass der Zusammenschluss erfolgreich in die aktive Phase treten kann, hängt

«Je näher wir an einem

Projekt sind, desto mehr verändert sich

die Perspektive.»Joseph Rohrer,

Präs ident Ver waltungsrat

v.l.n.r. Joseph Rohrer, Peter Rychiger, Daniel Hoffet

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PUNKT • AUSGABE 1/ 201412

auch vom Mittragen der Mitarbeitenden ab. Jeder Erfolg sei, so Joseph Roher, nur möglich, wenn Menschen dahinter ste-hen und mit mehr, manchmal auch weniger Begeisterung mithelfen würden, Perspektiven umzusetzen. «Der Verwal-tungsrat ist auf das Verständnis der Mitarbeitenden ange-wiesen: vieles kann nicht so schnell wie im Kleinen ge-wünscht umgesetzt werden. Zuerst müssen wir hier wie dort Schwierigkeiten aus dem Weg räumen.» Damit dieses Verständnis auch entstehen und wachsen kann, hat es sich der Verwaltungsrat zur Aufgabe gemacht, die Mitarbeiten-den regelmässig über den Stand und die Entwicklung des Projekts auf dem Laufenden zu halten. Auch in finanzieller Hinsicht sind die Entscheidungsträger aufs Verständnis der Mitarbeitenden angewiesen. Daniel Hoffet, Vizepräsident des Verwaltungsrates, kann ein gewisses Unbehagen nach-vollziehen, das bei einigen Mitarbeitenden feststellbar ist: «Grundsätzlich glaube ich persönlich daran, dass einge-schränkte Mittel, mit der wir seit der Einführung der neuen Spitalfinanzierung seit Januar 2012 konfrontiert sind, An-sporn für Innovation und Kreativität sein können. Es ist mir aber bewusst, dass die verkürzte Aussage ‹beschränkte Mit-tel fördern die Kreativität› nicht absolut gilt und in der täg-lichen Arbeit auch zynisch wahrgenommen werden kann.» Doch die Realität sei nun mal so: Die guten alten Zeiten sind vorbei, als viel mehr Mittel zur Verfügung standen. Heute müsse man die Effizienz und damit die Leistung des Spitals steigern. – «Mit der Einführung der neuen Spitalfinanzie-

rung sind wir mit einer vollen Ergebnisverantwortung konfrontiert. Was bedeutet, dass wir die Kosten- und Ertrags situation so steuern müssen, dass sich das Unterneh-mensergebnis bis ins Jahr 2017 um mindestens CHF 100 Mio. verbessert.» Damit die langfristige Finanzierung vom Inselspital und vom Spital Netz Bern gesichert werden kann, so Hoffet, sollen mit verschiedenen Optimierungs-massnahmen wie z.B. gezieltem Abbau von Doppelspurig-keiten, Veränderungen in der Ablauf- und Aufbauorganisa-tion oder Verminderung von Personalstellen (die Personalkosten machen rund 63 Prozent aller Ausgaben aus) die Kosten reduziert und die Erträge durch entspre-chendes medizinisches Angebot gesteigert werden können.

Medizinische Konzepte umsetzenAuch nach der Transformation SMSB wird das Inselspital wie bisher schwerpunktmässig Leistungen im Bereich der spezialisierten und hochspezialisierten Medizin erbringen. Die Stadtspitäler positionieren sich als zweiter Akut-Spital-Standort mit universitären Kliniken für weniger komplexe Fälle, – z.B. für elektive Orthopädie und für Geriatrie. Die Portalspitäler werden grundsätzlich Leistungen der Grund-versorgung erbringen; punktuelle ambulante Spezial-sprechstunden und teilweise spezialisierte Leistungen sind wie bisher auch in Zukunft vorgesehen. Wie heute werden die Portalspitäler Belegärzte in ihren Spitalbetrieb mitein-beziehen.

SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT PFLEGE

SMSB – eine Direktion Pflege/MTT für beide UnternehmenTEXT: Ulrich von Allmen, Direktor Pflege/MTT

Im Projekt Pflege des Programms SMSB werden im Auftrag des Verwaltungsrates die Direktion Pflege, medizinisch-technische und medizinisch-therapeutische Bereiche (Pflege/MTT) des Inselspitals und die Pflegedirektion der Spital Netz Bern AG zu einer Direktion für beide Unterneh-men zusammengeführt. Die dafür nötigen Grundlagen und Sollkonzepte werden in fünf Teilprojekten erarbeitet und umgesetzt.

Am letztjährigen Strategieworkshop Pflege entwickelte die designierte Direktionsleitung zusammen mit den Pflege-dienstleistungen beider Unternehmen die Stossrichtung für die Sollkonzepte der Pflege; für die MTT-Berufe wurden diese Grundlagen in separaten Workshops erarbeitet. Die neue Direktion startete den operativen Betrieb am 1. September 2013. Im gleichen Zug nahmen die Bereiche sowie die neuen gemeinsamen Führungs- und Arbeitsgre-

Die Organisation der Direktion

Direktor Pflege/MTT

BereichBettenmanagement& Pflegecontrolling

Bereich FührungInsel Campus /Stadtspitäler

BereichAus- &

WeiterbildungBereich

Fachentwicklung

Bereich FührungPortalspitäler,Rehabilitation,Langzeitpflege

BereichUniv. ForschungPflege/Hebammen

(Uni BS)

BereichProzessmanagement

J. Zawadynska K. SteinerA.-K. Busch ab01.03.2014

L. Herrmann H. Schmid

U. von Allmen

S. Radnicvakant

Direktor Pflege/MTT

BereichBettenmanagement& Pflegecontrolling

Bereich FührungInsel Campus /Stadtspitäler

BereichAus- &

WeiterbildungBereich

Fachentwicklung

Bereich FührungPortalspitäler,Rehabilitation,Langzeitpflege

BereichUniv. ForschungPflege/Hebammen

(Uni BS)

BereichProzessmanagement

J. Zawadynska K. SteinerA.-K. Busch ab01.03.2014

L. Herrmann H. Schmid

U. von Allmen

S. Radnicvakant

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Erika Barth, Leiterin Pflegedienst Spitäler Tiefen-au und Ziegler Spital Netz Bern AG

Nicole Mellenberger, Leiterin Pflegedienst Universitäts-kliniken für Pneumologie und Thoraxchirurgie Inselspital

Regula Pfäffli, Pflegeexpertin Spitäler Aarberg und Tiefenau Spital Netz Bern AG

Was verändert sich durch den Zusammenschluss des Inselspitals und der Spital Netz Bern AG für die Pflege Ihrer Klinik bzw. Standorte?

Der Zusammenschluss ist für die Pflegeentwicklung ein Gewinn. Die Patientinnen und Patienten profitieren vom Austausch der Pflegestan-dards und betriebsübergrei-fenden Kontakten. Durch die neuen Chefärzte und die ge-meinsamen Patientenprozesse ist der Zusammenschluss im Tiefenauspital stärker spürbar als im Zieglerspital.

Bei Bettenknappheit können Patientinnen und Patienten jetzt ins Tiefenauspital verlegt werden. Allerdings benachtei-ligt dies das verlegende Spital finanziell durch Verlegungsab-schläge bei den DRG. Auch die rechtliche Seite im Aus-tausch von Patientendaten ist schwierig, weil Inselspital und Spital Netz Bern AG noch zwei Unternehmen sind.

Im Tiefenauspital ist der Zu-sammenschluss durch die Kliniken an zwei Standorten spürbar, da stehen aktuell die strukturellen Veränderungen im Vordergrund; in Aarberg liegt der Fokus beim Aufbau des Beziehungsnetzes zu den entsprechenden Fachverant-wortlichen.Was sich genau für die Pflege ändert, werden die Projekte und die weitere Zusammenar-beit zeigen.

Welche Chancen sehen Sie im Zusammenschluss?

Gegenseitig kann viel vom Fachwissen profitiert werden, Weiterbildungen werden gegenseitig besucht und in der Ausbildung ermöglichen gemeinsame Konzepte die gegenseitige Ressourcennut-zung. Wenn es in der Insel keine freien OP-Kapazitäten hat, können Patientinnen und Patienten im Tiefenauspital operiert werden; hier ist die Zusammenarbeit mit den neuen Chefärzten, welche vom Inselspital kommen gut und dies verbessert auch die praktische Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte.

Beide Standorte können vom Wissen und den Erfahrungen des anderen profitieren, spezi-ell in der Pneumologie. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Chefarzt der Pneumo-logie des Tiefenauspitals funk-tioniert sehr gut.Es können in Zukunft auch Benchmarks über DRG-Kosten erstellt werden.

Die einzelnen Standorte ha-ben verschiedene Leistungs-aufträge. Sie gehen von der Grundversorgung über die Rehabilitation und Langzeit-pflege bis zur Spitzenmedizin. Das Spektrum deckt eine lange Versorgungskette ab. In der Pflege besteht nun die Chance, sich in all diesen Be-reichen fachlich auszutau-schen. Der Fachausschuss im Bereich Fachentwicklung bie-tet dafür einen guten Rah-men.

Was sind für Sie die zentra-len Herausforderungen?

Die Umsetzung der Transfor-mation, namentlich die Reali-sierung der Kliniken an zwei Standorten.

Die Zusammenführung der unterschiedlichen Kulturen. Die Kliniken an zwei Standor-ten sind vor allem wegen ih-ren weit auseinanderliegen-den Örtlichkeiten eine Herausforderung.Zudem gibt es zwei Budgets, und die Leistungsaufträge der Kliniken müssen in den kom-menden Jahren noch genauer unter die Lupe genommen und Synergien genutzt werden.

Die organisatorische und kul-turelle Zusammenführung der zwei Unternehmen.Längerfristig sind die unter-schiedlichen Leistungsaufträge der Standorte, namentlich die Umsetzung in der Pflege, eine Herausforderung.

Pflegeverantwortliche aus den Kliniken über den Zusammenschluss

Sollkonzepte der Direktion Pflege/MTT

• Geschäftsordnung Direktion Pflege/MTT (Entwurf an die zuständige Instanz)

• Konzept Fachentwicklung Pflege/Hebammenwesen/medizi-nisch-technische und medizinisch-therapeutische Bereiche

• Konzept Bettenmanagement und Pflegecontrolling • Verschiedene Grundlagen und betreffend Pflege/MTT zu-

handen anderer Projekte

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PUNKT • AUSGABE 1/ 201414

mien der Direktion die Arbeit auf (z.B. Direktionsleitung, Pflegekonferenz, Ausschuss Fachentwicklung Pflege/ M-Therapie usw.). Im Dezember 2013 hat die Geschäftslei-tung die Sollkonzepte des Projekts Pflege zur Kenntnis ge-

SPITAL BUSINESS | ANGEBOT

Der Medical Partner ist am 33. Grand-Prix von Bern prominent dabei

Am 10. Mai wird das Inselspital – zusammen mit dem Samariterverein und der Sanitätspolizei – mit dem Notfallzelt im Zielraum wiederum die medizi- nische Versorgung sicher stellen. In der Sport Expo Halle wird das Inselspital prominent gegenüber der Startnummernausgabe mit dem Universitären Not-fallzentrum vor Ort sein.

Im Rahmen des Zusammenschlusses Spital Netz Bern und Inselspital übernimmt das Inselspital das Startgeld aller Mitarbeitenden, die am Grand-Prix von Bern mitmachen. Die Anmeldung läuft noch. Dieses Jahr werden wir am Lauf keine Shirts abgeben! Wir bitten aber alle, die ein Insel-Shirt besitzen, dieses für den Lauf anzuziehen. An den drei Info-

Veranstaltungen zum GP (siehe Box) werden wir je einen Posten Shirts verteilen. «Es het, solangs het!»

Der 10. Mai steht ganz im Zentrum unserer Medical Part-nerschaft: Mit dem bereits bewährten Notfallzelt im Ziel-raum stellen wir unterstützt vom Samariterverein die me-

nommen und für die weitere Bearbeitung und Umsetzung in der Linie freigegeben.

Inhalte, Struktur und Organisation der Direktion ermögli-chen es den Fachpersonen, ihre Arbeit unter bestmöglichen Bedingungen und nach den geltenden Standards und Richt-linien zu erbringen und unterstützen das Kerngeschäft beim Erreichen der Sach-, Finanz- und Terminziele.

Die Direktion ist für die Strategie des Versorgungs-, Bil-dungs- und Forschungsauftrags sowie für Innovationen, Kooperationen und Allianzen der Pflege/MTT-Berufe und deren Umsetzung in beiden Unternehmen zuständig. Sie hat in beiden Unternehmen die Fachverantwortung für die nichtärztlichen Berufe im Gesundheitswesen, welche alle klinischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Aufga-ben sowie die fachlichen Führungsaufgaben der Pflege/MTT umfasst.

Die Direktion ist in sieben Bereichen organisiert. Diese sind für die fachliche Führung, die bedarfsgerechte Aus- und Wei-terbildung, die kontinuierliche und forschungsgestützte Fachentwicklung und die Forschungsprogramme der Pflege/MTT verantwortlich; das Pflegecontrolling gewährleistet die Leistungserfassung der Pflege/MTT, liefert die Betten- und Personenkennzahlen für die Gesamtsteuerung der Kliniken, Institute und Standorte und stellt Instrumente für die wirt-schaftliche Leistungserbringung der Pflege/MTT zur Verfü-gung. Zudem ist die Direktion für die Umsetzung des strate-gischen Prozessmanagements verantwortlich.

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Info-Symposien am Inselspital

26. Februar 2014 Warum das Laufen nicht nur dem Herzen gefällt Dr. med. Matthias Wilhelm Kardiovaskuläre Prävention, Rehabilitation & Sportmedizin, Universitätsklinik für Kardiologie

Wenn‘s nicht rund läuft: woran man bei Leistungs-minderung denken sollteDr. med. Lukas TrachselKardiovaskuläre Prävention, Rehabilitation & Sportmedizin, Universitätsklinik für Kardiologie

26. März 2014 Schneller durch HIT-Training (high intensive training)Karin StruplerPhysiotherapie Orthopädie Schwerpunkt Muskuloskelettal, Institut für Physiotherapie

Laufen mit Erkrankungen des Hüftgelenkes – Verletzungsrisiko und VerschleissPD Dr. Frank Klenke Chirurgische Orthopädie Universitätsklinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie

23. April 2014Der Bauch rennt mit – Welche Nahrung brauchen Läufer (nicht)?Dr. med. Bettina Isenschmid Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung

Der Sport und die HormoneProf. Dr. med. Christoph Stettler Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung

Alle Anlässe finden im Hörsaal Ettore Rossi statt. Start: 18.30 Uhr

dizinische Versorgung sicher. In der Sport Expo Halle wird sich an prominenter Stelle gegenüber der Startnummern-ausgabe das Universitäre Notfallzentrum präsentieren.

Sich testen lassen und selber aktiv werdenAm Freitag, 9. Mai werden von 16.00 bis 22.00 Uhr und am Samstag, 10. Mai von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr Ärzte und Pflegefachpersonal des Notfallzentrums vor Ort sein und diverse Messungen, Tests und Demonstrationen anbieten:

• Hämoglobin-Messungen: Besucherinnen und Besucher sowie Laufende können ihren Wert erfahren.

• Demonstration der Basismassnahmen der Cardiopulmo-nalen Reanimation.

• Diese Basismassnahmen können Interessierte an einer Si-mulationspuppe üben.

• Während der Öffnungszeiten zeigen Videos das Tätigkeits-feld des Universitären Notfallzentrums UNZ.

• Fachleute werden für Fragen zur Verfügung stehen.

Das UNZ bietet am Grand-Prix von Bern einer breiten Öf-fentlichkeit Einblicke in die klinische Notfallmedizin.

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PUNKT • AUSGABE 1/ 201416

SPITAL-BUSINESS | REPORTAGE

«Der normale Breitensportler braucht keine teure Nahrungs- ergänzung.» Regenerationsgetränke, Kohlenhydrat-Gels oder Protein-Pulver: der künstlichen Nahrungsmittel-ergänzungen gibt es viele. Warum diese meist über-flüssig sind, erläutern die Ernährungsberaterinnen vom Spital Aarberg.

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Kocher

Rezept Isotonisches Sportlergetränk Sportlersirup• 1 Liter Wasser• 40 Gramm Sirup unverdünnt• 30–40 Gramm Maltodextrin• 2 Prisen Kochsalz• Evtl. ein wenig Zitronensaft

Ein grosser Teil der von den jeweiligen Hausärzten zugewie-senen Patienten kämpft gegen überflüssige Kilos und möchte gerne abnehmen. Nach einer Verordnung besuchen Hilfesuchende sechs oder mehr Sitzungen der ambulanten Ernährungsberatung im Spital Aarberg und lassen sich von den drei Ernährungsberaterinnen Cécile Schwab (Leitung), Annina Bucher und Sylvie Monnat ihr Essverhalten analy-sieren und individuell beraten. Viele sind verunsichert, nach welcher Ernährungstheorie sie denn nun essen sollen, was gemieden werden müsste und was besonders geeignet sei zum Abnehmen. «Viele finden sich im Dschungel der Er-nährungstipps und angepriesenen Produkten nicht mehr zurecht und haben das Gefühl für eine ‹normale› und aus-gewogene Ernährung verloren», sagt Cécile Schwab und ap-pelliert für mehr gesunden Menschenverstand und weniger Panikmache im Bereich Ernährung. Vieles werde überbe-wertet oder infolge Verunsicherung schlicht zu ernst ge-nommen. Wird die Suche nach dem gesunden Optimum schier fanatisch angegangen? Ja, da sei schon was dran, ist sich auch Annina Bucher einig. Es würden für den Laien schlicht zu viele Tipps, Trends und Marken angeboten.

In erster Linie ein gutes GeschäftÜberfordert sind derweil auch Sportlerinnen und Sportler, die Breitensport ausüben und höchstens fünf Stunden Sport pro Woche treiben. Ernähren sie sich nach der Ernäh-rungspyramide, brauchen sie keine besondere oder ergän-zende Ernährung. Also keine zusätzlichen Kohlenhydrat-Gels, keine aufbauenden Regenerationsgetränke und keine Protein-Pulver. «Sogar als Ernährungsberaterinnen verlie-ren wir zum Teil den Überblick auf den Firmenseiten von isotonischen Getränken mit ihren zahlreichen Angeboten.» Sinnvoll sei es, ab mehr als fünf Stunden Training pro Wo-che die Ernährung quantitativ anzupassen, so die Ernäh-rungsberaterinnen, die sich 160 Stellenprozente teilen. Die Ermüdung könne hinausgezögert werden, wenn ab einer Stunde Sport während dem Training zusätzliche Kohlenhy-drate eingenommen würden und allgemein auf eine ausrei-

chende Eiweisszufuhr geachtet werde. Noch wichtiger ist die Flüssigkeit. «Intensiver Sport führt – vor allem, wenn die Temperaturen recht hoch sind – zu grossen Flüssigkeits-verlusten. Es werden pro Stunde intensivem Sport bis zu zwei Liter Schweiss ausgeschwitzt. Schon ein bis zwei Pro-zent Gewichtsverlust können zu massiven Leistungseinbu-ssen führen.» Viel trinken vor oder wenn möglich auch während dem Lauf tut also Not. Dabei genüge normales Wasser oder aber isotonische Getränke.

Das leicht selber herstellbare Getränk (siehe Rezept) unter-scheidet sich ausser im Preis nicht von den zum Kauf ange-botenen.

Vielseitiges ArbeitsgebietDie Ernährungsberaterinnen im Spital Aarberg beraten am-bulante Patienten wie leicht bis schwer übergewichtige Per-sonen oder – um nur ein paar Beispiele zu nennen – Diabe-tiker, Menschen mit Herzkreislauferkrankungen, mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien. In ih-rem klinischen Alltag betreuen sie stationäre Patienten bei-spielsweise nach viszeral chirurgischen Eingriffen, bei Ap-petitstörungen resp. Mangelernährung, oder wenn eine künstliche Ernährung nötig ist. Rund 20 Prozent ihrer Tä-tigkeit wenden sie für Projektarbeit wie interne und externe Kurse, Weiterbildungen, Vorträge oder Aktionstage auf.

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Aarbärger StedtliloufAm 14. September 2014 findet zum 35. Mal der sogenannte Stedtlilouf in Aarberg statt. Das Spital Aarberg wird wie letz-tes Jahr einen Stand stellen und so den direkten Kontakt mit der Bevölkerung suchen. Diesen Kontakt hat das Team der Ernährungs- und der Dia-betesberatung am vergangenen Lauf letzten Herbst spielend herstellen können: Am 8. September verteilte die Equipe 400 Äpfel und selbst hergestelltes isotonisches Getränk, bot Kurzberatungen resp. die Diabetesberaterin Blutzuckermes-sungen an. Das Angebot kam bei der Bevölkerung sehr gut an.

Ernährung am Tag des Wettkampfes

Frühstück: (> 5 Std. vorher)• Müesli aus: Frühstücksflocken mit Milch oder Joghurt und

einer Frucht Oder

• Vollkornbrot mit Butter, Konfi oder Honig Käse, Ei oder kal-tem Fleisch

Zwischenmahlzeit: • Obst, Brot, Darvida, Joghurt etc. Mittagessen: (ca. 3 Std.

vorher)• Pasta oder Reis mit fettarmer Sauce (z.B. Tomaten-, Ge-

müse-, Bratensauce), mageres Fleisch oder Reibkäse (grund-sätzlich fett- und Ballaststoffarm)

Kurz vor der Leistung: (30–60 Min. vorher)• Helles Brot, evtl. mit Konfi oder Honig• Reife Banane• Fettarme Süssigkeit wie Biberli, Ovosport, Löffelbiscuit usw.• Fettarmer Riegel (Farmer, Balisto)• SportgetränkTipp: nochmals ca. 0,5 l trinken, 1 Std. vor dem Start

Während der Belastung:Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten (0,4–0,8 l pro Std.). Ab 60 Min. Leistung sind Kohlenhydrate in isotonischen Ge-tränken sinnvoll

Nach dem Lauf: (innert der ersten 30 Min.)• 1 g/kg Körpergewicht Kohlenhydrate• zum Beispiel 1 Banane und 0,5 l Süssgetränk, entsprechen

ca. 70 g Kohlenhydrate

v.l.n.r. Cécile Schwab, Sylvie Monnat, Annina Bucher

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PUNKT • AUSGABE 1/ 201418

Warum machen Sie die Ausbildung in Pflege?

Wie sieht Ihre Ausbildung aus?

Was fasziniert Sie am Pflegeberuf?

Welche Ziele verfolgen Sie?

SPITAL-BUSINESS | PERSPEKT IVEN

Ich lerne, also bin ichTEXT: Marianne Kaiser FOTO: Pascal Gugler und Tanja Kocher

Clara Maag: «Als ausgebildete Primarlehrerin habe ich viele Jahre in der Betreuung von behin-derten Menschen gearbeitet. Um nun in mein Wunschgebiet der Altenbetreuung wechseln zu können, benötige ich die Ausbildung zur Pflege-fachfrau.»

Clara Maag: «Im September 2012 startete ich mit acht Monaten Schule. Diese fordert mich ziemlich. Deshalb bin ich froh um die Teilzeitausbildung mit 70 Prozent. Das zweite Praktikum – nach dem zweiten Schulblock – werde ich in der Nussbaum-Allee in Muri-Gümligen absolvieren.»

Clara Maag: «Während des Lehrgangs in Ge-ronto-Psychiatrie von CURAVIVA hat es mir den Ärmel so richtig reingezogen: Die physischen wie psychischen Themen des alten Patienten interessieren mich – auch privat.»

Clara Maag: «Ich träume von einer Leitungs-funktion in der Altenpflege.»

Roger Schmutz: «Mit 14 Jahren besuchte ich eine Info-Veranstaltung im Lindenhofspital, in der 9. Klasse schnupperte ich im Spital Murten:

Mir gefällt die Arbeit mit alten Menschen. Des-halb habe ich mich nach der Fachmittelschule

in Freiburg für diesen Beruf entschieden.»

Roger Schmutz: «Zwischen Herbst 2011 und Herbst 2012 leistete ich Militärdienst. Bis zum

Schulstart im Frühling 2013 arbeitete ich in einem Pflegeheim in Murten. Nach dem Schul-

block ab März werde ich mein zweites Prakti-kum auf der Langzeitpflege machen. Darauf

freue ich mich besonders.»

Roger Schmutz: «Mich faszinieren alte Menschen. Ihre Le-bensgeschichten beeindrucken mich. Ich betrachte es als

Herausforderung, mich in die Welt des alten Menschen hineinversetzen zu können. Ganz besonders bei an De-

menz Erkrankten.»

Roger Schmutz: «Mein Ziel ist es, den Men-schen zu helfen. Positive Rückmeldungen zu

erhalten ist sehr schön.»

CLARA MAAG, 58PFLEGEFACHFRAU HF I.A.

TEILZEIT2. SEMESTER

SPITAL ZIEGLER CHIRURGIE, AB JAN. WIEDER SCHULE

ROGER SCHMUTZ, 21

PFLEGEFACHMANN HF I.A.

2. SEMESTERSPITAL ZIEGLER, PRIVAT-CHIRURGIE, AB MÄRZ

WIEDER SCHULE

intranet /redaktion/punkt.ch [email protected]

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PERSPEKTIVEN | BUMERANG

Was verbindet die «Stärkung Medizinal-standort Bern» (SMSB) mit der Ärzte ge - sell schaft des Kantons Bern (BEKAG)? Der Bumerang!

Der Bumerang, heute ein Sportgerät, früher eine Jagdwaffe, kehrt zum Werfer zurück. Dieser muss ihn auffangen können oder sich ducken, um nicht selber Schaden zu nehmen. Im übertragenen Sinne kann sich eine Strategie zu ei-nem «Bumerang» entwickeln und das Gegenteil des beabsichtigten Effektes bewirken. Die eingeschlagene Strategie richtet sich dann gegen den Urheber selbst.

Die bisherigen Ausgaben des Magazins PUNKT sind mit Schwerpunkt auf die Stärkung des Medizinalstandortes Bern ausgelegt. Wer möchte ein solches Ziel nicht erreichen?

Dabei ging unterwegs beinahe vergessen, dass ein Spital neben Ärzten, Pfle-genden, Patienten auch auf zuweisende Hausärzte und Spezialisten angewie-sen ist.

Wir, die Zuweisenden, sind die Wegweiser, wer, wo und wie abgeklärt und be-handelt wird. Wir nehmen eine zentrale Stellung ein. Darauf stellt unsere For-derung an den Regierungsrat ab: Die Ärztegesellschaft des Kantons Bern als Vertreter der Hausärzte und Spezialisten mit Praxis ist im entscheidenden Gre-mium, dem Verwaltungsrat, dauerhaft einzubinden! Geschäftsleitung und Verwaltungsratsmitglieder sind kluge Leute. Sie verstehen, eine Firma mit über 10 000 Angestellten zu managen. Zuweisende Hausärzte und Spezialisten sind auch kluge Leute. Sie verstehen, über 90% der Krankheitsfälle zu behan-deln, so dass sich weniger als 10% in Spitalbehandlung begeben müssen.

Matchentscheidende Faktoren für Erfolg und Akzeptanz des eingeschlagenen Weges von SMSB und somit für die Wegstrecke des geworfenen Bumerangs, sind das Vertrauen der Bevölkerung, eine ausreichende Anzahl zuweisender Ärzte, eine sichergestellte Notfallbetreuung mit kurzen Wegen für Patienten, die Sicherung der Rollen der Spitäler als lokaler Arbeitgeber und ihre Aufgabe als Aus- und Weiterbildungsstätten.

Fazit: Umsetzungsgeschwindigkeit drosseln, die Players miteinbeziehen, Verträglichkeit zugunsten der Bevöl-kerung überprüfen und die BEKAG in die Entscheidungsprozesse frühzeitig einbeziehen. Zumindest in dieser Be-ziehung zeichnet sich zwischen BE-KAG und SMSB eine beidseitig befrie-digende Lösung ab.

Dr. med. Beat Gafner

Präsident der Ärztegesellschaft des Kantons Bern

[email protected]

SERVICE | AUSZEICHNUNG

PhD für Leiter Physiotherapie

Am 20. Dezember 2013 hat Dr. Martin L. Verra, Direktor Institut für Physio-therapie, an der Uni Maastricht (NL) sein PhD thesis erfolgreich verteidigt.

Heuberger-Preis für Verkalkungs-Bluttest

Der höchstdotierte Jungunternehmer-preis der Schweiz geht unter anderem ins Inselspital Bern.

Oberarzt Dr. Andreas Pasch und sei-nen Kollegen von der Universitätskli-nik für Nephrologie, Hypertonie und Klinische Pharmakologie des Inselspi-tals Bern ist eine Weltpremiere gelun-gen: Sie haben den weltweit ersten und einzigen Labortest entwickelt, der die Verkalkungsneigung im Blut misst. Die Forscher fanden heraus, dass das Blut von Nierenpatienten Verkalkungen schlechter verhindert als das Blut ge-sunder Vergleichspersonen.

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PERSPEKTIVEN |GOODBYE

Ein Spitaldirektor gehtEin paar spontan ausgewählte Persönlichkeiten aus Inselspital, Spital Netz Bern und Gewerkschaft zollen Urs Birchler mehr als nur Respekt.

«Mit dem Arbeitsbeginn von Dr. Birchler konnte man fest-stellen, dass jetzt ein Miteinander für die Sache Thema war. Ein Kulturwandel hatte am Inselspital stattgefunden. Geprägt von Wertschätzung, Zuhören allen Mitarbeiten-den gegenüber. Ich bin zuversichtlich, dass auf diesen Grundmauern weiter gebaut werden kann.»

Jeannette Peissard Auberson, Departementsmanagerin, Departement DURN, Inselspital

«Herr Birchler war mehr als nur der Leiter oder der Direktor des Inselspitals: immer nahe bei den Mitarbei-tenden, ohne Berührungsängste, einer von uns. Das Auffälligste an ihm war er selber.Wir werden Herrn Birchler vermissen, aber nicht verges-sen.»

Jean-Pierre Schnyder,

Leiter Restauration Wirtschaftsgebäude, Inselspital

«Gewerkschaften und Spitaldirektoren haben naturgemäss das Heu nicht immer auf der gleichen Bühne. Aber die Meinung in der VPOD-Gruppe des Inselspitals ist einhellig: Mit Urs Birchler lassen sich Diskussionen auf Augenhöhe führen. Er hat Anlie-gen des Personals wertschätzend und sachlich aufgenommen

– auch wenn er nicht alle unsere Wünsche erfüllt hat. Mit Urs Birchler verlässt ein Spitaldirektor das Schiff, der für eine Menschlichkeit steht, die heute im Gesundheitswesen leider zu oft dem ‹Wettbewerb› zum Opfer fällt.»

Bettina Dauwalder, Gewerkschaftssekretärin VPOD

«Eine der grössten Stärken eines Unternehmens ist die Identifikation der Mitarbeitenden. Urs Birchler hat sich in seinem ersten Vorwort zum ‹Inselboten› vom März 2003 beeindruckt gezeigt, wie hoch diese Identifikation der Inselmitarbeitenden war. Das gilt auch heute noch. Und es gilt auch für Urs Birchler selbst. Wann immer man ihm begegnet, spürt man: Es geht ihm um ‹seine› Insel, um die Patienten, um die Mitarbeitenden. Darin ist und bleibt er für mich ein Vorbild.»

Hubert Kössler, Co-Leiter Seelsorge, Inselspital

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Brigitte Dubach,

Pflegedienstleitung INO OP, Inselspital

«Beeindruckt hat mich die Offenheit, mit der Urs bereit war, alles, was an ihn herangetragen wurde, unvoreinge-

nommen zu prüfen.Manchmal hat Urs mitten in einer Sitzung aus dem

Nichts heraus mit schelmischem Lächeln eine revolutio-näre Idee lanciert. Da habe ich mir jeweils schmunzelnd gedacht, dass in seinem Innersten noch immer das Feuer

der 68er-Generation brennt.»

Gerold Bolinger, Direktor Dienste, Inselspital

«Ich habe die Zusammenarbeit mit Urs Birchler sehr ge-schätzt. Er hörte gut zu, nahm die verschiedenen Meinun-gen ernst und vermittelte viel Wertschätzung. Schade war

die Zeit der Zusammenarbeit so kurz!»

Marie-Louise Schlapbach, Leiterin Weiterbildung, Spital Netz Bern AG

«In all den Sitzungen, Besprechungen und Aussprachen, auch solchen mit viel Widerstand und gegensätzlichen Meinungen, in denen ich Dr. Birchler in den letzten elf

Jahren erlebt habe, hat mich seine Gesprächskultur und Freundlichkeit beeindruckt, seine Contenance.»

Prof. Dr. George Thalmann, Klinikdirektor und Chefarzt, Universitätsklinik für Urologie

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PUNKT • AUSGABE 1/ 201422

PERSPEKTIVEN | SEITENWECHSEL

Ein Vergleich ist nicht möglich – eine Begegnung schon.

Der Notfall im Spital Ziegler ist anders. Derjenige im Inselspital auch. Fabienne Sarah Gerber und Roger Schwab haben bei ihrem Seitenwechsel dennoch Gemeinsamkeiten entdeckt.

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Kocher

Der überschaubare Notfall im Spital Ziegler hier, der pulsie-rende Notfall im Inselspital dort: Beide unterscheiden sich in Grösse und Infrastruktur, in Verantwortlichkeiten und personellen Ressourcen. Und doch wird hier wie dort die gleiche Arbeit getan: die bestmögliche Versorgung der Not-fallpatienten. Trotzdem ist vieles anders. «Ich war in erster Linie überrascht ab der Grösse respektive Kleine», sagt Fa-bienne Sarah Gerber. Die Pflegeexpertin MScN, die seit fünf Jahren im Notfallzentrum des Inselspitals arbeitet, hatte bis anhin keine Berührungspunkte mit dem Notfall des Spitals Ziegler. Klar habe man dann und wann einen vom Ziegler überwiesenen Fall behandelt. Wie genau aber auf dem Not-fall im Ziegler gearbeitet werde, wie gross die Teams seien oder die Verantwortlichkeiten, «davon hatte ich keine Ah-nung.» Umso mehr habe sie beeindruckt, wie gross die Ei-genverantwortung der jeweiligen Pflegefachleute ist: Wäh-rend der Nacht arbeitet eine Pflegefachkraft ganz alleine auf der Notfallstation wobei der diensthabende medizinische Assistenzarzt nebst dem Notfall für das gesamte Zieglerspi-tal mit IMC und allen med. und chir. Bettenstationen zu-ständig ist. Wird die Hilfe des diensthabenden Oberarztes vor Ortes benötigt, kann schon mal bis zu einer halben Stunde vergehen: «Da heisst es, rasch möglichst Entscheide fällen und die Lage selbstständig einschätzen. Nicht jeder-manns Sache.» Das sieht Roger Schwab genauso.

«Mädchen für alles» im familiärem Umfeld«Als Pflegefachperson im Notfall des Spital Zieglers hast du je nach Schicht x Ämter inne: da bist du Portier, Telefonist, Patientenaufnahme, Mädchen für alles und ganz neu ab Ap-ril zusätzlich zuständig für nachts anfallende Blutanalysen aus dem Haus. Deshalb lassen wir unsere Leute auch erst in der Nacht arbeiten, wenn sie das Haus und die Abläufe aus dem FF kennen.» Roger Schwab kennt den Betrieb. Seit acht Jahren arbeitet er als Experte für Notfallpflege und gleich-zeitig als Stv. Leiter Notfall Ziegler. Das selbstständige Ar-beiten bedinge eine hohe Eigenverantwortung und müsse einem liegen. Auch das Kleinräumige, Überschaubare. Es sei familiär im Spital Ziegler. Persönlich. Etwas, das er beim Job-Tausch im Notfallzentrum des Inselspitals sofort anders

wahrgenommen, aber nicht vermisst habe. «Ich kann sehr gut mit einer gewissen Anonymität arbeiten, brauche das sehr Persönliche nicht dringend, auch wenn es mir gefällt.» Gefallen aber hat ihm im Inselspital das grosse Setting, wie er sagt. Die Action, die Hektik beim Anflug eines Rega-Helis oder eines Rettungswagens. Ganz fremd war Roger Schwab der Insel-Notfall nicht, da er die Räumlichkeiten anlässlich einer Führung schon kennengelernt hat. Aber, gesteht er, er hätte mehr Chaos erwartet. «Ich war erstaunt, dass es hier trotz hektischen Situationen wohl geordnet und struktu-riert zu und her geht», lacht er und meint, er habe wohl zu viel wie in der Fernsehserie Grey’s Anatomy erwartet. Aber es würde ihm schon gefallen, grosse Settings auch im Spital Ziegler zu erleben.

Andere Aufträge, andere VerantwortlichkeitenIm Inselnotfall mit Aufnahmepflicht finden sich zuweilen auch Problem-Patienten ein, die stark alkoholisiert oder ag-gressiv sind und verlangen vom Personal einiges ab. «Es wäre undenkbar und unverantwortlich, hier alleine zu ar-beiten. Auch wir haben eine hohe Eigenverantwortung und müssen geistesgegenwärtig Entscheide fällen, aber wir ar-beiten immer im Team. Unsere Ärzte sind fix auf dem Not-fall anwesend. Unser Auftrag verlangt es, dass wir innert Sekunden oder Minuten für die ganz harten Fälle - schwer-verletzte und medizinisch instabile Personen im Schock-raum - zu hundert Prozent im Einsatz stehen können.» - Fa-bienne Sarah Gerber gefällt die Arbeit im Notfallzentrum sehr. Das Hand-in-Hand-Arbeiten, wenn jeder Handgriff und jede Minute zählt. - Roger Schwab empfindet das Ar-beiten im Notfall Ziegler als ebenso herausfordernd. «Bei uns liegt die Faszination darin, dass du, ja nach Patienten-volumen, von einer Minute auf die andere zu allen Patienten gleichzeitig schauen musst. Da heisst es: wach, präsent und geistesgegenwärtig sein.» Was Fabienne Sarah Gerber auch fürs Notfallzentrum bestätiget.

Der kleine Notfall im Spital Ziegler, der grosse Notfall im Inselspital: vergleichen lassen sie sich nicht. Spannend auf ihre Weise sind sie alle beide.

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«Ich war erstaunt, dass es hier trotz hektischen

Situationen wohl geordnet und strukturiert zu und

her geht.»

ROGER SCHWAB, EXPERTE FÜR NOTFALLPFLEGE ,

SP ITAL Z IEGLER

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PERSPEKTIVEN | ERFOLGSGESCHICHTE PFLEGE

Buchführung mit Geschichte(n): Geburtshilfe in Bern und Münsingen

Sein rotkarierter Einband ist aus der Mode gekommen, die porösen Seiten werden von gelblichem Klebeband zusammengehalten: Das Geburtenbüchlein der Berner Frauenklinik ab dem Jahr 1959 ist ein besonderes Stück Geschichte und steht – wie die Geburtenbücher in Münsingen – für eine liebgewonnene Tradition unter Hebammen.

TEXT: Dr. Monika Kugemann, Mediensprecherin / Web Kommunikaton FOTO: Susi Bürki

Heute ist Isabel Rieder, Hebamme an der Berner Frauenkli-nik, die Hüterin des roten Büchleins, welches seit seinem Gründungsdatum minutiös die monatlichen Geburtenzah-len und das jeweilige Jahrestotal verzeichnet. Weit vor Be-ginn elektronischer Daten erfasst das unscheinbar wir-kende Kleinformat übersichtlich und unprätentiös Geschichte – vom Pillenknick bis zum Umzug der alten Frauenklinik an die Effingerstrasse. Ausdruck der Arbeit

von Generationen von Hebammen, wird das Zeitzeugnis nun sicher verwahrt von Frau Rieder, die es als «Spielerei» auch heute noch weiterführt.

Jeannine Streiff, Leitende Hebamme am Spital Münsingen, hat ebenfalls ein besonderes Verhältnis zu «ihrem» Gebur-tenbuch – in diesem Fall den mehrbändigen handgebunde-nen Geburtenbüchern, welche die Geburtshilfe Münsingen

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ebenfalls genau seit 1959 führt. Hier allerdings werden nicht nur die Geburtenzahlen, sondern auch Geburtshergang und Angaben zu Mutter und Kind eingeschrieben – und das nicht nur aufgrund einer gesetzlichen Vorschrift (welche die Frauenklinik ebenfalls in grossformatigen Büchern erfüllt), sondern ebenfalls als Ausdruck eines beruflichen Ethos:

«Wer einmal keinen Dienst hatte, informiert sich hier über die letzten Geburten, schaut nach ob eine Patientin schon

Jeannine Streiff «Für mich ist Hebamme ein persönlich sehr spannender

Beruf. Jeder Tag ist anders.»

Isabel Rieder «Man muss ein Menschenfreund sein, eine gewisse

Stressresistenz mitbringen, Engagement und Flexibilität.»

geboren hat und gratuliert einer Kollegin, die eine Geburt verzeichnen konnte,» so Streiff. «Sich handschriftlich ins Geburtenbuch einzutragen und seine Unterschrift darunter zu setzen, erfüllt eine Hebamme mit Stolz und erlaubt, das doch oft hektische Geburtsgeschehen nochmals zu rekapi-tulieren.»

Dass Geburten aufgrund ihrer unvorhersehbaren Abläufe höchste Präsenz erfordern, weiss auch Isabel Rieder: «Schnelligkeit im Denken und Handeln sind bei einer Ge-burt essenziell, weil aus einem unkomplizierten Verlauf plötzlich eine schwierige Situation werden kann.» Rieder, die 1988 diplomierte und seit drei Jahren nebenher selbst-ständig ist, hat in ihren 25 Berufsjahren an der Frauenkli-nik auch anspruchsvolle Umstellungen erlebt: «Die Ge-burtshilfe hat sich in Geburtsmedizin gewandelt. Immer mehr zur Verfügung stehende Testverfahren können heute dazu führen, schneller zu intervenieren wenn Bedenken zur Gesundheit des Kindes bestehen,» sagt sie. «Das fordert uns als Hebammen, mit dem medizinischen Fortschritt mitzuhalten und dennoch auf unsere Erfahrung zu ver-trauen.»

Jeannine Streiff, die 1991 diplomierte, war zwischen 2000 und 2006 auf der Pränatalstation der Frauenklinik tätig, eine Erfahrung, die sie als in der Schweiz seltene Gelegen-heit zur längerfristigen Begleitung von (Risiko-)Schwange-ren sehr schätzt. Seit sie im Dezember 2006 die Leitung der Gebärabteilung in Münsingen übernahm, ist nicht nur ihr Team gewachsen. Als erste Geburtshilfe im Kanton führte sie die elektronische Datenerfassung aller Geburten ein. Obwohl also alles zentral gespeichert wäre, hält ihr Team

trotzdem an der handschriftlichen Eintragung im Gebur-tenbuch fest, um jeder Geburt und jeder Hebammenleis-tung diesen besonderen Stellenwert einzuräumen.

Auch Rieder kennt diese Wertschätzung gegenüber den de-taillierten Geburtenbüchern – in einem hektischer werden-den Arbeitsalltag mit bis zu acht Geburten pro Tag aller-dings eher aus der Vergangenheit: «Als ich anfing, war das vorgeschriebene Geburtenbuch eine Art Heiligtum, in das

nur Diplomierte fehlerfrei und in schönster Schrift Eintra-gungen machten. Heute kann es sein, dass eine Kollegin beginnt und aus Zeitmangel die andere übernimmt und noch einzelne Angaben korrigiert. Daran musste ich mich erst schwer gewöhnen!»

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SERVICE | FORSCHUNGSAUFENTHALT

Dem Harnblasenkrebs auf den Zahn gefühlt

Nicht nur die Arbeitsbekleidung musste in Texas gewechselt werden.

Invasiver Harnblasenkrebs ist eine schwere onkologische Erkrankung, welche zu Lymphknoten- und Fernmetastasen neigt. Im Falle des Vorliegens eines metastasierten Harnbla-senkrebs ist die 5-Jahres-Überlebensrate <20%. Diese hat sich in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich verbessert. Die konventionelle Chemotherapie hat zwar einen Stellen-wert in der Palliation, zeigt jedoch nur eine moderate Le-bensverlängerung und führt nicht zur Heilung. Trotz dieser Tatsache gibt es nur sehr beschränkt präklinische Modelle, um die Mechanismen der Metastasierung sowie der Resis-tenz gegenüber modernen Therapien zu erforschen.

Während zweier Jahre hatte ich in Texas am MD Anderson Cancer Center die Gelegenheit, mich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Mit Hilfe von Zellkulturexperimen-ten und breit angelegten Tierexperimenten gelang es, den Mechanismus herauszufinden, welcher es Blasenkrebszel-len erlaubt, dem Angriff moderner Krebstherapie zu ent-kommen. So ist es uns auch gelungen, durch Manipulation der hauptverantwortlichen Signalkaskade mittels eines be-reits bekannten Diabetesmedikamentes, Blasenkrebszellen empfindlich gegenüber den modernen Krebstherapien zu machen. Ausserdem konnten wir in Mäusen spontane Bla-senkrebsmetastasen generieren, zirkulierende Tumorzellen isolieren, und die genetischen Veränderungen, welche die Krebszelle vom Ursprung (dem Blasentumor) über das Blut (zirkulierende Tumorzellen) bis hin zur Etablierung von Metastasen durchlaufen, erforschen. Dieselben Verände-rungen haben wir schliesslich auch an menschlichem Tu-mormaterial gefunden, was eine Modulierung des Metas-taseprozesses durch diese Signalkaskade nahelegt.

Der Aufenthalt in Texas war für mich nicht nur wegen der Arbeit sehr erfolgreich; vielmehr waren die verschiedenen (Sprach-)Kulturen sowie die Erfahrung, selber fremd in ei-nem Land zu sein, lehrreich und ein festigendes Erlebnis für meine ganze Familie. Nicht zuletzt wird uns der Aufenthalt natürlich aufgrund des neuerlichen Familienzuwachses in bester Erinnerung bleiben.

Angaben zur Person:Dr. med. Beat Roth ist Urologe. Er hat an der Universität Basel studiert und promoviert. Nach der allgemein medizinischen und chirurgischen Ausbildung in Olten und Aarau hat er die Ausbil-dung zum Facharzt in Bern absolviert, wo er seit 2009 als Ober-arzt tätig ist. Zwischen 2011 und 2013 war er als Postdoctoral Fellow am MD Anderson Cancer Center in Houston, Texas, USA. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Blasenkrebsforschung, wo er nebst grundlagenwissenschaftlichen Studien klinische For-schungsprojekte betreut, welche bereits national und internatio-nal ausgezeichnet wurden.

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SERVICE | KOLUMNE

Von Selbstbestimmung und VulnerabilitätTEXT: Rouven Porz

Ich spreche von dem jungen Mann, der nach seiner Blinddarmoperation einen Tag lang ans Krankenbett gefesselt ist, und noch nie vorher seinen Urin in einen Blasenkatheter hat laufen sehen.

Die Ethik handelt von Werten, Wertanalysen und untersucht damit die uns wichtigen ausgesprochenen (und unausgesprochenen) Re-geln unseres täglichen Zusammenlebens. Ein wichtiger Wert des Zu-sammenlebens im Spital ist der Wert der Selbstbestimmung des Pa-tienten. Wenn immer möglich – und wo immer nötig –, Patienten sollen heutzutage selbstbestimmt in ihre Behandlungen einwilligen. Sie sollen Diagnosen und Therapien rational verstehen und im bes-ten Falle aktiv in jedem Schritt des medizinischen Geschehens mit-denken. Das ist natürlich ein hoher Anspruch, genauer: ein hoher Autonomieanspruch. Nicht alle Patienten können diesem Anspruch genügen. Sie sind oft nicht so autonomiefähig und selbstbestimmt, wie die Behandlungsteams es vielleicht gerne hätten. Ganz im Ge-genteil: Patienten sind häufig vulnerabel, verletzlich und hilflos. Und ich spreche hier nicht von Schwerkranken oder gar urteilsunfähigen Patienten. Nein, ich spreche von der Frau, die nach der Geburt ein-fach 12 Stunden lang so erschöpft ist, dass sie nicht klar denken kann. Ich spreche von dem jungen Mann, der nach seiner Blinddarmope-ration einen Tag lang ans Krankenbett gefesselt ist und noch nie vor-her seinen Urin in einen Blasenkatheter hat laufen sehen. Auch diese «einfachen» Patienten sind zeitweise sehr vulnerabel. Krankheitser-fahrungen verändern die eigene Identität, auch wenn es sich aus Sicht eines Unispitals manchmal nur um sehr einfache Krankheiten handelt. Die wirkliche moralische Herausforderung der Teams be-steht deshalb oft darin, mit der Vulnerabilität der Patienten umge-hen zu müssen. Sie besteht darin, die Identitätskrise des Erkrankten anzuerkennen. Für den Erkrankten ist es vielleicht das erste Mal, dass er (oder sie) sich in solch einer Situation von Vulnerabilität be-findet. Ich glaube, dass dies den meisten Behandlungsteams bewusst ist. Ich hoffe es.

SERVICE | AUSZEICHNUNG

Europäisches Diplom in Pädiatrischer Neuro-radiologie

Am 29. September 2013 wurden während des Jahreskongresses der European Society of Neuroradiology in Frankfurt die ersten sieben euro päischen Neuroradiologinnen und Neuroradiologen geehrt, die das Euro-pean Diploma in Pediatric Neuroradiology erworben haben.

Für die Diplominhaber endet damit eine lange Zusatzausbildung mit insgesamt neun Prüfungen. Das Universitätsinstitut für Dia-gnostische und Interventionelle Neurora-diologie (DIN; Direktor: Prof. Dr. G. Schroth), ist stolz darauf, dass mit Dr. Christian Weisstanner, Oberarzt am DIN, nun auch die Berner Neuroradiologie über einen aus-gewiesenen Experten in diesem schwierigen und hoch spezialisierten Gebiet verfügt.

SERVICE | NEUE CHEFÄRZTE

Prof. Jürgen Beck – Ernennung zum Chefarzt

Der Verwaltungsrat der Inselstiftung hat Jür-gen Beck auf den 1. Januar 2014 zum Chef-arzt der Klinik für Neurochirurgie befördert. Jürgen Beck (43) ist in Nördlingen/Deutsch-land aufgewachsen und hat in München und in Boston als Stipendiat der Harvard- Medical-School das Medizinstudium absol-viert. Es folgte eine Ausbildung für experi-mentelle Neurochirurgie am Institut für Chirurgische Forschung in München und die Fachausbildung zum Neurochirurgen in Frankfurt mit Studienauf enthalten in Bonn und den USA. Nach Habilitation in Frankfurt (2007) und Bern (2010) folgte die assoziierte Professur (2012). Seit dem 1. August 2008 ist Jürgen Beck als Leitender Arzt und Stellver-treter des Direktors Andreas Raabe am Insel-spital tätig. Die wissenschaftlichen Schwer-punkte von Jürgen Beck sind vaskuläre Erkrankungen und Tumore des Nerven-systems einschliesslich Schädelbasis und Hypophysenregion, sowie Ursache und Behandlung des Liquorverlustsyndroms. Jürgen Beck ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt seit fünf Jahren in Bolligen

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SERVICE | NEUE CHEFÄRZTE

Prof. Jan Gralla, Nachfolger von Prof. Schroth

Als Nachfolger von Gerhard Schroth hat der Regierungsrat auf den 1. Feb-ruar 2014 Jan Gralla zum ordentlichen Professor für Neuroradiologie gewählt. Der Verwaltungsrat des Inselspitals hat ihn zudem zum Direktor und Chefarzt des Instituts für Diagnostische und In-terventionelle Neuroradiologie be-stimmt.

Jan Gralla (42) ist in Osnabrück/Deutschland aufgewachsen und hat als Stipendiat der Deutschen Forschungs-gemeinschaft das Medizinstudium an der Georg-August-Universität Göttin-gen abgeschlossen.

Nach Studienaufenthalten in Norwe-gen und den USA begann er seine Aus-bildung 1999 zunächst in der Neuro-chirurgie der Universität Erlangen, bevor er 2002 in das Fachgebiet der Neuroradiologie wechselte. Seine ra-diologische und neuroradiologische Fachausbildung durchlief er am Insel-spital, bevor er 2007 an die University of Oxford/Grossbritannien wechselte und dort neben seiner klinischen Tä-tigkeit das Master-of-Science-Studium abschloss. Nach seiner Rückkehr und anschliessender Habilitation 2009 ar-beitete er als Leitender Arzt und Asso-ziierter Professor am Institut für Diag-nostische und Interventionelle Neuroradiologie des Inselspitals.

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Jan Gralla sind die vaskulären Er-krankungen des Gehirns und Rücken-marks sowie die endovaskuläre Akut-behandlung des Schlaganfalls.

SERVICE | EMERIT IERUNG

Zur Emeritierung von Prof. Dr. med. Gerhard Schroth

Als Gerhard Schroth, Facharzt für Neuro-logie, Anfang der achtziger Jahre an der Universitätsklinik Tübingen an das neu installierte Kernspintomographie-Gerät kam, ahnte er wohl noch nicht, wohin ihn dieser Kontakt mit der Neuroradiolo-gie unter der Leitung von Professor Voigt führen würde. Der MRT folgten bald CT und Angiographie – das Fachgebiet liess ihn nicht mehr los. Nach einer Ausbildung in interventioneller Angiographie bei Pro-fessor Valavanis in Zürich übernahm Ger-hard Schroth 1992 als Nachfolger von Professor Huber die Leitung der Neuro-radiologie in Bern.Die interventionelle Angiographie wurde hier zu seinem Haupt-Arbeitsgebiet. Die Zeit vor gut zwanzig Jahren war geprägt von der Einführung neuer Techniken in diesem Gebiet wie dem endovaskulären Verschluss von Aneurysmen. Es war vor allem aber die frühe interventionelle Be-handlung des Schlaganfalls, die Gerhard Schroths Arbeit bestimmte und bis heute prägt. Die weltweit grösste Zahl interven-tioneller Schlaganfall-Behandlungen in Bern kommt nicht von ungefähr; sie ist die logische Folge ständiger Weiterent-

wicklungen der Methode. Dieses Engage-ment fand seinen Niederschlag in zahlrei-chen Publikationen und mehr als zwei Dutzend Preisen bei internationalen Kon-gressen. Die Breite des Fachgebiets wurde dabei nie vernachlässigt; auch hier zeigte sich Gerhard Schroth innovations-freudig: Die Einrichtung eines Bildlabors für die Weiterentwicklung der Methoden des «advanced neuroimaging», aktives Vorantreiben der für die Zukunft wichti-gen Teleradiologie und schliesslich die ISO-Zertifizierung des Instituts für alle Bereiche der Dienstleistung, Forschung und Lehre sind Ausdruck dieser ständigen Anpassung an neue Entwicklungen.Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten in ihm einen Chef, dessen Tür stets für sie offenstand und die er, wo immer möglich, förderte. Seinem Grund-satz «Wer hart arbeitet, darf auch gut leben.» verdanken viele MTRA und Ärzte des Instituts Kongressaufenthalte in Vier-Sterne-Hotels, die er gerne übernahm, wenn wieder einmal innovative Projekte vorgestellt wurden. Zehn Habilitationen und etliche Promotionen sind die Frucht dieser aktiven Mitarbeiterförderung.Im täglichen Arbeitsumfeld von Klinik und Administration hat sich Gerhard Schroth den Ruf eines harten, aber fairen Verhandlers erworben, wobei auch seine Kritiker zugeben mussten, dass sein En-gagement stets dem Institut und dem Fachgebiet der Neuroradiologie galt. Per-sönliche Eitelkeiten waren ihm immer fremd; symbolisch dafür steht sein schon zur Instituts-Folklore gehörender uralter Volvo-Kombi – aber solche Dinge sind ihm egal.Gerhard Schroths Ruhestand wird eher ein Unruhestand: Er wird weiter aktiv für das Inselspital und die Neuroradiologie arbeiten. Im Moment lernt er Italienisch, um das gemeinsam mit seinem Nachfol-ger, Professor Jan Gralla, initiierte Projekt einer Kooperation mit dem Ospedale Civico in Lugano zum Erfolg zu führen. Es gibt immer noch etwas zu tun. Tanti auguri per il futuro, Gerhard!

PD Dr. Christoph Ozdoba, Michaela Mordasini

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SERVICE | PREISE

Beste Gesamtleistung, beste Präsentation, bestes Poster

Karin Ritschard Ugi, Pflegeexpertin MScN, Universitätskli-nik für Viszerale Chirurgie und Medizin (DMLL), hat von der Berner Fachhochschule den Preis für die beste Gesamtleis-tung sowie die beste Masterarbeit erhalten. Titel der Masterarbeit: Übersetzung und erste empirische Testung der «Abdominal Surgery Impact Scale».

Preis Nursing best Neonatal Oral Presentation 2013Natascha Schütz, Pflegeexpertin MScN, hat am 24. Kon-gress der Society of Paediatric and Neonatal Intensive Care (ESPNIC), welcher vom 12.–15. Juni in Rotterdam stattge-funden hat, den Preis Nursing best Neonatal Oral Presenta-tion 2013 erhalten. Bei ihrer Präsentation ging es um «El-ternschaft und elterliches Belastungserleben nach einer Frühgeburt». Erfahrungen von Eltern nach einer Frühge-burt sowie deren Belastungserleben drei Jahre nach der Ge-burt, verglichen mit demjenigen von Eltern nach einer Ter-mingeburt.

Preis für bestes Poster PflegeMTTLuzia Herrmann, Alice Morosoli, Maya Shaha und Elisabeth Spichiger der Direktion Pflege/MTT wurden am ENDA-Kongress, welcher vom 30. Oktober bis zum 2. Novem-ber 2013 in Zürich stattgefunden hat, mit dem Preis für das beste Poster ausgezeichnet.

Das Poster «Advanced nursing practice: A concept to deve-lop innovative services for chronically ill patients» be-schreibt das ANP-Konzept des Inselspitals.

lunch4vitality: Siegerprojekt Grand Prix Suisse «Gesundheit im Unternehmen 2014» Das Siegerprojekt der diesjährigen Vergabe der Grands Prix Suisses «Gesundheit im Unternehmen» geht an das Inselspital Bern. Die Verantwortlichen haben einen Weg gefunden um gesundes Ernährungsverhalten zu fördern. Der bisherige Tagesteller mit Fleisch, Brot und Suppe hat ausgedient und wird zunehmend durch das vielseitige, modulare Angebot «lunch4vitality» ersetzt. Bernhard Tan-ner, Leiter Gastronomie und Initiator des Projektes, erklärt «lunch4vitality»: «Der Gast wählt von acht Komponenten bestehend aus zwei verschiedenen Gemüsebeilagen, Salat, Fruchtkompott, Fleisch oder fleischlos und zwei verschie-denen Stärkebeilagen deren vier aus und bezahlt dafür einen fixen Preis.» Die Jury lobt das Projekt als innovati-ven Weg, wie gesundes Ernährungsverhalten gefördert werden kann. Der tägliche Fruchtkonsum ist dank «lunch-4vitality» um rund 20 kg (entspricht 200 Portionen) gestie-gen, und auch der Gemüseanteil hat mit der Wahlmög-lichkeit aus zweierlei Gemüse wesentlich zugenommen.

3. Preis: «Weniger Beschwerden dank regelmässiger Gymnastik»Auch der dritte Platz geht ins Inselspital Bern mit dem Projekt «Weniger Beschwerden dank regelmässiger Gymnastik.»Edith Mosimann von der Reinigung des Inselspitals be-schreibt das Projekt: «Während 15 Minuten haben die Mitar-beitenden die Möglichkeit, in unseren dafür vorgesehenen Räumlichkeiten in der Gruppe Gymnastikübungen durch-zuführen. Dabei wird das Übungsprogramm bei Unklarhei-ten zuvor mit dem Physiotherapeuten abgesprochen. Das Projekt fördert die Gesundheit und führt erfolgreich Mitar-beitende unterschiedlichster Nationalitäten zusammen.»

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SERVICE | PEOPLE

Jubilare Pensionierungen Ernennungen

Febr ua r bis Apr i l 2014

35 Ja h re

Annemarie Flückiger Spital Ziegler • Roswitha

Jenni-Wälti Spital Aarberg • Elsbeth Schaller-

Bartlome Spital Münsingen

30 Ja h re

Christine Binggeli DURN Bettenstation • Marlis

Rindlisbacher DINA Pflege • Marianne Tschirren

DKNS Logopädie • Gertrud Freiburghaus-Grogg

Spital Tiefenau • Helene Asel-Kissling Apotheke

MTT • Lydia Megert-Bärtschi Spital Münsingen •

Suzanne Perrin Spital Ziegler

25 Ja h re

Marlies Briki DHGE Kardiologie • Sylvie Graf

DHGE Herz- /Gefäss • Merja Kristiina Heimo

DOLS Core-Lab • Katharina Imhof-Flückiger

DKNS Augenklinik • Zdenkja Kovacevic-Crnogo-

rac DKE Gynäkologie • Ruth Bertschy-Käch Spital

Tiefenau • Monique Vogel DOLS Allergieserologie •

Ja Chai Shook Spital Tiefenau • Beatrice Gabriel

Spital Ziegler • Hans Riesen Spital Riggisberg •

Erika Salzmann-Pfeuti Spital Münsingen •

Alexander Vitug Spital Tiefenau • Theodor

Zoss-Mathys Spital Münsingen

20 Ja h re

Jonathan Paul Bandy DOLS Produktion • Esther

Blank DOPH Orthopädie • Rachel Bolthausen

DMLL Poliklinik • Lucienne Christen DAED Trans-

plantationskoordination • Annette Kuhn DFKE FK

Oberärzte • Selver Oezdengiz Direktion Betrieb •

Gerhard Pfammatter Mollet DHGE Herz-/Gefäss •

Regula Rohr DFKE Kinderklinik • Esther Zaugg

DFKE Kinderklinik • Marianne Biblekaj-Renfer

Radiologie MTT • Marc Dubler Spital Münsingen •

Elisabeth Gerber-Stutz Spital Münsingen •

Therese Haldimann-Nägeli Spital Münsingen •

Therese Roth Radiologie MTT • Brigitte Schudel-

Buser Radiologie MTT • Kata Trgovac Spital

Tiefenau • Darinka Trifunovic Spital Tiefenau

28 . Febr ua r 2014

Kipfer Vreni DINA KAS INO • Schneider-Scheu-

ner Elisabeth DOLS ONBS ONKP • Koch Jolanda

Direktion Betrieb • Luder-Bosshard Verena Pfle-

gedienst Spital Münsingen • Bennet Béatrice

DMLL Thorax /Pneumo • Burkhalter Therese DFKE

Kinderklinik • Mumenthaler Yolande Simon

DURN Nephrologie

31. Mä rz 2014

Brand Lotte Apotheke MTT • Weidmann Esther

Spital Aarberg • Huber Doris KAIM Pflege FB

Betrieb • Haase Neetha Malini Direktion Betrieb •

Balmer Liselotte Alice Sekr. DMLL • Jakob Olgica

DOLS CZLB • Schöni Martin Heinrich DFKE Kin-

derklinik • Preisig Regula DINA UNZ

30. Apr i l 2014

Niederhäuser Barbara Radiologie MTT • Stojano-

vic Ljubica Pflegezentrum Elfenau • Stalder Elisa-

beth DINA UNZ • Rodriguez Nogeira Domingo

Direktion Betrieb • Schelker Ursula DKNS NCHK

Bettenstation L • Matzner Christine DUGE Ortho-

pädie • Zumbühl Hansueli Direktion Betrieb •

Jungi Edith DHGE Herz- /Gefäss

Nacht rag

Simon Hans Rudolf Spital Tiefenau, Pensionierung

per 30. April 2013

A ssozi ier te P rofessu r

Diesen Titel haben am 19. November 2013 erhalten

• Prof. Dr. rer. nat. Oliver Baum

• Prof. Dr. phil. Marcel Zwahlen

• PD Dr. Kurt

• Prof. Dr. med. Markus Schwerzmann

Ven ia Docend i

Diesen Titel haben erhalten

19. November 2013

• PD Dr. Johannes Slotboom, für das Fach

Physikalisch-mathematische Aspekte der

Neuroradiologie

• PD Dr. med. Hendrik von Tengg-Kobligk,

für das Fach Diagnostische Radiologie

• PD Dr. med. Michael Bodmer, für das Fach

Allgemeine Innere Medizin

• PD Dr. med. Matthias Wilhelm, für das Fach

Kardiologie.

17. Dezember 2013

• PD Dr. med. Christian Schyma, für das Fach

Rechtsmedizin

• PD Dr. med. Frauke Förger, für das Fach

Rheumatologie

• PD Dr. med. Stefano Rimoldi, für das Fach

Kardiologie

• PD Dr. Olivia Keiser, PhD, für das Fach

Epidemiologie

• PD Dr. med. Evanthia Diamantis-Karami-

topoulou, für das Fach Pathologie

Wir trauern

Marcel Herren

ist am 10. November 2013 gestorben

Murielle Groux

i s t am 9. Januar 2014 gestorben

Agnes Kohli

ist am 25. Januar 2014 gestorben

Die Tatsache, dass unsere Mitarbeitende nicht mehr unter uns weilen, macht betroffen und stimmt traurig. Sie hinterlassen eine grosse Lücke. Wir bitten Sie, den lieben Verstorbenen ein ehrendes Andenken zu bewahren.

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I mpressu m

Herausgeberin:Inselspital Bern und Spital Netz Bern

Redaktion & Gestaltung:[email protected] (mak) [email protected] (ag)[email protected]

Bilder:Tanja Kocher, Pascal Gugler, Susi Bürki KFGSpital Netz BernMarco Zanoni, Fotografie Stampfli Bern

Druck:rubmedia, Wabern/Bern www.rubmedia.ch Druck auf FSC -Papier

Erscheinungsweise:4 Ausgaben pro Jahr

Auflage: 15 300 Exemplare

Redaktionsschluss:PUNKT 2/14: 23. April 2014

ISSN 2296-5807PUNKT (Bern)

© 2014 Inselspital

SERVICE | MITARBEITER ANGEBOT

Campus- GeschichtenSie erzählen aus Ihrem Leben, aus Ihrem Alltag, warum Sie dort, wo Sie jetzt arbeiten, arbeiten. Sie berichten, was Sie Schönes und weniger Schönes erlebt haben, was die Arbeit liebenswert macht oder von was Sie schon lange träumen. Sie erinnern sich an berührende Begebenheiten oder besondere Momente mit besonderen Menschen. Sie erzählen Ihre persönliche Geschichte.

Wenn Sie Lust dazu haben, melden Sie sich bei:

Marianne Kaiser, Redaktorin/Journalistin Inselspital und Spital Netz Bern unter 031 632 13 63 oder schreiben Sie eine Mail an [email protected].

Die Gespräche finden bei Ihnen an Ihrem Arbeitsplatz oder Wohnort statt. Die «Cam-pus-Geschichten» sollen in loser oder gesammelter Form veröffentlicht werden.

[email protected]

SERVICE | WET TBEWERB

Wettbewerb

Zu welchem Spital ge-hört dieses Gebäude?

Senden Sie die Lösung an

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihre Postadresse an.

Teilnahmeschluss: 18.4.2014

Die Gewinner werden zufällig ermittelt und in der folgenden Ausgabe erwähnt, teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeitenden von Spital Netz Bern und Inselspi-tal. Ausgeschlossen sind Mitarbeitende der Redaktion PUNKT.

Auflösung aus dem letzten Heft: «Spital Tiefenau». Gewinner der Kinogutscheine «Like Father Like Son»: Frank Prudon, Rahel Müller, Martin Gerber, Denise Ba-yard, Liliane Gasser, Susanna Riesen.

Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von CHF

100.- vom Hotel National.

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MIROSLAV BARTÁK