Responsible Sourcing am Beispiel Kakao und Palmöl · Nachhaltigkeit und Risikominimierung in...

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Nachhaltigkeit und Risikominimierung in vorgelagerten Lieferketten: Responsible Sourcing am Beispiel Kakao und Palmöl WWF-Konferenz Nachhaltigkeitsstandards für Rohstoffe, 26.1.2012 Achim Drewes, Public Affairs Nestlé Deutschland

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Nachhaltigkeit und Risikominimierung in vorgelagerten Lieferketten:

Responsible Sourcing am Beispiel Kakao und Palmöl

WWF-Konferenz Nachhaltigkeitsstandards für Rohstoffe, 26.1.2012

Achim Drewes, Public Affairs Nestlé Deutschland

Ausrichtung auf langfristigen Erfolg:

Gemeinsame Wertschöpfung bei Nestlé

Ländliche Entwicklung

Wasser

Ernährung

Nestlé’s upstream value chain

25,000,000+ People involved in value chain(1)

GHG emissions (%) 70-80%

17Identified key sustainability issues

Water usage (%) >90%

278,000

20-30%

5

Marketing

& Sales Agriculture Procurement Manufacturing Supply Chain

<10%

Gemeinsame Wertschöpfung bei Nestlé:

Schlüsselrolle der Lieferkette

Risiken und Handlungsfelder in vorgelagerten Lieferstufen (Auswahl)

Nestlé Responsible Sourcing: Transparenz und Umbau der Lieferkette

Page 5

Traceability Programme Material-specific Responsible Sourcing Guidelines (RSGs) for high risk spend categories. 12 categories prioritized for 2010-2012

Audit Programme vs. Nestlé Supplier Code

Direct engagement with 670,000 farmers

17,000 supply chain support staff

E.g. coffee, milk, fruits, vegetables

2010/2011: 2’200 third party audits 2012/2013: 4’500 third party audits

Ne

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Nestlé Responsible Sourcing:

Grundlage unserer Einkaufsprozesse

Prinzipien: 1. Nestlé Supplier Code 2. Nestlé Corporate Business Principles 3. 10 Grundsätze des UN Global Compact

Responsible Sourcing Guidelines (RSGs):

1. Horizontal: i. Nestlé Verpflichtung zum Schutz von Wäldern:

Horizontale RSGs für Wald-basierende Rohstoffe ii. Nestlé RSGs für den Wassereinsatz in der

Landwirtschaft iii.Nestlé RSGs zu Kinderarbeit in

landwirtschaftlichen Liederketten

2. Kategorie-spezifisch: • Entwicklung von RSGs für wichtige Lieferketten • 12 wichtigste Rohstoffe und

Verpackungsmaterialien in 2010-2012

RSG Arbeitsprogramm 2010 ff

Entwicklung und Umsetzung von spezifischen Einkaufsrichtlinien für 12+ Kategorien

Nestlé Cocoa Plan

• Der Kakaoanbau leidet unter mehrstufigen Lieferketten und veraltetem Pflanzenbestand – soziale Probleme und Qualitätsdefizite sind die Folge

• Der Cocoa Plan von Nestlé schafft Abhilfe für die wichtigsten Probleme der Kakaobauern, ihrer Familien und Gemeinschaften

• Ziel: Kakaoanbau professionalisieren

• Maßnahmen: Schulungen der Bauern, Know-how im Umgang mit Pflanzen schaffen, Lieferkette verbessern, Produktivität und Einkommen der Bauern steigern; Stärken der sozialen Infrastruktur, Audits, Zertifizierung

• In den nächsten 10 Jahren investiert Nestlé CHF 110 Mio. in den Kakaoanbau

Umbau der Lieferkette für Kakao: “Cutting off the middlemen”

Co-op Local middleman

Large middleman

Trader

Processor

Nestle

Farmer Farmer

Co-op / farmer group

Strategic up country supplier

Nestle

Trader Processor

Exporter

No traceability or records

• Schaffen einer direkten und transparenten Lieferkette • Gezielte Unterstützung in der Anbauregion • Höhere Preise und Prämien für Qualität

Nestlé Cocoa Plan - Maßnahmen

Unterstützung der Bauern

Training für bessere Anbaumethoden

2500 Farmer trainiert

13000 Farmer trainiert

20

10

2

01

1

Pflanzen- Expertise

Bereitstellung leistungsfähiger und resistenter Setzlinge

200.000 Setzlinge

850.000 Setzlinge

Supply Chain

Transparente und zuverlässige Lieferkette, Prämien für Qualität

1.5% des Bedarfs

6% des Bedarfs

Soziale Bedingungen

Schul- und Brunnen-Projekte in den Kooperativen mit NGO Partnern

Red Cross Wasser- Projekte in 12 Dörfern

Erweiterter Fokus auf Schulen

DISCUSSION POINT

Beispiel: Umsetzung der

RSG für Palmöl

• Einführung weitreichender Einkaufskriterien für Palmöl in 2010 in Ergänzung zur Beteiligung am RSPO

• Definition von Nachhaltigkeitsanforderungen für den Anbau – Fokus auf komplett vorgelagerte Lieferketten

Ziel: • Konsequente Umsetzung der “no

deforestation” Verpflichtung von Nestlé • Sicher stellen, dass der gesamte Palmölbedarf

von Nestlé aus nachhaltigen Quellen stammt • Durchsetzen von Compliance mit dem Nestlé

Lieferantenkodex

DISCUSSION POINT

Nestlé Responsible Sourcing Guidelines

für Palmöl

Die Nestlé RSGs: 1. Einhaltung der lokalen Gesetze und Regulierungen

durch die Plantagen 2. Erhalt von “high conservation value” Wäldern 3. Einbindung/Einvernehmen mit den lokalen

Gemeinschaften 4. Schutz von Torfmooren 5. Schutz von Wäldern mit hohem CO2 Speicherwert

Der Ansatz von Nestlé und TFT:

1. Definition der Richtlinien und Kriterien

2. Etablierung transparenter Lieferketten

3. Überprüfung und Unterstützung der Lieferanten hinsichtlich Erreichung der RSGs

Nestlé RSGs: Komplementär zu RSPO

Fokus auf transparente Lieferketten

Unsere Verpflichtung: • Bis 2015 100% Palmöl aus nachhaltigem Anbau • Bis 2011 50% Palmöl aus nachhaltigem Anbau • Nestlé Palmölbedarf 2010: 320.000 T (PO/PKO)

Die Nestlé RSGs sind komplementär zum RSPO. • RSPO compliance als wichtiger Zwischenschritt zur

Erreichung/Einhaltung der Nestlé RSGs. • Volle Rückverfolgbarkeit bis zum Anbau erforderlich.

Vorgehen mit TFT • Rückverfolgung der Palmöl-Lieferketten bis zum

Anbau • Audits der Lieferanten/Produzenten nach RSGs • Vereinbaren von Maßnahmenplänen, Monitoring • “Natural segregation” Modell: Kosteneffiziente

Brücke zwischen Produzenten und Nutzern

Erkenntnisse über die Lieferketten

DISCUSSION POINT

Status Quo

Scope 2011/2012: • Mapping der Lieferketten und RSG Assessments

in Ländern mit hoher Priorität - China, Indien, Thailand, Brasilien, Europäische Märkte (inkl. D)

Status Quo • RSG Audits laufen – 17 Detailaudits bislang • 8/9 Punkten auf WWF Scorecard • Sonderlösungen für “problematische

Lieferanten” – separate Lieferketten (z.B. Indonenien – GAR) mit getrennter Lieferkette und zusätzlichen Audits

• Vorrang: Aufbau transparenter Lieferketten von nachhaltigen Quellen bis zum Werk gemeinsam mit Lieferanten – Schaffen einer kritischen Masse

Key Learnings/Erfolgsfaktoren

• Nachhaltigkeit bei Agrarrohstoffen: Kein „One size fits all“ – spezifische Lösungen

• Erfolgsfaktoren

– Transparenz/Rückverfolgbarkeit ist „key“

– Die richtigen Partner für Evaluierung/Programme

– Verkürzung der Lieferkette: Transparenz und Mehrwert

• Nachhaltige Lieferketten sind im eigenen Interesse: Keine langfristige Qualität ohne Nachhaltigkeit im Anbau