Rolle und Aufgaben des Bildungsmonitorings im kommunalen Bildungsmanagement

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© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung Rolle und Aufgaben des Bildungsmonitorings im kommunalen Bildungsmanagement Fachtagung „Bildung ist Chefsache“ der Transferagentur Mitteldeutschland, Nordhausen, 25. Mai 2016

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Rolle und Aufgaben des Bildungsmonitorings im

kommunalen Bildungsmanagement

Fachtagung „Bildung ist Chefsache“der Transferagentur Mitteldeutschland,

Nordhausen, 25. Mai 2016

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Gliederung

1. Grundanliegen des kommunalen Bildungsmonitorings1.1 Zielsetzung1.2 Begriffsklärung

2. Konzeption des kommunalen Bildungsmonitorings2.1 Grundlagen2.2 Der Anwendungsleitfaden

3. Herausforderungen deskommunalen Bildungsmonitorings

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Kommunales Bildungsmonitoring: Wozu? Hintergrund und „Entstehungsgeschichte“

Im Anschluss an die Veröffentlichung des PISA-Berichts intensiviert sich die Debatte um Handlungsbedarfe im Bildungsbereich

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Kommunales Bildungsmonitoring: Wozu? Hintergrund und „Entstehungsgeschichte“

Im Anschluss an die Veröffentlichung des PISA-Berichts intensiviert sich die Debatte um Handlungsbedarfe im Bildungsbereich

Auf Bundesebene und auf der Ebene der Bundesländer entstehen Bildungsberichte

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Kommunales Bildungsmonitoring: Wozu? Hintergrund und „Entstehungsgeschichte“

Im Anschluss an die Veröffentlichung des PISA-Berichts intensiviert sich die Debatte um Handlungsbedarfe im Bildungsbereich

Auf Bundesebene und auf der Ebene der Bundesländer entstehen Bildungsberichte

Steigendes Interesse an einem Bildungsmonitoring auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte

Mitverantwortung der kommunalen Ebene für das Bildungsgeschehen

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Kommunales Bildungsmonitoring: Wozu?

Bildungsmanagement auf kommunaler Ebene

Zielgerichtete Steuerung des Bildungswesens im Rahmen kommunaler Zuständigkeiten

Beachtung formaler Zuständigkeiten und Aufbau bzw. Förderung von Netzwerken

Zielgerichtete Steuerung benötigt eine solide Basis→ Bildungsmonitoring

Folie 6

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Kommunales Bildungsmonitoring: Wozu?

Ziele des Bildungsmonitorings

Bereitstellung von Informationen für …

bildungspolitische Entscheidungsinstanzen(Bildungsmanagement)

und die Öffentlichkeit.

Folie 7

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Kommunales Bildungsmonitoring: Was ist das?

Bildungsmonitoring ist ein

datengestützter, kontinuierlicher Beobachtungs- und Analyseprozess des Bildungswesens auf Basis anerkannter Methoden.

Folie 8

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: Grundlagen

Zentrales Interesse im Rahmen eines kommunalen Bildungsmonitorings ist ein umfassendes und systematisches Sammeln, Analysieren und Interpretieren von Daten und Informationen über Entwicklungen im Bildungswesen

Strukturierter Überblick über die kommunale Bildungslandschaft Erkennen von Problemlagen und Entwicklungsprozessen

(Zeitvergleich – Vergleich mit „ähnlichen“ Regionen) Informationen zur Steuerung von Entwicklungsprozessen und

Zielerreichungskontrolle Vernetzung der Bildungsbereiche/-einrichtungen und Optimierung der

Übergangsprozesse

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: Grundlagen

Ausgangslage in der Kommune

Klärung des Auftrags, der Ziele und strategischen Ausrichtung Inhaltliche Konzeption Problemorientierung und Steuerungsrelevanz von Indikatoren Bilanzierung und Umsetzung

Folie 10

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: Grundlagen

Bildung im Lebenslauf

Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung Allgemeinbildende Schulen Berufliche Bildung Hochschulen Weiterbildung

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: Grundlagen Prozess-Kontext-Modell

Kontext: Demographische Entwicklung,Wirtschaftsstruktur/Arbeitsmarkt, SozialeRahmenbedingungen, Finanzsituation deröffentlichen Haushalte

Input: Bildungsausgaben, Bildungsstand,Bildungsteilnehmer, Bildungseinrichtungen, Bildungspersonal

Prozess: Bildungszeit/Unterricht, Einschulungen Übergänge, Klassenwiederholungen; Bildungs-/Prozessqualität

Wirkung: Einschulungen, Abschlüsse, Erträge,Kompetenzen, Evaluation

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: Grundlagen

Außerdem sind die äußeren Gegebenheiten des Lernens („Lernsettings“) zu beachten

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: der Anwendungsleitfaden

Der „Anwendungsleitfaden zum Aufbau eines kommunalen Bildungsmonitorings“:

Arbeitsgrundlage zur selbstständigen Durchführung eines kommunalen Bildungsmonitorings

mit theoretischer Fundierung und Anschluss an die Bildungsberichterstattung auf

Landesebene und nationaler Ebene.

www.bildungsmonitoring.de

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: der Anwendungsleitfaden

Prozess-Kontext-Modell kombiniert mit Bildung im Lebenslauf

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: der Anwendungsleitfaden

Bildungsbereiche D

Themenbereiche5 Bildungsausgaben (D5)

6 Bildungseinrichtungen D6

7 Bildungsteilnahme D7

8 Bildungsstand –––

9 Bildungspersonal D9

10 Bildungszeit / Unterricht (D10)

11 Einschulungen D11

12 Übergänge D12

13 Klassenw iederholungen D13

14 Bildungsqualität, Evaluation D14

15 Abschlüsse D15

16 Kompetenzen D16

17 Bildungserträge –––

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Allgemeinbildende Schulen Bildungsbereich und Themenbereich bilden den

Indikator D12 „Übergänge an allgemeinbildenden Schulen“

D12.1: Übergangsquote von der Grundschule auf weiterführende Schulen D12.2: Übergangsquote von Sekundarstufe I in Sekundarstufe II D12.3: Quote der Schulartwechsel in den Klassenstufen 7 bis 9 D12.4: Quote der Übergänge von und an Förderschulen

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: der Anwendungsleitfaden

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: der Anwendungsleitfaden

Der Anwendungsleitfaden bietet eine Orientierung für eine eigenständige Etablierung eines datengestützten kommunalen Bildungsmonitorings.

Er beschreibt eine Vielzahl möglicher Indikatoren und entsprechender Kennzahlen.

ABER

Durch ein kommunales Bildungsmonitoring soll keine „Datenwüste“ entstehen, sondern es sollen steuerungsrelevante Informationen für die kommunalpolitische Entscheidungsfindung gewonnen werden.

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Konzeption eines Bildungsmonitorings: Fazit

Ein Kommunales Bildungsmonitoring mit

klaren Begrifflichkeiten,

einer theoretischen Fundierung mit systematischer Daten- und Indikatorenbasierung in

kommunalspezifischer Ausgestaltung

bildet die Grundlage für politische Entscheidungen und kommunale Diskurse zur Verbesserung des Bildungswesens im Sinne eines Managementinstruments.

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Herausforderungen eines kommunalen Bildungsmonitorings

Klärung von Begrifflichkeiten/Definitionen sowie normativen und bildungspolitischen Zielsetzungen im Vorfeld

Umfassende Kenntnisse über Rahmenbedingungen vor Ort

Operationalisierung der Erkenntnisinteressen und Problemlagen in Kennzahlen und Indikatoren

Fundierte Kenntnisse hinsichtlich Datenverfügbarkeit, Datenschutz und Dateninterpretation

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Herausforderungen eines kommunalen Bildungsmonitorings

www.bildungsmonitoring.de

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Herausforderungen eines kommunalen Bildungsmonitorings

Das kommunale Bildungsmonitoring hat eine Kernfunktion für die Kommunikation komplexer Sachverhalte im Rahmen eines datenbasierten Bildungsmanagement .

Es liefert … durch transparente und verständliche Methodik

nachvollziehbare und empirisch abgesicherte Informationen

für zahlreiche kommunalpolitische Entscheidungsprozesse und

ist zur Darstellung von Entwicklungslinien und Zielerreichungsgraden fortschreibbar sowie

an neue Fragestellungen und methodische Kenntnisse anpassbar.

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Vielen Dank für Ihr Interesse!

Dr. Rainer WolfStatistisches Landesamt Baden-Wü[email protected](0711) 641-2589