Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access

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1 Von Subskription zu Open Access 6. FAK-Konsortialtag | Berlin, 16.04.2012 Heinz Pampel | Helmholtz-Gemeinschaft Rahmenbedingungen der Transformation

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6. Konsortialtag des Friedrich-Althoff-Konsortium. Berlin, 16.04.2012

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Von Subskription zu Open Access

6. FAK-Konsortialtag | Berlin, 16.04.2012

Heinz Pampel | Helmholtz-Gemeinschaft

Rahmenbedingungen der Transformation

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UNSERE MISSION

  Forschung zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft – strategisch und langfristig orientiert

  Bau und Betrieb großer Forschungsinfrastrukturen („think big, act big“)

  Erkenntnisse zum Nutzen von Gesellschaft und Wirtschaft umsetzen

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OPEN ACCESS IN HELMHOLTZ

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  2003: Unterzeichnung der Berliner Erklärung

  2004: Beschluss der Mitgliederversammlung

  2005: Verabschiedung einer Roadmap

  2006: Gründung eines Koordinationsbüros

  seit 2006: Projektarbeit

  seit 2008: Schwerpunktinitiative „Digitale Information“

der Allianz der Wissenschaftsorganisationen

  2011: Compact for OA Publishing Equity

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EINFÜHRUNG

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chrif

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Jahr

Anzahl der im Directory of Open Access Journals (DOAJ) indexierten Zeitschriften

Dramatic Growth of Open Access: Open Data Edition, 31.03.2012. https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0Apn66wofwO7adG1aZ1JqQjBLYnBScTk5NTE3VHRCRXc

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EINFÜHRUNG

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  ~ 90 % der Wissenschaftler haben eine positive Einstellung zu OA

(Dallmeier-Tiessen et al. 2009)

  OA überzeugt in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung (Houghton

2009)

  2009 waren ~ 20 % aller Artikel, die 2008 in JCR-Zeitschriften

erschienen sind, frei zugänglich. 8,5 % der Artikel wurden auf

Verlagsplattformen zugänglich gemacht und 12 % via self-archiving

(Björk et al. 2010)

  Seit 2000 beträgt die durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr im

Bereich der OA-Zeitschriften 18 %, im Bereich der OA-Artikel sogar

30 % (Laakso et al. 2011)

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EINFÜHRUNG

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  73 % der OA-Zeitschriften verlangen keine Publikationsgebühren

(Shieber 2009)

  Im STM-Bereich dominieren Publikationsgebühren

  PLoS ONE veröffentlichte 2011 13.798 Artikel (Taylor 2012)

  Trend: „megajournal“, Beispiele: AIP Advances, Biology Open,

BMJ Open, Scientific Reports, Springer Plus

  Die durchschnittliche Publikationsgebühr beträgt ~ 905 US-Dollar.

Die Preisespanne variiert zwischen 8 und 3.900 US-Dollar

(Solomon & Björk 2012)

  Heterogene Publikationslandschaft (Dallmeier-Tiessen et al. 2010)

  Vorbehalte gegenüber hybriden Modellen überwiegen

  Gefahr des “double dippings”

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HERAUSFORDERUNG OA-PUBLIKATIONSGEBÜHR

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 Wissenschaftler   Wer zahlt was?

  Förderorganisationen und wiss. Institutionen   Wie hoch ist der „Impact“ / „Outreach“?

  Sind die Geschäftsmodelle adäquat (transparent /

nachhaltig)?

  Bibliotheken   Wie wird der Umgang mit den Publikationsgebühren

organisiert? (Erwerbungsetat / Publikationsfonds)

  Wie entwickeln sich die Kosten? RRZE Icon Set (CC: BY-SA)

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ERSTE SCHRITTE

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  Verträge einzelner Zentren mit OA-Verlagen

  Beteiligung an SCOAP3

  Kommunikation mit Herausgebern von OA-Zeitschriften

  Unterstützung bei Gründung und Migration

  Förderung des Diskussionsprozesses

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SCHWERPUNKTTHEMA 2010+

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  Untersuchung der Praxis in der Helmholtz-Gemeinschaft

  Erhebung im Rahmen der Allianz-Initiative

  Bestandsaufnahme der Praktiken an drei Zentren

  Umfrage unter Herausgeber von OA-Zeitschriften

  Empfehlungen zum Umgang mit Publikationsgebühren

  Kriterien zum Aufbau von Publikationsfonds

  Unterstützung des Compact for OA Publishing Equity

  Helmholtz-weite OA-Verträge

  SpringerOpen, BioMed Central, NJP, Copernicus

Publication

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KRITERIEN 1/2

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  Ein Angehöriger des Helmholtz-Zentrums muss als „submitting author“ oder als „corresponding author“ an dem Artikel beteiligt sein.

  Die Qualität der Zeitschrift muss durch die im jeweiligen Fach anerkannten Qualitätssicherungsverfahren gesichert sein.

  Die Zeitschrift sollte im Directory of Open Access Journals (DOAJ) gelistet sein.

  Falls die Publikation in einem kommerziell arbeitenden Verlag erscheint, sollte dieser Mitglied in der Open Access Scholarly Publishers Association (OASPA) sein und deren Kriterien entsprechen.

  Der Artikel sollte in einer Zeitschrift erscheinen, die unter der Creative Commons Lizenz „Namensnennung“ (Attribution) erscheint.

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KRITERIEN 2/2

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  So genannte hybride Open-Access-Modelle (z.B. Springer Open Choice oder Elsevier Sponsored Articles) sollten nicht unterstützt werden, um eine Doppelfinanzierung zu vermeiden.

  Die Publikationsgebühr pro Aufsatz sollte angemessen sein.

  Bei der Einrichtung des Fonds sollte eine Summe festgelegt werden, die pro Organisationseinheit (Institut, Department, Sektion usw.) unter Berücksichtigung der genannten Kriterien in Anspruch genommen werden kann.

  Es empfiehlt sich die genannten Kriterien zu kommunizieren und einen Ansprechpartner für den Publikationsfonds zu benennen, der für Fragen zur Verfügung steht.

  Der Publikationsfonds sollte jährlich evaluiert werden.

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ZUKUNFT

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  Begleitung der Entwicklung von „Publikationsfonds“

  Weiterentwicklung der Kriterien

  Fokussierung auf Lizenzen mit Open-Access-Komponente   Siehe „Allianz-Lizenzen“ der Wissenschaftsorganisationen

  Intensivierung des Dialogs mit anderen Institutionen

  Angestrebt: weitere Verträge mit Verlagen

  Herausforderung „hybride“ OA-Modelle

  Untersuchung zur Kostenentwicklung (Swan 2010)

  Förderung von Transparenz und Nachhaltigkeit

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ANKNÜPFUNGSPUNKTE FÜR KONSORTIEN

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  Lizenzen mit OA-Komponenten

  OA-Gold-Verträge (Shieber 2011)

  Förderung von OA libre (CC-BY, Maschinenlesbarkeit)

  Kooperationen auf lokaler und nationaler und

internationaler Ebene

  Förderung des Dialogs mit OA-Professionals

  Geheimhaltungsklausel überdenken

  Monitoring von Publikationen und Kosten (CRIS)

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LITERATUR

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Björk, B.-C., Welling, P., Laakso, M., Majlender, P., Hedlund, T., & Gudnason, G. (2010). Open access to the scientific journal literature: situation 2009. PloS ONE, 5(6), e11273. Retrieved from : http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0011273

Dallmeier-Tiessen, S., Darby, R., Goerner, B., Hyppoelae, J., Igo-Kemenes, P., Kahn, D., Lambert, S., et al. (2010). First results of the SOAP project. Open access publishing in 2010. Retrieved from http://arxiv.org/abs/1010.0506

Dallmeier-Tiessen, S., Darby, R., Goerner, B., Hyppoelae, J., Igo-Kemenes, P., Kahn, D., Lambert, S., et al. (2011). Highlights from the SOAP project survey. What Scientists Think about Open Access Publishing. Retrieved from http://arxiv.org/abs/1101.5260

Houghton, J. (2009). Open Access: What are the economic benefits? A comparison of the United Kingdom, Netherlands and Denmark. Retrieved from http://www.knowledge-exchange.info/Files/Filer/downloads/OA_What_are_the_economic_benefits_-_a_comparison_of_UK-NL-DK__FINAL_logos.pdf

Laakso, M., Welling, P., Bukvova, H., Nyman, L., Björk, B.-C., & Hedlund, T. (2011). The development of open access journal publishing from 1993 to 2009. PloS ONE, 6(6), e20961. Retrieved from http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0020961

Pampel, H., & Liebenau, L. (2012). Umgang mit Open-Access-Publikationsgebühren – Praxis und Perspektive in der Helmholtz-Gemeinschaft. Bibliothek – Forschung und Praxis. [Preprint]. Retrieved from http://www.b2i.de/fileadmin/dokumente/BFP_Preprints_2012/Preprint-Artikel-2012-AR-2773-Pampell_Liebenau.pdf

Shieber, S. (2009, May 29). What percentage of open-access journals charge publication fees? The Occasional Pamphlet. Retrieved from http://blogs.law.harvard.edu/pamphlet/2009/05/29/what-percentage-of-open-access-journals-charge-publication-fees/

Shieber, S. M. (2011, January). Are open-access fees disenfranchising? Retrieved from http://blogs.law.harvard.edu/pamphlet/2011/01/18/are-open-access-fees-disenfranchising/

Solomon, D. J., & Björk, B.-C. (2012). A Study of Open Access Journals Using Article Processing Charges. Journal of the American Society for Information Science and Technology. [Preprint]. Retrieved from http://www.openaccesspublishing.org/apc2/preprint.pdf

Swan, A. (2010). Modelling scholarly communication options: costs and benefits for universities. Report to the JISC. Retrieved from http://ie-repository.jisc.ac.uk/442/

Tananbaum, G. (2010). Campus-based open-access Publishing Funds: A Practical Guide to Design and Implementation. (Version 1.). Retrieved from http://www.arl.org/sparc/bm~doc/oafunds-v1.pdf

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Heinz Pampel [email protected] http://oa.helmholtz.de

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