� Editorial • Vorwort & ImprEssum

Editorial

Impressumtabletop Insider 02 oktober/November 2009 IssN 1868-5102

VerlagMartin Ellermeier

An der Lehmkaute 30 • 64625 Bensheim

ellermeier@tabletop-insider.de

USt. Identnummer DE 200 795 556

Leitender redakteurMartin Ellermeier (me)

redaktionTim Grubbert (tg), Marcus Pohlmann (mp)

mitarbeiter dieser AusgabeDennis Biegel (db), Simon Czaplok (sz), Thomas Doll,

Jürgen Hauser, Tilmann Krüger (tk), Stefanie Kunkel (sk),

Leander Linnhoff, Dr. Björn Lippold (bl), Dennis Matthias,

Ingo Meuter (im), Christian Schlumpberger, Maik Travato

Art DirectorKlaus Scherwinski

Layout, Grafiken, miniaturen & FotosPetra Ellermeier, Christian Günther, Gunther Klippel, Tilmann

Krüger, Stefanie Kunkel, Paul Neugebauer, Lydia Schuch-

mann, Florian Stitz, Maik Trovato

umschlagbildKarl Kopinski: Blood Bowl (Koch Media/Cyanide Studios)

VertriebPartner Medienservices, Stuttgart

Ulisses Medien & Spiel, Waldems Wüstems

DruckPrintPart e.K. • Thomas Stuber • Eisenbahnstraße 16 •

73630 Remshalden

CopyrightDie Nennung und Nutzung von Warenzeichen oder sonstigen

Produktbezeichnungen stellt keine Verletzung des jeweiligen

Urheberrechts dar; Die Rechte hierfür liegen bei den jewei-

ligen Herstellern bzw. Inhabern der Rechte. Copyright © 2009

der Originalbeiträge, des tabletop Insider-Logos sowie der

Gesamtausgabe liegt beim Verlag Martin Ellermeier. Alle Rech-

te vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung und/oder Reproduk-

tion auch auszugsweise bedarf des schriftlichen Einverständ-

nisses des Verlages. Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des

Verlages wieder, weder haften Redaktion noch Verlag für die

Inhalte. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder

Illustrationen wird keine Gewähr übernommen.

Games Workshop, das Games Workshop-Logo, Forgeworld,

das Forgeworld-Emblem, Warhammer, das Warhammer-

Emblem, Warhammer 40.000, das Warhammer 40.000-

Emblem, und alle assoziierten Zeichen, Namen, Völker,

Völker-Insignien/Embleme/Symbole/Logos, Charaktere,

Fahrzeuge, Orte, Waffen, Einheiten, Produkte, Illustrationen

und Bilder der Warhammerwelt und des Warhammer-40.000-

Universums sind entweder ®, TM und/oder © Games

Workshop Ltd 2000-2009, verschiedentlich registriert im

Vereinigten Königreich und anderen Ländern der Erde. Alle

Rechte vorbehalten.

Privateer Press, Iron Kingdoms, Warmachine, Hordes,

Warcaster, Warjack, Cygnar, Khador, Cryx, Menoth, Pro-

tectorate of Menoth, Protectorate, Trollblood, Circle Or-

boros, Legion of Everblight, Skorne und alle sonstigen

charakteristischen Namen oder ihre Entsprechungen so-

wie Fraktionssymbole sind entweder ®, TM und/oder ©

Privateer Press, Inc. 2000-2009. Alle Rechte vorbehalten.

AbonnementTabletop Insider: 4 Ausgaben 16,00 Euro inkl. Versand

(Ausland 24,00 Euro). Mephisto: 4 Ausgaben 19,00 Euro

inkl. Versand (Ausland 27,00 Euro). Kombiabo (4x Me-

phisto, 4x Tabletop Insider): 32,00 Euro inkl. Versand

(Ausland 40,00 Euro)

VorwortLiebe Freunde kleiner Figuren,in 15 Jahren haben wir das inhaltliche Konzept Mephistos das ein oder andere Mal schon umgestellt. Am Anfang dieses Jahres erfolgte dann der nächste Schritt, die Herauslösung der Tabletopinhalte aus dem »Magazin für phantastische Spiele«.

Tabletop Insider wurde geboren.Das bot uns Hobbyenthusiasten die Möglichkeit, uns in jedem Heft auf ein Kernthema zu

konzentrieren. Mephisto für die Rollenspieler, Tabletop Insider für die Miniaturenfans. Das bedeutete aber auch gleichzeitig doppelt so viel Arbeit wie bisher.

Als Spieler, die die beiden Magazine in ihrer Freizeit bestreiten, mussten wir schnell erkennen, dass die Einflussfaktoren Familie und Beruf sich nun deutlich stärker auf die Fertigstellung der Hefte auswirkte als bisher. Wir hoffen allerdings, dass Ihr uns die Verspätung des Tabletop Insider 02 nicht allzu »krumm« nehmt…

Immerhin habt Ihr uns mit einem überwältigenden Feedback überhäuft. Vielen, vielen Dank für Eure Meinungen, Kritiken und Anregungen!

Ich kann nur noch einmal betonen, dass wir auf Eure Rückmeldungen angewiesen sind. Hinter TTI steckt keine professionelle Maschinerie. Wir sind Tabletopper und Maler wie Ihr. Wir haben Spaß am Spielen und Gestalten. Wir haben keine unendlichen Ressourcen im Rücken. Wir wissen nicht alles über das Hobby oder wie man es in Hochglanz präsentiert. Und sind ein wenig konservativ, ein Druckprodukt zu veröffentlichen, wo es doch alles im weltweiten Netz schon zu sehen gibt…

Selbst das Argument einiger Leser, lässt sich da mittlerweile locker aushebeln: »Das Inter-net kann ich nicht mit auf die Toilette nehmen.« Dank iPhone und Co. bleibt uns selbst diese Rechtfertigung versagt.

Macht aber nichts. Zumindest, wenn wir die Menge an positivem und ermutigendem Zu-spruch von Euch in betracht ziehen. Natürlich sind unsere »Neuheiten« mit Erscheinen einer Ausgabe hoffnungslos veraltet. Die meisten freuen sich dennoch darüber, endlich einmal gesam-melt einen Rundumüberblick darüber zu bekommen, was in den letzten Monaten in der Szene passiert ist – Details kann man bei Interesse dann immer noch im Web nachschlagen.

Insgesamt konnten wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass Ihr Euch darüber freut, ein unabhängiges Magazin für Tabletop-Spiele und Miniaturen lesen zu können!

Und Tabletop Insider ist Euer Magazin!Teilt Eure Ideen, Miniaturen, Geländekreation mit anderen! Sagt uns, was Ihr im Heft vermisst,

was wir besser machen können oder worüber Ihr lesen wollt!Einige Themen haben wir bereits angestoßen. Für andere grübeln wir noch, wie wir sie

organisieren können. Tabletop Insider wird sich weiter verändern und mit jeder Ausgabe Stück für Stück verbessern.

Damit Ihr an dem Heft genauso viel Spaß habt wie wir!Es bleibt dabei, was ich das letzte Mal an dieser Stelle geschrieben habe: Mailt uns Eure Idee

& Eure Miniaturenfotos an redaktion@tabletop-insider.de!

Genug geredet, es gibt für Euch jetzt Wichtigeres…Blättert weiter und gute Unterhaltung mit Tabletop Insider 02!

Martin Ellermeierund das gesamte TTI-Team

www.manticgames.commantic Games, ein neuer englischer miniaturenhersteller, plant, hochwertige Kunststoff-

miniaturen zu vernünftigen preisen auf den markt zu bringen. wir sind gespannt!

Sam

ple

file

�tabletop Insider 02 • okt/Nov 2009

Inhalt

Inh

alt

Karl Kopinski ist den Fans von Games Workshop kein Unbe-kannter. Seine Bilder stehen stellvertretend für den Stil des Warhammer (und Warham-mer �0.000) Universums.Auch dem neuen Blood Bowl Computerspiel hat er einen au-thentischen Look verpasst!

Death Korps of Krieg Kampagne: EinsatzkommandosKampagne. Kleine Episoden mit großer Wirkung. Unter diesem Motto stehen zwei Einsatzkommandospiele in der Kampagne des Tesshu Wargamer Clubs um das Schicksal von Arcanus Prime. TTI dokumentiert den Fortgang der Clubkam-pagne und zeigt, dass man die Einsatzkommandos aus der vierten Warhammer 40.000 Edition noch immer mit reichlich Spaß spielen kann.

Khador taktikführer. Unser Thema diesmal sind die fiesen Lumpen aus dem Norden, das Land wo man kein Zwerg sein muss, um mit Rauschebart und großer Axt Eindruck zu schinden: Khador. Nach den vier Ausgaben mit Tipps & Tricks rund um die Hordes Fraktionen, erfahrt nun alles, um Eure Warmachine Fraktion erfolgreich ins Feld zu führen!

Fütterungszeitszenario. » Die erste Gruppe Jäger verschwand spurlos in den vereisten Wäldern, und von der zweiten Gruppe erreichten nur zwei blutende und frierende Waldläufer die schützenden Häuser. Ihr Bericht versetzte das Dorf in helle Aufregung…« Passend zum Turnier- und Taktikführer präsentieren wir ein neues Szenario für Warmachine.

Maik TravatoInterview & Army Feature. Maik Travato gehört zu den besten Spielern der Warmachine und Hordes Turnierlandschaft. Alles über seine Motivation, wie er zum Hobby gekommen ist, und was er sich noch vorgenommen hat, findet Ihr in diesem Interview – samt Fotos ausgesuchter Modelle seiner phantastisch bemalten Khadorarmee.

Die träumende Gottheitszenario. »Viel altes Wissen ist in der Ära des Chaos verloren gegangen. Nur noch einige Legenden und Mythen geben Hinweise auf die schrecklichen Mächte, die in dieser Zeit aufeinander prallten und das Geschick von Gaia formten…« Solchem Wissen auf der Spur, liefern sich in diesem Szenario Wissenschaft und Kaiserreich ein gnadenloses Rennen!

Dunkelstadtmodellbau. »Am Anfang war das Brett – und zwar das Spielbrett von HeroQuest. Als dieses Spiel vor Jahren auf den Markt kam, wurden wir sofort in seinen Bann gezogen!« Welch faszinierendes Diorama aus der Faszination der beiden Modellbauer geworden ist, zeigt dieser Werkstattbericht.

Napoleonische Tabletopssystemübersicht. Kaum eine historische Epoche fasziniert die Tabletopspieler in aller Welt so sehr wie das Zeitalter der Napoleonischen Kriege. In unserer kurzen Übersicht geben wir Infor-mationen zu den verbreiteten Regelwerken und bekannten Miniaturenherstellern des Genres.

Dark Agesystemvorstellung. »Ein Ort, an dem alles stirbt. Ein Ort jenseits von Gut und Böse. Ein Ort, an dem nur das blanke Überleben existiert. Samaria. Eine tödliche, ruinierte Welt. In einem düsteren Zeitalter.« Düster und gefährlich präsentiert sich das Skirmish Tabletop Dark Age.

BasegestaltungBemaltutorial. Mit ansprechender Basegestaltung hebt man seine Charaktermodelle hervor

2�

28

3�

36

�0

Modellbau �6

System- �0 ubersicht

�2

tutorial ��

Rubriken Editorial/Impressum 3 Kolumne: Jacks and the City 6 Neuheiten 8 Veranstaltungen 19 Tests + Kritiken 56 Marktplatz 65 Anzeigenindex/Vorschau 66

Editorial/ImpressumKolumne: Jacks and the CityNeuheitenVeranstaltungenTests + KritikenMarktplatzAnzeigenindex/Vorschau

..

2�

28

36

�0

�0

��oder widmet seinen Figuren einen ehrenvollen Platz in der Vitrine!

Sam

ple

file

6 Kolumne • JACKs AND thE CIty

Kolumne

Revision, Restriktion und Retribution

hui… bereits die vierte Ausgabe von Jacks and the City. um eines vorweg zu nehmen, ich weiß,

viele treue Leser haben sich sorgen gemacht: Ja, natürlich habe ich meinen Glitzer-Glitzer-Cthugrosh, und ja, er hat das Ares mothership

lang gemacht.

Ein taktikführer von tim Grubbert, Illustrationen von Florian stitz, Fotos von tim Grubbert,

miniaturen von xxx

Ich wollte euch einfach nicht wieder bis zum Ende des Artikels auf die Folter span-nen. Beginnen wir doch ausnahmsweise

auch mal mit einem kleinen Ausritt in die kunterbunte Plastikwelt von Monsterpoca-lypse.

Ich durfte dieser Tage das Mega-Limited-Edition-Ultranerd-Sammelspaß-Paket ent-gegennehmen in dem Privateer Press einige Megaformen aus I Chomp New York vermark-tet hat. Bunt, limitiert… musste ich haben. Hallo Privateer: Überarbeitet bitte dringend die Kompatibilität eures Webshops mit deut-schen Kreditkarten. Ich hoffe, das funktioniert bei der Einzelteilbestellung besser. Monster-pocalypse wird dieser Tage um eine neue Welle aus kleinen Monstern bereichert. In All Your Base gibt es anstatt der Normalform der Monster zuerst nur kleine Zords, die sich zur Hyper-Form zusammenmorphen müssen. Ich bin total begeistert. Godzilla vs. Power Rangers. Fight!

Und wer von euch es verpasst haben sollte: Der Strategy-Guide für All Your Base ist bei der Einlieferung in die USA beschlagnahmt

worden. Von der Homeland-Security (ich wusste bis dato noch nicht einmal, dass es so was gibt!). Und warum? Weil das Gedanken-gut der Ökoterroristen (ihr wisst schon, die Fraktion mit den niedlichen, dicken Dinos) dringend geprüft werden muss, ob es nicht heimatfeindliche Propaganda enthält. USA! USA! USA! Und nein… nein, das ist leider kein Scherz. Ich habe es immer gesagt: Wenn die menschliche Bevölkerung auf diesem Planeten einmal vor die Hunde geht, dann eindeutig durch Pokémon.

Aber kommen wir zu etwas ernsterem. MkII wirft seine Schatten voraus… um

genau zu sein, ist der Fieldtest in vollem Gan-ge. Viele, viele Spiele sind mit diesem Regel-werk inzwischen bestritten worden, und viel, viel Feedback ist inzwischen auch bearbeitet und berücksichtigt worden. Privateer Press nimmt die Sache offenbar ernst, und diverse Sonderregeln hat man aufgrund dessen auch bereits geändert und angepasst. Das klingt doch absolut spitze so weit – fast jeder, mit dem ich gesprochen habe, der MkII angespielt und getestet hat, mag es. Auch aus meinem Umfeld habe ich bereits einige Stimmen von verstummten Zockern gehört, die sich MkII gerne ansehen würden und werden.

Aber (und ja, natürlich gibt es ein Aber, denn ich habe ja immer was zu meckern)… MkII spaltet auch.

Gemäß der Redensart »Wie man es macht, macht man es verkehrt« hört man auch viele

Stimmen, die die Meinung ver-

treten, dass die Promotion eines unfertigen Regelwerks eventuell nicht der schlauste aller Schachzüge war. Betrachten wir einmal den Casual Gamer, der gerne hier und dort ein Ründchen Warmachine spielt und sagen wir mal… auch jedes halbe Jahr mal ein kleines lokales Turnier besucht. Dieser Spieler be-kommt nun ein MkII Beta-Regelwerk in die Finger, druckt es sich aus und legt es sich wie jeder normale Mensch aufs Klo.

Dort liegt es nun einige Wochen, bis sich Mister X entschließt, den neuen Regeln mal eine Chance zu geben und ein Spielchen nach ihnen zu wagen. Er stellt seine Armee zu-sammen und besucht seinen freundlichen Spieleladen von nebenan. Dort stellt Mister X allerdings verdutzt fest, dass dort aktuell immer noch nur MK1 gespielt wird, denn man trainiert für ein in Bälde stattfindendes Großturnier. Wer weiß? Vielleicht bald das letzte nach dem alten Regelwerk. Mister X verabredet sich für einen anderen Tag, an dem er nun feststellt, dass sich die Regeln seit der Veröffentlichung, die er nun hatte, noch einmal kräftig geändert haben – sie sind nämlich bereits aktualisiert worden. Mister X ist nun wahrscheinlich frustriert, stellt seine

Beispiele für die downloadbaren Karten mit den

Warmachine MkI werten der

Vergeltung von scy-rah (links) sowie

Konzeptskizzen zur neuen Fraktion

(rechts).

Sam

ple

file

tabletop Insider 02 • okt/Nov 2009

Figuren in den Schrank und schwört sich genervt, erst dann wieder Warmachine zu spielen, wenn MkII offiziell veröffentlicht ist.

Klingt konstruiert? Ich habe es leider bereits des Öfteren vernommen. Dazu kommen die Hor-des Spieler. Die sind nach Release von MkII erst einmal außen vor. Die neue tolle Retribution Frak-tion ist direkt voll dabei, aber die Armee, die man bereits seit Jahren sammelt, darf erst einmal nicht mitspielen. Auch irgendwo doof. Also was?

Ich bin ein großer Freund des Fieldtests. Es zeigt eine gewisse Bereitschaft, auf die Wünsche der Community einzugehen, und Kundenservice ist nun einmal gut und wichtig. Aber so cool es auch klingt: Von einem marketingtechnischen Ge-sichtspunkt wäre es vielleicht in Hinblick auf eine geringere Verwirrung der Spieler besser gewesen, weiterhin Previews im No Quarter-Magazin zu geben und den Fieldtest von einigen ausgewählten Communities und Playtestern machen zu lassen. Auf einem größeren Rahmen als ein normaler Playtesting-Vorgang, aber eben nicht vollkommen offiziell. Was MkII nun wirklich zu leisten vermag, werden wir sehen, wenn das neue Regelwerk offizi-ell in den Regalen steht – und ich meine inklusive Hordes.

Und dann haben wir den ersten Plastikbausatz von Privateer in den Händen gehalten – die Bastions sind nach langem hin- und her endlich da, und viele Protektoratsspieler freut es. Der Bausatz ist nicht das, was ich erwartet hatte. Ich gebe zu: Ich habe einen Games Workshop-Bausatz erwartet, oder einen, der ihm mindestens ebenbürtig ist. Man muss neidlos anerkennen: Die aktuellen Plastikbausätze von Games Workshop sind absolut Top, und aufgrund immer aktuellerer Techniken und Technologien werden sie es auch weiterhin sein. Diese entstehen inzwischen teilweise komplett in einem 3D Renderingprogramm und werden dann mittels eines ausgeklügelten Spritzgussver-fahrens gefertigt.

Privateer ist für den ersten Bausatz einen an-deren Weg gegangen.

Die Bastions entstehen im Schleuderguss-verfahren, wie man es beispielsweise klassisch von Zinnminiaturen kennt. So ergeben sich dann auch klassische Gussgrate und – da die Stücke alle einzeln gegossen werden – gibt es leider kei-ne schönen Bits zum Verbasteln. Vorteil: Diese Produktion ist für den Konzern selbstverständlich einsteigerfreundlicher und, interessant für den Endverbraucher, die Gussnähte liegen so zumeist praktischer. Unschön sind die verzogenen Gleven, die mit heißem Wasser korrigiert werden müssen. Als Anfängerbausatz sind die Bastions also nicht zwingend zu empfehlen, und wirkliche Multi-Posen Modelle sind sie auch nicht, aber das Endprodukt und der Preis können trotzdem überzeugen. Der Detailgrad des Gusses ist tatsächlich sehr gut. Wei-tere Plastikbausätze sind auch schon am Horizont zu sehen – wer sich den Preis, die Packungsmenge und die Modelle der Trollkin Fennblades ansieht,

hat die nächsten Hinweise auf Plastikproduktionen, und die Myrmidon-Warjacks der Vergeltung von Scyrah, der neuen Fraktion für Warmachine MkII erscheinen auch als Multipart Bausatz, aus dem verschiedene Chassisvarianten kreiert werden können.

Eine bessere Überleitung zu dem nächsten Thema hätte auch Herr Wickert im Übrigen damals nicht hinbekommen.

Die Elfen kommen also. Eyriss selber war uns jahrelang eine Pest, und jetzt hat sie ihre Freunde aus dem Wald getrommelt. Die Cygnar-Khador Querelen und die Machenschaften Everblights und Goreshades gingen den Mage Huntern offenbar so auf den Zwirn, dass sie nun mit Zwillen und Stök-ken bewaffnet über Immoren herfallen.

Ich muss zugeben: Ich hatte Waldelfen mit Steampunk-Einschlag erwartet. Dann kam das erste Artwork und ich dachte mir… wow. Abgefah-ren. Viele schrien sofort, dass sie das sofort haben müssten. Dann kamen die ersten Bilder von Figu-ren, und die waren nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Ob ich die Figuren mag, darüber bin ich mir selber nicht ganz im Klaren. Sie sehen schon sehr anime-esque aus, und die Vergleiche in diversen Foren zu den Tau (Feuerwaffen und Rüstungen) sowie den Eldar (Klingenwaffen, Warjacks und all-gemeiner Stil) kommen ehrlich gesagt auch nicht von ungefähr. Natürlich sind sie etwas eigenes, mit den dicken Oberschenkelpanzerungen, aber Ähnlichkeiten waren wohl da. Die Modellreihe wirkt insgesamt etwas mehr SciFi, als ich es erwartet hatte. Nicht schlecht, nein, aber eben etwas ganz anderes. Wir werden sehen, wie sie sich spielerisch einfügen. Und wie die Myrmidons in einem ande-ren Farbschema aussehen.

Abgefahren sind sie aber allemal, die Elfen, eben schlank, elegant und fortschrittlich, nicht klobig, bullig und dampfspuckend, wie wir es von den Warjacks kennen. Ein Stilbruch? Nein, in den Hintergrund passt es ja. Ob man die Modelle mag oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden – hier haben sich ja bei Hordes schon die Geister geschieden. Und bevor es Hordes gab, eben bei den Warmachine Fraktionen. Für Bastler und Maler gibt die Retribution auf jeden Fall einiges her. Bleibt nur zu hoffen, dass mein Agonizer die Myrmidons auch disrupten kann.

Das war’s dann auch schon wieder von mir. Ich hoffe, man verzeiht mir die teils etwas kritischeren Töne, aber ich muss ja vermeiden, dass man mir eine objektive Berichterstattung abspricht oder ich auf Bild-Niveau sinke.

Verbale Schmähungen oder Liebesbekundun-gen nehme ich wie immer gerne in unserem Club-Forum über www.head-first.de/forum entgegen – Cenobyte ist dort mein Nickname.

Zurück komme ich unter anderem mit mehr MkII News und Eindrücken vom 666er Turnier in Ludwigsburg. Bleibt artig! tg <<

Sam

ple

file

Neuheiten • tABLEtop8

NeuheitenNeuheiten

Garryth, Kaelyssa und Vyros treten als warcaster für die neue Fraktion an.

Mit Spannung und wohl auch mit ein wenig Skepsis wird die neue-ste Veröffentlichung von Privateer

Press von der Spielerschaft erwartet. Der Band aus der Reihe Forces of Warmachine, Vergel-tung von Scyra, kommt mit einigen Neuerun-gen für Warmachine-Spieler daher, an die man sich erst einmal gewöhnen muss.

Zum einen kommt mit den Elfen von Ios ein komplett neues Volk in die Spielwelt, die sowohl in Spielweise und Aussehen von den bisher bekannten Völkern unterscheiden. Zum ande-ren liegt hier das erste Buch vor, das die im nächsten Jahr erscheinenden neuen Regeln von Warmachine MkII als Grundlage hat. Grund genug, sich den Band genauer anzusehen.

Die Aufmachung des 116 Seiten star-ken Buches, wahlweise in der Hard-

oder Softcover-Variante, steht der der anderen Bände in nichts nach. Das Buch ist komplett vierfarbig, mit zahlreichen Illustrationen und Fotos, die den Text auflockern.

Fast die Hälfte des Buches nimmt der so genannte Fluff ein, Hintergrundinformatio-nen, die zwar für das Spiel irrelevant sind, aber viel zur Atmosphäre der Spielwelt und der Armee beitragen. Hier erfährt der Leser die Geschichte des Landes Ios und seiner Bevöl-kerung, die, von allen Seiten bedrängt, letzten Endes gegen ihre vielen Widersacher zurück schlägt. Viele Informationen über die Elfen, ihre Lebensweise und ihren Glauben finden sich hier, aber auch über Hierarchien, Regie-rungsformen und militärische Strukturen gibt es genug Material zum Lesen. Eingebettet wird dieser Text in mehrere Kurzgeschichten und den Vortrag eines namenlosen Erzählers.

Derart eingestimmt kann man sich auf-machen, den zweiten großen Teil des Buches zu erkunden, der sich mit den Armeen der Vergeltung beschäftigt, und der für die Spieler zweifellos der interessantere Abschnitt ist.

Forces of Warmachine

VergeltungvonScyrah

matt wilson, Jason solesForCEs oF

wArmAChINE: VErGELtuNG VoN

sCyrAhulisses/privateer press, 116 seitenhardcover, 39,99

IsBN 978-3-940424-99-0

softcover, 29,99IsBN 978-3-

940424-98-3

übersichtlicher als bisher. Hat man sich schließlich durch den Re-

gelteil gearbeitet, erwartet den Leser auf den letzten zehn Seiten des Bandes verschiedene Bemaltutorials und Galerien, in denen man die neuen Figuren bewundern und sich Inspi-rationen für die eigene Bemalung holen kann.

Sicherlich markiert dieser Band einen beson-deren Punkt in den Veröffentlichungen für Warmachine. Viele mögen die Einführung der neuen Regeln mit gemischten Gefühlen betrachten, doch lässt Vergeltung von Scyrah keinen Zweifel daran, dass Privateer Press nicht von ihrem selbst gesteckten Qualitäts-anspruch abweichen.

Die Aufmachung des Bandes, das Layout und die Farbgebung ist in der gewohnt hohen Qualität, mit stimmigen Illustrationen und umfangreichen Fluff-Texten, die einen sehr guten Gesamteindruck hinterlassen. Wer das Besondere schätzt, kann zudem zur auf 100 Stück limitierten Sonderausgabe mit Kunstle-dereinband und Silberprägung greifen!

Sowohl das Design der Armee als auch ihre Spielweise sind, im Gegensatz zu den bisher er-schienenen Völkern, ungewöhnlich und dürf-ten frischen Wind auf die Spieltische bringen.

Und wer nicht bis zur Veröffentlichung der neuen Regeln warten möchte oder den Umstieg scheut, kann im No Quarter 2� die Statuskarten für die aktuelle Regeledition finden (bzw. von der Privateer Press Webseite herunterladen).

Neben den Tabletop-Spielern ist dieser Band aber auch für Rollenspieler nicht un-interessant, die ihre Kampagne in den Iron Kingdoms angesiedelt haben und mehr über die ortsansässigen Elfen erfahren wollen. Hier finden sich tiefe Einblicke in das geistige und soziale Leben der Bewohner von Ios, und >>

Aktuelle und kommende Produkte in der Übersicht

neuheitenEine Besonderheit fällt hier gleich ins

Auge. Eine neue Option, seine Truppen zu-sammenzustellen, liegt in der Schaffung ver-schiedener Themenarmeen. Spieler, die sich beim Aufbau ihrer Armee mehr oder minder konsequent an diese Themen halten, können im Verlauf des Spieles auf verschiedene Vortei-le zurückgreifen. Dazu kommt noch mit dem Arkantrischen Feld eine Art Energieschild, welcher die Myrmidonen, die Warjacks der Vergeltung, schützt.

Nach diesen beiden Besonderheiten geht es an die eigentliche Truppenvorstellung. Auf den ersten Blick unterscheidet sich Vergel-tung von Scyrah nicht von anderen Büchern aus der Reihe. Die fünf verschiedenen Warca-ster, mehrere schwere und leichte Warjacks und natürlich eine Vielzahl von Einheiten, Angliederungen und Solos werden ausführlich beschrieben und mit ihren Spielwerten und -fähigkeiten vorgestellt.

Wenn man sich die Statistiken der Fi-guren näher betrachtet, fallen schließlich doch einige Änderungen auf, die erst mit dem MkII-Regelwerk greifen werden. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Punktkosten, die zur Rekrutierung der Truppen zur Verfü-gung stehen, und die Möglichkeit, nur noch zwischen festen Einheitengrößen zu wählen. Spieler, die sich schon mit den Änderungen der neuen Regelversion auseinander gesetzt haben, wird dies sicherlich keine größeren Probleme bereiten. Auch die Beschreibung der Fähigkeiten ist am Anfang vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, letzten Endes aber

Sam

ple

file

tabletop Insider 02 • okt/Nov 2009 �

Drei Varianten des schweren myrmidons in einem Kunststoffbausatz: Mantikor, Phoenix und Hydra.

Die Wächter der Dämmergarde sind zum Kampf bereit!

Offizier & Standartenträger jeweils von wächtern und Inviktoren.

solo Sycir und die Inviktoren der Dämmergarde.

WarmachineVergeltung von Scyrah

Garryth, Klinge der Vergeltung, 8,50Kaelyssa, Flüstern der Nacht, warcaster, 8,50Vyros, meister der Dämmergarde, war-caster, 11,99Chimäre, Leichter myrmidon, 16,99Gorgone, Leichter myrmidon, 16,99Greif, Leichter myrmi-don, 17,99phoenix/hydra/manti-kor, schwerer myrmi-don, 25,50Inviktoren der Däm-mergarde (10), 35,99offizier & standarten-träger der Inviktoren (2), 9,50wächter der Dämmer-garde (10), 40,99offizier & standar-tenträger der wächter (2), 11,99magierjäger Einsatz-kommando (6), 32,50Kommandant des magierjäger Einsatz-kommandos, 8,50seelenloser Begleiter, 6,00Arkanist, solo, 8,50magister des hauses shyeel, solo, 8,50Geisterscharfschütze, solo, 5,99Nayl, solo, 8,50Narn, magierjäger von Ios, solo, 8,50

•

•

•

•

•

•

•

•

•

•

•

•

•

•

••

•

••

>> auch mancher Abenteueransatz lässt sich hier finden.

Letzten Endes handelt es sich hier wieder um einen rundum gelungenen Band, der in jeder Hinsicht überzeugen kann und sicherlich vielen Spielern ein wenig die Be-rührungsängste mit Warmachine MkII neh-men wird. Wie sich die neue Fraktion auf den Schlachtfeldern schlagen wird, werden wir in den nächsten Wochen und Monaten erfahren… mp <<

Das Magierjäger Einsatzkommando samt Kommandant.

Sam

ple

file