SACHSENS BLÄSERPOST 02/2012

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SACHSENS BLASERPOST Konzert LJBO Sachsen am 1. 9.2012 im Gewandhaus Leipzig Deutsches Musikfest 2013 Verbandstag des SBMV e. V. 02/2012 Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. jetzt auch unter: www.blaeserpost-online.de

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Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.

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SACHSENS BLASERPOST

Konzert LJBO Sachsen am 1. 9.2012 im Gewandhaus Leipzig

Deutsches Musikfest 2013

Verbandstag des SBMV e. V.

02/2012 Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.

jetzt auch unter:www.blaeserpost-online.de

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das Sommerloch steht bevor – viele Orchester und Vereine werden den guten Ruf sächsischer Bläserkultur in alle Lande tragen.Statt eines Vorwortes wollen wir – quasi als kleinen Denkanstoß für die Sommerpause – einige Sätze des Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker an den Anfang setzen, die den Stellen-wert kultureller Arbeit deutlich machen.

Kultur kostet Geld. Sie kostet Geld vor allem deshalb, weil der Zugang zu ihr nicht in erster Linie durch einen privat gefüllten Geldbeutel bestimmt sein darf. […]

Substantiell hat die Förderung von Kulturellem nicht weniger eine Pflichtaufgabe des öffentlichen Haus-halts zu sein als zum Beispiel der Straßenbau, die öffentliche Sicherheit oder die Finanzierung der Gehäl-ter im öffentlichen Dienst.

Es ist grotesk, dass wir Ausgaben im kulturellen Bereich ‚Subventionen‘ nennen, während kein Mensch auf die Idee käme, die Ausgaben für ein Bahnhofsgebäude oder einen Spielplatz als Subventionen zu bezeichnen. Der Ausdruck lenkt uns in die falsche Richtung.

Denn Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.

Ausdruck der wertvollen Kulturarbeit des SBMV e.V. ist das Konzert des Landesjugendblasor-chesters Sachsen und der Sächsischen Bläserphilharmonie am 01. September im Leipziger Ge-wandhaus. Unter der Leitung von Thomas Scheibe wird u.a. der Posaunist Prof. Thomas Leyen-decker (Berliner Philharmoniker) zu hören sein. Sichern Sie sich rechtzeitig Karten für dieses einmalige und außergewöhnliche Konzertereignis.

Ihr Redaktionskollegium SBP

Liebe Leserinnen und LeserINHALT

Sehr geehrte Vorstände, liebe Musikerinnen und Musiker

das Deutsche Musikfest 2013 in Sachsen ist eine besondere Anerkennung Ihrer aller Arbeit in den Vereinen, Orchestern und Ensembles. Die sächsische Bläserszene wird Gastgeber für nationale und internatio-nale Musikerinnen und Musiker sein, die Fachwelt schaut auf unser Land und unseren Verband.

Ich freue mich, neben Ihrer Teilnahme am DMF 2013 in Chemnitz eine zusammengehörige und begeisterungsfähige sächsische Vereinslandschaft sehen zu können. Helfen Sie mit, das erste bundesdeutsche Musikfestival in Sachsen zu einem herausragenden Ereignis zu machen.

Ihre Hinweise, Anregungen und Hilfsangebote nimmt der SBMV e.V. jederzeit und dankend an.Für den Sommer wünsche ich Ihnen Muse und Zeit für Entspannung, tolle Ferienerlebnisse und inter-essante Vereinsreisen. Lassen Sie uns an Ihren Erlebnissen teilhaben.

Mit musikalischen Grüßen Thomas Firmenich, Präsident

SBMV DIREKT

4 > Verbandstag 2012 > Kulturbotschafter aus Sachsen5 > Klasse Klassiker – Das LJBO Sachsen in Frankenberg und Zwickau > Konzerthighlights 6 > Brass Band Sachsen begeistert Publikum > Deutsches Musikfest 2013 Werde Orchesterbetreuer7 > BiS – Bläsermusik in Sachsen e.V.8 > Der Rechtsanwalt berät > Landesprobenlager in Schneeberg9 > KNOT 2012 auf der Landesgarten- schau in Löbau > LJBO-Trompeter – Preisträger des Carl-Schroeder-Wettbewerbes AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

10 > Jubiläumskonzert zum 55-jährigen Bestehen des BO der Stadt Flöha > Ventielsaitige Typen im Gewandhaus zu Leipzig11 > Wechsel an der Vereinsspitze - Bergmusikkorps "Frisch Glück" > Das besondere Konzert – Musikkorps der Stadt Olbernhau und Erzgebirgische Philharmonie Aue geben gemeinsames Konzert12 > 26. Mars- & Showwedstrijden in Hamont > JBO Bautzen zu Gast in Heidelberg13 > Ehrungen in den Mitgliedsvereinen > Termine Mitgliedsvereine September – Dezember 2012 SBMV BRÜCKENSCHLAG

14 > Bericht zur 16. Vollversammlung der BDMV e.V. 15 > TAPE geht mit Fachsymposium zu Ende > Pressemitteilung Deutscher Musikrat16 > 5. Landesfeuerwehrmusikausscheid17 > Die BDMV Mitglied der WAMSB18 > Blasorchester der FFW Dresden BO 112 im "Musikantenstadl" > Workshop mit Michael Heitzler > KleineOrchesterfiebel19 > Rosamunde – Königin der Polka20 > DBJ-Jugendserie zu den Zukunfts- aufgaben für Musikvereine

BLASMUSIKGESCHICHTE

22 > MD Werner Kunath - Blasmusikgeschichte > Kuriose Blasinstrumente > Nonsensecke

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SBMV DIREKT

Am 28. April 2012 luden der Sächsi-sche Blasmusikverband e.V. (SBMV) und die Bläserjugend Sachsen seine Mitglieder zum Verbandstag so-wie zur Hauptversammlung in die

Deutsche Bläserakademie Bad Lausick ein.Mit ein paar kurzen lebhaften Stücken feinster hochwertiger Blasmusik stimmte das sächsi-sche Blechbläserquintett der Sächsischen Blä-serphilharmonie optimal auf das gemeinsame Thema – Blasmusik – ein. Unter dem Motto „Klein aber fein“ stand der Bericht des Prä-sidenten des SBMV e.V. Thomas Firmenich:

Mit etwa 3.400 aktiven Mitgliedern ist der SBMV e.V. einer der kleinsten Blasmusikver-bände Deutschlands, jedoch werden die Mit-gliedsvereine aktiv durch beispielsweise Wei-terbildungsangebote und Jugendförderung unterstützt. Hier setzte Ehrengast Siegfried Kauder MdB Präsident der BDMV e.V. sein Lob an: Der SBMV e.V. sei nach nur 22-jäh-rigem Bestehen mit seinem Leitbild und der guten ehrenamtlichen Arbeit zu einem Vor-bild für zahreiche Verbände geworden. Für das Deutsche Musikfest 2013 in Chemnitz, das mit Unterstützung des SBMV e.V. ausge-

richtet wird, hofft er auf aktive Teilnahme der sächsischen Vereine.Als großes Highlight des Verbandstages wurde dem Komponisten und Dirigenten Siegmund Goldhammer, für seine Verdienste für die deutsche Blasmusik, die Gerhard-Weiser-Pla-kette durch Präsident S. Kauder überreicht. Ein Ehrengast folgte dem nächsten: So lobte Torsten Tannenberg vom Sächsi-schen Musikrat e.V. die ehrenamtliche Arbeit und stellte die Projekte JeKI (Jedem Kind ein Instrument) und TRIANGEL (Kooperation zwischen Schule – Musikschule – Verein) vor.Nach vielen weiteren informativen Reden rief Landesmusikdirektor Jürgen Küttner uns mit dem Kanon „Froh zu sein bedarf es wenig“ ins Gedächtnis zurück, dass Musik vor allem Spaß machen soll. Danach waren die Gedan-ken wieder frei, für weitere Ordnungspunk-te. Es folgte eine sehr gute Ausarbeitung zum Bundeskinderschutzgesetz, woraufhin die Ver-eine angehalten wurden Mitglieder zur Jugend- leiterausbildung zu entsenden, um sich gesetz-lich absichern zu können. Auch der Beitrag zum Bundesfreiwilligen-dienst (vom Staat bezahlte Arbeitskräfte für den Verein) stieß auf großes Interesse. So ging ein gelungener Verbandstag mit zahlreichen informativen und konstruktiven Reden und Gesprächen zu Ende. ◘

Nicole Friedrichs

Mädchenspielmannszug Dresden e.V.

Verbandstag 2012 mit zahlreichen Ehrengästen

Präsident S. Kauder (2. v. l.) mit Th. Firmenich, S. Goldhammer und BMD H. Schulze (rechts außen) Foto: mdc

Auf Einladung der venezolanischen Staatsstif-tung „El Sistema“ und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes Deutschlands konnte die Sächsische Bläserphilharmonie vom 7. bis 16. Mai eine einwöchige Konzert- und Akademie-reise mit drei Konzerten und vier Akademie-projekten nach Venezuela antreten. Der geschäftsführende Botschafter Deutsch-landsHerrChristophSanderempfingdasOr-chester und zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur in der deutschen Resi-denz in Caracas. In einer Ansprache betonte er den internationalen Kulturaustausch als wich-tige Botschafterfunktion und wünschte der Sächsischen Bläserphilharmonie eine erfolgrei-che Konzert- und Akademiereise.Am Mittwochabend feierte ein überwältigtes Publikum die Sächsische Bläserphilharmonie mit frenetischen Beifallsstürmen und stehen-

den Ovationen im großen Konzertsaal des Musikzentrums von Caracas. Unter Leitung seines Chefdirigenten Thomas Clamor spielte der Klangkörper ein zweigeteiltes Programm mit Werken von Mendelssohn-Bartholty, Wagner, Bernstein und Gershwin. Das über-wiegend junge Konzertpublikum ließ das Or-chester erst nach mehreren Zugaben von der Konzertbühne gehen. Unter den Zuhörern befand sich auch Maestro José Antonio Abreu, der Gründer der vene-zuelanischen Staatsstiftung „Fundamusical“, weltweit als „El Sistema“ bekannt. Er bekun-dete seine große Begeisterung und betonte die einzigartige Klangkultur und Transparenz der Sächsischen Bläserphilharmonie, „…noch nie habe ich solch eine Klangvielfalt eines Bläse-rensembles gehört.“Neben dem eigenen Konzert arbeiteten die

sächsischen Musiker als Dozenten in verschie-denen Musikzentren „Nucleos“ der Staatsstif-tung und mit der „Banda Sinfonica“ Caracas. Zum Ende der Begegnung wurde die Weiter-führung der Zusammenarbeit in einer konti-nuierliche Kooperation besprochen, um den künstlerischen und musikpädagogischen Aus-tausch zwischen Venezuela und Deutschland zu vertiefen. Die Sächsische Bläserphilharmonie wird in diesem Jahr außerdem in Österreich Konzer-te geben. Eine Konzertreise nach China ist in Planung. Heiko Schulze, Geschäftsführer der Deutschen Bläserakademie, sieht in diesen Konzertreisen „eine besondere Herausfor-derung für das Orchester neben den Aufga-ben vor Ort als Kulturbotschafter für ganz Deutschland aktiv zu sein“. ◘

Susann Schenkel, Referentin Öffentlichkeitsarbeit

Kulturbotschafter aus SachsenSächsische Bläserphilharmonie auf Konzert- und Akademiereise in Venezuela

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SBMV DIREKT

Klasse KlassikerDas Landesjugendblasorchester Sachsen gastierte erfolgreich in Frankenberg und Zwickau

Der britische Autor und Journalist Gilbert Keith Chesterton sagte einst: „Ein Klassiker ist heutzutage ein Mann, den man loben kann, ohne ihn gelesen zu haben.“ – und er behielt damit bis heute Recht. Natürlich bezieht sich dies nicht nur auf Romanklassiker und ihre Autoren, ebenso gut kann man den Satz auf Komponisten und ihre Werke ummünzen. Wie leicht ist es, einen Grainger oder Lancen für sein Werk zu loben, ohne es je live gehört zu haben? Es reicht, wenn es in aller Munde ist, dass ein Lincolnshire Posy zu den Standardwer-ken für sinfonisches Blasorchester gehört. Ein Klassiker eben! Allein dies war ein guter Grund für die Organi-satoren und Musiker des Landesjugendblasor-chester Sachsen sowie seines Chefdirigenten Thomas Scheibe, sich in der Osterprobenphase des Jahres 2012 mit dem Thema „Klassiker“

auseinanderzusetzen. Neben Kathryn Salfelder, deren außerge-wöhnliches Werk Cathedrals ein akustisches Klangbild eines Kirchenraumes nachzeichnete, prägten zwei Namen das Programm der beiden Konzerte in Frankenberg und Zwickau: Percy A. Grainger war mit seiner Bearbeitung von An-tonio de Cabezons Dorischem Prelude und dem bereits erwähnten, äußerst abwechslungsrei-chen und einige Herausforderungen bergenden Lincolnshire Posy ebenso doppelt vertreten wie Serge Lancen. Von ihm erklangen sowohl sei-ne als musikalisches Landschaftsbild verpackte Manhatten Symphony als auch das Solowerk der Projektphase, Mascerade für Blechbläserquin-tett und Blasorchester. Als Solisten des Werkes traten „alte Bekannte“ auf: Mit dem Brass Collegium Sachsen über-nahm eines der Vorzeigeensemble sächsischer

Bläserkammermusik die Solistenrolle. Fast alle Musiker des Quintetts haben zudem Wurzeln im LJBO Sachsen.Mit einer Zusammenarbeit auf noch höherer Ebene lockt das Landesjugendblasorchester Sachsen dann im Sommer 2012. Mit einem höchst anspruchsvollen, von Tän-zen unterschiedlichster Art geprägten Konzert wird es gemeinsam mit den Musikern der Säch-sischen Bläserphilharmonie am 01. September 2012 im Gewandhaus zu Leipzig zu erleben sein. Nicht nur der Solist des Abends, Thomas Leyendecker, Posaunist der Berliner Philharmo-niker, verspricht ein außergewöhnliches Kon-zerterlebnis. Bereits jetzt herrscht gespannte Neugier zwischen den Musikern: Wie das wohl ist, sich eine ganze Probenphase mit einem Pro-fi das Pult zu teilen…? ◘

Theres Grieger, Musikerin im LJBO Sachsen

Konzerthighlights unserer Auswahlensembles

BRASS BAND Sachsen Leitung: Johnny Ekkelboom 22.09.2012 „Enter The Galaxies“ – Konzert in Schneeberg OT Neustädtel23.09.2012 „Enter The Galaxies“ – Konzert zum Internationalen Musikfest in Bad Schlema07.10.2012 „Enter The Galaxies“ – Konzert in Chemnitz in der St. Pauli Kreuz Kirche

Landesjugendblasorchester Sachsen

Sinfonisches BläserkonzertPartnerprojekt mit der Sächsischen Bläserphilharmonie und dem Förderverein Freunde der SBP e.V.Leitung: Thomas ScheibeSolist: Prof. Thomas Leyendecker, Posaune01.09.2012 | Gewandhaus Leipzig (Großer Saal)Kartenbestellung für das Gewandhauskonzert sind ab sofort auch in der Geschäftsstelle des SBMV möglich.Tel.: 037206 / 89 41 89E-Mail: [email protected]

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Die Stimmung in der St. Annen-Kirche in der Erzgebirgsstadt Thum war bezaubernd. An-lässlich des 22. Thumer Orchestertreffs lud der Veranstalter (Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum e.V.) zu seinem allseits be-kannten Kirchenkonzert ein. Ein volles Gotteshaus erwartete am Samstag den 02.06.2012 die Konzerte zweier echter Raritäten. Während das spanische Hornen-semble aTrombiCordes den ersten Konzert-teil meisterhaft bestritt, konnte die Brass

Band Sachsen im zweiten Konzertteil einen Ausschnitt des aktuellen Programmes „Enter the Galaxies“ zum Besten geben. Die Highlights des Konzertbeitrages der Sächsischen Blech-bläser-Formation waren zweifelsohne die mit viel Disziplin und musikalischem Ausdruck vorgetragenen solistischen Musikstücke. Hier konnten die Sächsischen Ausnahmemusiker ihre Klasse unter Beweis stellen. Bei dieser musikalischen Qualität einen Favo-riten zu küren fällt schwer, denn sowohl das Flowerdale (Solo: Sopran-Kornett in Es), das Carrickfergus (Solo für engl. Bariton-Horn), das An Untold Story (Solo für engl. Althorn in Es) oder das Highland Fling (Solo für Xylophon) wurden allesamt beeindruckend umgesetzt. Heimlicher Star des Abends war vielleicht der Flügelhornist der Brass Band Sachsen, denn er versuchte sich an Rodrigo‘s Concerto de Aranjuez (DAS Flügelhornsolo aus dem Film „Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten“) und verzauberte damit nicht nur das hiesige Publikum, sondern auch die spanischen Gäs-te. Mit einigen „Tränen im Knopfloch“ sowie stehenden Ovationen überzeugte dieses Mal das begeisterte Publikum die Musiker noch zwei Zugaben zu spielen. Mit einer lebendigen Bohemian Rhapsody und einem schmissigen Marsch Vivat Luzern verabschiedeten sich die Musiker der Brass Band Sachsen und traten alsbald ihre Rückreise in das Landhotel Fran-kenberg an. Es galt sich auszuruhen für einen weiteren Konzerttag, denn am darauffolgen-

den Sonntag stand das Abschlusskonzert der Frühjahrsprobenphase im Frankenbergischen Veranstaltungs- und Kulturforum „Stadtpark“ auf der Agenda. Entgegen aller Erwartungen (bestes Grillwet-ter) fanden eine Menge Gäste den Weg in das ausgezeichnet geführte Konzerthaus und auch sie wurden keineswegs enttäuscht. Nach ei-nem außerordentlich mitreißenden Highland Fling hielt es auch in Frankenberg – trotz des deutlich höheren Altersdurchschnitts – nie-manden mehr auf den Stühlen. Die harte Probenarbeit der insgesamt sie-ben Probentage hat sich wirklich gelohnt – die Musiker genossen sichtlich berührt das Bad in der begeisterten Menge und schufen sich einmal mehr ein tolles Event.

„Enter The Galaxies“ heißt es wieder im Herbst 2012 – am 22.09.2012 in Schneeberg /Neustädtel, am 23.09.2012 beim Internatio-nalen Blasmusikfestival in Schlema sowie in Chemnitz, am 07.10.2012 in der St. Pauli-Kreuz Kirche.

Eine Menge an Fotos und Hintergründen zur Formation Brass Band Sachsen gibt es unter www.facebook.com/BrassbandSachsen - werdet unser FAN und seid immer infor-miert über Konzerte, Proben, neueste Fotos u.v.m. ◘

Sören Hofmann

Org.Leiter der Brass Band Sachsen

SBMV DIREKT

Brass Band Sachsen begeistert sein Publikum

Dirigent Johnny Ekkelboom Foto: Brass Band

„Kling Dich ein“ zum Deutschen Musikfest!Unter dem Motto „Ich zeig Dir meine Stadt“ sind Chem-nitzer Schüler und Studenten aufge-rufen, den Teil-nehmern aus ganz Deutschland und

Europa zum 5. Deutschen Musikfest im Mai nächsten Jahres ihre Stadt zu prä-sentieren und sich als Orchesterbetreu-er zu engagieren.Gemeinsam mit der Sächsischen Bildungs-agentur sowie der TU Chemnitz, Professur Marketing und Handelsbetriebslehre, möchte der Veranstalter des Deutschen Musikfestes, die Bundesvereinigung Deutscher Musikver-bände, junge Chemnitzer für das Projekt ge-

winnen, die kontaktfreudig und flexibel sind und Interesse an neuen Kulturen und span-nenden Begegnungen haben. Darüber hinaus sollten die Orchester-Betreuer stadtkundig sein. Fremdsprachenkenntnisse sind von Vor-teil, aber keine Bedingung.Das Projekt unter der Schirmherrschaft der Sächsischen Staatsministerin Brunhild Kurth bietet jungen Chemnitzern die Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln und in-teressante Einblicke in die Grundlagen des Eventmanagements zu bekommen. Neben Vollverpflegung und kostenfreier Nutzung der ÖPNV während des Musikfestes stehen natürlich das Kennenlernen und Kontakte knüpfen sowie der kulturelle Austausch und die Begegnung im Mittelpunkt.Die vielfältigen Aufgaben bestehen unter

anderem in der Vor-Ort-Begleitung zu Ver-anstaltungen und Wettbewerben sowie der Logistik der Teilnehmer. Als erster Ansprech-partner und Schnittstelle zum Organisati-onsbüro erhält jeder Betreuer ein eigenes Orchester zugewiesen. Und als ortskundiger Tour-Guide kann der Betreuer „seinem“ Or-chester das Chemnitzer Nachtleben und se-henswerte Stadtansichten vorstellen, um den Chemnitz-Aufenthalt für die Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Informationen zum 5. Deutschen Musikfest und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.deutsches-musikfest.de.

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SBMV DIREKT

Kreis der Förderer der Bläsermusik wächst

Frankenberg, 5.Juli 2012Der neugegründete Förderverein „Bläsermu-sik in Sachsen (BiS)“ wächst.20 Förderer haben inzwischen unterschrieben. Auf diese Weise werden schon jetzt jedes Jahr 1540 EUR für die sächsische Bläsermusik zu-sammenkommen. Zusammen mit den festen weiteren Zusagen liegt die Summe bereits bei fast 2000 EUR.Der Verein hat sich vorgenommen, ab Ende 2013 mit der Ausschüttung der Förderung zu beginnen und jährlich mindestens 10.000 EUR beizutragen. Der Mindestbeitrag für einen

Förderer beträgt 30 EUR im Jahr. Wenn wir gemeinsam viele Förderer gewinnen, kann das gut gelingen: Mit 334 Förderern, die jeweils 30 EUR pro Jahr geben, ist der Betrag schon er-bracht.Die ersten Unterzeichner haben schon Einla-dungen zu einem ausgewählten Konzert eines Landesensembles bekommen. Weitere Ein-ladungen wird es im Laufe des Jahres geben. Fünf Förderer haben sogar mehr als 100 EUR jährlich zugesagt: Ralf Gimpel, Thomas Goll-mer, Frank Müller, Anne Sygulla und Gaston Saborowski.

Aufnahmeanträge gibt es im Büro des Sächsi-schen Blasmusikverbandes e.V..

Sächsischer Blasmusikverband e.V./ Bläserjugend SachsenBahnhofstr. 1, 09669 Frankenberg/Sa.037206 / 89 41 [email protected]

Helfen Sie mit! Werben Sie fördernde Mitglieder!

Michael Sagurna, Vorsitzender BiS

AUFNAHMEANTRAGIch erkläre hiermit meinen Beitritt zum Förderverein „Bläsermusik in Sachsen e. V.“:

Mindestbeitrag pro Jahr □ 30,00 EUR (Basis-Förderer)

Beitrag pro Jahr □ 60,00 EUR (Superb-Förderer)

Beitrag pro Jahr □ 100,00 EUR (Premium-Förderer)

Beitrag pro Jahr (ab 110 € ) □ ........... EUR (de-Luxe-Förderer)

Ich leiste dadurch einen wichtigen Beitrag für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen im Freistaat Sachsen und trage bei zur Erhaltung und Pflege

der in Sachsen sehr lebendigen Bläsermusik-Kultur.

Als Mitglied des Vereins erhalte ich• regelmäßig das Verbandsmagazin des Sächsischen Blasmusikverbandes mit inte-

ressanten Informationen rund um die Bläsermusik in Sachsen kostenlos zugesandt

• Informationen zu allen wichtigen Bläsermusik-Veranstaltungen in Sachsen

• persönliche Einladungen zu ausgewählten Konzerten

Persönliche Angaben

Name, Vorname ....................................................... Geburtsdatum .......................................................

Beruf .......................................................

Telefon/Fax ....................................................... E-Mail .......................................................

Anschrift ..............................................................................................................................................................................

(Name, Vorname, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort)

..............................................................................................................................................................................

Datum ....................................................... Unterschrift .......................................................

EinzugsermächtigungHiermit ermächtige/n) ich/wir Sie widerruflich, den von mir/uns zu entrichtenden Jahresbeitrag von .................................. erstmals unmittelbar nach Beitritt und danach

jährlich im April mittels Lastschrift von meinem/unserem Konto einzuziehen.

Konto-Nr. .......................................................

Blz .......................................................

Kontoführendes Kreditinstitut .......................................................

Datum ....................................................... Unterschrift .......................................................

• jedes Jahr Freikarten für zwei Personen für 2 hochwertige Konzerte eines

sächsischen Auswahlorchesters (Landesjugendblasorchester Sachsen

oder Brass Band Sachsen)

• die Möglichkeit, kostenlos an ausgewählten Generalproben dabei zu sein

• die Gelegenheit, mit Dirigenten und Musikern direkt in Kontakt zu kommen

Für den Fall, dass jemand nun umgehend eine „Start-Spende“ für den neuen Förderverein geben möchte, hier die Bankverbindung: Kreditinstitut: Deutsche Bank ChemnitzKonto-Nr.: 6067755 | BLZ: 87070024

Bläsermusik in Sachsen e.V.Bahnhofstraße 1 | 09669 Frankenberg i.S.Tel.: 037206-894189 | Fax: 037206-894190Mail: [email protected]

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Am Freitag, den 30.03.2012 war es wieder so weit. Viele Musiker fanden sich gegen 17.30 Uhr im KiEZ des Filzteiches in Schnee-berg ein. Aus allen Regionen Sachsens waren Musiker angereist, die sich auf ein musikalisches Wochenende mit Dozenten des RBO Leipzig gefreut haben. Jeder hatte seine Erwartungen an dieses Wochenende und war gespannt, wel-che Werke die Dozenten bereithielten.Nach kurzem organisatorischen Beginn, ein großes Hallo - der ein oder andere sah bekann-te Gesichter wieder oder konnte neue Kontak-te knüpfen. Mancher Musiker ist seit Anfang an beim Landesprobenlager in Schneeberg dabei. Meinungen und Pointen konnten ausgetauscht werden. Die neue Konzeption mit der Erar-beitung von Kammermusik stieß anfangs auf geteiltes Echo. Waren bislang Orchesterwerke mit der Sächsischen Bläserphilharmonie ge-meinsam aufgeführt worden, erarbeiteten beim Frühjahrsprobenlager nun Dozenten der SBP kammermusikalische Werke mit den einzelnen

Stimmgruppen. So mischte sich ein wenig Trau-rigkeit des entgangenen Orchestererlebnisses mit neugieriger Spannung.Nach den abendlichen Proben beschlossen die Dozenten, zusammen mit den Landesproben-lager-Teilnehmern, zusätzlich zwei gemeinsame Stücke für Blechbläser aufzuführen. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der intensiven Probenarbeit. Aber natürlich kam auch an diesem wunderschönen verschneiten Samstag der Spaß nicht zu kurz. Am Abend schlossen sich einige Musiker noch zu einer spontanen Session zusammen. Die bereitete al-len Zuhöreren viel Spaß. Natürlich wurde auch dem gemeinsamen Schwoof Zeit eingeräumt.Am Sonntag brachen alle Beteiligten nach dem Frühstück in das Käthe-Kollwitz-Gymnasium nach Zwickau auf, wo das Abschlusskonzert stattfinden sollte. Nach der Generalprobe und kleinem Imbiss stieg die Aufregung der Musiker merklich an. Die Zuschauer erwartete ein abwechslungs-

reiches Programm. Kammermusikalische En-sembles der einzelnen Register traten auf: Es erklangen abwechslungsreiche Titel wie der Brautchor aus Lohengrin oder The Pink Panther und Jazznummern wie Sentimental Journey. Aber auch die Schlagzeuger studierten zwei Stücke ein: Ein Duett für Pauke und kleine Trom-mel sowie ein Schlagstück wurden von dem Profimusiker und seinen Schülern aufgeführt. Natürlich spielten auch die Musiker der Säch-sischen Bläserphilharmonie. Sie traten unter anderem mit dem Bläserquintett auf.Nach knapp zwei Stunden abwechslungsrei-cher Musik packten alle Musiker ihre Sachen ein und fuhren wieder nach Hause. An diesem Wochenende haben alle wieder viel Musika-lisches und Außermusikalisches gelernt und freuen sich schon auf die Orchesterwerk-stätten im November 2012.Danke an alle Organisatoren, die uns dieses schöne Wochenende ermöglicht haben. ◘

Katrin Lange, MV Löbauer Berg-Musikanten e.V.

SBMV DIREKT

Aus der Praxis Spendenbescheinigung für Vereinsmitglieder?

Vereinsmitglied Achim bat den Schatzmeister seines Vereins um Ausstellung einer Spenden-quittung. Er, der Achim, habe ja im letzten Jahr so viel für den Verein gemacht. Ständig sei er mit seinem Auto zu Proben und Auftritten gefahren. Immer habe er dabei andere Mitglieder mitgenommen. Er könne den Aufwand nicht mehr selbst tragen und müsse ihn deshalb zumin-dest steuerlich geltend machen. Auch die ganzen Telefonate, die er für den Verein geführt hat und der kürzlich angehobene Vereinsbeitrag wären hierbei zu berücksichtigen.

Kann der Bitte von Achim gefolgt werden?

Spendenbescheinigungen kann der Verein natürlich ausstellen, wenn der Verein tatsächlich eine Spende erhalten hat. Achim geht offensichtlich davon aus, dass seine Aufwendungen für den Ver-ein (Fahrtkosten u. ä.) jeweils Spenden sind. Rechtlich ist das ganze aber etwas komplizierter. Hat ein Vereinsmitglied Aufwendungen für seinen Verein getätigt, so hat das Mitglied unter Umständen Aufwendungsersatzansprüche gegen den Verein. Wenn das Mitglied dann auf seinen Anspruch gegen-über dem Verein verzichtet, kann hierin dem Grunde nach eine Aufwandsspende gesehen werden. Insofern liegt Achim mit seiner Vermutung nicht ganz fern. Die Finanzverwaltung vermutet aber, dass Leistungen ehrenamtlich tätiger Mitglieder des Vereins in der Regel unentgeltlich und ohne entspre-chende Aufwendungsersatzansprüche erbracht werden. Logisch ist dann, dass in einem solchen Fall auch nichts gespendet werden kann. Die Regelvermutung, die von der Finanzverwaltung angestellt wird, wird nur dann widerlegt, wenn sich aus der Satzung des Vereins etwas anderes ergibt und mit dem Mitglied ausdrücklich vereinbart ist, dass er einen Aufwendungsanspruch hat. Zu klären ist also immer, was die Satzung zum Thema sagt. Unterstellt, dass im vorliegenden Fall die Vereinssatzung nichts regelt, ist daher davon auszugehen, dass die Leistungen gemäß der Regelvermutung ehrenamt-lich, also unentgeltlich erbracht werden. In dem Fall scheidet eine Spendenbescheinigung somit aus. Was den Mitgliedsbeitrag anbelangt ist es so, dass es sich in keinem Fall um eine Spende handelt. Bei Mitgliedsbeiträgen der Sonderumlagen handelt es sich um Forderungen des Vereins an das einzelne Mitglied. Das heißt, auf den Beitrag hat der Verein einen – gegebenenfalls auch gerichtlich durchsetz-baren–Anspruch.DieVerpflichtung,Beiträgezuzahlen,erkenntdasMitgliedbeiseinemEintrittinden Verein regelmäßig an. Wesensmerkmal der Spende ist hingegen die Freiwilligkeit. Nach allem muss man leider sagen, dass der Bitte von Achim nicht entsprochen werden kann.

Der Rechtsanwalt berät

Rechtsanwalt Bertram Petzoldt (Fachanwalt für Arbeitsrecht, Fachanwalt für Sozialrecht), Dresden berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine.Telefonische Fragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16.00-17.30 Uhr beantwortet.

Tel. (0351) 21 30 30 40 [email protected] www.ra-petzoldt.de

Haben Sie Anregungen und Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns bitte. Wir freuen uns über jede Zuschrift.

Landesprobenlager (Instrumentalwerkstätten) Schneeberg 30.03. bis 01.04.2012

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Endlich war es soweit - am 23.06.2012 fand das Kinder- und Nachwuchsorchestertreffen auf der Landesgartenschau in Löbau statt. Wochenlang machte man sich Gedanken: Wie wird das ablaufen? Was muss ich beachten? Geht alles klar? Was ist, wenn ich was falsch mache? Gerade wenn man das erste Mal mit macht. Ich habe bei der Bühnenbetreuung mit geholfen: Am Anfang hatte ich auch richtig Angst, etwas falsch zu machen, aber ich hatte mir das Ganze am Anfang auch anders vorgestellt.

Das Wetter war fast schon zu schön. Die Son-ne meinte es einfach zu gut – im zufriedenen Wettstrahlen mit den einzelnen Musikern. Es war leider einfach zu wenig Schatten vor-handen. Gerade bei der Gemeinschaftsprobe und dem Gemeinschaftskonzert hat man den Schatten kläglich vermisst. Doch das Resul-tat der Probe war gut und zufriedenstellend. Es lief alles so, wie es laufen sollte. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Projekt so schnell vorbei geht.

Beeindruckend für mich war vor allem zu se-hen, wie wir jungen Leute zusammen etwas schaffen, was die Menschen bewegt und erfreut. Auch das Gelände hat gut dazu gepasst. Für mich ist Musik wie ein großer Garten, denn auch in einem Garten stehen zahlreiche ver-schiedene Arten von Blumen und doch sind sie alle eine große Familie. So ist das auch bei der Musik und wenn man Musik nicht genug pflegt und nicht genügend Zeit für sie mitbringt, geht auch sie ein, wie eine Pflanze, die kein Wasser bekommt. Nur leider hatte ich zu wenig Zeit, um mir die wunder-schön gestaltete Anlage und die anderen Or-chester, die nicht auf unserer Bühne gespielt haben, anzusehen. Trotzdem vielen Dank an die Organisatoren für einen gelungenen Tag in Gemeinschaft mit zahlreichen anderen jungen Musikern!

Im Großen und Ganzen kann ich eigentlich nur noch die Empfehlung aussprechen, sich nächstes Jahr auf jeden Fall diese wunderbare Veranstaltung, die dann in Chemnitz stattfindet, anzuschauen. Bis dahin wünsche ich allen Musikern und Musikerinnen schon jetzt und weiterhin viel Spaß an der Musik. ◘ Marina Wünsch,

Städtischer Musikverein Frankenberg/Sa. e.V.

KNOT 2012 auf der Landesgartenschau in Löbau„Musik ist wie ein großer Garten“

Der Musikantengruß aller Teilnehmer Foto: SBMV e. V.

Burkhart Fischer, seit 2012 1. Trompeter des Landesjugendblasorchester Sachsen (LJBO), wurde beim 15. Carl-Schroeder-Wettbewerb in Sondershausen mit dem Prädikat „Hervor-ragend“ ausgezeichnet und erhielt damit den

Carl-Schroeder-Preis.Der junge Trompeter stammt aus Thüringen und studiert an der TU Chemnitz.Glückwunsch für die herausragende Leistung! NG

LJBO-Trompeter Preisträger des Carl-Schroeder-Wettbewerbs

Burkhart Fischer (2. v. r.) spielt 1. Trompete im LJBO Sachsen Foto: SBMV e.V.

Aufgrund einer Erkrankung kann der Landesmusikdirektor Jörg Küttner sein Amt derzeit nicht wahrnehmen.Der SBMV ist momentan auf der Suche nach adäquaten Vertretungen für das Amt.Das Präsidium des SBMV sowie der Vorstand der BJS wünscht Jörg Küttner alles Gute und eine baldige Ge-nesung. Der Verband unterstütz nach Kräften das baldige Gesunden des LMD und wünscht vor allem Frau Küttner und der gesamten Familie Kraft und Wohlergehen.

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Sachsens Bläserpost 02/201210

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Am 24.03.2012 lud der Musikverein seine treue Fangemeinde zum Jubiläumskonzert in die Turn-halle in Falkenau ein. Für das Jubiläumskonzert haben wir uns durch zwei Probenwochenen-den gut vorbereitet.Wenn Musikanten etwas zu feiern haben, gratu-lieren sie sich am besten selbst: Das Blasorches-ter der Stadt Flöha e.V. beging am 24.03.2012 sein 55-jähriges Gründungsjubiläum mit einem zünftigen Konzert, und das mit den Gästen, die zugleich auch das Fest der Blasmusik mit bestritten. Traditionen und Partnerschaften, die das Blasorchester der Stadt Flöha e.V., das Blasorchester Wiederau, die Oederaner Blas-musikanten und die Pfaffenberger aus Hohen-

stein-Ernstthal miteinander verbinden.Die Flöhaer Blasmusikanten schmetterten ihr Programm in den Frühlingstag, selbstverständ-lich in einer Art Querschnitt, der durch ihr breit gefächertes Repertoire führte: Schmissige Märsche, Frank Sinatra-Hits bis Bert Kaempfert, Pop von Abba und die warmherzige böhmische Blasmusik mit einer unverwüstlichen Huldigung an Rosamunde. In der Mitte des Programms gratulierte dem Flöhaer Blasorchester ein Akkordeon mit ei-nem besonderen Ständchen, vorgetragen von einer jungen Dame aus Falkenau. Die hochbe-gabte 16-jährige Akkordeonistin Anne-Kathrin Schau spielte eine Komposition des Franzosen Franck Angelis, die den barocken Stil Bachs mit melodischem Material des Chansoniers Jac-ques Brel verwebt. Unverkennbar im gesamten Repertoire des Festkonzerts war die musikali-sche Handschrift von Thomas Posselt.Im vergangenen Jahr übernahm Thomas Posselt die musikalische Leitung des Orchesters, er legt großen Wert auf die Musikalität, ungezü-geleltes. Darauf los lässt er nur gelten, wenn es angebracht ist.Beim Blasorchester der Stadt Flöha e.V. herrsch-te ein schöner runder Klang, der den sanften

Tonlagen, beispielsweise bei der böhmischen Blasmusik, Geltung verschafft.Nach dem Konzert gab es von den Zuschauern viele lobende Worte für das tolle Konzert. Das Orchester war gut vorbereitet und schwung-voll spielfreudig, die Stimmung war sauber und es wurde mit Exaktheit und doch auch locker musiziert. Die unterschiedlichen Charakter der einzelnen Titel wurden gut erfasst und musika-lisch umgesetzt. Insgesamt ein ausgewogenes Klangbild! Das Blasorchester der Stadt Flöha e.V. verführte die Leute sogar zum Tanzen.Am Abend ging es dann mit den anderen Mu-sikvereinen und dem Fest der Blasmusik weiter. Jeder Musikverein bot einen verschiedenen Mix von Musiktiteln und auch nach den gelungenen Konzerten konnte mit der Diskothek Konnie Oeser weiter getanzt werden. Er hat die Be-schallung bereitgestellt und die Moderation bei dem Jubiläumskonzert durchgeführt.Ich möchte mich ganz herzlich bei all den fleißigen Helfern bedanken, die so einenTagund Abend erst zu einem tollen Erlebnis wer-den lassen. Ein ganz besonderer Dank gilt Martin Müller! ◘

Andreas Hesse

Waldhornist MV Blasorchester der Stadt Flöha e.V.

Jubiläumskonzert zum 55-jährigen Bestehen des Blasorchesters der Stadt Flöha e.V. und Musikfest

Dirigent Thomas Posselt in Aktion Foto: MV BO Flöha

Für unser Orchester ist 2012 ein ganz beson-deres Jahr, denn wir feiern nicht nur unseren 55. Geburtstag, sondern auch ein weiteres kleines Jubiläum:Seit20JahrenfindenunsereKonzerteim Frühjahr im Gewandhaus zu Leipzig statt.

Zum diesjährigen Gewandhauskonzert war das Dresdener Jugendsinfonieorchester am Heinrich-Schütz-Konservatorium Dres-den (DJSO) unter der Leitung von Milko Kersten unser Gast: für ein »vielsaitiges« Kon-zert, bei dem wir die Typen, die wir musikalisch vorstellten, »ventilsaitig« in Szene setzten.

Zu Beginn spielten traditionell die »Pfiffigen Musikusse«, das Nachwuchsorchester unse-res Vereins, unter der Leitung von Krystoffer Dreps. Neben klassischen Werken für Nach-wuchsorchester sorgte Die Pusteblume, ein vom Dirigenten komponiertes Stück, für reichlich Gesprächsstoff im Publikum. Anschließend leitete eine Blechbläsergruppe

zum eigenen Programmteil von uns Leipzigern über. Wir begrüßten unter der Leitung unseres neuen Dirigenten Norman Grüneberg mit For-rest Gump und Don Quixote die Zuhörer. Nach der Pause kam mit dem Fiedler auf dem Dach die Klangfarbe des Dresdener Jugendsinfonie-orchesters dazu. Für Aktion im Saal sorgte der spielend die Saaltreppe herunterkommende und zum Ende des Medleys wieder in den Saal entschwindende Fiedler Ludwig Seifert. Auch der Pink Panther, bei dem sich der gut gefüll-te Saxophonsatz präsentierte, schlich sich ins Gewandhaus. Einer der Höhepunkte war das Alphornkonzert von Kanefzky, welches vom Dresdener Hornisten Anton Schultze stilecht auf einem Alphorn gespielt wurde. Die Vielseitigkeit und die große Klangfülle der 100 Musiker auf der Bühne boten dem Pub-likum ein abwechslungsreiches Programm. Am Ende des Konzertes verabschiedeten sich bei-de Orchester prunkvoll mit Pomp and Circum-stances von der Bühne.

Das 55. Jahr seines Bestehens begeht der Ju-gend- & Blasorchester Leipzig e.V. mit 5 Jubi-läumskonzerten, bei denen jeweils 55 Musiker 55 Minuten musizieren. Mit dem ersten der fünf Konzerte konnte das Orchester bereits auf dem Augustusplatz zur Stadtfesteröffnung punkten. Auf dem gesamten Riesenrad verteilt gaben die Musiker in luftiger Höhe ein kreisen-des Ständchen.

>> Beim Teelichtkonzert Anfang Juli wird der Augustusplatz im Schein von 555 Kerzen ro-mantisch erstrahlen und beim Unterwasserkon-zert Mitte Juli taucht ein Teil der Musiker in den Kulkwitzer See, um dort mit einem Musikstück das Tauchpublikum zu erfreuen. Am Samstag, den 15. September, musizieren wir 19 Uhr zum Seekonzert auf einer schwimmenden Bühne im Hainer See, Kahnsdorf und am 10. November im Hauptbahnhof Leipzig. ◘

Monika Haven

Vorstandsmitglied JBO Leipzig e.V.

»Ventielsaitige Typen« im Gewandhaus zu Leipzig

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Olbernhau. Das einzige Profiorchester imErzgebirgskreis, die Erzgebirgische Philhar-monie Aue, ist jedem Musikliebhaber ein Be-griff. Besonders die Neujahrskonzerte sind im Olbernhauer Tivoli und anderen Häusern der Region stets ausverkauft. Das Musikkorps der Stadt Olbernhau, soeben das dritte Mal Landesmeister der Feuerwehr-

musik in Sachsen geworden, ist weit über die Stadtgrenzen hin-aus bekannt und gern gesehener Gast auf den Festen der Region. Es ist aber auch bekannt für besondere Projekte, wie die ei-genen Frühjahrskonzerte oder dieinloserFolgestattfindenden„Besonderen Konzerte“. Am 22. Juli ist es endlich wie-der soweit – für ein beson-deres Konzert. Im Theater-, Konzert- und Ballhaus Tivoli Olbernhau hebt sich um 17:00 Uhr der Vorhang für ein Ge-meinschaftskonzert der Erz-

gebirgischen Philharmonie Aue und des Musikkorps der Stadt Olbernhau – unter dem Titel „Philharmony meets Brass“. Neben Einzeldarbietungen beider Orchester werden mehrere Werke gemeinsam darge-boten. Dazu wird ein 90 Musiker zählendes Orchester das ehrwürdige Tivoli mit Musik der

besonderen Art ausfüllen. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Naoshi Takahashi und dem Oberbrandmeister der Feuerwehrmusik Jens Kaltofen wird es dazu am Freitag vor dem Konzert im Eduard von Winterstein Theater in Annaberg eine gemeinsame Probe geben. Das Publikum darf sich, wie die Musikanten, auf ein ganz besonderes Konzerterlebnis freuen. Die „Besonderen Konzerte“ fanden bislang 2006 gemeinsam mit dem Collegium Musicum Olbernhau und 2008 mit den Berglandmusikan-ten statt. In diese lose Folge reiht sich nun das Konzert mit der Erzgebirgischen Philharmonie Aue ein. ◘

>> Karten für das Gemeinschaftskonzert am 22. Juli 2012, um 17:00 Uhr, im Tivoli Olbernhau, sind in Kürze im Tourist-Info-Büro, Grünthaler Str. 5, in Olbernhau erhältlich.

Udo Brückner,

Orchestervorstand

Musikkorps der Stadt Olbernhau Foto: Musikkorps Olbernhau

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Am 10. März haben die Mitglieder des Bergmu-sikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V. einen neuen Vorstand gewählt. Nach 31 Jahren gab Heinz-Hasso Roscher den Vereinsvorsitz an Ulli Mann ab.Bereits im letzten Jahr kündigte der jetzt 71-jährige Vollblutmusiker seinen Rücktritt an. Der Gesundheitszustand lässt es nicht mehr zu, wie er den Verzicht begründete. Er leitete den Verein seit 1981. Seine Arbeit mit und für die Musik begann aber bereits viel früher – vor 54 Jahren. Er begann damals als Org.-Leiter in der Betriebskapelle der ehemaligen Cuwifa in Cunersdorf, betreu-te danach das Reichsbahnorchester Annaberg-Buchholz. Nach dessenAuflösung begann er1980/81 mit einigen Musikern die Bergkapelle Frohnau zu gründen, die dann im Jahre 2005 durch den Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine zum Bergmusikkorps „Frisch-Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V. benannt wurde.Heinz-Hasso Roscher hat großen Anteil daran, dass sich der Verein in den Jahren seiner Vor-standszeit so gut entwickeln konnte, obwohl ihn manchmal die Überwindung der bürokrati-

schen Hürden viel Arbeit, Freizeit und Nerven gekostet haben. Dies alles hat ihn trotzdem nicht müde werden lassen. In seiner emotional geführten Rede dankte er allen Mitgliedern für die Unterstützung und der geleisteten Arbeit in den vergangenen Jahren. „Der Vorstand weiß die Einsatzbereitschaft ehrlichen Herzens sehr zu schätzen und möch-te sich im Rahmen des Rechenschaftsberichtes bei denen bedanken, die sich voll für den Verein einbringen und persönliche Interessen hinten anstellen. Auch die Einsatzbereitschaft vieler Eltern der jungen Musiker ist nicht hoch genug einzuschätzen.“ So seine Worte. Ein wichtiger Aspekt in seiner Arbeit war immer das inte-grieren von Kindern und Jugendlichen, die im Verein, durch gut ausgebildete Instrumental-lehrer, eine musikalische Ausbildung erhalten. Dass dies gelungen ist, zeigt sich darin, dass 50 Prozent der Vereinsmitglieder Jugendliche sind. Eine stolze Bilanz.Nun hat er den Staffelstab an ein jüngeres Ver-einsmitglied abgegeben. Es ist ihm nicht leicht gefallen. Er wünscht dem neuen Vorstand eine gute Zeit und weiterhin viel Erfolg in der Ver-einsarbeit. Gern steht er dem Verein beratend

zur Verfügung und als Musiker wird er auch weiterhin im Orchester präsent sein.Der neue 1. Vorsitzende Ulli Mann bedank-te sich im Namen aller Vereinsmitglieder bei Heinz-Hasso Roscher für seine geleistete Ar-beit. Er übergab ein kleines Präsent und bat die Mitgliederversammlung um Zustimmung, Heinz-Hasso Roscher den Titel „Ehrenvor-sitzenden auf Lebzeiten“ zu verleihen. Dies wurde einstimmig angenommen. Die Urkunde wird ihm dann in feierlicher Form zum Jubilä-umskonzert überreicht werden. Zum 2. Vorsit-zenden wurde Jürgen Kannegießer einstimmig gewählt.Am Anfang der Mitgliederversammlung bedank-te sich auch Frau Dr. Gabriele Lorenz für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Orchester und der Leitung des Hauses des Gastes „Erz-hammer“. Sie wünscht dem Klangkörper in sei-ner neuen Heimstätte, der Festhalle, alles Gute unter bittender Betonung, dass dabei ihr Haus nicht ganz in Vergessenheit gerät. ◘

Johannes Ullrich,

BMK „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V.

Wechsel an der Vereinsspitze

Das besondere Konzert findet eine weitere FortsetzungMusikkorps der Stadt Olbernhau und Erzgebirgische Philharmonie Aue geben gemeinsames Konzert

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Bereits seit 1990 pflegt das Jugendblasor-chester Bautzen freundschaftliche Kontakte zum Orchesterverein aus dem Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim. Jetzt gastierte das sächsische Orchester beim Pfingstfest in der Handschuhsheimer Tiefburg, wo es neben der Stadt- und Feuerwehrkapelle Leimen und dem Musik- und Heimatverein Zuzenhausen sein Können zeigte. Neben dem Konzert standen auch der Besuch des Auto + Technik-Museums Sinsheim, der Heidelberger Altstadt und des Schlosses auf dem Programm des dreitägigen Besuchs.

„Wir kommen immer wieder gerne hierher“, versicherte die Bautzener Delegation den Gast-gebern vor Ort. Allerdings ist es schade, dass die Begegnung bisher nur im Fünf-Jahres-Rhythmus stattfand. Daher wurde gleich eine Gegenein- ladung zum nächsten Blasmusikfest in Bautzen im kommenden Jahr ausgesprochen. Für alle Musiker und die vielen mitgereisten Eltern war

die diesjährige Pfingstfahrt ein tolles Erlebnis.Ein Ereignis ganz anderer Art für den Verein fand bereits einige Tage vor der Abreise nach Heidelberg statt. Der Vorsitzende des Förder-kreis Jugendblasorchester Bautzen e. V., Tho-mas Gollmer, erhielt den erstmals vergebenen Oskar-Roesger-Preis. Die Initiatoren – der Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. - Oberlausitz und die Stadt Bautzen – würdigen mit diesem Preis Unternehmer und Personen, die sich auf besondere inno-vative, engagierte Art und Weise mit einem nachhaltigen Projekt oder Lebenswerk um die enge Verbindung von Wirtschaft und Kultur in der Oberlausitz verdient gemacht haben.

Aus 12 Vorschlägen hat der Oskar-Roes-ger-Beirat zwei Preisträger ausgewählt. Der Hauptpreis ging an Thomas Gollmer, Inhaber eines Logistikunternehmens, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich als 1.

Vorsitzender unseres Vereins engagiert. Der erstmals verliehene Mittelstandspreis wird zukünftig jährlich ausgelobt und verdeutlicht nach dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ die Verbundenheit des Mittelstands mit dem Standort Oberlausitz und deren Kultur. ◘

Anja Hähnel

Förderkreis Jugendblasorchester Bautzen e.V.

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Marschwertung: Erster Preis mit AuszeichnungShowwertung: Erster Preis

Die in den letzten Jahren stark verjüngte Mannschaft des Fanfarenzug Dresden e.V. nahmamPfingstwochenende imbelgischenHamont äu-ßerst erfolgreich am international besetzten Marsch- und Show-Wett-bewerb teil. Der erste Teil des Marschwettbewerbes: Zur eigenen Musik in der For-mation auf einer vorgegebenen Strecke und mit vorgegebenen Schwenk- sowie Wendungselementen marschieren. Nahtlos daran schloss sich der zweite und freie Teil an, in dem das Wettkampfareal kreativ mit frei wählba-ren Elementen und natürlich weiterhin zur eigenen Musik bespielt wurde.

InderMusikshowwerdenMusikundchoreografischeElementemitein-ander verbunden. Die Mannschaft ist praktisch permanent in Bewegung und baut immer wieder neue Figuren auf oder bewegt sich im Rhythmus der Musik gemeinsam über den Platz.Die erreichten Ergebnisse kommentierte die musikalische Leiterin, Kathrin Schütze: “Für beide Wettbewerbe hatten wir uns das Ziel gesetzt, mindestens 80%-Punkte von 100 möglichen und damit jeweils einen ersten Preis zu erringen. Diese Zielstellung konnten wir in beiden Wettbewerben deutlich übertreffen. Unsere Show wurde mit 85,80 Punkten bewer-tet. Das i-Tüpfelchen war die im Marschwettbewerb erzielte Wertung ’Erster Preis mit Auszeichnung’. Die Wertungsrichter gaben uns 90,80 Punkte und das Publikum quittierte unsere Darbietung mehrfach mit Szenenapplaus. Wir gehen jetzt hoch motiviert in die Vorbereitung auf die nationalen Wettbewerbe. Als erstes steht am 9. Juni in Strausberg die FANFARONADE an. Einen Monat später wollen wir in Burkau den sächsischen Landesmeistertitel verteidigen. Es wäre dann der 10. Landes-meistertitel in unserer Vereinsgeschichte.“

Hamont ist eine Kleinstadt mit etwa 14.600 Einwohnern und liegt im Norden der Region Flandern. Die „Mars- & Showwedstrijden“ werden alle 2 Jahre abgehalten und fanden 2012 bereits zum 26. Mal statt. Marsch- und Show-Bands verschiedener Kategorien zeigten dem international besetzten Wertungsgericht ihr Können. In diesem Jahr nahmen mehr als 30 Bands, die Mehrzahl aus Belgien, Holland, Österreich und Deutsch-land, an dem Wettbewerb teil. ◘

E. Tschök, Vorstand Fanfarenzug Dresden

Auf Reisen in Heidelberg Foto: FK JBO Bautzen e.V.

Fanfarenzug Dresden e.V. in Belgien Foto: FZ Dresden e.V.

26. Mars- & Showwedstrijden in Hamont vom 26. bis 28. Mai 2012

Jugendblasorchester Bautzen zu Gast in Partnerstadt Heidelberg

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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Nachtrag aus April 2012Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant, Jahreszahl und Ehrenbrief für 40-jährige TätigkeitAndreas GebhardtMusikverein Lampertswalde e.V.

April bis August 2012Ehrennadel in Bronze für 10-jährige TätigkeitLukas-Paul Fischer, BBO Kurbad Schlema e.V.Raimund Pelz, BBO Kurbad Schlema e.V.Isabell Kramer, BBO Kurbad Schlema e.V.Madlen Hoffmann, BBO Kurbad Schlema e.V.Jasmin Leuschke, BBO Kurbad Schlema e.V.Anna Merdon, BBO Kurbad Schlema e.V.Annemarie Möckel, BBO Kurbad Schlema e.V.Simon Becher, BBO Kurbad Schlema e.V.Matthias Anger, BBO Kurbad Schlema e.V.Jana Goldhahn, BBO Kurbad Schlema e.V.Tina Beyer, BBO Kurbad Schlema e.V.Carolin Prosch, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.

Janine Kik, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.Katrin Enders, Jugendbrass Leipzig e.V.Tobias Wetela, Kraftwerk e.V. Brass Band Chemnitz

Ehrennadel in Silber für 20-jährige TätigkeitPaul Steiner, BBO Kurbad Schlema e.V.Andreas Georgi, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz und Jahreszahl für 30-jährige TätigkeitHartmut Seifert, BBO Kurbad Schlema e.V.Sven Schremmer, BBO Kurbad Schlema e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant, Jahreszahl und Ehrenbrief für 40-jährige TätigkeitReinhard Münze, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.Tilo Kik, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.

Dietmar Kik, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.Klaus Aurich, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.Claus Coumont, Jugendbrass Leipzig e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant, Jahreszahl und Ehrenbrief für 60-jährige TätigkeitWilfried Päßler, BBO Kurbad Schlema e.V.Hubert Aurich, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.Heinz Prosch, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.Max Barthelt, Original Lauterbacher Dorfmusikanten e.V.

Wir gratulieren allen Musikerinnen und Musikern sehr herzlich zu ihren Ehrungen.>> Unsere Vereine weisen wir darauf hin, dass alle Anträge auf Ehrungen spätestens 6 Wochen vor dem Ehrungstermin über die Geschäftsstelle des SBMV e.V. bei der BDMV eingereicht werden müssen.

Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen April bis August 2012

September 201201.09.2012 Landesjugendblasorchester Sachsen Konzert im Gewandhaus zu Leipzig / Partnerprojekt mit der Sächsischen Bläserphilharmonie und dem FV Freunde der SBP e.V.

02.09.2012 Musikkorps der Stadt Olbernhau e.V. Stadtparkkonzert, Rittergutshof Olbernhau

08.09.2012 JBO Mülsen der Mülsener Musikanten e.V. Musikalische Umrahmung der Festveranstaltung der Aesculap-Apotheke

08. - 09.09.2012 JBO Bernsdorf e.V., Bernsdorfer Musiktage

15.09.2012 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Jubiläumsorchester, Schwimmende Bühne, Hainer See, Kahnsdorf

16.09.2012 Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge e.V. 2. Kreisfeuerwehrtreffen anlässlich des 1. Kreisfeuerwehr- tages des KFV Erzgebirge e.V.

21. - 23.09.2012 Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V. 15. Europäisches Blasmusikfestival / 21. Internationales Musikfest des Bergmannsblasorchesters Kurbad Schlema e.V.

22.09.2012 Brass Band Sachsen „Enter The Galaxies“ Konzert in der Evang. Kirche in Schneeberg/OT Neustädtel

Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. Konzert zum Altstadtfest Jena

23.09.2012 Brass Band Sachsen „Enter The Galaxies“ – Konzert zum Internationalen Musikfest in Bad Schlema

Oktober 201207.10.2012 Brass Band Sachsen „Enter The Galaxies“ – Konzert in Chemnitz in der St. Pauli Kreuz Kirche

13.10.2012 JBO Mülsen der Mülsener Musikanten e.V. Tag des Handwerks in Mülsen, Festscheune Thurm

November 201203.11.2012 Bergmusikkorps Saxonia Freiberg e.V. Jahreskonzert, Konzert- u. Tagungshalle Nikolaikirche Freiberg

Stadtorchester Markneukirchen e.V. Herbstfest der Blasmusik, Musikhalle Markneukirchen

26.11.2012 Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. Konzert Weihnachtsmarkt Jena

30.11.2012 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert I – Bläserphilharmonie & Bläserkids – Volkshaus Thum

Dezember 201201.12.2012 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert II – Bläserphilharmonie & Bläserkids – Volkshaus Thum

JBO Mülsen der Mülsener Musikanten e.V. Weihnachtsblasen, Weihnachtsmarkt an der Jakobusmittelschule

02.12.2012 Jugendblasorchester Grimma e.V. Adventskonzert im Soziokulturellen Zentrum Grimma

Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V. Weihnachtskonzert im GCL Lichtenstein

16.12.2012 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Weihnachtskonzert - Pfiffige Musikusse, Sinfonisches Blasorchester JBO Leipzig - Paul-Gerhardt-Kirche Leipzig-Connewitz

22.12.2012 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert II – Bläserphilharmonie & Bläserkids – Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg

Änderungen vorbehalten!

Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermine, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen können.

Termine unserer Mitgliedsvereine September bis Dezember 2012

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Sachsens Bläserpost 02/201214

Am 03. Juni fand in der Ausrichterstadt des Deut-schen Musikfestes 2013 die 16. Vollversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) statt. Fast 80 Delegierte konnte Präsident Siegfried Kauder, MdB, in der "Stadt der Moderne" begrüßen. Auch Vertreter einiger bayerischer Mit-gliedsverbände, welche erst dieses Jahr wieder der BDMV beigetreten waren, wurden herzlich in der BDMV-Familie wieder aufgenommen.

Nach einem kurzen Totengedenken und Gruß-worten von Frau Iris Firmenich, MdL für den Freistaat Sachsen, dem Chemnitzer Kulturbür-germeister Philipp Rochold und dem Präsi-dent des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. Thomas Firmenich, legte Präsident Kauder der Versammlung seinen Rechenschaftsbericht vor. Dabei war es ihm besonders wichtig zu beto-nen, dass die BDMV ein starkes politisches Ge-wicht hat. Wer die Interessen von über 1,3 Mio. Mitgliedern vertritt, muss diese selbstbewusst nach außen tragen. Dafür wird er weiterhin einstehen und seine Kontakte im Deutschen Bundestag für die Verbandsarbeit nutzen. Als Kernthemen seiner Arbeit stellte er die GEMA, Künstlersozialkasse (KSK), Vereinsversicherun-gen und das Kopieren von Noten dar.So konnte in Verhandlungen mit der GEMA erreicht werden, dass Blasmusikvereine aktu-ell von Tariferhöhungen nicht betroffen sind. Gemeinsam soll von BDMV und GEMA ein geändertes Nutzungsverhalten überprüft wer-den, so dass bis Ende 2013 zunächst alles beim Alten bleibt. Ein großes Reizthema ist die KSK. Tags zuvor hatte bereits der Bundesvorstand beschlossen, dass die BDMV die Gründung der Ausgleichsvereinigung mit der KSK zum Ab-schluss bringen möchte. Dieses Vorgehen wur-de trotz kritischer Stimmen der bayerischen Landesverbände auch von der Vollversammlung unterstützt. Wichtig ist es, hier alle Möglichkei-ten auszuschöpfen, solange die Rechtslage kei-ne Besserstellung für unsere Vereine ergibt. Er-freulich ist dagegen, dass eine Vereinbarung mit den Musikverlagen möglich erscheint, welche die tägliche Handhabung mit Notenkopien ver-einfachen soll. Demnach sollen Umblätterkopi-en und Vergrößerungen erlaubt werden, dazu Kopien von Partituren für Juroren bei Wer-tungsspielen. Ein großer Gewinn für alle Vereine ist der Einschluss der Vermögensschadenversi-cherung in den Haftpflicht-/Unfall-Rahmenver-trag mit der SV SparkassenVersicherung. Den Vereinen steht nun ein Versicherungspaket zur Verfügung, welches sich mit seinem Preis- und Leistungsverhältnis an den besonderen Bedürf-nissen der Musikvereine orientiert. Die Vor-

stände sind damit noch besser als bisher im Fall der Fälle abgesichert, und dies zu nachweislich einmaligen preislichen Konditionen. Anschließend berichteten die Bundesmusikdi-rektoren Blasmusik (Heiko Schulze) und Spiel-leute (Ralf Subat) über ihre Themenschwer-punkte, welche sich derzeit hauptsächlich rund um das Deutsche Musikfest im kommenden Jahr bewegen. Daneben konnten die Selbst-wahlliste für Blasmusik bereits im vergangenen Jahr, die für Spielleutemusik ab Mitte Juni 2012 als Onlineversion zum kostenlosen Download auf der Homepage der BDMV eingerichtet werden, wofür insbesondere dem Vorsitzen-den des Fachbereichs EDV/Neue Medien Prof. Dr. Hubert Kempter Dank gebührt. Auch Prof. Dr. Kempter lobte in seinem Bericht die kon-struktive Zusammenarbeit im Sinne der Sache, würde sich aber noch mehr Unterstützung bei der Fortentwicklung der ComMusic-Software wünschen. Der Vorsitzende der Deutschen Blä-serjugend (DBJ) Wolfgang Grüneberg berichte-te über eine zunehmende Unterstützung der Landesverbände durch Projekte des Bundes, welche über die DBJ und somit deren Fach-wissen vermittelt werden. Er sprach dabei die deutliche Bitte aus, die kostenlosen Dienstleis-tungen der DBJ noch mehr als bisher zu den Vereinen zu kommunizieren, da diese von den Angeboten nur profitieren können. Bundesschatzmeister Hans Fomin konnte der Versammlung ausschließlich von positiven Zah-len berichten, ist der Haushalt der BDMV doch ausgeglichen und auf festen Füßen gelagert. Dementsprechend zügig wurde das Präsidium für seine Arbeit entlastet, so dass die anstehen-den Neuwahlen durchgeführt werden konnten.

Die turnusgemäßen Neuwahlen brach-ten folgendes Ergebnis:Präsident: Siegfried Kauder, MdB1. Vizepräsident: Michael Weber (BDB)Bundesschatzmeister: Hans Fomin (LMV RP)Vizepräsidenten: Friedlinde Gurr-Hirsch, MdL (BVBW), Ingrid Schafranski (BV Meck-Pomm), Ernst Oestreicher (NBMB), Kay Prieß (MVSH)Bundesmusikdirektor Blasmusik: Heiko Schulze (SBMV)Bundesmusikdirektor Spielleutemusik: Ralf Subat (NMV)Vorsitzender FB EDV/Neue Medien: Prof. Dr. Hubert Kempter (BVBW)Besonders erfreulich war, dass nach längerer Zeit der Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit wie-der personell besetzt werden konnte. Als neue Fachbereichsvorsitzende wurde Silke Schulze (SBMV) gewählt.Komplettiert wird das Präsidium durch den Vorsitzenden der Deutschen Bläserjugend Wolfgang Grüneberg, welcher von den Jugend-vertretern direkt gewählt wird.

Im Anschluss gab es noch Informationen rund um das Deutsche Musikfest in Chemnitz und den Bundesfreiwilligendienst, welcher sich großer Nachfrage in den Mitgliedsvereinen er-freut. In seinem Schlusswort dankte der wiederge-wählte Präsident Siegfried Kauder allen ehren-amtlich Tätigen für ihr großes Engagement in den Vereinen und Verbänden verbunden mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen zum Deutschen Musikfest 2013 in Chemnitz, welches vom 9.-12. Mai stattfinden wird. ◘

Bericht: Harald Eßig

SBMV BRÜCKENSCHLAG

Bericht zur 16. Vollversammlung der BDMV

Ehrengäste der Vollversammlung: Kulturbürgermeister der Stadt Chemnitz Philipp Rochold, Präsident der BDMV e.V. Siegfried Kauder, MdL Iris Firmenich und Präsident des SBMV e.V. Thomas Firmenich (v. l. n. r.) Foto: BDMV e.V.

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

PressemitteilungZahltag für Ehrenamtliche: Umsatzsteuer auf Bürgerschaftliches Engagement?

TAPE geht mit Fachsymposium zu Ende

Das Projekt TAPE (TrendAnalyse Projekt Ensemble) der Deutschen Bläserjugend fand am 02. Juni 2012 in Chemnitz mit einem Fachsymposium und der Veröffentli-chung des Leitfadens zur Weiterentwicklung von Projektensembles seinen Abschluss.

Mit Grußworten von Siegfried Kauder MdB, dem Präsidenten der Bundesvereinigung Deut-scher Musikverbände e.V. (BDMV) und Wolf-gang Grüneberg, dem Bundesvorsitzenden der Deutschen Bläserjugend (DBJ), wurde am Samstag, den 02. Juni 2012, ein informativer Nachmittag in Chemnitz eingeleitet.Zu Beginn des Symposiums stellte Anja Lau-risch, Projektleiterin von TAPE, die Ergebnisse aus zwei Jahren Projektarbeit vor. Neben der Auswertung von Teilnehmer- und Organisato-renbefragungen sowie Onlinefragebögen wur-den auch die Erkenntnisse aus zwei erfolgreich durchgeführten Praxiswerkstätten im Projekt TAPE dokumentiert. Eine Gesprächsrunde, gemeinsam mit Bundesmusikdirektor Heiko Schulze und zwei Teilnehmenden der Werk-stattphasen, untermauerte nochmals die ge-wonnenen Erkenntnisse.Anschließend stellte der Musik- und Medien-pädagoge Matthias Krebs in einem Impulsrefe-rat dem Publikum die Notwendigkeit dar, das Interesse bei Jugendlichen zur Teilnahme an

Projektensembles durch deren Umfeld zu we-cken, und den Jungmusikern damit verbundene persönliche Chancen und Entfaltungsmöglich-keiten aufzuzeigen.Eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus den Bereichen Musik, Marketing und Organisation bot im Anschluss auch den Gästen die Mög-lichkeit für Rückfragen und Gelegenheit zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch.Das Projekt TAPE fand viel Zustimmung und Unterstützung durch eine Vielzahl an Netz-werken und Partnern, denen der Dank seitens

der Deutschen Bläserjugend gilt. TAPE wurde finanziell gefördert durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke und Yamaha Music. ◘

Der Leitfaden kann über das Büro der Deutschen Bläserjugend Mühlendamm 3, 10178 Berlin, bezogen werden und steht auf den Homepages www.deutsche-blaeserjugend.de und www.projektensemble.de digital zum kosten-losen Download zur Verfügung.

Bianca Pahl, mdc - Die Agentur der ESB GmbH

Die Podiumsgäste v.l.n.r.: Anja Laurisch (Projektleitung TAPE), Sibylle Schäfer (Bundespressereferentin im BDB), Ernst Oestreicher (Vizepräsident der BDMV), Volker Westermeyer (Stellv. Bundesvorsitzender der DBJ), Matthias Krebs (Musik- und Medienpädagoge), Matthias Wolf ( Vorstand DBJ, Fachbereich Musik). Foto: DBJ

Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat durch Änderung des Umsatzsteuer-Anwendungserlas-ses die Umsatzsteuerbefreiung für die Zahlung pauschaler Aufwandsentschädigung bei ehren-amtlicher Tätigkeit ausgeschlossen. Werden die Aufwände pauschal erstattet, ist grundsätzlich keine Umsatzsteuerbefreiung mehr möglich, so dass stattdessen der tatsächliche Zeitaufwand von Ehrenamtlichen umfänglich dokumentiert werden muss. Diese vom BMF verlangte Do-kumentation bringt einen enormen organi-satorischen Mehraufwand für Ehrenamtliche sowie Verbände, Vereine und Organisationen mit sich.Hierzu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Bürgerschaftliches Engagement genießt in unserer Gesellschaft

aus guten Gründen hohes Ansehen. Partei-übergreifend herrscht Einigkeit darüber, dass die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern ver-bessert werden müssen.

Die aktuellen Änderungen des Anwendungs-erlasses zur Umsatzsteuer führen jedoch zu erheblichen Mehrbelastungen für die bürger-schaftlich tätigen Menschen in unserem Land. Bereits heute sehen sich viele Ehramtliche so-wie Verbände, Vereine und Organisationen mit einer kaum überschaubaren Menge von gesetz-lichen Regelungen und Verwaltungsvorschriften konfrontiert. So unumgänglich ein Regelwerk für den gemeinnützigen Bereich ist, so dringend erforderlich ist die Reduzierung des bürokra-

tischen Aufwandes für zivilgesellschaftliches Engagement. Gerade bei jüngeren Menschen gibt es immer weniger Verständnis für die zunehmende Büro-kratisierung im Ehrenamt, zumal die Zeitres-sourcen aufgrund der Veränderungen in der Arbeitswelt knapper werden.

Der Deutsche Musikrat bittet Bundesfinanzmi-nister, Dr. Wolfgang Schäuble, auf die Erhebung von Umsatzsteuer auf pauschalierte Aufwands-entschädigungen im Ehrenamtsbereich zu ver-zichten und die entsprechende Änderung des Umsatzsteuer-Anwendungserlasses durch eine praxisnahe Regelung zu ersetzen.“ ◘

Berlin, 17. April 2012

Deutscher Musikrat ViSdP: Christian Höppner

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Markneukirchen. Zum 5. Landesfeuer-wehrmusikausscheid hatte am 5. Mai der Lan-desfeuerwehrverband (LFV) Sachsen e.V. in die Musikhalle und die Mehrzweckhalle nach Markneukirchen eingeladen. Von den zur Zeit 32 Feuerwehrblasorchestern im LFV Sachsen haben sich 6 Musikzüge der Jury gestellt.Von den 6 Schalmeienkapellen haben drei den Weg nach Markneukirchen angetreten und von den 11 Spielmanns- bzw. Fanfarenzügen haben nur die Wiednitz-Schwarzkollmer den Mut aufgebracht am Ausscheid teilzunehmen.

Es ist daher nicht allein die Platzierung, wel-che den Wert der einzelnen Orchester und Züge ausmacht, sondern vor allem der Mut und auch die Freude sich einem breiten Pub-likum sowie einer Fachjury im musikalischen Vergleich zu stellen.Die Jury in der Kategorie Blasmusik, be-stehend aus dem Landesmusikdirektor des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. Jörg Küttner, dem ehemaligen Konzertmeister des Rundfunkblasorchesters Leipzig Stefan Wal-ther und dem Leipziger Musikwissenschaftler Wieland Ziegenrücker, bescheinigte allen Mu-sikzügen sehr gutes Potenzial und gratulierte allen zu ihrer Teilnahme und den Leistungen. Denn nur wer sich an Wertungsspielen betei-ligt, hat die Möglichkeit Hinweise, Tipps und Anregungen für seine weitere musikalische Entwicklung zu erhalten und kann viele Erfah-rungen sammeln.Ebenso sah es die Jury bei der Schalmeien- und Spielleutemusik, bestehend aus dem Vi-zepräsidenten des Landes-, Musik- und Spiel-leuteverbandes Sachsen e.V. Mario Bielig und der Leiterin des Fachgebietes für Schalmein-orchester im Landes-, Musik- und Spielleute-verbandes Sachsen, Claudia Rödel – beides erfahrene Wertungsrichter.

Die Moderation in der Musikhalle und zum Abschlusskonzert hatte die MDR1-Radio- Sachsen-Moderatorin Heike Leschner über-nommen. In der Mehrzweckhalle moderierte Frau Schlegel aus Markneukirchen.Sicherlich hätten beide Austragungsorte ei-nen besseren Publikumszuspruch vertragen, dies tat aber der Spielfreude und dem Sieges-willen aller Teilnehmer keinen Abbruch.

In der Kategorie Blasorchester siegte das Mu-sikkorps der Stadt Olbernhau nach 2003 und 2006 zum dritten Mal in Folge. Die Olbern-

hauer Feuerwehrmusikanten überzeugten mit dem ungarischen Marsch Fejevary indulo, dem sinfonischen Blasmusikwerk Askania und mit dem im Big-Band-Sound arrangierten Bill Ramsey-Medley.In der Kategorie Schalmeienmusik konnte sich

das Schalmeienorchester der FFW Polenz behaupten. In der nicht für Wertungsspiele geeigneten Mehrzweckhalle überzeugten sie die Jury mit einem Auszug aus American Patrol, mit dem Medley Bruttosozialprodukt und der Vincent Rose- Komposition Blueberry Hill – Barbara Ann.Die Musikanten des Feuerwehrspielmanns-zuges Wiednitz-Schwarzkollm trugen Turner auf zum Streite, den York´scher-Marsch, Preus-sens-Gloria und die böhmische Polka Schwarze Amsel vor.Neben den Siegerpokalen gab es für alle Teilnehmer Erinnerungspräsente, eine Teil-nehmerurkunde und Gutscheine für Instru-mentenkäufe oder Reparaturen vom Lan-desfeuerwehrverband. Die Sieger in den drei Kategorien haben sich für das Bundeswer-tungsspielen des Deutschen Feuerwehrver-bandes e.V. im Jahr 2014 qualifiziert.Die Veranstaltung nutzten als Gäste vom Sächsischen Blasmusikverband e.V. der Musik-verein Lichtenstein und das Jugendblasorches-ter des Musikvereins Mülsener Musikanten zu einem Wertungsspiel. Beide Musikvereine waren mit ihren Ergebnissen sehr zufrieden.Im Rahmen des Abschlusskonzertes aller teil-nehmenden Feuerwehrmusikzüge des Frei-staates Sachsen zum 5. Landesfeuerwehrmu-

sikausscheid wurde Landesstabführer Klaus Schmidt die Verdienstmedaille des Landes-feuerwehrverbandes Sachsen e.V. verliehen. Die Auszeichnung nahm der Vorsitzende des LFV Sachsen, Karsten Saack, im Beisein der Vorstandsmitglieder und der über 255 anwe-

senden Feuerwehrmusikanten vor. Seit 2000 führt der Dirigent des Blasorches-ters der Feuerwehr Schönfeld ehrenamtlich die Geschicke des Referates Musik im LFV als dessen Leiter. Diese Funktion wird als Lan-desstabführer bezeichnet. Mit der höchsten Auszeichnung die der LFV Sachsen zu verge-ben hat, wird ihm für sein großes ehrenamt-liches Engagement Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Derzeit sind im LFV Sachsen 49 Feuerwehr-blasorchester, Schalmeienkapellen, Fanfaren-züge und Spielmannszüge organisiert. In die-sen Musikzügen pflegen 1185 Musikantinnen und Musikanten, bei einem Frauenanteil von 301 Musikantinnen, wesentlich das kulturel-le Leben in den Feuerwehren, Städten und Gemeinden. Mit 113 Musikern im Alter der Jugendfeuerwehr (bis 18 Jahren) wird zudem der eigene Nachwuchs für die Musikzüge he-rangezogen.

Die gelungene Musikschau der Feuerwehr in Sachsen ist auch dem Landesstabführer Klaus Schmidt zu verdanken, der dieses hervorragen-de Ereignis gemeinsam mit seinen Referatsmit-gliedern vorbereitete und durchführte. ◘

Udo Brückner, Referat Musik

5. Landesfeuerwehrmusikausscheid in Markneukirchen Die Musikschau der Feuerwehrmusik in Sachsen

SBMV BRÜCKENSCHLAG

Sieger des Musikausscheides 2012: Musikkorps der Stadt Olbernhau Foto: Dirk Walther (MKO)

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Der Fachbereich Spielleutemusik freut sich ankündigen zu können, dass die BDMV seit dem 1. Januar 2012 Mitglied in der World As-sociation of Marching Showbands (WAMSB) ist. Damit wurde ein weiterer Schritt, den Stellenwert der Musik in Bewegung innerhalb der BDMV zu stärken, vollzogen.

Die WAMSB vereint weltweit alle Arten von Musikgruppen, die Musik in der Bewegung betreiben, vom Spielmanns- und Fanfarenzug über die Blasorchester bis hin zu Marching Bands und Drum & Bugle Corps.

JährlichfindenaufallenKontinentenzahlrei-che Veranstaltungen unter der Schirmherr-schaft der WAMSB statt. Als Beispiel sind die jährlich stattfindenden Rasteder Musiktage,in deren Rahmen auch die Deutsche Meister-schaft der Spielleute 2010 stattfand, sowie aus den Jahren 2001 und 2010 die Weltmeister-schaften der WAMSB die in Potsdam stattfan-den, zu nennen. Alle WAMSB-Festivals sind ausgezeichnete Möglichkeiten der internati-onalen Begegnung. Zudem dienen sie dazu,

sich von international anerkannten und qua-lifiziertenJurorenimBereichMusikinBewe-gung bewerten zu lassen, die mit den weltweit geltenden Standards vertraut sind.

Die WAMSB hat ihren Sitz in Calgary/Kanada, wo auch ihr Präsident Robert Eklund ansässig ist. Calgary wird vom 06.-10.07.2012 außerdem Austragungsort der WAMSB Weltmeister-schaft sein. (s. dazu auch www.wamsb.org)

Insbesondere freuen wir uns ankündigen zu können, dass der Marsch- und Showwettbe-werb innerhalb der Deutschen Meisterschaft der Spielleute 2013 im Rahmen des Deutschen Musikfestes als Veranstaltung der WAMSB durchgeführt wird. ◘

Kontaktperson der BDMV bezüglich der WAMSB: Hans-Dieter Buschau

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der BDMV, Geschäftsführer Harald Eßig, Tel.: 0711-67211281 oder per Mail an [email protected].

SBMV BRÜCKENSCHLAG

Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände ist Mitglied der WAMSB

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

“Ja, jetzt ist Stadlzeit” – das Musikantenstadl, die bekannte Fernsehshow mit Andy Borg, machte auf seiner Deutschlandtournee am 15. Februar 2012 Station im Kulturpalast Dresden. Punkt 19.30 Uhr marschierten die 23 Kame-

radinnen und Kameraden unseres Feuerwehr-Blasorchesters unter der Leitung von Gerolf Junghanns mit dem Marsch Mein Heimatland in ihren schmucken Uniformen auf die Bühne. Andy Borg hatte ‘BO112’ wieder eingeladen,

nachdem er voriges Jahr vom Auftritt des Or-chesters so angenehm überrascht war.Die Zuschauer klatschten begeistert mit – stolz, dass bei einer so bekannten Veranstaltung ein Blasorchester aus Dresden die Show ein-drucksvoll eröffnen durfte.Das anschließende Programm, unter anderem mit den Ursprung Buam aus dem Zillertal, Ju-dith und Mel - das norddeutsche Traumpaar, Sigrid und Marina - das Gesangsduo aus Salz-burg, sowie Marc Pircher - der Zillertaler fei-erte sein 15-jähriges Bühnenjubiläum, bot allen Besuchern Anspruchsvolles im ausverkauften Kulturpalast. Besonders gefiel aber die lockere und niveauvolle Moderation von Andy Borg.

Zum Schluss der Veranstaltung dann wieder der Einmarsch unseres Blasorchesters mit dem Titel Feierabend. Alle Künstler wurden noch einmal auf die Bühne gerufen und mit viel Bei-fall verabschiedet. ◘

Simmert, Vorstand

Workshop mit Michael Heitzler in der BDB-Musikakademie in Staufen

Die Klarinette ist der Charakterdarsteller unter den Instrumenten. Flexibel, mit großem Tonumfang und einer großen Bandbreite an Klangfarben bringt sie alle Stile zum Klingen. Und genau das hat sich auch Star-Klarinet-tist Michael Heitzler für seinen Workshop

in der BDB-Musikakademie vorgenommen. Von der Klassik über Klezmer bis hin zum Jazz reichen die stilistischen Themenfelder, die der „Teufelskerl der Klarinette“ (Neue Züricher Zeitung) mit seinen Kurs-Teilnehmern vom 5. bis 7. September 2012 sowohl im Ensemble als auch solistisch erarbeiten will. Dass Michael Heitzler all dieses Stilarten perfekt beherrscht, hat der Weltklasse-Klarinettist schon auf allen großen Bühnen der Welt

eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als Klarinettist der Weltmusik-formation Kol Simcha genauso wie im Zusammenspiel mit den Mo-zart Players London oder den Größen des Jazz. An seiner Freude zu unterrichten hat sich aber nichts geändert. „Ich habe immer gerne unterrichtet und möchte es auch niemals missen“, sagt Heitzler. Da-bei komme es ihm vor allem auf den Einsatz und die Liebe zur Musik an, erklärt er. „Ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie Musik die Menschen glücklicher macht, auf jedem Level und in jedem Alter.“ ◘Der Kurs richtet sich an Instrumentalisten aus den Musikvereinen und Musikschulen, die ihre Spieltechnik verbessern und ihr Basiswis-sen in den Bereichen Atmung, Ansatz, Tonbildung und Intonation erweitern wollen. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bdb-musikakdemie.de

Blasorchester der Feuerwehr Dresden BO112 im “Musikantenstadl”

BO der Feuerwehr Dresden bei Andy Borg Foto: Simmert

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Kleine Orchesterfibel erschienenDer Lehrbeauftragte des Europäischen Gymnasiums und der Freien Jugendkunstschule Waldenburg, Klaus Weigelt, hat gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Jugendblasorchesters der Schule eine kleineaberfeineOrchesterfibelfürNeueinsteigergeschrieben.Vielleicht ist dieses Kompendium auch für Ihre Musikerinnen und Musiker interessant? Dann würden wir uns über eine Bestellung freuen. Der Preis beträgt 1,50 € pro Heft, ab 20 Hefte gewähren wir 10% Rabatt.

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Rosamunde ist die Königin der PolkaIhr Vater Jaromir Vejvoda wäre am 28. März 110 Jahre alt geworden

Keine Musik ist wohl typischer für die böhmi-sche Kultur als die Polka. Sinngemäß heißt Pol-ka „Hälfte“ und steht für die 2/4-Taktierung der Stücke, die bereits im frühen 19. Jahrhundert in Böhmen als Tanzmusik Verbreitung fanden. Der tschechische Nationalkomponist Bedrich Sme-tana hat zahlreiche Polkas geschrieben und in seinen Opern verwendet. Militärkapellen der österreich-ungarischen Monarchie sorgten für die weitere Popularisierung der Polka-Musik. Rosamunde ist zweifelsohne die weltweit be-kannteste Polka. Geschrieben wurde sie in ei-nem kleinen Wirtshaus in Zbraslav, einem seit 1974 existierenden Stadtteil von Prag. Ihrem Komponisten hat sie aber nicht viel ein-gebracht. Wenigstens ehrt man ihn heute in der Kneipe „Na Ruzku“, inzwischen umbenannt in „Skoda Lasky“, so wie der Jahrhundertevergreen in tschechischer Originalsprache. Es gibt eine direkte Buslinie vom Bahnhof Prag-Smichov auf den Hauptplatz von Zbraslav. Dort steht das Hostinec, in dem ein Raum mit Dokumenten zu Jaromir Vejvoda dekoriert ist.

Das Grab des Komponisten und Kapellmeis-ters zu finden ist allerdings nicht einfach. Der kleine Friedhof in Zbraslav liegt auf einer vom Hauptplatz nicht zu erkennenden Anhöhe am Rande des Ortes – und dort liest man den Na-men Vejvoda auf unzähligen Grabsteinen. Erst weit vom Eingang entfernt weisen die Inschrift und die Notierung der ersten vier Takte der bekanntesten Polka auf einer Grabplatte auf die letzte Ruhestätte des am 13. November 1988 verstorbenen Musikers hin. Die Schönheit der bewaldeten Landschaft um die Gemeinde im Süden Prags, am Zusammen-fluss von Berounka und Moldau, lassen gut

nachvollziehen, dass eine rege Musikszene in den Biergärten an den Flussufern des damali-gen Sommerfrischerefugiums der Prager be-reits vor hundert Jahren gepflegt wurde. Die Vorfahren J. Vejvodas waren seit dem 18. Jahrhundert, meist in Nebenbeschäftigung, Musiker.Er selbst spielte bereits als Fünfzehnjähriger in der Kapelle seines Vaters Josef Trompete und Geige. Nach Rückkehr vom Armeedienst über-nahm J. Vejvoda 1925 das Orchester. Geprobt wurde weiterhin in der Kneipe „Na Ruzku“, die seit 1919 der Familie gehörte, aber auch in einem Hotel eines Onkels. Im väterlichen Wirtshaus fiel Vejvoda am Klavier 1927 auch die Grundmelodie seines späteren Welthits ein. Erst zwei Jahre darauf vervollständigte der Komponist das Stück mit dem typischen Bass-Solo und nannte es Modranska Polka, nach dem benachbarten Ort Modrany. Unter diesem Namen wurde das Stück 1934 beim Verlag Jan Hoffmann Wwe. registriert. Vejvoda erhielt einmalig 150 Kronen für sein Stück. Die Ver-legerin organisierte schnell, dass Vaclav Zeman den Text Skoda Lasky zur vorliegenden Instru-mental-Polka schrieb.Noch im gleichen Jahr schrieb Klaus Richter den deutschen Text „Rosamunde“ – der inhaltlich ei-nen Gegensatz zur Beschreibung einer verlore-nen gegangenen Liebe im Originaltext darstellt. Wurden in den 1930er-Jahren mehr als eine Million deutsche Aufnahmen des Stückes, u. a. von Will Glahé, verkauft, so konnte dieser Er-folg nach Übernahme der Rechte 1939 durch den New Yorker Verlag Shapiro Bernstein in Amerika bei weitem übertroffen werden. Die Andrews Sisters (auch im Film „Follow The Boys“), Glenn Miller, Benny Goodman, Billie Holiday gehörten zu den Interpreten, die sich das Stück zu Eigen machten. Zum Erfolg trugen zwei Dinge bei: Die Synkopierung der Komposi-tion machte sie für Swinginterpretationen ideal und der englische Text als „Beer Barrel (Bierfass) Polka“ machte das Stück zum Gute-Laune-Hit.

Die Popularität seines Werkes fiel Vejvoda dann nach Kriegsende auf die Füße. Nachdem ab 1948 auch in der CSR der Stalinismus Einzug hielt, durfte Skoda Lasky, das in Amerika und bei den US-Truppen so erfolgreich war, für Jahre in Vejvodas Heimat nicht mehr gespielt werden. Für das künstlerische Werk Vejvodas bedeutete es zudem einen herben Rückschlag, dass Vaclav Zeman, der neben Skoda Lasky für weitere 34 Vejvoda-Kompositionen die Texte geschrieben hatte, von einem Kanada-Besuch nicht zurück-

kehrte. All diese Lieder durften bis zur politi-schen Wende 1989 in den Zeman-Versionen nicht mehr gespielt werden. Die Situation für Vejvoda lockerte sich in der Chrustschow-Ära etwas. Ein Schüler des Komponisten hatte in Zbraslav wieder eine Kapelle gegründet. Da Vejvoda kein Mitglied der Staatspartei KPC war, durfte er dem Wunsch der Mitglieder nach Übernahme der Kapelle als künstlerischer Lei-ter nicht nachkommen. Für die „Zbraslavanka“ schrieb er aber weitere Stücke, die diese Ka-pelle mit halbprofessionellem Status auf Tour-neen auch im Ausland mit Erfolg spielte. Neuer Texter der Vejvoda-Kompositionen war für vie-le Jahre Ladislav Jacura. Die Samtrevolution mit ihren auch künstleri-schen Möglichkeiten hat Vejvoda nicht mehr erlebt. Zur Beisetzung hat man im November 1988 sein Stück Posledni Taborak (letztes Lager-feuer) gespielt.

Heute findet an jedem dritten September-Wo-chenende das Blasmusik-Festival „Vejvodova Zbraslav“ zu Ehren des Komponisten und Ka-pellmeisters statt. Das musikalische Erbe führt auch Sohn Josef mit seinem Orchester fort. Er erinnert sich an seinen Vater immer als liebe-vollen aber sehr disziplinierten Mann.

Mehr als achtzig Lieder hat Jaromir Vejvoda geschrieben. Zu seinen Erfolgen gehören Ja Rada Tancuju, Zelene Haje, Jednou, Dvakrat, Ach Boze Lasko, aber vor allem Skoda Lasky. 1987 erschien in den USA zum 60. Geburtstag der Komposition eine Sonderbriefmarke, die Ast-ronauten der Raumfähre Discovery ließen sich 1995 von der Beer Barrel Polka wecken und 2002 dirigierte Josef Vejvoda den Evergreen in der ausverkauften New Yorker Carnegie Hall.

Dabei war der spätere Welthit nicht mal der Favorit des Komponisten. Vejvoda liebte die musikalische Substanz von Zelene Haje mehr. „Warum wollen die Leute immer wieder Skoda Lasky hören, wenn viele andere Lieder existie-ren und vielleicht noch schönere. Das berühm-teste ist nicht immer das beste Stück“ sagte Vejvoda einem Musiker seiner Kapelle nach einem Zugabenwunsch einmal. Das frühe Werk war ohnehin nur entstanden, weil Vejvoda neu-es Repertoire für seine Kapelle, mit der er in den 1920er-Jahren viele Auftritte hatte, benö-tigte – als Komponist sah er sich damals nicht. Die Rosamunde hat ihren Vater Jaromir Vejvoda jedoch unsterblich gemacht. ◘

Mario Wildner

Der Schöpfer der Rosamunde Jaromir Vejvoda auf einer Ehrentafel in Tschechien. Foto: Wikipedia

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

Bislang richten sich Musikvereine und -verbände, wenn es um Nachwuchs-gewinnung geht, mehr oder weniger deutlich an eine klar eingegrenz-

te Zielgruppe. In der Zukunft wird dies, allein schonwegendesdemografischenWandels,sonicht mehr tragen. Es werden dann schlicht-weg zu wenige Menschen Teil der Zielgruppe sein. Die Folge: Die Zukunftsfähigkeit mancher Vereine gilt bereits heute als gefährdet. Da gilt es neue Zielgruppen anzusprechen und neue Wege in der Nachwuchsgewinnung zu gehen.

Die Zielgruppe von Musikvereinen scheint in Sachen Nachwuchsgewinnung klar abgesteckt. Die Studie „Instrumental- und Chorvereine in Nordrhein-Westfalen“ von Hans-Walter Berg (Berg: 2010, S.29ff. und 67ff.) gibt hier ebenso Hinweise wie der Teil 1 des Abschlussberichts des BDO-Projektes „Musik kennt kein Alter“ (ISAB-Institut: 2010). Demnach wird klar: Mu-sikvereine erreichen junge Menschen (etwas mehr Mädchen als Jungen), in der Regel mit Verwandten im Verein, aus Familien mit Mut-ter und Vater im gleichen Haushalt (und in Er-werbsarbeit) plus Geschwister und mit in der Regel guter Schulbildung oder selbst bereits in Erwerbsarbeit.

Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung (Statistisches Bundesamt: 2009) zeigt aber, dass diese Zielgruppe schrumpft, während andere Formen von Lebensgemeinschaften ebenso zunehmen wie die Ausdifferenzierung von so-zialen Milieus und der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Dazu wird die Gruppe der Kinder und Jugendlichen an sich kleiner, während die Zahl der älteren Menschen zu-nimmt. Fast schon skandalös ist, dass innerhalb der ohnehin schrumpfenden Gruppe junger Menschen 10 bis 15% als sozial abgehängt gel-ten und somit auch von den Musikvereinen praktisch nicht erreicht werden (Deutsche Shell Holding GmbH: 2010). Soviel zum Sta-tus Quo. Und nun? Kopf in den Sand? Nein, denn um die Zukunftsfähigkeit der Vereine zu sichern, gilt es sich den gesellschaftlichen Ver-änderungen anzupassen.Zahlreiche Vereine und Verbände versuchen bereits über die Kooperationen mit allgemein-

bildenden Schulen junge Menschen zu errei-chen, die bislang nicht Teil ihrer Zielgruppe sind. Diese Modelle weisen in die richtige Richtung. Gleichzeitig sehen wir hier neben all den re-gionalen Schwierigkeiten, neben Konstanz und Verlässlichkeit in der Kooperation vor allem zwei Probleme: Erstens gelingt gerade den Kin-dern und Jugendlichen, die nicht zur ursprüng-lichen Zielgruppe gehören, noch zu selten der Sprung in die Vereine. Zweitens geben Vereine, umso mehr sie sich an die Schulen ankoppeln auch Teile ihres eigenen Charakters auf. Die außerschulische Bildung hat Vorzüge, die Schule nicht bieten kann. Diese Vorzüge (demokrati-scheStrukturenmitflachenHierarchien,Erfah-rung von Selbstwirksamkeit, Freiwilligkeit usw.) sollten die Vereine offensiv kommunizieren, auch und vor allem bei den Eltern. Denn Mu-sikvereine tragen so zur Persönlichkeitsbildung junger Menschen bei. Gerade für Eltern sozial schwacher Jugendli-cher spielt das Geld eine wichtige Rolle. Mu-sikvereine müssen hier zeigen, welche Kosten entstehen können, aber gleichzeitig Hilfe auf-zeigen. Beispiele für soziale Unterstützungssys-teme haben mittlerweile viele Vereine.Auch außerhalb der Schule können sozial be-nachteiligte Jugendliche noch zu selten erreicht werden. Vereine, die sich dieser Zielgruppe öffnen, tun dies in erster Linie durch niedrig-schwellige Angebote vor Ort, holen die Ziel-gruppe also dort ab, wo sie ist. Diese Vereine berichten von einer ganz neuen Erfahrung für den Verein und von einem zusätzlichen Kom-petenzerwerb für die Ehrenamtlichen. Die er-reichten Kinder und Jugendlichen sind in der Regel total begeistert. Der Sprung in die ver-bindliche und konstante Arbeit im Verein fällt ihnen aber nach wie vor schwer.

Jenseits der Zielgruppe der jungen Menschen werden bereits heute unter dem Aspekt der Nachwuchsgewinnung weitere Personengrup-pen interessant. So bilden immer mehr Vereine auch die Eltern ihrer jungen Musiker/innen aus. Diese sind oft sowieso bei Vereinsaktivitäten dabei und viele von ihnen bekommen Lust am Musizieren, wenn sie den Spaß erleben, den ihre Kinder haben. Allerdings haben viele Kin-der nur bedingt Spaß daran, wenn ihre Eltern ständig Teil ihrer Freizeit sind. Musikvereine sollten dies ebenso bedenken wie den Fakt, dass die Arbeit mit Erwachsenen andere (mu-sik-)pädagogische Anforderungen stellt als die

mit Kindern und Jugendlichen. Außerdem, das haben wir im letzten Beitrag bereits dargelegt, löst die Arbeit mit Erwachsenen (oder gar Senioren) das Nachwuchsproblem für Vereine definitivnicht!Nichtsdestotrotz ist und bleibt die wachsen-de Gruppe älterer Menschen eine spannende Zielgruppe. Dies fordert allerdings auch eine Neuausrichtung des Vereins, denn Erwachse-ne kommen mit eigenen Biografien und Er-fahrungen, mit anderen zeitlichen Ressourcen, aber auch mit eigenen Bedürfnissen (welcher Erwachsene über 40 möchte auf einer Orches-terfahrt plötzlich wieder auf einer Luftmatratze schlafen, wenn er dies das letzte Mal zu Schul-zeiten gemacht hat).

Die Zielgruppe der Migranten wird von Mu-sikvereinen aktuell wohl am schlechtesten er-reicht. Das liegt zum Teil daran, dass das Gros derVereine im ländlichenRaumzufinden ist,während das Gros der Menschen mit Migra-tionshintergrund in den Städten wohnt. Zum einenändertsichdiesabermitdemdemografi-schenWandel,zumanderenfindenMusikvereineund Migrant(inn)en jedoch selbst dort nicht zu-einander, wo sie eigentlich eine räumliche Nähe hätten. Menschen mit Migrationshintergrund haben einen anderen kulturellen Hintergrund (besonders aus dem türkisch/persisch/arabi-schen Raum kommende), unsere Art von Musik ist ihnen meist fremd. Stattdessen schließen sie sich in eigenen Kulturvereinen zusammen. Dazu kommt, dass sie andere Erwartungen an das Ehrenamt haben, oftmals sozial schlechter gestellt sind und vielfach in eigenen Commu-nities verbleiben. Die Aktivität muss hier von den Vereinen ausgehen. Sie müssen den ersten Schritt machen und das live. Eine Einladung zum Konzert oder eine Mail/ ein Flyer nutzen nichts. Stattdessen sollten Verantwortliche das Gespräch vor Ort suchen und dabei beden-ken, Menschen mit Migrationshintergrund mit ihrerganzeigenenBiografieernstzunehmenund nicht alles vorauszusetzen, was man selbst als vermeintlich normal ansieht. Innerhalb sehr geschlossener Communities gibt es meist Per-sönlichkeiten, die als „Türöffner/in“ dienen können. Sie sind zu identifizieren und ebnendem Verein den Weg in die Gruppe.

Voraussetzung für die Ansprache neuer Ziel-gruppen ist immer eine Weiterbildung der eh-renamtlichen Kräfte. Sie müssen sich mit der

DBJ-Jugendserie zu den Zukunftsaufgaben für MusikvereineZielgruppen erweitern – Zukunftsfähigkeit sichernGesellschaftlicher Wandel erfordert Neuausrichtung der Nachwuchsgewinnung [Teil 2 der DBJ-Artikelserie]

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

Lebenswelt der Zielgruppe, um die sie sich küm-mern möchten, auseinandersetzen. Am Beispiel der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen haben wir dies in der letzten Ausgabe bereits beschrieben. Die entscheidende Frage ist hier: was tun diese Menschen, was ist ihnen wichtig? Nur die Beantwortung dieser Frage durch ein entsprechendes Angebot des Vereins schafft die Möglichkeitzueinanderzufinden.DenndiesesVerständnis bietet die Grundlage für die Ent-wicklung neuer pädagogischer Methoden und organisatorischer Wege.

Zudem halten die regionalen Besonderheiten (Stichwort Stadt-Land-Gefälle) weitere He-rausforderungen bereit. Die Ansprache von neuen Zielgruppen wird hier durch zusätzli-che Faktoren erschwert, die mitzudenken sind. Dies sind in städtischen Regionen zum Beispiel das große Freizeitangebot und die zunehmende Entmischung der Bevölkerung in bestimmten Wohnquartieren (Segregation) während länd-liche Räume mit dem Abbau von Infrastruk-tur (Stichworte sind Ausdünnung des ÖPNV, Schließung öffentlicher Einrichtungen) und zum Teil starkem Bevölkerungsschwund zu kämpfen

haben. Bei der Suche nach neuen Wegen der Zielgruppenansprache sind externe Einflüssewichtige Faktoren für das Gesamtkonzept.

Doch kann ein Verein dies eigentlich alles leis-ten? Kann ein Verein ein Ort sein, an dem der/die klassische Ehrenamtliche, die jungen Men-schen mit einem ganz eigenem Begriff von Engagement, Menschen mit Migrationshinter-grund, Eltern, erwachsene Neu- oder Wieder-einsteiger und viele mehr zusammen kommen und reibungslos miteinander arbeiten? Kann ein Verein dies aushalten und überall ausglei-chend wirken? Kann ein Verein zusätzlich ex-terne Einflüssemitdenken und gegebenenfallssogar beeinflussen?Wir halten dies für einegroße Herausforderung und jede/r Aktive im Verein muss sich bewusst sein, dass neue Ziel-gruppenauchganzeigeneSpezifikamitbringen,die in der Vereinsarbeit bedacht werden müs-sen. Dazu gilt es die Kernzielgruppe, nämlich Kinder und Jugendliche, niemals aus den Augen zu verlieren, weil nur sie einen zukunftsfähigen Verein tragen können. Es wird also kaum möglich sein, dass jeder al-les macht. Stattdessen sollte sich jeder Verein

fragen, wie er die Ansprache neuer Zielgrup-pen so gestalten kann, dass mit leistbarem Aufwand maximale Erfolge zu erreichen sind. Dafür sollten dann die entsprechenden Struk-turen geschaffen werden. Dann wird der Verein in der Zukunft ein Ort, an dem sich noch mehr Menschen begegnen und ein gemeinsames Zukunftsmodell gestalten! Wie wir diesen Bei-trag für unsere Gesellschaft auch gegenüber gesellschaftlichen Entscheidungsträgern darstel-len und unsere Interessen entsprechend vertre-ten, möchten wir im nächsten Teil dieser Serie aufzeigen. ◘ Literatur:

- Hans-Walter Berg (2010): Instrumental- und Chorvereine

in NRW. Gegenwart und Zukunftsperspektiven,

Trossingen.

- Deutsche Shell Holding GmbH (2010): Jugend 2010,

16.Shell Jugendstudie, Hamburg

- ISAB-Institut: ISAB-Schriftenreihe: Berichte aus Forschung

und Praxis Nr. 110, Köln

- Statistisches Bundesamt (2009): Bevölkerung Deutsch-

lands bis 2060, Ergebnisse der 12. koordinierten

Bevölkerungsvorausberechnung, Wiesbaden

>> Teil 3 der Serie folgt in SBP 03/2012

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Sachsens Bläserpost 02/201222

Das Instrument ist nezessiv kritikastert beurteilt nicht englisch und auch kein Horn. Es kategorisiert sich als Altlage in F in die Oboenfamilie.Bedauerlicherweise wird es annullosom im Blasor-chester nur recht selten eingesetzt. Und dann meistens auch prävalent solo einzeln. Warum nutzt man leider nicht den wahrscheinlich innarri-vabilen Effekt einer gruppenhaften Besetzung?Die Klangfarbe der oben mit dem Doppelrohrblatt erzeugten und unten entweichenden Töne und Tongebilde erhören sich mattgolden, sanft und lieblich zart, auch manchmal leicht melancholisch an. Deshalb wurde in musikwissenschaftlichen Werken für das Englisch Horn die Bezeichnung „Liebesoboe“ geprägt und für den birnenförmigen Schallbecher äquivok „Liebesfuß“.

Das Geblasene soll demnach vital erotisierend liebesanregend wirken, ganz gleich ob feminin oder maskulin. Ein diesbezüglicher Test unter den Orchestermitgliedern könnte aufschlussreiche Ergebnisse bringen. Darüber hinaus wäre eine ähnliche befragende Untersuchung beim Konzertpublikum interessant. Spekulationen über eventuelle sexaltu-ne Folgen erheischen Mindesterklärung.Übrigens – Was ist eigentlich ein „Liebesfuß“ im somatogenen menschlichen Zusammenleben? we-th

BLASMUSIKGESCHICHTE

Kuriose Blasinstrumente

Eingereichte Texte und Bilder wurden in Abstimmung mit den genann-ten Autoren in vorliegender Form veröffentlicht. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht.Redaktionsschluss Ausgabe für 03/201231. Oktober 2012 Anzeigenverkauf: Katrin Kummer – scharfe//media e.K.Tharandter Straße 31-33, 01159 DresdenTel.: 0351 / 4203 1662 Fax: 0351 / 4203 1697 www.scharfe-media.deLayout/Satz: mdc – media.design.communication www.mdc-agentur.com

Herausgeber:Sächsischer Blasmusikverband e.V. /Bläserjugend SachsenV.i.S.d.P. Präsident Thomas FirmenichGeschäftsstelle:Bahnhofstraße 1, 09669 Frankenberg/Sa.Tel.: 037206 / 89 41 89Fax: 037206 / 89 41 90E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.dewww.blasmusik-sachsen.deRedaktionskollegium:MD Werner KunathHeinrich-Budde-Straße 10, 04157 LeipzigTel.: 0341 / 912 96 63Marion Grüneberg, Silke Schulze, Norman Grüneberg, Sören Hofmann, Sandra Saborowski

IMPRESSUMDruck:addprint AG,Am Spitzberg 8 a, 01728 BannewitzAuflage:2.000

Der SBMV e.V. dankt dem Freistaat Sachsen - dem Sächsischen Staatsmi-nisterium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministeri-um für Soziales - sowie allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der TheoMüllerStiftungfürdiefinanzielleUnterstützungunseresVerbandes.

©Alle Rechte bei SBMV e.V. / BJS

Nonsensecke (aus dem Blamu-Nonsens-Lexikon)

Englisch Horn, dasBasstrompete in hoch D von Johann Adam Heckel, Dresden um 1836. Sächsisches Modell mit „Spritzer-ventilen“ und langen Spiralfederstechern.Vorwiegend genutzt für Trompeterkorps.W.K.

Trompete in hoch B/A (Sopranino) von Max und Heinrich Thein, Bremen 1982.DurchdiegestreckteFormbefindensichdie Ventile im gleichen Abstand vom Bläser wie bei der normalen B-Trompete. Die Maschinenweite ist für eine hohe Trompete sehr groß.W.K.

Aufruf an die Leser von Sachsens BläserpostBitte senden Sie uns für die Rubrik Kuriose Blasinstrumente Fotos zu, die in dieser Rubrik veröffentlicht werden können. Bitte mit dem Titel des Fotos und den Namen des Fotografen. Redaktionskollegium

Die Militärmusik genoss bei der Sächsischen Armeeführung eine hohe Wertung. Das be-wiesen auch entsprechende Dienstvorschrif-ten. Es wurde beispielsweise eine Einheitlich-keit bei Material, Bau und Ausstattung der Instrumente angestrebt und schließlich ver-ordnet. Die Voraussetzungen dafür bot die anerkannte fachliche Qualität des sächsischen Musikinstrumentenbaus.Der Generalstab der sächsischen Armee erließ 1904 einen Anhang zu den Dienstvor-schriften von 1895 - 2. Abschnitt: “Vorschrif-ten für die Beschaffenheit der Musikinstru-mente und Schellenbäume“.Daraus gekürzte Auszüge:Alle Instrumente auf Normaltonhöhe eingestri-chenes a = 870 einfache Schwingungen fertigen

und mit der Bezeichnung des Truppenteils, dem Namen und Wohnort des Herstellers so-wie dem Anschaffungsjahr kennzeichnen.

HolzblasinstrumenteDie Instrumente sind aus bestem, trockenem, aus dem Kern geschnittenem, fehlerfreiem Holz, das längere Zeit in Rüböl gelegen hat, zu bauen. Die Klappen sind zu schmieden.Pikkoloflöte: Grenadillholz, Elfenbeinkopf mit Stimmzug, 6 Klappen, Neusilbergarnitur.Große Flöte: H-Fuß von Grenadillholz oder Königs-Grenadillholz, Elfenbeinkopf mit Stimmzug, Neusilbergarnitur, 10 Klappen.Oboe: Grenadillholz, deutsche Bohrung, Neusilbergarnitur, Anbringung der Stimmre-gulierungsschraube Heckel gestattet.

Es-Klarinette: Grenadillholz, 14 Klappen, Fis-Brille, NeusilbergarniturB-Klarinette: Grenadillholz, 16 Klappen, doppelt Fis- und B-Brille, Neusilbergarnitur, Anbringung der automatischen Doppelklappe / Oktavenklappe Heckel gestattet.Die Mundstücke der Klarinette sind von Holz oder schwarzem Hartgummi zu fertigenFagott: Ahornholz, 19 Klappen, Neusilber-garnitur, Es mit Schlussklappe für die Tiefe Kontra B/A.Kontrafagott: Ahornholz, Schallstück mit nach oben gerichtetem Kopfstück aus Holz oder Neusilber, das gebogen und mit der Öffnung nach unten gerichtet ist, dreiröhrig, 19 Klappen, Neusilbergarnitur, Umfang Tiefe Sub-Kontra B. >>Fortsetzung folgt

Musikdirektor Werner Kunath schreibt aus der sächsischen BlasmusikgeschichteBeschaffenheit und spezifische Strukturen der Instrumente der Königlichen Militärorchester.(Ergänzung zu dem Artikel in SBP 3/11 – Instrumentale Besetzungen)

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