PUNKT 2/2013

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2 13 SPITAL-BUSINESS Acht Institutionen, fünf Standpunkte Seite 12 REPORTAGE Zusammenarbeit rettet Leben Seite 18 SERVICE Momentaufnahme im Not- fallzentrum für Kinder und Jugendliche Seite 30

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Das Personalmagazin von Spital Netz Bern und Inselspital

Transcript of PUNKT 2/2013

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SPITAL-BUSINESSAcht I nst it ut ionen, f ün f St andpun kte Seite 12

REPORTAGEZusam menarbeit ret tet Leben Seite 18

SERVICEMoment aufna h me im Not-fa l l zentr um f ür K inder und Jugend l iche Seite 30

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PUNKT • AUSGABE 2/ 20132

EDITORIAL

Rauen Winden ausgesetzt

Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Unser SMSB-Transformationsprogramm sieht sich rauen Winden ausgesetzt. Veränderungen im Spital sind immer schwierig. Es sind Mitarbeitende betroffen, eine Region sieht sich benachteiligt, Be-völkerungskreise beurteilen die Veränderung als Verschlechterung ihrer Versorgung. Wer die Veränderungen zu vertreten hat, ist in der Position, sich rechtfertigen zu müssen. Kritischen Diskussionen wollen wir uns stellen. Hingegen gibt es in Zeiten der Veränderung immer auch Personen, welche tatsachenwidrige Aussagen verkün-den oder die Situation verzerrt darstellen. Dafür habe ich gar kein Verständnis.

Die Lindenhof-Gruppe hat die Spitäler Lindenhof, Engeried und Son-nenhof in einer gemeinsamen Betriebs-Aktiengesellschaft zusam-mengeführt und hat dadurch die besten Voraussetzungen, die drei Spitalbetriebe zu optimieren. Sie gibt bekannt, die komplexen visze-ralchirurgischen Eingriffe am Standort Lindenhof zu konzentrieren. Die zwei Herzkatheterlabore des Sonnenhofs sollen demontiert und an den Lindenhof transferiert werden. Wie reagiert die Öffentlich-keit? Die Medien? Alles kein Thema! Die Lindenhof-Gruppe macht ihre drei Spitäler für die Zukunft fit, ohne im rauen Wind zu stehen. Das nenne ich Windschatten fahren.

Was in den vergangenen 20 Jahren erfolgreich war, wird kaum mehr in den kommenden 10 Jahren das Richtige sein. Es wäre eine trügerische Sicherheit, die Unternehmenspolitik der Vergangenheit für die Zukunft zu kopieren! Gerade die Privatspitäler machen es vor: Für die Zukunft braucht es Veränderungen.

Dr. Urs Birchler Vorsitzender der Geschäftsleitung

NEWS

04 Inselspital auf Facebook05 Kranke Bäume werden gefällt06 Restaurant Sole wird neu09 Ärzte brauchen Unterstützung

SPITAL-BUSINESS

10 Standpunkt: SMSB – Zukunft der Portalspitäler

11 Statement Prof. Matthias Gugger12 Standpunkt: Sofie Perll zu Aarberg13 Viktor Hinnen zu Belp14 Ruth Moser zu Belp und Elfenau15 Andreas Bütikofer zu Riggisberg

und Münsingen16 Peter Gerber zu Tiefenau und

Ziegler18 Reportage: Netzwerke fürs Leben 20 Neuigkeiten: Hybrid-OP

PERSPEK TIVE

23 Ich lerne, also bin ich24 Bumerang: Beat Moser25 Prof. Carrel ist bester Ausbildner26 Seitenwechsel: Prof. Daniel

Inderbitzin im Spital Tiefenau28 Erfolgsgeschichte Pflege

SERVICE

31 Kolumne 32 Forschungsaufenthalt 33 Gemeinsam im Monti 34 Gemeinsam in ZERO35 Gemeinsam Sport: «moveIN»36 Gemeinsam an den GP37 Forschungspreis 201339 People42 Das Teddy-Spital43 Wettbewerb44 Cartoon

FOTO: Stampfli, Bern

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Ich lerne, also bin ich.

Beide sind sie nicht mehr blutjung

und beide lernen sie gerne: Was den

Pflegefachmann i.A., Arnold Kerth,

und die Pflegefachfrau i.A., Regina

Herren, verbindet.

Perspektiven: Seite 23

Die GL möchte Sie kennenlernen!

Daniel Inderbitzin Seite 26 und Titelbild

Ein Seiten- nicht aber ein

Frontenwechsel.

Die Gastgeber im neuen Sole Seite 6

Am 9. Januar beginnt eine neue Ess-Ära.

Die Weichen für die Portalspitäler sind

gestellt. Seite 10

Neues im SMSB-Projekt.

Sicher haben Sie in den letzten Wochen ein Bild der neuen Geschäfts-leitung gesehen. Vielleicht haben Sie eines der Geschäftsleitungsmit-glieder auch an einem Auftritt von Weitem gesehen oder gehört.

Hatten Sie aber schon die Gelegenheit, mit jemandem aus der Ge-schäftsleitung persönlich zu sprechen? Genau das beabsichtigen wir mit unseren Veranstaltungen «Die Geschäftsleitung möchte Sie ken-nenlernen!».

Dazu werden an allen Standorten pro Treffen nach dem Zufallsprinzip zehn bis zwölf Mitarbeitende eingeladen, gemeinsam mit einem der Geschäftsleitungsmitglieder zu frühstücken. Anlässlich dieser Begeg-nung können Sie endlich jene Frage stellen, die Ihnen schon lange auf der Zunge brennen. Sie lernen den Menschen hinter der Geschäfts-leitungsfunktion kennen und können sich im kleinen Kreis persönlich austauschen. Zudem erhalten Sie Neuigkeiten und Hintergründe aus erster Hand zum Transformationsprozess. So können Sie sich insge-samt ein besseres Bild machen.

An dem Frühstück nimmt jeweils auch ein Mitglied der Betriebskom-mission des Spital Netz Bern (BeKo) bzw. des Personalausschusses In-sel (PAI) teil. Damit will die Geschäftsleitung unterstreichen, wie wichtig ihr die betriebliche Mitwirkung und die Mitarbeiterkommis-sionen sind.

Die ersten Frühstücksveranstaltungen starten 2014.

Die Geschäftsleitungsmitglieder freuen sich, Sie kennenzulernen!

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PUNKT • AUSGABE 2/ 20134

NEWS | FACEBOOK

Ein öffentliches Spital auf Facebook – passt das?

Unternehmensseiten auf Facebook haftet ein Hauch PR an, der Verdacht also, es gehe hier um unzensierte Selbstdarstellung, welche mehr oder weniger interaktiv gestaltet sein kann. Dass die amerikanische Mayo Clinic hier ungeniert Eigenwerbung macht, verwundert we-nig, doch was sucht ein öffentliches Schweizer Spital auf Facebook?

Die Antwort: Nähe, Sympathie und Reichweite bei der jüngeren Bevölkerung (25–35). Ein «medizinischer Grossbetrieb» auf universitärem Spitzenniveau erscheint vielen unpersön-lich, teuer und der Realität durch «schwierige Fälle» und Elfenbeinturm-Mentalität entrückt. Seine zwischenmenschlichen Qualitäten, die Passion des einzelnen Mitarbeiten-den und Kompetenz in alltäglichen Gesundheitsfragen werden kaum wahrgenommen. Genau dieses «Gesicht» des Spitals, seine Seele, kann über ein soziales Medium wie Face-book breitenwirksam vermittelt (und diskutiert!) werden, stärker vielleicht als mit anderen Kommunikationsmitteln, also als Ergänzung zu Pressearbeit und Marketing. Dieses Poten-zial von Facebook haben bereits das HUG, die Solothurner Spitäler AG und das Universi-tätsspital Basel erkannt.

Öffentlichkeit macht angreifbar, aber Transparenz überzeugt. Die Herausforderung be-steht darin, nicht plakativ und eindimensional zu bewerben, sondern tatsächlichen Mehr-wert zu schaffen und Dialog zuzulassen. Mit persönlicher Note (Mitarbeiter-Porträts), kun-dennahen Themen (Veranstaltungshinweise), engagierten Tipps zur Gesundheit und Prävention (saisonale Videoserien), Aktualität und einer Prise Humor ist das Ziel, Distanz zu reduzieren und langfristig attraktiv zu bleiben: als Gesamtspital, aber auch besonders in den vorgestellten medizinischen Fachbereichen.

Fünf Kliniken testen derzeit Facebook in einem einjähri-gen Pilot als bilaterales Kom-munikationsmittel: Das Uni-versitäre Notfallzentrum und Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche, die Kardiovasku-läre Prävention und Rehabili-tation, die Dermatologie und die Plastische Chirurgie. Ihre unterschiedlichen Themen und Ansprüche machen das Projekt lebendig und zeigen exemplarisch unsere Vielfalt an medizinischer und mensch-licher Kompetenz. Gleichzei-tig profitiert jede Klinik von der Dynamik eines lebendigen Auftritts, der zentral von der Kommunikation unterhal-ten wird.www.facebook.com/inselspital

«Mit Facebook möchten wir Berührungsängste der Patienten und ihrer Familien abbauen, Teenies erreichen und die Dienstleistungen einer Kindernotfallstation via modernes Kommunikationsmittel publik machen.» Dr. Daniel Garcia, Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche

«Durch den Auftritt mit Facebook sind wir als Spital jeden Tag präsent. Das machtuns menschlich, sympathisch und erlaubt uns, aus dermatologischer Sicht Akzente zu setzen, weil Haut als Spiegel unserer inneren Welt unser grösstes und wichtigstes Kommunikationsorgan ist.» Prof. Dr. Luca Borradori, Dermatologie

«Wir sehen in diesem alternativen Medium eine Chance, ein breites Publikum über unser ambulantes Reha-Programm (Herzkreislauf/Krebs) und die Angebote für Sportler zu informieren.»Dr. Matthias Wilhelm, Kardiovaskuläre Prävention, Rehabilitation & Sportmedizin

«Unser unerwartet vielfältiges, spezialisiertes Angebot vor allem in der ästhetischen Chirurgie und für ambulante Operationen wollen wir via Facebook einem breiten Publikum vorstellen.»Prof. Dr. Mihai Constantinescu, Plastische und Handchirurgie

«Transparente, ehrliche und publikumsnahe Informationen – dynamisch, interessantund lebendig vermittelt – und Anlaufstelle für Anliegen der Patienten: das ist für mich ein guter Facebook-Auftritt.»Dr. Luca Martinolli, Universitäres Notfallzentrum

TEXT: Dr. Monika Kugemann, Mediensprecherin und Web-Kommunikation

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Die weissblühenden Rosskastanien, die die Zufahrt zum Lory-Haus und zum Anna-Seiler-Haus säumen, gehören zum vertrauten Bild der Inselanlage. Alte Salzschäden, ka-putte Wurzeln und der Wurzeldruck von der jahrzehntelan-gen Bautätigkeit in dieser Zone sowie ihr Alter zwingen die Verantwortlichen, diese Bäume zu fällen. «Die ganze Allee ist geschützt, und aus ästhetischen und fachlichen Gründen kann man nicht einen Baum nach dem andern fällen und ersetzen», erklärt Stefan Müller, Werkstattleiter Garten. Der Abbruch eines grossen Astes im Dezember 2012, der glück-licherweise keinen Schaden verursacht hat, sei ein Warn-schuss gewesen, erklärt er. Vor den Fällungen werden selbst-verständlich alle Vogelnistkästen geborgen und neu platziert.

Dass es den Bäumen schlecht geht, ist für alle gut ersicht-lich. Faustgrosse Löcher in den Ästen zeigen den maroden Zustand der Bäume an. Die Salzschäden des Winterdienstes aus früheren Zeiten (seit 1980 wird nicht mehr gestreut) ha-ben sich nicht ausgewaschen. Das Holz ist verfault und von Pilzschäden befallen. Auch sieht die Herbstverfärbung des Laubes nicht normal aus: die Blätter sind dunkel umrandet, da die Kastanienminiermotte die Bäume erobert hat. Der Kleinschmetterling kann pro Blatt bis zu 300 Eier ablegen, und die daraus schlüpfenden Junglarven fressen sich dann

Das Wort «Allee» stammt von «aller» und wurde in der Zeit des Dreissigjährigen Krieges in Deutschland aus der französi-schen Sprache eingebürgert. Es bezeichnete einen schattigen Gehweg, der beidseitig von Baumreihen gesäumt ist. Syno-nyme sind Avenue, Boulevard, Korso und Chaussee.

Eine Lücke besteht bereits in der Allee: dieser Baum wurde vor

einem Jahr nach einem grossen Astabbruch notgefällt.

Solche Löcher in den Ästen sind ein Sicherheitsrisiko

und zeigen, wie krank die Bäume sind.

NEWS

Die Baumallee zum Lory-Haus muss weichen

Fünf der 26 Rosskastanien der Allee beim Lory-Haus/ Anna-Seiler-Haus werden aus Sicherheitsgründen bald gefällt, den andern droht das gleiche Ende. Das Risiko, das von den 85-jährigen, kranken Bäumen ausgeht, ist zu gross, bestätigt Stefan Müller.

durch die Blätter. In diesem «Allee-Fall» sind verschiedene Interessen zu berücksichtigen. Die Gartendenkmalpflege der Stadt Bern, das Baumschutzgesetz der Stadt, Land-schaftshistoriker und das Inselspital sind involviert. «Für die Sicherheit, die im Inselspital überall Priorität hat, sind wir allein zuständig und daher gibt es nur die Lösung, die Bäume zu fällen», fasst Stefan Müller die Situation zusam-men. Die ersten fünf Bäume werden vorerst ersatzlos gefällt, wie die Gesamtsituation später aussehen wird, ist noch of-fen. Die Kastanien dieser Allee sind aber als «besonders schützenswert» eingestuft, und das Gesetz sieht für solche Bäume zwingend einen gleichen Ersatz vor. Somit wird die Allee wieder angepflanzt werden.

Inselspital, Abteilung Gebäude & Garten und Fachstelle Ökologie

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NEWS

«Dolce vita» im Sole

Das Sole in Zahlen

• 473 Sitzplätze• Rund 800–1000 Personen kommen über Mittag ins Sole • Neu kann man bis 14 Uhr zu Mittag essen. Der Take@way-

Bereich und die Kaffeebar sind bis 16 Uhr offen.

Im umgebauten Personalrestaurant Sole im U2 der Kinderklinken holt man sich sein Essen an verschiedenen Ständen und kann sich damit an Fenstertische setzen.

TEXT: Daniela Svoboda, Mediensprecherin, FOTO: Pascal Gugler

Noch hängen blaue und violette Schläuche von der Decke, und vom Eichenparkett im Essbereich ist auch noch nichts zu sehen. Der nackte Betonboden ist staubig und überall dort, wo die Küchenbuffets stehen werden, ragen orange und graue Kabel für die Anschlüsse aus dem Boden.

Das umgebaute Restaurant kann man sich drei Monate vor der Eröffnung erst anhand der Zeichnungen des Architek-ten Markus Moser von IAAG Architekten vorstellen. Auf den Skizzen leuchten einem gelbe Wände entgegen, vor de-nen hohe Tische und Barhocker aus Holz stehen.

Heller und grösserAuf viel Licht und mehr Raum können sich die Besucher des Restaurants freuen, sagt Urs Egli, stellvertretender Bereichs-leiter Gastronomie. Die Küche ist kleiner, der Gastrobereich grösser geworden. Knapp 100 Sitzplätze mehr hat das Sole nach dem Umbau. Neu gibt es einen «Free-Flow»-Bereich, in dem man mit seinem Tablett zwischen den verschiedenen Essensständen umhergehen und sein Angebot auswählen kann. Marktatmosphäre hätten sie kreieren wollen, sagt Urs Egli. «Man soll flanieren und sich treffen können.» Am «Mercato»-Stand bereiten die Köche das Essen vor den Gäs-ten zu. Salate und Suppen gibt es am Antipasti-Buffet in der Mitte des Raumes, den Kaffee holt man sich im «Dolce Vita», der Kaffeebar. Sitzen kann man direkt am Fenster an hohen Tischen; und weil es keine Vorhänge mehr hat, sieht man nach draussen. Eine Terrasse mit rund 200 Sitzplätzen ist geplant. Möglich wird die Eröffnung des Aussenbereiches aber erst nach der Instandstellung der Kinderklinik sein. Im Moment ist die Terrasse mit Baracken und Baumaterial be-legt.

Einblicke in die KücheGibt man sein Tablett ab, kann man verfolgen, was nachher mit ihm geschieht. Ein grosses Fenster erlaubt einen Blick in die Abwaschküche. «Man kann sich zuwinken», bemerkt der Architekt. Ein solches Fenster gibt es auch auf der ande-

ren Seite. Betritt man das Sole, sieht man die Köche beim Zubereiten der kalten Speisen. Möglich ist auch ein Blick auf den Schreibtisch des Küchenchefs. Steht man dann bei den Essensständen, hat man einen noch grösseren Einblick in die Hauptküche. Dieser Durchblick ist gewollt: «Wir möch-ten zeigen, dass wir hier an der Front viel herstellen», sagt Urs Egli. Dank leistungsfähigeren Küchengeräten und ver-besserten Abläufen ist dies auch auf kleinerem Raum mög-lich. Eine Überraschung, die der Architekt noch nicht ver-raten möchte, befindet sich an der Decke. Ziel sei es gewesen, eine Verbindung zur Aussenwelt zu schaffen. Nicht «ge-heim» ist das Aussehen der Decke. Sie ist weiss und gelocht und schluckt, da sie eine Akustikdecke ist, Lärm. «Es wird ruhiger sein», verspricht Urs Egli. Viel Zeit haben die Gastro-Experten und der Architekt für die Planung des Ein- und Ausganges aufgewendet. Neu sind diese beiden Bereiche ge-trennt. Der Eingang ist links von der Lifthalle, der Ausgang rechts davon. Die Kosten für den neunmonatigen Umbau tragen das Inselspital und der Kanton. Das Inselspital steu-ert zwei Millionen bei, der Kanton 3,6 Millionen.

Das Restaurant wird am Donnerstag, 9. Januar 2014, eröffnet.

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«Man soll flanieren und sich treffen können.»

URS EGL I , STELLVERTRETENDER

BEREICHSLE ITER GASTRONOMIE

Die Gastgeber im neuen Sole (von links):

Vitor Pereira, Gruppenleiter RWD (rückwärtige Dienste), Monika Gerber,

Restaurantleiterin, Samuel Mischler, Küchenchef.

Noch arbeiten die Bauarbeiter im Sole – am 9. Januar 2014 wird

das Restaurant neu eröffnet.

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PUNKT • AUSGABE 2/ 20138▶ Gesundheit

Gesundheitsberufe studieren – doppelt profitieren

Bachelorstudiengänge– Pflege (Vollzeit)– Pflege für dipl. Pflegefachpersonen– Physiotherapie– Ernährung und Diätetik– Hebamme– Hebamme für dipl. Pflegefachpersonen

Masterstudiengänge– Pflege– Physiotherapie

Studium und BerufUnsere praxisbezogenen Bachelor– und Masterstudien- gänge machen Sie fit für anspruchsvolle Aufgaben im Gesundheitswesen. Wir bieten Ihnen:– wissenschaftlich begründete, praxisnahe Studieninhalte,– hohe Eigenverantwortung im Lernprozess,– die Möglichkeit, während des Bachelorstudiums Ihre kommunikativen Fähigkeiten weiter zu entwickeln,– Möglichkeiten zu Auslandpraktika und Ausland- semestern,– interdisziplinäre Module, die mit anderen Studiengängen des Fachbereichs Gesundheit durchgeführt werden.

Neugierig? Informationen zum StudiumFür detaillierte Informationen zum Studium und Beruf sowie Termine und Orte der Infoveranstaltungen scannen Sie den obigen Code oder besuchen Sie uns auf:

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▶ Gesundheit

Die Praxis benötigt qualifizierte und spezialisierte Gesundheitsfachleute

Certificate, Diploma und Master of Advanced Studies– Pflege– Psychische Gesundheit und Krankheit– Physiotherapie– Ernährung und Diätetik– Hebammenkunde und Geburtshilfe – Management im Gesundheitswesen

Das berufsbegleitende Weiterbildungsangebot der Berner Fachhochschule deckt sich mit den Bedürfnissen des Gesundheitswesens bezüglich Professionalisierung in allen Berufsbereichen. Nutzen Sie die Chance! Wir beraten Sie gerne:

gesundheit.bfh.ch/weiterbildung

Reden allein genügt nicht

Situationsorientiertes Kommuni-kationstraining für BerufstätigeIn Ihrem Berufsalltag gibt es immer wieder Situationen, in denen Ihre kommunikativen Kompetenzen speziell gefragt sind. Das Überbringen einer schwierigen Nach- richt, das verständnisvolle Gespräch mit Menschen in einer Krise oder der klare Informationsaustausch mit den Berufskolleginnen in einer Stresssituation ver- langen eine professionelle und klare Kommunikation.Wir stellen für Ihr Team massgeschneiderte Schulungen mit theoretischen Inputs und praktischen Kommunikati-onstrainings zusammen.

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Unterstützungsnetzwerk für Ärztinnen und Ärzte

Unterstützungsnetzwerk für Ärztinnen und Ärzte

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NEWS

ReMed – wenn Ärzte Unterstützung brauchen

Krisen machen auch vor Ärztinnen und Ärzten nicht Halt. In solchen Momenten ist das Unterstützungs-netzwerk ReMed für sie da – rund um die Uhr.

TEXT: Fabienne Hohl, Kommunikation FMH, Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte

Unterstützungsnetzwerk ReMed

ReMed berät und begleitet seit 2007 Ärztinnen und Ärzte, die sich in einer Krise befinden. Ob es sich um einen Konflikt am Arbeitsplatz oder um persönliche Probleme handelt, das Un-terstützungsnetzwerk meldet sich spätestens innert dreier Tage nach der Kontaktaufnahme, bespricht die Situation und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf.

Befinden Sie sich in einer schwierigen Lage und suchen Rat? Oder kennen Sie einen Arzt in Ihrem Umfeld, der Unterstüt-zung benötigt? Melden Sie sich bei ReMed über die 24-Stun-den-Hotline 0800 0 73 633 oder über [email protected]. Möchten Sie mehr über ReMed wissen? Informieren Sie sich auf

www.swiss-remed.ch.

Wenn Ärztinnen und Ärzte in eine berufliche oder persön-liche Krise geraten, können sie sich an das Unterstützungs-netzwerk ReMed wenden. Es berät und begleitet Ärzte bei beruflichen und persönlichen Schwierigkeiten. Auch Mit-arbeitende und Angehörige können Kontakt mit ReMed auf-nehmen. Innert 72 Stunden, meist rascher, meldet sich dann ein ReMed-Berater bei den Hilfesuchenden und be-spricht mit ihnen das weitere Vorgehen. Je nach Situation erfolgt eine Krisenintervention, ein Mentoring, Coaching oder Assessment. ReMed vermittelt anschliessend eine ge-eignete Fachperson oder Institution: Aus der Region oder eben gerade mit der nötigen geografischen Distanz. Das Re-Med-Beraterteam besteht aus Ärzten, was einen Austausch auf Augenhöhe ermöglicht. Das Unterstützungsnetzwerk ist dem ärztlichen Berufsgeheimnis verpflichtet.

Die Gründe, weshalb Ärztinnen und Ärzte an ReMed gelan-gen, sind vielfältig. Manchmal ist es die berufliche Überlas-tung, manchmal sind es Konflikte mit Vorgesetzten, Bezie-hungsprobleme oder Süchte, die Betroffene dazu bewegen, Hilfe zu suchen; nicht zuletzt motiviert sie auch die Sorge

um die Qualität ihrer Arbeit dazu: Etwa, wenn Patienten-anliegen plötzlich als lästig empfunden werden oder Alko-hol «nötig» ist, um den Alltag einigermassen zu bewältigen. Oft würden Mediziner zu lange warten, bis sie sich um ihre eigene physische und psychische Gesundheit kümmerten, sagt Dr. med. Michael Peltenburg, Mit-Initiant und Pro-grammleiter von ReMed. «Ärztinnen und Ärzte sind täglich für ihre Patienten da. Ihnen selbst fällt es aber häufig schwer, sich einzugestehen, dass sie Unterstützung brauchen.» Re-Med rät deshalb, auf Anzeichen zu achten und frühzeitig, bevor die Krise ausbricht, Kontakt aufzunehmen. Finanziell wird ReMed durch die FMH, die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte, getragen. Der Berufsver-band hat aber zu keinem Zeitpunkt Einblick in die Personen- und Betreuungsakten des Unterstützungsnetzwerks. Nach der erfolgreichen Pilotphase ist ReMed seit 2011 in der gan-zen Schweiz präsent und wurde bisher in über 100 Fällen pro Jahr aktiv. Dies zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte dem Unterstützungsnetzwerk vertrauen und dass das Angebot einem Bedürfnis entspricht.

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201310

SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

Weichen für die Zukunft der Portalspitäler sind gestellt

Der Verwaltungsrat hat sich an den letzten Sitzungen klar für die Portalspitäler ausgesprochen: Aarberg mit Stärkung der Bereiche Orthopädie und Chirurgie; Münsingen mit Stärkung der Bereiche Gynäkologie und Geburtshilfe.

Auch für das Spital Riggisberg ist der VR bereit, eine erheb-liche, aber klar limitierte Anschubfinanzierung für die Wei-terentwicklung des Spitals zu beschliessen. Ziel ist, dass das zurzeit mit grossen Problemen kämpfende Portalspital (De-fizite, kleines Einzugsgebiet, Fachärzte- und sich verschär-fender Hausärztemangel in der Region) innert einer noch festzulegenden Frist selbsttragend wird. Unabdingbare Vor-aussetzung für eine sichere Zukunft des Spitals und der re-gionalen Gesundheitsversorgung ist auch das Engagement der Region, ihrer Behörden und der niedergelassenen Ärzte.

NotfallangebotZur Stärkung der Portalspitäler gehört auch, dass diese wei-terhin einen Notfall betreiben. Eine Analyse der Notfallein-tritte in den Portalspitälern hat gezeigt, dass sowohl am Standort Aarberg als auch am Standort Münsingen aus Gründen der Versorgungssicherheit eine Notfallbehandlung rund um die Uhr sinnvoll ist. Am Standort Riggisberg wird tagsüber Notfallbehandlung, während der Nacht Notfallauf-nahme angeboten.

Was ist der Unterschied? Notfallbehandlung heisst, dass die Notfallpatienten rund um die Uhr stationär oder ambulant behandelt werden, ein-

schliesslich Operationen. Voraussetzung dafür ist, dass die entsprechenden Operations- und Pflegeteams rund um die Uhr verfügbar sind. Notfallaufnahme heisst, Notfälle wer-den durch das Personal, das ohnehin auf den Stationen ar-beitet, diagnostiziert und behandelt. Falls eine Operation oder weitergehende Intervention notwendig ist, wird der Patient verlegt.

Die Analyse hat weiter gezeigt, dass es auch aus ökonomi-schen Gründen richtig ist, an den Portalspitälern einen Not-fall zu betreiben: die höheren Kosten durch den Betrieb des Notfalls werden mehr als wettgemacht durch die höheren Einnahmen, die dem Spital verbleiben, wenn die Patienten nachts nicht auf andere Spitäler (z.B. Privatspitäler) auswei-chen. Schon länger geplant war, auf den 21.10.2013, Vertre-tungen der Grossrats-Fraktionen einzuladen. Ziel ist, die politischen Entscheidungsträger aus dem Parlament direkt zum Programm SMSB zu orientieren. Die gleichentags ge-troffenen Entscheide des Verwaltungsrates zu den Portal-spitälern wurden interessiert diskutiert und mit Befriedi-gung zur Kenntnis genommen.

Dr. Urs Birchler, Vorsitzender der Geschäftsleitung

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SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

Als Nachtrag zu PUNKT 1/13: Das Statement von Prof. Matthias Gugger

Was reizt Sie an der Geschäftsleitungs-Aufgabe besonders? Für mich steht die Weiter-entwicklung des Inselspitals als Universitätsspital klar im Vordergrund und hat seit Beginn meiner Tätigkeit nichts von ihrer Attraktivität eingebüsst.

Was lässt sich als Direktor Lehre und Forschung umsetzen? Sehr viel! In der Strategie wollen wir ein führendes Universitätsspital bleiben und im Leitbild «wollen wir das Beste». Dazu setzen wir zurzeit zahlreiche Projekte um, die von Nachwuchsförderung mittels Insel-Grants bis hin zum Bauen einer modernen Biomaterialbank für Flüssigkeiten reichen.

Ein grosses Unternehmen braucht eine starke Führung: was sind Ihre Stärken? Es geht nicht um mich, sondern um die Stärken der forschenden Ärztinnen und Ärzte. Nur durch Einbezug ihrer Kompetenzen in ihren Fachgebieten können nachhaltige Entwicklungen in der medizinischen Forschung weiter vorangetrieben werden.

Gibt es auch Schwächen? Sicher, aber darüber zu sprechen, überlasse ich anderen (lacht).

Die Redaktion entschuldigt sich für das Fehlen dieses Statements im letzten PUNKT.

PROF. MATTHIAS GUGGER Direktor Lehre und Forschung

«Forschungund Wissenschaft

gepaart mit medizini- scher Dienstleistung

zum Wohl des Patienten.»

PROF. MAT THIAS GUGGER

FOTO: Pascal Gugler

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201312

SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

Über viele Jahre zu einem Standort mit regionaler Bedeutung

Ein Haus mit bewegter Geschichte Über viele Jahre hinweg ist das Spital Aarberg bis zu seiner heutigen regionalen Bedeutung herangewachsen (vgl. Seitenspalte) und es hat immer wieder durch seine Pionierleistungen Aufsehen erregt. So hat z.B. der kürzlich ver-storbene Dr. Christian Klaiber, Chefarzt der Chirurgie bis 2005, in Aarberg die erste lapa-roskopische Gallenblasenoperation der Schweiz durchgeführt und die Entwicklung der heute allgemein anerkannten laparoskopischen Operationen massgeblich vorangetrieben.

Die letzten Jahre waren geprägt von verschiedenen Zusammenschlüssen (Neue Horizonte, Spital Netz Bern AG und nun Zusammenschluss mit dem Inselspital Bern). Die angebotenen Leistungen wurden auf die Grundversorgung mit einem breit abgestützten Spezialgebiet, der Orthopädie Aarberg, konzentriert. Damit ging auch eine Reduktion der Bettenzahl einher. Die teilweise Aufgabe der Selbstständigkeit brachte viele Veränderungen, und es war keine einfache Zeit, jedoch hat das Spital Aarberg in den letzten Jahren bewiesen, dass ein kleines Landspital auch unter diesen Bedingungen wirtschaftlich effizient und erfolg-reich arbeiten kann. Unser Haus bietet heute eine top Grund- und Notfallversorgung in einer familiären Atmosphäre an.

Der Entscheid des Verwaltungsrates, nun 20 Millionen in die Sanierung des OP- und Be-handlungstraktes zu investieren, bestätigt uns auf unserem Weg. Dieser Neu- und Umbau wird uns dabei unterstützen, den Patienten weiterhin ins Zentrum zu stellen und ihm die Behandlung und Betreuung zu bieten, die er benötigt. Ausserdem ist dieses Zeichen des Verwaltungsrates natürlich eine Motivation für unsere Mitarbeitenden, ihre ausgeprägte Loyalität zum Standort und ihre hohe Leistungsbereitschaft auch in Zukunft aufrechtzu-erhalten.

Das Spital Aarberg wurde am 1. März 1878 unter dem Namen «Bezirks-Krankenan-stalt Aarberg» an der Bielstras se mit zwölf Betten eröffnet. 1923 entstand am heutigen Standort ein Neu-bau mit 40 Betten, 1956 um einen Erweiterungsbau und einen neuen Operationstrakt vergrössert. 1978 konnte der heutige Bettentrakt in Betrieb genommen werden. Das medizinische Angebot wurde laufend ausgebaut. Das Spital bot während Jahrzehnten Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Ophthalmologie und HNO an. In den letzten Jahren erfolgte eine Konzentration und Spezialisierung auf die Kern-bereiche Innere Medizin, allg. Chirurgie und Orthopädie.

«Unser Haus bietet heute eine top Grund-

und Notfallversorgungver-sorgung in einer familiären

Atmosphäre.»SOFIE PERLL

D IREK TORIN A ARBERG

TEXT: Sofie Perll FOTO: Pascal Gugler

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SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

Seit fünf Jahren schreibt die Klinik für stationäre geriatrische Rehabilitation Geschichte

Vor fünf Jahren wurde im ehemaligen Akutspital Belp die erste Klinik für stationäre ge-riatrische Rehabilitation in der Schweiz eröffnet. Ein Aufenthalt im Akutspital führt bei betagten Menschen häufig zu einem zusätzlichen Verlust an Selbstständigkeit oder sogar zum Eintritt in eine Institution der Langzeitpflege. Ziel der geriatrischen Rehabilitation ist es, die Selbständigkeit dieser Patienten zu fördern und ihnen damit eine Rückkehr nach Hause zu ermöglichen. Die geriatrische Rehabilitation steht unter der Verantwortung von Ordinarius Prof. Dr. Andreas Stuck, Chefarzt Dr. Jon Lory und der Leiterin Pflegedienst, Frau Regina Glatz.

Wer sind die Patienten? Behandelt werden Patienten ab dem Alter von 75 Jahren, die noch in den eigenen vier Wänden leben und unter Mehrfacherkrankungen leiden. In ihren All-tagsaktivitäten sind diese Menschen eingeschränkt. Der Eintritt erfolgt jeweils im An-schluss an eine Akutspitalbetreuung wegen Krankheit, Unfall oder einer Operation. Nach einer Rehabilitation sollen die Patienten nicht in eine Institution der Langzeitpflege, son-dern nach Hause gehen können. Die Behandlung dauert erfahrungsgemäss zwischen zwei und vier Wochen.

Auf der Grundlage des geriatrischen Assessments erhalten die Patienten einen individu-ellen Behandlungs- und Therapieplan. Dabei liegen die therapeutischen Schwerpunkte auf Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und therapeutischer Pflege. Die Patienten werden mit spezifischem Funktionstraining in Einzel- und Gruppentherapien behandelt und be-raten. Mit allen Patienten und ihren Angehörigen findet während des Spitalaufenthaltes ein «Standortgespräch» statt. In diesem Gespräch informiert der behandelnde Arzt über das Ergebnis der Eintrittsabklärungen sowie die bisherige Behandlung. Gemeinsam wird dann das weitere Vorgehen und die Austrittsplanung festgelegt. Der Einbezug der Angehö-rigen ist ein wichtiger Bestandteil dieses Angebots.

Spital und Altersheim Belp 1905 wurde das Bezirksspital Belp mit 22 Betten eröffnet. Die Kosten pro Pflegetag lagen damals noch bei CHF 2.21. Am 25. Juni 1992 bezogen wir den Neubau, wie er sich noch heute in gutem Unter-halt präsentiert. Im Sommer 2008 wurden die Akutmedizin und der Notfall geschlossen. In der Folge ent-stand ein einzigartiges Ange-bot: die Geriatrische Rehabili-tation für ältere Menschen (ab 75 Jahren), die nach dem Spitalaufenthalt wieder zurück in ihren eigenen Haushalt möchten. Wir starteten diese Erfolgsge-schichte vor fünf Jahren mit fünf Patienten: heute führen wir zwei Pflegestationen mit je 24 Betten und sind zu über 90 Prozent ausgelastet.

«Spital Belp bedeutet an wunder-

barer Lage pflegen und gepflegt werden.»

VIK TOR HINNEN D IREK TOR BELP

TEXT: Viktor Hinnen FOTO: Tanja Kocher

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201314

SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

Dem wachsenden Zeit- und Kostendruck mit geeigneten Mitteln begegnen

Wir begleiten Menschen bei Übergängen Alte, betagte Menschen, die in Institutionen der Langzeitpflege leben, sind besonders verletzlich. Sie können nicht mehr selbstständig in ihrem gewohnten Umfeld leben und müssen sich an eine neue Umgebung, an neue Strukturen und Abläufe gewöhnen. Dieser Wechsel ist für viele nicht einfach, insbeson-dere weil diese Veränderung in einem Lebensabschnitt erfolgt, der von zunehmender Pfle-gebedürftigkeit geprägt ist. Demenz und Altersdepressionen sind häufige Begleiterkran-kungen von Bewohner/innen. Die Auseinandersetzung mit dem Abschied – sei es vom eigenen Zuhause, sei es das eigene Sterben oder der Tod des Partners – gehört in diesem Lebensabschnitt zum Alltag. Jede/r Bewohner/in bringt in dieser Lebenssituation seine/ihre eigene, individuelle Persönlichkeit mit, die im Verlauf des Lebens durch die unter-schiedlichsten Faktoren geprägt wurde. Wie ist ein Mensch aufgewachsen? Welchen Beruf hat er ausgeübt? Hat er in intakten Familienstrukturen oder alleine gelebt? Welche posi-tiven oder negativen Erfahrungen hat er im Laufe seines Lebens gemacht? Wie kann er nun mit den Einschränkungen des Alters umgehen? – All diese Prägungen machen einen Menschen letztlich zu dem, was er im Alter ist. Altersinstitutionen sind von einer enormen individuellen menschlichen Vielfalt geprägt, was an die Pflege und Betreuung höchste Anforderungen stellt. Neben der Wirtschaftlichkeit, der Qualitätssicherung von Pflege und Betreuung sind wir auch den individuellen Bedürfnissen der Kunden und Kundinnen verpflichtet.

Das Pflege- und Betreuungspersonal ist auch sehr heterogen zusammengesetzt: unter-schiedliche Berufsgruppen und Qualifizierungsgrade, ein hoher Anteil an ausländischem Personal. Vielfalt trifft auf Vielfalt. Die grosse Herausforderung der Zukunft wird sein, dies alles unter ein Dach zu bringen und genügend Pflege- und Betreuungspersonal auszubilden und halten sowie dem wachsenden Zeit- und Kostendruck mit geeigneten Mitteln begegnen zu können.

Spital und Altersheim Belp Pflegezentrum Elfenau 150 Bewohner/innen werden von ca. 140 Pflegefach- und Betreuungspersonen mit den unterschiedlichsten Beschäfti-gungsgraden gepflegt und umsorgt. Wir bilden Fachan-gestellte Gesundheit sowie Pflegefachpersonen HF aus. Die medizinische Betreuung erfolgt durch die persönli-chen Hausärzte, resp. den ärztlichen Dienst der Geriatri-schen Rehabilitation und in der Elfenau durch zwei Fach-ärzte FMH. Freiwillige werden bei Bewohner/innen einge-setzt, die wenige oder keine Angehörigen haben. Die Seelsorger/innen nehmen sich der religiös-spirituellen Dimension der Bewohner/innen an. Abwechslung im Alltag ist uns sehr wichtig.

«Unsere Kultur ist durch Respekt, Partner-

schaft und Leistung geprägt.»

RUTH MOSERDIREK TORIN L ANGZEIT-

BETR IEBE BELP UND ELFENAU

TEXT: Ruth Moser FOTO: Pascal Gugler

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SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

«Besser geits nümme.» Richtige Behandlung am richtigen Ort

Die Portalspitäler Münsingen und Riggisberg stellen mit den Hausärzten die Grundversor-gung in ihrer Region sicher. Von grosser Bedeutung ist dabei die gute und enge Zusammen-arbeit mit den Zuweisern; sie beeinflussen die Patientenströme intensiv mit. Das Einzugs-gebiet des Spitals Münsingen umfasst das Aare- und Kiesental sowie die Gebiete rund um Ortschaften wie Grosshöchstetten oder Konolfingen (ca. 45 000 Einwohner). Das Einzugs-gebiet des Spitals Riggisberg ist die Voralpenregion Gantrisch bis an die Grenze des Kantons Freiburg (deutsprachiger Teil) und das Gürbetal (ca. 30 000 Einwohner). Die Region hat bereits drei Spitalschliessungen erlebt: 1998 Spital Schwarzenburg, 2000 Spital Wattenwil und 2008 Akutspital Belp. Münsingen macht die dritte Fusion innerhalb von 15 Jahren mit.

Die beiden Spitäler sind für Bevölkerung und Hausärzte wichtig: funktionierende Notfall-stationen, einsatzbereite Rettungsdienste, kompetentes Ärzte- und Pflegepersonal usw. werden positiv wahrgenommen und geschätzt. Die Spitäler sind ein sehr wichtiger Arbeit-geber: das Personal wird vorwiegend aus den Einzugsgebieten rekrutiert. Eine starke Zu-sammenarbeit wird auch mit den vorgelagerten (Spitex) und nachgelagerten (Alters- und Pflegeheime, Rehabilitationen) sozialen Institutionen gepflegt. Beide Spitäler liegen in einer ruhigen Gegend mit Alpensicht, es herrscht eine familiäre Betriebskultur, die Mitarbeite-rInnen sind offen für Neues – auch für eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Inselspital.

Die Landbevölkerung hat ein Anrecht auf eine medizinische Grundversorgung in der Re-gion. Sie erhebt in der Regel nicht den Anspruch, für ihre Bedürfnisse aus einer Vielzahl von Spitälern das Richtige auswählen zu können. Das medizinische Angebot wurde bisher mit den Stadtspitälern Tiefenau und Ziegler erweitert. Nun kommt das Universitätsspital Insel dazu – «besser geits nüme!» Durch die Vernetzung besteht die Hoffnung, dass auch in Zukunft die richtigen Behandlungen und Eingriffe am richtigen Ort vollzogen werden.

In Münsingen wurde 1879 im Schlossgut die erste Krankenstube mit zwei Zimmern und acht Betten eröffnet, 1891 das neue Kran-kenhaus eingeweiht. Ein Neu-bau folgte 1987. Das Spital Münsingen betreibt heute 80 Betten mit den Schwer-punkten Innere Medizin, Chirurgie, Neurochirurgie, Orthopädie und Geburtshilfe /Gynäkologie. In Riggisberg öffnete das Krankenhaus 1897 mit zehn Betten für Erwachsene und zwei Betten für Kinder. Etwa alle 30 Jahre wurde angebaut. 1997 erfolgte der letzte An-bau sowie eine Gesamtsanie-rung. Das Spital Riggisberg betreibt heute 50 Betten mit den Schwerpunkten Innere Medizin, Chirurgie, Orthopä-die und bis Ende Juli 2013 Geburtshilfe /Gynäkologie.

«Die Land-spitäler sind für

die Landbevölkerung von hoher Wichtig-

keit.»ANDREAS BÜTIKOFER

DIREK TOR R IGGISBERG UND B IS ENDE 2013

MÜNSINGEN

TEXT: Andreas Bütikofer FOTO: Pascal Gugler

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201316

SPITAL-BUSINESS | STANDPUNKT

Niederschwelligen Kontakt zu den Zuweisern durch die Flexibilität im Tagesgeschäft beibehalten

Die Stadthäuser Tiefenau und Ziegler zeichnen sich durch jahrelange Pflege der Kontakte zu den Zuweisern und Versorgungsnetzwerken aus. Regelmässige Ausbildungen der Haus-ärzte durch unsere Fachärzte, ja sogar Sprechstunden in der Praxis des Kunden, sind die Eckpfeiler der erfolgreichen langjährigen Zusammenarbeit. Die Ausbildung junger Men-schen vom Arzt über Pflege bis hin zu den Supportfunktionen garantiert uns eine Zukunft mit jungen Fachkräften. Ausbildung auf der ganzen Ebene wird hier erfolgreich gelebt.

Viele «Gewitter» mussten die zwei Spitäler in den letzten 100 Jahren über sich ergehen lassen und haben immer standgehalten. Auch heute weht uns ein steifer Wind ins Gesicht. Daher fordere ich: Stärken bewahren, Synergien SMSB nutzen. Die Grösse der zwei Stadt-spitäler erlaubt uns kurze Entscheidungswege, Flexibilität im Tagesgeschäft und den nie-derschwelligen Kontakt zu den Zuweisern. Diesen «Trumpf» müssen wir im Wettbewerb unbedingt bei uns halten. Wir brauchen daher auch in Zukunft die unternehmerische Beweglichkeit im Tagesgeschäft. Die Chance der Zusammenarbeit mit dem Inselspital wol-len wir aber nutzen und so unseren Patienten eine optimale Versorgung garantieren.

Kunst im Spital Das künstlerische Erscheinungsbild des Spitals Tiefenau ist stark durch die Werke von Niki de Saint Phalle – sie wurde mehrmals im Spital behandelt – geprägt: In der Eingangshalle steht eine ihrer über zwei Meter hohen Nanas, und an den Korridorwänden hängen 20 Originallithographien der Künstlerin. Im Zentrum der Parkanlage Ziegler steht der Kugelbrunnen, ein Werk des Künstlers René Ramp. In all den Jahren hat sich das Kunst-werk mit seinem Wasserspiel ein eindrückliches Mooskleid zugelegt. Im Wäldchen, vis-à-vis des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes Bellevue, findet sich die Gabelplastik von Bernhard Luginbühl.

Besuchen Sie Kunst in den Spitälern Tiefenau und Ziegler!

Im Spital Tiefenau, dem Stadtspital im Grünen, wer-den im Jahr über 6000 statio-näre Patienten behandelt. Rund 600 Mitarbeitende set-zen sich für das Wohl unserer Patienten ein. Schwerpunkte sind Chirurgie, Gastroentero-logie, AIM, Kardiologie und Pneumologie. In Betrieb ge-nommen am 1. Dezember 1913 als Gemeindespital Bern!Im Spital Ziegler, dem Stadtspital am Fusse des Gurtens, betreuen und 550 Mitarbeitende 4500 statio-näre Patienten. Schwerpunkte sind AIM, Orthopädie und Geriatrie. Gegründet durch den Nachlass George Emanuel Ludwig Ziegler im Jahre 1869. Beide Spitäler werden durch dieselbe Spitalleitung geführt.

«Die Chance SMSB zusammen

auf Augenhöhe nutzen.»PETER GERBER

DIREK TOR T IEFENAU Z IEGLER

TEXT: Peter Gerber FOTO: Tanja Kocher

Page 17: PUNKT 2/2013

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201318

SPITAL-BUSINESS | REPORTAGE

Spitäler Tiefenau Ziegler und Inselspital: Netzwerke, die Leben retten

Eine 65-jährige Patientin wendet sich mit hängendem Mundwinkel und Sensibilitätsstörungen an ihre Hausärztin: Die Überweisung ins Spital Ziegler und Inselspital wirkt lebensrettend.

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Pascal Gugler

Untersuchung einer Patientin durch Dr. Felix Nohl

(Leitender Arzt, Spital Netz Bern) im Spital Ziegler.

Neurovaskuläre Ultraschalluntersuchung im interdisziplinären Universitären

Notfallzentrum. PD Urs Fischer (Leiter Notfall- und Konsilteam, Neurologie)

betritt mit einem Ultraschallgerät eine Notfallkoje.

Als Rose Rosenthal* plötzlich einen hängenden Mundwin-kel rechts und eine irritierende Sensibilitätsstörung in der rechten Hand bemerkt, ist sie verunsichert. Als weiter kurz-fristige Schwierigkeiten beim Sprechen dazukommen, kon-sultiert die 65-Jährige aus der Region Bern ihre Hausärztin. Diese schickt sie auf die Notfallstation des Spitals Ziegler. Dort wird sie ausführlich befragt. Abgesehen von den ge-schilderten Symptomen ist Rose beschwerdefrei. Sie raucht pro Woche eine Packung Zigaretten und trinkt gelegentlich einen Whisky-Cola. Familiär ist sie mit Herz- und Gefäss-krankheiten vorbelastet. Die internistische Notfallequippe im Spital Ziegler stellt in der klinischen Untersuchung einen hängenden Mundwinkel rechts fest. Sie vermutet einen Hirnschlag und führt eine Magnetresonanz-Bildgebung des Schädels und der Halsgefässe durch. Diese zeigt kleine punktförmige Durchblutungsstörungen in der linken Hirn-hälfte und eine höchstgradige Einengung der linken Hals-schlagader, die das Hirn mit Blut versorgt (Stenose der Ar-terie carotis interna). Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen den Medizinern des Spital Netz Bern und dem

Neurozentrum des Inselspitals kontaktiert der dienstha-bende medizinische Kaderarzt des Spitals Ziegler den neu-rologischen Dienstoberarzt im Inselspital. Die im Spital Ziegler erstellten Bilder werden mit Hilfe des elektronischen Netzwerkes PACS (Picture and Archiving Communication System) ins Inselspital geschickt. Der neurologische Dienst-oberarzt bespricht die Bilder gemeinsam mit dem Neurora-diologen und – da eine hochgradige Einengung der linken Halsschlagader beschrieben wurde – auch mit dem Neuro-chirurgen. Das Risiko von Rose Rosenthal, einen schweren behindernden Hirnschlag zu erleiden, ist sehr hoch, wenn keine weiteren Massnahmen getroffen werden. Daher ent-scheiden die Ärzte des Ziegler- und Inselspitals gemeinsam, die Patientin zu weiteren Abklärungen ins Inselspital zu verlegen. Frau Rosenthal wird von den Ärzten des Spitals Ziegler zur weiteren Behandlung in das Neurozentrum des Inselspitals überwiesen. Bei Eintritt im Universitären Not-fallzentrum des Inselspitals wird sie noch einmal befragt und untersucht. Es wird eine Ultraschalluntersuchung der Hals- und Hirngefässe ergänzt. Rose Rosenthal wird auf die

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Interdisziplinäre Besprechung einer Computertomographie des Schädels

und der Halsgefässe durch Prof. Jürgen Beck (Stv. Chefarzt Neurochirurgie),

Prof. Jan Gralla (Leitender Arzt Neuroradiologie) und PD Urs Fischer (Leiter

Notfall- und Konsilteam, Neurologie). Die Bilder wurden elektronisch

via PACS (vgl. Text) aus dem Spital Netz Bern ins Neurozentrum des

Inselspitals geschickt.

Rose Rosenthal wird in der neurochirurgischen Klinik

des Neurozentrums operiert

neurologische Bettenstation des Inselspitals aufgenommen. Im Inselspital werden Patienten mit komplexen Gefässpro-blemen der hirnversorgenden Blutgefässe regelmässig am interdisziplinären neurovaskulären Kolloquium mit den Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Angiologen und Gefässchirurgen besprochen. Gemeinsam entscheidet man sich für eine operative Behandlung der Einengung der linken Halsarterie (Karotisendarterektomie). Frau Rosenthal wird zur Operation in die neurochirurgische Klinik verlegt, vorher ihre Operationstauglichkeit durch die Fachärzte der Anästhesie geprüft. Der Eingriff gelingt ohne Komplikatio-nen, und die Patientin kann nach einer Überwachung auf der Neuro Intermediate Care auf die Normalbettenstation ver-legt werden. Vor Austritt wird eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader durchgeführt: die Einengung besteht nicht mehr; das Risiko, einen schweren behindernden Hirn-schlag zu erleiden, ist gebannt. Allerdings muss sie – wie be-reits im Spital Ziegler begonnen – blutverdünnende Medika-mente und einen Cholesterinsenker einnehmen und den Rauchstopp weiterführen. Nach fünf Tagen kann sie das Spi-tal verlassen. Die Nachsorge erfolgt durch ihre Hausärztin.

Durch die engen Netzwerke zwischen den Spitälern Tiefe-nau und Ziegler und dem Inselspital wurde Rose Rosenthal eine schwere Behinderung erspart. Sie wird nun das Leben auch ohne Zigaretten geniessen können!

* Name wurde geändert.

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201320

SPITAL-BUSINESS |NEUIGKEITEN

Für Eingriffe mit besonders aufwändiger Bildgebung

Der Kontrollmonitor im OP (re.) sowie die postoperative

Angio-Computertomographie zeigen ein komplett ausgeschaltetes

Aneurysma sowie normal durchblutete Darm- und Nierenarterien.

Prof. Schmidli (re.) und Dr. Makaloski platzieren unter Bildschirmkontrolle

Gefässstützen (Stents) in der Bauchschlagader und in abzweigenden

Gefässen; im Vordergrund die grosse Durchleuchtungsanlage.

Im Hybrid-Operationssaal werden offene chirurgische Operationsverfahren mit einem weniger invasiven, Katheter-gestützten Behandlungsverfahren kombiniert. Die interdisziplinäre Nutzung des Hybrid-OP-Saals erfordert eine enge Abstimmung zwischen den verschiedenen Abteilungen.

Der Hybrid-OP-Saal ist Eingriffen vorbehalten, die intraope-rativ eine besonders aufwändige Bildgebung benötigen: Katheter-platzierte Prothesen für die Hauptschlagader im Brust- und Bauchbereich, Aortenklappenimplantationen via Katheter, Transkatheter-Mitralklappen-Reparaturen, Gefässeingriffe im Kopfbereich, komplexe Wirbelsäulen-operationen, Tumorembolisationen mit Tumorresektion. Natürlich können jederzeit, gerade bei Notfällen, auch kon-ventionelle Operationen durchgeführt werden. Die interdis-ziplinäre Nutzung des Hybrid-OP-Saals erfordert eine enge Abstimmung zwischen den verschiedenen Abteilungen: Insbesondere die Herz- und Gefässchirurgie, Kardiologie und Angiologie, aber auch Neurochirurgie, Orthopädie und Radiologie, unterstützt durch die Anästhesie, können die neue Infrastruktur nutzen.

Wenn offene Operationen zu riskant sindEin 56-jähriger Patient stellt sich mit einer krankhaften Erweiterung der Hauptschlagader (Aortenaneurysma) in

der Nähe der Abgänge der Nierenarterien vor. Der Aneu-rysma-Durchmesser beträgt bereits sieben Zentimeter, eine Operationsindikation ist damit klar gegeben. Aufgrund der verschiedenen Begleiterkrankungen, seinem deutlich re-duzierten Allgemeinzustand und einer schwierigen Anato-mie entscheidet sich das Behandlungsteam unter Gefäss-chirurg Prof. Jürg Schmidli gegen eine offene Operation. Stattdessen soll die Aneurysmaausschaltung endovaskulär, also mit Kathetern und Gefässprothesen, die durch die Ge-fässe geschoben werden, im Hybrid-Operationssaal erfol-gen.

Die Verkürzung von OP-Zeiten durch bessere Bildgebung dient der Patientensicherheit und macht sich etwa bei den endovaskulären Stentbehandlungen der Gefässchirurgie positiv bemerkbar. Bei unserem oben genannten Patienten wird eine eigens für den Patienten vom Hersteller angefer-tigte Endoprothese eingesetzt. Sie besitzt drei Öffnungen in der Wand, an denen später im Körper die Darmarterie und

TEXT: Dr. med. Paul Libera, Oberarzt, Klinikmanager Herz- und Gefässchirurgie FOTO: zvg.

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Das Warten hat ein Ende

Mit der Fertigstellung des INO konnte auch das Spitalfonds-projekt «OP mit Bildgebung» gestartet werden. Dieses Pro-jekt wird noch vom Kanton finanziert, die Verantwortung für die Umsetzung liegt jedoch vollständig beim Inselspital.In der ersten Phase des «OP mit Bildgebung» wurde die Inte-gration einer Herzkatheter- /Angiographie-Röntgenanlage in einen Herz-Gefäss-Operationssaal realisiert. Dieser Hybrid-Operationssaal war für verschiedene Kliniken schon lange ein grosses Bedürfnis, konnte aber in den alten Gebäudestruktu-ren nicht sinnvoll realisiert werden.

Im INO stand unmittelbar bei den Herz-Gefäss-OPs eine genügend grosse Fläche zur Verfügung. Mit einem interdiszi-plinären Projektteam (v.a. Chirurgie, Kardiologie, Angiologie, Radiologie, Anästhesie, OP-Pflege, Medizintechnik, Gebäu-detechnik + Bau und externen Planern) wurde intensiv um die optimalen Prozesse und Layouts gerungen. Um die gefor-derten interdisziplinären Nutzungen, Innovationen und Synergien zu ermöglichen, mussten gemeinsam Prozesse und Anforderungen abgestimmt und die dafür nötigen Kom-promisse gefunden werden. Der klare Fokus war immer, die für Patienten und Anwender bestmögliche Interventionelle Bildgebung, bei zugleich optimalen Operationsbedingungen für komplexe Eingriffe zur Verfügung zu stellen. Damit wurde die Grundlage gelegt, im Inselspital verschiedene innovative Behandlungsmethoden sicher und effizient anbieten zu können. Als Gesamtprojektleiter freue ich mich, dass wir den Hybrid-OP im Zeitplan und innerhalb des Kostenrahmens realisieren konnten. Ganz wichtig sind aber auch die positi-ven Reaktionen der Nutzer und das rege Interesse am Insel-Hybrid-OP von anderen Institutionen.

Bruno Jung, Projektmanagement Infrastruktur, Direktion Infrastruktur

«Der neue Hybrid-Operationssaal

ermöglicht es uns, Operationen schonender

und sicherer durchzuführen.»

PROF. JÜRG SCHMIDL I , CHEFAR Z T GEFÄSSCHIRURGIE ,

UNIVERSITÄTSKL IN IK FÜR HER Z- UND GEFÄSSCHIRURGIE

Hybrid-OP-Saal am Inselspital

die beiden Nierenarterien abzweigen werden. Nachdem die Gefässchirurgen Prof. Schmidli und Dr. Makaloski zusam-men mit dem Angiologen Prof. Do unter Durchleuchtung diese Gefässprothese platzierten, schieben sie weitere Ge-fässstützen in die drei Abgänge der abzweigenden Arterien. Die Operation dauert knapp über vier Stunden. Danach ist die Durchblutung der Darm- und Nierenarterien sowie der Beinarterien wieder gesichert, das Aneurysma ausgeschal-tet. Der Patient verlässt das Spital nach sieben Tagen und wird in regelmässigen Abständen kontrolliert.

Vieles spricht für einen Hybrid-Operationssaal, auch für die Fachbereiche der Herzchirurgie und Kardiologie: Bei der Implantation von Transkatheterklappen (TAVI) kann es in sehr seltenen Fällen zu einem notfallmässigen Wechsel zu einer herkömmlichen Herz-Operation kommen. Bisher be-deutete dies einen hohen Transportaufwand vom Herzka-theterlabor im Bettenhochhaus zum Operationssaal im Ge-bäude INO D. Eine bessere Bildqualität im Hybrid-OP-Saal bewirkt zudem eine kürzere Strahlenexposition und eine geringere Kontrastmittelbelastung der Nieren. Sogar Kom-binationseingriffe sind möglich: Patienten mit schwieriger Anatomie der Herzkranzgefässe können in der gleichen Operation sowohl chirurgisch angelegte Bypässe als auch über Katheter platzierte Gefässstützen (Stents) erhalten.

Die Durchleuchtungsanlage im Hybrid-OP-Saal erlaubt schon während der Operation eine Bildkontrolle. So treten bei einer eingerissenen Hauptschlagader (Aortenruptur) manchmal Komplikationen auf: Durchblutungsstörungen im Bereich von Kopf, Rückenmark, abdominalen Organen und den Beinen sind die Folge. Hier ist die präzise Bildge-bung ein Vorteil, weil man die Komplikation noch im Ope-rationssaal auf dem Bildschirm der Durchleuchtungsanlage erkennt. Die sofortige unmittelbare Versorgung solcher Pro-bleme erhöht die Überlebenschancen der betroffenen Pati-enten sehr.

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Fassade.Wer dahinter sieht, kommtfür eine attraktive Hypotheklieber gleich zu uns.

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201322

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ARNOLD KERTH, 48PFLEGEFACHMANN HF I.A.

6. SEMESTERINSELSPITAL, PALLIATIV

CARE, SWAN REGINA HERREN, 36PFLEGEFACHFRAU HF I.A.

6. SEMESTERINSELSPITAL, PLASTISCHE

UND HANDCHIRURGIE

Warum hat es Sie in die Pflege gezogen?

Sie machen die betriebsgestützte Ausbildung …

Was fasziniert Sie am Pflegeberuf?

Welche Ziele verfolgen Sie?

SPITAL-BUSINESS | PERSPEKT IVEN

Ich lerne, also bin ichTEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Kocher

«Am Sozialen hatte ich schon als Kind Interesse. Doch ausschlaggebend war, dass ich als gelernter Deutscher Winzer und studierter Prediger hier in der Schweiz eine berufliche Zukunft mit Perspektive und Herausforderung habe.»

«Wir sind der zweite von insgesamt vier Kursen. Das Modell, welches wir beide an sich als sehr gut befunden haben, wird leider nicht weitergeführt. Wir sind jeweils fünf Monate in der Schule und sieben Monate im Praktikum.»

«Nach diversen Jobs in der Schweiz habe ich im Radio einen Werbeaufruf für den Pflegeberuf gehört... Die vielseitige Arbeit mit Menschen schätze ich noch wie am ersten Tag.»

«Meine Praktika habe ich auf der Angio-Kardio und der Viszeral absolviert. Nun bin ich auf der Palliativ-Station. Nach der Ausbildung will ich auf jeden Fall in der Insel bleiben.»

«Als gelernte Diätköchin und kaufmännische An-gestellte erlebte ich den letzten Job im Büro als

nicht inspirierend. Auf der Suche nach einer weite-ren Herausforderung im Sozialen, habe ich hier

meinen Traumberuf gefunden.»

«Wir haben einen Monat weniger

Schule zugunsten von einem Monat mehr Praktikum,

bearbeiten aber den gleichen Schulstoff.

Die Ausbildung findet im Akut-

bereich statt. Nur das letzte Praktikum

wählen wir frei.»

«Ich lerne gerne. Bin offen für Neues. Im Pflegeberuf wird es

mir garantiert nicht langweilig. Zudem kann ich mich laufend

weiterbilden und je nach Abteilung in neue Welten tauchen. Das ist jedes Mal

wie ein neuer Beruf.»

«Ich war auf der Rheuma-tologie und der Angio-

Kardio und bin nun auf der Plastischen und

Handchirurgie. Ich will auf jeden Fall im Akutbereich bleiben und Erfahrungen

sammeln. Wo, weiss ich noch nicht.»

Warum hat es Sie in die Pflege gezogen?

Was fasziniert Sie am Pflegeberuf?

Sie machen die betriebsgestützte

Ausbildung …

Welche Ziele verfolgen Sie?

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201324

Der Verwaltungsrat des Inselspitals Bern und der Spital Netz Bern AG hat die Weichen für die Zukunft des Portalspitals Münsingen gestellt. In der Strategie des Verwaltungsrats wird das Spital Münsingen als sogenanntes Portalspital wei-tergeführt. Das Spital Münsingen dient als Tür zu den grös-seren Spitälern, in denen komplexere Fälle aus der Region behandelt werden, mit dem Ziel, den Medizinstandort Bern zu stärken.

Der Verwaltungsrat will laut der Medienmitteilung vom 21.10.2013 zum Spital Münsingen bis Ende Januar 2014 über umsetzungsreife Massnahmen im ambulanten und tages-klinischen Bereich sowie in der Geburtshilfe und der Gynä-kologie entscheiden.

ChancenDamit ein Portalspital langfristig überleben kann, stehen für mich nebst einer gut geführten Organisation folgende Schwerpunkte im Vordergrund:• Es braucht den Rückhalt und das Vertrauen der Bevölke-

rung in die Leistungen des Spitals. Das Spital muss über einen guten Ruf verfügen und mindestens in einem Be-reich über ein spezielles Angebot verfügen.

• Ausreichend zuweisende Ärzte, welche sich auf die Quali-tätsarbeit des Spitals und auf kurze und persönliche Kom-munikationswege verlassen können.

• Ausreichende Anzahl Patientinnen und Patienten, damit das Spital rentabel arbeiten kann.

Wenn es gelingt, diese Rahmenbedingen zu erfüllen, sind die Chancen für den Fortbestand des Spitals Münsingen sicher intakt.

GefahrenDie jüngsten Berichte über die Spitäler Riggisberg und Tie-fenau haben Verunsicherung und Ängste ausgelöst. Aus meiner Sicht besteht die Gefahr, dass die Portalspitäler ohne ein umfassendes Angebot mit einer 24h-Anästhesie-Bereit-schaft nicht mehr attraktiv sind. Die Folge sind die Abwan-derung der Ärzte und Spezialisten, weniger Zuweisungen, sinkende Fallzahlen und zunehmender wirtschaftlicher Druck. Somit werden die kleinen Spitäler ausgeblutet.

Grosse Spitäler sind für mich noch lange nicht kostengüns-tiger und effizienter. Grossbetriebe sind komplexe Organisa-tionen mit unzähligen Schnittstellen. Oftmals sind sie schwerfällig, schwer führbar und in der Folge kostenintensiv.

Persönliche Wünsche Aus folgenden vier Gründen ist es mir wichtig, dass unser Spital in Münsingen langfristig erhalten bleibt.• Die lokale medizinische Grundversorgung wird bei unse-

rer älter werdenden Bevölkerung immer wichtiger.• Eine Notfallversorgung mit möglichst kurzen Wegen ist

lebenswichtig und entlastet die Hausärzte während der Nacht.

• Das Spital ist ein wichtiger Arbeitgeber für die Region, zahlreiche Zulieferanten schätzen die Partnerschaft.

• Das Spital Münsingen ist ein wertvoller Aus- und Weiter-bildungsort für diverse Berufsbilder.

Ich wünsche mir vom Verwaltungsrat offene Türen und eine kooperative Zusammenarbeit, um die Bedürfnisse un-serer Region möglichst kundenfreundlich umzusetzen. Ich danke dem Verwaltungsrat, dass er für das Spital Münsin-gen eine Arbeitsgruppe einsetzt. Darin ist auch die Gemein-debehörde vertreten, um die zukünftige Entwicklung des Spitals Münsingen aktiv mitgestalten zu können.

Beat MoserNeuer Gemeindepräsident Münsingen

PERSPEKTIVEN | BUMERANG

Offene Türen für das «Portalspital Münsingen»

[email protected]

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PERSPEKTIVEN | ERFOLGSGESCHICHTE

Thierry Carrel: bester Ausbildner Europas

Inselspital-Herzchirurg Thierry Carrel ist der beste Herzchirurgie-Ausbildner Europas. Diesen Titel hat ihm die Europäische Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie (EACTS) verliehen.

TEXT: Markus Hächler, Mediensprecher FOTOS: EACTS/Kreation Foto Grafik

Der Leonardo-Da-Vinci-Preis der Europäischen Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie (EACTS) zeichnet Herz- und Thorax(Brustkorb-)chirurgen aus, die ihr Wissen besonders gut an den Nachwuchs weitergeben und damit Standards setzen. Nominiert werden die Kandidaten durch den auszu-bildenden Nachwuchs selber, also durch Assistenzärztinnen und -ärzte. In der Endrunde stehen sich drei Kandidaten ge-genüber.

Die Auswahl erfolgt anhand anonymisierter Interviews mit je einem Assistenzarzt, einer Operationspflegefachfrau und einem Oberarzt des Operationsteams. Beurteilt werden Füh-rungs- und Ausbildungs-Qualitäten wie Erreichbarkeit oder Geduld, Einfallsreichtum, Professionalität (zum Beispiel in Stress-Situationen), Kommunikation und Aufbau des Trai-nings. Die Jury weiss dabei nicht, wessen Dossier sie beur-teilt. So können «Vitamin B» oder Antipathien ausgeschlos-sen werden.

Prof. Matthias Siepe vom Herzzentrum Freiburg-Bad Kro-zingen (D) hat den Preis mit initiiert und leitet die Gruppe, die den Selektionsprozess durchführt. Er war in diesem Fall aber trotz Anonymisierung im Ausstand, da er Thierry Car-rel gut kennt und damit nicht objektiv wäre. «Ich kenne ja die Abteilung und empfinde den Preis als äusserst gerecht. Das exzellente Ausbildungskonzept der Abteilung hat her-vorragende Chirurgen generiert.»

Auszeichnung für Klinik-GeistFür Prof. Thierry Carrel ist der Da-Vinci-Award eine sehr wichtige Auszeichnung: «Auf diesen Preis können Sie nicht hinarbeiten. Keine Einzelleistung wird prämiert, sondern eine Grundhaltung.» Thierry Carrel hat es sich als Klinikdi-rektor und Chefarzt zur Aufgabe gemacht, in der Universi-tätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie eine Kultur der Wissensvermittlung zu etablieren, die allen nützt: «Jeder kann und soll von diesem gemeinsam erarbeiteten Wissen profitieren, im Operationssaal, am Patientenbett, in den For-schungslabors.» Der Preis zeichne deshalb nicht nur ihn als Preisträger aus: «Er ehrt den Spirit einer ganzen Institution.»

Herausragend: die GeduldWas das heisst, beschreibt Bettina Misch, Fachbereichsleite-rin OP-Pflege und eine der drei von der EACTS befragten Fachpersonen: «Professor Carrel unterstützt auch uns vom OP-Pflegepersonal mit Geduld und Erklärungen, wenn wir neue Mitarbeiter in die Herzchirurgie einarbeiten. Er hat eine sehr ruhige, vorausschauende und speditive Arbeits-weise, somit ist es für uns sehr angenehm, bei ihm zu inst-rumentieren. Es gibt natürlich Spitäler, in denen die Chef-ärzte nur ihr bestimmtes Instrumentier-Personal haben und nicht wie Prof. Carrel die Geduld aufbringen, sich mit neuen Mitarbeitern auseinanderzusetzen.»

Ebenfalls befragt wurden der Leitende Arzt PD Lars Englber-ger und David Reineke, mittlerweile Oberarzt. Reinekes Ré-sumé: «Professor Carrel hat einen sehr zurückhaltenden, unaufgeregten und ruhigen Führungsstil. Autorität hat er, ohne laut zu werden. Carrel in drei Stichworten? Gerecht, ehrlich, zuverlässig! So schafft er eine Atmosphäre, die ich als zwanglos bezeichnen würde. Er sendet ständig unausge-sprochene Signale: Du machst hier gute Arbeit, du bist wert-geschätzt, wir brauchen dich, Probleme lösen wir gemein-sam! In dieser Form hatte ich das bis dahin nicht erlebt.»Das Inselspital gratuliert Prof. Thierry Carrel herzlich!

Preisübergabe am 8. Oktober 2013 in Wien: EACTS-Generalsekretär Pieter

Kappetein, Thierry Carrel, Jury-Präsident Matthias Siepe (von links).

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201326

PERSPEKTIVEN | SEITENWECHSEL

«Moderne Diskussionskultur basiert auf Fakten und Erfahrung.»

Die Fronten hat er nicht gewechselt, den Arbeitsplatz schon: Daniel Inderbitzin leitet seit August dieses Jahres die Chirurgische Klinik des Spitals Tiefenau. Er ist überzeugt, dass sich moderne Unternehmen und die Mitarbeitenden bewegen müssen.

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Pascal Gugler

Keinen Moment habe er gezögert, und bereut habe er den Schritt schon gar nicht, meint Prof. Daniel Inderbitzin, der seit 2002 im Inselspital tätig ist und auch heute noch einen Tag pro Woche im Inselspital Sprechstunde hält. Der Wech-sel des Arbeitsplatzes ins Spital Tiefenau habe gut gepasst und sich an die Arbeitserfahrungen angefügt, die er als ärzt-licher Vertreter in der Arbeitsgruppe zur Fusion der Univer-sitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin UVCM im Inselspital in den letzten Jahren gemacht hat. «Ich habe schon einige Restrukturierungen erlebt und weiss, wie wichtig Teamgedanken sind, und dass es notwendig ist, sich auf medizinische Diskussionen einlassen zu können. Eine moderne Diskussionskultur basiert auf Fakten und Erfah-rung.» Im Spital Tiefenau sei er ausserordentlich freundlich empfangen worden. Der Chefarzt und Klinikleiter schätzt die Support-Bereitschaft des ganzen Teams und das prag-matische, hilfsbereite Einem-zur- Hand-Gehen im ganzen Haus. «Die neue Aufgabe bedeutet für mich als Chirurg, als Führungsperson und als Menschen eine spannende Mitar-beit an einer neuen Struktur.»

Voraussetzungen zum ErfolgAls erste Klinik im Projekt SMSB hat die UVCM nun einen Standort Tiefenau und versucht die Grundidee des Projek-tes zur Stärkung des Medizinalstandortes Bern umzuset-zen: Das Entflechten der Patientenpfade. An einem konkre-ten Beispiel gezeigt kann das heissen: Ein Patient wird mit einer Blinddarm-Entzündung ins Inselspital eingeliefert. Aus Kapazitätsgründen folgt keine Operation im Inselspi-tal, sondern eine Überweisung ins Stadtspital Tiefenau, wo der Patient kurz auf die Notfall-Station kommt und dann sofort operiert wird. Oder umgekehrt: Eine Patientin im Spital Tiefenau benötigt die interventionelle Radiologie und wird ins Inselspital für Abklärung und Behandlung überwiesen. Bis Mitte Oktober wurden so 33 Patienten vom Inselspital ins Spital Tiefenau überwiesen und neun vom Spital Tiefenau ins Inselspital. «Sehr wichtig ist es jetzt, auch die Zuweiser von den neuen tragfähigen Struk-

turen des SMSB zu überzeugen und zu zeigen, dass sich die neu gestalteten Prozesse an den Bedürfnissen der Patien-ten orientieren. Wir müssen den Kontakt mit den Hausärz-ten verstärkt suchen», bekennt Daniel Inderbitzin, der überzeugt ist, dass sich moderne Unternehmen bewegen und sich ans Marktumfeld anpassen müssen. Die Tendenz zeige klar auf sich ändernde Strukturen, weg von Perso-nen-zentrierten hin zu Inhalt und Prozess orientierten Abläufen. «Heute muss sich auch der Arzt bewegen, nicht mehr nur der Patient.» Für die Umsetzung kann das bedeu-ten: zuverlässige gepflegte Infrastruktur und moderne Kommunikation mit lückenloser Erreichbarkeit des chirurgischen Kaders, schlanke Prozesse mit kurzen War-tezeiten für die Patienten während der medizinischen Ab-klärung und schliesslich eine zeitnahe Operation. «Aktuell fehlt noch ein Shuttle-Bus zwischen den Spitälern», sagt der Klinikleiter.

Job-Sharing in der Führungsetage Prof. Daniel Inderbitzin setzt mit seinem Führungsstil neue Akzente und ist stolz, dass er die zwei Führungspositionen der Leitenden Ärztinnen mit Dr. Annette Ringger und Dr. Ramona Cecini – beides Mütter von je drei Kindern – im Job-Sharing besetzen konnte. Das sei in der Schweiz die erste vergleichbare Position in einer chirugischen Klinik, die im Job-Sharing wahrgenommen wird. «Die Medizin wird weiblicher, da braucht es angepasste familienfreund-liche Modelle, die sich in der Praxis sehr wohl behaupten können und auf gute Resonanz stossen», so Inderbitzin, der Visionär und Verfechter von Rollendenken: Es gehe letztlich nicht um den Split Mann-Frau, sondern um den Menschen. Diese Rollen- und Arbeitsmodelle mit Anpassung des Leistungs-Portfolios weg vom «ganzen» Angebot hin zu aus gewählten Sprechstunden müssten und würden im Spital Tiefenau auf- und ausgebaut werden. «Und was das Spital Tiefenau auch noch ausmacht: Die überschaubare Grösse in ländlicher Umgebung wird von vielen Patienten sehr geschätzt.»

[email protected]

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«Die Medizin wird weiblicher, da

braucht es angepasste familienfreundliche

Modelle.»DANIEL INDERBITZ IN

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201328

PERSPEKTIVEN | ERFOLGSGESCHICHTE PFLEGE

Fünfter sein – eine Momentaufnahme in der Triageeinheit am Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche (NZKJ)

fünfter sein. tür auf, einer raus, einer rein. vierter sein. tür auf, einer raus, einer rein. dritter sein. tür auf, einer raus, einer rein. zweiter sein. tür auf, einer raus, einer rein. nächster sein. tür auf, einer raus, selber rein. tagherrdoktor. (Gedicht von Ernst Jandl, Lyriker)

TEXT: Franziska Hermann Marina, LPD NFZKJ / FOTO: Tanja Kocher und aus «fünfter sein»

Es ist Donnerstagnachmittag 16 Uhr – wir sind mittendrin im Geschehen in der Triageeinheit des NZKJ.

Lena Luna, Pflegefachfrau, hat vor 30 Minuten ihren Dienst in der Triageeinheit des NZKJ begonnen. Zwei Patienten sind da, ein Kind weint, das Telefon klingelt, vier Patienten sind für die kommenden zwei Stunden angemeldet. Die Stimmung ist ruhig.

Lena Luna arbeitet mit Martha Missoni, Mitarbeiterin des Patientenmanagements, für die nächsten sieben Stunden zusammen.

In Koje eins liegt Noe (fünf Jahre) mit starken Bauchschmer-zen – er weint. Lena Luna hat die Patientenanamnese be-reits erhoben und ist aktuell dabei, die Schmerzerfassung sowie die Erfassung der Vitalzeichen durchzuführen.

In Koje drei ist Frau Müller dabei, ihre drei Monate alte Tochter Greta auszuziehen, welche seit zwei Tagen Fieber hat und vom Kinderarzt zugewiesen wurde.

Soeben kommt der nächste Patient weinend zur Tür herein; das Gesicht ist blutüberströmt. Seine Mutter ist in Sorge um ihn. Wie sich schnell herausstellt, zog sich der 8-jährige Jan beim Fussballspielen eine Rissquetschwunde an der Stirne zu.

Martha Missoni fordert Jan auf, sich hinzusetzen und nimmt die Patientendaten entgegen.

Inzwischen hat Lena Luna die Einschätzung von Noe’s Ge-sundheitszustand beendet, ihn fertig triagiert und ein Schmerzmedikament verabreicht. Bevor sie zu Greta geht, wirft sie einen Blick auf Jan, erklärt den zeitlichen Ablauf und beruhigt dadurch die Situation.

Danach beurteilt sie Greta’s klinisches Zustandsbild und führt die adäquate Überwachung der Vitalparameter durch. Dann wird Jan in Ruhe triagiert.

… dies gibt Einblick in den Alltag einer Triage-Pflegefachper-son. Dass sich die Situation ganz schnell verändern und hektisch werden kann, scheint klar.

Um auch in diesen Momenten Professionalität und gut strukturierte Behandlungsqualität gewährleisten zu kön-nen, ist es zentral wichtig, dass das Personal über fachlich fundierte Kenntnisse in pädiatrischer Notfallpflege, eine

Bild aus Buch «fünfter sein» von Ernst Jandl und

Norman Junge ©1997 Beltz & Gelberg

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schnelle Auffassungsgabe, hohe Belastbarkeit, Flexibilität, adäquate Schulung im Triagefachgebiet sowie Fertigkeiten im zwischenmenschlichen und kommunikativen Bereich besitzt.

Je nach klinischer Situation, wird bereits durch die Triage-Pflegefachperson die Notfalltherapie begonnen. Sie ist ermächtigt, Schmerzmedikamente zu verabreichen, Inst-ruktion für orale Rehydratation zu geben, Anleitung in Uringewinnung zu machen sowie Emla zu kleben, wenn weitergehende Diagnostik zu erwarten ist.

Ebenfalls ordnet sie in definierten Situationen Röntgenun-tersuchungen an, wonach die Patienten direkt aus der Tri-ageeinheit zum Röntgen geleitet werden.

Positive Aspekte

• Die Patientensicherheit ist optimiert• Die Einstufung aller Patienten erfolgt nach einem internatio-

nal erprobten Triagesystem mit klaren Vorgaben und definierten Überwachungsparametern

• Die Patienten erhalten sofort angemessene Aufmerksamkeit durch eine speziell geschulte Pflegefachperson, um den Grad der Dringlichkeit ihrer Versorgung festzustellen

• Patienten und Angehörige erhalten schnell differenzierte Informationen zum Ablauf der Notfallkonsultation

• Die Mehrverantwortung des Pflegefachpersonals stellt eine Attraktivitätssteigerung des eigenständigen Tätigkeitsfeldes dar

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201330

Andreas Tobler, Ärztlicher Direktor

Ich lasse mich gegen die Grippe impfen, weil… …ich unsere Patienten,die uns anvertraut sind, schützen will.

Grippeimpfung 2013

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SERVICE | KOLUMNE

Von Ethik und Moral

Die Werte meiner Berufsrolle müssen nicht 100% mit meinen eigenen Moral-vorstellungen übereinstimmen, aber vollkommen konträr zu diesen darf mein Beruf natürlich auch nicht sein.

Ich habe es schon oft geschrieben. Mir scheint, im Moment wird das Wort «ethisch» einfach zu oft verwendet; in Gesprächen, Zeitungsarti-keln und auch im Fernsehen. Meist in der Form: «Das finde ich unethisch.» Man benutzt den Begriff also wertend, gar abwertend, um auszudrücken, wie wenig einverstanden man mit dieser oder jener Handlung ist. Ich selbst benutze den Begriff «Ethik» nie wertend, son-dern als Beschreibung meiner Disziplin. Für mich ist «Ethik» eine geis-teswissenschaftliche Disziplin, die sich methodengeleitet mit der Refle-xion von Moralvorstellungen beschäftigt, also mit unseren Vorstellungen von gut und schlecht, richtig oder falsch. Wenn ich dann selbst eine Handlung eines anderen «bewerten» will, dann sage ich höchstens: «Das finde ich persönlich unmoralisch.» Die Unterschei-dung von Ethik und Moral mag auf den ersten Moment unnötig klingen, verbirgt aber einen wichtigen methodischen Gedanken: den Perspekti-venwechsel. Wenn ich von meinen «Moralvorstellungen» spreche, dann bin ich in meiner Perspektive (und gestehe automatisch zu, dass andere Menschen andere Perspektiven haben). Wenn ich aber allgemein davon spreche, dass etwas «unethisch» ist, dann klingt das wie eine Allge-meinformel, die für alles und jeden gelten muss. Neben der Unterschei-dung zwischen den eigenen Moralvorstellungen und der Ethik als Disziplin lohnt es sich meiner Meinung nach auch, über die Wertvor-stellungen innerhalb einer Berufsrolle nachzudenken, d.h. über den Berufsethos. Die Werte meiner Berufsrolle müssen nicht 100% mit mei-nen eigenen Moralvorstellungen übereinstimmen, aber vollkommen konträr zu diesen darf mein Beruf natürlich auch nicht sein. Dann kün-digt man seine Anstellung besser.

TEXT: Rouven Porz

SERVICE | INFO

Die Grippe- saison 2013/14 hat begonnen

Die Grippeimpfung ist für alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt indiziert. Der opti-male Zeitpunkt ist von Mitte Oktober bis Mitte November. Die Impfung ist für alle Mitarbeiter des Inselspitals kostenlos. Sie erfahren bei Ihren Vorgesetzten, ob Sie auf Ihrer Abteilung oder beim Personalärztli-chen Dienst impfen können.

26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24

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Woche

Stand: 6.11.2013

2013/20142012/20132011/2012

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pro

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000

Ein

woh

ner

Wöchentliche KonsultationenInfluenzverdacht, BE/FR/JU

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SERVICE | FORSCHUNGSAUFENTHALT

Ein Forschungsaufenthalt ausserhalb den USA?

Rotterdam ist die Geburtsstadt von Erasmus von Rotterdam, einem der grossen europä-ischen Humanisten und Wegbereiter der Aufklärung. Die gleichnamige Rotterdamer Uni-versität zählt forschungsmässig zur europäischen Spitze im Bereich Kardiologie. Federfüh-rend im Bereich Interventionelle Kardiologie ist ein umtriebiger 65-jähriger Professor namens Patrick W. Serruys, der mit über mehr als 1700 Publikationen als ungeschlagen in seinem Fach gilt. Er leitet ein internationales Forscherteam, in welchem über 20 Nationa-litäten zusammenfinden und von denen die meisten kompetitiv ein PhD abschliessen. Schwerpunktmässig werden die Ursachen und Therapien der koronaren Herzkrankheit erforscht. In diesem Bereich konnte ich als Forschungs-Fellow nahtlos anknüpfen. Nament-lich befasste ich mich u.a. mit der hochauflösenden, intravaskulären Bildgebung (Optische Kohärenztomographie, OCT), einem neuen Verfahren, mit welchem nahezu mikroskopi-sche Aufnahmen aus dem Inneren der Herzkranzgefässe gewonnen werden. Morphologi-sche Charakteristika von Gefässablagerungen (Plaque) können erkannt und detailliert beschrieben werden. In Autopsiestudien wurde nachgewiesen, dass Patienten, welche an einem Herzinfarkt versterben, grösstenteils rupturierte, vulnerable Plaques aufweisen als Ursache. Diese sind gekennzeichnet durch einen Nekroseherd, welcher von einer dünnen, fibrösen Kappe überdeckt ist. Wenn diese einreisst, bilden sich Gerinnsel, die das Gefäss verstopfen und einen Herzinfarkt verursachen. Vulnerable Plaques können mittels OCT identifiziert werden (siehe Bild). Welche morphologischen Charakteristika entscheiden, ob eine vulnerable Plaque tatsächlich zu einem Infarkt führt und welche medikamentösen Therapien hilfreich sind, Plaques günstig zu beeinflussen, ist bisher weitgehend unbekannt. Während des Forschungsaufenthalts entwickelten wir Messmethoden, um Plaque-Charak-teristika auszumessen. Gleichzeitig lancierten wir eine internationale Langzeitstudie (un-ter Berner Leitung), welche diesen Fragen bei über 100 Herzinfarktpatienten nachgeht. Für diese Studie werden die in Rotterdam erworbenen methodischen Erkenntnisse für die Aus-wertung am Inselspital von hoher Bedeutung sein.

Lorenz Räber ist ein 34-jähriger Interventioneller Kardiologe. Nach der Ausbil-dung in der Inneren Medizin in Thun und Bern sowie allgemeiner Kardiologie am Inselspital folgte auf der Grundlage eines dreijährigen SNF-Stipendiums eine For-schungszeit in Bern und Rot-terdam, Holland. Im Anschluss an die Spezialausbildung in Interventioneller Kardiologie arbeitet Lorenz Räber seit Mai 2013 als Interventioneller Oberarzt am Inselspital. Sein Forschungsgebiet be-inhaltet die Koronare Herz-krankheit und im Speziellen Koronarstents, Bildgebung der Atherosklerose und neue Plättchenhemmer.

Plaqueruptur bei Herzinfarkt – intravaskuläre

Aufname mit Optischer Kohärenztomographie

am Inselspital.

Die grau-weisse Abbildung zeigt die Angiographie

eines Herzinfarktpatienten mit einem drohenden Ver-

schluss seines rechten Herzkranzgefässes (->). Das OCT

(gelb-schwarz) zeigt die Ursache: Eine vulnerable

Plaque mit Nekrosezone (1) wird von einer dünnen

fibrösen Kappe überdeckt (2). Die Kappe ist eingeris-

sen (3) und darunter öffnet sich eine Höhle (4). Häufig

führt dies zum Komplettverschluss des Gefässes.

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SERVICE | ANL ASS

Aufeinandertreffen der artistischen Art

Sich begegnen. Aufeinander zugehen. Alte Bekannte begrüs-sen. Neue Gesichter entdecken. Sich kennenlernen. Kon-takte knüpfen: Am 15. Oktober haben zahlreiche Gäste aus dem Spital Netz Bern und dem Inselspital die Gelegenheit

http: //intra.spitalnetzbern.ch/kommunikation/personalmagazin

http: //iww.insel.ch/punkt /[email protected]

beim Schopf gepackt und sind unter der Zirkuskuppel von Zirkus Monti aufeinander zugegangen. Das Kunststück hat geklappt.

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Kocher

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201334

SERVICE | ANL ASS

Über zweihundertfünzig Mitarbeitende bei ZERO

[email protected]

Seit 2010 unterstützt das Inselspital Konzert Theater Bern. Gemeinsam ermöglichen sie den Mitarbeitenden von Insel-spital und neu von Spital Netz Bern den Erwerb von um 30 Prozent reduzierten Gutscheinen an der Hauptkasse des In-

selspitals. Zudem findet jährlich ein Mitarbeiteranlass statt. Heuer mit Tanzinteressierten aus allen acht Häusern. Über 250 waren am 7. November von ZERO begeistert!

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Kocher

Page 35: PUNKT 2/2013

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SERVICE | ANGEBOT FÜR MITARBEITENDE

Grosses Interesse an selbst- organisierten Sportangeboten

Sport ist gesund, gemeinsam Sport treiben macht Spass. Vielleicht sind deshalb über Tausend Mitarbei-tende des Inselspitals an selbstorganisierten Sport- anlässen interessiert. Die neue Website «moveIN» ist das Portal für alle Interessierten.

Es wird daran gearbeitet, das Angebot moveIN auch den Mitar-beitenden des Spitalnetzes Bern zur Verfügung zu stellen.

http: //intra.spitalnetzbern.ch/kommunikation/personalmagazin /

http: //iww.insel.ch/punkt /

Gemeinsam Sport treiben macht Spass und leistet einen wichtigen Beitrag zu Wohlbefinden und Gesundheit. Im Rahmen eines Nachdiplomkurses «Managen im Spital» ent-stand die Projektidee, das Interesse der Mitarbeitenden an selbstorganisierten Sportangeboten zu erfassen und eine Plattform für ein Berufsgruppen übergreifendes Sportange-bot am Inselspital zu erstellen. Es wurde ein Fragebogen erarbeitet und anschliessend an alle Mitarbeitenden als Survey Monkey Umfrage verschickt. 1662 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworteten die Fragen (71% Frauen). 1149 Mitarbeitende (70% der Antwortenden) waren an selbst organisierten Sportangeboten interessiert. 60% der Antwortenden gaben an, mehr als einmal pro Woche Sport zu treiben. 14% der Mitarbeitenden waren bereits mit Kol-leginnen oder Kollegen zusammen sportlich aktiv. Belieb-teste Sportarten waren Pilates (35%), Joggen (30%), Tanzen (28%), Rennvelo/MTB (24%), Schwimmen und Wandern (je 20%). Aufgrund der positiven Rückmeldungen wurde eine Website mit dem Namen «moveIN» im Intranet gestaltet, die den Mitarbeitenden das Aufschalten von beliebigen selbst-

organisierten Sportangeboten ermöglicht. Einmalig und regelmässig stattfindende Veranstaltungen können erfasst und mit einem kurzen Text und Bild charakterisiert werden. Ein Ansprechpartner sollte über Telefon oder E-Mail er-reichbar sein. Die Angebote werden bis zu einem Jahr ge-speichert und müssen dann erneuert werden. Interessiert? Im Intranet unter der Stichwortsuche «moveIN» eintippen und schon landen Sie auf dem Portal zu mehr Spass und Gesundheit!

Dr. Matthias Wilhelm, Leitender Arzt KardiologieDr. Jürg Fuhrer, Leitender Arzt KardiologieDaniella Habegger, Leiterin Pflegedienste KardiologieProf. Dr. Dr. Johannes Heverhagen, Institutsdirektor Radiologie

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Das Inselspital

Medical Partner Grand-Prix von Bern

Inserat_GP.indd 1 09.10.13 08:08

SERVICE | ANGEBOT FÜR MITARBEITENDE

Medical Partner 2014 am GP von BernDas Inselspital ist auch 2014 Medical Partner Grand-Prix Bern. Im Vorfeld finden wieder drei Infoveranstaltungen im Hörsaal Ettore Rossi der Kinderkliniken im Inselspital statt. Der Eintritt ist frei und öffentlich.

18.30 Uhr bis 20.00 Uhr (mit Gelegenheit, Fragen zu stellen)

26. Februar 2014 Warum das Laufen nicht nur dem Herzen gefälltDr. med. Matthias Wilhelm: Kardiovaskuläre Prävention, Rehabi-litation & Sportmedizin, Universitätsklinik für KardiologieWenn’s nicht rund läuft: woran man bei Leistungsminde-rung denken sollteDr. med. Lukas Trachsel: Kardiovaskuläre Prävention, Rehabilita-tion & Sportmedizin, Universitätsklinik für Kardiologie

26. März 2014Schneller durch HIT-Training (high intensive training) Physiotherapie Orthopädie: Schwerpunkt MuskuloskelettalInstitut für PhysiotherapieVerletzung des Hüftgelenkes beim Lauftraining PD Dr. med. Frank Klenke: Chirurgische Orthopädie Universitäts-klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie

23. April 2014Der Bauch rennt mit – Welche Nahrung brauchen Läufer (nicht)?Dr. med. Bettina Isenschmid: Universitätspoliklinik für Endo-krinologie, Diabetologie und Klinische ErnährungDer Sport und die HormoneProf. Dr. med. Christoph StettlerUniversitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung

(mak)

• Das Jahr 2014 gilt als das Jahr des Zusammenschlusses. Aus diesem Grund macht das Inselspital einen sportlichen Schritt auf alle Mitarbeitenden zu und übernimmt das Start-geld für alle Mitarbeitenden des Inselspitals und des Spital Netz Bern, die am Grand-Prix von Bern mitlaufen möchten.

• Die Anmeldung für den GP ist auf dem Intranet von Inselspital wie Spital Netz Bern publiziert.

• Im nächsten PUNKT vom Februar 2014 (Ausgabe 1/14) sowie über das Intranet werden wir Sie weiter informieren.

Siehe auch unter www.insel.ch Kommunikation und Marketing / Marketing /

Medical Partner Grand Prix Bern 14

Sucht am Arbeitsplatz – kein Thema im Spital! Oder doch?

Text: Betriebliches Gesundheitsmanagement Spital Netz Bern

Das Spital Netz Bern engagiert sich für ein gesundheitsfördern-des Arbeitsklima an allen Standorten. Dazu gehört auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht am Arbeitsplatz und die Gewährleistung eines einheitlichen und klaren Vorge-hens mit suchtgefährdeten oder betroffenen Mitarbeitenden. Das Spital Netz Bern ist der Überzeugung, dass es Wege zum Ausstieg aus einer Suchtmittelabhängigkeit gibt und bietet aus diesem Grund Mitarbeitenden mit einem Suchtproblem seine Unterstützung an.

In der Richtlinie «Sucht am Arbeitsplatz» auf dem Intranet des Spital Netz Bern sind ausführliche Informationen zu finden. Führungspersonen steht zudem ein Merkblatt zur Verfügung, und sie haben die Möglichkeit, sich mit den Grundsätzen, dem Vorgehen und dem Umgang mit suchtmittelabhängigen Mitarbeitenden im Rahmen einer Weiterbildung im Jahre 2014 vertraut zu machen.

Mit Postern an den Standorten sowie einem Wettbewerb mit attraktiven Preisen Anfang 2014 wird auf die Thematik aufmerksam gemacht.

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PEOPLE | VERANSTALTUNGEN

Stammzellbiologin gewinnt Forschungspreis 2013

V.l.n.r.: Prof. Hugues Abriel (Direktor DKF), Prof. Tobias Nef, Dr. Michael Nagler,

Dr. Marta Roccio, Herr Stefan Hahnewald, Herr Christoph Flury

www.dkf.unibe.ch

Der mit CHF 30 000.– dotierte DKF-Forschungspreises 2013 ging an die Stammzellbiologin Dr. Marta Roccio. Roccio arbeitet als PostDoc im «Laboratory of Inner Ear Research» von Dr. Pascal Senn im Departement Klinische Forschung der Universität Bern und an der Universitätsklinik für Hals-, Nasen und Ohrenkrankheiten, Hals- und Kopfchirurgie des Inselspitals. Sie forscht daran, Wege zu finden, wie mittels Stammzellen Hörverluste therapiert werden können.

Titel der Arbeit: Reactivation of dormant inner ear stem cells through modulation of cell cycle and developmental regu-lators.

Der Preis für die beste laborbezogene Arbeit wurde Stefan Hahnewald verliehen. Für seine Arbeit First steps towards a gapless interface between auditory neurons and multi-electrode arrays in vitro forscht auch er an der Universitäts-klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Kopf- und

Halschirurgie des Inselspitals und in der Audiologie des De-partements Klinische Forschung der Universität Bern.

Michael Nagler von der Universitätsklinik für Hämatologie des Inselspitals erhielt für Patient self-management of oral anticoagulation with vitamin K antagonists in everyday practice: efficacy and safety in a nationwide long-term pro-spective cohort study den Preis für die beste patientenbe-zogene Arbeit.

Der Preis für die beste Arbeit einer Medizinstudentin/ei-nes Medizinstudenten wurde an Christoph Flury vergeben. In der Forschungsgruppe Tumor Immunologie des Depar-tements Klinische Forschung der Universität Bern und des Departements für Medizinische Onkologie, Inselspital, be-fasst er sich mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) in Combined inhibition of BCR/ABL- and CD27-signaling eradicates chronic myeloid leukemia cells.

Page 38: PUNKT 2/2013

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www.zmk.unibe.ch

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Wahlen

Ausserordent l icher P rofessor f ü r Herz i nsu f f i z ien z

Für die an der Medizinischen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Herzinsuffizienz hat die Universitätsleitung Paul Mohacsi gewählt. Er hat seine Stelle am 1. August 2013 angetreten.

Paul Mohacsi (58) ist in Winterthur und Herrliberg (Zürich) aufgewachsen und hat an der Universität Zürich Medizin studiert, wo er 1981 zum Thema «Transplantationsimmu-nologie» promovierte. Es folgten Lehrjahre an verschiede-nen Spitälern in der Schweiz, wobei er bereits seit 1987 auf seinem Spezialgebiet «Herzinsuffizienz und Herztransplan-tation» klinisch tätig ist.

Den Facharzt für Kardiologie und für Innere Medizin erhielt Mohacsi 1992. Forschungs- und Lehraufenthalte führten ihn von 1991 bis 1993 an die Stanford University in den USA und 2008 sowie 2010 als Gastprofessor für Advanced Heart Failure & Heart Transplantation an die University of BritishColumbia in Vancouver (Kanada).

Seit 1993 ist Paul Mohacsi Bereichsleiter der Abteilung Herz-insuffizienz und Herztransplantation am Inselspital Bern. Im Jahr 2002 erfolgte die Ernennung zum Privatdozenten, 2005 wurde er assoziierter Professor. Im Zentrum seiner Forschungstätigkeiten steht die (Weiter-)Entwicklung vonverschiedenen Herzunterstützungspumpen sowie die Transplantationsimmunologie.

Paul Mohacsi hat im Jahr 2009 zudem den Executive MBA der Universität Zürich erworben. Er ist Projektleiter des Schweizerischen Herz- und Gefässzentrums (SHGZ) und in dieser Funktion Mitglied der Wettbewerbskommission sowie des Lenkungsausschusses Kommunikation.

PEOPLE | PREISE

Preise und Auszeichnungen

Boa rd Di rec tor of T ra i n i ng a nd Educat ion

Prof. Dr. med. Robert Greif vom Departement für Intensiv-medizin, Notfallmedizin und Anästhesiologie wurde am 30.6.2013 von der General Assembly des ERC (European Resuscitation Council) zum Board Director of Training and Education gewählt.

Weiter wurde er in die ILCOR (International Liaison Com-mitte on Resuscitation) Task Force für die Guidelines 2015 berufen.

Ot to Bergsma n n P reis

Prof. Dr. med. Lorenz Fischer, Dozent für Neuraltherapie am IKOM, wurde für seine Arbeiten, in denen ein neuralthera-peutisches Verfahren mit einer für das Krankheitsbild etablierten Methode verglichen wird, und für seine vorkli-nischen Arbeiten aus der Grundlagenforschung, die neu-raltherapeutische und regulationsmedizinische Methoden zum Gegenstand haben, der Otto Bergsmann Preis 2013 ver-liehen. Der mit 7000 Euro dotierte Preis wird alle drei Jahre von der Österreichischen Medizinischen Gesellschaft für Neuraltherapie und Regulationsforschung vergeben.

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201340

PEOPLE | JUBIL ARE

Jubilare Pensionierungen Ernennungen

November 2013 bis Febr ua r 2014 20 Ja h re

Markus Reist DOLS Radio-Onkologie • Monika

Baumgartner Gribi DURN Physio Neuro • Verena

Bürgi Spital Aarberg • Urs Viktor Studer DHGE

Kardiologie • Brigitte Schaerer DINA Pflege •

Marianna Maire Zentrale Dienste • Christine

Matzner DHGE OP-Orthopädie • Maria Jesus

Moyano Exposito DB Hauswirtschaft • Martin

Marfurt Spital Ziegler • Monique Rolli Spital

Münsingen • Zeno Stanga KAIM • Verena Tanner

Spital Aarberg • Edith Wenger-Krähenbühl

Spital Riggisberg • Thomas Zürcher Spital Münsin-

gen • Esther Begert KAIM Sekretariat • Chandra-

mohan Somasundaram DRNN • Cornelia

Stähli-Schlegel Pflegezentrum Elfenau

25 Ja h re

Barbara Erny DHGE Herz- /Gefäss • Barbara

Friedli-Köhli Spital Aarberg • Susanna Lüthi

Kinderklinik • Eva Goldmann-Maier Spital

Tiefenau • Therese Guggisberg Spital und Alters-

heim Belp • Andrea Lang Myrta Spital Aarberg

Ruth Wyss KAS Pflege • Therese Mader-

Bärtschi Spital Aarberg • Fernand Repond Spital

Münsingen

30 Ja h re

Anita Marolf DHGE Kardiologie • Gertrud Frei-

burghaus-Grogg Spital Tiefenau • Ursula Kämpf

Spital Tiefenau • Heike Popken Künstner Spital

und Altersheim Belp • Anita Elisabeth Scholl

Kinderklinik • Ruth Eggenschwiler KAS Pflege •

Antonia Di Prete DB Gastronomie

35 Ja h re

Margrit Grunder DHGE Kardiologie • Ursula

Bartlome Spital Aarberg • Erna Mäder DHGE

Herz- /Gefäss • Marcel Rieben DB Areal +

Gebäude

4 0 Ja h re

Milorad Soldo Spital Tiefenau

30. November 2013

Willi Schlup Spital Aarberg • Daniele Wasem-

Meinerzhagen Spital Münsingen

31. Dezember 2013

Silvia Aregger Universitätsklinik für Orthopädische

Chirurgie • Markus Enggist Universitätsklinik

Anästhesiologie und Schmerztherapie • Otto

Mario Furrer VR Stab • Martin Gerber DB Hotele-

rie • Doris Honsperger Spital Aarberg • André

Hunziker DB Infrastruktur • Ida Morel Universi-

tätsklinik für Kardiologie • Céline Nanzer

Bernhardt Universitätsklinik für Kinderheilkunde •

Olivia Sinon Rieder Universitätsklinik für Augen-

heilkunde • Doris Werder Universitätsklinik für

Allgemeine Innere Medizin • Peter Delaquis DB

Infrastruktur • Maija Riitta Wernli Universitäts-

klinik für Diagnostische, Interventionelle und

Pädiatrische Radiologie

31. Ja nua r 2014

Monika Bader Universitätsklinik für Immunologie •

Heidi Burgener DD Patientenmanagement • Heidi

Bürgi DPERS HR Service Center • Elisabeth Mag-

nani Spital Tiefenau • Regula Preisig Universitäres

Notfallzentrum • Margrit Tschanz Spital Aarberg

Franziska Wichtermann DD Patientenmanage-

ment • Evelyne Wildermuth Universitätsklinik für

Nephrologie und Hypertonie

Nacht rag

31.10.13: Alice Morosoli Beato Bereichsleiterin,

Koordination Pflege und Services

Es f reut u n s, dass Sie u n s d ie T reue ha lten!

T it u la r professor

Diesen Titel haben erhalten

13. August 2013

• PD Dr. med. Damien C. Weber

8. Oktober 2013

• PD Dr. med. Stephan Vorburger

A ssozi ier te P rofessu r

Diesen Titel haben erhalten

22. Oktober 2013

• PD Dr. med. et. Dr. sc. Nat.

Kaspar A. Schindler

Ven ia Docend i

Diesen Titel hat erhalten

13. August 2013

• PD Dr. med. Lukas Fenner, für das Fach

Epidemiologie, speziell der Infektionskrankheiten

inklusive Tuberkulose

• PD Dr. med. dent. Joannis Katsoulis, für

das Fach Rekonstruktive Zahnmedizin und

Implantologie

• PD Dr. med. Laurent Roten, für das Fach

Kardiologie

• PD Dr. phil. Verena Schröder, für das Fach

Experimentielle Hämostaseologie

• PD Dr. phil. Frauke Schultze-Lutter, für das

Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie

• PD Dr. med. Fabian Nietlispach, für das Fach

Kardiologie

• PD Dr. med. Jana Ortmann, für das Fach

Innere Medizin und Experimentelle Medizin

8. Oktober 2013

• Prof. PD Dr. Tobias Nef, PhD, für das Fach

Biomedical Engineering

• PD Dr. Patrick A. Oberholzer, für das Fach

Dermatologie und Venerologie

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Wir trauern

PEOPLE | NEUE CHEFÄRZTE

Neue Chefärzte

Prof. Dr. med. Michael Billinger (44) leitet ab 1. Oktober 2013 als Chefarzt die Kardiologie am Spital Tiefenau. Mi-chael Billinger ist seit vielen Jahren als Kardiologe am Sonnenhof und Insel-spital tätig. Sein Aufgabenbereich um-fasst: die Weiterführung und den Aus-bau des nicht-invasiven Angebots durch ein konstantes Team mit Praxis-tätigkeit, den Ausbau der invasiven Kardiologie, inkl. Durchführung von-rhythmologischen Eingriffen im Herz-katheterlabor, die Weiterführung der Kooperation mit der kardiologischen Praxis von Dr. Stephan Hottinger am Spital Ziegler.

PD Dr. med. Christophe von Garnier (45) leitet ab dem 1. Oktober 2013 als Chefarzt die Pneumologie am Spital Tiefenau. Seit 2011 ist Christoph von Garnier Leitender Arzt und Leiter des Endoskopiezentrums an der Universi-tätsklinik für Pneumologie des Insel-spitals. Zu seinem Aufgabenbereich gehören: die Weiterführung der Pneu-mologie und der Grundversorgung in diesem Bereich, inklusive der Bron-choskopien, die Betreuung der Patien-tinnen und Patienten mit Lungenkar-zinomen und chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen, das Fortführen des Angebots für Mukoviszidose-Pati-enten.

Wir trauern um unsern Mitarbeiter

Shemsi Memeti

Er ist am 2. September 2013, mit erst 28 Lebensjahren, plötzlich verstorben. Wir trauern um einen fachlich und menschlich wertvollen Arbeitskollegen.

Seit nahezu einem Jahr arbeitete Shemsi Memeti als System-Administrator im Depar-tement Intensivmedizin, Notfallmedizin und Anästhesiologie. Wer mit ihm zusammen arbeitete, schätzte seine hohe Fachkompetenz, seine Warmherzigkeit, seine Fröhlichkeit und seine hilfsbereite Art. Seiner Arbeit ging er stets mit hohem Engagement und Verantwortungsbewusstsein nach, und er nahm in einer offenen und einfühlsamen Art Anteil an seinem Gegenüber. Sein Beitrag zu einer guten Teamatmosphäre war jeden Tag aufs Neue spürbar. Mit ihm verlieren wir einen tragenden Mitarbeiter und äusserst geschätzten Arbeitskollegen.

Die Tatsache, dass Shemsi Memeti nicht mehr unter uns weilt, macht tief betroffen und stimmt traurig. Er hinterlässt eine sehr grosse Lücke. Wir bitten Sie, dem lieben Verstorbenen ein ehrendes Andenken zu bewahren.

Wir haben die schmerzliche Pflicht, Ihnen mitzuteilen, dass unsere liebe Mitarbeiterin

Montserrat Formoso Fedele

am 30. Oktober 2013 nach langer und mit grosser Würde und still ertragener Krank-heit in ihrem 40. Lebensjahr verstorben ist.

Frau Formoso arbeitete vom 1. Juli 1991 bis 31. August 1999 als Pflegeassistentin in der medizinischen Poliklinik. Am 3. April 2000 begann sie die Weiterbildung in Gesundheits- und Krankenpflege Diplom Niveau I und gleich anschliessend zum Dip-lom Niveau II und schloss diese am 28. März 2004 erfolgreich ab. Ab 1. Mai 2004 arbeitete sie zuerst im Lory-Haus, Erdgeschoss und nun seit 1. November 2004 im Sahli-Haus 1. Stock der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin als diplo-mierte Pflegefachfrau DN II.

Wir lernten Frau Formoso als freundliche, einfühlsame und hilfsbereite Person ken-nen, und durch ihr grosses Engagement wurde sie sowohl von den Patientinnen und Patienten als auch von ihren Vorgesetzten und den Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt.

Die Tatsache, dass Frau Formoso nicht mehr unter uns weilt, macht betroffen und stimmt uns traurig. Wir bitten Sie, der Verstorbenen ein ehrendes Andenken zu bewahren.

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PUNKT • AUSGABE 2/ 201342

TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Kocher

SERVICE | NEWS

Der Plüschhund im Teddy-Spital

Nach sechs intensiven Halbtagen mit 220 Kindern, die von 64 Dr. Teds betreut wurden, ging das Teddybär-Spital Bern am 2. November zu Ende. Die 4- bis 7-jährigen Kinder aus Kindergärten rund um Bern wurden im BiSS – Berner in-terdisziplinäres Skills und Schauspielpatientenzentrum –

www.tbsbern.ch

von Medizinstudenten im 2. bis 5. Studienjahr in die Welt von Stethoskop und Mundschutz eingeführt. Die Kinder haben mit grossen Augen mitgemacht und waren allesamt Zucker.

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43

I mpressu m

Herausgeberin:Inselspital Bern

Redaktion & Gestaltung:[email protected] (mak) [email protected] (ag)[email protected] (AD)

Gestaltung: Push’n’Pull • Deutschweiz, Bern

Inserate:rubmedia, Wabern/BernTelefon 031 380 14 90 [email protected]

Bilder:Tanja Kocher, Pascal Gugler; KFGSpital Netz BernFotografie Stampfli Bern

Druck:rubmedia, Wabern/Bern www.rubmedia.ch Druck auf FSC -Papier

Erscheinungsweise:4 Ausgaben pro Jahr

Auflage: 15 300 Exemplare

Redaktionsschluss:PUNKT 1 / 14: 24. Januar 2014

ISSN 2296-5807PUNKT (Bern)

© 2013 Inselspital

SERVICE | WET TBEWERB

Wettbewerb

LIKE FATHER, LIKE SONWIE DER VATER, SO DER SOHN

Hirokazu Kore-eda, Japan 2013

Zu welchem Spital gehört dieser Eingang?

Finden Sie das richtige Bild zum Bildausschnitt im PUNKT und senden Sie den Namen des Spitals an

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihre Postadresse an.

Teilnahmeschluss: 20.12.2013

Die Gewinner werden zufällig ermittelt und in der folgenden Ausgabe er-wähnt. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeitenden von Spital Netz Bern und Inselspital. Ausgeschlossen sind Mitarbeitende der Redaktion PUNKT.Auflösung aus dem letzten Heft: René Beer und Bettina Rotzetter. Gewinner des Gutscheins im Kafi Riggi ist Rudolf Schneider-Güdel, Spital Aarberg, pen-sioniert.

[email protected].

Gewinnen Sie eines von 6 Tickets

für den Film «LIKE FATHER,

LIKE SON». w w w.tr igon-f i lm.org/de/movies/

L ike_ Father

Ryota und seine Frau Midori erfahren, dass ihr sechsjähriger Sohn Keita nicht ihr eigenes Kind ist, weil nach der Ge-burt im Spital zwei Babys vertauschtworden waren. Die Frage stellt sich, wollen sie und das andere betroffene Elternpaar den vermeintlichen Sohn gegen den wirklichen eintauschen? Nach sechs Jahren Kindheit? Wunder-bar leicht kreist der Japaner Kore-eda um die Fragen, was es heisst, Eltern zu sein, und was Kind.

Ab 26. Dezember im Kino

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MIROSLAV BARTÁK