Rundschau 1 2014

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Für SIE und Lilienfeld An einen Haushalt RUNDSCHAU Zugestellt durch Post.at www.lilienfeld.spoe.at www.lilienfeld.spoe.at 45. Jahrgang 45. Jahrgang Nr. 1 Nr. 1 März 2014 März 2014 Karl Glanninger, Gründer von „Essen auf Rädern“, verstorben S.2 Vorstellung der SPÖ-Regierungsmitglieder S.5 und 6 Jagd auf Tourismus am Muckenkogel S.8 Bausteinaktion: Hinteralm wird ausgebaut S.9 EU-Wahl: Interview mit Eugen Freund S.11 und 12 Ausgelassene Stimmung herrschte beim Kindermaskenball der Kinderfreunde Lilienfeld mit „KiLi-Bär“ im Schloss Freiland (siehe Seite 16)

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An einen Haushalt

RUNDSCHAU

Zugestellt durch Post.at

www.lilienfeld.spoe.atwww.lilienfeld.spoe.at

45. Jahrgang45. Jahrgang Nr. 1Nr. 1 März 2014März 2014

Karl Glanninger, Gründer von„Essen auf Rädern“, verstorben S.2Vorstellung der SPÖ-Regierungsmitglieder S.5 und 6Jagd auf Tourismus am Muckenkogel S.8Bausteinaktion: Hinteralm wird ausgebaut S.9EU-Wahl: Interview mit Eugen Freund S.11 und 12

Ausgelassene Stimmung herrschte beim Kindermaskenball der Kinderfreunde Lilienfeld mit „KiLi-Bär“ im Schloss Freiland (siehe Seite 16)

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Karl Glanninger, Gründer von „Essen auf Rädern“, im 96. Lebensjahr verstorben

S. 2 Neuigkeiten aus Lilienfeld Lilienfelder Rundschau

Die Funktionäre der SPÖ Lilienfeld waren am 15. Februar anlässlich des Valentinstags als Blumenka-valiere in Lilienfeld unterwegs. Beim Kaufhaus LiMa in Marktl, beim Kaufhaus Sabine in Schram-

Am 16. Jänner 2014 ist mit Karl G lann inger ein Lilienfel-der „Wahr-zeichen“ ver-storben. Karl G lann inger legte vor 35

Jahren den Grundstein für die heute nicht mehr wegzudenken-de soziale Aktion „Essen auf Rä-dern“. Wie visionär sein Bemühen war, lässt sich durch nackte Zahlen belegen: Bei der ersten Ausfahrt am 1. Juni 1979 wurde gerade einmal an fünf Personen Essen ausgeliefert, danach aber sind die Mengen damals rasch anstiegen. Bis zum Jahresende 1979 waren es im Schnitt immerhin 16 Por-tionen pro Tag an insgesamt 36 verschiedene Personen. Bis heute - knapp 35 Jahre nach der Grün-dung - wurden an insgesamt 618

Die SPÖ-Funktionäre als Blumenkavaliere zum Valentinstag

Personen über 309.000 Portio-nen ausgeliefert. Im vergangenen Jahr wurden pro Tag im Schnitt über 37 Portionen zugestellt. Karl Glanninger war bei „seiner“ Ak-tion „Essen auf Rädern“ bis De-zember 1990 als Einsatzleiter und Essenzusteller aktiv tätig und seit vielen Jahren bis zuletzt gemein-sam mit seiner Gattin Auguste Bezieher von „Essen auf Rädern“, wodurch sich der Kreis aus per-sönlicher Sicht geschlossen hat.Glanninger war aber nicht nur für „Essen auf Rädern“ aktiv tä-tig. Egal ob SPÖ, K i n d e r f r e u n -de oder Pensi-onistenverband - dessen Vorsit-zender er eben-falls viele Jahre lang war - Karl Glanninger en-

gagierte sich immer für seine Mit-menschen. Bei der sozialdemokra-tischen Partei war Glanninger seit 1955 Mitglied und auch als Funk-tionär tätig. Für die SPÖ war er auch in den Jahren 1960 bis 1985 als Gemeinderat tätig und trug so auch zur Entwicklung der Stadt Li-lienfeld aktiv bei.Die Volkshilfe Stadt Lilienfeld, die Kinderfreunde Lilienfeld, der Pen-sionistenverband und nicht zuletzt die SPÖ Stadtorganisation Lilien-feld werden Karl Glanninger im-mer ein ehrendes Andenken be-wahren.

bach und beim Einkaufspark in Lilienfeld wurden rote Primelstö-ckerl an die Einkäuferinnen und Einkäufer verteilt. Mit diesem nachhaltigen Blumengruß - die Primeln können in einigen Wo-

chen auch in den Garten gesetzt werden - soll der Frühling „ange-lockt“ werden, wobei der dies-jährige Winter seinem Ruf bisher eher nicht gerecht wurde.

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Modernisierung des Gemeindeamtes steht an

SPÖ gratuliertBgm. Schrittwieser zum 60er

Lilienfelder Rundschau Neuigkeiten aus Lilienfeld S. 3

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StR Martin TrattnerFraktionsvorsitzender

Liebe Lilienfelderinnen und Lilienfelder!Vor wenigen Wochen zeigte die Kaufkraft-analyse der Wirtschaftskammer für Lilienfeld ein Ergebnis, das nicht überraschend ist. Li-lienfeld hat einen massiven Kaufkraftver-lust hinzunehmen. Viele Lilienfelder kaufen nicht in ihrer Heimatstadt, sondern in Trai-sen, Wilhelmsburg und vor allem in St. Pöl-ten ein. Die SPÖ Lilienfeld warnt seit Jahren schon vor diesem Problem. Gleichzeitig sinkt die Wohnbevölkerung in der Stadt seit Jahren kontinuierlich. Zwei verschiedene Probleme – oder gibt es doch einen Zusammenhang? Ja, es gibt einen Zusammenhang und diese Entwicklungen sind nicht „gottgegeben“, wie der Bürgermeister dies in seinem State-ment an die NÖN vor wenigen Wochen glau-ben machen wollte. Die Abwanderung der Bevölkerung hat eine klare Ursache: Es gibt zu wenig leistbaren Wohnraum. Schon vor dreißig Jahren war das so. Die damalige SPÖ-Gemeindeführung hat reagiert und mit der St. Pöltener Wohnungsgenossenschaft über hundert fi nanziell attraktive Wohneinheiten gebaut, um Lilienfelder zu halten und neue Bewohner anzulocken. Ein Bevölkerungs-wachstum ist eingetreten. Auch bei der Kauf-kraft hat Lilienfeld damals massive Verlustehinnehmen müssen. Als Reaktion darauf wur-de der Bau des Einkaufsparks – gegen den Willen der ÖVP – durchgesetzt. Auch heute würde Lilienfeld zusätzliche Angebote benö-tigen. Ein zweiter Supermarkt, ein weiteres Modegeschäft, ein Drogeriemarkt und das eine oder andere Geschäft für Nischenpro-dukte würden den bestehenden Kaufl euten nicht schaden, denn es geht darum, Kunden, die jetzt schon nicht mehr hier einkaufen, mit Alternativangeboten wieder zurück nach Lili-enfeld zu locken. Wenn Traisen oder Hainfeld je vier Supermärkte „vertragen“, wird in Lili-enfeld auch Platz für zwei sein…

Das Gemeindehaus ist inzwischen fast 130 Jahre alt und die Anforderungen an ein modernes Verwaltungsgebäu-de sind mit diesem Bauwerk nicht mehr vereinbar. Die sozialdemokratische Partei hat schon im Arbeitspro-gramm für die Gemeinderatswahl 2010 den Umbau des alten Gemeindeamtes aufgenommen. Diesem Ansinnen ist die Mehrheitsfraktion gefolgt und es wurden in den letzten Jahren bereits Vorkehrungen getroffen, um dieses Projekt zu verwirklichen. Zufällig hat sich die Möglichkeit aufgetan, das Nachbargebäude samt Grundstück relativ günstig zu erwerben, wodurch sich für die Neugestaltung unseres denkmalgeschützten Gemeindeamtes bessereMöglichkeiten ergeben. Für 2014 ist nun im Budget Geld für Planungsarbeiten vorgesehen, wie dieses Projekt sinnvoll realisiert werden kann. Da Lilienfeld über keinen gut ge-eigneten Veranstaltungssaal für kleinere bis mittlere Veran-staltungen verfügt, bietet sich hier eine Möglichkeit, Räu-me dafür zu schaffen. Vor allem ist es aber notwendig, das Gebäude barrierefrei zu gestalten und mehr Parkfl ächen anzubieten. Die SPÖ-Gemeinderatsfraktion wird jedenfalls für Gespräche zur Verfügung stehen, um hier eine ideale Lösung für alle Lilienfelderinnen und Lilienfelder zu schaffen.

Ende Februar feierte Bgm. Herbert Schrittwieser seinen 60. Geburtstag. Die SPÖ gratuliert dem gebürtigen Hohenberger und ehemaligen Fuß-baller der Lilienfelder Kampfmann-schaft zu seinem runden Geburtstag. Für seinen gleichzeitig angetretenen Ruhestand als Bürodirektor der BH wünschen wir ihm ebenfalls alles Gute.

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Die Obst- und Gemüsevielfalt in unseren Einkaufskörben muss gesichert werden!

Der Vorschlag der EU-Kommission für eine neue Saatgutverordnung sorgt für Wirbel: Sollten die Plä-ne umgesetzt werden, wäre die Folge, dass seltene und alte Obst- und Gemüsesorten aussterben. Büro-kratische Hürden, Zulassungs- und Genehmigungs-auflagen würden deren Pflege, Aufbewahrung, An-bau und Vermarktung unwirtschaftlich und teuer machen. Und wer profitiert? Multinationale Kon-zerne, in deren Händen sich die Saatgutproduktion konzentriert.

Fünf Konzerne kontrollieren Saatgutmarkt in Europa

„Der Vorschlag der EU-Kommission ist nicht im In-teresse der BürgerInnen, LandwirtInnen und Gärt-nerInnen und für mich daher inakzeptabel. Mir ist Sortenvielfalt ein besonderes Anliegen und ich bin dagegen, dass Konzerne bestimmen, was bei uns auf den Tisch kommt oder nicht“, so die niederös-terreichische SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kaden-bach, die sich auf EU-Ebene federführend für eine Neuverhandlung der Saatgutverordnung einsetzt.

Auch SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Mag. Mat-thias Stadler steht dem Vorschlag der EU-Kommis-sion ablehnend gegenüber: „Fünf Konzerne kont-rollieren 95 Prozent des Saatgutmarktes in Europa, zehn Konzerne haben einen weltweiten Anteil von

Europaabgeordnete Karin Kadenbach und SPÖ NÖ-Chef Matthias Stadler machen sich für die Erhaltung der Saatgutvielfalt stark: Nicht Konzerne sollen vorschreiben, was wir in unseren Einkaufskörben haben, sondern die KonsumentInnen.

75 Prozent. Aber nicht Agrarkonzerne haben anzuschaffen, was wächst und verzehrt wird, sondern die KonsumentInnen und auch unse-re kleinen Lebensmittelerzeuger.“ Wahlfreiheit ist dabei ein zentraler Punkt: „Ich muss die Möglichkeit haben, mich gesund und saisonal zu ernähren. Deshalb ist es wichtig und richtig die Saatgutverordnung neu zu verhandeln.“

EU-Parlament wird Entwurf ablehnen

Als großen Erfolg wertet Kadenbach die Zu-rückweisung des Kommissionsvorschlages durch den Umweltausschuss und den Agra-rausschuss des EU-Parlaments: „Das waren Schritte in die richtige Richtung. Wir wol-len einen lebendigen Markt und nicht eine Regelung durch einige große Produzenten und Händler. Die Saatgutvielfalt in Europa muss erhalten bleiben. Ich bin zuversicht-lich, dass auch das EU-Parlament den Ent-wurf ablehnen wird und der Kommission damit sagt – zurück an den Start!“

Weitere Informationen unter www.noe.spoe.at

oder unter /Spoe.Niederoesterreich

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Lilienfelder Rundschau Aus der Bundespolitik S. 5

Bundeskanzler Werner Faymann

Werner Faymann wurde am 4. Mai 1960 in Wien geboren. Bereits während seiner Schulzeit am Gymnasium im 15. Wiener Gemeindebezirk engagierte er sich politisch, war in der Schüler-vertretung, im Wiener Landesschüler-beirat und in der Sozialistischen Jugend aktiv. 1981 wurde er Landesvorsitzen-der der Sozialistischen Jugend und übte diese Funktion bis 1987 aus. 1985 zog Faymann als jüngstes Mitglied in den Wiener Landtag ein und wurde Kon-sulent für die Wiener Zentralsparkasse, bis er 1988 Geschäftsführer der Wie-ner Mietervereinigung wurde. Werner

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Faymann ist verheiratet mit Martina Ludwig-Faymann, hat zwei Töchter und lebt im 23. Bezirk in Wien. Faymanns politische Wurzeln liegen in der Wiener Kommunalpolitik. Von 1985 bis 1994 war er Mitglied des Landtages und Ge-meinderates und ab 1988 Geschäfts-führer der Wiener Mietervereinigung. Von 1994 bis 2007 war er als Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadter-neuerung, Präsident des Wohnfonds Wien - Fonds für Wohnbau und Stadt-erneuerung (WBSF) und Vizepräsident des Wiener Wirtschaftsförderungs-fonds (WWFF) tätig.

Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures

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aud Doris Bures, geboren am 3. August

1962 in Wien, hat im Anschluss an die integrierte Gesamtschule und dieHandelsschule die Ausbildung zur zahn-ärztlichen Assistentin absolviert, 1980 wechselte sie ins Bundessekretariat der Sozialistischen Jugend Österreichs. Von 1985 bis 1986 betreute Bures ein Pro-jekt mit arbeitslosen Jugendlichen.In den Jahren 1987 bis 1990 war Doris Bures im Wiener Landesjugendreferat (1987 bis 1988) tätig und Bezirksrätin

in ihrem Heimatbezirk Wien/Liesing, wo sie von 1995 bis 2009 stellvertretende Vorsitzende ihrer Partei war. Seit März 2009 ist sie Parteivorsitzende der SPÖ Liesing.

Doris Bures hat eine erwachsene Toch-ter.

Bundesministerin für Frauen und Bildung Gabriele Heinisch-Hosek

Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer

Gabriele Heinisch-Hosek wurde am 16. Dezember 1961 in Guntramsdorf (NÖ) geboren und maturierte 1980 am Ober-stufenrealgymnasium in Wien. Nach ihrer Lehramtsprüfung für Hauptschulen in den Fächern Deutsch und Bildnerische Erziehung an der Pädagogischen Akade-mie in Baden begann sie ab November 1984 als Hauptschullehrerin im Wiener Schuldienst. Ab 1985 unterrichtete Hei-nisch-Hosek an der Wiener Schwerhöri-genschule und legte 1992 zusätzlich die Lehramtsprüfung für Sonderschulen für

Rudolf Hundstorfer, geboren am 19. Septem-ber 1951 in Wien, hat seine gewerkschaftli-che Tätigkeit als Jugendvertrauensperson beim Magistrat der Stadt Wien begonnen. Hundstorfer wurde 1975 Jugendreferent in der Gewerkschaft der Gemeindebedienste-ten (GdG), 1983 Organisationsreferent, dann leitender Referent, 1998 wurde er Vorsitzen-der der Landesgruppe Wien in der GdG, 2001 geschäftsführender Vorsitzender der GdG, 2003 (bis 2006) Vorsitzender der Frak-tion Sozialdemokratischer GewerkschafterIn-nen (FSG) und bis Mai 2007 Vorsitzender der GdG. Hundstorfer war von 1990 bis 2007 Mitglied des Wiener Landtages und Gemein-

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schwerhörige und gehörlose Kinder ab. Ihre politische Laufbahn begann 1990 im Gemeinderat in Guntrams-dorf, 1995 wurde sie geschäftsführen-des Mitglied des Gemeinderats von Guntramsdorf für Kunst, Kultur, Un-terricht und Erziehung. 1999 wurde Heinisch-Hosek Nationalratsabgeord-nete der Bezirke Mödling und Wien-Umgebung. Gabriele Heinisch-Hosek ist mit dem Traisner Walter Heinisch verheiratet und lebt in Guntramsdorf.

derat und von 1995 bis 2007 erster Vorsit-zender des Wiener Gemeinderates.

2003 wurde Hundstorfer Vize-Präsident des ÖGB, 2006 folgte er als geschäfts-führender Präsident des ÖGB Fritz Ver-zetnitsch nach und 2007 wurde Hunds-torfer Präsident des ÖGB und Mitglied im ÖGB-Vorstand, Arbeitsschwerpunkt „So-ziales“. Seit 2. Dezember 2008 ist Rudolf Hundstorfer Bundesminister für Soziales und Konsumentenschutz der Republik Österreich, seit 1. Februar 2009 auch Mi-nister für Arbeit. Rudolf Hundstorfer ist verheiratet und hat drei Kinder.

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S. 6 Aus der Bundespolitik Lilienfelder Rundschau

Mag. Gerald Klug wurde am 13. No-vember 1968 in Graz geboren. Die Volks- und Hauptschule besuchte er in Stainz, ehe er nach einem Jahr in der höheren technischen Lehranstalt Graz-Gösting den Beruf des Drehers erlernte. Nach der Studienberechti-gungsprüfung absolvierte er berufs-begleitend neben seiner Tätigkeit in der Gewerkschaft proge das Studium der Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz, das er als

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ilke Mag. iur. abschloss.

Von 2005 bis zu seiner Ernennung zum Bundesminister für Landesvertei-digung und Sport am 11. März 2013 war Klug Mitglied des Bundesrates und ab 2008 auch stellvertretender Klubvorsitzender der sozialdemokra-tischen Parlamentsfraktion.

Kanzleramtsminister für Medien, Beamte, Kunst und Kultur Dr. Josef Ostermayer

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Josef Ostermayer wurde am 12. März 1961 in Schattendorf im Burgenland geboren. Nach seiner Matura am Bun-desrealgymnasium in Mattersburg begann Ostermayer sein Studium der Rechtswissenschaften, das er 1985 ab-schloss. Ab dem Jahr 1987 arbeitete er als Rechtsberater und -vertreter bei der Mietervereinigung Österreichs und wurde 1987 deren leitender Jurist. Die-se Funktion hatte er inne, bis er 1994 als Angestellter des Wiener Bodenbereit-

stellungs- und Stadterneuerungsfonds ins Büro des amtsführenden Stadtrates für Wohnen, Wohnbau und Stadter-neuerung wechselte. Josef Ostermayer ist verheiratet, er hat eine 17-jährigeTochter und einen 13-jährigen Sohn.

Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé

Staatssekretärinim Finanzministerium

Mag. Sonja Steßl

Alois Stöger wurde am 3. September 1960 in Linz geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Allerheiligen und der Hauptschule in Perg absolvierte er in der voestalpine in Linz die Lehre als Maschinenschlosser. Berufsbegleitend absolvierte Stöger zahlreiche Weiter-bildungen als Gewerkschafter und im Sozialbereich. Das Studium der sozialen Praxis an der Marc-Bloch-Universität in Strasbourg und Linz schloss Stöger im Jahr 2000 mit dem Diplôme des Hautes Etudes des Pratiques Sociales ab.

Die in Feldbach aufgewachsene Steßl wurde am 25. Mai 1981 in Graz gebo-ren. Nach ihrer Matura am Bundesober-stufenrealgymnasium in Jennersdorf im Jahr 2000 begann sie ihr Studium der Rechtswissenschaften an der Karl-Fran-zens-Universität Graz, das sie 2005 er-folgreich abschloss. Danach absolvierte sie das Gerichtsjahr am Oberlandesge-richt Graz. Von 2006 bis 2007 war Steßl als Assis-tentin der Geschäftsführung bei der Joanneum Research Forschungsge-sellschaft mbH tätig. Im Jahr 2008 trat sie eine Stelle als Juristin im Legal De-partment der Efkon AG an. Seit 2009 war Steßl im Bereich Unternehmens-organisation und Qualitätsmanage-ment bei der NanoTecCenter Weiz For-schungsgesellschaft mbH tätig.

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Stöger war in den Jahren vor seiner Bestellung zum Bundesminister für Gesundheit am 2. Dezember 2008 als Obmann der OÖ Gebietskranken-kasse tätig. Seinen Bezug zur Kranken-versicherung machte er auch mit der Eröffnung des neuen Service-Centers der NÖGKK in LiIienfeld im Jahr 2013 deutlich. Alois Stöger ist verheiratet und hat eine Tochter.

Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Gerald Klug

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MENSCHEN SINDKEINE MASCHINEN

10 FRAGEN AN DEN MENSCHEN MARKUS WIESER

EIN DENKANSTOSS VON AKNÖ-PRÄSIDENT MARKUS WIESER

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen werden ArbeitnehmerInnen nur allzu oft auf einen bloßen Kostenfaktor reduziert. Dahinter aber stehen Menschen, die ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben haben. Dazu gehören vor allem gerechte Löhne, gleiche Chancen, eine Zukunftsperspektive für unsere Jugend und faire Pensionen. Dafür setzen wir uns ein.

markuswieser.at

1. WAS IST IHRE SCHÖNSTE KINDHEITSERINNERUNG?Der gemeinsame Bau eines Baumhauses mit meinen Freunden. Leider mussten wir für den von uns verursachten Flurschaden aufkommen, da uns der Waldbesitzer angezeigt hatte. Das Geld dafür kam erstmals von meinem eigenen Sparbuch.

2. ERINNERN SIE SICH NOCH AN IHRE ERSTE MUSIKPLATTE?Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau, aber es war entweder eine Single von den Bee Gees oder „Down Under“ von Men at Work.

3. WAS GEFÄLLT IHNEN AN SICH BESONDERS?Es freut mich, dass ich mir treu geblieben bin. Ich kann jeden Tag ohne schlechtes Gewissen in den Spiegel schauen.

4. WORÜBER KÖNNEN SIE LACHEN?Kino – Komödien sind für mich eine tolle Entspannungsmöglichkeit, auch über Homer Simpson kann ich herzlich lachen.

5. WOVOR HABEN SIE ANGST?Dass die Egoisten die Überhand gewinnen und sich immer weniger für gesellschaftliche Anliegen engagieren. Auch fürchte ich, dass der persönliche Kontakt zwischen den Einzelnen durch den verstärkten Einsatz moderner Kommunikations-techniken immer weniger wird.

6. WAS IST IHR GRÖSSTES LASTER?Nicht wirklich abschalten zu können. Auch im Urlaub fällt es mir zunehmend schwer, den Kopf ganz freizubekommen.

7. WAS SAGT MAN IHNEN NACH?Ich sei ein akribischer Beobachter, der sich nicht davor scheut, aktiv und kritisch Stellung zu beziehen. Salopp formuliert: Einige sind der Meinung, ich mische mich überall ein. Wenn es mir sinnvoll erscheint, wird das auch so bleiben.

8. WELCHES POLITISCHE PROJEKT WÜRDEN SIE GERNE VORANTREIBEN?Dass der Mensch wieder mehr in den Mittelpunkt rückt und die Arbeitsbedingungen gerechter und gesünder werden. Korrekt erbrachte Leistung

muss fair entlohnt werden, jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin hat ein Recht darauf, sich ein lebenswertes Dasein leisten zu können. Privat möchte ich als betroffener Vater mit meiner Initiative „Kinder- und Jugendlichenrehabilitation in Österreich“ den Leistungsanspruch und eigene Einrichtungen für Kinder- und Jugendrehabilitation umsetzen, die sich tausende schwerst, teils lebens-bedrohlich erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern schon längst verdient hätten.

9. AUF WELCHE EIGENE LEISTUNG SIND SIE BESONDERS STOLZ?In meinen bisherigen Funktionen ist es mir meistens gelungen, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, ein Team zu bilden, in dem ein ange nehmes Arbeitsklima herrscht und wir gemeinsam mit viel Spaß und Freude an der Umsetzung unserer Anliegen arbeiten.

10. HABEN SIE EINEN LIEBLINGSORT?Ja, mein Zuhause. Im Garten sitzend den Tag Revue passieren zu lassen und so manchen Gedanken zu Ende zu bringen oder ihn zu verwerfen, diese Zeit ist für mich sehr wichtig.

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S. 8 Neuigkeiten aus Lilienfeld Lilienfelder Rundschau

Wann reagiert die ÖVP-Gemein-deführung endlich angemessen auf die ständigen Attacken gegen den Tourismus am Muckenkogel? Die Klage von Jagdpächter Dr. Ru-dolf Gürtler gegen vier Lilienfelder Mountainbiker ist der Höhepunkt eines persönlichen Kleinkrieges einer Einzelperson gegen die In-teressen der Allgemeinheit. Der Muckenkogel ist das einzige halb-wegs funktionierende Tourismus-angebot in der Stadt, mit dem Gäste angelockt werden können. Der Lift braucht eine Attraktivie-rung. Paragleiter, Mountainbiker, Wanderer, Tourenschifahrer und Rodler könnten schon jetzt aktiver angesprochen werden. Zusätzli-che Angebote sollten entwickelt werden. Aber offenbar will Gürt-ler den Berg für sich alleine. Wo bleibt da die Gemeindeführung? Das Argument vom Stift, dass Gürtler Pacht zahlt und dafür auch einen Nutzen davon haben will, ist

Klage gegen Mountainbiker:Gewaltsame Vertreibung des Tourismus vom Muckenkogel

Impressum:

Herausgeber: SPÖ-Stadtorganisation Lilienfeld; Medieninhaber (Verleger): Martin Trattner, im Auftrag der SPÖ Lilienfeld, alle 3180 Lilienfeld, Stangental-

straße 20; Druck: Grafotyp GmbH; Verlagspostamt: 3180 Lilienfeld. Erscheinungsort: Lilienfeld; Alle Fotos ohne Quellennachweis: SPÖ

Grundlegende Richtung der Zeitung: Information der Lilienfelder Bevölkerung. Wahrung der Interessen der Mitglieder der SPÖ im Sinne des Parteipro-grammes. Internet: www.lilienfeld.spoe.at E-Mail: [email protected]

Traisner-Hütte - Hinteralm

Telefon: 02762/53571Internet: www.traisnerhuette.at

E-Mail: [email protected] - April: Montag und Dienstag Ruhetag

Mai - Oktober: Montag Ruhetag

Sandra und Zechal

Da Frühling kummt mit Riesen-Schritt‘n und bringt vü Oabeit auf da Hitt‘n

A neichs Loga bau ma nu dazua damit ma Plotz haum fia Verpflegung gnua.

Wia soi ma‘s zoin haum si d‘Naturfreind docht? Mit ana Baustoa-Aktion, damit‘s es afocha mocht!

Spenden kaun a jeda - muas eh net sei so vü, jeda soi geben, wos er wü!

Auf jeden Foi wü i des Beste fia die Gäst‘ damit‘s a Gaudi is des gaunze Joa und bei an jeden Fest!

grundsätzlich verständlich, aber auch die Gemeinde zahlt sehr viel Pacht an das Stift – und das seit einem halben Jahrhundert! Wo bleibt der freie Zugang zum Wald? Oder steht das Recht der Reichen, die sich das fragwürdige Hobby, Tiere zu jagen und zu töten, leis-ten (können) über dem Recht der breiten Bevölkerung sich von der schweren täglichen Arbeit, von der eben genau diese reichen Leu-te profi tieren, zu erholen? Dass sich die Wildtiere vor abgasfreien,

nicht lärmenden Mountainbikern und Wanderern mehr fürchten als vor lauten, umweltzerstörenden, schweren Jäger-Geländeautos, ist nur ein fadenscheiniges Argu-ment der Jagdlobby! Die ÖVP hat hier die Gelegenheit sich öffent-lich klar zu bekennen, ob sie für die wenigen Reichen steht oder auch an die breite Bevölkerung denkt. Weiche und halbherzige Worte der „Unterstützung für die Mountainbiker“ sind hier aber zu wenig!

Foto: © BabSchull / Piqza.de

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Lagerraum für umweltgerechteVer- und Entsorgung: Bausteinaktion für Zubau bei Traisnerhütte

Die Traisnerhütte auf der Hinteralm ist eine der be-liebtesten Hütten in der gesamten Umgebung. Auf 1.313 m Seehöhe gelegen bietet sich ein imposan-ter Rundblick vom Wienerwald über Schneeberg, Rax, Hochschwab und Ötscher bis tief ins Steirische und sogar bis zum Toten Gebirge. Auf der anderen Seite reicht der Blick weit ins Wald- und Weinvier-tel. Jährlich besuchen rund 20.000 Menschen die Hütte, auf der auch Übernachtungen möglich sind.Im Jahr 2012 wurde die Hütte mit dem Österrei-chischen Umweltzeichen für Schutzhütten ausge-zeichnet. Auf dieser Auszeichnung ruhen sich die Naturfreunde aber nicht aus, sondern investieren weiter in den Umweltschutz und den Komfort der Hütte. Als nächstes steht ein Zubau am Programm, der die Lagerräume erweitern soll. Bei der großen Anzahl von Gästen ist eine gewisse Lagergröße für die Waren und das Leergut erforderlich, die nun geschaffen werden soll. Die Naturfreunde Traisen haben für die Finanzierung eine Bausteinaktion gestartet, die wir hier gerne unterstützen. Mit dem beiliegenden Erlagschein können Sie den Bau des Lagerraums für umweltgerechte Ver- und Entsor-gung unterstützen! Die Naturfreunde Traisen dan-ken Ihnen für die Unterstützung.

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Bausteinaktion für Lagerraum für Traisnerhütte auf der Hinteralm

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21. Nostalgie-Skirennen am 23. März 2014

Zum 21. Mal veranstaltet die Nostalgie Skigruppe Traisen auf der Hinteralm das traditionelle Nostal-gieskirennen zu Ehren von Mathias Zdarsky. Der Weg zum Start führt mit dem Sessellift zur Berg-station und dann ganz wie zu Zdarsky’s Zeiten zu Fuß auf die Hinteralm – egal ob Zuschauer oder Teilnehmer. Natürlich kann der Aufstieg auch vom Tal weg zu Fuß erfolgen.

Pünktlich um 11:30 Uhr erfolgt der Start zum Rennen. Gefahren wird auf einer anspruchsvollen Strecke vom Gipfel der Hinteralm, an der Hütte vorbei die Hauswiese hinunter – und das zwischen „Fahrmalen“, wie sie schon Zdarsky beim ersten Riesentorlauf der Schiweltgeschichte am 19. März 1905 verwendet hatte.

Teilnahmebedingungen sind:

Holzski ohne Stahlkanten

Einstock (Bambus- oder Haselnussstock)

Lederschnürschuhe (keine Schalenschuhe)

Riemenbindung (wünschenswert: Lilienfelder Alpenskibindung)

Historische Skikleidung im Stil der JahrhundertwendeBausteinak

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Lilienfelder Rundschau EU-Wahl am 25. Mai 2014 S. 11

Interview: „Unsere Feinde sind jene,die Europa zerstören wollen“

„SPÖ aktuell“ sprach mit SPÖ-EU-Spitzenkandidat Eugen Freund aus-führlich über den wichtigen Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit, über die längst fällige Finanzmarktregu-lierung und über das österreichische Modell als Vorbild für die ganze Eu-ropäische Union.

SPÖ aktuell: Lieber Eugen, welche Auswirkungen wird die EU-Wahl auf Österreich haben?

Eugen Freund: Es gibt diesmal die Chance, die Weichen der europäi-schen Politik neu zu stellen. Die EU war jahrelang konservativ dominiert, derzeit gibt es ein Kopf-an-Kopf-Ren-nen zwischen den Christdemokraten und den Sozialdemokraten. Die So-zialdemokraten haben die Chance eine Mehrheit zu erringen und damit auch die Politik zu ändern. Das wird sich auf uns alle auswirken, weil eine Politik gemacht wird, die näher am Menschen dran ist und nicht an der Finanzlobby. Und ich will ganz sicher nicht am Gängelband dieser Lobby hängen.

Wenn die Sozialdemokraten die Mehrheit im EU-Parlament haben,

dann kann man viel mehr durchset-zen. Deswegen ist es auch wichtig, dass die SPÖ so stark wie möglich aus der Wahl hervorgeht. Nationa-listische Parteien wie die FPÖ sollen einmal zeigen, wie Österreich alleine verhandeln würde mit Russland, den USA oder China. Unsere Feinde sind jene, die Europa zerstören wollen!

Was würdest du einem skep-tischen Wähler sagen, der dich fragt, was uns die EU bis-her gebracht hat?

Noch nie gab es eine so lange Frie-denszeit in Europa. Wir alle sind Teil eines großen Friedensprojektes. Vor 100 Jahren hat der Nationalismus den Kontinent in den Ersten Welt-krieg geführt. Wenig später forderte der Zweite Weltkrieg Millionen von Opfern. Die EU hat 2012 zu Recht den Friedensnobelpreis bekommen.

Und wenn es um konkrete und aktuelle Beispiele geht?

Es gibt auch viele andere positive Seiten: Seit dem EU-Beitritt wurden 14.000 neue Jobs jährlich in Öster-reich geschaffen. Den Konsumen-tinnen und Konsumenten hat die

EU auch viel gebracht: So ist zum Beispiel das Telefonieren im EU-Aus-land erheblich billiger geworden. Die Maßnahmen zur Bankenregulierung sind erste wichtige Konsequenzen aus der Krise – gehen aber noch nicht weit genug.

„Man muss bei der Vertei-lung des vorhandenen Gel-des neue Akzente setzen.“

Und umgekehrt – du hast schon die Bankenregulierung erwähnt – welche Schwach-stellen hat die EU noch, an de-ren Verbesserung du arbeiten willst?

Im Kern geht es darum, dass die EU lei-der auch versucht, zu viele Kleinigkei-ten zu regulieren und dabei manch-mal auf die wirklich großen Dinge vergisst. Das beste Beispiel ist die 100-Watt-Lampe, die wird jetzt re-guliert, aber es gibt noch immer kei-ne gemeinsame europäische Ener-giepolitik, die so notwendig wäre.Es gibt keine wirklich gemeinsame europäische Klimapolitik, mithilfe derer wir unseren Nachkommen, unseren Kindern, eine Erde hinter-lassen werden, auf der sie leben können.

Die EU verliert sich also zu oft in Kleinigkeiten?

Ja. Die EU muss weg vom Klein-Klein und hin zu wirklich großen Problemen. Da gibt es einen präg-nanten Satz von Martin Schulz (Prä-sident des Europäischen Parlaments, Anm.), der sinngemäß gesagt hat, die EU soll sich nicht überall einmi-schen. Es geht auch nicht an, dass Banken für systemrelevant gehalten werden, unsere Jugendlichen aber nicht. Man muss also auch bei der Verteilung des vorhandenen Geldes neue Akzente setzen.

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S. 12 EU-Wahl am 25. Mai 2014 Lilienfelder Rundschau

Foto: © NÖN/Bosch

Österreich hat diesbezüglich klare Prioritäten gesetzt…

Bundeskanzler Werner Faymann hat Österreich sehr gut durch die Krise geführt: mit der europaweit gering-sten Arbeitslosigkeit und der zweit-geringsten Jugendarbeitslosigkeit. Da ist in Österreich Vorzeigepolitik ge-macht worden; etwa was die Ausbil-dung von Lehrlingen in überbetrieb-lichen Lehrwerkstätten betrifft. Ich will mich auch dafür einsetzen, dass dieses Konzept in den anderen eu-ropäischen Ländern übernommen wird. So kann man vor allem die Ju-gendarbeitslosigkeit effektiv bekämp-fen. Österreich sollte ein Vorbild für die gesamte EU werden.

„Jene, die die Krise aus-gelöst haben, gehören jetzt zu ihren Profi teuren. Das ist ein Skandal!“

Dein besonderes Spezial-gebiet ist ja die Außenpolitik, insbesondere die Beziehun-gen EU – USA, was würdest du da anders gestalten?

Ganz wichtig ist, dass wir auf Au-genhöhe mit den Amerikanern ver-handeln. Dass das offenbar nicht der Fall ist, zeigt sich jetzt gerade beim Freihandelsabkommen zwischen EU und USA. Bei den eigentlichen Ver-handlungen sind Arbeitnehmer- und Konsumentenvertreter überhaupt nicht mehr dabei. Hier wird auf einer Ebene verhandelt, auf der die Indus-trielobby das Sagen hat. Der Abhör-skandal ist auch ein ganz wichtiges Thema. Da genügt es nicht, dass Barack Obama sagt: „Wir werden nicht mehr Angela Merkels Telefon abhören.“ Das ist mir zu wenig.

Was kann Europa dem entgeg-nen?

Europa muss in der Außenpolitik grundsätzlich selbstbewusster auf-treten. Der ehemalige US-Außen-minister Kissinger sagte immer: „Ich weiß nicht, wen ich in Europa anru-fen soll.“ Und in Wirklichkeit gibt’s diese Telefonnummer heute noch nicht.

Zur Staatsschuldenkrise: Die Regierungen in Griechenland, Spanien oder Portugal setzen harte Sparprogramme durch. Welche Auswege siehst du für diese krisengebeutelten Länder?

Ganz wichtig ist die Erkenntnis, dass man mit Sparen allein den Menschen nicht hilft. Man sieht das an der hohen Arbeitslosigkeit in Ländern wie Spani-en und Griechenland. Sparen allein ist keine Lösung: Wenn man nicht gleich-zeitig Investitionsprogramme auf den Weg bringt, werden sich diese Länder nur ganz langsam aus dem Sumpf he-rausziehen können. Ganz wichtig ist, dass man dafür sorgt, dass die Wirt-schaft in diesen Ländern ordentlich in Schwung kommt, dann gehen die Budgetdefi zite runter, dann wird der Schuldenstand geringer, dann löst man die Probleme.

Die Sparprogramme haben auch fatale Auswirkungen auf die Betroffenen.

Solidarität mit den betroffenen Bevöl-kerungen ist deshalb ganz wichtig. In der Krise zeigt sich die Ungleichheit zwischen Arm und Reich besonders. Es ist empörend: Jene, die die Krise ausgelöst haben, gehören jetzt zu ihren Profi teuren. Das ist ein Skandal!

Zuletzt erlauben wir uns noch persönliche Fragen: Du hast dir als Journalist, USA-Korres-pondent und ZiB-Moderator einen Namen gemacht. Seit wann begleitet dich die Poli-tik?

Ich bin seit meiner Jugend ein sehr politischer Mensch. Bruno Kreisky und seine Innen- sowie Außenpolitik haben die Politik für mich so richtig interessant gemacht. 1978 wurde ich Pressesekretär von Außenminis-ter Willibald Pahr, das hat mich ganz nahe an die Politik herangeführt.

Was erwartest du dir von der EU-Wahl?

Ich will eine höhere Wahlbeteiligung

Freie Wohnung imSozialzentrum Lilienfeld

Im Sozialzentrum in der Liese Prokop Straße ist eine Senioren-wohnung frei. Bei Interesse an einer Anmietung nehmen Sie bitte mit Stadtamtsdirektor Os-wald Herster im Gemeindeamt oder unter der Telefonnummer 02762/52212 DW 12 Kontakt auf.

erreichen als bei der letzten EU-Wahl. Ich will die Menschen für die EU interessieren und hoffe, dass sie den Gedanken, die ich in die Debatten einbringe, mehr Vertrauen schenken als denjenigen anderer. Das zweite Ziel geht darüber hinaus: Wir ha-ben die Möglichkeit, die Weichen in Europa neu zu stellen. Dieses Mal besteht die Chance, dass die sozial-demokratische Bewegung in Europa die Mehrheit bekommt. Dafür wer-den wir hier in Österreich kämpfen, dafür kämpfen auch die anderen sozialdemokratischen Parteien in Eu-ropa.

Es stehen harte Wochen des Wahlkampfes bevor. Was ist dir in der Wahlauseinander-setzung besonders wichtig?

Der Teamgedanke. Freund schafft es nicht alleine, nur gemeinsam kön-nen wir es schaffen. Wir sind ein Team. Jörg Leichtfried, Evelyn Reg-ner, Karin Kadenbach und Joe Wei-denholzer leisten seit Jahren tolle Arbeit in Brüssel. Mir ist auch der di-rekte Kontakt zu den Menschen sehr wichtig. Ich will mit den Österreiche-rinnen und Österreichern über die Vor-, aber auch über die Nachteile der Europäischen Union sprechen.

Ich weiß, dass es sehr viele Menschen gibt, die Bedenken haben, was ge-wisse Entwicklungen betrifft. Das muss man ernst nehmen. Ich selbst habe auch das Gefühl, dass vie-les von dem was in Brüssel passiert ist, für die Leute zu schnell gegangen ist. Da wurde zu wenig informiert. Hier möchte ich meine Erfahrung der letzten 40 Jahre als „Erklärer“ komplexer Probleme einbringen.

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Lilienfelder Rundschau Neues aus dem Gesundheitswesen S. 13

Große Aufregung herrscht rund um die Einführung der sogenannten Elektronischen Gesundheitsakte, kurz ELGA. „Leider wird hier zum Teil eine massive Kampagne gegen diesen wichtigen gesundheitspoli-tischen Meilenstein gefahren. Die Menschen werden verunsichert“, betont die Gesundheitssprecherin der SPÖ-NÖ, LAbg. Heidemaria Onodi.

Doch durch ELGA wird das Gesundheitssystem nicht nur revolutioniert, sondern vor allem auch siche-rer. „Damit fallen nicht nur lästige und auch teure Mehrfachuntersuchungen weg, mit ELGA wird vor allem ein Mehr an Sicherheit geboten. Erstens ist der jeweils behandelnde Arzt immer über die gan-ze Krankengeschichte des Patienten informiert, das heißt er kennt alle Vorerkrankungen, mögliche Aller-gien gegen Medikamente oder andere wichtige Da-ten und insbesondere wird die Verschreibung von Arzneimitteln sicherer. Denn durch ELGA kennt jeder Arzt alle Medikamente des Patienten. Dadurch wer-den gefährliche Wechselwirkungen ausgeschlossen,

ELGA ist ein MeilensteinGesundheitsakte macht Gesundheitssystem sicherer

was vor allem bei älteren Menschen wichtig ist, die viele Arzneien einnehmen müssen“, unterstreicht Onodi.Die Gefahr eines Datenmissbrauchs sieht die NÖ-Gesundheitspolitikerin nicht: „Niemand braucht Angst zu haben, dass beispielsweise der Chef oder eine Firma, bei der man sich bewirbt, die Daten se-hen könnten. Das ist vollkommen ausgeschlossen. Es braucht also absolut niemand Angst davor zu ha-ben, dass er wegen einer Erkrankung Schwierigkei-ten bekommt. Außerdem werden Daten auch jetzt gespeichert. Und wenn jemand kriminelle Absichten und das notwendige Wissen hat, könnte er wohl auch jetzt die Datenbanken von Ärzten, Kranken-häusern oder anderen Gesundheitseinrichtungen ausspionieren“, macht Onodi deutlich.

„Ich kann nur an alle appellieren, sich nicht durch Negativ-Kampagnen beirren zu lassen, denn ELGA ist keinesfalls eine Gefahr für die Patientinnen und Patienten, sondern im Gegenteil: Sie macht das Gesundheitswesen besser und auch risikofreier“, so LAbg. Heidemaria Onodi.

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S. 14 Neues von den Vereinen Lilienfelder Rundschau

Jahreshauptversammlung des ATUS Lilienfeld:Vorstand einstimmig gewähltDer ATUS Lilienfeld hat am 23. Februar 2014 seine Jahreshaupt-versammlung abgehalten. Nach dem umfangreichen Tätigkeits-bericht von Obmann Kurt Meli-char und den Berichten der Lehr-warte und des Kassiers erfolgten die einstimmige Entlastung des Vorstandes und die von StR Mar-

Die Stadtgemeinde Lilienfeldund der Fremdenverkehrsverein Lilienfeld

laden herzlich ein zum

Samstag, 12. April 2014von 18:00 bis 22:00 Uhr

treten als Models auf und stellen auch ihre selbst gefertigten Dirndl vor.

Ein Heimbringerdienst ist eingerichtet

tin Trattner geleitete Neuwahl.Alle neuen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt.Als erste Handlung nach der Neu-wahl wurden vom Obmann lang-jährige Mitglieder geehrt: Für 15 Jahre Treue zum Verein: Alfred Schindl, für 40 Jahre Mitglied-schaft: Renate Glanninger (nicht

am Foto) und Su-sanne Herster.

Den Abschluss der Jahreshauptver-sammlung bildete eine Diashow über die Aktivitäten der letzten Jahre, zu-sammengestel lt von Herren-Lehr-wart Theodor Fell-ner.

DER NEUEVORSTAND:Obmann:Kurt Melichar

Obmann-Stv.:GR Susanne Herster

Kassier:Herbert Wagner

Kassier-Stv.:Waltraud Knaller

Schriftführer:Ingeborg Wallner

Schriftführer-Stv.:Annemarie Fellner

Rechnungsprüfer:Erna Schraml und GerlindeTiefenbacher

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Lilienfelder Rundschau Neues von den Vereinen S. 15

15. März 2014 VereinskegelnTreffpunkt um 16:00 Uhr im Volksheim Traisen „Alle Neune“ – mitmachen kann jeder.Es werden der Vereinsmeister und die Vereinsmeisterin erkegelt und darüber hinaus gibt esauch eine Gästeklasse.

5. April 2014 Wanderung auf den Peilstein (716 m)Treffpunkt um 9:30 Uhr beim Tennisplatz in LilienfeldAnsprechperson: Oswald Herster (02762/54547) Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Vorschau

Vom Treffpunkt am Platzl wanderten wir über die Marktler Alm zur Elisenhöhe und über das Para-plui zurück nach Lilienfeld. Eigentlich war es eine Geisterwanderung, denn die Sicht war gleich null. Trotzdem haben sich alle mit guter Laune im Keller-stüberl wieder eingefunden.

Von Traisen-Scheibmühl wanderten die Naturfreun-de am 25. Jänner 2014 auf die 734 m hoch gelege-ne Stockerhütte. Nach dem Einkehrschwung ging es bei herrlichem Panorama und schöner Raureif-landschaft Richtung Kalkmühle in Wiesenfeld und dem Radweg wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Für den 15. Februar 2014 war eigentlich eine Ro-delwanderung bzw. eine Schitourenwanderung geplant. Der Wille und die passenden Sportgeräte waren da, einzig ein wichtiger Hauptdarsteller fehl-te – der Schnee! Flexibel wie die Naturfreunde aber sind, wurde mit diesem Problem aktiv umgegangen – zu Fuß machten sich die Unentwegten auf den Weg zur Klosteralm, um bei frühlingshaften Tempe-

Vorsitzende:Lore Dutter

Tel. 0680 / 11 20 701

SilvesterwanderungWinterwanderung auf die Stockerhütte

„Such den Schnee Wanderung“raturen nachzuschauen, ob sich in irgendeinem Eck der Schnee versteckt. Und wirklich wurden einige Schneefl ecken hoch am Berg entdeckt. Der Spaß auf der Hütte war entsprechend groß, ehe es über die Lilienfelder Hütte, den Kolm und den Mitterrie-gelsteig wieder zurück ins Tal ging.

S. 15

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S. 16 Neues von den Vereinen Lilienfelder Rundschau

Vorsitzende: Rita Trattner

Internet: http://noe.kinderfreunde.at/lilienfeldE-Mail: [email protected]

Mon

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jagd

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sken

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Drei Monster haben sich auf die Welt geschlichen, die von der „Gesellschaft für Weltverbesserung“ und den vielen Kindern eingefangen werden mussten, um die Welt wieder besser zu machen. Rund fangen werden mussten, um die Welt wieder besser zu machen. Rund

Noch mehr Fotos und die Liste aller Sachpreis-Spender sind auf der Facebook-Seiteder Kinderfreunde zu fi nden: www.facebook.com/KinderfreundeOGLilienfeld

sechzig Kinder waren am Fa-schingsonntag im Schloss Frei-land beim Kindermaskenball der Kinderfreunde mit dabei um „Ki-Li-Bär“ dabei zu unterstützen. Nach drei Stunden war es dann soweit: Alle Monster waren ein-gefangen und die Kinder hatten großen Spaß dabei. Natürlich zählten auch wieder der tradi-tionelle Krapfenmarsch und die Tombola mit vielen Sachpreisen, die von Firmen aus und um Lilien-feld zur Verfügung gestellt wur-den, zu den Höhepunkten.