Rückblick Starthilfe für Sturmtaucher · T en riffa–A mVor itagdes 9.Nov emb rdu ft n41Schü -...

1
18 22. November – 5. Dezember 2017 | Wochenblatt Inselnachrichten • Schlüsselfertige Neubauten • Renovierungsarbeiten • Dachsanierungen • Schwimmbadbau • Filteranlagen und Zubehör • Solar- und Wärmepumpen • Pool-Thermo-Rollabdeckungen • Aluminium-Fenster und -Türen Deutsches Bauunternehmen Seit 1982 auf Teneriffa Bürozeiten: 9:00 - 13:00 Uhr • Ctra. Tacoronte-Tejina, 175 • 38350 Tacoronte, gegenüber dem Bauernmarkt Tel. 922 572 999 • Mobil 609 115 936 • Fax 922 572 609 + 922 544 455 • [email protected] • www.construccionesharry.com Rückblick Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren Der Verkehr auf der Insel tene- riffa sowie eine Lösung für das ständig steigende Verkehrsauf- kommen hat die Verantwortli- chen auch schon vor dreißig Jahren beschäftigt. Das bezog sich nicht nur auf eine Verbin- dung zwischen Nord und süd, zwischen der Inselhauptstadt und dem südflughafen, sondern auch von santa Cruz und La Laguna. Eine schnellzugverbindung zu den touristikzentren im Inselsü- den oder das steckenpferd des damaligen Cabildo-Präsidenten Ricardo Melchior, der transrapid, wird vielen Lesern des Wochen- blatts noch in Erinnerung sein. In den Achtzigern lag das Interesse jedoch viel mehr auf einer schnel- len Verbindung zwischen santa Cruz und La Laguna, die inzwi- schen bequem und sehr erfolg- reich von der straßenbahnverbindung, der tranvia, bewältigt wird. Damals, im Herbst 1987, schwebte jedoch die Idee von einer schwebebahn zwischen den beiden städten in den Köpfen der verantwortlichen Politiker und war der Aufmacher unserer Novemberausgabe. In unserer Ausgabe vom November berichteten wir über ein treffen der Bürger- meister von santa Cruz und von La Laguna mit Vertretern des Un- ternehmens Eurotren Monoviga sA, bei dem das Projekt bespro- chen wurde, die beiden städte mit einer ultraschnellen schwe- bebahn zu verbinden. In sevilla lief seinerzeit der Prototyp eines solchen Zuges auf einer zwei Kilo- meter langen Versuchsstrecke. Dort wurde der „Eurotren“ auf seine Me- chanik, Elektrik, Dynamik und Resistenz getestet. Da ein erstes Vorprojekt zwi- schen fünfzig und hundert Millionen Pe- seten kosten sollte, räumten sich die beiden Bürgermeister dann doch erst ein- mal eine Bedenkzeit ein. Die Nachricht: Das Projekt ist im Gespräch: Mit der Schwebebahn von Santa Cruz nach La Laguna Nein, ganz so wie die berühmte Wupper- taler schwebebahn ist das system nicht, eher umgekehrt. Denn die schwebebahn, die für teneriffa im Gespräch ist, wird nicht oben aufgehängt sein, sondern auf Rädern fahren. Die allerdings sitzen nicht in einer schiene, die in den Boden einge- lassen ist, sondern die auf einer Betonba- sis durch die Luft führt. Bereits im März dieses Jahres berichteten wir über ein Projekt des Eurotren Español, der sogar die japanische Fachwelt in Erstaunen ver- setzt und als das schnellste und billigste Überlandtransportmittel der Zukunft be- urteilt wurde. Damals war allerdings noch nicht im traum daran zu denken, dass es auf teneriffa einmal so eine schwebe- bahn geben könnte. Doch nun zeigt sich, dass der sprung von der avantgardisti- schen technik aus sevilla nach teneriffa gar nicht so unüberbrückbar weit ist... Der Zug macht 200 km/h doch die unbe- strittenen Vorteile des Eurotren liegen darin, dass es ein leichtes Gefährt ist, das geringe Betriebskosten verursacht, sein geringer Lärm, seine Umweltfreundlich- keit und seine große sicherheit. Billig ist das hochgestochene Projekt nicht, mit dem die beiden Bürgermeister liebäugeln, und das Gelände zwischen La Laguna und santa Cruz ist alles andere als ein pro- blemloses Flachland. 2 8 9 1 t i e s C I N O R T C E L E z u r C a l e d o t r e u P 9 0 1 5 8 3 2 2 9 : . l e T s e . o c i n o r t c e l e - o b u k @ o f n i 9 1 1 s a n e r A s a L g . i e n u m m d n g i s ä l e v Z F h i l t k n P T T T T E E E L L L L E E E L . S , O e R e n e g i e d n u f u a k r e V r ü f r e m m i d n u r P - g i s s ä l r e v u Z r F - h c i l t k n ü P T T T T V V V V T T T T E E E E L L L L E E E E F F F F . L s k w r a d e n i s s c i d n S S S A A A A T T T T E E E E L L L L I O O O N N N N V V V V I I I I D D D D V V V V D D D D D H H H H t t a t s k r e w r u t a r a p ! a d e i S r l l e n o i s s e f fe o r h c i l d n u e r - - - - S S S S A A A A T T T T E E E E L L L L I I I I T T T T E E E E O O O O N N N N - - - - V V V V I I I I D D D D E E E E O O O O D D D D V V V V D D D D - - - - H H H H I I I I F F F F I I I I Ihre Anzeige im nächsten Wochenblatt können Sie bis 30. Novem- ber aufgeben. Bürozeiten: Mo - Fr 9-13 Uhr Telefon: 922 381 278 Fax: 922 372 167 Teneriffa – Am Vormittag des 9. November durften 41 Schü- lerinnen und Schüler der Jahr- gangsstufe 7 der Deutschen Schule Santa Cruz de Tenerife an der Freilassung von mehre- ren „Pardelas“, auf Deutsch Gelbschnabel-Sturmtaucher, teilhaben. Mitarbeiter des Wild- tierpflegezentrums La Taho- nilla, das dem Cabildo unter- steht, hielten vor den beiden Klassen zunächst einen kurzen Vortrag, um die Schülerinnen und Schüler über diese ge- schützten Vögel und ihre Be- drohungen aufzuklären. Jeden Herbst verunglücken viele Jungtiere bei ihren ersten Flugversuchen, weil sie vom Licht der Küstenorte geblendet werden. In La Tahonilla werden die Vögel gesund gepflegt und aufgepäppelt, bis sie kräftig ge- nug für ihre Entlassung in die Freiheit auf dem Meer sind. Die Schüler durften hautnah miterleben, wie einige dieser geretteten Vögel nach ihrer Ge- nesung freigelassen wurden. Nach dem Vortrag fuhren sie mit dem Bus nach Radazul, wo eine Klippe in der Nähe des Strandes La Nea als Startplatz diente. Es war ein großes Erlebnis, den Tieren die Freiheit zu schenken, und die Kinder fie- berten bei jedem Start mit. Ei- nige von ihnen durften die Vö- gel sogar aus eigener Hand in die Freiheit entlassen, was für sie besonders eindrucksvoll war. Vor jedem Start hielten sie die Luft an und atmeten buch- stäblich erst auf, wenn der Vo- gel die Höhe halten konnte und sicher auf das Meer hinausflog. Der Gelbschnabel-Sturm- taucher (Calonectris diome- dea), auf Spanisch Pardela Ce- nicienta, ist eine Zugvogelart, die in der Roten Liste der ge- fährdeten Arten geführt wird. Die Seevögel verbringen ihr Le- ben auf dem Meer und kehren nur zum Nisten an die Küste zurück. Jedes Paar legt ein ein- ziges Ei in ein Nest an den Klip- pen, wo es bebrütet und das Jungtier nach dem Schlüpfen mehrere Monate versorgt wird. Wenn die Eltern am Abend mit dem Futter zu den Klippen zu- rückkehren, sind sie an einem lauten Geschnatter zu erken- nen. Im Herbst ziehen die El- tern weiter in südlichere Ge- filde. Dies ist der Moment, in dem die Jungen flügge werden. Ihren Weg aufs Meer hinaus müssen sie selbst finden. Dies ist der kritische Moment, bei dem viele Jungtiere verunglü- cken. Sie starten bei Dunkelheit und werden vom grellen Licht der Küstenorte geblendet. Jedes Jahr werden auf den Inseln deshalb Schutzkampa- gnen durchgeführt, und die Be- völkerung ist aufgerufen, ver- unglückte Sturmtaucher beim Wildtierpflegezentrum La Ta- honilla bzw. bei der Notrufzen- trale 112 zu melden. Starthilfe für Sturmtaucher schülerinnen und schüler der Deutschen schule durften Vogelschutz hautnah erleben Ein Mitarbeiter von La Tahonilla erklärte den Schülern, wie sie die Vögel halten müssen, um sie freizulas- sen. Die Kinder waren beein- druckt, wie leicht die Sturmtaucher sind: „Die wie- gen ja gar nichts!“ Fotos: Dst

Transcript of Rückblick Starthilfe für Sturmtaucher · T en riffa–A mVor itagdes 9.Nov emb rdu ft n41Schü -...

Page 1: Rückblick Starthilfe für Sturmtaucher · T en riffa–A mVor itagdes 9.Nov emb rdu ft n41Schü - l e ri nu dSc hü Ja - ga nstuf e7 d r D ch Sch ul ea nt C rzd T if a nd erF il

18 22. November – 5. Dezember 2017 | Wochenblatt

Inselnachrichten

• Schlüsselfertige Neubauten• Renovierungsarbeiten• Dachsanierungen• Schwimmbadbau• Filteranlagen und Zubehör• Solar- und Wärmepumpen• Pool-Thermo-Rollabdeckungen• Aluminium-Fenster und -Türen

Deutsches BauunternehmenSeit 1982 auf Teneriffa

Bürozeiten: 9:00 - 13:00 Uhr • Ctra. Tacoronte-Tejina, 175 • 38350 Tacoronte, gegenüber dem BauernmarktTel. 922 572 999 • Mobil 609 115 936 • Fax 922 572 609 + 922 544 455 • [email protected] • www.construccionesharry.com

Rückblick Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Der Verkehr auf der Insel tene-riffa sowie eine Lösung für dasständig steigende Verkehrsauf-kommen hat die Verantwortli-chen auch schon vor dreißigJahren beschäftigt. Das bezogsich nicht nur auf eine Verbin-dung zwischen Nord und süd,zwischen der Inselhauptstadt unddem südflughafen, sondern auchvon santa Cruz und La Laguna.Eine schnellzugverbindung zuden touristikzentren im Inselsü-den oder das steckenpferd desdamaligen Cabildo-PräsidentenRicardo Melchior, der transrapid,wird vielen Lesern des Wochen-blatts noch in Erinnerung sein. Inden Achtzigern lag das Interessejedoch viel mehr auf einer schnel-len Verbindung zwischen santaCruz und La Laguna, die inzwi-schen bequem und sehr erfolg-reich von derstraßenbahnverbindung, dertranvia, bewältigt wird. Damals,im Herbst 1987, schwebte jedochdie Idee von einer schwebebahnzwischen den beiden städten inden Köpfen der verantwortlichenPolitiker und war der Aufmacherunserer Novemberausgabe.

In unserer Ausgabe vom 22.November 1987 berichtetenwir über ein treffen der Bürger-meister von santa Cruz und vonLa Laguna mit Vertretern des Un-ternehmens Eurotren MonovigasA, bei dem das Projekt bespro-chen wurde, die beiden städtemit einer ultraschnellen schwe-bebahn zu verbinden. In sevillalief seinerzeit der Prototyp einessolchen Zuges auf einer zwei Kilo-meter langen Versuchsstrecke.

Dort wurde der „Eurotren“ auf seine Me-chanik, Elektrik, Dynamik und Resistenzgetestet. Da ein erstes Vorprojekt zwi-schen fünfzig und hundert Millionen Pe-seten kosten sollte, räumten sich diebeiden Bürgermeister dann doch erst ein-mal eine Bedenkzeit ein.

Die Nachricht:

Das Projekt ist imGespräch: Mit derSchwebebahn von SantaCruz nach La LagunaNein, ganz so wie die berühmte Wupper-taler schwebebahn ist das system nicht,eher umgekehrt. Denn die schwebebahn,die für teneriffa im Gespräch ist, wirdnicht oben aufgehängt sein, sondern aufRädern fahren. Die allerdings sitzen nichtin einer schiene, die in den Boden einge-lassen ist, sondern die auf einer Betonba-sis durch die Luft führt. Bereits im Märzdieses Jahres berichteten wir über einProjekt des Eurotren Español, der sogardie japanische Fachwelt in Erstaunen ver-setzt und als das schnellste und billigsteÜberlandtransportmittel der Zukunft be-urteilt wurde. Damals war allerdings nochnicht im traum daran zu denken, dass esauf teneriffa einmal so eine schwebe-bahn geben könnte. Doch nun zeigt sich,dass der sprung von der avantgardisti-schen technik aus sevilla nach teneriffagar nicht so unüberbrückbar weit ist...Der Zug macht 200 km/h doch die unbe-strittenen Vorteile des Eurotren liegendarin, dass es ein leichtes Gefährt ist, dasgeringe Betriebskosten verursacht, seingeringer Lärm, seine Umweltfreundlich-keit und seine große sicherheit. Billig istdas hochgestochene Projekt nicht, mitdem die beiden Bürgermeister liebäugeln,und das Gelände zwischen La Laguna undsanta Cruz ist alles andere als ein pro-blemloses Flachland.

2891ties

CINORTCELE

zurCaledotreuP

901583229:.leTse.ocinortcele-obuk@ofni

911sanerAsaL

g

.

ienummdngisälevZ

FhiltknP

TTTTEEELLLLEEEL.S,O

eRenegiednufuakreVrüffüremmidnurP-gissälrevuZrF-hciltknüP

TTTTTVVVVVTTTTTEEEEELLLLLEEEEEFFFFF

.L

skwrad

enisscidn

SSSAAAATTTTEEEELLLLIOOONNNN VVVVIIIIDDDD

VVVVDDDDD HHHH

ttatskrewrutarap!adeiSr

llenoisseffeorhcildnuer

----- SSSSSAAAAATTTTTEEEEELLLLLIIIIITTTTTEEEEEOOOOONNNNN ----- VVVVVIIIIIDDDDDEEEEEOOOOODDDDDVVVVVDDDDD ----- HHHHHIIIIIFFFFFIIIII

Ihre Anzeige im nächsten

Wochenblattkönnen Sie bis 30. Novem-ber aufgeben.

Bürozeiten: Mo - Fr 9-13 Uhr Telefon: 922 381 278 Fax: 922 372 167

Teneriffa – Am Vormittag des9. November durften 41 Schü-lerinnen und Schüler der Jahr-gangsstufe 7 der DeutschenSchule Santa Cruz de Tenerifean der Freilassung von mehre-ren „Pardelas“, auf DeutschGelbschnabel-Sturmtaucher,teilhaben. Mitarbeiter des Wild-tierpflegezentrums La Taho-nilla, das dem Cabildo unter-steht, hielten vor den beidenKlassen zunächst einen kurzenVortrag, um die Schülerinnenund Schüler über diese ge-schützten Vögel und ihre Be-drohungen aufzuklären.

Jeden Herbst verunglückenviele Jungtiere bei ihren erstenFlugversuchen, weil sie vomLicht der Küstenorte geblendetwerden. In La Tahonilla werdendie Vögel gesund gepflegt undaufgepäppelt, bis sie kräftig ge-nug für ihre Entlassung in dieFreiheit auf dem Meer sind.

Die Schüler durften hautnahmiterleben, wie einige diesergeretteten Vögel nach ihrer Ge-nesung freigelassen wurden.Nach dem Vortrag fuhren siemit dem Bus nach Radazul, woeine Klippe in der Nähe desStrandes La Nea als Startplatzdiente.

Es war ein großes Erlebnis,den Tieren die Freiheit zuschenken, und die Kinder fie-berten bei jedem Start mit. Ei-nige von ihnen durften die Vö-gel sogar aus eigener Hand indie Freiheit entlassen, was fürsie besonders eindrucksvollwar. Vor jedem Start hielten siedie Luft an und atmeten buch-stäblich erst auf, wenn der Vo-

gel die Höhe halten konnte undsicher auf das Meer hinausflog.

Der Gelbschnabel-Sturm-taucher (Calonectris diome-dea), auf Spanisch Pardela Ce-nicienta, ist eine Zugvogelart,die in der Roten Liste der ge-fährdeten Arten geführt wird.Die Seevögel verbringen ihr Le-ben auf dem Meer und kehrennur zum Nisten an die Küstezurück. Jedes Paar legt ein ein-ziges Ei in ein Nest an den Klip-

pen, wo es bebrütet und dasJungtier nach dem Schlüpfenmehrere Monate versorgt wird.Wenn die Eltern am Abend mitdem Futter zu den Klippen zu-rückkehren, sind sie an einemlauten Geschnatter zu erken-nen. Im Herbst ziehen die El-tern weiter in südlichere Ge-filde. Dies ist der Moment, indem die Jungen flügge werden.Ihren Weg aufs Meer hinausmüssen sie selbst finden. Dies

ist der kritische Moment, beidem viele Jungtiere verunglü-cken. Sie starten bei Dunkelheitund werden vom grellen Lichtder Küstenorte geblendet.

Jedes Jahr werden auf denInseln deshalb Schutzkampa-gnen durchgeführt, und die Be-völkerung ist aufgerufen, ver-unglückte Sturmtaucher beimWildtierpflegezentrum La Ta-honilla bzw. bei der Notrufzen-trale 112 zu melden.

Starthilfe für Sturmtaucherschülerinnen und schüler der Deutschen schule durften Vogelschutz hautnah erleben

Ein Mitarbeitervon La Tahonilla

erklärte denSchülern, wie

sie die Vögelhalten müssen,

um sie freizulas-sen. Die Kinder

waren beein-druckt, wie

leicht dieSturmtaucher

sind: „Die wie-gen ja gar

nichts!“Fotos: Dst