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salus klinik Friedrichsdorf

Ansprechpartner Für alle Fragen, per Post, Telefon oder E-Mail, stehen zur Verfügung: Verwaltungsleitung Gertrud Hogl Telefon 06172 950-101 Fax 06172 950-33101 E-Mail: [email protected] Assistenz der Geschäftsleitung Saskia Oestreich Telefon 06172 950-109 Fax 06172 950-133 E-Mail: [email protected]

Patientenanmeldung Melanie Langner Telefon 06172 950-262 Fax 06172 950-271 E-Mail: [email protected]

Entwöhnungsbehandlung Dr. med. Dietmar Kramer Telefon 06172 950-190 Fax 06172 950-33198 E-Mail: [email protected] Assistenz Leitende Ärzte Bianca Kutsche Telefon 06172 950-198 Fax 06172 950-33198 E-Mail: [email protected]

Psychosomatik Dr. med. Tobias Wiehn Telefon 06172 950-405 Fax 06172 950-33198 E-Mail: [email protected]

Dieser Qualitätsbericht wurde für das Jahr 2015 erstellt (Berichtszeitraum 01.01. bis 31.12.2015) und bezieht sich auf die im Kalenderjahr entlassenen Patienten.

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Geleitwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

die salus klinik legt in ihrer Arbeit größten Wert darauf, die Prinzipien Wirksamkeit, Wis-senschaftlichkeit, Wirtschaftlichkeit, Humanität und Rechtskonformität zu realisieren und in Einklang miteinander zu bringen. Die auf diesem Fundament entwickelten Therapien werden für die Patienten wie für die Öffentlichkeit gleichermaßen transparent gestaltet.

Ein Element der Transparenz ist die regelmäßige Vorlage von Jahresberichten. Für diese Berichte gibt es allgemein gültige Anforderungen an Gliederung und Inhalt, die eine Ver-gleichbarkeit erleichtern sollen. Diese Standards bringen es mit sich, dass der Bericht sehr sachlich, umfangreich, von Zahlen geprägt und damit wenig unterhaltsam ist.

Ein Qualitätsbericht wie dieser soll den Bedürfnissen verschiedener Zielgruppen gerecht werden. Sowohl Personen, die sich als Angehörige oder Patienten für die Klinik interes-sieren, als auch öffentliche Institutionen und Fachleute sollen etwas für sie Relevantes in den berichteten Fakten finden. Da aber wohl nur in Ausnahmefällen alle Informationen für jede Leserin und jeden Leser bedeutsam sein dürften, soll Ihnen die ausführliche Inhalts-angabe auf Seite 5 einen raschen Überblick verschaffen und die Suche nach dem, was für Sie persönlich von Interesse ist, erleichtern.

Mit der Einführung von Qualitätsberichten war unter anderem die Absicht und Hoffnung verknüpft, sie könnten Patienten eine fundierte Entscheidung für oder gegen eine Be-handlung in einer Klinik ermöglichen. Nach unserer Erfahrung dürften für eine solche Entscheidung andere Informationsquellen eher den Ausschlag geben: Ein persönlicher Kontakt, ein Austausch mit ehemaligen Patienten oder ein Besuch der Klinik – auch im Internet-Forum der salus klinik (www.salus-forum.de) – dürfte sehr viel aufschlussreicher sein. Seien Sie herzlich willkommen in unserem offenen Haus!

Der vorliegende Qualitätsbericht ist in zwei große Abschnitte unterteilt. Im ersten findet sich eine allgemeine Beschreibung der Klinik, ihrer Lage, Ausstattung und der Konzepte ihrer beiden Abteilungen Sucht und Psychosomatik. Der zweite Abschnitt dominiert vom Umfang her, denn dies ist der eigentliche Jahresbericht. Hier finden sich die Zahlen, Da-ten und Fakten zum vorausgegangenen Jahr. Am Ende gibt es dann noch ein Kapitel mit den Veranstaltungen und den nach innen und außen gerichteten Aktivitäten der Klinik aus dem Berichtsjahr sowie ein Glossar mit der Erläuterung der verwendeten Abkürzungen und Fachbegriffe.

Falls Sie Fragen zu unserem Bericht haben, freuen wir uns über Ihr Interesse und stehen Ihnen gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit verwendet der Bericht nur die männli-che Schreibweise. Dipl.-Psych. Ralf Schneider Direktor Geschäftsführer salus kliniken

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Kontaktadressen der Verbände Fachverband Sucht e.V. Geschäftsführer Dr. Volker Weissinger Walramstraße 3 53175 Bonn Tel. 0228 / 26 15 55 Fax 0228 / 21 58 85 www.sucht.de E-Mail: [email protected] DEGEMED Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. Geschäftsführer Christof Lawall Fasanenstr. 5 10623 Berlin Tel. 030 / 28 44 96 -6 Fax 030 / 28 44 96 70 www.degemed.de E-Mail: [email protected]

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Inhalt Geleitwort ............................................................................................................................ 2

Kontaktadressen der Verbände........................................................................................... 3

1 Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen ................................................... 6

1.1 Die Klinik ..................................................................................................................... 6

1.1.1 Lage der Klinik und Ausstattung ......................................................................... 6

1.1.2 Träger der Einrichtung ........................................................................................ 7

1.1.3 Beleger, Zulassungen und Verträge ................................................................... 7

1.2 Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept .......................................................... 8

1.2.1 Qualitätsverständnis ........................................................................................... 8

1.2.2 Leistungsspektrum / Therapie- und Rehabilitationsangebote ............................ 9

1.2.3 Rehabilitationskonzepte ................................................................................... 10

1.2.4 Besondere Betreuungsstrukturen ..................................................................... 10

1.2.5 Ergebnisqualität ................................................................................................ 11

1.2.6 Fallzahl behandelter Patientinnen und Patienten ............................................. 12

1.2.7 Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte ............................................... 12

1.2.8 Zertifizierung ..................................................................................................... 13

2 Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten ....................................................................... 14

2.1 Mitarbeiter und medizinisch-technische Leistungen ................................................. 14

2.1.1 Mitarbeiter ......................................................................................................... 14

2.1.2 Medizinisch-technische Leistungen und apparative Versorgung ..................... 15

2.1.3 Medizinische Notfallversorgung ........................................................................ 15

2.2 In der Klinik behandelte Krankheitsbilder ................................................................. 16

2.2.1 Indikation Sucht: Entwöhnungsbehandlung (stationär) .................................... 16

2.2.1.1 Therapiekonzepte .......................................................................................... 16

2.2.1.2 Hauptdiagnosen ............................................................................................ 17

2.2.1.3 Psychische Nebendiagnosen ........................................................................ 17

2.2.1.4 Somatische Nebendiagnosen........................................................................ 18

2.2.1.5 Sozialmedizinische und Soziodemographische Merkmale der Patienten ..... 19

2.2.1.6 Therapeutische Leistungen ........................................................................... 21

2.2.2 Psychosomatik.................................................................................................. 22

2.2.2.1 Therapiekonzept ............................................................................................ 22

2.2.2.2 Hauptdiagnosen ............................................................................................ 22

2.2.2.3 Psychische Nebendiagnosen ........................................................................ 23

2.2.2.6 Therapeutische Leistungen ........................................................................... 26

2.2.3 Adaption ............................................................................................................ 27

2.2.3.1 Therapiekonzepte .......................................................................................... 27

2.2.3.6 Therapeutische Leistungen ........................................................................... 27

2.2.4 salus Fachambulanz ......................................................................................... 27

2.2.4.1 Therapiekonzept ............................................................................................ 28

3 Qualitätspolitik und Qualitätssicherung .......................................................................... 29

3.1 Qualitätspolitik der Einrichtung ................................................................................. 29

3.1.1 Strategische und operative Ziele ...................................................................... 29

3.1.2 Umsetzung von Leitlinien und Therapiestandards ........................................... 31

3.1.3 Umsetzung spezifischer rechtlicher Anforderungen ......................................... 31

3.2. Qualitätssicherung für die Einrichtung ..................................................................... 32

3.2.1 Internes Qualitätsmanagement ........................................................................ 32

3.2.2 Qualifizierung der Mitarbeiter ........................................................................... 32

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3.2.2.1 Klinikinterne Fort- und Weiterbildung ............................................................ 32

3.2.2.2 Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen ....................................... 33

3.2.3.2 Indikation Psychosomatik .............................................................................. 39

3.2.4 Ergebnisse der internen Qualitätssicherung .................................................... 43

3.2.4.1 Indikation Sucht und Psychosomatik ............................................................ 44

4 Aktivitäten und Veranstaltungen .................................................................................... 47

4.1 Vermittlung von Konzepten und Erfahrungen .......................................................... 50

4.2 Sonstige Aktivitäten der Einrichtung ......................................................................... 51

4.3 Veröffentlichungen von Mitarbeitern der Klinik ......................................................... 52

4.4 Forschung ................................................................................................................. 53

5 Ausblick und Aktuelles ................................................................................................... 53

6 Glossar ........................................................................................................................... 54

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1 Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen

1.1 Die Klinik

Im Jahre 1975 wurde in Friedrichsdorf eine Spezialeinrichtung zur Behandlung Sucht-kranker eröffnet, die den Namen „Fachklinik Landgraf Friedrich“ trug. Nach der Über-nahme durch den gegenwärtigen Träger im Jahre 1992 und nach einer grundlegenden Veränderung der baulichen und konzeptionellen Gegebenheiten entstand daraus 1993 die salus klinik für Psychosomatik und Sucht. Der aus dem Lateinischen stammende Name „salus“ kann als Programm und Ziel der Klinik verstanden werden: „umfassendes leiblich-seelisches Wohlergehen“. Das Ziel der Behandlung geht also weit über die Beseitigung einer Krankheit oder Behinderung hin-aus. Die salus klinik Friedrichsdorf begegnet ihren Patienten als aktiver Partner und be-zieht möglichst viele relevante Personen und Faktoren aus deren realer Umgebung in die Behandlung ein. Die Therapie orientiert sich an den Bedürfnissen und Ressourcen der einzelnen Person. Ihr Ziel ist die Reduzierung störender Inkonsistenzen in der Befriedi-gung der persönlichen Bedürfnisse, die zu seelischem und körperlichem Leid führen. Primär geschieht dies durch eine Stärkung der Selbstregulationsfähigkeiten. Ein vergleichbares Verständnis von Behandlung findet sich in §4 des Sozialgesetzbuches IX für den Begriff der Rehabilitation: Rehabilitation soll nicht nur einer Behinderung vor-beugen, Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit überwinden oder mindern und die Teil-habe am Arbeitsleben entsprechend den Neigungen und Fähigkeiten der Person dauer-haft sichern, sondern die persönliche Entwicklung ganzheitlich fördern und die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft sowie eine selbständige und selbst bestimmte Lebensfüh-rung ermöglichen und erleichtern. Diese Zielorientierung des Sozialgesetzbuches stimmt mit der Bedeutung des lateinischen Wortes „salus“ weitgehend überein.

1.1.1 Lage der Klinik und Ausstattung

Die salus klinik liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Bad Homburg im Zentrum von Friedrichsdorf, einer Stadt mit 25.000 Einwohnern. Die A5 verläuft in unmittelbarer Nähe und man erreicht Friedrichsdorf in wenigen Minuten über eine entsprechend beschilderte Abfahrt. Ein weiterer Autobahnzugang von Süden führt über das Bad Homburger Kreuz und die A661, Abfahrt Bad Homburg. Der S-Bahnhof Friedrichsdorf ist die Endstation der S5 des RMV (Rhein-Main-Verkehrs-verbund). Der Bahnhof ist nur fünf Gehminuten von der Klinik entfernt, die Fahrt bis ins Zentrum von Frankfurt dauert weniger als eine halbe Stunde. Dort gelangt man über zwei Rolltreppen in den Fernbahnhof und hat Anschluss in alle Richtungen. Der Flughafen ist so ebenfalls rasch zu erreichen. Weitere Bahnverbindungen gibt es zwischen Friedrichs-dorf und Friedberg – Bad Nauheim sowie zwischen Friedrichsdorf und Grävenwiesbach im Hintertaunus. Auf dem Landgrafenplatz vor der Klinik findet mittwochs und samstags der Wochenmarkt statt. Cafés, Einkaufsmöglichkeiten und Speiselokale liegen in unmittelbarer Nachbar-schaft, ebenso das große öffentliche Freibad, die Kirchen und Bildungseinrichtungen der Gemeinde. Die Einbindung der Klinik in den städtischen Lebensbereich und der Anschluss an das S-Bahn-Netz von Frankfurt am Main bieten günstige Möglichkeiten für eine Rehabilitation, die weniger auf Abstand und Schonung als auf Reintegration und Alltagsbewältigung ausgerichtet ist. Viele der notwendigen Änderungs-, Adaptions- und Reintegrationspro-zesse können unter realitätsnahen Bedingungen stattfinden. Zugleich sind aber auch Ruhe und Entspannung zur Genüge zu finden, da die Taunuswälder bis an die Stadt-grenze reichen. Bekannte Ausflugsstätten wie die Saalburg, der Limes oder der Hessen-

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park sind beliebte Wanderziele von Friedrichsdorf. Die Bäderstadt Bad Homburg mit ih-ren zahlreichen Kureinrichtungen, Erlebnisbädern und dem Kurpark ist mit dem Bus oder der S-Bahn in wenigen Minuten und sogar zu Fuß leicht zu erreichen.

Die salus klinik Friedrichsdorf hat in all ihren Abteilungen insgesamt 264 stationäre Be-handlungsplätze. Die Psychosomatische Abteilung verfügt über 36 stationäre Plätze in einem gesonderten Gebäude. Die Unterbringung erfolgt hier ausschließlich in Einzelzim-mern. Die Suchtabteilung bietet in zwei Häusern 220 Behandlungsplätze sowohl in Zwei-bett- als auch in Einzelzimmern für die Entwöhnung und weitere 8 Plätze für die Adapti-on. Alle Zimmer sind mit eigenem Bad, Telefon, Kühlschrank und Minisafe ausgestattet. Sie sind wohnlich mit dem Charakter von Hotelzimmern eingerichtet. Die Appartements der Adaption verfügen über eine komplette Küchenzeile. Die beiden Abteilungen Sucht und Psychosomatik werden räumlich und personell ge-trennt geführt. Alle Teams der Sucht- wie der Psychosomatikabteilung arbeiten weitge-hend autonom, jedoch stellen alle Psychologischen Psychotherapeuten, Ärzte und sons-tigen Beteiligten ihre Spezialangebote auch den Patienten der anderen Teams zur Verfü-gung. Die Klinik ist rund um die Uhr ärztlich und pflegerisch besetzt und verfügt über alle diag-nostischen und therapeutischen Einrichtungen, die für die Untersuchungen im Rahmen der medizinischen Rehabilitation erforderlich sind. Dazu gehören Elektrokardiografie (EKG), Sonografie (inkl. Doppler- und farbkodierte Duplex-Sonografie der Gefäße), Lun-genfunktionsprüfung, Schlaf-EEG („sleep-doc“) und eine psychodiagnostische Abteilung. Darüber hinaus im Einzelfall notwendig werdende Untersuchungen können von Fach-arztpraxen in unmittelbarer Nähe der Klinik erbracht werden. Für Rollstuhlfahrer, Blinde und in ihrer Gehfähigkeit schwerstbeeinträchtigte Personen ist die salus klinik nicht geeignet.

1.1.2 Träger der Einrichtung

Die salus klinik ist in privater Trägerschaft der salus klinik GmbH & Co. Friedrichsdorf KG und verfügt über eine Konzession nach § 30 der Gewerbeordnung. Die Belegung der Klinik erfolgt durch Rentenversicherungsträger gemäß den Paragra-phen 13, Absatz 1 in Verbindung mit den Paragraphen 15, Absatz 2 SGB VI, und durch Krankenversicherungsträger gemäß SGB V.

1.1.3 Beleger, Zulassungen und Verträge

Der federführende Leistungsträger und Hauptbeleger ist die Deutsche Rentenversiche-rung Bund. Die Belegung der Klinik erfolgt durch Rentenversicherungsträger gemäß SGB VI (§ 13, Absatz 1, in Verbindung mit § 15, Absatz 2). Für beide Indikationen (Sucht und Psychosomatik) besteht ein Versorgungsvertrag mit den Krankenkassen nach § 111 SGB V. Für Beamte ist die Behandlung beihilfefähig nach den Vorschriften der §§ 6 und 7 der Beihilfeverordnung des Bundes und der Länder. Auch Selbstzahler werden aufgenom-men. Die ambulante Nachsorge wird für den Bereich der Abhängigkeit über unsere Fach-ambulanz sichergestellt. In der Psychosomatik bieten wir im Rahmen der intensivierten Rehanachsorge (IRENA) Gruppen nach dem Modell Curriculum Hannover an.

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1.2 Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept

Der Patient mit seinem spezifischen Leiden und seinen persönlichen Interessen steht für uns im Mittelpunkt der Behandlung. Unsere Verantwortung für den Erfolg der Behandlung basiert auf einem Verständnis von Qualität, in dem Wirksamkeit nicht ohne Wissenschaft-lichkeit auskommt. Es gibt etliche spezifische Behandlungsangebote für abhängigkeitskranke Patienten, unter anderem für Wiederholer, für jüngere Patienten mit einer Abhängigkeit von mehre-ren Substanzen und für Patienten mit gravierenden psychischen Grund- oder Nebener-krankungen. Auch Paare können in der salus klinik Friedrichsdorf behandelt werden. Eine ausführliche Darstellung der Klinikphilosophie, des Krankheits- und Therapiever-ständnisses sowie der störungsspezifischen Behandlungskonzepte findet sich unter an-derem im Internet auf den Seiten der Psychosomatischen Abteilung und im Konzept der Suchtbehandlung.

1.2.1 Qualitätsverständnis

Unser Qualitätsverständnis lässt sich in 10 Thesen knapp zusammenfassen:

Die Behandlungsqualität der salus klinik Friedrichsdorf bemisst sich daran, inwieweit sie (1) die Basisqualitäten für eine gute Behandlung - Wirksamkeit, Wissenschaftlichkeit,

Wirtschaftlichkeit, Humanität und Rechtskonformität – klar definiert und in Überein-stimmung mit den evidenzbasierten Leitlinien der Fachgesellschaften umsetzt;

(2) die Zielkriterien für diese Basisqualitäten operationalisiert und das Ausmaß ihrer Erreichung prüft;

(3) ihre biopsychosoziale Komplexbehandlung im Interesse der Patienten mit dem ge-samten Hilfesystem umfassend vernetzt;

(4) die Patienten zu aktiven Partnern im Änderungsprozess macht und sie befähigt, die Verantwortung für sich und ihre Gesundheit so bald und umfassend wie möglich selbst zu tragen;

(5) sich den individuellen Möglichkeiten der erkrankten Person anpasst - ohne die Inte-ressen und Anforderungen ihres realen sozialen Umfelds (v.a. Familie, Arbeit) außer Acht zu lassen;

(6) mit ihren Strukturen und Prozessen Betroffene motiviert, sich frühzeitig in eine Be-handlung zu begeben und darin zu bleiben, bis das Therapieziel erreicht ist;

(7) alle notwendigen bio-psycho-sozialen Behandlungselemente so zu einem individuell abgestimmten Konzept verbindet, dass dadurch eine weitest gehende Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglicht wird;

(8) die Interessen und Rückmeldungen der Patienten erkundet, erfasst, prüft und be-rücksichtigt;

(9) auch die Leistungserbringer an der Behandlungsbasis, die Mitarbeiter, als „Kunden“ versteht und pflegt;

(10) bei Abweichungen von anerkannten Standards und von selbst gesetzten Zielen Än-derungen an ihrer Ergebnis-, Struktur- und Prozessqualität offen diskutiert, einleitet und sie auf ihre Wirksamkeit prüft.

Das gesamte Management – vom äußeren Erscheinungsbild der Gebäude und des In-formationsmaterials bis hin zum Aufnahme- und Entlassungsverfahren der Patienten und zur Kooperation mit allen Partnern im Versorgungssystem – ist darauf gerichtet, diese zehn Qualitäten konkret zu realisieren.

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Die Klinikleitung orientiert sich an den folgenden Zielsetzungen und Verpflichtungen, die in ihrer Gesamtheit das Leitbild unserer Einrichtung und die daraus abgeleiteten Ziele unserer Klinik darstellen: 1. Zufriedene Patienten durch (a) die Berücksichtigung individueller Anliegen, (b) diffe-

renzierte Diagnostik und (c) nachhaltige Wirksamkeit 2. Zufriedene und engagierte Mitarbeiter durch (a) die Auswahl qualifizierter und kompe-

tenter Mitarbeiter, die sich (b) mit der Klinik identifizieren 3. Zufriedene Zuweiser und Beratungsstellen durch (a) die schnellstmögliche Aufnahme

angemeldeter Patienten und (b) die Sicherstellung einer adäquaten Behandlung 4. Effektive Organisation durch (a) die Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit und damit

langfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen, (b) einen hohen Bekanntheitsgrad verbunden mit einem positiven Image, (c) Flexibilität und (d) der Erschließung neuer Aufgaben-felder

5. Zufriedene Leistungsträger durch (a) das Einhalten der Vorgaben des Qualitätsma-nagements, (b) die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und damit Rückführung eines potentiellen Erwerbstätigen, (c) die langfristige Abstinenz unsere Suchtpatien-ten und (d) langfristige Verbesserung der Lebensqualität unserer Psychosomatikpa-tienten.

1.2.2 Leistungsspektrum / Therapie- und Rehabilitationsangebote

Die salus klinik Friedrichsdorf gewährleistet ein breites Spektrum an spezialisierten The-rapieangeboten, das individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abge-stimmt wird. Die stationäre Behandlung der Suchtabteilung beinhaltet alle 14 Therapiemodule, die Bestandteil der DRV-Therapiestandards für die Rehabilitation der Alkoholabhängigkeit sind: Allgemeine Psychotherapie in Einzel- und Gruppentherapie bei einem Bezugsthe-rapeuten; indikative Therapien bei komorbiden Störungen und zum Aufbau von Ressour-cen, insbesondere von sozialer Kompetenz; angehörigenorientierte Interventionen, z.B. in Form des Angehörigenseminars; arbeitsbezogene Leistungen sowohl für Arbeitslose als auch für Rehabilitanden mit Arbeit (z.B. Betriebsseminar) und Nicht-Erwerbstätige; klini-sche Sozialarbeit, insbesondere für Risikogruppen (u.a. Haushaltsführung); Ergotherapie, einerseits mit dem Ziel der Förderung sozialer Reintegration, andererseits zur Entfaltung persönlicher Ressourcen und Entwicklung positiven Freizeitverhaltens; Tabakentwöh-nung; Entspannungstraining; Ernährungsschulung und –beratung; darüber hinaus allge-meine Gesundheitsinformation und –schulung; Sport- und Bewegungstherapie mit den beiden Zielrichtungen des körperlichen Aufbautrainings und einer pädagogisch-psychotherapeutischen Verhaltensänderung sowie physikalische Therapien; Vorberei-tung von Nachsorgeleistungen. Diese Module sind in allen Behandlungskonzepten der salus klinik in unterschiedlicher Gewichtung und individueller Anpassung zu finden. Wie aus der Aufzählung der Module hervorgeht, sind in beiden Indikationsbereichen der salus klinik – Psychosomatik wie Sucht – die Aspekte der körperlichen und psychischen Ge-sundheit eng verknüpft mit sozialer Integration und „Wellness“ (ein Kunstwort aus dem hedonistischen „well-being“ und „fitness“) und diese wiederum mit der Befriedigung der psychischen Grundbedürfnisse. Einzelne evidenzbasierte Therapiemodule genügen in diesem Verständnis von Behandlung nicht, um einen ausgewogenen gesundheitsorien-tierten Lebensstil für die Rehabilitanden erstrebenswert und nachhaltig realisierbar wer-den zu lassen. Das Klinikmilieu und die Art der Begegnung zwischen Mitarbeitern und Patienten müssen dieses Konzept in einem ganzheitlichen Sinne erlebbar machen.

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Im ambulanten Bereich bietet die Fachambulanz Suchtpatienten die Möglichkeit der aus-schließlich ambulanten Rehabilitation und der kombinierten Behandlung im Anschluss an eine stationäre Maßnahme.

Von der psychosomatischen Abteilung wird unseren Patienten und auch den Patienten anderer Kliniken die Intensivierte Rehabilitationsnachsorge (IRENA) nach dem Modell Curriculum Hannover angeboten.

Die medizinische Notfallversorgung ist zum einen durch die 24stündige Präsenz des Pflegepersonals in der Klinik und den ärztlichen Bereitschaftsdienst sowie zum anderen durch die Kooperation mit dem benachbarten Vitos Waldkrankenhaus Köppern gewähr-leistet.

1.2.3 Rehabilitationskonzepte

Die salus klinik verfügt über für die häufigsten vorkommenden Erkrankungen speziell abgestimmte Rehabilitationskonzepte, die Übereinstimmend mit den hohen Anforderun-gen der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) und des Fachverbandes Sucht e.V. (FVS) erstellt worden sind. Sie dienen als Grundlage für einen Therapieplan, der individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Patienten zuge-schnitten wird. Das allgemeine Psychosomatik-Konzept sowie die störungsspezifischen Konzepte für Patientinnen und Patienten mit Angst-, Depressiven, Ess-, Posttraumati-schen Belastungs-, Schmerz-, Somatoformen Störungen sowie Störungen der Impuls-kontrolle (z.B. pathologisches Kaufen und pathologisches Spielen) werden auf Anfrage den daran Interessierten zugeschickt. Die Suchtabteilung stellt ein umfassendes und qualifiziertes Rehabilitationsangebot in ambulanter, stationärer und kombinierter Form für Suchtkranke bereit. Die kürzeste stati-onäre Verweildauer beträgt 6 Wochen, die längste inklusive Adaption 28 Wochen. Die tatsächliche mittlere Verweildauer liegt für regulär entlassene Patienten bei etwa 11 Wo-chen. Es gibt etliche spezifische Behandlungsformen, unter anderem für Senioren, für Patienten mit einer Abhängigkeit von mehreren Substanzen und für Patienten mit gravie-renden psychischen Grund- oder Nebenerkrankungen sowie die Adaption für Arbeits- und Wohnungslose. Die konzeptionelle Variante der integrierten stationär-ambulanten Rehabilitation (ISAR), in der ein stationärer Aufenthalt von 6-8 Wochen mit einer mindes-tens halbjährigen ambulanten Fortsetzung der Therapie kombiniert wird und die ganztä-gig ambulante Rehabilitation in der Endphase einer stationären Rehabilitation komplet-tieren das regionale Versorgungsangebot. Die Psychosomatische Abteilung bietet ebenfalls ein weites Spektrum von Rehabilita-tionsformen: stationär, ganztägig ambulant (teilstationär) und die Intensivierte Rehabilita-tionsnachsorge (IRENA) nach dem Modell Curriculum Hannover. Die Dauer der stationä-ren Behandlung liegt für den größten Teil aller Patienten zwischen 4 und 6 Wochen.

1.2.4 Besondere Betreuungsstrukturen

Alle an einer Behandlung interessierten Personen, nicht nur prospektive Patientinnen und Patienten, können an jedem Mittwoch werktags um 18:30 Uhr in die salus klinik kommen, um sich informieren zu lassen, Fragen zu stellen und einen persönlichen Eindruck vom Behandlungsangebot und den Rahmenbedingungen zu erhalten.

Sollten im Vorfeld der Behandlung die Eignung oder Indikation eines Patienten für eine unserer spezialisierten Gruppen („Senioren“, polyvalente Abhängigkeit, sprachliche Kom-petenz usw.) nicht hinreichend sicher abgeklärt werden können, helfen wir dabei durch Vorgespräche in der Klinik, in Ausnahmefällen auch vor Ort.

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Konzepte für die integrierte stationär-ambulante Rehabilitation (ISAR) wurden nicht nur intern mit der salus Fachambulanz, sondern auch In Kooperation mit Suchtfachambulan-zen in Frankfurt und München gemeinsam entwickelt. Sowohl die stationäre als auch die ambulante Phase werden mit einem Bewilligungsbescheid durch die Rentenversiche-rungsträger gemeinsam genehmigt.

In Kooperation mit dem Berufsförderungswerk Frankfurt in Bad Vilbel werden in indizier-ten Einzelfällen bereits während der medizinischen Rehabilitation diagnostische Maß-nahmen zur Abklärung einer beruflichen Rehabilitation in die Wege geleitet, um die Schnittstelle im Anschluss an den Klinikaufenthalt zu optimieren. Das betriebliche Integ-rationsmanagement wird von der salus klinik durch unsere bewährten, in monatlichem Abstand stattfindenden Betriebsseminare und die damit verknüpften Arbeitgebergesprä-che vorbereitet und gefördert. Jedem Patienten mit erhaltenem Arbeitsplatz wird dieses Angebot von uns unterbreitet und die Teilnahme nahe gelegt. Bei entsprechender Bereit-schaft werden die gewünschten Gesprächspartner aus dem Betrieb von uns eingeladen.

Die salus klinik betrachtet die stationäre Rehabilitation als ein Element eines länger dau-ernden Veränderungs- und Stabilisierungsprozesses. Die Stabilisierung im heimischen Umfeld spielt eine dementsprechend große Rolle bereits während der stationären Be-handlung. Selbsthilfegruppen der verschiedensten Art informieren jede Woche – oft mehrmals wöchentlich – die stationären Patienten über ihr Wirken und motivieren sie zur Teilnahme. Aber auch die modernen Medien werden von uns genutzt: nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur Selbsthilfe in Gruppen haben wir einen Chat-Room und ein Forum im Internet platziert (www.salus-chat.de und www.salus-forum.de). Es hat den Vorteil, dass man hier von jedem Ort aus (z.B. bei Auslandsaufenthalten oder auf Monta-ge) in deutscher Sprache in Kontakt mit anderen Betroffenen treten kann. Des Weiteren findet jeden Monat ein zweitägiges Angehörigenseminar statt, um Partner, Eltern, Kinder oder andere enge Bezugspersonen in die Behandlung einbeziehen zu können. Darüber hinaus können zusätzliche Angehörigengespräche stattfinden.

Für schwergewichtige Patienten (über 150 kg) besitzen wir zwei Pflegebetten, so dass wir auch aufgrund unserer gut ausgestatteten Sport- und Physiotherapie, diese bei uns behandeln können. Auch unserer Ernährungsberaterin wird in die Behandlung intensiv einbezogen.

1.2.5 Ergebnisqualität

Insbesondere für Patienten und Kostenträger stellt diese Qualitätsebene die entschei-dende dar. Das Endergebnis, der Vorher-Nachher-Vergleich, ist die konkreteste und di-rekteste Möglichkeit die Behandlungsqualität abzulesen. Uns und unseren Mitarbeitern ist es wichtig, dass Patienten in unserem Haus erfolgreich behandelt werden. Veränderungen sollten sich im Hinblick auf unseren ganzheitlichen Therapieansatz auf allen Ebenen zeigen: medizinische Verbesserungen des Gesundheitszustandes auf der körperlichen Ebene und eine positive Veränderung der sozialen sowie psychischen Ebe-ne (z.B. Einstellungs-, Verhaltens- und Wissensänderungen). Die Patientenzufriedenheit spielt hier ebenfalls eine entscheidende Rolle. Im Sinne einer Rehabilitationseinrichtung sind für uns die vorrangigen Ergebnisziele der Erhalt bzw. die Wiedererlangung und Sicherung der Arbeits-, Leistungs- und Erwerbsfä-higkeit, ein Höchstmaß an selbständiger gesundheitsbezogener Lebensführung und der Erhalt einer langfristigen Funktionsfähigkeit in Alltag und Beruf. Ausschlaggebend für die Qualität einer Behandlung ist aber nicht das kurzfristige Ergeb-nis, sondern stellt die langfristigen Veränderungen sowie deren Stabilität dar. Aufgrund dessen sind Katamneseerhebungen notwendig und sinnvoll.

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Zu Beginn und am Ende der Behandlung erfassen wir die wesentlichen Patientendaten mit dem BADO-Verfahren (Basis-Dokumentation), die wir im Sinne der Prozess- und Ergebniskriterien auswerten. Zusätzlich setzen wir störungsspezifische Fragebögen nach Indikation ein, die ebenfalls am Anfang und Ende der Therapie ausgewertet werden. Re-gelmäßige Katamneseerhebungen (nach 12 Monaten) kontrollieren die Nachhaltigkeit unserer Behandlungen. Ein weiteres Ergebniskontrollinstrumente ist intern die Patienten-zufriedenheitsbefragung (Abschluss-befragung). Daneben erhalten wir Rückmeldung über eine Stichprobe von Rehabilitanden der Deut-schen Rentenversicherung Bund, die drei Monate nach Behandlungsende einem Teil ihrer Versicherten einen umfangreichen Fragebogen zuschickt (ausführliche Darstellung vgl. Kapitel 3.2.3).

1.2.6 Fallzahl behandelter Patientinnen und Patienten

Im Jahr 2015 wurden in unserer Klinik als Patientinnen und Patienten behandelt und ent-lassen:

Indikation

2015

Anzahl Verweildauer (Tage)

Entwöhnungs-

behandlung

Stationär 1075 79

Stat. + ganztägig ambulante Entlassphase 4 45

Fachambulanz (ambulante Reha, poststationäre

ambulante Reha, stationär-ambulante Kombibe-

handlung und Nachsorge)

94 249

Psychosomatik Stationär 258 36

Stationär mit ganztägig ambulanter Phase 0 0

Ausschließlich ganztägig ambulant 22 34

IRENA / Curriculum Hannover 92 224

1.2.7 Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte

Häufig scheitert der Antritt einer Entwöhnungsbehandlung daran, dass Patienten vom Suchtmittel noch nicht entgiftet sind, bzw. dass sie unmittelbar vor Antritt der Rehabilitati-onsmaßnahme noch einmal mit dem Suchtmittel rückfällig werden. Um diese Hürde vor dem Beginn einer Entwöhnungsbehandlung möglichst niedrig zu halten wurde im Jahr 2010 mit dem benachbarten Vitos Waldkrankenhaus Köppern ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, in dem allen unseren Patienten kurzfristig ein Platz für eine qualifizierte Entzugsbehandlung garantiert wird. Über eine „Hotline“ können Patienten, die bereits einen Aufnahmetermin in unserer Klinik haben, sich dort einen Aufnahmetermin geben lassen, sodass ein nahtloser Übergang von der Entzugsbehandlung zur Entwöhnungs-behandlung möglich wird. In Kooperation mit dem Friedrichsdorfer Institut für Therapieforschung und Gesundheits-förderung e.V. wurde ein Ausbildungsprogramm zum Gesundheitslotsen in Betrieben entwickelt.

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1.2.8 Zertifizierung

Die salus Klinik Friedrichsdorf verfügt über ein auf der DIN EN ISO 9001 und den Quali-tätsgrundsätzen der Deutschen Gesellschaft für medizinische Rehabilitation (DEGEMED) bzw. des Fachverbandes Sucht e.V. basierendes Qualitätsmanagement-System. Dieses Qualitätsmanagement-System erfüllt die Anforderungen der im Rahmen der Bun-desarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) erarbeiteten Vereinbarung zum internen Qualitätsmanagement nach § 20 Abs. 2a SGB IX. Die Zertifizierung nach den o.g. Anforderungen erfolgte durch die Zertifizierungsgesell-schaft EQ ZERT.

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2 Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten Die detaillierten Zahlen dieses Kapitels wurden in die vorgegebenen Tabellen eingefügt. Mögliche Doppelungen oder Wiederholungen bitten wir zu entschuldigen. Die Kategorien sind weitgehend an den Strukturerhebungsvorgaben der gesetzlichen Rentenversiche-rung orientiert.

2.1 Mitarbeiter und medizinisch-technische Leistungen

Die für die Indikationen relevanten Kriterien aus dem gemeinsamen Strukturerhebungs-bogen der Gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung werden erfüllt.

2.1.1 Mitarbeiter

Berufsgruppe Qualifikationen

Indikation: Stationäre Behandlung Sucht und Psychosomatik

Ärzte

Leitender Arzt Sucht FA für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Supervi-

sor VT, Zusatzbezeichnung Suchtmedizinische Grundversor-

gung

Leitender Arzt Psychosomatik FA für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,

FA für Allgemeinmedizin, FA für Anästhesiologie,

Zusatzbezeichnungen Psychotherapie (TP + VT),

Rehabilitationswesen, Spezielle Schmerztherapie,

Notfallmedizin, Supervisor dvt, EMDR I + II

Oberärzte FA für Psychiatrie u. Psychotherapie, Zusatzbezeichnung

Sozialmedizin, FA für Innere Medizin, FA Neurologie

Assistenzärzte FA für Neurologie, FA für Allgemeinmedizin, Zusatzbezeich-

nungen: Homöopathie, Suchtmedizinische Grundversorgung,

Rehawesen, Chirotherapie, Akupunktur, Psychotherapie

Pflegedienst

Pflegedienstleitung Gesundheits- und Krankenpfleger

Pflegepersonal Gesundheits- und Krankenpfleger

Therapeutische Dienste

Leitender Psychologe Dr. rer. nat., Psychologischer Psychotherapeut, Supervisor VT

Bezugstherapeuten Approbierte Psychologische Psychotherapeuten zum Teil mit

Supervisoren-Ausbildung und

Psychologen in Ausbildung zum Psychotherapeuten

Diagnostik Diplom-Psychologe, Psychologen in Ausbildung zum Psycho-

therapeuten

Sozialtherapie Diplom-Sozialarbeiter, Diplom-Pädagogen/Sozialpädagogik,

zum Teil mit Zusatzqualifikation Sozialtherapeut-Sucht VT

Sporttherapie Diplom-Sportlehrer, BA Sportwissenschaft, Diplom-

Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten

Ergotherapie Ergo-, Arbeits-, Kreativ-, Kunst- und Musiktherapeuten

Ernährungsberatung Diätassistenten

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2.1.2 Medizinisch-technische Leistungen und apparative Versorgung

Bei Aufnahme in die salus klinik Friedrichsdorf werden neben einer ausführlichen körperli-chen ärztlichen Untersuchung gründliche medizinisch-technische Untersuchungen durch-geführt. In der Regel sind dies Blutuntersuchungen, ein Ruhe-EKG und bei Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen eine Abdomensonographie. Weitere Untersuchungsverfahren sowie Kontrolluntersuchungen werden je nach Bedarf durchgeführt.

Im Jahr 2015 wurden folgende medizinisch-technischen und apparativen Untersuchungen durchgeführt:

Medizinisch-technische und apparative Untersuchungen

Untersuchung Anzahl

Ruhe-EKG 1506

Belastungs-EKG (Ergometrie) 35

24-Stunden Blutdruckmessung 122

Verschlussdruckmessung 6

Oberbauchsonographie 936

Schilddrüsensonographie 39

Echokardiographie 0

Lungenfunktionsprüfung 0

SleepDoc (Schlaf-EEG) 62

Laboranforderungen 7253

Alco-Tests 7786

Drogenscreenings 3337

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.1.3 Medizinische Notfallversorgung

In der salus klinik Friedrichsdorf wird rund um die Uhr eine ärztliche und pflegerische Prä-senz vorgehalten. Die Abläufe bei medizinischen Notfällen sind in der salus klinik Fried-richsdorf als zertifizierter Einrichtung klar geregelt. Die Klinik verfügt über einen Notfallrucksack mit allen zur Erstversorgung notwendigen Geräten und Medikamenten, inklusive Defibrillator. Ein Notarzt ist durch die Nähe zum Kreiskrankenhaus Bad Homburg innerhalb weniger Minuten im Haus verfügbar. Das medizinische Personal wird regelmäßig in der Notfallversorgung geschult.

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2.2 In der Klinik behandelte Krankheitsbilder

Die salus klinik ist eine Fachklinik für die Behandlung von volljährigen Patienten mit Stö-rungen durch psychotrope Substanzen (Alkoholabhängigkeit, Medikamen-tenabhängigkeit, Polytoxikomanie ohne Morphintyp), Spielsucht und sonstige Verhal-tenssüchte und für Patienten mit psychischen und psychosomatischen Erkrankun-gen, insbesondere Angststörungen, Anpassungsstörungen mit dem Schwerpunkt posttraumatische Belastungsstörungen, depressive Störungen, Essstörungen, so-matoforme Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Schmerzstörungen, Zwangsstö-rungen und Impulskontrollstörungen (pathologisches Spielen, Kaufen…).

2.2.1 Indikation Sucht: Entwöhnungsbehandlung (stationär)

Rehabilitationsziele In einer Veröffentlichung der WHO – Europa (1987) wurde Gesundheit definiert als die Fähigkeit, ein sozial und wirtschaftlich aktives Leben zu führen. Dies betrachten wir als realistisches Ziel für eine Medizinische Rehabilitation. Bei Abhängigkeitserkrankten ist ei-nes der zentralen Behandlungsziele, den Betroffenen zu einem Leben zu verhelfen, das in möglichst geringem Ausmaß von Störungen durch psychotrope Substanzen beeinträchtigt wird. Eine langwierige oder gar lebenslange medikamentöse Behandlung und eine dauer-hafte soziale Aufsicht sind weitgehend zu vermeiden. Die nachhaltige und selbst be-stimmte Abstinenz-Fähigkeit ist das erstrebenswerteste Ziel der Suchtbehandlung. Das Erreichen der Abstinenz korreliert am höchsten mit einer stabilen Arbeitssituation und mit Zufriedenheit und Erfolg in allen Lebensbereichen. Deshalb vermitteln wir unseren Patien-ten, dass die Abstinenz für Suchtkranke das langfristig lebensnotwendige Ziel ist. Weitere zentrale Behandlungsziele sind die Behebung körperlicher und seelischer Stö-rungen sowie die (Wieder-)Eingliederung in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.

2.2.1.1 Therapiekonzepte

Im Kaleidoskop der unterschiedlichen psychotherapeutischen Richtungen ordnen wir uns dem Selbstmanagement-Ansatz zu, eine Variante der Verhaltenstherapie, die der Motivie-rung und Eigenaktivität des Patienten eine besondere Bedeutung beimisst. Dies schließt jedoch ergänzende und erweiternde Konzepte nicht aus, soweit sie einem Verständnis von Psychotherapie verpflichtet sind, wie es von Grawe in seinen Veröffentlichungen zur Allg. Psychotherapie bzw. zur Neuropsychotherapie beschrieben wurde. Selbstmanagement-Therapie bedeutet, Personen in die Lage zu versetzen, ihr Leben wieder ohne therapeuti-sche Hilfe zu gestalten. Therapie stellt in diesem Verständnis einen zeitlich begrenzten Lernprozess dar, in dessen Verlauf die Patienten befähigt werden, ihr reales Leben mit ihren Wünschen und Zielen weitestgehend in Einklang zu bringen. Da dieser Prozess des "In-Einklang-Bringens" im menschlichen Leben nie beendet ist, bemisst sich die Güte un-serer Therapie unter anderem daran, ob es gelingt, den Patienten solche Selbststeue-rungsfähigkeiten zu vermitteln, die diese nach Ende der formellen Therapie auch ohne weitere therapeutische Assistenz nutzen und umsetzen können. Im Kern zielt unsere Be-handlung also darauf ab, Therapie und Therapeuten so rasch wie möglich wieder überflüs-sig zu machen.

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Seite 17

2.2.1.2 Hauptdiagnosen

Im Jahr 2015 wurden Patienten mit folgenden Hauptdiagnosen in unserer Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen behandelt:

ICD-10

Code

Diagnose

Datenbasis N=1079

Anzahl Prozent

F10 Störungen durch Alkohol 898 83,2

F12 Störungen durch Cannabinoide 69 6,4

F13 Störungen durch Sedativa oder Hypnotika 24 2,2

F19 Störungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum

anderer psychotroper Substanzen 29 2,7

Sonstige F11, F14, F15,F16, F32, F33, F43, F44, F63 59 5,5

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.2.1.3 Psychische Nebendiagnosen

Neben der zur Entwöhnungsbehandlung führenden Hauptdiagnose wurden folgende psy-chischen Nebendiagnosen gestellt:

ICD-10

Code

Diagnose

Datenbasis N=1079

Anzahl Prozent

F10 Schädlicher Gebrauch von Alkohol 67 6,2

F11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide 34 3,2

F12 Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide 123 11,4

F13 Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnoti-

ka 61 5,7

F14 Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain 41 3,8

F15 Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien,

einschl. Koffein 57 5,3

F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak 794 73,6

F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzge-

brauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen 103 9,5

F30-39 Affektive Störungen 369 34,2

F40-49 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen 189 17,5

F50-59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren 55 5,1

F60-69,

ohne F63

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 132 12,2

F90-99 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit

und Jugend 98 9,1

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

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2.2.1.4 Somatische Nebendiagnosen

Neben der zur Entwöhnungsbehandlung führenden Hauptdiagnose wurden folgende so-matischen Nebendiagnosen gestellt:

ICD-10

Code

Diagnose

Datenbasis N=1079

Anzahl Prozent

B15-19 Virushepatitiden 18 1,7

D50-90 Sonstige Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie

bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems 31 2,9

E10-14 Diabetes mellitus 79 7,3

E65-68 Adipositas und sonstige Überernährung 114 10,6

E70-90 Stoffwechselstörungen 78 7,2

G60-63 Polyneuropathie 57 5,3

G Rest Weitere Krankheiten des Nervensystems 129 11,8

H Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde 87 8,1

I10-15 Hypertonie 286 26,5

I Rest Weitere Krankheiten des Kreislaufsystems 110 10,2

J40-47 Chronische Krankheiten der unteren Atemwege 90 8,3

J Rest Weitere Krankheiten des Atmungssystems 20 1,9

K70-77 Krankheiten der Leber 125 11,6

K Rest Weitere Krankheiten des Verdauungssystems 140 13,0

L Krankheiten der Haut und der Unterhaut 51 4,7

M50-54 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens 166 15,4

M Rest Weitere Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindege-

webes 268 24,8

N Krankheiten des Urogenitalsystems 27 2,5

R Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die andernorts

nicht klassifiziert sind 21 1,9

S+T Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere folgen äußerer

Ursachen 92 8,5

Z Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inan-

spruchnahme des Gesundheitswesens führen 21 1,9

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

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salus klinik Friedrichsdorf

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2.2.1.5 Sozialmedizinische und Soziodemographische Merkmale der Patienten

Sucht

Datenbasis N=1079 , Angaben in Prozent

Frauen Männer Gesamt

Geschlecht Anteile der Geschlechter absolut prozentual

411 38,1

668 61,9

1079 100

Alter

18 bis 29 Jahre 6,3 12,7 10,3

30 bis 39 Jahre 16,3 22,0 19,8

40 bis 49 Jahre 32,6 27,2 29,3

50 bis 59 Jahre 34,1 28,0 30,3

60 Jahre und älter 10,7 10,0 10,3

Durchschnittsalter in Jahren absolute Angabe 47,7 45,1 46,1

Höchste Schulbildung

Kein Angaben 1,0 0,3 0,6

ohne Schulabschluss abgegangen 1,9 3,0 2,6

Sonderschulabschluss 0,5 0,3 0,4

Hauptschul-/ Volksschulabschluss 27,3 32,8 30,7

Realschulabschluss / Polytechnische Oberschule 44,5 29,9 35,5

(Fach-)Hochschulreife / Abitur 23,4 32,6 29,1

anderer Schulabschluss 1,5 1,0 1,2

Stellung im Beruf (bei Aufnahme)

Auszubildender 0,5 0,4 0,5

Arbeiter / Angestellter / Beamter 45,7 39,7 42,0

arbeitslos nach SGB III (Bezug von ALG I) 7,3 12,3 10,4

arbeitslos nach SGB II (Bezug von ALG II) 19,0 24,4 22,3 arbeitslos, jedoch bei der Arbeitsagentur nicht arbeitssuchend gemeldet 4,4 5,1 4,8 arbeitslos, jedoch wegen Arbeitsunfähigkeit nicht zur Vermittlung zur Verfügung stehend 8,5 7,3 7,8

Schüler / Student 0,0 1,0 0,6

Hausfrau / Hausmann 3,6 0,0 1,4

Rentner / Pensionär 10,9 9,6 10,1

Selbständiger / Freiberufler 0,0 0,1 0,1

Sonstige Nichterwerbspersonen (z.B. SGB XII) 0,0 0,0 0,0

Status Arbeitsfähigkeit bei Aufnahme

arbeitsfähig 26,8 38,5 34,0

arbeitsunfähig 61,3 53,9 56,7

keine Beurteilung erforderlich 11,9 7,6 9,3

Status Arbeitsfähigkeit bei Entlassung

arbeitsfähig 67,9 75,3 72,5

arbeitsunfähig 22,9 16,8 19,1

keine Beurteilung erforderlich 9,2 7,9 8,4

Leistungsbeurteilung allgemein

unter 3 Stunden 3,4 2,4 2,8

3 bis 6 Stunden 0,5 0,4 0,5

6 Stunden und mehr 87,6 90,3 89,2

Rentner 8,5 6,9 7,5

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Leistungsbeurteilung aktuelle Tätigkeit

unter 3 Stunden 8,3 9,6 9,1

3 bis 6 Stunden 0,5 0,6 0,6

6 Stunden und mehr 83,2 82,9 83,0

Rentner 8,0 6,9 7,3

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

Zusätzliche suchtspezifische Sozialmedizinische und Soziodemographische Merkmale

der Patienten

Sucht

Datenbasis N=1079 , Angaben in Prozent

Frauen Männer Gesamt

Vermittelnde Instanz

keine Angaben 2,19 2,40 2,32

Keine / Selbstmelder 0,24 0,15 0,19

Familie 0,24 0,00 0,09

Arbeitgeber, Betrieb, Schule 0,00 0,00 0,00

Abstinenz-/Selbsthilfegruppe 0,00 0,00 0,00

Ärztliche oder psychotherapeutische Praxis 0,24 0,00 0,09

Niedrigschwellige Einrichtung (Notschlafstelle, Konsumraum,

Streetwork) 0,00 0,45 0,28

Suchtberatungs- und/oder -behandlungsstelle, Fachambulanz 65,21 66,92 66,27

Institutsambulanz 0,24 0,00 0,09

Arbeits-und Beschäftigungsprojekt 0,49 0,00 0,19

Krankenhaus / Krankenhausabteilung 24,82 23,20 23,82

Teilstationäre Rehabilitationseinrichtung 0,00 1,20 0,74

Stationäre Rehabilitationseinrichtung 0,00 0,00 0,00

Adaptionseinrichtung 0,00 0,15 0,09

Soziale Verwaltung (Sozialamt, Wohnungsamt, Gesundheitsamt) 0,24 0,00 0,09

Arbeitsargentur, Job-Center, Arbeitsgemeinschaft (ARGE) 0,00 0,00 0,00

Kosten-, Leistungsträger 6,08 5,54 5,75

keine Angaben 2,19 2,40 2,32

Abhängigkeitsdauer

Abhängigkeitsdauer in Jahren

(Mittelwert +/- Standardabweichung)

11,8 14,3 13,3

Anzahl der Entzugsbehandlungen

keine Entzugsbehandlung 13,8 17,5 16,1

eine Entzugsbehandlung 29,3 26,6 27,6

zwei Entzugsbehandlungen 20,1 18,0 18,8

drei Entzugsbehandlungen 9,8 9,2 9,4

vier Entzugsbehandlungen 7,0 3,7 4,9

fünf bis zehn Entzugsbehandlungen 12,7 14,5 13,8

elf bis zwanzig Entzugsbehandlungen 4,9 5,8 5,5

mehr als zwanzig Entzugsbehandlungen 2,4 4,8 3,9

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 21

Anzahl der bisher durchgeführten stationären Entwöhnungen

bisher noch keine stationäre Entwöhnung durchgeführt 70,8 71,7 71,4

bisher eine stationäre Entwöhnung durchgeführt 19,5 15,1 16,8

bisher zwei stationäre Entwöhnungen durchgeführt 7,1 7,3 7,2

bisher drei stationäre Entwöhnungen durchgeführt 1,7 3,6 2,9

bisher mehr als drei stationäre Entwöhnungen durchgeführt 1,0 2,2 1,8

Anzahl der ambulanten Entwöhnungen

keine ambulante Entwöhnung 95,1 95,8 95,6

eine ambulante Entwöhnung 4,6 3,9 4,2

zwei bis vier ambulante Entwöhnungen 0,2 0,1 0,2

mehr als vier ambulante Entwöhnungen 0,0 0,1 0,1

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

Entlassungsform (nach ärztlichem Reha-Entlassungsbericht) Datenbasis N= 1079 , Angaben in Prozent

Frauen Männer Gesamt

regulär 67,9 67,2 67,5

vorzeitig auf ärztliche Veranlassung 7,3 8,2 7,9

vorzeitig mit ärztlichem Einverständnis 3,9 3,0 3,3

vorzeitig ohne ärztliches Einverständnis 9,0 8,2 8,5

disziplinarisch 0,5 0,6 0,6

außerplanmäßige Verlegung / außerplanmäßiger Wechsel in

andere Einrichtung 2,4 3,0 2,8

planmäßiger Wechsel in andere Behandlungsform 9,0 9,7 9,5

gestorben 0,0 0,0 0,0

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.2.1.6 Therapeutische Leistungen

Die Klinik erbringt ihre Therapeutischen Leistungen nach den Vorgaben der KTL 2007 bezüglich Dauer, Frequenz, Höchstteilnehmerzahl in Gruppen und Qualifikation der Be-handler.

Abteilung Sucht Datenbasis N =

Zusammenfassung der erbrachten therapeutischen Leistungen

Die durchschnittliche Leistungsmenge beträgt 20,75 Leistungen pro Woche

Die durchschnittliche Leistungsdauer beträgt 21,92 Stunden pro Woche

Ein Rehabilitand erhält durchschnittlich Leistungen aus 8,76 von 11 KTL-Kapiteln Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 22

Abteilung Sucht

Datenbasis N= 1079

Erbrachte Leistungen

Rehabilitan-den mit

mind. einer Leistung

pro Rehabilitand

Leistungen Dauer (Std.)

An-zahl

Anteil pro

Woche pro

Reha pro

Woche pro

Reha

A Sport- und Bewegungstherapie 1072 99,35 2,11 23,77 1,69 19,48

B Physiotherapie 354 32,81 0,16 1,88 0,09 1,05

C Information, Motivation, Schulung 1077 99,81 3,11 30,65 2,34 23,34

D Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie 1068 98,98 1,24 13,02 0,91 9,83

E Ergotherapie, Arbeitstherapie u.a. funk-

tionelle Therapien 1045 96,85 2,73 33,19 3,81 46,68

F Klinische Psychologie, Neuropsychologie 1066 98,80 2,25 25,04 2,26 25,74

G Psychotherapie 1077 99,81 5,17 56,96 6,86 76,80

H Reha-Pflege 1073 99,44 0,18 1,35 0,10 0,82

K Physikalische Therapie 277 25,67 0,23 2,77 0,16 1,94

L Rekreationstherapie 1047 97,03 3,43 40,29 3,61 42,22

M Ernährung 285 26,41 0,13 1,43 0,08 0,83

Insgesamt (jedoch ohne Kapitel M "Ernährung"

und C13 "Schulungsbuffet") 1077 99,81 20,75 230,34 21,92 248,72

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.2.2 Psychosomatik

Der gesetzliche Auftrag und die Zielsetzung der Rehabilitation, nämlich die "Abwendung einer erheblichen Gefährdung der Erwerbsfähigkeit bzw. die wesentliche Besserung oder Wiederherstellung der bereits geminderten Erwerbsfähigkeit", sind eine äußere Messlatte, die individuell mit den persönlichen Motiven und Zielsetzungen der Patienten abgeglichen werden muss.

2.2.2.1 Therapiekonzept

Auf der Basis des Selbstmanagement-Konzeptes geht es um die ressourcenorientierte Hilfe zur Selbsthilfe bei der Behandlung von Personen mit Störungen im Sinne der ICD 10 und um Förderung von angemessenem Coping bei möglichen Beeinträchtigungen im Sin-ne der ICF. Dazu führen wir auf der Grundlage eines biopsychosozialen Verständnisses vom Menschen und von seinen Störungen eine störungs- und zielorientierte mehrdimensi-onale Diagnostik und multimodale Verhaltenstherapie in einem interdisziplinären Team durch. Auf Anfrage erhalten Sie sowohl unser allgemeines Psychosomatik-Konzept als auch spe-zifische Konzepte zur Therapie von Patienten mit Angst-, depressiven, Ess-, Impulskon-troll-, Posttraumatischen Belastungs-, Schmerz- und somatoformen Störungen.

2.2.2.2 Hauptdiagnosen

Im Jahr 2015 wurden Patienten mit folgenden Hauptdiagnosen in unserer Abteilung für psychosomatische Erkrankungen behandelt:

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 23

ICD-10

Code

Diagnose

Datenbasis N= 280

Anzahl %

F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol 7 2,5

F11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide 1 0,4

F14 Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain 0 0,0

F15 Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien,

einschl. Koffein

1 0,4

F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanz-

gebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen

1 0,4

F20 Schizophrenie 1 0,4

F31 Bipolare affektive Störung 0,0

F32 Depressive Episode 76 27,1

F33 Rezidivierende depressive Störung 91 32,5

F40 Phobische Störungen 7 2,5

F41 Andere Angststörungen 11 3,9

F42 Zwangsstörung 1 0,4

F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 20 7,1

F45 Somatoforme Störungen 11 3,9

F48 Andere neurotische Störungen 0 0,0

F50 Essstörungen 1 0,4

F51 Nichtorganische Insomnie 2 0,7

F54 Psychologische Faktoren und Verhaltensfaktoren bei anderenorts

klassifizierten Krankheiten

2 0,7

F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen 8 2,9

F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen 3 1,1

F62 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schä-

digung oder Krankheit des Gehirns

2 0,7

F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle 34 12,1

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.2.2.3 Psychische Nebendiagnosen

Neben der zur psychosomatischen Behandlung führenden Hauptdiagnose wurden folgen-de psychischen Nebendiagnosen gestellt:

ICD-10

Code Diagnose

Datenbasis N= 280 Anzahl Prozent

F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol 105 37,5

F11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide 5 1,8

F12 Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabis 11 3,9

F13 Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika 5 1,8

F14 Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain 1 0,4

F15 Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien,

einschließlich Koffein 3 1,1

F16 Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene 0 0,0

F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak 114 40,7

F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzge-

brauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen 8 2,9

F20 Paranoide Schizophrenie 1 0,4

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 24

F32 Depressive Episode 23 8,2

F33 Rezidivierende depressive Störung 16 5,7

F40 Phobische Störung 7 2,5

F41 Andere Angststörungen 9 3,2

F42 Zwangsstörung 2 0,7

F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 9 3,2

F45 Somatoforme Störungen 17 6,1

F50 Essstörungen 4 1,4

F51 Nichtorganische Schlafstörungen 5 1,8

F54 Psychologische Faktoren und Verhaltensfaktoren bei anderenorts

klassifizierten Krankheiten 3 1,1

F55 Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substan-

zen 1 0,4

F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen 13 4,6

F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen 2 0,7

F62 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schädigung

oder Krankheit des Gehirns 2 0,7

F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle 9 3,2

F64 Transsexualismus 1 0,4

F90 Hyperkinetische Störungen 2 0,7

F95 Vorübergehende Ticstörung 1 0,4

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.2.2.4 Somatische Nebendiagnosen

Es wurden folgende somatischen Nebendiagnosen gestellt:

ICD-10

Code

Diagnose

Datenbasis N= 280

Anzahl Prozent

E65-68 Adipositas und sonstige Überernährung 68 24,3

E70-90 Stoffwechselstörungen 22 7,9

G43+G44 Kopfschmerzen 27 9,6

H Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde 41 14,6

I10-15 Hypertonie 67 23,9

J Rest Weitere Krankheiten des Atmungssystems 30 10,7

M50-54 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens 110 39,3

M Rest Weitere Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindege-

webes 72 25,7

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.2.2.5. Sozialmedizinische und soziodemographische Merkmale der Patienten

Psychosomatik

Datenbasis N= 280

Frauen Männer Gesamt

Geschlecht

Anteile der Geschlechter absolut

prozentual

157

56,1

123

43,9 280

Alter

18 bis 29 Jahre 1,9 18,7 9,3

30 bis 39 Jahre 10,2 14,6 12,1

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 25

40 bis 49 Jahre 27,4 25,2 26,4

50 bis 59 Jahre 50,3 30,9 41,8

60 Jahre und älter 10,2 10,6 10,4

Durchschnittsalter in Jahren (absolute Angabe) 50,1 45,3 48,0

Höchste Schulbildung

derzeit in Schulausbildung 0,0 0,0 0,0

ohne Schulabschluss abgegangen 0,0 0,8 0,4

Sonderschulabschluss 0,0 0,8 0,4

Hauptschul-/ Volksschulabschluss 28,7 33,3 30,7

Realschulabschluss / Polytechnische Oberschule 49,0 36,6 43,6

(Fach-)Hochschulreife / Abitur 22,3 27,6 24,6

anderer Schulabschluss 0,0 0,8 0,4

Stellung im Beruf (bei Aufnahme)

Arbeiter / Angestellter / Beamter 66,0 143,8 63,5

arbeitslos nach SGB III (Bezug von ALG I) 7,8 20,7 9,1

arbeitslos nach SGB II (Bezug von ALG II) 4,6 18,2 8,0

arbeitslos, jedoch bei der Arbeitsagentur nicht arbeitssuchend

gemeldet 2,6 5,8 2,6

arbeitslos, jedoch wegen Arbeitsunfähigkeit nicht zur Vermittlung

zur Verfügung stehend 16,3 33,9 15,0

Schüler / Student 0,7 1,7 0,7

Hausfrau / Hausmann 0,0 0,0 0,0

Rentner / Pensionär 1,3 1,7 0,7

Selbständiger / Freiberufler 0,7 0,8 0,4

Status Arbeitsfähigkeit bei Aufnahme

arbeitsfähig 31,2 38,2 34,3

arbeitsunfähig 67,5 61,8 65,0

keine Beurteilung erforderlich 1,3 0,0 0,7

Status Arbeitsfähigkeit bei Entlassung

arbeitsfähig 55,4 65,0 59,6

arbeitsunfähig 43,9 35,0 40,0

keine Beurteilung erforderlich 0,6 0,0 0,4

Leistungsbeurteilung allgemein

unter 3 Stunden 5,7 1,6 3,9

3 bis 6 Stunden 1,9 4,1 2,9

6 Stunden und mehr 91,7 94,3 92,9

Rentner 0,6 0,0 0,4

Leistungsbeurteilung aktuelle Tätigkeit

unter 3 Stunden 23,6 16,3 20,4

3 bis 6 Stunden 1,3 2,4 1,8

6 Stunden 74,5 81,3 77,5

Rentner 0,6 0,0 0,4

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

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salus klinik Friedrichsdorf

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Entlassungsform

(nach ärztlichem Reha-Entlassungsbericht)

Datenbasis N=280 , Angaben in Prozent

Frauen Männer Gesamt

regulär 87,9 83,7 86,1

vorzeitig auf ärztliche Veranlassung 1,3 2,4 1,8

vorzeitig mit ärztlichem Einverständnis 5,7 4,9 5,4

vorzeitig ohne ärztliches Einverständnis 2,5 4,9 3,6

disziplinarisch 0,6 2,4 1,4

verlegt 1,9 1,6 1,8

Wechsel zu ambulanter, teilstationärer, stationärer Reha 0,0 0,0 0,0

gestorben 0,0 0,0 0,0

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

2.2.2.6 Therapeutische Leistungen

Die Klinik erbringt ihre Therapeutischen Leistungen nach den Vorgaben der KTL 2007 bezüglich Dauer, Frequenz, Höchstteilnehmerzahl in Gruppen und Qualifikation der Be-handler.

Abteilung Psychosomatik

Datenbasis N = 280

Zusammenfassung der erbrachten

therapeutischen Leistungen

Die durchschnittliche Leistungsmenge beträgt 26,96 Leistungen pro Woche

Die durchschnittliche Leistungsdauer beträgt 25,30 Stunden pro Woche

Ein Rehabilitand erhält durchschnittlich Leistungen aus 8,99 von 11 KTL-Kapiteln

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

Abteilung Psychosomatik

Datenbasis N=

Erbrachte Leistungen

Rehabilitanden

mit mind. einer

Leistung

pro Rehabilitand

Leistungen Dauer (Std.)

Anzahl Anteil pro

Woche

pro

Reha

pro

Woche

pro

Reha

A Sport- und Bewegungstherapie 279 99,64 4,89 25,70 4,15 21,94

B Physiotherapie 209 74,64 0,80 4,17 0,56 2,94

C Information, Motivation, Schulung 280 100,0 5,40 26,46 3,79 18,50

D Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie 277 98,93 1,46 7,50 0,80 4,09

E Ergotherapie, Arbeitstherapie und

andere funktionelle Therapien 278 99,29 2,46 13,01 3,09 16,27

F Klinische Psychologie, Neuropsychologie 276 98,57 2,91 15,20 3,17 16,67

G Psychotherapie 280 100,0 6,02 30,53 7,11 36,49

H Reha-Pflege 280 100,0 0,77 3,59 0,55 2,47

K Physikalische Therapie 91 32,50 0,25 1,30 0,21 1,13

L Rekreationstherapie 203 72,50 1,90 10,27 1,79 9,72

M Ernährung 65 23,21 0,10 0,49 0,08 0,40

Insgesamt (jedoch ohne Kapitel M "Ernährung" und

C13 "Schulungsbuffet") 280 100,0 26,96 138,23 25,30 130,63

Quelle/Stand: navacom, PaDo, Februar 2016

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salus klinik Friedrichsdorf

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2.2.3 Adaption

Mit Hilfe der Adaption sollen sich Rehabilitanden, die bereits lange Zeit nicht mehr am Er-werbsleben teilgenommen haben und die ihren sozialen Bezugsrahmen inklusive Woh-nung und Bekanntenkreis weitgehend neu aufbauen müssen, die Fähigkeiten aneignen und die Schritte erproben, die nötig sind um Arbeit zu finden und zu halten, selbständig einen Haushalt zu führen und sich alkoholabstinent und drogenfrei am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.

Rehabilitationsziele der Adaption sind: ■ Aufbau eines neuen tragfähigen sozialen Kontextes: Arbeit, Wohnen, suchtfreie Kontak-

te ■ Entwicklung von Fähigkeiten der Selbstorganisation: selbständige Bewältigung des

Alltags, befriedigende arbeitsfreie Zeit ■ zielstrebige Aufarbeitung von Schulden und anderen sozialen Belastungen mit dem

Ziel, dass sie ihre lähmende Auswirkung auf den Alltag verlieren ■ Anknüpfen neuer Beziehungen, Fähigkeit zum Alleinsein

2.2.3.1 Therapiekonzepte

Während es in der stationären Entwöhnung vorwiegend um die Stärkung der Ressourcen, um die Erzeugung von kritischer Selbstreflexion sowie um konkrete Erlebens- und Verhal-tensänderungen geht, die zusammen die Entscheidung und Befähigung für einen gesun-den Lebensstil zum Ziel haben, ist die Adaption noch verstärkter dem Ziel der Umsetzung eines solchen Lebensstiles in den Alltag gewidmet.

2.2.3.6 Therapeutische Leistungen

Im Zentrum der Maßnahme steht das betriebliche Praktikum. Die Eingewöhnung an den Arbeitsalltag und die Rückmeldung über die Fähigkeiten zur Erfüllung der gängigen Erwar-tungen an Arbeitskräfte in dem jeweiligen Berufsfeld nehmen dementsprechend den größ-ten Raum ein. Daneben gilt es, die eigene Haushaltsführung routiniert zu bewältigen und auch unter Arbeitsbelastung die Freizeit in Eigeninitiative aktiv und sozial zu gestalten, regelmäßige (Selbsthilfe-) Gruppenbesuche am Abend zur Gewohnheit werden zu lassen, sich gesund zu ernähren und den Körper fit zu halten. Die dazu passenden therapeuti-schen Leistungen sind primär sozialtherapeutischer Natur und lassen sich im folgenden Schema nicht adäquat abbilden.

2.2.4 salus Fachambulanz

Das Angebot der salus Fachambulanz richtet sich (berufsbegleitend) an alkohol- und me-dikamentenabhängige Frauen und Männer ab 18 Jahren.

Folgende ambulante Organisationsformen werden angeboten: ■ rein ambulante Entwöhnungsbehandlung ■ stationär-ambulante Kombinationsbehandlungen ■ ambulante Weiterbehandlung ■ ambulante Entlassungsphase ■ Nachsorge

Die ambulante Rehabilitation sollte vor allem dann in Erwägung gezogen werden, wenn ■ das soziale Umfeld (Arbeitsplatz, Partnerbeziehung) noch weitestgehend geordnet ist, ■ die Wohnsituation zufrieden stellend ist, ■ die Therapieeinrichtung innerhalb maximal 45 Minuten erreichbar ist.

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Nicht geeignet ist die ambulante Rehabilitation für Betroffene mit juristischen Therapie- oder Bewährungsauflagen und für Betroffene mit gravierenden körperlichen oder seeli-schen Problemen. Konsumenten illegaler Drogen werden in Ausnahmefällen, nach einge-hender Abklärung der Rehabilitationsprognose in Vorgesprächen, behandelt. Im Rahmen der Motivationsphase werden an einer Entwöhnungsbehandlung interessierte Betroffene in Einzelgesprächen beraten und unter Berücksichtigung der individuellen Situation konkrete Behandlungsvorschläge gemacht.

2.2.4.1 Therapiekonzept

In der Behandlung werden kritische Bereiche der konkreten Lebenssituation sowie Prob-lembereiche im Alltag beleuchtet und gemeinsame Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Im Rahmen des Selbstmanagement-Konzepts geht es um die ressourcenorientierte Hilfe zur Selbsthilfe bei der Behandlung von Patienten mit Suchtproblemen. Der ambulante Ansatz ermöglicht es, Verhaltensänderungen unmittelbar im Alltag zu überprüfen und zu imple-mentieren. Das theoretische Konzept der Fachambulanz beruht auf den neueren Entwick-lungen der klinischen Psychologie, die lerntheoretische, sozialpsychologische, psychophy-siologische und system- bzw. kommunikationstheoretische Forschungsergebnisse inte-griert. Die therapeutischen Einheiten sind verhaltenstherapeutisch ausgerichtet. Die min-destens einmal wöchentlich stattfindende Gruppentherapie ist Hauptelement der Behand-lung.

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3 Qualitätspolitik und Qualitätssicherung

3.1 Qualitätspolitik der Einrichtung

Das Wort Politik meint in seinem ursprünglichen Sinn „die Gesamtheit aller Haltungen und Bestrebungen, die dem Wohl einer Stadt dienen“. Bezogen auf eine Klinik bezieht sich Qualitätspolitik in diesem Verständnis auf die Haltungen und Bestrebungen, die dem Wohl von allen dienen, die direkt und indirekt an den Behandlungsmaßnahmen beteiligt sind. Das „Grundgesetz“ der Qualitätspolitik nennt man Leitbild. Ein Leitbild präsentiert stets ein herausforderndes Ideal. Es soll den Beteiligten Orientierung und eine kollektive Vision für ihre Arbeit vermitteln. Das Leitbild fasst in Form von Maximen zusammen, was prinzipiell gewollt ist. Derartige Grundsätze des Wollens und Handelns können als Katalysator fun-gieren, wenn es gilt, Entscheidungen zu treffen. In ihrer konkreten Ausgestaltung werden sie zum Maßstab für die qualitative und quantitative Zielfindung und deren Realisierung in der Klinik.

Im Mittelpunkt der Rehabilitation steht für uns der in seinen körperlichen, sozialen oder psychischen Funktionen beeinträchtigte oder von Behinderung bedrohte Mensch. Wir be-gegnen unseren Patienten als Personen, die zwar eine vorübergehende Hilfe mit den Mit-teln von bio-psycho-sozialen Therapien benötigen, die aber auch über viele Fähigkeiten und Ressourcen verfügen, die wir würdigen und fördern. Der Respekt vor der Selbstbe-stimmung und die Aktivierung eigener Kräfte und Möglichkeiten prägen unsere Maßnah-men. Der Patient ist bei uns sehr viel mehr Akteur in eigener Sache als passiver Empfän-ger von Leistungen. Zu diesem Zweck stellen wir für jeden Patienten individuell abge-stimmte Angebote zusammen, stärken seine früher und aktuell vorhandenen Fähigkeiten und fördern eigenverantwortliches, gesundheitsorientiertes Handeln. Unsere therapeutischen Leistungen sollen die Patienten befähigen, wieder so umfassend wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, und ihre Möglichkeiten erweitern, den Anforderungen des Alltags gewachsen zu sein und dem Leben gute Seiten abzuge-winnen.

Die salus klinik deckt deshalb ein breites Spektrum an indikationsgeleiteten Spezialisierun-gen und Behandlungsmodalitäten ab. Dahinter steht die Vision, ein passendes Angebot für nahezu jede Patientin und jeden Patienten mit psychischen Störungen bereitstellen zu können, die im Rahmen der medizinischen Rehabilitation in einem offenen Haus behan-delbar sind.

3.1.1 Strategische und operative Ziele

Aus dem Leitbild lassen sich Ziele bestimmen, an denen sich prüfen lässt, inwieweit das Grundsatzprogramm im Alltag tatsächlich realisiert wird. Die Ziele lassen sich grob unter-teilen in wirtschaftliche und fachbereichsbezogene Qualitätsziele. Für die strategischen Ziele werden pro Bereich Kennziffern definiert, die jährlich im Rahmen der Management-bewertung überprüft und aktualisiert werden.

Die salus klinik Friedrichsdorf zielt auf gute Ergebnisse ab. Die Ergebnisorientierung betrifft als Klinik die Behandlung der Patienten, als Unternehmen die betriebswirtschaftliche Seite und als Teil des Versorgungssystems die Kooperation mit Leistungsträgern und an-deren Partnern, die für Prävention, Therapie und Nachsorge zuständig sind. An erster Stel-le sind wir dem Patientenwohl verpflichtet, d.h. angemessene Erwartungen sind zu erfüllen und andere gegebenenfalls zu korrigieren, denn Patienten sind etwas anderes als ge-schäftliche Kunden. Von den Leistungsträgern erhält die Klinik im Rahmen des Qualitätssicherungsprogramms der Deutschen Rentenversicherung Bund regelmäßig Rückmeldung zur Rehabilitandenzu-

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friedenheit und zu weiteren Ergebniskategorien (u.a. Berichtswesen). Nicht nur in diesen Bereichen überprüft die Klinik auch von sich aus im internen Qualitätsmanagement ihre Er-gebnisse, beispielsweise durch Abschlussbefragung und Katamnese. Die salus klinik ist ein privates Unternehmen, das keinerlei öffentliche Mittel erhält. Ein privater Betrieb muss wirtschaftlich gute Ergebnisse erzielen, um positive Bilanzen vorwei-sen und Rücklagen für Investitionen oder Renovierungen bilden zu können. Die Wirtschaft-lichkeit wird unter anderem auch durch klare prozessorientierte Arbeitsvorgaben, transpa-rente Strukturen mit eindeutigen Verantwortungen und effektive, von der Unternehmenslei-tung eingesetzte, Steuerungsfunktionen gesichert. Durch optimierte Schnittstellen und Kontakte zu Leistungs- und Kostenträgern, zu Quali-tätssicherungszirkeln, zu für unser Fachgebiet relevanten Entscheidungsinstanzen, Äm-tern, Behörden, Ausbildungs- und Forschungsinstituten, Arbeitsgemeinschaften und Ver-bänden sowie zu Vor- und Nachbehandlern sorgen wir für vernetzte Strukturen, die unse-ren Patienten zugutekommen.

Die salus klinik Friedrichsdorf ist in allen Beziehungen, die sie im Netzwerk der Sucht-hilfe und in der Versorgung psychosomatisch Erkrankter eingeht, ein verlässlicher und fairer Partner. Bezogen auf die Leistungsträger bedeutet dies, dass wir alles dafür tun, dass die Erwerbs-fähigkeit der uns anvertrauten Patienten im Auftrag der Versichertengemeinschaft gesi-chert bzw. wieder hergestellt wird, damit ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsle-ben verhindert und eine dauerhafte Eingliederung in das Erwerbsleben erreicht werden kann. Wir fördern die notwendige Reintegration aktiv. Der nachhaltige Behandlungserfolg ist uns wichtiger als kurzfristige Zufriedenheit. Rehabilitationsvorschriften und Qualitäts-richtlinien werden erfüllt. Sollten aus der klinischen Praxis Änderungen daran für vorteilhaft erachtet werden, erfolgt deren Beeinflussung im Rahmen der geltenden Regeln und auf den üblichen Wegen, zum Beispiel bei Visitationen oder über Fachverbände. Auch alle sonstigen Partner im Behandlungsverbund, die uns Patienten zuweisen oder die sie weiter betreuen, betrachten wir als Kunden, die wesentlich mit über die Güte unserer Leistungen entscheiden. Deshalb informieren wir sie regelmäßig, beispielsweise über un-sere Klinikzeitung „salü“, und holen aktiv Rückmeldungen von Patienten, Selbsthilfegrup-pen, Leistungsträgern und Zuweisern ein und machen sie unter den Mitarbeitern transpa-rent. Wir beziehen die Institutionen und Personen, mit denen wir kooperieren, in die Be-handlung ihrer uns anvertrauten Patienten ein. Darunter sind auch Mitglieder des privaten und beruflichen Umfelds zu verstehen. Aber nicht nur Patienten, niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten, berufliche Sozi-alberater, Angehörige und Mitarbeiter von Beratungsstellen sind „Kunden“ der Qualitätspo-litik, sondern auch die eigentlichen Leistungserbringer, unsere Mitarbeiter. Wir sind be-strebt, die salus klinik qualitativ so aufzustellen, dass jeder Mitarbeiter sich ihr gerne zuge-hörig fühlt. Flache Hierarchien werden bevorzugt, da die Mitarbeiter hoch qualifiziert sind und für Innovationen offen sein sollen. Im psychotherapeutischen Prozess muss man oft rasch und selbstverantwortlich entscheiden. Die personalen Ressourcen werden im Sinne der Patienten nur dann effizient genutzt, wenn die Mitarbeiter ausreichend Entscheidungs- und Handlungsspielraum haben. Transparenz, Verständigungsbereitschaft, Wertschätzung und gegenseitige Achtung im Arbeitsalltag sind die Grundlage für das Übertragen von Ver-antwortung und für selbständiges Arbeiten in einem guten Betriebsklima. Eine individuelle und zugleich bedarfsorientierte Mitarbeiterentwicklung fördert und fordert motivierte und mitdenkende Mitarbeiter.

Die operativen Ziele werden abteilungsbezogen jährlich neu bestimmt und im Rahmen der Managementbewertung überprüft.

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salus klinik Friedrichsdorf

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3.1.2 Umsetzung von Leitlinien und Therapiestandards

Leitlinien in der Medizin sind nicht zu verwechseln mit verpflichtenden Richtlinien, die als Direktive befolgt werden müssen, aber sie sind auch deutlich mehr als eine Empfehlung, die man befolgen kann. Leitlinien legen einen Behandlungskorridor fest, den man einhalten soll; wenn man dessen Grenzen überschreitet, ist dies explizit und stichhaltig zu begrün-den.

Im Bereich der Suchtbehandlung liegen seit 31.07.2014 erstmals sogenannte S3-Leitlinien für den Bereich alkoholbezogener Störungen vor (Leitlinie Alkoholbezogene Störungen: Screening, Diagnose und Behandlung). Diejenigen Inhalte und Prozesse, die für die Reha-bilitation von Belang sind, finden ihre Berücksichtigung im Konzept der salus klinik. Allen-falls in der Wahl der Begriffe für einzelne Inhalte und Verfahren gibt es Abweichungen zu unserem Konzept. Für die Verbindung der diversen Maßnahmen miteinander und für ihre Umsetzung in die Alltagspraxis gibt es in den genannten Leitlinien der AWMF keine Vorga-ben. Diese Aufgabe hat die schriftliche Konzeption der Klinik zu erfüllen.

Bereits im Jahr 2006 wurde bei der Deutschen Rentenversicherung Bund damit begonnen, Behandlungsstandards in der Rehabilitation von Alkoholabhängigen zu definieren. Diese „Reha-Therapiestandards für die Rehabilitation bei Alkoholabhängigkeit“ wurden 2009 von der Deutschen Rentenversicherung erstmalig aufgelegt. Die Standards ordnen die thera-peutischen Leistungen, wie sie von der KTL vorgegeben sind, zu 14 Modulen und legen jeweils deren Häufigkeit und Dauer pro Behandlungswoche bzw. pro Gesamtbehandlung fest sowie den Anteil der Rehabilitanden, die auf diese Weise zu behandeln sind. Die salus klinik Friedrichsdorf liegt bei der Erfüllung dieser Vorgaben deutlich über dem Durchschnitt der Vergleichskliniken (s. 3.2.3.1.)

Die Bewertung der therapeutischen Versorgung nach Qualitätspunkten für den Entlass-jahrgang 2013 der DRV zeigt für die Psychosomatische Abteilung, dass wir hinsichtlich der Kriterien Leistungsmenge, Leistungsdauer und Leistungsverteilung besser als der Schnitt der Vergleichsgruppe sind. (Siehe 3.2.3.1 und 3.2.3.2) Im Jahre 2010 wurde von der Deutschen Rentenversicherung eine Pilotversion von Reha-Therapiestandards für Patienten in der medizinischen Rehabilitation mit Hauptdiagnosen „Depressive Störungen“ veröffentlicht, die 2011 aktualisiert wurden. Die Auswertung der DRV vom November 2014 für den Jahrgang 2013 zeigt, dass wir für diese Patientengrup-pe die Standards einhalten bzw. z. T. deutlich übererfüllen, wie bspw. im Bereich der Psy-chotherapie. Insgesamt erhielten wir dafür 100 von 100 möglichen Qualitätspunkten.

3.1.3 Umsetzung spezifischer rechtlicher Anforderungen

Die rechtlichen Anforderungen in den Bereichen Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sowie die Hygienevorschriften werden umgesetzt. Die Überwachung der im QM-Handbuch gere-gelten Prozesse erfolgt über die Beauftragten der Klinik und in entsprechenden Gremien (z.B. Arbeitssicherheitsausschuss, Hygienekommission und Arzneimittelkommission) und im Rahmen regelmäßiger Begehungen.

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3.2. Qualitätssicherung für die Einrichtung

In der salus klinik Friedrichsdorf erfolgt eine interne Qualitätskontrolle durch das zertifizier-te QM-System und eine externe Qualitätskontrolle durch das Sicherungsverfahren der Rehabilitationsträger. Die Klinik erhält durch Visitationen und Berichte differenzierte Rück-meldungen zur Qualitätssicherung. Durch jährliche Audits wird die Einhaltung der hohen Qualitätsgrundsätze von FVS und DEGEMED dokumentiert.

3.2.1 Internes Qualitätsmanagement

Die Funktion der Qualitätsmanagementbeauftragten ist als Stabsstelle der Klinikleitung zugeordnet. Die Qualitätsmanagementbeauftragte unterstützt die Klinikleitung bei der Wei-terentwicklung des QM-Systems. Ihre Aufgabe ist außerdem die Koordination und Organi-sation des Aufbaus und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des internen Qualitätsma-nagementsystems nach den Anforderungen DIN EN ISO 9001:2008 und der rehabilitati-onsspezifischen Kriterien der FVS/DEGEMED. In Fragen der Organisation und Koordinati-on der Qualitätsarbeit ist sie Ansprechpartnerin. Das Qualitätsmanagement-Handbuch ist im Intranet veröffentlich und wird kontinuierlich aktualisiert. Jeder Mitarbeiter hat Zugriff zu einem vernetzten PC. Der kontinuierliche Ver-besserungsprozess wird durch jährliche interne Audits in den einzelnen Abteilungen durch speziell geschulte Mitarbeiter gefördert und überprüft. Die salus klinik Friedrichsdorf verfügt über 11 ausgebildete interne Auditoren. Regelmäßige Qualitätszirkel fördern die Umsetzung der angestrebten Qualitätsstandards. Die salus klinik verfügt über ein Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach den Qualitätsgrundsätzen der Deutschen Gesellschaft für medizini-sche Rehabilitation (DEGEMED) und des Fachverbandes Sucht e.V. (FVS). Jährliche Zer-tifizierungs- bzw. Wiederholungsaudits durch die Zertifizierungsgesellschaft EQ ZERT ga-rantieren die objektive Beurteilung des QM-Systems.

QM-Projekte (s. 1.2.7.)

3.2.2 Qualifizierung der Mitarbeiter

Der Leitende Arzt für Abhängigkeitserkrankungen ist für 18 Monate zur Weiterbildung im Fach Psychiatrie und Psychotherapie ermächtigt, der Leitende Arzt der Psychosomati-schen Abteilung für 36 Monate im Gebiet der Psychosomatischen Medizin und Psychothe-rapie. Die salus klinik ist als Ausbildungsstätte für Psychologische Psychotherapeuten ge-mäß PsychTh-APrV Paragraph 2, Absatz 2, Satz 1 anerkannt. Fünf MitarbeiterInnen der salus klinik sind als Supervisoren ausgebildet und von Ausbildungsinstituten als Lehrthera-peuten und Supervisoren zugelassen. Im Rahmen der Systematischen Personalentwick-lung steht die Qualifizierung der Mitarbeiter im Vordergrund. Die Schulungsmaßnahmen orientieren sich an den aktuellen fachlichen Erfordernissen.

3.2.2.1 Klinikinterne Fort- und Weiterbildung

Für die Mitarbeiter der Bereiche Therapie, Medizin und Pflege finden regelmäßige interne Fortbildungen und Supervisionen statt. Darüber hinaus werden jährlich Fortbildungsveran-staltungen angeboten, die den Mitarbeitern und auch externen Teilnehmern offen stehen (detaillierte Angaben in Kap. 4). Regelschulungen für alle Mitarbeiter zu Themen wie Hygiene, Notfallversorgung, Arbeitssi-cherheit, Brandschutz und Datenschutz sind selbstverständlich. Ihre Durchführung wird im Rahmen der internen und externen Audits überprüft. In den Abteilungen Küche und Haus-wirtschaft gibt es ebenfalls regelmäßige Schulungsangebote.

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salus klinik Friedrichsdorf

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3.2.2.2 Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen

Ein hohes Ausbildungs- und Qualifikationsniveau der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns wichtig. Daher werden für alle Bereiche auch externe Fortbildungsmaßnahmen durch-geführt, hinzu kommt die Teilnahme an Fachkongressen, Arbeitsgruppen und Qualitätszir-keln. Die Umsetzung der relevanten gesetzlichen Richtlinien und Verordnungen ist durch die Beratung der Beauftragten sichergestellt, die ihr Wissen durch den Besuch von Fach-kongressen und Seminaren aktuell halten.

3.2.3 Externe Qualitätssicherung

Die salus klinik Friedrichsdorf nimmt am externen Qualitätssicherungsverfahren der Deut-schen Rentenversicherung Bund und der Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkas-sen teil. Die Daten der Deutschen Rentenversicherung Bund treffen in der Regel erst ca. 18 Monate nach Entlassung unserer Patienten ein. Bitte beachten Sie, dass die im Folgen-den aufgeführten Daten der Deutschen Rentenversicherung Bund unterschiedliche Erhe-bungszeiträume widerspiegeln. Um zeitnah reagieren zu können, werden zusätzlich interne Daten erhoben (s. unten). Die Abweichungen zwischen den internen und externen Ergeb-nissen resultieren aus den unterschiedlichen Erhebungszeiträumen und der unterschiedli-chen Ausschöpfungsquote. Die interne Befragung erfasst so gut wie alle Patienten, die externe nur eine Stichprobe und davon wiederum nur die Antworter. Seitens der Deut-schen Rentenversicherung erhalten wir Berichte zur Reha-Qualitäts-sicherung. Diese um-fassen die

Rehabilitandenbefragung durch die DRV, Peer Review (Qualität der Entlassberichte), Therapeutische Versorgung (KTL), Reha-Therapiestandards Depressive Störungen bzw. Alkoholabhängigkeit, Klinikbezogene Auswertung der Laufzeiten von ärztlichen Entlassberichten, Klinikbezogene Auswertung der Antrittslaufzeiten von Eilfällen, Anzahl der Beschwerden, Verweildauerbudget, Rehabilitandenstruktur, Sozialmedizinischer Verlauf nach medizinischer Rehabilitation

Wie Sie im Folgenden im Detail lesen können, schneidet die salus klinik in beiden Abtei-lungen in allen von ihr beeinflussbaren Kriterien besser als die Vergleichsgruppe ab.

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salus klinik Friedrichsdorf

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3.2.3.1 Indikation Sucht

Patientenbefragung

Die Ergebnisse der Rehabilitandenbefragung bezüglich Zufriedenheit und subjektivem Behandlungserfolg sind adjustiert und in Qualitätspunkte auf eine Skala von 1 bis 100 um-gerechnet (Optimum = 100 Punkte). Hiermit soll eine bessere Vergleichbarkeit der Beurtei-lungen verschiedener Rehabilitandengruppen erreicht werden.

Quelle/Stand: DRV Bund Rehabilitandenbefragung – Bericht 2015 vom 03.07.2015 Auswertungszeitraum 10/2013 – 09/2014

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salus klinik Friedrichsdorf

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Abteilung Sucht gemittelte Skalenwerte

von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht)

Datenbasis N = 89 bzw. von 0 (Min.) bis 100 (Max.) Punkte

salus klinik Vergleichs-

gruppe

Zufrieden mit….

…der ärztlichen Betreuung 2,1 2,0

…der psychotherapeutischen Betreuung 1,8 2,0

…der pflegerischen Betreuung 1,9 1,8

…den Behandlungen 1,9 2,1

…den Schulungen, Vorträgen 2,0 2,2

…den Beratungen 2,1 2,2

…die Planung und Abstimmung der Reha 1,8 1,9

…den Einrichtungsangeboten 1,8 2,0

…der Vorbereitung auf die Zeit nach der Reha 1,9 2,0

…den Verhaltensempfehlungen (Alltag, Beruf) 1,9 2,1

…der Reha insgesamt 1,9 2,1

Rehabilitandenzufriedenheit 1,9 2,0

Qualitätspunkte Rehabilitandenzufriedenheit 78,8 74,3

Qualitätspunkte Rehabilitandenzufriedenheit (adjustiert) 82,1

Quelle/Stand: Bericht zur Rehabilitandenbefragung der DRV Bund 03.07.2015

Abteilung Sucht gemittelte Skalenwerte

von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht)

Datenbasis N = 89 bzw. von 0 (Min.) bis 100 (Max.) Punkte

salus klinik Vergleichs-

gruppe

Reha-bedingte Verbesserung…

…des Gesundheitszustandes 82% 75%

…der psychophysischen Beschwerden 91% 83%

…der Leistungsfähigkeit (Beruf, Freizeit, Alltag) 86% 75%

…des gesundheitsförderlichen Verhaltens 85% 80%

Erreichen kurzfristiger Abstinenz 96% 92%

Voraussichtlich langfristige Abstinenz 78% 71%

Reha-Erfolg insgesamt 81% 76%

Subjektiver Behandlungserfolg 87% 79%

Qualitätspunkte Subjektiver Behandlungserfolg 86,6 79,2

Qualitätspunkte Subjektiver Behandlungserfolg (adjustiert) 89,6

Quelle/Stand: Bericht zur Rehabilitandenbefragung der DRV Bund 03.07.2015

Dokumentation therapeutischer Leistungen

Die therapeutischen Leistungen werden während des Therapieverlaufs dokumentiert und der Rentenversicherung im Entlassungsbrief mitgeteilt. Seitens der Rentenversicherung werden die erbrachten therapeutischen Leistungen statistisch ausgewertet und den Klini-ken rückgemeldet. Die Ergebnisse der Dokumentation therapeutischer Leistungen (KTL) werden von der Ren-tenversicherung in Qualitätspunkte auf einer Skala von 1 bis 100 umgerechnet (Optimum = 100 Punkte). Hierdurch soll eine bessere Vergleichbarkeit der Rehabilitationskliniken er-reicht werden. Ferner wird das Ergebnis der jeweiligen Indikation gegenüber einer Ver-gleichsgruppe graphisch dargestellt.

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 36

Abteilung Sucht Absolute Werte

salus klinik

Q-Punkte

salus klinik

Q-Punkte

Vergleichsgruppe

Leistungsmenge 20,8 / Woche 99,1 86,5

Leistungsdauer 22,9 Std. / Woche 96,4 87,7

Leistungsverteilung 95,3 86,0

Therapeutische Versorgung gesamt 96,9 86,7

Quelle/Stand: DRV Bund Therapeutische Versorgung (KTL) – 2. Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

Quelle/Stand: DRV Bund Therapeutische Versorgung (KTL) – 2. Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

Abteilung Sucht

Datenbasis N= 568

Erbrachte Leistungen

Rehabilitanden

mit mind. einer

Leistung

pro Rehabilitand

Leistungen Dauer (Std.)

Anzahl Anteil pro

Woche

pro

Reha

pro

Woche

pro

Reha

A Sport- und Bewegungstherapie 568 100% 2,1 22,5 1,9 22,5

B Physiotherapie 197 35% 0,5 5,7 0,3 3,0

C Information, Motivation, Schulung 568 100% 3,2 34,4 2,5 26,9

D Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie 568 100% 1,2 13,7 0,9 10,3

E Ergotherapie, Arbeitstherapie u.a. funktionelle

Therapien 561 99% 3,0 36,7 3,8 47,6

F Klinische Psychologie, Neuropsychologie 567 100% 2,0 23,7 2,6 30,3

G Psychotherapie 568 100% 5,0 58,4 7,1 84,3

H Reha-Pflege 559 98% 0,1 1,1 0,1 0,6

K Physikalische Therapie 205 36% 0,8 10,0 0,5 5,7

L Rekreationstherapie 543 96% 3,7 43,6 3,9 46,1

M Spezielle Ernährungsformen 70 12% 2,0 23,4 1,0 11,7

Insgesamt 568 100% 20,8 243,2 22,9 270,4

Quelle/Stand: DRV Bund Therapeutische Versorgung (KTL) – 2. Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 37

Reha Therapiestandards

Die Deutsche Rentenversicherung hat für einige der häufigsten Diagnosen Therapiestan-dards entwickelt, die sich aus evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM) zusammenset-zen. Die ETM bestehen aus fest zugeordneten KTL-Leistungen und legen somit fest. wel-che Mindestanforderungen die Klinik hinsichtlich der Durchführung der entsprechen-den Therapien erfüllen soll. Die Erfüllung dieser Anforderungen – bezogen auf die Gesamtheit der mit der entsprechenden Diagnose behandelten Patienten – wird im Folgen-den für die relevanten Reha-Therapiestandards dargestellt:

Versorgung der Rehabilitanden gemäß Reha-Therapiestandards n = 318

Reha Therapiestandards für die stationäre und

ganztägig ambulante Rehabilitation bei Alko-

holabhängigkeit

Anteil der Rehabilitanden …

Min-

dest-

anteil Entlassungszeitraum: 1/2014 – 12/2014 ohne

Leistun-

gen des

ETM

mit zu gerin-

gen Leistun-

gen

mit Min-

destanfor-

derungen ETM

unter

2/3 ab 2/3

ETM 01: Allgemeine Psychotherapie bei Alkohol-

abhängigkeit

0% 0% 1% 99% 90%

ETM 02: Indikative Therapien: Psychische

Komorbidität

3% 21% 20% 56% 30%

ETM 03: Indikative Therapien: Psychosoziale

Kompetenz

0% 2% 1% 97% 50%

ETM 04: Angehörigenorientierte Interventionen 23% 53% 1% 23% 25%

ETM

05a:

Arbeitsbezogene Leistungen für Arbeits-

lose (n = 39)

0% 8% 2% 90% 90%

ETM

05b:

Arbeitsbezogene Leistungen für Reha-

bilitanden mit Arbeit und Nicht-

Erwerbstätige (n = 267)

0% 29% 5% 66% 50%

ETM 06: Tabakentwöhnung 79% 4% 3% 15% 10%

ETM 07: Entspannungstraining 33% 11% 8% 48% 40%

ETM 08: Sport- und Bewegungstherapie 0% 8% 6% 86% 70%

ETM 09: Gesundheitsbildung und Schulung 0% 0% 0% 100% 80%

ETM 10: Ernährungsschulung und -beratung 3% 0% 0% 97% 80%

ETM 11: Gestalterische Ergotherapie, Künstleri-

sche Therapien und Freizeitgestaltung

1% 12% 17% 70% 70%

ETM 12: Förderung sozialer Integration: Ergothe-

rapie

42% 22% 6% 30% 10%

ETM

13a:

Arbeitsbezogene Leistungen: Klinische

Sozialarbeit für Arbeitslose (n = 39)

0% 4% 0% 96% 90%

ETM

13b:

Arbeitsbezogene Leistungen: Klinische

Sozialarbeit für Rehabilitanden mit Ar-

beit und Nicht-Erwerbstätige (n = 267)

0% 0% 0% 100% 90%

ETM 14: Förderung sozialer Integration: Klini-

scher Sozialarbeit

0% 0% 0% 99% 50%

Quelle/Stand: DRV Bund Reha-Therapiestandards Alkoholabhängigkeit – Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 38

Quelle/Stand: DRV Bund Reha-Therapiestandards Alkoholabhängigkeit – Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

Aufgrund der bundesweiten Umstellung der Klassifikation Therapeutischer Leistungen (KTL) und der Änderungen der Evidenzbasierten Therapiemodule (ETM) seitens der Deut-schen Rentenversicherungen 2015 können wir für den Entlassjahrgang 2015 keine diesbe-züglichen Daten darstellen.

Peer-Review-Verfahren (Prüfung der Qualität der Entlassungsberichte)

Seit April 2010 wurde kein neues Peer-Review-Verfahren durchgeführt. Zu den alten Er-gebnissen dürfen wir auf unsere früheren Qualitätsberichte (2011, 2012, 2013, 2014) ver-weisen.

Laufzeit ärztlicher Entlassungsberichte

Die letzten Entlassungsberichtslaufzeiten wurden uns für das Jahr 2011 übermittelt. Neue-re Daten liegen nicht vor. Zu den alten Ergebnissen dürfen wir auf unsere früheren Quali-tätsberichte (2011, 2012, 2013, 2014) verweisen.

Patientenbeschwerden

Der Rentenversicherer erfasst Beschwerden, die telefonisch und/oder schriftlich bei ihm eingegangen sind.

Beschwerden

% Anzahl

Sucht 0,3 % 3

Visitationen

Bei Visitationen handelt es sich um Begehungen der Klinik durch den Rentenversiche-rungsträger oder durch Visitatoren im Auftrag der Krankenversicherung. Die letzte Visitati-on fand im September 2015 durch die Deutsche Rentenversicherung Bund statt. Auszug aus dem Visitationsbericht: „Wir haben von Ihrer Einrichtung positive Eindrücke gewonnen. Die medizinischen und therapeutischen Rehabilitationsprozesse in Ihrer Klinik sind nachvollziehbar, gut strukturiert und auf den jeweiligen Rehabilitanden abgestimmt. Insgesamt überzeugte uns Ihr Rehabili-tationsteam durch fachliche Kompetenz. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, mit de-

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 39

nen wir während unserer Visitation über das jeweilige Aufgabengebiet sprechen konnten, wurde von uns als engagiert und patientenorientiert wahrgenommen. Diese Eindrücke spiegelten sich auch in den Rehabilitandengesprächen wider. In beiden Abteilungen wurde ausdrücklich die individuelle Therapieplanung und –verordnung sowie die gute Erreichbar-keit und Freundlichkeit der Ärzte, Therapeuten und des Pflegepersonals gelobt.“

3.2.3.2 Indikation Psychosomatik

Patientenbefragung

Die Ergebnisse der Rehabilitandenbefragung bezüglich Zufriedenheit und subjektivem Behandlungserfolg sind adjustiert und in Qualitätspunkte auf eine Skala von 1 bis 100 um-gerechnet (Optimum = 100 Punkte). Hiermit soll eine bessere Vergleichbarkeit der Beurtei-lungen verschiedener Rehabilitandengruppen erreicht werden.

Quelle/Stand: DRV Bund RehabilitanQudenbefragung – Bericht 2015 vom 03.07.2015 Auswertungszeitraum 10/2013 – 09/2014

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salus klinik Friedrichsdorf

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Quelle/Stand: DRV Bund RehabilitanQudenbefragung – Bericht 2015 vom 03.07.2015 Auswertungszeitraum 10/2013 – 09/2014

Abteilung Psychosomatik gemittelte Skalenwerte

von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht)

Datenbasis N = 84 bzw. von 0 (Min.) bis 100 (Max.) Punkte

Einrichtung

beobachtet

Vergleichs-

gruppe

Zufrieden mit….

…der ärztlichen Betreuung 2,0 2,1

…der psychotherapeutischen Betreuung 2,1 2,3

…der pflegerischen Betreuung 2,1 1,7

…den Behandlungen 2,0 2,0

…den Schulungen, Vorträgen 2,1 2,2

…den Beratungen 2,7 2,4

…der Planung und Abstimmung der Reha 2,0 2,3

…der Einrichtungsangeboten 2,1 2,1

…der Vorbereitung auf die Zeit nach der Reha 2,6 2,7

…den Verhaltensempfehlungen (Alltag, Beruf) 2,1 2,4

…der Reha insgesamt 2,3 2,3

Rehabilitandenzufriedenheit 2,1 2,2

Qualitätspunkte Rehabilitandenzufriedenheit 71,3 69,8

Qualitätspunkte Rehabilitandenzufriedenheit (adjustiert) 73,6

Quelle/Stand: DRV Bund Rehabilitandenbefragung – Bericht 2015, Auswertungszeitraum 10/2013 – 09/2014

Dokumentation therapeutischer Leistungen

Die therapeutischen Leistungen werden während des Therapieverlaufs dokumentiert und der Rentenversicherung im Entlassungsbrief mitgeteilt. Seitens der Rentenversicherung werden die erbrachten therapeutischen Leistungen statistisch ausgewertet und den Klini-ken rückgemeldet.

Die Ergebnisse der Dokumentation therapeutischer Leistungen (KTL) werden von der Ren-tenversicherung in Qualitätspunkte auf einer Skala von 1 bis 100 umgerechnet (Optimum = 100 Punkte). Hierdurch soll eine bessere Vergleichbarkeit der Rehabilitationskliniken er-reicht werden. Ferner wird das Ergebnis der jeweiligen Indikation gegenüber einer Ver-gleichsgruppe graphisch dargestellt.

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 41

Abteilung

Pschosomatik

Absolute Werte

salus klinik

Q-Punkte

salus klinik

Q-Punkte

Vergleichsgruppe

Leistungsmenge 27,6 / Woche 99,3 95,6

Leistungsdauer 27,2 Std. / Woche 95,1 81,6

Leistungsverteilung 94,1 90,3

Therapeutische Versorgung gesamt 96,2 89,2

Quelle/Stand: DRV Bund Therapeutische Versorgung (KTL) – 2. Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

Quelle/Stand: DRV Bund Therapeutische Versorgung (KTL) – 2. Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

Abteilung Psychosomatik

Datenbasis N= 219

Erbrachte Leistungen

Rehabilitanden

mit mind. einer

Leistung

pro Rehabilitand

Leistungen Dauer (Std.)

Anzahl Anteil pro

Woche

pro

Reha

pro

Woche

pro

Reha

A Sport- und Bewegungstherapie 219 100% 5,4 27,2 4,7 23,7

B Physiotherapie 155 71% 1,1 5,7 0,8 4,1

C Information, Motivation, Schulung 219 100% 5,6 27,5 4,0 19,5

D Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie 219 100% 1,8 9,0 1,0 4,9 E Ergotherapie, Arbeitstherapie u. a.

funktionelle Therapien 219 100% 2,5 12,7 3,3 16,7

F Klinische Psychologie, Neuropsycho-logie

218 100% 3,4 16,8 4,2 21,2

G Psychotherapie 219 100% 5,7 28,3 7,4 36,7

H Reha-Pflege 214 98% 0,3 1,5 0,1 0,7

K Physikalische Therapie 80 37% 0,8 4,1 0,5 2,4

L Rekreationstherapie 139 63% 2,2 11,3 2,3 12,0

M Spezielle Ernährungsform 23 11% 3,6 18,3 1,8 9,2

Insgesamt 219 100% 27,6% 137,5 27,2 135,5

Quelle/Stand: DRV Bund Therapeutische Versorgung (KTL) – 2. Bericht 2015, Auswertungszeitraum 2014

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 42

Reha-Therapiestandards

Die Deutsche Rentenversicherung hat für einige der häufigsten Diagnosen Therapiestan-dards entwickelt, die sich aus evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM) zusammensetzen. Die ETM bestehen aus fest zugeordneten KTL-Leistungen und legen somit fest. welche Mindestanforderungen die Klinik hinsichtlich der Durchführung der entsprechenden Thera-pien erfüllen soll. Die Erfüllung dieser Anforderungen – bezogen auf die Gesamtheit der mit der entsprechenden Diagnose behandelten Patienten – wird im Folgenden für die relevan-ten Reha-Therapiestandards dargestellt. Für den Entlasszeitraum 2014 liegen uns keine Daten der Deutschen Rentenversicherung vor, die klinikinterne Auswertung zeigt jedoch, dass die Vorgaben 2014 genauso erfüllt wurden.

Versorgung der Rehabilitanden gemäß Reha-Therapiestandard n = 169

Depressive Störungen Anteil der Rehabilitanden …

Min-

dest-

anteil

Entlassungszeitraum: 1/2013 – 12/2013 ohne

Leistun-

gen des

ETM

mit zu geringen

Leistungen mit Min-

destanfor-

derungen ETM unter

2/3 ab 2/3

ETM 01: Psychotherapie 0% 0% 0% 100% 90%

ETM 02: Indikative Gruppen bei Komorbidität 44% 5% 0% 51% 40%

ETM 03: Aktivitätsaufbau 0% 34% 10% 56% 40%

ETM 04: Psychoedukation 0% 2% 11% 87% 60%

ETM 05: Entspannungstraining 17% 2% 2% 78% 60%

ETM 06: Bewegungstherapie 0% 2% 11% 86% 80%

ETM 07: Gesundheitsbildung 0% 0% 0% 100% 90%

ETM 08: Künstlerische Therapien und Ausdrucks-

zentrierte Ergotherapie

15% 17% 17% 51% 50%

ETM 09: Ergotherapie 1% 12% 18% 69% 40%

ETM 10: Sozial- und sozialrechtliche Beratung 0% 0% 0% 100% 50%

ETM 11: Unterstützung der beruflichen Integration 73% 7% 1% 20% 20%

ETM 12: Nachsorge und soziale Integration 2% 0% 0% 98% 50%

Quelle/Stand: DRV Bericht Reha-Therapiestandards Depressive Störungen – Bericht 2014 , Auswertungszeitraum 2013

Quelle/Stand: DRV Bericht Reha-Therapiestandards Depressive Störungen – Bericht 2014 , Auswertungszeitraum 2013

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 43

Aufgrund der bundesweiten Umstellung der Klassifikation Therapeutischer Leistungen (KTL) und der Änderungen der Evidenzbasierten Therapiemodule (ETM) seitens der Deut-schen Rentenversicherungen 2015 können wir für den Entlassjahrgang 2015 keine diesbe-züglichen Daten darstellen.

Peer Review-Verfahren (Prüfung der Qualität der Entlassungsberichte)

Seit April 2010 wurde kein neues Peer Review-Verfahren durchgeführt. Zu den alten Er-gebnissen dürfen wir auf unsere früheren Qualitätsberichte (2011, 2012, 2013, 2014) ver-weisen.

Laufzeit ärztlicher Entlassungsberichte

Die letzten Entlassungsberichtslaufzeiten wurden uns für das Jahr 2011 übermittelt. Neue-re Daten liegen nicht vor. Zu den alten Ergebnissen dürfen wir auf unsere früheren Quali-tätsberichte (2011, 2012, 2013, 2014) verweisen.

Patientenbeschwerden

Der Rentenversicherer erfasst Beschwerden, die telefonisch und/oder schriftlich bei ihm eingegangen sind.

Beschwerden

% Anzahl

Psychosomatik 0,4 % 1

Visitationen

Bei Visitationen handelt es sich um Begehungen der Klinik durch den Rentenversiche-rungsträger oder durch Visitatoren im Auftrag der Krankenversicherung. Die letzte Visitati-on fand im September 2015 durch die Deutsche Rentenversicherung Bund statt. Auszug aus dem Visitationsbericht: „Wir haben von Ihrer Einrichtung positive Eindrücke gewonnen. Die medizinischen und therapeutischen Rehabilitationsprozesse in Ihrer Klinik sind nachvollziehbar, gut strukturiert und auf den jeweiligen Rehabilitanden abgestimmt. Insgesamt überzeugte uns Ihr Rehabili-tationsteam durch fachliche Kompetenz. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, mit de-nen wir während unserer Visitation über das jeweilige Aufgabengebiet sprechen konnten, wurde von uns als engagiert und patientenorientiert wahrgenommen. Diese Eindrücke spiegelten sich auch in den Rehabilitandengesprächen wider. In beiden Abteilungen wurde ausdrücklich die individuelle Therapieplanung und –verordnung sowie die gute Erreichbar-keit und Freundlichkeit der Ärzte, Therapeuten und des Pflegepersonals gelobt.“

3.2.4 Ergebnisse der internen Qualitätssicherung

Die salus klinik Friedrichsdorf nimmt am externen Qualitätssicherungsverfahren der Deut-schen Rentenversicherung Bund bzw. dem QS-Reha® Verfahren der Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen teil. Die Daten der Leistungsträger treffen erst mit großer zeitlicher Verzögerung ein. Um zeit-naher reagieren zu können, werden zusätzlich interne Daten erhoben. Die Abweichungen der Ergebnisse ergeben sich aus den unterschiedlichen Erhebungszeiträumen und unter-schiedlichen Datenmengen.

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 44

3.2.4.1 Indikation Sucht und Psychosomatik

Patientenbefragung

Alle unsere Patienten erhalten jede Woche zusammen mit ihrem Wochenplan einen kurzen Fragebogen zur Bewertung der aktuellen Therapie und zusätzlich vor der Entlassung einen umfassenden Abschlussfragebogen zu allen Angeboten und Abläufen der Klinik. Der Ab-schlussfragebogen lehnt sich in etlichen Punkten an die Fragen der Deutschen Rentenver-sicherung Bund an. Diese Daten ermöglichen es uns, rasch auf Veränderungen in der Pa-tientenbewertung zu reagieren, ohne die erst später eintreffenden Daten der Patientenbe-fragung der Deutschen Rentenversicherung Bund abwarten zu müssen.

Erfassung der therapeutischen Leistungen

Hausintern werden monatlich Kennzahlen der Klinik erhoben und die Ergebnisse in einer Steuergruppe besprochen. Bei den therapeutischen Leistungen wird auf eine gleichmä-ßige Auslastung im Wochenverlauf geachtet. Details s. 2.2.1.6. und 2.2.2.6.

Reha-Therapiestandards

Die Deutsche Rentenversicherung hat für einige der häufigsten Diagnosen Therapiestan-dards entwickelt, die sich aus evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM) zusammensetzen. Die ETM bestehen aus fest zugeordneten KTL-Leistungen und legen somit fest. welche Mindestanforderungen die Klinik hinsichtlich der Durchführung der entsprechenden Thera-pien erfüllen soll.

Laufzeit der Entlassungsberichte

Alle Entlassungsberichte werden intern erfasst, auch die, die an Krankenkassen und sons-tige Träger gehen.

Indikation durchschnittliche

Laufzeit

(in Tagen)

Laufzeit in %

bis

2 Wochen

zwischen

2 und 6 Wochen

mehr als

6 Wochen

Sucht 6,4 85 15 0

Psychosomatik 1 100 0 0

Patientenbeschwerden

Wöchentlich findet eine Versammlung der Patientensprecher aus allen Teams mit der Kli-nikleitung statt („Forum“). Hier können Veränderungsvorschläge vorgebracht werden, die insbesondere das soziale Miteinander betreffen. Allgemeine Beschwerden können hier ebenfalls diskutiert und bearbeitet werden. Falls keine Lösung erzielt wird, gehen sie in schriftlicher Form den Weg in das formale QM-Beschwerdemanagement. Sie werden dann bearbeitet wie alle individuellen Beschwerden und Anregungen, die über einen gesonder-ten Briefkasten eingereicht werden. In 2015 sind 15 Verbesserungsvorschläge und 12 Be-schwerden eingegangen. Die Klinikleitung prüft diese auf ihre Berechtigung, leitet gegebe-nenfalls Maßnahmen ein und gibt in jedem Fall Rückmeldung an die betreffenden Patien-ten.

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salus klinik Friedrichsdorf

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Katamnesen

In der salus klinik Friedrichsdorf werden standardmäßig ein Jahr nach Behandlungsende alle behandelten Patienten in Form eines gleitenden Versandschemas angeschrieben und um Rückmeldung bzgl. ihrer Suchtmittelsituation im Befragungszeitraum, der Erwerbs- und Arbeitssituation und ihrer aktuellen Lebenszufriedenheit gebeten.

Da sich die Katamneseuntersuchung auf die vor einem Kalenderjahr entlassenen Patien-ten bezieht, werden hier die Ergebnisse des Behandlungsjahrganges 2013 dargestellt.

Für die Differenzierung der rückgemeldeten Abstinenzergebnisse wurden folgende Ergeb-niskategorien gebildet:

■ abstinent: Kein Konsum von Alkohol, zustandsverändernden Medikamenten und illega-le Drogen im Katamnesezeitraum

■ abstinent nach Rückfall: Im letzten Monat des Katamnesezeitraums kein Konsum von Alkohol, Drogen oder psychoaktiven Medikamenten

■ Rückfall: Konsum von Alkohol; Drogen oder psychoaktiven Medikamenten im Katam-nesezeitraum bzw. widersprüchliche Katamneseinformation

■ Rückfall per Definition: Alle Patienten, bei denen keine Katamneseinformation oder nur unvollständige Angaben vorliegen, gelten als rückfällig per Definition

Die Berechnung der Erfolgs- und Abstinenzquoten orientiert sich an den Standards der DGSS (Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie). Nach Berech-nungsform 1 (DGSS 1) werden alle erreichten Patienten, die planmäßig aus der stationä-ren Behandlung entlassen wurden als Basis der Berechnung der Erfolgs- und Absti-nenzquoten herangezogen. Bezugsbasis für die Berechnungsform 4 (DGSS 4) als kon-servative Schätzung des Behandlungserfolgs, die eine systematische Unterschätzung dar-stellt, sind alle in 2013 entlassenen Patienten, wobei alle nicht erreichten Patienten hierbei als rückfällig gewertet werden.

Katamneseergebnisse

Angaben in Prozent

DGSS 1 (N = 597)

DGSS 4 (N = 1041)

Katamnestische Erfolgsquote 74,00% 44,50%

Abstinent 54,90% 32,70%

Abstinent nach Rückfall 19,10% 11,80%

Rückfall 26,00% 19,30%

Nicht erreichte Patienten 36,20%

Quelle/Stand: Jahresbericht und Katamnese 2013, salus klinik Friedrichsdorf (erhoben 2014, ausgewertet 2015)

Die in einem Kalendermonat entlassenen Patienten werden zum Monatsstichtag ange-schrieben und in festgelegten Zyklen an eine Rücksendung des Katamnesefragebogens erinnert.

Zur Darstellung der Katamneseergebnisse soll an dieser Stelle nur die Suchtmittelsituation d.h. die Erfolgs- und Abstinenzquoten, beschrieben werden.

Bezogen auf alle im Kalenderjahr 2013 entlassenen Patienten (DGSS 4) beträgt die kata-mnestische Erfolgsquote 44,50%. Im betrachteten Katamnesezeitraum lebten also 32,70% der ehemaligen Patienten abstinent, 11,80% abstinent nach Rückfall und 55,50% wurden in dieser konservativsten Schätzung als rückfällig eingestuft.

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salus klinik Friedrichsdorf

Seite 46

Mit der Berechnungsform 1 (DGSS 1) bei der die durch die Befragung erreichten Patienten (Katamnesantworter), die planmäßig ihre Therapie beendeten, einbezogen werden, ergibt sich eine katamnestische Erfolgsquote von 74,00%. Im betrachteten Katamnesezeit-raum lebten nach dieser Berechnungsform 54,90% der ehemaligen Patienten abstinent und 19,10% abstinent nach Rückfall. Weitere 26,00% der ehemaligen Patienten wurden als rückfällig eingestuft. Da die beiden Berechnungsformeln einen unteren bzw. oberen Wert der Schätzung in Be-zug auf das Abstinenzkriterium erfolgreich behandelter Patienten markieren, wird ein „wah-rer“ Wert zwischen diesen beiden Polen liegen.

Für Psychosomatische Abteilungen und Kliniken gibt es keinen bundesweiten Katam-nesestandard. Im Unterschied zu Suchtkliniken besteht vor dem Hintergrund des differen-zierten Hauptdiagnosespektrums auch kein einzelnes spezifisches Erfolgskriterium, wie das der Abstinenz bei Abhängigkeitserkrankten. Dennoch und gerade deshalb werden alle Patienten der Psychosomatischen Abteilung nach einem Jahr befragt. Dazu werden ein klinikinterner Fragebogen (in Anlehnung an den Fragebogen des Fachverbandes Sucht) sowie ein psychologischer Test (BSI) verwendet. Analysen der testpsychologischen Katamnesedaten auch in Bezug auf unsere Standarddi-agnostik bei Aufnahme und Entlassung der Patienten werden vorgenommen. Die Rück-laufquote für die 2013 behandelten Patienten, deren Daten 2015 ausgewertet werden, lag bei 54,9%.

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salus klinik Friedrichsdorf

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4 Aktivitäten und Veranstaltungen

Datum Thema

09.01.2015 Koordinationstreffen mit Vertretern der ASS- Darmstadt, Guttempler-Bickenbach und AIDA e.V. zur Besprechung der Workshops „Therapie und was danach“, die diese in der salus klinik abhalten

14.01.2015 Kooperationstreffen mit Sozialdienst der Vitos Klinik Herborn

19.01.2015 Kooperationsgespräch mit Sozialarbeitern der Vitos Klinik Hochtaunus

20.01.2015 Info-Veranstaltung mit Konfirmanden aus Friedrichsdorf

21.01.2015 Kooperationstreffen mit Mitarbeiterin vom Bürgerhospital Frankfurt

26.01.2015 Besuch der Sozialberatung im St. Valentinuskrankenhaus Kiedrich

26.-27.01.2015 Durchführung der Hürther Ausbildung zum Betrieblichen Suchtkrankenhel-fer in der salus klinik Friedrichsdorf

27.01.2015 Infoveranstaltung bei Siemens Frankfurt

29.01.2015 Besuch von Prop e.V. aus München in der Klinik

03.02.2015 Mitarbeit beim PSAG-Treffen Bad Homburg

03.02.2015 Unterstützung beim Aufbau einer Selbsthilfegruppe für ehemalige Canna-bis-User in der salus klinik

06.02.2015 Kooperationstreffen mit Sozialberatung von Infraserv-Höchst

09.02.2015 Kooperationsgespräch mit der Personalberatung der Polizei Offenbach

10.02.2015 Infoveranstaltung mit Betriebsräten und Suchtkrankenhelfern der BG RCI

13.02.2015 Kooperationsgespräch mit Personalrat und Personalabteilung von Conti-nental Wetzlar

23.-25.02.2015 Durchführung der Friedrichsdorfer Ausbildung zum Betriebliche Sucht-krankenhelfer

24.02.2015 Besuch der Fachtagung der Jugend- und Drogenberatungsstelle Bad Homburg zum Thema: Cannabis, na und?

25.02.2015 Vorstellung der salus klinik im Klinikum Frankfurt Höchst

27.-28.02.2015 Fortbildung der Landesärztekammer zum Thema „Suchtmedizinische Grundversorgung“ durch Dr. Kramer

03.03.2015 Kooperationstreffen mit Kollegen des Suchthilfezentrums „Wildhof“ in Of-fenbach

05.03.2015 Kooperationstreffen mit neuer Kollegin aus Vitos Waldkrankenhaus Köp-pern

05.-06.03.2015 Follow-Up für Betriebliche Suchtkrankenhelfer

11.03.2015 Organisierung und Durchführung des Arbeitskreises Sucht Rhein-Main

17.03.2015 Vorstellung der salus klinik im Bürgerhospital Frankfurt

17.-20.03.2015 Abschluss der Hürther Ausbildung zum Betrieblichen Suchtkrankenhelfer

18.-20.03.2015 Organisierung der Ausbildung zum Betrieblichen Suchtbeauftragten in Kooperation mit der DAK

24.03.2015 Vorgesetztenschulung für die Norma Group in Maintal

24.03.2015 Unterstützung beim Aufbau einer Selbsthilfegruppe für ehemalige Canna-bis-User in der salus klinik

30.03.2015 Kooperationsgespräch mit der Jugend- und Drogenberatung Schwalmstadt

01.04.2015 Besuch in der salus klinik von einem Kollegen aus dem Suchthilfezentrum Wildhof in Offenbach

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07.04.2015 Vorgesetztenschulung für Mitarbeiter der Messe Frankfurt

07.04.2015 Unterstützung beim Aufbau einer Selbsthilfegruppe für ehemalige Canna-bis-User in der salus klinik

11.04.2015 Vortrag zum Thema „Motivational Interviewing“ bei FSH Bad Homburg

18.04.2015 Begegnungstag bei ASS Darmstadt

21.-24.04.2015 Abschluss der Friedrichsdorfer Ausbildung zum Betrieblichen Suchtkran-kenhelfer

22.04.2015 salus Relaunch: Treffen in Hürth zur Entwicklung einer neuen Homepage

28.04.2015 Durchführung des Kooperationstreffens mit Beratungsstellen zum Thema „Verbesserung der Zusammenarbeit in Bezug auf die Nachsorge“

05.05.2015 Unterstützung beim Aufbau einer Selbsthilfegruppe für ehemalige Canna-bis-User in der salus klinik

06.05.2015 Vorstellung der salus klinik im Klinikum Frankfurt-Höchst

07.05.2015 Vorgespräch mit dem Leitenden Arzt des Berufsbildungswerks Frankfurt wegen der Entwicklung von Leitlinien zum Umgang mit suchtgefährdeten Rehabilitanden

07.05.2015 Treffen aller Selbsthilfegruppenleiter, die die wöchentlichen Infoveranstal-tungen für Patienten der salus klinik durchführen

12.05.2015 Infoveranstaltung mit Konfirmanden aus Neu-Anspach

19.05.2015 Gespräch mit dem Leitenden Arzt des Berufsbildungswerks Frankfurt

21.05.2015 Veranstaltung mit den Mitarbeitern des Berufsbildungswerks Frankfurt zur „Leitlinien-Entwicklung Suchtprävention“

02.06.2015 Mitarbeit in der Psychosozialen Arbeitsgruppe Bad Homburg

02.06.2015 Unterstützungsgespräch beim Aufbau und Durchführung einer Selbsthilfe-gruppe für ehemalige Cannabis-User in der salus klinik

05.06.2015 Hospitation von Sozialberaterinnen der R+V

09.06.2015 Vortrag vor der Belegschaft der Karl Mayer AG zum Thema „Umgang mit Krisen von Mitarbeitern“

10.06.2015 Organisierung und Durchführung des Arbeitskreis Sucht Rhein-Main

10.06.2015 Infoveranstaltung für Studenten der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin

11.06.2015 Kooperationstreffen mit einer Suchtkrankenhelferin der Norma Group GmbH

17.-19.06.2015 Stand am Heidelberger Kongress des Fachverband Sucht e.V.

20.06.2015 Infoveranstaltung für Gruppenleiter des Kreuzbund Würzburgs

24.06.2015 Veranstaltung für 200 Teilnehmer aus Beratungsstellen, Betrieben, Selbsthilfegruppen, ärztlichen und Psychotherapeutischen Praxen zum Thema „40 Jahre Suchttherapie in Friedrichsdorf“

26.06.2015 Coaching und Informationsaustausch der Chat-Moderatoren

30.06.-01.07.15

Infoveranstaltung für Vertreter der Hessischen Landesregierung für Men-schen mit Behinderungen

08.07.2015 Kooperationstreffen mit einem Sozialberater der Fraport AG

14.07.2015 Besuch von Kollegen der Übergangseinrichtung für Drogenabhängige der Vitos Klinik Riedstadt

16.07.2015 Infoveranstaltung für Schüler der Erich-Kästner-Schule Oberursel

20.07.2015 Kooperationsgespräch mit Mitarbeitern der Suchtberatungsstelle Geln-hausen

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23.07.2015 Mitarbeit in der Psychosozialen Arbeitsgruppe Bad Homburg

25.07.2015 Infoveranstaltung für Selbsthilfegruppenleiter der Diakonie Schweinfurt

28.07.2015 Kooperationsgespräch mit Mitarbeitern der Fachambulanz in Rüsselsheim

28.07.2015 Kooperationsgespräch mit Frau Prof. Dr. Irmgard Vogt von der Frankfurt University of Applied Sciences

30.07.2015 Vorbereitungsgespräch für die Organisation des Arbeitskreises Rhein-Main

05.08.2015 Vorbereitungstreffen zur Überarbeitung des Internet-Auftritts

11.08.2015 Infoveranstaltung für Vorgesetzte der Messe Frankfurt

14.08.2015 Kooperationstreffen mit der Sozialberatung im Sana Klinikum Offenbach

17.08.2015 Kooperationsgespräch mit Sozialberatung der R+V Versicherung Wiesba-den

19.08.2015 Infoveranstaltung mit dem Berufsbildungswerks Frankfurt

25.08.2015 Infoveranstaltung im Bürgerhospital Frankfurt

26.08.2015 Kooperationstreffen mit Selbsthilfevereinigung Zensis e.V.

01.09.2015 Unterstützung beim Aufbau einer Selbsthilfegruppe für ehemalige Canna-bis-User in der salus klinik

03.09.2015 Infoveranstaltung mit Betriebsräten und Suchkrankenhelfern der BG RCI

06.09.2015 Infoveranstaltung mit Kreuzbundgruppen aus Würzburg

15.09.2015 Kooperationstreffen mit Kollegen der Fachambulanz in der Wolfgangstra-ße Frankfurt

17.09.2015 Kooperationstreffen in der Jugend- und Drogenberatungsstelle Bad Hom-burg

21.09.2015 Vorbereitungstreffen zur Überarbeitung des Internet-Auftritts

22.09.2015 Infoveranstaltung mit Vorgesetzten der Unfallkasse Hessen

22.09.2015 Klinikvorstellung im Bürgerhospital Frankfurt

30.09.2015 Vorbereitung und Durchführung des Arbeitskreis Rhein-Main

01.10.2015 Infoveranstaltung für die Humboldt-Schule Bad Homburg

06.10.2015 Mitwirkung in der Psychosozialen Arbeitsgruppe Bad Homburg

08.10.2015 Coaching und Informationsaustausch der Chat-Moderatoren

09.10.2015 Besuch des e-Health-Kongresses in Darmstadt

12.-14.10.2015 Besuch des DHS-Kongresses in Münster

15.10.2015 Stand bei einer Veranstaltung in der Vitos Klinik Hochtaunus

22.10.2015 Besuch der DEGEMED-Veranstaltung zum Krisenmanagement

07.11.2015 Vortrag zum Thema „Illegale Drogen“ bei der Fachveranstaltung der FSH

09.-11.11.2015 Durchführung der Ausbildung zum Betrieblichen Suchtkrankenhelfer in der salus klinik Hürth

11.11.2015 Kooperationstreffen mit der Sozialberatung Klinikum Hanau

11.-13.11.2015 Organisation und Mitwirkung in der Ausbildung zum Betrieblichen Sucht-beauftragten in Kooperation mit der DAK

16.11.2015 Infoveranstaltung für Auszubildende der Frankfurter Sparkasse

17.11.2015 Kooperationsgespräch mit einer Kollegin aus der Suchtberatung des Ge-sundheitsamtes Erlangen

19.11.2015 Infoveranstaltung für Auszubildende der Frankfurter Sparkasse

20.11.2015 Infoveranstaltung für Vorgesetzte der Feuerwehr des Flughafen Frankfurt

24.11.2015 Kooperationstreffen mit Kollegen des Sozialdienstes im Markus Kranken-haus Frankfurt

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24.11.2015 Klinikvorstellung im Bürgerhospital Frankfurt

28.11.2015 Infoveranstaltung im Rahmen der Suchtkrankenhelferausbildung des Gut-templer Ordens

02.12.2015 Infoveranstaltung für Medizinstudenten der Uni Mainz, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin

03.12.2015 Mitarbeit im PSAG-Treffen Bad Homburg

09.12.2015 Organisation und Durchführung des Arbeitskreis Sucht Rhein-Main

16.12.2015 Vorbereitungsgespräch für neuen Internetauftritt

29.12.2015 Unterstützung beim Aufbau einer Selbsthilfegruppe für ehemalige Canna-bis-User in der salus klinik

53 x Durchführung des wöchentlichen Info-Abends 27 x Durchführung der Betriebsseminar-Info 12 x Durchführung der Betriebsseminare 7 x Durchführung der Veranstaltung mit Selbsthilfegruppen „Therapie und was danach“ 82 x Informationsveranstaltungen der verschiedenen Selbsthilfegruppen im Haus 10 x Organisation und Mitwirkung bei den Friedrichsdorfer Gesundheitsgespräche in den

Räumen der Fachambulanz

4.1 Vermittlung von Konzepten und Erfahrungen

17./18.01.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Psychologische Therapie der Sucht“. Arbeits-gemeinschaft für Verhaltensmodifikation in München

27./28.02.15 Veranstaltung, Dr. D. Kramer: „Suchtmedizinische Grundversorgung“ der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärzte-kammer Hessen in der salus klinik Friedrichsdorf

05.03.15 Medienbeitrag: Dipl. Psych. N. Tahmassebi: Interview in der Fernseh-sendung Exakt- Die Story – Mit dem Titel: „Kaufsucht- Der Trip in den Ruin?“. MDR Fernsehbeitrag gesendet am 05.03.2015

13./14.03.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Verhaltenstherapie bei Abhängigkeitserkran-kungen“. Zentralinstitut für seelische Gesundheit - Mannheim. Ausbil-dung für Psychologische Psychotherapie der Universität Mannheim

26.03.15 Vortrag; Dipl. Psych. N. Tahmassebi: „Alkohol- und Medikamenten-missbrauch- Implikationen für die Therapie und die Supervision“. Fort-bildungsveranstaltung für Supervisoren der Poliklinischen Institutsam-bulanz für Psychotherapie der Universität Mainz

27./28.03.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Psychotherapie der Abhängigkeitserkrankun-gen“ bei der Postgradualen Weiterbildung in Psychotherapie an der Universität Bern / Schweiz

18.04.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Psychotherapeutische Behandlung von Suchterkrankungen“. Institut für Verhaltenstherapie und –medizin (IVV) der Philipps-Universität Marburg

23.04.15 Vortrag von Dr. D. Kramer: „Einsatz neuer Medien in Prävention, The-rapie und Nachsorge Abhängigkeitserkrankter“ beim Wissenschaftli-chen Gespräch der DG-Sucht in Hamburg

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09.05.15 Vortrag von Dr. A. Khatib: „Transkulturelle Aspekte der Suchttherapie“ beim 5. Internationalen Kongress für Psychosomatik und Sucht in Mar-burg. Razi-Gesellschaft

16.-18.05.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Verhaltenstherapeutische Problembewältigung bei Abhängigkeitserkrankungen“ beim Institut für Klärungsorientierte Psychotherapie (Rainer Sachse) in Bochum

12./13.06.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Psychologische Psychotherapie der Sucht“ beim Klaus-Grawe-Institut in Zürich / Schweiz

18.06.15 Vortrag von Dr. D. Kramer: „Pilotstudie zur Smartphone- und Internet-gestützten Nachsorge von stationär entwöhnten Alkoholabhängigen“ beim 28. Heidelberger Kongress des Fachverbands Sucht e.V.

18.06.15 Vortrag; Dipl. Psych. N. Tahmassebi: „Die Analyse der Selbstregulati-ons- und Emotionsregulationsfähigkeiten von pathologischen Glücks-spielern zur Förderung der Abstinenzfertigkeiten“ beim 28. Heidelberger Kongress des Fachverbands Sucht e.V.

18.06.15 Vortrag von Dr. A. Khatib: „Mythen und Fakten der Abstinenz“ beim 28. Heidelberger Kongress des Fachverbands Sucht e.V.

02.-04.09.15 Tagung der Deutschen Rentenversicherung Bund und der salus klinik Friedrichsdorf zum Thema: „Abhängigkeitserkrankungen: Teilhabeleis-tungen und sozialmedizinische Beurteilung“ in Friedrichsdorf mit Beiträ-gen von Dr. D. Kramer, Dr. T. Wiehn und Dr. P. Haas

13./14.11.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Psychotherapie bei Abhängigkeitserkrankun-gen“. Zentrum für Psychologische Psychotherapie ZPP der Universität Heidelberg

6.11.15 Schulung; Dr. A. Khatib: „Motivational Interviewing“ in der DRV-Klinik Kurhessen in Bad Sooden-Allendorf

30.11/01.12.15 Seminar; Dr. A. Khatib: „Rückfallmanagement und –prophylaxe beim Fachverband Sucht e.V. in Bonn

03.12.15 Workshop; Dipl. Psych. N. Tahmassebi: „Emotionsregulation für

Glückspieler und Glücksspielerinnen“ bei der 27. fags Jahresta-

gung-Fachverband für Glücksspielsucht in Berlin

4.2 Sonstige Aktivitäten der Einrichtung

Mitarbeit von Dr. T. Wiehn in externem QZ Ltd. Ärzte Psychosomatischer Kliniken

Mitarbeit von Dr. T. Wiehn im erweiterten Vorstand der DÄVT

Mitarbeit von Dr. T. Wiehn als Vorstandsmitglied der DGPPR

Mitarbeit von Dr. T. Wiehn im Ausschuss „Ärztliche Psychotherapie“ der Landesärztekam-mer Hessen

Mitarbeit von Dr. D. Kramer im Vorstand des Fachverband Sucht.

Mitarbeit von Dr. D. Kramer im Deutschen Bundesverband der Chefärztinnen und Chefärz-te von Suchtfachkliniken (DBCS)

Mitarbeit von Dr. D. Kramer im Arbeitskreis „ambulante Rehabilitation“ des FVS

Mitarbeit von Dr. D. Kramer im Arbeitskreis „Klassifikation von Suchtstörungen“ des FVS

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Mitarbeit von Dr. D. Kramer in der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Berufliche Orientierung in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker (BORA)“.

Mitarbeit von Dr. D. Kramer in der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Kriterien für die ambulante Weiterbehandlung“.

Mitarbeit von Dr. D. Kramer in der Arbeitsgruppe des Drogen- und Suchtrates „Teilhabe von Suchtkranken am Arbeitsleben“.

Mitarbeit von Dr. A. Khatib im Gremium Leitender Psychologen der Deutschen Gesell-schaft für Suchtpsychologie (DGSPS)

Organisation und Durchführung des regelmäßig stattfindenden Arbeitskreises „Sucht in der Arbeitswelt, Rhein/Main“ durch N. Böttcher

Mitarbeit von C. Nels-Lindemann im Qualitätszirkel Adaption des Fachverband Sucht

Mitarbeit von N. Tahmassebi im Fachforum Mediensucht

Mitarbeit von Dr. D. Kramer und F. Leist im Friedrichsdorfer Institut für Therapieforschung und Gesundheitsförderung

4.3 Veröffentlichungen von Mitarbeitern der Klinik

Khatib, A. (2015). Selbstmanagement. In: Festschrift der salus klinik zum vierzigjähren Bestehen der Klinik.

Khatib, A. (2015). Motivational Interviewing: „Das therapeutische Betriebssystem“. salü Friedrichsdorf, Dezember-Ausgabe, 7-8.

Kramer, D., Weissinger, V. (2015). ICD 11: Erwartungen an eine bedarfsgerechte Klassifi-kation aus klinischer Sicht. Sucht, 61, 325-326.

Kramer, D. (2015). Einsatz neuer Medien in der therapeutischen Arbeit. In: Happel, H.-V.; Schneider, R.; Stöver, H. (Hrsg.) Smart gegen Sucht – Chancen und Grenzen der neuen Medien in der Arbeit mit Abhängigen. Frankfurt/M.: Fachhochschulverlag, 26-30.

Kramer, D. (2015). Therapeutengestützte Chat-Nachsorge für stationär entwöhnte Alko-holabhängige. In: Happel, H.-V.; Schneider, R.; Stöver, H. (Hrsg.) Smart gegen Sucht – Chancen und Grenzen der neuen Medien in der Arbeit mit Abhängigen. Frankfurt/M.: Fachhochschulverlag, 81-85.

Missel, P.; Kramer D.; Arens J. (2015). Ergebnisqualität einer web-basierten Tele-Nachsorge nach stationärer medizinischer Rehabilitation Alkoholabhängiger. Sucht, 61, 389-398.

Pusowski, C. (2015). Smart begleitet. In: Happel, H.-V.; Schneider, R.; Stöver, H. (Hrsg.) Smart gegen Sucht – Chancen und Grenzen der neuen Medien in der Arbeit mit Abhängi-gen. Frankfurt/M.: Fachhochschulverlag, 59-70.

Schneider, R. (2015). Die Suchtfibel. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 18. korrigierte Auflage.

Schneider, R. (2015). Neue Informationstechnologien in der Suchttherapie. In: Happel, H.-V.; Schneider, R.; Stöver, H. (Hrsg.) Smart gegen Sucht – Chancen und Grenzen der neu-en Medien in der Arbeit mit Abhängigen. Frankfurt/M.: Fachhochschulverlag, 9-14.

Schneider, R. (2015). Abstinenz – unmodern? salü Friedrichsdorf, Juni-Ausgabe, 1-5.

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Schneider, R. (2015). Der Marshmallow-Test und die Sucht-Therapie. Salü Friedrichsdorf, Dezember-Ausgabe, 4-5.

Weissinger, V.; Schneider, R. (2015) Teilhabe Abhängigkeitskranker am Arbeitsleben Erfordernisse für ein organisationsübergreifendes Schnittstellenmanagement. In: Weber, A., Peschkes,L., de Boer, W.E.L. (Hrsg.). Return to Work – Arbeit für alle: Grundlagen der beruflichen Reintegration. Stuttgart: Alfons W. Gentner Verlag. 622-656.

Weissinger, V.; Schneider, R. (2015). Förderung der Teilhabe Abhängigkeitskranker am Arbeitsleben – Eine träger- und organisationsübergreifende Aufgabe. SuchtAktuell, 1, 27-46.

Wiehn, T.; Fischer, T. (2015). Psychosomatische Erkrankung oder Sucht? Positionspapier der DGPPR zur Diskussion zur nosologischen Zuordnung von Verhaltensexzessen. In: Ärztliche Psychotherapie; 10, 171-175

4.4 Forschung

Ein von der Deutschen Rentenversicherung Bund finanziertes Forschungsprojekt „Ergeb-nisqualität einer Web-basierten Tele-Nachsorge nach stationärer medizinischer Rehabilita-tion Alkoholabhängiger“ wurde im Jahr 2015 publiziert. In diesem Projekt wurde gemein-sam mit einer anderen großen Fachklinik untersucht, ob eine solche online-Nachsorge die Erfolgsquoten einer Entwöhnungsbehandlung verbessern kann. In Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg wird gegenwärtig untersucht, inwieweit eine Nachsorge per Smartphone die Ergebnisse einer stationären Entwöhnungsbehand-lung verbessern kann („Salusmart“).

5 Ausblick und Aktuelles

Mit der zweimal jährlich im Juni und Dezember erscheinenden Klinikzeitung „salü“ informie-ren wir unsere Partner im Versorgungsnetzwerk über aktuelle Entwicklungen in der Klinik.

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6 Glossar Audit Audit ist die Bezeichnung für eine Begutachtung der Einrichtung durch entsprechend aus-gebildete Personen. Die Gutachter sollen sich einen Eindruck von den Örtlichkeiten, den in einem Handbuch beschriebenen Prozessen und durch Gespräche mit den Verantwortli-chen über die gelebte Realität verschaffen. Sie untersuchen, ob Vorgaben, wie z.B. einer Norm oder einer Fachgesellschaft oder der Einrichtung selbst, auch eingehalten bzw. um-gesetzt werden. Interne Audits führt die Einrichtung im Sinne einer Eigen-

überprüfung selbst durch. Externe Audits werden i.d.R. von einer Zertifizierungsstelle durchgeführt. Auditoren sind Personen, die auf der Grundlage einer speziellen Ausbildung diese Audits durchführen.

BAR Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation hat im Auftrag des Gesetzgebers eine Vereinbarung zum internen Qualitätsmanagement nach § 20 Abs. 2a SGB IX erarbeitet, in der Anforderungen an eine entsprechende Zertifizierung von Rehabilitationseinrichtungen festgelegt wurden.

BQR Bewertung der Qualität von Reha-Einrichtungen. Verfahren der Deutschen Rentenversi-cherung Bund mit Abbildung zur externen Qualitätssicherung mit Abbildung der Ergeb-nisse auf einer 100-Punkte-Skala.

BADO-Verfahren Basisdokumentation, ein Verfahren mit dem wesentliche Patientendaten erhoben und aus-gewertet werden, um herauszufinden, ob die Rehabilitationsbehandlung für den einzelnen Menschen sowie für die Gesellschaft sinnvoll und nachhaltig war. Eine Datenerhebung findet in der Regel bei Beginn der Rehabilitationsbehandlung, zum Ende und ca. 6 Monate nach Entlassung statt. Die Datenerhebung erfolgt mittels Fragebögen.

DEGEMED e.V. Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V., ein Fachverband, der die Inte-ressen der Leistungserbringer im System der medizinischen Rehabilitation vertritt. Der Verband wurde 1997 gegründet. Laut Satzung der DEGEMED müssen Rehabilitationskli-niken, die Verbandsmitglieder werden wollen, ein Qualitätsmanagementsystem aufbauen und weiterentwickeln und sich nach den Qualitätsgrundsätzen der DEGEMED zertifizieren lassen. Internet: www.degemed.de

Externe Qualitätssicherung der DRV Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat vor einigen Jahren ein System entwickelt, welches es ermöglichen soll, die Qualität von Kliniken unter bestimmten Gesichtspunkten zu überprüfen. Dazu zählt eine Befragung von Patienten nach ihrer Rehabilitation, eine Überprüfung der Entlassberichte hinsichtlich ihrer Inhalte und zeitnahen Übersendung, die Erfassung von Anzahl und Dauer von Therapien und anderes mehr.

Fachverband Sucht e.V. Der Fachverband Sucht e.V. ist ein bundesweit tätiger Verband, in dem sich Einrichtungen zusammengeschlossen haben, die sich der Behandlung, Versorgung und Beratung von suchtkranken Menschen widmen. Er wurde 1976 gegründet und vertritt ca. 95 Mitgliedsein-richtungen mit über 6200 stationären und einer Vielzahl (ganztägig) ambulanten Behand-lungsplätzen. Ein wichtiger Bestandteil seiner Tätigkeit liegt in der Qualitätssicherung be-stehender und sich entwickelnder Behandlungsangebote und der Förderung von Maßnah-men, die ein suchtfreies Leben ermöglichen. Internet: www.sucht.de

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salus klinik Friedrichsdorf

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ICD-10-Codierung Mit dem international verwendeten Diagnoseschlüssel ICD-10 können alle Krankheiten für Fachleute verständlich nach bestimmten Kriterien erfasst und beschrieben werden.

Indikation Heilanzeige, aus ärztlicher Sicht der Grund für die Durchführung eines bestimmten Heilver-fahrens.

Interessenspartner Ein anderer und erweiterter Begriff für Kunde. Ein Unternehmen hat vielfältige Vertrags-und Geschäftspartner, wie z.B. Menschen die etwas kaufen wollen, Lieferanten, Mitarbeiter usw. Jede natürliche oder juristische Person, die eine (Geschäfts-)Beziehung zum Unter-nehmen unterhält, ist ein Interessenspartner. Die wichtigsten Interessenspartner einer Kli-nik sind: Die Patienten, die Leistungs- und Kostenträger, der Klinikträger, die Mitarbeiter, die Zuweisenden Institutionen bzw. Personen, die Konsiliardienste und die Lieferanten von Gebrauchs- und Konsumgütern.

IRENA Um die Nachhaltigkeit des Behandlungserfolgs der stationären medizinischen Rehabilitati-onsbehandlung zu fördern, hat die Deutsche Rentenversicherung das IRENA-Programm (Intensivierte Rehabilitationsnachsorgeleistung) aufgelegt. Bereits während des Rehabilita-tionsaufenthalts in der Klink bekommen interessierte Patienten Kontaktadressen zur IRE-NA vermittelt. Das „Curriculum Hannover“ ist ein Modell der intensivierten Rehanachsorge.

Katamnese Eine Katamnese ist eine Nachbefragung, die sowohl durch den Rentenversicherungsträger als auch die jeweilige Klinik (in der Regel nach einem Jahr) durchgeführt wird. In dieser Befragung sollen die Wirkungen der Rehabilitation auf ihren Erfolg hin durch die Befragten bewertet werden.

KTL (Klassifikation therapeutischer Leistungen) Der KTL-Katalog umfasst alle therapeutischen Leistungen, die während der Rehabilitation von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik durchgeführt werden. Dies betrifft z. B. die Einzel- und Gruppengespräche, physikalische Therapien, Ergotherapie, Sporttherapie, Kreativtherapie u.v.m.

Peer-Review-Verfahren Das Peer-Review-Verfahren ist eine Bewertung der durch einen Zufallsindikator pro Jahr-gang herausgezogenen Entlassberichte durch entsprechend geschulte leitende Ärzte der Einrichtungen. In diesem Verfahren werden die Berichte nach vorgegebenen Kriterien ge-lesen und auf Vollständigkeit geprüft.

Psychoedukation Als Psychoedukation werden Schulungen von Patienten mit z.B. Depressionen, Angststö-rungen, Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen sowie Patientenschulungen im Rahmen der Behandlung körperlicher Erkrankungen bezeichnet. Ziel ist es, die Krankheit besser zu verstehen und besser mit ihr umgehen zu können, indem beispielsweise persön-liche Erfahrungen mit der eigenen Erkrankung mit dem gegenwärtigen Wissen über die Erkrankung verbunden werden. Auch sollen eigene Ressourcen und Möglichkeiten kennen gelernt werden, um mögliche Rückfälle zu vermeiden und selbst langfristig zur eigenen Gesundheit beizutragen.

Reha-Therapiestandards der DRV Die indikationsspezifischen Therapiestandards (ehemals Leitlinien) der DRV geben ein gewisses Gerüst für die stationäre Rehabilitation vor. Hier wird anhand sog. Evidenzba-

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salus klinik Friedrichsdorf

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sierter Therapiemodule (ETM) festgelegt, welche Mindestanforderungen die Klinik hin-sichtlich der Durchführung der entsprechenden Therapien (z.B. Einzel- und Gruppenge-spräche, therapeutische Leistungen, Kontakte zum Sozialdienst u.a.m.) zu erfüllen hat. Unabhängig von diesen das Gesamtkollektiv einer entsprechenden Diagnose(gruppe) be-treffenden Vorgaben können die im Einzelfall verordneten Therapien voll und ganz auf die vorliegende individuelle medizinische Indikation abgestimmt werden.

Qualitätsmanagementsystem nach DEGEMED und FVS Das Qualitätsmanagementsystem nach DEGEMED bzw. FVS/DEGEMED umfasst sowohl die branchenübergreifend gültigen Vorgaben der DIN EN ISO 9001 als auch die von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) gem. § 20 Abs. 2a Sozialgesetzbuch IX festgelegten Anforderungen an ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem. In der Auditcheckliste der DEGEMED bzw. dem Auditleitfaden nach FVS/DEGEMED wurden die Kriterien der DIN ISO auf die Anforderungen der Rehabilitation übersetzt und um wichtige Aspekte der DEGEMED bzw. FVS/DEGEMED-Qualitätsrehabilitation ergänzt.

Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 DIN steht für Deutsche Industrie-Normungsgesellschaft, EN für Europäische Norm und ISO für internationale Standard Organisation. Die DIN EN ISO 9001 ist eine international gültige Darlegungsnorm für Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme. Hier sind Merkmale festgelegt, die eine Einrichtung aufweisen muss, um ein Zertifikat nach o.g. Norm zu erhal-ten. Das Vorhandensein der Merkmale wird im Rahmen einer Zertifizierung fortlaufend jährlich überprüft.

Visitationen Unter Visitation versteht man im Zusammenhang mit Qualitätssicherung den Besuch eines Expertengremiums, welches die Ausprägung einzelnen Qualitätsdimensionen in der Ein-richtung nach bestimmten Vorgaben überprüft. Die Visitation der Deutschen Rentenversi-cherung ist Teil ihres Qualitätssicherungsprogramms.

Zertifizierung Die Untersuchung einer Einrichtung durch ein unabhängiges autorisiertes Institut, darauf hin, ob Vorgaben z.B. einer Norm oder einer Fachgesellschaft oder der Einrichtung selbst auch eingehalten, bzw. umgesetzt werden. Wenn die Untersuchung zu dem Ergebnis kommt, dass die Vorgaben erfüllt sind, wird die Erteilung eines Zertifikats empfohlen, z.B. darüber, dass ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 und DEGE-MED bzw. FVS/DEGEMED eingeführt ist und weiterentwickelt wird.

Zertifizierungsstelle Eine Institution, welche autorisiert ist Zertifizierungen durchzuführen und im Erfolgsfall eine entsprechende Zertifizierung zu bescheinigen.

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