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QUELLEN UND FORSCHUNGEN AUS ITALIENISCHEN ARCHIVEN UND BIBLIOTHEKEN HERAUSGEGEBEN VOM DEUTSCHEN HISTORISCHEN INSTITUT IN ROM BAND 72 MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1992

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QUELLEN UND FORSCHUNGENAUS ITALIENISCHEN ARCHIVEN UND BIBLIOTHEKEN

HERAUSGEGEBEN VOM

DEUTSCHEN

HISTORISCHEN INSTITUT IN ROM

BAND 72

MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN

1992

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DER NACHLASS DESKOMPONISTEN, DIPLOMATEN UND BISCHOFS

AGOSTINO STEFFANI (1654-1728)IM ARCHIV DER PROPAGANDA FIDEl

von

MICHAEL F. FELDKAMP

P. Prof. Dr. Josef Metzler OMI,Präfekt des Archivio Segreto Vaticano,

in Dankbarkeit gewidmet

1. Einleitung (S.230 - 234) - 2. Biographische Skizze von Agostino Steffani(S.234-248) - 3. Nachlaßabwicklung (S.248-254) - 4. Ordnung und Erfor-schung des schriftlichen Nachlasses (S.254-259) - 5. Aufgaben und Möglich-keiten der Forschung (S. 259- 261) - 6. Inventar des Fondo Spiga im Archiv derPropaganda Fide (S. 261- 294) - 7.Konkordanzen der alten und neuen Signatu-ren des Fondo Spiga (S.295 f.) - 8. Index der Personennamen zum Fondo Spiga(S.297-313).

1. Im Archivio Storico della Sacra Congregazione per l'Evan-gelizzazione dei Popoli, auch bekannt unter seinem ehemaligen Na-men Archivio Storico della Sacra Congregazione "de PropagandaFide", befindet sich seit 1731 ein 86 Bände umfassender Bestand,

1 Folgende Abkürzungen werden benützt: ANC = Archivio della Nunziaturadi Colonia (Bestand in ASV). - APF = Archivio Storico della Sacra Congre-gazione de Propaganda Fide; seit 1967:Archivio Storico della Sacra Congre-gazione per I'Evangelizzazione dei Popoli. - ASV = Archivio Segreto Vati-cano. - Cal. Br. = Calenberg-Braunschweig (Bestand in NHStA). - FS =Fondo Spiga (Bestand in APF). - NHStA = Niedersächsisches Hauptstaats-archiv Hannover. - SOCG = Scritture Originali riferite nelle CongregazioniGenerali (Bestand in APF). - SS Colonia = Segreteria di Stato, [Nunziaturadi] Colonia(BestandinASV). - [... ]=Zusätze durch den Autor.

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von dem der einstige Präfekt des Archivs der Propagandakongre-gation, P. Nicola Kowalsky OMI, in seinem Inventar aus dem Jahre1961 schrieb, er sei "die grande importanza per la storia ecclesiasti-ea della Germania'V Der sogenannte Fondo Spiga, benannt nachdem Titularbistum Spiga i[n] p[artibus] i[nfidelium] (in Kleinasiengelegen)" des Apostolischen Vikars Agostino Steffani, enthält einenTeil des Nachlasses Steffanis und ist, anders als von der musik-historischen, 4 von der historischen oder gar kirchenhistorischenForschung fast unberücksichtigt geblieben," weil ein Inventar bis-her nicht vorgelegen hat. Im Unterschied dazu ist der NachlaßteilSteffanis, der im Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv Hannover"

2 N. Kowalsky, Inventario dell'Archivio storico della S[acra] Congregazione"de Propaganda Fide", Neue Zeitschrift für Missionswissenschaft/NouvelleRevue de science missionaire 17 (1961) S.199. Vgl. auch N. Kowalsky,J. Metzler, Inventory of the Historical Archives of the Sacred Congrega-tion for the Evangelization of Peoples or "de Propaganda Fide", Studia Ur-baniana 18,Rome 1983,31988,S.160.

3 R. RitzIer, P. Sefrin, Hierarchia Catholica medii et recentioris aevi 5:1667-1730, Patavii 1952,S. 361.

4 Dank Dr. Norbert Dubowy, Musikhistorische Abteilung des Deutschen Hi-storischen Instituts in Rom, sind mir folgende Arbeiten bekannt geworden:A. Einstein, Notiz über den Nachlaß Agostino Steffani's im Propaganda-Archiv zu Rom, Zeitschrift der internationalen Musikgesellschaft 10 (1909)S. 172-174; J. Los ehe ld er, Agostino Steffani und das Musikleben seinerZeit. 106. Niederrheinisches Musikfest in Düsseldorf, Düsseldorf 1951,S.33- 48; der s., Aus Düsseldorfs italienischer Zeit. Römische Quellen zuAgostino Steffanis Leben. Beiträge zur Musikgeschichte der Stadt Düssel-dorf, Köln - Krefeld 1952,S. 17- 53; C. Tim ms, George I's Venetian palaceand theatre boxes in the 1720s, in: N. Fortune (ed.), Music and Theatre.Essays in honour ofWinston Dean, Cambridge 1987,S.95-130.

5 Das gilt für die auf Archivalien der Propaganda-Kongregation zurückgrei-fenden Arbeiten von J. Metzler, Die Apostolischen Vikariate des Nordens.Ihre Entstehung, ihre Entwicklung und ihre Verwalter, Paderborn 1919;H. Tüchle, Mitarbeiter und Probleme in Deutschland und in Skandivaien,in: Sacrae Congregationis de Propaganda Fide, Memoria Rerum, hg. vonJ. Metzler, Bd.2, Rom-Freiburg-Wien 1973, S.647-679. Ph. Hilte-brandt, Preußen und die römische Kurie 1: Die vorfriderizianische Zeit(1625-1740), Berlin 1910[mehr nicht erschienen], hat als einziger mehrereAktenstücke aus dem Bestand publiziert.

6 NHStA, Cal. Br. 23c, Nr.1-400: Registratur des Bischofs von Spiga, Ago-stino Steffani 1689-1728. Für Mitteilungen aus dem Bestand danke ich Ar-

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liegt, schon Ende des 19. Jahrhunderts von Franz Wilhelm Wokerumfassend ausgewertet worden.'

Gedruckte Inventare ersparen einem Archivar die Beantwor-tung von schriftlichen Anfragen und sind dem Benutzer eine großeHilfe, da ein Inventar historische Fragestellungen ermöglicht, unterdenen Archivalien bearbeitet werden können; die Bedeutung einzel-ner Dokumente kann im Gesamtzusammenhang besser deutlichwerden. Das hier veröffentlichte Inventar des Fondo Spiga im Ar-chiv der Propaganda Fide soll den Bestand der historischen For-schung erschließen, nachdem die übrigen römischen Quellen8 und

chivdirektor Dr. Hubert Höing vom Niedersächsischen HauptstaatsarchivHannover. Vgl, zu dem Teilnachlaß die Angaben bei W. A. Mommsen,Die Nachlässe in den deutschen Archiven (mit Ergänzungen aus anderenBeständen), Teil Il, Schriften des Bundesarchivs 17Ill: Verzeichnis derschriftlichen Nachlässe in deutschen Archiven und Bibliotheken 1,Boppardam Rhein 1983,S.1160,Nr.7433.

7 F. W.Woke r , Aus Norddeutschen Missionen des 17.und 18.Jahrhunderts.Franciscaner, Dominikaner und andere Missionare. Ein Beitrag zur Kir-chengeschichte Norddeutschlands nach der Reformation, Vereinsschrift derGörres-Gesellschaft, Köln 1884; ders., Aus den Papieren des kurpfälzi-schen Ministers Agostino Steffani, Bischofs von Spiga, späteren apostoli-schen Vicars von Norddeutschland. Deutsche Angelegenheiten, Friedens-Verhandlungen zwischen Papst und Kaiser 1703-1709, Vereinsschrift derGörres-Gesellschaft, Köln 1885; ders., Agostino Steffani, Bischof von Spi-ga i.p. i., apostolischer Vicar von Norddeutschland 1709-1728, Vereins-schrift der Görres-Gesellschaft, Köln 1886; ders., Geschichte der katholi-schen Kirche und Gemeinde in Hannover und Celle, Paderborn 1889;ders.,Der Apostolische Vikar des deutschen Nordens Agostino Steffani, Bischofvon Spiga, und die Abtei Selz, Der katholische Seelsorger 11(1899) S.425-436,468-479,514-524.

8 Die Quellen in APF; ASV,SS Colonia; ASV,Segreteria di Stato, Lettere divescovi und ASV, Segreteria di State, Lettere di principi sind erschlossenworden von P. Wittichen, Zur Geschichte des Apostlolischen] Vikariatsdes Nordens zu Beginn des 18. Jahrhunderts, QFIAB 6 (1904) S.343-367;Metzler, Apostolische Vikariate (wie Anm.5); R. Joppen, Das Erzbi-schöfliche Kommissariat Magdeburg. Geschichte und Rechtsstellung biszur Eingliederung in den Diözesanverband, Studien zur katholischen Bis-tums- und Klostergeschichte 7, Leipzig 1964,S.117f.; Tüchle, Mitarbeiter(wie Anm.5); Losehelder, Aus Düsseldorfs italienischer Zeit (wieAnm.5).

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weitere Archive und Bibliotheken (besonders in Deutschland)," dieNachrichten über Steffani enthalten, bereits ausgewertet wordensind. Einführende Informationen zur Person Steffanis'? und zur Ge-schichte des Fondo Spiga werden zur ersten Orientierung beigege-ben. Die Konkordanzen der alten und neuen Signaturen des FondoSpiga sind notwendig, da der Bestand mit Angabe der alten Band-nummern vom 18. Jahrhundert bis zu seiner Neuordnung im20. Jahrhundert konsultiert worden ist. Mit Hilfe der Konkordanzist die ursprüngliche Ordnung des Teilnachlasses leichter erkenn-bar. In einem Index am Ende des Beitrags sind alle Eigennamen

9 Vgl.Woker (wie Anm. 7); A. Einstein, Agostino 8teffani. Biographische8kizze 1: Münchener Zeit 1654-1688 [mehr nicht erschienen], Kirchenmu-sikalisches Jahrbuch 23 (1910) 8.1-37; ders., Die Briefe der Königin 80-phie Charlotte und der Kurfürstin Sophie an Agostino 8teffani, Zeitschriftfür Musikgeschichte 8 (1906-1907) 8.85-90; A. Ebert, Briefe Agostino8teffanis an die Königin Sophie Charlotte von Preußen, Die Musik 6 (1907)8.158-171. H iltebrandt (wie Anm.5) zitiert Münchener Archivalien, dieoffensichtlich aus dem Nachlaß 8teffanisstammen (z.B. 8.172-174).

ID Für das nachfolgend entworfene Lebensbild sind, ohne eigens zitiert zu wer-den, mehrfach die Darstellungen von Woker (wie Anm.7) und Metzler,Apostolische Vikariate (wie Anm. 5), eingegangen. Zusammenfassend (Aus-wahl): O. Mejer, Die Propaganda, ihre Provinzen und ihr Recht. Mit be-sonderer Rücksicht auf Deutschland, Göttingen - Leipzig 1853, Bd.2,8.278-280; R. Eitner, in: Allgemeine deutsche Biographie 35, Leipzig1893,8.549-553; L. von Pastor, Geschichte der Päpste seit dem Ausgangdes Mittelalters 15, Freiburg i. B. 1930, 8.258-264; Enciclopedia cattolica11,Cittä del Vaticano 1953, 8p.1314; H. Hucke, in: Lexikon für Theologieund Kirche 9, Freiburg 21964, 8p.l028; H. 8tephan, Agostino 8teffani1654-1728, in: Niedersächsische Lebensbilder 6, Hildesheim 1969, 8.301-313; G. Pestelli, in: Dizionario Enciclopedico Universale della Musicae dei Musicisti 7, Grugliasco-Torino 1988, 8.441-442; M. Honegger,G. Massenkeil (Hg.), Das große Lexikon der Musik 7, Freiburg+Basel+Wien 1982,8.422; C. Timms, in: The New Grove Dictionary of Music andMusicans 18, London-Washington-Hong Kong 1980, 8.3-98; H.-G.Aschoff, in: E. Gatz (Hg. unter Mitwirkung von 8t. M. Janker), Die Bi-schöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648 bis 1803. Ein biographischesLexikon, Berlin 1990,8.483-485. Wahrend 8teffanis politische und kirchli-che Tätigkeit in den Musiklexika nicht immer zuverlässig, nämlich verein-fachend und verkürzend, dargestellt wird, werden seine herausragendenLeistungen im musikalischen Bereich von den Historikern kaum gewürdigt.

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alphabetisch aufgeführt und durch kurze Angaben zur Biographieder Personen - soweit recherchierbar - erläutert.

2. Die Familie Steffani stammte aus Padua und war um 1570nach Castelfranco Veneto eingewandert, wo Agostino Steffani am25. Juli 1654 als fünftes von sieben Kindern des Camillo Steffaniund der Paolina Terzago geboren wurde. Als musisch begabtenSängerknaben lernte ihn im Jahre 1667 während eines Italienauf-enthaltes Ferdinand Maria von Bayern in Padua kennen und über-gab ihn der Obhut des Grafen Tattenbach, Obriststallmeister amkurfürstlichen Hof in München. Seit 1668 übernahm der Kurfürstselbst die Kosten für seine theologische und musische Ausbildung.Hierzu gehörte auch ein Romaufenthalt vom Oktober 1672 bis Juli1674, wo er unter Ercole Bernabei (t1687), maestro di capella allacapella Giulia in Vaticano (1672 -1674), seine ersten Kompositionenschrieb. Bernabei, der mit Steffani 1674/75 nach München kam,wurde dort Kapellmeister, während Steffani im März 1675 zumHoforganisten bestellt wurde. Zwischen 1678 und 1679 war Steffaniin Paris, brachte in Anwesenheit Ludwigs XIV. Aufführungen sei-ner Werke zu Gehör und erhielt - so einhellige Meinung der Musik-historiker - vermutlich aus eigener Anschauung von Opernauffüh-rungen Lullys Inspirationen für seine späteren Werke.!' Auch einAufenthalt in Turin fiel in jene Zeit (Mai 1679).

Im Jahre 1680 wurde Steffani zum Priester geweiht. Den Titeleines Abbe (oder eines Abate) tragend, verfügte er seit 1683 übererste - allerdings sehr geringe - Pfründeneinnahmen aus der Pfar-re Löpsingen bei Wallerstein in der katholischen Grafschaft Öttin-gen-Wallerstein im schwäbischen Ries. Steffanis Karriere stieg steilan, seit er unter dem neuen bayerischen Kurfürsten Maximilian 11.Emanuel am 1. Januar 1681 zum Kammermusikdirekter berufenwurde, ein am Münchener Hof eigens für ihn geschaffenes Amt.

11 Hingewiesen sei nur darauf, daß Steffanis Bibliothek zahlreiche musiktheo-retische Werke enthielt, die die französische Musik- und Theaterkultur um-fassend behandeln, so daß der vermutete Besuch der besagten Opernauf-führungen für eine Rezeption durch Steffani nicht zwingend notwendig,aber dennoch wahrscheinlich erscheint.

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Wenige Monate später wurde seine erste Oper, "Mareo Aurelio",uraufgeführt, für die sein Bruder, Ventura Terzago'f Ct1693), dasLibretto geschrieben hatte.

In die Jahre 1682-1684 fiel seine erste diplomatische Tätig-keit: Für Kurfürst Maximilian Emanuel sollte er eine mögliche Hei-rat mit Prinzessin Sophie Charlotte von Braunschweig-Lüneburg,Tochter des Herzogs Ernst August L und der Sophie von der Pfalz,prüfen. Die Heiratspläne schlugen fehl; Sophie Charlotte wurdenoch 1684 mit dem Sohn des Großen Kurfürsten, Friedrieh IlL,dem späteren ersten König in Preußen (1701), vermählt." Dochverschaffte die diplomatische Mission dem ehrgeizigen Steffaniwichtige Kontakte an den Höfen von Hannover und Düsseldorfund brachte ihn unter anderem mit seinem späteren LibrettistenOrtensio Bartolomeo Mauro in Verbindung. Durch seine Komposi-tionen dieser Jahre erlangte Steffani den Ruf des besten Komponi-sten seiner Zeit.

Im Sommer 1688 wechselte der katholische Priester in dieDienste des protestantischen Herzogs Ernst August 1. von Braun-schweig-Lüneburg in Hannover, weil nach dem Tode von Bernabei1687 eine Anstellung Steffanis als Hofkapellmeister in Münchennicht zustande kam und man dort seinen Bruder "unrec.htmäßig"behandelt hatte. Zunächst konnte er sich in Hannover ganz derMusik und seinen Aufgaben als Kapellmeister widmen. Seit 1695führte Steffani nachweislich den Titel eines Apostolischen Proto-notars." Zum Hannoverschen Gesandten (1695-1702) beim baye-

12 Dieser führte den Nachnamen seines Adoptivvaters, eines Bruders seinerMutter.

13 Einstein, Münchener Zeit (wie Anm.9) S.24f. über die Beziehungen zwi-schen Sophie Charlotte und Steffani vgl. auch ders., Briefe der KöniginSophie Charlotte (wieAnm. 9), und Eber t (wie Anm. 9).

U Das von Timms (wie Anm.l0) S.95 festgestellte Datum konnte nicht nä-her eingegrenzt werden. Eine Durchsicht der Bestände ASV, SecretariaBrevium, und ASV,Protonotari, führte in dieser Frage nicht weiter. Es istmöglich, daß ein Kardinaloder ein Nuntius mit den entsprechenden Fakul-täten Steffani zum Apostolischen Protonotar ernannt hat. In den erhalte-nen Expeditionsregistern der Wiener und der Kölner Nuntiatur dieser Jah-re haben sich keine Hinweise finden lassen.

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rischen Kurfürsten Maximilian 11. Emanuel, der als Generalstatt-halter der Spanischen Niederlande in Brüssel und ab 1701 in Mün-chen residierte, war Steffani, der den bayerischen Hof bestenskannte, geradezu prädestiniert. Steffani hatte in dieser Gesandt-schaft die Einführung Hannovers in das Kurkollegium bei denkatholischen Mächten vorzubereiten, und im Interesse der HäuserHannover und Pfalz-Neuburg versuchte er vergeblich, ein Bündnisder Bayern mit den Franzosen zu verhindern. Bayern schlug sichnach der Kriegserklärung des Reiches an Frankreich (1702) imZuge des Spanischen Erbfolgekrieges auf die Seite Frankreichs,bayerische Truppen fielen in die Habsburgischen Erblande ein.

Ohne sich mit seinem vorherigen Dienstherrn zu überwerfen,wechselte Steffani im Jahre 1703 an den Hof in Düsseldorf zumKurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, wo er als Großalmose-nier, Präsident des Geistlichen Rates (2. März 1703) und Präsidentder Regierung (30. November 1703) mit höchsten politischen Auf-gaben betraut wurde und des Kurfürsten vollkommenes Vertrauengenoß. Zu seinen spektakulärsten Aufgaben gehörte die Vermitt-lung zwischen der Kurie bzw. dem päpstlichen Nuntius in Köln,Giovanni Battista Bussi (1706-1712), und dem Kurfürsten in derAuseinandersetzung um die Erhebung von Kontributionen vomKlerus zur Sanierung der Kriegskasse (1707) und um die Frage derAufhebung des Geistlichen Rates, der Jurisdiktionsrechte über denKlerus des Landes ausübte, auch wenn dieser kirchenrechtlich denBischöfen von Köln oder Lüttich unterstand (1708).

Am 19. Dezember 1704 wurde Steffani von Johann Wilhelmzum Kurator der Heidelberger Universität ernannt, damit das Stu-dium an der Universität wiederumb in seine vorige Consistenz, Florund Lustre herstellet werde und empor kommen möge.15 Es handeltesich hierbei um ein unbesoldetes Ehrenamt, dessen Aufgabe vonwenigen Kuratoren wirklich voll erfüllt wurde. Steffani konnte im-merhin von Papst Clemens XI. (1700 -1721) eine Verfügung erwir-ken, daß die der Universität durch die Kriegswirren im Spanischen

15 J. Fr. Hautz, Geschichte der Universität Heidelberg, hg, von K. A. Frei-herr von Reichlin-Meidegg, Bd.2, Mannheim 1864,8.305.

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Erbfolgekrieg verlustig gegangenen Güter, welche in Kirchenbesitzgeraten waren, wieder der Universität übertragen würden, undschuf damit für ein Aufblühen der Universität wichtige finanzielleVoraussetzungen."

Eine Berufung Steffanis zum pfälzischen Hofbischof per mag-gior decoro della nostra capella,17 von Johann Wilhelm seit 1703 be-trieben, scheiterte am Widerstand der päpstlichen Kurie. Statt des-sen wurde Steffani im Hinblick auf eine beabsichtigte Teilung" desApostolischen Vikariats des Nordens am 13. September 1706 -ohne die Durchführung des kanonisch vorgeschriebenen Informa-tivprozesses - zum Titularbischof von Spiga ernannt und am 2. Ja-nuar 1707 vom Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schönborn inBamberg zum Bischof konsekriert. Erst nachdem der Widerstanddes damaligen Apostolischen Vikars und Osnabrücker Weihbi-schofs Otto Wilhelm von Bronckhorst-Gronsteld'? und des Bischofsvon Worms, Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, gegen eine Teilungdes Vikariates entfallen war, konnte am 26. März 1709 auch vonder Propagandakongregation und am 3. April vom Papst die Tei-lung befürwortet werden." Der Osnabrücker Weihbischof behieltdie Zuständigkeit für die katholischen Gemeinden und Missionssta-tionen in den dänischen und schwedischen Gebieten einschließlichder Städte Bremen, Hamburg, Altona und Schwerin, während demmit Breve vom 6. April 170921 ernannten Apostolischen Vikar Stef-fani die Missionen in den Ländern des Kurfürsten von Pfalz-Neu-burg, des Herzogs von Braunschweig und des Markgrafen von

16 E. Winkelmann, Urkundenbuch der Universität Heidelberg, Bd.2: Rege-sten, Heidelberg 1886,S.240.

17 Aus der Supplik des Kurfürsten Johann Wilhelm. Zitiert nach Woker, Ausden Papieren (wieAnm. 7) 8.15.

IS Die Teilung wurde in Rom vor allem vom Kölner Nuntius Giulio Piazza(1702-1706) betrieben, mit dem Steffani von 1703 bis 1727 in zunehmendvertrautem Briefwechsel stand.

19 Vg!.dessen Gutachten von 1706,ediert bei Metzler, Apostolische Vikaria-te (wie Anm.5) 8.198-302.

20 A8V, Sec. Brev. 2251, f.26r, 27v.21 A8V, Sec. Brev. 2251, f.25r-28v.

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Brandenburg+ zugewiesen wurden. Interimistisch hatte er 1713-1715 und noch einmaI1717-1718, als das Amt des Weihbischofs inOsnabrück vakant war, auch jenen Teil des Apostolischen Vikaria-tes des Nordens mitverwaltet.P der von 1702 bis 1761 den Osna-brücker Weihbischöfen unterstand." Sachsen wurde 1715 demVikariat Steffanis zugeordnet. Wegen der territorialen Veränderun-gen im Gefolge des Nordischen Krieges wurden auch die Grenzender Apostolischen Vikariate des Nordens 1721 neu umschriebenund den politischen Gegebenheiten angepaßt. 25

In die Verhandlungen um seine Berufung zum ApostolischenVikar hatte Steffani selbst eingreifen können, als er 1708-1709 imStreit zwischen Kaiser Josef I. und Papst Clemens XI. vermittel-te.26 Diese diplomatische Mission Steffanis wurde in Deutschlandstreng geheim gehalten; seine Abreise nach Italien begründete derKurfürst von der Pfalz mit einer angeblichen Erholungsbedürftig-

22 Joppen (wie Anm.8) S.117 betont mit Recht, daß die römische Kurie we-gen der Nichtanerkennung des preußischen Königstitels Steffani nur dieMark Brandenburg zuweisen konnte. Vgl. auch die ErnennungsurkundeSteffanis in ASV,Sec. Brev.2251,f.25r-28v.

23 Finalrelation des Administrators der Kölner Nuntiatur, Alessandro Borgia(1712-1713), von 1713: ... ma essendo in mio tempo pasato a miglior vitamonsignor vescovo Columbricense [Bronckhorst-Gronsfeld] ha la Sacra Con-gregatione de Propaganda Fide appoggiato ad interim anche la cura di quelleprovincie a monsignor vescovo di Spiga (ASV,ANC 59, f.32v-33r). H. Jä-ger, Das Apostolische Vikariat des Nordens/Norddeutschlands. Handbuchdes Bistums Osnabrück, hg. von H. Stieglitz, Osnabrück 1991,S.64-67,hierS.66.

24 M. F. Feldkamp, Die Ernennung der Osnabrücker Weihbischöfe und Ge-neralvikare in der Zeit der "successio alternativa" nach römischen Quellen,Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchenge-schichte 81 (1986) S.229-247; ders., Die Weihbischöfe in Osnabrück.Handbuch des Bistums Osnabrück, hg, von H. Stieglitz, Osnabrück 1991,S.16-29, hier S.17.

25 Vg!.M. F. Feldamp, Die Jesuitenmission in Bremen 1648-1773, Archi-vum Historicum Societatis Iesu 59 (1990),S.27-74, hier S.32.

26 Zu den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiservgl. auch Bibliotheca Apostolica Vaticana, Mss. Vat. lat. 7500. Hier befin-det sich auch abschriftlich ein viglietto Steffanis vom 25.2.1709 (ebd.,f.415r-416r). Vg!.auch Anm. 118.

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keit.27 Für seine Tätigkeit dankte ihm der Papst mit der Ernennungzum Hausprälaten und Thronassistenten am 16. Februar 1709.28

Trotz der neuen Funktion als Apostolischer Vikar übte Steffa-ni, der seit dem 5. November 1709 in Hannover residierte, weiterhineinen Teil seiner Ämter am Hofe von Düsseldorf aus. Er widmetesich gleichzeitig mit hochgesteckten Zielen seiner Aufgabe als Apo-stolischer Vikar, nachdem er sich vorher gründlich beim KölnerNuntius Bussi'" und beim Weihbischof von Osnabrück, Bronck-horst," über seine Arbeit informiert hatte. Als Vikar unterstand erder "Sacra Congregations de Propaganda Fide" und arbeitete inAbstimmung mit ihr sowie mit dem päpstlichen Nuntius in Köln'"bzw. - was Brandenburg und Sachsen anbetraf - mit dem Nuntiusin Polen.f Da viele Missionsstationen von Regularklerikern be-treut wurden, galt es auch im Einverständnis mit den jeweiligen

27 Loschelder, Musikleben (wie Anm.4) S.38 und 47.28 Reskript vom 2.2.1709: ASV, Sec. Brev. 2248, f.308r; Breve vom

16.2.1709: ebd., f.304r-321r.29 Vg!.die Finalrelation des Nuntius Bussi von 1712in ASV,ANC 59, f.367v:

Monsignor Spiga tornato poi [nach der Ernennung zum Apostolischen Vi-kar] qui [in Köln] pensa di visitare le missioni del suo vieariato e, doppo haverpreso da me le istruzzioni neeessarie, jeee la visita prima ne' stati della easa diBrunswich e poi in quelli di Brandemburgo.

30 Vg!.die Relation von Steffani an Nuntius Bussi über die Verhältnisse in denLändern des Hauses Braunschweig-Lüneburg anläßlich seiner Ankunft inHannover vom 7.3. 1709 (Relatione eoncernente li paesi soggeUi alla SermaCasa di Bronsric-Luneburg), ASV,ANC 60, f.1r-6v, hier f.1r-v: ... arrivai ilgiorno seguente [21.Oktober] a Osnabrugg ove la mia prima curaju di cerearmonsignor Columbricen. [Bronckhorst-Gronsfeld], mio anteeessore, per haverda lui le injormazioni necessarie intorno ai luoghi ne' quali e le persone sopra lequali luueca gli esercitata la sua giurisdizione ordinaria, al modo eon cui have-va communicare [sic]le facoltä et alle clausole del tempo ehe doveva durare allevisite ehe gli era riuscito dijare durante il suo vieariato e cose simili.

31 Vgl, M. F. Feld kamp, Die Erforschung der Kölner Nuntiatur: Geschichteund Ausblick. Mit einem Verzeichnis der Amtsdaten der Nuntien und Ad-ministratoren (Interimsverwalter ) der Kölner Nuntiatur (1584-1794), Ar-chivum Historiae Pontificiae 28 (1990) 8.201-283, bes. 8.208f. (mit weite-rer Literatur).

32 Vg!.H. D. Wojtyska, De fontibus eorumque investigatione et editionibus.Instructio ad editionern. Nuntiorum series chronologica, Acta NuntiaturaePolonae 1, Romae 1990.

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Ordensoberen zu handeln." Eine erfolgreiche Tätigkeit als Aposto-lischer Vikar hing also nicht nur vom diplomatischen Geschick imUmgang mit den protestantischen Mächten ab.

Steffani beabsichtigte bei seiner Ernennung, neue Missionenzu gründen, die preußische Anerkennung als Apostolischer Vikar inden brandenburgischen Ländern zu bekommen, Kirchen zu bauenund die Reunion der Konfessionen zu betreiben. Doch waren esüberwiegend "stille" Aufgaben, die den Vikar beanspruchten. Zuihnen gehörte neben dem einfachen priesterlichen Dienst auch dieAusübung der Pontifikalgewalt. die aber wegen der konfessionellenVerhältnisse nicht immer lautlos erfolgte, da man protestantischer-seits glaubte, daß an die Ausübung der Spiritualia und Pontificaliaauch jurisdiktionelle Eingriffe geknüpft seien. Während seiner14 Amtsjahre hat Steffani an insgesamt 141 Tagen mehreren hun-dert Männern - meist Ordensangehörigen, aber auch weltlichenMissionaren aus den norddeutschen Diözesen - die Weihen (Ton-sur, Quatuor Minores, Subdiakonatsweihe, Diakonatsweihe undPriesterweihe) gespendet. Er nahm die Weihehandlungen in seinerHauskapelle in Hannover vor, doch später auch in Neuhaus, derResidenz des Fürstbischofs von Paderborn.f oder wenn er auf Rei-sen war, so etwa 1712, in der Kirche St. Georg in Münster und imdortigen Jesuitenkolleg." Die Anzahl der Firmungen, die Steffani

33 Vgl, Feldkamp, Jesuitenmission in Bremen (wieAnm.25) S.30-33.34 Im Auftrag von Franz Arnold von Wolff-Metternich zur Gracht (1704-

1718Fürstbischof von Paderborn und 1707-1718 von Münster) übernahmSteffani weihbischöfliche Aufgaben in dessen Bistümern. Zu bemerken ist,daß Wolff-Metternich darüber hinaus selbst häufig die Pontifikalia aus-übte. Vgl. z. B. die Aufzeichnungen über seine Weihehandlungen bis 1706 inASV,ANC 90, f.75r-204v. Nach der Wahl Wolff-Metternichs zum Bischofvon Münster hat sich Steffani im Auftrag der Pfalz-Neuburger (und gegenKarl von Lothringen) bei Nuntius Bussi für Wolff-Metternichs päpstlicheKonfirmation eingesetzt (ASV,ANC 59, f.318r-v).

35 Verzeichnis der Tage, an denen der Apostolische Vikar Steffani von 1710bis1726 Weihehandlungen vorgenommen hat, zusammengestellt nach ASV,ANC 317, f.lr-202v (Fakultätenexpeditions- [1710-1727J und Ordina-tionsregister [18.1.1710-29.9.1714]) und ASV,ANC 318, f.1r-68r (Ordi-nationsregister Steffanis [8. 12. 1714-28. 10. 1726]): 1710: 18., 29. Januar;

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 241- wenn möglich - in den Missionsstationen erteilt hat, ist schwerzu ermitteln, da sie in den Pfarrmatrikeln der jeweiligen Kirchenge-meinden festgehalten wurden und nicht in den Akten Steffanis Nie-derschlag fanden; doch hält sich ihre Zahl vermutlich in Grenzen,da er etwa in Sachsen keine Pontifikalien ausüben durfte. Im Bran-denburgischen konnte er seit 1711mit Erlaubnis Berlins das Sakra-ment der Firmung spenden; die Ausübung von geistlichen Jurisdik-tionsrechten blieb ihm aber auch hier versagt.t" Der von 1710 bis1714 andauernde Jurisdiktionsstreit mit dem Hildesheimer Offizia-lat um die ehemalige Diözese Halberstadt (politisch zu Braun-schweig gehörig) behinderte zusätzlich sein Engagement für dieKatholiken in dieser Region."

Steffanis Lebensstil war sehr aufwendig; er meinte, sich mitdem Auftreten eines Fürstbischofs die nötige Geltung an den prote-stantischen Höfen verschaffen zu müssen. Seine jamiglia, die ihnständig begleitete, zählte etwa neun Personen, was für einen Apo-

18.,19. Oktober; 4.,15.,22.,30. November; 13., 19.,28. Dezember; 1711:28. Februar; 4. April; 19. Dezember; 1712: 12.,26.,28. März; 16. August;18.,21.,30. September; 2. Oktober; 17. Dezember; 1713: 11.März: 1., 13.,15. April; 10., 15., 18. Juni; 24. August; 22., 23., 24., 29. September; 5. No-vember; 4. Dezember; 1714: 24., 25. Februar; 17., 31. März; 3., 15. April;26. Mai; 13., 24. Juni; 15. Juli; 24. August; 21., 22., 23., 29. September; 8.,13.,22.,26.,30. Dezember; 1715: 16., 19. März; 15. Juni; 16. August; 20.,21., 29. September; 8. Oktober; 26. Dezember; 1716: 6., 7., 28. März; 10., 14.April; 10. Mai; 6. Juni; 2. Juli; 20., 21. September; 7. Oktober; 4. Dezember;1717: 10.,28. Januar; 14., 20. Februar; 26., 27., 29. März; 17., 18.,26. Sep-tember; 3., 4. Oktober; 12., 17.Dezember; 1718: 12. März; 8.,16.,29. April;10. Juni; 24. August; 24., 29. September; 8.,17. Dezember; 1719: 5. Septem-ber; 15. Oktober; 1720: 1., 14. April; 25. Mai; 2. Juni: 2., 31. Juli: 10., 24.August; 9.,15.,19. September; 17.November; 1721: 8., 29. März: 14.April;22., 24. Mai; 13., 29. Juni; 28., 31. August; 19., 20., 24., 29. September; 5.,28. Oktober; 14., 19. Dezember; 1722: 25. Januar: 22. Februar; 21. März;12.April: 19.Juli: 1726:27. Januar: 6. April: 2., 16.Juni; 28. Oktober.

36 VgI.die Finalrelation Bussis von 1712(ASV,ANC 59, f.367v).37 L. Mergentheim, Die QuinquennaUakultäten pro fora externa. Ihre Ent-

stehung und Einführung in deutschen Bistümern, Bd.2, KirchenrechtlicheAbhandlungen 54/55, Stuttgart 1908, S.130. Vgl, dazu auch die Akten derKölner Nuntiatur in ASV,ANC 209, f.7r-23v.

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242 MICHAEL F. FELDKAMP

stolischen Vikar und Weihbischof ausgesprochen hoch war.38 Regel-mäßige Zahlungen von der Propaganda Fide und die Übernahmediplomatischer Aufgaben verschafften ihm neben der Präbende inLöpsingen und der Abtei S. Stefano in Carrara bei Padua wesent-liche Einnahmen, die jedoch Steffani, der über seine Verhältnisselebte, bei weitem nicht ausreichten. Um so schmerzlicher empfander den Ausfall von Einnahmen aus der Propstei Selz im Unterelsaß,um deren Einkünfte er seit der päpstlichen Provision 1708 in stän-digem Streit mit den Straßburger Jesuiten lag.

Die Bilanz seiner kirchlichen Tätigkeit im ApostolischenVikariat war für Steffani, der ständig um die Gunst der protestanti-sehen Höfe bemüht war, enttäuschend. Lediglich in Halle an derSaale und in Dessau gelangen ihm Missionsneugründungen, und1718 konnte der Bau der St. Clemenskirche in Hannover fertigge-stellt werden. Die Aufhebung der Jesuitenmission in Hannover1711konnte er nicht verhindern. Das wog um so schwerer, weil nurmit größten Anstrengungen Weltgeistliche zu bewegen waren, improtestantischen Norden Dienst zu tun. Die Gelder, die bisher derHannovermission zugute gekommen waren, flossen nun auch nichtmehr, weil sie dem Willen des Stifters Ferdinand von Fürstenberg"entsprechend nur an Jesuitenmissionen gehen sollten; somit waren

38 Von den Familiaren Steffanis zeichneten für die Eintragungen in seinemWeiheregister folgende Personen verantwortlich: Kanzler Sigismondo Tri-velli von Dezember 1710 bis März 1712;Werner Laurentius Bertherambvon September 1712bis Dezember 1713;Sekretär Johannes Konrad Trappevon Februar 1713bis September 1714(ASV,ANC 317). Kanzler GiuseppeCostajoli Dezember 1714;Sekretär Trappe von März 1715bis April 1716;Notar Pietro Flemalia von Juli 1716 bis Oktober 1717; Heinrich JosephBeerhorst (attestator) von März bis April 1718;Trappe von Juni 1718;Dr.theol. und Notar Petrus Cabanis von August bis Dezember 1718;KaplanJohannes Wilhelm Tapper von Oktober 1719bis 1727 (ASV,ANC 318).

39 Ferdinand von Fürstenberg, 1661Bischof von Paderborn, 1678Bischof vonMünster, 1680Apostolischer Vikar des Nordens, t 1683. In der sogenannten.Ferdinandelschen Stiftung" vom 25. 3. 1682 stellte er zur Unterhaltungvon 36 Jesuitenmissionaren in 15Stationen (14 in Deutschland und eine inJapan/China) ein Kapital von 101.740Reichstalern zur Verfügung. Vgl, B.Duhr, Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge, 4 Bde.,Freiburg+ München - Regensburg 1907-1928, hier Bd. 3, S.682f.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 243zum Unterhalt der Mission andere Mittel nötig." Steffani ver-mochte bei der Durchführung des hannoverschen Religionsstatusvon 1713 nur zu verhindern, daß die katholischen Geistlichen einenEid auf die Statuten ablegen mußten." Den diplomatischen Mög-lichkeiten Steffanis waren im kirchlich-konfessionell zerstrittenenNorden also deutliche Grenzen gesetzt. Vor allem am preußischenKönigshof bereitete die Nichtanerkennung des im Jahre 1701 ange-nommenen Königstitels durch die römische Kurie42 zusätzlicheSchwierigkeiten.

Aufgrund seiner finanziellen Probleme und angesichts seinerErfolglosigkeit resignierte Steffani im Juli 1722 das Vikariat und zogsich, ohne einen Nachfolger in Hannover bestimmt zu haben, nachCarrara zurück. In Italien fand er in König Vittorio Amedeo n. vonSavoyen einen Förderer. In seinem Auftrag bereitete Steffani alsVermittler die Heirat zwischen der Prinzessin von Modena unddem Prinzen von Piemont vor. Die Pläne des Königs, Steffani alsRektor oder Präsident der Universität Turin berufen zu lassen, wasden andauernden Geldschwierigkeiten Steffanis sehr entgegenge-kommen wäre, scheiterten.

Die Ernennung des Hildesheimer Kanonikers Ludolf WilhelmMajus am 18. Dezember 1722 zum Apostolischen Provikar'" wurde

40 Zur personellen und finanziellen Abwicklung bei Aufhebung der Jesuiten-mission Hannover vgl. auch die Akten der Kölner Nuntiatur: ASV, ANC34, i 14r- 23v. Zu dem damit verknüpften Bau der Kirche in Hannover vgl,ASV, SS Colonia 325, und ASV, Benedetto XIV, Bolle e Costituzioni 10,f.291r-297v.

(1 Druckfassung der Religionsstatuten und des Eides: Verordnungen wegendes Römisch-Katholischen Religionsexercitii in der Stadt Hannover, Han-nover (Kurfürstliche Hofdruckerei J. D. Ammon) 1713,S.57-69. Exempla-re in ASV, ANC 34, f.64r-95v sowie in ASV, SS Colonia 98, f.585r-616v.An der Kölner Nuntiatur wurde eine lateinische Übersetzung angefertigt:ASV,ANC 34, f.98r-llOr.

42 Über die Haltung der Kurie zur Annahme des Königstitels vgl, Hilte-brandt (wieAnm.5) S.87-96, der ASV,Fondo Albani 173,f.96r-151v, be-nutzte.

43 ASV, Sec. Brev. 2558, f.29r-v. Am 19.12.1722 erhielt er die Erlaubnis,während der Ausübung des Amtes weiterhin die Einnahmen seiner Pfrün-den zu beziehen, sowie die Befreiung von der Residenzpflicht: ebd., f.33r-34v.

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244 MICHAEL F. FELDKAMP

im Verein mit dem Kölner Nuntius von der Propaganda Fide be-trieben und war - wie der eigens geschaffene Titel signalisiert -von vornherein als Übergangslösung gedacht. Sie erwies sich alseine schlechte Entscheidung, da man Majus seitens der hannover-schen Regierung die Ausübung des Amtes verbot und er auch vonden Missionaren abgelehnt wurde. Daraufhin wurde der KölnerNuntius Gaetano de' Cavalieri (1722-1732) im Frühjahr 1723 zumApostolischen Vikar ernannt.r' woraufhin die unter Steffani einge-räumten Privilegien für katholische Geistliche (Verzicht der Eides-leistung auf die Religionastatuten von 1713) im Jahre 1724 rück-gängig gemacht wurden. Eidesverweigerer wurden ausgewiesen,und die Anstellung neuer katholischer Geistlicher wurde von vorn-herein unterbunden. Im Auftrage de' Cavalieris bereiste im Herbstund Winter 1723/24 der Auditor der Kölner Nuntiatur, GiovanniCarlo Antonelli, den Norden des Nuntiatursprengels." Bei dieserGelegenheit besuchte ihn während seines Aufenthaltes in Hildes-heim am 7. Dezember 1723 der neue Apostolische Vikar des Nor-dens (1722-1761) und Osnabrücker Weihbischof (1723-1761), Jo-hann Friedrich Adolf Freiherr von Hörde, der inzwischen als inter-imistischer Provikar für das Apostolische Vikariat für Ober- undNiedersachsen vorgesehen war. Dieser versicherte, daß die Regie-rung in Hannover im Falle seiner Ernennung nicht solche Schwie-rigkeiten machen werde wie zuvor bei Majus. Hörde wies auf dieDringlichkeit einer Entscheidung hin, da sich seit der AbreiseSteffanis über 30 Personen dem Luthertum zugewandt hätten."

44 De' Cavalieri hatte in einem französischen und lateinischen Zirkularschrei-ben unter dem 25.5.1723 die Missionare im Vikariat für Ober- und Nieder-sachsen von der Entscheidung der Propaganda Fide in Kenntnis gesetzt.Vg!. ASV, ANC 30, f.2r-v. Die Fakultäten des Heiligen Offiz vom3.6.1722, gedruckt bei Mergentheim (wie Anm.37) Bd.2, 8.301-306,stehen in keinem Zusammenhang mit der neuen Aufgabe des Nuntius, son-dern sind auch anderen Kölner Nuntien zugestanden worden.

45 Die Reisebeschreibung Antonellis in: Historisches Archiv der Stadt Köln,Nuntiatur B VI c 6; seine sehr ausführlichen Berichte an de' Cavalieri inASV,ANC 216, f.97r-125v, und ANC 217,f.315r-386v.

46 Leider geht aus der Bemerkung zur Teilung der Vikariate nicht deutlich ge-nug die Meinung Hördes hervor. Antonelli an de' Cavalieri am 7.12. 1723:... e senza aleuna penzione, assicurando ehe il duea d'Hannover non averd al-

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 245

Am 30. Dezember 1723 kam der gewissenhafte Antonelli selbstnach Hannover und ließ sich von den dortigen Missionaren unddem Marquis de Nomis" über die Situation informieren." Zu einerErnennung Hördes kam es genausowenig wie zu der Wiedervereini-gung der Vikariate.'? Auch de' Cavalieris Tätigkeit war zum Schei-tern verurteilt. Wahrscheinlich befürchtete man in Hannover auf-grund der spezifischen Aufgabe der päpstlichen Nuntien eine Aus-dehnung päpstlicher Jurisdiktionsrechte. So wurde durch Nuntiusde' Cavalieri 1724 die Administration des Apostolischen Vikariatsdem Weihbischof in Hildesheim, Ernst Friedrich von Twickel,übertragen, der jedoch angesichts der hartnäckigen Haltung derhannoverschen Regierung gegenüber allen bisherigen Interimsver-waltern das Amt ablehnte.P''

Der Dissens zwischen der Propaganda Fide und Steffani wur-de zusätzlich verschärft durch die Drohung der hannoverschen Re-gierung, alle katholischen Geistlichen auszuweisen, wenn Steffaninicht nach Hannover zurückkehre. Die Propaganda Fide reagierte

cuna difjiculta sopra la sua persona; mi ha aggiunto piegarsi a ciö per il zelodella religione cattolica mentre della partenza del eescoeo di Spiga fino alp[rese]nte piu di trenta persone cattoliche sono passate alluteranisimo, e percheprima il governo di dette missioni era unito a quello che lui tiene d'Osanbrugh(ABV,ANC 216,t 113v).

47 Die Rolle des Katholiken Nomis am hannoverschen Hof und seine auskirchlicher Sicht teilweise kontraproduktive Haltung scheint von Zeitge-nossen nicht hinreichend erkannt worden zu sein. Die Frage wäre einer ein-gehenderen Untersuchung wert. Briefe von ihm und Quellen über ihn sindin den Nachlaßteilen Steffanis in Hannover, in Rom und im Nuntiatur-archiv Köln vorhanden.

48 Antonelli an de' Cavalieri: ASV, ANC 216, f.122-125v. Zur kirchlichen Si-tuation in Hannover vgl, auch die aufschlußreichen Briefe des späteren Hil-desheimer Weihbischofs Ernst Friedrich Reichsfreiherr von Twickel an de'Cavalieri, besonders das Schreiben vom 4.9.1723 in ASV, ANC 216,t 180r-183v.

(9 Die Berufung Hördes als Vikar für das Apostolische Vikariat von Ober- undNiedersachsen hätte eine faktische Vereinigung der beiden Vikariate be-deutet, was vermutlich nicht beabsichtigt war. Erst 1780wurden die beidenVikariate wieder zusammengeführt.

50 Instruktion der Propaganda Fide an den Kölner Nuntius von 1766: ASV,ANC 283, t 290r- 293v, hier t 292v.

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246 MICHAEL F. FELDKAMP

darauf mit der Bewilligung der von Steffani geforderten Geldsum-me, und Steffani entschied sich - nachdem die Versorgungspläneals Rektor der Universität Turin gescheitert waren - für eineRückkehr nach Hannover. Am 25. Oktober 1725 traf er in Hanno-ver ein; mit Breve vom 27. Mai 172651 wurde er zum zweitenmalzum Apostolischen Vikar ernannt. Die Verwendung der hannover-schen Regierung für die persönlichen Ziele Steffanis grenzt fast anErpressungsversuche. Sie macht deutlich, daß in Norddeutschlandnicht mehr vorrangig konfessionelle Fragen eine Rolle spielten wienoch einige Jahrzehnte zuvor, sondern daß persönliche Sympathienoder Antipathien zwischen den Hauptrepräsentanten von Kircheund Regierungen die Situation der Katholiken entscheidend verän-dern konnten.

Als Apostolischer Vikar komponierte Steffani nur noch wenig.Seine Werke veröffentlichte er unter dem Namen seines SchreibersGregorio Piva.52 Ob Piva selbst komponiert hat, ist nicht bekannt.Ein neues Indiz für eine möglicherweise anhaltende musikalischeTätigkeit Steffanis während seiner Zeit als Bischof könnten seineVerbindungen zu Giuseppe Costajoli sein, der als Kanzler Steffanisfür das Jahr 1714 belegt ist,53 später als maestro di camera in denDienst des Hugo Franz von Königsegg und Rothenfels'" wechselteund mit diesem am Kurfürstenhof in Bonn weilte. Durch einOpernlibretto war Costajoli auch an der Kölner Nuntiatur bekanntgeworden.P

51 ASV,Sec. Brev. 2660, f.11r.52 Losehelder , Musikleben (wie Anm.4) S.36f.53 VgI.oben Anm. 38.54 Königsegg hielt sich als Oberhofmeister am Hof des Kurfürsten von Köln,

Joseph Clemens von Bayern (1688-1723), auch nach seiner Nominierungzum Bischof von Leitmeritz (1711-1720), überwiegend in Bonn auf.

55 Vgl.ASV,ANC 318. In ASV,ANC 304, f.320r- 341r, befindet sich Costajo-lis Libretto für eine Aufführung anläßlich der Vermählung von FerdinandMaria Innozenz (* 1699, t 1738), Sohn des Kurfürsten Max Emanuel vonBayern, mit der pfälzischen Prinzessin Maria Anna Caroline, Tochter desPfalzgrafen Philipp Wilhelm August von Neuburg, im Jahre 1719 inReichstadt in Böhmen. Titel des Librettos: Al Ser.mo elettore e duca il ducaMassimiliano di Baviera versi in forma di pastorale per i felicissimi sponsali

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 247

Am 1. Juni 1727 erhielt der hochangesehene Kammerduetten-und Opernkomponist Steffani durch die Berufung zum "Presidentof the Academy of Vocal Music" (später: "Academy of AncientMusic") in London eine letzte große Anerkennung als Musiker."

Erst im Oktober 1727 verließ Steffani die Stadt Hannover er-neut, in der Absicht, endgültig nach Italien zurückzukehren, nichtohne den Fortbestand der katholischen Gemeinde zu sichern, sich ineinem ausführlichen Hirtenschreiben ein letztes Mal an seine Mis-sionare zu wenden'" und - jedoch vergeblich - seine Nachfolge imAmt des Vikars zu regeln. Erneut sprang der Kölner Nuntius alsVerwalter des Vikariates ein.58 Die schnelle Abfolge der Berufungenund die Probleme um die Anerkennung der Apostolischen VikareJohann Heinrich Naendorf (1728-1730) und Leopold HeinrichWilhelm von Sehorror (1730 -1745) sowie das Scheitern einer noch-maligen Teilung des Vikariates durch die Abtrennung der Mark-Brandenburg, Magdeburgs und Halberstadts unter der geistlichenFührung von Martin, Abt des Zisterzienserklosters Neuzell, imJahre 1732,59 sprechen für die kirchenpolitisch instabile Situationim Nordosten Deutschlands.

Steffani begab sich zunächst an den Hof des Kurfürsten vonMainz, Lothar Franz von Schönborn. Seit dem 28. Oktober hielt ersich überwiegend in Frankfurt auf,60wo er am 12. Februar 1728 imAlter von 73 Jahren an einem Schlaganfall starb. In seinem Berichtvom 15. Februar 1728 an das päpstliche Staatssekretariat schriebNuntius de' Cavalieri ehe monsignor veseovo di Spiga essendo stato

conchiusi tra il Ser.mo prencipe Ferdinando Maria suo jigliuolo e la Ser.maprincipessa la principessa Palatina del Rheno.

56 C. Timms, Steffani and the Academy of Ancient Music, The Musical Ti-mes 119 (1978) S. 127-130.

57 Hirtenschreiben vom 11.9. 1727 in APF, FS 33.58 Reskript der Sitzung der Propaganda Fide vom 5. 5. 1727: Ad mentem, vide-

licet subministretur episcopo Spigacen. subsidium scutorum trecentum prounica vice, quatenus a missione non discesserit; quatenus autem abierit, admi-nistratione vicariatus Apostolici suscipiat dominus nuncius Colonien. cui ex-pediatur Breve cum facultatibus necessariis et opportunio facto verbo cum Sanc-tissimo (APF, Acta se 97 (1727) f.222v-223v).

59 Metzler, Apostolische Vikariate (wie Anm.5) 8.122-127.60 Vgl.APF, FS 75.

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248 MICHAEL F. FELDKAMP

sorpresso qualehe giorno prima da unfiero attacco di apoples[s]ia, ave-va reso l'anima al Signor Iddio il di 12 di questo mese [febbraio] nono-stante la cum de' medici piu accreditati di quella ciua, i quaIi avendomesso in opera imedicamenti anche piu forti per sollevarlo, non aveva-no punto profittato, ma gli e convenuto cedere alla vehemenza delmale.61 Die Beisetzung fand am 14. Februar 1728 in der Kapelle St.Maria Magdalena der Kollegiatskirche St. Bartholomäus (heute:Dom zu Frankfurt) statt.

3. Drei Aufgaben erwarteten nun den Kölner Nuntius: Ange-sichts der Erfahrungen, die er 1723 -1724 während seiner Tätigkeitals Apostolischer Vikar des Nordens mit der Regierung in Hanno-ver gemacht hatte, mußte er den Katholiken zur Aufrechterhaltungder Religionsausübung Missionare zur Verfügung stellen, die dasVertrauen der Regierung genossen. Weiterhin galt es, einen geeig-neten Mann zu finden, der die Nachfolge Steffanis als Vikar antre-ten konnte. Da Steffani ohne Testament gestorben war, mußtenschließlich der Verbleib des Nachlasses Steffanis geregelt und dieGläubiger, die sich bei der Propagandakongregation oder beimNuntius meldeten, zufriedengestellt werden.

Auf seiner letzten Reise führte Steffani neben einigen persön-lichen Gegenständen und Kleidungsstücken auch einen - wohl denwichtigsten - Teil seines Archivs bei sich, dessen Akten zu jenemZeitpunkt von tagespolitischer Aktualität waren und nicht in fal-sche Hände geraten sollten. Der Besitz Steffanis wurde im Archivdes St.-Bartholomäus-Stifts gelagert, nachdem er auf Anordnungdes Kardinalstaatssekretärs Niccolö Maria Lercari vom Offizialund von weiteren Beamten= des Mainzer Erzbischofs vorläufigverzeichnet, verpackt und mit dem Siegel des Kurfürsten versiegeltworden war.63 Die Nachlaßverwaltung übertrug der Nuntius dem

61 ASV, SS Colonia 120. f.98r-v. Vgl. das Antwortschreiben des Staatssekre-tariates in ASV,ANC 197,f.473r.

62 Am 27. 6. 1728wird in einem Schreiben von de' Cavalieri an Tapper der Se-kretär Johannes Peter Menschengen genannt (ASV,ANC 28, f.175v).

63 Nuntius de' Cavalieri an den Kardinalstaatssekretär vom 28.3.1728 (APF,SOCG 660 [1728J,f.487r-488v).

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 249ehemaligen Kaplan Steffanis, Johannes Wilhelm Tapper, den er als"apostolischen Kommissar" einsetzte.P

Erste Ansprüche auf Teile der Hinterlassenschaft Steffanismachte Kurfürst Karl von der Pfalz beim Kölner Nuntius geltend.Er übersandte ihm ein Verzeichnis mit Kirchensilber und Paramen-ten di non poco colore, welche seinerzeit sein Bruder Johann Wil-helm dem Bischof von Spiga überlassen habe, non come donati [... ]ma solamente dati ad uso.6S Der Nuntius dankte umgehend demKurfürsten und seiner ganzen Familie für die immer gewährte groß-zügige Unterstützung der katholischen Kirche und ihrer Anliegenund konnte beruhigend mitteilen, daß Kaplan Tapper die Inventa-risierung und den Transport des gesamten Nachlasses von Frank-furt nach Köln besorgen werde. Erst nach Abschluß der Inventari-sierung könnten der Kanoniker Heinrich Trippelfuß.f" der Kaplandes Kurfürsten, oder der kurpfälzische Rat Sibenius die Paramentein Empfang nehmen." Im Juli war es soweit: die besagten Paramen-te waren aufgefunden worden. Der Kurfürst wurde benachrich-tigt,68 und Tapper erhielt die Anweisung, die Stücke an Trippelfußauszugeben sowie den Transport der übrigen Habe Steffanis nachKöln durchzuführen."

64 Vgl, bes. das Schreiben von de' Cavalieri an Tapper vom 3.6.1728: ..• sidanno tutte le facoltä diJar l'inventario degl'eJJetti in qualunque luogo si trovinoet abbia special cum delle scriuure, le quali potrd inviare a me aeeiö non vadinodisperse in altre mani poiche di tutto il travaglio eh'ella soJJrird in tal'occorren-za sard riconoseiuta secorulo il dovere. V.S. intanto domandi all' A. E. del si-gnor elettore di Magonza la sua Javorevole assistenza aceiö possa eseguire que-sta sua commissione senza ostacolo lusingandome ehe la pietd di S. A. E. nonsard per opporsi alle giuste intenzioni di N.S. ehe sopra di eiö gli Jard anchegiungere un suo breve pontificio (ASV,ANC 28, f.173v-174r).

6S Originalschreiben des Kurfürsten vom 21.6.1728: ASV, ANC 34, f.369r;Paramentenverzeichnis: ebd., f.372r- 378r.

66 Trippelfuß stand in enger Beziehung zu Steffani: NHStA, Cal. Br. 23c,Nr.54. Zu seiner Person vgl. ASV,ANC 227,f.210r-225r.

67 Schreiben des Nuntius vom 28.6.1728: ASV,ANC 28, f.176r-v.68 Schreiben an den Kurfürsten von der Pfalz vom 6.7.1728: ASV, ANC 28,

f.177v-178r.69 Vgl. die Schreiben des Nuntius an Tapper in Mainz vom 4.7. und

11.7. 1728:ASV,ANC 28, f.177vund 178v.

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250 MICHAEL F. FELDKAMP

Nach der Ankunft des schriftlichen Nachlasses Steffanis inKöln, Ende des Monats Juli, setzte sich de' Cavalieri, der vermut-lich mit seinem Sekretär die Akten durchgesehen hatte," mit demNuntius von Brüssel, Giuseppe Spinelli (1725-1731),71 dem Nun-tius in Paris, Bartolomeo Massei (1722 -1730),72 dem Erzbischofvon Ravenna, Maffeo Niccolö Farsetti (1727-1741),73 dem kur-pfälzischen Verwalter in Speyer, Reibert, dem Abt von S. Nicolasd'Arrouaise, Philipp Il. Lescourcheut, und schließlich einem Kano-niker der Kathedralkirche in Padua namens Lazzara"! in Verbin-dung, um von ihnen entweder Hinweise auf Gläubiger zu bekom-men oder aber um ihnen selbst Gelder aus dem Erlös des Nachlas-ses zukommen zu lassen."

Aus Hannover berichtete der Apostolische Missionar ThomasFelling, daß ein dortiger Artilleriemajor namens Maillet, und einegewisse Frau Brindau in Hannover zurückgelassenen Besitz Steffa-nis beschlagnahmt hätten. Steffani hatte in Hannover ein Cemba-10,76 einige unbedeutende?" Bilder, Bücher und Möbel zurückgelas-sen. Mit dem Major Maillet, dem schon bald 1000 scudi ausgezahltwerden konnten, einigte sich der Nuntius nach kurzem; der Majorwar schließlich sogar bereit, den Verkauf einzelner Stücke selbstvorzunehmen und zwischen Frau Brindau und dem Nuntius zu ver-mitteln." Nachdem auch Frau Brindau die ihr zustehenden 60 scu-di erhalten hatte, händigte sie die beschlagnahmten Gegenstände

70 De' Cavalieri an den Kurfürsten von Köln am 22.10.1730: ASV, ANC 28,f.299r.

71 De' Cavalieri an den Nuntius in Brüssel am 1. 8. 1728:ASV,ANC 28, f.181r.72 De' Cavalieri an Massei am 14. 8.1728: ASV ANC 28, f.182r-v.73 De' Cavalieri an Farsetti am 16. 8. 1728:ASV,ANC 28, f.183r-v.74 Abbe Lazzara, Kanoniker an der Kathedrale in Padua, am 5.9.1728: ANC

28, f.184v-185r.75 Vg!.hierzu auch APF, SOCG 674 (1733), f.93v-96v.76 De' Cavalieri an Stampa, Nuntius in Venedig, am 14.8.1729: ASV, ANC

28, f.235v.77 Vgl, de' Cavalieri an die Propaganda-Kongregation am 17.7.1729: ASV,

ANC 28, f.230r-231r.78 De' Cavalieri an die Propaganda-Kongregation am 17.7.1729: ASV, ANC

28, f.230r-231r; de' Cavalieri an Freiherr von Twickel, Weihbischof in Hil-desheim, am 18. 9. 1728: ebd., f.185v -186v.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 251

aus dem Nachlaß Steffanis aus." Der Missionar Felling hatte denAuftrag, die Anzahl der Möbel festzustellen und ihren Wert schät-zen zu lassen. Cavalieri hoffte, wohl um unnötige weitere Trans-portkosten zu vermeiden, die Möbel in Hannover zum Höchstpreisverkaufen zu können.P

Beeindruckend umfangreich für einen Kirchenmann undKünstler um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert war SteffanisBibliothek, von der heute nur noch das Bücherverzeichnis mit über500 Titeln zeugt." Aus jedem erdenklichen Bereich der Wissen-schaften stammten seine Bücher. Freilich berührten sie zumeistkirchliche, juristische, kanonistische und historische Belange, aberauch philosophische, musische und künstlerische Themen. Eineeigene Abteilung innerhalb der Sammlung bildeten die von der rö-mischen Indexkongregation verbotenen Bücher. Hierzu zählten un-ter anderem deutschsprachige Originalausgaben von über 15 Wer-ken Martin Luthers, Schriften protestantischer Exegeten sowiemehrere Iranzösischsprachige theologische Werke von Jansenisten.Die Bibliothek ist an einzelne Interessenten verkauft worden, wäh-rend die indizierten Bücher geschlossen an einen Abnehmer abgege-ben wurden.P

In Hannover befanden sich weiterhin die bedeutenden musi-kalischen Handschriften mit den Kompositionen Steffanis, die die-ser bemerkenswerterweise nicht bei sich führte, als er die Stadt ver-ließ. Auch wenn Steffani vielleicht daran dachte, sie mit seinem an-deren Besitz später möglicherweise nach Italien schaffen zu lassen,so ist das als ein Beleg dafür zu werten, daß er von der Musik tat-sächlich großen Abstand genommen hatte. Die Musikhandschrif-ten wurden ebenfalls verzeichnet, um sie Interessenten zum Kaufanzubieten. Das ausdrücklich erwähnte Inventar konnte bishernicht aufgefunden werden.

79 De' Cavalieri an Maillet am 29.9.1728: ASV,ANC 30, f.150r.80 De' Cavalieri an Maillet am 24. 8.1728: ASV,ANC 30, f.148v; De' Cavalie-rian Fellings am 11.9. 1728:ebd., f.149v-150r.

81 ASV,ANC 34, f.183r-338v: Registro de' libri di monsignor vescovo di Spigaanno 1718 (mit Nachträgen).

82 APF, SOCG 674 (1733), f.87v-88r.

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252 MICHAEL F. FELDKAMP

Nachdem Ende September 1728 die nötigen Zollformalitätenmit dem Erzbischof von Köln geklärt worden waren.P teilte derKölner Nuntius dem Hildesheimer Weihbischof Twickel am 2. Ok-tober 1728 mit," daß zwei seiner domestici, nämlich der Notar derNuntiatur Gottfried Lechenich und sein Kammerdiener FerdinandStamm, beauftragt würden, die restliche Habe Steffanis nach Kölnzu schaffen.P Hierbei befanden sich jedoch nicht die in Hannoververbliebenen Akten Steffanis. Diese wurden trotz Protestes des kai-serlichen Residenten in Hamburg.f" Maximilian Heinrich Freiherrvon Kurtzrock." von der Hannoverschen Regierung beschlag-nahmt'" und befinden sich heute im Niedersächsischen Haupt-staatsarchiv in Hannover.

Als der Verkauf des Besitzes Steffanis abgeschlossen war undalle Gläubiger ausbezahlt worden waren, blieben 2029 Gulden übrigsowie die Papiere des verstorbenen Bischofs, die Musikalien, die derNuntius mit Hilfe von Cesare Sardi schon am 30. November 1728vergeblich in Holland zu verkaufen versuchte.f" und Steffanis Reli-quien und Medaillen."

83 Vgl. das Schreiben de' Cavalieris an den Kurfürsten von Köln vorn28.9.1728: ASV,ANC 28, f.188r-v.

84 ASV,ANC 28, f.189r.85 Spätestens am 7. 11.1728befand sich der Nachlaß in Köln. Vgl.APF, SOCG

674 (1733), f.87r.86 Ebd.87 Repertorium der diplomatischen Vertreter aller Länder seit dem Westfäli-

schen Frieden (1648), Bd.2: 1716-1763, hg. unter der Leitung von L. San-tifallervon F. Hausmann, Zürich 1950,S.66.

88 APF, SOCG 674 (1733), f.87r.89 De' Cavalieri an Maillet: ASV,ANC 30, f.159v.90 In APF, SOCG 674 (1733), f.88r-v, werden folgende Reliquien genannt:

Una crocetta di cristallo con legno della S. Croce legata in filo d'argento con au-tentica. Un Agnus Dei di S. Pio V con sua reliquia legata in argento dentrouna borsa di velluto con autentica. Due Agnus Dei grandi, uno d'Innocenzo XIe l'altro di Benedetto XIII legati in argento. Due Agnus Dei piccioli di Bene-detto XIII legati in argento etc. Un pacchetto con picciole medaglie d'Ottone.Una casseta di Coretti ricamati con dentro delle reliquie. Corone di cocco dieci.Un pacchetto con medaglie grandi dorate. Pietra della grata di S. Micheie. Cin-que medaglie d'argento. Una cassettina particolare delle reliquie di S. GiovanniBattista, S. Giacchino, S. Francesco di Paola edel Ballio S. Giuseppe legate in

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 253

Aus Italien hatten sich in der Zwischenzeit der Erzpriestervon Castelfranco Antonio Scapinelli und altri congiunti Steffanisgemeldet und erhoben Ansprüche auf den Nachlaß (quale pretendo-no spettare ad essi come suoi legittimi eredi).91

Anfang August 1731 schließlich wurden auf Weisung der Pro-pagandakongregation92 drei große Kisten mit dem schriftlichenNachlaß, also die Musikalien und die Korrespondenz, nach Am-sterdam, von dort per Schiff nach Livorno und weiter auf demLandweg nach Rom an die Propaganda Fide gesandt."

An der Nuntiatur verblieben lediglich die Weihe- und Fakul-tätenregister. Da der Nuntius, solange die Nachfolge im Apostoli-schen Vikariat nicht geregelt war, die Missionen interimistisch lei-ten mußte, konnte er sich anhand der Register genau informierenüber den personellen Bestand im Apostolischen Vikariat, die Mis-sionare gezielt einsetzen und sie mit den nötigen Fakultäten aus-statten. Vergeblich wandte sich also noch unter dem 19. Dezember1731 der Nachfolger Steffanis als Apostolischer Vikar für Ober- undNiedersachsen, Leopold Heinrich Wilhelm Schorror (1730 -1745),an den Nuntius mit der Bitte, aus den vermeintlich in Köln liegen-den Akten Steffanis Auskünfte zu erhalten."

Für die Propagandakongregation war mit der Übernahme derAkten der "Fall Spiga" noch nicht erledigt. In der Abbreviatur derKölner Nuntiatur waren due piccole cassette continenti diverse reli-quie de' santi e cere papali, parte legate in argento e parte sciolte con

argento coll'autentica. AUra di S. Biagio con autentica. Altra di S. Lorenzo tut-te legate in argento con autentica. Sequuntur aliae con similes.

91 Schreiben der Propaganda Fide an den Nuntius vom 1.6.1729, 18.6.1729und 28.1. 1730; ASV, ANC 197, f.491r, 509r. Zu den Verwandtschaftsver-hältnissen vgl, den Stammbaum ebd., f.492r-v; hierüber zusammenfassendin dem Protokoll der monatlichen Generalsitzung der Propaganda Fidevom 19. Februar 1731: APF, Acta SC 101 (1731), f.85v-88v; die entspre-chenden Aktensind abgelegt in APF, SOCG 669 (1731),f.323r-342v.

92 Zur Anordnung der Propaganda vom 19.2.1731 vgl, das Schreiben de' Ca-valieris vom 13. 5. 1731an die Propaganda Fide: ASV,ANC 28, f.322v.

93 De' Cavalieri an die Propaganda Fide am 12.8. 1731:ASV,ANC 28, f.330v;de' Cavalieri an den Präfekten der Propaganda Fide, Kardinal Petra, am8.12.1731: ASV,ANC 197,f.537r.

94 ASV,ANC 221, f.52r-v.

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254 MICHAEL F. FELDKAMP

altre varie cose di divozione verblieben, die der Nachfolger des Nun-tius de' Cavalieri, Jacopo Oddi (1732-1735), jedoch nicht auffindenkonnte, als die Propaganda ihre Übersendung nach Rom anordne-te.95 Oddi vermutete wohl zu Recht, daß diese von de' Cavalieri beiseiner Abreise nach Italien mitgenommen wurden."

Nachdem die Ansprüche der Kurie auf den Nachlaß Steffanisdurch die Apostolische Kammer geprüft worden waren.?? stelltensich die Kardinäle der Propaganda Fide in ihrer Generalsitzungvom 12. Januar 1733 gegen die Entscheidung der ApostolischenKammer von 173298 und beschlossen, daß das übriggebliebene Geld(525,73 Y2scudi) und die Musikhandschriften an die Erben heraus-zugeben seien.99 Vergeblich werden die Musikalien seitdem vonMusikhistorikern gesucht; die "privatisierten" Handschriften sindfür die Forschung verlorengegangen.

4. Die Akten mit der diplomatischen Korrespondenz wurdenin das Archiv der Propaganda Fide gebracht und von CostantinoRuggieri, einem Angehörigen der Kongregation, geordnet, aufge-stellt und inventarisiert.l'" Sein Indice I delle carte di Mons' Agostino

95 Propaganda an Nuntius Jacopo Oddi vom 31.1.1733: ASV, ANC 197,f.548r-v.

96 Oddi an die Propaganda Fide am 22.2.1733: ASV,ANC 9, f.llr. Vg!.Wei-sung der Propaganda an Oddi vom 21.3. 1733:ASV,ANC 197,f. 553r.

97 Vgl, hierzu die gedruckten Prozeßunterlagen der Apostolischen Kammer inAPF, SOCG669 (1731),f.323r-342r.

98 Vg!.die Sentenz in APF, SOCG674 (1723),f.99r-100v.99 APF, Acta SC 103(1733),f.21v-22r.

100 Notizie di Monsig. Agostino Steffani vescovo di Spiga e vicario apostolico,negli stati dell'elettor Palatino del Reno, del marchese di Brandenburgo edei principi di Brunswich compilate dal sig, Conte Giordano Riccati, in:Nuova raccolta d'opuscoli scientifici e filologici 33, Venezia 1779, S.6, 15-21; Einstein, Notiz (wie Anm.4) S.172. Inventarisierungsarbeiten Rug-gieris in der Propaganda Fide sind bisher nicht bekannt gewesen, da ernicht zu den Archivaren zählte. Vgl,N. Kowalsky, L'Archivio della S.C."de Propaganda Fide" ed i suoi archivisti, Pontificia Universitas Urbania-na, Armales 1963-64, Roma 1964,S.38-53; G.Metzler, Indici dell'Archi-vio Storico della S.C. "de Propaganda Fide", Euntes docete 21 (1988)S.109-130; Kowalsky - Metzler, Inventory (wie Anm.2) S.1l5. Rug-

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 255

SteJani, vescovo di Spiga, I vicario apostolico della missione di Han- Inooer, disposte e legate in 86 volume konnte im Frühjahr 1991 beieiner Neuordnung und Inventarisierung von Kölner Nuntiaturak-ten im Vatikanischen Archivaufgefunden werden.'?'

Der Archivkörper wurde von Ruggieri nach klaren Grundsät-zen aufgestellt, wobei die Ursprünge dieser Ordnung mit Sicherheitauf Steffani oder seinen zuständigen Sekretär oder Registrator zu-rückgehen.lo2 Auch Steffanis Kaplan Tapper und Nuntius de' Cava-lieri, die beide den Bestand vorher durchgesehen hatten, werden ander Anordnung der Akten grundsätzlich nichts geändert haben.Mit Hilfe der unten in Abschnitt 7 angegebenen Konkordanzen istes möglich, die alte Ordnung deutlich wiederzuerkennen.

Zu den bedeutendsten Akten gehören die zwei Registerserien(FS 65-86), die Steffanis auslaufende Korrespondenz enthalten

gieri leitete von 1758 bis 1762 die Druckerei der Propaganda Fide. Vg!.W. Henkel, The Polyglot Printing-Office During the 18th and 19th Centu-ry, in: Sacrae Congregationis de Propaganda Fide Memoria Rerum, hg. vonJ. Metzler, Bd.2, Rom-Freiburg- Wien 1973,8,299-315, bes. 301-306.

101 A8V, ANC 321, f.85v-100v. Das Verzeichnis befand sich vorher in einemnicht inventarisierten Appendix zum Bestand ASV, SS Colonia. Da dasAktenbündel überwiegend Originalakten des Kölner Nuntiaturarchivs be-inhaltet, ist es von mir geordnet und dem Bestand ASV,ANC, beigegebenworden. Ob auch das Inventar des Nachlasses 8teffanis aus dem KölnerNuntiaturarchiv stammt, ist jedoch fraglich. Aber selbst wenn es zu denArchivbeständen des Staatssekretariates gehört haben sollte, wird unge-klärt bleiben müssen, wie oder warum es dorthingekommen ist.

102 Im Gegensatz dazu scheint der Teilnachlaß im NHStA, Cal, Br. 23 c, durchArchivare des 19.Jahrhunderts geordnet worden zu sein. Die vorgenomme-ne Trennung in "Registratur des Bischofs" und "Akten des ApostolischenVikariats des Nordens: Steffanis Tätigkeit in und Beziehung zu"," ist unhi-storisch und wird weder der Tätigkeit Steffanis noch einer ursprünglichenAnlage des Nachlasses gerecht. Die Einteilung in die Tätigkeit und die Be-ziehungen Steffanis in/zu den einzelnen Diözesen ist verwirrend und falsch.Am auffälligsten ist dies bei den unter der Rubrik "Diözese Köln" aufge-führten Akten (maschinenschriftliches Inventar, S.37-39). Sie habennichts mit Steffanis Beziehung zur Diözese Köln zu tun, sondern betreffenüberwiegend die Propstei Selz oder die Nordischen Missionen und enthal-ten Korrespondenzen mit Mitarbeitern der Kölner Nuntiatur (nicht derDiözese [I]) oder mit exemten [IJ Ordensangehörigen. die sich in der StadtKöln aufhielten.

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256 MICHAEL F. FELDKAMP

und unterteilt sind in zwei Abteilungen: Schreiben nach Rom (FS67-75) und Schreiben in andere Länder (FS 76-86).

In einer Reihe von Bänden findet sich die Korrespondenz mitverschiedenen Einzelpersonen meistens in chronologischer Abfolgeabgelegt (FS 1, 2, 5, 19,21,28,29,32,33,35,38,49,54,44,58,61,62, 63). Im übrigen sind die Korrespondenzen, nach Eingang undAuslauf getrennt, vor allem nach folgenden hier in alphabetischerFolge aufgeführten Briefpartnern geordnet:

Schreiben von Kardinal Astalli: 10, 12.Schreiben vom englischen Minister Bothmer: 9.Schreiben von Sekretär Bo s s is: 3.Minuten an und Schreiben von Agent Fede: 24, 25, 39, 43, 48,

51, 52, 53, 57, 59 (zwei - im Fondo Spiga fehlende Bände - befindensich im Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv Hannover: Cal. Br.23 c, Nr. 388).

Schreiben von und an Je sui ten: 18, 20, 31.Schreiben bzw. Weisungen von Kardinälen: 50.Schreiben von und an Kanoniker Majus: 37, 40, 41, 42.Schreiben von und an Missionare der verschiedenen Orden

und Klöster: 30, 31, 34, 36, 44, 45.Schreiben von Stefano Benedetto Pallavicini: 6,11.Schreiben von Nuntius Piazza: 4, 8,13,14,47.Schreiben der Präfekten der Propaganda Fide, Sa g r i-

panti und Pietra: 17, 26, 27, 46.Akten zum Streit um die Propstei SeI z: 60, 64.Schreiben von Staatssekretär Spin 0 Ia: 15.Schreiben von Agent Troisio: 7,16.

Schon im 18. Jahrhundert hat Giordano Riccati vereinzelteMitteilungen aus dem Nachlaß in der Propaganda Fide gemacht.Er zitierte bereits nach den von der Propaganda vergebenenArchivsignaturen.l'"

Von der Verschleppung vatikanischer Archivalien durch Na-poleons Truppen nach Paris (1810) war auch das Archiv der Prop a-

103 Riccati (wie Anm. lOO).

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 257

ganda Fide betroffen. Der Nachlaß Steffani ist mit den meisten üb-rigen Propaganda-Archivalien bei dem ersten Rücktransport vonParis nach Rom im Oktober 1815 dabeigewesen und glücklicherwei-se vollständig in Rom angelangt.P' Die Akten Steffanis sind aber inRom nicht mehr aufgestellt worden, so daß Alfred Einstein, derAnfang des 20. Jahrhunderts den Nachlaß für die musikhistorischeForschung gewissermaßen "wiederentdeckt" hat, die alte Ordnungder Akten mit Unterstützung von Philipp Hiltebrandt=" vorn Preu-ßischen Historischen Institut und unter Zuhilfenahme des Beitragsvon Giordano Riccati'?" zum Teil rekonstruieren mußte. Im Jahre1909 hat er in einer Miszelle auf seine Ordnungsarbeit hingewie-sen.I07 Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts konnte dann derMusikwissenschaftler Josef Losehelder, der schon vor dem ZweitenWeltkrieg im Archiv der Propaganda Fide an dem Nachlaß Steffa-nis gearbeitet hatte, neue Beiträge zur Erhellung seiner Biographieleisten.lOB

Erst in den Jahren danach sind die Bände des Fondo Spiga inPergament eingebunden worden. Die Buchrücken wurden einheit-lich mit schwarzer Tinte und mit einer dünnen Feder beschrieben:Oben: Jahreszahlen geben den Zeitraum an, aus dem die Briefe

stammen. Diese Angaben sind zum Teil unzuverlässig (vgl.Fondo Spiga 5, 13, 14, 15, 18, 20, 21, 27, 33, 34, 38, 47, 51,53, 56, 58, 60, 62 und 64).

Mitte: Einheitlich steht in der Mitte Fondo "Spiga" geschrieben,wobei das Wort Spiga eigens in Anführungsstriche gesetzt

104 R. Ri t z1er. Die Verschleppurig der päpstlichen Archive nach Paris unterNapoleon I.und deren Rückführung nach Rom in den Jahren 1815bis 1817.Römische Historische Mitteilungen 6/7 (1962-1964) S.144-190; zu denArchivalien der Propaganda vgl. bes. S.149 und 167.

105 Hiltebrandt (wie Anm.5) hat mehrfach Aktenstücke aus dem Nachlaßmitgeteilt.

106 Riccati (wieAnm.100).107 Einstein. Notiz (wie Anm.4) S.173f.108 Loschelder. Aus Düsseldorfs italienischer Zeit (wie Anm.4). Er hat den

Bestand nicht vollständig gesehen. hatte er doch nicht einmal vom Umfangdes Bestandes genauere Kenntnisse (vgl. S.18). Seine Signaturangabenstimmen weitgehend mit der ursprünglichen Bandzählung überein.

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258 MICHAEL F. FELDKAMP

wurde, um anzudeuten, daß es sich hierbei nicht um denNamen des Bischofs, sondern um den Namen seines Bis-tums handelt.

Unten: Die laufende Nummer ist nach der Bindung aufgetragenworden.

Anläßlich der Bindung ist jedem Band vorne und hinten einQuinterno mit unbeschriebenen Blättern eingebunden worden, dasdafür gedacht war, ein Inhaltsverzeichnis und/oder einen Indexnachzutragen, wie es bei den Archivalien der Propaganda Fide all-gemein gehandhabt wurde. Die Quinterni sind bei der handschrift-lichen Seitenzählung (FS 65 - 86) bzw. bei der Stempelfoliierung(FS 2 und 55) nicht mitberücksichtigt worden.

Leider hat man sich bei der Beschriftung der Akten nicht andie Ordnung von Riccati bzw. Einstein gehalten, so daß sich der Be-stand seither dem Benutzer in einer neuen Ordnung präsentiert.

Ob Gerhard Croll'P" und W. H. Baxter!'" bei ihren Archiv-recherchen den Nachlaß bereits in der neuen Ordnung benutzthaben, ist nicht bekannt. Als im Herbst 1968 der MusikhistorikerColin Timms'" für seine Dissertation im Historischen Archiv derPropaganda Fide gearbeitet hat, war die Neuordnung des Nachlas-ses Steffani bereits abgeschlossen.

Bei römischen Archivstudien im Jahre 1985/86 zur Reichskir-chengeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts ist der Autor des vor-liegenden Beitrags erstmals auf den Fondo Spiga aufmerksam ge-worden. Erst während eines erneuten römischen Studienaufenthal-tes wurde im Dezember 1990 in Absprache mit dem Archivar derPropaganda Fide, P. Sarkis Tabar OAM, mit einer provisorischenTitelaufnahme der Bände begonnen. Als im Frühjahr 1991 das alte,von Costantino Ruggieri erstellte Inventar wiederentdeckt wurde,bedeutete dies eine erhebliche Beschleunigung der Inventarisie-

109 G. er 0 l l, Agostino Steffani (1656-1728). Studien zur Biographie, Biblio-graphie der Opern und Turnierspiele. Urigedruckte HabilitationsschriftMünster 1961.Die Arbeit stand mir nicht zur Verfügung.

110 W. H. Baxter ir., Agostino Steffani: a Study of the Man and his Work.Diss. Eastman Schoolof Music, Rochester 1957.

111 Timms (wieAnm.4). Weitere Literatur in seinem Artikel über Steffani in:The News Grove (wieAnm.10) S.98.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 259rungsarbeit, so daß dieser bemerkenswerte Bestand der Propagan-da Fide zur deutschen Geschichte und zur Kirchengeschichte derfrühen Neuzeit endlich der Forschung zugänglich ist.

5. Für keinen der Apostolischen Vikare des Nordens in derfrühen Neuzeit liegt das Quellenmaterial so umfangreich und ge-schlossen vor wie für Agostino Steffani. Nachdem der zweite undvermutlich bedeutenderel12 Nachlaßteil mit dem hier veröffentlich-ten Inventar erschlossen ist, sollte es nun möglich sein, jene umfas-sende, endgültige Biographie Steffanis zu erstellen, die einstWocker schon geschrieben zu haben meinte.F' doch werden seineErgebnisse aufgrund des hier ausgebreiteten Archivmaterials undder Quellen der Kölner Nuntiatur'!' eine bedeutende Bereicherungund wesentliche Korrektur erfahren.

Steffanis kirchliche und politische Tätigkeit bekommt neueKonturen, wenn man die Beziehungen Steffanis zu seinem römi-schen Agenten Fede,115zu den kurialen Behörden und zu ihrenAmtschefs genau untersucht. Der regelmäßige Briefwechsel mit

112 Die Vermutung scheint berechtigt, da Steffani diesen Nachlaßteil bei sichführte.

113 Woker, Agostino Steffani, Bischof von Spiga (wieAnm. 7) Vorwort.114 Im Staatssekretariat sind nicht nur Originalschreiben Steffanis an den Kar-

dinaIstaatssekretär Paolucci erhalten, sondern merkwürdigerweise auch anden Kardinalpräfekten der Propaganda Fide, Giuseppe Sacripante. ASV,SS Colonia 309, enthält: Titel der Akte (f.I); Relation über die MissionenSteffanis 1712 (f.2- 24); Originalrelation über die Missionen Steffanis 1711(f.25-37); Originalschreiben (Autograph) Steffanis an Nuntius Bussi vom27. 11.1711(f.33, 38); Beschreibung der Reise Stefanis durch das Apostoli-sche Vikariat von September/Oktober 1711(f.34-35); Abschrift eines Brie-fes Steffanis an den Kurfürsten von der Pfalz (f.36-37); OriginalschreibenSteffanis an Kardinal Sacripante von 26.8.1712 bis 14.1.1713, mit Beila-gen (f.40- 80); Originalschreiben Steffanis an Kardinal Paolucci10.3.1714-25.5.1715 mit Beilagen, Notizen (Kommentar) von der Handeines Schreibers des Staatssekretariates (f.81-150).

115 Fede war gleichzeitig Agent des Großherzogs von Toskana. Eine Karikaturdieses später in Ungnade gefallenen Agenten mag zu einer Charakteristikdes eUrigenAgenten beitragen; sie ist gezeichnet von Pier Leone Ghezzi undbefindet sich in der Biblioteca Apostolica Vaticana, Fondo Ottoboniano lat.3113,f. 23r und 34r.

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260 MICHAEL F. FELDKAMP

den Missionaren und Ordensleuten im Vikariat kann die Kenntnisder örtlichen katholischen Gemeinden bereichern. Darüber hinausermöglicht sein Schriftwechsel zusammen mit den zahlreichen an-deren Informationen, die bei Steffani zusammenflossen, auch Auf-schlüsse über die Meinungsbildung Steffanis, die anhand der Amts-akten und der diplomatischen Korrespondenz mit der PropagandaFide oder dem Nuntius nicht annähernd rekonstruiert werden kann.

Hochbedeutsam sind die Korrespondenzen sowie die persönli-chen Aufzeichnungen Steffanis mit Apostaten für die Häresie-geschichte, da sie Einblick geben in die Arbeit des für solche Fällezuständigen Heiligen Offiziums in Rom, dessen Archiv der For-schung nicht zugänglich ist. Zu wenig ist bekannt, daß sich in denprotestantischen Norden etliche abgefallene katholische Priesterund Religiosen aus verschiedenen Ländern geflüchtet haben.P" DasProblem der Apostaten ist bemerkenswerterweise auch von Steffa-nis Nachfolgern nicht bewältigt wordenl'? und steht in einem inter-essanten Gegensatz zu den in Norddeutschland auch im 18. Jahr-hundert andauernden Fürstenkonversionen. Steffanis Vermittlungzwischen Kaiser und Papst 1708-1709, die vor den Zeitgenossenverheimlicht wurde, dürfte freilich nur unter Hinzuziehung weite-rer Quellen eine neue Beurteilung finden.!"

Der polnischen Geschichtsforschung bietet dieser Teilnachlaßneue Aspekte. Die Briefe des Librettisten Steffanis und Düsseldor-fer Hofdichters Stefano Benedetto Pallavicini (1672-1742),119 der1719 an den Hof nach Dresden wechselte, und die Schreiben derMissionare vom Königshof oder die Korrespondenz Steffanis mitdem Nuntius Giulio Piazza=" sind ein bemerkenswertes Korrektiv

116 Vgl, Woker, Aus norddeutschen Missionen (wie Anm.7) 8.54-78. Vgl.auch meine Bemerkung zum Fall Vittorio Giobbato unten bei APF, F85.

117 Vgl.Feldkamp, Jesuiten in Bremen (wie Anm.25) 8.48f.118 Vor einer Überbewertung von 8teffanis diplomatischer Mission ist zu war-

nen. Vgl.etwa A8V, Fondo Albani 29 bis 39, und oben Anm. 26.119 Pallavicini schrieb die Libretti zu 8teffanis Opern .Arminio" von 1707 und

"Tassilone" von 1709.120 Dem Editor der polnischen Nuntiaturakten Piazzas ist diese Korrespon-

denz bisher entgangen: I. Kopiec, Iulius Piazza (1706-1708), vol.l: 8 VII1706-3111 1707,Acta Nuntiaturae Polonae 41,Romae 1991.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 261

zur üblicherweise von der Kirchengeschichtsschreibung ausgewer-teten offiziösen diplomatischen Korrespondenz. Sozial- und kultur-geschichtliche Studien über die Höfe in Rom, München, Hannover,Düsseldorf oder London lassen sich durch die Schreiben der Agen-ten und Residenten nuancieren.

Agostino Steffani, der sich an protestantischen Höfen ebensozu Hause fühlte wie an katholischen und der das Vertrauen der Für-sten genoß, war einer der bedeutendsten, im diplomatischen, im re-ligiösen wie im kulturellen Bereich aktiven Kirchenmänner, die zuBeginn des 18. Jahrhunderts in Deutschland gewirkt haben. Er ver-diente eine ausgewogene Biographie, die gleichermaßen dem Kom-ponisten, dem Diplomaten und dem Bischof gerecht werden sollte.P'

6. Inventar des Fondo Spiga im Archiv der Propaganda Fide

Vorbemerkung:Nach der laufenden Nummer der Aktenbände werden in An-

betracht der einheitlichen Pergamenteinbindung und Rückenauf-schrift als einziger kodikologischer Hinweis die den Zeitraum um-fassenden Jahreszahlen angegeben. Die summarische Inhaltsanga-be gibt schlagwortartig den Inhalt und/oder die Art der Schreiben(Minute, Originalschreiben) wieder. Danach wird der Inhalt (in derRegel die Namen der Korrespondenten) in der entsprechenden Rei-henfolge mitgeteilt. Es wurde versucht, möglichst alle Korrespon-denten der jeweiligen Akteneinheiten aufzunehmen und mit Hilfedes Briefinhalts und der gängigen Literatur zu identifizieren. Danicht einer Regestierung, sondern der Inventarisierung der Vorranggegeben wurde, werden nur gelegentlich Angaben zum Akteninhaltgemacht, der hauptsächlich vier große Bereiche betrifft:

Apostolisches Vikariat für Ober- und Niedersachsen; Missions-berichte von Missionaren und Ordensleuten; Jurisdiktionsrech-

121 Vgl. auch Riccati (wie Anm.l00) S.21: "Le lettere alIa Congregazione diPropaganda. ai cardinali, prelati, agenti, amici. letterati ed altri sono innu-merevoli, e meriterebbero d'essere distintamente considerate da chi avessein animo di scrivere una vita compiuta,"

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te; Aufenthalt von Apostaten; Korrespondenz mit Ministern derweltlichen Höfe zu Problemen der Religionsausübung:Streit zwischen Steffani und den Straßburger Jesuiten um dieEinkünfte der Propstei Selz;Korrespondenzen mit der römischen Kurie (bes. PropagandaFide) und einzelnen Kardinälen; Korrespondenzen mit römi-schen Agenten;politische/diplomatische Fragen, behandelt im Auftrag der Kur-fürsten von der Pfalz; Fürstenkonversionen; Gesandtschaft Stef-fanis in Rom 1709.

Im Inventar werden jeweils knappe Angaben zur Person ge-macht, die im abschließenden Namenindex durch die wichtigstenbiographischen Daten ergänzt wurden. Die Namen von nicht näheridentifizierten oder nicht identifizierbaren Personen werden in derSchreibung wiedergegeben, die in den Akten begegnet.

1

RÜCKENAUFSCHRIFT:1720-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalschreiben an Steffani.

Zwei Briefe in deutsch von Johann Georg Schultz, Kaplan in Fried-berg, vom 27. April und 26. Juni 1723.

Abt della Noüe aus Paris vom 12. Oktober 1723 bittet um Informa-tionen über Signor de Bonnivet in Hannover.

Abate Alessandro Clemente Scarlatti, bayerischer Gesandter inRom, aus München vom 17.September 1719 bis 15. November 1719 undaus Rom vom 5. Oktober 1720 bis 22. September 1725 über Angelegenhei-ten Steffanis, die in der Propaganda Fide vorgebracht wurden; Informatio-nen über Steffanis Agenten Troisio.

Federico Cornaro, Rota-Auditor, vom 22. Januar 1724 bis 1. April1724; Differenzen mit Antonio Francesco Farsetti in Venedig wegen derAbtei Carrara; Akten Steffanis über und zur Propaganda Fide.

Marchese Benedetto Salvatico aus Rom vom 12. Februar 1724: Ver-such, im Streit Steffanis mit Farsetti auszugleichen.

Giacomo Querini aus Venedig vom 21. November 1721 bis 9. Mai1722 und Querinis Frau, Madame Kevaliera, vom 21. November 1721 bis9. Mai 1722, u. a. über die Abtei Carrara.

Marchese Orazio Sagramose, überwiegend aus Verona, vom

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 263

29. Dezember 1725 bis 24. Januar 1728: über Angelegenheiten Steffanisnach seiner Rückkehr nach Hannover.

Marchese de Nomis, toskanischer Gesandter in Hannover vom22. September 1713; vom 20. Januar bis 26. März 1724 mit wechselndemAbsendeort: Hildesheim, Lüttich, Köln, Frankfurt, Augsburg, Trient. AusPescia Schreiben vom 8. September 1727 bis 19. Januar 1728.122

Abate Domenico Giorgi, Bibliothekar des Kardinals Imperiali, vom18. März 1724 bis 17.März 1725: Berichte über den päpstlichen Hof undAngelegenheiten Steffanis.

Abbe Antonio Giorgio, Auditor von Paolucci-Merlini, vom 4. bis18. August 1723 aus Rom; betr. die Rückkehr Steffanis nach Hannover undSteffanis Agent Troisio.

Abbe Sebastiano Mattei, Auditor des Nuntius Stamp a in Venedig,vom 28. Dezember 1726 bis 28. Juni 1727: Nichtbezahlung der Pension ausder Abtei Carrara durch Monsignor Farsetti.

2

RüCKENAUFSCHRIFT: 1716 -1721.GESAMTUMFANG: L1-350 (Stempelfoliierung),INHALT: Originalschreiben an Steffani.

Conte Girolamo Frigimelica Roberti aus Venedig und Padua vom4. März 1716 bis 8. Dezember 1717: überwiegend zur Abtei Carrara(f. I-59).

Giuseppe Sarosina, bis zum 19. Februar 1726 hannoverscher undenglischer Agent in Venedig, von Mai 1724 bis 19. Dezember 1727: AbteiCarrara; Englandbetreffe; Nordische Mission (f. 60 -175); hierin: Lista del-la dispositione delle loggienelli theatri di Venezia di sua Mtd. B.fatta da Giu-seppe Sorosina, Agente di Sua Mtd. nel tempo ehe ne ha havuto l'ordine dallaMaestd Sua nell'anno 1724123 (f. 60-61).

Feldmarschall Matthias Johann von der Schulenburg über die AbteiCarrara aus Venedig von Juni 1727 bis Januar 1728; Abschriften von Brie-fen Schulenburgs an Alessandro Graziani, "avvocato ecclesiastico in Vene-zia" (L 177-182).

Giuseppe Medio, Agent Steffanis in Rom nach der Entlassung desAgenten Troisio, vom 26. Januar 1726 bis 24. Januar 1728: vorgeschaltet

122 Die fehlenden drei Jahre 1724-1727 können durch die MinutenregisterSteffanis (APF, FS 78-84) ansatzweise rekonstruiert werden.

123 Ediert bei Tim ms (wieAnm. 4).

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eine Finanzenübersicht (f. 183); Verhandlungen im Streit um die PropsteiSelz (f. 183-350).

3

RtlCKENAUFSCHRIFT:1722-1725.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:124Schreiben von Bossis, Sekretär von Steffani, aus Turin in fran-zösischer Sprache vom 15.März 1722bis 23. September 1725.125

Besondere Angelegenheiten u. a.: König Vittorio Amedeo ll. vonSavoyen wünscht die Vermittlung Steffanis bei den Verhandlungen zurHeirat einer Prinzessin von Modena mit dem Prinzen von Piemont; KönigVittorio Amedeo wünscht Steffani als Rektor oder als Präsident der Uni-versität Turin.

4

RÜCKENAUFSCHRIFT:1718-1726.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Giulio Piazza, ehemaligem Nuntius in Köln, Polenund Wien von 1718bis 1726 aus Faenza (vol. 5).

5

RÜCKENAUFSCHRIFT:1712-1717.125a

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalschreiben an Steffani.

Conte Eustachio de Mocenigo aus Venedig in französisch vom5. Dezember 1710 bis 14. August 1716: über die Abtei Carrara und zu Fra-gen der europäischen Politik.

Rugger (Rugier) Fedele, Kapellmeister des Landgrafen Karl vonHessen-Kassel (1670-1730), vom 18.November 1713bis 10.Oktober 1716aus Kassel: über den Hof des Landgrafen, zur Mission und einiges überMusik.P"

124 Vgl.dieAngaben bei Riccati (wieAnm.l00) 8.20.125 Auszugsweiseveröffentlicht bei Loschelder, Aus Düsseldorfs italienischer

Zeit (wieAnm.4) 8.28.125a Richtig 1710-1718.126 Vgl.Loschelder, Musikleben (wie Anm.4) 8.45; auszugsweise veröffent-

licht bei Losehelder , Aus Düsseldorfs italienischer Zeit (wie Anm.4)8.49-53.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 265

Abbe Giovanni Carlo Vanni, ehemaliger Auditor von BenedettoOdescalchi, Nuntius in Polen 1712, der sich im Auftrag der Kurie in Wienaufhält; Schreiben vom 21. Februar bis 12. Mai 1714.

Marchese Albizlzli, in französisch aus Florenz vom 20. Februar 1714bis 1. Juni 1715; über den Studienaufenthalt des Neffen des Bischofs vonMünster und Paderborn, Franz Arnold von Wolff-Metternich, in Siena.

Marchese Angelo Gabrielli vom 28. Januar 1713 bis 18. Juni 1718ausRom über politische Angelegenheiten der römischen Kurie.

Vittorio Giobbato, Priester aus Este, Diözese Padova, ordiniert zumBischof von Parenzo, der aus Furcht vor der Inquisition nach Deutschlandgeflohen ist; Schreiben vom 12. November 1710 bis 29. Dezember 1717auswechselnden Aufenthaltsorten: Halle, Breslau, Puik, Wien, Neuburg.Wetzlar, Paderborn, Wolfenbüttel, Hamburg, Marburg, Gratz, Preßburg,Seckau, Lubiana; Angaben über Apostaten in Orten im protestantischenBereich; darin: Nomina religiosorum Apostatorum qui existunt vicariatuapostolico septentrionali in Germania mit einer Denkschrift an das HeiligeOffizium.

6

ROCKENAUFSCHRIFT: 1711-1716.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Signor Pallavicini, italienischer Sekretär, Dichterund kurpfä1zischer Musikdirektor, vom 4. September 1711bis zum 28. Sep-tember 1716aus Düsseldorf (vol. 1).127

7

ROCKENAUFSCHRIFT: 1724 -1725.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Giovanni Troisio, Agent Steffanis in Rom, vom3. Juni 1724 bis 22. Dezember 1725 (vol. 3).

8

ROCKENAUFSCHRIFT: 1708-1711.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Giulio Piazza vom 2. Juni 1708 bis 13. Oktober 1708aus Rom, vom 23. Februar 1709 bis 1711als Nuntiusaus Wien (vol. 3).

127 Vgl.Losehelder, Musikleben (wieAnrn.4) 8.45f.

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266 MICHAELF. FELDKAMP

9

RÜCKENAUFSCHRIFT:1725 -1728.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben des Ministers Hans Kaspar Graf von Bothmer, Staats-sekretär des Königs von England, aus London vom 5./16. Januar 1725 bis9./20. Januar 1728 (vol. 3 ).128

U. a. zur Angelegenheit der Propstei Selz; der englische Königshofunterstützt Steffani entschieden gegen die Straßburger Jesuiten und denKönig von Frankreich.

10

RÜCKENAUFSCHRIFT:1713-1718.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben des Kardinals Fulvio Astalli aus Rom vom 13. Januar1713bis 10. Dezember 1718 (vol. 2).

Korrespondenz enthält zahlreiche Interna über das Geschehen ander Kurie und ist teilweise chiffriert; Chiffrenschlüssel in Fondo Spiga 12.

11

RÜCKENAUFSCHRIFT:1717-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Signor Pallavicini ab 1. Januar 1717aus Düsseldorf,Neuburg und Heidelberg, ab 17.März 1719 bis 30. April 1727 aus Dresden(vol. 2).

Korrespondenz enthält Einzelheiten über den Königshof in Polenund die dortige kirchliche Situation; P. Karl Moritz Vota SJ; P. HartmannSJ in Dresden und dessen Forderung nach einem Superior aus dem Jesui-tenorden in der Funktion eines Apostolischen Vikars für Sachsen. Darüberhinaus finden sich zahlreiche kulturhistorische Notizen über den polni-schen Königshof.

12

RÜCKENAUFSCHRIFT:1709-1712.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.

128 Volumen 1 und 2 in NHStA, Ca!. Br. 23 C, Nr.78.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 267

INHALT: Schreiben des Kardinals Fulvio Astalli vom 20. April 1709 bis30. September 1712 über zahlreiche Interna der päpstlichen Kurie (vol. 1).Chiffrenschlüssel.

13

RÜCKENAUFSCHRIFT:1712-1715.129GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Giulio Piazza vom 4. Januar 1712 bis 23. September1713 aus Wien, bis 26. Dezember 1717 aus Rom und Ferrara (vol. 4).

14RÜCKENAUFSCHRIFT:1703-1709.130

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Schreiben von Giulio Piazza, Nuntius in Köln, vom 22. Juni 1703bis 30. Dezember 1705 (vol. 1).

15RÜCKENAUFSCHRIFT:1713-1716.131

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Schreiben von Giorgio Spinola, Nuntius in Wien, vom 6. Septem-ber 1713 bis 3. Juli 1720; überwiegend zur Nordischen Mission.P''

16RÜCKENAUFSCHRIFT:1721-1724.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Schreiben von Giovanni Troisio, Agent von Steffani in Rom, vom7. Juni 1721 bis 27. Mai 1724 (vol. 2).

17RÜCKENAUFSCHRIFT:1710-1715.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.

129 Richtig 1712-1717.130 Richtig 1703-1705.131 Richtig 1713-1720.132 Auszugsweise ediert bei H iltebrand t (wie Anm.5) 8.258f., 276.

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268 MICHAELF. FELDKAMP

INHALT:Originalschreiben und Weisungen des Präfekten der PropagandaFide, Kardinal Sagripanti, vom 7. Mai 1709 bis 23. November 1715 (vol. 1).

18ROCKENAUFSCHRIFT:1713-1716.133GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an Jesuiten und wenige andereKorrespondenten im Apostolischen Vikariat vom 22. Juli 1710 bis 16. De-zember 1716 (voLl).

KORRESPONDENTEN:P. Ferdinand Orban SJ in Düsseldorf; P. FriedrichConsbruck SJ, Beichtvater am Hof in Wien; Kanoniker Ludolf WilhelmMajus; P. Karl Josef Lehner SJ; Geheimer Rat Beumer; P. JoachimHünecke SJ in Falckenhagen; P. Karl Pottier SJ; P. Meinolph Nebel SJ;P. Michelangelo Tamburini SJ, Ordensgeneral; P. Matthias Weyer;P. Peter Schmitmann SJ, Ordensprovinzial in Köln; P. Theodor Bruns SJin Hamburg; P. Martin Lohmann SJ; P. Petrus Gummersbach SJ; P. Hein-rich Eggert SJ; P. Franziskus Kemper SJ; P. Georg Klein SJ in Dresden;P. Johannes Gerhardi SJ; P. Heinrich Schwerbroich SJ; P. Petrus HelffenSJ in Halle; P. Nikolaus Mocking[en] SJ; P. Hermann Veeren (= Weeren)SJ in Lübeck.

19

ROCKENAUFSCHRIFT:1706 -1726.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben an Steffani vom 24. Oktober 1706 bis 8. Januar 1726;teilweise beiliegende Antwortminuten; chronologisch angeordnet.

Schreiben zwischen Steffani und dem Herzog Anton Ulrich vonBraunschweig-WolfenbütteI1706-1714134 u.a. über: Fragen der Eheschlie-ßung der Tochter Elisabeth mit Karl m. von Österreich, König von Spa-nien; Konversion des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüt-tel; Bau der katholischen Kirche in Braunschweig; Streit Steffanis mit demWeihbischof in Hildesheim, Maximilian Heinrich Freiherrn von Weichs zuRösberg.

133 Richtig 1710 -1716.134 Auszugsweiseveröffentlicht bei Losche Ider. Aus Düsseldorfs italienischer

Zeit (wieAnm.4) S.4lf.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 269

Weitere KORRESPONDENTENu.a.: P. Damasceno Mive OFMConv.;P. Amadeus Hamilton, Theatiner, 1710-1712; Prinzessin Henrietta Chri-stina von Braunschweig, Tochter des Herzogs Anton Ulrich von Braun-schweig-Wolfenbüttel und Schwester der Kaiserin, Äbtissin von Ganders-heim;135Alessandro Borgia, Auditor der Kölner Nuntiatur; Ordensfrau inKacermond; Sophie Dorothea, Königin in Preußen 1717und 1721; Christi-na Luise, Herzogin-Witwe von Braunschweig 1716, 1720, 1725; Karl Ill.Philipp, Kurfürst von der Pfalz 1726.

20RüCKENAUFSCHRIFT:1712-1721.136GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Jesuiten an Steffani.

KORRESPONDENTEN:P. Michelangelo Tamburini, Orgensgeneral 1712-17l4; P. Alessandro Pollioni 1709-1713; P. Karl Pottier in Hannover undTrier 1710-1712; P. Petrus Schmitz, Rektor des Jesuitenkollegs in Mün-ster, Missionar in Hildesheim 1712-1721; P. Johannes Wasmolt, Missionarin Glückstadt 1718; P. Johannes Gerards in Münster 1712-1718; P. Johan-nes Hannotte, Missionar in Hamburg 1710-1717, dann Rektor des Jesui-tenkollegs in Aachen; P. Nikolaus Melting in Köln 1716und 1718; P. Mar-tin Lohman in Hildesheim und Paderborn 1713 und 1716; P. FerdinandHiltermann in Hildesheim 1717; P. Heinrich Schmiribick in Paderborn1715 und 1720; P. Friedrich Consbruck, Beichtvater der Kaiserin, in Hil-desheim und Wien 1710 und 1714; P. Hyacinth Hoffmann in Dresden 1718und 1721; P. Christian Fietigari Dresden 1718; P. Johannes Hartmann inFriedrichstadt in Holstein 1717; P. Johannes Hartmann in Dresden 1721und 1726; P. Georg Klein, Superior der Kapläne des Königs von Dresden,1715 und 1716; P. Maximilian Wicovski in Prag und Dresden, Nachfolgervon P. Klein, 1712-1718; P. Heinrich Eggart in Leipzig 1715 und 1718;P. Theodor Bruns in Hamburg 1713; P. Hermann Weeren in Hamburg1716-1718; P. Andreas Eschenbrender in Hamburg und Lübeck 1717,1721und 1722; P. Gerhard Koch in Hamburg 1717-1718, 1722 und 1726;P. Martin Trambczynski, SJ-Provinzial in Polen, 1726; P. Konrad Koch inBremen 1714 und 1718; Jahresbericht der Jesuitenmission in Pommern1715; P. Petrus Helffen in Halle 1715 und 1718; P. Bernhard Stegmann inBremen; P. Antonius Fock in Leipzig 1720 und 1721; P. Petrus Speckart inLübeck 1715und 1718.

135 Auszugsweise veröffentlicht ebd., S. 43.136 Richtig 1709-1721.

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270 MICHAELF. FELDKAMP

21

RÜCKENAUFSCHRIFT:1706-1723.137

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalschreiben an Steffani.

KORRESPONDENTEN:Freiherr von Imhoff aus Wolfenbüttel und Wien;Contessa d'Egmont aus Brüssel 1712-1717; Maria Brigitta von Wolff-Metternich, Superiorin der Kongregation von Unserem Herren in Pader-born; Xaveria Fohligs 1721, Religiose der gleichen Kongregation; Charlot-te von St. Augustin d'Aspremont, Ordensleiterin der Ursulinen in Fritzlar1717-1728; Rovana Marchesa di Voguere aus Turin 1722-1725; GiuseppePacini aus Turin vom 23. Oktober 1723; Conte di Graveres aus Turin1723-1724.

22

RÜCKENAUFSCHRIFT:1706-1713.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben des Kanonikers Ludolf Wilhelm Majus vom 30. August1706 bis28. Dezember 1713aus Hildesheim (vol. 1).

23RüCKENAUFSCHRIFT:1710-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an die Äbte der Klöster Huys-burg, Marienfeld, Marienmünster, Corvey etc. und an Mönche der Sach-senmission vom 12. Februar 1710bis 28. Februar 1727 (vol. 1).

KORRESPONDENTEN:P. Placidus, Abt von Huysburg; P. Benedikt Saur ausWolfenbüttel; Probst des Münsterstiftes in Helmstedt; P. Beda RescampOSB an St. Mauritius und St. Simeon in Minden, Missionar in Hannover;Konrad August Wippelmann, Vikar an St. Peter und Paul in Halberstadt;Dahlberg, Missionar in Dincklage; Robert Bockhorst, Propst an St. Lud-gerus in Helmstedt; Abt von Marienfeld; P. Bernhard Knekem, Lektor inHuyberg; P. Augustinus Drachten OSB in Minden; P. Francesco Molan,Dominikaner und Beichtvater an St. Agnes in Magdeburg; Heinrich Bek-ker, Propst an St. Agnes in Magdeburg; P. Markus Verkühlen, Missionarin Hannover; P. Fuldentius Leipelt, Guardian der Franziskaner-Minoriten

137 Richtig 1706-1725.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 271

an St. Michael; P. Stefan Krumzünger, Subprior in Huysburg; P. NivardBösen, Abt von Marienrode; P. Adrian Otten, Franziskaner-Observant;Wilhelm Wischmann, Propst von Halberstadt, Augustiner-Regularkano-niker; Georg Klein SJ; Dominikus Tensing, Missionar in Hannover; P. Ro-mano Pompei, Missionar in Braunschweig; Propst Nehem in Hannover1727; Thomas Felling, Missionar in Hannover; P. Augustinus TempelOSB, Abt von Lamspringe.

24

RüCKENAUFSCHRIFT: 1715 -1717.GESAMTUMFANG: ohne Seitenzählung.INHALT: Minuten von Schreiben Steffanis an den kurpfälzischen Residen-ten in Rom, Antonio Maria Fede, vom 5. Januar 1715 bis 28. Dezember1717 (vol. 5).

25RüCKENAUFSCHRIFT: 1711-1714.GESAMTUMFANG: ohne Seitenzählung.INHALT: Minuten von Schreiben Steffanis an den kurpfälzischen Residen-ten in Rom, Antonio Maria Fede, vom 10. Januar 1711 bis 30. Dezember1714 (vol. 4)_138

26

RüCKENAUFSCHRIFT: 1712-1718.GESAMTUMFANG: ohne Seitenzählung.INHALT: Minuten von Schreiben Steffanis an den Präfekten der Propagan-da Fide, Kardinal Sagripanti, vom 2. April 1712 bis 26. November 1718(vol. 2). Enthält auch die Entwürfe der Relationen Steffanis an die Propa-ganda Fide.

27

RüCKENAUFSCHRIFT: 1709 -1718.139

GESAMTUMFANG: ohne Seitenzählung.INHALT: Minuten von Schreiben Steffanis an den Präfekten der Propagan-

138 Auszugsweise ediert bei H i It e bra n d t (wie Anm. 5) S. 172-174, 229 f.,246f.

139 Richtig 1709-1711 und 1718.

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272 MICHAELF. FELDKAMP

da Fide, Kardinal Sagripanti, vom 7. Juli 1709 bis 26. Dezember 1711;an-gebunden ist eine Minute vom 31. Dezember 1718 (vol. 1). Hierin auch Mi-nuten der Relationen und Denkschriften über Hannover, Brandenburgund den Jurisdiktionsstreit mit Hildesheim, die an die Propaganda ge-sandt wurden.l'?

28ROCKENAUFSCHRIFT:1711-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalschreiben an und Minuten von Steffani.

KORRESPONDENTEN:Franz Arnold Freiherr von Wolff-Metternich, Bi-schof von Paderborn und Münster, 1711-1717; Baron Degen, römischerAgent des Erzbischofs von Mainz, Lothar Franz von Schönborn, 1727-1728; Franz Ludolf Jobst von Landsberg, Dekan der Kathedralkirche zuMünster, 1712-1718; Domkanoniker Philipp Konrad von Spiegel, Osna-brück, 1712-1716; Ernst Friedrich Freiherr von Twickel, Kanoniker inHildesheim und Speyer, Deputierter des Kapitels beim Kongreß zu Ut-recht, 1710-1716; Kanoniker Bocholtz von Hildesheim bittet um 800 Ta-ler für die Mission in Braunschweig 1716 und 1722; Dr. Gottfried Bessel inMainz 1713;Otto von Nehem und Hermann Theodor Freiherr von Nehem,Kanoniker in Minden und Hildesheim (Affäre um Hempelmann, Abt vonHuysburg, und die Forderung nach einem Apostolischen Vikar beim Kö-nig in Preußen 1722 bis 1727); Aloisio Pagani, Agent des Kardinals de'Conti 1727.

29ROCKENAUFSCHRIFT:1715-1721.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben an Steffani (gelegentlich mit Antwortminuten Stef-fanis).

KORRESPONDENTEN:Johann Hugo von Gärtz, Titularbischof von Dorylänund Weihbischof in Osnabrück, 1715-1716; Ernst Friedrich von Twickelaus Münster 1716; Franz-Kaspar von Franken-Sierstorf, Titularbischofvon Rodiopolis, Weihbischof in Köln, 1725; Nikolaus Hermann von Kette-ler-Harkotten, Generalvikar in Münster, 1714-1715; Johann Philipp Frei-herr von Greiffenclau zu Vollraths, Bischof von Würzburg, 1708-1709,

140 Auszugsweise ediert bei H iltebrand t (wie Anm.5) 8.157-167, 182-194.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 273

1718; Johann Philipp Franz von Schönborn, Bischof von Würzburg, 1719-1724; Ernst Friedrich von Twickel, Titularbischof von Botri, Weihbischofin Hildesheim, 1726-1728; Akten zum Streit über die Besetzung der Prop-stei in Würzburg durch Johann Philipp Franz von Schönborn 1703-1704;Franziskus Dienheim aus Eichstätt 1720; Streit des Kanonikers LudolfWilhelm Mains, Dekan an St. Mauritius, mit dem Domkapitel von Hildes-heim 1721; Streit zwischen dem Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburgund dem Domkapitel von Hildesheim um das Brauwesen; Auszug aus einerChronik des Zisterzienserklosters Heisterbach im Herzogtum Berg.

30

RüCKENAUFSCHRIFT:1720-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an die Missionare der Refor-mierten Franziskaner in Halberstadt, Braunschweig und anderen TeilenSachsens von 1720 bis 1727; chronologische Anordnung (vol. 2).

KORRESPONDENTEN:P. Erasmus Appelfeld; P. Adrian Otten, Franziska-ner-Observant; Simon de Wetz, Missionar in Hannover; P. Theophil Nis-sinck (Niessing), Franziskaner-Observant, Guardian in Halberstadt;P. Paul Berendes, Dominikaner, Prior in Halberstadt; Freiherr von Vinke,Kanoniker an der Kathedralkirche in Minden; Freiherr von Hanxleden,Kanoniker an der Kathedralkirche in Minden; Konrad August Wippel-mann. Kommissar in Halberstadt; P. Pacificus Betting, Franziskaner-Ob-servant, Guardian in Halberstadt; P. Adrian Otters, Franziskaner-Obser-vant in Bückeburg; P. Hartmann SJ; P. Basilius Schuhaus SJ in Halber-stadt und Dessau; Markus Verkühlen SJ in Halle; P. Gottfried Schweren,Franziskaner-Observant, Lektor in Halberstadt; Antonius Stovermann,Prior; Gerhard Antonius Gresond; Heinrich Kipshagen; Franken-Sierstorf,Weihbischof in Köln, Titularbischof von Rodiopolis, 1726; Hilarius Zum-kley; Petrus Tholen; Antonius Beesten, Franziskaner-Minorit; FriedrichBarthold Stelle, Pfarrer der Kirche zum heiligen Kreuz, Vikar an der Kol-legiatskirche B.M.V.; P. Beda Roscamp: P. Nikolaus Kessel, Dominikanerin Köln; P. Dominikus Tensing, Dominikaner und Generalprior. P. AdolfGobbert, Guardian der Franziskaner-Observanten; P. Dominikus Torck;P. Kaspar Merveld, Franziskaner-Observant; Johannes Ehrenstein; Bene-dikt Fabri, Dominikaner in Bückeburg; Nehem, Propst an der Kathedral-kirche in Minden 1726; P. Apollinaris Breun, Guardian der Franziskaner-Observanten in Bielefeld; P. Gervasius Bergman, Franziskaner-Observantin Bückeburg; Friedrich Kaspar Wichmann, Vikar; P. Romano Pompei.

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274 MICHAELF. FELDKAMP

31RÜCKENAUFSCHRIFT:1717-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an Jesuiten und einige andereMissionare im Apostolischen Vikariat vom 6. Januar 1717 bis 21. Septem-ber 1727; chronologische Anordnung (vol. 2).

KORRESPONDENTEN:P. Petrus Helffen; P. Meinolf Nebel aus Münster;P. Gerhard Koch aus Hamburg; P. Heinrich Schwerbroich; P. MaximilianWietrowsky, Kaplan am polnischen Königshof; P. Heinrich Eggert inLeipzig; P. Petrus Schmitmann; P. Andreas Eschenbrender aus Lübeck;P. Nikolaus Mocking, Provinzial; P. Franziskus Schmeltzer in Zeitz;P. Joachim Hoffmann; P. Petrus Speckart in Lübeck; P. Hermann Weerenin Hamburg; P. Konrad Koch in Bremen; P. Kasimir Wenchowski in Pom-mern; P. Johannes Gerhardi in Harkotten; P. Matthias Weyer in Jülich;P. Franziskus Kemper; P. Joachim Hüneke in Hildesheim; Johannes Chri-stian Goetz (kein Jesuit); Petrus Flemalia (kein Jesuit); P. Adrian Otters,Franziskaner-Observant in Bückeburg; P. Johannes Hartmann in Dres-den; P. Antonius Fock; P. Bernhard Stegmann; P. Franziskus Nonhardt,Kaplan am Königshof in Polen; P. Ferdinand Orban; P. Friedrich Cons-bruck.

32RÜCKENAUFSCHRIFT:1691ad 1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben regierender Häuser an Steffani (gelegentlich mit Ant-wortminuten Stefanis) von 1691 bis 1727.141

KORRESPONDENTEN:Großherzogin Violante Beatrice von Toskana; Groß-herzog Cosimo Ill. von Toskana; August Wilhelm von Braunschweig-Lü-neburg; Ernst August Kurfürst von Hannover; Georg Ludwig Kurfürstvon Hannover und König von England; Caroline von Brandenburg-Ans-bach, Königin von England.

141 Teilweise in Übersetzung veröffentlicht bei Loschelder, Musikleben (wieAnm.4); auszugsweise auch bei Loschelder, Aus Düsseldorfs italienischerZeit (wieAnm.4) S.34-42.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 275

33

RtJCKENAUFSCHRIFT: 1713 -1714.142

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Instruktionen und Relationen an die Propaganda Fide und dieKölner Nuntiatur; Dekrete (in Minute) von Steffani betr. die nordischenMissionen; Übersichten über die finanziellen Verhältnisse Steffanis; Aus-gabenverzeichnis Steffanis anläßlich einer Visitationsreise; HirtenbriefSteffanis an die Missionare vom 11.September 1727; Briefe von: MissionarFriedrich Barthold Stelle in Hannover, Thomas Felling aus Hannover, Jo-hann Josef Friese in Lüneburg und Hannover, Anna Bonier aus Celle,Dahlberg in Dincklage.

34

RtJCKENAUFSCHRIFT: 1715 -1717.143

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalschreiben verschiedener Äbte und Mönche in Sachsen anSteffani.

KORRESPONDENTEN:Jodokus, Abt des Benediktinerklosters Huysburg, ab1713; Coler aus Huysburg; Matthias von Hempelmann, Abt des Benedikti-nerklosters Huysburg, bis 1727;144Register der Briefe zum Jurisdiktions-streit zwischen der Abtei Huysburg und dem preußischen König FriedrichWiIhelm 1.; Akten zum Vikariat Halberstadt; Everhard Gallenkämpf, Abtdes Zisterzienserklosters Marienfeld, 1713-1717; Johannes Frey, Prior inMarienfeld; Wilhelm Wischmann, Augustiner-Regularkanoniker, Propstund später Prior von St. Johann in Halberstadt, 1711; Ferdinand Oester-hoff, Abt des Zisterzienserklosters Marienfeld, 1717-1718; Aquilinus Heit-zig, Propst von St. Johann in Halberstadt; weitere Kanoniker des Kollegi-atstiftes St. Johann in Halberstadt 1711-1727; Paul, Abt von AmmersIe-ben, 1727-1728; Heinrich Becker, Propst von St. Agnes bei Magdeburg,1725; Heinrich Knipshagen. Prior und Pastor am Kollegiatstift in Halber-stadt; H. F. von Nehem aus Osnabrück; Benedikt de Geismar, Propst anSt. Ludger in Helmstedt; P. Bonifatius Schorlerner, Benediktiner, Profeßin Marienmünster, an der Kathedralkirche zu Minden; Josef Danhausen,Benediktiner an St. Godehard in Hildesheim, aus Wellingsbüttel, Ham-

J(2 Richtig 1705-1727.143 Richtig 1712-1728.144 Auszugsweiseediert bei Hiltebrandt (wieAnm.5) 8.319-334.

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276 MICHAEL F. FELDKAMP

burg und Hildesheim; Benedikt, Abt von St. Godehard in Hildesheim; Ve-ronika Günther, Ordensleiterin: Maximilian von Horrich, Abt von Corvey1714-1721; Laurentius, Abt von Hardehausen; Heinrich Becker, Propst anSt. Agnes in Magdeburg: Gottfried Arnu, Zisterzienser, Abt von Derne-burg; Augustinus Tempel OSB, Abt von Lamspringe; Jakob Lerchen, Pa-stor in Neuhoff, aus Marienrode: P. Heinrich Tobias Frenking aus Ham-burg; Josef, Abt von Marienmünster, 1714 (u.a. aus Abdinghoven); P. Au-gustinus Volmer aus Marlenmünster 1715.

35

RÜCKENAUFSCHRIFT:1713-1724.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben an Steffani (gelegentlich Antwortminuten).

KORRESPONDENTEN:Freiherr von Mengersen aus Münster; Ferdinandvon Plottenberg aus Hildesheim 1715-1720; Instruktion Steffanis an den-selben für den Hof in Hannover; Sophie Charlotte von Gehlen aus Osna-brück 1716; Freiherr von Plettenberg, unter anderem über die Wahl Au-gusts des Starken zum König von Polen 1709, Kopien von Schriftstückenüber dessen Konversion zum Katholizismus; G. M. Pirennes, französischerKaplan am Hof in Dresden, 1726 und 1727; Johannes Christian Goetz, Ka-plan des Kronprinzen (königlichen Prinzen) von Polen, von 1726 bis 1727unter anderem über die Jesuiten in Dresden und die Ausübung kirchlicherJurisdiktion in der Nieder- und Oberlausitz: P. Joachim Hünecke SJ, Mis-sionar in Hameln, und Franziskus Kernper. Missionar in Lügdae, 1709 bis1718 (darin: über Ausschreitungen von Lutheranern gegen die katholischeMinderheit in Hameln); Elias Daniel von Sommerfeld. Titularbischof vonLeontopolis, Weihbischof in Breslau, 1715 bis 1716; P. Serene della VergineMaria, Subprior der Beschuhten Karmeliter, 1712 bis 1717; AugustmusDrachten, Pfarrer der Kathedrale in Minden, 1717 bis 1720; Leiter derBautechniker (ingegneri) des Hofes in Hannover; Freiherr von Ducker;Volpe, Minister des Hofes in Berlin, über die freie Religionsausübung derKatholiken in Halle; verschiedene Missionare in Berlin: P. Karl Josef Leh-ner SJ 1711, Freiherr von Heems und Müller; Rheinold Bahnen OSB, Ad-ministrator von St. Pantaleon in Köln; Philippo Albert Rezzani aus Ber-lin; Minister des Hofes in Berlin; Conte Nesselrode; eine dama luterana;Akten zur Ausübung kirchlicher Jurisdiktion in Brandenburg und Preu-ßen.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 277

36

RtJCKENAUFSCHRIIT:1713-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Überwiegend Schreiben der Reformierten Franziskaner in Hal-berstadt, Braunschweig und Sachsen; chronologisch angeordnet.

KORRESPONDENTEN:Otto Wilhelm von Bronckhorst-Gronsfeld, Osna-brücker Weihbischof und Apostolischer Vikar; P. Erasmus Appelfeld, Ob-servant in Münster, Provinzial in Warendorf; P. Gottfried Stüve, Obser-vant aus Münster, 1727 Minister des Provinzials; P. Brüninghoff, Obser-vant, Guardian in Halberstadt 1713; Samuel Kappers aus Halberstadt1713; P. Karl Zurstraßen, Guardian in Halberstadt, 1714-1715; PhilippRies, Guardian in Halberstadt; Ferdinand Schütte, Observant, in Vlotho1717; P. Theophil Niessinck, Vikar in Halberstadt; P. Adolf Göbbert;P. Gottfried Schweren; P. Konrad August Wippelmann, Halberstadt;P. Heinrich Zumkley, Observant in Halberstadt; P. Pacificus Betting, anSt. Andreas, Guardian in Halberstadt, 1721-1722; P. Anton Beesten,Guardian, 1726; P. Adolf Gobbert, Guardian in Halberstadt, 1726-1727;P.Apollinaris Freunt, Guardian in Bielefeld, 1726; P. Romano Pompei, Ob-servant in Braunschweig; P. Gervasius Bergman, Observant in Bückeburg;P. Stephanus Parense, Observant in Braunschweig; P. Benedikt Saur, Ob-servant in Wolfenbüttel1709 -1711; P. Franziskus Molan, Dominikaner anSt. Agnetis, 1716; P. Adrian Otters, Observant in Bückeburg; P. BasiliusSchuhaus in Dessau 1722 und später in Halberstadt; P. Balthasar Zahn inHertenau 1719; Eckard Fuisting 1722; Johann Antonius a Florentia, Gene-ralprokurator der Observanten in Rom, 1715; P. Angelus Schmitz, Obser-vant, in Münster 1715; Franziskus Maria, Ordensprovinzial in Tours (ausAngers in Frankreich) 1716; Graf von Harten in Mägdeburg 1715; P. Tho-maso Rossello 1715 in Magdeburg; P. Kaspar Merveld, Observant, in Hal-le und Magdeburg 1727; P. Dominikus Tensing, Dominikaner-Prior inHalberstadt; P. Bernhard Verlage, Observant in Halle.

37RtJCKENAUFSCHRIIT:1714-1715.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben des Kanonikers Ludolf Wilhelm Majus vom 1. Januar1714 bis26. Dezember 1715 (vol. 2).

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278 MICHAEL F. FELDKAMP

38

RÜCKENAUFSCHRIFT:1645.145GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Minuten von Schreiben Steffanis an den Herzog von Hannoveraus Brüssel von 1693 bis 1694: Verhandlungen um die 9. Kurwürde;Streitigkeiten zwischen Hannover und Preußen um das Erbe König Wil-helms ill. von England; Protokolle von Verhandlungen; Auszüge aus Ver-trägen; politische Angelegenheiten.

39

RÜCKENAUFSCHRIFT:1707-1708.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an den kurpfälzischen Residen-ten in Rom, Antonio Maria Fede, vom 5. Januar 1907 bis 25. September1708 (vol. 2).

40

RÜCKENAUFSCHRIFT:1716ad 1717.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Schreiben des Kanonikers Ludolf Wilhelm Majus vom 6. Januar1716 bis30. Dezember 1717 (vol. 3).

41

RÜCKENAUFSCHRIFT:1721 ad 1722.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Schreiben des Kanonikers Ludolf Wilhelm Majus vom 6. Januar1721 bis 6. Juli 1722 (vol. 5).

42

RÜCKENAUFSCHRIFT:1718-1720.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Schreiben des Kanonikers Ludolf Wilhelm Majus vom 3. Januar1718 bis 19. Dezember 1720 (vol. 4).

145 Richtig 1693-ca. 1702.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 279

43RüCKENAUFSCHRIFT:1709-1710.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an den kurpfälzischen Residen-ten in Rom, Antonio Maria Fede, vom 22. Januar 1709 bis 27. Dezember1710 (vol. 3).

44RüCKENAUFSCHRIFT:1709-1719.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an die Missionare der Refor-mierten Franziskaner in Halberstadt, Braunschweig und anderen TeilenSachsens von 1709 bis 1719 (vol. 1).

KORRESPONDENTEN:P. Zum Nordt, Halberstadt; P. Brüninghoff; P. Al-bert Pauli, Prior in Halberstadt; P. Benedikt Sauer; Lammers; P. StefanParensen, Braunschweig; P. Engelbett Borges, Dominikaner in Berlin;P. Pauli in Halberstadt; P. Simon Volmers, Franziskaner; P. Markus Ver-kühlen; P. Donatus Dieckmann aus Minden; P. Andreas Otters, Mindenund Bückeburg; P. Erasmus Appelfeld, Franziskaner-Observant in Mün-ster; P. Samuel Kappers, Franziskaner-Observant, Guardian in Halber-stadt; 1713; P. Nikolaus Mouton, Provinzial von Tournai; P. JohannesHannote SJ in Hamburg; P. Philipp Ries, Franziskaner-Observant in Hal-berstadt; P. Bonaventura Gorynski; P. Karl Zurstraßen; Jodokus Robeck,Hildesheim; P. Fabian Hessio, Franziskaner-Observant, Guardian in Biele-feld; P. Franziskus Karl Anton von Freistorff, Dresden; Bonifatius Schor-lerner; P. Sereno v. V. M. Karmelit; P. Reginald Rottel, Missionar in Han-nover; P. Bernhard Wenning; P. Heinrich Wenning; P. Theophil Niessinck,Franziskaner-Observant, Guardian in Halberstadt; Augustinus Vollmers;P. Basilius Schulhaus in Dessau; P. Balthasar Zahn aus Hertenau; P. PauloBerendes, Dominikaner, Prior.

45RüCKENAUFSCHRIFT:1710-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Schreiben Steffanis an die Äbte der Klöster Huys-burg, Marienfeld, Marienmünster, Corvey etc. und an Mönche der Sach-sen-Mission von 1720 bis 1727 (vol. 2).

KORRESPONDENTEN:P. Rheinold Bahnen, Administrator von St. Panta-

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280 MICHAELF. FELDKAMP

leon in Köln; P. Froneking in Hamburg; Heinrich Thobias; Jodokus, Abtvon Huysburg; Eberhard aus Marienfeld; Gollenkamps aus Marienfeld;Beda Roscamp OSB, Prior in Minden; Nivard Bösen, Abt von Marienro-de; Josef, Abt von Marienmünster; Bonifatius Schorlerner, Minden; Bene-dikt, Abt von St. Godehard in Hildesheim; P. Josef Danhausen OSB inWellingsbüttel; Bernhard Knehem; Ferdinand von Marienfeld; AugustmusDrachter, Minden; P. Tensing, Abt von Derneburg: P. Knipshagen; Augu-stinus Tempel, Abt von Lamspringe: Placidus, Abt von Huysburg: Propstvon Minden; Kaspar Zeppenfeld, Sulz bei Hildesheim; Propst von St. Jo-hann in Halberstadt; Heitzig, St. Johann: Augustinus Olaus, Cluniazenser.

46

RüCKENAUFSCHRIFT:1716-1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Weisungen der Präfekten der Propaganda Fide: Kardinal Sagri-panti vom 10. November 1716 bis 7. Dezember 1726 und Kardinal Petravom 15. Februar bis 18. Oktober 1727 (vol. 2).

47

RüCKENAUFSCHRIFT:1706 -1721.146GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Giulio Piazza 1706-1708 (vol. 2): 1. Januar bis1. Oktober 1706 aus Köln; 9. Oktober bis 6. November 1706 aus Mainz,Frankfurt und Wien; 19. November 1706 bis 3. Februar 1708 aus Trappau;18. Februar bis 6. März 1708 aus Wien; 30. März bis 19. Mai 1708 ausVenedig und Rom; beglaubigte Abschrift eines Breve betr. Wilhelm Her-mann von Wolff-Metternich von 1716.

48

RüCKENAUFSCHRIFT:1704 -1706.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Antonio Maria Fede, kurpfälzischer Resident inRom, vom 26. Januar 1704 bis 25. Dezember 1706 (vol. 1); mit Nachrich-ten über den päpstlichen Hof und das Apostolische Vikariat des Nordens.

146 Richtig 1706-1708 und 1716.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 281

49RÜCKENAUFSCHRIFT:1710-1721.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Marchese Carlo Rinuccini, Minister des Großher-zogs Cosimo III. von Toskana beim kurpfälzischen Hof, vom 2. Juni 1710bis 26. Juli 1721.

Die Schreiben enthalten Nachrichten zur europäischen Geschichteund Kirchengeschichte dieser Jahre und über die Propstei zu Selz und dieJesuiten in Straßburg; Absendeorte: Düsseldorf, Amsterdam, Den Haag,Frankfurt, Utrecht, Stade, Schleswig, Hannover, Münster, Wesei, Bens-berg, London, Hambach, Florenz und Pisa.

50

RÜCKENAUFSCHRIFT:1704 -1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalweisungen des päpstlichen Staatssekretariates und päpst-licher Kongregationen vom 16. August 1704 bis 16. August 1727; Gratula-tionsschreiben zahlreicher Kardinäle zu Steffanis Ernennung zum Titular-bischof von Spiga 1706 (beiliegend eine Abschrift der Ernennungsurkun-de); die Schreiben sind chronologisch geordnet.

Hauptsächliche KORRESPONDENTEN:Kardinäle Pietro Ottoboni und Fa-brizio Paolucci.Weitere KORRESPONDENTEN:Christian August Herzog von Sachsen-Zeitz;Orazio Filippo Spada, Nuntius in Polen; Johann Philipp Graf von Lam-berg aus Regensburg 1706; Jacopo Boncompagni: Benedetto Pamfili;Francesco Pignatelli; Lorenzo Casoni; Giovanni Battista Gabrielli; Giu-seppe Emanuele de la Tremoille; Alessandro Caprara; Lorenzo Corsini;Carlo Bichi; Giorgio Spinola (S. Agnese),

51RÜCKENAUFSCHRIFT:1706-1708.147

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Antonio Maria Fede, kurpfälzischer Resident inRom, vom 1. Januar 1707 bis 28. August 1708 (vol. 2).148

147 Richtig 1707 -1708.148 Die fehlenden zwei Briefbände der Jahre 1708-1710 (vo!.3 und 4) befinden

sich in NHStA, Ca!. Br. 23 c, Nr. 388.

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282 MICHAELF. FELDKAMP

52

RÜCKENAUFSCHRIFT:1713-1714.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Antonio Maria Fede, kurpfälzischer Resident inRom, vom 7. Januar 1713bis 29. Dezember 1714 (vol. 6).

53

RÜCKENAUFSCHRIFT:1711-1713.149GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Antonio Maria Fede, kurpfälzischer Resident inRom, vom 3. Januar 1711bis 31. Dezember 1712 (vol. 5).

54

RÜCKENAUFSCHRIFT:1709 -1727.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalschreiben der Sekretäre der Propaganda Fide und desChiffrensekretärs des päpstlichen Staatssekretariates; chronologisch ange-ordnet.

KORRESPONDENTEN:Silvio Cavalieri vom 15. Juni 1709 bis 20. Februar1712; Pietro Luigi Carafa, Titularerzbischof von Larissa, vom 5. Februar1718 bis 22. September 1725; Chiffrensekretär Camillo Paolucci-Merlini,Titularbischof von Iconio, vom 16. September 1724 bis 13. Juli 1726; Bar-tolomeo Ruspoli vom 7. April 1725 bis 20. Dezember 1727.

55

RÜCKENAUFSCHRIFT:1709-1710.GESAMTUMFANG:f. 1-293 (Sternpelfoliierung).INHALT:Akten Steffanis zu politischen und kirchenpolitischen Fragenwährend seines römischen Aufenthaltes 1709-1710.

Denkschriften zum Verhältnis zwischen Kaiser und Papst vom3. August und 24. September 1705; Abschriften von verschiedenen Briefenund päpstlichen Breven; kirchenhistorische Aufzeichnungen zum Verhält-nis des Papstums zu regierenden Häusern im Spätmittelalter und in derFrühneuzeit; Akten Steffanis im Zusammenhang mit seiner Funktion alsSonderbevollmächtigter in Rom 1709 und als Unterhändler zwischen Kai-

149 Richtig 1711-1712.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 283

ser und Papst. Darunter Originalschreiben von Johann Wilhelm Pfalzgrafvom Rhein an Steffani; Konzept für eine Geschichte aller AngelegenheitenSteffanis seit seiner Ernennung zum Bischof; Denkschrift: Della ricognitio-ne in re catholico delle Spagne del Ser.mo D. Carlo archiduca d'Austria dallaS. Sede Apostolica; Überlegungen Johann Wilhelms von der Pfalz, gerichtetan Papst Clemens XL, vom 15. August 1709 zu Fürstenkonversionen; In-struktion zu Reunionsfragen; Schreiben Kurfürst Johann Wilhelms vonder Pfalz an Steffani 1709-1710; Denkschrift über den Streit zwischenPapst Clemens XI. und Kaiser Josef I. im Jahre 1706; Druck: Sincerissimoma altrettanto detestabile jatto sotto parola di Jede successo alle truppe alemanein Figarolo, luogo dello Stato di santa chiesa, situato alla Ripa del Po, hg, vonKardinal Astalli, Legat von Ferrara; Denkschrift zu Comacchio (Manu-skript); Druck einer kaiserlichen Denkschrift zum Streit mit dem Papst;Druck: Risposte per la Rev. Cam. Apostolica alle scritture publicate per partedel Ser.mo duca di Modena [Francesco Ili'anno 1643.

56

RtJCKENAUFSCHRIFT:1716-1729.150GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Giovanni Troisio, Agent Steffanis in Rom, vom2. Mai 1716bis 9. Februar 1726 (voI.1).

57

RÜCKENAUFSCHRIFT:1715-1718.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben von Antonio Maria Fede, kurpfälzischer Resident inRom, vom 5. Januar 1715bis 4. Juni 1718 (vol. 7).

58

RÜCKENAUFSCHRIFT:1712-1728.151GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Schreiben an Steffani, überwiegend aus Hannover aus den Jahren1717 bis 1728; betr. Angelegenheiten um den Kanoniker Ludolf WilhelmMajus in seiner Funktion als Apostolischer Provikar für Ober- und Nieder-sachsen in Hannover (1722-1723); Propstei von Selz; Fragen der Rück-kehr Steffanis nach Hannover.

150 Richtig 1716-1726.151 Richtig 1717-1728.

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284 MICHAEL F. FELDKAMP

KORRESPONDENTEN: Guidi, Gesandter des Herzogs von Modena in Han-nover, über P. Badeschi 1712; Gouffier de Bonnivet 1717; Gnen 1717;Bernsdorff 1723; verschiedene anonyme Schreiben aus Hannover undWien; Abschrift eines Briefes von Giuseppe Spinelli, Internuntius in Brüs-sei vom 16. Juli 1723; Geheimer Rat Friedrich Wilhelm Freiherr vonGörtz, Minister des Hofes in Hannover, 1717 -1728; Marchese di Courtan-ce, Minister am Hofe in Hannover; Pietro Pariati, Sekretär des Botschaf-ters von Wolff-Metternich in Hannover, 1726; Georg Heinrich Freiherrvon Derenthal, osnabrückischer Geheimer Rat aus Hannover; Madamevon Wurmb; Bert, Minister am Hof in Hannover; Floto, Minister am Hofin Hannover, 1727 -1728.

59

RÜCKENAUFSCHRIFT:Lettere 1704 -1706.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT: Minuten von Schreiben Steffanis an den kurpfälzischen Residen-ten in Rom, Antonio Maria Fede, vom 2. März 1704 bis 29. Dezember1706 (vol. 1).

60RÜCKENAUFSCHRIFT:Leuere 1709 -1717.152

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzäh1ung.INHALT:Akten zum Streit zwischen Steffani und den Straßburger Jesuitenum die Propstei Selz.

Zahlreiche Schreiben des kurpfälzischen Rats und Amtmanns zuSelz, Von der Mast; Breve Clemens' XL, Denkschriften.

61RÜCKENAUFSCHRIFT:Letiere 1710-1717.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten von Steffani (wenige Briefe in Abschrift an Steffani).

KORRESPONDENTEN: Signor Tillon, Steffanis Agent in Rom; 1718; Kardi-nal Albani 1718; Kardinal Corradini; Kardinal Casoni; Kardinal Gualtieri;Kardinal Gian Domenico Paracciani; Kardinal Tanara; Monsignor Valen-

152 Richtig 1709-1727.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 285

ti; Conte Girolamo Frigimelica;153 Kanoniker Renardi 1713; P. Laderchibetr. S. Cresci 1711; Amadeo Hamilton 1710; von Henneberg-Braun-schweig; Marquard Ludwig Freiherr von Printzen, preußischer Mini-ster;154 Grünenberg 1713; Heinrich Rüdiger Freiherr von Ilgen, preußi-scher Minister; kurpfälzischer Gesandter in Haag und in Kleve, Beumer;Kanoniker Ludolf Wilhelm Majus; Johann Wilhelm Kurfürst von derPfalz 1711; toskanischer Resident Carlo Rinuccini; Apostat Vittore Giob-bato 1712; Müller, Hofkaplan des Conte di Virmond; Johann PhiIippFranz Schönborn als Propst von Mainz 1718; Freiherr von Siekingen1711-1717, Erster Minister der Finanzkammer des Kurfürsten von derPfalz; venezianischer Resident Conte Villio; Signor Giovanni Arrigoni,venezianischer Konsul in Den Haag, 1715; Senator Niccolö Antinori; Sena-tor Amerigo Antinori in Florenz 1713; Sohn des Amerigo Antinori; SignorFilippo Alberto Rezzani; Mons. Giovanni Cristoforo Battelli 1711-1718;Abschrift eines Briefes des Abtes von Corvey, MaximiIian von Horrich, anSteffani 1718; Georg Ambrosius Fleck; P. Raffaelo Savonarola+" SignoraFranchini;156 P. Vanyck (= Van Euckhe) in Herten (bei Recklinghausen);Abbe Francesco Visetti; Girolamo Grimaldi aus Brüssel 1713; NikolausHermann Freiherr von Ketteler, Generalvikar in Münster; Colonnello deLaer; Apostat P. Bedeschi 1713; Abbe Guidi, Resident des Herzogs vonModena.

62RÜCKENAUFSCHRIFT:Leueie 1717-1728.157

GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Originalschreiben an Steffani.

KORRESPONDENTEN:Heinrich Renardi, Kanoniker am KollegiatstiftSt. Ludgeri in Münster, 1717-1723; P. Gioacomo Laderchi aus Rom 1709-1713 zu einer Kontroverse um die Aktivitäten der S. Cresi; MonsignorGiovanni Cristoforo Battelli aus Rom 1709 -1718; Senator Niccolö Arrigo-ni, venezianischer Resident in Den Haag, über den Levante-Krieg; Villio,

153 Auszugsweiseveröffentlicht bei Los cheld er, Aus Düsseldorfs italienischerZeit (wie Anm. 4) S.21- 25.

154 Auszugsweiseediert bei Hiltebrandt (wieAnm.5) 8.201-205.155 Auszugsweiseveröffentlicht bei Lo scheld er, Aus Düsseldorfs italienischer

Zeit (wie Anm.4) S.19f.156 Auszugsweiseveröffentlicht ebd., S.20f.157 Richtig 1709-1728.

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286 MICHAEL F. FELDKAMP

venezianischer Resident, über den General Bothmer; P. Girolamo Bade-schi, abgefallener Karmeliter, betr. seine Rekonversion und Informationenüber andere Apostaten in Norddeutschland 1711-1714; Girolamo Grimal-di, Nuntius in Brüssel, 1713 und in Wien 1726; Strada, Ordensgeneral derBarnabiten, 1722; Antonio Banchieri aus Rom 1716; Bartolomeo Massei,Nuntius in Frankreich, 1720; Antonio Rota, Auditor der Nuntiatur inFrankreich, 1720; P. Vanyck (= Van Euckhe) aus Neapel 1716 und ausRom 1717; Abbe Francesco Visetti aus Rom 1717; Carlo Uslenghi; AbbeMarc Antonio Gallerati; Georg Wilhelm Graf von Erbach in Reichenberg;Graf von Nesselrode von Reichenstein aus Düsseldorf 1728; Camillo Pao-lucci-Merlini, außerordentlicher Nuntius in Polen, 1727 -1738; GiovanniFrancesco Tamboni, Arzt des Kurfürsten von der Pfalz.

63RÜCKENAUFSCHRIFT: Leueie 1709 -1728.GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Minuten Steffanis; Reisekostenübersicht für 1710 -1711;158 Reise-tagebuch Steffanis 1716.159

KORRESPONDENTEN:Monsignor Graf von Manderscheid-Blanckenheim;Monsignor Severin; Instruktion für Marquis de Nomis; Papst ClemensXI.; Nuntius Giorgio Spinola in Wien; Pietro Luigi Carafa, Sekretär derPropaganda Fide; Monsignor Cavatta; Girolamo Grimaldi, Nuntius inPolen, 1713-1721; Kardinal Wolfgang Hannibal Graf von Schrattenbach,Fürstbischof von Olmütz; Kardinal Damian Hugo von Schönborn; Kardi-nal Lorenzo Casoni; Monsignor Valenti; Pönitentiar Latina; Auszüge ausBriefen aus Paris; Instruktionen zu Angelegenheiten in Padua und Vene-dig; Kardinal Pietro Ottoboni; Signor Alphons Wilhelm Majus; KardinalPaolucci; Gaetano de' Cavalieri, Nuntius in Köln; Kardinal Sanvitale;P. Damasceno Mive; Kardinal Giuseppe Sacripanti, Präfekt der Propa-ganda Fide; Kardinal Ulisse Giuseppe Gozzadini; Kardinal Gabrielli; Kas-par Ignaz Künigl, Bischof von Brixen; Franz Anton von Harrach, Erzbi-schof von Salzburg; von Hennebergj's'' Friedrich Burckhard JohannesMatthias Freiherr von Westerholtz, Domherr in Hildesheim; Monsignor

158 Veröffentlicht bei Loschelder, Aus Düsseldorfs italienischer Zeit (wieAnm.4) S.30 f.

159 Der Text ist auszugsweise ediert nach der Originalausfertigung in APF,80CG 607, bei Hiltebrandt (wie Anm.5) 8.270-272.

160 Auszugsweise veröffentlicht bei Loschelder, Aus Düsseldorfs italienischerZeit (wie Anm. 5) 8.32 f.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 287Kelling; Monsignor Negall; Kardinal Annibale Albani; P. Girolamo Bede-schi; Antonio Banchieri, Sekretär der Propaganda Fide; Kardinal GiorgioCornaro; Giuseppe Guidi, Resident in Hannover; Ruggero Fedele, Kapell-meister des Landgrafen von Hessen-Kassel.'< Ursulinen von Fritzlar;Abbe Vanni, Auditor an der Nuntiatur in Warschau; Marchese Carlo Ri-nuccini, toskan. Gesandter; Lothar Franz Graf von Schönborn, Erzbischofvon Mainz; kurpfälzischer Rat und Amtmann zu Selz; von der Mast; Ab-schriften von Briefen von P. Johannes Baptist Pallerin, Rekollektenpater,an Steffani; P. Pallerin (aus Anisione[?]); Freiherr von Ketteler; "BuoneFeste"; Signor Giovanni Alessandro Nogarola; kurpfälzischer Dichter undMusikdirektor Pallavicini; Signor Zamboni; Prokurator Lorenzo Soranzo;Reisekostenübersicht für 1710-1711; Reisetagebuch Steffanis 1716; Frei-herr von May; Signor Agostino Gelamini.162

64RüCKENAUFSCHRIFT: Lettere 1726 -1729.163GESAMTUMFANG:ohne Seitenzählung.INHALT:Akten zum Streit zwischen Steffani und den Straßburger Jesuitenum die Einkünfte aus der Propstei Selz (teilweise mit AntwortminutenSteffanis).

KORRESPONDENTEN:Graf von Hatzfeld, Westerholt aus Hildesheim; Lo-thar Franz von Schönborn, Erzbischof von Mainz; Johann Wilhelm Kur-fürst von der Pfalz; Du Perier aus Paris; Basque aus Colmar.

65RüCKENAUFSCHRIFT: Lettere 1728.GESAMTUMFANG:1. p. 1-55; 2. p. 1-67; 3. p. 1-58 (drei Teile mit jeweilseigener Seitenzählung).INHALT:Schreiben in italienischer, französischer und deutscher Sprachevom 6. Januar bis 10. Februar 1728.

KORRESPONDENTEN:1. Ruspoli, Sekretär der Propaganda Fide; Kanoni-ker Degen; Abbe Modio. - 2. Erzbischof von Tarsos (Cavalieri); Consiglie-re Bauer;164Conte Bothmer; Erzbischof von Mainz; Advokat Alberti; Pao-

161Auszugsweiseveröffentlicht ebd., 8.52.162Auszugsweise veröffentlicht ebd., 8.27 f.163Richtig 1726-1727.164Auszugsweiseveröffentlicht bei Losche Id er, Aus Düsseldorfs italienischer

Zeit (wie Anm. 4) 8.29.

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288 MICHAEL F. FELDKAMP

lucci-Merlini, Titularbischof von Iconio; Abbe Pirenne; Freiherr von Wris-berg. - 3. Kurpfälzischer Rat und Amtmann zu Selz, von der Mast;Cribret; Registrator Morgenstern; Engelhardt; Sekretär Stamm; Grashey;von Moraß; Freiherr von Kagenegg; de Losea; Kanoniker Trippelfuß.

66RÜCKENAUFSCHRIFT:Roma 1723 Tom. 1.GESAMTUMFANG:p. 1-307.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Januar bis Juni 1723; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN:Albani; Carafa; Corradini; Desirant; Ferrara; Otto-boni; Abbe Alessandro Papafacca; Sagripanti; Scarlatti; Spinola; Strada,Ordensgeneral der Barnabiten; Tanara; Troisio.

67

RÜCKENAUFSCHRIFT:Roma 1723Tom. H.GESAMTUMFANG:p. 1- 251, I- XXXIIX (Appendix).INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Juli bis Dezember 1723;Namenindex fehlt.

KORRESPONDENTEN:dell'Aquila; Bernsdorff; Carafa; Kardinal Conti;Desirant; Farsetti; Ferrara; Giacobassi; Lazzara; Robeck; Sacripanti;Scarlatti; Spinola; Troisio.

68RÜCKENAUFSCHRIFT:Roma 1724 Tom. I.GESAMTUMFANG:p. 1-388.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Januar bis Juni 1724; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN:Acquasparta; Carafa; Kongregation de PropagandaFide (Sacripanti); Kardinal Conti; Pietro Cappello; Cornaro; Corradini;Davia; Desirant; Ferrara; Giacobassi; Abate Giorgi; Giudice; Paolucci;Piazza; Ranzati; Benedetto Salvatico; Scarlatti; Spinola; Tanara; Troisio.p. 262-269: Denkschrift vom 14.Juli 1724 über die finanziellen Belastun-gen, die ein Apostolischer Vikar in den norddeutschen Missionen bei vollerPflichterfüllung zu erwarten hat.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 289

69ROCKENAUFSCHRIFT:Roma 1724 Tom. H.GESAMTUMFANG:p. 1-368.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Juli bis Dezember 1724; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN:Alberoni; Banchieri; Carafa; Coscia; Fabbroni; Far-setti; Abate Giorgi; Paolucci-Merlini; Nomis (Denkschrift); Papst Bene-dikt Xill.; Paolucci; Spinola; Troisio.

70ROCKENAUFSCHRIFT:Roma 1725 Tom. I.GESAMTUMFANG:p. 1-308.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Januar bis Juni 1725; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN:Alberoni; Albani; Accoramboni, Kongregation dePropaganda Fide (Sacripanti); Corradini; Mons. Ferrara; Giorgi; Paoluc-ci-Merlini; Fabrizio Paolucci; Ruspoli; Spinola; Troisio.

71ROCKENAUFSCHRIFT:Roma 1725 Tom. 11.GESAMTUMFANG:p. 1-271.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Juli bis Dezember 1725; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN:Alberoni; Carafa; Kongregation de Propaganda Fide(Sacripanti); Corradini; Gallerati; Giorgi; Paolucci-Merlini; Modio, Fabri-zio Paolucci; Ruspoli; Scarlatti; Spinola; Troisio; Abate Carlo Uslenghi.

72

ROCKENAUFSCHRIFT:Roma 1726 Tom. I.GESAMTUMFANG:p. 1-380.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Januar bis Juni 1726; durch Namenindex er-schlossen.

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290 MICHAEL F. FELDKAMP

KORRESPONDENTEN:Kongregation de Propaganda Fide (Sacripanti); Cor-radini; Abbe Gallerati; Paolucci-Merlini; Abate Paolo Francesco Macchi;Modio; Fabrizio Paolucci; Piazza; Ruspoli; Spinola; Troisio; Davia.

73

RüCKENAUFSCHRIFT:Roma 1726 Tom. H.GESAMTUMFANG:p. 1-298.INHALT: Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Juli bis Dezember 1726; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN: Albani; Kongregation de Propaganda Fide (Sacri-panti); Gallerati; Paolucci-Merlini; Modio; Ruspoli; Spinola: Davia.

74

RüCKENAUFSCHRIFT:Roma 1727 Tom. 1.GESAMTUMFANG:p. 1-263.INHALT: Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Januar bis Juni 1727; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN: Accoramboni (Erzbischof von Filippi); Kongrega-tion de Propaganda Fide (Petra); Corradini; Gallerati; Lercari; Modio;Ruspoli.

75

RüCKENAUFSCHRIFT:Roma 1727 Tom. 11.GESAMTUMFANG:p.1-280.INHALT: Register der Briefexpeditionen Steffanis mit Schreiben an römi-sche Korrespondenten von Juli bis Dezember 1727; durch Namenindex er-schlossen.

KORRESPONDENTEN: Cienfuegos; Kongregation de Propaganda Fide(Petra); Corradini; Degen; Farsetti; Kardinal Imperiali; Modio; Ruspoli;Information an den Kanoniker Degen; Memoria informa di plenipotenza alsignor abbateModio.

76

RÜCKENAUFSCHRIFT:Diversi Paesi 1723 Tom. 1.GESAMTUMFANG:p. 1-414.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 291

INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Januar bis Juni 1723;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Barbarigo; Bossis; P. Leandro Borini; Bothmar;Nuntius de' Cavalieri; Marquis Courtance; Petrus Flemalia; Girolamo Fri-gimelica; Freiherr Görtz; Conte Graueres; Lazzara; Ludolf Wilhelm Ma-jus; Maillet; Erzbischof von Mainz, Schönborn; Mayer; Marteau; AbateMauro: Nomis;165Passionei; Piazza; General Rebhinter; Rezzani; Rinucci-ni; Santini; La Sisiere; Sorosina; Spada; Freiherr von Wetzei; Missionar DeWez in Celle; Bischof von Würzburg. Schönborn.

77

ROCKENAUFSCHRIFT:Diversi Paesi 1723 Tom. Il,GESAMTUMFANG:p. 1-416.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Juli bis Dezember1723; durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Berensdorff; Cavalieri; Courtance; Davia; Großher-zog von Toscana; Frigimelica; Goertz; Graueres; Maillet; Mauro; Morselli;Nesselrode; Nomis; della Noüe; Abbe Pasini; du Perier; Rebhinter; Königvon England; Renardi; Rinuccini; Santini Sorosina; Spada; Freiherr vonReck zu Steinfort; Bischof von Würzburg, Schönborn.

78

ROCKENAUFSCHRIFT:Paesi Diversi 1724 Tom. 1.GESAMTUMFANG:p. 1-497.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Januar bis Juni 1724;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Bossis; Bothmer; Cavalieri; Courtance; Abate Fac-ciolati; Flemalia; Frigimelica; Görtz; Major Maillet; Domenico Mancini;Morselli; Mauro; Meyer; Nomis; Nesselrode; Pasini; Piazza; Platen; Ran-zati; Rezzani; Rinuccini; Salvi; Scapinelli; Schaub; Sorosina; GiacomoStievani; Spada; Voguere; Bischof von Würzburg, Schönborn.

165Originalschreiben von Steffani an Nomis 1717-1719 befinden sich ausweis-lieh einer maschinenschriftlichen Notiz im Inventar zur "Registratur Stef-fanis" in der Beverinischen Bibliothek zu Hildesheim, heute DombibliothekHildesheim, Abt. C VI, Nr.1462.

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292 MICHAELF. FELDKAMP

79RüCKENAUFSCHRIFT:Paesi Dioersi 1724 Tom. 11.GESAMTUMFANG:p. 1-440.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Juli bis Dezember1724;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Bothmer; Cavalieri; Courtance; Farsetti; GirolamoFrigimelica; Görtz; Maillet; Mauro; Morselli; Nomis; Nordkirchen; Piaz-za; Ranzati; Signora Fiorenza Ravagnina; Rezzani; Rinuccini; Riva; Erz-bischof von Mainz, Schönborn; Damian Hugo von Schörnborn; Sorosina;Bischof von Würzburg, Schönborn.

80

RüCKENAUFSCHRIFT:Diversi Paesi 1725 Tom. 1.GESAMTUMFANG:p. 1-480.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Januar bis Juni 1725;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Freiherr von Berensdorff; Graf Bothmer; SignorFrancesco Briani; Cavalieri; Ferrera; Flemalia; Görtz; König von Eng-land; Maillet; Mauro; Erzbischof von Mainz, Schönborn; Nomis; Piazza;Ranzati; Rezzani; Rinuccini; Riva; Sagramose; Scapinelli; Sorosina; Mon-signor Tronchin.

81

RüCKENAUFSCHRIFT:Diversi Paesi 1725 Tom. 11.GESAMTUMFANG:p. 1-368.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Juli bis Dezember1725;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Philippe Lescourcheut, Abt von Arrouaise; Beren-dorff; Bothmer; Broglio; Cavalieri; Ferrara; Frejus; Görtz; Luyex; Maillet;Massei; Mauro; Erzbischof von Mainz, Schönborn; Conte de Morville;Marquis Nomis; Mons. Nordkirchen; Pariati; Piazza; Reck; Abbe ValerioRota; Damian Hugo Schönborn; Reichsvizekanzler Schönborn; Sorosina;venezianischer Nuntius Stampa;166 englischer Botschafter Horatius Wal-pole; Monsignor Westhaus (Missionar in Hannover).

166 Eine Akte der Korrespondenz mit Nuntius Stampa in NHStA, Ca!. Br.23 C, Nr. 397.

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DER NACHLASSDES AGOSTINOSTEFFANI 293

82

RÜCKENAUFSCHRIFT:Diversi Paesi 1726 Tom. 1.GESAMTUMFANG:p. 1-553.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Januar bis Juni 1726;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Philippe Lescourcheut, Abt von Arrouaise; Beren-dorff; Twickel (Titularbischof von Botri); Bothmer; Christina Luise vonBraunschweig-Wolfenbüttel; Markgräfin von Baden; Sekretär Buck; Nun-tius de' Cavalieri; Conte Pellegrino Ferri; Alessandro Guarini; Kaiser; Laz-zara; Luyex; Erzbischof von Mainz, Schönborn; Mattei; Nesselrode; Mar-quis Nomis; Pariati; Piazza; Pirenne; Plettenberg; Rezzani; Riva; Roy;Mons. Cesare Sardi; Reichsvizekanzler Schönborn; Santini, Titularerz-bischof von Trapezunt; Denkschrift an Graf Bothmer; Denkschriften anReichsvizekanzler Schönborn über die Kirche in Hannover und über diePropstei Selz; Projekt der Gründung einer Kirche in Niedersachsen.

83

RÜCKENAUFSCHRIFT:Diversi Paesi 1726 Tom. II.GESAMTUMFANG:p. 1-784.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Juli bis Dezember1726; durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Bothmer; Markgraf von Baden; Buck; Cavalieri;Mons. Faber; Ferrara; Ferri; Görtz; Johann Christian Goethe; Grimaldi;Titularerzbischof von Edessa; S. E. de Hardenberg; Lazzara; Erzbischofvon Mainz; Schönborn; Mons. Neufville; Marquis Nomis; Mons. Pallavi-cini; Abbe Parvati; Pirennes; König von England; Marchese Orazio Sagra-mose; Sardi; Santini; Damian Hugo Schönborn; Reichsvizekanzler Schön-born; Mons. Stampa; Starenberg; Mons. Tronchini; De Wez; Denkschrif-ten über die Propstei Selz; Farsetti; Denkschrift an den Kaiser.

84RÜCKENAUFSCHRIFT:Dioersi Paesi 1727Tom. 1.GESAMTUMFANG:p. 1-481.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Januar bis Juni 1727;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Philippe Lescourcheut, Abt von Arrouaise; Bothmer;Twickel, Titularbischof von Botri; Sekretär Buck; Cavalieri; Flemalia;

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294 MICHAELF. FELDKAMP

Goethe; Görtz; Grimaldi; Erzbischof von Mainz, Schönborn; Massei, Nun-tius in Frankreich; Marquis Nomis; Pallavicini; Pirennes; König von Eng-land; Rota; Sagramose; Santini; Reichsvizekanzler Schönborn; Wester-holtz; De Wez; Frau Klenk.

85

RüCKENAUFSCHRIFT:Diversi Paesi 17:27Tom. 11.GESAMTUMFANG:p. 1-412.INHALT:Register der Briefexpeditionen Steffanis von Januar bis Juni 1727;durch Namenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Philippe Lescourcheut, Abt von Arrouaise; Bauer;Bothmer; Cavalieri; Klencke; Minister Floto; Görtz; Johann ChristianGoethe; Grimaldi; Lothar Franz von Schönborn; Erzbischof von Mainz;Pirennes; König von England; Königin von England; Sagramose; Santini;Reichsvizekanzler Schönborn; Starenbergt Denkschrift über P. Bartholo-mäus Boulon SJ.

86RüCKENAUFSCHRIFT:Pfaltz 1727.GESAMTUMFANG:p. 1-342.INHALT:Sonderregister von Briefexpeditionen in italienischer, deutscherund französischer Sprache von Januar 1727 bis Dezember 1727; durchNamenindex erschlossen.

KORRESPONDENTEN:Markgraf von Baden; Dunod; Johann Wilhelm Kur-fürst von der Pfalz; Faber; Fleck; Grashey; HosennesteI; Kagenegg: Rei-belt: Stamm; Trippelfuß; von der Mast, Morgenstern.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 295

7.Konkordanzen deraltenund neuen SignaturondesFondo Spiga

NEUE ALTE NEUE ALTE NEUE ALTESIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR

1 60 36 32 71 702 64 37 42 72 713 59 38 1 73 724 27 39 14 74 735 57 40 43 75 746 55 41 45 76 757 63 42 44 77 768 25 43 15 78 779 58 44 33 79 7810 7 45 37 80 7911 56 46 19 81 8012 6 47 24 82 8113 26 48 8 83 8214 23 49 54 84 8315 28 50 5 85 8416 62 51 9 86 8517 18 52 1118 30 53 1019 3 54 2220 29 55 421 52 56 6122 41 57 1223 36 58 5324 17 59 1325 16 60 4726 21 61 5027 20 62 4628 49 63 5129 39 64 4830 34 65 8631 31 66 6532 2 67 6633 40 68 6734 35 69 6835 38 70 69

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296 MICHAEL F. FELDKAMP

ALTE NEUE ALTE NEUE ALTE NEUESIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR SIGNATUR

1 38 38 35 75 762 32 39 29 76 773 19 40 33 77 784 55 41 22 78 795 50 42 37 79 806 12 43 40 80 817 10 44 42 81 828 48 45 41 82 839 51 46 62 83 8410 53 47 60 84 8511 52 48 64 85 8612 57 49 28 86 6513 59 50 6114 39 51 6315 43 52 2116 25 53 5817 24 54 4918 17 55 619 46 56 1120 27 57 521 26 58 922 54 59 323 14 60 124 47 61 5625 8 62 1626 13 63 727 4 64 228 15 65 6629 20 66 6730 18 67 6831 31 68 6932 36 69 7033 44 70 7134 30 71 7235 34 72 7336 23 73 7437 45 74 75

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 297

8. Index der Personennamen zum Fondo Spiga

Die Zahlen hinter den Eigennamen beziehen sich auf dieBandnummern des Fondo Spiga, Die Namen im einleitenden Textsowie der Name "Steffani, Agostino" werden nicht aufgeführt. Woeine Identifizierung nicht eindeutig vorgenommen werden konnte,sind erläuternde Angaben in eckige Klammern gesetzt.

Abkürzungen: Bf. = Bischof; Ebf. = Erzbischof; Frhr. = Frei-herr; Kard. = Kardinal; Kg. = König; Kgin, = Königin; Mons. =

Monsignor(e); OFMObs = Ordo Fratrum Minorum Observan-tium; OP = Ordo Praedicatorum; OSB = Ordo S. Benedicti; P. =

Pater; Sig. = Signor; SJ = Societas Iesu; Tit. = Titular; Wbf. =

Weihbischof.

Accoramboni, Giuseppe, Tit.-Ebf. von Philippi 1724-1728, Kard.: 70, 74Acquasparta: 68Albani, Annibale, Neffe Papst Clemens' XL, Kard., päpstlicher Sonderge-sandter:61,63,66,70,73

Alberoni, Giulio, Kard.: 69, 70, 71Alberti, Advokat: 65Albizlzli, Marchese, aus Florenz 1714-1715: 5Antinori, Amerigo, Senator: 61Antinori, Niccolö Francesco, Marchese, toskanischer Gesandter, Senator:61,62

Antinori, Sohn des Senators Amerigo Antinori: 61Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel: 19, 38Appelfeld, Erasmus, OFMObs in Münster; Provinzial in Warendorf: 30, 36Aquila, Giovanni dell', Auditor der Kölner Nuntiatur ea. 1712-1721: 67Arnu, Gottfried, OCist, Abt von Derneburg bei Hildesheim: 34Arrigoni, Giovanni, Konsul, venezianischer Gesandter in Den Haag 1714-

1723: 61,62Astalli, Fulvio, Kard. 1681,Legat in Ferrara, t 1721: 10, 12,55August Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg: 32August 11., der Starke, Kurfürst von Sachsen und Kg. von Polen 1697-

1733:35

Baden, [Friedrich VII.] Markgraf von: 83, 86Baden, Markgräfin von: 82

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298 MICHAEL F. FELDKAMP

Banchieri.P? Antonio, Sekretär der Propaganda Fide 1706-1707, Gouver-neur von Rom 1724, Kard. 1726, Staatssekretär 1730-1733: 62, 63, 69

Bahnen, Rheinold, OSB, Administrator von St. Pantaleon in Köln 1717-1729:35,45

Barbarigo, Giovanni Francesco, Bf. von Verona 1714; Kard. 1719; Bf. vonPadua 1723: 76

Basque, aus Colmar: 64Battelli, Giovanni Cristoforo, römischer Kurienprälat, Tit.-Ebf. von Ama-sea 1716-1725: 61, 62

Bauer, Consigliere am kurfürstlichen Hof in Mainz: 65, 85Becker, Heinrich, Propst von St. Agnes in Mägdeburg 1725: 23, 34Bedeschi, Girolamo, Karmelit, Apostat: 58, 61, 62, 63Beesten, Antonius, Franziskaner-Minorit, Guardian 1726: 30, 36Benedikt XIII., Papst 1724-1730: 69Benedikt, OSB, Abt von St.Godehard in Hildesheim: 34, 45Berendes, Paul, OP, Prior in Halberstadt: 30, 44Bergmann, Gervasius, OFMObs in Bückeburg. 30, 36Bernsdorff, Andreas Gottlieb Frhr. von, hannover. Minister: 67, 77, 80, 81,82

Bert, Minister am Hof in Hannover: 58Bessel, Gottfried, Doktor, aus Mainz: 28Betting, Pacificus, OFMObs an St. Andreas, Guardian in Halberstadt: 30,36

Beumer, kurpfälzischer Gesandter in Den Haag und Kleve, Jülicher Ge-heimrat: 18, 61

Bichi, Carlo, Kard. 1690: 50Bocholtz, Kanoniker von Hildesheim, Missionar in Braunschweig: 28Bockhorst, Robert, Propst an St. Ludgerus in Helmstedt: 23Bösen, Nivard, OOist, Abt von Marienrode bei Hildesheim 1695-1721: 23,45

Boncompagni, Giacomo, Ebf. von Bologna, Kard.: 50Bonier, Anna, aus Celle: 33Bonnivet, Gouffier de, in Hannover 1717,1723: 1, 58Borges, Engelbert, OP, in Berlin: 44Borgia, Alessandro, Auditor 1706-1714 und Administrator 1712-1713 derKölner Nuntiatur: 19

Borini, Leandro: 76

167 Nicht zu verwechseln mit Matheus Banchieri aus Lilie, Kreditgeber Steffa-nis.

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 299

Bossis, Sekretär von Steffani: 3, 76, 78Bothmer (= Bothmar), Hans Kaspar Graf von, braunschweig.-Iüneburg.-calenberg. Rat und Kammerjunker, später Geheimer Rat, Minister inEngland 1725-1728: 9, 62 (General), 65, 76, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85

Boulon, Bartholomäus, SJ, in Kolmar 1717-1722: 85Brandenburg-Ansbach - CarolineBraunschweig-Lüneburg_ August Wilhelm- Ernst August

Braunschweig-Wolfenbüttel_ Anton Ulrich_ Christina Luise, Herzogin-Witwe_Elisabeth_ Henrietta Christina

Breun, Apollinaris, OFMObs, Guardian in Bielefeld: 30Briani, Francesco: 80Broglio [Broglie, Franccis Maria Graf von, franz. Gesandter in England

1724-1729]: 81Bronckhorst-Gronsfeld, Otto Wilhelm von, Wbf. in Osnabrück, Apostoli-scher Vikar des Nordens: 36

Brüninghoff, P., OFMObs, Guardian in Halberstadt 1713: 36, 44Bruns, Theodor, SJ, in Hamburg 1713: 18, 20Buck, Sekretär von Steffani: 82, 83, 84

Cappello, Pietro (aus der venezianischen Patrizierfamilie): 68Caprara, Alessandro, Kard., t 1711:50Carafa, Pietro Luigi, Tit.-Ebf. von Larissa, Sekretär der Propaganda Fide

1717-1724, Sekretär der Kongregation für die Bischöfe und Ordensleute1724-1728,Kard.1728:54,63,66,6~68,69,71

Caroline von Brandenburg-Ansbach. Gemahlin von Kg. Georg Il., Kgin.von England: 32, 85

Casoni, Lorenzo, Kard. 1706, Legat von Ferrara und Bologna, Assessordes heiligen Offiziums: 50, 61,63

Cavalieri, Gaetano de', Tit.-Ebf. von Tarsos, Nuntius in Köln 1722-1732,tätig als Apostolischer Vikar 1722-1726: 63, 65, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82,83,84,85

Cavalieri, Silvio, Sekretär der Propaganda Fide 1707-1717: 54Cavatta, Mons.: 63Charlotte von St. Augustin d'Aspremont, Ursulinerin in Fritzlar: 21, 63Christian August Herzog von Sachsen-Zeitz: 50

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300 MICHAEL F. FELDKAMP

Christina Luise von Braunschweig-Lüneburg, Herzogin-Witwe: 19,82Cienfuegos, Alvarez, Kard., kaiserlicher Gesandter in Rom: 75Clemens XL, Papst 1700-1721: 55, 60, 63Coler, aus Huysburg: 34Consbruck, Friedrich, SJ, Beichtvater der Kaiserin Elisabeth Christina inWien 1710-1723: 18,20

Conti, Bernardo Maria de', Kard., Bruder von Papst Innozenz XIII.: 67, 68Cornaro

- Federico, Rota-Auditor, 1724: 1- Giorgio, Kard. 1697, t 1722: 63, 68

Corradini, Pietro, Kard., Prodatar: 61, 66, 68, 70, 71, 72, 74,75Corsini, Lorenzo, Kard., später Papst Clemens XII.: 50Coscia, Niccolö, Kard. t 1755: 69Cosimo III. de' Medici, Großherzog von Toskana 1642-1723: 32, 77Courtance, Marchese di, Minister des Hofes in Hannover: 58, 76, 77, 78, 79Cribret: 65

Dahlberg, Missionar in Dincklage: 23, 33Danhausen, Josef, OSB, im Kloster St. Godehard in Hildesheim, aus Wel-lingsbüttel, Hamburg und Hildesheim: 34, 45

Davia, Giovanni Antonio, Nuntius in Köln 1690-1696, in Polen 1696-1700 und Wien 1700-1706, Kard. 1712, Präfekt der Indexkongregation.68,72,73,77

Degen, Kanoniker, Agent des Mainzer Kurfürsten Lothar Franz vonSchönborn:28,65,75

Derenthal, Georg Heinrich Frhr. von, Geheimer Rat in Osnabrück: 58Desirant, Pere: 66, 67, 68Dieckmann, P. Donatus, aus Minden: 44Dienheim, Franziskus, aus Eichstädt 1720: 29Drachten, Augustinus, OSB, Propst von St. Simeon und St. Mauritius inMinden:23,35,45

Ducker, Frhr. von, Bautechniker in Hannover: 35Dunod:86

Eberhard, OCist, Abt des Klosters Marienfeld 1713-1717: 34, 45Egmont, d', Contessa: 21Eggert, Heinrich, SJ, in Leipzig 1715-1718: 18, 20, 31Ehrenstein, Johannes: 30Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel: 19Engelhardt: 65

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 301

Erbach, Georg Wilhelm Graf von, in Reichenberg: 62Ernst August von Braunschweig-Lüneburg, 1662 protestantischer "Bi-schof" des Hochstifts Osnabrück; 1679 Übernahme der Regierung desFürstentums Callenberg- Göttingen - Grubenhagen: 1692 Erlangungder 9. Kurwürde von Hannover; gest. 1698: 32

Eschenbrender: Andreas, SJ, in Hamburg 1717-1722 und Lübeck: 20, 31Este ~ Francesco

Fabbroni, in Venedig: 69Faber, Mons.: 83, 86Fabri, Benedikt, OP, in Bückeburg: 30Facciolati, Abate: 78Farsetti, Antonio Francesco, aus Venedig: 1, 67, 69, 75, 79, 83Fede, Conte Antonio Maria, kurpfälzischer (1698-1717) und toskanischer

(1693 -1718) Resident in Rom: 24, 25, 39, 43, 48, 51, 52, 53, 57, 59Fedele, Ruggero, Kapellmeister des Landgrafen von Hessen-Kassel: 5, 63Felling, Thomas, Missionar in Hannover: 23, 33Ferdinand, aus Marienfeld: 45Ferrara, Mons.: 66, 67, 68, 70, 80, 81, 83Ferri Pellegrini, Conte: 82, 83Fietigari, Christian, SJ, in Dresden 1718: 20Fleck, Georg Ambrosius, Pfalz-Neuburger Hofrat: 61, 86Flemalia, Petrus, Apostolischer Protonotar, Mitglied der famiglia Steffa-nis, später Kaplan an der Kölner Nuntiatur: 31, 76, 78, 80, 84

Florentia, Johann Antonius a, Generalprokurator in Rom 1715:36Floto, Sekretär der Baronin von Görtz in Hannover, Minister am Hof inHannover: 58, 85

Fock, Antonius, SJ, in Leipzig bis 1743: 20, 31Fohligs, Xaveria, Religiose der Kongregation von Unserem Herren, Pad er-born 1721: 21

Francesco d'Este, Herzog von Modena, t 1658: 65Franchini, Signora, Frau eines Edelmanns in Padua (in seinem Haus starbSteffanis Bruder Ventura Terzago): 61

Franken-Sierstorf, Franz-Kaspar von, Tit.-Bf. von Radiopolis, Wbf. vonKöln 1724-1770: 29, 30

Franziskus Maria, Ordensprovinzial in Tours: 36Freistorff, P. Franziskus Karl Anton von, in Dresden: 44Frejus: 81Frencking, P. Heinrich Tobias, in Hamburg: 34, 45Freunt, P. Apollinaris, OFMObs, Guardian in Bielefeld 1726: 36

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302 MICHAEL F. FELDKAMP

Frey, Johannes, Prior in Marienfeld: 34Friedrich Wilhelm 1., Kg. in Preußen 1713-1740: 34Frigimelica Roberti, Conte Girolamo, Jugendfreund und Mitschüler Stef-fanis in Padua: 2, 61, 76, 77, 78, 79

Friese, Johann Josef, Missionar in Lüneburg und Hannover: 33Fuisting, Eckard, 1722: 36

Gabrielli, Giovanni Maria, Kard. 1699: 50, 63Gabrielli, Marchese Angelo, aus Rom: 5Gärtz, Johann Hugo von, Tit.-Bf. von Dorylän, Wbf. in Osnabrück 1715-1716:20

Gallerati, Marc Antonio, Abbe: 62, 71, 72, 73, 74Gallenkämpf (= Gollenkamps), Everhard, OCist, Abt von Marienfeld: 44,45

Gehlen, Sophie Charlotte von, Osnabrück: 35Geismar, Benedikt de, OSB, Propst an St. Ludgerus in Helmstedt: 34Gelamini (= Galamini), Agostino, Sig.: 63Georg (Ludwig) 1. von Hannover, 1698 Kurfürst von Hannover, Kg. vonEngland 1714-1727: 32, 77, 80, 83,84,85

Gerhardi, Johannes, SJ, in Harkotten: 18, 31Gerards, Johannes, SJ, in Münster 1712-1718: 20Giacobassi, in Rom: 67, 68Giobbati, Vittorio, Sprachlehrer in Halle, später in Magdeburg: 5, 61Giorgi, Domenico, Abate, Bibliothekar des Kard. Imperiali: 1, 68, 69, 70,71

Giorgio, Antonio, Abbe, Auditor von Paolucci-Merlini: 1Giudice, Francesco del, Kard. 1690: 68Gnen: 58Gobbert (= Gobbart, Göbbert), Adolf, OFMObs, Guardian in Halberstadt:30,36

Görtz, Friedrich Wilhelm Frhr. von, Kammerpräsident seit 1695, Oberhof-marschall in Hannover: 58, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 83,84, 85

Goethe, Johann Christian: 83, 84,85Goetz, Johannes Christian, Kaplan in Polen: 31, 35Gorynski, P. Bonaventura: 44Gozzadini, Ulisse Giuseppe, Kard. 1709-1728: 63Grashey, Kreditgeber Steffanis, aus Mannheim: 65, 86Graveres, Conte di, aus Turin: 21, 76, 77Graziani, Alessandro, kirchlicher Advokat in Venedig: 2Greiffenclau, Johann Philipp Frhr. von, Bf. von Würzburg 1699-1719: 29

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 303

Gresond, P. Gerhard Antonius: 30Grimaldi, Girolamo, Tit.-Ebf. von Edessa, Nuntius in Brüssel1706-1712,in Polen 1713-1721, in Wien 1721-1730: 61, 62, 63, 83, 84, 85

Grünenberg,1713:61Gualtieri, Filippo Antonio, Kard. 1706: 61Guarini, Alessandro, Sig.: 82Günther, Veronika, Oberin einer Ordensgemeinschaft: 34Guidi, Giuseppe, Resident des Herzogs von Modena in Hannover: 58, 61,63

Gummersbach, Petrus, SJ: 18

Hamilton, P. Amadeus, Theatiner, Beichtvater von Herzog - Anton UI-rich von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1710-1712: 19,61

Hannotte, Johannes, SJ, in Hamburg für den Missionssprengel Harburgund Lüneburg: 20, 44

Hannover_ Ernst August_ Georg Ludwig

Hanxleden, Freiherr von, Kanoniker an der Kathedralkirche Minden: 30Hardenberg, [Karl August Frhr. von, preußischer Minister]: 83Harrach zu Rorau, Franz Anton Fürst von, Ebf. von Salzburg 1709-1727:63

Harten, Graf von, in Magdeburg 1715: 36Hartmann, Johannes, SJ, in Friedrichstadt und Dresden: 11,20, 30, 31Hatzfeld, Frhr. (oder Graf) von: 64Heerns, Freiherr von, [Missionar in Berlin]: 35Heitzig, Aquilinus, Augustiner-Regularkanoniker, Propst an St. Johann inHalberstadt: 34, 45

Helffen, Petrus, SJ, in Halle 1715-1718: 18, 20Hempelmann, Matthias H., OSB, Abt von Huysburg, Kommissar in Hal-berstadt: 28, 34

Henneberg-Braunschweig, von: 61, 63Henrietta Christina Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, Tochter_ Anton Ulrichs, Äbtissin von Gandersheim 1693-1712: 19

Hessen-Kassel- Karl, Landgraf vonHessio, Fabian, OFMObs, Guardian in Bielefeld: 44Hiltermann, Ferdinand, SJ, in Hildesheim, später in Friedrichstadt: 20Hoffmann, Hyacinth, SJ, in Dresden, Kaplan am Königshof: 20Hoffmann, Joachim, SJ: 31Horrich, Maximilian von, Abt von Corvey 1714-1721: 34, 61

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304 MICHAEL F. FELDKAMP

Hosennestel, Jakob, Postmeister in Augsburg: 86Hünecke, Joachim, SJ, in Hameln und Hildesheim: 18, 31, 35

Ilgen, Heinrich Rüdiger Frhr. von, brandenburgisch-preußischer Diplo-mat und Staatsmann, t 1728: 61

Imhoff, Rudolf Christian Frhr. von, braunschweigisch-wolfenbüttelscherHofrat und Kammerjunker, später Geheimer Rat und Oberhofmeister:21

Imperiali, Giuseppe Renato, Kard. 1690, t 1732: 1, 75

Jodokus, OSB, Abt von Huysburg: 34, 45Johann Wilhelm, Kurfürst von der Pfalz: 55, 61, 64, 86Josef I., Kaiser 1705-1711: 55, 82Josef, Abt von Marienmünster: 34, 45

Kagenegg, Frhr. von: 65,86Kappers, Samuel, OFMObs, Guardian in Halberstadt: 36, 44Karl, Landgraf von Hessen-Kassel, 1670-1730: 5Karl ill.von Österreich, Kg. v. Spanien: 19,55Karl ill. Philipp, Kurfürst von der Pfalz, 1726: 29Kelling, Mons.: 63Kernper, Franziskus, SJ, in Lügde: 18,31,35Kessel, Nikolaus, OP, in Köln: 30Kettler, Frhr. von, in Hannover: 61, 63Ketteler-Harkotten, Nikolaus Hermann Frhr. von, Generalvikar in Mün-ster 1710-1737: 29

Kevaliera, Ehefrau von -+ Querini: 1Kipshagen. Heinrich: 30Klein, Georg, SJ, in Dresden seit 1710: 18, 20, 23Klenk, Frau: 84Klencke: 85Knehem, Bernhard, Lektor in Huysburg: 23, 45Knipshagen, Heinrich, Prior und Pastor am Kollegiatstift in Halberstadt:44,45

Koch, Konrad, SJ, in Bremen 1709-1720: 20, 31Koch, Gerhard, SJ, in Hamburg: 20, 31Krumzünger, Stefan, OSB, Subprior in Huysburg: 23Künigl, Kaspar Ignaz, Bf. von Brixen: 63

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 305

Laderchi, P. Giacomo, Oratorianer, Kirchenhistoriker in Rom: 61, 62Lamberg, Johann Philipp Graf von, Diplomat, Bf. von Passau 1690:,

Kard. 1700: 50Lammers: 44Landsberg, Franz Ludolf Jobst von, Dekan in Münster 1712-1718: 28Latina, Pönitentiar: 63Laurentius, OCist, Abt von Hardehausen: 34Lazzara, Mitschüler Steffanis, Kanoniker an der Kathedralkirche zu Pa-dua: 67,76,82,83

Lehner, Karl Josef, SJ: 18, 35Leipelt, Fuldentius, OFMObs: 23Lercari, Niccolö Maria, Kard. 1726, Staatssekretär 1726-1730: 74Lerchen, P. Jakob, OCist, Marienrode, Pastor in Neuhoff: 34Lescourcheut, Philippe, Abt von Arrouaise 1725-1749: 81, 82, 84, 85Lohman, Martin, SJ, in Hildesheim und Paderborn: 18, 20de Losea: 65Luyex: 81, 82

Macchi, Paolo Francesco, Abate: 72Maillet, Major der Artillerie in Hannover, Kreditgeber Steffanis: 76, 77,78,79,80,81

Majus, Alphons Wilhelm, Sig.: 63Majus, Ludolf Wilhelm, Kanoniker, Missionar in Celle, Apostolischer Pro-vikarI722:18,22,29,3~40,41,42,58,61,76

Mancini, Domenico: 78Manderscheid-Blanckenheim, Mons., Graf von: 63Marteau, Missionar in Hildesheim: 76Massei, Bartolomeo, Tit.-Ebf. von Athen, Nuntius in Frankreich 1722-

1730:62,81,84Mattei, Sebastiano, Abbe, Auditor des Nuntius Stampa in Venedig: 1,82Mauro, Ortensio Bartolomeo, Abate, aus Verona, am Hof in Hannover, Li-brettist von Steffani, t 1725: 76, 77, 78, 79, 80, 81

May, Frhr.von:63Mayer: 76, 78Medio - ModioMengersen, Frhr.von:35Merlini - Paolucci-MerliniMerveld. Kaspar, OFBObs, in Halle und Magdeburg: 30, 36Metternich -----> Wolff-MetternichMive, Damasceno, Konventuale: 19, 63

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306 MICHAEL F. FELDKAMP

Mocenigo, Conte [vielleicht Eustachio de, aus Venedig, Rittmeister derDragonergarde in Gelle] in Venedig: 5

Mocking[en], Nikolaus, SJ-Provinzial in Köln: 18,31Modena ~ Francesco d'EsteModio, Giuseppe, Agent Steffanis in Rom 1726-1728: 2, 65, 71, 72, 73, 74,75

Molan, Franziskus, OP, Beichtvater an St. Agnes in Magdeburg, Missio-nar in Berlin: 23, 36

Molting, Nikolaus, SJ, Köln 1716, 1718:20Moraß, Johann Philipp von, kurpfälzischer Rat in Mannheim: 65Morgenstern, Registrator bei Steffani in Hannover: 65, 86Morselli, Cavaliere: 77, 78, 79Morville, Conte de: 81Mouton, P. Nikolaus, Provinzial von Tournai: 44Müller, J. H., Kleriker der Diözese Köln, Missionar in Stralsund, Kaplandes Conte di Virmond: 61

Müller, Priester in Berlin: 35

Nebel, Meinolph, SJ: 18Negall, Mons.: 63Nehem

- Hermann Theodor Frhr. von, Kanoniker in Minden und Hildesheim,Dompropst in Minden: 23, 28, 30, 34

- Otto Frhr. von: 28Nesselrode von Reichenstein, Graf von, am Hof in Düsseldorf: 35, 62, 77,78,82

Neu(f)ville, Mons.: 83Niessing (= Nissinck), 'I'heophil, OFMObs, Guardian in Halberstadt: 30,36,44

Nogarola, Sig. Giovanni Alessandro: 63Nomis, Andrea Gasparo de, Marchese, Mons., toskan. Resident/Ministerin Hannover, Gouverneur in Pescia: I, 63, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84

Nonhardt, Franziskus, SJ, Kaplan am Königshof in Polen: 31Nordkirchen, Mons.: 79, 81Noüe, della, Abbe aus Paris, 1723: 1, 77

Odescalchi-Erba, Benedetto, Tit.-Ebf. von Thessaloniki, Nuntius in Polen1712, Kard. 1713:5

Olaus, Augustinus, Cluniazenser: 45

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 307

Orban, Ferdinand, SJ, Hofbeichtvater bei Johann Wilhelm von der Pfalzseit 1703: 18

Osterhoff, Ferdinand von, OCist, Abt von Marienfeld: 34Otters (= Otten), Adrian, OFMObs, in Minden und Bückeburg: 23, 30, 31,36,44

Ottoboni, Pietro, Kard.: 50, 63, 66

Pacini, Giuseppe, aus Turin 1723: 21Pagani, Aloisio, Agent des Kard. de' Conti 1727: 28Pallavicini, italienischer Sekretär, Dichter und Musikdirektor am kurpfäl-zischen Hof (wechselt, bedingt durch den Tod des Kurfürsten JohannWilhelm, an den Königshof in Polen): 6, 11,63

Pallavicini, Mons.: 83, 84Pallerin, Johannes Baptist, Rekollektenpater, aus Anisione(?): 63Pamfili, Benedetto, Kard.: 50Paolucci-Merlini, Camillo, Tit.-Bf. von Iconio, Chiffrensekretär, Nuntiusin Polen 1728-1738, in Wien 1738-1745: 54, 62, 63, 69, 70, 71, 72, 73

Paolucci, Fabrizio, Nuntius in Köln 1696-1698, Kard., Saatssekretär1700-1721:50,54,65,68,69,70,71,72

Papafacca, Alessandro, Abbe: 66Papst~ Benedikt Xill.~ Clemens XI.

Paracciani, Gian Domenico, Kard.: 61Parensen, Stefan, OFMObs, in Braunschweig: 36, 44Pariati, Pietro, Abbe, Sekretär des Botschafters von Wolff-Metternich: 58,81,82,83

Pasini, Abbe: 77, 78Passionei, Domenico, Tit.-Ebf. von Ephesos 1721, Nuntius in der Schweiz

1721-1730, in Wien 1731-1738: 76Paul, Abt von Hamersleben, 1727/1728, Delegierter von Majus: 34Pauli, Albert, Prior in Halberstadt: 44Pergola, Paolo Cammelletti della: 62Perier, Du, in Paris: 64, 77Petra (= Petro), Vincenzo, Kard., Präfekt der Propaganda Fide 1727-

1747:46,74,75Pfalz, Kurfürsten von der_...Johann Wilhelm~Karl

Piazza, Giulio, Tit.-Ebf. von Rhodos, Nuntius in der Schweiz 1698-1703,

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308 MICHAEL F. FELDKAMP

in Köln 1703-1706, in Polen 1706-1707, in Wien 1709-1713, Ebf. vonFaenza 1710-1726, Kard. 1712, Legat in Ferrara 1714; Chiffrensekretär:4,8,13,14,4~68,72,76,78,79,80,81,82

Pignatelli, Francesco, Nuntius in Polen 1700-1703, Kard. 1703: 50Pirennes, G. M., franz. Kaplan am Hof in Dresden: 35, 65, 82, 83, 84, 85Placidus, OSB, Abt von Huysburg 1719: 23, 45Platen, Ernst August Graf von: 78Plettenberg, Ferdinand Frhr. von, in Hildesheim: 35Plettenberg, Frhr. von: 35, 82Pollioni, Alessandro, SJ: 20Pompei, Romano, OFMObs, in Braunschweigt 23, 30, 36Pottier, Karl, SJ, kurpfälzischer Hofbeichtvater von Johann Wilhelm vonder Pfalz, Missionar in Hannover; t 1722 in Trier: 18, 20

Printzen, Marquard Ludwig Frhr, von (1675-1725), brandenburgischerDiplomat, Präsident des Konsistoriums in Berlin: 61

Querini, Giacomo, Adeliger aus Venedig, hannover. Hofcharge und Bau-direkter: 1

Ranzati: 68, 78, 79, 80Ftavagnina,Fiorenza,Signora:79Rebhinter (= Rehbinder), General: 76, 77Reck zu Steinfort, Frhr. von: 77, 81Reibelt, kurpfälzischer Verwalter in Speyer: 86Renardi, Heinrich, Kanoniker an St. Ludgeri in Münster: 61, 62, 77Rezzani, Filippo Alberto, Missionar in Berlin: 35, 61, 76, 78, 79, 80, 82[oder Agostino Rezzani, Signor 1

Ries, Philipp, OFMObs, Guardian in Halberstadt: 36, 44Rinuccini, Marchese Carlo, toskan. Gesandter beim deutschen Reich undKurpfälzer Hof: 49, 61, 63, 76, 77, 78, 79,80

Riva, Giuseppe, Gesandter des Herzogs von Modena am englischenKönigshof: 79, 80, 82

Robeck, Jodokus, aus Hildesheim: 44, 67Roscamp, Beda, OSB, Prior von St. Mauritius und St. Simeon in Minden,Missionar in Hannover: 23, 30, 45

Rossello, P. Thomaso, 1715in Magdeburg: 36Rota

- Antonio, Auditor des Pariser Nuntius Massei, Internuntius in Frank-reich 1730-1731, in Köln 1732: 62

- Valerio, Abbe: 81, 84

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 309

Rottel, P. Reginald, Missionar in Hannover: 44Roy:82Ruspoli, Bartolomeo, Sekretär der Propaganda Fide 1724-1730, Kard.

1730:54,65,70,71,72,73,74,75

Sachsen-Zeitz, Herzog von ---+ Christian AugustSacripante, Giuseppe, Kard., Präfekt der Propaganda Fide 1704-1727: 17,26,2~46,63,66,6~68,70,71,72,73

Sagramose, Marchese Orazio, aus Verona 1725-1728: 1, 80, 83, 84, 85Salvatico, Marchese Benedetto, in Rom 1724: 1, 68Salvi: 78Santini, Vincenzo, Tit.-Ebf. von Trapezunt (Trebisonda), Nuntius in Köln

1721-1722, in Polen 1721-1728: 76, 77, 82, 83, 84, 85Sanvitale, Antonio Francesco, Nuntius in BrüsseI1703-1706, Kard. 1709:63

Sardi, Cesare, Mons.: 82, 83Sarosina ---+ SorosinaSaur, Benedikt, OFMObs, in Wolfenbüttel: 23, 36, 44Savonarola, P. Raffaelo: 61Scapinelli: 78, 80Scarlatti, Alessandro Clemente, bayer. Resident in Rom: 1, 66, 67, 68, 71Schaub, Sir Luke, engl. Gesandter: 78Schmeltzer, Franziskus, SJ, in Zeitz: 31Schmiribick, Heinrich, SJ, in Paderborn: 20Schmitmann, Peter, SJ-Provinzial in Köln: 18,31Schmitz, Angelus, OFMObs, in Münster 1715: 36Schmitz, Petrus, SJ, in Münster und Hildesheim: 20Schönborn

- Damian Hugo Philipp Kard. von: 63, 79, 81, 83- Friedrich Karl Graf von, Reichsvizekanzler: 81, 82, 83, 84, 85- Johann Philipp Franz Grafvon, Bf. von Würzburg 1719-1724: 29, 61,76, 77, 78, 79

- Lothar Franz Graf von, Ebf. von Mainz: 28, 63, 64, 65, 76, 79, 80, 81,82,83,84,85

Schorlemer, Bonifatius, OSB, Profeß in Marienmünster, dann an derKathedralkirche zu Minden: 34, 44, 45

Schrattenbach, Wolfgang Hannibal Graf von, Bf. von Olmütz 1711-1738,Kard, 1712: 63

Schuhaus (= Schohaus), Basilius, OFMObs, in Halberstadt und Dessau1719: 30, 36, 44

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310 MICHAEL F. FELDKAMP

Schulenburg. Matthias Johann Graf von der, 1715 in venezianischen Dien-sten, Feldmarschalll734, t 1747: 2

Schultz, Johann Georg, Kaplan in Friedberg 1723: 1Schütte, Ferdinand, OFMObs, in Vlotho 1717:36Schwerbroich, Heinrich, SJ: 18, 31Schweren, Gottfried, OFMObs, Lektor in Halberstadt: 30, 36Sereno della Vergine Maria, P., Subprior der Beschuhten Karmeliter: 35,44

Serosina -- SorosinaSeverin, Mons.: 63Siekingen. Frhr. von, Minister der Kurpfälzer Finanzkammern: 61Sisiere [Sissere], La, französischer Missionar in Hannover: 76Sophie Dorothea, Tochter von Georg I. von England, 1706 GemahlinFriedrich Wilhelms I.,Kgin, in Preußen, t 1757: 19

Sommerfeld, Elias Daniel von, Wbf. in Breslau: 35Soranzo, Lorenzo, Prokurator: 63Sorosina, Giuseppe, hannoveraniseh-englischer Agent in Venedig 1720-

1726:2,76,7~78,79,80,81Spada, Filippo, Nuntius in Polen 1703-1706, Kard.: 50, 76, 77, 78Speckart. Petrus, SJ, in Lübeck: 20, 31Spiegel, Philipp Konrad von, Osnabrücker Domkanoniker 1712-1716: 28Spinelli, Giuseppe, Internuntius in Brüssel: 58Spinola, Giorgio, Tit.-Ebf. von Cesarea 1711, Nuntius in Spanien 1711-

1713, Nuntius am Kaiserhof in Wien 1713-1720, Kard. 1719, Staats-sekretär 1721-1724, Legat in Bologna 1728: 15, 50, 63, 66, 67, 68, 69, 70,71,72,73

Stamm, Ferdinand, Kammerdiener und Sekretär des Kölner Nuntius de'Cavalieri, um 1745-1759 Abbreviator an der Kölner Nuntiatur: 65, 86

Stampa, Gaetano, Nuntius in Florenz 1718-1720, in Venedig 1720-1735:81,83

Starhemberg, Franz Ottokar Graf von, Diplomat, 1707 als Kommandantder kaiserlichen Truppen vorgesehen, tätig beim ReichsvizekanzlerF. K. von Schönborn: 83, 85

Stegmann. Bernhard, SJ, in Bremen 1720-1721: 20, 31Stelle, Friedrich Barthold, Pfarrer der Kirche zum heiligen Kreuz, Vikaran der Kollegiatkirche B. M. V., Missiar in Hannover: 30, 33

Stievani, Giacomo: 78Stovermann, Antonius, Prior: 30Strada, Claudio Antonio, Ordensgeneral der Barnabiten: 62, 66Stüve, Gottfried, OFMObs, in Münster, 1727 Minister: 36

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 311

Tamboni, Giovanni Francesco, Arzt des Kurfürsten von der Pfalz: 62Tamburini, Michelangelo, SJ, Ordensgeneral1705 -1730: 18, 20Tanara, Sebastiano Antonio, Nuntius, Kard.1695, Legat in Urbino, Dekandes Kardinalskollegiums, t 1724: 61, 66, 68

Tempel(t), Augustinus, OSB, Abt von Lamspringe: 23, 34, 45Tensing, Dominikus, OP in Hannover, Generalprior, Abt von Derneburg:23,30,36,45

Tholen, Petrus: 30Tillon, Sig., Steffanis Agent in Rom: 61Thobias, Heinrich: 45Torck, P. Dominikus, OP, in Berlin: 30Trambczynski, Martin, SJ-Provinzial in Polen 1726: 20Tremoille, Giuseppe Emanuele de la, Kard., französischer Gesandter inRom: 50

Trippelfuß, Heinrich, Erster Kaplan und Zeremonienmeister, später Er-ster Almosenier des Kurfürsten Karl von der Pfalz, Kanoniker an St.Suitbert in Kaiserswerth: 65, 86

Troisio, Giovanni, Abbe, Agent von Steffani in Rom, 1721-1724: 1, 2,7, 16,56,66,67,68,69,70,71,72

Tronchini, Mons.: 80, 83Twickel, Ernst Friedrich Frhr. von, Tit.-Bf. von Botrys, Wbf. in Hildes-heim, Gesandter auf dem Kongreß zu Utrecht: 28, 29, 82, 84

Uslenghi, Carlo, Abate: 62, 71

Valenti, Mons.; 61, 63Vanni, Giovanni Carlo, Abbe, Auditor an der Nuntiatur in Polen 1703-

1713:5,63Vanyck (= Van-Euche), P. in Neapel und Rom [Sig, Giov. van Eck]: 61, 62Veeren ~ WeerenVerkühlen, Markus, OFMObs, in Hannover, ab 1712 in Halle: 23, 30, 44Verlage, Bernhard, OFMObs, in Halle: 36Villiers, Etienne Gouffier le Bovnieret, Ingenieuroffizier: 58Villio, Conte, venezian. Resident: 61, 62Vinke, Frhr. von, Kanoniker an der Kathedralkirche in Minden: 30Violante Beatrice von Toskana, Großherzogin: 32Virmond, Graf, kaiserl. Gesandter in Berlin bis 1716, dann in Wien, späte-stens 1727 in Bonn: 61

Visetti, Francesco, Abbe, in Rom: 61, 62Vittorio Amedeo 11., Kg. von Savoyen, Sizilien und Sardinien, * 1666,

t1732:3

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312 MICHAEL F. FELDKAMP

Voguere, Rovana Marchesa di, aus Turin: 21, 78Vollmer, P. Augustinus, aus Marienmünster: 34, 44Volmers, P. Simon, Franziskaner: 44Volpe, Minister des Hofes in Berlin: 35Von der Mast, kurpfälzischer Rat, Amtmann zu Selz: 60, 63, 65, 86Vota, Karl Moritz, SJ, 1682 Beichtvater des polnischen Kgs. Sobieski, 1684in Moskau, 1697 Beichtvater des polnischen Kgs, August des Starken,Apostolischer Präfekt im Kurfürstentum Sachsen 1708-1715: 11

Walpole, Horatius, englischer Gesandter in Frankreich: 81Wasmolt, Johannes, SJ, in Glückstadt 1718:20Weeren, Hermann, SJ, in Lübeck, später in Hamburg 1716-1718: 18, 20,31

Weichs zu Rösberg, Maximilian Heinrich Frhr. von, Tit.-Bf. von Rhodio-polis, Wbf. in Hildesheim 1703-1723: 19,29

Wenchowski, Kasimir, SJ, in Pommern: 31Wenning, P. Bernhard: 44Wenning, P. Heinrich: 44Westerholtz, Friedrich Burckhard Johannes Matthias Frhr. von, Domherrin Hildesheim, Kanoniker in Halberstadt: 63, 64, 84

Westhaus [Johannes Friedrich, aus Köln, Missionar in Hannover 1721,oder Michael Heinrich, aus Köln, Missionar in Harsum bei Hildesheim]:81

Wetz (== Wez), Simon de, aus der Diözese Trier, Missionar in Celle undHannover, später Kanoniker an St. Mauritius in Münster: 30, 76, 83, 84

Wetzei, Frhr. von: 76Weyer, Matthias, SJ, Jülich: 18, 31Wichmann, Friedrich Kaspar, Vikar: 30Wicovski, Maximilian, SJ, in Böhmen, in Dresden, Kaplan am polnischen

Königshof, 1712-1718: 20, 31Wilhelm Ill. von Oranien, Kg. von England 1689-1702: 38Wippelmann, P. Konrad August, Vikar an St. Peter und Paul in Halber-stadt, Kommissar in Halberstadt: 23, 30, 36

Wischmann, Wilhelm, Propst von St. Johann in Halberstadt, Augustiner-Regularkanoniker: 23, 34

Wolff-Metternich- Franz Arnold Frhr. von, Bf. von Paderborn 1704-1718, von Münster1707-1718: 5, 28

- Maria Brigitta Freifrau von, Superiorin in Paderborn: 21- Wilhelm Hermann Frhr. von: 47

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DER NACHLASS DES AGOSTINO STEFFANI 313

- Neffe von Franz Arnold: 5- Botschafter in Hannover/England: 58

Wrisberg, Rudolf Johann Frhr. von, hannover. Geheimer und Oberappella-tionsgerichts-Rat: 65

Wurmb, Madame von: 58

Zahn, P. Balthasar, aus Hertenau 1719: 36, 44Zamboni, Sig.: 63Zeppenfeld, P. Johannes Kaspar, Propst in Sulz bei Hildesheim: 45Zumkley

- Heinrich, OFMObs, in Halberstadt: 36- Hilarius: 30

Zum Nordt, P., in Halberstadt: 44Zurstraßen, Karl, OFMObs: 36, 44

RIASSUNTO

Nell'Archivio Storico della Sacra Congregazione per l'Evangelizza-zione dei Popoli (una volta Archivio della Propaganda Fide) si trova dal1731 una parte dellascito scritto del compositore, diplomatico e vicarioapostolico italiano Agostino Steffani (1654 -1729), ehe venne occasional-mente esaminato da storici della musica, ma ehe, per la mancanza di uninventario, e rimasto finora ampiamente inosservato dalla ricerca storica edagli storici della chiesa. Uno schizzo biografico di Steffani introduce nellavita movimentata di quest'uomo, stimato presso molte corti europee, e ri-leva l'importanza dellascito per questioni teologiche, politiche, ecclesiasti-ehe e culturali all'inizio del XVIII secolo. Nel corso della sistemazione dellascito effettuata in un primo momento dalla Nunziatura di Colonia, l'ar-chivio personale di Steffani pervenne in parte al Niedersächsisches Haupt-staatsarchiv a Hannover ed in parte all'Archivio della Propaganda Fide aRoma. Per la parte del Iascito ehe si trova presso la Propaganda Fide conla denominazione "Fondo Spiga", viene qui presentato l'inventario; con-cordanze ed un indice dei nomi facilitano la consultazione dell'inventario.