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Renate Maria Zerbe Soziales Lernen im Religionsunterricht Klasse 1–4 Schuld und Vergebung Grundschule Renate Maria Zerbe Soziales Lernen im Religionsunterricht Materialien zu den Themen Nächstenliebe, Konflikte lösen, Schuld und Vergebung | Klasse 1 – 4 an llt. t Downloadauszug aus dem Originaltitel: Grundsch Renate Maria Z Materialien zu den Themen Nächstenliebe, Konflikte lösen, Schuld und Vergebung | Klasse 1 – 4 D Downloadauszug D Downloadauszug aus dem Originaltit tel: h Z Z h h h h h h hu u u u ul u u e Z Z Z Z Ze e e er er e be b

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Renate Maria Zerbe

Soziales Lernen im Religionsunterricht Klasse 1–4Schuld und Vergebung

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Soziales Lernen im Religionsunter-

richt Klasse 1–4Schuld und Vergebung

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THEMA:Schuld und Vergebung

Schuld auf sich laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Schuld belastet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Jesus und die Sünder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Schuldig werden vor Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Jesus vergibt Sünden: Zachäus . . . . . . . . . . . 7Der verlorene Sohn, der barmherzige Vater 8

In der Bibel: Menschen werden schuldig . . . . 9Einander vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Über Schuld und Vergebung in Psalmenreden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Versöhnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

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THEMA: Schuld und Vergebung In vielen Lebenssituationen werden wir vor anderen Menschen und vor Gott schuldig. Gebote und Regeln werden übertreten und missachtet, und oft drückt die Schuld den Menschen nieder. Erst durch ein Gespräch und den festen Wil-len, uns zu versöhnen, kehren wir wieder um. In zwischenmenschlichen Beziehun-gen hat man keinen Anspruch auf Versöhnung, sie ist vielmehr ein Geschenk. Schuld liegt im christlichen Sinne betrachtet vor, wenn das Gespräch mit Gott abgerissen ist. Gott ist im Denken und Handeln gleichsam nicht mehr vorhanden. Diese Schuld wird auch als Sünde bezeichnet.Gott bietet uns immer Versöhnung an. Wir können immer zu ihm umkehren und neu anfan-gen. Dies erfahren die katholischen Christen besonders im Sakrament der Buße. In der Bibel gibt es zahlreiche Erzählungen, in denen Jesus Christus deutlich macht, dass Gott uns immer wieder annimmt. So sollen wir auch gegenüber unseren Mitmenschen han-deln. Da ist z. B. der barmherzige Vater, der seinem Sohn entgegengeht und ihm sein Verhalten verzeiht. Oder Jesus, der auf den Zöllner Zachäus trotz seines immerwährenden Fehlverhal-tens zugeht und bei ihm einkehrt.

Weitere Ideen:

• Als Einstieg die Schüler in 4er-Gruppen mittels eines Table-Sets darüber nachdenken lassen, was Schuld und Vergebung sind. Die drei wichtigsten Aussagen werden in die Mitte geschrieben und dem Plenum vorgestellt.

• Redensarten und Sprüche zu Schuld sammeln • Sakrament der Beichte, Bußfeiern, Gewissenserforschung und das Beichtgeheimnis be-sprechen

• Zeitungsausschnitte sammeln, in denen Menschen schuldig werden und diese Geschich-ten mit den Schuldgeschichten der Bibel vergleichen

• Gebetswürfel basteln • Regenbogen als symbolische Verbindung zu Gott malen • Gedanken zu Schuld und Versöhnung in einen lyrischen Text fassennd V

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Schuld auf sich laden

A Peter holt seinen Freund Tim ab. Sie wollen gemeinsam zum Fußballplatz gehen. Unterwegs kickt Tim den Ball. Plötzlich rollt der Ball auf die Straße und wird von einem Auto plattgefahren. „Das ist alles deine Schuld“, ruft Peter, „du hast meinen neuen Ball zerstört.“

B In der Schule sitzen Lena und Nelly nebeneinander. Sie sind gute Freundinnen. In der Kunststunde stößt Lena aus Versehen an Nellys Wasserbecher und er fällt um. Das ganze Wasser läuft auf Nellys Bild und die Farben zerfließen. „Das wollte ich nicht“, stammelt Lena erschrocken. „Wegen dir, kann ich jetzt wieder von vorn anfangen“, mault Nelly beleidigt.

C Patrick ist neidisch auf die neue Uhr seines Freundes. Während der Sportstunde schleicht er in die Umkleidekabine und stiehlt sie ihm.

D Herr Müller hat es sehr eilig, deshalb braust er mit überhöhter Geschwindigkeit über die Landstraße. Plötzlich verliert er die Kontrolle und stößt mit dem Auto einer Frau zusammen. Bei dem Unfall wird die Frau schwer verletzt und kann nie wieder ohne Krücken laufen.

1. Wie fühlen sich die Personen, die in den Geschichten Schuld auf sich laden? Markie-re passende Begriffe. Ergänze weitere Ausdrücke mit einem Partner.

traurig niedergedrückt schadenfroh

schwer fröhlich unerträglich am Boden

❖ Schuld ist wie eine dunkle Nacht, die nicht enden will.

❖ Schuld ist wie eine Brücke, die zerstört ist.

❖ Schuld ist wie ein hoher Berg.

❖ Schuld ist wie eine Tür, die sich nicht öffnen lässt.

❖ Schuld ist wie …

1. Finde passende Vergleiche, die Schuld beschreiben. Was ist Schuld für dich? Tauscht eure Meinungen in einer 4er-Gruppe aus.

2. Gestalte anschließend ein Bild dazu. Wenn du willst, kannst du mit einem Partner arbeiten.

Schuld

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Schuld belastet

1. Überlegt in einer 4er-Gruppe, was passiert, wenn man schuldig geworden ist. Was ändert sich am Verhalten?

Schuldig:

Unruhig wie gelähmt oder gefesselt

2. Was kann helfen, von der Schuld befreit zu werden? Welche Wünsche haben die schuldig gewordenen Menschen?

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Jesus und die Sünder (nach Lk 7,36–50)

Immer schon machten Menschen Fehler in ihrem Leben, große und kleine. Zur Zeit Jesu gab es auch viele Menschen, die die Gesetze nicht einhalten konn-ten, weil sie nicht so gebildet wie die Priester und Schriftgelehrten waren oder weil sie arm und krank waren. Diese Menschen wurden von der Gesellschaft ausgestoßen und verachtet. Man bezeichnete sie als Sünder. Doch wie verhielt sich Jesus gegenüber Sündern?

Einmal ging Jesus zu einem Pharisäer, der ihn zum Essen eingeladen hatte. Eine Frau, die in derselben Stadt wohnte und ein sündiges Leben führte, machte sich auf den Weg, um Jesus zu sehen. Sie nahm ein Gefäß mit, das ein wohlriechendes Öl enthielt.Sie schlich in das Haus hinein und kniete sich vor Jesu. Dabei weinte sie und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Die Frau trocknete die Tränen mit ihrem Haar und küsste Jesus die Füße. Dann salbte sie seine Füße mit dem wohlriechenden Öl. Der Phari säer dachte sich: „Wenn er wirklich ein Prophet ist, müsste er doch wissen, dass es eine Sünderin ist, die ihn berührt.“ Da drehte sich Jesus um und sagte: „Ich will dir ein kleines Gleichnis erzählen: Ein Geldverleiher hatte zwei Menschen, die ihm Geld schuldeten. Der eine war ihm 500 De-nare schuldig, der andere 50. Als beide nicht zurückzahlen konnten, erließ der Verleiher beiden die Schulden. Wer von beiden wird ihn wohl mehr lieben?“ Der Pharisäer antwortete: „Ich nehme an, der, dem er mehr geliehen hat.“ Und Jesus sagte: „Du hast recht. Siehst du diese Frau hier? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben. Auch habe ich keinen Begrüßungskuss von dir erhalten. Sie aber hat ihre Tränen mit ihren Haaren getrocknet, meine Füße geküsst und sie mit wohlriechendem Öl gesalbt. Deshalb sage ich dir: Viele von ihren Sünden sind ihr vergeben, da sie mir soviel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig ver-geben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe anderen gegenüber.“ Dann half er der Frau auf und sagte zu ihr: „Deine Sünden sind dir vergeben. Dein Glaube hat dir geholfen. Nun geh in Frieden.“Der Pharisäer war empört darüber und dachte sich: „Was glaubt er nur, wer er ist, dass er Sünden vergeben kann?“

1. Lest die Erzählung gemeinsam.2. Wie verhält sich die Sünderin, die von den Fehlern in ihrem Leben weiß? Was erhofft

sie sich von Jesus?3. Und wie verhält sich Jesus? Was denkt der Pharisäer über ihn? 4. Wie wird sich das Leben der Frau und des Pharisäers ändern?5. Was wollte Jesus dem Pharisäer mit der Gleichniserzählung deutlich machen?6. Wie hätte das Gleichnis auch ausgehen können? Spielt die Geschichte.

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Schuldig werden vor Gott (nach Mt 18,23–35)

Jesus sagt uns, wie Gott zu uns Menschen ist, wenn wir schuldig geworden sind. Dazu erzählte er seinen Jüngern einmal folgendes Gleichnis:

Mit dem Himmelreich Gottes ist es wie mit einem König, der Rechenschaft von seinen Dienern verlangte. Als der König seine Abrechnung machte, brachte man zuerst den Mann zu ihm, der ihm 10 000 Talente schuldete. Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der König: „Verkauft ihn mit seiner ganzen Familie und allem, was er besitzt, um so die Schuld zu begleichen.“ Als der Diener das hörte, fiel er vor ihm auf die Knie und bat: „Hab ein bisschen Geduld mit mir! Ich werde dir schon alles zurückzahlen.“ Der König hatte Mitleid mit seinem Diener ließ ihn gehen und erließ ihm die Schuld. Fröhlich verließ der Diener den Saal und traf einen anderen Diener des Königs, dieser schuldete dem ersten Diener 100 Denare. Er packte ihn sofort, würgte ihn und schrie: „Bezahl mir auf der Stelle, was du mir schuldig bist!“ Da fiel der andere vor ihm auf die Knie und bat um Erbarmen: „Hab doch etwas Geduld mit mir, ich werde dir das Geld schon zurückzahlen.“ Er aber hatte kein Mitleid und wollte nicht, daher ging er weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hatte.Die anderen Diener, die das gesehen hatten, waren sie sehr traurig. Sie gingen zum König und berichteten ihm alles.Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte …

1. Lest das Gleichnis durch.2. Wie wird der König reagieren? Vergleicht anschließend mit dem Bibeltext.3. Setzt das Gleichnis in einem Rollenspiel um.4. Verfasse einen Ich-Text des Mannes, der wegen seiner 100 Denare ins Gefängnis

geworfen wurde. Versetze sich in seine Lage und schreibe seine Gedanken auf.

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Jesus vergibt Sünden: Zachäus (nach Lk 19,1–10)

Diese Geschichte erzählt von einem Zöllner namens Zachäus. Jesus kam mit seinen Jüngern nach Jericho. Viele Menschen drängten sich auf den engen Straßen und wollten ihn sehen. Auch Zachäus, der oberste Zolleinnehmer der Stadt, der sehr reich war, wollte Jesus unbedingt sehen. Doch es standen schon so viele Menschen an der Straße, dass Zachäus nichts sehen konnte, denn er war ein recht kleiner Mann. Die Menschen seiner Heimatstadt hassten ihn so sehr, dass sie ihn nicht durchlassen wollten. „Der Betrüger kommt hier nicht durch. Er zieht uns Geld aus der Tasche, um sich selbst zu bereichern. Ihn wollen wir hier nicht haben“, sagen sie.Da hatte Zachäus eine Idee: „Ich werde einfach vorauslaufen und auf den Maulbeer-feigenbaum klettern, von da oben habe ich bestimmt einen guten Ausblick.“ Und end-lich kommt Jesus vorbei, genau an der Stelle, an der Zachäus auf dem Baum saß. Er schaute nach oben, direkt in Zachäus’ Gesicht und rief: „Komm schnell runter, ich möchte heute in deinem Hause zu Gast sein.“ Aufgeregt und sehr froh stieg Zachäus vom Baum und führte Jesus und seine Jünger zu seinem Haus. Dort gab es richtiges Festmahl. Zachäus war glücklich.Die Leute draußen waren jedoch empört und wütend: „Wie kann Jesus nur bei diesem Zöllner einkehren, der uns mehr Steuern abnimmt und in die eigene Tasche steckt.“ Zachäus aber wollte sich von diesem Tag an ändern, so sagte er zu Jesus: „Ich will nicht mehr betrügen und deshalb die Hälfte meines Vermögens den Armen schenken. Auch soll jeder, von dem ich zu viel Geld gefordert habe, das Vierfache zurückerhalten.“ Jesus freute sich sehr darüber und meinte: „Zachäus, auch du bist ein Gottes Kind, ich bin zu den Menschen so wie zu dir gekommen, um sie zu retten und zu Gott zurückzu-bringen.“Zachäus handelte so, wie er es Jesus versprochen hatte.

1. Wem würde Jesus heute in unserer Gesellschaft helfen? Wer ist heute ausgestoßen? 2. Versetze dich in die Lage von Zachäus. Schreibe an Stelle von Zachäus einen Brief

an Jesus. Wie ist es dir seit der Begegnung mit Jesus ergangen? Wie behandelst du deine Mitmenschen heute und wie behandeln sie dich?

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Der verlorene Sohn, der barmherzige Vater (nach Lk 15,11–32)

Es war einmal ein Mann, der hatte zwei Söhne. Allen ging es gut, bis der Jüngere eines Tages sagte: „Vater, ich bin es leid hier Tag für Tag zu arbeiten. Hier ist es so langweilig, und ich möchte etwas erleben. Gib mir jetzt schon meinen Anteil von deinem Vermögen. Ich will mein Leben genießen.“ Der Vater wurde sehr traurig, gab ihm aber seinen Anteil und ließ ihn gehen. Der Sohn packte seine Sachen zusammen, verließ sein Zuhause und machte sich auf in ein fernes Land. Dort gab er sein Geld mit vollen Händen aus. Als aber das ganze Geld aufgebraucht war, waren auch plötzlich seine zahlreichen Freunde verschwunden.Eine große Hungersnot kam über das Land. Allein und arm stand er nun da und wusste nicht, was er tun sollte. Zuerst verkaufte er seine Kleidung, um sich etwas zu essen zu kaufen. Doch dann besaß er gar nichts mehr, nur schmutzige zerrissene Kleidung. Er suchte sich Arbeit bei einem Bauern und hütete dessen Schweine. Schließlich ging es ihm so schlecht, dass er gerne das Schweinefutter gegessen hätte, doch nicht einmal das bekam er. Eines Tages überlegte er sich traurig: „Die Tagelöhner meines Vaters be-kommen genug zu essen, und ich komme fast um vor Hunger. Ich will zu meinem Vater zurückgehen und ihm sagen: Ich habe mein Erbe verbraucht und alles falsch gemacht. Ich habe mich gegen dich versündigt und schlecht benommen. Nun bin ich es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Aber lass mich bitte einer deiner Tagelöhner sein.“ So machte sich der Sohn auf den Weg und kehrte nach Hause zurück.All die Wochen hatte der Vater jeden Tag auf seinen Sohn gewartet. Endlich sah er ihn schon von weitem und eilte ihm froh entgegen. Der Sohn warf sich vor ihm nieder und weinte: „Vater, es tut mir so leid, was ich getan habe. Ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.“ Aber der Vater umarmte ihn nur glücklich und sagte: „Hauptsache, du bist wieder da. Bringt neue Kleider und Schuhe für meinen Sohn und steckt ihm wieder einen goldenen Ring an den Finger“, rief er den Knechten zu. „Schlachtet ein Kalb und lasst uns ein Fest feiern. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder, er war verloren und ist wieder gefunden worden.“ Am Abend kam der ältere Sohn von der Feldarbeit nach Hause. Als er die Vorberei-tungen für das Fest sah, fragte er einen Knecht: „Was ist denn hier los?“ Der Diener antwortete: „Dein Bruder ist wieder heimgekehrt und dein Vater veranstaltet ein Fest.“ Wütend rief der ältere Sohn: „Ein Fest? Das ist ungerecht. Für mich gab es nie ein Fest.“ Schließlich kam der Vater heraus und redete mit ihm: „Komm doch rein und freu dich mit uns, denn dein Bruder ist heimgekehrt.“ „So viele Jah-re habe ich für dich gearbeitet und du hast mir noch nicht einmal einen Ziegenbock geschenkt“, erwiderte der ältere Sohn. „Mein Sohn, ich habe dich lieb und eines Tages wird dir alles gehören. Du bist immer bei mir, aber jetzt müssen wir uns freuen, dass dein verlorener Bruder wiedergefun-den wurde“, sagte der Vater.

1. Arbeitet in einer 4er-Gruppe und überlegt euch Fragen für ein Interview mit dem heimgekehrten Sohn. Wie verlief das Leben nach der Wiederaufnahme beim Vater? Was hat sich geändert? Was sagt sein Bruder dazu, der die ganze Zeit zu Hause war?

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In der Bibel: Menschen werden schuldig

Lk 16,19–31:

Mt 9,9–13:

Mk 2,1–12:

1.Mose 4,1–16:

Mt 2,16–18:

a) Bildet 3er-Gruppen. Schlagt gemeinsam die Stellen in der Bibel nach und lest die Geschichte gut durch.

b) Schreibt auf, wer schuldig wird und warum.c) Wie ändert sich das Leben der Menschen?

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Einander vergeben

Jesus will, dass wir einander immer wieder verzeihen. Auch wir können immer zu Gott kommen und um Verzeihung bitten.

❖ Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. (Lk 6,37)

❖ Jesus sagte zu den Jüngern: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfanget den heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. (Joh 20,20–23)

❖ Da trat Petrus zu ihm und fragte: „Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?“ Jesus sagte zu ihm: „Nicht sie-benmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ (Mt 18,21–22)

❖ Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat. (Eph 4,32)

❖ Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. (Jak 5,16)

❖ Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander; denn die Liebe deckt viele Sünden zu. (1 Petr 4,8)

❖ Lasst euch mit Gott versöhnen. (2 Kor 5,20)

1. Lies die Aussagen aus der Bibel durch.2. Hast du schon einmal jemandem vergeben? Erzähle davon. Wie hast du dich dabei

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Über Schuld und Vergebung in Psalmen reden

Psalmen sind kunstvoll geschriebene Gebete, in denen Menschen mit Gott über ihre Gefühle sprechen. Es ist die Rede von Lob, Dank, Klage und Bitte. In Psalmen drücken Menschen aus, was ihnen sonst schwerfällt zu sagen.

❖ Wende dich mir zu und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und gebeugt. Befrei mein Herz von der Angst, führe mich he-raus aus der Bedrängnis! Sieh meine Not und Plage an und vergib mir all meine Sünden! (Ps 25,16–18)

❖ Ich bin dem Fallen nahe, mein Leid steht mir immer vor Augen. Ja, ich bekenne meine Schuld, ich bin wegen meiner Sünde in Angst. (Ps 38,18–19)

❖ Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde! Denn ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen. Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was dir missfällt. (Ps 51,4–6)

❖ Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt. Der Herr ist barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte. Er wird nicht immer zürnen, nicht ewig im Groll verharren. Er handelt an uns nicht nach unseren Sünden und vergibt uns nicht nach unserer Schuld. So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang, so weit ent-fernt er die Schuld von uns. (Ps 103,2–3.8–10.12)

1. Sucht euch in einer 4er-Gruppe eines der Psalmworte aus und überlegt euch, wie ihr es bildlich darstellen könntet. Achtet dabei vor allem auf die Farbgebung.

2. Schreibe nun selbst einen Psalm. Versetze dich in die Lage einer Person, die schul-dig geworden ist und Vergebung durch Gott sucht oder schon erfahren hat.

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Versöhnung

1. Wie kommt man zur Versöhnung? Bringe die Schritte in die richtige Reihenfolge. Dann erhältst du ein Lösungswort, es ist ein Sakrament der katholischen Christen.

Schuld bekennen EI

Schuld einsehen B

Versöhnung T

Schuld wiedergutmachen durch eine Tat E

Wille, neu anzufangen CH

Herr Müller fährt mit seinem Auto nach Hause. Er ist immer darauf bedacht, die Ver-kehrsregeln einzuhalten. Plötzlich fährt kurz vor ihm ein Kind mit seinem Fahrrad auf die Straße. Herr Müller tritt sofort auf die Bremse, aber sein Auto rollt noch ein Stück weiter und erfasst das Kind. Das Fahrrad kippt um und das Kind stürzt zu Boden. Der Kran-kenwagen wird gerufen. Da das Kind keinen Helm getragen hat, hat es bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten. Seitdem sitzt es im Rollstuhl. Herr Müller denkt ständig über den Unfall nach und er sagt: „Das kann und werde ich mir nie verzeihen.“

2. Überlegt gemeinsam in der Klasse, was diese Aussage für Herrn Müllers weiteres Leben bedeutet?

3. Was bedeutet es, sich selbst etwas zu verzeihen?

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Autorin: Renate Maria ZerbeIllustrationen: Corina BeurenmeisterUmschlagfoto: Mauritius Images

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