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4 SALZBURG AKTUELL MONTAG, 17. OKTOBER 2016 Ein Glück, dass Mine- raliensammlungen ihre Strahlkraft im Unterricht verloren haben und im Kämmerlein verstauben.“ LEO Sechs Stunden standen am Sams- tag 120 Mann der Feuerwehren Lofer, Unken, St. Martin, Weißbach und Waidring im Einsatz – zusam- men mit Rettern des Roten Kreuzes. Bei der Großübung in Lofer galt es, das Zusammenspiel der Rettungs- organisationen zu trainieren – bei zehn Stationen, von der Bergung von einem Hochstand bis zum Lö- schen von Bränden. Feuerwehr- kommandant Gottfried Schmidt aus Lofer: „Es hat alles sehr gut funktioniert.“ BILD: SN/WALTER SCHWEINÖSTER Großeinsatz bei zehn schweren Unfällen Mit 1,6 Promille in die Salzach gefahren NIEDERNSILL. Ein 48-jähriger Pinzgauer verfehlte am Sams- tag um 6 Uhr in Niedernsill mit seinem Auto die Brücke über die Salzach und stürzte mit seinem Auto in den Fluss. Der Lenker konnte sich aus seinem Fahrzeug befreien und flüchtete. Die Polizei fand den Mann eine Stunde später bei einer Haltestelle. Der Alkotest ergab 1,6 Promille. Der Mann hat keinen Führerschein. Der Pkw wurde mittels Kranwagen aus der Salzach geborgen. Betrunkener kam von der Straße ab TAMSWEG. Ein 26-Jähriger ge- riet am Sonntag kurz nach 7 Uhr in einer Rechtskurve am Leonhardsbergweg in Tams- weg mit seinem Pkw ins Schleudern. Das Auto kam erst 20 Meter unterhalb der Straße bei einer Baumgruppe zum Stillstand. Der Lenker erlitt leichte Verletzungen. Sein Bei- fahrer blieb unverletzt. Der Al- komattest beim Lenker ergab 1,86 Promille Alkohol im Blut. Er musste den Führerschein abgeben und wird angezeigt. Polizei nahm drei Führerscheine ab TAMSWEG. Die Polizei nahm in der Nacht auf Samstag im Lun- gau drei Fahrzeuglenkern (18, 33 und 34 Jahre) die Führer- scheine ab. Die einheimischen Pkw-Lenker hatten 1,30 und 1,22 (jeweils in Tamsweg) so- wie 0,82 Promille (in Zeder- haus) Alkohol im Blut. KURZ GEMELDET Zeller Eisenbahnkreuzung bekommt Schranken ZELL AM SEE, MITTERSILL. Jahr- zehntelang sorgte die Eisenbahn- kreuzung Bruckberg im Zeller Ortsteil Schüttdorf für Verwir- rung und Unfälle. Seit sie deshalb im Mai in einer Richtung gesperrt wurde, sorgt sie für die Verschär- fung des Staus in Schüttdorf. Ei- ne Ausweichroute fällt weg. Am 31. Oktober endet die Pro- bezeit für die halbseitige Sperre. Bei einer neuerlichen behördli- chen Verhandlung in der vergan- genen Woche beschloss man, dass der Versuch nicht fortge- setzt wird. Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP): „Die Kreuzung bekommt eine Schrankenanlage. Die Vorlaufzeit beträgt sechs bis neun Monate. Die Kosten liegen bei 400.000 Euro. Die Hälfte zahlt die Stadt. Das Geld ist bud- getiert.“ Damit es im Winter nicht zum Chaos kommt, will Padou- rek, dass die Sperre schon vor dem Bau der Schrankenanlage aufgehoben wird. Ob das geht, prüft ein Sachverständiger. Bei der Eisenbahnkreuzung in Mittersill, wo es vor Kurzem einen tödlichen Unfall gab, wer- den verschiedene Möglichkeiten überlegt, darunter ebenfalls Schranken. Die Umsetzung folgt aber erst nach dem Bau der neuen Salzachbrücke im Jahr 2017. Durch den Bau wird die Kreuzung verändert. kain Falsche Sammler in Mönchskutten SALZBURG-STADT. Die Polizei nahm am Freitag in der Salz- burger Altstadt zwei Chinesen (39 und 50 Jahre) fest. Die Män- ner waren wie buddhistische Mönche gekleidet und boten den Passanten in der Getreide- gasse kleine Glücksbringer, Armkettchen sowie Notizbü- cher an – gegen Spendengeld. Eine Frau fühlte sich bei der Rückgabe des Wechselgelds übervorteilt und alarmierte die Polizei. Sie hatte einem Mönch einen Betrag von 50 Euro gegeben und ihn aufge- fordert, ihr 45 Euro zurückzu- geben. Der Mann trug aber 30 Euro in eine Liste ein und gab der Frau nur 20 Euro zurück. Die Polizei hielt im Hotel- zimmer der Männer Nach- schau und fand mehrere Tau- send Euro sowie eine Vielzahl von Glücksbringern, Armket- ten und Notizzetteln und wei- tere Mönchskutten. Die Chi- nesen wurden über Antrag der Staatsanwaltschaft in die Jus- tizanstalt gebracht. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden – unter 059/133-50 3333. Polizei fand im Hotelzimmer viel Geld und viel „Nippes“. Thomas Neff von der Plattform gegen Atomgefahren entdeckte das Material zufällig in einer Salzburger Schule und informierte das Land. ANTON KAINDL SALZBURG. In einigen Salzburger Schulen dürften radioaktive Mi- neralien schon jahrzehntelang unbemerkt in den Sammlungen verstauben. Da die nötigen Si- cherheitsabstände eingehalten worden seien, habe aber keine Gefahr bestanden, sagte Gerd Oberfeld von der Landessanitäts- direktion. Dass das radioaktive Material entdeckt wurde, ist einem Zufall und Thomas Neff von der Platt- form gegen Atomgefahren (Plage) zu verdanken. Er ist von einem Gymnasium in der Stadt Salzburg eingeladen worden, einen Vor- trag über Radioaktivität im Alltag zu halten. Zur Demonstration der Radioaktivität nahm er seinen Geigerzähler und eine alte Arm- banduhr mit. Diese im doppelten Sinne strahlenden Uhren ent- hielten bis in die 1960er-Jahre Ra- dium in den selbst leuchtenden Zahlen und Zeigern. Das machte ein Ablesen der Zeit auch bei Dunkelheit möglich. Nach dem Vortrag bat ein Leh- rer der Schule Thomas Neff, zwei radioaktive Proben in der Mine- raliensammlung zu untersuchen, die vorschriftsmäßig verwahrt waren. Es handelte sich um ein uranhaltiges Erz: Pechblende, wie sie Marie Curie 1898 zur Ex- traktion des bis dahin unbekann- ten Radons verwendet hat. Neff: „Zu unserer Überraschung waren in der Sammlung noch andere ra- dioaktive Mineralien, von denen die Schule nichts wusste. Die Strahlung war sehr hoch.“ Sie war etwa 100 Mal so hoch wie jene der Radium-Uhr. Neff und der Lehrer haben sofort die Ge- steine luftdicht verpackt und den radioaktiven Staub in der Samm- lung weggewischt. Der Anti-Atom-Aktivist infor- mierte Umweltmediziner Gerd Schulen wussten nichts von ihrem radioaktiven Gestein Oberfeld vom Land. „Er konnte es gar nicht glauben“, sagte Neff. „Er und das Radiologische Messlabor des Landes haben sofort rea- giert.“ Das Labor begann, alle 373 Schulen des Landes nach radio- aktivem Material zu durchfor- schen. Bisher wurden 90 Prozent kontrolliert. Das Ergebnis: In 73 gibt es Mineraliensammlungen. In elf der Sammlungen fanden sich radioaktive Gesteine. Betrof- fen waren das PG der Herz-Jesu- Missionare, das BG St. Johann, die VS Nonntal, das BG Seekirchen, das BG Zaunergasse, das BRG Akademiestraße, die NMS Lofer, die NMS Bürmoos, die BHAK I Salzburg, das PG St. Rupert und die PNMS Goldenstein. Mit Ausnahme einer Schule war den jetzigen Lehrern das Vor- handensein von radioaktivem Material in den Sammlungen nicht bekannt. Oberfeld: „Der in den letzten Jahrzehnten stark zu- rückgegangene Stellenwert der Geologie im Lehrplan für Biologie und Umweltkunde hat dazu ge- führt, dass die Sammlungen bis auf wenige Stücke kaum noch ge- nutzt werden.“ Da die erforderli- chen Sicherheitsabstände zu Ar- beitsplätzen eingehalten waren, gebe es keine Hinweise auf eine Gefährdung von Lehrern oder Schülern. Für alle entdeckten Ge- steine hat das Radiologische Messlabor den Abstand errech- net, den ein Arbeitsplatz bei ei- ner 40-Stunden-Woche haben muss. Er liegt bei zehn bis 144 Zentimetern. Hält man ihn genau ein, bekommt man jährlich eine zusätzliche Strahlendosis von 0,3 Millisievert. Das ist etwa ein Zehntel der natürlichen Radioak- tivität in Österreich. Die Proben befinden sich der- zeit im Labor. „Wenn man sie or- dentlich verwahrt, können sie aber auch in den Schulen blei- ben“, sagte Neff. Laut einer Ver- ordnung ist dafür zu sorgen, dass das Material in geeigneten Behäl- tern in verschlossenen Schrän- ken aufbewahrt wird, die nur un- terwiesenen Personen zugäng- lich sind. Die Proben sollen nur kurz und aus möglichst großer Entfernung gezeigt werden. Thomas Neff verlangt, dass die Sammlungen aller Schulen in Österreich über- prüft werden. BILD: SN/ROBERT RATZER Keine Gefährdung bei ausreichendem Abstand

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4 SALZBURG AKTUELL MONTAG, 17. OKTOBER 2016

„Ein Glück, dass Mine-raliensammlungen ihreStrahlkraft im Unterrichtverloren haben und imKämmerlein verstauben.“

LEOSechs Stunden standen am Sams-tag 120 Mann der FeuerwehrenLofer, Unken, St. Martin, Weißbachund Waidring im Einsatz – zusam-men mit Rettern des Roten Kreuzes.Bei der Großübung in Lofer galt es,das Zusammenspiel der Rettungs-organisationen zu trainieren – beizehn Stationen, von der Bergungvon einem Hochstand bis zum Lö-schen von Bränden. Feuerwehr-kommandant Gottfried Schmidtaus Lofer: „Es hat alles sehr gutfunktioniert.“ BILD: SN/WALTER SCHWEINÖSTER

Großeinsatz bei zehnschweren Unfällen

Mit 1,6 Promille indie Salzach gefahrenNIEDERNSILL. Ein 48-jährigerPinzgauer verfehlte am Sams-tag um 6 Uhr in Niedernsillmit seinem Auto die Brückeüber die Salzach und stürztemit seinem Auto in den Fluss.Der Lenker konnte sich ausseinem Fahrzeug befreien undflüchtete. Die Polizei fand denMann eine Stunde später beieiner Haltestelle. Der Alkotestergab 1,6 Promille. Der Mannhat keinen Führerschein. DerPkw wurde mittels Kranwagenaus der Salzach geborgen.

Betrunkener kamvon der Straße abTAMSWEG. Ein 26-Jähriger ge-riet am Sonntag kurz nach7 Uhr in einer Rechtskurve amLeonhardsbergweg in Tams-weg mit seinem Pkw insSchleudern. Das Auto kam erst20 Meter unterhalb der Straßebei einer Baumgruppe zumStillstand. Der Lenker erlittleichte Verletzungen. Sein Bei-fahrer blieb unverletzt. Der Al-komattest beim Lenker ergab1,86 Promille Alkohol im Blut.Er musste den Führerscheinabgeben und wird angezeigt.

Polizei nahm dreiFührerscheine abTAMSWEG. Die Polizei nahm inder Nacht auf Samstag im Lun-gau drei Fahrzeuglenkern (18,33 und 34 Jahre) die Führer-scheine ab. Die einheimischenPkw-Lenker hatten 1,30 und1,22 (jeweils in Tamsweg) so-wie 0,82 Promille (in Zeder-haus) Alkohol im Blut.

KURZ GEMELDET

Zeller Eisenbahnkreuzungbekommt SchrankenZELL AM SEE, MITTERSILL. Jahr-zehntelang sorgte die Eisenbahn-kreuzung Bruckberg im ZellerOrtsteil Schüttdorf für Verwir-rung und Unfälle. Seit sie deshalbim Mai in einer Richtung gesperrtwurde, sorgt sie für die Verschär-fung des Staus in Schüttdorf. Ei-ne Ausweichroute fällt weg.

Am 31. Oktober endet die Pro-bezeit für die halbseitige Sperre.Bei einer neuerlichen behördli-chen Verhandlung in der vergan-genen Woche beschloss man,dass der Versuch nicht fortge-setzt wird. Bürgermeister PeterPadourek (ÖVP): „Die Kreuzungbekommt eine Schrankenanlage.Die Vorlaufzeit beträgt sechs bis

neun Monate. Die Kosten liegenbei 400.000 Euro. Die Hälftezahlt die Stadt. Das Geld ist bud-getiert.“ Damit es im Winter nichtzum Chaos kommt, will Padou-rek, dass die Sperre schon vordem Bau der Schrankenanlageaufgehoben wird. Ob das geht,prüft ein Sachverständiger.

Bei der Eisenbahnkreuzung inMittersill, wo es vor Kurzemeinen tödlichen Unfall gab, wer-den verschiedene Möglichkeitenüberlegt, darunter ebenfallsSchranken. Die Umsetzung folgtaber erst nach dem Bau der neuenSalzachbrücke im Jahr 2017.Durch den Bau wird die Kreuzungverändert. kain

FalscheSammler inMönchskutten

SALZBURG-STADT. Die Polizeinahm am Freitag in der Salz-burger Altstadt zwei Chinesen(39 und 50 Jahre) fest. Die Män-ner waren wie buddhistischeMönche gekleidet und botenden Passanten in der Getreide-gasse kleine Glücksbringer,Armkettchen sowie Notizbü-cher an – gegen Spendengeld.

Eine Frau fühlte sich bei derRückgabe des Wechselgeldsübervorteilt und alarmiertedie Polizei. Sie hatte einemMönch einen Betrag von 50Euro gegeben und ihn aufge-fordert, ihr 45 Euro zurückzu-geben. Der Mann trug aber 30Euro in eine Liste ein und gabder Frau nur 20 Euro zurück.

Die Polizei hielt im Hotel-zimmer der Männer Nach-schau und fand mehrere Tau-send Euro sowie eine Vielzahlvon Glücksbringern, Armket-ten und Notizzetteln und wei-tere Mönchskutten. Die Chi-nesen wurden über Antrag derStaatsanwaltschaft in die Jus-tizanstalt gebracht. Die Polizeibittet Zeugen, sich zu melden– unter ☎ 059/133-50 3333.

Polizei fand imHotelzimmer viel Geldund viel „Nippes“.

Thomas Neff von der Plattform gegen Atomgefahren entdeckte dasMaterial zufällig in einer Salzburger Schule und informierte das Land.

ANTON KAINDL

SALZBURG. In einigen SalzburgerSchulen dürften radioaktive Mi-neralien schon jahrzehntelangunbemerkt in den Sammlungenverstauben. Da die nötigen Si-cherheitsabstände eingehaltenworden seien, habe aber keineGefahr bestanden, sagte GerdOberfeld von der Landessanitäts-direktion.

Dass das radioaktive Materialentdeckt wurde, ist einem Zufallund Thomas Neff von der Platt-form gegen Atomgefahren (Plage)zu verdanken. Er ist von einemGymnasium in der Stadt Salzburgeingeladen worden, einen Vor-trag über Radioaktivität im Alltagzu halten. Zur Demonstration derRadioaktivität nahm er seinenGeigerzähler und eine alte Arm-banduhr mit. Diese im doppeltenSinne strahlenden Uhren ent-hielten bis in die 1960er-Jahre Ra-dium in den selbst leuchtendenZahlen und Zeigern. Das machteein Ablesen der Zeit auch beiDunkelheit möglich.

Nach dem Vortrag bat ein Leh-rer der Schule Thomas Neff, zweiradioaktive Proben in der Mine-raliensammlung zu untersuchen,die vorschriftsmäßig verwahrtwaren. Es handelte sich um einuranhaltiges Erz: Pechblende,wie sie Marie Curie 1898 zur Ex-traktion des bis dahin unbekann-ten Radons verwendet hat. Neff:„Zu unserer Überraschung warenin der Sammlung noch andere ra-dioaktive Mineralien, von denendie Schule nichts wusste. DieStrahlung war sehr hoch.“ Siewar etwa 100 Mal so hoch wiejene der Radium-Uhr. Neff undder Lehrer haben sofort die Ge-steine luftdicht verpackt und denradioaktiven Staub in der Samm-lung weggewischt.

Der Anti-Atom-Aktivist infor-mierte Umweltmediziner Gerd

Schulen wussten nichts vonihrem radioaktiven Gestein

Oberfeld vom Land. „Er konnte esgar nicht glauben“, sagte Neff. „Erund das Radiologische Messlabordes Landes haben sofort rea-giert.“ Das Labor begann, alle 373Schulen des Landes nach radio-aktivem Material zu durchfor-

schen. Bisher wurden 90 Prozentkontrolliert. Das Ergebnis: In 73gibt es Mineraliensammlungen.In elf der Sammlungen fandensich radioaktive Gesteine. Betrof-fen waren das PG der Herz-Jesu-Missionare, das BG St. Johann, dieVS Nonntal, das BG Seekirchen,das BG Zaunergasse, das BRGAkademiestraße, die NMS Lofer,

die NMS Bürmoos, die BHAK ISalzburg, das PG St. Rupert unddie PNMS Goldenstein.

Mit Ausnahme einer Schulewar den jetzigen Lehrern das Vor-handensein von radioaktivemMaterial in den Sammlungennicht bekannt. Oberfeld: „Der inden letzten Jahrzehnten stark zu-rückgegangene Stellenwert derGeologie im Lehrplan für Biologieund Umweltkunde hat dazu ge-führt, dass die Sammlungen bisauf wenige Stücke kaum noch ge-nutzt werden.“ Da die erforderli-chen Sicherheitsabstände zu Ar-beitsplätzen eingehalten waren,gebe es keine Hinweise auf eineGefährdung von Lehrern oderSchülern. Für alle entdeckten Ge-steine hat das RadiologischeMesslabor den Abstand errech-

net, den ein Arbeitsplatz bei ei-ner 40-Stunden-Woche habenmuss. Er liegt bei zehn bis 144Zentimetern. Hält man ihn genauein, bekommt man jährlich einezusätzliche Strahlendosis von0,3 Millisievert. Das ist etwa einZehntel der natürlichen Radioak-tivität in Österreich.

Die Proben befinden sich der-zeit im Labor. „Wenn man sie or-dentlich verwahrt, können sieaber auch in den Schulen blei-ben“, sagte Neff. Laut einer Ver-ordnung ist dafür zu sorgen, dassdas Material in geeigneten Behäl-tern in verschlossenen Schrän-ken aufbewahrt wird, die nur un-terwiesenen Personen zugäng-lich sind. Die Proben sollen nurkurz und aus möglichst großerEntfernung gezeigt werden.

Thomas Neffverlangt, dassdie Sammlungenaller Schulen inÖsterreich über-prüft werden.BILD: SN/ROBERT RATZER

Keine Gefährdung beiausreichendem Abstand