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... INHALT ...

IINHALTSVERZEICHNIS 2

JACKPOINT 4

EINLEITUNG 5

AUFTRITT DRACHE 6

DER KRIEG AUS DER DRACHENPERSPEKTIVE 11 Geteilte Aufmerksamkeit: Lofwyr 16 Anwärterin auf Dunkelzahns Erbe: Hestaby 21 Neues von Ghostwalker 23 Ein unzufriedener Drache? 23 Der Drache kehrt zurück 25 Regionale Auswirkungen 26 Das Leben im neuen, neuen Denver 28 Ghostwalker und die Welt 29 Ein diabolischer Drache: Sirrurg 30

DER WIDERHALL DES GEBRÜLLS 34 Der lachende Mann 34 Quecksilber 37 Der Drachentöter 39 Der Krieg der Königinnen 41 Der neue Boss 46 Netzweber 47 Konzernkoma 49 Alpha/Valiant/XN/Shadowboard 50

PRAXIS 52

DIE AUSLÄUFER DES BEBENS 54 Racheengel 54 Die gefallenen Seraphim 55 Gerechte Vergeltung 55 Die Spur des Geldes 56 Die � iehenden Toten 58 Das tägliche Drama 60

WAS TUT MAN NICHT ALLES AUS LIEBE – TEIL 1 68

ADEN 71 Die Sammlerin 71 Der dauerha� e Stein 72

CELEDYR 77 Was wir in der Zentrale erfuhren 77 Was wir vom erwachten Untergrund erfuhren 79

HENEQUEN IN CHEYENNE 85

DAMON 90 Ein (wirklich) kurzer historischer Abriss 90 Gegenwärtige Aktivitäten 91 Clubszene 91 DDD – Drachischer Drogendealer 92 Konzernverbindungen 94 Kriminelle Bekanntscha� en 94 Sonstiges 95

FUCANGLONG 97 Einheimischer Bauer entdeckt uralten kaiserlichen Schatz 98

KALANYR 103 Kalanyr – Redmonds Rückkehr zu altem Glanz? 103 Beschreibung 103 Geschichte (2011-2070) 104 Gegenwärtige Aktivitäten (2070-heute) 106 Seine Haltung im Drachenkon� ikt 107

NAHEKA 108 Naheka: Der Ouroboros erhebt sich 108 Die Fußsoldaten der Schlange 110

PERIANWYR 112 Perianwyr in Denver: Besän� igung der wilden Bestie 112 Ein Musikhort 114

DIE SEEDRACHIN 118 Die Wahrheit über die Seedrachin 118 Aquakologie Interruptus 123

URUBIA 125 Urubia: Was plant die Drachin? 125

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Übersicht der deutschen

Shadowrun-Publikationen von Pegasus:

Regelbücher:Shadowrun GrundregelwerkArsenal 2070BodyTechRunnerkompendiumSchattenkatalogSchattenkatalog 2SchattenrüstzeugStraßenmagieVernetzt

Quellen- und Abenteuerbände:Almanach der Sechsten Welt (Quellenband)Berlin (Quellenband)Blut und Spiele (Quellenband und Abenteuerband)Emergenz (Kampagnenband)Fronteinsatz (Quellenband)Gefahrenzuschlag – Todeszonen der 6. Welt (Quellenband)Geisterkartelle (Kampagnenband)Konzerndossier (Quellenband)Konzernenklaven (Quellenband)Krisenzonen (Quellenband)Machtspiele – Handbuch für Spione (Quellenband)Reiseführer in die deutschen Schatten (Quellenband)Rhein-Ruhr-Megaplex (Quellenband)Schattenstädte (Quellenband)Straßenlegenden (Quellenband)Unterwelten (Quellenband)Wildwechsel (Quellenband)

PDFS DER BÜCHER UNTER: WWW.PDF-SHOP.PEGASUS.DE

IMPRESSUMTexte: Jason M. Hardy, James Meiers, Devon Oratz,

Steven „Bull“ Ratkovich, Scott Schletz, Malik Toms, Michael Wich

Redaktion: Jason M. Hardy, Kevin KillianyChefredaktion: Jason M. HardyDeutsche Zusatztexte: Peer Bieber, Lars Blumenstein,

Tobias Hamelmann, Sascha Morlok, Martin Schmidt, Tobias Wolter

Redaktion der deutschen Zusatztexte: Lars BlumensteinDeutsche Chefredaktion: Tobias HamelmannArt Direction: Brent EvansLayout: Matt HeerdtSatz der deutschen Ausgabe: Tobias HamelmannÜberarbeitetes Design: Ralf Berszuck, Rita GeersCoverbild: Karsten SchreursCovergestaltung: Ralf BerszuckIllustrationen: Joel Biske, Kathleen Hardy, Phil Hilliker,

Jason Juta, Ian King, Je� Laubenstein, Melanie Maier, Jason Cheeseman-Meyer, Monte Moore, Victor Manuel Leza Moreno, Klaus Scherwinski, Andreas „AAS“ Schroth, Mike Yamada

Deutsche Zusatzillustrationen: Andrea Christen, Markus Erdt, Rainer Harf, Felix Mertikat, Klaus Scherwinski, Andreas „AAS“ Schroth

Lektorat: Patrick Goodman, Matt Heerdt, James Meiers, Scott Schletz

Lektorat der deutschen Ausgabe: Lars Blumenstein, Gerrit Czeplie, Tobias Hamelmann, Benjamin Plaga, Stephanie von Treyer

Pegasus Spiele GmbH,Straßheimer Str. 2, 61169 Friedberg, unter der Lizenz von

Catalyst Game Labs und Topps Company, Inc. © 2013 Topps Company, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Shadowrun und Topps sind Handelsmarken und/oder eingetragene Marken von Topps Company, Inc. in den USA, in Deutschland und/oder anderen

Staaten. Catalyst Game Labs ist eine Handelsmarke

von InMediaRes Productions, LLC.

ISBN 978-3-941976-63-4

Druck & Bindung via 360 Grad Mediendesign

Besuchen Sie uns im Internet: WWW.PEGASUS.DE

KRIEGSRAT 130

DIE WAFFEN DER GEGENSEITE 136

DRACHENHÖHLE ADL 143 Hortwatch 144 Lofwyr 148 Kaltenstein 151 Schwartzkopf 153 Nebelherr 156 Feuerschwinge 158 Nachtmeister und sein Vermächtnis 161 Calozerca 164 Brennpunkte 165 Moderne Drachentöter 165 Traue keinem Elf 169 Die Allianzverschwörung 171

SPIELINFORMATIONEN 179 Drachenwerte 179 Der Krieg aus der Drachenperspektive 179 Der Widerhall des Gebrülls 182 Die Ausläufer des Bebens 187 Nester, Höhlen und Horte 188 Albuquerque 188 Henequen 188 Kalanyr 189 Perianwyr 190 Die Seedrachin 190 Urubia 190 Die Wa� en der Gegenseite 191

WAS TUT MAN NICHT ALLES AUS LIEBE – TEIL 2 192

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Verbinde mit JackPoint-VPN …… Matrix-Zugangs-ID verschleiert… Verschlüsselung generiert… Verbinde mit Onion Router> Login******************************> Bitte Passwort eingeben******************************… Bestätige biometrischen ScanVerbunden mit <FEHLER: UNBEKANNTER KNOTEN>Beseel‘ uns mit dem Grimme feur‘ger Drachen! – Richard III., 5. Aufzug, 3. Szene

JackPoint-Statistik 133 Benutzer sind momentan im Netz-werk aktiv

News-Ticker<20.07.74> Ich habe Glitch gebeten, ein paar Upgrades und einige allge-meine Wartungsarbeiten vorzuneh-men. Habt bitte mit ihm die gleiche Geduld, die ihr mit mir haben würdet. Oder, nein, habt mehr. –FastJack

Dein JackPoint* Du hast 3 neue private Nachrichten.* 2 Nachricht warten darauf, anony-

misiert und umgeleitet zu werden.* Du hast 5 Freundscha� sanfragen

über Metalink erhalten.* 8 Personen haben dich von ihrer

Metalink-Freundesliste gestrichen. * Du hast 11 neue Antworten auf

deine JackPoint-Posts.* PDA: Wenn du kein Feuer speien

willst, solltest du einen Säureb-locker nehmen, bevor du heute Abend in Tommy Troll‘s Chili Pa-lace essen gehst.

ConnectionsDu bist vor allen Connections ver-borgen.

Dein aktueller Rep-Wert: 89 (87 % Positiv)

Zeit: 20. Juli 2074, 15:43

DRACHENBRUT

Beiträge/Dateien mit Tag „Drachenbrut“:* Der Krieg aus der Drachenperspektive* Der Widerhall des Gebrülls* Die Ausläufer des Bebens* Nester und Horte [Mehr]

Willkommen zurück bei JackPoint, Omae. Deine letzte Ver-bindung wurde vor 17 Stunden, 45 Minuten und 33 Sekunden getrennt.

Akueller Hinweis * Für alle, die schon immer von einem Wagen aus feuern wollten,

der gerade von einem Flugzeug abgeworfen wird. [Schattenkatalog 2]* Du willst wirklich tief in die Schatten der ADL abtauchen? Und trotzdem am Leben bleiben? Deine Chancen ken-

nen? Zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sein? Dann solltest du das hier nicht verpassen! [Reiseführer in die deutschen Schatten]

Neue Dateien * Auch wenn du denkst, du hast die beste Wumme: Es gibt immer noch eine bessere! [Feuerwa� en 2]* Auch Sammies brauchen Liebe! [Der Weg des Samurai]

Top News * Johnny Spinrad lädt Wu-Fün� inge zu Luxusparty ein; angeblich können die fünf „es kaum abwarten“. [Mehr]* Kenneth Brackhaven verspricht die Bewahrung von Ordnung und ö� entlichem Frieden, unabhängig vom Ausgang

von Volksentscheid 23. [Mehr]* Nicholas Whitebird lehnt alle Interviewanfragen ab, da „nichts, das mit Ghostwalker und seiner Situation in Zusam-

menhang steht, ö� entlich erörtert werden“ müsse. [Mehr]

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... EINLEITUNG ...

wollt, dann lasst euch nicht aufhalten. Ich bin nicht hier, um euch irgendwas auszureden. Aber vergesst nicht, dass Dra-chen mit nichts auf dieser Welt vergleichbar sind, wenn es um Langzeitgedächtnis und Rachedurst geht. Wenn ihr euch also bei eurer Arbeit einen Feind macht, dann könnte es gut einer sein, der bis zu eurem Todestag hinter euch her ist – welcher wahrscheinlich in nicht allzu weiter Ferne liegt, denn obwohl Drachen eine gewisse Zurückhaltung in der Ausübung von Ge-walt gegen ihresgleichen zeigen, kennen sie solche Bedenken nicht, wenn es um uns geht. Es mag eine Seite in diesem Konfl ikt geben, die Metamenschen etwas aufgeschlossener gegenüber steht als die andere, aber es gibt keinen Großen Drachen auf diesem Planeten, der uns auch nur annähernd als ebenbürtig betrachtet.

Wir haben es hier mit einem verwickelten Konfl ikt zu tun, deshalb habe ich versucht, uns auf drei Ebenen einen Über-blick zu verschaffen. Der Krieg aus der Drachenperspekti-ve betrachtet das Gesamtbild und wirft einen Blick auf den Verlauf der Fronten zwischen den Drachen und darauf, was sie möglicherweise im Schilde führen (inklusive der neuesten Nachrichten über Ghostwalker). Der Widerhall des Gebrülls untersucht, in welchem Umfang die anderen Mächte der Welt in den Konfl ikt hineingezogen werden, und Die Ausläufer des Bebens befasst sich damit, in welcher Weise sich die Aktivi-täten und Machenschaften der Weltmächte auf der Straße be-merkbar machen. Danach habe ich Informationen über einige der Drachen dieser Welt und ihre Machtzentren zusammenge-stellt. Darunter fallen so unterschiedliche Lokalitäten wie Ce-ledyrs Höhle in Albuquerque, Urubias wuchernder Komplex in Seattle oder das Unterwasser-Königreich der Seedrachin. Ich habe nicht alle Drachen abgedeckt – wer könnte das schon? –, sondern mich stattdessen auf das konzentriert, was meiner Meinung nach die dringendsten und/oder am wenigsten be-achteten Neuigkeiten sind. Zum Schluss haben wir noch die Datei Die Waffen der Gegenseite, in der Fatima einen Blick auf die neuesten technischen Errungenschaften wirft, die dem Zweck dienen sollen, die Metamenschheit etwas mehr auf Au-genhöhe mit den Drachen zu bringen.

> Äh, eigentlich, FastJack, habe ich das geschrieben. Fatima ist tot, erinnerst du dich?> Beaker

Wie immer hoffe ich, dass diese Informationen euch dabei helfen werden, Geld zu verdienen, am Leben zu bleiben oder beides.

> FastJack

> Um eins von vornherein klarzustellen: Ich will niemandem raten, sich mit Drachen einzulassen. Ich will euch nur darüber aufklären, dass es einige Dinge gibt, über die ihr Bescheid wissen solltet, und einige Vorkehrungen, die ihr vielleicht treffen solltet, denn sonst kann es sein, dass ihr plötzlich feststellen müsst, dass ein Drache sich mit euch einlässt. Und das ist etwas, das ihr nicht wirklich wollt.

Dass Drachen in den Schatten die Fäden ziehen, ist nichts Neues. Wie alle Mächtigen dieser Welt haben sie Pläne, die umgesetzt werden sollen, und Arbeit, die erledigt werden muss, und ein Teil dieser Arbeit wird von Leuten wie uns ge-tan. Das war schon immer so und wird auch immer so blei-ben. Was jetzt jedoch anders ist, ist der Umgangston und die Gefährlichkeit der Missionen. Stellt euch den Unterschied zwischen einem Boxkampf und einer Straßenschlägerei vor. In beiden Fällen hat man zwei Kontrahenten, die sich gegensei-tig die Seele aus dem Leib prügeln wollen. Doch im ersten Fall gibt es bestimmte Regeln, auf deren Einhaltung sich beide Seiten einigen – keine Tritte, keine Tiefschläge, keine Bisse (meistens). Sie gehen mit voller Kraft und Wut aufeinander los, aber wenn der Gegner zu Boden geht, halten sie ein. Sobald einer ausgezählt am Boden liegt, hört der andere auf. Der K.O.-Schlag war alles, was er wollte.

Das alles könnt ihr bei einer Straßenschlägerei vergessen. Da gibt es keine Regeln. Da gibt es keine Etikette, die zu befolgen man von beiden Seiten erwartet. Und wenn einer der Kämpfer zu Boden geht, hört der andere beileibe nicht auf – er schlägt weiter auf ihn ein und macht ihn fertig, wenn es das ist, wonach ihm der Sinn steht.

Für gewöhnlich gehen Drachen wie Boxer aufeinander los, sie verpassen sich gegenseitig harte Schläge und versuchen, Vorteile zu erlangen, aber ab einem bestimmten Punkt halten sie ein und verzichten darauf, dem Gegner den Todesstoß zu versetzen. Doch jetzt ist daraus eine Straßenschlägerei ge-worden. Das soll nicht heißen, dass sie jetzt alle Regeln über Bord werfen. Lofwyr ist immer noch der Sagenmeister, und es gibt Traditionen, die er um jeden Preis beibehalten will, was auch immer passiert. Außerdem haben wir es hier mit Drachen zu tun, nicht mit irgendwelchen Schlägertypen aus der Gosse. Sie zücken nicht sofort das Schnappmesser, wenn sie sich gekränkt fühlen. Ihre Vergeltung erfolgt langsamer, raffi nierter und – zumindest an der Oberfl äche – weniger ge-waltsam (auch wenn zwangsläufi g manchmal die Kanonen aus dem Schrank geholt werden). Mit anderen Worten: Sie kämp-fen ihren Krieg mit den Waffen, die wir täglich benutzen.

Deshalb ist es so verlockend, sich hineinziehen zu lassen. Die Jobs sind da, das Geld ist ganz sicher da, also warum sollte man da nicht mitmischen? Wenn es das ist, was ihr

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Percivale scannte den höhlenartigen Raum von seiner sicheren Position in einer schattigen Ecke aus. Er schaltete sich durch die verschiedenen visuellen Systeme, um die Bescha� enheit des Ter-rains für das Team bestmöglich darzustellen. Infrarotsicht zeigte nur das kalte Blau der fernen Wände. Restlichtverstärkung war hier im Stockdunklen nutzlos. Nach dem Zwischenfall mit den Fledermäusen am Höhleneingang wollte er es ungern noch ein-mal mit Ultraschall versuchen. Radar stellte sich als die beste Option heraus; er zeigte ihnen die nächsten Gefahrenstellen auf diesem seltsamen unterirdischen Schatteneinsatz.

Er blickte zu Lancelot hinüber. Selbst mit diesen spärlichen visuellen Informationen konnte er erkennen, dass der Ork sich alle Mühe gab, dem Drang zu widerstehen, wild um sich zu schie-ßen. Percivales Daten wurden in Gawains TacNet gespeist, und zum ersten Mal, seit das Team in dieses konzern� nanzierte Dun-geon-Abenteuer gestartet war, hatten sie einen taktischen Vorteil. In Percys Display erschienen sechs rote Pfeile, die sich in geister-ha� e rote Silhouetten verwandelten, als er seine Blickrichtung et-was anhob. Die taktische So� ware war fantastisch. Sie zeigte die Richtungen zu den Zielen an und dann die Silhouetten der Ziele selbst, wenn man in die entsprechende Richtung sah. Teile der Sil-houetten wurden grün, wenn sie in Sicht kamen. Ein großartiges System, das jedem mit einer Bildverbindung alle Daten gab, die er brauchte, selbst wenn er keine anderen visuellen Systeme hatte.

Als er den Raum scannte, sah er ein gelbes Kästchen um Lancelots Icon. Das war das Feedback des Vitalmonitors. Percy glaubte nicht, dass er diese Informationen unbedingt brauch-te, aber Galahad bestand darauf, dass es für alle am besten war, wenn sie den Zustand der anderen im Blick hatten, und Arthur stimmte ihm zu. Also erhielt Percy die Informationen, auch wenn er nicht immer genau wusste, was sie bedeuteten. Die anderen sechs Icons in seinem Display waren immer noch lind-grün, die Farbe für „alles in Ordnung“.

„Lance, alles fünf ?“, � üsterte Galahad über die Sprechver-bindung, gerade laut genug, dass sein subvokaler Mikrotranscei-ver es au� angen konnte. Percy wusste, dass Galahad das gelbe Kästchen gesehen hatte und wissen wollte, was los war. Der Sa-nitäter wollte über den Gesundheitszustand der Teammitglieder im Bilde sein.

„Bravo zwei-Punkt-fünf “, antwortete Lancelot in seinem samtigen Ork-Bariton.

Im Code des Teams bedeutete die Antwort „zwei-Punkt-fünf “, dass es ihm gut ging, aber etwas anderes im Gange war.

„Ruhig, Großer. Warte auf Arts Befehl“, sagte Lionell. Percy sah, wie sich Lionells Icon bewegte und eine Hand auf Lances Schulter legte, um ihn zu beruhigen.

„Ruhe!“, sagte Arthur und scha� e es, eine Subvokalisierung wie das Bla� en eines Drill Sergeants klingen zu lassen. Percy wusste nicht mehr, wie o� Arthur sie schon mit seinen Lekti-onen über die Gefahren über� üssiger Unterhaltungen gequält hatte, aber er hatte keinen Bedarf, sie noch einmal zu hören.

Er wusste, dass die anderen langsam zappelig wurden. Vor allem Lancelot war heiß auf einen Kampf – der Vitalmonitor zeigte, dass der Anblick der Ziele auf seinem Display den Puls des Orks zum Rasen gebracht hatte.

Was haben wir, Percy? Die Nachricht kam als Textmittei-lung, gesendet mit Arthurs Headware. Der Text scrollte bei allen über das Display, auch wenn er nur an Percivale gerichtet war.

Sechs, kein In� arot, justiere jetzt. Percivales Antwort kam auch in Textform.

Er schickte mentale Befehle an sein Sichtgerät, um die Infra-rotabtastung feiner einzustellen, und schaltete es so, dass es die Wärmeabstrahlung statt der Ober� ächentemperatur maß. Le-

bendes Gewebe leitete Wärme mit einer anderen Rate als Stein, deshalb würde er so besser erkennen können, was das war, das dort von der Höhlendecke hing. Das System brauchte nur einen Augenblick, um sich zu aktualisieren, doch das Sammeln und Interpretieren der Daten dauerte etwas länger.

Während er wartete, schickte er einen kurzen Text an Ga-wain. Vorsicht mit meinem In� arot-Input für TacNet, 0,3768 sec Verzögerung wegen Verarbeitung In� arotdaten. Als er fertig war, hatte er neue Informationen für Arthur, deshalb schickte er ei-nen neuen Text. Biologisch, Knochenhaut, 1,8 m, dual, keine wei-tere Bedrohung erkennbar.

Als er das gesendet hatte, versuchte er, etwas mehr über den Aufbau des Raumes herauszubekommen. Der größte Teil der Kammer wurde von einer sieben Meter hohen Decke überspannt und von steilen Wänden begrenzt. Der Raum war neun Meter breit und achtzehn tief, ein fast perfektes Rechteck, bei dem nur vereinzelt Felsausläufer in den Raum ragten. Es gab vier Zugangs-punkte, drei auf Bodenniveau sowie einen Riss fast im Zentrum der Decke. Es waren sechs Ziele im Raum; das Team bestand aus sieben Mann, aber mindestens zwei von ihnen mussten sich auf unterstützende Funktionen konzentrieren. Percy wusste, sie wür-den das Risiko einer Entdeckung nicht eingehen, aber ihm war auch klar, dass dies nicht gerade die Art von Zielen war, an denen man sich einfach vorbeischlich. Er wartete auf Anweisungen, was sie als Nächstes tun sollten, aber er wusste, dass in Arthurs Kopf gerade Dutzende von Plänen durchgespielt wurden und er war-ten musste, bis der richtige die Oberhand gewann.

Plötzlich endete das Warten mit einem Schwall von Text-mitteilungen von Arthur. Percy: Bei Signal zum Schweigen brin-gen, Massenbetäubung, taktische Übersicht, Ausgang Beta versie-geln, Defensivmaßnahmen.

Lionell und Lance: Vorrücken Ausgang Alpha, Wirkungsfeuer und Ablenkung.

Gawain und Galahad: Rückendeckung, Ausgang Null blo-ckieren.

Bors: Fernziel ausschalten, Null halten, Läufer ausschalten, Ausgang Delta decken.

Ich selbst: Deckung Percy, Delta-Backup und Op-Leiter.Percy las schnell, dann startete er einen fünfzehnsekündigen

Countdown bis „Signal“. In seinem TacNet-Display erschienen Bezeichnungen über jedem Ausgang. Von den anderen Team-mitgliedern kamen keine Fragen und keine sonstigen Reakti-onen. Sie hatten zehn Sekunden, um noch einmal durchzuat-men und was auch immer für letzte Vorbereitungen zu tre� en.

Gawain fühlte sich an Orten wie diesem nicht wohl. Das Ein-zige, was er emp� ng, waren die Signale des Teams, und er hatte keine Verbindung zur Matrix. Es war der Albtraum eines jeden Technomancers, aber in letzter Zeit kam das so o� vor, dass es ihn mittlerweile gar nicht mehr so sehr störte. Die alles umfas-sende Matrix vermittelte eine gewisse Geborgenheit, doch in-zwischen verspürte er auch eine Art dumpfer Geborgenheit in der Leere, in der es nur die vertrauten Signale der Kommlinks seiner Teamkollegen gab. Er kontrollierte sie alle, oder besser gesagt, seine Knappen taten es. Jedes Teammitglied hatte einen speicherresidenten Sprite in seinem Kommlink, der von Gawain kontrolliert wurde. Sie sahen alle wie Knappen aus – die mei-sten Leute würden sie für Agenten halten, doch sie waren viel

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