Rentner haben „Schwein gehabt“ - Landesverband · Vermeulen und „Felix“ warten, um ......

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Anzeigen Oberhausen „Es ist schön, dass bei der Lebens- hilfe alles unter einem Dach ge- macht wird.“ Christine Schwan aus Oberhausen ist Mitglied bei der Le- benshilfe Oberhausen. Seite 2 Aachen/Berlin Aachenerin auf dem Weg an die Spitze – Ehemalige Bundesministe- rin Ulla Schmidt (62) kandidiert für Bundesvorsitz der Lebenshilfe. Seite 3 Bunte Seite Literaturtipps, Sprüche-Ecke, Lexi- kon – informieren Sie sich auf un- serer bunten Seite 4 INHALT Herausgeber: Lebenshilfe Oberhausen e. V., Königshardter Straße 226, 46145 Oberhausen, Telefon: (02 08) 67 44 35, [email protected] www.lebenshilfe-oberhausen.de Redaktion und Presserechtlich verant- wortlich: Rainer Lettkamp, Geschäftsführer Teilauflage: 30 000 Exemplare IMPRESSUM SEITE 1 Birgit Zwickler Telefon: (02 08) 67 44 35 E-Mail: info@lebenshilfe- oberhausen.de IHR KONTAKT VOR ORT 02/2012 Zeitung der Lebenshilfe Oberhausen Kostenlos zum Mitnehmen Lebenshilfe Jubiläum 2013 Erste Termine stehen fest Im nächsten Jahr feiert die Le- benshilfe Oberhausen ihren 50. Geburtstag! Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das „Team 2013“ und die Angestellten aus der Ge- schäftsstelle haben schon viel vor- bereitet. Beim Stadttheater ist ein Ter- min für die Uraufführung eines neuen Theaterstückes in Vorbe- reitung, im Juli 2013 findet eine Woche lang ein Zirkus-Projekt an der Werkstatt am Waldteich statt und am 19. Oktober wird eine Be- nefiz-Gala über die Bühne der Luise-Albertz-Halle gehen. Ein großes Kinder- und Famili- enfest sowie eine Fachveranstal- tung in Kooperation mit der Stadt Oberhausen sind in Pla- nung. Auch in den nächsten Aus- gaben des Lebenshilfe journals werden wir Sie an gleicher Stelle über den Stand der Planung zum Jubiläum 2013 informieren. Wenn Sie eine Idee zur Gestal- tung des Jubiläums haben, sich aktiv beteiligen oder uns unter- stützen möchten, rufen Sie uns einfach an. Telefon: (02 08) 67 44 35. Lebenshilfe-Werkstätten Oberhausen gGmbH Telefon: (02 08) 9 96 28-0 www.lebenshilfe-oberhausen.de ie Begegnung mit einem Schwein in den eigenen vier Wänden ist etwas Un- gewöhnliches! Reaktionen wie Freude, Staunen, Neugier, aber auch Abneigung oder Angst können entstehen. Es ist die Kunst, diese Reaktionen positiv um- zusetzen und in der Therapie mit Menschen mit einer geistigen Be- hinderung einzubringen. Dieses setzt der Physiotherapeut Daan Vermeulen im Herbert-Bruck- mann-Haus, einer Wohnstätte der Lebenshilfe Oberhausen, um. Re- gelmäßig besucht er die sogenann- te „Rentner-Gruppe“, um mit Be- wohnern, die nicht mehr in die Werkstätten gehen, therapeutisch zu arbeiten. Ziel des Treffens mit „Felix“ ist es, soziales Verhalten zu üben, die Sinne spielerisch zu trai- nieren und durch das gemeinsame Erleben die Kommunikation anzu- regen. Die Dauer einer Therapieein- heit beträgt etwa 30–40 Minuten. Mit dem Schwein als Medium ent- steht eine große Bereitschaft, sich aktiv am Gruppengeschehen zu be- teiligen und der Spaßfaktor sorgt dafür, dass sich kein Bewohner überfordert fühlt. Es ist eine Freude zu erleben, wie neugierig und er- wartungsvoll die Rentner auf Daan Vermeulen und „Felix“ warten, um mit dem Therapeuten und seinem Rentner haben „Schwein gehabt“ Ganzheitliche Fördermaßnahme mit Therapieschwein „Felix“ D Minischwein immer wieder span- nende Begegnungen zu erleben. Die Reaktionen der Bewohner zu bahnen und positiv umzusetzen in eine geistige und körperliche Mobi- lisierung ist ein Ziel der Therapie. Nähere Informationen über das Herbert-Bruckmann-Haus und das Therapie-Minischwein „Felix“ er- halten Sie über Michael Bülow, der das Herbert-Bruckmann-Haus leitet, Telefon: (02 08) 67 36 85. ie Werkstatt am Kaisergar- ten, eine Einrichtung der Lebenshilfe-Werkstätten Oberhausen gGmbH, hat aufgrund des in Oberhausen vorhandenen Bedarfs vom Landschaftsverband Rheinland die Genehmigung erhal- ten, durch die Anmietung einer Ge- werbehalle weitere Arbeitsplätze für Menschen mit einer psychi- schen Behinderung zu schaffen. Die Gewerbehalle bietet nach Beendigung von umfangreichen Umbauarbeiten auf einer Fläche von 1 278 qm Arbeitsplätze für 65 Menschen. Die bisherigen Außen- stellen im Gewerbepark Kaiser- garten, am Max-Planck-Ring 32 und Max-Planck-Ring 64, wurden aufgegeben und in die neue Werkstatt „Fahnhorst“ integriert. Neben den Bereichen Versandser- vice und Dokumentenarchivierung wurde eine Hauswirtschaftsgrup- pe eingerichtet. Somit verfügt die Werkstatt am Kaisergarten an zwei Standorten über 185 Arbeits- Die Mitarbeiter des Versandservices freuen sich über die neuen Räume. Foto: Lebenshilfe Oberhausen e. V. D plätze für Menschen mit einer psy- chischen Erkrankung. Die Einrichtung am Kaisergarten ist eine von vier Werkstätten der Lebenshilfe-Werkstätten Ober- hausen gGmbH und bietet außer- dem Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen in den Pro- duktionsbereichen Druck und Pa- pier, Garten- und Landschaftspfle- ge, Montage sowie Konfektionie- rung und Verpackung an. Nähere Informationen über die Werkstatt am Kaisergarten erhal- ten Sie über die Internetseite der Lebenshilfe Oberhausen oder Nor- bert Zagozen, Werkstattleiter, Te- lefon: (02 08) 69 09 80. Schwein Felix begeistert die Bewohner immer wieder aufs Neue. Foto: Lebenshilfe Oberhausen e. V. Neue Arbeitsplätze für 65 Mitarbeiter Außenstelle „Fahnhorst“ in Oberhausen-Osterfeld in Betrieb genommen j urnal

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n Oberhausen

„Es ist schön, dass bei der Lebens-hilfe alles unter einem Dach ge-macht wird.“ Christine Schwan ausOberhausen ist Mitglied bei der Le-benshilfe Oberhausen.

uu Seite 2

n Aachen/Berlin

Aachenerin auf dem Weg an dieSpitze – Ehemalige Bundesministe-rin Ulla Schmidt (62) kandidiert fürBundesvorsitz der Lebenshilfe.

uu Seite 3

n Bunte Seite

Literaturtipps, Sprüche-Ecke, Lexi-kon – informieren Sie sich auf un-serer bunten

uu Seite 4

INHALT

n Herausgeber: Lebenshilfe Oberhausene. V., Königshardter Straße 226, 46145Oberhausen, Telefon: (02 08) 67 44 35, in fo@lebensh i l fe -oberhausen .dewww.lebenshilfe-oberhausen.de

n Redaktion und Presserechtlich verant-wortlich:Rainer Lettkamp, Geschäftsführer

n Teilauflage: 30 000 Exemplare

IMPRESSUM SEITE 1

Birgit ZwicklerTelefon: (02 08) 67 44 35E-Mail: [email protected]

IHR KONTAKT VOR ORT

02/2012

Zeitung der Lebenshilfe Oberhausen

Kostenlos zum Mitnehmen

Lebenshilfe

Jubiläum 2013Erste Termine stehen fest

Im nächsten Jahr feiert die Le-benshilfe Oberhausen ihren 50.Geburtstag!

Die Vorbereitungen laufen aufHochtouren. Das „Team 2013“und die Angestellten aus der Ge-schäftsstelle haben schon viel vor-bereitet.

Beim Stadttheater ist ein Ter-min für die Uraufführung einesneuen Theaterstückes in Vorbe-reitung, im Juli 2013 findet eineWoche lang ein Zirkus-Projekt ander Werkstatt am Waldteich stattund am 19. Oktober wird eine Be-nefiz-Gala über die Bühne derLuise-Albertz-Halle gehen.

Ein großes Kinder- und Famili-enfest sowie eine Fachveranstal-tung in Kooperation mit derStadt Oberhausen sind in Pla-nung. Auch in den nächsten Aus-gaben des Lebenshilfe journalswerden wir Sie an gleicher Stelleüber den Stand der Planung zumJubiläum 2013 informieren.

Wenn Sie eine Idee zur Gestal-tung des Jubiläums haben, sichaktiv beteiligen oder uns unter-stützen möchten, rufen Sie unseinfach an. Telefon: (02 08)67 44 35.

Lebenshilfe-WerkstättenOberhausen

gGmbH

Telefon: (02 08) 9 96 28-0www.lebenshilfe-oberhausen.de

ie Begegnung mit einemSchwein in den eigenenvier Wänden ist etwas Un-

gewöhnliches! Reaktionen wie Freude, Staunen,

Neugier, aber auch Abneigung oderAngst können entstehen. Es ist dieKunst, diese Reaktionen positiv um-zusetzen und in der Therapie mitMenschen mit einer geistigen Be-hinderung einzubringen.

Dieses setzt der PhysiotherapeutDaan Vermeulen im Herbert-Bruck-mann-Haus, einer Wohnstätte derLebenshilfe Oberhausen, um. Re-gelmäßig besucht er die sogenann-te „Rentner-Gruppe“, um mit Be-wohnern, die nicht mehr in dieWerkstätten gehen, therapeutischzu arbeiten. Ziel des Treffens mit„Felix“ ist es, soziales Verhalten zuüben, die Sinne spielerisch zu trai-nieren und durch das gemeinsameErleben die Kommunikation anzu-regen. Die Dauer einer Therapieein-heit beträgt etwa 30–40 Minuten.

Mit dem Schwein als Medium ent-steht eine große Bereitschaft, sichaktiv am Gruppengeschehen zu be-teiligen und der Spaßfaktor sorgtdafür, dass sich kein Bewohnerüberfordert fühlt. Es ist eine Freudezu erleben, wie neugierig und er-wartungsvoll die Rentner auf DaanVermeulen und „Felix“ warten, ummit dem Therapeuten und seinem

Rentner haben „Schwein gehabt“Ganzheitliche Fördermaßnahme mit Therapieschwein „Felix“

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Minischwein immer wieder span-nende Begegnungen zu erleben.Die Reaktionen der Bewohner zubahnen und positiv umzusetzen in

eine geistige und körperliche Mobi-lisierung ist ein Ziel der Therapie.

Nähere Informationen über dasHerbert-Bruckmann-Haus und das

Therapie-Minischwein „Felix“ er-halten Sie über Michael Bülow, derdas Herbert-Bruckmann-Haus leitet,Telefon: (02 08) 67 36 85.

ie Werkstatt am Kaisergar-ten, eine Einrichtung derLebenshilfe-Werkstätten

Oberhausen gGmbH, hat aufgrunddes in Oberhausen vorhandenenBedarfs vom LandschaftsverbandRheinland die Genehmigung erhal-ten, durch die Anmietung einer Ge-werbehalle weitere Arbeitsplätzefür Menschen mit einer psychi-schen Behinderung zu schaffen.

Die Gewerbehalle bietet nachBeendigung von umfangreichenUmbauarbeiten auf einer Flächevon 1 278 qm Arbeitsplätze für 65Menschen. Die bisherigen Außen-stellen im Gewerbepark Kaiser-garten, am Max-Planck-Ring 32und Max-Planck-Ring 64, wurdenaufgegeben und in die neueWerkstatt „Fahnhorst“ integriert.Neben den Bereichen Versandser-vice und Dokumentenarchivierungwurde eine Hauswirtschaftsgrup-pe eingerichtet. Somit verfügt dieWerkstatt am Kaisergarten anzwei Standorten über 185 Arbeits-

Die Mitarbeiter des Versandservices freuen sich über die neuen Räume. Foto: Lebenshilfe Oberhausen e. V.

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plätze für Menschen mit einer psy-chischen Erkrankung.

Die Einrichtung am Kaisergartenist eine von vier Werkstätten derLebenshilfe-Werkstätten Ober-hausen gGmbH und bietet außer-

dem Arbeitsplätze für Menschenmit Behinderungen in den Pro-duktionsbereichen Druck und Pa-pier, Garten- und Landschaftspfle-ge, Montage sowie Konfektionie-rung und Verpackung an.

Nähere Informationen über dieWerkstatt am Kaisergarten erhal-ten Sie über die Internetseite derLebenshilfe Oberhausen oder Nor-bert Zagozen, Werkstattleiter, Te-lefon: (02 08) 69 09 80.

Schwein Felix begeistert die Bewohner immer wieder aufs Neue. Foto: Lebenshilfe Oberhausen e. V.

Neue Arbeitsplätze für 65 MitarbeiterAußenstelle „Fahnhorst“ in Oberhausen-Osterfeld in Betrieb genommen

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abarett, kann er auch – dasLebenshilfe journal sprachmit dem Allroundtalent Rai-

ner Schmidt über besonderen Hu-mor, vielfältige Tätigkeiten und dieEntwicklung vom internationalenSpitzensportler auf die Bühne.

Lebenshilfe journal: Referent,Sportler, Pfarrer, Autor und seitKurzem treten Sie als Kabarettistauf. Wann schlafen Sie, HerrSchmidt?Rainer Schmidt: Nachts, im Zug undauf der Arbeit.

LH journal: „Schön, dass Sie michnicht persönlich treffen. Sonstwären Sie vielleicht verunsichert.Wie gibt man jemand die Hand,wenn der keine hat?“ Schreiben Sieauf Ihrer Webseite. Wie kommt dasbeim Publikum an, wenn Sie IhreBehinderung auf die Schippe neh-men?Schmidt: Da ich meistens michselbst auf die Schippe nehme, istdas für mein erlesenes Publikumkein Problem. Und wenn ich ande-re auf die Schippe nehme, dannbleiben die immer anonym. Ich er-zähle beispielsweise mehrere Ge-schichten von meiner Ex-Freundin,sage aber nie, von welcher ich re-de. Und ich hatte etliche. Erwähn-te ich bereits, dass Männer gernemit ihren Frauengeschichten ange-ben?LH journal: Was möchten Sie dem

tenwitz erzählen kann, darf den Saalerst nach der Zugabe verlassen.LH journal: Vom internationalerfolgreichen Tischtennisspieler,der 25 Jahre auf höchstem NiveauSport betrieben und seine Karriere2008 mit den 7. ParalympischenSpielen in Peking beendet hat, zum

s ist schön, dass bei der Le-benshilfe alles unter einemDach gemacht wird.“ Chris-

tine Schwan ist seit 2009 Mitgliedund fühlt sich der Lebenshilfe Ober-hausen verbunden. Ihr Sohn Fynnhat zwar keine klassische Behinde-rung, aber er hatte nach der GeburtEntwicklungsstörungen, weil er alsFrühchen auf die Welt kam, undblieb hinter den Kindern seiner Al-tersstufe zurück.

Die Mutter merkte schnell, dassFynn gefördert werden muss, die in-tegrative Kindertagesstätte Schatz-kiste wurde ihr empfohlen. Die 36-Jährige hörte sich das Konzept an,sprach mit Leiterin Frau Thamm.Die entspannte Atmosphäre derMitarbeiter, der Umgang miteinan-der und die Hilfestellungen zeigten

Wirkung. Denn mittlerweile istFynn viel selbstsicherer geworden,kommt aus sich heraus, teilt seineBedürfnisse mit und geht in derGruppe nicht mehr unter. Er ist kör-perlicher geworden und setzt seineEllbogen ein, so die Mutter.

Nicht nur für Fynn war die Begeg-nung mit der Schatzkiste und derLebenshilfe hilfreich, auch seineMutter hat etwas mitgenommen:„Durch die Zeit dort habe ich michMenschen mit Behinderung ge-genüber geöffnet und fahre regel-mäßig zum Tag der Begegnungnach Xanten. Damit möchte ichmein Zugehörigkeitsgefühl undmeine Verbundenheit der Lebens-hilfe gegenüber ausdrücken. Wirbetreiben als Mitglied zwar keineklassische Verbandsarbeit, aber wirsind Freunde des Vereins.“ (vw)

E

Kabarettisten. Wie kam es dazu?Schmidt: Immer wieder habe ichversucht, ernste Vorträge zu halten.Das ging häufig schief. Als mir dannbei einer Pränantaldiagnostik-Fach-tagung mein Beitrag völlig undfröhlich entglitt, war mir klar: „Ichmuss als Kabarettist auf die Bühne.“

LH journal: Sie sind unglaublich ak-tiv in verschiedenen Bereichen.Welche Tätigkeit würde Sie nochreizen?Schmidt: Ich würde gerne mit Tho-mas Quasthoff im Duett auftreten.Er an der Bratsche, ich am Klavier.Sollte das aus unerfindlichen Grün-den nicht möglich sein, möchte ichgerne Kneipenseelsorger im KölnerKarneval werden. Oder war die Fra-ge etwa ernst gemeint? Dann wür-de ich gerne eine Talkshow im Ra-dio moderieren.

LH journal: Bei den diesjährigenParalympics sind nach langjährigemAusschluss erstmalig auch wiederMenschen mit geistiger Behinde-rung zugelassen. Was halten Sie da-von?Schmidt: Wer so viele Athletenkennt wie ich, glaubt keine Sekun-de, dass es je Spiele ohne geistig be-hinderte Menschen gegeben hat.Aber im Ernst, das ist eine guteIdee. Der paralympische Sportzeichnete sich immer dadurch aus,dass es vielfältige Startklassen füralle möglichen Athleten gab. Meineinziges Kriterium für die Teilnah-me an den Spielen ist, es müssenTop-Sportler sein. Natürlich wollenauch die Menschen, die als geistigbehindert definiert werden,Höchstleistungen bringen. Infos zuTerminen unter www.schmidt-rainer.com (vw)

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Zuschauer mit Ihrem Programm ver-mitteln?Schmidt: Meine Zuschauer sollen ihrLeben gründlich überdenken und alsbessere Menschen den Saal verlassen.Ich kontrolliere das auch am Ende desProgramms. Wer nicht mindestens ei-nen politisch unkorrekten Behinder-

„Ich muss als Kabarettist auf die Bühne“

Allround-Talent Rainer Schmidt auf der Bühne und im Match an der Tischtennisplatte. Foto: Stallknecht/Hariri

VerbundenheitausdrückenChristine Schwan ist Mitglied bei der Lebenshilfe Oberhausen

Kurz notiertDa ist was los – TermineVeranstaltungstipps der Lebens-hilfe NRW zu Lebenshilfe-Jubiläenin verschiedenen Orts- und Kreis-vereinigungen: Das Lebenshilfe-Jubiläum findet am 2. Juni in Her-ne, am 1. September in Hamm,am 8. September in Rösrath statt.Zum Lebenshilfe-Tag und 50 Jah-re Lübbecker Werkstätten sind al-le interessierten Besucher herzlicham 21. Oktober eingeladen.

Beitrag für die UmweltLebenshilfe Mettmann baut Wohnhaus für betreutes Wohnen mit Solaranlage

ie Lebenshilfe für Men-schen mit geistiger Behin-derung baut zurzeit ein

Wohnhaus für betreutes Wohnenin Langenfeld. Und setzt dabei auferneuerbare Energien.

Die Warmwasserversorgung er-folgt durch eine thermische Solar-anlage. Hierbei wird das in den Kol-

Dlektoren befindliche Wasserglykol-gemisch durch die Sonnenenergieerwärmt und an die Warmwasser-versorgung abgegeben. Zur Versor-gung aller Zapfstellen wird im Tech-nikraum UG ein zentraler Warm-wasserspeicher aufgestellt. Entspre-chend des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes müssen Neubauteneinen Teil ihrer Wärmeversorgung

über regenerative Energien versor-gen.

Um den Nutzungsgrad der Solar-anlage zu erhöhen, wird neben demWarmwasserspeicher ein Pufferspei-cher eingebaut. Dieser speichert dieim Teillastbetrieb überschüssige Wär-me und gibt sie bei Bedarf an denWarmwasserspeicher ab. Dies hatden Vorteil, dass die überschüssigeWärme nicht verloren geht. Selbstüber Nacht kühlt der Pufferspeicherum etwa 1–2 Grad, sodass am nächs-ten Morgen die Sonnenenergie vomVortag genutzt werden kann. Die So-laranlage stellt hierbei 60 % des jähr-lichen Warmwasserbedarfs bereit.

Bei unzureichender Wärmever-sorgung des Pufferspeichers vonder Solaranlage (wolkiger Tag), ge-währleistet eine Brennwertthermeüber ein Ladesystem die Warmwas-serversorgung. Die Brennwertther-me nutzt hierbei die Kondensati-onswärme des in dem Abgas ent-haltene Wasserdampfes. Durch denEinsatz der Solaranlage in Kombi-nation mit der Brennwertthermewird ein erheblicher Beitrag für dieUmwelt geleistet, gleichzeitig wirktman so den wachsenden Energie-preisen entgegen. (vw)

Familie Schwan Foto: Thamm

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ei der Mitgliederversamm-lung der Bundesvereini-gung Lebenshilfe am 21.

und 22. September 2012 in Mar-burg, zu der rund 500 Delegierteaus ganz Deutschland anreisenwerden, wird sich die Bundestags-abgeordnete und ehemalige Bun-desgesundheitsministerin um die-ses höchste Ehrenamt in der Le-benshilfe bewerben.

Der bisherige Vorsitzende RobertAntretter, MdB a. D., steht nach zwölfJahren an der Spitze des Verbandsfür eine weitere vierjährige Wahlpe-riode nicht mehr zur Verfügung. Mitihren rund 135 000 Mitgliedern zähltdie Lebenshilfe zu den größten deut-schen Selbsthilfeorganisationen; vonihren Einrichtungen und Dienstenwerden mehr als eine Million behin-derte Menschen und ihre Angehöri-gen direkt oder indirekt betreut. Der73-jährige Robert Antretter begrüßtdie Bereitschaft Ulla Schmidts zurKandidatur und freut sich, dass diesevon Bundesvorstand und Bundes-kammer, dem Lebenshilfe-Gremiumder Landesvorsitzenden, einstimmigunterstützt wird.

Einsatz für behinderte Menschen

Die langjährige SPD-Spitzenpoliti-kerin ist Lehrerin für Sonderpädago-gik mit dem Schwerpunkt Rehabili-tation lernbehinderter und erzie-hungsschwieriger Kinder. Seit vielenJahren arbeitet sie eng mit der Le-benshilfe zusammen. Deren Positio-nen hat Ulla Schmidt schon häufigim Bundestag vertreten, zuletzt imRahmen einer überfraktionellen Ge-setzesinitiative gegen die Zulassungder Präimplantationsdiagnostik(PID). Wie die Lebenshilfe sieht siedarin eine Gefährdung des Lebens-rechts behinderter Menschen. AlsMitglied der Lebenshilfe in ihrerHeimatstadt Aachen setzt sich UllaSchmidt von Anfang an auch auförtlicher Ebene für behinderte Men-schen und ihre Familien ein.

In den ehrenamtlichen Führungs-gremien der Lebenshilfe sind nichtnur Angehörige und behinderteMenschen selbst vertreten, seit je-her engagieren sich dort auch Per-sönlichkeiten aus der Politik. Sogehören dem Bundesvorstand ne-

ben Robert Antretter, früher SPD-Abgeordneter im Bundestag, derBundesbeauftragte für Menschenmit Behinderung, Hubert Hüppe(CDU), und der Präsident des Bun-dessozialgerichts, Peter Masuch(SPD), an. An der Spitze des Landes-verbands Bayern steht mit Land-tagspräsidentin Barbara Stamm einprominentes CSU-Mitglied, der Lan-

desverband Thüringen wird von derdortigen Landtagspräsidentin BirgitDiezel (CDU) geführt. Und Vorsit-zende des Landesverbands Sachsen-Anhalt ist Birke Bull, eine Landtags-abgeordnete der Partei Die Linke.

(Quelle: Newsletter der Bundes-vereinigung Lebenshilfe vom 15. Fe-bruar 2012, Peer Brocke, Leiter Pres-se- und Öffentlichkeitsarbeit)

In dieses wunderschöneSommerbild haben sichsechs Fehler eingeschlichen.Das Lebenshilfe journal Bil-dersuchrätsel – entdeckenSie die Fehler im unterenBild. Die Lösung finden Sieauf Seite 4.

Dieses Rätsel ist gestaltetvon Dietmar Gasch, www.spielesafari.de, Foto: ©DanielStricker/pixelio.de

RätselWer findetalle Fehler?

Zubereitung: Für den Boden die Mandeln in ei-ner Pfanne ohne Fett goldbraunrösten. Die Kuvertüre schmelzenund Mandeln und Cornflakes gutuntermischen. Den Boden einerSpringform (26 cm) mit Backpapierauslegen. Die Masse einfüllen undsehr gut andrücken. Über Nachtbei Zimmertemperatur trocknenlassen. Am nächsten Tag den Boden ausder Form nehmen und auf einePlatte legen. Den Springformrand(mit Frischhaltefolie umkleidet)um den Boden stellen. 150 g Erd-beeren klein schneiden, mit Zuckerund Vanillinzucker mischen undmit dem Schneidstab pürieren. Dieeingeweichte Gelatine bei milderHitze auflösen, etwas Erdbeer-püree unterrühren, dann die an-gerührte Gelatinemischung in das

restliche Püree geben. In den Kühl-schrank stellen, bis das Püree zu ge-lieren beginnt, dann die steifge-schlagene Sahne unterheben. DieCreme auf den Boden streichen undmit den ganzen, etwas gezuckertenErdbeeren üppig belegen. Den Tor-tenguss nach Packungshinweis zube-reiten und die Erdbeeren damit

Sommerzeit ist Erdbeerzeit

Erdbeerkuchen

B

überziehen. Die Torte kaltstellen.Wichtig: Da sich der Boden durch-gekühlt sehr schlecht schneidenlässt, die Torte auf jeden Fall min-destens eine Stunde vor dem Ser-vieren aus dem Kühlschrank neh-men. Zum Schneiden wird ein Elek-tromesser empfohlen. (Quelle: www.chefkoch.de)

Aachenerin auf dem Weg an die SpitzeEhemalige Bundesministerin Ulla Schmidt (62) kandidiert für Bundesvorsitz der Lebenshilfe

©R_K_by_Klicker/Pixelio.de

Die Kandidatin und der langjährige Bundesvorsitzende: Ulla Schmidtmöchte Robert Antretter als Bundesvorsitzende der Lebenshilfe beerben.

Foto: Hans D. Beyer

Gelebte Inklusionim WildparkPatrick Hirsch arbeitet als Koch im Bistro des WildparksLeverkusen-Reuschenberg

eit einem Jahr arbeitet Pa-trick Hirsch als Koch im Bis-tro im Wildpark Leverkusen-

Reuschenberg. Es ist ein besonde-rer Arbeitsplatz für den 25-Jähri-gen, denn der gebürtige Leverku-sener hat eine Behinderung undhatte in der Vergangenheit keineMöglichkeit, in einem anderen Un-ternehmen als einem Integrations-unternehmen zu arbeiten.

Am liebsten kocht Patrick Hirschfür seine Gäste typisch deutsche

S

Hausmannkost: Leberkäse oder Sül-ze mit Bratkartoffeln. „Ich arbeitesehr gerne hier. Die Umgebung isttoll und mit meinen Kollegen kom-me ich gut klar“, sagt Hirsch.

Das Bistro ist in den Wildpark in-tegriert, das mittlerweile neben Pa-trick Hirsch noch zwei weiterenMenschen mit Behinderung einenArbeitsplatz bietet. Im Wildparkselbst wurden Praktikumsstellen fürMenschen mit Behinderung ge-schaffen, die sich in diesem Bereicherproben können.

Neben Arbeitsplätzen gibt es eineweitere wichtige Philosophie:„Menschen mit und ohne Behinde-rung sollen sich im Wildpark normalbegegnen und miteinander umge-hen. Eine Art gelebte Inklusion, diedurch natürlichen Umgang mitein-ander und nicht durch einen künst-lich geschaffenen Raum entsteht“,

sagt Harald Mohr, Geschäftsführerder Integral gGmbH, einem ge-meinnützigen Integrationsunterneh-men, und der Leverkusener Werk-stätten. Der Wildpark ist mit anderenFreizeitangeboten in Leverkusen gutvernetzt und wird von den Bürgernals Ausflugsziel angenommen.

Am 6. Mai findet ein großes Kin-der- und Kulturfest für die Leverku-sener Bevölkerung mit einem Ju-gendzirkus mit Mitmachaktionen,Clowns und Spieltheater statt.Dafür werden noch Sponsoren ge-

sucht. Im Wildpark können auchVeranstaltungen jeder Art wie Kin-dergeburtstage, Familienfeste, Fei-ern zu jedem Anlass und Seminareorganisiert werden. Infos unterwww.wildpark-lev.de

Patrick Hirsch kocht im Bistro desTierparks.

Kinder wie die Orgelpfeifen beim Tiere beobachten. Im Wildpark Reu-schenberg gibt es für Groß und Klein viel zu bestaunen.

Fotos (2): Integral gGmbH

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Auflösung des Bilderrätselsvon Seite 3

Håkan B. Enke, Ex-U-Boot-Kom-mandant und Schwiegervater inspe von Wallanders Tochter Linda,weiht Wallander in eine Polit-Af-färe der 80er-Jahre ein, über dieer jahrelang recherchiert hat.Kurz darauf verschwindet er spur-los. Ein Unglücksfall? (www.welt-bild.de)

„Der Feind im Schatten“Von Henning MankellVerlag: dtvISBN 978-3-423-21334-9

KinderbuchHier wimmelt es nur so – von

Schafen. Was ist denn hier bloß los?Mitten im tiefsten Dschungel, beiden ägyptischen Pyramiden, aufSchloss Neuschwanstein und im Hi-malaya – überall Schafe, wohin dasAuge blickt! Kein Wunder, dennShaun und seine Freunde haben be-schlossen auf Weltreise zu gehen.

„Shaun das Schaf – Shaun reistum die Welt“Ein WimmääälbuchCbj VerlagISBN 978-3-570-15428-1

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n Herausgeber: Lebenshilfe für Menschenmit geistiger Behinderung,Landesverband Nordrhein-Westfalene. V., Abtstraße 21, 50354 Hürth, Telefon: (0 22 33) 93 24 50, E-Mail: [email protected],www.lebenshilfe-nrw.de

n Presserechtlich verantwortlich:Hans Jürgen WagnerHauptgeschäftsführer

n Redaktionsleitung, Vertrieb und Partner-aquise: Beate Rohr-Sobizack

n Redaktion: Verena Weiße, Redakteurinn Satz und Druck: Heider Druck GmbH,

Bergisch Gladbachn Gesamtauflage: 261 750 Exemplare

IMPRESSUM SEITE 2-4

Lexikon

Was Sie immer schonmal wissen wollten:

FreizeitFreizeit umfasst die Zeit, die

sich von der täglichen Verpflich-tungszeit in Ausbildung oder Be-ruf abgrenzt. Freizeit bietet so-mit i. d. R. ein höheres Maß anindividuellen Gestaltungsmög-lichkeiten als z. B. Schule undArbeit. Freizeit hat eine grund-

legende Bedeutung für menschli-che Selbstverwirklichung, Lebens-zufriedenheit und Lebensglück.Freizeit ist somit auch bedeutsamfür die soziale Integration vonMenschen mit Behinderung. (13)

(Aus: Lebenshilfe Glossar, Herausgeber: Le-benshilfe für Menschen mit geistiger Behin-derung Landesverband NRW, S. 24) Das Le-benshilfe Glossar ist für 8 Euro (zzgl. Ver-sandkosten und 7 % MwSt.) beim Lebens-hilfe NRW Verlag, Abtstraße 21, 50354Hürth, erhältlich.

Literaturtipps

Sprüche-Ecke

Kolumnevon Ute Scherberich-

RodriguezBenites

Bestellung andas Universum Manchmal ist man im Leben an

einem Punkt, an dem man sichnur noch nach einer Veränderungsehnt. Und ist die Verzweiflunggroß genug, so greift man auchgerne nach jedem Strohhalm. Ineinem solchen Fall stieß ich aufdas Buch: „Bestellungen an dasUniversum.“ Das Universum wollenur glückliche Menschen haben,also solle man seine Wünsche beiihm bestellen und gelassen ab-warten, bis sich diese erfüllen, lasich darin. Nicht unbescheidenwünschte ich mir (mit 55!) nochmal einen neuen Job und gabmeine Bestellung in die unendli-che Weite auf. Und siehe da, ichhabe ihn, den neuen Job nach we-nigen Wochen. Nun mag manspekulieren, ob sich Dinge oft än-dern, wenn man loslässt und sichnicht darin verkrampft, wennman gelassener mit der Situationumgeht und die Augen sich füranderes öffnen, oder ob es Zufallwar. Mir ist es egal: Es hat funk-tioniert und ich glaube einfachdaran. Wozu die wirklichen Ursa-chen ergründen: Das Universumist noch groß genug für weitereBestellungen. Und sollten sietatsächlich nicht ankommen,dann muss ich mich nicht grämen,dass trotz aller Bemühungen keinWunsch in Erfüllung ging. Ichschicke in diesem Fall meinen Är-ger in das unendlich weite All, indem auch dafür mehr als genugPlatz ist. Eins der schwarzenLöcher wird ihn schon schlucken,so wie meine nicht erhaltene Be-stellung. An mir selbst hat es dannnicht gelegen – auch ein schönesGefühl.

er Zuspruch war überwälti-gend: Über eintausend Gäs-te folgten Mitte Februar

der Einladung der Lebenshilfe Aa-chen zur Festveranstaltung anläss-lich ihres 50-jährigen Bestehens imBusiness-Bereich des Aachener Ti-voli.

50 Jahre Lebenshilfe Aachen – ei-ne Jubiläumsveranstaltung, die lan-ge in den Köpfen der Gäste bleibenwird. Vor allem der inklusive, laut-starke Schlusspunkt, den das Publi-kum selbst setzte: Unter Anleitungdes Teams vom „Drum Café“ gab esvon Menschen mit und ohne Behin-derung ein gemeinsames Trommel-Orchester, das den Business-Bereichdes Aachener Tivoli zum Bebenbrachte.

Zahlreiche prominente Gäste warengekommen, darunter Aachens Ober-bürgermeister Marcel Philipp, Städ-teregionsrat Helmut Etschenberg,LVR-Direktorin Ulrike Lubek und dieehemalige Bundesgesundheitsminis-terin Ulla Schmidt. Als langjährigesMitglied der Lebenshilfe Aachennutzte sie das Heimspiel auf dem Ti-voli, um unter großem Applaus ihreKandidatur für den Lebenshilfe-Bun-desvorsitz bei der Mitgliederver-sammlung im Herbst anzukündigen.NRW-Ministerpräsidentin HanneloreKraft musste ihre Teilnahme leiderkurzfristig absagen. Sie wurde vonSozialminister Guntram Schneidervertreten.

Zur Einstimmung ins Programmging es um Träume, die Menschenmit Behinderungen in der Broschü-re „Normal – sind wir doch allenicht“ aufgeschrieben haben. Einervon ihnen ist Adam Ruczinsky. Er ar-beitet in der Lebenshilfe-Werkstatt,würde aber gerne Koch werden.Auf die Frage des Moderators, waser als erstes tun würde, wenn sichsein Traum vom eigenen Bistro er-

50 Jahre: Lebenshilfe Aachenbringt Tivoli zum Beben

füllt, antwortete Adam Ruczinskyspontan: „Champagner für alle.“

Besondere Leistungder Gründergeneration

Moderator Bernd Büttgens, imHauptberuf stellvertretender Chefre-dakteur des Aachener Zeitungsver-lags, führte souverän, mal ernst, malwitzig, durch das mehr als zweistün-dige Programm. Unterhaltsam undkurzweilig war es auch dank der„Perlen“ um den SaxophonistenHeribert Leuchter, die mit wunder-baren Jazzsongs für gute Laune sorg-ten. Ein kurzer Einspielfilm des Lokal-senders CenterTV stellte die ganzeBandbreite der Lebenshilfe-Arbeit in

„Alle Menschen sind klug – die einen vorher, die anderen nachher.“ (Voltaire)

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bewegten Bildern vor. In den folgen-den Talkrunden würdigten die Ge-sprächspartner die Leistung derGründergeneration und die beson-dere Qualität, die die Arbeit der Le-benshilfe bis heute auszeichnet – vonder vorbildlichen Rolle bei den Mit-bestimmungsmöglichkeiten vonMenschen mit Behinderung bis hinzum herausragenden Anteil vonWerkstatt-Beschäftigten, die in Un-ternehmen vor Ort eingesetzt sind.

Mitarbeiterinnen der Frühförde-rung und aus dem Wohnbereich ga-ben Einblicke in ihre Arbeit. Elternberichteten über ihre Erfahrungenmit einzelnen Einrichtungen der Le-benshilfe und über ihr persönlichesEngagement für den Verein. Eine

Mutter hob besonders hervor, dassihre schwermehrfachbehinderteTochter auch dank der Unterstüt-zung der Lebenshilfe zu einer eige-nen Persönlichkeit herangewachsenist. Stellvertretend für die vielenHelferinnen und Helfer wurden vierEhrenamtliche des Flohmarkt-Teams, das in fast 30 Jahren über ei-ne halbe Million Euro eingenom-men hat, besonders geehrt.

Ihren runden Geburtstag feiertdie Ortsvereinigung Aachen im Lau-fe des Jahres mit weiteren Veran-staltungen, darunter ein großes Fa-milienfest im Juni und ein Benefiz-konzert mit vier Aachener Chörenim November. Informationen unterwww.lebenshilfe-aachen.de

Machen Sie mit und gewinnen Sie!

ibt es sie noch, die Poe-siealben? Oder schreibtheute jeder seine Gedan-

ken bei Facebook auf?

Wer schickt uns einen tollenSpruch aus dem Poesiealbum –alle sind gefragt, sowohl Men-schen mit als auch ohne Behinde-

rung. Und das könnt ihr gewin-nen: einen von drei Lebenshilfe-USB-Sticks. Einfach einen tollenSpruch auf eine Postkarte schrei-ben und an Lebenshilfe NRW,Stichwort Poesiealbum, Abt-straße 21, 50354 Hürth, schickenoder per E-Mail an [email protected]

Als Poesiealbennoch in waren

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Lockere Gesprächsrunde (o.): Ulrike Lubek, Direktorin LVR, Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und So-ziales, NRW, Marcel Philipp, OB der Stadt Aachen, Bernd Büttgens, Moderator, stv. Chefredakteur Aachener Zeitungs-verlag, Prof. Dr. Gerd Ascheid, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Aachen, und Max Haberland, Vorstandsmitgliedmit Behinderung der LH Aachen (v. li.) Lautstarker Schlusspunkt (u.): gemeinsames Trommeln. Fotos: Heike Lachmann