Ritterschauspiele Kiefersfelden 2013 RUDOLF VON WESTERBURG oder DAS PET(T)ERMÄNNCHEN (1838) nach...

download Ritterschauspiele Kiefersfelden 2013 RUDOLF VON WESTERBURG oder DAS PET(T)ERMÄNNCHEN (1838) nach Christian Heinrich Spieß (1791)

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Die „Ritterschauspiele Kiefersfelden“ – Brauchtum und Europäisches ErbeDie Spielgemeinschaft im ältesten Dorftheater Deutschlands ist immer wieder für Überraschungen gut. Das Ritterschauspiel des Spieljahres 2013 (Premiere am 27. Juli) wäre auch in den prominenten Hoftheatern von Gotha oder Bad Lauchstädt eine standesgemäße Sensation. Archivar Martin Hainzl entdeckte Anfang der 90er Jahre das noch nie gespielte Stück des „Bauern-Shakespeare“ Josef Georg Schmalz aus dem Jahr 1838. Zur Uraufführung kam dieser romantische „Fantasy-Reißer“ tatsächlich erst 1996 und erlebt jetzt seine erste Reprise. Hier zeigt sich, was die Kieferer tatsächlich sind: Ein Welttheater mit religiöser, literarischer und kulturgeschichtlicher Dimension von europäischem Format. Verortet an der Schwelle zwischen Spannung, Tradition, Religion und – nicht zuletzt - Brauchtum.Eine „Geistergeschichte“ für Wien, Weimar - und Kiefersfelden „Rudolf von Westerburg“ ist ein unersättlicher und gieriger Womanizer. Er umgibt sich im moralischen Fall mit bedenklichem Gelichter und einem von Zwergengestalt zu Riesengröße aufschwellendem Geist, der stets das Böse schafft. Erdacht hatte diese Figur der Freiberger Schauspieler und Schriftsteller Christian Heinrich Spiess 1791. Sein Roman „Das Petermännchen“ wurde der berühmteste und meistgelesene Geisterroman der Goethezeit: Petter und Petterin spukten auf den Bühnen des Theaters an der Wien, des Hoftheaters Weimar und fast überall im deutschen Sprachraum. Die Wiederbelebung dieses heimlichen Hauptwerks früher Fantastik ist im Dorftheater Kiefersfelden 2013 möglich.