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Risikomanagement in der GKV
Inhalt
- Risikomanagementbegriff
- Ziele/Notwendigkeit
- Ausgewählte Elemente des Risikomanagements
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Chance Gefahr
Das Risiko aus einem Handeln oder Verhalten kommt in einer
Wahrscheinlichkeitsverteilung der möglichen Ergebnisse zum Ausdruck.
Die Ergebnisse sind Maße für die Zielerfüllung oder Zielverfehlung.
Risikobegriff
Risiko
Erwartungswert
2
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Potenziale erkennen, um darausWettbewerbsvorteile zu generieren
Fehlentwicklungen und Gefahrenerkennen, um sich deren Bewusstzu sein und ggf. steuernd eingreifenzu können.
Risikomanagement
Risikomanagementbegriff
Chance Gefahr
Das Risiko aus einem Handeln oder Verhalten kommt in einer
Wahrscheinlichkeitsverteilung der möglichen Ergebnisse zum Ausdruck.
Die Ergebnisse sind Maße für die Zielerfüllung oder Zielverfehlung.
Risiko
Erwartungswert
3
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… von Tankern, Schnellbooten und Rettungsbooten
Besser als den Bremsweg zu verkürzen:
vorausschauende Steuerung des Unternehmens, so dass
Bremsen nicht erforderlich wird.
Risikomanagementbegriff
4
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> Schaffung eines internen Risikobewusstseins sowie -transparenz
verbesserter Umgang mit Wert- und Risikotreibern der Kasse
> Verbesserung der Transparenz nach außen
externe Adressaten: Verbände, Aufsichten, Rating-Agenturen, Versicherte, …
> Sorgfaltspflicht Vorstand entsprechend aktueller Rechtslage
§171b SGB V, §307a SGB V, §111 SGB IV, …
> Generierung von Kosten- u. Wettbewerbsvorteilen
Frühzeitiges Erkennen von Chancen und Gefahren
> Verbesserung der Grundlage unternehmerischer Entscheidungen
Sicherung der Existenz der Kasse
Sicherung des zukünftigen Unternehmenserfolgs
RisikomanagementZiele/Notwendigkeit
Hauptziele
5
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Die „Frankfurter Rundschau“ hat in einem Artikel vor den möglichen Folgen der
Fusionswelle in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gewarnt.
„Die immer größeren Kassen könnten im Falle einer Insolvenz das gesamte
System gefährden, was am Ende in einem Rettungsszenario vergleichbar
mit dem der Bankenkrise münden könnte.“
09.08.2010 Biomed
RisikomanagementZiele/Notwendigkeit
6
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RisikomanagementUmfrage GKV
Status Quo zur Implementierung eines Risikomanagementsystems in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Fragestellung:
In welchem Umfang haben Krankenkassen ein Risikomanagementsystem implementiert,um auf die aktuellen sozialpolitischen und regulatorischen Herausforderungen am deutschen Gesundheitsmarkt reagieren zu können?
> Anzahl befragter Kassen: 152> Zeitraum: 1. März – 7. April 2010> Rücklaufquote: 31% (47 Fragebögen)
Bestandteil der Diplomarbeit von Christina SchwandtMit Unterstützung von:
7
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RisikomanagementUmfrage GKV
Teilnehmerstruktur
VersichertenanzahlAnteil der an der Befragung
teilgenommenen Krankenkassen
<500.000 71%
500.000-1.000.000 9%
1.000.000-2.000.000 6%
2.000.000-5.000.000 10%
>5.000.000 4%
8
Krankenkassenarten: AOK, BKK, EK, IKK
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RisikomanagementUmfrage GKV
Vorhandensein eines Risikomanagementsystems (n=43)
9
Der Begriff des Risikomanagements umfasst in diesem Kontext die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sowie deren aktive Steuerung und Kontrolle.
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RisikomanagementUmfrage GKV
Gründe für die Einführung eines RM-Systems (n=28)
1
1
3
7
12
12
14
14
1
3
4
8
8
9
10
Andere
Rating
Fusionsdruck
Wettbewerbs- und Kostenvorteile
Effizienzsteigerung interner Abläufe
Gesetzliche Neuerungen
Sicherung der Marktfähigkeit
Rechtliche Gründe
Transparenz über Risiken
RMS im Einsatz RMS in Planung
10
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RisikomanagementUmfrage GKV
Umsetzung von RM-Maßnahmen (fachlich/technisch) (RMS im Einsatz)
6
7
3
3
2
3
3
4
2
2
5
3
1
7
6
8
4
2
2
1
1
Risikostrategie
Identifikation von Risiken
Qualitative Risikoanalyse
Quantitative Risikoanalyse
Risikosteuerung
Risikoüberwachung
fachlich und technisch umgesetzt nur fachlich umgesetzt fachlich geplant nicht geplant/umgesetzt
11
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RisikomanagementUmfrage GKV
Beurteilung des Kosten/Nutzen-Verhältnisses eines RMS
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
1 2
Kosten Nutzen
sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch
12
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RisikomanagementUmfrage GKV
Beurteilung der Risiken im aktuellen Umfeld (n=29)
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4
Reputationsrisiko durch Ratings
Fehlende Betriebsmittel für
Altersrückstellungen
Verlust der Wettbewerbsfähigkeit
Fehlende Schnittstellen
Fehlende Zuweisungen
Fehlende Fachkompetenzen
Negative Morbiditätsstruktur
Reformen des Gesetzgebers
Kostenentwicklung im
Kassenmarkt
Unterdeckungen im
Gesundheitsfonds
vorhandenes/geplantes RMS kein RMS
kein
Einflussgeringer
Einfluss
mittelgroßer
Einflussgroßer
Einflussexistenz-
gefährdend
13
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Risikostrategie
Internes Steuerungs- und KontrollsystemOrganisatorische
Rahmenbedingungen
Information und Dokumentation
Aufbauorganisation
Gesamtverantwortung des Vorstandes
Angemessenes Risikomanagement
Identifikation
Analyse
Steuerung
Kontrolle
Ablauforganisation
Vorstand
Orga1 Orga2 Orga3
Stabsstelle
Aktivität1 Aktivität2 Aktivität3
RisikomanagementAusgewählte Elemente
14
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Risikostrategie
Internes Steuerungs- und KontrollsystemOrganisatorische
Rahmenbedingungen
Information und Dokumentation
Aufbauorganisation
Gesamtverantwortung des Vorstandes
Angemessenes Risikomanagement
Identifikation
Analyse
Steuerung
Kontrolle
Ablauforganisation
Vorstand
Orga1 Orga2 Orga3
Stabsstelle
Aktivität1 Aktivität2 Aktivität3
RisikomanagementAusgewählte Elemente
15
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Ziel
Strategie
(Plan hinsichtlich Zielerreichung)
operative Umsetzung
(Prozesse/Tätigkeiten im Sinne
der Zielerreichung)
Unternehmen
• Versorgungsauftrag (§1 SGB V)
• Sicherheit
• Wachstum
• Image, Prestige, Macht, Unabhängigkeit, …
Ziel
erre
ich
un
gsp
roze
ss• „Reiner Kostenträger“
• „Manager der Leistungserbringer“
• „Gesundheitspartner“
• …
unterschiedlich ausgeprägte operative Prozesse
• Marketing/Vertrieb
• Versorgungsmanagement
• Abrechnungsprüfung
• …
RisikomanagementRisikostrategie
16
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Risiken als Chancen und Gefahren,
die die Zielerreichung „gefährden“
(sowohl positiv als auch negativ)
Ziel
Strategie
(Plan hinsichtlich Zielerreichung)
operative Umsetzung
(Prozesse/Tätigkeiten im Sinne
der Zielerreichung)
Unternehmen
Ziel
erre
ich
un
gsp
roze
ss
RisikomanagementRisikostrategie
Risikostrategie: Planung des Umgangs
mit Risiken entlang des Zielerreichungs-
prozess
17
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KonsistenzAbleitung
Umsetzung, Handlungs-vorgaben
■ Neue gesetzl. Vorgaben
(bspw. Einf./Abschaffung Gesundheitsfonds)
RisikostrategieDokumentation, jährliche Prüfung und Anpassung
Operatives Tagesgeschäft
GeschäftsstrategieDokumentation, jährliche Prüfung und Anpassung
Verwaltungsrat
Substantielle Änderung im GesamtrisikoprofilAnpassung
Bericht
Einsichtnahme
■ Image
■ Mitgliedervolumen
■ Kosten, …
■ Art, Umfang, Herkunft, Zeithorizont
■ Risikotragfähigkeit
■ Umgang mit vorhandenen Risiken
■ Fähigkeit, neu hinzugekommene Risiken zu tragen
■ Definition der Erwartungen / Risiken
RisikomanagementRisikostrategie
18
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Risikostrategie
Internes Steuerungs- und KontrollsystemOrganisatorische
Rahmenbedingungen
Information und Dokumentation
Aufbauorganisation
Gesamtverantwortung des Vorstandes
Angemessenes Risikomanagement
Identifikation
Analyse
Steuerung
Kontrolle
Ablauforganisation
Vorstand
Orga1 Orga2 Orga3
Stabsstelle
Aktivität1 Aktivität2 Aktivität3
RisikomanagementAusgewählte Elemente
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Beeinflussen das Risiko
Methoden, ggf. in Kombination:
■ Strukturierte Assessments
■ Szenariotechnik
■ Checklisten
■ Standardisierte Fragebögen
■ Trendanalysen
■ Expertenschätzungen / Workshops / Interviews
Risikotreiber/-frühwarnindikatoren(extern/intern)
■ Interne Risikotreiber: Strukturen (Aufbau- und Ablauforganisation), Geschäftsaktivitäten, Komplexität des Unternehmens, …
■ Externe Risikotreiber: Kapitalmärkte, Rechtliches Umfeld, Technik, Arbeitsmarkt, …
Gesamt-Risiko
■ Kategorisierung
■ Priorisierung
■ Analyse
■ Dokumentation
Identifikation1
2Simulation
Business Intelligence
Templates
…
Interviews
Workshops
Szenariotechniken
Sensitivitätsanalysen
Scoringmodelle
RisikomanagementIdentifikation & Analyse
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Einführung/ÄnderungMorbi-RSA
Einführung/ÄnderungGesundheitsfonds
Fusionen technischerFortschritt
demografischeEntwicklung
Morbiditätsentwicklung
Neue Möglichkeiten im Vertrags-und Versorgungsmanagement
Zusatzbeiträge/Prämien der Konkurrenz
Arbeitslosenquote
HGB-Bilanzierung
InsolvenzfähigkeitMitarbeiter-unzufriedenheitPreisentwicklungen
Qualifikation der MitarbeiterQualität interner
Prozesse Kundenzufriedenheit …
Rankings
medizinischerFortschritt
GefahrGefahr
GefahrGefahr
GefahrGefahr
GefahrGefahr
GefahrGefahr
GefahrGefahr
RisikomanagementIdentifikation & Analyse - Risiken
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Risikolandschaft
Versicherungstechnisches Risiko
Risiko von Verlusten oder negativen Wert-veränderungen der Versicherungsverbindlichkeiten, das
sich aus unangemessenen Preisfestlegungen ergibt.
Marktrisiko
Bsp.: Für Aktien und Immobilen; Verluste in der Finanzlage aufgrund von Schwankungen in der Höhe bzw. in der Volatilität der Marktpreise für
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente.
Operationales Risiko
Bsp.: Risiko des „Versagens“ von IT, Menschen, Prozessen, Systemen; Risiko aus
externen Vorfällen
Liquiditätsrisiko
Bsp.: Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können;
Konzentrationsrisiko
Bsp.: einzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken, die ein bedeutendes Schaden oder
Ausfallpotenzial haben
Strategisches Risiko
Bsp.: Risiko, „falsche“ strategische Geschäftsentscheidungen zu treffen
Reputationsrisiko
Bsp.: Risiko, das sich aufgrund einer möglichen Beschädigung des Rufes des
Unternehmens ergibt
RisikomanagementIdentifikation & Analyse - Kategorien
Kreditrisiko
Bsp.: Verluste durch ausbleibende Zahlungen; Bonitätsrisiko des Geschäftspartners
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RisikomanagementIdentifikation & Analyse - Kategorien
LeistungsrisikenFinanzri. BetriebsrisikenStrategierisiken
Risikofeld
ProjektFinanzen PersoLeistungMarktStrategie Recht IT
Risikokategorie
Politik Orga
…. ….…. ….…. ….…. ….
Organisatorische Zuordnung
…. ….
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Risikobezugsgrößen
■ Spiegeln Wirkung des Risikos auf die Wirtschafts-/Finanz- und Ertragslage wider
■ Vermögen
■ Einnahmen
■ Ausgaben
■ Wesentlichkeitsgrenzen festlegen
Zeigt sich in
Risiko
Wesentliches Risiko
Wesent-lichkeits-grenzen
Grundsatz der Wesentlichkeit „Alle identifizierten Risiken, die sich nachhaltig auf die Wirtschafts-, Finanz-oder Ertragslage des Unternehmens auswirken können, werden als wesentlich erachtet.“
quantitativen und qualitativen Bewertung nötig
RisikomanagementIdentifikation & Analyse - Priorisierung
24
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Schadenhöhe
Eintrittswahrscheinlichkeit
Eintrittshäufigkeit
Schadenhöhe
sehr
seltenselten
gelegent-
lich oft hochsehr
hoch
extrem
gering
hoch
gering
sehr
gering
sehr
hoch
extrem
hoch
hohe Intensität hinsichtlich Analyse, Dokumentation, Steuerung und Kontrolle
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Skalierung der Priorisierung
25
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
- Analyse potenzieller Schadenausmaße
- Analyse der Wirkung von Maßnahmen
- Analyse potenzieller Chancen
- Analyse von Rückkopplungen (Kausalwirkungen zwischen Einflussfaktoren)
- …
… aus verfügbaren Daten aussagekräftige Informationen über die Risikolage des Unternehmens zu generieren und auszuwerten.
Zielstellung
Sensitivitätsanalysen, Monte-Carlo-Simulationen, Szenariotechniken, Scoringmodelle,
ABC-Analysen, Value-at-Risk, Fehlerbaumanalysen, …
Methoden
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Zielstellung der Analyse
26
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Aggregatdaten
Primärdaten
Top d
ow
n
Bott
om
Up
GKV-Aggregate, stat. Bundesamt, Schätzerkreis, Verbände
Satzarten, CRM-Daten, Abrechnungsdaten
• Analysen u. Prognosen auf aktuellen Primärdaten• Sensitivitätsanalysen zum Test von Unternehmensstrategien• Simulationen
• Analyse u. Prognose von GKV-Ausgabenprofilen• Analyse u. Prognose des Gesundheitsfonds
- Analyse potenzieller Schadenausmaße
- Analyse der Wirkung von Maßnahmen
- Analyse potenzieller Chancen
- Analyse von Rückkopplungen (Kausalwirkungen zwischen Einflussfaktoren)
- …
… aus verfügbaren Daten aussagekräftige Informationen über die Risikolage des Unternehmens zu generieren und auszuwerten.
Zielstellung
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Datengrundlage der Analyse
27
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Alter• Geschlecht• Wohnort…• HMGs• ICDs…• DRGs• Arzneimittel…• Kündiger• Neukunde…
DWH
Beschreibung
Stammdaten
Morbiditätsinformationen
Abrechnungsdaten
CRM-Informationen
versichertenbezogene Primärdaten
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
28
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Alter• Geschlecht• Wohnort…• HMGs• ICDs…• DRGs• Arzneimittel…• Kündiger• Neukunde…
DWH
Beschreibung
Stammdaten
Morbiditätsinformationen
Abrechnungsdaten
CRM-Informationen
Einnahmen Ausgaben
Bestandsentwicklung
Klassifikationsalgorithmen
Simulation
versichertenbezogene PrimärdatenAnpassung (Szenarien)
• Kündigungswahrscheinlichkeit• Neukundenwahrscheinlichkeit• Sterbewahrscheinlichkeit• HMG-Wahrscheinlichkeit• …
Analyse
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
29
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Alter• Geschlecht• Wohnort…• HMGs• ICDs…• DRGs• Arzneimittel…• Kündiger• Neukunde…
DWH
Beschreibung
Stammdaten
Morbiditätsinformationen
Abrechnungsdaten
CRM-Informationen
Einnahmen Ausgaben
Bestandsentwicklung
Klassifikationsalgorithmen
Simulation
versichertenbezogene PrimärdatenAnpassung (Szenarien)
• Kündigungswahrscheinlichkeit• Neukundenwahrscheinlichkeit• Sterbewahrscheinlichkeit• HMG-Wahrscheinlichkeit• …
Analyse
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
30
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
* bj: Berichtsjahr, vj: Vorjahr, fj: Folgejahr
vj bj fj
beschreibende Merkmale
Ziel Merkmale
lernen
Wie sahen Versicherte mit Zielmerkmal im Vorjahr aus?
Regelbäume
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess – Klassifikation
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten 32
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Alter• Geschlecht• Wohnort…• HMGs• ICDs…• DRGs• Arzneimittel…• Kündiger• Neukunde…
DWH
Beschreibung
Stammdaten
Morbiditätsinformationen
Abrechnungsdaten
CRM-Informationen
Einnahmen Ausgaben
Bestandsentwicklung
Klassifikationsalgorithmen
Simulation
versichertenbezogene PrimärdatenAnpassung (Szenarien)
• Kündigungswahrscheinlichkeit• Neukundenwahrscheinlichkeit• Sterbewahrscheinlichkeit• HMG-Wahrscheinlichkeit• …
Analyse
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
33
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Einflussfaktoren
• Unternehmensstrategie• Fusionen• Wahltarife• Satzungsleistungen• Zusatzbeiträge• Prämien• Bonusausschüttungen• Servicequalität• Versorgungsangebot• Image• Marketing• …
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
Aus Historie
Gegenwart/Zukunft
Regeln
Wahrscheinlichkeiten
34
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Alter• Geschlecht• Wohnort…• HMGs• ICDs…• DRGs• Arzneimittel…• Kündiger• Neukunde…
DWH
Beschreibung
Stammdaten
Morbiditätsinformationen
Abrechnungsdaten
CRM-Informationen
Einnahmen Ausgaben
Bestandsentwicklung
Klassifikationsalgorithmen
Simulation
versichertenbezogene PrimärdatenAnpassung (Szenarien)
• Kündigungswahrscheinlichkeit• Neukundenwahrscheinlichkeit• Sterbewahrscheinlichkeit• HMG-Wahrscheinlichkeit• …
Analyse
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
35
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Vers.ID LK … Kdg.W Nk.W Stb.W. HMG1.W. HMG1.W. … Kdg Nk Stb HMG1 HMG2 … LK …
1 500,00 € 0,22 0,04 0,001 0,22 0,05 1 0 0 0 1 - €
2 - € 0,05 0,1 0,001 0,1 0,001 0 0 0 1 0 50,00 €
3 100,00 € 0,05 0,1 0,001 0,05 0,001 0 1 0 0 0 115,00 €
4
…
neu 100,00 € 0,05 0,1 0,001 0,05 0,001 0 0 0 0 0 115,00 €
Wahrscheinlichkeitsspalten ZufallsspaltenVersichertendaten Auswertung
Einnahmen Ausgaben
simulierter Bestand
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
36
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Globale Einflussfaktoren(Preisentwicklungen, Steuern, gesetzl. Entwicklungen, techn. Fortschritt, …)
Monte-Carlo-Simulation… häufig durchgeführte Zufallsexperimente, um analytisch nicht oder nur sehr aufwendig lösbare Probleme zu lösen.
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
Einnahmen Ausgaben
simulierter Bestand
+
+
.
*
+
+
-+
37
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Jahresergebnis (€)
Häufigkeit
EW0 €
85 Prozent
300
200
100
15 Prozent
RisikomanagementIdentifikation & Analyse – Beispielanalyseprozess
38
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Risikostrategie
Internes Steuerungs- und KontrollsystemOrganisatorische
Rahmenbedingungen
Information und Dokumentation
Aufbauorganisation
Gesamtverantwortung des Vorstandes
Angemessenes Risikomanagement
Identifikation
Analyse
Steuerung
Kontrolle
Ablauforganisation
Vorstand
Orga1 Orga2 Orga3
Stabsstelle
Aktivität1 Aktivität2 Aktivität3
RisikomanagementAusgewählte Elemente
39
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Fähigkeit des Unternehmens, mögliche Verluste aus Risiken ohne Existenzgefährdung zu absorbieren Quantifizierung des zur Deckung der wesentlichen Risiken erforderlichen Kapitals Quantifizierung des zur Risikoabdeckung zur Verfügung stehenden Kapitals Installation von Limiten zur Risikobegrenzung
RisikomanagementSteuerung & Kontrolle – Risikotragfähigkeit
40
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Fähigkeit des Unternehmens, mögliche Verluste aus Risiken ohne Existenzgefährdung zu absorbieren Quantifizierung des zur Deckung der wesentlichen Risiken erforderlichen Kapitals Quantifizierung des zur Risikoabdeckung zur Verfügung stehenden Kapitals Installation von Limiten zur Risikobegrenzung
RisikomanagementSteuerung & Kontrolle – Limitsystem
Bindeglied zum operativen Geschäft
Risikodeckungsmasse
Limit
Operat. Risiken…
Limit
Liquiditätsrisiko
Limit
Einzelrisiko
1
Limit
Einzelrisiko
2
…
RisikostrategieRisiko-
neigung
Akzeptanzlinie
41
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
RisikomanagementSteuerung & Kontrolle – Maßnahmen
Maßnahmen
Risikoprofil
Risikodeckungsmass
e
Limit
Operat.
Risiken
…
Limit
Liquiditätsr
isiko
Limit
Einzelri
siko 1
Limit
Einzelri
siko 2
…
Risikostrategie Risiko-
neigung
Risikotragfähigkeit
Limitsystem
42
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Zielstellung: - Senkung der Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder Schadenhöhe von negativen Risiken (Gefahren)
- Ausnutzung von Chancen
Schnittstellen in nahezu allen Kassenbereichen
LimitsystemeRisikotragfähigkeitRisikoprofil
RisikomanagementSteuerung & Kontrolle – Maßnahmen
Ursachenbezogene Risikopolitik
Wirkungsbezogene Risikopolitik
Risiko-vermeidung
Risiko-minderung
Risiko-transfer
Risiko-vorsorge
Kunden- und Produktmanagement
Kooperations- und Leistungsmanagement
Qualitäts- und Prozessmanagement
Reserven
ZB/P
Versicherung
ART
- Wahltarife- Zusatzprodukte- Satzungsleistungen- Kundenansprache/Marketing
- Serviceleistungen- …
- Versorgungsmanagement- Vertragsmanagement- Abrechnungsmanagement- …
- Rückversicherung- Versicherungspool
- bspw. Kapitalmarkt-verbriefungen
43
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Risikostrategie
Internes Steuerungs- und KontrollsystemOrganisatorische
Rahmenbedingungen
Information und Dokumentation
Aufbauorganisation
Gesamtverantwortung des Vorstandes
Angemessenes Risikomanagement
Identifikation
Analyse
Steuerung
Kontrolle
Ablauforganisation
Vorstand
Orga1 Orga2 Orga3
Stabsstelle
Aktivität1 Aktivität2 Aktivität3
RisikomanagementAusgewählte Elemente
44
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Zielstellung
Schaffung der organisatorischen Rahmenbedingungen, zum Umgangmit Risiken entsprechend der Risikostrategie.
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Aufbauorganisation
Risikodeckungsmasse
Limit
Operat. Risiken…
Limit
Liquiditätsrisiko
Limit
Einzelrisiko
1
Limit
Einzelrisiko
2
…
RisikostrategieRisiko-
neigung
Maßnahmen Limite …
45
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
RisikocontrollerVorstand/Geschäftsleitung
OperativeBereiche
interne Revision
Prüfung
vollständige personelle Trennung unvereinbarer Funktionen: Risiko-Eigner ≠ Risikoüberwacher
Grundsatz:
Zielstellung
Schaffung der organisatorischen Rahmenbedingungen, zum Umgangmit Risiken entsprechend der Risikostrategie. D.h.: Definition von Rollen sowie Zuordnung von Funktionen.
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Aufbauorganisation
Risikodeckungsmasse
Limit
Operat. Risiken…
Limit
Liquiditätsrisiko
Limit
Einzelrisiko
1
Limit
Einzelrisiko
2
…
RisikostrategieRisiko-
neigung
Maßnahmen Limite …
46
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Ablauforganisation ist klar zu definieren Verantwortlichkeiten definieren für jeden risikorelevanten
Geschäftsablauf einschl. der Übergabe von Daten und Ergebnissen Adäquate Überwachung und Steuerung risikorelevanter
Geschäftsabläufe
Zielstellung
Festlegungen der Abläufe zum Umgang mit Risiken entsprechend der Risikostrategie.
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
47
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Festlegung der Unternehmensziele• Auswahl zielführender Strategie• Ausrichtung der Prozesse in der Kasse
• Identifikation der strategisch erfolgskritischen Prozesse• Identifikation von Prozessverflechtungen
Voraussetzung
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
48
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Qualitäts-
führerschaft
strategische Ziele
u.a. Kundenprozesse sind als erfolgskritischeinzustufen
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
49
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Angebot erstellen; Angebot prüfen Angebot
präsentieren Angebot mit
Kunden prüfen Antrag
weiterleiten
Akquise neuer Kunden (Kontaktauf-nahme durch Kunden oder Vermittler) Ausbau von
Beziehungen durch cross-/up-selling Verwaltung
Kundenkontakte und -Termine
Antrag/Anfrage erfassen (Kasse) Antrag auf
Vollständigkeit und Richtigkeit prüfen (Kasse) Anspruchsprüfung
(Kasse) ggf. alternative
Varianten auswählen
Vertrag dokumentieren (Kasse) Vertrag
erstellen (Kasse) Vertrag prüfen Vertrag
versenden
Produkte erklären Aussagen über
Preise Alle Anträge/
Vertragsunterlagen aushändigen Kunden ausführlich
beraten bzw. Verzichtserklärung unterschreiben lassen Beratungsprotokoll
erstellen und unterschreiben Akquisedaten
erfassen
Kontakt-anbahnung
Beratung AngebotAntrag / Anfrage
Abschluss
Vermittler/Vertriebs-mitarbeiter
Vermittler/Vertriebs-mitarbeiter/Kunde
Innendienstmitarbeiter
Innendienstmitarbeiter
Bsp.: Wahltarif-Antragsprozess
Vermittler/Vertriebs-mitarbeiter/Kunde
Identifikation von Vertriebs-potenzial
Vermittler /
Vertriebsservice
Bedarfs-analyse
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
50
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Festlegung der Unternehmensziele• Auswahl zielführender Strategie• Ausrichtung der Prozesse in der Kasse
• Identifikation der strategisch erfolgskritischen Prozesse• Identifikation von Prozessverflechtungen
• Identifikation von Risiken
Voraussetzung
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
51
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
Bedarfs-analyse
Kontakt-anbahnung
Beratung AngebotAntrag / Anfrage
Abschluss
Kriminelle Handlungen durch Vermittler, Kunden,
Mitarbeiter (Diebstahl, Sabotage, Spionage, Versicherungsbetrug)
Fehlerhafte Abwicklung
Ausfall der technischen Infrastruktur
Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien, Arbeitsanweisungen,
Sicherheitsbestimmungen, …
Datenverlust/ -verfälschung
Verletzung/Missbrauch von Unterschriften-
regelungen
Mangelnde Qualität/Seriosität bzw.
Kapazität des Vertriebsapparates
Abhängigkeit von Kooperationspartnern
Fehler bei Dokumentation und Einhaltung der
Aufbewahrungsfristen Fehlberatung
Falsche/unzureichende Einschätzung des
Vertriebspotenzials
Reputationsrisiko z.B. bei Ablehnung eines Antrages
Ausfall der Belegschaft
Gesetzesänderungen
Änderungen des Wettbewerberverhaltens,
neue Wettbewerber
Änderungen des Nachfragerverhaltens,
Demografie, Konjunktur…
Bsp.: Risiken entlang des Wahltarif-Antragsprozess
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
52
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Festlegung der Unternehmensziele• Auswahl zielführender Strategie• Ausrichtung der Prozesse in der Kasse
• Identifikation der strategisch erfolgskritischen Prozesse• Identifikation von Prozessverflechtungen
• Identifikation von Risiken• Analyse und Bewertung der Risiken• Steuerung der Risiken
o Limite festlegeno Maßnahmen definieren
• Überwachung der Risikeno Festlegung von Verantwortlicheno Festlegung von Indikatoren
Voraussetzung
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
53
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
kritische
Erfolgsfaktoren
• Fehlerfreie
Prozess-
abwicklung
• Geschwindigkeit
der Prozess-
abwicklung
allgemeine
Leistungsindikatoren
• pünktliche
Erledigung
• Vollständigkeit
der Leistung
• Reklamations-
u. Stornoquote
• Prozess-
durchlaufzeit
Qualitäts-
führerschaft
strategische Ziele
• Aufträge mit
pünktlicher
Erledigung (%)
• Aufträge mit
korrekter Erledigung
(%)
• Rückläufe (in % der
einzeln. Leistungen)
messbare
Leistungsindikatoren
• Auftragsdurchlauf-
zeit
• Iterationen
Limitegefährdete Prozessziele
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
54
© 2010 Axel Schmidt - Alle Rechte vorbehalten
• Checklisten, z.B. für Beratungsgespräch, Prüfungen, …
• Vorlagen: Textbausteine, Tarifdokumente, Tarifbeschreibungen, Werbeflyer, Beratungsprotokolle, …
• Prüfung und Prüfrechte z.B. Stichprobenüberprüfung Inkasso, Provisionsabrechnung, Buchhaltung, Prüfung der Manipulation interner Berichte
• Tarifliche Regelungen, z.B. hinsichtlich gewählter Selbstbehaltsstufen, Höhe und Berechnungsgrundlagen von Provisionen, Tarifvoraussetzungen, …
• Regelmäßige Besuche der räumlich getrennten Vertriebseinheiten durch Vertriebsbetreuer, Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen Vertriebseinheiten, Vertriebsmitarbeitern,
• Arbeitsanweisungen: Sicherstellen, dass für alle Mitarbeiter ersichtlich ist, wer wofür zuständig ist (z.B. Telefonverzeichnis)? hat jeder Mitarbeiter genügend Zeit zur Erfüllung seiner Aufgaben? Gibt es verständliche Arbeitsanweisungen? Werden Arbeitsanweisungen den Mitarbeitern regelmäßig zur Kenntnis gebracht? Werden Abweichungen von normalen Arbeitsabläufen dokumentiert? Sofortige Verbesserung unrichtiger Vorgangsweisen durch den Vorgesetzten? Anwendung des Vier-Augen-Prinzip?
• …
Bedarfs-analyse
Kontakt-anbahnung
Beratung AngebotAntrag / Anfrage
Abschluss
Festlegung und Zuordnung von Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen, die dem zugrunde liegenden Risiko angemessen sind, jährlich auf Vollständigkeit und Wirksamkeit prüfen,
ggf. anpassen:
Prozessverantwortlicher
RisikomanagementOrganisatorische Einbindung - Ablauforganisation
Maßnahmen
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Vielen Dank
Axel Schmidt
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