Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden

Riesengebirgs-Saison

GRATISFrühling/Sommer/Herbst 2009

Interessantes und Nützliches für die

Besucher des Riesengebirges

Zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Radlerbus ... gut gelaunt durch schöne Bergwelt

Dieses Dokument entstand unter finanzieller Beihilfe der Regionen Hradec Králové und Liberec.

Auf den Spuren… der bewegten Geschichte dieser Region und ihrer bezaubernden Landschaft... ...aus Freude am Entdecken...

Namhafte Persönlichkeiten aus unserer Region

Aktiv in der Freizeit

Radwanderbusse – ein Service für jedermann

Messepräsentationen im neuen Gewand

Jilemnicer Mädchen- Damenvereinvon Baum zu Baum - Baumnaturdenkmale

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 2

www.krkonose.eu

Werte Leser der Riesengebirgssaison,liebe Besucher und geschätzte Mitbürger,Sie halten eine weitere Ausgabe der vom Verband der Riesengebirgsstädte und -gemeinden herausgegebenen Tourismuszeitung in den Händen. Auf ihren Seiten bieten wir Ihnen interessante Informationen über die Region, in der Sie Ihren Urlaub oder Ihre Freizeit zu verbringen gedenken. Sollten Sie das erste Mal die Riesengebirgssaison gestoßen sein, betrachten wir es als große Ehre, Sie ihnen vorstellen zu können. Sie kennen den Titel schon vom Vorjahr? Umso besser - wir glauben nämlich, dass Ihnen auch diese Ausgabe gefallen wird.

Führen Sie sich das breite Spektrum von Möglichkeiten, das Ihnen das Riesengebirge und sein Vorland auf dem Gebiet von Sport und Unterhaltung zu bieten hat, in aller Ruhe zu Gemüte. Verhalten Sie sich aber bitte rücksichtsvoll der hiesigen Natur gegenüber. Einerlei, ob Sie sich aktiv, dass heißt beim Wandern oder bei MTB-Touren erholen wollen oder auch nur Entspannung suchen - möge alles genau nach Ihren Vorstellungen und Wünschen geschehen.

Wir wünschen Ihnen einen beschaulichen und angenehmen Aufenthalt.Riesengebirge - Verband seiner Städte und Gemeinden

Benecko, Bukovina u Čisté, Čermná, Černý Důl, Dolní Branná, Dolní Dvůr, Dolní Kalná, Dolní Lánov, Harrachov, Horní Branná, Horní Kalná, Horní Maršov, Hostinné, Jablonec nad Jizerou, Janské Lázně, Jilemnice, Jestřabí v Krkonoších, Klášterská Lhota, Kořenov, Košťálov, Kunčice nad Labem, Lánov, Malá Úpa, Martinice v Krkonoších, Mladé Buky, Paseky nad Jizerou, Pec pod Sněžkou, Poniklá, Prosečné, Rokytnice nad Jizerou, Roztoky u Jilemnice, Rudník, Strážné, Studenec, Svoboda nad Úpou, Špindlerův Mlýn, Vítkovice, Vrchlabí, Vysoké nad Jizerou, Žacléř.

In der Absicht, den tschechischen und auch polnischen Teil des Riesengebirges sowie das Riesengebirgsvorland in den Blickpunkt zu rücken, wurde im einheitlichen grafischen Design des Riesengebirgsverbands der „Kalender anstehender Ereignisse“ herausgegeben - die schlichte Form eines Werbematerials, das auf Folklorefestivals und Volksfeste, Tage des volkstümlichen Handwerks, Kirmes- und Bierfeste und weitere kulturelle und gesellschaftliche Anlässe aufmerksam macht, die in der Tourismusregion des Riesengebirges stattfinden.Der Kalender ist nicht nur für Marketingmitarbeiter von Reisebüros gedacht, die ein Jahr im Voraus die Aufenthalts- und Erlebnisprogramme für ihre Klienten zusammenstellen möchten, sondern dient auch als ansprechendes Souvenir, dass sich der Tourist als Erinnerung an interessante Kultur- oder Sportveranstaltungen mit nach Hause nimmt. Der Kalender anstehender Ereignisse liegt gratis in den Riesengebirgsinformationszentren aus.

Michal Vávra, der Direktor von Riesengebirge – Verband der Städte und

Das Tschechische statistische Amt (ČSU), die staatliche Agentur CzechTourism und weitere Fach-Institutionen analysieren regelmäßig, wie es mit Tschechien im Hinblick auf die touristischen Besucherzahlen bestellt ist. Wenn man einen Blick in die Tabellen wirft und die Zahlen zu vergleicht, stellt man fest, dass die Tourismusregion des Riesengebirges, was ihre Beliebtheit bei den tschechischen und ausländischen Besuchern betrifft, immer in der Spitzengruppe mitmischt.

1998/9 wurden im Rahmen der Tschechischen Republik 15 Tourismusregion definiert. Diese Einteilung definiert Gebiete, für die eine besondere Art des Fremdenverkehrs typisch ist. Dieses besondere „Extra“ durchzieht das entsprechende Gebiet wie ein roter Faden und verbindet die einzelnen Elemente der entsprechenden Region. Gleichzeitig hebt es die einzelnen Gebiete besser voneinander ab. Die Hauptbedeutung dieser Tourismusregionen besteht darin, dass sie sich als Ganzes präsentieren lassen. Sie sollen vor allem zur Propagierung von Tschechien im Ausland, aber auch zur Förderung des inländischen Tourismus dienen. Aus den Unterlagen des statistischen Amtes,

Riesengebirge – Verband seiner Städte und Gemeinden hat in enger Zusammenarbeit mit Kollegen aus den hiesigen Informationszentren die Propagation und Präsentation des höchsten tschechischen Gebirges vorbereitet. Der Termin der tsch. Destinationen gewidmeten Messe in Brno „Regiontour“ ist jedes Jahr im Kalender rot angekreuzt. In diesem Jahr am 15.–18. Januar 2009. Ähnlich eingehende Informationen zum gleichen Termin erhielten die Besucher im holländischen Utrecht. Ende Januar reisten die Vertreter von „Riesengebirge“ zu einer Präsentation nach Dresden und Anfang Februar nach Hamburg. In den Tagen des

5.– 8. Februar machten sich „Riesengebirge“ und Riesengebirgsvorland“ nach Prag zur „Holiday Word“ auf. Zum gleichen Termin aber auch ins polnische Wrocław zum 1. Jahrgang der internationalen Tourismusmesse „Miedzynarodowego targu turystycznego“. Die Märztermine standen

Messepräsentationen im neuen GewandDie Region Hradec Králové, bzw. die Tourismusregion Riesengebirge und Riesengebirgsvorland, präsentieren sich in diesem Jahr in neuem „Gewand“.

im Zeichen von Messepräsentationen in Berlin (11.- 15.3.), Ostrava (13.-15.3.) und Wrocław (27.- 29.3.).In diesem Jahr wurde das erste Mal ein neues Modell der Präsentation der Tourismusregionen auf dem Gebiet der Regionen Hradec Králové und Liberec ausprobiert. Es besteht in einer

Mitausstellender Partner auf der Messe Regiontour in Brno war die Tourismusregion „Podzvičinsko“ zusammen mit den Städten Hořice und Dvůr Králové, dem Zoo Dvůr Králové und dem Anna-Moorbad AG aus Lázně Bělohrad. Das Begleitprogramm stand in diesem Jahr im Zeichen der Firma „Pravé Hořické Trubičky s.r.o.“ (Echte Horschitzer Röhrchen), der Firma Rautis aus Poniklá mit Christbaum-Perlenschmuck und von Frl. Roudná mit ihrem handgefertigten Kupferschmuck. Auch Bc. Lubomír Franc, der Hauptmann der Region Hradec Králové stellte sich am Stand der Region Hradec Králové ein, um sich die Präsentation anzusehen.

Foto: Jan Petera.

Im Rahmen der Inlandsmessen stellte man sich in Brno auf der Fremdenverkehrsmesse Regiontour zum ersten Mal auf einem zweigeschossigen Messestand mit großer Ausstellungsfläche vor, der aus dem Budget der Region Hradec Králové finanziert wurde. Blickfang ist ein Modell des höchsten tschechischen Berges – der Schneekoppe. Dicht unter ihrem Gipfel baumelt ein Skifahrer an einer Miniaturseilbahn. Auf einer Ausstellungsfläche von 182 m2 präsentieren sich unter einem Dach die Vertreter der folgenden Tourismusregionen: Krkonoše + Podkrkonoší (Riesengebirge + Riesengebirgsvorland), Orlické hory + Podorlicko (Adlergebirge + Adlergebirgsvorland,) Hradecko, Kladské pomezí (Glatzer Grenzgebiet) und die Region Hradec Králové und einige Begleitprogramme. Diese beinhalten u.a. die Herstellung von Christbaumschmuck, Bijouterie und Rocailles. Auch Schautafeln mit Fotografien und Videoproduktionen waren zu sehen. Aufsehen erregte ein ziemlich außergewöhnlicher Besucher des Messestands - das auffallend schöne Exemplar eines Steinadlers aus dem Zoo Dvůr Králové nad Labem. Foto: Daniela Roudná.

Gemeinde sagte dazu: „Die Herausgabe eines ähnlichen Kalenders im vergangenen Jahr fand sowohl bei Reisebüro-Mitarbeitern, als auch bei den hiesigen Einwohnern guten Anklang.“ Klára Kroupová, die Direktorin des Regionalen

Informationszentrums Riesengebirge, mit Sitz in Vrchlabí, fügt hinzu: „Wir begrüßen es, wenn uns im nächsten Jahr auch weitere Veranstalter rechtzeitig über geplante Veranstaltungen zu informieren.“ Ist dies doch eine wirksame und kostenlose Gelegenheit, die Beliebtheit und Besucherfrequenz in unserer Region zu erhöhen. Kontakt-E-Mail: [email protected]“.

Kalender anstehender Ereignisse 2009

konkret aus dem Kapitel über die Gesamtanzahl der ausländischen Besucher - aufgegliedert in die einzelnen Region, geht hervor, dass die Tourismusregion Prag, die im Prinzip mit

dem Weichbild der Hauptstadt identisch ist, über die höchste Anzahl von Anreisen und Übernachtungen von Besuchern verweisen kann. Auf die zweithöchste Anzahl von Übernachtungen ausländischer Besucher kann das westböhmische

Bäderdreieck verweisen, gefolgt vom Riesengebirge.Ing. Jan Sobotka, der Vorsitzende von Riesengebirge – Verband seiner Städte

und Gemeinden, fügt ergänzend hinzu: „Für unsere Region ist das ein ermunterndes Resultat, das vor allem von der Tatsache zeugt, dass wir auch weiterhin unsere Spitzenposition in dieser Wirtschaftsbranche bewahren können. Gleichzeitig ist dieses Resultat eine Herausforderung zur weiteren Verbesserung der hiesigen Infrastruktur, der Vielfältigkeit und Qualität der gebotenen Dienstleistungen. Eines ist klar – weder der einheimische noch der ausländische Wettbewerb schläft. Der Riesengebirgsverband konzentriert sich hauptsächlich auf gemeinsame Propagierung und öffentliche gemeinnützige Projekte, wie z.B. Radwander-Shuttles, die Tourismuszeitung, Skiwanderrouten, die Markierung von Radwanderrouten, usw. Eines ist sicher – ohne die fortgesetzte,

wirksame und konzentrierte Unterstützung durch die Regionen Hradec Králové und Liberec und nicht minder durch die ortsansässigen Unternehmer kommt das Riesengebirge nicht aus.“

Den dritten Rang für das Riesengebirge

Das Regionale touristische Informationszentrum Krkonoše (RTIC) mit Sitz in Vrchlabí verwaltet und koordiniert die Informationsflüsse aus dem ganzen Riesengebirge. Es dient gleichermaßen Einwohnern und Besuchern und stellt sich zum Ziel, den Tourismus im höchsten tschechischen Gebirge anzukurbeln. Garant der gebotenen Dienstleistungen ist die regionale Fremdenverkehrsorganisation „Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden“. Das Informationszentrum siedelt im Erdgeschoss des Rathauses – im Eckgebäude des Stadtamts von Vrchlabí, an der Straße Krkonošská ulice, direkt am Hauptlatz.

Jan Sobotka, der Bürgermeister von Vrchlabí und Vorsitzende von „Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden“, Klára Kroupová und die Direktorin des Regionalen touristischen Informationszentrums mit ihrem Mitarbeiterteam, begrüßten am Donnerstag, den 7. Mai 2009 den 30.000 Besucher – genauer gesagt die Besucherin Jana Pasková aus Vrchlabí. Sie wurde mit wertvollen Geschenken belohnt (Rübezahlfigur, Medizinal-Kräuterwein, hausgemachtem Napfkuchen und Prospekte). Auf die Frage, warum sie ins Infozentrum gekommen sei, antwortete sie lachend, sie wäre auf der Suche nach einem hübschen Geschenk für ihre Freundin gewesen. Aus den Tagesstatistiken des RTIC geht hervor, dass das Informationsbüro an der Hauptstraße von 45% tschechischsprachigen und 55% ausländischen Touristen besucht wurde. Während der gerade zu Ende gegangenen Wintersaison 2008/2009 suchten 65 % tschechischsprachige und 35 % ausländische Klienten Hilfe im Infozentrum.

30 000. Besucher im RTIC

Personelle Zusammensetzung des Rates des Riesengebirgsverbands: zweite Reihe, auf dem Foto von links nach rechts: Bc. Karel Klíma – Bürgermeister von Hostinné, Miroslav Vlasák – Bürgermeister von Žacléř, Václav Nosek – Bürgermeister von Jablonec nad Jizerou, Dr. jur. Přemek Vodseďálek – Stellvertr. Bürgermeister von Harrachov, Ing. Zdeněk Kraus – Bürgermeister von Černý Důl, Ing. Jiří Vancl – Bürgermeister von Lánov. Vordere Reihe, von links nach rechts: Ing. Jan Sobotka, Bürgermeister von Vrchlabí und Vorsitzender des Riesengebirgsverbands, Lenka Cincibusová – Bürgermeisterin von Košťálov, Ing. Jana Čechová – Stellvertr. Bürgermeisterin von Jilemnice, Ing. Václav Němec – Bürgermeister von Janské Lázně. Foto: Kamila Antošová

Messepräsentation der Region Hradec Králové, bzw. der Tourismusregionen Riesengebirge und Riesengebirgsvorland

Kalender anstehender Ereignisse 2009

vereinfachten Administration und Finanzierung der Präsentationen durch beide Regionen, auf denen sich die Tourismusregion des Riesengebirges ausbreitet. Michal Vávra von „Riesengebirge -Verband der Städte und Gemeinden“, erläutert: „Dies ist der logische Werdegang unserer Bemühungen. Vrchlabí, der Sitz des Verbands der Riesengebirgsstädte und –gemeinden liegt in der Region Hradec Králové. Turnov, das touristische Zentrum des Böhmischen Paradieses wiederum in der Liberecer Region. Wir möchten vorrangig an einem Stand jede Tourismusregion als Ganzes präsentieren, ohne Rücksicht auf die trennenden Bezirksgrenzen. Deshalb präsentiert die Region Liberec das Böhmische Paradies, das Isergebirge und die Tourismusregion Českolipsko (Böhmisch-Leipa). Die Region Hradec Králové: Riesengebirge + Riesengebirgsvorland, Adlergebirge und Adlergebirgsvorland (Orlické hory + Podorlicko), das Glatzer Grenzgebiet (Kladské pomezí - Náchodsko) und Hradecko. Gleichzeitig sind wir jedoch auch unbedingt an der unmittelbaren Nachbarschaft beider Ausstellungen interessiert, damit die Besucher schon auf den ersten Blick erkennen können, dass wir ganz natürlich zusammengehören und auch eng zusammenarbeiten.“

Jana Pasková, Vrchlabí.

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Seite 3Frühling/Sommer/Herbst 2009

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Die Projektkoordinatorin Dr. Mirka Chaloupská aus dem Verband der Riesengebirgsstädte und -gemeinden führt an: „Die Erfahrung aus den vorangegangenen Jahren lassen den kühnen Schluss zu: Das größte Interesse an den Radler-Shuttles haben eindeutig diejenigen, für die sie bestimmt sind - die Radwanderer. Gesamtstaatlich zeichnet sich der Trend ab, dass immer weniger Menschen öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Andererseits steigt die Anzahl derer, die mit Rad-Wander-Bussen Vorlieb nehmen. Einfach deswegen, weil ihnen dieses Verkehrsmittel gelegen kommt. Unser Projekt ist für eine bestimmte Zielgruppe gedacht und es ist offensichtlich, dass es funktioniert.Es ist aber klar, dass das Projekt nicht ohne fortwährende Propagierung

auskommt. Blechtafeln mit Fahrplänen an den Bushaltestellen, Werbedrucksachen, Flyers, Radwanderkarten, usw. „Für die Einwohner von Hradec Králové und weitere Städte in der Region Hradec Králové, bzw. die Radtouristen eröffneten sich so neue Möglichkeiten, bei nur einem einzigen Umstieg bis auf die Gipfel des Riesengebirges zu gelangen. Zum Beispiel nach Horní Malé Úpa, wo man auch in diesem Jahr in einen polnischen Rad-Wander-Shuttle umsteigen kann, um sehenswerte Orte bei unseren Nachbarn zu besuchen.“

Ausführliche Fahrpläne zu diesen Buslinien sind auf Plakaten und Flyers zu finden, die in den Informationszentren ausliegen oder auf der Webseite www.krkonose.eu.

Die Riesengebirgs-Radwanderbusse Die Riesengebirgs-Radwanderbusse legen binnen einer Saison (Juni bis September) summa summarum 59 832 km zurück. Das heißt - 1,5-mal rund um den Äquator. Dabei halten sie in 38 Orten, ein- und aussteigen kann man an insgesamt 123 Bushaltestellen.„Unsere Projekte dienen sowohl den Touristen, als auch Einwohnern des höchsten tschechischen Gebirges,“sagt Ing. Jan Sobotka, Vorsitzender von Riesengebirge - Verband der Städte und Gemeinden.

Die Anzahl der Radwanderer nimmt zu

Im Riesengebirge wurden in einem halben Jahrzehnt ca. 156 000 Personen

und über 18 000 Fahrräder von Rad-Wander-Bussen befördert.

Der Betrieb der Rad-Wander-Busse, die in der Sommersaison kreuz und quer durchs Riesengebirge fahren, darf durchaus als erfolgreich bezeichnet werden. Im vergangenen Jahr wurden 32 000 Fahrgäste und 3 200 Fahrräder befördert. Aus dieser Angabe geht hervor, dass jeder zehnte Fahrgast seinen Drahtesel mitnahm.

Riesengebirge und Tourismus - zwei Phänomene, die nicht ohne einander auskommen. Was den Fremdenverkehr betrifft, hat das Riesengebirge tiefe historische Wurzeln. Der Tourismus entwickelt sich hier schon 150 Jahre lang. Dieser Umstand macht diese Region zu einer der bedeutendsten Tourismusdestinationen nicht nur in Tschechien, sondern in ganz Mitteleuropa. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde die regional tätige Fremdenverkehrsorganisation „Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden“ gegründet. Der im Jahre 2000 gegründete Verband assoziiert heute 40 Mitglieder. Auf seinem Gebiet leben mehr als 60 000 ständige Einwohner. Hauptziel des Verbands der Riesengebirgsstädte und -gemeinden ist es, Projekten zur Unterstützung des Tourismus in der gesamten Tourismusregion Leben zu verleihen und sie finanziell zu unterstützen.

Einer der Grundpfeiler dieser gemeinnützigen Projekte ist der Busverkehr. Die Buslinien, die sommers wie winters kreuz und quer durchs Riesengebirge führen, ermöglichen es den Touristen, nahezu das ganze Gebirge an einem einzigen Tag kennenzulernen. Die Rad-Wander-Busse sind umweltfreundlich, denn sie tragen zur Reduzierung der Emissionen im Riesengebirge bei, weil man den eigenen fahrbaren Untersatz ruhig in der Garage lassen kann. Sie bedeuten aber auch eine bessere Verkehrsbedienung für die hier lebenden Menschen, die mit ihnen zur Arbeit, zur Schule, zum Doktor und zum Einkauf fahren können.

Ing. Jan Sobotka, Vorsitzender von Krkonoš – Verband der Städte und Gemeinden, fügt ergänzend hinzu:„Im Bemühen, das gesamte Gebiet attraktiver zu machen, beschloss der Riesengebirgsverbands im Jahre 2004 das Tourismus-Nahverkehrsprojekt der sog. „Rad-Wander-Busse“ aus der Taufe zu heben. Wie sich erwies, eine goldrichtige Entscheidung. Die Riesengebirgs-Rad-Wander-Busse verbinden den Riesengebirgskamm durch ein ganzes Netz von Linien, die bis in die einzelnen Täler und bis ins Vorland führen. Sie ermöglichen den Radtransport,

vor allem aber verbessern sie auf erhebliche Weise die Verkehrsbedienung in der gesamten Region und dies auch für die ständig lebenden Einwohner.“

Ein weiteres Projekt sind die sog. „Ski-Busse“. Auch die winterlichen Wander-Busse verbinden die einzelnen Gebiete des Riesengebirges. Die Ski-Wander-Busse ermöglichen es den Skiwanderern, das Riesengebirge kreuz und quer zu durchlaufen und danach wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Die Ski- und Rad-Wander-Busse werden aber auch gern von Fußwanderern benutzt.Wie spielt sich die Finanzierung beider Projekte ab?

Jan Sobotka antwortet: „Die Finanzierungsfrage war anfangs eine harte Nuss. Die Region Liberec hat diese Buslinien in seine grundlegende Verkehrsbedienung aufgenommen. Das heißt, der Riesengebirgsverband braucht in der Liberecer Region nichts zum Betrieb der Busse beizusteuern. Die Region Hradec Králové wiederum tut dies in Form spezieller Zuschussmittel. Der Empfänger dieser Mittel, in diesem Fall der Riesengebirgsverband, wird entsprechend motiviert, seine Leistungen ständig zu verbessern. Er ist verantwortlich für die Verrechnung und kommt auch für eventuelle Verluste über den Rahmen der Zuschussgelder hinaus auf. Es ist uns keine einzige konkrete Gemeinde bekannt, die zu diesem Projekt Zuschussmittel erhalten würde und alle damit zusammenhängenden Probleme bewältigen könnte. Das ist Sache des Verbands, der solche und ähnliche Projekte zu Gunsten der assoziierten Städte und

Gemeinden organisiert und koordiniert.“ Helfen die finanziellen Beiträge, die Empfänger der Beihilfe zu einer Verbesserung der Verkehrsbedienung zu motivieren? Zur Einhaltung der Fahrpläne, zu einer größeren Anzahl von Buslinien, zur Erhöhung der Beförderungskultur – oder anderswie?Jan Sobotka: „Ja, das gelingt. Der Verband kontrolliert das Niveau der gebotenen Dienstleistungen,

verfolgt, ob es nicht zu Diskrepanzen zwischen

Fahrern und Fahrgästen kommt, aber auch, ob irgendwo eine Buslinie verstärkt werden muss, kurzum, ob alles glatt läuft.. Hin und wieder müssen Reklamationen abgewickelt werden. Mit Hilfe von Meinungsumfragen initiiert der Verband das Feedback der Meinungen der Fahrgäste. Warum, ist klar. Wir leiten die Erkenntnisse an die Beförderungsunternehmen weiter, um sie zu motivieren, ihre Dienstleistungen zu verbessern, damit diese größtmögliche Umsätze und Gewinne erzielen. Wir sind nämlich von den Umsätzen abhängig. Wenn sie zu gering ausfallen, muss der Verband dazuzahlen.“

Welche Beitragsform ist nach Meinung und gemäß den Erfahrungen des Verbands besser – finanzielle Beihilfe oder die Einbeziehung der Buslinien in die allgemeine Verkehrsbedienung?Jan Sobotka: Jede Form hat seine Vor- und Nachteile. Ich persönlich halte die Einbeziehung in die öffentliche Verkehrsbedienung für besser. In organisatorischer Hinsicht ist sie einfacher und wohl auch billiger. Im Falle von Beihilfe ist die Motivation

höher, die Busse besser auszulasten und auch die Werbemöglichkeiten sind besser. Die Mittel können auch zur Anzeigenwerbung, zum Druck von Flyers, Karten usw. verwendet werden. Zukunftssicher ist diese Form aber nicht. Der Fortbestand dieser Dienstleistung ist nämlich vom guten Willen der jeweiligen politischen Garnitur abhängig, ob sie sie unterstützt oder nicht. Andererseits hat die direkte Einbeziehung in die öffentl. Verkehrsbedienung den Nachteil, dass dann keine Mittel für die Propagierung zur Verfügung stehen. Zu wenige Passagiere heißt aber zu geringe Umsätze.“Unsere Bemühungen zielen darauf ab, dass das Projekt in beiden Regionen gleich gut und im gleichen Modus funktioniert. So ist sicher gestellt, dass das Projekt auch das nächste Jahr überlebt und den Einheimischen die Möglichkeit weiterhin die Chance bietet, ihre verkehrsbedingten Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Wir denken aber, dass beide selbstständigen Projekte in ein einziges Modell integriert werden sollten. Deshalb halten wir die Bemühungen und Versuche beider Regionen zu einem Konsens zu gelangen, für ausgesprochen positiv. Ziel dieser Integration ist ein gemeinsames Verkehrssystem und einheitliche Bedingungen, sowohl für die Bewohner, als auch Besucher des ganzen Riesengebirges.

Die Tourismus-Buslinien sind so konzipiert, dass ein Parallelbetrieb dotierter

Verbindungen vermieden wird. Deshalb werden die Rad-

Wander-Busse nicht auf den Hauptstraßen betrieben.

Dadurch stellen sie häufig

die einzige Verbindung

zu gewissen Orten dar und dienen so als Ersatz für den Nahverkehr. Zu manchen Orten verkehren an den Wochenenden nur touristische Busse: Zum Beispiel nach Benecko, Jablonec nad Jizerou, Rezek – jeweils zwei Busverbindungen am Vormittag, zwei am Nachmittag. Die Anzahl der Busverbindungen nach Horní Malá Úpa erhöhte sich dank der Rad-Wander-Busse auf 8. Die Radler- und Skibusse werden aber auch von den hiesigen Einwohnern genutzt. Wie werden die Fahrpläne abgestimmt, damit sie den Bedürfnissen der Einwohner und Touristen gerecht werden? Jan Sobotka: „Wir bringen den Nahverkehr im Rahmen aller Fahrpläne in Einklang. Laut Erstplan war ein Vormittags- und ein Nachmittagsbus für die Touristen geplant. Eine Busverbindung mehr für alle. Sie ist vor allem als touristische Buslinie gedacht, die aber auch von Einheimischen in der Region benutzt werden kann. Den Wanderfreunden ermöglichen

wir interessante Ausflüge mit dem Rad oder zu Fuß, wobei sie mit dem Bus wieder zurückfahren können . Natürlich wäre es schön, ganzjährige Buslinien zu haben. Die Busse wären dann aber halb leer. Nach entsprechenden Konsultationen mit den Busunternehmen stimmen wir die Buslinien so ab, dass sie auch den Bedürfnissen der hiesigen Bürger entgegenkommen. In der Wandersaison, wenn die Rad-Wander-Busse verkehren, werden die normalen Buslinien stillgelegt, die ansonsten in der Zwischensaison verkehren.

Wie kommen Einheimische und Touristen miteinander aus? Zum Beispiel, wenn der Bus so voll mit Touristen ist, dass Einheimische draußen bleiben?Jan Sobotka: „Den mir zur Verfügung stehenden Informationen zufolge herrscht im Bus eine freundliche Atmosphäre. Vorrangig werden zwar Radwanderer transportiert, aber es ist wohl noch nicht vorgekommen, dass jemand draußen geblieben wäre. Die Busse transportieren natürlich auch die Räder. Bei den häufiger benutzten Verbindungen werden Bus-Anhänger für die Räder benutzt (ČSAD Semily - 38 Fahrräder, KAD Vrchlabí 20 Fahrräder). Bei großem Andrang setzen wir Verstärkungsbusse ein.

Welche weiteren Pläne hat der Riesengebirgsverband, was die Integrierung des Verkehrssystems zu Gunsten der Einwohner und Touristen betrifft?Jan Sobotka: „Der Verband schließt sich einer Initiative der Region Hradec Králové an, laut derer sowohl der Bahn- und Busverkehr, als auch die touristische und öffentliche Verkehrsbedienung in ein einziges System integriert werden sollen. Wir sind daran interessiert, dass es zu einer komplexen Integration kommt, in die auch die Liberecer Region einbezogen wird. Fernziel, eher Vision ist ein Skipass-System. Das heißt, dass einem in Zukunft

mit einem einzigen Riesengebirgs-Skipass alle Beförderungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Also – man kauft sich irgendwo im Riesengebirge einen Skipass und kann für den Preis dieses Skipasses kreuz und quer durchs Riesengebirge fahren.

Ist dieses Modell auch auf andere Gebiete mit erhöhtem Touristenaufkommen übertragbar?

Jan Sobotka: „Das Projekt der Rad-Wander-Busse ist erfolgreich. Und es ist auch auf andere Tourismusgebiete übertragbar, wo man erwägt,die öffentliche Verkehrsbedienung mit dem Tourismusverkehr zu kombinieren. Allerdings muss man aufpassen, dass man den richtigen Dienstleister nimmt. Keine Zusammenarbeit mit laxen Verkehrsunternehmen, die nicht ausreichend

ausgestattet sind.

Die Unterstützung der Wander-Busse kommt einer Förderung des Tourismus gleich. Wenn eine Region solch eine Buslinie in die grundlegende Verkehrsbedienung integriert, wird sie zum Bestandteil der Infrastruktur. Dann ist es egal, ob man das Geld für Einheimische oder Touristen ausgibt. Auf jeden Fall haben sie doppelten Effekt. Zum einen kommen sie den Einheimischen, zum anderen auch den Touristen zugute, die sich gerade in der Region aufhalten. Aber auch der ökologische Effekt ist keineswegs unerheblich.Im Riesengebirge verkehren die Wander-Busse abseits bestehender Strecken. Touristen aus dem Westriesengebirge, z.B. aus Harrachov, erhalten so die Möglichkeit, mit dem Bus ins Ostriesengebirge zu fahren, die Schneekoppe zu besuchen und wieder mit dem Bus zurückzufahren.

Foto: Mirka Chaloupská

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Namhafte Persönlichkeiten aus unserer Region

Karl IllnerFlugpionier, Techniker und Konstrukteur – er war Inhaber vieler Rekorde mit dem Flugzeug Etrich Taube und machte die Etrich-Flugzeuge weltberühmt. Er wurde am 14. März 1877 in Schatzlar - Žacléř geboren, in Trutnov erlernte er den Beruf eines Maschinenschlossers. Er fand eine Anstellung bei der Firma Bräunlich in Freiheit/Svoboda nad Úpou. Hier traf er auf Igo Etrich, den Sohn des einflussreichen Fabrikanten Ignaz Etrich - einen fortschrittlichen jungen Mann, der sich für den Gedanken des

Fliegens begeisterte. Ab 1908 wurde er offiziell als Werkmeister und Konstrukteur für Flugforschung angestellt. Nach ersten Erfolgen zog er in den Wiener Prater und noch später die Wiener Neustadt um. Zum Jahresende 1909 konstruierte und baute er hier ein neues Flugzeug, das in die Geschichte der Flugfahrt eingehen sollte – die berühmte Etrich Taube D II. Hier unternahm Karl Illner seine ersten Flugversuche. Das Fliegen hatte er dabei als Autodidakt erlernt. Er experimentierte weiter und galt schon bald als ausgezeichneter Pilot. Am 17. Mai 1910 wagte er den ersten Überflug zwischen zwei Städten in der Österreichisch–Ungarischen Monarchie – zwischen der Wiener Neustadt und Wien, samt Rückflug. Weitere Flüge folgten. Auch die berufliche Karriere von Karl Illner ist imposant. Im I. Weltkrieg war er Fluglehrer für Militärpiloten, er wurde technischer Leiter der Fabrik Aviatik, er war aber auch als Betriebsleiter der Österreichische Daimler-Motoren GmbH in der Wiener Neustadt tätig. Unter deren Generaldirektor, kein anderer als Ferdinand Porsche, war er Produktionsleiter in der Personenkraftwagen und Lokomotivenherstellung. In den Jahren 1919–1921 wurde er Gesellschafter der Wiener Auto und Garagen G.m.b.H. Sein Tod am 6. August 1935 setzte den Schlusspunkt unter ein außergewöhnlich schaffensreiches Leben.

Der Riesengebirgswinkel der Tschechischen Republik ist Geburts- oder Schaffensort zahlreicher Persönlichkeiten, die einen grundsätzlichen oder maßgeblichen Beitrag zu vielen Bereichen der menschlichen Tätigkeit leisteten und durch ihr außergewöhnliches Engagement auf kulturellem, wissenschaftlichem, technischem oder literarischem Gebiet nicht nur unsere Region allein bereicherten. Einige von Ihnen hätten wir gern kurz vorgestellt.

Vladimír Remek – „Ich und das Riesengebirge...“„Das Riesengebirge kenne ich vor allem aus den Monaten, in denen es nicht mit Schnee bedeckt ist – also vor allem im Frühling oder im Sommer. Was mir von diesem tschechischen Gebirge am meisten in Erinnerung geblieben ist? Das Sonnen in der stechenden Sonne bei einem dieser Frühlingsausflüge.Wenn schon mal Zeit für einen Ausflug in die Berge war – und das war ziemlich selten – dann gewöhnlich zu Spaziergängen oder Kurzausflügen auf den Wegen zwischen bekannten Bergbauden. Ich hatte aber auch ein paar mal Gelegenheit, den Zauber des verschneiten Riesengebirges zu bewundern. Am häufigsten auf Langlaufskiern war ich allerdings bei der physischen Vorbereitung auf meinen Weltallflug im Gagarin- Kosmonautenausbildungszentrum in der Sternenstadt bei Moskau. Davon zeugen auch Fotos aus der Zeit vor mehr als dreißig Jahren.Mit dem Riesengebirge sind interessante Erinnerungen verbunden. So erinnere ich mich ganz genau daran, dass ich als Teenager mit Spannung ein Hörspiel über die Skifahrer Hanč und Vrbata verfolgte. Ihr Kampf mit den entfesselten Gewalten der winterlichen Natur in der Umgebung der Elbfallbaude und auf der Goldhöhe (Zlaté návrší), das war schon was für einen Jungen, wie mich…Eine weitere Erinnerung ist ganz einmalig. Im Jahre 1982 flog ich als Militärpilot oft in der Nähe des Riesengebirges vorbei. Da erlaubten wir uns, uns allen Vorschriften und Regeln zum Trotz ein bisschen „zu verfliegen“. Der Blick aus der „Vogelperspektive“ war hinreißend. Die Schneekoppe von oben – das bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Faszinierend ist es, den Bergen sozusagen „ins Angesicht zu sehen“, dass heißt nahezu auf Höhe der Gipfel zu fliegen und ins Innere der Berge, in ihre Täler zu blicken. Das ist im Falle des Riesengebirges ein starkes und kaum zu beschreibendes Erlebnis.Ganz zu schweigen davon, dass ich die Möglichkeit hatte – leider als bisher einziger Tscheche – das Riesengebirge aus dem Weltall, aus 350 Kilometer Höhe zu betrachten. Beim Blick aus der Weltraumstation Saljut 6, in der ich zusammen mit meinen sowjetischen Kollegen sieben Tage verbrachte, war das Riesengebirgsmassiv als die natürliche Nordgrenze zwischen dem „Böhmischem Kessel“ und Polen leicht auszumachen.Und nicht zuletzt sollte auch der Besuch in den Škoda-Werken in Vrchlabí erwähnt werden - ich bin nämlich ein ausgesprochener Autofan. Und heute? Heute habe ich kaum noch Zeit fürs Riesengebirge. Auch wenn mir Spaziergänge über die Kämme bestimmt gut tun würden. Ich hätte aber alle, die das Leben im Riesengebirge beeinflussen können, wenigsten auf diesem Wege gebeten, dazu beizutragen, dass die Berge nicht ihren Zauber verlieren, indem sie versuchen, die Interessen seiner Einwohner, der Skifans und sonstigen Touristen unter einen Hut zu bringen, damit uns die natürliche Schönheit der Bergwelt mit ihren Gipfeln und Tälern bewahrt bleibt. Vladimír Remek, Kosmonaut, Abgeordneter des Europäischen Parlaments

Josef ŠírIn diesem Jahr begeht man in Horní Branná den 150. Geburtstag des aus diesem Ort gebürtigen namhaften Lehrers, Schriftstellers, Malers und Musikers Josef Šír. Er studierte an der Lehrerbildungsanstalt in Jičín. Hier lernte er auch den Schriftsteller Karel Václav Rais kennen. Seine Lehrerlaufbahn begann in Roztoky bei Jilemnice. Hier machte er die Bekanntschaft von Františka Janoušková aus Kruh, die er später heiratete. Binnen kurzer Zeit war er weit und breit bekannt.Er unterrichtete in den Orten Štěpanice, Poniklá und Benecko. Einundzwanzig Jahre lang war er Chronist von Štěpanice.Schon bald war mit den hiesigen Leuten Leib und Seele. Er lernte er ihren Kummer, aber auch ihre kleinen Freuden kennen. Die Schicksale der hiesigen Leutchen fasste

er zu hübschen Erzählungen zusammen. Diese Erzählungen wurden zuerst in den „Volksblättern“, im „Goldenen Prag“ und in anderen Presseerzeugnissen veröffentlicht. Im Jahre 1904 gab der Otto-Verlag sein Erstlingswerk – ein Buch mit Erzählungen unter dem Titel „Bergquellen“ heraus. Josef Šír liegt auf dem Friedhof von Roztoky bei Jílemnice begraben, linkerhand des Weges vom Haupttor des Friedhofs.

Jan Amos Komenský - (Comenius) - Lehrer der NationenNach der Schlacht am Weißen Berg war Jan Amos Komenský gezwungen, Fulnek in Mähren zu verlassen, wo er Schulaufseher und Prediger der Böhmischen Brüdergemeinschaft war. Als am 20. Oktober 1621 von der Wiener Hofburg die Ausweisung nicht katholischer Priester angeordnet wurde, musste er sich verbergen. In Horní Branná, einem kleinen Ort im Riesengebirgsvorland in der Herrschaft von Václav Záruba von Hustířany, begann sich hier eine kleine Gruppe der Böhmischen Brüdergemeinschaft zu versammeln. Gleichzeitig bereiteten sie ihre Flucht aus der Heimat vor. Das Exil erwies sich als einziger Ausweg. Der Winter von 1627, an dem sich Komenský in Branná aufhielt, war streng und schneereich. Trotzdem brach der Trupp der böhmischen Brüder in Richtung Landesgrenze auf. Die Männer ritten, die Frauen und Kinder saßen auf Schlitten. Aus Branná zogen sie über die Orte Černý Důl, Janské Lázně, Svobodu nad Úpou, Mladé Buky, Kalnou vodu, Babí bis zum grenznahen Žacléř. Hier überschritten sie gemeinsam die damalige Grenze zu Schlesien, dem heutigen Polen. 8. Am 8. Februar 1628 kamen sie in Marklissa, dem heutigen Lešna an. In Marklissa/Lešna wurde J. A. Komenský zum Bischof und Schreiber ernannt. Schon bald avancierte er zum Rektor des Gymnasiums, was sein Interesse an der Pädagogik weiter anfachte. In diesem Zeitraum entstand ein großer Teil seiner Werke. Seinen Lebensabend verbrachte er in Holland. Er starb am 15. November 1670. Er liegt in einem Kirchlein in Naarden begraben.

Prof. Dr. med. u. Dr. Sc. Zdeněk Reiniš aus Poniklá.International anerkannter Experte auf dem Gebiet der Angiologie (Repräsentant der sog. Angiologischen Schule). Prof. Dr. med. und Dr. Sc. Zdeněk Reiniš gilt als Begründer der Arteriosklerose-Epidemiologie und präventiven Kardiologie in der damaligen ČSSR. In den Jahren 1958–1968 beteiligte er sich an epidemiologischen Studien nichtinfektiöser Krankheiten – die erste ihrer Art auf unserem Gebiet. Im Mittelpunkt der Forschungen standen Arteriosklerose, koronare Herzkrankheiten und ischämische Erkrankungen der unteren Gliedmaßen. Sie werden noch heute als Pilotarbeiten angesehen. Im Jahre 1964 brachte Prof. Reiniš von seinen Studienreisen durch die USA eine Methode in seine IV. Klinik für innere Krankheiten mit, die auf ihre Weise eine Revolution in der einheimischen Gesellschaft für Kardiologie hervorrief. Sie half einige, bis dahin unerschütterlichen Meinungen in Bezug auf Arrhythmien neu zu bewerten, vor allem aber beeinflusste sie grundsätzlich deren Diagnostizierung. Im Jahre 1994 wurde er In Memoriam als Persönlichkeit mit Ehrenmitgliedschaft in der Gesellschaft für Angiologie ausgezeichnet.

František KavánDieser bekannte Maler wurde am 10. September 1866 in Víchovská Lhota bei Jilemnice geboren. Die heimatlichen Gefilde seine Seele und auch seine Werke. In den Jahren 1889–95 studierte er an der Prager Malerakademie zu Füßen von Julius Mařák. Unter seiner Leitung stieg er bald zum erstklassigen Landschaftsmaler auf. Die meisten seiner Werke zählen heute zum Goldenen Fundus der böhmischen Landschaftsmalerei. Sein berühmtes Gemälde „Podmrak“ (Dämmerung), das er im Jahre 1894 in Víchovská Lhota malte, wurde sechs Jahre später – im Jahre 1900 – auf der Weltausstellung in Paris mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Nach seinen realistischen Anfängen neigt er später, in den Jahren 1895–1899 zum Symbolismus und unterhält Beziehungen zu Künstlern der Modernen Revue. Nach 1900 kehrt er zur reinen Landschaftsmalerei zurück, die er mithilfe eines impressiv gestimmten Realismus auszudrücken vermag. Bekannt wurden vor allem seine Wintermotive. Er schrieb aber auch Gedichte. Die Kaván-Galerie, die sich im Riesengebirgsmuseum im Schloss Jilemnice befindet, ist im Besitz von annähernd 90 Werken dieses vorderen tschechischen Landschaftsmalers. Er starb am 16. Dezember 1941 in Libun.Jaroslav Havlíček

Prosaiker und namhafter tschechischer Vertreter der psychologischen Prosa im Zeitraum zwischen den Weltkriegen. Er wurde am 3. 2. 1896 in Jilemnice in einer Lehrerfamilie geboren.Nach dem Besuch der Volksschule, besuchte er die Realschule und das Gymnasium in Jičín, wo er auch das Abitur ablegte. Danach studierte er an der Tschechischen Technischen Universität in Prag. 1915 wurde kämpfte er zum Kriegsdienst eingezogen und kam an die Front. Zuerst an der russischen und dann an der italienischen Front. 1919 kehrte er nach Hause zurück. Seine natürliche psychologische Begabung ermöglichte es Jaroslav Havlíček die Psyche seiner

Romangestalten, namentlich der weiblichen Romanheldinnen bis ins kleinste Detail zu skizzieren, ganz abgesehen von seiner Fähigkeit seine realistische, ja naturalistische Wahrnehmung der Wirklichkeit zu lyrisieren. Seine Literatur wurde von Dorfgelehrten und Spiritisten beeinflusst. Er schrieb einige Romane, deren Handlungen sich im Kleinstadtmilieu des 19. und 20. Jahrhunderts abspielen. Er skizziert tragische menschliche Schicksale, den psychischen Zustand zumeist seelisch schwer kranker Menschen und extreme Situationen beschreibt er nahezu erbarmungslos. Er starb am 7. 4. 1943 in Prag.

Josef JaroschDieser Schriftsteller, Poet und Übersetzer wurde 1837 im Ort Petrovice geboren. Er hatte 10 Geschwister, aber nur drei von ihnen wurden groß. Er besuchte die Bürgerschule und später das Gymnasium. Schon in der Studienzeit begann er Gedichte zu schreiben. Anfangs unter verschiedensten Pseudonymen wie z.B. „J. W. J.“, „J. R. H.“, „Waldemar J.“ und ab 1856 auch als „Alfred Waldau“.Er studierte Rechtswissenschaften an der Karlsuniversität. In Prag verkehrte er mit den Dichtern Vítězslav Hálek, Jan Neruda, Gustav Pflegr, Adolf Heyduk und den böhmischen Malern V. Barviti, A. Bubák und mehr. Besonders wertvoll sind seine Übersetzungen der Gedichte von Karel Hynek Mácha ins Deutsche und seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet böhmischer Volkstänze und -lieder. Mit Neruda arbeitete er dann an der Herausgabe der „Lebensbilder“/“Obrazy života“ zusammen. Schon in zartem Alter hatte er gesundheitliche Probleme. Heilung suchte er in Johannisbad - Janské Lázně. Im Jahre 1872 kam er dann nach Schatzlar - Žacléř. Hier war er als Notar und Rechnungsprüfer tätig. Im Geheimen heiratete er Františka Wisiack Edle von Wendenbühl. Sie lebten auf dem Schatzlerer Schloss. Aber das hiesige raue Gebirgsklima war seiner Gesundheit nicht zuträglich und so verschlimmerte sich seine Lungenkrankheit. Er starb am 3. 2. 1882 in Schatzlar.

Jaroslav SkrbekDieser Grafiker, akademische Maler und Pionier der böhmischen Radierung erblickte am 7. Januar des Jahres 1888 in Poniklá das Licht der Welt. Hier in Vysoké nad Jizerou verbrachte er seine Kinderjahre. Das ganze Leben kam er immer wieder gern hierher zurück. Auch die Region von Semily ist im Schaffen dieses Absolventen der Prager Akademie und der Ateliers von Prof. Max Pirner und Prof. Max Švabinský zahlreich vertreten. Die folgenden Bilder sind bekannt: „Z našich rodných horů (Aus unseren heimatlichen Bergen), „Krkonoše v zimě“ (Riesengebirge im Winter), „Z mého rodného kraje“ (Aus meiner Heimat), „Léto v rodném Podkrkonoší“ (Sommer im heimatlichen Riesengebirgsvorland). Er gab das Buch „Z bouřlivých podkrkonošských meetingů na Petruškových vrších u Vysokého n. Jiz. r. 1868“ (Von den stürmischen Meetings im Riesengebirgsvorland in Petruškové vrchy bei Vysoké n. Jiz. des Jahres 1868) heraus. Seine Arbeiten wurden auch häufig in Zeitschriften und Zeitungen abgedruckt (z.B. „Venkov“). Er starb im Jahre 1954.Die Reproduktion der Zeichnung seines Geburtshauses in Poniklá ist seinem Buch „Světlem a stínem“ (Durch Licht und Schatten) entnommen.

Ausflugstipp:Horní Branná – Renaissanceschloss und J. A Komenský-Gedenksaal samt einer dem Leben und Wirken von Josef Šír gewidmeten Ausstellung. Mehr über die Museen in Horní Branná und Žacléř erfährt man an einer anderen Stelle dieser Ausgabe der Riesengebirgssaison.

Ausflugstipp:In Poniklá ist es zu empfehlen, das Privatmuseum des Riesengebirgshandwerks und die Werkstatt zur Herstellung von Christbaumschmuck zu besuchen.

Ausflugstipp:Wir empfehlen einen Besuch im Museum von Žacléř. Hier ist mehr über diese und andere namhafte Persönlichkeiten zu erfahren.

Page 5: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Seite 5Frühling/Sommer/Herbst 2009

Im Januar des Jahres 2002 begaben sich die Jilemnicer Damen und Mädchen das erste Mal in stilechten Kostümen auf das Katzenkopfpflaster des Ringplatzes von Jilemnice. War es doch gerade hier, wo sich die Anfänge des Skisports in den Böhmischen Ländern abspielten und wo so manche namhafte Persönlichkeiten der Region entlang bummelte. Auch heute kommen bei Jahrmärkten, Volks- und Vereinsfesten Leute aus der weiten Gegend zusammen. Nicht zuletzt auch die schon erwähnten Damen in ihren historischen Kleidern.Enfant Terrible und führende Persönlichkeit dieser aufgeräumten Truppe ist Frau Markéta Hajná aus Jilm. Offenherzig, Esprit, Lebenselan und schier unerschöpflicher Sinn für Humor – das sind die hervorstechenden Charakterzüge dieser Sammlerinnen historischer Kleidungsstücke. Ihre außergewöhnliche Vorliebe geht Hand in Hand mit einem Hobby, das viel Handfertigkeit, ästhetisches Gefühl, Fleiß und vor allem Zeit abverlangt. Wie begann Ihre Leidenschaft für historische Kleider eigentlich? Frau Markéta Hajná antwortet ohne zu zögern: „In meiner Kindheit gab es nur ein Stück hinter unserem Haus einen Müllplatz. Für mich und andere Kinder das reinste Paradies. Ich zum Beispiel sammelte gern Tassen. Wertvollere Funde versteckten wir in einer Bude. Schon damals begeisterten mich alte Klamotten. Ich besuchte auch gern ältere Nachbarn und guckte mir dort ihre

Schals und sonstigen Kleidungsstücke für Damen an und probierte hin und wieder sogar etwas an. Was ich fand oder geschenkt bekam, nahm ich nach Hause mit. Die Eltern schafften dann alles wieder als Lumpen auf den Müllplatz. Daher ist aus dieser Zeit leider nicht viel übrig geblieben. Etwas aber ja – fünf seltene Stücke konnte ich retten und die hüte ich bis heute wie meinen Augapfel: Eine über hundert Jahre alte Handtasche mit langen Lederhenkeln und hübschem Metallverschluss, ein Spitzenhalstuch, einen Stoffkoffer, den man wie eine Harmonika zusammenfalten kann, eine aus Tuch geschneiderte Sonntagshandtasche mit Fransen und Perlenstickerei und Herrenschuhe, sog. Zugstiefel. Schon als Mädchen zog ich immer gern Großmutters Kleider an. Vor allem ihr Brautkleid! Damals passte es mir ja noch. Auch in meiner Teenagerzeit brachten meine Lieben kaum Verständnis für meine Schwäche auf. Deshalb blieb auch aus dieser Zeit nicht viel

übrig. Aber die elterlichen Eingriffe fachten meine Sammlerleidenschaft nur noch an. Als ich dann in Rente ging, brachte ich Ordnung in all die Sachen, die sich inzwischen angesammelt hatten. In der Dachkammer unseres Einfamilienhauses richtete ich eine zeitgenössische Stube ein. Meine Kleidersammlung umfasst schon eine ganze Menge Kleidungsstücke, zum Beispiel aber auch eine über 100 Jahre alte Kinderkutsche. Allein für die Unterwäsche muss ein großer Kleiderschrank herhalten. Ich nenne an die siebzig Schürzen mein eigen. Nein, keine gewöhnlichen Schürzen, sondern ganz spezielle Servierschürzen zum Teeservieren, die nur bis zur Taille reichten, oder Schürzen mit Brusttasche, mit denen man Gäste bediente, oben mit hübsch verzierten Schulterträgern. Wie sah das damals in unserer Gegend und im Gebirge eigentlich mit der Wäsche aus?„Die Mädchen und Frauen nähten sich ihre Ausstattung meistens selbst. In wohlhabenderen Familien besorgten dies Schneiderinnen. Auch damals gab es natürlich Firmen, die Unterwäsche nähten, aber die armen Leute aus den Bergen konnten sich diese nicht leisten. Als Material verwendete man das, was in der ärmlichen Hütte vorhanden war oder auch selbst „gewebte“ Stoffe. Dünnen Leinenschlag, Baumwolle, wohlhabendere Familien verwendeten Batist. Jedes Stück ist ein einzigartiges Original. Dabei entstanden fantasievolle Sachen, die oft mit Spitze, Rüschen oder Spitzeneinsätzen

verziert waren, die entweder gehäkelt oder geklöppelt wurden. Jede Schneiderin hatte ihren individuellen Stil. Büstenhalter trug man damals ja noch nicht. Statt dessen trug man Leibchen, die unten ein gesteiftes Stoffband hatten. Korsett, bzw. Schnürmieder waren wohlhabenden Mädchen und Damen vorbehalten. Es ist fast schockierend, wie schlank die Frauen früher waren. Die Sammlung vervollständigen Nachthemden und Jupen. Die Höschen, bzw. offenen Damenunterhosen, die mit hübscher Lochstickerei verziert waren, reichten um 1900 bis unter die Knie, bis zu den Waden. Als man in

den 20er Jahren die Röcke kürzte, wurden auch die Höschen kürzer. Sie reichten bis zu

den Knien und hatten wunderschön verzierte Hosenbeine. Eigentlich

wurde alles immer kürzer – die Haare, die Kleider und nicht

zuletzt die Unterwäsche. Vom Unterkleid blieb

nur noch der kurze Unterrock übrig.“ Was befindet sich noch in Ihrer

Sammlung?„Ich nenne achtzig

Hüte mein eigen, nahezu siebzig Paar Handschuhe, über siebzig Kragen und viel

Kinderbekleidung. Ich habe einen ganzen

Koffer mit Strümpfen.

100 Jahre alte handgestrickte

Baumwollstrümpfe. Gemustert oder

gestreift, mit Naht,

Jilemnicer Mädchen- und DamenvereinSind sie schon einmal bei einem der Frühlings- oder Weihnachtsmärkte in Jilemnice oder in Benecko, Kruh oder an anderen Orten des Riesengebirges und des Riesengebirgsvorlands noblen Damen in gutbürgerlichen Kleidern aus den Jahren 1900 bis 1920, in Pelzmänteln mit Muff und schicken Hüten im Retrostil der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts oder in Gebirgstracht begegnet? Oder hatten Sie schon mal das einmalige Erlebnis, bei einer Modeschau mit einzigartigen historischen Leibchen, Jäckchen und hübscher Damenunterwäsche vom Beginn des 20. Jahrhunderts dabei zu sein? Wenn ja, dann wissen Sie ja, wen wir Ihnen hier vorstellen möchten. Wenn nicht, dann tun wir das gern.

Markéta Hajná aus Jilm.

hohem Bündchen und Monogramm. Ich habe allein dreißig Paar Seidenstrümpfe in meiner Sammlung. Und einen ganzen Koffer Handtaschen. Ein weiterer Koffer ist vollgestopft mit großen und kleinen Tüchern, Mützen, Kinder- und Babywäsche. Zwei Koffer voller Trachten. Sechs Schränke mit Kostümen und auch zwischen den Balken hängt an Stangen überall Wäsche, die wir zu verschiedenen Anlässen tragen. Zum Beispiel fünfzehn Pelzmäntel, modisches Beiwerk, Blusen“. Was reizt Sie, die ohnehin umfangreiche Sammlung wieder und wieder zu bereichern?„Mich fasziniert jedes neue Bekleidungsstück. Jedes ist ein Original,ein bischen anders verziert. Jedes repräsentiert viele Stunden Arbeit. Aber auch Lebensgeschichten. Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. Beim Licht einer Ölfunzel zu nähen, zu sticken oder zu klöppeln. Die unglaubliche Geschicklichkeit, die die Leutchen unter diesen schweren Bedingungen entwickelten, verblüfft mich immer wieder und erweckt in mir den Wunsch, diese kleinen Kunstwerke für die Zukunft zu bewahren. Viele Sachen bekomme ich geschenkt, die Leute widmen sie mir aus Nachlässen, auch wenn ich mich gern dafür revanchiere. Aber auch in Second Hand Geschäften gelingt es mir hin und wieder, etwas Brauchbares zu ergattern.Die historischen Bekleidungsstücke müssen ja wohl auch gepflegt werden?„Wenn die Wäsche gut erhalten ist, ist es die reinste Freude, mit ihnen zu arbeiten. Schlimmer ist es, wenn sie gelitten hat. Ich repariere, restauriere und wasche sie selbst. Zum Beispiel verwaschene Wäsche, die alles andere ist – nur nicht weiß. Oder die Wolljäckchen.Manche hingen ja schon 100 Jahre auf dem Boden. Früher wurde die Wäsche weniger oft gewaschen und man trug sie, bis sie von selbst zerfielen. Ich wasche alles. Zuerst musste ich aber drauf kommen, wie man sie wäscht, damit sie nicht eingeht. Das ist mit nämlich ein paar mal passiert. Deshalb begann ich, sie in Lonolin, einem Extrakt aus Schafwolle zu waschen. Dieser natürliche Stoff hat sich ausgezeichnet bewährt. Wir zeigen natürlich nur gewaschene und ausgebesserte Sachen. Ich glaube schon, dass ich was vom Nähen verstehe. Ich überziehe alte Strohhüte und mache neue Hüte draus, die ich dann auch trage. Die Kreationen denke ich mir selbst aus. Ich habe Journale mit Pariser Mode. Die sehe ich mir zwar an, aber für diese Modelle fehlen uns hier die Materiale. Also muss ich das verwenden, was ich auftreiben kann. So gelang es mir z.B. eine ganze Tasche mit Straußenfedern zu ergattern. Ich musste sie waschen, weil sie mit Vogeldreck beschmutzt waren, wie das

bei Vögeln nun mal so ist. Glauben Sie mir, mein Hobby nimmt wirklich viel Zeit in Anspruch.

Wann kamen sie eigentlich auf den Einfall, die Bekleidung an lebenden Models vorzuführen?„Ich war ja schon früher bei den traditionellen Jahrmärkten in Jilemnice mit dabei. Sie wurden von örtlichen weiblichen Mitgliedern des Turnverbands Sokol gegründet und gerade mit ihnen nahm ich teil. Als ich dann in Rente ging, brachten wir beim

ersten Jahrmarkt im Mai 2002 zweiundzwanzig „Models“, wie Sie sagen, zusammen, einschließlich unserer eigenen Enkelinnen. Drei Viertel der Bekleidungsstücke stammten von meinem Dachboden.“

Wie funktioniert der Jilemnicer Damenverein eigentlich?„Den Kern den Vereins bilden an die zehn bis zwanzig Frauen. Darunter viele Witwen. Sie sind eine gute Truppe, die ihre gemeinsamen Erlebnisse verbindet. Wir treffen uns aber hauptsächlich bei

den Veranstaltungen. Wir haben einen vollen Terminplan. Und wenn mal nichts anliegt, treffen wir uns auch außer der Reihe. Wenn dann der Frühling Einzug hält, lädt man uns an viele Orte ein, an denen gerade Feste stattfinden. Inzwischen auch schon über die Grenzen unserer Region hinaus. Die Art des Festes entscheidet, was wir uns anziehen. Trachten oder Kleider von Bürgerfrauen der Mittelschicht, immer jedoch abgestimmt auf die jeweilige Jahreszeit – Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Jede von uns hat mehrere Kleider. Wenn es aber mal am passende Beiwerk fehlt – an Handschuhen, Handtasche oder Hütchen, greifen wir

auf meine Vorräte zurück. Am Vormittag kommen wir zusammen, um gemeinsam die Kostüme

abzustimmen. Dabei steht mir wohl der Geist meiner Großmutter zur Seite. Meine

fehlende Fachkenntnis auf diesem Gebiet versuche ich durch

entsprechendes Einfühlungs-

vermögen wettzumachen.

Farblich und stilmäßig muss

nämlich alles sitzen. Gern höre ich den

Erfahrungen von Leuten zu, woran

sie sich noch erinnern. Ich gucke mir aber auch

gern alte Filme, Fotografien und Archivalien aus den Jahren 1900 – 1920 an.

Dabei konzentriere ich mich besonders auf Dienstmädchen, Kinderwärterinnen,

Kammerfrauen, Gouvernanten. Sie trugen damals dunkle Röcke,

gestreifte dunkle Blusen und dazu ein Häubchen. So bummelten

damals auch die meisten Frauen durch Jilemnice - und wir

heute. Wenn wir in Volkstracht aufbrechen, werden wir von

unseren Kinder und Enkel begleitet, ebenfalls in historischer Bekleidung. Übrigens – eine rein Riesengebirgstracht gibt es nicht.

Dazu waren die Leute hier zu arm. Wenn man zu Festen ging, trug man das, was in der Hütte vorhanden war,

oder man nähte sich es einfach selbst.

Was sagt denn der liebe Ehemann und was die Nachbarn zu Ihren Aktivitäten? „Mein Mann hat sich in den Jahren daran gewöhnt und sich wohl damit abgefunden. Was mehr, er ist auch sehr belesen. Er weiß ziemlich gut, was man einst trug. Manchmal unterstützt er meinen Spleen, manchmal hält er mich eher ab. Er hat nämlich ein feines Gefühl dafür, Farben und Formen ästhetisch abzustimmen. Er weiß auch, was gut zusammenpasst und was nicht. Er hat in dieser Hinsicht ein brillantes

Feingefühl, allerdings ist er nicht immer bereit, diese Kenntnisse und Erfahrungen mit mir zu teilen. Er ist das ganze Leben zum Fußball gegangen, warum sollte es ihn verwundern, dass ich nun auch in der Gegend herumfahre. Klar, wenn ich mal für eine ganzen Tag weg sein will, ist es am besten, wenn ich zum Fußball schicke, für den er sich sein ganzes Leben lang begeistert. Und die Nachbarn? Ich glaube, dass es ihnen gefällt. Dass sie unsere Fans sind. Klar, mitunter kommt es schon vor, dass jemand meint, wir wären übergeschnappt. Im Prinzip haben sie ja auch recht, jedes Hobby ist ja ein bisschen närrisch. Man muss schon ein bisschen verrückt sein, wenn man etwas mit voller Hingabe machen will. Man darf sich nicht schämen, die alte Wäsche anzuziehen und vorzuführen. Das ist so etwas wie Schizophrenie, denn wenn ich mir diese Kostüme anziehe, in denen ich mich übrigens sehr wohl fühle, bin ich schlagartig jemand anders. Röcke und Hüte trage ich nämlich ansonsten gar nicht.“

Was wird mit ihrer Privatsammlung in der Zukunft?„Mein Mann sagt, dass mich die Kinder einmal verfluchen werden, wenn sie den Boden aufräumen müssen. Aber solange ich kann, werde ich mich selbst um den Krimskrams kümmern. Und dann...darüber mach ich mir jetzt noch keine Gedanken.“

Jilemnicer Mädchen- Damenverein

Page 6: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

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In der Tourismusregion Jilemnice, im Vorland des Riesengebirges, bei den Teichen von Martinice, in unmittelbarer Nachbarschaft des Ortes Martinice wurde vergangenes Jahr unter dem Gipfel des Bransko der Lehrpfad „U mlejna“ (An der Mühle) gegründet.Er bringt nahe, welch enorme Rolle die ehemaligen Besitzer und Verwalter für die Entwicklung der hiesigen Wälder gespielt haben. Von Graf Harrach (im 17. Jhd.), bis hin zum staatlichen Forstbetrieb Lesy České republiky, s. p., der seit 1992 die Waldgrundstücke verwaltet. Der Lehrpfad beginnt unweit eines gezimmerten Gebäudes, der sog. „Martinicer Mühle“. Er misst nicht ganz zwei Kilometer. Er hat sieben Stationen mit grafisch verarbeiteten Informationstafeln samt Bilddokumentation. Jede bezieht sich auf ein anderes Thema: Martinicer Mühle, Sanierung der Martinicer Fischteiche, Historische Forstentwicklung, „Na Bubně“, Natürliche Walderneuerung, Slané bahno (Salziger Schlamm), Ein Wald mit vielen Gesichtern. Der Lehrpfad entstand aus Initiative des Forstbetriebs „Lesy České republiky, s. p. Er wurde im Rahmen des „Programms 2000“ errichtet, mit dessen Hilfe der Forstbetrieb „Lesy ČR“ eine Funktion des Waldes bestärken möchte, die über die rein wirtschaftliche Nutzung hinausgeht – seine Erholungsfunktion. Es mussten geringfügige Terraingestaltungen vorgenommen und Holzmobiliar gebaut werden (Ständer für die Tafeln, Ruhebänke, usw.), die entsprechenden Texte mussten abgefasst und die Bilddokumentation beschafft werden. Die Gesamtkosten erreichten nahezu 175 000 Kronen.An der Realisierung nahmen auch Mitarbeiter des Riesengebirgsnationalparks bei. Der Lehrpfand erfreut die Besucher und vertieft die Informiertheit über die Forstwirtschaft in der hiesigen Region.

Tel.: +420 485 113 052 | E-Mail: [email protected] | www.lesycr.cz

Die Umgebung der Grenzbauden (Pomezní Boudy), d.h. den Ort Malá Úpa kann man jetzt auf einem interessanten Pfad mit Märchen-Stationen kennen lernen. Der Märchen-Wanderpfad ist mit diversem Holzmobiliar ausgestattet – z.B. Kinderschaukeln, Klettergeräten und Spielkombinationen, Bänke, usw. Bestandteil jeder Station sind viereckige Holztafeln, auf ihnen sind viersprachige Riesengebirgsmärchen von der Schriftstellerin Marie Kubátová installiert oder aufgedruckt. Jede dieser Stationen zeichnet sich außer durch eine Märchenerzählung auch durch ein besonderes Symbol aus, wenn dieses von den Kindern in einen speziellen Ausweis abgemalt wird, kann es gegen eine kleine hölzerne Belohnung - den „Kleinaupner Groschen“ eingetauscht werden.Grundsätzlichen Anteil an der Entstehung des Märchenpfades hatte der hiesige Sport- und Kulturverein. Malá Úpa samt Ortsteil Pomezní Boudy mit seiner stillen und familiären Atmosphäre wird gern von jenen aufgesucht, die der Großstadthektik für ein paar Tage entfliehen möchten. Hier finden sie die ersehnte Ruhe und Muße, hier können sie neue Kraft schöpfen. Die malerischen Gipfel und Täler ringsum, die stille Natur und wildreichen Wälder, bereifte Bäume und Grashalme oder faszinierenden Sonnenaufgänge vermitteln das Gefühl mitten im Paradies zu sein. Der Märchenweg, der für Kinder und Erwachsene gleichermaßen bestimmt ist, soll zum Gefühl beitragen, dass hier die Zeit stehen geblieben ist.

Tel.: +420 499 891 112 | E-Mail: [email protected]

Lehrpfad Čertův Důl - Teufelsgrund

Der Lehrpfad ermöglicht es relativ abgelegene Gefilde kennen zu lernen, die etwas abseits frequentierter Wanderwege liegen. Er führt von der „Bouda u Bíleho Labe“ (Weißwassergrundbaude) zu einer einstigen Schmiede. Außer hinreißenden natürlichen Szenerien bekommt man ein Meisterwerk der Wildbachregulierung zu sehen - die mehr als 100 Jahre alte Regulierung des Wildbaches Čertová strouha (Krummseifen). Der Lehrpfad, der an einer Informationsblockhütte beginnt, ist mit erklärenden Informationstafeln ausgestattet. Der 2,5 km lange Pfad führt in die II. Zone des KRNAP.

Lehrpfad Rýchory - RehornEr hat 10 Stationen und führt auf ausgewiesenen Wanderwegen von der Aussicht „Maxovka - Maxhütte“, mit Abzweigung zur Rehornquelle (Rýchorská studánka) in Richtung Wegkreuzung Kutná zum „Urwald“ Dvorský les und über Sněžný Domky - Schneehäuser wieder zurück. Das Rehorngebirge (Rýchory) ist der östlichste Teil des Riesengebirgsnationalparks. Dank der hiesigen, botanischen äußerst wertvollen Lokalitäten ist die Umgebung der Rehornbaude (Rýchorská bouda) der I und II. Zone des KRNAP zugeordnet. Besondere Aufmerksamkeit verdient sich hierbei der nahezu gespenstische „Dvorský les“, der auch Rehorn-Urwald genannt wird, ein Bestand aus bizarr geformten Buchen. Weitere bemerkenswerte Lokalitäten sind die

Rehornquelle (Rýchorská studánka), das Rehorn-Alpinum , das schöne Tal „Lysečinské údolí“ oder auch die Karsthöhlen in Albeřice. Die Route misst 6 km.

Lehrpfad Černohorské rašeliniště – Schwarzenberger HochmoorVom Lehrpfad bieten sich einzigartige Weitblicke, vor allem von der Černá bouda und der Hubert-Aussicht. Er führt durch ein für das Riesengebirge untypisches Waldhochmoor und dank eines Knüppeldammes und eines kleinen Holzaussichtsturmes kann man das 6000 Jahre alte Hochmoor zum Greifen nah und aus der Vogelperspektive erleben. An sechs Stationen mit erläuternden Informationstafeln erfährt man mehr über die Entstehung von Hochmooren und das Leben in diesen. Man lernt typische Vertreter der Moorvegetation

kennen - z.B. Torfmoose, die Wenigblütige Segge, Schlamm-Segge, das Scheidige Wollgras, die Rasige Haarsimse u.a.m., von den Tierarten sind z.B. Pelzflügler, Kleine Laufkäferarten, Eidechsen, Birkhühner zu nennen. Die Route misst 3,5 km.

Erbe der EiszeitDieser grenzüberschreitende Lehrpfad führt durch die I. Zone des tschechischen KRNAP und polnischen KNP, also durch die wertvollsten Partien des Riesengebirges. Er stellt die Riesengebirgstundra mit ihren verschiedensten Eiszeitrelikten und -phänomen vor. Der Lehrpfad führt durch

Die Schlacht bei Trautenau (Trutnov) war eine der Episoden des preußisch-österreichische Krieges um die Vorherrschaft im künftigen geeinten Deutschland. (Trutnov). Am 27. Juni 1866 standen sich 60 000 Mann Infanterie, 4 000 Mann Kavallerie und 25 Artilleriebatterien gegenüber. In Trautenau siegten die österreichisch-ungarischen Waffen, was aber ihre Gesamtniederlage in weiteren Schlachten in Ostböhmen ein paar Tage später nicht verhindern konnte. Der ca. 4 Kilometer lange Lehrpfad führt kreuz und quer über das ehemalige Schlachtfeld. Er nimmt am Rübezahlplatz (Krakonošově náměstí) seinen Anfang, die erste Informationstafel steht an der in einer historisch Pflaster eingelassenen Gedenktafel. Durch den Stadtpark führt er

hinauf bis zur Höhe Šibeník, wo das monumentale Denkmal des Ludwig von Gablenz aufragt. Der Pfad endet am Militärfriedhof, bei der Barockkapelle des Hlg. Johannis des Täufers auf der gleichnamigen Johannisberg. In den Monaten Mai, Juni und September begleiten Vertreter des Klubs für Militärgeschichte die Besucher jedes Wochenende von 13 bis 18 Uhr in zeitgenössischen Uniformen. Im Juli und August erwarten sie diese kundigen Fremdenführer (außer montags) auch an den Wochentagen am Denkmal. An den Lehrpfadk nüpft ein 11 km langer Radrundweg an, der beim Gablenz-Denkmal beginnt und endet. Er führt ebenfalls zu Orten, an denen entscheidende Kämpfe der Schlacht bei Trautenau stattfanden.

Tel.: +420 499 818 245 | E-Mail: [email protected]/1866

Lehrpfad„Schlacht bei Trautenau“

„Märchenpfad“ rund um Malá Úpa

Lehrpfad „U mlejna – Bei der Mühle“

Lehrpfade un

die attraktivsten Gefilde des Ostriesengebirges – den Riesengrund (Obří důl), über das Aupa-Hochmoor (Úpské rašeliniště) zur Wiesenbaude (Luční bouda), auf polnischer Seite hinab zum Kessel des Gletschersees (Maly Staw), Bialy Jar, Kopa und zurück zum Baude Slezský dům. Der Lehrpfad, auf den man an beliebigen Stellen gelangt, ist mit neun erläuternden Informationstafeln ausgestattet. Die Route misst 9 km.

Lehrpfad „Riesengebirgstundra“In seinem Inhalt ähnelt er dem Lehrpfad „Erbe der Eiszeit“. Er führt vom Rosenberg - Růžová hora zur Baude Jelenka, über die Schwarze Koppe - Svorova hora zur Schneekoppe, zur Aussicht in den Riesengrund, über das Aupa-Hochmoor Úpské rašeliniště und die Mittagssteine - Polední kameny, den Hochwiesenberg - Luční hora bis zur Geiergucke - Výrovka. Seine 11 Informationstafeln enthalten ausführliche Informationen über die Eiszeit und die Riesengebirgstundra.

Lehrpfad „Vlčí jáma - Wolfsschlucht“.Er ist nach dem vollkommen modellierten Gletscherkessel Wolfsschlucht - Vlčí jáma benannt. Er stellt die natürlichen, bauhistorischen und historischen Hintergründe des westlichen Viertels der Bergstadt Pec pod Sněžkou vor. Der Halbtagsausflug führt durch das Tal des Grünbaches - Zelený potok, von dem nach rechts die selbstständige Route in den romantischen Zehgrund – Zelený důl abbiegt. Zur „Wolfsschlucht“

Lehrpfade und -wanderwege auf dem Territorium des KRNAPDie Informationszentren und der Geländedienst der Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks halten gedruckte Werbematerialien und hilfreiche Informationen bereit.

Page 7: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

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Der geruhsame Spazierwanderweg führt durch das malerische Städtchen Jilemnice und das nahe Riesengebirgsvorland. Auf dem 7,5 km langen Lehrpfad kann man sich mit den

hiesigen Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten vertraut machen. Durch die freundliche Einwilligung der Eigentümer führt er auch über Privatgrundstücke.Sein symbolischer Anfang befindet sich auf dem Masaryk-Platz in Jilemnice. Im Herzen der Stadt bekommt man das Rathaus, die Barockstatuengruppen des Hlg. Kreuzes und der Jungfrau Maria zu sehen, die beide aus der Werkstatt von M. B. Braun stammen. Mitten auf dem Marktplatz sprudelt Wasser aus einem Empire-Brunnen. Von hier aus gelangt man dem gelben Wanderzeichen folgend zum Geburtshaus des Schriftstellers Jaroslav Havlíček. Weiter läuft man nach Hrabačov zu dem Häuschen, in dem einst der Riesengebirgsskiläufer Bohumil Hanč lebte. Man lernt die St. Annenkapelle und die Aussicht auf dem Berg Kozinec kennen, von dem sich ein entzückender Panoramablick auf den Riesengebirgskamm und das Vorland bietet. Der Blick auf die Riesengebirgskämme (Kotel, Krkonoš, Žalý mit Aussichtsturm) ist einfach unvergesslich. Der Lehrpfad führt aber zu vielen weiteren interessanten und fesselnden Orten. Der gesamte Lehrpfad ist detailliert in gedruckter Form in einem Werbematerial beschrieben, das man im Informationszentrum in Jilemnice erhält.

Tel.: +420 481 541 008 | E-Mail: [email protected] www.mestojilemnice.cz

d -wanderwege

Dieser Lehrpfad ist sowohl für Fuß-, als auch Radwanderer gedacht. Er führt durch die malerische Landschaft der Mikroregion von Rokytnice mit herrlichen Ausblicken auf den Ort und das Panorama des Riesen- und Isergebirges. An zwanzig Stationen erfährt man mehr über die Geschichte von Rokytnice nad Jizerou, über seine Naturschönheiten und kulturellen Höhepunkte. Man muss aber nicht unbedingt den ganzen Rundgang absolvieren. Man kann ihn an beliebigen Stellen unterbrechen und am nächsten Tag weiterlaufen. Man kann die Wanderung aber auch auf weitere interessante Stationen zur Felsaussicht Stráž ausdehnen.Anfang und Ende des Lehrpfades befinden sich am Unteren Platz (Dolní náměstí) in Rokytnice nad Jizerou. Seine Gesamtlänge beträgt 11 Kilometer.Tel.: 481 522 084 | E-Mail: [email protected]

Lehrpfad„Rund um Rokytnice“

Thematischer Lehrpfad „Dřevosochání“

Er knüpft an den Hauptlehrpfad „Rund um Rokytnice“ an, misst 1,1 km und sein Anfang befindet an der Kreuzung in Vrchy. Er endet am Alten Kuhstall in Františkov. Der Lehrpfad „Dřevosochání“ (Holzbildhauerei) besteht aus vier Informationstafeln. Die erklärenden Texte verfolgen dabei so logischer Linie. Die Tafeln sind nämlich angeordnet, dass man den Lehrpfad in beiden Richtung begehen kann. Entlang des Weges sind zahlreiche Holzskulpturen und Ruhebänke installiert, die in Františkov im Rahmen der Veranstaltung „Dřevosochání“ (Holzbildhauerei) entstanden sind. Dieses Künstlersymposium findet hier jedes Jahr in der ersten Juliwoche statt. Auch Sie sind herzlich eingeladen! Von der Aktion „Holzbildhauerei“ ist an einer anderen Stelle der Tourismuszeitschrift zu lesen.

Tel.: +420 481 522 084 | E-Mail: [email protected]

Lehrpfad – „Jilemnice – bekannt und unbekannt“

Vlčí jáma gelangt man geradeaus auf mit Richtungsweisern ausgewiesenen Wegen und Steigen, vorbei an der Kapelle bei Vysoký Stav, über Zahrádky durch die tiefen Wälder im Gletscherkar Vlčí jáma und zurück nach Pec mit Raststelle bei der Kapelle auf dem Hnědý Vrch. Die Route misst 5 km.

Sommerwanderweg LiškaDieser herrliche Aussichtsweg ist mit acht Informationstafeln und einem Rastplatz mit Klettergerüsten für Kinder ausgestattet. Der Pfad führt teilweise durch die I. und II. Zone des KRNAP. Einer seiner Hauptattraktionen ist der 10 Meter hohe Mummelfall - Mumlavský vodopád. Direkt unter dem Mummelfall, aber auch an anderen Stellen des Flussbetts der Mummel - Mumlava sind schöne Beispiele der Wassererosion – Strudellöcher und abgeschliffene Felsbänke zu sehen, außerdem gibt es hier den Kinderpfad Liška (Fuchs). Er führt weiter bis zur Wegkreuzung bei Rübezahls Frühstückshall - Krakonošově snídani, zur Wegkreuzung Bei den Vier Herren - U Čtyř pánů, mit Ausblick auf die Pantschewiese - Pančavská louka und das Panorama des mittleren und teilweise auch östlichen Riesengebirges, über Rosengärtchen - Růženčina zahrádka, Hofbauden - Dvoračky, die Wegkreuzung Ručičky, Rýžoviště und zurück nach Harrachov. Die Strecke misst 20 km.

Lehrpfad AichelburgEr wurde von einer nichtstaatlichen gemeinnützigen Organisation errichtet und nach Berthold Graf von Aichelburg benannt. Am 21. Juli 2000 wurde der Lehrpfad samt Burg unter Anwesenheit der Mitglieder des Tschechischen Touristenklubs, Vertretern der KRNAP-Verwaltung und des Umweltministeriums und Freunden des Veselý výlet (wieder) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.Er verbindet die interessantesten Winkel von Horní Maršov, Temný důl und Velká Úpa. Unterwegs bekommt man auch hübsche Riesengebirgshütten und die Enklave Vlašské boudy zu Gesicht. Die Schlüssel zum Waldbürglein kann man sich in der Galerie des Veselý výlet in Temný důl ausleihen. Die Route misst 8 km.

Lehrwanderweg Via PietteDer reichlich mit Informationstafeln ausgestattete Weg führt durch die Umgebung von Svoboda nad Úpou und ist Prosper Piette de Rivage, dem sogenannten „Vater des Riesengebirges“ gewidmet. Prosper Piette de Rivage (1846 - 1928) war der Sohn des Gründers der Papierfabrik in Svoboda nad Úpou (Freiheit). Er war Intellektueller und Humanist, erfolgreicher Forscher

und Unternehmer, aber auch Fortsetzer der Familientraditionen dieser riesengebirgischen Papierfabrikanten.

Er propagierte und unterstützte den Aufschwung des Tourismus im

Riesengebirge. Ohne seine Mithilfe hätte zum

Beispiel kaum die

Verbandszeitschrift „Das Riesengebirge in Wort und Bild“ erscheinen können, von zahlreichen Wanderkarten ganz zu schweigen. Dieser selbstlose und vielseitig gebildete Mitbegründer und langjähriger Schatzmeister des „Riesengebirgsvereins“ gehörte zu den namhaftesten Persönlichkeiten seiner Zeit. Der Lehrpfad führt nicht nur zu hiesigen Kulturbaudenkmälern, sondern auch in die Wildnis rund herum um den Černohorský potok (Klausengraben). Überraschend abwechslungsreich und interessant ist der Abschnitt vom Piette-Denkmal bis zur Blausteinbaude - Modrokamenná bouda, nach Johannisbad - Janské Lázně, zum Duncan und zum Fliegenpilz – Muchomůrka und zurück nach Svoboda nad Úpou. Weniger bekannte Sehenswürdigkeit sind das Denkmal des deutschen romantischen Dichters Theodor Körner, die größte Ameisenhaufenkolonie im Riesengebirge, eine „Sammlung“ der zehn Hauptgesteinsarten des Riesengebirges, ein großer Kalksteinbruch und die Reste eines uralten Bergwerks, in dem man im Mittelalter Gold und andere Edelmetalle hackte. Bei schönem Wetter ist die ganze Strecke auch gut mit

dem MTB zu meistern. Gesamtlänge der Route misst 9 km.

Lehrwanderweg Špindlerův MlýnEr führt durch das Kataster der Stadt und verbindet auf raffinierte Weise neuzeitliche und historische Orte. Der Lehrpfad ist mit Informationstafeln und Raststellen ausgestattet. Unterwegs gibt es immer wieder schöne Aussichten auf die Gebirgsstadt. Der Lehrpfad hat zwei Teile – einen grün und einen blau markierten Rundweg. Der grüne führt aus dem Zentrum von Spindlermühle zu den Krausebauden und dann zurück über die Elbtalsperre. Der blau markierte Teil beginnt ebenfalls im Stadtzentrum, führt aber in Richtung Svatý Petr. Der Weg durchläuft das Tal des gleichnamigen Baches bis zum Tal Dlouhý důl, wo er in einer Kehre mit Anstieg unter den Ziegenrücken (Kozí hřbety) und vorbei an der St. Peterkirche zum Stadtkern zurückkehrt.

Lehrwanderweg HříběcíAusgangspunkt ist die Geländestation des KRNAP bei den Füllebauden - Hříběcí boudy beim Ort Strážné. Genau hier steht die erste der Informationstafeln. Weitere Tafeln sind dem Aufenthalt des berühmten tschechischen Komikers Vlasta Burian, dem Dreißigjährigen Krieg, der frühen deutsche Besiedlung, der Bauden- und Forstwirtschaft, und weiteren Themen gewidmet. Auch hier darf man sich auf hübsche Aussichtspunkte und Raststellen freuen. Der Lehrwanderweg führt über Wiesenenklaven und wertvollste Lokalitäten des Riesengebirgsnationalparks. Der höchste Punkt dieser Route ist der Fuchsberg. Der gesamte Rundweg führt über Hříběcí boudy bis zu den Tetřeví boudy und über Dolní Dvůr zurück nach Strážné. Er ist in ganzer Länge mit Piktogrammen mit dem Symbol eines Fohlens ausgewiesen und nimmt einen ganzen Tag in Anspruch.

www.krnap.cz

GEMEINDEVERBAND OSTRIESENGEBIRGETrutnov – Mladé Buky – Svoboda nad Úpou Janské Lázně – Černý Důl – Horní MaršovMalá Úpa – Pec pod Sněžkou – ŽacléřWir laden Sie herzlich zu einem Besuch in der Saison 2009 ein.

RÜBEZAHLS KÖNIGREICHin der Ostriesengebirgsregion hält für Sie eine Menge Einfälle für Ihren Familien- oder Erholungsurlaub bereit.

Aktuelles erfahren Sie in unseren Info-Zentren.

Page 8: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

Verwaltung in Spindlermühle – Špindlerův Mlýn. Er führt über Dívčí lávky, in Richtung der Weißwassergrundbaude -Bouda u Bílého Labe. Er ist besonders gut für Familienausflüge geeignet, durch den glatten Asphalt ist er auch für Kinderwagen, Rollstuhl- und natürlich auch Radfahrer kein Problem. An der Strecke wurde inmitten des Waldes eine Raststelle mit Spielplatz, Sandkasten, Lehrtafeln, Blockhütte, Feuerstelle mit bereitliegendem Holz eingerichtet, die außer Familien auch Rollstuhlfahrern gelegen kommt. Der von schroffen Hängen umgebene Weg führt die ganze Zeit direkt an den schäumenden Stromschnellen des Weißwassers (tsch. „Weiße Elbe“) entlang. Er misst ca. 2,5 km.

Bergmannsteig „Berghaus“Dieser Lehrpfad, der durch eine der wenigen Lokalitäten führt, in denen Reste bergmännischer Tätigkeit aus ältester Zeit erhalten geblieben sind, befindet sich ca. zwei Kilometer vom Zentrum von Černý Důl entfernt. Anhand von 10 Stationen wird an längst verschwundene Gruben erinnert, man bekommt mittelalterliche Bergbaumethoden erklärt, dank entsprechender Fotografien und Pläne kann man einen Blick ins Berginnere werfen und erfährt wissenswertes über die geologische Beschaffenheit des Riesengebirges. Die Strecke misst 1 km.

Turistické informační centrum Černý DůlTel.: +420 499 429 618 | [email protected]

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Spazierwanderweg zur Ruine Nístějka

Eine ungewöhnliche Möglichkeit, das interessante Reich der Ameisen kennen zu lernen, bietet ein gleichnamiger Lehrpfad in Hostinné. Der 4 km lange, mit 12 Tafeln ausgestattete Lehrpfad führt überwiegend durch den nahen Stadtwald. Drei von ihnen sind dem Leben der Ameisen gewidmet, an deren Kolonien der Lehrpfad vorbeiführt. So erfährt man interessante Einzelheiten über die Glänzendschwarze Holzameise (Lasius fuliginosus), deren zahlreiche Kolonie schon am Anfang des Weges vegetiert. Die nächste Tafel macht auf das hiesige häufige Vorkommen der größten Ameisenart, der Braunschwarzen Rossameise (Camponotus ligniperda) aufmerksam. Sie beschreibt seine Emsigkeit, das Vorhandensein eines Schwarzspechts, der sie vertilgt, ist an einer gewaltigen Lärche deutlich zu erkennen. Eine weitere Tafel beschreibt eine andere Ameisenart - die Gattung Formica. Häufigster Vertreter ist dieKleine Rote Waldameise (Formica polyctena). Sie baut große Ameisenhügel. Die sonstigen Schautafeln beschreiben das Leben in Wiesen mit den typischen Vertretern ihrer Tier- und Pflanzenwelt, aber auch die Geschichte der Stadt Hostinné, die Flora und Fauna von Bachauen, das Jagdwesen (direkt an Jagdeinrichtungen), Imkerwesen (an Waldbienenstöcken), die Bäume, Sträucher und Pflanzen des Waldes, Laubbaum-Schonungen, die Vogelwelt, einen Waldtümpel mit deinen Bewohnern und einen Steinbruch mit Wissenswertem über seine Geologie. An zwei Stationen gibt es Aussichtspunkte mit hübschen Panoramablicken auf die Stadt Hostinné und das Riesengebirgsvorland. Entlang des Weges sind überall Vogelbrutkästen angebracht.Großen Anteil an der Entstehung des Lehrpfades hatte Dr. nat. Petr Miles, Mitarbeiter der Verwaltung des KRNAP und gleichzeitig Vorsitzender der örtlichen Organisation des Tschechischen Naturschutzverbands, Experte der Myrmekologie und Vorsitzender der Scout-Organisation von Hostinné.

Tel.: +420 499 404 746 | E-Mail: [email protected] www.infocentrum.hostinne.cz

Dem gelben Wanderzeichen folgend geht es vom Marktplatz in Vysoké nad Jizerou, über das Kreuz „Marynkův kříž“ und den Fels Dykova skála (3,5 km) zur Burgruine Nístějka (5,2 km)

hinauf. Des Weiteren zur Wegscheide unter der Burgruine Nístějka (5,5 km), über Jilem (7,5 km) zum Freibad (10 km), von hier zur Wegkreuzung über dem Freibad (10,5 km) und zurück nach Vysoké nad Jizerou. Die Route in einer Gesamtlänge von 12,5 km mit einem maximalen Höhenunterschied von 270 Metern ist im Sommer in ganzer Länge mit dem MTB befahrbar.Man sie aber auch abkürzen. Von der Wegscheide unter Nístějka kann man auf den asphaltierten Radwanderweg Nr. 4295 nach Vysoké n/Jizerou ausweichen. Dann misst sie insgesamt 9,5 km, der Höhenunterschied beträgt in diesem Fall 245 Meter.

Die Dominante des Dr. jur. K. Kramář-Platzes in Vysoké nad Jizerou ist das Schulgebäude aus dem Jahre 1882. Das älteste Gebäude ist allerdings das „Rathaus mit

Türmchen“ und Kerker aus dem Jahre 1613. Im Haus Nr. 10 wurde am 27. Dezember 1860 der namhafte Politiker Dr. jur.Karel Kramář geboren. Seit 1925 steht am Park das Theatergebäudes Krakonoš des gleichnamigen Laientheatervereins, der die bis ins Jahr 1786 zurückreichenden Theatertraditionen von Vysoké lebendig erhält. Seit 1971 finden hier regelmäßig republikweite Theaterspiele statt - seit 1989 unter dem Motto „Riesengebirgstheaterherbst“.Die Burg Nístějka wurde gegen Ende des 13. Jhds. oder in der 1. Hälfte des 14. Jhds. gegründet. In der 2. Hälfte des 14. Jhds. gehörte die Burg den Waldsteinern und anschließend den Wartenbergern. Von diesen ging sie offensichtlich samt Stadt in den Besitz der Jenczsteiner über. Kurz hielt sie dann auch König Jiří Poděbradský als Heimfall in Besitz. Wohl nach 1460 wurde die Burg samt ihrer Güter Navarov zugeschlagen. Wahrscheinlich zu dieser Zeit brannte die Burg ab und verödete anschließend. Das nahe Freibad wurde in den Jahren 1924 bis 1925 vom Verschönerungsverein von Vysoké erbaut.

Vlastivědné muzeum pro Vysoké nad Jizerou a okolí Tel.. +420 481 593 118 | E-Mail: [email protected] www.vysokenadjizerou.cz

Lehrpfade und-wan

Lehrwanderweg Výr - Uhu

Er nimmt an der Bergstation der Seilbahn nach Pláň bei Špindlerův Mlýn seinen Anfang,führt durch schönste Riesengebirgsszenerien und endet beim Hotel Horal in Svatý Petr. Der Weg führt von Pláň zu den Keilbauden - Klínové boudy, weiter über die Baude Chalupa na Rozcestí, Geiergucke – Výrovka bis zur Wiesenbaude - Luční bouda. Von hier aus führt er am Abhang des Ziegenrückens - Kozí hřbety zurück nach Spindlermühle. Der Lehrwanderweg ist mit Raststellen, gravierten Informationstafeln und Panoramakarten ausgestattet. Er bietet sich zu einem angenehmen ganztägigen Wanderausflug an, bei denen man die Reste subarktischer Tundra und eines der schönsten Riesengebirgspanoramen zu sehen bekommt. Er misst 15 km.

Wanderlehrpfad Labský důl - Elbgrund

Er beginnt bei der Saison-Informationsblockhütte bei der Stelle „Dívčí lávky“, nur einen Katzensprung hinter Spindlermühle und führt bis zur Elbfallbaude – Labská bouda. Und zwar durch ein Tal, das einst von einem Gletscher geformt wurde. Man bekommt die Reste von Gletschermoränen, Wasserfälle (von denen der Pantschefall – Pančavský vodopad der größte im Riesengebirge ist), Elbmäander, dramatische Felsabhänge mit quaderförmiger Absonderung, aber auch die Reste geschädigter oder toter Wälder zu sehen, die vergangenen Immissions- und Borkenkäferkalamitäten zum Opfer fielen. Dank des windorographischen Systems entstanden hier sog. „Gärtchen“ – Lokalitäten mit äußerst mannigfaltiger Flora. Die Route ist mit entsprechenden Informationstafeln ausgestattet.

Lehrwanderpfad Údolí Bílého Labe - WeißwassergrundDieser bequeme Lehrpfad beginnt am Informationszentrum der KRNAP-

Ameisen-Lehrpfad

Dieses Jahr steht die Stadt Trutnov ganz im Zeichen der bekanntesten Figur der Sage von der Gründung der Stadt - des Drachen von Trutnov. Das Projekt wirbt nicht nur mit seiner außergewöhnlich anmutigen Mythologie, es bemüht sich auch um eine entsprechende Präsentation dieser Region als touristisch attraktives Ziel. Das Programm selbst ist ein buntes Mosaik aus kulturellen, sportlichen, unterhaltsamen, kreativen und Wissensveranstaltungen, die das Drachenthema auf verschiedenste Weise wie ein roter Faden durchzieht. Das Projekt wird auch von verschiedenen Subjekten der Stadt Trutnov unterstützt. Einerseits helfen sie ihrer Stadt, andererseits nutzen sie die Chance, sich selbst in diesem originellen Kontext zu präsentieren.

Verband des TIC TrutnovTel.: 499 818 245E-Mail: [email protected]

Jahr des „Drachens von Trutnov“ 2009

www.krnap.czTel.: +420 499 421 474 | E-mail: [email protected]

Page 9: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

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Geheimnisvolles Kittel-Land

Das malerische und geheimnisvolle Kittel-Land (Kittelovsko) liegt an der Scheide zwischen Iser- und Riesengebirge, im Ort Krásná. Sein Herzstück ist das im 18. Jahrhundert vom berühmten Arzt und Wunderdoktor Jan Josef Kittel erbaute historische Areal. Im Kittel-Land erwarten sie fünf Informationstafeln des sog. Lehrpfades „Kittelovsko“. Sein erster Teil informiert über das Leben von Doktor Kittel. Die zweite Station bietet nähere Erkenntnisse über hiesige Sehenswürdigkeiten, z.B. über die Kirche oder die Pfarre, usw. In der St. Josephskirche finden jeden Sonntag um 16.00 Uhr heilige Messen statt. Neben der Kirche befindet sich eine frei zugänglicher Brunnen mit Heilwasser, die sog. St. Josephsquelle (deren Wasser übrigens zur Herstellung des sog. Kittel-Schlaftrunks, eines Medizinalweines verwendet wird). Die dritte Tafel zeigt die Geschichte und Gegenwart der „Burg“ (des Kittelhauses) auf, die man ein Stück abseits des Lehrpfades (derzeit nur von außen) besichtigen kann. Die wird Burg momentan rekonstruiert. Die vierte Station erzählt von den Sagen, die mit diesem Ort und dem Wunderdoktor selbst versponnen sind. Die letzte Tafel zu Sehenswürdigkeiten aus der nahen Umgebung ein, die eine Stippvisite wert sind, zum Beispiel zu den Teufelsteinen (Čertový kameny), zum Gipfel des Schwarzbrunnberges (Černá studnice), usw.Von Kittelow bietet sich ein herrlicher Blick auf das westliche Riesengebirge. Kittel-Land kann man entweder individuell besuchen, oder man nimmt die Dienstleistungen des Ausflugsareals Pěnčín in Anspruch. Von hier zuckelt man dann in einem Ausflugszüglein nach Krásná, außer Burg und Kirche bekommen die Fahrgäste auch viele weitere Sehenswürdigkeiten von Kittel-Land zu sehen.

Mehr über Kittel-Land auf: www.kitl.cz

Doktor Josef Antonius Eleazar Kittel (1704 - 1783) war ein berühmter Arzt aus dem Grenzgebiet zwischen Iser- und Riesengebirge, der nachgewiesenermaßen sogar Patienten aus Vrchlabí (Hohenelbe) kurierte. Wegen seiner ungewöhnlichen Heilerfolge, seiner Bereitschaft, auch den Armen zu helfen und vor allem seines verdächtigen Reichtums wegen, wurde der Wunderdoktor schon zu Lebzeiten bezichtigt, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben. Seine Heilmethoden waren so berühmt, dass ihn sogar Kaiser Joseph II. in seinem Tagebuch vermerkte, als er Kittel in dessen Haus im Dorf Krásná besuchte. Doktor Kittel hat uns außer seinen wertvollen Rezepturen auch eine Reihe sonstiger Sehenswürdigkeiten hinterlassen. In Krásná kann man sein Haus besichtigen, das seiner Größe wegen „Burg“ genannt wurde, oder die St. Josephskirche, deren Bau Kittel angeblich finanzierte, um sich aus dem Bund mit dem Teufel loszukaufen.Kittel-Schlaftrunk oder der Kittel-Lebenswecker sind schöne Geschenke aus dem Riesengebirge.

Der Kittel-Schlaftrunk ist ein Medizinal-Wein, der nach einer geheimen Rezeptur aus Rebenwein und sieben Heilkräutern hergestellt wird. Der beruhigende und entspannende „Schlaftrunk“ wird, wie schon sein Name verrät, in kleinen Schlucken vor dem Schlafengehen genossen. Er ist goldfarben oder rot zu haben - die beiden Sorten unterscheiden sich vor allem in ihrem Geschmack. Der „Goldene Kittel Schlaftrunk“ ist süßer und aromatischer, der Rote Schlaftrunk ist trockener.

Ein neuer Artikel in der Kittel-Apotheke ist der Kittel-Lebenswecker, ein anregender medizinischer Sirup. Er wird aus Traubensaft und 5 stärkenden Kräutern hergestellt. Er enthält keinen Alkohol, stattdessen aber große Mengen Traubenzucker und natürliches pflanzliches Koffein. Man kann ihn verdünnt in Mineralwasser oder Tee, am Morgen oder dann trinken, wenn man sich abgeschlafft fühlt.

Ein Verzeichnis von Geschäften mit Kittel-Erzeugnissen und weitere Informationen sind auf den Webseiten www.kitl.cz zu finden.

Die Distribution in der Riesengebirgsregion besorgt der Weingroßhandel Victoria Wine,, [email protected] Bestellungen sind auch unter 608 473 532 möglich.

derwege

Kittel Schlaftrunk und Lebenswecker – süffige Geschenke aus dem Riesengebirge

Erster Radwander-Lehrpfad des Riesengebirges – über die Hänge des Schwarzen Berges - Černá hora

Die Verwaltung des KRNAP und die Gesellschaft Mega Plus s.r.o. haben ihn mit gemeinsamen Kräften errichtet.Er führt an den Hängen des Schwarzen Berges und Forstberges (Černá u. Světlá hora) entlang. Zum Überwinden des Höhenunterschieds kann man den Schwarzenberg-Express – die Seilbahn zum Černá hora benutzen. Die Route misst 16 km.

Lehrwanderweg in Janské Lázně - Johannisbad

Er ist vor allem für gehandicapte Menschen gedacht. Er führt auf dem Kamm Štřední hřeben oberhalb der Jugendstilkolonnade durch das Rudolphstal -

Rudolfové údolí bis zur Hoffmannsbaude. Teils führt der Pfad auf Waldwegen entlang, ein Teil hat Asphaltbelag, sodass er auch für Rollfahrer geeignet ist.

Panoramaaussichten von der Masaryk-StraßeDas frühere, in den Jahren 1887–1897 von der Herrschaft Jilemnice erbaute Forststräßchen, das aus dem Tal der Kleinen Iser (Jizerka) von Jilemnice zum Krkonoš aufstieg, wurde später durch eine Gebirgsstraße ersetzt, die nach dem Befreier-Präsidenten T. G. Masaryk benannt wurde. Die am 6. August 1936 eröffnete Bergstraße war von strategischer Bedeutung, war sie doch als Verkehrsader zum Bau der Grenzbefestigung und zur Truppenversorgungsstraße gedacht. Die Artilleriebunker aus Eisenbeton sind bis heute Blickfang in der Riesengebirgsnatur. Die Bergstraße klettert über die Ortschaften Dolní und Horní Mísečky bis zur Goldhöhe (Zlaté návrší) bis in eine Meereshöhe von 1407 Metern hinauf. Dabei überwindet sie einen Höhenunterschied von 1000 Metern. Die Masaryk-Straße endet am Krkonoš in einer Kehre, in der die Švehlova chata stehen sollte. Das Ehepaar Erlebach verkaufte hier in einer Holzbude Erfrischungen und Souvenirs – diverse Riesengebirgsfiguren. Im Jahre 1964 wurde an ihrer Statt die Vrbata-Baude erbaut. Der starke Pkw-Verkehr auf der Masaryk-Bergstraße erzwang im Jahre 1974 die Schließung des Parkplatzes direkt auf dem Krkonoš, seither darf man nur bis zum Ort Horní Mísečky fahren. In der Gegenwart werden die Serpentinen zu den Kämmen des Riesengebirges vor allem von Radtouristen genutzt. Zu Fuß gehen braucht man dennoch nicht, ab Horní Mísečky pendelt nämlich ein touristischer Shuttle-Bus. Das

Asphaltsträßchen endet in Sichtweite vom Kultgrabmal der Freunde der Sportler Hanč und Vrbata, die 1913 bei einem Skirennen ums Leben kam. Von hier aus führt ein asphaltierter Wanderweg bis zur Elbquelle.

Tel.: +420 481 541 008 | E-mail: [email protected]

RestaurantHotel

Wochenund Weekendaufenthaltegemütliche und komfortable Zimmer-Restaurant, Café, TerrasseSchwimmbassin, Sauna, MassageAufzug, Garagen

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 10

www.krkonose.eu

Gedenkstätte der verschollenen Patrioten in Paseky nad Jizerou Das Riesengebirgsmuseum, das der Verwaltung des KRNAP in Vrchlabí untersteht, wurde 1958 mit Hilfe einiger Paseker Bürger im Erdgeschoss der ehemaligen Pfarre gegründet. Es ist dem Angedenken des hiesigen Dorfgelehrten und Geigenbauers Věnceslav Metelka gewidmet und bietet gleichzeitig einen Einblick in die Schicksale der hiesigen Gebirgler im 19. Jahrhundert. Mithin erinnert es an den Schriftsteller Karel Václav Rais, der das Leben in Paseky in seinem Roman „Verschollene Patrioten“ verewigte. Im Jahre 1975 wurde die Gedenkstätte anhand des literarischen Szenariums von Dr. phil. Jaromír Jech, dem Herausgeber von Metelka’s Werken, rekonstruiert.Im Jahre 1978 wurde das Museum dann um weitere zwei Räume im ersten Stock des Gebäudes erweitert. In einem der Ausstellungsräume sind zwei funktionsfähige Webstühle ausgestellt. Ein Demonstrationsbeispiel des handwerklichen Geschicks der Familie Škrabálek aus dem Haus Nr. 7 in Paseky nad Jizerou ist eine mechanische Weihnachtskrippe. Gebaut wurde sie in den Jahren 1914 – 1916 von den Gebrüdern Bohumil und Josef. Damals wurden die Holzfiguren noch von einer Windmühle angetrieben. Im Jahre 1985 wurde die Weihnachtskrippe repariert und wieder in Gang gesetzt, diesmal sorgte der hiesige Einwohner Ladislav Votoček allerdings schon für elektrischen Antrieb. Im zweiten Ausstellungsraum ist eine Ausstellung der riesengebirgischen Geigenbauerschule installiert. Die umfangreiche Sammlung von Musikinstrumenten vermittelt einen vollkommenen Einblick in die Geschichte der hiesigen Geigenbauerschule – von ihrer Gründung bis in die Gegenwart. Aus Anlass des 200. Geburtstages von Věnceslav Metelka, des Begründers des Geigenbaus im Riesengebirge, wurde auf dem nahen Friedhof eine Büste des Meisters enthüllt.Tel.: +420 481 523 609 | E-Mail: [email protected] | www.paseky.cz

Es wurde im Jahre 1891 in Zusammenhang mit den ersten Vorbereitungen auf die Böhmisch-Slawische volkskundliche Ausstellung in Prag gegründet. Im Jahre 1929 entstanden die Keime der heutigen Ausstellungsblöcke: die historisch-ethnografische, die Skisport- und die Galerieabteilung. Entscheidende Verdienste am Bau des Museums hatte der einstige Direktor der Mädchenschule in Jilemnice - Jáchym Metelka (1853–1940). Seit 1953 siedelt das Museum im ehemaligen Schloss der Grafen von Harrach. Eine weiteres museales Programm verfolgt die Geschichte und Völkerkunde des Westriesengebirges ab Beginn der großen Besiedlung im 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Der Aufschwung des hiesigen Handels und Gewerbes wird anhand eines umfangreichen und abgerundeten Ensembles von Ausstellungsgegenständen belegt. Einzigartig ist die Kollektion von 33 Begräbnisschildern aus der 1. Hälfte des 19. Jhds. und ein außergewöhnlich fein gesponnenes Leinengarn von der Wende des

18. zum 19. Jahrhundert - 296 m dieses handgesponnenen Fadens wiegen nur ein einziges Gramm! Was die volkstümliche Kultur betrifft, seien die Kollektion volkstümlicher Möbel, namentlich aber die Riesengebirgsweihnachtskrippen erwähnt. Mittelpunkt und Augenfang ist die einzigartige mechanische Weihnachtskrippe mit Musikuntermalung von Jáchym Metelka aus dem Jahre 1883-1913, bei dem 142 bewegliche Figuren an die 350 Bewegungen ausführen. Der gesamte Mechanismus wird von einem einzigen Werk und mittels eines einzigen Gewichts in Bewegung gesetzt. Auch dem Geschlecht der Grafen von Harrach – namentlich Johann Graf von Harrach – wird gebührende Aufmerksamkeit gewidmet. Das Museum zeigt darüber hinaus die Geschichte und die Entwicklung des tschechischen Skisports auf. Die Ausstellung bringt die Entwicklung des Skilaufs bis zum Kriegsjahr 1914 nahe. Sie ist thematisch in verschiedene Kapitel eingeteilt: die weltweite Entwicklung des Skisports ab der Mitte des 19.Jahrhunderts, die Anfänge des Wintertourismus und des Ferienbetriebs im Riesengebirge, die Einführung der Skier in Böhmen und die Entstehung der ersten Skiorganisationen, die Gründung des Skiverbands, die Entwicklung des Wettkampf-Skisports und der Skiausrüstungen, 50 km-Skilangläufe und die Tragödie von Hanč und Vrbata im Jahre 1913. In der Galerieabteilung sind die Werke des namhaften tschechischen Landschaftsmalers František Kaván (1866–1941) ausgestellt. Das Museum organisiert auch gern kurzzeitige thematische Ausstellungen, Begleitveranstaltungen, Vortragsreihen, usw.

Tel.: +420 481 543 041 | E-Mail: [email protected] | www.kmjilemnice.cz

Riesengebirgsmuseum im Schloss Jilemnice

Es wurde im Jahre 1930 gegründet. Seit 1954 siedelt es im Gebäude des ehemaligen Kreisgerichts. Es präsentiert reiche Volkskunstsammlung und die Geschichte der Miniregion von Vysoké nad Jizerou aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Der Besucher lernt die Entwicklung der Herstellung und Verwendung von Skiern sowie die Geschichte des hiesigen Laientheaters kennen, die Ausstellung präsentiert bemalte Bürgermöbel und historische Kleider, verschiedenste Rübezahlfiguren und -darstellungen, Archivalien aus der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte der Besitzer der Herrschaften und Burgen Nístějky und Navarova aber auch Beispiele der mittelalterlichen Glasmacherkunst, Landwirtschaftsgeräte, Andenken an die Gilden in Vysoké, Erzeugnisse der hiesigen Handwerkskunst oder Andenken an einheimische und namhafte Persönlichkeiten. Interessant ist auch die Ausstellung der „Bräuche von Vysoké“ und eine einzigartige mechanische Weihnachtskrippe von Jan Metelka Kovárenský aus Sklenařice aus den Jahren 1878–1914. Im Jahre 1878 erwarb er aus der Hruška-Mühle bei Neuwelt in Harrachov den Grundaufbau einer mittels Uhrwerk betriebenen Weihnachtskrippe. Nach und nach ergänzte er sie durch viele Szenen und bewegliche Figuren. Immer, wenn er neue Figuren von den Schnitzern bekam, setzte er sie mittels weiterer hölzerner Uhrwerke in Bewegung, die mithilfe von Gewichten aufgezogen wurden. Bestandteil der Ausstellung ist auch eine Sammlung von Gemälden, die das Museum von Ing. J. Mečíř geschenkt bekam.

Tel.: +420 481 593 118 | E-Mail: [email protected]

Heimatmuseum in Vysoké nad Jizerou

Es ist ein Privatmuseum der Familie Pičman. Es steht im oberen Teil des Ortes unweit der Kirche mit Friedhof. Der erste Teil der Ausstellung, der im ursprünglichen Teil einer gezimmerten Scheune installiert wurde, bringt alte Landwirtschaftsgeräte und die damalige Lebensweise der Einwohner des Riesengebirgsvorlands nahe. Da die Artefakte-Sammlung nach und nach immer größer wurde, wurden neue Ausstellungsräume notwendig. Die Sammlungen enthalten Beispiele alter Handwerkskunst aus dem Riesengebirge und dem Riesengebirgsvorland und aus der Vereinstätigkeit. Dabei lernt man auch namhafte Persönlichkeiten und Citoyen von Poniklá kennen. Aber auch Liebhaber von Handarbeit kommen auf ihre Kosten. So bekommt man Handarbeitstechniken

zur Verzierung von Stoffen und Textilien erklärt. Im stilvollen Ambiente des „Stübchens“ kann man abschließend einen guten Kaffee trinken. Besuchergruppen werden Handwerksvorführungen geboten. Im Juli werden thematische Workshops organisiert, die an die handwerkliche Geschicklichkeit der Gebirgler erinnern.

Tel.: +420 481 585 262, 732 326 198 | E-Mail:[email protected]

Museum alter Riesengebirgshandwerke

in Poniklá

Das Museum in dieser neuzeitlichen Militärfestung entstand in den 90er Jahren. Ziel ist die Einrichtung einer würdevollen Gedenkstätte für die Erbauer und Verteidiger der tschechischen „Maginot-Linie“. Auch ein Teil der tiefen unterirdischen Räume ist zugänglich gemacht. Obertags wurde ein Teil des Schützgrabensystems der leichten Befestigung rekonstruiert. Der Ausstellungsfundus wird ständig erweitert und

verbessert.Im Jahre 1934 entschied die damalige Regierung, an dieser Stelle ein festes Artilleriewerk zu errichten. In den Tagen 21.–22. 2. 1935 fanden erste Geländeerforschungen durch den tschechoslowakischen Generalstab statt, der von einer französischen Delegation begleitet wurde. Zum 31. 8. 1938 waren 1 482 Arbeiter und 14 Beamte am Bau des Forts Stachelberg beschäftigt. Das Artilleriewerk verfügt angesichts seiner Größe über enorme unterirdische Räume. Insgesamt sollten 34 Säle errichtet werden, von denen 7 als Hauptmunitionslager, 7 als Nebenmunitionslager und 11 als Unterkunfts- und Büroräume gedacht waren. Die restlichen 6 sollten als technisches Umfeld dienen (Filterraum, Maschinenraum, usw.). Ein Teil der Säle und Gänge steht derzeit noch unter Wasser.

Geöffnet: Mai, September - samstags, sonntags und an den Feiertagen- 10–12 und 13–17 Uhr, Juni – donnerstags, freitags, samstags und sonntags - 10–12 und 13–17 Uhr, Juni, August – täglich außer montags - 10–12 und 13–17 Uhr, Oktober – nur samstags - 10–12 und 13–17 UhrDie letzten Führungen zur Besichtigung der unterirdischen Räume beginnen um 11:30 und 16:15 Uhr. Festes Schuhwerk und warme Bekleidung sind notwendig.

Tel.: +420 723 261 390 | E-Mail: [email protected]

Befestigungsanlage Stachelberg

zwischen Trutnov und Žacléř

Riesengebirge & Riesengebirgsvorland

Die Gemeinde Horní Branná hat ihren Besuchern wirklich etwas zu bieten. Vor allem die im September 1870 geweihte Familiengruft des hlg. Kreuzes der Harrachs. Gleich gegenüber befindet sich das Harrach-Spital, in dem 12 pensionierte gräfliche Bedienstete ihren Lebensabend verbrachten. Für die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts eine fürwahr humane Maßnahme. Die St. Nikolaus-Kirche aus dem Jahre 1557 ist staatlich geschütztes Kulturdenkmal. Die ursprüngliche Holzkirche ist der nachweislich älteste Kirchenbau im Riesengebirgsvorland. Den heutigen Bau bilden ein harmonischer gotischer Komplex und ein Barockumbau. Aber auch das Exterieur des Hauses des Leinenwebers František Antonín Střížek mit üppiger Fassadenausschmückung und gleich ein paar Sonnenuhren ist eine Stippvisite wert. Der Bau gilt als außergewöhnliches architektonisches Kleinod von Nordostböhmen. St. Nikolaus-Kirche, Harrach-Spital, Schloss und das Leinenweberhaus bilden ein einzigartiges Ensemble von Bauten aus der Zeit der Renaissance- und Barockzeit. Laut dem Gedenkbuch der Gemeinde bewohnte im Herbst des Jahres 1627 und im Februar 1628 Jan Amos Komenský (Comenius) eine kleine Kammer im westlichen Teil des Schlosses Horní Branná. Von hier aus ging er dann ins Exil ins schlesische (polnische) Lissa. Als der Kardinal und Prager Erzbischof Ernst von Harrach für den minderjährigen Ferdinand Bonaventura Graf von Harrach zum Verwalter der Herrschaft wurde, ließ er angeblich sogar die Dielenbretter aus diesem Zimmer herausreißen, damit sich der ketzerische Geist nicht wie die Pest in die Umgebung verbreiten konnte. Zum Angedenken von J. A. Komenský wurde hier im September 1957 eine Gedenkstätte eingerichtet. Im ersten Stock des Renaissanceschlosses wurde ein Gedenksaal eingerichtet und an der Front des Schlosses wurde eine Bronzetafel vom akademischen Maler Karel Pešat aus Jablonec nad Nisou installiert. Die Gedenkstätte ist häufiges Besucherziel von Pädagogen sowie in- und ausländischen Touristen. Seit 1999 ist im Schloss außerdem eine Ausstellung installiert, die dem Schriftsteller, Maler, Lehrer Josef Šír gewidmet ist, der 1859in Horní Branné geboren wurde. In diesem Jahr begeht man feierlich den 150. Geburtstag des Künstlers. Das Museum in Horní Branná ist jeweils zu den Amtsstunden des Gemeindeamtes geöffnet. Besichtigungen lassen sich aber auch telefonisch zu anderen Zeiten vereinbaren. Auf Wunsch kann dabei auch die Familiengruft der Harrachs besichtigt werden.

Tel.: +420 481 584 235 | E-Mail: [email protected] | www.hbranna.cz

Horní Branná – ein interessantes Museum und anderes mehr

Die Ausstellungen der KRNAP-Verwaltung bieten eine expressive Mischung aus Ausstellungsexponaten, 3D-Modellen, Zeichnungen, Diagrammen, Fotografien, Videoprojektionen, samt lebendiger Vertreter einiger Lebensformen der Bergwelt. Teil der einzigartigen Ausstellung des Riesengebirgsmuseum ist ein Wildbach mit Fischen. Durch einige Aquarien fließt Wasser über Felsblöcke und bildet kleine Tümpel, in denen Forellen und Bachsaiblinge schwimmen. Über ihnen flattern Vögel in Blumen und Büschen, die im Sommer in freier Natur zu sehen sind. Die meisten Besucher zieht die im Jahre 1984 auf einer Fläche von 1000 m2 installierte ökologische Ausstellung an. An die 250 Diapositive und Filmspots, die in ein paar Sprachen kommentiert werden, setzen die Gebirgsnatur dramatisch in Szene und machen den Besucher

mit der Entwicklung des Riesengebirges und den Wechselbeziehungen zwischen lebender und nicht lebender Natur vertraut. Auf der Ausstellung erfährt man auch, welche Kräfte das Riesengebirge geformt haben und wie z.B. Wind, Schnee und Lawinen das Leben hier beeinflussen. Im Museum im ehemaligen Augustinerkloster sind weitere Ausstellungen installiert, die die Etappen der Riesengebirgsbesiedlung aufzeigen, die Hand in Hand mit der Geschichte des Erzbergbaus ging.

Tel.: +420 499 456 708 | E-Mail: [email protected] | www.krnap.cz

Stein und Leben in Vrchlabí

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Seite 11Frühling/Sommer/Herbst 2009

www.krkonose.eu

Der „Alte Kuhstall“ ist ein museales Zentrum historischer Artefakte aus der hiesigen Region, aber auch beliebter Treffpunkt von Einheimischen, Künstlern und Kunstliebhabern. In der Frühlingswoche „Holzbildhauerei“ – einem Holzbildhauersymposium – findet ein reiches Begleitprogramm statt: Vorführungen alter Handwerkskunst und vieles Weiteres – man fädelt Glasperlen auf, flicht Schneeschuhe, schnitzt Weihnachtskrippen und stellt Reisigbesen, geflochtene Körbe und Keramik her. Das Museum umfasst drei thematisch abgerundete Ausstellungsräume: Historisch wertvoll ist namentlich die Ausstellung von Feuerwehrgerät, des weiteren die Artefakte von Berghütten aus dem Gebirge und dessen Vorland – Netze, Pferdegeschirr, eine 250 Jahre alte Drehbank, Waagen, Geschirr, Landwirtschafts-, Tischlerei- und Buchbindermaschinen, Knet- bzw. Backtröge mit Holzreifen, von besonderem Wert ist eine Mohnsämaschine, ein kleiner Schmelzofen zum Schmelzen von Glasstangen, eine Knopfpresse, Glasperlen, zeitgenössische Bekleidung, in welcher die hiesigen Leute aufs Feld oder in die Kirche zu gehen pflegten, (leuchtende) Ölkerzenzwicker aus den 30er Jahren und natürlich Winterausrüstungen und -geräte wie Hörnerschlitten und Schneeschuhe. Auch Verkaufsausstellungen von Gemälden oder Begleitaktionen für Kinder finden hier statt.

Tel.: +420 732 732 078 | E-mail: [email protected]

„Starý Kravín“ - der Alte Kuhstall in Františkov bei Rokytnice nad Jizerou

Historische Ausstellung auf den Grenzbauden - Pomezní boudy

In Malá Úpa – im hiesigen Informationszentrum ist eine Ausstellung über die Geschichte des Ortes installiert. Unter anderem ist hier ein BMW-Flugzeugmotor und weitere Teile einer Junkers 52 ausgestellt, die gleich in der Nähe bei einem heftigen Schneetreiben und Sturm von 110 km pro Stunde abstürzte. Die Maschine prallte am 23. Februar 1945 am Riesenkamm - Obří hřeben im Massiv der Schneekoppe auf. Im Jahre 1998 gelang es den Kleinaupnern, die Reste des Flugzeuges zu bergen und mit Hilfe eines Hubschraubers an zugänglichere Orte abzutransportieren. Die Ausstellung bringt aber auch interessante Geschehnisse aus der Geschichte der

Stadt der Gemeinde und ihrer Umgebung ans Licht und dies in einer von Zdeněk Petira grafisch dargestellten Zeitachse. Außer zeitgenössischen Fotografien, Vitrinen mit tschechischem, deutschen und polnischen Text gibt es auch dreidimensionale Exponate zu sehen. Augenfang sind Hörnerschlitten, auf denen noch im Jahre 1970 geschlägertes Holz aus dem Löwengrund transportiert wurde. Sie wurden in der Tischlerei des einstigen Bürgermeisters K. Sagasser hergestellt. Die hiesige Ausstellung bringt die Geschichte und Gegenwart der Hörnerschlitten im Riesengebirge nahe. Die Hörnerschlitten bekamen ihren Namen von den stark nach oben gebogenen Kufen, die wie Hammelhörner anmuten. Für die einstigen Bewohner der Almenhütten hoch in den Bergen waren sie ein ideales Transportmittel bei der Heuernte und auch für den Transport von Holz und Baumaterial an schwer zugänglichen Orten. Warum nicht einen Blick rein werfen, wenn Sie schon mal hier sind.

Tel: +420 499 891 112 | E-mail: [email protected] | www.info.malaupa.cz

Städtisches Museum ŽacléřDas Museum am Rehornplatz (Rýchorské náměstí) umfasst vier ständige Ausstellungen. Die Geschichtsabteilung, in der die Geschichte bis 1945 aufgearbeitet ist, berichtet über das Zusammenleben der damaligen deutschen und tschechischen Einwohner, über ihr Alltagsleben, aber auch über berühmte Persönlichkeiten der Region, von denen Franz Grundmann und Josef Jarosch, der Bildhauer Emil Schwantner, der berühmte Pilot Karl Illner und der brillante Chirurg Dr. med. Jan Havliček besonders zu erwähnen sind. In der Schatzlarer deutschen Schule drückte im Jahre 1900 der damals 13-jährige Josef Čapek die Schulbank. Entscheidend für den Werdegang von Schatzlar – Žacléř und seine Umgebung war die Entdeckung eines reichen Steinkohlelagers im

Jahre 1570. Der Steinkohlebergbau hielt bis in die Neuzeit, bis ins Jahr 1992 an. Die meisten der hiesigen Einwohner waren in der Forst- und Landwirtschaft sowie im Bergbau beschäftigt. Der überhaupt älteste Herstellungsartikel war allerdings Papier, das in einer schon im 16. Jahrhundert erwähnten, heute jedoch verschwundenen Papierfabrik im Brettgrund - Prkenný Důl hergestellt wurde. Aus den Jahren 1595 und 1647 wiederum stammen Erwähnungen einer Glasfabrik in Bober. Im 19. Jhd. kam eine Likörfabrik hinzu. In der Bergbau-Abteilung ist im Schnitt das Modell eines Steinkohlebergwerks zu sehen, des Weiteren Bogenausbau, Gezähe und weitere interessante Gegenstände. Im volkskundlichen Kapitel sind mehr als 250 Exponate ausgestellt, die das Alltagsleben vergangener Generationen nahe bringen. Auch einzigartige Grafiken des Kupferstechers Erich Fuchs sind zu besichtigen. Die ständigen Ausstellungen werden passend durch thematische Ausstellungen ergänzt. Das Museum ist von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet, mit Ausnahme der Monate April und November.

Tel.: +420 499 739 225 | E-mail: [email protected] | www.zacler.cz

Sie wurde im Jahre 1969 eröffnet. Sie zeigt altertümlichen Originalen nachgebildete Gipskopien mit spezieller Patina. So entstanden Statuen, die in Material, Farbe und Struktur täuschend echt wirken. Außer einem tiefen künstlerischen Erlebnis bietet die ausgestellte Kollektion auch einen nahezu kompletten Einblick in die Entwicklung der Plastiken der Antike vom 7. Jahrhundert vor Christi bis ins 2. Jahrhundert nach Christi. Der Wert der Sammlung ist umso größer, da einige der Vorlagen entweder schon zerstört wurden oder als verloren gelten. Die Galerie ist in der ehemaligen Franziskanerkirche der Glückseligen Jungfrau Märia Unbefleckten Geburt installiert. Die Kirche selbst ist das Ergebnis einer ganzen Reihe von Bauphasen und Reparaturen. Die ausgestellten Exemplare sind Bestandteil der bedeutenden Sammlung der Karls-Universität, wobei die Anfänge dieser Sammlung bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Ihr ältester Teil stammt aus der Sammlung von Franz Graf von Nostitz. Seine größte Blütezeit erlebte das Museum unter Wilhelm Klein. Er bereicherte die Universitätssammlungen um neue Anschaffungen und errang Ende des 19. Jahrhunderts als ständiger Deponat von der Gesellschaft vaterländischer Kunstfreunde den größten Teil ihrer Abgusssammlung. Klein‘s detaillierter Kenntnis der Museen in aller Welt, seinem phänomenalen künstlerischen Gedächtnis aber auch seiner Gelehrtheit ist es zu verdanken, das zahlreiche Statuen und Statuengruppen restauriert werden konnten, die sonst kaum in dieser Schönheit bewahrt geblieben wären. So wurden Abgüsse ihrer Einzelteile zusammengestellt, die sich im Fundus verschiedenster europäischer Museen befanden. Abgesehen von ein paar Ausnahmen, wurden seine Rekonstruktionen von der Fachwelt allgemein anerkannt und so sind Reproduktionen der Exponate aus Hostinné bis heute in der Fachliteratur abgebildet.

Tel.: +420 499 404 746 | E-mail: [email protected] www.hostinne.cz

Galerie der Kunst der Antike in HostinnéDer Abriss der Einfriedungsmauer in dichter Nachbarschaft der „Drei historischen Häuser“ in Vrchlabí – einem Ensemble von drei anmutigen Giebelhäusern als wertvolles Fragment der ursprünglichen Stadtbebauung und eines der ältesten Bauwerke der volkstümlichen Architektur im Riesengebirge überhaupt, war der Startschuss zu einem tschechisch- polnischen Projekt, das die Städte Vrchlabí und Boleslawiec verbinden soll. Es ist der Unterstützung der traditionellen volkstümlichen und bürgerlichen Kultur gewidmet. Bestandteil ist auch eine neue Ausstellung, die nicht nur dem traditionellen Handwerk (durch Einblick in vier alte Handwerksstätten), sondern auch dem Volkskunstschaffen gewidmet ist: so bekommt man Glasuntermalungen, Rübezahlfiguren und weitere Zeugnisse von Tätigkeiten zu sehen, mit denen sich die Leute die Eintönigkeit ihres Alltags angenehmer zu machen pflegten. Die neuen Ausstellungsräume werden schon zu Beginn der Ferien zu besichtigen sein. Die Bautätigkeit an anderen Ende der historischen Häuserreihe zeugt davon, dass das Vorhaben noch in der Anfangsphase ist. Bis 2010 soll hier die Nachbildung eines Halbblockhauses mit Fachwerkgiebel aus dem Jahre 1957 errichtet werden. Das Objekt soll der Verwaltung des Riesengebirgsmuseums des KRNAP dienen. Im ersten Stock soll sich das Depositar befinden, im unteren Bereich wird ein Depositar mit volkstümlichen Möbeln eingerichtet. Auch eine Webereiausstellung findet hier Platz.

Tel.: +420 499 456 758 | E-mail: [email protected] | www.krnap.cz

Die „Drei historischen Häuser“ in Vrchlabí

Forst- und Jagdausstellung „Šindelka“ (Schin-delei) in HarrachovAnhand von Bildern, Videovorführungen und Modellen werden Holzernte, -rückung und -verarbeitung aber auch die Walderneuerung erklärt.Im Erdgeschoss bekommt man Forstwerkzeuge, das Modell einer Klause zum Holzschwemmen, sowie die im Westriesengebirge verwendeten Hörnerschlitten zu sehen. Besonders interessant ist die Werkstatt, in der die Schindelherstellung demonstriert wird. Beide Etagen verbindet der Stamm einer Fichte, samt Figur eines Zapfensammlers. Der erste Stock birgt eine Jagdausstellung, die von einem Wintergatter samt einem Hirsch und sonstigen Waldbewohnern beherrscht wird. Die Wand zieren die Entwicklungsreihe von Hirschgeweihen und sonstige Jagdtrophäen. Ein Ansitz mit Jäger macht den Eindruck perfekt.

Tel.: +420 481 528 310 | E-mail: [email protected] | www.krnap.cz

Bergbaumuseum Im Museum lernt man die Arbeit in den einstigen hiesigen Erzgruben kennen. Im Museum sind Minerale, Fluorit-Lagerstätten, Bergmannsgerät (Gezähe) und im Bergbau verwendete Hilfsmittel, aber auch zeitgenössische Karten und Fotografien ausgestellt, die Zeugnis von der Arbeit im hiesigen Bergwerk ablegen. Der Besichtigungsstollen ist ca. 1000 Meter lang. Der mit Schotter gestreute Stollen zeigt das typische Milieu eines Erzschachtes.Außer der kompletten Fördermaschine bekommen die Besucher Hunte, einen Überkopflader, eine Akkumulator-Lok und sonstige Exponate zu sehen. Festes Schuhwerk und warme Bekleidung sind notwendig. Öffnungszeiten: Mo-So 10–18 Uhr, letzte Besichtigung um 17 Uhr.

Tel.: +420 481 382 078 | E-mail: [email protected]

GlasmuseumDer unkonventionell gelöste Gebäudekomplex beherbergt die Ausstellung „Geschichte der Glashütte und der traditionellen Herstellung von geschliffenem, gemaltem und geätztem Glas“. Außerdem gibt es hier eine historisch und technologisch abgerundete Sammlung historischer Glaserzeugnisse aus der Produktion der Harrachsdorfer Glasfabrik zu sehen. Der Museumsfundus stellt die größte und eine der wertvollsten Glassammlungen in ganz Tschechien dar. Vorgestellt werden die Erzeugnisse von Meistern der Glasmacherkunst aus Vergangenheit und Gegenwart und eine Übersicht über nahezu alle Glasmachertechniken. Außer einem Besuch des Museums sei auch wärmstens eine Exkursion durch die Betriebsräume der Glasfabrik empfohlen (Mo–Fr von 8 bis 14 Uhr).Öffnungszeiten: ganzjährig, Mo–Fr 9–17, an den Wochenenden 9–13 Uhr.

Tel.: +420 481 528 141 | E-mail: [email protected]

SkimuseumDie Ausstellung zeigt die Entwicklung des Skilaufs in der Umgebung von Harrachov und die Historie des hiesigen Skiklubs auf. Die Besucher bekommen mehr als hundert Jahre alte Skier, eine Skispringerausrüstung aus den 50er Jahren, Siegerpokale und Medaillen hiesiger Spitzensportler zu sehen. Der größte Stolz der Ausstellung ist ein 120 Zentimeter hoher und schon über 20 Jahre alte Pokal für den Sieger der damaligen Weltmeisterschaften im Skifliegen.Öffnungszeiten – ganzjährig, Mo–Fr 9–17, an den Wochenenden 9–13 Uhr.

Tel.: +420 481 528 141 | E-mail: [email protected] | www.harrachov.cz

Es wurde im Jahre 1890 gegründet. Der Museumsfundus zählt nahezu 30 000 Gegenstände, die das Leben im Riesengebirge und im Riesengebirgsvorland dokumentieren. Dabei marschiert die Zeit vom 17. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Defilee. Die Ausstellung ist thematisch in einige verschiedene Gruppen unterteilt. Ethnografische Sammlung: Glas-, Steingut- und Porzellansammlung, Möbel, landwirtschaftliche Geräte und Einrichtungen. Bildende Kunst: gemalte Schützenscheiben, Ensembles Trautenauer Maler, bildhauerische Plastiken, Untermalungen auf Glas. Kunsthandwerkliche Arbeiten: eine Sammlung Trautenauer Uhrmacher, eine Zinnsammlung und deren Bestandteile – Teller, Kerzenhalter und -ständer und Zunftgefäße. Kulturhistorische Gruppe: Spielzeug, Zunftpaniere, Laden, Luzernen, aber auch Artefakte aus der Sportbranche (Schlittschuhe, Skier). Militärhistorische Sammlung: preußische und österreichische Klingen- und Schusswaffen, hauptsächlich aus dem Krieg von 1866, Bewaffnung und Uniformen.Die Museumsbibliothek umfasst 10 Tsd. Bücherbände mit regionalhistorischer, naturwissenschaftlicher und schöngeistiger Literatur sowie 3 Tsd. Bände von Periodika. Das Museum bewahrt eine große Menge Archivmaterial auf, das die Geschichte der Stadt und der Region im Verlauf des 19. und 20. Jhds. dokumentiert. Das Museum betreibt im Rahmen seines Wirkungskreises darüber hinaus auch archäologische Forschung. So kann man die Dauerausstellung „Die Schlacht bei Trautenau vom 27. 6. 1866“ besichtigen, die an eines der größten historischen Geschehnisse in der Region von Trautenau/Trutnov, an eines der Treffen im Preußisch-österreichischen Krieg erinnert. Sie exzelliert mit einzigartigen Ausstellungsstücken – Waffen, Ausrüstungen, Schlachtszenen und sonstigen historischen Dokumenten, die Erinnerungen an die einzige siegreiche Schlacht der österreichischen Waffen in diesem Krieg hervorrufen. In einer weiteren Ausstellung mit dem Namen „Schätze der Vergangenheit“ werden Gegenstände aus vielen Bereichen menschlicher Tätigkeit aufgezeigt. Gegenstände, die den Menschen im Alltag umgaben: die Ensembles von Waagen, Bügeleisen, Mühlen und Kienhaltern ergänzen archaische Drahtesel und Zunftläden. Der nächste Saal empfängt den Besucher mit Kunst- und kunsthandwerklichen Gegenständen. Alte Uhren, Zinn- und Glaserzeugnisse, alte Waffen und Skulpturen in Vitrinen, aber auch Schlossinventar. Der dritte Saal ist dem volkstümlichen Handwerk gewidmet - bunt bemalten Möbeln, festlichen Bauern- und Bürgergewändern, Haushaltsausstattungen, aber auch auffallend sinnreichen Geräten und Einrichtungen für den Ackerbau und die für das Riesengebirge so typische Leinenverarbeitung. Einzigartig ist eine Bienenstocksammlung aus dem 18. Jahrhundert mit üppigen Reliefschnitzereien.

Tel.: 499 811 897 | E-mail: [email protected] | www.muzeumtrutnov.cz

Museum des Riesengebirgsvorlands in Trutnov

Auf geschichtlichen Spuren

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ZEICHENERKLÄRUNG ZUR WANDERKARTE

Riesengebirgsradwanderbusse

Anschließende Bahnlinien

Empohlene Radrouten durch das RiesengebirgsvorlandLange Abfahrten - Radwandertouren

Empfohlene Radausflüge

Seilbahnen

Lastseilbahn

Grenzübergang

Grenzübergang nur für Wanderer und Radwanderer

Grenzübergang nur für Wanderer

Museum

Informationszentrum

Aussichtsturm

Aussichtspunkte

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Schloss

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Baude, Imbissmöglichkeit

Camp

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Radrouten durch den KRNAP

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 14

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1. Sněžka - SchneekoppeHöchster Gipfel Tschechiens und höchster Gipfel des polnischen Riesengebirges. Der älteste Bau auf ihrem Gipfel ist die St. Laurentius-Kapelle aus den Jahren 1655–1681; von der neu erbauten Poststelle - der höchstgelegenen in ganz Tschechien, kann man einen Brief oder eine Ansichtskarte mit einem ganz besonderen Stempel abschicken.

2. Úpské rašeliniště – Aupa-HochmoorEs befindet sich einer Bodensenke zwischen der Schneekoppe - Sněžka (sprich Snjeschka), dem Grenzkamm und dem Brunnberg - Studniční hora, in einer Höhe von 1425 m ü. dM. Es ist ein Paradebeispiel der subarktischen Tundra, die während der Eiszeit bis hier her reichte. Dank des hiesigen rauen Klimas ist die Flora und Fauna aus der Eiszeit (sog. Glazialrelikte) bis heute erhalten geblieben. Aus naturwissenschaftlicher Sicht gehört es zu den wertvollsten Partien des Riesengebirges.

3. Obří důl - RiesengrundDieses mächtige Gebirgstal führt von Pec pod Sněžkou bis zum Fuße der Schneekoppe und gilt als eines der attraktivsten Riesengebirgstäler, zudem mit seltener Flora. Schon im 16. Jahrhundert zog es Kräutersammler an, die hier nach seltenen Kräutern suchten. Das Tal wurde von einem Gletscher geformt, der damals 4 Kilometer lang war, eine Höhe von 810 Metern erreichte und bis zu 100 Metern dick war. Der Riesengrund ist jedoch auch aus der Geschichte des Bergbau bekannt. Schon ab dem 15. Jahrhundert wurden hier Buntmetallerze abgebaut.

4. Studniční hora - BrunnbergEr ist mit seinen 1554 Metern der dritthöchste Berg in Tschechien. Čertův hřebínek (Teufelsgrat), Čertova rokle (Teufelsschlucht) und Čertova zahrádka (Teufelsgärtchen) sind einzigartige botanische und geologische Lokalitäten an den Osthängen des Gebirges. Die Schneedecke ist hier mitunter zwischen 14 und 16 Metern stark. Das tauende Schneefeld am Südhang des Blaugrunds (Modrý důl) bleibt hier bis zum Sommeranfang liegen. Seine Umrisse erinnern an die Landkarte der Tschechischen Republik.

5. Úpský vodopád – AupafallEs gibt gleich zwei - den Oberen und Unteren Aupafall. Der Obere Aupafall (120 Meter) gehört zu den größten Wasserfällen im Riesengebirge.

Der Untere Aupafall ist gut vom Weg durch den Riesengrund (Obří důl) zur Schneekoppe zu erkennen. Beide sind aber nicht zugänglich. Rechts von ihnen hebt sich deutlich der Kleine und der Große Aupakessel (Malá und Velká Úpská jáma) ab. An seinen Rändern häufen sich große Schneemassen an, die hin und wieder als Lawine zu Tal gehen.

6. Bílé Labe - WeißwasserDieses 8 Kilometer lange Wildwasser entspringt im Aupa-Hochmoor (Úpské rašeliniště), 1432 Meter ü. dem Meeresspiegel. Es springt in herrlichen Kaskaden und auch kleineren Wasserfälle durch den hinreißend schönen Weißwassergrund (Důl bílého Labe), bis es als linker Zufluss beim Mädelsteg (Dívčí lávka) in die Elbe mündet. Durch den Grund führt einer der ältesten hiesigen Wanderwege - der sog. Weberweg.

7. Wielki Staw und Maly Staw - Großer und Kleiner TeichDies beiden Seen auf der polnischen Seite des Riesengebirges sind die Überreste der Tätigkeit eines einstmaligen Eiszeitgletschers. Auf den Großen Teich - Wielki Staw kann man vom Hauptkamm, der hier in einer 170 Meter hohen Felswand abstürzt, hinuntersehen. Den kleinen Teich - Maly Staw und dessen bis zu 60 m hohen Moränendamm, der sehr reich an seltener Vegetation ist auf der polnischen Seite der Berge kann man sich aus der Nähe betrachten.

8. Luční hora - Hochwiesenberg Sein typisches Aussehen erhielt er durch Frostprozesse. Die auffälligen Stufen an den Hängen des Hochwiesenberges, die an ein Zikkurat erinnern, sind kein Werk von Menschenhand, sondern entstanden durch natürliche Prozesse – durch wiederholtes Gefrieren und Tauen in den Eiszeiten sowie durch Wind, Schnee und Wasserabflüsse.

9. Kozí hřbety - ZiegenrückenDer schroffe Kamm aus Glimmerschierfergneis und Quarzgestein ragt 1314–1422 Meter über den Meeresspiegel auf. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde hier Kupfer-, Silber- und Arsenerz abgebaut. Kammwanderungen sind aus Gründen des Naturschutzes nicht möglich. Im Winter ist auch der Weg über den Hang des Ziegenrücken wegen Lawinengefahr in der Regel gesperrt.

10. Krkonoš – Zlaté návrší - GoldhöheAus Vítkovice, bzw. Horní Mísečky windet sich in Serpentinen die höchstgelegene Gebirgsstraße Tschechiens am Hang der Goldhöhe hinauf. Sie wurde im Jahre 1936 gebaut. Über der Vrbata-Baude steht ein steinerner Grabhügel zum Angedenken an Václav Vrbata und den Skimeister Bohumil Hanč, die beide beim denkwürdigen 50-Kilometer-Rennen vom 24. März 1913 ums Leben kamen.

Naturschönheiten im tsche Riesengebirge – Krko

11. Pramen Labe - ElbquelleDer europäische Strom entspringt hoch oben auf dem Riesengebirgskamm. Die der Öffentlichkeit zugänglich gemachte symbolische Quelle liegt in einer Meereshöhe von 1386 Metern. Sie ist in einen Betonring gefasst. Die tatsächliche Quelle liegt aber ein wenig höher. An einer nahen Steinwand sind die heraldischen Stadtwappen bedeutender Städte installiert, durch welche die Elbe auf ihrem Weg durch Tschechien und Deutschland bis zur Nordsee fließt.

12. Labský vodopád - Elbfall Unweit der Elbfallbaude fällt die Elbe im nördlichsten, schluchtartigen Teil des Elbgrunds (Labská rokle) 240

Meter tief im Elbfall in den Elbgrund hinab. Auch der Elbgrund, in dem die junge Elbe schöne Mäander bildet, wurde von einem Gletscher geformt. Durch den Elbgrund führt der sog. Harrachweg (Harrachova cesta), der aus Spindlermühle zur Elbfallbaude führt.

13. Pančavský vodopád - PantschenfallDer höchste Wasserfall der Tschechischen Republik stürzt schäumend von der ebenen Pantschewiese (Pančavská louka) über einige Felssimse des schroffen Elbgehänges tief hinab in den Elbgrund hinab

Čertova hora

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Seite 15Frühling/Sommer/Herbst 2009

14. Sněžné jámy - SchneegrubenDer gewaltigste Gletscherkessel auf dem Gebiet des Riesengebirges ist als Naturreservat geschützt. Er unterteilt sich in die Kleine und Große Schneegrube. Unter den 200 Meter hohen, nahezu senkrechten Granitwänden blinken zwei kleine Gletscherseen – Śnieżne Stawki .

15. Mužské kameny - MännersteineCharakteristische Felstürme auf dem Grenzkamm zwischen der Peterbaude und dem Pass über der Martinsbaude. Diese schroffen, turmartig

aufragenden Granitausbisse entstanden durch ungleichmäßige Gesteinsverwitterung. Direkt auf dem Grenzkamm entlang führt der die Staatsgrenze kopierende Weg der polnisch-tschechischen Freundschaft.

16. Kotel - KesselkoppeMit ihren 1435 Metern ü. dM. ist der Berg der König des Westriesengebirges. Er gilt als einer der schönsten Gipfel des Riesengebirges. Seine südöstlichen Abhänge fallen zur Großen und Kleinen Kesselgrube (Velká u. Malá Kotelní jáma) hinab, die ebenfalls eiszeitlichen Ursprungs sind. Die Gruben sind ein geschütztes Gebiet mit üppiger Gebirgsflora.

17. Čertova hora - TeufelsbergEin teilweise bewaldeter, wuchtiger Berg, der nahe zu Harrachov entfernt über den Flusstälern der Mummel/Mumlava, des Seifenbaches/Ryzí potok und der Iser/Jizera aufragt. Aus dem Skiareal von Harrachov führt ein 4er Sessellift zum Gipfel des Teufelsberges. An der Bergstation geht ein blaumarkierter Wanderweg los, im Winter wiederum die Riesengebirgs-Skimagistrale.

18. Mumlava - MummelDer Fluss wird aus zwei Zuflüssen geboren – der Großen und Kleinen Mummel. Die Große Mummel (Velká Mumlava) sammelt die Wasser der Mummelwiese (Mumlavská louka) nördlich der Kesselkoppe. Bei „Rübezahl Frühstück“ (Krakonošova snídaně) mündet die Kleine Mummel (Malá Mumlava) ein, etwas niedriger noch die Wildbäche Smrková strouha und Vosecká strouha.

19. Mummelfall - Mumlavský vodopád Im unteren Teil des Mummelgrunds im Granitflussbett, unweit des Ortskerns von Harrachov befindet sich der meistbesuchte Mummelfall, in dem der Fluss über eine ca. 10 Meter hohe Felsstufe stürzt. Direkt unter ihm, aber auch an anderen Stellen im Flussbett der Mummel - Mumlava sind schöne Beispiele sog. Riesentöpfe (Strudellöcher) und Rutschflächen zu sehen.

20. Szrenica Über Szklarska Poręba ragen der Szrenica - Reifträger (1 362 m ü. dM.) und der Wysoki Kamien - Hochstein (1 058 m ü. dM.) auf.

21. Chojnik – Kynasteine Burgruine über Sobieszow (627 m ü. dM.). Die ältesten bekannten Erwähnungen der Burg stammen schon aus dem 13. Jahrhundert, später kam sie in den Besitz der Grafen Schaffgotsch. Im Jahr 1675 wurde die Burg von einem Brand zerstört. Die trotzig aufragende Ruine ist eine der größten Tourismusattraktionen des Riesengebirges. In der Umgebung der Burg befindet sich ein Naturreservat mit uralten und schönen Buchenbeständen.

22. Vodospad Kamienczyka - ZackelfallDer 27 Meter hohe Vodospad Kamienczyka - Zac-kelfall ist der höchste Wasserfall auf der polnischen Seite des Riesengebirges. Seine Fluten stürzen in einer nur 3 bis 5 breiten Klemme zwischen hohen Felswänden zu Tal. Die Kaskade hat drei Stufen. In Höhe der mittleren Stufe befindet sich hinter dem Wasserstrom das sog. „Goldloch“ (Złota Jama), die in ferner Vergangenheit von Edelsteinsuchern ausgehöhlt wurde.

Riesengebirgs- nationalpark (KRNAP)www.krnap.cz

Karkonoski Park Narodowywww.kpnmab.pl

Bergdienst Riesengebirgewww.horskasluzba.cz

Górskie Ochotnicze Pogotowie Ratunkowewww.gopr.pl

Riesengebirge im Web

www.krkonose.euwww.karkonosze.eu

Chojnik

WROCLAV

Last minute | Unterkunft | Informationen

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chischen und polnischen noš und Karkonosz

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 16

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Im Frühjahr, Sommer und Herbst verkehren wieder für den Radtransport hergerichtete Rad-Wander-Busse kreuz und quer durch das Riesengebirge.Dieses Busliniennetz verbindet das Gebirge in ostwestlicher und in nordsüdlicher Richtung.Durch entsprechende Anschlüsse in Vrchlabí gelangt man nach Harrachov, Pec pod Sněžkou, Špindlerův Mlýn und bis hinauf zum Grenzübergang nach Polen bei der Spindlerbaude. Aber auch die neue Buslinie in Richtung Hradec Králové, Hořice, Kuks, Dvůr Králové, Vrchlabí und zurück hat seine Anhänger gefunden. In diesem

Radwanderrouten durch den Riesengebirgsnationalpark

Im Jahre 1992 wurde in der ČR das „Gesetz über den Natur- und Landschaftsschutz“ veröffentlicht. In diesem steht schwarz auf weiß, dass das Radfahren in Nationalparks mit Ausnahme von Straßen, Ortswegen und von Naturschutzbehörden besonders ausgesparten Lokalitäten untersagt ist. Das Riesengebirgsgelände lockte schon bald Scharen von Radsportler und -wanderern an. Die Strategie zur Schaffung geeigneter Bedingungen für den Radwandersport, aber auch praktische Erfahrungen haben bewiesen – Radwandersport und der Naturschutz lassen sich im Gebirge durchaus unter einen Hut bringen, es bedarf allerdings einer gewissen Regulierung und der Koordination mit weiteren Partnern.Im Jahre 1996 wurden unter Beteiligung der KRNAP-Verwaltung 24 Hauptradwanderrouten abgesteckt. Dieses Routennetz bedeckt das gesamte Riesengebirge - ohne das Naturschutzgesetz irgendwie zu verletzen. Heute umfasst es 390 Kilometer.

Das Riesengebirge verdient sich unser Interesse, unsere Rücksichtnahme und den Schutz seiner natürlichen Werte.Ing. Miloš Růžička, Experte der KRNAP-Verwaltung und Mitschöpfer der Radwanderrouten auf dem Territorium des KRNAP, fügt hinzu: „Das Riesengebirge ist ein sehr frequentiertes Gebiet. Deshalb greift die KRNAP-Verwaltung in den Radtourismus ein – hier regulierend, da unterstützend. Aus diesem Grunde begrüßten wir auch das Vorhaben des Riesengebirgsverbands, unsere Routen mit denen im Riesengebirgsvorland zu verknüpfen. Schrittweise entstand so ein aktives Angebot von Lokalitäten, die weniger touristisch belastet sind und mit Unrecht etwas im Schatten bekannterer Orte liegen. Besonders diejenigen, die stilles Milieu lieben, kommen hier mit Sicherheit auf ihre Kosten.“

Kennzeichnung der Radwanderrouten – zehnjährige Diskussionen „Als im Jahre 1996 das Netz markierter Radwanderrouten des KRNAP geschaffen wurde, wurden diese mit besonderen Holztäfelchen mit

eingraviertem Piktogramm ausgewiesen. Diese stehen bis heute im Gelände. Der Mountainbiker konnte sich mit ihrer Hilfe orientieren, war dabei aber auf eine Radwanderkarte mit der Nummer der entsprechenden Radroute angewiesen. Legenden im Gelände fehlten völlig. Im Jahre 2005 kam es nach entsprechenden Verhandlungen mit dem Riesengebirgsverband zum Konsens. Der Klub Tschechischer Touristen (KČT) schlug eine einheitliche Markierung für ganz Tschechien vor. Wegen des unterschiedlichen Geländes und Charakters der Gebirgsradrouten blieben wir aber bei den Holzpiktogrammen. Das gebirgige Gelände bei uns ist ja zum größten Teil eher für MTB’s und geübte und gestählte Radsportler geeignet. Die Routen des KČT sind im Gegensatz hierzu bequem, wenig anstrengend und höchstens mittelschwer. Darüber hinaus gibt es bei den durch den Nationalpark führenden Radrouten keine Ausweichmöglichkeiten - wer hier einfach abbiegt, verstößt gegen dessen Ordnung und kann entsprechend belangt werden“, erklärt Ing. Miloš Růžička.

Die Kennzeichnung der Radwanderrouten heute – einheitlich und doch anders„Die Verwaltungdes KRNAP hat die bestehenden Holztäfelchen mit eingraviertem Radfahrersymbol an Wegkreuzungen und bedeutendennformationsstellen durch Richtungsweiser mit ihrem Namen und entsprechender Entfernungsangabe ergänzt. Sie sind gelb und erinnern daher auf den ersten Blick an die KČT-Markierung. In der Spitze des Wegweisers befindet sich jedoch nicht die farbliche Differenzierung der Route, sondern das Piktogramm eines bergan fahrenden Radfahrers - das erste visuelle Signal, dass es nun in anderes Gelände geht. Wer andererseits unser Territorium verlässt, wird automatisch von der normalen KČT-Kennzeichnung aufgefangen und weiter geleitet. Die KČT-Routen führen auf Straßen und befestigten Wegen entlang,

die für den weniger beschwerlichen, den sog. „Erholungs-Radtourismus“ bestimmt sind. So Ing. Miloš Růžička. Dann fügte er noch hinzu: “Mit Hilfe des Riesengebirgsverbands haben wir eine entsprechende Überprüfung der KRNAP-Radwanderrouten vorgenommen. Dabei haben wir sog. Schwachstellen ausfindig gemacht – bisher spärlich gekennzeichnete Radwanderrouten, an denen sich die Radwanderer verirren könnten. Uns ist daran gelegen, dass sich die Radwanderer einwandfrei im Gelände orientieren können, ohne immer wieder absitzen und lange die Karte studieren zu müssen. Deshalb möchte die KRNAP-Verwaltung die bisherige, ästhetisch wirkende Piktogramm-Kennzeichnung, die bei den Touristen Anklang gefunden hat, fortlaufend ergänzen. Die bisher markierten Routen werden mit weiteren ca. 350 Piktogrammen sowie hölzernen Bestätigungs- und Abbiegepfeilen ausgestattet. Sie werden im Laufe der diesjährigen Radwandersaison im Gelände installiert.“

Horizont des Radtourismus aus der Sicht des KRNAP.„Die KRNAP-Verwaltung ist ständig um eine weitere Verbesserung der Orientierung der Radtouristen im Gelände bemüht. Sie reguliert die Touristenströme in gewissen Gebirgsgegenden und versucht, die wachsenden Besucherzahlen in den meistbesuchten und gleichzeitig wertvollsten Teilen des Naturparks durch passende Maßnahmen zu reduzieren. Folgerichtig präferiert sie die Erhaltung der bestehenden Radrouten, mitnichten aber die Errichtung neuer Radwanderwege. Die Routen zur Wiesen- und Elbfallbaude (Luční u. Labská bouda) sind zu einem einjährlichen Sonder- und Probebetrieb freigegeben. Sie führen über ein Gebiet, das wir als das wertvollste ansehen, was der KRNAP hat. Deshalb macht der Radverkehr hier die Einhaltung besonders

strenger Regeln notwendig. Der Radverkehr ist hier erst einmal bis Ende Juli 2009 bewilligt. Die Zukunft dieser Radwanderwege liegt in den Händen der Radwanderer und hängt von ihrer eigenen Rücksichtnahme und gegenseitigen Toleranz ab“, meint Ing. Miloš Růžička abschließend. Riesengebirge im FahrradsattelIn Anknüpfung an das Netz der Radwanderrouten des KRNAP wurden in den vergangenen Jahren auf Initiative von Riesengebirge – Verband seiner Städte und Gemeinden die Radwanderrouten um Vysoké nad Jizerou, Jestřabí, Jablonec nad Jizerou, Jilemnice, Vrchlabí, Hostinné, Kunčice, Lánov, Rudník, Janské Lázně, Horní und Dolní Kalná, Trutnov, Žacléř und sonstige Orte weiter ausgebaut. Die Manager des Riesengebirgsverbands haben nach vierjährigen Bemühungen und in Zusammenarbeit mit den einzelnen Gemeinden, mit dem Klub tschechischer Touristen und der KRNAP-Verwaltung Schritt für Schritt das Projekt „Riesengebirge im Fahrradsattel“ unter Dach und Fach gebracht. Dieses verfolgt das Ziel, das Netz der aus dem Riesengebirge ins Riesengebirgsvorland führenden Radwanderrouten wesentlich auszubauen und sie mit Wanderkarten- und Informationstafeln, sowie mit Rastplätzen mit Ruhebänken und -tischen auszustatten. Anschließend sollen neuen Möglichkeiten für den Radtourismus im In- und Ausland publik gemacht werden.Der gesamte Komplex der ausgewiesenen Routen misst insgesamt 200 Kilometer.

„Im Riesengebirgsvorland kamen so in den letzten Jahren zu den bereits bestehenden 40 in dieser Region 11 neue, perfekt ausgewiesene und ausgestattete Radwanderrouten in einer Gesamtlänge von 160 Kilometern hinzu. Nun geht es darum, dass das

Bequeme RadtourWir brechen wiederum vom Parkplatz in Herlíkovice, auf dem man das ganze Jahr über gratis parken kann, zum 4er Sessellift zum Heidelberg – Žalý auf. Per Seilbahn überwinden wir die anfänglichen 500 Höhenmeter bis zum Žalý, wo wir uns einen Blick vom Aussichtsturm nicht entgehen lassen (neu eröffnetes Restaurant). Weiter geht es auf Radroute Nr. 10A über Zadní Žalý nach Benecko und Rovinka mit herrlichen Weitblicken ins Land. Unter anderem sind der Ještěd, Rálsko, Burg Bezděz, die Burgruine Trosky und viele weitere Landschaftsdominanten zu erblicken. Von Rovinka, wo man erst mal Rast machen und einen Imbiss zu sich nehmen kann, geht es dann auf Radroute Nr.11 nach Spindlermühle/Špindlerův Mlýn weiter. Nach einem Stadtbummel kann man wieder den Sessellift benutzen - diesmal hinauf nach Svatý Petr und Pláň. Von der oberen Sesselliftstation geht es auf Radroute Nr.17 und dann 1A bis nach Strážné hinunter. Auf der Straße geht es dann zurück nach Vrchlabí und zum Parkplatz in Herlikovivce.

T i p p s z u R a d a u s f l ü g e n

1,5 x rund um den Äquator – so weit fahren die Rad-Wander-Busse im Riesengebirge und Riesengebirgsvorland

Jahr kann man eine neue Verbindung von Úpice über Trutnov zu den Grenzbauden/Pomezní boudy benutzen.Die Riesengebirgs-Rad-Wander-Busse werden von den Busunternehmen ČSAD Semily, Osnado Trutnov und KAD Vrchlabí betrieben. Sie verkehren dank der finanziellen Zuwendungen der Regionen Hradec Králové (Zuwendung) und Liberec (Einbeziehung in die grundlegende Verkehrsbedienung, Zuwendung), dank der finanziellen Unterstützung durch die Stadt Trutnov und den Interessenverband Sdružení Podzvičinska, aber auch dank der organisatorischen

so ausgewiesene und ausgestattete System in entsprechender Qualität betrieben und aufrecht erhalten wird“, führte Dr. paed. Pavel Klapuš, der Autor des Projekts Riesengebirge im Fahrradsattel und Manager des Riesengebirgsverbands weiter an. Bei dieser Gelegenheit hob er auch die Rolle der an den einzelnen Radwanderrouten liegenden Gemeinden, der örtlichen Unternehmer, aber auch der Regionen Hradec Králové und Liberec hervor. Er konkretisierte: „Ohne ihre Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, das Projekt zu realisieren. Nun wären wir froh, wenn der Ausbau weiterer Radwanderwege weitergehen würde, namentlich in Anknüpfung an die Hauptradwanderroute Nr.22 des KČT. Trotz aller Komplikationen und Kosten gelang es zwischen den Orten Vrchlabí und Lánov einen Radwanderweg zu errichten, den es sich lohnt, näher kennenzulernen. Bei unseren Bemühungen haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Errichtung von Radwanderwegen einzig und allein mit vereinten Kräften, mit der Unterstützung der Gemeinden und unter Verwendung weiterer Finanzquellen erfolgreich ist.Weitere Informationen unter: www.krkonose.eu und www.krnap.cz

Empfehlung:Das Radfahren ist auf dem Territorium des KRNAP und in dessen Schutzband nur in beschränktem Maße und lediglich auf speziell ausgewiesenen Radwanderwegen gestattet. Um so größer und vielfältiger ist das Angebot empfehlenswerter Radrouten in den niedrigeren Partien und im Riesengebirgsvorland. Sie werden von den grandiosen Panoramablicken auf das Riesengebirge sicher überrascht sein.

Der Radtourismus hat im Riesengebirge keine tiefen Wurzeln. Im Riesengebirgsnationalpark und im Riesengebirgsvorland entwickelte er sich erst in der 2. Hälfte der 90. Jahre des 20. Jahrhunderts. Damals gab es aber keine Routen, die an die Radwanderwege im KRNAP angeknüpft hätten.Seit dem Jahre 2000 wird aus Initiative von Riesengebirge – Verband seiner Städte und Gemeinden und in Zusammenarbeit mit einzelnen Städten und Gemeinden und dem Tschechischen Touristenklub das Projekt „Riesengebirge im Fahrradsattel“ realisiert. Sein Hauptanliegen ist es, das Radroutennetz aufs Riesengebirgsvorland auszudehnen, das sich schon deshalb für den Radtourismus anbietet, weil es durch sein weniger anspruchsvolles Gelände auch weniger geübten Radwanderern und Familien mit Kindern mannigfaltige Möglichkeiten zu herrlichen Radausflügen bietet, mit entzückenden, jedoch weniger bekannten Panoramablicken auf das Riesengebirge und ins weite Land. Gleichzeitig bietet dieses Projekt auch entsprechende Chancen zu Unternehmungen in der Tourismusbranche in der Tourismusregion des Riesengebirges, es entlastet die Kammpartien, weil es einen Teil der Besucher ins Vorland ableitet und trägt daher auch sein Scherflein zum Schutz der Riesengebirgsnatur bei.

Rokytnici nad Jizerou - Seilbahn mit SommerbetriebIm vergangenen Sommer (2008) führte Spartak Rokytnice a. s. erstmals eine 15% Fahrpreisermäßigung zu Seilbahnfahrten für diejenigen Wanderer und Radwanderer ein, die an der Kasse der Seilbahn in Horní Domky in Rokytnice nad Jizerou eine gültige Fahrkarte des Riesengebirgs-Rad-Wander-Busses vorlegen konnten. Dort, wo man also jahrelang zu Fuß bergan musste, kann man nun vom Parkplatz Rokytka bis zur Hütte „Lovčenka“ mit dem Sessellift hinauffahren, wodurch man den Hauptwander- und Radwanderwegen – ca. 400 m ab der Wegscheide Ručičky gelegen – sehr nahe kommt. Der Sessellift ist täglich von 9 bis 17 Uhr in Betrieb. Räder, Gepäck, ja sogar Kinderwagen werden gratis befördert.Tel.: +420 481 522 380E-mail: [email protected]

Riesengebirge im Fahrradsattel

Riesengebirge Bike AreaBike Arena Krkonoše bietet den Radsportlern und -wanderern erlebnisreiche und interessante thematische Radrouten und dies namentlich im mittleren Teil des Riesengebirges und Riesengebirgsvorlands:Schlosstour, In den Fußstapfen unserer Großmütter, Auf Schleichwegen der Riesengebirgswichte, Kapellen-Weg, Grenzbefestigungslinie, um nur einige zu nennen.Hier schruppt man nicht nur Kilometer runter, sondern lernt auch noch was dazu. Zu jeder dieser Routen gibt es motivierende Texte, Geschichten, sowie Erläuterungen über historische, natürliche und architektonische Hintergründe. Sie sollen nicht diverse Wanderführer doubeln, sondern als Anstoß dazu dienen, Neues und Unbekanntes zu entdecken und kennen zu lernen. Die Radlehrpfade sollen die Beziehung zur Landschaft und zur Natur vertiefen und die Touristen dazu motivieren, immer wieder gern zurückzukehren.Nähere Informationen unter www.bikearena.ergis.cz

Wo Radler und Rad gut aufgehoben sindIm Riesengebirge und Riesengebirgsvorland setzt sich immer mehr der Trend zum gesunden und dabei umweltfreundlichen Radtourismus durch. Mit diesem Aufwärtstrend muss natürlich auch die Qualität der anknüpfenden Dienstleistungen Schritt halten. Restaurants, Campingplätze, Hotels und Pensionen, die den spezifischen Bedürfnissen von Radtouristen entgegen kommen möchten, haben sich in ganz Tschechien unter dem Motto „Radfahrer willkommen/Cyklisté vítáni“ zusammengeschlossen. Der Organisator der Zertifizierung dieser Dienstleistungen, die speziell für Radtouristen gedacht sind und deren Qualitätsgarant ist die „Stiftung Partnerschaft“. Schon jetzt haben sich mehr als tausend Objekte in ganz Tschechien diesem Projekt angeschlossen. Im Riesengebirge sind dies an die 40 zertifizierten Einrichtungen. So freut sich ein von Kopf bis Fuß mit Schlamm bespritzter Radsportler sicher über eine Stelle, wo er sich waschen, bzw. das Mountainbike abspritzen kann, wo er grundlegendes Reparaturwerkzeug vorfindet, sich das durchgeschwitzte Dress waschen

Geschichtlicher radtouristischer Exkurs

Arbeit und der eigenen Mittel von Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden.

Nähere Informationen unter www.krkonose.eu

Die riesengebirgischen Rad-Wander-Busse legen binnen einer Saison insgesamt 59 832 km zurück.Dabei halten sie in 38 Orten, ein- und aussteigen kann man an insgesamt 123 Bushaltestellen.

lassen und das Rad abstellen kann, von einer Speise- und Getränkekarte mit einem passenden Angebot für Sportler einmal ganz zu schweigen. Auch an Informationen, Ratschläge und Tipps zu Radtouren ist gedacht. Nähere Informationen über dieses Projekt sind auf folgender Webseite zu finden: www.cyklistevitani.cz

Warum bergan strampeln, wenn man nicht muss: Neun lange AbfahrtenRiesengebirge – der Verband seiner Städte und Gemeinden empfehlen in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des KRNAP unendliche und attraktive Abfahrten. Zuerst einmal fährt man samt Rad mit der Seilbahn oder dem Radlerbus so hoch wie möglich auf die Kämme. Danach geht es von den schönen Kammlagen bis tief hinunter ins Riesengebirgsvorland. Diese Abfahrtsstrecken sind nicht speziell gekennzeichnet, sie kopieren im Prinzip die bestehenden Radwanderwege. Richten Sie sich daher nach deren Beschreibung. Nähere Informationen: www.krkonose.eu

Sommerbetrieb von Seilbahnen, die Sie bis auf die Kämme bringen• Pec pod Sněžkou - Hnědý vrch www.skipec.com• Velká Úpa – Portáškywww.skiport.cz • Janské Lázně - Černá horawww.cerna-hora.cz• Špindlerův Mlýn - Medvědín, Svatý Petr - www.skiareal.cz• Herlíkovicewww.herlikovice.cz• Rokytnice nad Jizerou - Horní Domky - www.skiareal-rokytnice.cz• Harrachov - Čertova hora - www.skiareal.com

Auch für Kinder geeignetWir brechen vom Parkplatz in Herlíkovice, auf dem man das ganze Jahr über gratis parken kann, zum 4er Sessellift zum Gipfel des Heidelberg – Žalý auf. Per Seilbahn überwinden wir die anfänglichen 500 Höhenmeter bis zum Žalý, wo wir uns einen Blick vom Aussichtsturm nicht entgehen lassen (neu eröffnetes Restaurant). Weiter geht es auf Radroute Nr.10A über Zadní Žalý nach Benecko mit herrlichen Weitblicken ins Landesinnere. Unter anderem sind der Ještěd, Rálsko, Burg Bezděz, die Burgruine Trosky und viele weitere Landschaftsdominanten zu erblicken. Am Hotel Kubát biegen wir nach links auf die Straße nach Vrchlabí ab. Nach einer 3 km Kilometer langen Abfahrt gelangen wir nach Křížovky, von wo es auf Radroute Nr.10 über Kněžice nach Vrchlabí und letztendlich zum Parkplatz in Herlíkovice zurück geht.Kontakt: SKI areál Herlíkovice s.r.o.www.herlikovice.czInfolinka: 737 222 456

Die Seilbahn in Herlíkovice ist im Juli und August täglich jede halbe Stunde zwischen 9:30 und 17:30 Uhr in Betrieb.

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Seite 17Frühling/Sommer/Herbst 2009

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Die zehn Gebote zum Radwandern im Riesengebirge1. Beschaffen Sie sich eine aktuelle und ausführliche Radwanderkarte. 2. Verhalten Sie sich rücksichtsvoll und geben Sie Fußwanderern Vorrang.3. Das Befahren der Radwanderwege erfolgt auf eigene Gefahr.4. Brechen Sie nicht ohne gründliche Kontrolle des technischen Zustands ihres Fahrrads, vor allem des Zustands der Bremsen zu Gebirgstouren auf. Wir empfehlen unbedingt Schutzhelm und sonstige Schutzmittel zu tragen.5. Unterschätzen Sie nicht die in den Bergen drohenden Gefahren und rechnen Sie mit schnellen Witterungsumschlägen.6. Informationen zu den einzelnen Routen, auch über gesperrte Abschnitte, erhalten Sie in den Riesengebirgsinformationszentren.7. Nicht absichtlich Wild aufscheuchen. Sehen Sie im Interesse der Tierwelt von Radwanderung vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang ab.8. Rechnen Sie immer damit, dass Ihnen auf Wald- und Forstwegen Sattelzüge mit Holztransporten oder sonstige Forstfahrzeuge entgegen kommen können. Erhöhte Aufmerksamkeit ist angesagt. Tragische Unfälle warnen!9. Auf dem Gebiet des Nationalparks dürfen nur Straßen, Ortswege und speziell ausgewiesene Radwanderwege befahren werden.10. Halten Sie die Bestimmungen der Besucherordnung des Riesengebirgsnationalparks ein.

Die NEWTON Media, a.s. ist das größte multinationale mitteleuropäische Unternehmen zur Beobachtung des Medienmarkts. Es liefert in elektronischer Form den vollen Inhalt von Pressemeldungen (Zeitungen und Zeitschriften), der Fernseh- und Rundfunkberichterstattung und Webinformationen. Den Inhalt der Presseerzeugnisse bezieht sie auf vertraglicher Basis aus verschiedenen Medien und zwar direkt von den Redaktionen und Herausgebern, um sie anschließend zur einheitlichen Plattform - zum Archiv zu verarbeiten. Das entstandene Medienarchiv, dessen Retrospektive bis ins Jahr 1989 zurückreicht, umfasst heute bereits 59 Millionen Artikel in voller Fassung (das größte tschechische Webportal www.seznam.cz indexiert im Vergleich hierzu „lediglich“ 55 Mio. Artikel). Die Informationen werden auf hoch professionellem Niveau verarbeitet, darüber hinaus wird eine breite Palette von Dienstleistungen geboten, die auf der Arbeit mit diesen Informationen basieren: Newton Media bietet klassisches Monitoring, mediale Analysen, branchenbezogene Auswahl, Manager- und Wissensprodukte, Frühwarnungsberichte und sonstige Dienstleistungen. Das Unternehmen arbeitet eng mit tschechischen und ausländischen Spezialisten auf dem Gebiet des maschinellen Erkennens der gesprochenen Sprache zusammen. Herausgebern bietet sie ein breites Dienstleistungsspektrum.Die Produkte und Dienstleistungen der Gesellschaft werden immer so weit wie möglich den Wünschen der Klienten angepasst. Die von Newton Media entwickelten maßgeschneiderten Softwareanwendungen und spezielle, von der Gesellschaften entwickelte Suchtechnologien ermöglichen es den Klienten, effektiv mit den Informationen umzugehen und so eigenen

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Im Jahre 2003 wurde die NEWTON Media AG Mitglied der FIBEP - des Internationalen Verbands der Medienbeobachter, der in der Gegenwart über neunzig der namhaftesten Unternehmen assoziiert, die sich mit Medienbeobachtung befassen. Sie sind in 42 Länder auf allen Kontinenten agil.Dieser internationale Verband hält regelmäßig einmal in 18 Monaten einen Kongress in einem ihrer Mitgliedsstaaten ab. Prag wurde die Ehre zuteil, im Mai des Jahres 2008 Gastgeber des 42. Jahrgangs dieses internationalen Kongresses zu sein. Die Gesellschaft NEWTON Media AG hatte bedeutenden Anteil an der Organisation dieses

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Wir hätten ihnen gern eine agile Bürgervereinigung vorgestellt, die seit 2004 im Westriesengebirge tätig ist. Die fruchtbare gesellschaftliche und organisatorische Tätigkeit dieser LAG (Vorbereitung der nötigen strategischen Unterlagen in verschiedenen Arbeitsgruppen, die Veranstaltung des „Tages der Erde“ und Beratungstätigkeit in der sog. Grünen Energie) gipfelte im Frühjahr des Jahres 2008. Die LAG „Přijďte pobejt!“ kam im Rahmen des „Programmes für ländliche Entwicklung“ (Achse IV – LEADER) als eine von 48 erfolgreichen tschechischen Lokalen Aktionsgruppen in den Genuss von Fördergeldern in Höhe von mindestens 80 Millionen Kronen für die Dauer von 6 Jahren, die zur nachhaltigen Entwicklung der Mikroregion von Jilemnice beitragen sollen. Diese Finanzen werden von der LAG entsprechend genau festgelegten Regeln an erfolgreiche Antragsteller – Projektträger vergeben und dies vor allem zu diesen thematischen Kreisen: Landwirtschaft, Kleinunternehmer, Ländliche Traditionen, Vereinsleben und Umweltfreundlicher Fremdenverkehr. Im Herbst 2008 wurde der erste Aufruf veröffentlicht, der die Themen Modernisierung von Landwirtschaftsbetrieben, Ländliche Traditionen (Vereinstätigkeit) und die Erneuerung und Entwicklung von Folgeeinrichtungen betraf. Von den 16 angemeldeten Projekten wurden anhand eines Auswahlverfahrens insgesamt 11 Projekte zur Finanzierung empfohlen, die 5 Millionen 680 000 Kronen unter sich aufteilen. Von den erfolgreichen Projekten sind u. a. die Erneuerung der Allee und Kapelle in Horní Rokytnice, die Erweiterung des Regionalmuseums in Františkov, die Reparatur der Turmuhr an der Schule in Čistá u Horek, die Modernisierung eines Kälberstalls der Öko-Landwirtschaftsgenossenschaft Poniklá, die Reparatur historischer Statuen in der Gemeinde Horka, der Umbau des Klubraums und Feuerwehrgerätehauses in Valteřice zu nennen. Im Frühling 2009 veröffentlichte die LAG einen weiteren öffentlichen Aufruf zur Einreichung weiterer Projekte für Gemeinden, Vereine und einzelne Unternehmer. Diesmal bot sich die Möglichkeit, Fördergelder zu allen thematischen Kreisen zu beantragen. Nach Abschluss dieses Aufrufs wurden insgesamt 23 Projekte im Büro der LAG angemeldet, bei denen nun zu prüfen ist, ob sie als Empfänger der Fördergelder empfohlen werden können. Das Gebiet, das diese LAG überdacht, umfasst das Gebiet von Horka und Čistá bis nach Rokytnice, Vysoká und Paseky nad Jizerou – insgesamt 22 Gemeinden und Städte. Die Projekte, die im Geiste der Strategie der LAG „Přidte pobejt!“ (frei: Herzlich willkommen) zur Förderung dieser Region beitragen sollen, bekommen auch weitere Gelegenheiten zu ihrer Realisierung. In den Jahren 2009 bis 2013 will die LAG 2 bis 3 Aufrufe zur Vorlage neuer Projekte initiieren.

Zdenka Flousková / PR MAS

Die Anzahl geschickter Leute, die traditionelles Handwerk pflegen, nimmt im Riesengebirge ständig zu. Die hiesigen, besser gesagt traditionellen Erzeugnisse aus dem Riesengebirge, die, was ihre Traditionen, die verwendeten Rohstoffe und naturfreundliche Verarbeitung, ihre Originalität und den Einfallsreichtum ihrer Motive betrifft, enge Bindungen zu dieser Region haben, sind allesamt unter der Marke „Riesengebirge – Originalprodukt“ zertifiziert. Zweimal pro Jahr überprüft die Zertifizierungskommission diese Produkte anhand einschlägiger Qualitätsregeln. Bei positivem Ergebnis erteilt sie den Herstellern die Billigung zur Verwendung der lokalen Marke. Zu den zertifizierten Produkten zählen: Die gezimmerten Blockhäuser der Firma Roubal, die Milchprodukte der Familienfarm Mejsnar, die Schnitzereien von Tomáš Brejš, die Multimedialen Wanderführer von Jan Hrdlička, die aus Seil oder Lederriemen geflochtenen Erzeugnisse von Pavel Tomeš, die Handgemalten Wohnaccessoires aus dem Atelier Duhový domov, die Saisonzeitung Veselý výlet, der Glasperlenchristbaumschmuck der Firma Rautis, Archiv- und Schulbedarf aus recycelter Pappe von der Firma Emba, der Silber- und Kupferschmuck von Daniela Roudná, Riesengebirgshonigwein von Firma Apicor. Zu den unlängst zertifizierten Erzeugnissen gehören die Schmiedearbeiten von Milan Postrach aus Hertvíkovice, Handgenähte und gehämmerte Produkte der Firma DRY aus Vrchlabí, Klöppelspitzen von Lenka Máslová-Špetlová aus Hostinné sowie Handgestickte Tischdecken und Deckchen von Maria Bolčeková aus Špindlerův Mlýn.Einzelheiten zu all diesen Erzeugnissen gehen aus einem entsprechenden Katalog der zertifizierten Produkte hervor, der in den Riesengebirgsinformationszentren ausliegt. Die Produkte selbst sind an offiziellen Verkaufsstellen erhältlich: IC Krkonoše Vrchlabí unter dem Rathaus, IC Veselý výlet Pec pod Sněžkou, Temný důl, „Dům pod jasanem“ – Webereimuseum und Handwerkstatt Voletiny bei Trutnov, IC Janské Lázně - Markenshop Duhový Domov, Museum für Riesengebirgsgewerbe in Poniklá.

Auf den Spuren traditioneller Gewerbe

Lokale Aktionsgruppe „Přiďte pobejt!“

„Kačenčiny listy“

oder „Katschenka-Blätter“ - Sommerausgabe einer Tourismuszeitungaus dem Adlergebirge

www.orlickehory.eu

bedeutenden Meetings. Die internationale Bedeutung und das Prestige dieses Treffens wurden dadurch noch unterstrichen, dass der Kongress unter der Schirmherrschaft des Expräsidenten Václav Havel stattfand.

Das Unternehmen NEWTON Media AG unterhält eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Verband der Riesengebirgsstädte und –gemeinden, dem Herausgeber der Tourismuszeitung „Riesengebirgssaison“. Die professionelle Medienbeobachtung durch die NEWTON Media AG ermöglicht es den Mitgliedern des „Verbands“ das Medienbild des Riesengebirges in der regionalen und landesweiten Presse und im Rundfunk und Fernsehen nicht nur zu verfolgen, sondern auch flexibel auf die publizierten Informationen zu reagieren, das gesamte Riesengebirge betreffende Projekte zu koordinieren und den Aufschwung des Fremdenverkehrs entsprechend zu propagieren.

Danach hab ich mich die ganze Woche gesehnt. Endlich abschalten und etwas für den Körper tun.

Die Ferne beginnt 2 Stunden hinter Prag

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 18

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Was sind Baum-Naturdenkmale eigentlich? Es geht um einen besonderen Schutz für Bäume laut Gesetz Nr. 114/1992 Slg., über den Natur- und Landschaftsschutz. Als Naturdenkmal-Bäume können Bäume, Baumgruppen oder Alleen ausgerufen werden, die sich durch ihren enormen Wuchs und/oder ihr Alter auszeichnen, bzw. bedeutende Landschaftsdominanten sind, des weiteren besonders wertvolle eingebürgerte Gehölze und nicht zuletzt auch historisch wertvolle Gehölze, die Zeugen historischer Geschehnisse waren oder an diese erinnern oder Gehölze, die Mittelpunkt von Sagen und Legenden sind. Im Gelände sind solche Bäume gut zu erkennen – sie sind mit einer grünen Tafel mit Staatswappen und der Aufschrift „Denkmalbaum“ versehen. Ein paar solcher Bäume hätten wir Ihnen gern näher vorgestellt.

Auf dem Gebiet des Riesengebirgsnationalparks und in dessen Schutzzone stehen 25 Naturdenkmalbäume von außergewöhnlicher Größe oder erheblichem Alter. Die meisten von ihnen sind Linden. Im Riesengebirgsvorland gibt es weitere 55 Naturdenkmalbäume. Imposant ist zum Beispiel eine 20 Meter hohe Tanne - die Dominante von Spindelmühle, die immer zu Weihnachten im Kerzenschein erstrahlt. Sie wurde am 1. Februar 2005 von der KRNAP-Verwaltung zum Baum-Naturdenkmal ausgerufen. Die Weißtanne – ein ursprüngliches Gehölz des Riesengebirges - ist heute nahezu aus den Waldbeständen verschwunden. Im Ort Paseky nad Jizerou ragen zwei mächtige Linden an der alten Schule (eingeschossige gezimmerte Hütten vom sog. Vysoké-Typ aus dem 18. Jahrhundert)

auf, die in der Kulturdenkmalliste registriert ist. Es darf angenommen werden, dass die beiden Linden die 200-jährige Geschichte der Schule teilen. Besondere Aufmerksamkeit verdient sich

eine Ulme in Harrachov, die der vom Pilz Ophiostoma

ulmi verursachten „Holländischen

Ulmenkrankheit“widerstand, der die meisten Ulmen ringsum zum Opfer fielen. Um so mehr hat sich dieser 25 Meter hohe Baumriese die Schutzmaßnahme verdient. Außergewöhnlich sind auch der hundertjährige Kirschbaum in Horní Lánov, eine Weide in Černý Důl (sie wächst schon ca. 250 Jahre im Ortszentrum, unweit des Hotels Aurum in dieser außergewöhnlichen Meereshöhe von 620

Metern), eine Eiche in Jablonec nad Jizerou (dicht an der Hauptstraße am Weg zum Bahnhof) mit ihrem auf 250 Jahre geschätzten Alter und eine Esche im Spindelmühler Ortsteil Volský Důl. Seit 1979 ist sie als Naturdenkmal an einem Ort mit weitem Landschaftsblick geschützt. Hierbei geht es um die einzige bekannte Esche solch enormen Wuchses im Riesengebirge. Das Alter des Baumes

wird auf 180 Jahre geschätzt, bis zum Wipfel misst die Esche 20 Meter, ihr Stamm hat einen Durchmesser von fast 5 Metern.

Wir möchten Ihnen fünf Baum-Naturdenkmalevorstellen, die man mit dem Rad besuchen kann. Wer sich auf Radroute Nr. 4301 von Vrchlabí zur Hoffmannsbaude in Janské Lázně (Johannisbad) aufmacht, kann ein Weilchen in ihrem Schatten verschnaufen und neue Kräfte schöpfen. Bei einem Besuch von Vrchlabí fällt

einem sofort das Schloss ins Auge. Es ist von einem anmutigen Schlosspark umgeben, der genauso wie das Schloss selbst Kulturdenkmal ist. Den ersten Denkmalbaum bekommt im Park zwischen der Bahnhofsstraße (Nádražní ulicí) und der Elbe auf dem Weg vom Stadtzentrum zum Busbahnhof zu Gesicht - einen Spitz-Ahorn (Acer platanoides), der mit seinen

17 Metern Höhe und 326 Zentimetern im Umfang zwar nicht zu den größten Baumdenkmalen dieser Art gehört, dem aber dennoch unsere Aufmerksamkeit gebührt. Ahorne gehören zu den langlebigen Bäumen , sie werden über 200 Jahre alt – dieser hier wächst schon ca. 140 Jahre. Sicher kennen Sie die propellerartigen Ahornsamen (Achänen), die wir uns als Kinder so gern auf die Nase klebten. Er hat gelbgrüne Blüten. Am Baum tauchen sie auf, kurz bevor die ersten Blätter zu sprießen beginnen.Wenn man in Vrchlabí vom Schloss (ca. einen halben Kilometer) in Richtung Podhůří läuft, erblickt man einen Trompetenbaum (Catalpa bignonioides). Schon in diesem Jahr soll er zum Baum-Naturdenkmal ausgerufen werden. Der Trompetenbaum steht vor dem Haupteingang des Seniorenheims in der Straße Dělnická ulice. Diese nordamerikanische Art hat unübersehbare weiße

glockenförmige Blüten und walzenartige, an Zigarren erinnernde Fruchtkapseln, die den ganzen Winter über am Baum hängen bleiben.Vom Trompetenbaum ist es nicht weit zum Anfang eines ausgewiesenen Radwanderweges. Man muss zur Straße „Lánovská ulice“ zurückkehren, am Kreisverkehr fährt man geradeaus, an der ersten Kreuzung biegt man nach links in die Josef Suk-Straße ab. Hier beginnt die Radroute Nr. 4301. Nach 6 Kilometern gelangt man in den Ort Horní Lánov. Hier gibt es gleich zwei Baum-Naturdenkmale zu besichtigen. Zum ersten gelangt man, wenn man in der Dorfmitte den markierten Radwanderweg verlässt und auf einem Asphaltsträßchen (ca. 1 Kilometer) in Richtung in Dolní Dvůr fährt. Am blau markierten Wanderweg angekommen, muss man von der Straße nach links abbiegen und auf dem blauen Weg bis zur Wegkreuzung mit dem gelben Wanderweg fahren. Hier steht an einem

Kreuz steht eine 25 Meter hohe Sommerlinde (Tilia platyphyllos) - ein schöner ausladender Baum mit einem Umfang von 628 cm. Die Linde ist einer der höchsten Baum-Naturdenkmale in Tschechien. Das ist sowohl ihrer Langlebigkeit, als auch ihrer Symbolik zuzuschreiben – ist sie doch der Nationalbaum der Tschechen. Wie ist sie zu diesem geworden? Aus der verfügbaren Literatur geht nur wenig über den Ursprung dieser Symbolik hervor. Es ist aber sicher nicht abwegig, sie mit der Verehrung von Bäumen in vorchristlicher Zeit in Verbindung zu bringen. Und besonderes Ansehen genoss bei den Slawen gerade die Linde.Der zweite Denkmalbaum von Horní Lánov ist eine Vogelkirsche (Prunus avium). Sie ist weniger einfach zu finden. Sie wächst zwischen den Weiden zu Füßen des Hügels Vápenice. Am sichersten gelangt man zu ihr, wenn man von der Linde von Lánov nach Dolní Dvůr weiter radelt. Hinter der Post und dem Gemeindeamt biegt man an der ersten Kreuzung nach links von der Hauptstraße ab und fährt durch den Wald. Wenn man den Wald verlässt, biegt man zweimal nach links zum vorletzten Haus ab. Von hier ist der Kirschbaum schon zu sehen. Die Suche hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Kirschbaum ist 8 Meter hoch und hat 1 Meter im Durchmesser, sein Alter wird auf 100 Jahre geschätzt. Er ist wunderschön – bei der üppigen Frühjahrsblüte, wenn die dunkelroten Kirschen reifen und nicht minder im Spätherbst, wenn sich der Baum in ein gold-orangefarbenes

“Von Baum zu Baum“ - mit dem Rad zu Baumnaturdenkmalen

Kleid hüllt. Sollte der Baum gerade reife Kirschen haben – zögern Sie nicht lange und probieren Sie mal. Die Kirschen sind zwar nicht so groß, wie bei

gezüchteten Arten, aber viel, viel süßer. Nach einer kurzen Rast im Schatten des Kirschbaums geht es zurück zum Radwanderweg. Nach 3 Kilometern kommt man in den Ort Černý Důl. Hier wächst eine 13 Meter hohe Gedenkweide – eine Bruchweide (Salix fragilis). Dieser Baum ist schnell zu finden – er steht im Ortszentrum am Bach Čistá, an der Brücke auf Blickweite vom Radwanderweg. Weiden sind im allgemeinen eher mittellebige Gehölze mit mürbem Holz, unter

Baumdenkmalen kommen Weiden daher recht selten vor. In ganz Tschechien gibt es „nur“ 6 Bruchweiden mit der Bezeichnung

„Baumdenkmal“. Diese gehört zwar nicht zu den höchsten, dafür wächst sie in außergewöhnlich großer Meereshöhe. Außerdem hat sie von allen sechs Naturdenkmal-Weiden den größten Umfang – ganze 510 Zentimeter.Hat sie unsere Beschreibung zu einer Baum-zu-Baum-Tour motiviert? In der Gegenwart ist ein Radwanderführer zu den Baum-Naturdenkmalen in den Tourismusregionen von Dvůr Králové, Trutnov, Úpice und Vrchlabí in Vorbereitung. Er soll mehr

als 50 Baumdenkmale, deren Fotografien samt kurzer Beschreibung, kleiner Radkarte mit den eingezeichneten Bäumen, GPS-Koordinaten, etc. enthalten. Er wird in den touristischen Informationszentren zu haben sein.

Markéta Janíčková

Die schöne Landschaft des Riesengebirges und des Riesengebirgsvorlandes kann man auch auf zahlreichen markierten Radrouten kennen lernen - mit dem MTB, dem Trecking- oder Straßenrad. Man muss allerdings mit etwas anspruchsvollerem Gelände rechnen – mit schnellen Abfahrten in tiefe Täler und auch anstrengen Anstiegen. Belohnung ist aber sicher - herrliche Aussichten, die schöne Natur ringsum, anmutige historischen Städtche im Vorland, malerische Bergdörfchen mit lieblich über die Hänge verstreuten Häusern, von den Verlockungen der Urlaubszentren im Gebirge einmal ganz abgesehen. An interessanten Zielen ist immer gelegen, deshalb möchten wir ihnen, lieber Leser, ein paar Tipps auf den Weg mitgeben – diesmal für Radtouren zu Denkmalbäumen.

„Müde von den Menschen und von der Arbeit, suche ich gern Schutz im Schatten der Riesen, die mir, auf der Flucht vor der Gesellschaft, liebste Gesellen sind.Sie sind Vergangenheit und halten dennoch mit der Zeit schritt.“

Alois Jirásek

1

2

3

4

5

Trompetenbaum

Ahorn

Kirschbaum

Linde

Weide

34

5

1

2

Vrchlabí - Riesengebirge

ein Ort, an den manimmer wieder gernzurückkehrt

Page 19: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Seite 19Frühling/Sommer/Herbst 2009

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• die Hucul-Farm auf dem Janová

hora in Vítkovice ist durch sein

Gestüt von

Huzulenpferden bekannt. In der

Anzahl und Qualität der

Zuchtstuten und -hengste gehört

es zu den besten Gestüten in

Tschechien. Aber auch zottige

Bisons – Schottische

Hochlandrinder sind hier zu sehen. www.vitkovicevkrk.cz

• Kněžická chalupa ist von Koppeln und Wäldchen umgeben. Es liegt zwischen Vrchlabí

und Benecko. Die Pferde werden hier zu Reitkursen, aber auch zu Ausritten in die Umgebung genutzt. Die Umgebung ist wie geschaffen für einen erholsamen Familienurlaub.

• In Strážné Sedlo, einem Ortsteil von Strážné bei Vrchlabí erlernt man in der Reitschule nicht nur das Aufsitzen, sondern richtig gut Reiten. Für Kinder und blutige Anfänger stampfen Huzulenpferde und Ponys im Marstall. Geübte Reiter geben tschechischen Warmblütern den Vorrang.

• Auf der Ranch Montara, im oberen Ortsteil von Čistá u Horek mit echtem Dorfcharakter, gibt es eine Reitschule für Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene. Der Reitklub des Gestüts spezialisiert sich aufs Springreiten.

• Die Ranch Kocanda in Mříčná bietet lustige Kremserfahrten an. Sommers in der Britschka, winters mit dem Pferdeschlitten.

• Die Familien-Ökofarm U Kotyků wirtschaftet im Ort Roztoky u Jilemnice und produziert hier vortreffliche Nahrungsgüter. Man kann hier aber auch Ausritte oder Kutschfahrten machen. Auch Lammgrillen ist drin – bei entsprechender Vorausbestellung. www.roztoky_u_jilemnice.cz

Empfehlung: Agrotourismusaktivitäten bestellt man sich am besten im Voraus.

Sehenswertes in der nahen und ferneren Umgebung der oben beschriebenen Farmen:

Benecko ist ein Gebirgsort mit herrlichem Blick aufs Riesengebirge. Unweit von hier ließ Graf von Harrach den steinernen Aussichtsturm auf dem Žalý - Heidelberg errichten. Statten Sie bestimmt auch der Burgruine Štěpanice in der Denkmalzone in Horní Štěpanice einen Besuch ab. www.benecko.cz

Im Ort Bukovina u Čisté stehen stattliche denkmalgeschützte Sommerlinden. Im Ort selbst blieben zahlreiche gezimmerte Holzhäuser bewahrt, die malerisch in die Landschaft gewürfelt sind, wie man es heute nur selten zu sehen bekommt. www.bukovina.cz

Čistá u Horek ist ein ausgesprochenes ein Paradies für Geologen. Ungefähr vier Kilometer in Richtung Dolní Kalna befindet sich eine Fundstätte von Moossteinen. www.cistauhorek.cz

Horka bei Stará Paka wurde durch seine Zichorie-Herstellung (Kaffeezusatz) zum Begriff . Berger-Zichorie erfreute sich in ganz Österreich-Ungarn als Produkt von höchster Qualität großer Beliebtheit. An der Hauptstraßenkreuzung nach Horek steht ein historischer steinerner Wegweiser mit Angabe der Meereshöhe. Wenn man von hier aus zum Gipfel des Kozinec wandert, wird man mit herrlichen Ausblicken auf den Riesengebirgskamm und auf die Region von Nová Paka belohnt. www.horkaustarepaky.cz

In Jestřabí v Krkonoších und in Křížlice ist die Kirche einen Besuch wert. Ein großer Teil der Ortschaft Jestřebí liegt auf dem Territorium

des Riesengebirgsnationalparks und auf dessen Schutzband. Deshalb ist die hiesige Fauna und Flora geschützt. Uralte Bäume und typische Volksarchitektur lassen die Vergangenheit wieder aufleben.www.jestrabivkrk.cz

Im Ort Kruh ist das Kulturdenkmal „Tuláček-Hof“ zu sehen. Das Anwesen steht auf einer

Anhöhe über der Straße, die in Richtung Roztoky bei Jilemnice abbiegt. Das Gut

Auf dem Pferderücken durch die RiesengebirgslandschaftDer Hippotourismus – die gehobene Art, die Schönheiten des Riesengebirges und seines Vorlandes kennen zu lernen. Seit jeher ist das edle Pferd treuer Begleiter und Helfer des Menschen. Was mehr – das Pferd wird zum Urlaubsbegleiter: Immer mehr Menschen verzichten heute nämlich auf exotische Urlaubsreisen und begeistern sich eher für umweltfreundliche Tourismusformen. Und das ist das Reiten allemal.

• Anfang Mai hat das Städtische Museum Žacléř seinen Sommerbetrieb aufgenommen. In diesem Jahr begeht es das 10-jährige Jubiläum seiner Eröffnung durch die Ausstellungen von Akquisitionen (ausgewähl-ten Zugängen), die es seit seiner Gründung anzusammeln gelang. Die schönen und interessanten Ausstellungstücke sind bis Ende August 2009 außer montags jeweils täglich von 9.00 – 16.00 Uhr zu besichtigen.

• Im Geiste der „675-Jahrfeier der ersten Erwähnung des Schatzlarer Schlosses“, finden im Laufe der Sommerferien gleich ein paar Veranstaltungen statt. In der Woche vom 10. bis

zum 17. 5. geben sich im Urlaubs- und Sportareal Prkenní důl Kunstschnitzer ein Stelldichein.

Die ausgestellten Statuen und sonstigen Kunstwerke sind

aber die ganze Saison über zu bewundern. Das Areal wartet mit umfangreichen Dienstleistungen auf. So laden ein Fußballplatz sowie Tennis- und Volleyballplätze mit Kunstbelag zu sportlichen Aktivitäten ein.

• Absoluter Höhepunkt der „675-Jahrfeiern“ ist ein

Volkskunst- und Handwerksmarkt. Kreuzen Sie sich den 5. Juli 2009 am besten

gleich im Kalender an. Auf dem Rehornplatz stellen sich Hunderte von Handwerkern, Laien- und Berufskünstlern ein, um hier ihre Werke zu

Miniregion ŽACLÉŘ – umfangreiches touristisches Angebot

präsentieren. Ein ganztägiges Kulturprogramm sorgt für Stimmung und gute Laune. So tritt im Laufe des Tages z.B. das Harmonika-Duo Pospíšil auf, am Abend spielt Petr Spálený mit der Band Apollo auf.

• Fans von Extremsport hätten wir gern an das MTB-Rennen „Žacléřský střízlivák“ (frei Schatzlarer Ernüchterungsrennen) erinnert. Dieses MTB-Rennen findet am 30. August statt. Die Präsentation findet 8,30 Uhr findet vor dem Restaurant U Kapličky im Ortsteil Prkenný Důl statt. Die Veranstalter bereiten auch ein Rennen für Kinder vor.

• Im September und Oktober steht das Stadtmuseum in Žacléř ganz im Zeichen einer Kunstausstellung. Hierbei stellen in-, aber auch ausländische Kunstschaffende Werke aus, die mit verschiedensten Textilmaterialien arbeiten.

• Zum Abschluss der Saison, am Montag, den 28. September 2009, findet das „70-Kilometer-Radrennen“ statt.

Nähere Informationen sind aufwww.zaclerska70.cz

Also dann – auf Wiedersehen in Žacléř! Daniel Mach

Die 15 km von Trutnov entfernte Bergstadt Žacléř, die sich zu Füßen des Rýchory (Rehorngebirges) duckt, ist im bevorstehenden Zeitraum alljährlich Schauplatz zahlreicher kultureller und sportlicher Veranstaltungen.

Nr. 1 war Bauernhof und Faktorhaus zugleich. Mit seiner schönen Zimmerung und für das Riesengebirgsvorland so typischen Giebelverzierung ist es ein Paradebeispiel der spätbarocken Volksarchitektur. Sommers ist hier ein Freibad geöffnet. In der hiesigen Gärtnerei kann man sich Inspirationen für den eigenen Garten holen. www.obeckruh.cz

Martinice v Krkonoších ist das reinste Anglerparadies. Entscheidend für den Aufschwung des Ortes war der Bau der Eisenbahnlinie von Stará Paka nach Trutnov im Jahre 1871 mit Abzweigung nach Rokytnice nad Jizerou im Jahre 1899. Die Bahnlinie griff auch entscheidend in die Struktur des Ortes ein, trennte sie doch Martinice für immer in das „Obere und Untere Ende“. Die Bahnstation Martinice ist mit ihren 485 Metern ü. dM. der höchstgelegene Bahnhof dieser Bahnlinie. www.martinicevkrk.cz

Mříčná ist der Geburtsort von Jan Buchar, des berühmten Propagandisten des Wintersports und Tourismus im Riesengebirge. Am Haus Nr. 100 ist seine Gedenktafel installiert.Der Ort Studenec erlebte im 19. Jhd. im Zusammenhang mit dem Boom der Textilherstellung seinen größten Aufschwung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts klapperten in den kleinen gezimmerten Hütten an die 2000 Webstühle. Diese Tradition führte im Jahre 1910 zur Gründung der namhaften Studenecer Weberei Fejfar & Mládek. www.studenec.cz

Die Besiedler von Zálesní Lhota hielten im stillen Tal des gleichnamigen Baches Vieh und suchten an den Hängen des Berges Strážník nach Silber. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte der Ort mit seinen 300 Einwohnern zu den größten Lhota’s in ganz Tschechien. Zu den bekanntesten Ortskindern gehören der Schauspieler und Komponist Jiří Šlitr und die Olympiasiegerin im Skilanglauf Květa Jeriová.

Die Bürgervereinigung „Jezdecké stezky“ hat ein Projekt erarbeitet, das dazu dienen soll, Schritt für Schritt passende Reitwege zur Errichtung von Reitwanderwegen zu finden und die notwendige Infrastruktur zu errichten. Die regionalen Reitwanderwege in der Region von Hradec Králové bieten die Chance, historische und sonstige Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Hauptroute ist dabei der „Riesengebirgsreitweg“ mit der offiziellen Nummer 136. Er misst insgesamt 136 Kilometer und ist mit einem 10 x 10 cm großes Quadrat mit rotem Punkt auf weißem Grund ausgewiesen. Er führt von Süd nach Nord bis zum Grenzgebiet des höchstgelegenen tschechischen Gebirges, das heißt aus der Region Pardubice, über die von Hradec Králové und „Podzvičinsko“ bis ins Riesengebirge, direkt zur Grenze zu Polen.

Auf dem Gebiet des Riesengebirgsnationalparks und in dessen Schutzband sind die folgenden Reitwege zu Reitausflügen vorgesehen. Allesamt sind sie mit einem gelben Punkt ausgewiesen (siehe Fotografie)

Reitwanderweg Vítězná – Albeřice:Rudník – Bolkov bis zur Hoffmannsbaude, weiter über die Bauden Zrcadlovky (Vendlovky) bis zum

Sattel bei der Kolínská-Baude, auf dem blauen Weg durch das Tal Javoří důl (oder über Vlašské boudy zur (Mühle) Javoří mlýn, ca. 200 Meter auf der Staatsstraße zur Seilbahn nach Portášovy Boudy, auf dem blauen Wanderweg nach Janovy Boudy und abwärts nach Spálený Mlýn, von hier ein paar zig Meter auf dem grünen Wanderweg

zur Schutzhütte des KRNAP, des weiteren auf dem blauen Wanderweg zum Berg Cestník und zur Lysečinská bouda, weiter zum Alten Zollhaus

(Stará celnice - Vápenka), von hier auf dem Alten Zollweg (Stará celní cesta) bis zur Staatsgrenze über Horní Albeřice zum früheren touristischen Grenzübergang nach Polen.

Reitwanderweg über Horní Maršov:Vom früheren touristischen Grenzübergang in

Horní Albeřice, auf dem Weg „Suchá cesta“ durch Tal und Weiler Suchý Důl, weiter auf dem Weg „Mánková cesta“, am Waldrand auf einem Schotterweg am ehemaligen Krankenhaus von Horní Maršov vorbei in den Ort, von hier aus zur Blausteinbaude (U Modrých kamenů) auf einem Asphaltweg am Rand von Janské Lázně bis zur Hoffmannsbaude – hier soll er an bereits vorbehaltenen Reitweg nach Rudník – Bolkov anschließen. Zur Verbindung der Reitstation „Pod Světlou horou“ mit der Reitstation

„Konírna“ in Žacléř kommt es durch den Abschnitt aus Dolní Maršov über die Brücke in Richtung Lovčí bouda, weiter an der Grenze des Riesengebirgsnationalparkes in

Richtung Bartův les bis in den Ort Bystřice (Klinge), von hier über den Goldbach (Zlatý potok) zum Berg Březová hora entlang der Grenze des KRNAP zum Gipfel des Babský vrch, auf dem Weg „Vernéřovická cesta“ vorbei an einer Kirchenruine zur Piste Arakis, von hier zur Baude Ozon, zum Weißen Kreuz ( Bílý Kříž) bis zur Reitstation „Konírna“ in Žacléř.

Die KRNAP-Verwaltung hat für den Versuchszeitraum ab dem 31. 8. 2010 die Genehmigung zu Wanderausritten erteilt. Diese Genehmigung ersetzt allerdings nicht das Einverständnis der der Besitzer der Grundstücke, über welche der Reitweg führt.Die KRNAP-Verwaltung legte gleichzeitig die Bedingungen fest, zu denen man sich im Pferdesattel auf den Abschnitten des ausgewiesenen Reitweges bewegen darf, die durch das Schutzband des Nationalparkes führen.

Nähere Informationen:www.jezdecke-stezky.cz

Eine ganze Menge geschickter Leute kümmern sich im Riesengebirge um ihre vierbeinigen Freunde. Diese Farmen kann man in Begleitung „einheimischer“ Führer besuchen. Hätten Sie Interesse an einer Kutschfahrt oder an einem Reitkurs? Alles drin. Sind Sie zum Beispiel schon mal im Leiterwagen mitgefahren? Wir empfehlen erlebnisreiche Ausflüge an Orte, an denen man freundlich empfangen wird und sich auch mit Pferden anfreunden kann.

Foto: Jan Kliment

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 20

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Riesengebirge – Berge von ErlebnissenSeil, Klettergurt, Rolle, Helm, ….. und AdrenalinWenn man die Trümpfe des Riesengebirges zusammenrechnet - seine Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten, seine tiefen geschichtlichen Spuren, die Möglichkeiten zu einem stillen Ausruh-Urlaub, den Wander- und Radwandertourismus und dazu noch der Erlebnistourismus mit viel Adrenalin, der von spezialisierten Firmen geboten wird“, kommt unter dem Strich der Slogan dieses Artikels raus = „Riesengebirge – Berge von Erlebnissen“

Bei den Adrenalerlebnissen kann man testen, wie man sich unter Stress verhält und wo die eigenen Grenzen sind. Abenteuer- und Erlebnisaktivitäten als Mittel zur Selbstüberwindung haben langjährige Tradition. Die Wurzeln der Erlebnispädagogik sind in Britannien zu finden, wo kurz nach dem Krieg gleich zwei Organisationen gegründet wurden, die mit Erlebniskursen begannen - Brathay Hall und Outward Bound. Schon bald verlagerte sich das Epizentrum dieser Kurse in die USA, wo die kommerzielle Nutzung der „Hindernisüberwindung“ zum echten Hit wurde. Und wie wir wissen, inzwischen nicht nur hinter dem großen Teich. In Europa, wo es noch vor ein paar Jahren lediglich ein paar Unternehmen gab, die „Erlebnisprogramme“ anboten, sprießen sie in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden.

Die Erlebnisse aus diesen Adrenalin-Aktivitäten sind rein persönlicher Art. Man verspürt am eigenen Körper, wovon man früher nur gehört oder gelesen hat. Das lässt sich einfach nicht erzählen oder über den Bildschirm vermitteln. In einem einzigen intensiven Augenblick spannt man alle Kräfte zur effektivsten Lösung einer Aufgabe an. Die eigenen Limite lernt man nämlich am besten kennen, wenn man Hindernisse überwinden muss, die an die Grenzen unserer Möglichkeiten stoßen. Genau das ist der Moment, an dem man über sich hinauswächst. Die Erkenntnis, dass man zu mehr fähig ist, als man angenommen hat, ist ein starkes und ermunterndes Erlebnis. Die Psychologen behaupten, dass jeder von uns seine verborgenen Reserven hat. Und gerade diese kommen bei gesicherten Outdoor-Aktivitäten an den Tag. Mann oder Frau – das spielt überhaupt keine Rolle. Die Gefühle wechseln sich ab - auf nervenzerreißende und spannende Abschnitte folgen erleichternde Abschnitte mit Spaß, Spiel und Relax.

Wohin zu starken Erlebnissen?In Seilgärten, zu Riesenschaukeln, Bobbahnen, Riesenrutschen,....

Die Seilgärten werden unter Baumwipfeln gebaut, sozusagen zwischen „Himmel und Erde“, immer jedoch mit perfekter Sicherung. Die Strecke ist auch gut von einem untrainierten Touristen oder einem Kind zu bewältigen (erforderliche Körpergröße ist 140 Zentimeter). Dabei hat man nach und nach Hindernisse zu überwinden, die in 3–7 Meter Höhe an zwischen Bäumen gespannten Seilen hängen. An den Stämmen befinden sich zwischen den einzelnen Raffinessen immer wieder spezielle Plattformen, wo man verschnaufen und sich psychisch auf das nächste Hindernis vorbereiten kann. Die Seilgärten haben in der Regel auch Abteilungen für Kinder.Ausflugstipp: Der brandneue Seilpark in Janské Lázně, der Fly Park in Harrachov, der MonkeyPark und eine Riesenschaukel in Špindlerův Mlýn, der Relax Park in Pec pod Sněžkou, Zorbing in Vrchlabí und Špindlerův Mlýn, Rutschen, Überbrückungen, Tandemparagliding, Kletterwände, Trampoline, Quad-Fahrten, Bobbahnen in Pec pod Sněžkou, Harrachov und Špindlerův Mlýn und weitere Orte, die zur aktiven Erholung und zur Vergnügung für alt und jung dienen.

Riesengebirge – Skilaufparadieswww.holidayinfo.cz

Kommen Sie doch mal vorbei!

HarrachovRiesengebirge Winteransichtskarten

aus dem Riesengebirge und Riesengebirgsvorland

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Page 21: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden zdarmaSeite 21Frühling/Sommer/Herbst 2009

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IHR GEBIRGSMAGAZINNatur, Persönlichkeiten, Reportagen aus der Gegenwart – Exkursionen in die Vergangenheit • Riesengebirgsnationalpark, LSG Isergebirge, LSG Böhmisches Paradies, Riesengebirgsvorland, Karkonosze • populärwissenschaftliche Artikel, Wissenswertes und Sehenswertes, Ausflugstipps, Leserwettbewerbe • Fotografien namhafter Autoren • jeden Monat 52 Seiten für 38 CZK • preisgünstiges Jahresabonnement (396 CZK), Bestellung/Abonnements in der Redaktion von Krkonoše, Dobrovského 3, 543 11 Vrchlabí • Telefon 499 456 333, E-Mail [email protected] • internet http:\\krkonose.krnap.cz • 42. Jahrgang • lesen Sie uns und Krakonoš!

Nähere Informationen zum Riesengebirge www.krkonose.eu

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der Städte und GemeindenMarketingabteilung

Zámek 1, 543 01, VrchlabíE-mail: [email protected]

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Die malerische Gebirgsstadt Pec pod Sněžkou mit ihrem Ortsteil Velká Úpa gehört zu den bekanntesten Urlaubsorten im Riesengebirge.

Pec pod Sněžkou ist der ideale Ausgangsort, um die Schneekoppe (Sněžka), den höchsten Gipfel der Tschechischen Republik zu besuchen. Besonders eine Wanderung zum Gipfel vermittelt unvergessliche Eindrücke. Man kann aber auch mit der Seilbahn zur Schneekoppe fahren. Auf dem Gipfel steht die höchstgelegene tschechische Poststelle, das heißt, man kann seinen Lieben von hier aus eine Ansichtskarte mit einem einzigartigen Poststempel schicken. Wer etwas ganz Ausgefallenes erleben möchte, sollte das historische Bergwerk im Riesengrund (Obří důl) besichtigen, bei der man die Unterwelt der Schneekoppe kennenlernt.

Pec pod Sněžkou ist auch in der Sommertourismussaison ein äußerst attraktiver Urlaubsort und dies vor allem seiner perfekt ausgewiesenen und miteinander verbundenen Wanderwege und Lehrpfade wegen – „Rund um Pec“, „Vlčí jama - Wolfsschlucht“, , „Zelený důl – Zehgrund“, „Šraml“, Aichelbur“, um nur einige zu nennen. Mountainbiker dürfen sich auf interessante MTB-Routen freuen. Die Sessellifte „Hnědy vrch“ und „Portášky“ befördern einen dabei samt Rad bis zur Bergstation. Nicht nur Familien mit Kindern sind vom Relax-Park mit Berg-Bobbahn, Rutschbahnen, Trampolinen, Kinderspielplatz, Seilgarten und irrer Seilrollenfahrt begeistert.

Pec pod Sněžkou bietet Unterkunft in verschiedenen Preiskategorien, immer aber in unverwechselbarer und behaglicher Atmosphäre. Allen Besuchern, ganz gleich welchen Alters, steht ein umfangreiches Dienstleistungsangebot zur Verfügung, unter anderem Saunen, Schwimmbecken, Wellness, Squash, Ricochet oder Bowlinghallen.

Völlig neu ist der Bau eines Aussichtsturmes mit drei Aussichtsplateaus in Nähe der oberen Seilbahnstation auf dem Hnědý vrch.

Alle Besucher, die Unterkunft bei uns suchen, kommen ab Juni 2009 in den Genuss einer preisvergünstigten Gästekarte.

„Herzlich willkommen in Pec pod Sněžkou“

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Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 22

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Die tschechische Vertretung der staatlichen Fremdenverkehrsagentur CzechTourism in Warschau, bzw. deren Direktorin, Frau Ivana Bílková, organisiert Jahr für Jahr die Teilnahme an ca. zehn Tourismusmessen. Wie sie selbst anführte, wählt sie die Orte unter Berücksichtigung ihrer geografischen Lage, d.h. der Reiseentfernung und der potenziellen wirtschaftlichen Stärke der Region aus. Die Terminauswahl trifft sie jeweils immer von Februar bis April und dann noch einmal im September/Oktober. Die Präsentationen finden sowohl in Messehallen, als auch in Megaeinkaufszentren statt. Hier eine kurzer Überblick der interessantesten Messen im Jahre 2009:Februar: Wroclaw (Internationale Tourismusmesse

• www.mttwroclaw.pl), Sosnowiec (Intourex Sosnowiec - www.exposilesia.pl),Februar/März: Lodz („Na styku kultur/ Kulturen zum Anfassen) - www.mtl.lodz.pl),März: Bialystok (Messe „Podlaskie veletrhy“ - www.podlaskieit.pl),April: Gdansk (Messe „Gdanské veletrhy CR“ • www.gtt.pl), Varšava/Warschau (Messe Lato • www.targilato.pl), Krakow (Tourismussalon „Krakovský salon turistický“ - www.kst.com.pl),Mai: Opole (W stronie slonca - www.orot.pl),Szczecin (Piknik nad Odrou/Picknick an der Oder • www.pikniknadodra.pl), Jelenia Góra (Tourtec • www.tourtec.go.pl), Lublin (Tourismusmesse „Veletrhy CR“ - www.targi.lublin.pl),September: Varšava/Warschau (TT Warsaw -

www.mtpolska.com.pl), Lodž (Gesamtpolnische Messe Spa&Wellness - www.mtl.lodz.pl),Oktober: Poznan (Tour salon - www.tour-salon.pl)

„Dabei muss man berücksichtigen, dass sich die Tourismussituation auf dem polnischen Markt ständig wandelt“, spezifiziert Ivana Bílková. „So haben die polnischen Reisebüros in der Gegenwart die Tschechische Republik überhaupt nicht im Angebot stehen, mit Ausnahme von Prag und Rundreisen zu UNESCO-Denkmalen. Den Worten von Reisebürobesitzern zufolge ist es ein Problem, einen Reisebus voll zu bekommen. Ganz anders ist die Situation bei konkreten Bestellungen von Schulen oder

Firmen.“ Der gegenwärtige Trend in Polen ist das aktive Interesse individueller Klienten. Gerade sie suchen über die Reisebüros nach interessanten Ausflugstipps. Ivana Bílková: „Das Reisebüro gibt Tipps, sorgt aber auch für die Unterkunft.. Deshalb sind die Mitarbeiter der Reisebüros an entsprechenden Informationen interessiert, die wir ihnen in der Regel zweimal wöchentlich in Form von Newslettern (Rundschreiben) zukommen lassen. In diesen werden sie über News in Tschechien informiert. Anders gesagt, wenn wir Informationen haben, leiten wir sie in polnisch an die entsprechenden Stellen weiter.Die Vertretung von CzechTourismu in Polen kümmert sich auch um die unmittelbare Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Web-Präsentation. In diesem Jahr entstanden die neuen Tourismus-Webseiten www.czechy-latem.pl. „Auf diesen werden auch die von uns gelieferten Newsletter veröffentlicht. Das heißt – durch uns können auch Sie sich mit interessanten Beiträgen aus ihrer Region beteiligen“, erläutert Ivana Bílková. Abschließend bringt sie ihre Wertschätzung zum Ausdruck: „Ich möchte

Das Bergstädtchen mit seinen siebentausend Einwohnern, unweit des früheren Grenzübergangs Szklarska Poręba – Jakuszyce/Harrachov, liegt an den Hängen der Gebirgszüge des Riesen- und Isergebirges. Über der Stadt ragen zwei Wahrzeichen auf. Szrenica-Reifträger (1362 m ü. dM.) mit perfekter Ski-Infrastruktur und Wysoki Kamieň-Hochstein (1058 m ü. dM.). Die Stadt steigt an den Berghängen von 440 m ü. dM. bis in eine Höhe von 886 m ü. dM. hinauf. Szklarska Poręba (deutsch Schreiberhau) gilt als eines der größten Urlauberzentren auf der polnischen Seite des Riesengebirges. In seiner Umgebung gibt es an die 100 km gut ausgewiesener Wanderwege. MTB-Fans dürfen sich auf ein ganzes Netz von Radwanderwegen in einer Länge von nahezu 500 km freuen. Das Jahr über finden hier einige bedeutende Radrennen und Festivals statt. Touristische Lockmittel sind unter anderem ungewöhnliche Felsgebilde, malerische Wasserfälle und Aussichtspunkte, von denen man auch 100 km weit sehen kann.Das Gebiet ist bekannt für seine Bodenschätze. Kein Wunder, dass die Geschichte der Stadt eng mit Schatzsuchern – sog. Valonen verbunden ist.

Bis heute kursieren Legenden über die Schätze, die Edelsteinsammler aus dem Riesen- und Isergebirge mitnahmen. Auch heute noch kommen hier Mineralien mit Eigenschaften von Halbedelsteinen vor: Amethyst, Bergkristall, Rauchquarz, Achat, Turmalin, u.a.m.Auch deshalb lohnt es sich, das Mineralienmuseum und die „Valoner Wald-Erzhütte (Valonská lesní huť) zu besuchen. Hier bekommt man einen Einblick

in die Geschichte der Gewinnung dieser Bodenschätze. Szklarska Poręba kann auf sieben Museen verweisen. Sie sind nicht nur der Mineralogie, der Geschichte und der traditionellen Glasmacherei,

sondern auch dem polnischen Riesengebirgsnationalpark

gewidmet.Im winterlichen Szklarska Poręba begegnet man oft Hundegespannen, die durch die verschneite Landschaft jagen. Im

Stadtviertel Jakuszyce siedelt ein Skilaufzentrum mit europäischen Parametern.

In der Umgebung steigen 100 km perfekt präparierte Loipen bis in

eine Meereshöhe von 1000 Metern an.

www.szklarskaporeba.pl

Reisen ins Riesengebirge waren noch vor ein paar Jahrzehnten alles andere als einfach.Die Endbahnhöfe in Rokytnice na Jizerou, Vrchlabí, Svoboda nad Úpou und Žacléř auf tschechischer Seite sind relativ weit von der Grenze entfernt.Außer den Abzweigungen nach Krummhübel (heute Karpacz) und Schmiedeberg (Kowary) war die einzige Eisenbahn, die den Bergen wenigstens nahe kam (wenn auch wieder von der preußischen Seite), die legendäre „Harrachsdorfer Zahnradbahn“.Ins „Rübezahlgebirge“ dampfte die Bahn im Jahre 1902 über die 26 Meter hohe Iserbrücke, um bis zu ihrem höchsten Punkt, im Neuwelter Pass über Harrachsdorf/Harrachov, bis in beachtliche 885 Meereshöhe hinaufzuklettern. Im Jahre 1923 wurde der gesamte Abschnitt zwischen Hirschberg (Jelenia Góra) bis zum böhmischen Kořenov von Preußen gar in ganzer Länge elektrifiziert und die Loks wurden kurzum nach dem Rübezahl benannt.Heute können Touristen wieder mit dem Zug von Jelenia Góra bis nach Szklarska Poręba fahren. Anschließende Zugverbindungen auf tschechischer

Seite fehlen allerdings. Der Betrieb zwischen dem Stadtviertel Mýtiny und Szklarska Poręba wurde nach dem Krieg, bis auf gelegentliche Sonderfahrten nie wieder aufgenommen.In den letzten Jahren kam es zwar zu verschiedenen Verhandlungen über die Wiederinbetriebnahme dieser Bahnstrecke, diese würde jedoch keine geringen Investitionen notwendig machen und dies vor allem zur Rekonstruktion der Streckenabschnitte auf polnischem Gebiet. Vielleicht helfen hierbei auch europäische Gelder, das entsprechende Projekt wurde von der polnischen Seite bereits erarbeitet.

www.karpacz.plwww.kowary.plwww.jeleniagora.plwww.szklarskaporeba.pl

Im polnischen Jelenia Góra (Hirschberg) verhandelten kompetenten Teilnehmer über die Möglichkeiten einer erneuten Inbetriebnahme

Intensive ZusammenarbeitMiedzynarodowe targi turystyczne WroclawDie Messepräsentationen in Polen, an denen regelmäßig auch Krkonoše – Verband seiner Städte und Gemeinden teilnimmt, tragen ihren Teil zum erhöhten Interesse um den Tourismus in Tschechien bei. Machen wir doch mal eine Stippvisite in Wrocław. Der 1. Jahrgang der hiesigen Tourismusmesse „Miedzynarodowego targu turystycznego Wroclaw“ fand in den Tagen des 6.–8. Februar 2009 statt. Die zahlreichen Besucher (ca. 12 Tsd.) konnten an dem unter der Schirmherrschaft der Vertretung von CzechTourism in Polen organisierten Stand mehr über das Riesengebirge erfahren. An diesem Ausstellungsstand beteiligten sich neun tschechische Subjekte, unter anderem auch der Riesengebirgsverband, Orea Hotels oder z.B. auch das Vergnügungszentrum Babylon in Liberec. Ivana Bílková, die Direktorin der tschechischen Vertretung von CzechTourism in Polen, spricht über Ihre Erfahrungen mit diesen Gruppenpräsentationen. Unter anderem führte sie an: „Per E-Mail, bzw. durch die Regionen sowie die staatlichen und Selbstverwaltungen spreche ich einzelne Destinationsmanagements, Unternehmer und potenziellen Teilnehmer an, die Interesse an einer Präsentation haben. Wenn diese eine Teilnahme an der Messe für vorteilhaft halten, registrieren sie sich an der Webadresse: http://www.czechtourism.cz, wo sie nähere Informationen zu jeder geplanten Veranstaltung und entsprechende Anmeldungsformulare finden. Teilnehmen kann also jeder, der sich bis zum Einsendeschluss angemeldet hat, daraufhin reservieren wir ihm ein Ausstellungspult für seine Werbematerialien und Prospekte. Sie tragen auch zur Deckung der Betriebskosten bei.“

Interesse an Tschechien? Plus 25 Prozent!

mich bei allen Partnern und Kollegen aus dem Riesengebirge und Riesengebirgsvorland für die Zusammenarbeit bedanken. Unsere gemeinsamen Bemühungen tragen reife Früchte. Die Statistiken verraten - immer mehr Polen kommen nach Tschechien, zwischenjährlich verzeichnen wir einen Anstieg von 25,2 %. In Zahlen ausgedrückt sind das 74 654 Übernachtungen mehr als bisher.“

Sollten auch Sie ein erhöhtes Interesse polnischer Touristen verzeichnen, bitten wir Sie uns dies per E-Mail an die folgenden Adresse mitzuteilen: [email protected].

Dr. Mirka Chaloupská vom Verband der Riesengebirgsstädte und -gemeinden fügt hinzu: „ Die rege Zusammenarbeit mit CzechTourism in Polen ermöglicht uns die Teilnahme an verschiedensten Präsentationsveranstaltungen. Die Angebote sind immer gut vorbereitet und die Reaktionen sind entgegenkommend. Der polnische Markt ist für den Fremdenverkehr im Riesengebirge und Riesengebirgsvorland ein echtes Plus”.

Weitere Web-Portale, die Informationen über unsere Region bieten, mit deren Besitzern und Schöpfern mittels der Vertretung in Polen entsprechende Zusammenarbeit angeknüpft wurde:• www.nanarty.info• www.onet.pl • www.travel4travel.pl• www.naszewycieczki.pl/content/view/248/43/• www.travelpolska.pl/content/view/6740/• http://przewodnik.onet.pl/1231,1824,1060162,0,2,artykul.html

Kontakt:Ivana BílkováDyrektor Czeska Centrala Ruchu Turystycznego – Czech TourismAl. Róż 16, 00 556 WarszawaTel.: +48 22 629 29 16E-mail: [email protected]

Partnerschaft in der Arbeit, Freundschaft im AlltagDie Repräsentanten der Gemeinde Lánov unterzeichneten ein Abkommen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit 2007–2013 mit den Nachbarn hinter der Grenze – den Vertretern der polnischen Stadt Szklarska Poręba.So vereinbarten sie die gemeinsame Vorbereitung und Realisierung von Projekten und deren Finanzierung. Dieses Abkommen soll aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen fördern. Nach dem Motto: Partnerschaft in der Arbeit, Freundschaft im Privatleben.Die Zusammenarbeit von Lánov und Szklarska Poręba ist nicht neu – schon jahrelang findet sie auf dem Gebiet von Umweltprojekten statt, an denen Kinder mitarbeiten. Nun wird sie auf weitere Gebiete des Gemeindelebens ausgedehnt.Am ersten Treffen nahmen außer den Vertretern beider Orte auch Vertreter einzelner Ressorts und Ortsverbände teil. Man lernte sich kennen und tauschte erste Vorschläge zu konkreten gemeinsamen Projekten aus. Schritt für Schritt entsteht ein Aktionskalender mit Gelegenheiten zu beidseitigen Besuchen. Diese finden unter der Schirmherrschaft der Gemeinden statt, die auch bei der Werbung und Finanzierung mithelfen. Die ersten Projekte stehen schon fest. So zum Beispiel die Rekonstruktion von Spritzenhäusern, aber auch Schul- und Vereinstreffen. Kateřina Kalenská

Tel.: +420 499 432 083 | E-mail: [email protected] | www.lanov.cz

Szklarska Poręba Aus Polen

nach Tschechien und wieder zurück … mit der Bahn.

des internationalen Bahnverkehrs auf der Strecke zwischen Trutnov und Jelenia Góra über Královec und Lubawka. Es war kein Zufall, dass dieses Treffen in Polen stattfand, es war nämlich von der polnischen Seite initiiert worden. Man spekuliert, dass die polnischen Nachbarn alle Verhandlungen über Verkehrsverbindungen mit der Tschechischen Republik vorsätzlich voranzutreiben begannen. Grund für diese Eile ist offensichtlich die avisierte polnische Austragung der Europameisterschaften im Jahre 2012.Nach Meinung Vieler ist die Absicht einer neuen Bahnverbindung mit Polen sehr zweckdienlich. Auf dem Weg der Inbetriebnahme nach Jelenia Góra sind jedoch zahlreiche Fragen zu klären. Es geht bei weitem nicht nur um moralische, sondern vor allem um finanzielle Unterstützung. Bisher gibt es weder einen Kostenvoranschlag, noch Informationen, was alles repariert werden sollte. Auf tschechischem Gebiet geht es um den zwei Kilometer langen Abschnitt von Královec bis zur Grenze, in Polen um ganze 20 Kilometer.

Martin Soukup

Ivana Bílková

Miniaturenpark in Kowary Schaubergwerk bei Kowary

Kirche Wang in KarpazcSport- und Tourismusmuseum in Karpacz

A u s f l u g s t i p p s

Představitelé Lánova a Szklarské Poreby při podpisu Smlouvy o spolupráci

Page 23: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Seite 23Frühling/Sommer/Herbst 2009

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Die kirchlichen Baudenkmale der Tourismusregion Podzvičinsko prägen den traditionellen Charakter des malerischen Riesengebirgsvorlandes. Wohl in jedem größeren Dorf steht eine Kirche oder zumindest eine Kapelle. Und wohl jede von ihnen hat ihre eigene interessante Geschichte, an die – außer diverse Reiseführer – auch ihre Gemäuer selbst erinnern.

Podzvičinsko - der andere BlickwinkelBei den Streifzügen zu den Schönheiten der Mikroregion Podzvičinsko sollte der wissbegierige Tourist nicht nur traditionelle Anziehungspunkte, wie das Hospital Kuks, die Burg Pecka, den Zoo in Dvůr Králové oder die anmutige Talsperre Les království, sondern auch die kirchlichen Zwecken dienenden Bauwerke ins Auge fassen. Sie sind heute nämlich häufig Schauplatz verschiedenster kultureller Höhepunkte.

Kreuzwege im Visier

Byšička ist ein beliebter Wallfahrtsort in der Nähe von Lázně Bělohrad. Vom einstigen Dorf sind allein die von einem Friedhof umgebene Kirche des hlg. Petrus und Paulus und ein Kreuzweg übrig

geblieben. Das hiesige düstere Milieu inspirierte K. J. Erben zu dessen Ballade „Hochzeitshemd“.

Aber auch am Ortsanfang des Ortes Hořický Chlum ragt eine stolze Kirche auf - die Kirche des hlg. Petrus und Paulus. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts erhielt das Kircheninnere einen neuen Kreuzweg vom Maler Vladimír Komárek.

Einen weiteren Kreuzweg birgt der Dachboden der Galerie des Städtischen Museums in Dvůr Králové nad Labem. Die barocke Darstellung des berühmten Motivs ist das Werk des aus Dvůr Králove (Königinhof an der Elbe) stammenden Hausmalers von Maria Theresia – Johann Wenzel Bergl aus dem 18. Jahrhunderts. Die vierzehn Bilder des Kreuzweges hingen ursprünglich in der nördlich vom T. G. Masaryk-Platz stehenden Kirche des hlg. Johannes des Täufers, die durch den Fund des Falsifikats der “Königinhofer Handschrift” berühmt geworden ist.

Die Barockkirche Mariä Geburt in Hořice wiederum ist ein Werk des Architekten Kilian Ignaz Dientzenhofer. In die Kulturgeschichte ging sie ein, als hier am 21. November 1820 die Eltern von Bedřich Smetana getraut wurden. Die Wände der Kirche zieren Bilder eines Kreuzweges aus dem Jahre 1860 vom berühmten Hořicer Maler Peter Maixner.

Die Kirche des hlg. Bartholomäus in Chodovice ist die erste bei uns, die in Besitz des Ortes Holovousy ist. Die Kirche ist ein schlichter

Kreuzweg von Kuks Oder: Hoffnungs- und Leidensweg des Menschen

Er stellt die späte Vollendung einer 300 Jahre alten Idee des Adligen Franz Anton von Sporck dar. Der inzwischen verstorbene Bildhauer Vladimír Preclík fasste den Gedanken, der damals wegen Streitigkeiten des Grafen mit den Jesuiten aus Žírec nicht realisiert werden konnte, wieder auf und begann ihn zu realisieren. Zu diesem Projekt schuf er eine Skulptur, die er Bittes-Kathedrale nannte. Die Vollendung des gesamten Projekts erlebte er aber nicht mehr.„Der Hoffnungs- und Leidensweg des Menschen“, der unweit des Ortes Stanovíce unter freiem Himmel installiert ist, besteht aus 15 Werken namhafter Autoren. Die Region Hradec Králové steuerte 1,5 Mio. Kronen zur Realisierung des Projekts bei. Weitere finanzielle Mittel brachten Sponsoren auf. Der Kreuzweg in Kuks wurde am 4.10.2008 eröffnet.

Vor zwei Jahren, genauer gesagt am 13. Mai 2007, ging wohl durch mutwillige Brandstiftung der einzigartige Glockenturm von Železný Brod aus dem Jahre 1761 in Rauch und Asche auf. Auch die ursprüngliche Glocke aus dem Jahre 1497 ging dabei verloren. Damit wollten sich die Einwohner von Železný Brod aber nicht abfinden. Und so initiierten sie eine öffentliche Sammlung zur Rekonstruktion des Glockenturms. So konnte dieser im Jahre 2008 wortwörtlich aus Schutt und Asche auferstehen. Noch im November desselbigen Jahres wurde die neue Glocke geweiht und genau zu Heiligabend ertönte das erste Mal ihre Geläute.

Nicht weit vom wiedererbauten Glockenturm bekommt man in den Räumlichkeiten des historischen Gebäudes der Galerie Na Rynku einen Querschnitt durch die typische Glasherstellung von Železný Brod zu sehen: Glasfiguren, -blumen, -schmuck, Getränke- und Hüttenglas, Glasmosaike und Bleiverglasungen sowie gegossene Glasfiguren. Gelegentlich finden hier auch Vorführungen der Glasschmuckherstellung statt. Die Exponate sind

Železný Brod - Wiege der Glasmacherei und ein auferstandener Glockenturm

verkäuflich. www.galerienarynku.wbs.cz

Mit der Tradition der Herstellung von Wickelperlen oder Figuren wird man in der Straße Železná ulice im Glasperlen- und Glasfigurenshop der Firma KORTAN-SKLO BIŽUTERIE (Die Firma ist Sponsor der Gewinner unserer regelmäßigen Leserausschreiben) bekannt gemacht. Mit eigenen Augen kann man zusehen, wie an der Glasbläserlampe eine Glasfigur oder eine handgemachte „Wickelperlen“ entsteht. Man kann sich aber auch

selbst eine Halskette auffädeln. Bei ca. 650 Arten von Wickelperlen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt… Wer sich nicht getraut, Bijouterie selbst herzustellen, kann aus einem ellenlangen Angebot von originellem Schmuck, Bijouterie oder Glasfigürchen auswählen.

www.kortanglass.com

Das Stadtmuseum Na Náměstí 3. května bringt die Geschichte und Gegenwart der hiesigen Glasherstellung nahe. Auch die ständige Ausstellung von Glasobjekten der weltbekannten Glasdesigner St. Libenský und J. Brychtová ist sehenswert.

www.zelbrod.cz/volny.cas

Wenn man Železný Brod in den Sommerferien besucht, sollte man sich bestimmt nicht die Ausstellung von Studentenarbeiten der Schule für angewandte Glaskunst entgehen lassen. Man ist regelrecht hingerissen von der Originalität, die in den Schulbänken und -werkstätten geboren wird.

www.supss.cz

In dem Zipfel, in dem drei Landschaftsregionen aufeinander stoßen – das Riesengebirgsvorland, das Isergebirge und der Nordrand des Böhmischen Paradieses, liegt die malerische Stadt Železný Brod (Eisenbrod), die auch „Stadt des Glases“ genannt wird. Das Glasgewerbe hat hier mehr als 150-jährige Tradition. Einen Ausflug in die Geschichte der Glasmacherei kann man sich durch eine Besichtigung der Volksarchitektur von Železný Brod noch abwechslungsreicher gestalten. Diese wurden vor allem im „Kulturellen Erlebnis-Rundgang Trávníky“ zugänglich gemacht. Der Lehrpfad folgend führt zu den romantischsten Winkeln mit märchenhaften gezimmerten Holzhäuschen und Stadtbrunnen. www.travniky.info In diesem Jahr hat Železný Brod jedoch auch weitere interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. Sie befinden sich im historischen Viertel am Kleinen Platz (Malé Náměstí) und dies nahezu nebeneinander.

Bau mit einem eingeschossigen Turm. Gegründet wurde sie schon im Jahre 1384. Später verödete sie. Erst im Jahre 1860 wurde sie erneut verwendet. Unter der Kirche befindet sich eine Krypta mit Deckplatte inmitten des Kirchenschiffes. Hier sind die Mitglieder des Rittergeschlechts der Karlíken von Nežetice begraben. Ludmila Nosková

www.podzvicinsko.cz

Die diesjährige Ausgabe der Sommertourismuszeitung Böhmisches Paradies hat einen nicht gedruckten Untertitel: Kreuz und quer durch die Landschaft Sie enthält eine Übersicht derjenigen Orte, von denen man die Felsstädte, Burgen und Schlösser, tiefen Wälder und grünen Fluren von oben, also von ausgewählten Aussichtsstellen aus betrachten kann, sie stellt zwei Persönlichkeiten vor, die in dieser Gegend leben und arbeiten und die beide auf ihrem Gebiet ein Begriff sind – den weltbekannten Bergsteiger Josef Rakoncaj und den Schmuckmacher Jiří Urban. Werfen Sie mit uns einen Blick in einzelne Regionen. In der Tourismusregion Turnov erfährt man, mit welchen News die Burg- und Schlossausstellungen aufwarten, auf der Jičín gewidmeten Seite sind dies namentlich die Präsentation des Angebots von Schloss Staré Hrady, bzw. Überlegungen über die anmutig komponierte Landschaft. Man findet Inspirationen zu Streifzügen durch die Region von Železný

Kreuz und quer durch die LandschaftBrod, erfährt, von wo aus sich die beste Aussichten

auf Semily bieten, begibt sich ins Dunkel der Dolomiten-Höhlen von Bozkov und macht einen Abstecher nach Lomnice nad Popelkou. Eine Menge Sehenswertes bietet auch der südlichste Zipfel des böhmischen Paradieses – die Gegend um Mladá Boleslav. In der Tourismuszeitung erfährt man mehr über das Phänomen der hiesigen traditionellen Hersteller. Wie jedes Jahr enthält die Tourismuszeitung des Böhmischen Paradieses eine erschöpfende Übersicht über die von Mai bis September in der gesamten Region stattfindenden Veranstaltungen, eine Übersicht über die Buslinien und Fahrpläne der zur Beförderung von Fahrrädern angepassten Radwanderbusse und natürlich eine ganze Menge interessanter Tipps zu Fuß- und Radwandertouren. Die Tourismuszeitung für das Böhmische Paradies 2009 kostet nur 20 Kronen - angesichts der Fülle von Informationen und Themen, von denen manansonsten keine Ahnung hätte, eine gute Investition.

Ausflugstipp: Die beste Zeit für einen Besuch in Železný Brod ist das Wochenende vom 19. und 20. September 2009. Da findet hier nämlich der 3. Jahrgang der Veranstaltung „GLASSTÄDTCHEN“ statt – das Fest des hiesigen Glasgewerbes. Nicht nur die Werkstätten der Glasschulen, sondern auch zahlreiche einheimische Firmen öffnen Tür und Tor. Überall wird Glasgewerbe demonstriert - sogar unter freiem Himmel . Auch die eigene Handfertigkeit kann man ausprobieren. Auch eine Glas-Messe und ein Glas-Fachseminar finden statt, begleitet von einem ansprechenden Kulturprogramm. www.zeleznybrod.cz Alena Kortanová

Städtisches Informationszentrum Hořice v Podkrkonošínám. Jiřího z Poděbrad 3508 01 Hořice v Podkrkonoší Tel./fax: +420 493 620 121E-mail: [email protected], www.horice.orgMo-Fr: 7.30 -12.00 / 12.30 -17.00Sa-So: 8.00 -12.00

Städtisches Informationszentrum Dvůr Králové nad Labemnáměstí T. G. Masaryka 2544 17 Dvůr Králové nad LabemTel./fax: +420499 321 742E-mail: [email protected], www.mudk.cz

Städtisches Informationszentrum Hoška TourNám. K. V. Raise 160507 81 Lázně Bělohrad

Tel.: +420 493 792 520E-mail: [email protected] 8.00 - 12.00 / 12.30 – 16.00Fr 8.00 - 12.00Sa 8.30 - 15.00 (od 1.5. – 30.9)

IInformationszentrum der Gemeinde HolovousyHolovousy 39508 01 Hořice v PodkrkonošíTel.: 493 691 031E-mail: [email protected], Mi - Fr 8.00 - 15.00Di 8.00 - 18.00

Informationszentrum BílskoBílsko 36, 508 01 Hořice v Podkrkonoší Tel.: 604 272 828 www.podchlumi.cz/bilskouhoric/Mo - Sa 9.00 - 17.00

Informationszentren

Kirche Sv. Petra und Pavla in Konecchlumí

Kirche Mariä Geburt in Hořice

Galerie des Stadtmuseums von Dvůr Králové

Memento des Kreuzweges in Kuks

Page 24: Riesengebirgs - Saison Sommer 2009

Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2009Seite 24

Regionales touristisches Informationszentrum Riesengebirge543 01 VrchlabíKrkonošská 8Tel./fax: +420 499 405 744E-Mail: [email protected]

Infozentrum Flora Benecko512 37 Benecko 200Tel.: +420 481 582 606Fax: +420 481 582 016E-Mail: [email protected]

Touristisches Informationszentrum Černý Důl543 44 Černý DůlÚřad městyse 48Tel.: +420 499 429 618Fax: +420 499 435 164 E-Mail: [email protected]

TIC Harrachov512 46 Harrachov, Centrum 150Tel.: +420 481 529 600Fax: +420 481 529 425E-Mail: [email protected]

Städtisches Infozentrum Veselý výlet Horní Maršov542 26 Horní Maršov, Temný Důl 46Tel.: +420 499 874 298Fax: +420 499 874 221E-Mail: [email protected]

Informationszentrum Hostinné543 71 Hostinné, Náměstí 70Tel./fax: +420 499 404 746E-Mail: [email protected]

Informationszentrum Janské Lázně542 25 Janské Lázně, Černohorská 265Tel.: +420 499 875 186, +420 499 875 007Fax: +420 499 875 008E-Mail: [email protected]: [email protected]

Informationszentrum Jilemnice514 01 Jilemnice, Masarykovo nám. 140Tel./fax: +420 481 541 008E-Mail: [email protected]

Informationszentrum Kořenov468 48 Příchovice 46Tel./fax: +420 483 399 094E-Mail: [email protected]

Ländliches Informationszentrumder Mikroregion Lánov543 41 Lánov, Prostřední Lánov 39Tel.: +420 499 432 [email protected] E-Mail: www.lanov.cz

Informationszentrum Malá Úpa542 27 Malá Úpa, Horní Malá Úpa 129Tel.: +420 499 891 [email protected]: info.malaupa.cz

Informationszentrum „Turista“Pec pod Sněžkou542 21 Pec pod Sněžkou 188Tel.: +420 499 736 280Fax: +420 499 736 [email protected], www.turistapec.cz

Städtisches InformationszentrumVeselý výlet Pec pod Sněžkou542 21 Pec pod Sněžkou 196Tel.: +420 499 736 [email protected], www.veselyvylet.cz

Infozentrum RokyRokytnice nad Jizerou512 44 Rokytnice n. Jizerou, Dolní 145Tel.: +420 481 522 084E-Mail: [email protected]

Touristisches InformationszentrumSvoboda nad Úpou542 24 Svoboda nad Úpou, nám. 527Tel.: +420 499 871 167Tel.: +420 499 871 216E-Mail: [email protected]

Touristisches InformationszentrumŠpindlerův Mlýn543 51 Špindlerův Mlýn, Svatopetrská 173Tel.: +420 499 523 656Fax: +420 499 523 818E-Mail: [email protected]

Touristisches InformationszentrumTrutnov541 01 Trutnov, Krakonošovo nám. 72Tel./fax: +420 499 818 245E-Mail: [email protected]

Touristisches InformationszentrumŽacléř542 01 Žacléř, Rýchorské nám. 10Tel.: +420 499 739 225Fax: +420 499 739 210E-Mail: [email protected]

Touristische Informationszentren

Informationszentrum Vrchlabí Telefon: +420 499 421 474E-Mail: [email protected]

Informationszentrum HarrachovTelefon: +420 481 529 188E-Mail: [email protected]

Informationszentrum Rokytnice nad Jizerou Telefon: +420 481 523 694E-Mail: [email protected]

Informationszentrum Špindlerův Mlýn Telefon: +420 499 433 228,E-Mail: [email protected]

Werte Leser,wir haben für Sie wieder ein Preisausschreiben vorbereitet. Sie brauchen nur die folgenden drei Fragen richtig zu beantworten und uns ihre schriftlichen Antworten zukommen lassen.

Frage:

1. An wie vielen Haltestellen kann man in den Riesengebirgs-Radwanderbus einsteigen?

2. Wo und in welchem Jahr wurde der namhafte Lehrer, Maler, Schriftsteller und Musiker Josef Šír geboren?

3. Wie heißt die Burgruine auf der polnischen

www.podzvicinsko.cz

www.karkonosze.eu

www.kralovehradeckyregion.cz

www.liberecky-kraj.cz

www.benefitprogram.cz

www.ceskolipsko.info

www.cesky-raj.info

www.kralovehradecko-info.cz

www.jizerky.cz

www.kladskepomezi.cz

www.orlickehory-cz.info

TANVALDSKOwww.tanvaldsko.info

JILEMNICKOwww.jilemnicko-so.cz

HORNÍ LABE

VÝCHODNÍ KRKONOŠEwww.vychodnikrkonose.cz

ŽACLÉŘSKO

POJIZEŘÍwww.pojizeri.cz

Tourismus: www.krkonose.euwww.ergis.cz

Office:

www.krkonose-smo.cz

Weitere wichtige Web-Adressen:www.holidayinfo.cz www.krnap.czwww.horskasluzba.czwww.czechtourism.czwww.kudyznudy.czwww.domaci-vyrobky.czwww.okolohradce.czwww.trutnovinky.cz

Links zu unseren Nachbarn

Mikroregionen im Riesengebirge

Riesengebirge im Web

Seite des Riesengebirges über dem polnischen Ort Sobieszow (627 ü. dM.)?

Preise:1. Wochenendaufenthalt für 2 Personen samt Frühstück im Riesengebirge, in der Pension Mysliv-na in Černý důl (Pool, Sauna im Preis inbegriffen), April-Juni 2010. www.myslivna160.cz

2. - 3. Kittel-Schlaftrunk – Medizinalwein. www.kitl.cz

4. - 5. Glasbijouterie der Firma Kortan sklo Železný Brod. www.kortanglass.com

Wir freuen uns immer, wenn Sie Ihren Antworten

eine persönliche Bewertung der Tourismuszei-tung Riesengebirgssaison, gegebenenfalls eine Beschreibung Ihrer bei Riesengebirgsaufenthal-ten gemachten Erfahrungen beifügen.

Einsendeschluss: 30. November 2009

Auslosung der Gewinner: Mitte Dezember 2009Schicken Sie Ihre Antworten bitte an die Adresse:Regionální turistické informační centrum KrkonošeKrkonošská 8, 543 01 Vrchlabí Česká Republika

Informationszentrender Verwaltung des Riesengebirgsnationalparkswww.krnap.cz

InformationszentrumPec pod Sněžkou Obří důl Telefon: +420 499 736 311E-Mail: [email protected]

Informationszentrum Pec pod SněžkouTelefon: +420 499 896 213E-Mail: [email protected]

Informationszentrum Paseky nad Jizerou - Gedenkstätte der verschollenen PatriotenTelefon: +420 481 523 609E-Mail: [email protected]

PreisausschreibenSpielen Sie mit um attraktive Preise

www.krkonose.eu

Registrierung: MK ČR E 16345 • Dieses Dokument entstand unter finanzieller Beihilfe der Regionen Hradec Králové und Liberec. • Herausgeber: Riesengebirge – Verband der Städte und Gemeinden, Zámek 1, 543 01 Vrchlabí. Ausgabe Nr.: 9. květen 2009. Gesamtauflage 65 000 Exemplare. • Redaktionsbeirat: Dáša Palátková, Klára Kroupová, Michal Vávra. • Es arbeiteten mit: Jaroslav Dejmek, Zdena Flousková, pracovníci krkonošských informačních center. • Kartenunterlagen: Jan Petera, Radek Vich • Fotografien: Archiv Správa KRNAP, Dáša Palátková, Mirka Chaloupská, archiv Czechtourism • Übersetzungen: Hans J. Warsow, Helena Jankowska • Grafisches Handbuch: David Škodný • Grafische Bearbeitung: IP-Design • Druck: Merkurtisk a.s., Náchod. • Themen, Hinweise und Anmerkungen schicken Sie bitte an die folgende Adresse: E-Mail: [email protected] und [email protected]