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CRAILSHEIM / Hohenlohe-Franken Hauptversammlung und Albvereinsfest 2001

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,wir bedanken uns ganz herzlich fürLob und Zuspruch zu den erstenFarb-„Blättern“! Wir hoffen, dass Ihnen auch diesesHeft mit dem Schwerpunkt Crails-heim und Hohenlohe gefallen wird! Außer auf die Vorausschau unseresPräsidenten auf die Ereignisse indiesem Jahr (S. 22) wollen wir Sieauf die „Woche des SchwäbischenAlbvereins“ im nächsten Jahr hin-weisen. Für Samstag, den 20.April,bis Sonntag, den 28.April 2002,sind die Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins aufgerufen,Veranstaltungen aller Art für Gästeanzubieten. Der Arbeitskreis 2002hat sich eine breite Palette vonHilfsangeboten ausgedacht, falls sichdie eine oder andere Ortsgruppeüber die Auswahl und Organisationunsicher ist. Dazu gehören Muster-briefe, Beratungen vor Ort und bis Sommer regionale Informations-veranstaltungen. Beratung und Hilfebietet auch Karin Kunz in derHauptgeschäftsstelle: Tel. 0711-22585-26, Fax 0711-22585-93,Email: [email protected]

Nun wünschen wir Ihnen einenschwungvollen Start ins Frühjahrund in die neue Wandersaison,Ihre

4 Einladung zur Hauptversammlung und zum Albvereinsfest mit Veranstaltungsplan

5 Grußworte

6 Fränkische Stadt im Wandel:Crailsheim – Phönix aus der Asche

9 Wanderungen beim Albvereinsfest rund um Crailsheim

9 Ausstellung von Fossilien aus dem Crailsheimer Muschelkalk

10 Erfolgreiche Brauchtumspflege in Hohenlohe: Mit Dreispitz und Haube

12 Ausflug ins Mittlere Jagsttal:Kunst und die Liebe zu einer liebenswerten Landschaft

14 Naturschutzgebiet Reisenberg:Geologische Kostbarkeit im Wald

16 Die Jenischen: Erinnerungen an die Wildensteiner Hausierhändler

18 Mundart & Musik

18 Unsere Bacholympiaden: Familien-arbeit im Burgberg-Tauber-Gau

19 PRISMA

20 Naturwandertag am 19./ 20. Mai undTag der offenen Natur

21 Kinderseite: Der Rabe erzählt

22 Grußwort des Albvereins-präsidenten: Zum Wanderjahr 2001

23 Forum

25 Schwäbischer Albverein – Intern

28 Schwäbischer Albverein – Aktiv

28 Neue Bücher, Karten & CDs

35 Impressum

Titel: Titelblatt der Beschreibung der Crailsheimer Bauamts-Waldungen von 1742; Stadtarchiv Crailsheim

InhaltSeite

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Crailsheim liegt im südöstlichen Winkel der HohenloherEbene am Fuße der südlichen Frankenhöhe und etwa 400 m über dem Meeresspiegel. Zugleich befindet sichCrailsheim in zentraler Lage Süddeutschlands: Die StädteNürnberg, Stuttgart, Ulm und Würzburg sind alle rund100 km entfernt und die Städte Frankfurt und Münchenrund 200 km. Und dennoch ist Crailsheim eine „Grenz-stadt“: Die Entfernung der Grenze zum Freistaat Bayernbeträgt etwa 10 km.Wie der Name mit seiner Endung „-heim“ verrät, istCrailsheim eine fränkische Gründung. 1136 kommt es zurersten zweifelsfreien urkundlichen Erwähnung, obwohldiese Siedlung schon viel früher existierte, wie sich u.a.archäologisch aus einem Kirchenbau im 10./11. Jahrhundertnachweisen lässt. In geschichtlicher Zeit war Crailsheim eine Landstadt,gehörte also irgendwelchen Herren und war von diesen inder Entwicklung abhängig. Da Herren ihren Besitz ver-kaufen oder neuen Besitz hinzukaufen konnten, warenLandstädte des Öfteren auch Gegenstand des Kaufensund Verkaufens. Von solchen Abhängigkeiten waren Reichs-städte verschont geblieben. Sie waren dem Kaiser un-mittelbar untertan. Und da sie der kaiserlichen Macht-

stellung im Reich gegen die immer mächtiger werdendenFürsten dienlich sein konnten, hatten die Kaiser keinInteresse, Reichsstädte an irgendwelche Landesherren zuverkaufen oder zu verlehnen (was ja zwangsläufig eineStärkung der Macht der Fürsten bewirkt hätte und auch aufGrund der zunehmenden Bedeutung und Eigenständigkeit

der Reichsstädte in der Praxis auch kaum mehr möglichgewesen wäre). - „Stadtluft macht frei“, galt also in ersterLinie für die Reichsstädte.

Spielball der MächteAus der ersten Beurkundung von 1136 geht hervor, dassCrailsheim damals zum Stift St. Moritz in Augsburggehörte. Das Stift verkaufte Crailsheim 1289 an die Grafenvon Öttingen (im Nördlinger Ries), wobei Crailsheimerstmals als „oppidum“, also als Stadt, bezeichnet wurde.Als einer der beiden Öttinger Grafen 1310 der Reichsachtverfiel, wurde dessen ganzer Besitz einschließlichCrailsheim vom damaligen Kaiser Heinrich VII. eingezogen.Nach dessen Tod (1313) kam es 1314 zur Doppelwahl:Zwei unterschiedliche Wahlgremien wählten jeweils ihrenKandidaten zum König. So wurden Friedrich der Schönevon Österreich und Ludwig der Bayer zu Königen gewählt.Beide „Gegenkönige“ standen sich sofort mit erbitterterRivalität gegenüber, was offensichtlich das HohenloherFürstenhaus auszunutzen wusste. Im gleichen Jahrbelehnte nämlich Friedrich der Schöne die Hohenlohermit Crailsheim für ihre Verdienste. Nach dem SiegLudwigs über seinen Rivalen Friedrich (1322) erreichten

die Hohenloher, die sich in derZwischenzeit auf die Seite Ludwigsgestellt hatten, dass dieser dieStadt 1323 an sie verkaufte. Jedochschon einige Jahrzehnte späterkamen die Hohenloher inwirtschaftliche Schwierigkeiten undwiederum wurde Crailsheim einObjekt des Handels. DieHohenloher verpfändeten die Stadt1388 an die bayerischen Landgrafenvon Leuchtenberg. Schließlichkauften die hohenzollerischenBurggrafen von Nürnberg 1399 dieStadt und das Umland für 26000Pfund Heller. Nachdem einer der beidenBurggrafen 1415 mit der MarkBrandenburg belehnt wurde (damitbegann die hohenzollerische Liniein Brandenburg/Preußen), teilte manden burggräflichen Besitz innerhalbder Familie auf. Es entstanden diefränkisch-hohenzollerischen Mark-grafschaften Bayreuth(-Kulmbach)und Ansbach. Crailsheim kam„naturgemäß“ zur MarkgrafschaftAnsbach, zu der die Stadt nun für

einige Jahrhunderte gehörte.

Uni Crailsheim? – FehlanzeigeDa sich die fränkischen Hohenzollern der Reformationanschlossen, wurde auch Crailsheim lutherisch. Undbeinahe hätten die Ansbacher in der ersten Hälfte des 18.

Fränkische Stadt im Wandel

Crailsheim – Phönix aus der AscheVon Dr. Werner Reinwand

Eines der denkwürdigsten Ereignisse in Crailsheims Geschichte: Nach fünf-monatiger Belagerung während des Städtekrieges 1380 durch die ReichsstädteHall, Rothenburg und Dinkelsbühl griffen die Crailsheimer zu einer List: Um zuvertuschen, dass ihre Vorräte zu Ende gingen, warfen sie frisches Gebäck,sogenannte „Horaffe“, über die Stadtmauer. Zudem zeigte die gutgebauteBürgermeistersfrau ihr nacktes Hinterteil (ganz links!), worauf die Belagererendlich aufgaben und abzogen. (Postkarte aus der Sammlung G. Lederer)

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Jahrhunderts eine Universität nach Crailsheim gebracht.Doch es blieb nur bei der Absicht. Die fränkischenHohenzollern bauten ihre Universität schließlich inErlangen, also in der Markgrafschaft Bayreuth.Als der letzte Ansbacher auf das Regieren verzichtete, fielCrailsheim 1791 an die brandenburg-preußischen Hohen-

zollern. Crailsheim war also preußisch geworden. Nach derAuflösungen des „Heiligen Römischen Reiches DeutscherNation“ auf Grund der napoleonischen Kriege wurde dieehemalige Markgrafschaft Ansbach und damit auch Crails-heim 1806 dem neu geschaffenen Königreich Bayernzugeschlagen. Im Rahmen eines Grenzausgleiches zwischenBayern und Württemberg kam Crailsheim 1810 an dasKönigreich Württembergund wurde königlich-württembergische Ober-amtsstadt. Innerhalbweniger Jahre war alsoCrailsheim preußisch,bayerisch, württember-gisch. An die über 400-jährige fränkisch-hohen-zollerische Zugehörigkeitmag heute noch erin-nern, dass die Crails-heimer nach Stuttgart„hintri“, aber nach Nürn-berg „nei“ fahren. Aller-dings lässt sich diesauch geografisch inter-pretieren.

Verkehrsknotenpunkt

Wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Crailsheim ab denJahren 1866 bis 1875, als hier der Eisenbahnkontenpunktder Strecken Nürnberg-Aalen-Stuttgart, Nürnberg-Hessen-tal-Stuttgart und Ulm-Bad Mergentheim-Würzburg ent-

stand. Crailsheim wurde dadurch Eisenbahnerstadt undhatte Anschluss an die weite Welt. Heute jedoch prägen Industrie und Handel daswirtschaftliche Leben Crailsheims, wobei sich bei derIndustrieansiedlung hinsichtlich der produzierten Warenals auch der Größe der Betriebe eine gute Mischung ergab.Es besteht keine totale Abhängigkeit von einem Groß-betrieb mit bestimmten Erzeugnissen, sondern es gibtneben vielen kleineren Betrieben mehrere größere undgroße Mittelbetriebe mit recht unterschiedlichen Er-

zeugnissen. Die geo-grafische Lage brach-te Crailsheim nicht nureinen Eisenbahnkno-tenpunkt, sondernauch durch die Auto-bahnen A 6 und A 7ein Autobahnkreuzmit der Bezeichnung„Feuchtwangen-Crailsheim“.

Die Stadt Crailsheim, wie sie sich vor 200 Jahren mitSchloss, Kirchen, Stadtmauer, Diebsturm und Zollhaus aufder Jagstbrücke darstellte. Sammlung L.Beck

So zeigte eine Post-karte vom Anfang des20. Jahrhunderts dieStadt: Das große Ge-bäude mit Türmchenganz rechts ist deralte Bahnhof.

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Irrsinn des Krieges: Zerstörung der Stadt 1945

In den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges wurde dieInnenstadt nahezu völlig zerstört. Spuren davon findensich heute noch. Der Wiederaufbau folgte denwirtschaftlichen und praktischen Gegebenheiten, d.h. aufeine Rekonstruktion alter Gebäude musste weitestgehendverzichtet werden. Und so mag in Crailsheim dasMalerische und Idyllische früherer Zeiten fehlen. Doch diealten Wahrzeichen der Stadt – die gotische Johanneskircheund die gotische Liebfrauenkapelle sowie der in den Jahren1717/18 erbaute imposante, über 57 Meter hoheRathausturm, alle mit barocken Turmhauben – stehen wiein vergangenen Zeiten und ebenso das renovierteSpitalareal mit Spitalkapelle sowie der Diebsturm und derGeyerturm an den Resten der alten Stadtmauer. Vor allemin den letzten 20 Jahren sind in der Innenstadt gut ge-lungene städtebauliche Ensembles entstanden und inden Außenbezirken einige markante Siedlungsgebiete vonbeachtlicher Größe.Leider durchschneidetimmer noch eine vielbefahrene Straße dieInnenstadt. Blickt man jedoch vonder Frankenhöhe ausin die HohenloherEbene, so findet mandas Idyllische undMalerische in derNatur. Es bietet sichdem Blick eine sanftgegliederte, beruhi-gend wirkende Land-schaft sowie eine sichharmonisch in dieNatur einfügendeStadt.

An den Randgedrängt

Im Rahmen derGebietsreform in den70-ger Jahren desvergangenen Jahr-

hunderts wurde der Landkreis Crailsheim demneu gebildeten Landkreis Schwäbisch Halleinverleibt. Alte Crailsheimer wünschten sichjedoch, dass man den neu geschaffenen Kreisbesser „Kocher-Jagst-Kreis“ genannt hätte, wasja wohl geografisch sinnvoll und politisch diplo-matischer gewesen wäre. Crailsheim zähltderzeit etwa 32.000 Einwohner und hat dasgrößte Bevölkerungswachstum im Landkreis.So wie Landschaft und Klima die Eigenart derMenschen prägen, so gilt dies auch für diepolitischen Gegebenheiten. Und so mag sich inder immer wieder zu hörenden Reaktion „Imochs net howe“ ausdrücken, dass man von

dem politischen Hin und Her in Ruhe gelassen werdenmöge, denn es verunsichert, bevormundet oft und ver-spricht nicht immer Gutes.Wer heute durch Crailsheim geht, hört neben derheimischen fränkisch-hohenlohischen Mundart auch dieschwäbische. Kein Wunder, verläuft doch die schwäbischeSprachgrenze nur 10 km südlich gegen die schwäbischeNachbarstadt Ellwangen hin. Auch sind so manche schwä-bische Bürgerinnen und Bürger aus beruflichen oderprivaten Gründen ins Hohenlohische gekommen. Nichtselten hört man freilich auch das Ansbacherisch-Mittel-fränkische, was über die „Landesgrenzen“ hinweg an diealte gemeinsame Vergangenheit erinnern mag. Crailsheim hat also – wie jede andere Stadt – unver-wechselbare Eigenheiten.

Die Folgen des 2. Weltkrieges in Crailsheim:Blick durch die Kurze Straße auf Lieb-frauenkapelle und Rathausturm 1945

Heute finden sich in Crailsheim wieder manch schöneWinkel: Herbststimmung an der Jagst mit der Johannis-kirche über dem Wehr der ehemaligen Heldenmühle.

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Wer das Jagsttal von der Gröninger Hammerschmiede nachKirchberg hinunter wandert und die Augen offen hält, demkönnen die „Bonifatiuspfennige“ oder „Trochiten“ nichtentgehen, die zu Millionen aus den Muschelkalkschichtenherauswittern. Diese Stielglieder von Seelilien, die vor 230Millionen Jahren, zur Zeit der Trias, hier lebten, bezeugen,dass der 70 bis 80 m mächtige Obere Muschelkalk amBoden eines flachen, subtropischen Meeres abgelagertwurde, das sich über weite Teile Mitteleuropas erstreckte. Seelilien gehören wie die Seesterne und die Seeigel zu denStachelhäutern, einem Tierstamm, der ausschließlich imMeer lebt. Ihr gegliederter Stiel richtete die aufMuschelriffen festgewachsenen Tiere bis zu anderthalbMeter über den Meeresboden auf, so dass sie mit ihrenFangarmen aus der Stömung ihre planktonische Nahrungausfiltern konnten. Nach ihrem Tod zerfielen die Seelilienin Tausende von kleinen kalkigen Skelettelementen, diesich im Sediment ansammelten und jetzt die bis zu 15 mdicken Schichten des Trochitenkalks bilden.Die Steinbrüche und Schotterwerke im Jagsttal geben mitfortschreitendem Abbau auch die Reste weitererMeerestiere preis. Besonders geschätzt von den Sammlernsind Seesterne und grazile Schlangensterne, Langustenund Turmschnecken, außerdem die formenreichenCeratiten, wie man die Muschelkalk-Ammoniten nennt.Gesucht sind auch Knochen und Zähne von Panzerlurchenund Sauriern, die bei Crailsheim gar nicht so seltengefunden werden, besonders im „Bonebed“, der

Grenzschicht zwischen Muschelkalk und Keuper. DieseFossilien-Bonanza hatte vor 100 Jahren Apotheker RichardBlezinger bei der Heldenmühle systematisch ausgebeutet.Seine Funde zieren heute die Sammlungen in Tübingenund Stuttgart. Eingehend kann man sich über die Fossilienaus dem Jagsttal im Ingelfinger Muschelkalkmuseum(www.muschelkalkmuseum.de) informieren, aus dem auchdie in der Ausstellung gezeigten Fossilien kommen.

Sonderausstellung „Crailsheimer Muschelkalk” im RathausSamstag, 9. Juni, Sonntag 10. Juni, ab 10 Uhr

Samstag, 9. Juni und Sonntag, 10. Juni 2001:Start am Marktstüble (Volksfestplatz)W 1 Reisenberg - BurgbergSamstag 13 Uhr undSonntag 9.45 Uhr: Mitdem Bus nach Rossfeld,über Hagenhof zumNaturschutzgebietReisenberg – Maulach– Ölhaus – Burgberg mitGelegenheit zur Turm-besteigung. Rückfahrtmit Bus nachCrailsheim. Wanderzeitca. 3 Stunden, Höhendifferenz ca. 110 mW 2 Jagsttal - RundwanderungSamstag 13 Uhr und Sonntag 9.45 Uhr: Vom Marktstüblezum jüdischen Friedhof – Heldenmühle – Auhof –Teufelsklinge – Weidenhäuser Mühle. Rückweg entlang vonJagsttalhängen nach Crailsheim. Wanderzeit ca. 2,5 Stunden.Geringe Höhendifferenzen.

W 3 Durch Wälder und Täler auf dem E 8Nur Sonntag 9.45 Uhr: Mit dem Bus zum Waldspielplatz

Schönebürg, über Rodungsfläche Struit– Neuhaus – Sixenmühle nach Großen-hub. Mit dem Bus zurück nach Crails-heim. Wanderzeit ca. 3 Stunden,Höhendifferenz ca. 100 m.W 4 Kulturgeschichtliche WanderungNur Sonntag 9.45 UhrMit dem Bus nach Mistlau, zumOckenauer Steg – Aussichtskanzel VillaSchöneck – Burg Hornberg – Gaggstatt.Mit dem Bus zurück nach Crailsheim.Wanderzeit ca. 3 Stunden. GeringeSteigungen.

W 5 Naturkundliche Exkursion für FamilienNur Sonntag 9.45 UhrVom Marktstüble zum historischen Blezinger'schenPflanzengatten mit geologischer Pyramide – Gipskeuper-Magerrasen am Kreckelberg – Naturschutzgebiet „Eichwald“und wieder zurück nach Crailsheim gegen 12 Uhr.

Wanderungen beimAlbvereinsfest in Crailsheim

Ausstellung von Fossilien aus dem Crailsheimer Muschelkalk

Seelilien, Saurier, CeratitenVon Dr. Hans Hagdorn

Seelilie, Encrinus liliiformis, Krone und Stiele aus demTrochitenkalk von Neidenfels

Markanter Punkt in der Landschaft: Burgberg mitdem Albvereins-Aussichtsturm

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Die Volkstanzgruppe im Hohenloher Gau hat ihreWurzeln in der Jugendarbeit des Schwäbischen

Albvereins in den 1960er Jahren. Ein Volkstanzlehrgangvon Hedwig Köpf im Jahr 1967 lieferte den Anstoß;schließlich bildeten Volkstanzabende auf Gauebene dieGrundlage für die heutige Volkstanzgruppe des HohenloherGaus im Schwäbischen Albverein. Mitglieder verschiedenerJugendgruppen haben sich in der Gauvolkstanzgruppezusammengeschlossen und sind teilweise bis heute aktiv.Äußeres Zeichen der Gruppenzusammengehörigkeit wareine einheitliche Tanzkleidung. Die Mädchen trugen roteRöcke mit weißen Stickereien, schwarze Mieder, weißeSchürzen und weiße Blusen. Lebhafte Diskussionen gab esimmer wieder um die Rocklänge! Da hatten es dieBurschen leichter mit ihren schwarzen Kniebundhosen,weißen Strümpfen, weißem Hemd und grüner oder roter

Weste. Erst Ende der 80er Jahre wurde diese Tanzkleidungdurch eine Hohenloher Tracht (s. u.) ersetzt, die zumerstenmal bei der 100-Jahrfeier des SchwäbischenAlbvereins 1988 der Öffentlichkeit präsentiert werdenkonnte.

Tanzen, musizieren, zusammen seinDie Volkstanzgruppe betrachtete von Anfang an die Pflegedes Volkstanzes als Hauptaufgabe der Gruppe. Inzahlreichen Übungsabenden und Lehrgängen wird dasRepertoire erweitert. Es umfasst hohenlohische, fränkischeund schwäbische Volkstänze sowie weitere Volkstänze ausDeutschland und auch dem Ausland, die bei zahlreichenAuftritten präsentiert werden. Die heranwachsenden Kinderwerden durch verstärkte Jugendarbeit in die Gruppeintegriert.

Wichtig für das Gruppengefühl ist eineMischung von Auftritten und internen Treffen,bei denen auch die Geselligkeit nicht zu kurzkommt. Das Jahr beginnt mit Auftritten beiJahresfeiern der einzelnen Ortsgruppen desSchwäbischen Albvereins im Hohenloher Gau.Im Juni geht es zum Albvereinsfest, bei demwir seit Jahren aktiv mitwirken. Innerhalb desHohenloher Gaus werden bei Sonnwendfeiernmit Tänzen und Feuersprüchen alte Traditionengepflegt. Im Sommer 2000 haben wir auf einemBauernhof in Untersteinbach bei Öhringen zumzweiten Mal einen Hohenloher „Vorsitz“veranstaltet (Foto links). Die Hohenloher gingenfrüher in Winter reihum in den großenBauernstuben auf den „Vorsitz“; die Frauen undMädchen spannen Flachs oder Wolle, dieMänner und Burschen sangen und erzählten.Am Schluss wurde oft getanzt, zuweilen bis tief

Erfolgreiche Brauchtums-

pflege in Hohenlohe

MitDreispitz

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in die lange Nacht hinein. Unsere Version findet imSommer in der Nacherntezeit statt und folgt einerÖhringer Tradition, die seit 1812 belegt ist. MitBlooz (Salzkuchen) und über dem Holzfeuer Gegrill-tem tanzen wir und lassen es uns gut gehen.Auch die Teilnahme am Deutschen Wandertag istfür die Gruppe immer ein Höhepunkt. DenAbschluss der Freiluftsaison bilden im Frühherbstdie Auftritte beim Backofenfest im FreilandmuseumWackershofen bei Schwäbisch Hall. Das Jahres-programm wird mit einer traditionell-gemütlichenWeihnachtsfeier für die Gruppe beendet. EinEreignis in der Geschichte der Volkstanzgruppewar sicherlich der Auslandsauftritt der Gruppezusammen mit dem Hohenloher Fahnenspiel (s.„Blätter“ 4/2000, S. 12 f.) beim 7. InternationalenFahnenschwingertreffen in der Steiermark. Für dieses Jahrist eine Ausfahrt nach Belgien in Vorbereitung.

Unsere selbstgefertigten TrachtenNach den Beschreibungen aus den Archiven und derenÜberarbeitungen beschlossen wir im Jahr 1987, nach diesenUnterlagen für unsere Gruppe eine Tracht auszuarbeitenund aus alten, noch vorhandenen Stoffen und Bändernselber zu nähen. Die Frauentracht ist aus handgewobenenWoll- und Leinenstoffen in den Farben brombeere, grünund blau gearbeitet. Das Oberteil ist eng anliegend undwird vorne mit silbernen Knöpfen geschlossen. Der waden-bis knöchellange Rock besteht aus ca. 3 m Stoff; er ist ander Hüfte handgestiftelt und hat als unteren AbschlussBänder und Besenlitze. Die Schürze aus Seide oder Satinwird mit langen Bändern auf dem Rücken gebunden. Dieweiße Leinen- oder Baumwollbluse hat weite, wahlweiselange oder kurze Puffärmel, Spitzeneinsätze und eben-solche Abschlüsse. Darunter trägt frau weiße Unterhosenund einen weißen Unterrock, der aus denselbenMaterialien gearbeitet und mit Spitze verziert ist. Die Mutze(das Jäckchen) ist entweder aus demselben Stoff wie dasKleid oder aus schwarzem Tuchstoff; getragen wird dieenge, kurze Form. Das Schultertuch, auch Freud- und Leid-tuch genannt, ist entweder aus Seide, feiner Baumwolleoder Satin und hat Fransen. Eine besondere Kostbarkeit istdie schwarze Bändel- und Stohrhaube mit langen, reichverzierten Moiréebändern, viel Spitze, Perlen und Bändernam Kopfteil. Zu den weißen in feinem Muster gestricktenStrümpfen werden schwarze Schuhe mit Verzierunggetragen. Accessoires sind Broschen und Kette aus Silbersowie Körbchen oder Beutel.

Den Mann ziert eine schwarze Wildbock-Kniebundhosemit Stickereien und ein weißes besticktes Leinen- oderBaumwollhemd mit weiten, langen Ärmeln. Das schwarzeSeiden- oder Baumwolltuch wird mit einer silbernen„Hemedschnalle“ gehalten. Die kurze Weste ist ausdemselben Stoff wie die Frauentracht; sie hat einenStehkragen und wird mit Silberknöpfen geschlossen. Einstwar die Zahl der Knöpfe Zeichen des Reichtums. Jackeoder Mantel sind aus schwarzem Wolltuchstoff undebenfalls reich mit Silberknöpfen geschmückt. Kopfbe-deckung ist der Dreispitz aus schwarzem Filz; er ist mitSamtband umrandet und mit einem Silberknopf verziert.Bei passender Gelegenheit ist es erlaubt, ihn zu drehen:Wenn die Sonne scheint, wird der flache Teil, die Schaufel,nach vorne gedreht, damit das Gesicht im Schatten ist.Auch bei Trauer wird der Dreispitz so getragen. Bei Regendreht man die Schaufel nach hinten, um das Wasser nachhinten ablaufen zu lassen. Mit dem flachen Teil nach hintenausgerichtet trägt man ihn auch ohne Wettereinfluss.Accessoires sind die selbstgestickten Hosenträger, die zumTeil nach alten Mustern oder auch nach eigenen Entwürfengearbeitet sind. Zur Männertracht werden weiße, gemuster-te Strickstrümpfe und schwarze Schnallenschuhe getragen.

Die eigene Volkstanzmusik!In den letzten Jahren waren wir bestrebt, von der„Konservenmusik“ weg zu kommen und eine eigeneVolkstanzmusik aufzubauen. Bei unseren Auftritten werdenwir von zwei Musikanten mit Akkordeon und verschiedenenRhythmusinstrumenten oder von „Bärbels Schnäpperles-musik” musikalisch begleitet. Der Ursprung von BärbelsSchnäpperlesmusik war die Winzertanzgruppe Niedernhall,die schon seit ihrer Gründung vor 16 Jahren stets eigeneMusikanten zur Begleitung hatte. Anfangs genügte einAkkordeonspieler, im Lauf der Zeit hat sich dann einekleine Gruppe zusammengefunden, die jetzt schon seitdrei Jahren in ständiger Besetzung zusammenspielt. Mitzwei Akkordeons, Kontrabass, Gitarre und Waschbrettkommt schon ein ordentlicher Klang zustande. Inzwischenspielt man auch für andere Volkstanzgruppen auf. BärbelsSchnäpperlesmusik spielt hauptsächlich Volkstanzmusikund Tanzlieder aus der Region Hohenlohe. Inzwischen hatdie Gruppe mit ihrer „handgemachten” Musik mitschwungvollen, traditionellen Vorlagen und lustigen Textenund Spottversen immer mehr Freunde gewonnen.

Alte Handarbeitstechniken sind bei der Trachten-herstellung gefragt. Beim Hohenloher Vorsitz imSommer 2000 wurde gezeigt, wie Spitzenklöppeln undWollespinnen geht.

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Ausflug ins MittlerAusflug ins Mittlere Jagsttale Jagsttal

Kunst und die Liebe zu einerKunst und die Liebe zu einerliebenswerten Landschaftliebenswerten LandschaftVon Hans Dieter HallerVon Hans Dieter Haller

Eine der Wanderungen beim Albvereins-fest in Crailsheim, die kulturgeschicht-liche Wanderung (W 4), führt u. a. ins

Jagsttal nach Kirchberg an der Jagst. Diesbietet die Gelegenheit, diese Gegend vorzu-stellen, die in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts gefragtes Objekt von Frei-luftmalern war. Rund 80 Malerinnen undMaler zählt man inzwischen, die sich mitSkizzenblock, Sonnenschirm und Staffeleieinige Tage oder auch Wochen zum Malendort aufhielten. Hauptattraktion der Gegend war dieromantische Altstadt und das Schloss vonKirchberg auf dem Bergsporn über der Jagst.Im Jahr 1901 wurde die Ansicht von GustavSchönleber skizziert, einem der bekanntestenwürttembergischen Landschaftsmaler undProfessor an der Kunstakademie in Karlsruhe.1911 schuf er danach ein Ölbild, das den Blickauf die Altstadtdächer zeigt, die vom fürKirchberg typischen Stadtturm, dem „Bleistift“,überragt werden. Die beiden Türme, Kirchturm und Stadtturm,und die Stadtmauer mit Wehrgang erinnern andie Zeit, in der Kirchberg von den Herren vonHohenlohe 1396 an die drei ReichsstädteDinkelsbühl, Hall und Rothenburg verkauftworden war. Im Jahr 1562 wiederzurückgekauft, wurde Kirchberg in derBarockzeit durch die Grafen und späteren

Die topografische Genauigkeit istunübersehbar: Kirchberg an der Jagstheute (Bild oben) und gemalt von GustavSchönleber im Jahr 1911 (Bild links)

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Fürsten von Hohenlohe-Kirchberg in den Zustandversetzt, in dem es sich heutedem Besucher darbietet. DieStadtkirche wurde neugebaut, das Schloss erweitert.Die Blütezeit erlebteKirchberg unter der Regierungdes Fürsten ChristianFriedrich Karl, der alsaufgeklärter Fürst, der Kunstund sozialen Fragenaufgeschlossen als „Vater desVaterlands“ – so steht es überdem von ihm erneuertenStadttor – über seine knapp4000 Untertanen herrschte. Ermusste erleben, wie seinFürstentum die Souveränitätverlor und im Jahr 1810 an Württemberg kam. Sein Sohnerweiterte den Schlosskomplex um den Langen Bau. Mitdem Nachfolger ist die Kirchberger Linie 1861 aus-gestorben.Kirchberg ist Residenzstädtchen geblieben, in seinemheimeligen Charakter und als Mittelpunkt, der von denBewohnern des Umlands kritisch-distanziert betrachtetwird. Ohne Bahnanschluss, mit wenig Industrie ist KirchbergSitz vieler Dienstleistungsunternehmen und ein immernoch wenig entdeckter Touristenort.

Sophienberg, Sulz und HornbergWer vom Bergsporn Kirchbergs hinunter ins Tal schaut,sieht zwischen Au und Jagst den Sophienberg, alsUmlaufberg ein Naturdenkmal, als vom Fürsten ChristianFriedrich Karl angelegter englischer Park einer derwenigen erhaltenen Landschaftsparks in Süddeutschland.Jenseits der Jagst liegt wiederum ein Bergsporn, die „AlteSulz“. Auf ihr stand die erste Burg über der durch dieJagstfurt führenden alten Handelsstraße zwischen

Rothenburg und Schwäbisch Hall. Im Bauernkrieg zerstört,ist sie längst dem Erdboden gleichgemacht. Auf demgegenüber liegenden Hügel ragt hoch über der Jagst diegut erhaltene Burg der Herren von Hornberg auf, die,wenn auch inzwischen privat vermietet, immer noch imBesitz der Freiherren von Crailsheim ist. Auch das Jagsttal mit Hornberg ist von prominenter Seiteporträtiert worden: Peter Francis Peters malte alsReisebegleiter der württembergischen Königin Olga vieleOrtsansichten, darunter auch 1884 die Ansicht vonHornberg. Sie wurde weit bekannt, denn in der Familien-zeitschrift „Die Gartenlaube“ war sie 1904 als farbigeKunstbeilage abgedruckt.

Jugendstil in GaggstattFolgen wir der neuen Fahrstraße zwischen den beidenBurghügeln dem Esbach entlang, sehen wir vom Eingangdes Dorfes Gaggstatt aus die beiden auffälligen Türmeder Gaggstatter Jugendstilkirche. 1904-05 erbaut, ist sienach anfänglicher Ablehnung durch die Dorfbewohner

heute als weithin bekannteJugendstilkirche Anziehungspunkt fürGruppen und Einzelreisende.Theodor Fischer, der sonst in denZentren Süddeutschlands gebauthatte, hat sie entworfen; Melchior vonHugo hat die bildhauerische undfarbliche Ausgestaltung übernommen.Waren es in Kirchberg und Hornbergdie Maler, die Stadt und Landschaftentdeckt hatten, so ist in Gaggstatt inderselben Zeit ein architektonischerWurf gelungen, der erst heute vollgewürdigt wird.

Damals wie heute erlebbareIdylle im Jagsttal: BurgHornberg, Aquarell von

Peter Francis Peters, 1884

Eintauchen ins blau-grüne Innereder Jugendstilkirche in Gaggstatt;im renovierten Bauwerk ist vielbiblische Wassersymbolik zu finden. Fo

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Schwarze Lache, Grüne Lache, Häspelemoor – Namen,die schon in früher Kindheit in mein Ohr gedrungen sind,geheimnisvoll lockend. Als ich dann später dieSchilderungen über die Pflanzenwelt der „Lachen“ imCrailsheimer Heimatbuch von 1928 las, stand fest: Sobaldwie möglich musste ich jenes eigenartige Gelände, denReisenberg bei Maulach im Westen von Crailsheim,kennen lernen. Das war damals auch ohne Auto leichtmöglich, denn unfern lag der nun schon langegeschlossene Bahnhof Maulach, allen alten Crailsheimer„Albvereinlern“ wohlbekannt als Ausgang für„Besteigungen“ des Burgbergs. Heute freilich macht einParkplatz beim Eingang in den Reisenbergwald vonMaulach her den Besuch des Naturschutzgebietes fastallzu bequem. Der Anstieg zum Reisenberg (die anderen Schreibweisen,„Reußenberg“ und „Reusenberg“, entsprechen nicht derheimischen Aussprache) ist höchst bescheiden. Kaumwahrnehmbar erhebt sich die flache Anhöhe nördlich vonMaulach. Wer würde vermuten, dass sie die am schönstenausgeprägte Gipsdolinen-Landschaft Südwestdeutschlandsbirgt? Schwarze und Grüne Lache sind nur diebekanntesten einer ganzen Reihe von „Lachen“, kleinenWeihern, die den Wald geradezu durchlöchern. Zu ihnengesellen sich eine Fülle weiterer Einsenkungen,trichterartige und muldenförmige, steilwandige und flache,ganz kleine und flächige, trockene und wasserführende.

Einige Lachen besitzen Dämme. In ihrer Mehrzahl zeigensie aber keine Formung durch Menschenhand, und auchdie der Fischzucht wegen mit Dämmen versehenen sind inihrer Anlage natürliche Senken. Wie mögen diese eigenartigen Formen entstanden sein?Der Steinbruch am Westrand des Reisenbergs (der denLachen keinesfalls näher rücken darf!) liefert des RätselsLösung: Hier lagert unter Mergeln Gips; es sind die„Grundgipse“ des Gipskeupers. Gips, chemischwasserhaltiges Kalziumsulfat, löst sich im Wasser, zwarnicht eben leicht, doch immerhin bei 18°C zu 2,6 Gramm imLiter. Der Auflösung von Gips in der Tiefe verdanken dieSenken ihre Entstehung, teils als ruckartigen, plötzlichenVorgang, teils als allmähliches Absacken. NachrutschendeMergel können den Untergrund abdichten und damit zumAufstau von Wasser führen. Das Häspelemoor, eine weit gespannte Mulde imSüdwesten des Reisenbergs, konnte durch Aufkauf inbuchstäblich letzter Minute vor Abtorfung, Auffüllung undanschließender Nutzung als Acker oder Fettwiese bewahrtwerden. Wie Untersuchungen seines Gehaltes an Pollen(Blütenstaubkörnern) ergaben, reicht es etwa 10 000 Jahrezurück. Die Einsenkungen im Reisenberg gehen jedoch bisheute weiter. Die Grüne Lache soll 1911, durch einErdbeben ausgelöst, eingebrochen sein. Jünger noch istdie nordwestlich gelegene „Neue Lache“. Bis in die 70erJahre hat eine „Landbrücke“ die Grüne Lache in zwei Teile

Naturschutzgebiet Reisenberg bei Crailsheim

Geologische Kostbarkeit im WaldVon Dr. Hans Mattern

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getrennt. Sie ist heute untergetaucht. InUfernähe der Grünen Lache stehen hohe,abgestorbene Bäume im Wasser. Die Auflösungvon Gips geht also weiter; die Lache hat sich inden umgebenden Wald ausgeweitet. DerTeppich aus Wasserlinsen und dem gabeligenLebermoos Ricciella, dem sie ihren Namenverdankt, ist seit etwa einem Jahrzehntverschwunden. Überraschenderweise hat sichdafür eine solche grüne Pflanzenschicht überdie zuvor moorbraune Schwarze Lacheausgebreitet.Bedingen in erster Linie die Oberflächenformenden Wert des Reisenberges, so kann er dochauch mit mancherlei, in der Umgebung sonstnirgends anzutreffenden Pflanzen und Tieren(z. B. dem Medizinischen Blutegel) aufwarten.Einige Kostbarkeiten sucht man allerdingsheute vergebens. So den RundblättrigenSonnentau und den Wasserschierling. Auch derkleine Igelkolben ließ sich in den letzten Jahrennicht mehr sehen. Aber noch immer lebt amSaum der Schwarzen Lache in großer Zahl dasSumpfblutauge, finden sich Torfmoos- undSeggenarten. Nicht minder bemerkenswert alsdie Pflanzenwelt der Lachen sind die Beständeaus Erlenbruchwald, auch wenn es sich in derMehrzahl nur um kleine „Ansätze“ handelt.Charakteristisch für solche Standorte ist dieWalzensegge. Der Reisenberg steht als Nummer Eins auf derin zeitlicher Reihenfolge angeordneten Listeder Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk

Stuttgart (Nordwürttemberg). Die Verordnung von 1937wurde zweimal, zuletzt 1975, neu erlassen und umfasstnach beträchtlichen Erweiterungen, unter anderem um dieHeide im Osten und das Häspelemoor im Südwesten,nunmehr 183 Hektar. Nicht ohne Sorgen sehe ich die künftige Entwicklung. DieBeweidung der Heide ist derzeit nicht gesichert. DerFrühlingsenzian, ihr schönster Schmuck, kann sich gegenhöherwüchsiges Gras und Kraut nicht durchsetzen. Ver-dankt der Reisenberg seinen Charakter dem Gips, so birgtdieser begehrte Rohstoff andererseits Gefahren. Gewiss,das Naturschutzgebiet dürfte kaum unmittelbar bedrohtsein, aber auch das umgebende Gelände ist erhaltenswert,zeigt es doch die für den (unteren) Gipskeuper typischenFormen. Es sollte Landschaftsschutzgebiet werden!

Der Autor war als Landeskonservator Leiter der Bezirksstelle fürNaturschutz in Stuttgart 1973-97. Er gehörte 26 Jahre bisJuni 2000 als Beisitzer dem Hauptausschuss des SchwäbischenAlbvereins an.

Das Naturschutzgebiet Reisenberg ist einesder Ziele der Wanderungen beim Albvereins-fest und der Jahreshauptversammlung 2001

(W 1).

Wie tief die Dolinen im Gipskeuper sind, kann man am bestensehen, wenn jemand drin steht – und der andere draußen.

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Die Jenischen

Erinnerungen andie WildensteinerHausierhändler

Von Dr. Hasso von Haldenwang

Ich denke, meine Mutter wurde in den fünfziger JahrenMitglied des Schwäbischen Albvereins. Mit ihr schlosssich die ganze Familie vielen unvergesslichen Aktivitätenseines damaligen rührigen Spiritus rectors, meinesLehrers und lieben Freundes Hans Elser an. Ein Ausflugnach dem romantischen, im Virngrund verborgenenFleckchen Keuerstadt bleibt in meiner Erinnerungunauslöschlich. Der gesamte Verein machte sich früh auf und, als dieGesellschaft gegen Mittag am Ziel ankam, war der Durst füreinige Teilnehmer fast unerträglich geworden, so dass siesich dem Löschen desselben ausgiebigst widmeten. DieNachmittagshitze tat ihr übriges. Beschwingt trat man denRückweg an. Die teils schmalen Waldwege waren schon

für den Nüchternen nicht ungefährlich. Also geschah dasUnvermeidbare: Mein lieber Herr Vater wandelte Arm inArm mit einem ebenfalls Mostseligen auf den jetzt vielkurvenreicheren Pfaden, plötzlich stolperten beide kopf-über in den Graben. Die Blessuren, die sie dabei erlitten,waren harmlos, aber doch ernüchternd, und einer schobdem anderen die Schuld an der Peinlichkeit zu. Schließlichvertrug man sich jedoch wieder und erreichte glücklichheimatliche Gefilde.Dies schicke ich deshalb voraus, weil es sich bei demanderen Wandersmann um einen „Jenischen“ handelte und„Jenische“ mein Buchthema sind. Als „Vaganten“ siedelte man die aus den Kämpfen desDreißigjährigen Krieges zahlreich übrig gebliebenen Des-

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perados in unserem damals fast völlig verödeten Wilden-stein, in den Nachbardörfern Lautenbach, Matzenbach undDeufstetten, aber auch anderswo in Deutschland an. Sieerhielten in der Regel ein winziges Häuschen, aber keinStückchen Land, weil das ja schon die Bauern bewirt-schafteten. So mussten sie ihr Auskommen als Hausier-händler suchen. Ihre Waren – bei uns in Wildensteinzumeist selbst gebundene Bürsten und Besen – trugen sieauf dem Rücken durchs Land. Manche reisten mit demPlanwagen, einzelne sogar bis nach Ostpreußen.Viele Vorurteile machten ihnen dasLeben schwer. SelbstgerechteKameralisten wachten über die Aus-stellung der Wandergewerbescheine,die sie nur zu gerne mit vorder-gründigen Argumenten verweigerten.So konnte schon der Vorwurf des„Mundraubes“, des „Bettels“ oder der„Landstreicherei“ zur Versagung deslebenswichtigen Dokumentes führen.Die Willkür gegenüber den Händlernfand ihren unseligen Höhepunkt in derRassenideologie des Dritten Reiches.Seine Pseudoforscher behaupteten, Wildensteiner Händlerseien „Angehörige der süddeutschen Landfahrersippen“und „noch zu wenig erforscht, [...] um begutachtet zu werden[...] wahrscheinlich Nichtzigeuner“ oder sie hätten „nurgeringen zigeunerischen Bluteinschlag“. Auch in derNachkriegszeit konnten Ausgrenzung und Ausbeutung nurallmählich abgebaut werden. Selbst Kinderarbeit imAkkord blieb noch an der Tagesordnung, wenn die ganzeFamilie im Spätsommer zur Hopfen- oder Kartoffelernteauszog.Diese Gruppe der Wildensteiner Hausierhändler waralso nicht immer so in die übrige Bevölkerung integriert,wie es in der eingangs skizzierten Episode den Anscheinhat. Die Ursache für ihre Unterdrückung lag sicherlich inden unterschiedlichen religiösen Bekenntnissen und imandersartigen Dialekt, denn die Jenischen sprachenschwäbisch und nicht hohenlohisch-fränkisch, in denlangen Reiseabwesenheiten und der gegensätzlichenLebenseinstellung der Händler. Sie galten als leichtlebig,verschwenderisch oder gar leichtsinnig, jedenfalls nichtbodenständig genug, um von den Bauern akzeptiert zuwerden. Demgegenüber rühmten sich die Händler zurecht ihrer Welterfahrung und Aufgeschlossenheit sowiedes Geschicks im Handel und Umgang mit ihren Kunden.Tatsächlich hatten sie in der Fremde mit vielfältigenProblemen zu kämpfen, wobei sie sich gerne des

Jenischen, ihrer Sondersprache, bedienten. Sie musstenlernen, sich mit allen Mitteln ihrer Haut zu wehren, warengelegentlich aufbrausend, aggressiv, aber auch mutig,wenn es galt, einen Strauß auszufechten.Ich hatte das Glück, in enger Freundschaft mit jenischenSchulkameraden aufzuwachsen, und damit Gelegenheit,ihre trotz der Mühsal ihres Alltags lebensbejahendeGrundeinstellung kennen zu lernen. Diese Nähe brachtees außerdem mit sich, dass man mich in einen guten Teilihrer Geheimsprache einweihte. Da hieß der Teufel

Naddele oder Mulo, der Pfarrer Kolb und der LehrerGalmæguffer (wörtlich übersetzt „Kinderschläger“). Einhübsches Mädchen war æ tschuggærs tschaile, einenNarren bezeichnete man als dennælo, und das Gefängnisals doofæs. Ging man in d’ mette, so war freilich nicht dieChristmette, sondern das Bett gemeint. Für Unkundigeentstanden so leicht Missverständnisse, was auch bezwecktwar. Den Förster nannten sie greænaddl, greæstaud oderjaskær, den Most butsch und ein Betrunkener hatte einenruß, womit ich wieder beim Beginn meiner „Erinnerungen

an die Wildensteiner Hausier-händler“ angelangt wäre. DasVokabular, das ich unter Mithilfemeiner Freunde zusammentragenkonnte, umfasst über 350 Begriffeund Beispiele teils derber Rede-wendungen. Ich habe in meinemBuch versucht, dem Schicksal derbenachteiligten Bevölkerungs-gruppe ein Denkmal zu setzen,ohne dabei ihr unverzagtes Wesen,ihre Feste und Saalschlachten, denPfeifen- und Glatzeverein und

einzelne Wildensteiner Originale zu vergessen. Vielleichtwurde meine Publikation deshalb 1998 mit dem Baden-Württembergischen Landespreis für Heimatforschungausgezeichnet.Hasso von Haldenwang: Die Jenischen – Erinnerungen an die WildensteinerHausierhändler, Baier Verlag, Crailsheim, DM 44

Im Planwagen reiste Familie Müller noch um 1930durch Franken und verkaufte ihre selbst gefertigtenBürstenwaren (ganz links). Mobil war auch dieBettfedernreinigung der Familie Regner (links).

Immer mit dabei: Der zahme Rabe.

Mit Textilien, Kurzwaren und vor allem Bürsten handeltendie Jenischen noch in den dreißiger Jahren; unterwegswaren sie mit Holzkarren, frühen „mobil homes“.

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Werner Pikulski hat in dem schö-nen Land zwischen Kocher, Jagstund Tauber einen klingendenNamen. Er hat es sich zur Aufgabegemacht, den Dialekt seiner Hohenloher Heimat zu pflegenund zu erhalten. Der Barde, „den man nieohne Gitarre sieht“, schwärmt in seinemGedichtband „Luschdichi Hoaloer G’schich-dlich und Gedichtlich“ (erschienen im Hohen-loher Druck- und Verlagshaus Gerabronn-Crailsheim) von der schönen Hohenloher Land-schaft und den liebenswerten Städtchen undbeleuchtet den typischen Hohenloher mit allseinen widersprüchlichen Eigenheiten. Mankonnte ihn bereits in zahlreichen Fernseh-und Rundfunksendungen sehen und hören, sou. a. in „Drei in einem Boot“ mit Sigi Haareis,und zuletzt in „Gschwätzt ond glacht“ desSWR-Fernsehens.

Den Reinerlös der ersten Auflageseines Buches und aus seinen zweiKassetten spendete er dem VereinLebenshilfe für geistig und körper-lich Behinderte. Seit Jahren machter regelmäßig einen Ausflug mit

Behinderten aus Crailsheim. Seit kurzem bieteter Ausflüge zu den „Perlen im HohenloherLand“ an, die sicher auch für unsere Albvereins-Ortsgruppen interessant sind. Beim Verweilenin einem der romantischen Flusstäler odereinem der malerischen Städtchen unterhält erdie Teilnehmer mit Liedern und Gedichten.(Kontakt: Touristikgemeinschaft Hohenlohe-Schwäbischer Wald, Tel. 0791/751385)Beim Begrüßungsabend anlässlich derdiesjährigen Hauptversammlung desSchwäbischen Albvereins am 9. Juni 2001 wirdWerner Pikulski durch das Programm führen.Wir dürfen gespannt sein. Helmut Pfitzer

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Unser Mundart-Projekt zieht weitere Kreise: Im Dorfkeller vonWeinstadt-Großheppach wird der Schwäbische Albverein dieMundartautoren präsentieren, die bereits in den Albvereinsblätternvorgestellt wurden. Den Anfang macht Winfried Wagner am 20. April,dann folgen Helmut Pfisterer und die Semsagrebsler am 18.Mai. DieVeranstaltungen werden von der OG Weinstadt (VM Volker Bechler)betreut. Kartenvorbestellungen erforderlich unter Tel. 07151/62745.

Bei unseren „Bacholympiaden“ geht es weniger umsportliche Höchstleistungen als darum, Kinder, Eltern undGroßeltern für ein Gemeinschaftsspiel in der Natur zubegeistern. Die „Erfinder“, die AG Familienarbeit imBurgberg-Tauber-Gau, erarbeiteten dazu ein Programm,das sie in einer Sonderbegehung mit den Ortsgruppen derNachbarschaft „ausklügelten“. Wasserläufe sollten sachtedarauf erkundet werden, welche Vorzüge mäandrierendeBäche gegenüber begradigten Flüssen für denNaturhaushalt haben. Es wurden Stationenfestgelegt, an denen die Kinder Informationenbekamen und Fragen im Team mitErwachsenen beantworteten. Modellfall wurde der Degenbach, der naheNeuhaus am Waldrand unscheinbar aus demverdolten Wiesengelände auftaucht. Hierwurde die OG Crailsheim federführend.Blumenbestimmungsstationen folgten. Dannwurden beim Forsthaus Baum-Puzzleausgelegt, Baumblätter waren den Stämmenzuzuordnen; im Bach selbst war mit selbstgebastelten Papierschiffchen dieFließgeschwindigkeit zu ermitteln. Man lernte,wie lange ein verunreinigter Bach braucht, bis

er sich selbst über die Jagst bis zur Neckarmündung reinigt.Es machte jung wie alt Spaß und wir, das Team vomBurgberg-Tauber-Gau, lernten für die Folgeaktionen. Baldmerkten wir, dass sich das nicht so einfach kopieren lässt. So stand in Weikersheim die Mühle im Mittelpunkt, um zuzeigen, was Wasserkraft leistet. Der Weidenbach beiWallhausen mit seiner Versickerungsgeschichte war Zielder nächsten „Olympiade“. Beteiligt waren hier 75Erwachsene und Kinder, darunter auch Feriengäste des

Hohenloher Landes. Am Wiesenbach zeigteGaukulturwart Dieter Klapschuweit dasGehen mit der Wünschelrute. Schließlichmauserte sich die „Bacholympiade“ bei derOG Fichtenau zur eigenständigen„Weiherolympiade“. Die OG Bad Mergentheimlud ein zur „Olympiade durch Feld und Flur“,bei der „Riechen, Sehen und Schmecken“gefragt war. Bei der „BartensteinerOlympiade“ ging es auf abenteuerlichenWegen vom Eselsbach „direkt in den Knast“,in das alte Stadtgefängnis im Torturm. Leiderkommt nicht jede Aktion gleich gut an; es hatsich herausgestellt, dass der Sonntag-nachmittag am besten geeignet ist.

Familienarbeit im Burgberg-Tauber-Gau

Unsere Bacholympiaden Von Dieter Klapschuweit

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Heimatstadt und Hohenlohe liebt GerhardFrank aus Crailsheim, aber er ist alles andereals ein „Provinzler“. Längst ist der 52-Jährige

den Kinderschuhen des künstlerisch begabten Bubenund den Wanderstiefeln des malenden Gesellen, dernach nächtlichen Malorgien direkt in die Backstubeging, entwachsen. Der Konditoren-Landessieger von1967 schaffte mit 22 Jahren als einer der Jüngsten imLand den Meisterabschluss und erntete 1972 seinenersten öffentlichen Lorbeer als angehender Künstler. Die Nähe zum berühmten Surrealisten Salvador Dalíwar an ihm persönlich und in seinen von Klobrillen-und Eier-Bildern damals unverkennbar. 1977 beganneine Reihe von Ankäufen durch das StuttgarterRegierungspräsidium. Fantastische Publikums- undVerkaufserfolge waren die Clown-Serien, die vorallem in den 80-er Jahren entstanden. ÖffentlicheAufträge trugen zum Renommee des jungen Malersbei. So schuf er 1988 in der Geschwister-Scholl-Schule im Crailsheimer Vorort Ingersheim am Beispielder Gruppe „Die Weiße Rose“ ein großes undgroßartiges Mahnbild zum Thema Widerstand mitfriedlichen Mitteln und Verantwortung des Einzelnen– zweifelsohne eines seiner wichtigsten Werke. Eswar auch das Jahr, in dem er der Konditorei Adieusagte, um sich fortan als „Unstudierter“ zwar, aber alsMaler mit Zukunftsperspektive ausschließlich derKunst zu widmen.Aus dem einst surrealistischen Grenzgänger undKunstsucher wurde ein ernst zu nehmender Maler.Hatte dem heranwachsenden Frank schon der

CrailsheimerKunstmaler

CorneliusSternmann

„knallhart“ dasrichtige Sehen

beigebracht, sofand er jetzt an

der HallerKunstakademie

in MichaelKlenk einen

hervorragendenMahner und

Wegbereiter.Der Aktmaler

Frankschüttelte

Konventionenab, mit den

„Erosionen“setzte er 1990neue Zeichen,die schon auf

die Reiher-ansichten,

die ab 1991 folgten, hindeuteten. Mit diesen Bildern,die vordergründig Hohenloher Dörfer und Land-schaften aus der Vogelperspektive zeigen, gelang ihmendgültig der Schritt vom talentierten CrailsheimerOriginal zur künstlerischen Originalität. DieseReiheransichten (Motiv oben aus dem Jahr 1993), dieheute als „Terra incognita“ (unerkanntes, im Sinnevon entdeckungswürdiges Land) firmieren, sind keinAbbild aus ungewöhnlicher Perspektive. Sie führenden Betrachter vielmehr auf die Spur des „inneren“Bildes dieser Landschaft, rufen in ihm ein Déjà-vu-Erlebnis hervor.„Nach der Natur gemalt“ ist eine Fußnote, die manbei Gerhard Frank häufig findet – nicht nur bei seinenliebevollen Crailsheimer Impressionen und seinenLandschaftsbildern, die zunehmend abstrahierend denwahren Kern des Gezeigten herausschälen. Höchstbeeindruckend ist eine Serie von annähernd 50 Sühne-und Bedenkkreuzen, die Frank seit 1995 aufgesuchtund „portraitiert“ hat. Dass Spaß und Ernsthaftigkeitdurchaus Geschwister sein können, zeigenkleinformatige „Utilagen“ und „Flüstereien“ sowie diejüngsten Sprösslinge aus der Frankschen Malwerkstatt:erntefrische „Früchte-Portraits“, die zu duften und zuschmecken scheinen, und Stilleben – „natura morta“in höchst reduzierter Form- und Farbgebung – die mitzum Besten zählen, was Frank in letzter Zeitgeschaffen hat. Gemeinsam mit den CrailsheimerKünstlerfreunden Herold und Stutz arbeitet dervielseitige Maler derzeit an einem Albvereinsmotiv,das zukünftig den Burgbergturm schmücken soll.

Crailsheimer Künstler Gerhard Frank

Terra incognita?Von Knut Siewert

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Natur-Wandertag am 19. oder 20. Mai 2001

Gast beim Schwäbischen AlbvereinVon Gerd Schach, Hauptnaturschutzwart Süd

Ein Beitrag zur Naturbildung

Tag der offenen NaturVon Kurt Heinz Lessig, Hauptnaturschutzwart Nord

Wie schon mehrfach angekündigt, wollen wir in möglichstvielen Ortsgruppen unseres Vereinsgebietes einen„offenen Natur-Wandertag“ anbieten. Zwei Gedankenführten zu diesem Vorschlag. Die meisten Ortsgruppenladen regelmäßig mit dem Hinweis „Gäste willkommen“zu ihren Wanderungen ein. Leider fühlen sichNichtmitglieder dadurch nicht genügend angesprochen,es sei denn, sie werden von Albvereinsmitgliedern ausihrem Bekanntenkreis mitgenommen. Um dieseSchwellenangst zu überwinden, wollen wir schon Tagevorher vom Gesamtverein aus in den Medien(überregionale Presse, Rundfunk und Fernsehen) aufdiesen Tag hinweisen. Möglichst viele Leute im Land sollenschon vorher mitbekommen, dass der Albverein an diesenTagen landesweit etwas für Gäste bieten will, sozusageneine Schnupperwanderung. Jede Ortsgruppe soll nach ihrerMöglichkeit etwas anbieten: eine Lehrwanderung in einNaturschutzgebiet oder einfach in eine interessanteLandschaft, wo es Pflanzen und Tiere zu entdecken gibt.Wer sich dazu nicht in der Lage sieht, möge einfach eine„albvereinstypische“ Wanderung anbieten: schöneAusblicke, heimatkundliche, landschaftliche, geschichtliche

Erläuterungen, vielleicht auch einmal ein gemeinsamesLied. Auch Radfahrten werden immer beliebter.Aufdringliche Werbung wollen wir dabei nicht machen,aber wenn jemand einen Jahresplan, eineBeitrittserklärung haben will, ist dies natürlich alles imRucksack dabei. Wenn wir unser Angebot besonders anjunge Familien richten und etwas kindgerecht gestalten,stellt sich vielleicht der so bitter notwendige Werbeeffektnoch leichter ein!Der zweite Gedanke dieses Experiments zielt auf eineWerbewirkung in der Öffentlichkeit: Der Albverein ist sogleichzeitig wieder einmal im Gespräch in denüberregionalen Medien. Vielleicht können wir dasFernsehen für unser Vorhaben gewinnen. Auch solcheWerbung tut unserem in dieser Richtung viel zubescheidenen Albverein gut. Für Fragen und vor allem weitere Anregungen stehen derNaturschutzreferent und die beiden Hauptnaturschutzwartegerne zur Verfügung. Bitte, liebe Albvereinler, helft allezusammen, dass dieser Tag zu einem Erfolg wird. Vielleichtmacht’s uns selber Spaß – der Albverein kann’s in jedemFall brauchen!

Seit fast zehn Jahren wird im Stuttgarter Gau einmal imWanderjahr die Tür zu einem „ Tag der offenen Natur“geöffnet. Von Anfang an stand der Wunsch im Vordergrund,die tiefen Einblicke, die ein Naturschutzwart bei seinerTätigkeit ins Naturgeschehen gewinnt, weiterzugeben. Beidiesen Naturgängen ging es vor allem darum, interessiertenMitmenschen innerhalb und außerhalb des Vereins ihrenatürliche Lebensumwelt nahe zu bringen. Im Lauf derJahre hat sich gezeigt, dass wir damit einem großenBedürfnis vieler Wanderfreunde entgegen gekommen sind.Inzwischen hat sich die Teilnehmerzahl bei ca. 100eingependelt. Auch in anderen Gauen wurden in derVergangenheit Exkursionendieser Art verwirklicht. Wirsehen diese Angebote alseinen Beitrag zur Naturbildungan, die in die Jahresprogrammevieler Ortsgruppen einfließensollen. Mit dem Aufruf desGesamtvereins an dieOrtsgruppen, vereinsoffene„Naturkundliche Wanderungen“ anzubieten, soll diesemVerlangen nachgekommen werden. Damit ließe sich auchdem einen oder anderen Naturliebhaber den Zugang zumSchwäbischen Albverein öffnen.Im Falle des Stuttgarter Gaus haben wir unser Konzeptan einem Gang durch die Stuttgarter Geologie festgemacht.Daraus lässt sich die Landschaftsgeschichte mit allenAbhängigkeiten für Flora und Fauna ableiten. Von der Zeit

des Schwarzen Juras bis ins Quartär, ja bis ins Holozänhinein, lassen sich viele Erkenntnisse der verschiedenenForschungsrichtungen weitervermitteln. Dazu kommen aufSchritt und Tritt Pflanzen und Tiere am Wegesrand, mit allihren eigenen Geschichten. Nicht nur nebenbei fließendann auch die Probleme mit dem ungezügelten Verbrauchder Landschaft und dem Verdrängen der ursprünglichenNatur ein. Aber auch die positiven Erfahrungen nach derAusweisung von Schutzgebieten finden bei diesenExkursionen Beachtung. Selbst unsere lokaleMenschheitsgeschichte (im Travertin von Bad Cannstatt)und die Kulturgeschichte (an beispielhaften Kultur-

denkmalen) lässt sicheinbauen. Es kann spannendsein, einen Lesesteinhaufen zudurchwühlen, oder anGebäuden die Herkunft derBausteine zu bestimmen. Zurpraktischen Demonstrationhaben sich Gesteinshand-stücke, Fossilien, Pflanzenteile,

Lupe, Fernglas und Bestimmungsbücher bewährt. ZumAufnehmen und Wiedergeben von Vogelstimmen tut einkleines Tonbandgerät gute Dienste. Gerne lernen dieMitwanderer etwas über Kräuter und Wildfrüchte. PoetischeBezüge in Lyrik und Prosa können einen gelungenen Gangdurch die heimatliche Natur abrunden. Eine Exkursion, diealle Sinne und seelischen Regungen einbezieht, musseinfach begeistern!

Sonntag, 13. Mai 2001Ein Gang durch die „Stuttgarter Steppe“ vonStuttgart-Freiberg über den Viesenhäuser Hof nachAldingen: Start 9 Uhr an der Endhaltestelle der U-Bahn-Linie 5 in Stuttgart-Freiberg

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Euer Rabe erzählt euchheute von seinem Ausflug

in die Hohenloher Ebene.Denn manchmal, müsst ihrwissen, packt mich das

Fernweh, und ich muss ein wenig über Land fliegen, neueDinge sehen und erleben. Als ich mal auf den Mauern eines alten, prächtigenSchlosses hoch über jener Ebene übernachtete, wecktemich mitten in der Nacht ein Gespenst auf. Ich erschrakfurchtbar. Ich hatte ja vorher noch nie ein Gespenstgesehen! Es fing gleich zu reden an: „Heh, Rabe! Ich heisse Sophie.Ich bin hier das Schloss-Gespenst.“ „Seh ich, seh ich“, antwortete ich etwas kleinlaut . – „Undwas treibt dich um diese Zeit hier raus auf die kaltenMauern, Sophie?“ fragte ich. „Oh, hier steht mein Fernglas. Durch das sehe ich schoneinige Zeit ganz merkwürdige Dinge.“ – „Ach, was denn?“fragte ich, nicht so arg interessiert. – „Da fetzen sich dieHasen, aber wie!“ – „Lass mal seh‘n,“ sagte ich undklemmte mich hinter das Fernrohr. Und ich sah drunten inder mondhell beschienenen Hohenloher Ebene, wie hier

und dort Hasen mit-einander kämpften. GanzeGruppen hellbrauner Hasenverprügelten einzelnedunkelbraune Hasen.„Das finde ich auchmerkwürdig“, sagte ich zumGespenst.

„Ach, könntest Du nicht versuchen, rauszufinden, warumdie so böse zueinander sind?“, bat Sophie.In der nächsten Nacht flog ich über die Ebene und sprachmit vielen Hasen. Die einen schimpften über die anderen.Die hellbraunen Hasen erklärten mir, dass diedunkelbraunen Hasen nicht zu ihnen gehörten.„Und deshalb werden sie von euch verprügelt?“ fragte ich.– „Ach, so oft passiert das doch nicht, und außerdemgeschieht’s den Dunklen doch recht, wenn sie eins draufbekommen.“Ich erschrak und fragte weiter: „Warum geschieht’s denenrecht? Sie sind doch Hasen wie ihr.“ – Ihre Antwort: „Weilsie dunkelbraun sind. Die sind nicht von hier.“Ich wurde wütend und schimpfte: „Natürlich sind sie vonhier, ihr Rindviecher! Die sind wie ihr hier geboren. Fressenden gleichen Löwenzahn wie ihr. Sehen nur etwas andersaus wie ihr. Man schlägt doch niemand, bloß weil eranders aussieht!“

Und ich flog auf das Schloss hinauf, gerade zur rechtenGeisterstunde um Mitternacht, um dem Gespenst zuberichten. Es war genauso empört wie ich über dieseblöden, hellbraunen Hasen. Mir kam sogleich die rettendeIdee: „Ihr kennt meine Freundin? Die wäre hier nötig!“ Und ich krächzte so laut ich konnte:

„Simsebim, he Simsebim,komm und lass es blasen,Simsebim, he Simsebim,red mal mit den Hasen!“

Es kam plötzlich ein heftiger Wind auf und – brutzel,brutzel – vor uns stand meine alte Freundin, die ZauberinSimsebim. Sie war schon bestens informiert und kreischte: „Dia Hasa, des lompig Volk, dia wärdets glei kabbiera!“Und sie hob ihren Zauberstab über die Hohenloher Ebeneund sprach mit ihrer grässlichen Stimme:

„Hasen, Hasen alle braun,Hasen, Hasen schön zu schaun!“

Und sie kicherte glucksend vor sich hin. Das Gespenstschaute wie gebannt durch sein Fernrohr. „Oh, oh! Das gibt’s ja nicht. Oh, oh. Schön! Toll!Simsebim!!! Oh. Das ist ja...“Ich sagte laut: „Sophie! Würdest du mir bitte sagen, waslos ist?“ Und Sophie sagte: „Sieh doch selbst.“ Und ich sah durch das Fernrohr, wie alle hellbraunenHasen sich dunkelbraun verfärbten. Und als sie dasmerkten, schämten sie sich ganz fürchterlich – weil sienun auch dunkelbraun waren!„Ach,“ sagte ich zum Gespenst Sophie und zu Simsebim,„sind die Hasen blöd!“ – Und beide nickten bedächtig mitihren Köpfen.

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Das neue Wanderjahr ist schon wiederfortgeschritten bis Sie unser neues Albvereinsblattin den Händen halten. Ich hoffe, dass es Sie in

seiner neuen Gestaltung anspricht und anregt, es nichtnur durchzublättern sondern gründlicher zu studieren.Auch in Zukunft wollen wir Ihnen eine gute Mischungbieten mit Berichten über das aktuelle Vereinsleben aberauch weiterhin dafür Sorge tragen, dass es eineFundgrube für Heimat- und Brauchtumspflege,Naturkunde und Kultur bleibt. Inzwischen liegen dieWanderpläne der Ortsgruppen, Veranstaltungspläne derGaue und die Verzeichnisse der Lehrgänge undVeranstaltungen der Jugend, der Familienarbeit, vomVolkstanz- und Musikrat, Naturschutz und über dasWandern vor, und ich verweise auch noch einmal auf dieTerminübersicht 2001, die im Albvereinsheft Nr. 6 desletzten Jahres veröffentlicht wurde. Wieder ist es eineFülle von Ereignissen, die auf uns zukommt, und ichhoffe, dass Sie rege davon Gebrauch machen und IhreFreude daran haben. Getragen wird dies alles vonunseren engagierten ehrenamtlich tätigen Mitgliedernund Fachwarten, die sich selbstlos für unsere Vereinszieleeinbringen. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2001zum Internationalen Jahr der Freiwilligen erklärt. Indiesem Jahr soll in besonderer Weise die Bedeutung desfreiwilligen ehrenamtlichen Engagements für unsereGesellschaft heraus gestellt werden. Es ist gut, dass dieGesellschaft diesen Einsatz entsprechend würdigt. InDeutschland läuft das Motto unter dem Slogan „Was ichkann ist unbezahlbar“. So ist es wirklich. Was gerade inunserem Schwäbischen Albverein hier an persönlichemEinsatz läuft in den Programmen der Ortsgruppen undGaue, der Wegearbeit, beim Wandern, im Naturschutz,bei der Heimat- und Kulturpflege ist überwältigend undgeschieht vor allem aus Freude undVerantwortungsbewusstsein für die Sache und wenigerwegen der öffentlichen Anerkennung über die wir unsaber natürlich auch freuen und die uns wichtig ist.Auch im vergangenen Jahr sind wieder rund 3.800 neueMitglieder in unseren Verein eingetreten. Ich heiße Siealle herzlich willkommen und wünsche Ihnen viel Freudebei uns. Leider haben wir aber auch über 4.000Mitglieder verloren, so dass wir ein kleines Minus bei derMitgliederzahl verbuchen müssen. Deshalb wollen wir unsin diesem und im nächsten Jahr der Mitgliederwerbungganz besonders widmen und die Öffentlichkeit beiMitgliederwerbeaktionen auf uns aufmerksam machen.Dazu dient unter anderem auch ein offenerNaturwandertag, der um den 19. Mai in denOrtsgruppen und Gauen der Allgemeinheit angebotenwird. Das Jahr 2001 bringt uns wieder eine ganze Reihe vonGroßveranstaltungen. An erster Stelle weise ich auf dieHauptversammlung mit dem Albvereinsfest vom 8.-10.Juni in Crailsheim hin. Die Stadt, der Burgberg-Tauber-Gau und vor allem die Ortsgruppe Crailsheim werden unsein frohes Fest organisieren und ich hoffe auf großeBeteiligung. Es stehen dabei auch Neuwahlen für unsereVereinsleitung an. Der Deutsche Wandertag findet diesesMal unter dem Motto „grenzenlose Begegnung“ inIserlohn im Gebiet des Sauerländischen Gebirgsvereinsvom 5. – 9. Juli statt. Ich freue mich sehr, wenn vieleunserer Mitglieder daran teilnehmen. Grenzenlos wirdauch die vom Europäischen Wanderverband unter demMotto „Euro Rando 2001“ durchgeführte

Sternwanderung, die auf transeuropäischenWanderwegen durch 26 Länder und auf 10 Wegen nachStraßburg führt zur großen Schlussveranstaltung am30.09.2001. Diese Wanderung führt auch durch unserVereinsgebiet mit 2 Routen vom 14.07. bis 02.09. vonRothenburg o.T. nach Horb und vom 29.07. bis 02.09.von Isny nach Horb. Auf dem Raichberg treffen diebeiden Routen zusammen und dort wollen wir am 19.08.ein großes gemeinsames Fest feiern. DieSchlussveranstaltung in Straßburg soll alle europäischenWanderer bei einer Großkundgebung vereinigen. Auchunser Verein sollte dort stark vertreten sein. Die Zusammenarbeit mit dem SWR läuft weiterhin sehrgut. Am 11. Mai ist eine Rundfunkwanderung im Bereichdes Klosters Adelberg. Über das ganze Jahr verteiltfinden samstags Wanderungen auf der Ostalb im RaumBlaubeuren – Ulm – Heidenheim – Aalen statt. Schließlichgibt es wieder den SWR 4 Wandertreff im August vonOberschwaben auf die Südwestalb und im Ulmer Raumauf der Ostalb. Hinweisen will ich auch auf die vielenAktivitäten in der Landschaftspflege und im Naturschutz,auf den Naturschutztag in Ludwigsburg am 3. Novemberbei dem ich auf rege Beteiligung hoffe und auf denLandschaftspflegetag, bei dem in vielen Ortsgruppenunseres Landes Landschaftspflegeaktionen laufen. Die im vergangenen Jahr gegründete Heimat- undWanderakademie von Schwarzwaldverein und Albvereinnimmt in diesem Jahr ihre Arbeit auf. In einerGroßveranstaltung im Weißen Saal des Neuen Schlossesin Stuttgart am 7. März um 15.00 Uhr wollen wir sie derÖffentlichkeit vorstellen. Ich hoffe, dass viele unsererMitglieder zu dieser Veranstaltung kommen.Mit den Funktionsträgern der Ortsgruppen und Gauewerden im Stuttgarter, Esslinger und Nordostalb-GauArbeitstagungen durchgeführt. Sie sind immer besonderswichtig, weil dabei der Gedankenaustausch zwischen derVereinsleitung und den Mitglieder vor Ort möglich ist.Schließlich möchte ich noch auf die Sternwanderungender oberschwäbischen Gaue am 6. Mai und des Donau-Brenz-Gaus am 20. Mai hinweisen. DieseSternwanderungen sind bedeutende Familienfeste mitgroßer Öfffentlichkeitswirksamkeit. Beteiligen wird sichder Schwäbische Albverein auch an der Aktion Mobilohne Auto am 17. Juni unter dem Motto „Autofrei – Spaßdabei“.Zum Abschluss habe ich noch eine Bitte. DieWandervereine, der Schwäbische Heimatbund und dasLandesdenkmalamt haben sich zusammengetan, um dieKleindenkmale in unserem Land möglichst vollständig zuerfassen. Dabei ist die Mithilfe und das Wissen unsererWanderfreunde besonders gefragt. Das Anlaufen derAktionen in den einzelnen Kreisen unseres Landes wirdrechtzeitig bekannt gegeben. Ich bitte Sie, diese wichtigeAktion in Ihren Ortsgruppen zu unterstützen undbesonders gute Kenner der Materie darauf hinzuweisen.Für den selbstlosen Einsatz und die vielfältigeUnterstützung danke ich allen Wanderfreundinnen undWanderfreunden sehr herzlich. Unser Dank gilt ganzbesonders auch dem Vorstand, dem Hauptausschuss,allen Mitarbeitern in den Gauen und Ortsgruppen, beider Geschäftsstelle und in den vielen Arbeitskreisen. Ichwünsche Ihnen allen ein frohes Wanderjahr 2001 und vielErfolg bei allen Ihren Unternehmungen.Frisch aufIhr

Grußwort des Präsidenten des Schwäbischen Albvereins Peter Stoll

Zum Wanderjahr 2001

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FORUMFORUM

Im Oktober 2000 ging für die OG Frohnstetten desSchwäbischen Albvereins mit der offiziellen Einweihungdes komplett renovierten ehemaligen Rathauses alsneuem Vereinsdomizil ein lange gehegter Wunschendlich in Erfüllung. Über ein Jahr lang haben vieleengagierte Mitglieder des Albvereins Hand angelegt undihre Freizeit geopfert, um in über 2200 freiwilligenArbeitsstunden das ehemals unansehnlich und vor demVerfall stehende alte Rathaus (unten) wieder in neuem

Glanz erstrahlen zulassen. Auch diefinanzielle Beteili-gung des Vereins ander Baumaßnahmemit über 15.000Mark aus Eigen-mitteln ist überausbemerkenswert. Inenger Zusammen-

arbeit mit der Gemeinde Stetten a.k.M. wurde zumeinen die Außenfassade des unter Denkmalschutzstehenden Gebäudes von Grund auf saniert undzumindest an der Giebelseite das alte Fachwerk wiedersichtbar gemacht. Um das Haus auch im Inneren wiedermit Leben zu erfüllen, bedurfte es weiterer gemein-samer Anstrengungen: Die alte Backstube mit ihrenzwei Holzbacköfen, die von den rührigen Albvereinlernschon vor Jahren wieder zum Leben erweckt wurde,präsentiert sich heute nach erfolgter Renovierung ineinem Zustand, der sowohl den geltenden Hygiene-

vorschriften in höchstem Maße gerecht wird, sich abergleichzeitig den historischen Charakter und Charme derguten alten Zeit bewahrt hat. Die Räume derehemaligen Ortschaftsverwaltung wurden ebenfallsgrundlegend saniert: Die alte Holzkassettendeckewurde mit großem Aufwand wieder freigelegt,Außenwände isoliert undneu verputzt, Parkett-böden wurden abge-schliffen und teilweise neuverlegt, die alten Türennach historischem Vorbildgebildet. Nach Abschlussaller Arbeiten im Innen-bereich stehen nun demVerein drei hervorragendeingerichtete und aus-gestattete Räume zurVerfügung. Neben demoffiziellen Festakt zurEinweihung mit Schlüssel-übergabe durch den Architekten, bestand für dieinteressierte Bevölkerung Gelegenheit, das neueSchmuckstück in ihrer Ortsmitte beim „Tag der offenenTür“ einmal persönlich in Augenschein zu nehmen.Begleitet wurde die Veranstaltung von einemSchaubacken im „alten Rathaus“, wo man demBackteam des Albvereins beim Zubereiten von leckerenDinnetle und Holzofenbrot einmal über die Schultergucken konnte. Karl-Peter Neusch

OG Frohnstetten in neuem Domizil

Die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg hat ihr Jahresprogramm 2001veröffentlicht. Sie versteht sich als Impulsgeber für eineKultur der Nachhaltigkeit und will zum Dialog anregen,um eine Ressourcenschonung in immer mehr Bereichenvon Wirtschaft, Verwaltung und Privathaushalten zuerreichen. Das 200-Seiten-Programm ist kostenlos erhältlich beider Umweltakademie, PF 103439, 70029 Stuttgart,Fax 0711/126-2893, Email [email protected]. DieUmweltakademie ist auch im Internet unter der Adressewww.uvm.baden-württemberg.de/akademie.

Umwelt schützen durch nützen

Zur Hundertjahrfeier des Hagbergturms am 1. Mai2001 lädt die OG Gschwend herzlich ein.Der 22,5 m hohe Turm auf dem Hagberg imSchwäbisch-Fränkischen Wald wurde vom GschwenderVerschönerungsverein erbaut und ist seit 1936

Eigentum des Schwäbi-schen Albvereins. Seitder Renovierung 1980präsentiert er sichwieder in seinerursprünglichen Jugend-

stilform. Der Ausschank mit der Turmstube wird vonder OG Gschwend bewirtschaftet; er ist von April bisOktober an Sonn- und Feiertagen geöffnet.

Hagbergturm wird 100 !

Profilstudien des Natursoziologen Rainer Brämer (UniMarburg) stellten fest, dass innerhalb von zwei Jahrender Anteil der 20- bis 39-jährigen Wanderer von 22 auf33 Prozent gestiegen ist. Der Altersdurchschnitt sankvon 51 auf 46 Jahre. Weitere Kennzeichen der neuenWanderer: überdurchschnittliches hohes Bildungs-niveau, gestiegene Ansprüche an Essen und Unterkunft,Bevorzugung stiller, abgelegener Pfade.

Sonntag aktuell, 24.12.2000

Wandern bei jüngeren Menschenwieder gefragt

Links: Der ursprüng-liche Jugendstil-Turmauf einer alten Ein-trittskarte. Rechts:Maienlandschaft rundum den Hagberg

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FORUMFORUM

Dem Schwäbische Albverein, OG Burladingen, wurdebeim Wettbewerb zur Auszeichnung kommunalerBürgeraktionen eine Auszeichnung zuerkannt. Siewurde am 20. Januar 2001 durch MinisterpräsidentTeufel und Innenminister Dr. Schäuble in Stuttgartverliehen. Die OG Burladingen engagiert sich seit vielenJahren in den Bereichen der Erhaltung vonKulturdenkmalen, des Umwelt- und Naturschutzes undder Landschaftspflege. Herausragende Projekte sindneben vielen anderen Aktivitäten die umfangreichePflege der Wacholderheide am „Nähberg“, dieRenovierung eines verrosteten Metallkreuzes auf dem„Gottfriedsfelsen“ oder die mühsame Renovierung der„Sankt-Josefs-Kapelle“, die zusammen mit derKolpingfamilie durchgeführt wurde. Für dasaußerordentliche Engagement der OG Burladingendankt der Schwäbische Albverein allen Beteiligten undgratuliert zu ihrer Auszeichnung herzlich.

Werner Breuninger/Naturschutzreferent

Wettbewerb zur Auszeichnung kommunaler Bürgeraktion im Jahr 2000

Stell dir vor, es ist autofreier Sonntag, und alle lassenihr Auto stehen! Eine Wanderung durch die Natur oderder Besuch kultureller Sehenswürdigkeiten würde nichtmit dem Einstieg ins Auto, sondern in Bus, Bahn oderdem Aufstieg auf das Fahrrad beginnen. Der schöneAusflug könnte bereits mit Verlassen des Hausesbeginnen. Am 17. Juni 2001, dem bundesweitenautofreien Sonntag, ruft der Trägerkreis der InitiativeMOBIL OHNE AUTO (MOA) in Baden-Württemberg,darunter auch der Schwäbische Albverein, dazu auf, dasAutomobil stehen zu lassen und alternativeVerkehrsmittel auszuprobieren. Das schont nicht nurunsere Nerven, sondern ganz besonders unsereUmwelt. In entspannter Atmosphäre die Möglichkeitenöffentlicher Verkehrsmittel oder die eigeneLeistungsfähigkeit auf Drahtesel oder Skatern zu testen,soll das Tagesziel sein. Langfristig wünschen sich dieInitiatoren den Umstieg auf umweltfreundlichereMobilität. Falls Sie Interesse daran haben, eine eigeneVeranstaltung zu organisieren und noch Unterstützungbrauchen, können Sie sich an die MOA-Landeskoordination wenden. Die Landeskoordinationbittet in jedem Fall darum, ihr Ihre Aktivitäten zumelden. Dr. Hildegard Kienzle-Pfeilsticker, Tübinger Str.15, 70178 Stuttgart, Tel. 0711/6070217, Fax0711/6070218, Email [email protected],Internet www.vcd.org/vcdlvbw/moa, Bürozeiten Mo 9-13, Fr 10-12 Uhr.

Drei Einrichtungen bieten vom 1. April bis zum 31.Oktober 2001 ein ganztägiges Programm für Gruppenmit Informationen aus erster Hand: über ländlichesBauen und Wohnen (im Freilichtmuseum Beuren),seltene Tier- und Pflanzenarten in einem aufgelassenenSteinbruch auf der Alb (im NaturschutzzentrumSchopflocher Alb) sowie über Versteinerungen vonSauriern und Fossilienpräparation (im UrweltsteinbruchHolzmaden). Das schwäbische Mittagessen gibt es inder Museumsgaststätte „Steinbüble“ in Beuren. Das Programm kann angefordert werden über Info-Telefon 0711/3902-2307, Fax 0711/3902-1030oder beim Freilichtmuseum Beuren, In denHerbstwiesen, 72660 Beuren

„Erlebnistour“: Kultur und Naturauf der Schwäbischen Alb

Unter der Adresse „www.wanderverband.de“ findet derNutzer eine bundesweite Auflistung und Links zu allen56 Mitgliedsvereinen in Deutschland. Zur Vorbereitungeiner Wandertour bietet die Internetseite einVerzeichnis „Wanderfreundlicher Unterkünfte“ und denBestellservice für Wanderliteratur aus zahlreichenVereinsregionen. Über das größte verbandsinterneEreignis 2001, den Deutschen Wandertag in Iserlohn/Sauerland, erhält der Leser einen ersten Einblick undeine Verlinkung in die Gastgeberregion. Aufeuropäischer Ebene wird das Netz aller 11Fernwanderwege mit kurzer Beschreibung desWegeverlaufes vorgestellt.

Verband Deutscher Gebirgs- undWandervereine e.V. im Internet

Auch im Bereich des Schwarzwaldes wird das Pro undContra „Windkraftnutzung“ heiß diskutiert. Ganzbesonders entzündete sich der Streit über dieWindkraftnutzung und ihre Auswirkungen auf dasLandschaftsbild am Beispiel des Hohfahrn, eines zumFeldberg-Massiv gehörenden Bergrückens. In demVerfahren hat auch der Schwarzwaldverein Stellungbezogen und im Juli gegen den Windkraftstandort amHohfahrn votiert. Eugen Dieterle, Präsident desSchwarzwaldvereins, erklärte dazu in einer Presse-information: „Wir wollen keine Umdeutung desSchwarzwaldes in eine industriell geprägte Region. DasKapital des Schwarzwaldes ist seine weitgehendeUnversehrtheit – ein Markenzeichen, das in der ganzenWelt bekannt ist. Dieses Kapital darf nicht leichtfertigverspielt werden, ist doch der Tourismus der bei weitemwichtigste Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in derRegion. Wenn es nicht gelingt, Windräder von solchensensiblen Bereichen wie dem Hohfahrn fernzuhalten,befürchte ich einen Wildwuchs im Hochschwarzwald,den so niemand wollen kann.“ In anderen, wenigerempfindlichen Landschaften des Schwarzwaldes sinddagegen Windräder gebaut worden, ohne dass sichdabei größere Konflikte mit dem Landschaftsschutzergaben. VDGW

Windkraft und Schwarzwaldverein

Eine neue regionale Wanderroute führt um die zehnhöchsten Gipfel der Schwäbischen Alb. DieArbeitsgemeinschaft „Region der 10-Tausender“ hat siein Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albvereinund dem Naturpark Obere Donau ausgearbeitet. Dieinsgesamt 27 km lange Wanderstrecke besteht aus dreiRouten, um den Deilinger Berg, um den Lemberg undums Klippeneck. Ein kostenloser Wanderführer undweiteres Infomaterial kann beim Büro derAktionsgemeinschaft angefordert werden, UlrikeSchätzle, Im Dörfle 14, 78586 Deilingen, Tel. 07426/51036, Fax 07426/912206.

Das Höchste der Schwäbischen Alb

Schwäbischer Albverein dabei!Autofreier Sonntag am 17. Juni 2001

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SitzungenSitzung des Hauptvorstands vom 19. Dez. 2000 imAlbvereinshaus in StuttgartFür die Vizepräsidentschaft beim Verband DeutscherGebirgs- und Wandervereine schlägt der Verein für dienächste Wahl wieder Präsident Stoll vor.Die Preise in den Wanderheimen werden künftig alsInklusiv-Preise genannt; Näheres ist noch zu regeln.In der Kostenordnung wurde die Aufwandsentschädigungfür die Wanderführerausbildung im Einvernehmen mitdem Schwarzwaldverein einheitlich neu geregelt.Zur Windenergienutzung wird auf Wunsch desBundesverbands für Landschaftsschutz eine gemeinsameResolution gegen die Privilegierung mit anderen Vereinenmitgetragen.Verschiedene Angebote von Objekten zum Erwerb alsWanderheime mussten aus Kostengründen, aber auchwegen ungeeigneter Standorte abgelehnt werden

Sitzung des AK 2002 vom 4. Dez. 2000 imAlbvereinshausWfd Bechler analysierte die Wanderpläne 2000 undunterbreitete Formulierungs- und Gestaltungsvorschläge.Bei den Arbeitstagungen mit den Gaumitarbeiternwerden künftig kleine Arbeitsgruppen gebildet, dieVorschläge zu einzelnen Themenbereiche aufarbeitenkönnen. Bei den Schritten für die intensivierteMitgliederwerbung wird das Jahr 2001 der Präsentationunserer örtlichen Vereinsziele gewidmet und 2002regionale Werbeveranstaltungen angeboten.

Mit der Bahn zur Hauptversammlung nach CrailsheimDa sich der Schwäbische Albverein ständig fürumweltbewusstes Verhalten einsetzt, sind wir auchinteressiert, dass unsere Mitglieder und Gäste„umweltverträglich” nach Crailsheim reisen. Deshalbbitten wir ganz herzlich, zur Anfahrt überwiegendöffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, wobei von Stuttgartund Ulm her günstige Bahnanschlüsse zum

Bahnknotenpunkt Crailsheim bestehen. Da ab 10.6.2001 der Sommerfahrplan der Deutschen Bundesbahngültig ist, können wir Ihnen die Bahnverbindungen fürSonntag leider noch nicht mitteilen. Da jedoch sehr vieleZüge zwischen Stuttgart bzw. Ulm und Crailsheimverkehren, finden Sie sicher eine gute Verbindung zuIhren geplanten Aktivitäten in Crailsheim. EntsprechendeAuskünfte erhalten Sie ab März bei der Reiseauskunftder Bahn, Telefon-Nr. 01805/996633 oder im Internetunter www.bahn.de. Fahrplan für Samstag, 9.6. 2001 (analog gültig für dieTage vorher)Stuttgart Hbf ab: 7.45 Uhr, 8.07 Uhr, 8.22 UhrCrailsheim an: 9.23 Uhr, 9.26 Uhr, 10.13 UhrCrailsheim ab: 20.39 Uhr, 21.52 UhrStuttgart Hbf an: 22.55 Uhr, 23.38 UhrUlm Hbf ab: 8.00 Uhr, 8.11 UhrAalen an: 8.51 UhrAalen ab: 9.00 UhrCrailsheim an: 9.26 Uhr, 10.13 UhrZur Hin- und Rückfahrt am Samstag und Sonntagempfiehlt sich das „Schöne-Wochenende-Ticket” für DM40.- für fünf Personen pro Tag. Dieses Ticket gilt nicht imInterRegio. Für die Fahrt am Freitag kann das „Baden-Württemberg-Ticket” verwendet werden. Dieses giltebenfalls an einem Tag für fünf Personen und kostet DM40. Gegen einen Aufpreis von DM 20.- kann auch derInterRegio benutzt werden. HGF Dieter Klapschuweit

TermineWandern mit SWR 4 FrankenradioAm 13. Mai heißt es auch beim Albverein wieder„Wandern mit SWR 4 Frankenradio Heilbronn“. DerSchwäbische Albverein im Burgberg-Tauber-, imHohenloher und im Heilbronner Gau stellt seit 15 Jahrendie Wanderführer für die Sternwanderungen jeweils aneinem Mai-Sonntag zwischen Tauber und Neckar. Ziel istam 13. Mai die Stadt Niedernhall. Die Wanderungenbeginnen jeweils um 10 Uhr in Forchtenberg, in Ingel-

In einer bislang einmaligen Aktion erfassen unddokumentieren der Schwäbische Albverein, derSchwäbische Heimatbund und der Schwarzwaldvereingemeinsam mit dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg landesweit Kleindenkmale. MitteNovember 2000 wurde ein Vertrag zwischen denPartnern unterzeichnet. Die Aktion läuft im Rahmeneines Modellprojektes über vier Jahre. Die Mitgliederder beteiligten Vereine sollen ehrenamtlich dieKleindenkmale erfassen, wie es der SchwäbischeAlbverein im Alb-Donau-Kreis beispielhaft demonstrier-te (vgl. Willi Siehler in den Albvereinsblättern 6/2000). Ein „Lenkungsausschuss“, bestehend aus sachkundigenVertretern aller Partner, bereitet eine Anleitung undeinen Erfassungsbogen vor, damit die Datenaufnahmein einheitlicher Qualität erfolgt. 60 Prozent derPersonalkosten und die Ausstattung der Sachmittelträgt das Landesdenkmalamt. Die restlichen 40 Prozentder Personalkosten, rund DM 42.000,- pro Jahr, tragengemeinsam der Schwäbische Heimatbund, derSchwarzwaldverein und der Schwäbische Albverein.„Damit beteiligen wir uns sowohl mit derehrenamtlichen Arbeit unserer Mitglieder als auch miteinem erheblichen Finanzbetrag an einer öffentlichenAufgabe“ gab Forstpräsident a. D. Peter Stoll,Präsident des Schwäbischen Albvereins, zu bedenken.Er verband dies aber mit der Hoffnung, dass diese

finanzielle Beteiligung nicht unbedingt Schule macht,wenn die Vereine beim Land etwas erreichen wollen. Als weitere Partner beteiligen sich der LandesvereinBadische Heimat und die Gesellschaft zur Erforschungund Erhaltung von Kleindenkmalen (GEEK) an derDokumentation. Die Denkmalstiftung Baden-Württem-berg unterstützt das Projekt mit einem Zuschuss. NachAbschluss der Arbeiten sollen die Ergebnisse vor Ortden Landkreisen und Kommunen, aber auch Privat-personen zur Verfügung stehen. Die wertvollstenKleindenkmale sollen zudem in die Liste der geschütz-ten Kulturdenkmale aufgenommen werden. Angesichts der großen Zahl von Kleindenkmalen wirddie Bestandsaufnahme nach und nach flächendeckendauf alle 35 Landkreise und die neun Stadtkreise inBaden-Württemberg ausgedehnt. Ein oder mehrereehrenamtliche Koordinatoren pro Kreis sollen vor Ortdie Arbeit in den Landkreisen abstimmen und neueMitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch aus anderenVereinen und Initiativen oder engagierte Privatleute zurMitarbeit gewinnen. Eine Koordinatorsstelle beim Landesdenkmalamt leitetdie ehrenamtlichen Mitarbeiter an und speichert dieeingehenden Meldungen in der EDV-Datenbank desLandesdenkmalamtes. Kontaktadresse: Landesdenk-malamt, Silberburgstr. 193, 70178 Stuttgart

Volker Lehmkuhl, SHB

Nun systematische Erfassung der Kleindenkmale im Land

SCHWÄBISCHER ALBVEREINIINNTTEERRNN

FORUMFORUM

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SCHWÄBISCHER ALBVEREIN IINNTTEERRNN

fingen und in Künzelsau. SWR 4 Frankenradio berichtetwährend des ganzen Tages von diesem Wandertag undaus Niedernhall. H. Weidner

Terminänderungen: Wanderführer-LehrgängeErste Hilfe-Lehrgang im Albhaus des DAV, neuer Termin22./23. September (alt: 29./30. Oktober)Sonderlehrgang „Radwandern” am 24. März findet imWanderheim Kapfenburg statt (alt: WH Weinsberg)

Neue Mitarbeiterinnen und MitarbeiterGaunaturschutzwartDonau-Bussen-Gau: Dieter Schlude anstelle von MaxWohllebVertrauensfrau/VertrauensmannOG Illerrieden: Franz Dorner anstelle von GeorgBiberacherOG Lauterburg: Hans Haible anstelle vn Günther FeilerOG Wangen/ Göppingen: Rainer Böhm, Donald Hoyerund Hermann Knödler anstelle von Udo Theiß

Die neuen Mitarbeiter begrüße ich herzlich undwünsche für ihre Arbeit viel Freude und Erfolg. Denausscheidenden Wanderfreunden danke ich für dieerfolgreiche, verdienstvolle Mitarbeit.

Peter Stoll, Präsident

EhrungenDer Schwäbische Albverein verliehden Ehrenschild am 18. November 2000 Walter Lietze, Vertrauensmannund Wegwart, Gerhard Wagner Wanderwart und stv.Vertrauensmann und Hans Payerl, Naturschutzwart (OGEschach); am 26. November 2000 Max Faude, Mitgliedim Volkstanzrat des Schwäb. Albvereins, Jugendwart desHeuberg-Baar-Gaues, Jugendgruppenleiter und stv.Vertrauensmann ( OG Tuttlingen); am 1. Dezember 2000Udo Theiß, Vertrauensmann der OG und Jugendwart desFilsgaues (OG Wangen); am 9. Dezember 2000 RichardEberle, Wander- und Wegwart (OG Weinsberg); am 17.Dezember 2000 Siegbert Genzwürker, Vertrauensmann(OG Möckmühl); am 12. Januar 2001 HelmutRettenberger, Wegewart (OG Lauingen); am 13. Januar2001 Jörg Schwarz, Wanderwart und stv.Vertrauensmann und Theodor Ziegler Naturschutzwartund Leiter der Singgruppe (OG Baltmannsweiler);Helmuth Fink, Rechner, Weg- und Wanderwart (OGAsch); Dieter Reiff, Wanderwart (OG Machtolsheim).die Silberne Ehrennadelam 18. November 2000 Karin Keller, Wanderführerinund Gisela Strobach, Schrift- und Wanderführerin (OGLeonberg); Hermann Teschner, Wanderführer und stv.Vertrauensmann (OG Mühlhausen); Fritz Ehni,Wanderführer und Wegwart, Werner Ehni,Naturschutzwart und Wanderführer, Wolfgang Holzki,Vertrauensmann und Günter Romberg, Rechner (OGGutenberg); Roland Wild, Vertrauensmann undSchriftführer (OG Schlierbach); am 24. November 2000Karl Blank, Schrift- und Wanderführer und PhilippKronenthaler, Wanderführer und Wanderwart (OGRottenburg); Siegfried Häfele, Vertrauensmann (OGMurrhardt); am 25. November 2000 Martin Freytag,Wanderführer (OG Weinstadt); am 26. November 2000Hubert Amann, Schriftführer und stv. Vertrauensmann(OG Epfendorf); am 1. Dezember 2000 GerhardHarmuth, Wanderwart und Mitgestalter derFamilienabende (OG Hohenacker); Arnold Mägerle,Wegwart (OG Wurmlingen); Siegfried Stadelmaier,Vertrauensmann (OG Wäschenbeuren); am 2. Dezember2000 Erika Braun, Vertrauensfrau (OG Aldingen); RudiLidle, Jugendbetreuer, Naturschutzwart und Wander-

führer (OG Schwaikheim); am 3. Dezember 2000 HelmutKolb, Leiter der Seniorengruppe (OG Heilbronn); ErwinOtt, Wanderführer und stv. Vertrauensmann (OGTübingen); am 8. Dezember 2000 Andreas Jaekel,Naturschutzwart (OG Mergelstetten); am 9. Dezember2000 Peter Arndt, Vertrauensmann (OG Adelberg); am10. Dezember 2000 Ernst Herrmann, Naturschutzwartund Wanderführer, Gerd Hübner, Naturschutzwart,Wanderführer und Leiter des Roßberg-Turmdienstes undFriedrich Maier, Vertrauensmann, Naturschutzwart undLeiter der Skilanglaufgruppe (OG Gönningen); am 15.Dezember 2000 Dietmar Mayer, Pressewart undArchivar (OG Tamm); am 16. Dezember 2000 ErwinHauke, Wegwart, Wanderführer und Eschelhofdienst-mitarbeiter, Beate Hubert, Jugend- und Familienteam-mitarbeiterin, Wanderführerin, Mitarbeiterin beiGaufreizeiten und beim Eschelhofdienst, Doris Hubert,Jugend- und Familienteammitarbeiterin, Wanderführerinund Eschelhofdienstmitarbeiterin und Karl Hubert,Jugend- und Familienwart und Wanderführer (OGFornsbach); am 17. Dezember 2000 Walter Hartmann,Wanderführer und Kassenprüfer (OG Kirchheim/N); am5. Januar 2001 Inge Elbl, Wanderführerin, Rosa Fiedler,Rechnerin, Kassenprüferin und Wanderführerin,Hermann Hald, Naturschutzmitarbeiter, Martel Hald undMarile Koch, Kassenprüferin (OG Untersteinbach); am12. Januar 2001 Doris Hummel, Rechnerin (OGBeinstein); am 13. Januar 2001 Ludmilla Hladik,Kassierin und Günther Opferkuch, Wegwart (OGUnterkochen); Jochen Jauch, Naturschutzmitarbeiter(OG Bergatreute);Ursula Manger, Schriftführerin (OGMachtolsheim);Ernst Hauser, Wander- undNaturschutzwart und Karl Hauser Naturschutzmitarbeiter(OG Aldingen); Walter Eble, Schriftführer (OG Fridingen);Rosemarie Kaiser, Schrift- und Wanderführerin (OGBaltmannsweiler).die Georg-Fahrbach-Medaille in Kupferam 17. November 2000 Karl Hofmann (OG Löchgau), am24. November 2000 Karl-Heinz Häffner (OG Feuerbachund Weilimdorf); am 9. Dezember 2000 Eugen Kreutle(OG Munderkingen); am 28. Dezember 2000 EgonSchneider (OG Rotenzimmern).Die Eichendorff-Plakette erhielten OG Tamm im Stromberg-Gau am 19. Februar 2000, OGPlattenhardt im Stuttgarter-Gau am 18. März 2000, OGBonlanden im Stuttgarter-Gau am 13. Mai 2000, OGBad Waldsee im Allgäu-Gau am 17. September 2000,OG Essingen im Nordostalb-Gau am 25. November2000, OG Kornwestheim im Stromberg-Gau am 2.Dezember 2000.

LandesehrennadelIm Rahmen des Familienabends der OGWeilersteußlingen am 2. Dezember 2000 erhielt Hans-Georg Schuster die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg aus der Hand des Bürgermeisters derGemeinde Allmendingen, Robert Rewitz. Damit wurdeseine 50-jährige Tätigkeit als Wegwart der OGWeilersteußlingen gewürdigt.

Berichtigung: Der Schwäbische Albverein verlieh dieSilberne Ehrennadel am 24. September 2000 WilfriedMeyer, Wegwart, Hans Schick, Wanderwart und stv.Vertrauensmann, Hans Widler, Rechner und Franz Zoll,Naturschutzwart und stv. Vertrauensmann (OG Rota.d.Rot).

Allen Geehrten danke ich herzlich für ihre Mitarbeitund ihren Einsatz im Schwäbischen Albverein undbitte auch weiterhin um ihre Unterstützung.

Peter Stoll, Präsident

NachrufeDie OG Hayingen nahm Abschied von Karl Müller,Träger des Ehrenschildes, langjähriger Vertrauensmann

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SCHWÄBISCHER ALBVEREINIINNTTEERRNN

und Wanderfreund, der am 25. November 2000 nachlanger schwerer Krankheit verstarb. Karl Müller trat1961 dem Albverein bei, gründete in diesem Jahr dieOG Gundelfingen und war sechs Jahre ihrVertrauensmann. 1966 wurde er Wanderwart bei der OGHayingen und 1975 zum Vertrauensmann gewählt. 20Jahre lang führte er die OG und setzte sich inhervorragender Weise für den Verein, das Wandern, denNaturschutz und die Landschaftspflege ein. Karl Müllerwar der Initiator vieler Maßnahmen zur Verschönerungund Erhaltung von Denkmälern, Wandergebieten undWanderwegen. 1995 wurde er zumEhrenvertrauensmann der OG ernannt und mit demEhrenschild des schwäbischen Albvereins ausgezeichnet. Ingrid FischerNordostalbgau/OG Dewangen. Das neue Jahr war nochkeine zwei Tage alt, als im Nordostalbgau am jeweiligenEnde einer Telefonkette betroffenes Schweigen und tiefeErschütterung herrschten: Konrad Kurz (62), seit 1979engagiert in der OG Dewangen als stellv.Vertrauensmann und ab 1989 als Gauwanderwart,wurde urplötzlich aus der Mitte seiner eigenen und derAlbvereinsfamilie gerissen! Von schwerer Erkrankunggenesen, hatte er sich seit geraumer Zeit so gesundgefühlt, dass er bereit war, im Gau eine neue,verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Eine großeTrauergemeinde gab Konrad Kurz, dem umsichtigen undhumorvollem Mann, der Jahrzehnte lang Lehrer in seinerHeimatgemeinde war, das letzte Geleit. Ägidius Braun,Vertrauensmann der OG Dewangen, würdigte KonradKurz als „treue Seele der OG“, die sich der Natur, demBrauchtum und der Kultur mit Leib und Seeleverschrieben habe. Roland Lillich, stellv. Gauobmann,zeigte sich bestürzt über den frühen Tod von KonradKurz: „Der Verstorbene hat sich um den SchwäbischenAlbverein verdient gemacht und wird uns fehlen“.

Angelika Rieth-HetzelOG Biberach/ Riß. Der Schwäbische Albverein Biberachmusste von Frau Elisabeth Kleindienst Abschied nehmen.Sie starb am 10. Januar im Alter von 86 Jahren. VieleAlbvereinler aus dem Riß-Iller-Gau und der OG gaben ihrdas letzte Geleit. Frau Kleindienst war 64 Jahre Mitgliedim Schwäbischen Albverein und hat sich hier schon sehrfrüh im Naturschutz und als Wanderführerin engagiert.Dem Riß-lller-Gau und der OG diente sie jahrzehntelangmit großer Freude und kompetenter Kenntnis alsSchriftführerin. Ihre Verdienste um Gau und OG wurden1984 mit der Verleihung des Ehrenschildes desSchwäbischen Albvereins gewürdigt. Die OG Biberachverlor mit ihr eine begeisterte Naturfreundin und einimmer frohes und hilfsbereites Mitglied derAlbvereinsfamilie. Prof. Dieter Diemel

Spenden 15. November 2000 bis 14. Januar 2001an den Gesamtverein OG Aalen, Gertrud und Ludwig Adelsbach, HedwigAlbrecht, Maria Auch, Liselotte Bader, Kurt Bäuchle,Margarete Barchert, Anne Barth, Günther und MartaBauknecht, Hans Baumeister, Dr. Siegfried Besslich,Elisabeth Böck, Irmgard Borgmann, A. und WolfgangBüxenstein, Ilse Csohanyi, Arthur Eckert, Gerda Dalley,Sigrid Dietz, Edelgard Drost, Sieglinde Dursch, SlavaDzanko, Erna Elsässer, Liselotte Fink, Rita Maria Fitzon,Franz Franke, Ernst Friesch, Kurt Gnaier, Herbert Göttle,Gottfried Götz, Hans Gutbrod, Gerhard Hanf, IlseHasenbalg, Magda Heigl, Cornelia Herdeg, KätheHermle, Karin Herter, Ingeborg Heuschkel, Erwin Heusel,Liselotte Hinderer, Erka Hofbauer, Maria Holtz, Gretelund Karl Ischinger, Ruth Josch, Hildegard Kaiser, RolfKayser, Irmgard und Ulrich Koch, Hannelore Kuban,Günter Küstner, Walter Kuhn, Wiltrud Kuhnt, GertrudLenz, Karl Leupold, Dore Luz, Dr. Hans Mattern, IlseMayer, Gerhard und Friederike Merz, Bernd Meyer,

Günther Müller, KarlMüller, Siegfried Müller-Attinger, Rolf Müller,Clemens Mütz, Jochen R.Neubecker, Isolde Palm-bach, Rudolf Pfaff, RichardPflüger, Karl Pfund, ErichRapp, Margarete Renfft-len, OG Reutlingen, AdolfRieker, Irmgard Rieth-müller, Hanna Rödel, WilliRößler, Dr. Winfried Roos,Kunigunde Sauter-Hahn,Gertrud Schad, ErnaSchleich, Dietrich Schlette,Gertrud Schmid, HedwigSchmid, Joachim Scholz,Diethelm Schuler, ElfriedeSchüler, Wilfriede Sperl,Siegfried Sticher, RudolfStrom, Walter Traub,Rosemarie Trautwein,Manfred Tries, ManfredWälde, Heinz Walter,Erwin Weiss, WernerWidmann, Johanna Wolf,Helene Wonischfür BautenBetreuungsverein Burg Derneck, BetreuungsvereinWeidacher Hütte, Elisabeth Zimmermannfür den Naturschutz Hildrun Aschenbrenner, Rolf Belz, Wilhelm Bailer, AlbanBeisswenger, Heinz Benzing, Marianne Bruy, FriedrichBurkhardt, Dtsch. Naturkundeverein Esslingen, KarlDipper, Maria Eckstein, Alwin Eisenhardt, Katharina-Erika Eisleb-Rapp, Werner Fauser, Alwine Fehrle, Klaus–Gussmann, Dr. Manfred Hagen, Dietmut und Dr. GünterHänsel, Walter Haspel, Wilhelm Haug, Joachim Hinz,Doris Jahnke, Jochen Kadau, Dr. Rolf Kadel, ElseKlopfer, Fritz Knecht, Werner Köhler, Horst-EckartKropp, Werner Kühnle, Friedrich Landenberger, ErikaLorenz, Roland Maier, Wilhelm Maier, Annegret Maisack,Dieter Mannes, Ulrich und Uta Mehl, Gerhard Müller,Prof. Heinz Müller, Hans Neumann, Raimund Philipp,Phönix-Laboratorium, OG Plattenhardt, Eugen Raidt,Raiffeisenbank Teck, Gertrud und Wolfgang Randecker,Rudolf Sankowitsch, Erika Schäuble, Kurt Schenk, GerdSchweizer, Hans Seemann, Ursula Seitz, Anna Stängle,Berthold Günther Stelzer, Klaus-Martin Spieth, HeinzStanger, Günther Straif, Margot Traub, Erika Ufer,Hermann Urban, Martin Veil, Hans-Richard Wagner,Hermann Walz, Erika Weiss, Ursula und Paul Weller,Anneliese ZugmaierEs wird allen Spenderinnen und Spendern herzlichgedankt, die mit ihren Spenden an den Gesamtvereindie Sache des Schwäbischen Albvereins uneigennützigunterstützt und gefördert haben. Der Vorstand

Betrifft: OG-Berichte– Veröffentlicht werden inZukunft nur noch Berichteüber Ereignisse, die auchfür andere OGn von Be-lang bzw. anregend sind!An derartigen Beiträgenbesteht starkes Interesse!– Textlänge für Berichteaus Ortsgruppen max. 15Schreibmaschinenzeilen(Zeilenbreite von 50 An-schlägen); für Berichte ausden Gauen max. 20Schreibmaschinenzeilen.– Texte auf Papier, Dis-kette oder per Emailschicken. Bitte nicht perFax!– Da alle Texte maschinellgelesen werden, benutzenSie bitte eine normale,klar lesbare Schreibma-schinenschrift und eingutes Farbband.

Die Schriftleitung

Einladung zum 27. SchnittlingerWandertag am 26. 8. 2001

Auch in diesem Jahr veranstaltet die OG Eybach desSchwäbischen Albvereins wieder ihren traditionellenSchnittlinger Wandertag bei der Albvereinshütte beiBöhmenkirch-Schnittlingen. Geboten werden einFrühschoppen ab 10 Uhr, Mittagessen, Kaffee undKuchen sowie ein reichhaltiges Programm für Kinderund Familien, Volkstanz sowie ein Albvereinsquiz. AmNachmittag spielt der Musikverein Schnittlingen.Interessenten können an einer geführten Wanderungzum Festplatz ab dem Schloss Eybach teilnehmen.Start ist um 9.30 Uhr. Anmeldung für Gruppen Tel.07331/65855

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Neue Bücher, Karten, CDsDie mit einem * gekennzeichneten Bücher und Karten können beim Schwäbischen Albverein

Hospitalstr. 21B, 70174 Stuttgart, Tel. 0711/22585-22, Fax 0711/22585-93, bezogen werden.Abkürzungen der Rezensenten: EW – Dr.E.Walter; TM – Prof.Dr. Theo Müller; HP – H.Pfitzer

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KartenIn Fortführung hat das Landesvermessungsamt Baden-Württemberg im Jahr 2000 die topographischen Karten1:50 000 (Ausgaben mit Wanderwegen undRadwanderwegen) herausgegeben: L 6918 Bretten, L7320 Stuttgart-Süd, VG (** DM 5,00); L 7322 Göp-pingen, L 7326 Heidenheim an der Brenz, L 7522 BadUrach, L 7724 Ulm, L 7920 Sigmaringen (**DM 9,80).**Mitgliederpreis bei Bezug über die Hauptgeschäfts-stelleDie Geologische Karte von Baden-Württemberg 1:50 000 (GK 50) Heilbronn und Umgebung wurdevom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau

Baden-Württemberg in 1. Auflage 2000 herausgegeben(Druck und Vertrieb Landesvermessungsamt Baden-Württemberg). Sie schließt nördlich an das 1998erschienene, völlig neu bearbeitete Blatt Stuttgart undUmgebung an, reicht von Bad Rappenau im Nordwestenbis Hardthausen am Kocher im Nordosten, bisSachsenheim im Südwesten und Backnang im Südosten.Sie umfasst das Neckarbecken mit östlichem Kraichgau,den westlichen Teil der Hohenloher Ebene sowie dieKeuperbergländer des östlichen Strom- und Heuchel-bergs sowie die Löwensteiner Berge. Geologisch sindSchichten des mittleren und oberen Muschelkalks, desKeupers, des unteren Schwarzen Juras alpha, des

welche uns von der Lüneburger Heide bis nach Südtirolund von den Vogesen bis zum Thüringer Wald geführthaben. An fast jeder Wanderung nimmt unserWanderfreund Eugen mit seinen 81 Jahren teil oder führtsie selbst. Für seine außerordentlichen Ver-dienste umdie OG wurde er zum Ehrenvorsitzenden er-nannt unddurfte aus der Hand des Gauobmannes Rudolf Ganserdie Georg-Fahrbach-Medaille in Kupfer entgegennehmen.Wir wünschen unserem Ehrenvorsitzenden noch vieleJahre in Ge-sundheit im Kreise seiner Albvereinsfamilie.

Wolfgang Ertle

OG Uhingen. Am 11. 11. 2000 war es endlich wiedersoweit: der Familienabend des Schwäbischen Albvereinsder Ortsgruppe Uhingen. Im wie immer vollbesetztenSaalbau hieß der neue Vertrauensmann Wolfgang Schallalle Besucher und insbesondere den GauvorsitzendenHerrn Gaugel wie auch die diesjährigen Jubilare herzlichwillkommen. Die diesjährigen Jubilarehrungen konnteder Gauvorsitzende Herr Gaugel persönlich durchführen.Anlass hierfür war die selten vorgenommene Ehrungeiner 70-jährigen Vereinszugehörigkeit von Karl Straub.Nach dem formalen Teil ging es nun zum gemütlichenTeil des Abends über. Nach einem vielseitigen Programmbot sich den Tanzfreudigen noch die Gelegenheit, zurMusik der „Young Oldies“ zu schwofen.

RadwanderungOG Niedernhall. 18 Teilnehmer radelten bei der Kocher-Jagst-Radtour des Hohenloher Gaues im Sept. 2000 vonNiedernhall über Braunsbach nach Langenburg mitBesichtigung von Schloss bzw. Automuseum. Auf demJagsttalweg erreichte man Unterregenbach. Dort wurdendie Krypta unter dem Pfarrhaus und die Ausgrabungenunter der Kirche besichtigt. Weiter ging es bis Dörzbach.Dort Übernachtung im Heuhotel und am 2. TagBesichtigung der wasserkraftbetriebenen Ölmühle.Vorbei an der Götzenburg Krautheim führte die Tour bisKloster Schöntal. Nach dem Besuch im Kloster radeltendie Albvereinler nach Jagsthausen zu den Römerbad-Ausgrabungen. Über Edelmannshof-Sindringen undForchtenberg erreichte man nach 100 km müde, abergutgelaunt wieder den Ausgangspunkt Niedernhall.Kontaktadresse: Brunhild u. Manfred Geppert SchöntalerStr. 1 74676 Niedernhall.

Berichtigung: Leider hat sich in den Kurzbericht überdas Richtfest der OG Dewangen ein Fehlereingeschlichen; es handelt sich um Dewangen, nicht wiegemeldet um Derwangen.

Veranstaltungen / EhrungenOG Lauchheim-Kapfenburg. Für 12 Jahre Hüttenwartder Wildschützhütte des Schwäbische Albvereins wurdedas Ehepaar Anne und Josef Kucher durch denVertauensmannstellvertreter Oskar Wiederspohn miteinem Geschenkkorb und Urkunde geehrt und gedankt.Die Hütte wurde von ihnen betreut, organisiert und darinviele Gäste aufs beste bewirtet. Mit den bestenWünschen wurden sie aus dieser Aufgabe verabschiedet.

J. Hackspacher

OG Lauingen. 40 Mitglieder und den stellv. GO DieterEberth vom Donau-Brenz-Gau konnte VM Linder bei derJahresversammlung am 12. Jan. begrüßen. KassenwartinFrieda Domberger gewährte zum letzten Mal Einblick indie geordneten Finanzen. Ihr Erbe tritt Hedwig Lührmannan. Von den Referenten war zu erfahren, dass im verg.Jahr 12 Mitglieder gewonnen wurden. Die Wandererlegten 9.450 km zurück. Im Pfannental waren selteneBlumen, wie Lichtnelken, Adonisröschen und dieKüchenschelle zu bewundern. 220 freiw. Arbeitsstundenwurden beim Pfannentalhaus geleistet. Geehrt wurdenvom stellv. GO für 25 Jahre Mitgliedschaft Franz Linder,Gerhard Stiefvater, für 40 Jahre Dr. Therese Schmölz,Martha Schwaier, Leonhard Feuchtmayr, für 50 JahreHelmut Schabert, für 60 Jahre Friederike Maier und MiniSeitz. Den Ehrenschild erhielt der langjährige WegewartHelmut Rettenberger. Helmut Wenni

OG Möckmühl. Anlässlich der Jahresabschluss-wanderung von Möckmühl nach Korb mit Diarückschauund Nikolausbesuch konnten drei Mitglieder geehrtwerden: Helmut Saur (50 J.), Bernhard Brückmann undSigrid Schenk (25 J.). Danach wurde demVertrauensmann der OG, Siegbert Genzwürker, eineÜberraschung bereitet: Die Mitglieder dankten ihmdafür, dass er dieses Amt nun schon seit 25 Jahren zurZufriedenheit aller ausübt. Sicher ein seltenes Jubiläumbeim Schwäb. Albverein! Bei dieser Gelegenheitüberreichte ihm Gauobmann Rolf Kaelble den Albvereins-Ehrenschild als Anerkennung für die geleistete guteArbeit während der vergangenen Jahre. Wir wünschenSiegbert Genzwürker weiterhin alles Gute und hoffen,dass er noch lange unser Vertrauensmann bleibt! Kib

OG Munderkingen. Bei der Hauptversammlung am9.12.2000 legte der bisherige, langjährige 1.Vorsitzende Eugen Kreutle sein Amt nieder.Dreiunddreißig Jahre lang hat er die OG geführt und ihrzu hohem Ansehen verholfen. Seit 25 Jahren leitet EugenKreutle zudem noch die jährliche Ferienwanderungen,

SCHWÄBISCHER ALBVEREIN

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Neue Bücher, Karten, CDs

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Tertiärs (Bohnerz-Formation) und des Quartärs (so vorallem Lösse, verschieden alte Flussschotter, Auensedi-mente und Schwemmfächer sowie Rutschungen) erfasst.Insgesamt vermittelt die Karte mit den Erläuterungenjedem naturkundlich interessierten Heimatfreund undWanderer vielseitige Einsichten in den Bau und dasWerden des Kernbereichs des württembergischenUnterlands (ISSN 0945-9723, DM 57). TM

Natur, Geologie, BotanikDas Werk „Die Lebewelt unserer Trias“ von MartinSchmidt aus dem Jahr 1928 und der Ergänzungsband,die beide als Reprint im Verlag Manfred Hennecke inRemshalden erschienen sind, bleiben nach wie vorStandardwerke, vor allem für die vielen Hobbygeologenund -fossiliensammler. Unserem Wanderfreund ManfredHennecke gebührt Dank, dass er dieses grundlegendeWerk wieder zugänglich gemacht hat (unveränderterfotomechanischer Nachdruck der 2. Auflage von 1928,461 S. mit mehr als 2300 Zeichnungen des Verfassers,DM 98, Ergänzungsband 144 S., DM 48). Vermisstwerden allerdings ein Zweit- und Drittregister, mit denendie heute gebräuchlichen Namen der Fossilien, die sichseit 1928 verändert haben, dem Benutzer erschlossenwerden (vgl. dazu z. B. Reprint von Eberhard Fraas. DerPetrefaktensammler).Das handliche Heft von Klaus J. Lang und Gregor Aas„Knospen und andere Merkmale – Bestimmung vonLaubgehölzen im Winterzustand“ bietet sehrbrauchbare Bestimmungs-Schlüssel. Unterstützt werdendiese durch 373 farbige Abbildungen inBriefmarkenformat, wobei allerdings die Farbqualität zuwünschen übrig lässt. Man fragt sich, wenn die FarbeProbleme bereitet, warum dann nicht konsequenterweisepreisgünstiger Schwarzweißbilder verwendet werden. (42S., geheftet, zu beziehen bei Dr. K. J. Lang, Schwalben-weg 10, 83375 Neufahrn, DM 20, nach Vorausüber-weisung auf das Konto 891721, Sparkasse Freising, BLZ70051003, oder nach Zusendung eines Verrechnungs-schecks.) TM

Schwäbische MundartManfred Eichhorn legt in „Sperrsitz mit Programm“wieder gut nachspielbare, kurze, pointierte schwäbischeSketche vor. Die Stücke sind für zwei bis drei Personengeschrieben und benötigen in der Regel wenigRequisiten. Vom Brautpaar, das sich vor der Hochzeitwegen der Sitzordnung kräftig in die Haare „kriegt“ biszur Handymanie und zum 50. Geburtstag spannt sich derBogen. Ideal für unsere Theater- und Laienspielgruppen(* Silberburg-Verlag, 128 S., DM 29.80). HP

VerbraucherDie aktuellen Daten und Fakten zum ThemaRinderseuche BSE sind in der Neuerscheinung „Futterfürs Volk – Was die Lebensmittelindustrie unsauftischt“ enthalten. Die Autoren sind Volker Angres,Leiter der Senderedaktion Umwelt beim ZDF, Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie des LandesBaden-Württemberg und Präsident der internationalenUmweltstiftung Euronatur sowie Lutz Ribbe, Leiter derUmweltpolitischen Abteilung von Euronatur. Das Buchbeschäftigt sich auch mit anderen Schwachstellen imNahrungsmittelbereich, von der Agrarproduktion bis zurTütenküche. (352 S., Droemer/Knaur, DM 34.90) Es ist ebenso spannend zu lesen wie der bereits vor vierJahren erschienene und immer noch aktuelle Report desStuttgarter Autors Hans-Ulrich Grimm „Die Suppe lügt– die schöne neue Welt des Essens“, der inzwischenauch als Taschenbuch vorliegt (Knaur Taschenbücher, DM16.90). Wer es noch genauer wissen will, ist mit„Vorsicht Geschmack – Was ist drin in Lebens-

mitteln?“ bestens bedient. Denn dieses Buch, an demHans-Ulrich Grimm, Udo Pollmer und Cornelia Hoickemitgearbeitet haben, enthält ein Lexikon derZusatzstoffe, das über Wirkungsweise und Risikeninformiert. Auch dieses Nachschlagewerk gibt eszwischen als Taschenbuch (rororo Nr. 60790, DM19.90). EW

Musik und LiteraturDer Musiker Franz Schüssele, Gründer und Mitglied derVolksmusikgruppe Gälfiaßler, breitet in einemgroßformatigen Buch mit Begleit-CD seine Kenntnisseund Recherchen über das „Alphorn und Hirtenhorn inEuropa – Hölzerne Hörner von der Schweiz bis nachSchweden, von Russland bis Rumänien in Geschichteund Gegenwart“ aus. Als eines der ältestenBlasinstrumente ist es, als Instrument der Hirten, aufallen Kontinenten verbreitet. Die heute bekannteSchweizer Form und Größe hat sich Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts ausgebildet. Der Autor, derselbst Alphornbläser ist, hat eine Fülle von Material,Fotos und Noten zusammengetragen; man erfährt vielüber Geschichte und Verbreitung, aber auch, wie dasAlphorn gespielt wird, und worauf man achten muss,wenn man eines erwerben will. (Gälfiaßler Verlag,Jahnstr. 8, 77948 Friesenheim, Tel./Fax 07821/61472,Email [email protected], Buch mit CD DM 69, Buchsolo DM 49, CD solo DM 32)Rolf Winkler, Bürgermeister i. R., veröffentlichte in„Honau, Kleinod im Echaztal“ seine zum Teil schon inseiner Jugend entstandenen Gedichte. Ergänzt mit 22Federzeichnungen von Hans Helferstörfer, zeichnen sieein Bild des Ortes, der für den Autor stets Heimat undZufluchtsort war. (Geiger Verlag, Horb am Neckar, 56 S.,DM 20, erhältlich beim Autor Rolf Winkler, Hardtstr. 13,72664 Kohlberg, Tel. 07025/89921)Wer Kriminalromane liebt, sollte es mal mit UlrichRitzels „Der Schatten des Schwans“ probieren. DemEx-Journalisten (u. a. war er Gerichtsreporter im Ulm) istein spannender Krimi gelungen, der seine Schauplätze inUlm und auf der Schwäbischen Alb hat, jüngsteGeschichte und aktuelle Politik einbezieht und mituntererfrischend komische Szenen schildert (304 S., DM 39).Der Schweizer Verlag Libelle hat Ritzels Erstling verlegt,ebenso den zweiten Krimi „Schwemmholz“, derallerdings aufgrund seiner Angleichung an denMassengeschmack nur eingeschränkt empfehlenswert ist(416 S., D; 39). Da die handelnden Personen dieselbensind und nach dem glücklichen Ende noch am Leben(Kommissar Berndorf und seine Assistentin TamarWagenast) sind wohl weitere Bände zu erwarten. EW

Wandern„Zu Fuß vom Bodensee nach Rom“ wanderte derGomaringer Georg Haas in mehreren Etappen und legteseine Erfahrungen in einer Wanderbeschreibung nieder.Vor allem das grenzüberschreitende Fernwandern,schreibt er, „öffnet in besonderer Weise Auge und Herzfür die Reize eines Landes“. Er begann die Wanderung inKonstanz und benutzte vorwiegend den EuropäischenFernwanderweg E 1. (WAP Verlag, Niederkassel, 201 S.,zahlr. Abb. und Wegskizzen, DM 29.80)Im „Walz Wanderferien Verlag“ ist in der Reihe„Wandern ohne Gepäck“ die „Große Elsaß-Wanderung“in zwei Bänden erschienen. Der beschriebene Wegdurchstreift das Elsass so, dass man eine Vielzahl vongeschichtsträchtigen Orten kennenlernt. Band 1 führtvon Wissenbourg nach Obernai (148 km), Band 2 weiternach Thann (137 km). Autor Rudolf Walz gibt nebendem Streckenverlauf mit Kartenskizzen undHöhenprofilen auch Infos zur Gastronomie (* pro BandDM 28.80). EW

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ImpressumBlätter des Schwäbischen Albvereins

– ISSN 1438-373X –Auflage 89.000

Sechs Ausgaben jährlich (Jan. / März / Mai / Juli / Sept. / Nov.)Redaktions- und Anzeigenschluß für Heft

1: 15.11., 2: 15.1., 3: 15.3., 4: 15.5., 5: 15.7., 6: 15.9.

Herausgeber und Verlag: Schwäbischer Albverein e.V.

Stuttgart·

Schriftleitung / Herstellung:Dr. Eva WalterThomas Pfündel

·Redaktionsbeirat:

Prof. Dr. Theo Müller (Vors.)Dieter Stark,

Roland Reckerzügl

Verein und Verlag Hospitalstraße 21 B70174 StuttgartPostf. 104652, 70041 StuttgartTelefon 0711-225850, Fax -2258592, Geschäftszeit derHauptgeschäftsstelle: Mo - Fr 800

bis 1230 und 1330 bis 1630 UhrSpendenkonto 2826000 Landes-bank BW (BLZ 600 50101)PräsidentForstpräsident a.D. Peter Stoll Postfach 104652, 70041Stuttgart,Telefon 0711/22585-15SchriftleitungDr. Eva Walter & Thomas PfündelWaldburgstr. 48, 70563 StuttgartTel. 0711-9018810, Fax -9018811– [email protected] –Anzeigenverwaltung: Hannelore WölfelSchwäbischer AlbvereinPostfach104652, 70041 StuttgartTel.0711-2258510/[email protected]äge, Bilder und Rezensionsexemplare sinddirekt an die Schriftleitung zu senden. Für unverlangt eingesandte Beiträge, Bilder, Be-sprechungsexemplare usw. wird keine Haftungübernommen; Rücksendung nur bei Rückporto.Die Schriftleitung behält sich Abdruck undredaktionelle Überarbeitung vor. Namentlichgezeichnete Beiträge geben die Auffassung desVerfassers wieder. Der Verfasser ist für alle Artikel und Berichte, die er einsendet, verant-wortlich, einschließlich der Beachtung der ur-heberrechtlichen Vorschriften bei der Verwen-dung von Zitaten und Abbildungen. Nachdruckund andere Vervielfältigungen – auch auszugs-weise – nur mit Genehmigung des SchwäbischenAlbvereins, genauer Quellenangabe und gegenLieferung von 2 Belegen. Das Jahresabonne-ment kostet DM 18,– zzgl. Porto- und Versand-kosten; Bezug direkt über den Verlag. Für Mit-glieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitragenthalten.

Wichtige Adressen:• www.Schwaebischer-Albverein.de

Im Vereinshaus• Hauptgesch.führer Dieter Klapschuweit

Tel. 0711-2258512, Fax [email protected]

• Schwäbische Albvereinsjugendwww.s-alb.orgTel. 0711-2258574 Fax -2258594Email: [email protected].

• Naturschutzref.Werner Breuninger Tel. 0711-2258514, Fax [email protected]

• Verkauf und Vertrieb: Olaf SingertTel. 0711-2258522, Fax [email protected]

• Hauptrechner Helmut PfitzerTel. 0711-2258517, Fax [email protected]

• Volkstanzgeschäftsstelle: Karin KunzRohrackerstr. 4, 70329 StuttgartTel. u. Fax 0711/[email protected] oder:

• Haus der VolkskunstEbinger Str. 56, 72336 Balingen Tel. 07433-4353, Fax -381209 Email: [email protected]

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