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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0. Repositionsplatten für Frakturen und Osteotomien an den Metakarpalen und Phalangen. Operationstechnik Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt. Instrumente und Implantate geprüft und freigegeben von der AO Foundation.

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0. Repositionsplatten für Frakturen und Osteotomien an den Metakarpalen und Phalangen.

Operationstechnik

Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt.

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik DePuy Synthes 1

Einführung

Operationstechnik

Produktinformation

Bibliografie

MRT-Hinweise 25

Rotationskorrekturplatten 1.5. und 2.0 2

Vorgesehene Verwendung und Indikationen 4

Klinische Fälle 5

Implantation 7

Implantatentfernung 15

Kortikalisschrauben setzen 16

Verriegelungsschrauben setzen 19

Implantate 22

Instrumente 23

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Inhaltsverzeichnis

Bildverstärkerkontrolle

Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung der DePuy Synthes Produkte nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieser Produkte durch einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.

Aufbereitung, klinische Aufbereitung, Wartung und PflegeAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage mehrteiliger Instrumente sowie Richtlinien zur Aufbereitung von Implantaten erhalten Sie bei Ihrer lokalen Vertriebsvertretung oder unter:http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenanceAllgemeine Informationen zur klinischen Aufbereitung, Wartung und Pflege wiederverwendbarer Medizinprodukte, Instrumentensiebe und Cases von Synthes sowie zur Aufbereitung unsteriler Synthes Implantate entnehmen Sie bitte der Synthes Broschüre «Wichtige Informationen» (SE_023827), als Download erhältlich unter: http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenance

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2 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Anatomisch vorgeformtMinimierung der Irritationen von Bändern und Weichteilen durch flaches Platten- und Schraubenprofil, abgerundete Ecken und polierte Oberflächen.

Transversales LanglochEin transversal zur Achse des Plattenschaftes angebrachtes Langloch erlaubt die intraoperative Überprüfung des Repositionsergebnisses und gegebenenfalls die Korrektur der Rotationsachse des Knochens.

WinkelstabilitätIm Kopf können Verriegelungsschrauben B 2.0 mm verwendet werden. Im Schaft können je nach Plattengrösse entweder Kortikalis- oder Verriegelungsschrauben ein-gebracht werden.

Das Design des Plattenkopfes ermöglicht ein erleichtertes Anpassen an die Anatomie der Kondylen.

Zwei SchaftlängenZwei verschiedene Schaftlängen der Platten erlauben eine fragmentspezifische Versorgung von Frakturen der Mittel hand und der proximalen Fingerglieder.

Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0. Repositionsplatten für Frakturen und Osteotomien an den Metakarpalen und Phalangen.

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4 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Vorgesehene Verwendung und Indikationen

Vorgesehene VerwendungRotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Implantate sind für die vorläufige Fixation, Korrektur oder Stabilisierung von Kno-chen im anatomischen Bereich der Hand bestimmt.

Indikationen1. Sämtliche Frakturen der Grundgliedknochen und Mittelhand-knochen, deren exakte Reposition schwierig ist oder bei denen ein Rotationsfehler leicht auftreten kann.

– Subkapitale Frakturen der Metakarpalen (insbesondere eingestauchte Kompressionsfrakturen)

– Querfrakturen – Kurze Schrägfrakturen – Trümmerfrakturen – Defektfrakturen (Kreissägenverletzungen) – Amputationsverletzungen der Finger

(mit primärer Verkürzung) – Winterstein-Fraktur, Rolando-Fraktur

2. Korrekturosteotomien bei Frakturen der Grundgliedknochen oder Mittelhandknochen, die mit Achsfehlern und/oder Rotationsfehlern verheilt sind.

Bei metaphysären Frakturen, bei Trümmerfrakturen und in osteoporotischen Knochen können die klinischen Resultate dank des winkelstabilen Platten-Schrauben-Verbunds verbessert werden.

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik DePuy Synthes 5

Fall 1 Subkapitale Trümmerfraktur des 2. Mittelhandknochens

42-jähriger Mann, Sturz vom Fahrrad.

Gestauchte Fraktur des Metakarpalkopfes mit 4 mm Einkürzung und 20° Drehfehler nach ulnar. Instabile sub-kapitale eingestauchte Trümmerzone mit knöchernen Kollateralbandausrissen. Erstversorgung mit Gipsschiene unter nur 30° Beugung der MP-Gelenke.

Intraoperativ weit distale winkelstabile Fixierung des Kopfes unter Längen- und Drehfehlerausgleich. Sofortige aktive Übungsbehandlung.

Klinische Fälle

Postoperativ, dorsopalmar und seitlich

Präoperativ, dorsopalmar und schräg

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6 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Klinische Fälle

Fall 2 Pseudoarthrose des 4. Mittelhandknochens nach fehlgeschlagener Schraubenosteosynthese

32-jährige Frau mit auswärts versorgter Schrauben osteo-synthese.

Kommt mit Schmerzen, Schwellung und Drehfehler 6 Monate nach der Erstversorgung in die Sprechstunde.

Intraoperativ ist eine anatomische Reposition nicht mehr möglich. Gelenknahe winkelstabile Fixierung. Proximal durch Kortikalisschrauben. Sofortige aktive Übungsbehandlung.

Präoperativ, mit Pseudo- arthrose und 6 mm Verkürzung, dorsopalmar

Postoperativ nach Längen- und Drehfehlerausgleich, dorsopalmar

Postoperativ, seitlich

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik DePuy Synthes 7

Implantation

Heilen Frakturen der Metakarpalen oder der proximalen Phalangen in Fehlstellungen aus, kann die Funktion der Hand stark beeinträchtigt sein. Drehfehler wirken sich hier be-sonders ungünstig aus, da sich die Finger beim versuchten Faustschluss überkreuzen und gegenseitig behindern. Häufig müssen schon kleine Drehfehler an den Fingern nach der Knochenbruchheilung erneut operativ korrigiert werden.

Um die Funktion der Hand optimal zu erhalten, müssen bei Frakturen der Fingerglieder und der Mittelhandknochen die Länge, die Achse und die Rotation des Knochens exakt anatomisch rekonstruiert werden. Die Weichteile dürfen durch den Zugangsweg nicht zu stark geschädigt werden und sind ebenfalls zu rekonstruieren. Die Versorgung muss dabei so stabil sein, dass sofort mit aktiven und passiven Fingerübungen begonnen werden kann.

ZugängeDer Zugangsweg zu den Metakarpalknochen findet sich für den 2. Strahl dorsoradial über dem tastbaren Knochen, für den 5. Mittelhandknochen dorsoulnar über dem tast-baren Knochen und für den 3. und 4. Strahl entweder direkt über den betroffenen Knochen, oder, falls zwei benachbarte Mittelhandknochen betroffen sind, über dem Raum zwi-schen den Mittelhandknochen.

Bei den proximalen Phalangen hat sich ein Zugang in der Medianlinie direkt über dem betroffenen Knochen bewährt.

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8 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Implantation

1Fraktur mit Kirschnerdrähten temporär fixieren

Die Fraktur zunächst grob manuell nach Augenmass reponieren und in dieser Position durch einen 1.0 mm starken Kirschnerdraht, möglichst nicht durch die Gelenk-flächen, vorläufig fixieren. Bei einer vorsichtigen passiven Überprüfung der Rotation in Streckung und Faustschluss sollte der Drehfehlerwinkel unter 10° liegen.

2Platte auswählen

Rotationskorrekturplatten sind in verschiedenen Grössen und Längen erhältlich, so dass eine fragmentspezifische Ver-sorgung von Frakturen der Mittelhand und der proximalen Fingerglieder gegeben ist. Den gewünschten Zugang bestim-men und die Platten gemäss Frakturbild und anatomischen Gegebenheiten auswählen.

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik DePuy Synthes 9

3Plattenkopf und Plattenschaft anbiegen

Instrumente

329.921 Schränkstift für LCP-Platten 2.0, mit Gewinde

347.901 Flachzange, spitz, für Platten 1.0 bis 2.4

Falls nötig, Platte anatomisch anbiegen:

1. Den Plattenkopf am besten mit zwei Schränkstiften anbiegen.

2. Im Schaft darauf achten, zwischen den Kombilöchern zu biegen, da sonst das Einsetzen von Verriegelungsschrauben beeinträchtigt wird. Wir empfehlen die Verwendung von zwei Flachzangen.

Hinweis: Die Löcher der Platte zeigen aufgrund ihrer Konzeption eine gewisse Deformationstoleranz. Bei einer erheblichen Deformation der Gewindelöcher ist die Verriege-lung jedoch weniger effizient. Daher ist ein Anbiegen der Platte durch Einschrauben des Schränkstiftes in ein Kombi-loch zu vermeiden.

Vorsichtsmaßnahmen: – Die Platte darf nach Möglichkeit nicht abgeschnitten wer-

den. Das scharfe Schnittende kann zu Schädigungen der Strecksehnen und zu Weichteilirritationen führen.

– Zurückbiegen oder die Verwendung unsachgemäßer Inst-rumente für das Biegen können die Platte schwächen und zu frühzeitigem Versagen der Platte (z. B. Bruch) führen. Die Platte nicht über das Maß hinaus biegen, das erforder-lich ist, um sie der Anatomie anzupassen.

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10 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Implantation

4Platte positionieren

Den Plattenkopf gelenknah positionieren. Das quere Lang-loch muss dabei jenseits der Fraktur über einem nicht fraktu-rierten Knochenabschnitt liegen. Zur Stützung der Gelenkflä-che und zur Verhinderung von Repositionsverlusten zuerst den gelenknahen Kopf- oder Kondylenbereich durch zwei Verriegelungsschrauben B 2.0 mm fixieren.

Zum Setzen von Verriegelungsschrauben siehe Seite 19.

Sind die Achse und die Länge des Knochens noch nicht ex-akt eingestellt, kann die Platte mit einer Plattenhaltezange an den Knochen fixiert und der Kirschnerdraht entfernt werden. Die Länge und die Achse des Knochens können jetzt neu über die Platte und die Plattenhaltezange korrigiert werden. Fixiert der Kirschnerdraht bereits die exakte Position und blockiert er das transversale Langloch nicht, kann dieser noch belassen werden.

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5Schraube im Langloch setzen

In exakter Position im zentralen Teil des transversalen Lang-loches eine Standard-Kortikalisschraube einbringen und vor-sichtig anziehen. Abhängig von der Plattengrösse entweder Kortikalisschrauben B 1.5 mm oder 2.0 mm wählen.

Zum Setzen von Kortikalisschrauben siehe Seite 16.

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12 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Überprüfung des Repositions-ergebnisses in maximaler Extensions-stellung des Handgelenks

Einstellen der optimalen Fingerstellung durch Lösen und Anziehen der Langlochschraube

6Repositionsergebnis kontrollieren

Den Unterarm mit dem Ellenbogen auf dem Operationstisch aufstellen und das Handgelenk maximal flektieren. In dieser Position werden die Fingergelenke durch den Tenodese- Effekt der Strecksehnen gestreckt. Die Achse und die Rota-tion der Finger überprüfen.

Das Handgelenk passiv in die maximale Streckposition bringen und zusätzlich den Unterarm in Schaftmitte beuge-seitig komprimieren. In dieser Position werden die Finger durch den Tenodese-Effekt der Beugesehnen und durch die Kompression der Unterarmmuskulatur maximal bis nahe an die Faustschlussstellung passiv gebeugt. So fallen Rotations-fehler der Finger sehr leicht auf.

Durch Lösen und Anziehen der Kortikalisschraube im trans-versalen Langloch kann die optimale Stellung des Fingersstufenlos eingestellt werden.

Implantation

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7Abschliessende Fixation

In optimaler Stellung distal oder proximal des transversalen Langloches eine Schraube setzen. Die übrigen Löcher dürfen frei bleiben oder können mit zusätzlichen Kortikalisschrau-ben besetzt werden. Das Loch über der Frakturlinie bleibt in der Regel frei.

Zum Setzen von Kortikalisschrauben siehe Seite 16.

Hinweis: Im Falle der Korrekturplatten 2.0 können im Schaft wahlweise Verriegelungs- oder Kortikalisschrauben B 2.0 mm verwendet werden. Im Schaft von Korrektur-platten 1.5/2.0 werden ausschliesslich Kortikalisschrauben B 1.5 mm verwendet.

Das Periost-Gleitgewebe über der Platte – soweit möglich – mit einem resorbierbaren 6/0 Faden verschliessen. Die Strecksehne in der Medianlinie mit einem resorbierbaren mo-nofilen 5/0 Faden readaptieren. Nach Einlage einer 6er Redon- Drainagen die Haut mit einer Einzelknopfnaht ver-schliessen und einen elastokompressiven Wickelverband anlegen.

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14 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Implantation

8Postoperative Versorgung

Postoperativ die Hand konsequent hochlagern. Die Redon- Drainagen am ersten postoperativen Tag entfernen und anschliessend mit aktiven und passiven Bewegungsübungen beginnen. Ziel ist die volle Streckung und der volle Faust-schluss innerhalb einer Woche.

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Implantatentfernung

Zum Entfernen von Verriegelungsschrauben zuerst alle Schrauben der Platte entriegeln und anschliessend die Schrauben ganz aus dem Knochen entfernen. Dadurch wird verhindert, dass sich die Platte beim Lösen des letzten Schraubenkopfs mitdreht.

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16 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Kortikalisschrauben setzen

Instrumente für Korrekturplatten 2.0

311.012 Handstück, mittel, mit Dentalkupplung

314.676 Schraubenziehereinsatz Stardrive 2.0, mit Haltehülse, Länge 66 mm, für Dentalkupplung

323.200 Universalbohrbüchse 2.0

319.005 Tiefenmessgerät für Schrauben B 2.0 und 2.4 mm, Messbereich bis 40 mm

310.507 Spiralbohrer B 1.5 mm, mit Markierung, Länge 96/82 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung

513.140 Spiralbohrer B 2.0 mm, Länge 67/55 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung

Zusätzlich benötigte Instrumente für Korrekturplatten 1.5/2.0

314.667 Kreuzschlitzschraubenzieher-Einsatz 1.5, mit Haltehülse, Länge 66 mm, mit Dentalkupplung

312.140 Doppelbohrbüchse 1.5/1.1

319.003 Tiefenmessgerät für Schrauben B 1.3 bis 1.5 mm, Messbereich bis 24 mm

513.030 Spiralbohrer B 1.1 mm, Länge 45/33 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung

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1Schraubenloch vorbohren

Mit der zum Schraubendurchmesser passenden Universal-bohrbüchse im nicht gewindetragenden Teil des Kombilochs entweder neutral (Abstützung) oder exzentrisch (Kompres-sion) vorbohren.

Kortikalisschraube B 2.0 mm: Für ein Gewindeloch Spiral-bohrer B 1.5 mm und für ein Gleitloch den Spiralbohrer B 2.0 mm verwenden.

Hinweis: Bei Rotationskorrekturplatten 1.5/2.0 für Kortikalis schrauben B 1.5 mm die Universalbohrbüchse 1.5/1.1 verwenden. Für das Gewindeloch den Spiralbohrer B 1.1 mm verwenden und für das Gleitloch einen Spiralboh-rer B 1.5 mm.

2Schraubenlänge bestimmen

Mit dem Tiefenmessgerät für Schrauben B 2.0 mm die Schraubenlänge ermitteln.

Für Kortikalisschrauben B 1.5 mm das Tiefenmessgerät für Schrauben B 1.5 mm verwenden.

Neutrales Vorbohren Exzentrisches Vorbohren

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18 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Kortikalisschrauben setzen

3Schraube aufnehmen

Mit dem Schraubenziehereinsatz Stardrive mit Haltehülse und dem entsprechenden Handstück die ausgewählte Korti-kalisschraube B 2.0 mm aufnehmen.

Hinweise: – Alternativ kann auch ein selbsthaltender Schraubenzieher

(z.B. 313.842/313.843) Stardrive 2.0 verwendet werden. – Bei Verwendung von Kortikalisschrauben B 1.5 mm

den Schraubenziehereinsatz Kreuzschlitz mit Haltehülse wählen.

4Selbstschneidende Standardschraube setzen

Mit dem Schraubenzieher die selbstschneidende Standard-schraube einsetzen.

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik DePuy Synthes 19

Instrumente

311.012 Handstück, mittel, mit Dentalkupplung

314.676 Schraubenziehereinsatz Stardrive 2.0, mit Haltehülse, Länge 66 mm, für Dentalkupplung

323.034 LCP-Bohrbüchse 2.0, mit Skala, für Spiralbohrer B 1.5 mm mit Markierung

319.005 Tiefenmessgerät für Schrauben B 2.0 und 2.4 mm, Messbereich bis 40 mm

310.507 Spiralbohrer B 1.5 mm, mit Markierung, Länge 96/82 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung

Verriegelungsschrauben setzen

1LCP Bohrbüchse einsetzen

Die Bohrbüchse vertikal in das Gewinde des gewünschten Loches schrauben und verriegeln.

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20 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Verriegelungsschrauben setzen

2Schraubenloch vorbohren

Schraubenloch mit dem Spiralbohrer B 1.5 mm durch die Bohrbüchse für Verriegelungsschrauben 2.0 mm auf die gewünschte Tiefe vorbohren und die Schraubenlänge direkt auf der Skala der Bohrbüchse ablesen.

3Schraubenlänge bestimmen (optional)

Mit dem Tiefenmessgerät für Schrauben B 2.0 mm wie auf Seite 17 gezeigt die Schraubenlänge ermitteln.

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4Schraube aufnehmen

Mit dem Schraubenziehereinsatz Stardrive mit Haltehülse und dem entsprechenden Handstück die ausgewählte Schraube aufnehmen.

Hinweis: Alternativ kann auch ein selbsthaltender Schrauben zieher (z.B. 313.842/313.843) Stardrive 2.0 ver-wendet werden.

5Selbstschneidende Verriegelungsschraube setzen

Mit dem Schraubenzieher die Verriegelungsschraube von Hand einsetzen. Die Verriegelungsschraube vorsichtig festziehen, da für die Herstellung effektiver Schrauben-verriegelung keine übermässige Kraftaufwendung erforder-lich ist.

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22 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

Implantate

Platten

X46.354 Rotationskorrekturplatte 1.5/2.0, Schaft 4 Löcher, Kopf 2 Löcher, Länge 27 mm

X46.355 Rotationskorrekturplatte 1.5/2.0, Schaft 5 Löcher, Kopf 2 Löcher, Länge 32 mm

X47.354 LCP Rotationskorrekturplatte 2.0, Schaft 4 Löcher, Kopf 2 Löcher, Länge 34 mm

X47.355 LCP Rotationskorrekturplatte 2.0, Schaft 5 Löcher, Kopf 2 Löcher, Länge 40 mm

Verriegelungsschrauben

X01.876–900 Verriegelungsschraube B 2.0 mm, selbstschneidend

Standardschrauben

X01.356–381 Kortikalisschraube B 2.0 mm, selbstschneidend

X00.806-824 Kortikalisschraube B 1.5 mm, selbstschneidend

Alle Schrauben B 2.0 mm mit Stardrive T6 Antrieb.Alle Schrauben B 1.5 mm mit Kreuzschlitzantrieb.

X=2: Stahl (SSt)X=4: Titan (Platten)

Titanlegierung TAN (Schrauben)

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik DePuy Synthes 23

311.012 Handstück, mittel, mit Dentalkupplung

311.430 Handstück mit Schnellkupplung, Länge 110 mm

314.667 Kreuzschlitzschraubenzieher-Einsatz 1.5, mit Haltehülse, Länge 66 mm, mit Dentalkupplung

314.676 Schraubenziehereinsatz Stardrive 2.0, mit Haltehülse, Länge 66 mm, für Dentalkupplung

323.034 LCP-Bohrbüchse 2.0, mit Skala, für Spiralbohrer B 1.5 mm mit Markierung

312.140 Doppelbohrbüchse 1.5/1.1

323.200 Universalbohrbüchse 2.0

513.030 Spiralbohrer B 1.1 mm, Länge 45/33 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung

310.507 Spiralbohrer B 1.5 mm, mit Markierung, Länge 96/82 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung

513.140 Spiralbohrer B 2.0 mm, Länge 67/55 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung

319.003 Tiefenmessgerät für Schrauben B 1.3 – 1.5 mm, Messbereich bis 24 mm

319.005 Tiefenmessgerät für Schrauben B 2.0 – 2.4 mm, Messbereich bis 40 mm

329.921 Schränkstift für LCP-Platten 2.0, mit Gewinde

Alle aufgeführten Instrumente sind Bestandteil von LCP Compact Hand.

Instrumente

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24 DePuy Synthes Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik

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Bibliografie

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Rotationskorrekturplatten 1.5 und 2.0 Operationstechnik DePuy Synthes 25

MRT-Hinweise

Drehmoment, Verlagerung und Bildartefakte gemäß ASTM F 2213-06, ASTM F 2052-06e1 und ASTM F 2119-07Eine nicht-klinische Prüfung des Worst-Case-Szenarios in einem 3-T-MRT-System ergab kein relevantes Drehmoment bzw. keine relevante Verlagerung des Konstrukts bei einem experimentell gemessenen lokalen räumlichen Gradienten des magnetischen Feldes von 3.69 T/m. Das größte Bildartefakt erstreckte sich über ca. 169 mm des Konstrukts, wenn das Gradienten-Echo (GE) zum scannen verwendet wurde. Die Tests wurden auf einem 3-T-MRT-System durchgeführt.

Hochfrequenz-(HF)-induzierte Erwärmung gemäß ASTM F 2182-11aNicht-klinische elektromagnetische und thermische Simulationen eines Worst-Case-Szenarios führen zu maximalen Temperatur-erhöhungen von 9.5 °C und einer durchschnittlichen Temperatur-erhöhung von 6.6 °C (1.5 T) und einer Spitzentemperaturer-höhung von 5.9 °C (3 T) unter MRT-Bedingungen, bei denen HF-Spulen (ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate [SAR] von 2 W/kg für 6 Minuten [1.5 T] und für 15 Minuten [3 T]) verwendet werden.

Vorsichtsmaßnahmen: Der oben genannte Test basiert auf nicht-klinischen Tests. Der tatsächliche Temperaturanstieg im Patienten hängt von einer Reihe von Faktoren jenseits der SAR und der Dauer der HF-Anwendung ab. Daher empfiehlt es sich, folgende Punkte besonders zu beachten: – Es wird empfohlen, Patienten, die MRT-Scans unterzogen

werden, sorgfältig auf die gefühlte Temperatur und/oder ihre Schmerzempfindungen zu überwachen.

– Patienten mit einer gestörten Wärmeregulierung oder Tempe-raturempfindung sollten keinen MRT-Scan-Verfahren unter-zogen werden.

– Generell wird empfohlen, ein MRT-System mit niedriger Feld-stärke zu verwenden, wenn leitfähige Implantate vorhanden sind. Die angewandte spezifische Absorptionsrate (SAR) sollte so weit wie möglich reduziert werden.

– Die Verwendung des Ventilationssystems kann ferner dazu beitragen, den Temperaturanstieg im Körper zu verringern.

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