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Dezember 2011 Nr. 114 Das offizielle Magazin des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher für Steiermark, Kärnten und Burgenland Der präsentiert www.sporterzieher.at Praxis: Kräftigung mit dem Sling-Trainer Schnupperwochende im JUFA Nockberge Sporterziehertag - Review Lehrer Ski- und Snowboardmeisterschaften 2012 Das kleine Bewegungs-Einmaleins: Turnen

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Magazin des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher

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Dezember 2011Nr. 114

Das offizielle Magazin des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher für Steiermark, Kärnten und Burgenland

Der

präsentiert

www.sporterzieher.at

Praxis: Kräftigung mit dem Sling-TrainerSchnupperwochende im JUFA Nockberge

Sporterziehertag - ReviewLehrer Ski- und Snowboardmeisterschaften 2012

Das kleine Bewegungs-Einmaleins: Turnen

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Nennungen mit Bewerb(en), Namen,Geb.Datum,Schule,Bezirk bis 10.2.11 per e-mail oder Post an Wolfgang Schnelzer,LSR Steiermark Körblergasse 23, 8011 Graz [email protected]

Bewerbe: Riesentorlauf Alpin und Snowboard Einzelbewerbund Teambewerb Bezirkswertung: 4 Tn, mind 1 Frau

Freitag2.3.12: Trainingstag ab 10. 30, Trainingsstrecke mit Zeitnehmung und Technikanalyse. Meldungen an die Pädagogische Hochschule über das Anmeldeprogramm.

Samstag3.3.12: Rennen zur Steirischen Lehrer/innenski- undSnowboardmeisterschaft. Meldung an Wolfgang Schnelzer, s. o.!LiftkarteamRenntagfrei!Kreischberg machts möglich!!!

Startnummernausgabe: 9.00 UhrTalstation KREISCHBERG

Start:10.15 RTL AlpinStart: 11.30 RTL SnowboardSiegerehrung:15 UhrNach Wetter- oder Pistenbedingungen kann der Zeitplan eventuell geändert werden!

Nenngeld: Euro 10.-

Startberechtigt sind alle Lehrer/innenaller Schultypen und Gäste. Die Kolle-gen/innen aus Kärnten und Burgenland sind gerne eingeladen!

Alters/JugendklassenAlgemeine Kl. Jg 82 und jüngerAK I Jg 72 bis 81AK II Jg 62 bis 71AK III Jg 61 und älter

Steirische Lehrer/innenSki- und Snowboardmeisterschaften

Eine Veranstaltung des Landesschulrates für SteiermarkArbeitsgemeinschaft für Leibeserziehung Steiermark

Verband der Sport- und BewegungserzieherPädagogische Hochschule Steiermark

2.und3.März2012

Landeschulrat Stmk

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KreischbergSeilbahnen,Tel.03537/300,www.kreischberg.at

Mitglieder Service!WirgewährengegenVor-weisdergültigenVSP-Mit-gliedskarte10%Preisnach-lassaufdieTageskarte,dassind€33,50.-statt37.-!

MachtmehrSpaßMit vierzehn Seilbahnen und Lifte, sowie 42 Kilometer Abfahrten hat der Kreischberg ein tolles Angebot für Schifahrer und Boarder. Hinzu kommen der Airypark, die Tubing Arena, eine permanente Rennstrecke mit Zeitmessung, die Speedstrecke mit Radarmessung, Buckelpisten.Nicht von schlechten Eltern ist das Angebot für Kinder: Yabaa-Dabba-Doo-Land, Dinopark, Kreischi Trampolin und Zauberteppich.NEU: Gondelbetrieb schon ab 8.30 UhrAm Kreischberg kommt man jetzt noch schneller auf die Pisten: In der Saison 2011/12 startet die Gondel-bahn schon um 8.30 Uhr. Damit können die Kreisch-

berg Gäste schon in der Morgensonne hoch oben ihre ersten Schwünge ziehen und den Schitag noch länger genießen.1.000ParkplätzeDas schätzen die Kreischberg Gäste besonders: 1000 befestig-te Parkplätze direkt bei der Talstation – so kommt man trocken und sauber von der Straße auf die Piste!VeranstaltungstippFreitag, 17. Februar: Ski Freestyle Weltcup „Aerials“

Für alle Mitglieder, deren Wunsch ans Christkind bezüglich neuem Wintersport-Material unberücksigt bleibt, gibt noch zwei Möglichkeiten günstig neue Ski bzw. Snowboards zu erwerben:1. Über die AktiondesVerbandesderSport-undBewegungserzieher gibt es 25% auf alle Schi vom Stattpreis bei GIGA Sport. Nur mit gültigem VSP Aus-weis (Meinungsbildneraktion).2. Der Verband der Sportartikelhändler (VSSÖ) bietet auf www.vsso.at folgende Aktion an: Alle Leh-rer die in diesem Schuljahr auf Schulskikurs fahren, können entweder einen stark vergünstigten Ski, oder ein Paar Skischuhe beziehen (ca. -40%). Die Anmeld-frist endet allerdings am 23. Dezember, einlösen kann man den Gutschein natürlich länger. Der Gutschein kann aus dem Internet heruntergeladen werden: www.vsso.at /Service / Lehreraktion.

WenndasChristkindnichtsbringt...

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SPORTERZIEHERTAG 2011

ReviewÖsterreichs größte Veranstaltung für Sport- u. Bewegungserzieher

Am 17. November herrschte an der Pädagogischen Hochschule Steiermark in Graz Ausnahmezustand: Sporterziehertag 2011. Dieser stand unter dem Thema „Heterogenität im Sportunterricht“. Im VSP-Jahr 31 nehmen wir uns einem Thema an, das in der Lehrer-Fortbildung praktisch „nicht vorkommt“ (Zitat Rudolf Stadler, Hauptreferent): nämlich die immer größer werdende Heterogenität in Sportgruppen. Diese basiert auf vielen Ebenen: koedukativer Unterricht, stark unterschiedliches Leistungsniveau, religiöse Unterschiede mit all ihren Auswirkungen auf ethische Belange, große Vielfalt an Interessen und viele mehr.Dr. Rudolf Stadler, Professor an der Universität Salz-burg, analysierte in einem Vortrag grundlegende As-pekte und Entwicklungen, die zu großer Heterogenität im Sportunterricht führen. Folgende Ursachen sehen wir als Verband der Sporterzieher dafür verantwortlich:1. Das immer schmäler werdende Studenkontin-gent, das zur Verfügung steht. Speziell das mit der Entwicklung der Neuen Mittelschule eingeführte 2 Lehrer/innen-System in den Hauptfächern fordert bei einem geringeren Stundenkontigent Kürzungen bzw. Zusammenlegungen von anderen Unterrichtsfächern. Bewegung und Sport ist mit anderen „Randfächern“ hier immer Diskussionsmittelpunkt.2. Der koedukative Unterricht: In vielen Schulen werden Buben und Mädchen gemeinsam unterrichtet. Auch wenn meistens zwei Lehrer (ein Pädagoge und eine Pädagogin) gemeinsam anwesend sind, kann man das Problem der unterschiedlichen Interessen nicht weg-diskutieren. Einem einzigen Lehrer ist das Unterrichten einer heterogenen Klasse laut Schulorganisationsge-setz (§ 8b) ja ausdrücklich verboten. Auszug SCHOG: ...Der Unterricht in Bewegung und Sport ist ab der 5. Schulstufe getrennt nach Geschlechtern zu erteilen. Bei nach Geschlechtern getrennter Unterrichtserteilung können Schüler mehrerer Klassen zusammengefasst werden, soweit hierdurch die festgelegte Klassenschü-

lerhöchstzahl nicht überschritten wird....3. Unterschiedliches Leistungsniveau. Dass immer mehr Kinder und Jugendliche gesundheitlich be-denkliche Lebensentwürfe repräsentieren, ist nichts Neues. Der Spiegel titelt zur aktuellen OECD-Studie: Fettleibigkeit wird weltweit zur Volkskrankheit. Die Gesundheit leidet, das Sterberisiko steigt, die Jobaus-sichten sinken - in vielen Industriestaaten ist schon jeder Zweite übergewichtig, mit verheerenden Folgen.Diese Entwicklung steht im krassen Gegensatz zu sportlichen Kindern, die leistungsbereit und leistungs-fähig die Lichtblicke jedes Sporterziehers in der Praxis sind. Diese Extrempole und viele Kinder, die irgendwo dazwischen stehen, in einem Sportunterricht zu bewegen, stellt für viele Pädagogen ein großes Problem dar.4. Unterschiedliche Interessen. Die Sport- und Frei-zeitgesellschaft wird immer ausdifferenzierter. Es vergeht kein Jahr, in dem nicht neue Bewegungs-trends entstehen und neue Sportgeräte auf den Markt kommen. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Interessen der Kinder. Es gilt einen Spagat zu fin-den zwischen nicht verhandelbaren Inhalten, die der Lehrplan bzw. der/die Lehrer/in vorgibt und Inhalten, die sich die Schüler wünschen können.5. Religiöse und kulturelle Diversität. Österreich ist ein Zuwanderungsland. Besonders in den Pflichtschulen finden wir Kinder aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen. Besonders Mädchen haben im Umgang mit ihrem Körper oft einen großen kulturellen Rucksack umgehängt, den die Lehrer/innen im Unterricht mit-tragen müssen.Antworten auf diese Fragen müssen gefunden wer-den, egal ob vom System oder vom Lehrer selbst. Rudolf Stadler erörterte auch ausführlich die Mög-lichkeiten der Differenzierung und Individualisierung, Theorien, die aber auch „zunehmend an ihre Grenzen stoßen“ - ebenfalls Zitat Stadler.

HeterogenitätimSportunterricht-5Faktoren

Von links nach rechts: Rudolf Stadler, Erich Frischenschlager; Fredi Krenn; FI Christa Horn

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Beata Horvath mit Großgruppe bei den Spielen (links) und Gerhard Jedliczka mit Flipchart (mitte) und beim Kämpfen (rechts).

In sechs verschiedenen workshops konnten die Teil-nehmer wertvolle Impulse für den täglichen Unterricht und für die persönliche Fitness holen. SportunterrichtmitGroßgruppen-GamesGui-de:Beata und Ludwig Horvath zeigten Spiele aus ihrem aktuellem Buch Games Guide Blue, die sich in der Tat für Großgruppen eignen. Über 80 gezählte Teilnehmer waren im ersten workshop, viele auf der Bank, aber sicher die Hälfte aktiv. Und alle Spiele funktionierten - eben auch mit Großgruppen. Das Buch dazu mit über 100 Spielideen ist direkt über die Autoren zu beziehen: [email protected]. FairesKämpfenauchfürMädchen: Der workshop von Dir. Gerhard Jedliczka zeigte, dass kleine Spiele mit Körpereinsatz auch ein Thema für Mädchen im Unterricht sind. Viele verschiedene Stationen mit Parter oder in Kleingruppen bildeten den Rahmen für ein durchdachtes Programm, in dem alle großen Muskelgruppen gekräftigt werden.Capoeira-ChoreografienfürBuben:Der Brasi-lianer Alessandro Mendes zeigte mit seinem Team einfache Caporeia-Moves, die Buben wie Mädchen zum Mitmachen anregen. Akrobatisch und ästhetisch zeigten sich die TeilnehmerInnen bei den brasiliani-schen Kampf-Szenen.Physio-Taping: Physiotherapeut Wolfgang Neubau-er klebte bunte Tapes auf die Körper der Sporter-zieherInnen. Während das traditionelle Tapen eine eigene Wissenschaft war, so ist das Tapen mit den farbigen Tapes kinderleicht und mit etwas Basiswis-sen von jedem Lehrer anzuwenden. Eine schnelle und wirksame Hilfe bei leichten Sportverletzungen für sich selbst und auch auf Sportwochen.

Xliderundwaveboardundslackline: Sportgigant An-dreas Lindpointner führte gekonnt in die Geheimnisse des Waveboards, der Slackline und des Xgliders ein. Viele Teil-nehmer/innen nutzten die Gelegenheit, übten und nahmen sich gleich ein Trendsportgerät mit nach Hause.VSP-Gewinnspiel. Die Ziehung zum Gewinnspiel fand wieder um 16.00 Uhr im Rahmen des Schlussplenums in der Aula statt. Es waren natürlich nicht mehr alle Teilneh-mer/innen anwesend, allerdings waren die Gewinnchancen dafür umso größer.Es gab wieder wertvolle Preise zu gewinnen. Darunter waren Nächtigungs-Gutscheine der Jugend- und Famili-engästehäuser, Liftkarten und eine Jahresmitgliedschaft im Fitnesscenter FIT INN. Außerdem wurden zahlreiche Sachpreise von verschiedenen Firmen verlost.QUICKFINDERInfoMesse: Das Rahmenprogramm konn-te sich ebenfalls sehen lassen. Über 20 Aussteller (Info box auf S. 6) informierten über Möglichkeiten für Sportwochen und über andere schulspezifische Angebote. Außerdem gab es ein großes Buffet, sowie ein Sport-Literatur-Cafe mit den neuesten Büchern, präsentiert von der Buchhandlung Laaber. Einkaufsaktion beiGIGASPORT. Besonders gut an-genommen wurde auch die Einkaufsaktion bei unserem Sportfachhandel-Partner. Viele VSP-Mitglieder nutzten sowohl die preisgünstigen Angebote als auch das Buffet am Ende des Tages. Wer dann noch immer nicht genug hatte, ging noch ins Irish Pub Flan O´Brian im Paradeishof.Nachdem Bilder mehr als Worte sagen, gibt es auf unserer homepage www.sporterzieher.at einige Eindrücke von einem gelungenen Sporterziehertag. Vielleicht bekommen diejeni-gen, die in diesem Jahr nicht dabei sein konnten, Lust, im nächsten Jahr dabei zu sein!

Workshops,Info-Messe&Rahmenprogramm

Die Aula war voll am Vormittag und das Buffet in der Mensa war reichlich gedeckt, zur Freude der Teilnehmer.

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SPORTERZIEHERTAG 2011

ReviewÖsterreichs größte Veranstaltung für Sport- u. Bewegungserzieher

QUICK FINDERDie besten Adressen für Sport und Projektwochen

Folgende Betriebe präsentierten sich am Sporterziehertag im Rahmen der QUICK FINDER-Info Messe:

INFO MESSE

DankefürdieMitgestaltung!

SteiermarkYoung Styria Kinderhotel AppelhofHotel Moscher, HohentauernGästedorf WaldheimatWell Welt KumbergHotel Alpin, MurauStunt.at, Kletterpark, SFZ

WienBuchhandlung LaaberFreiraum, Sportwochen

KärntenCamp Royal X, SeebodenJugendherbergsverband Kärnten

GanzÖsterreichJUFAYoung AustriaÖsterr. JugendherbergswerkJungeHotels AUVASportgigant

SalzburgJGH Weitennmoos, St. JohannGästehaus Tauernruh, RadstadtEnnstalerhof, AltenmarktLammertalerhof, St. MartinJugendhotel Veronica

KroatienLosinj Hotels & Villas

ItalienKeyes Tours, Lignano

Viele TN schrieben Inhalte mit, leider „vergaßen“ viele die (Stöckel-)Schuhe auszuziehen! Fazit: Abrücke im Boden!

Das Capoeira-Team (links), waveboard u. Xlider workshop (mitte) und QUICK FINDER-Messe (rechts).

Die TeilnehmerInnen im small talk auf der Messe oder am VSP-Info Stand. Einige waren auch auf der Slackline!

Wirmüssendraußenbleiben!

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Praxis

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Praxis

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Für alle Fitness-Minimalisten geht´s nicht mehr ein-facher und effektiver. Das heißt aber nicht, dass der Trainingseffekt minimal ist. Im Gegenteil: Bei diesem Workout genügt ein einziges Gerät, um den ganzen Köpers bestens durchzutrainieren. Der Sling-Trainer wird einfach auf ca. zwei Meter Höhe festgemacht, dann Hände oder Füße in die Schlingen stecken und loslegen. Dieses spezielle Training ist für Anfänger und Profis gleichermaßen geeignet, allerdings muss man genau wissen, was man tut, um Fehlhaltungen zu vermeiden. Unterschiedliche Winkel in der Körper-lage haben nämlich enorme Auswirkungen auf das zu haltende und hebelnde Gewicht. Hier finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Sling-Training und Übungen für ein Ganzkörper-Workout:

Wo hat das Sling-Training eigentlich seinen Ur-sprung?In der Physiotherapie verwenden die Therapeuten oft Schlingentische. Über diesen befinden sich in etwa 2 Meter Höhe Stangen oder Gitter, an denen Schlingen befestigt sind. Mit diesen kann ein Physiotherapeut den Kopf, Arme, Beine oder das Becken anheben. Auf diese Weise werden einerseits bereits vorge-schädigte Gelenke geschont, andererseits ist aber auch ein gezieltes Muskeltraining möglich. Damit die Patienten auch zu Hause weitertrainieren können, haben norwegische Therapeuten schon vor über ei-nem Jahrzehnt den ersten Sling-Trainer entwickelt, der ohne Liege und Gitterkonstruktion ausgekommen ist. Gegen Ende der 90er-Jahre wurde die Trainings-form in den USA vor allem in der militärischen Ausbil-dung betrieben. Von dort schwappte der Trend in die Fitness-Studios.

WasbraucheichfüreinSling-Training?Etwa drei Quadratmeter Platz und ein Gerät reichen für das Training aus. Der Sling-Trainer wird einfach auf Raumhöhe festgemacht und los geht´s. Potentielle Indoor-Aufhängevor-richtungen sind zum Beispiel Deckenhaken oder stabile Türrahmen, im Turnsaal eignet sich die Sprossenwand oder das Gestänge der Basketball-Aufhängung. Im Freien eig-nen sich Omas Teppichklopfstange, das Bal-

kongeländer im ersten Stock, Bäume oder das Ge-stänge von Spielgeräten auf dem Kinderspielplatz.Besonders gut eignet sich das Sling-Training wegen des geringen Aufwandes für das Fitness-Training un-terwegs. Die Geräte der verschiedenen Anbieter wie-gen nämlich nur zwischen 0,5 und einem Kilo. Der Autor hat den Sling-Trainer im Selbsttest auf dem Beschattungs-Gestänge am Balkon in Griechenland montiert und täglich trainiert, Meerblick und Motiva-tion inklusive.

WasistbeimSling-TrainingbesseralsbeieinemanderenKraft-Training?Der Aufbau von Körperspannung steht im Mittel-punkt der Trainings-Idee, oder auch das sogenannte „funktionelle Training“. Während beim herkömmli-chen Kraft-Training meist einzelne Muskelgruppen trainiert werden, kräftigt Sling-Training den Körper als Ganzes und fördert seine Stabilität und Flexibi-lität.

WiewirktdasSling-Training?Durch die in verschiedene Höhen verstellbare Schlin-gen-Konstruktion wird der Körper bei jeder Übung in eine instabile Schräglage versetzt. Die natürlichen Stabilisatoren des Körpers, insbesondere die des Beckens, werden auf diese Weise natürlich zur Kräf-tigung angeregt. Trainingsgeräte wie Wackelbretter, Balance-Boards oder Schaumstoffkissen nutzen auf ähnliche Weise diesen Effekt. Außerdem begünstigt das Sling-Training das Prinzip der Sensomotorik. Darunter versteht man das Zusammenspiel sensorischer und motorischer

HangMan!Innere Kräftigung mit dem Sling-Trainer

WashatdasbeliebteBuchstaben-SuchspielmitBewegung&Sportzutun?DasHängenlassenundgleichzeitigeKräftigenderGesamtmuskulaturistmiteinemrelativjungenFitness-Toolmöglich:demSling-Trainer.Eineminnovativen,hoch-effizienten,relativeinfachenGerät,mitdemSiesichüberallganzleichtinFormbringen.Ein Artikel von Erich Frischenschlager.

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Praxis

WORKOUTP

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Praxis

Sinne. Hängt man in den Schlingen, müssen ganze Muskelketten gleichzeitig aktiviert werden, um den Körper gegen die Schwerkraft zu halten. Es ist also extreme Körperspannung gefordert, um die Seil-konstruktion stabil zu halten. Fehlt diese Spannung, kommt es zu Fehlhaltungen oder die Seile beginnen zu zittern bzw. pendeln unkontrolliert hin und her.

IsteinisoliertesMuskeltrainingmöglich?Neben der Köperspannung ist eine zusätzliche Be-wegung zur Kräftigung eines bestimmten Muskels bzw. bestimmter Muskelgruppen möglich. Allerdings geht ohne Körperspannung gar nichts. Sie ist die statische Voraussetzung dafür, dass man überhaupt noch eine Muskelgruppe dynamisch bewegt. Bei der Brustpresse (Liegestütz) mit den Händen in den Schlin-gen ist große statische Mus-kelarbeit von Rumpf, Brust, Rücken und Armen gefragt. Sonst drückt die Schwer-kraft die Arme nach außen und der Trainierende fällt in eine Hohlkreuz-Stellung.

Können Untrainiertemit dem Sling-Trainerarbeiten?Ja, Schwierigkeitsgrad und Intensität der Übung las-sen sich an die persönliche Fitness anpassen. Der individuelle Krafteinsatz hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Satz- und Wiederholungs-zahl spielt der Körperwinkel in Bezug zur Unterlage eine zentrale Rolle, aber auch durch die Übungsaus-führung kann der Kraftaufwand geregelt werden. Je schräger der Körper in den Schlingen hängt, desto mehr Muskelarbeit ist nötig, um den body gegen die Schwerkraft zu stabilisieren bzw. zu heben. Durch Reduzierung der Standfläche (eng oder einbeinig stehen) kann die Übung ebenfalls an Intensität ge-winnen.

Wasverstehtmanunter„lokaler“Muskulatur?Das sind kurze, tief im Inneren des Körpers liegen-de Muskeln, die an den Gelenken und zwischen den Wirbelkörpern liegen. Diese haben eine stabilisieren-de Funktion und sorgen für den aufrechten Gang. Durch Sling-Training wird die lokale Muskulatur sti-muliert wie mit kaum einem anderen Training.Beim herkömmlichen Krafttraining wird hauptsäch-lich das globale Muskelsystem trainiert. Das sind die langen, an der Oberfläche liegenden Muskeln, die für die großen Bewegungen zuständig sind. Trainiert man nur diese oberflächliche Schicht, wirkt der Kör-

per optisch trainiert. Vernachlässigt man die lokale Muskulatur aber zusätzlich, wird der gesamte Bewe-gungsapparat instabil. Unter Umständen kann es so-gar zu Haltungsschäden kommen.

WielangesollteeineTrainingseinheitdauern?Grundsätzlich spart Sling-Training Zeit. Eine halbe Stunde Sling-Training ist etwa so effektiv wie 60 Mi-nuten normales Training. Sind bei Liegestützen die Arme knapp über dem Boden in den Schlaufen, wer-den um eine Vielzahl mehr Muskeln beansprucht als bei der normalen Bodenvariante. Bereits das Stabili-sieren in der Liegestützstellung ist ein ausreichendes Oberkörpertraining und sollte vom einem Einsteiger ca. 30 Sekunden gehalten werden können, bevor

man daran denkt, die Liegestütz-Bewegung zusätzlich auszuführen.

Wie passen Ausdauertraining undSling-Trainingzusammen?

Sling-Training ist für jede Art von Sport-typ geeignet, weil es vor allem den

Rumpf kräftigt. Und dieser legt die Basis für jede Bewegung, speziell

für alle Bewegungen im Ausdau-ersport wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Walken oder Ska-

ten. Auch Ballsportler wie Golfer, Tennisspieler oder Fußballer sollten Sling-Training nutzen, weil ein stabi-lisierter Körper eine gute Grundlage für Koordination und in weiterer Folge für ein erfolgreiches Spiel ist. Für all jene, die mit Krafttraining ihren eigentlichen Sport unterstützen, bietet Sling-Training eine zeitspa-rende Möglichkeit, um effizient und zielgerichtet zu trainieren.

IsteinschnellerMuskelzuwachsmöglich?Für ein Hypertrophie-Training (Muskelaufbau) ist Sling-Training suboptimal geeignet, weil isoliertes Training mit abgestufter, hoher Belastung nicht so gut möglich ist wie bei anderen Kraftsport-Workouts. Ma-ximalkraft-Training mit Freihanteln oder an Maschi-nen ist für einen punktuellen und vor allem sichtbaren Muskelzuwachs sicher besser geeignet. Das Ziel von Sling-Training ist allerdings nicht der sichtbare Kraft- oder Muskelzuwachs, sondern die souveräne und ef-fiziente Koordination von Bewegung.

BezugsquellefürdenSling-Traininer

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Praxis

1.BrustpresseBild 1: Beide Griffe schulterbreit mit fast gestreckten Armen halten, den Oberkörper in Vorlage bringen und die Fersen heben. Achtung: Je schräger der Körper, desto schwieriger die Übung!

Bild 2: Den Körper absenken, ähnlich wie bei einem schrägen Liegestütz, bis Ober- und Unterarm ca. 90 Grad abgewinkelt sind. Spannung kurz halten und wieder hoch. Die Schulter- und Rumpfmuskulatur halten den Körper in Spannung. Ist die Belastung zu hoch, muss die Übung aufrechter durchgeführt werden.

2.Bizeps-CurlsBild 1: Griffe fassen, die Handinnenflächen können

dabei zueinander schauen oder nach vorne gedreht sein. Den Oberköper in Rücklage bringen, die Arme

sind gestreckt.

Bild 2: Durch das Beugen der Arme richtet sich der Oberkörper auf, die Ellbogen bleiben dabei nahe am Körper. Wenn die Handflächen in der Ausgangsstel-lung nach vorne gedreht waren, sind sie spätestens jetzt zueinander gerichtet. Spannung im Bizeps kurz

halten und wieder zurück.

3.SchulterhebenBild 1: Griffe so fest fassen, dass die Schlau-fe über den Handrücken geht. Den Ober-köper in Rücklage bringen, die Arme sind gestreckt, ähnlich wie in Übung 2.

Bild 2: Die Arme gestreckt lassen und direkt nach oben führen bis die Oberarme auf Ohrenhöhe sind.Dabei richtet sich der gesamte Körper auf. Die Spannung kurz halten, langsam absen-ken. Eine sehr anstrengende Übung für die Schultermuskulatur.

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An: Andreas Führer, Pädagogische Hochschule, Hasnerplatz 12, 8010 Graz

Unterschrift:

Ich möchte meinen Mitgliedsbeitrag mittels Einzugsermächtigung (siehe Rückseite)Zahlschein (muss selbständig einbezahlt werden! Bankverbindung (siehe letzte Seite!) bezahlen!

Bitte ankreuzen:

Mitglieder22 Euro

Ehepartner33Euro (16,5.- pro Person)

Studenten11 Euro

Mitgliedsbeitragshöhe(bitteankreuzen):

VSPBeitrittserklärung

HS VS SO AHSBS

Geb. Dat:

Plz, Ort:

Schulbezirk:

Tel:

e-m@il:

Name:

Adresse:

Schule:

Plz, Ort:

Geprüft:

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Praxis

4.LiegestützBild 1: In Liegestütz gehen und die Füße in die Schlaufen hängen. Die Hände anfangs schulterbreit aufsetzen. Die Füße sind etwa gleich hoch wie Be-cken und Schulter. Greifen die Hände schmäler, wird die Übung schwieriger!

Bild 2: Den Körper absenken, bis Ober- und Unterarm ca. 90 Grad abgewinkelt sind. Spannung kurz halten und wieder hoch.

5.HängendeCrunchesBild 1: Die Ausgangsstellung ist dieselbe wie in

Übung 4 oben.

Bild 2: Die Beine anwinkeln, dabei werden die Knie soweit wie möglich nach vorne gebracht. Soweit, dass sie die Arme fast berühren. Diese Position kurz halten,

langsam wieder zurück.

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An: Andreas Führer, Pädagogische Hochschule, Hasnerplatz 12, 8010 Graz

Hiermit ermächtige ich den Verband der Sporterzieher bis auf Widerruf, die von mir zu entrichtenden Mit-gliedsbeiträge bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos mittels Lastschrift einzuziehen!Damit ist auch meine kontoführende Bank ermächtigt, die Lastschriften einzulösen, wobei für diese keine Verpflichtung zur Einlösung besteht, insbesondere dann, wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist.Ich habe das Recht innerhalb von 42 Kalendertagen ab Abbuchungsauftrag ohne Angabe von Gründen die Rückbuchung bei meiner Bank zu veranlassen.

Mitglieder22 Euro

Ehepartner33Euro (16,5 pro Person)

Studenten11 Euro

Name:

PLZ: Ort: Straße:

BLZ: Kontonummer:

Datum: Unterschrift:

Mitgliedsbeitragshöhe(bitteankreuzen):

EINZUGSERMÄCHTIGUNG

6.TricepsdrückenBild 1: Griffe so fassen, dass die Handinnen-seite nach vorne zeigt. Der Oberkörper ist dabei in Vorlage. Die Arme sind abgewinkelt, die Oberarme auf Höhe der Ohren.

Bild 2: Die Arme vorne oben strecken, dadurch richtet sich der Körper auf. Das Be-cken darf nicht nach vorne wegsacken, auf die Körperspannung achten!

7.RudernBild 1: Griffe so fest fassen, dass die Schlau-

fe über den Handrücken geht. Den Oberkö-per in Rücklage bringen, die Arme sind dabei

gestreckt.

Bild 2: Die Arme ziehen den Körper nach oben, die Ellbogen bleiben dabei seitlich

abgespreizt. Spannung kurz halten, langsam zurück. Je schräger der Körper hängt, desto

schwieriger wird die Übung!

TextundFotos: Mag. Dr. Erich Frischenschlager• Sportpädagoge und Sportwissenschaftler• Pädagogische Hochschule Steiermark• Autor zahlreicher Publikationen

Model: Manuel Sölkner• 4 x U23 Triathlon-Staatsmeister• Top-10 Plazierung WM in Edingburgh 2010• Infos: www.soelki.at

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„Nur ein starker Rumpf macht einen starken Sport-ler!“ Solche und andere Schlagworte haben uns im Krafttraining umdenken lassen. Aktuelle Erkenntnis-se über den Aufbau unserer Rumpf- und Gelenksta-bilisatoren und vor allem über die Trainingsdosie-rung ergeben neue Denkansätze.Im Jahr 1990 entdeckte eine australische For-schungsgruppe um Hodges, dass kleine am Gelenk bzw. Segment [Wirbelsäule] verlaufende Muskel-strukturen [lokale Stabilisatoren] anspannen, noch bevor die außen sichtbaren [globalen] Muskeln bzw. der Bandapparat die Stabilisation aufnehmen.Die Aktivität der „lokalen Stabilisatoren“ ist von der Leistungsfähigkeit unseres sensomotorischen Sys-tems abhängig. Sensoren an unserer Haut, am Band- und Kapselapparat, an den Sehnen und Mus-keln, nehmen Informationen auf und steuern bzw. regulieren die Aktivität und das Zusammenspiel der „lokalen“ aber auch der „globalen“ stabilisierenden und bewegenden Muskelsysteme.Zusammengefasst kann man sagen: „Ohne Senso-rik, keine Motorik [Bewegungen] aber auch keine Gelenk- und Segmentstabilisation!Diskutiert man die oben angeführten Kenntnisse exemplarisch anhand einer Schlagbewegung im Tennis, so ergibt sich folgender Ablauf in unserem Körper: Noch bevor die Ausholbewegung beginnt, werden über die Informationen aus den Sensoren an und in unserem Körper die segment- und gelenknahen Muskelstrukturen [querverlaufende Zwischenwir-belmuskulatur] und im Schulter-gelenk [Rotatoren-manschette bzw. Muskel-Sehnen-Kappe] aktiviert, um den Organismus auf die „drohende“ Belastung einzustellen bzw. die Gelenk- und Segmentsysteme auf neuro-muskulärem Weg zu stabilisieren [„Feed-forward-Mechanismus“; Cresswell et al 1994].Das Prinzip der lokalen Stabilisation ist natürlich auch auf die untere Extremitäten übertragbar. Im Zuge von beispielsweise „Laufbewegungen“ wird der „Feed-forward-Mechanismus“ im Bereich der Knie- und Hüftgelenke wirksam und aktiviert die „lo-kalen Stabilisatoren“, die erste Instanz der gelenk-sichernden Systeme, noch bevor der Bandapparat aktiviert wird.Verdeutlich werden soll, dass ein Training der außen am Körper angelagerten Muskelstrukturen zur Stei-gerung der Stütz- und Muskelkraft nicht vernachläs-sigt werden darf. Das Krafttraining an Maschinen hat unter anderem im Kontext mit der Verminderung des Gewebeabbaus, der Körperformung bzw. der Gewicht-reduktion nach wie vor einen hohen Stel-lenwert.

Jedoch muss auch betont werden, dass ein Training in diesem Zusammenhang „nur“ teilweise „Früch-te trägt“, vor allem wenn die Aktivität „in der Tiefe“ – durch die „lokale Stabilisation“ – nicht funktioniert.

Nun stellt sich die Frage, wann und warum die „lokale Stabilisation“ nicht mehr wirksam sein soll? Immer dann, wenn Schmerzen an unserem Bewe-gungsapparat auftreten und die für Bewegung und die Stabilisation zuständigen Zentren „stören“, ist der „Feed-forward-Mechanismus“ in einem reduzierten Umfang wirksam, teilweise ist sogar ein „schlagarti-ger Ausfall“ der gelenk- und segmentnahen Muskel-strukturen der Fall.Die Folge: Scher- und Schubkräfte, vor allem am Be-ginn von Bewegungen, werden hochgradig wirksam und das Auftreten von Verletzungen wahrscheinlich. Neben der fehlenden Stabilität „in der Tiefe“ ist zu be-rücksichtigen, dass folglich auch die Bewegungskoor-dination gewissen Einschränkungen unterworfen ist. Das heißt, dass die „volle“ körperliche Leistungsfä-higkeit nicht mehr zur Verfügung steht.

Slingtraining–dieneuromuskuläreStabilisationNeuere Erkenntnisse der Neuro- und Muskelphysio-logie haben gezeigt, dass die lokalen Stabilisatoren von Gelenk- und Segmentsystemen auf schnelle, ag-gressive und instabile Reize mit Innervation reagie-ren.Übungen mit dem REHAPE® Slingtrainer können aufgrund der vibrierenden Instabilitäten der Seile das Muskelsystem der lokalen Stabilisatoren effektiv akti-vieren. Das ist die Basis für Stabilisationstraining. Zu-erst kommt die Aktivierung der „lokalen“, dann folgt das Training der „globalen“ [bewegenden] Muskula-tur. Im Mittelpunkt des Ausbildungskonzeptes steht das Erfassen von funktionellen Muskelketten [mehrgelen-kiges Training] an und auf instabilen Trainingsgeräten zur Verletzungsvorbeugung und Leistungsoptimie-rung.Darüber hinaus ist das Slingtraining sowohl für Ein-zel- bzw. Gruppentrainings geeignet und aufgrund der einfachen Handhabung und der vielfältigen Übungen für sämtliche Niveaugruppen anwendbar.Zusätzliche Informationen dazu und das aktuelle Kursangebot finden Sie unter: www.slingtraining.at

NeueAspektederRumpf-undGelenkstabilisationMag. Erwin Reiterer

ZumAutor: Mag. Erwin Reiterer ist Leiter der Instruktor/innen-ausbildung an der Bundessportakademie Wien und Mitbegründer von Slingtraining-Austria.

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Regelmäßig hören wir, dass eine Vielzahl körperlicher Probleme auf Bewegungs-mangel zurückzuführen ist.

Haltungsschwächen, Übergewicht, Herz-Kreislauf-probleme und Koordinationsschwierigkeiten treten bereits im Volksschulalter auf. Der voranschreitende Verlust vieler „natürlicher“ Bewegungsmöglichkeiten und immer stärkere zeitliche und örtliche Einschrän-kungen der Kinder, ihrem natürlichen Bewegungs-drang zu folgen, verstärken die Wirkung von mangel-hafter Ernährung und unzureichendem Verständnis der Erwachsenenwelt. Wie sollen junge Menschen einen entsprechenden Erfahrungsschatz an Bewe-gungsformen entwickeln, wenn ihnen von vornherein die Möglichkeit zum selbst Erleben und Variieren der-selben verwehrt wird?

Turnen als Grundsportart bietet vielseitige Möglichkei-ten, vielen der genannten Probleme entgegenzutre-ten. Vor allem die Abschwächung der Rumpfmusku-latur und die Verkürzung der Extremitätenmuskulatur führen zu Haltungsschäden. Dabei wäre in den meis-ten Fällen eine Erhaltung der natürlich vorhandenen

Fähigkeiten ausreichend, um negative Entwicklun-gen zu vermeiden. Durch den oft gegebenen Bewe-gungsmangel unserer Kinder leidet die Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten in deren sensibler Entwicklungsphase. Orientierung, Differenzierung, Gleichgewicht, Reaktion, Rhythmisierung lassen sich nur durch regelmäßiges, oftmaliges und variiertes Wiederholen verbessern.Nach den beiden Vorgängern mit den Schwerpunk-ten Leichtathletik und Ballspiele soll das neue Be-wegungs-Einmaleins nun das Bewegen auf und an Geräten beschreiben und Möglichkeiten zum Erler-nen erster Grundelemente aufzeigen. Dabei eröffnen die vorgestellten Übungen nur einen denkbaren Weg zum Ziel – kreative Abwandlungen und Erweiterun-gen verbessern den Erfolg.Beispiele auf den Seiten 15 und 16.

Titel: Das kleine Bewegungs-Einmaleins - TurnenAutoren: Gudrun Hayn u. Jörg ChristandlPreis: 5.- EuroBezugsadresse:[email protected]@htu.tugraz.at

DaskleineBewegungsEinmaleins:Turnen

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17 SRINFORMIERT

Der

( D e r L S R i n f o r m i e r t )

Mag. Christa Horn

VereineundSchulewünschendasGleiche.Gesunde Kinder und Jugendliche, die sich sowohl im Pflichtunterricht Bewegung und Sport als auch in ihrer Freizeit gerne bewegen.Eine Zusammenarbeit, wie sie in manchen Gemein-den schon passiert: Die Schule legt die Basis durch vielfältigen Sportunterricht. Die Kinder und Jugend-lichen lernen in den Pflichtstunden der Schule viele verschiedene Sportarten (und nicht nur Ballsportar-ten) kennen und finden –jede/jeder für sich – jene Sparte, die sie/ er im Verein dann verstärkt betreibt.Das kann nur eine Zusammenarbeit von Vereinen und Schule im selben Ort sein, denn den Kindern ist eine weite Anreise zum Sportverein nicht zumutbar.Eine Förderung durch eine Vielzahl von angebote-nen Sportarten ist in allen Altersstufen wichtig, am Wichtigsten jedoch in der Volksschule. Daher setzt das Projekt Bewegungsland Steiermark auch in der Volksschule an.

Wasistdieses„BewegungslandSteiermark“?Das Land Steiermark bezahlt Vereinstrainerinnen und Vereinstrainer, die in den Pflichtunterricht in die Volksschulen kommen, und Stunden halten. Zusätz-lich bieten diese Vereine am Nachmittag Sporteinhei-ten an, die ebenfalls vom Land Steiermark bezahlt werden, und die von den Kindern auf freiwilliger Basis besucht werden. Walter Kelenc von der Sporthaupt-schule Weiz koordiniert diese Kooperationen.

DazueinigeGedanken:Nicht jeder Verein kann (am Vormittag) fachlich ge-eignete Trainerinnen und Trainer, die auch gut mit Kindern arbeiten können, in die Schulen schicken. Daher haben die Verbände in einem ersten Schritt erhoben, welche Vereine für dieses Projekt in Frage kommen. Es stellte sich heraus, dass es an einigen Orten gar keinen geeigneten Verein für eine Koope-ration gibt. Daher treten im ersten Jahr des Projektes die Vereine an die Schulen heran und bieten eine Ko-operation an. Eine Vereinstrainerin/ ein Vereinstrainer kann die Lehrerin/den Lehrer (rechtlich gesehen) nicht erset-zen. Das bedeutet, dass die Volksschullehrerin/der Volksschullehrer während der gesamten Stunde zu-mindest anwesend sein muss. Im günstigsten Fall gestaltet sie/er die Stunde gemeinsam mit der Trai-nerin/dem Trainer. In den meisten Fällen wird sie/er der Trainerin/dem Trainer assistieren. Die Lehrerin/der Lehrer ist letztendlich für die Kinder verantwort-lich und muss einschreiten, wenn ein Kind psychisch oder physisch überfordert wird.Bewegungsland Steiermark ist ins erste Jahr gestar-tet. Die Erfahrungen dieses ersten Jahres werden entscheidend dazu beitragen, wie die Kooperationen der nächsten Jahre aussehen werden.

BewegungslandSteiermark

Am Donnerstag den 13. Oktober fand auf der Golfanlage des Golflubs Graz Ost bei anfangs

sehr widrigen Bedingungen ein Next-Generation-Event statt.

Nachdem uns der Gastgeber der Golfanlage Herr Dipl. Ing. Zisser in die wesentlichen Grundlagen

des Golfspiels eingeführt hatte und es der Wetter-gott mit uns doch noch gut gemeint hatte, konnten

wir uns in 3er Flights auf die Runde machen.

Abgerundet wurde der Golfnachmittag mit einem gemütlichen Beisammensein im Wohnmobil unse-

res Kollegen Alexander Putz, welches uns quasi als „Clubhaus“ diente. Da sich dieser Event auch im Frühjahr gut eignen würde und das Feedback

der TeilnehmerInnen sehr positiv ausfiel, steht eine Wiederholung durchaus im Raum.

NextGenerationGolf-Review

Robert Bärnthaler v.l.n.r. Axel Putz, Walter Schaffer, Veronika Auer, Robert Bärnthaler

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Das Magazin für Mitglieder des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher

EigentümerundHerausgeber:Verband der Sport- und Bewegungserzieher (VSP),Pädagogische Hochschule Seiermark, Theodor-Körner St. 38, 8010 Graz

Auflage:2500 Exemplare

Erscheinungsort:Graz, Verlagspostamt 8020 Graz

Redaktion:Dr. Erich Frischenschlager & VSP-Team

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