Redaktionsleitfaden X-media campus (Stand: 18.04.2018) · 2019-02-13 · 1 Redaktionsleitfaden...

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1 Redaktionsleitfaden X-media campus (Stand: 18.04.2018) Der vorliegende Redaktionsleitfaden zielt darauf ab, unsere Zielgruppe zu beschreiben, den redaktionellen Ablauf und die Zuständigkeiten sowie Qualitätsmaßnahmen trans- parent zu gestalten, den Umgang mit den Prüfungsleistungen darzulegen, Voraussetzungen für die Veröffentlichung studentischer Arbeiten auf X-media campus zu klären, die Ressortstruktur von X-media campus zu erläutern, die konkrete redaktionelle Umsetzung z.B. im Hinblick auf die verschiedenen Beitrags- formen anzuleiten und Vorgaben für einen konsistenten Sprachgebrauch vorzustellen. Insgesamt sichert der Redaktionsleitfaden die Qualität auf X-media campus und ist für alle Mit- glieder der Redaktion von X-media campus verbindlich. Neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern hilft er, sich schnell und zuverlässig mit redaktionellen Regeln vertraut zu machen. Der Redaktionsleitfaden wird kontinuierlich weiterentwickelt und fortgeschrieben. Fragen der Ethik befinden sich in einen gesonderten Redaktionskodex, der sich gerade in Überarbeitung befindet. Vorweg noch zwei wichtige Hinweise dazu, wie man den Namen unserer Redaktion und Lehr- /Lernplattform schreibt und ausspricht. 1.) Wir schreiben immer: X-media campus. 2.) Wir sprechen immer: „Cross“-media campus, denn das „X“ steht für „Cross“-media und sollte auch entsprechend artikuliert werden! 1. Zielgruppe X-media campus ist eine Lehrredaktion von Studenten für Studenten. Die Beiträge werden von Studierenden des Bachelor- und Master-Studiengangs „Management und Medien“ der Univer- sität der Bundeswehr (UniBw) München erstellt. Sie richten sich in erster Linie an Studierende der UniBw München. Zweitens sind zivile wie militärische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UniBw München angesprochen. Schließlich ist die Lehr- und Lernplattform X-media campus öffentlich zugänglich und möchte auch die breite Bevölkerung erreichen. 2. Redaktioneller Ablauf/Zuständigkeiten In Lehrveranstaltungen des Instituts für Journalistik erstellen die Studierenden des Bachelor- und des Master-Studiengangs „Management und Medien“ journalistische Beiträge. In der Regel stellen diese Beiträge damit auch Prüfungsleistungen dar (siehe hierzu ausführlich Punkt 3. Umgang mit Prüfungsleistungen). Ziel ist es, diese auf der Lehr- und Lernplattform X-media campus zu veröffentlichen, damit die Studierenden eigene journalistische Arbeitsproben vor- weisen können, die in der Berufspraxis erwartet werden. Erstellt werden Text-, Audio- und Videobeiträge sowie Fotoaufnahmen und innovative Medien- formate in verschiedenen Ressorts, um bestehende Zielgruppen zu informieren und zu unter- halten. Die Beiträge fördern eine vielfältige Meinungsbildung und versuchen, neue Zielgruppen zu erschließen. Die Autorinnen und Autoren werden im gesamten Produktionsprozess von den Lehrenden in enger Absprache begleitet und insbesondere bei der Foto-, Video- und Audiobe- arbeitung und dem Einpflegen ins Content Management System (kurz CMS) durch die zustän- digen Medieningenieure unterstützt.

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Redaktionsleitfaden X-media campus (Stand: 18.04.2018)

Der vorliegende Redaktionsleitfaden zielt darauf ab,

unsere Zielgruppe zu beschreiben,

den redaktionellen Ablauf und die Zuständigkeiten sowie Qualitätsmaßnahmen trans-parent zu gestalten,

den Umgang mit den Prüfungsleistungen darzulegen,

Voraussetzungen für die Veröffentlichung studentischer Arbeiten auf X-media campus zu klären,

die Ressortstruktur von X-media campus zu erläutern,

die konkrete redaktionelle Umsetzung z.B. im Hinblick auf die verschiedenen Beitrags-formen anzuleiten und Vorgaben für einen konsistenten Sprachgebrauch vorzustellen.

Insgesamt sichert der Redaktionsleitfaden die Qualität auf X-media campus und ist für alle Mit-glieder der Redaktion von X-media campus verbindlich. Neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern hilft er, sich schnell und zuverlässig mit redaktionellen Regeln vertraut zu machen.

Der Redaktionsleitfaden wird kontinuierlich weiterentwickelt und fortgeschrieben. Fragen der Ethik befinden sich in einen gesonderten Redaktionskodex, der sich gerade in Überarbeitung befindet.

Vorweg noch zwei wichtige Hinweise dazu, wie man den Namen unserer Redaktion und Lehr-/Lernplattform schreibt und ausspricht.

1.) Wir schreiben immer: X-media campus.

2.) Wir sprechen immer: „Cross“-media campus, denn das „X“ steht für „Cross“-media – und sollte auch entsprechend artikuliert werden!

1. Zielgruppe

X-media campus ist eine Lehrredaktion von Studenten für Studenten. Die Beiträge werden von Studierenden des Bachelor- und Master-Studiengangs „Management und Medien“ der Univer-sität der Bundeswehr (UniBw) München erstellt. Sie richten sich in erster Linie an Studierende der UniBw München. Zweitens sind zivile wie militärische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UniBw München angesprochen. Schließlich ist die Lehr- und Lernplattform X-media campus öffentlich zugänglich und möchte auch die breite Bevölkerung erreichen.

2. Redaktioneller Ablauf/Zuständigkeiten

In Lehrveranstaltungen des Instituts für Journalistik erstellen die Studierenden des Bachelor- und des Master-Studiengangs „Management und Medien“ journalistische Beiträge. In der Regel stellen diese Beiträge damit auch Prüfungsleistungen dar (siehe hierzu ausführlich Punkt 3. Umgang mit Prüfungsleistungen). Ziel ist es, diese auf der Lehr- und Lernplattform X-media campus zu veröffentlichen, damit die Studierenden eigene journalistische Arbeitsproben vor-weisen können, die in der Berufspraxis erwartet werden.

Erstellt werden Text-, Audio- und Videobeiträge sowie Fotoaufnahmen und innovative Medien-formate in verschiedenen Ressorts, um bestehende Zielgruppen zu informieren und zu unter-halten. Die Beiträge fördern eine vielfältige Meinungsbildung und versuchen, neue Zielgruppen zu erschließen. Die Autorinnen und Autoren werden im gesamten Produktionsprozess von den Lehrenden in enger Absprache begleitet und insbesondere bei der Foto-, Video- und Audiobe-arbeitung und dem Einpflegen ins Content Management System (kurz CMS) durch die zustän-digen Medieningenieure unterstützt.

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Die Produkte entstehen in den Lehrveranstaltungen und durchlaufen in diesen mehrere Feed-backrunden – sowohl durch die Kameradinnen und Kameraden (Peer Feedback/ Peer Coaching) als auch durch die Lehrenden, bevor sie in das CMS eingegeben werden. Sobald die Autorinnen und Autoren anschließend die Beiträge zur Prüfung durch den zuständigen Res-sortleiter (in der Regel die zuständige Dozentin/der zuständige Dozent der Lehrveranstaltung, in der der Beitrag erstellt wurde) im CMS angemeldet haben, informieren sie diesen per E-Mail, dass der Beitrag zur Prüfung und Freigabe vorliegt. Die Ressortleiter wiederum redigieren den Beitrag im Layout, geben ihn im Anschluss ggf. an die Autoren zur nochmaligen Überarbeitung zurück.

Wenn der Beitrag erneut überarbeitet wurde, erfolgt abermals die Mitteilung, dass der Beitrag zur Prüfung freigegeben wurde. Stuft der zuständige Ressortleiter den Beitrag bei der Endab-nahme als veröffentlichungsfähig ein, dann erfolgt gemäß dem 4-Augen-Prinzip eine weitere kritische Durchsicht durch einen weiteren Ressortleiter, der das Okay zur Veröffentlichung be-stätigt.1 Der zuständige Ressortleiter übernimmt diese Freigabe im Anschluss.

Als weitere Maßnahme zur Sicherung der Qualität auf X-media campus prüfen die Professorin-nen des Instituts für Journalistik als Chefredakteure schließlich nochmals alle Beiträge. Sollte nach der Veröffentlichung noch ein Fehler auffallen, so wird er, wenn es sich lediglich um feh-lerhafte Rechtschreibung, Zeichensetzung oder Grammatik handelt, direkt berichtigt. Sollte es sich um einen gröberen Mangel handeln, wird der zuständige Ressortleiter benachrichtigt, der Beitrag „nicht öffentlich“ gestellt und erneut bearbeitet.

Das Team des Instituts für Journalistik trifft sich schließlich einmal im halben Jahr zu einem Jour fixe, bei dem die Produktinhalte von X-media campus im Mittelpunkt stehen. Einmal pro Jahr erfolgt zudem eine externe Blattkritik, um die Qualität der Lehr- und Lernplattform zu si-chern und weiter zu steigern.

3. Umgang mit Prüfungsleistungen

In der Regel stellen die journalistischen Beiträge, die die Studierenden mit Blick auf X-media campus erstellen, zugleich Prüfungsleistungen dar.

Ganz wichtig – und deshalb vorweg genannt: Journalistische Plagiate gelten prüfungsrechtlich als Täuschungsversuch. Um dem vorzubeugen, sollten alle Studierenden diese beiden Regeln beachten:

1. Wir übernehmen keine Sätze im oder nahezu im Wortlaut ohne diese Übernahme im geschriebenen Text mit Anführungszeichen und im gesprochenen Text mit explizitem Verweis auf die Quelle zu kennzeichnen und die Quelle anzugeben. Im besten Fall ver-linken wir die Originalquelle.

2. Wenn wir ein direktes Zitat von einer Person verwenden, die wir nicht selbst gesprochen haben, dann verweisen wir auf die Quelle, aus der das Zitat übernommen wurde. Die Sekundärquelle muss also genannt werden. Beispiel: „sagte Max Mustermann in einem Interview der FAZ vom 02.02.2018“. Danach erfolgt dann üblicherweise der Link zu der Sekundärquelle, nach der zitiert wurde.

Selbstverständlich ist es eine größere und bessere journalistische Leistung, selbst mit der Ori-ginalquelle zu sprechen statt aus einer Sekundärquelle zu zitieren!

Bei der Abgabe der Beiträge müssen sich die Autorinnen und Autoren an Deadlines halten. Als abgegeben gilt dabei ein Beitrag, wenn alle Gestaltungselemente eines Beitrags vollständig hochgeladen sind (z.B. inklusive Fotos, Infokästen etc.). Ob und wann ein Beitrag veröffentlicht

1 Für das Studienjahr 2017/18 wurden die folgenden Tandems festgelegt: Elisabeth Thobe und Anne Röpke, Ale-

xandra von Knobloch und Frauke Ihnen-Beilhack, Kristina Wied und Sonja Kretzschmar. Wenn es Engpässe gibt, stehen Melanie Haschberger und Verena Waßink ebenfalls zur Verfügung.

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wird, obliegt dem Lehrkörper (siehe Abschnitt 4). Ein Beitrag kann dementsprechend als abge-geben bewertet werden, auch wenn er nicht veröffentlicht wird.

Hochgeladen auf X-media campus bedeutet also:

korrigierter/verbesserter Text/Audio-/Video-Beitrag

Überschrift und Teaser formuliert

Ggf. Zwischenüberschriften eingefügt

Mindestens zwei Links eingefügt

Fotos im Text hochgeladen und an richtiger Stelle platziert

Bild für die Startseite zugewiesen

Bildunterschrift(en) und -quelle(n) eingefügt

ev. Kästen oder Schaubilder an der richtigen Stelle platziert

ev. hervorgehobene Zitate an richtiger Stelle platziert

ev. Audios oder Videos an der richtigen Stelle eingebunden

alle Quellen nachprüfbar (entweder Links oder in Rechercheprotokoll vermerkt)

Bildrechte und Rechte an Grafiken sowie Video-/Audio-Ausschnitten und Musik etc. ge-klärt (wenn nicht frei verfügbar, dann E-Mailverkehr oder Telefonprotokoll zur Bestäti-gung der Verwendungserlaubnis beifügen)

Autorenprofil ausgefüllt

Grundsätzlich gilt bei der Bewertung/Benotung: Das Einhalten von redaktionellen Vorgaben wie vorgegebene Deadlines und die redaktionelle Zusammenarbeit sowie die Intensität des Redi-gierens und Bearbeitens durch die Dozentinnen/Dozenten fließen ebenfalls in die Benotung ein.2

Im Master-Studiengang erhalten die Studierenden üblicherweise Noten auf die einzelnen Bei-träge, die sie erstellen. Die Notengebung erfolgt hier folgendermaßen:

Bewertet wird nach dem Einarbeiten der 1. Redigatur.

Bei der Endnote werden, wie oben geschrieben, die redaktionelle Zusammenarbeit und die Intensität des Redigierens berücksichtigt.

Im Bachelor-Studiengang wird die Benotung aufgrund der Prüfungsmodalitäten (Klausur vs. Portfolio) unterschiedlich gehandhabt:

Im Modul Journalismus, Schwerpunkt Print- und Onlinejournalismus erhalten die Studierenden gegenwärtig (Studienjahr 2017/18) keine Note für die journalistischen Beiträge, die jedoch als Grundlage für die Klausur herangezogen werden. Die Note erhalten die Studierenden auf die Klausur. Als erfüllt gilt hier die Abgabe des Beitrags bei der zuständigen Dozentin; veröffentli-chungsfähige Beiträge dürfen als Auszeichnung der studentischen Leistung, wie oben darge-stellt, vollständig in das CMS von X-media campus hochgeladen werden.

Im Modul Journalismus, Schwerpunkt Radio- und Fernsehjournalismus besteht die Prüfungs-leistung in einem Portfolio, das mit einer Gesamtnote bewertet wird. In dem Portfolio enthalten sind unter anderem mindestens ein Video und ein Audio, sowie ein weiterer journalistischer Beitrag, der ein Audio oder ein Video sein kann. Beiträge gelten als abgegeben, wenn sie mit allen Bestandteilen (siehe oben) auf X-media campus hochgeladen und vom Lehrenden abge-nommen sind.

2 Wie die Bewertungskriterien im Einzelnen aussehen, teilen die Dozentinnen/Dozenten in den Lehrveranstaltun-gen mit.

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Zusätzlich zu Artikeln und Audio- und Video-Beiträgen gibt es auf X-media campus einen Ka-lender, in dem Termine eingetragen sind, die Studierende hier an der Universität interessieren könnten. Gegenwärtig (Studienjahr 2017/18) ist ein Bestandteil der Prüfungsleistungen im Be-reich Radio- und Fernsehjournalismus der so genannte Kalenderdienst. Darin erstellen die Stu-dierenden für einen von den Dozenten vorgegeben Zeitraum drei Termine, die mindestens aus Überschrift, einem kurzen Text und einem Bild samt Bildunterschrift und Angabe zur Bildquelle bestehen. Wer keinen Kalenderdienst machen möchte oder keinen Platz mehr bekommt, kann alternativ einen Online-Artikel zu einem frei gewählten Thema schreiben. In diesem Fall muss das Thema mit der jeweiligen Ressortleiterin abgesprochen werden.

4. Voraussetzungen für die Veröffentlichung auf X-media campus

Vorweg eine Einschränkung: Nicht alles, was in den Lehrveranstaltungen produziert wird, wird auch veröffentlicht. Die Veröffentlichung der journalistischen Beiträge ist zwar das Ziel, aber auch in einer Lehrredaktion müssen gewisse Standards erfüllt sein. Da die veröffentlichten Bei-träge auch und insbesondere als Arbeitsprobe für die Berufspraxis verwendet werden können, soll so ein Anreiz für gute journalistische Arbeit geschaffen werden. Der zuständige Ressortlei-ter entscheidet in Rücksprache mit den Kolleginnen und Kollegen sowie in Abstimmung mit den Chefredakteuren darüber, ob ein Beitrag veröffentlichungsfähig ist.

Technische Vorgaben finden sich unter Punkt 6 in diesem Redaktionsleitfaden; sollten allein technische Gründe für eine Nichtveröffentlichung sprechen, so sind diese ggf. mit Unterstüt-zung durch das Team der Medieningenieure am Institut für Journalistik zu beheben. Sollte ein Beitrag in einem solchen Fall nicht technisch verbessert werden – was unter dem Stichpunkt redaktionelle Zusammenarbeit in die Benotung einfließt –, dann wird er nicht veröffentlicht.

Formale Voraussetzung für die Veröffentlichung eines Beitrags ist zudem ein ausgefülltes Profil im CMS. Für den Text ist hierbei zu beachten: Der Name des Studierenden ist ausreichend. Der Text darf aber auch studentisch, lustig, flippig sein.

Für das Foto gilt: Es ist ein seriöses Bild zu wählen. Dabei kann die Person auch seitlich oder von hinten gezeigt werden. Was nicht geht, sind Hinweise auf Alkohol oder Obszönitäten.

Gelungene Beispiele

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5. Ressorts und Rubriken auf X-media campus

X-media campus gliedert sich thematisch in die folgenden Ressorts auf:

Medien

Politik

Wirtschaft

Gesellschaft

Wissen

Sport

Campus

Uniform

Bei jedem Beitrag muss das zugehörige Ressort im CMS angegeben werden. Ein Beitrag sollte nur in einem Ressort erscheinen; lediglich in Ausnahmefällen sind zwei Ressorts anzugeben.

Weiterhin wird die Rubrik Termine/Kalenderdienst von den Studierenden befüllt.

Medien

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, einen kritischen Blick auf unser eigenes Arbeitsfeld zu werfen. Aktuelles zur Berichterstattung, der Wandel der Medienwelt, aber auch interessante Berufsbilder können hier vorgestellt werden. Wir legen eine hinterfragende Haltung an den Tag und berichten neutral.

Politik

Lokalpolitische Themen in München, Neubiberg und Umgebung stehen im Vordergrund. Inter-nationale und bundespolitische Themen werden ebenso beleuchtet. Bei Interviews achten wir darauf, möglichst viele Parteien zu befragen, um verschiedene Blickwinkel in den Beitrag ein-fließen zu lassen. Politik soll den Lesern hierbei lebensnah vermittelt werden. Wir berichten po-litisch neutral!

Wirtschaft

Wandel in Wirtschaftsunternehmen, neue Berufsbilder oder aktuelle wirtschaftliche Sachver-halte – das Ressort ist breit gefächert. Es sollen Trends, Innovationen und neue Technologien vorgestellt und erklärt werden. Studierende können hier ihre beiden Haupt-Studieninhalte ver-knüpfen und ihre Fachkompetenz einbringen. Wirtschaft soll dabei erlebbar gemacht und le-bensnah dargestellt werden.

Gesellschaft

Im Ressort Gesellschaft geht es uns darum, gesellschaftliche Trends aufzuspüren, zu überprü-fen und anschaulich darzustellen – idealerweise mit Bezug zur Universität der Bundeswehr München und den Menschen, die hier arbeiten oder studieren. Technische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf das menschliche Zusammenleben werden ebenso thematisiert wie aktu-eller Lifestyle; kulturelle Ereignisse im weitesten Sinne werden ebenso aufgegriffen wie ge-schichtliche Themen. Darüber hinaus ist hier Platz, die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft aufzu-zeigen.

Wissen

Im Ressort Wissen berichten wir über neue Erkenntnisse der Forschung an der Universität der Bundeswehr München in seiner ganzen Breite über alle Fachbereiche hinweg. Vorgestellt wer-den dabei Ergebnisse und Vorgehensweisen sowohl exzellenter internationaler und nationaler

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Forschungsprojekte als auch origineller und explorativ angelegter Untersuchungen. Wir veröf-fentlichen Porträts ausgezeichneter Wissenschaftler unserer Universität und stellen Nach-wuchskräfte vor. Außerdem schreiben wir über Interessantes, das zu wissen lohnt, aber auch auf den ersten Blick unnützes Wissen kann Thema unserer Berichterstattung sein.

Sport

Der Fokus im Sport Ressort liegt auf hintergründiger Sportberichterstattung. Natürlich werden auch Sportarten und Sportmöglichkeiten an der Uni vorgestellt, aber unser besonderes Inte-resse gilt sportpolitischen oder sportwirtschaftlichen Themen. Die Verknüpfung von Sport und studentischem Leben sowie Sport und Gesellschaft spielt eine zentrale Rolle ebenso wie die Rolle des Sports im militärischen Umfeld.

Campus

Das Ressort beschäftigt sich mit dem Leben der Studierenden während und außerhalb der Vor-lesungszeit auf dem Campus. Neben aktuell relevanten Themen sollen Möglichkeiten vorge-stellt werden, wie Studierende ihre Freizeit kreativ gestalten können. Besondere Events wie Partys oder andere außeruniversitäre Veranstaltungen auf dem Campus möchten wir hier ankündigen. Aber auch die Geschichte der Universität und drängende Probleme in Wohnberei-chen, der Versorgungssituation und ähnliche Themen finden in diesem Ressort ihren Platz.

Uniform

In diesem Ressort haben die Studierenden die Möglichkeit ihr studentisches Leben mit ihrer Identität als Soldat zu verknüpfen. Das Ressort widmet sich dem Arbeitgeber Bundeswehr und dem soldatischen Selbstverständnis. Von militärischen Aktivitäten an der Universität über das Leben als Soldat bis zu aktuellen, bundeswehrrelevanten Themen – alles hat hier Platz, auch Sorgen, Bedenken und konstruktive Kritik dürfen und sollen Thema sein. Besondere Vorsicht ist dabei geboten, wenn Bildmaterial veröffentlicht wird. Hier sind die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten zu beachten sowie das Hausrecht zu berücksichtigen – insbesondere das gesetz-liche Fotografierverbot bzgl. militärischer Sicherheitsbereiche. Eine Einwilligung ist vorher ein-zuholen. Neben der grundsätzlichen Einwilligung muss vorab zudem geklärt werden, ob auch Namensbänder etc. gezeigt werden dürfen. Im Zweifel wird der Vorgesetzte hinzugezogen.

Kalenderdienst

Der Kalenderdienst zielt darauf ab, die Studierenden an der Universität der Bundeswehr auf Veranstaltungen in und um München hinzuweisen, die Menschen dieser Altersgruppe interes-sieren könnten. Dabei soll die Vielfalt des Angebots in der Region aufscheinen: Sport, Kultur, Unterhaltung, Veranstaltungen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen etc. Die Leserin/der Le-ser, welche die Studierenden beim Schreiben vor Augen haben, ist ein in München neu zuge-zogener Studierender. Eine Person also, die kein Vorwissen über die Münchner Veranstal-tungsszene hat – und zum Beispiel nicht einmal das Oktoberfest kennt. Ziel des Kalenderdiens-tes ist es, Veranstaltungsmeldungen zu verfassen, die für diese Person ohne weitere eigene Recherche vollständig und verständlich sind. Dabei gilt es, die journalistischen Regeln für das Verfassen von Meldungen sorgfältig anzuwenden. Insbesondere erscheint auf X-media campus keine Veranstaltungs-PR. Die Autorinnen und Autoren verfassen journalistische Meldungen. Im Kalender erscheinen auch keine mit einer Rezension verwobenen Veranstaltungshinweise. In seltenen Ausnahmefällen kann eine Rezension sinnvoll sein. Diese Ausnahmen sind mit der betreuenden Dozentin bereits bei der Planung der Meldung abzustimmen.

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Zuständigkeiten

Die folgenden Mitglieder des Instituts für Journalistik sind in den unterschiedlichen Jahrgängen zuständig (Änderungen vorbehalten):

1.) Elisabeth Thobe, Alexandra von Knobloch und Kristina Wied: Print/Online = Ressort-übergreifend (Autorinnen und Autoren werden in der Lehrveranstaltung auf Ressorts verteilt).

2.) Frauke Ihnen-Beilhack, Anne Röpke und Sonja Kretzschmar: Audio/Video = Ressorts werden aufgeteilt und den Studierenden rechtzeitig mitgeteilt

6. Anleitung der redaktionellen Umsetzung

In diesem Abschnitt werden redaktionelle Vorgaben zu den verschiedenen Beitragsformen so-wie insbesondere einen einheitlichen Sprachgebrauch festgehalten.

Vorab: Ein Artikel, der ein Audio oder Video begleitet, darf nicht das wiederholen und zusam-menfassen, was das Audio bzw. das Video sagt. Er soll zusätzliche Informationen bieten, In-halte verknüpfen, weitere Aspekte ergänzen.

Und: Wir veröffentlichen journalistische Beiträge und machen keine Schleichwerbung oder PR. Meinungsdarstellungsformen wie Kommentar oder Rezension kennzeichnen wir durch eine ent-sprechende Dachzeile.

a. Vorgaben für Beiträge allgemein

Überschriften

Überschriften der Teaser auf der Startseite bzw. den Ressort-Startseiten benötigen zwingend zwei Zeilen (nicht mehr und nicht weniger).

Überschriften sollten – sofern möglich – ein Verb enthalten.

Überschriften von Meldungen und Berichten sollten keine Frageform darstellen.

Die Überschriften über den Teasern auf der Startseite von X-media campus oder eines Res-sorts und über den Artikeln sollten gleich lauten.

Teaser

Die Teaser auf der Startseite bzw. den Ressort-Startseiten sollten bei Standard-Artikeln immer den ganzen Platz ausfüllen. Die optimale Länge entspricht zwischen 140 und 170 Zeichen inkl. Leerzeichen. Teaser für Leitartikel umfassen mehr Zeichen und müssen nicht den gesamten Platz ausfüllen.

Beim Teaser sind Dopplungen mit dem Einstieg in den Fließtext oder mit dem ersten Auto-rentext im Audio und Video zu vermeiden.

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Zwischenüberschriften

Texte, die länger als 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen ausfallen, enthalten zwingend Zwischen-überschriften. Spätestens nach circa 20 Zeilen sollte jeweils eine Zwischenüberschrift stehen.

Die Zwischenüberschrift sollte einzeilig formuliert sein und einen Hinweis auf den Inhalt des fol-genden Absatzes geben.

Infokästen

Infokästen sollten nicht zu lang ausfallen. Die maximale Textlänge beträgt 500 Zeichen inkl. Leerzeichen.

Gelungenes Beispiel

Links

Jeder Beitrag auf X-media campus sollte mindestens zwei Hyperlinks enthalten. Die Links sind so einzubauen, dass

sie an der passenden Stelle im Fließtext positioniert sind,

maximal drei Wörter als Link markiert sind und

sie sich in einem neuen Fenster öffnen.

Gelungenes Beispiel

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b. Vorgaben für Fotos/Bilder und Bildunterschriften im Besonderen

Allgemeines

Jeder Beitrag benötigt mindestens ein Foto/ein Bild, das den Beitrag auf der Startseite (der Website oder/und des Ressorts) ankündigt!

Fotos/Bilder werden nur einmal in das CMS hochgeladen. Der Zugriff erfolgt dann über die Me-dien-Übersicht im CMS.

Die Fotos/Bilder benötigen einen aussagekräftigen Titel/Dateinamen, der idealerweise das ak-tuelle Trimesterkürzel, den Nachnamen des Autors sowie einen kurzen Inhaltsverweis enthält. Der Inhaltsverweis sollte konsistent mit dem wichtigsten Teil der BU sein (Wer/was ist zu se-hen?). Eine Orientierungsmöglichkeit bietet die Google-Bildersuche. Der Inhaltsverweis würde im Idealfall dem Suchwort entsprechen, das bei einer Google-Bildersuche eingegeben werden würde, um dieses Bild zu finden.

Also nicht: IMG326.jpg

Sondern: HT17_Wied_Inhaltsverweis.jpg

Bildunterschriften

Jedes Foto/Bild braucht weiterhin eine Bildunterschrift. Mindestens enthalten sein sollten diese Angaben:

1.) Wer und was ist zu sehen? Es soll eine Konsistenz zum Titel/Dateinamen (siehe oben) vor-handen sein.

2.) Quellenangabe mit „Foto: Vorname Nachname“ (wenn Platzmangel besteht, genügt auch der Nachname) oder sonstigem Quellenverweis.

Gelungenes Beispiel

Wenn Bildunterschriften zu Fotos gehören, die in den Fließtext eingebaut sind, so sind diese Bildunterschriften neben dem Foto oder unter dem Foto zu platzieren – mit Abstand zu dem Fließtext, der dann folgt. Die Bildunterschriften sind dann kursiv zu setzen, damit sie sich vom Fließtext abheben.

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Gelungenes Beispiel

Bei vollständigen Sätzen endet die Bildunterschrift mit, ansonsten ohne Punkt.

Richtungsangaben bei Personen in Bildunterschriften werden immer abgekürzt und ohne Leer-zeichen zwischen den Buchstaben geschrieben:

von links nach rechts = v.l.n.r.

von rechts = v.r.

Alternativtext

Der Alternativtext ist auszufüllen; er wird bei Mouseover gezeigt und von Screenreadern ausge-geben. In das entsprechende Feld wird der Inhalt des Feldes Bildunterschrift (siehe oben) ko-piert und eingefügt.

Format

Das Dateiformat der Fotos/Bilder muss diesen Vorgaben entsprechen:

Dateiformat: .jpg, oder .png (bei Fotos, Logos und Grafiken mit transparentem Hinter-grund),

Bildmasse: lange Bildseite 1500 Pixel (px) lang, kurze Seite entsprechend proportional

Farbmodus: sRGB.

Bei Einhaltung dieser Vorgaben sollte ein Foto/Bild nicht mehr als 3 MB groß sein.

Um diese Formatvorgaben komfortabel einzustellen, bietet Photoshop die Möglichkeit Fotos für das Web zu exportieren:

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Im folgenden Dialog werden die erforderlichen Optionen angezeigt, um das Bild anschließend formatkonform zu speichern:

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c. Vorgaben für Videos/Audios im Besonderen

Format

Audio: mp3, Bitrate 320 kBit/s CBR, Samplerate 48 kHz, Stereo

Video: Container mp4, Codec Video H264 oder x264, Auflösung Video 640x360 Pixel 25p, Bit-rate 1000-2000 Kb/s (je nach Videolänge, so dass Dateigröße <100 MB) VBR 2 Durchgänge, Codec Audio AAC Bitrate 320 kBit/s CBR, Samplerate 48 kHz, Stereo

Die Dateigröße sollte geringer als 100MB ausfallen, sonst können die Files nicht hochgeladen werden.

Länge

Ein Video oder Audio für X-media campus sollte sich an einer Gesamtlänge von drei Minuten orientieren. Denn Nutzerbefragungen zeigen immer wieder, dass gerade online keine langen Stücke konsumiert werden: In der Kürze liegt die Würze.

Nichts desto trotz ist hierbei Spielraum vorhanden: Es gibt ganze Hörfunk- oder Fernseh-Sen-dungen, die die Länge von drei Minuten natürlich bei Weitem überschreiten können, eine gute Reportage darf auch mal fünf Minuten lang sein und für eine knackige Glosse reicht möglicher-weise eine Minute aus.

Bauchbinden, Intros/Outros

Im Regelfall sind die von X-media campus vorgefertigten Bauchbinden (Inserts), Intros und Outros mit dem X-media campus Branding zu verwenden. In Sonderfällen und nach Absprache mit den zuständigen Ressortleitern und Medieningenieuren können andere/eigene Bauchbin-den verwendet werden, wenn die vorgefertigten unpassend sind (zu bunt, zu wenig ernst, etc...).

Overvoice

Üblicherweise werden Original-Töne (O-Töne) aus anderen Sprachen übersetzt und mit einer Overvoice versehen. Dies gilt auch für englischsprachige O-Töne. Als Ausnahme sind in Ab-sprache mit Ressortleitern Untertitel zugelassen. Allerdings dürfen kurze Statements wie etwa „Yes we can“ stehen gelassen werden.

d. Vorgaben zum Sprachgebrauch

Nennung von Vor- und Nachnamen

Personen werden bei der ersten Nennung mit vollständigem Vor- und Nachnamen eingeführt. Im weiteren Verlauf kann nur der Nachname weiter verwendet werden. Gerade wenn es um studentische Themen geht, ist aber auch lediglich der Vorname in Ordnung. Und bei Protago-nisten, die unerkannt bleiben wollen, ist selbstverständlich auch eine Nichtnennung des Na-mens oder eine gekennzeichnete Änderung des Namens erlaubt.

Ansprache

Da X-media campus von Studenten für Studenten erstellt ist, haben wir uns auf ein „Ihrzen“ zur persönlichen Ansprache geeinigt. Das heißt: Wir verwenden für die direkte Anrede in einem Beitrag (Text, Video, Audio) üblicherweise „Ihr“, „Euch“ und „Euer“ – und schreiben dies groß.

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Gelungenes Beispiel

Wenn wir von uns und unserer Redaktion selbst sprechen, dann verwenden wir „uns“.

„Unser Reporter Markus Mustermann“

„Unser X-media campus-Reporter Markus Mustermann“.

Titel

Akademische Titel und militärische Dienstgrade werden in der Regel nicht mit Abkürzungen ge-nannt, sondern ausgeschrieben.

Also nicht: Prof. Dr. phil. Sonja Kretzschmar, Institut für Journalistik

Sondern: Journalistik-Professorin Sonja Kretzschmar

Also nicht: OLt. Martin Mustermann

Sondern: Oberleutnant Martin Mustermann

militärische Fachbegriffe

Militärische Fachbegriffe werden erläutert, so dass sie allgemeinverständlich sind. Gemeint sind nicht nur Abkürzungen, die auch innerhalb des Bundeswehr wenig verbreitet sind, sondern auch Abkürzungen, die Soldaten oft in Fleisch und Blut übergangen sind, bei Zivilisten aber Fragen auslösen, beispielsweise Kürzel für Abteilungen, Truppengattungen, Ränge oder Mini-sterien wie das BMVG (Bundesministerium für Verteidigung).

Abkürzungen

Um eine optimale Verständlichkeit zu erreichen, schreiben wir unbekannte Abkürzungen bei der ersten Nennung aus und bringen die Abkürzung in Klammern. Im weiteren Verlauf des Tex-tes wird dann die eingeführte Abkürzung verwendet.

„Die Gesellschaft für bedrohte Sprache (GbS) befasst sich mit …“

Analog sollten Abkürzungen in Videos und Audios bei der ersten Nennung erläutert werden, so-fern sie im weiteren Verlauf verwendet werden sollen.

In Überschriften sind insbesondere unbekannte Abkürzungen zu vermeiden.

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Auch bekannte Abkürzungen schreiben wir in der Regel wegen der Verständlichkeit aus. Hier einige Beispiele:

Km/h = Kilometer pro Stunde

cm = Zentimeter

kg = Kilogramm

d.h. = das heißt

z.B. = zum Beispiel

bzw. = beziehungsweise

Zahlen

Zahlen bis zwölf sind auszuschreiben.

Sprachstil

Beim Schreiben beachten die Autorinnen und Autoren besonders folgende fünf Regeln für eine konkrete, verständliche und – im journalistischen Sinn – elegante Sprache.

Starke Verben wählen

Nach starken, emotional bewegenden Verben suchen, die das Kopfkino anschalten, etwa: humpeln, hüpfen, lieben, lachen, schreien, verschlingen.

Folgendes vermeiden:

Spreizung: Abhilfe schaffen, Hilfe leisten, Geständnis ablegen

floskelhafte Verben mit wenig konkretem Inhalt: bewerkstelligen, beinhalten, aufweisen, hinterfragen

abstrakte Verben: es gibt, sich befinden

Imponierverben: prämieren, sondieren, thematisieren, aktivieren

Der Feind des guten Verbs ist der Nominalstil. Vor allem: Substantive auf -ung. Grund: Sie machen den Satz kompliziert: zum Beispiel „Die Behandlung erfolgte...“, besser „XY behandelte ...“

Aktiv schreiben

Passivkonstruktionen sind fast nur dort angebracht, wo eine Person tatsächlich passiv etwas über sich ergehen lassen muss. Sonst verschleiert das Passiv die handelnde Person.

Beispiel: „Es wurde beschlossen...“ Wer hat hier etwas beschlossen? Die Regierung? Eine knappe Mehrheit? Ein Diktator?

„Man“ eindämmen

Ein Text gewinnt an Inhalt, wenn die Handelnden benannt werden, statt sie hinter „man“ zu verstecken. Die Erzählung wird automatisch lebendiger. „Man“ können Auto-ren ausnahmsweise nehmen, wenn „man“ „der Mensch an sich“ oder „jeder-mann“ meint.

Sonst gilt es zu klären und im Text klarzumachen: Wer ist „man“ eigentlich? Ein Arzt, ein Forscher, die Bürger der Stadt?

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Präzise formulieren

Politik, Wirtschaft, Behörden, aber auch Vereine und Interessensgruppen aller Art nut-zen eine Sprache, die verschleiert oder versucht, verdeckt zu manipulieren. Es ist eine Sprache, die einseift und einfängt, selten konkret wird, meistens indirekt bleibt. Wirkung auf Leser: Das Vertrauen in die Presse sinkt. Der Verdacht, die Medien seien gesteuert, wächst.

Für Journalisten gilt: nicht hinnehmen, nachfragen, dann schreiben.

Wörter wie „Maßnahme“ oder „Aktivität“ erfordern immer eine Nachfrage: In der Presse-mitteilung weist die Bahn auf „neue Maßnahmen zur Kundenbindung“ hin. Welche sind das? Drei neue Fahrkartenschalter? Freier Kaffee am Bahnhof?

Bedenken: Die Bedeutung vieler modischer Wörter ist unklar. Was ist ein „Mehrwert“? Ein Zusatznutzen? Zusätzlicher Gewinn? Was meint „grünes Licht geben“? Ist es ge-plant, genehmigt, oder hat es schon begonnen?

Vorsicht mit: „Er glaubt, er meint, er freut sich“. Tut der Sprecher das wirklich, oder tut er nur so? Im Zweifel schreiben: „Er sagt“

Vorsicht mit „können“: „Sie konnten sich nicht einigen.“ Konnten sie nicht? Oder wollten sie nicht? Neutral ist: „Sie einigten sich nicht.“ Beispiel: „Die Feuerwehr konnte den Brand löschen.“ Das ist o.k., wenn es ein komplizierter Brand war. Brannte nur ein Pa-pierkorb, hat die Feuerwehr den Brand gelöscht, denn das ist keine Kunst.

Abstrakte Größen veranschaulichen: „Der Wolkenkratzer soll dreimal so hoch werden wie die Stadtpfarrkirche.“

Fachjargon in Normalsprache übersetzen

Fachsprache ist der Feind der Verständlichkeit. Auch ein Arzt versteht das Wort Magen-schleimhautentzündung. Warum dann also von Gastritis sprechen?

Einige weitere Beispiele, die auf X-media Campus vermieden werden: „Schwarzkit-tel“ aus der Jägersprache, „Postwertzeichen“ oder „im schulischen Bereich“ aus dem Beamtendeutsch.