Samstag, 3. September 2011 KulturKreisKassel Das Piazza ... · PDF filerist Eric Bibb. Das...

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Piazza-Termine 22.9. Maybebop (Kulturhalle Nie- dervellmar) 23.9. Impro KS 24.9. Martin Lüker 30.9. Michael Sens 28.10. Ulla Meinecke/Ingo York 29.10. Der Obel 3.11. Alfred Mittermeier 5.11. Lisa Feller 11.11. Eric Bibb & Staffan Astner 23.11. Volker Pispers (Mehr- zweckhalle Frommershau- sen) 24.11. Dieter Thomas 2.12. Muriel Zoe 3.12. Herbert Knebel (Kultur- halle) 9.12. Alfons (Kulturhalle) 10.12. Bernd Gieseking (Kulturh.) 11.12. Markus Maria Profitlich und Gäste (Mehrzweckhalle) Leseherbst 10.11. Jürgen von der Lippe (Kulturhalle Nie- dervellmar) 12.11. Kirsten Fuchs, Sebastian Lehmann, Vol- ker Surmann 14.11. Oliver Steller 16.11. Katja Rie- mann/Arne Jansen (Kulturhalle) 17.11. Dieter Moor (Kulturhalle) 19.11. Wladimir Kaminer (Kultur- halle). Beginn jeweils 20 Uhr. Wenn nicht anders angegeben im Piaz- za. Tickets beim HNA-Kartenser- vice, 0561/203-204. www.piazza.ddticket.de Ulla Meinecke Jürgen von der Lippe ter Applaus der vielen Zuhörer das Verdienst des Konzert-Or- ganisators Friedrich Luncke hervor. Das waren herzliche Worte an einem großartigen Abend. Mit Imorde konzertierte der Geiger Ulf Schneider, der frü- her ebenfalls an der Kasseler Musikakademie unterrichtet hat und heute Professor in Hannover ist. Im lebendigen Dialog zeigten die Topmusi- V ON G EORG P EPL NIESTETAL. Bereits als Stu- dent in den späten 80er-Jah- ren hatte der Pianist Stephan Imorde, der heute als Profes- sor an der Musikhochschule Rostock lehrt, seine ersten Auftritte im evangelischen Ge- meindehaus Niestetal-San- dershausen. Beim Gastspiel am Donnerstag erinnerte er an diese Anfänge und hob un- Eine Fülle an Gesten Großartige Kammermusik mit Ulf Schneider und Stephan Imorde ker, was man unter einer pro- filierten Mozart-Interpretati- on jenseits glatter Schönspie- lerei zu verstehen habe. Eine Fülle an Gesten, Tonfällen und Kontrasten entdeckte das Duo in den Sonaten KV 306 und KV 378. Einen Kontrast setzte es auch mit den „Tre pezzi“ des Ungarn György Kurtág (Jahr- gang 1926), dank seiner kom- primierten, tiefen Musik einer der bedeutendsten zeitgenös- sischen Komponisten. „Aus der Ferne - Sehr leise, äußerst langsam“ ist das letzte der drei Stücke überschrieben. Ohne Unterbrechung folgte Mozarts B-Dur-Sonate - ein verblüffen- der Gegensatz der Epochen. Ein unbequemes ungari- sches Meisterwerk beein- druckte im zweiten Teil, und zwar Béla Bartóks 1. Violinso- nate aus dem Jahr 1921. Eine wunderbare Vorlage für die schlackenlose Violin-Eloquenz Schneiders und den genauso hundertprozentigen Zugriff Imordes. Nach dem wilden Rondo-Finale gab es Bravos - und das Andante aus Mozarts Sonate KV 376 als Zugabe für die 120 Konzertbesucher. Topmusiker: Stephan Imorde (Klavier) und Ulf Schneider (Violi- ne). Foto: Fischer Chardins in kleinformatigen Bildern kopiert, bevor er seine eigenen Stillleben schafft: Die sensible Anordnung von All- tagsgegenständen auf der Kommode, von Keramikscha- len, Vasen, Blechdosen und Gewürzen wie Chili und Knob- lauch verbindet altmeisterli- che Attitüde mit realistischer Malweise und schafft eine neue Sicht auf die Dinge, die von einer magischen Aura um- geben sind. Das Profane und Alltägliche wird hier zur Ikone überhöht und schafft den Reiz der in vielfältigen Variationen ausge- stellten Bilder. Bis 18. 9., Realismus-Atelier Scherfose, Schlangenweg 24, Fr-Mo 17-19 Uhr sowie n. V., www.scherfose.de, Kontakt: Tel. 0561/24651 oder 16950 V ON J ULIANE S ATTLER KASSEL. In einer kleinen Vase auf der alten Kommode spie- gelt sich ein Teil des Raums wider, daneben sind weitere Gefäße angeordnet: Ein klein- formatiges Bild, das nicht nur durch die Komposition, son- dern auch durch den subtilen Einfang des Lichts, durch das Schimmern und Glänzen der Gegenstände besticht: Der Kasseler Künstler Ralf Scherfo- se zeigt in einer neuen Aus- stellung in seinem Realismus- Atelier neue Stillleben neben einem Zyklus von realisti- schen Winterlandschaften. Scherfose hat das Kunstgen- re bei den alten Meistern stu- diert und stilsichere Anver- wandlungen von entsprechen- den Werken Rembrandts und Zu Ikonen überhöht Ralf Scherfose mit Stillleben im Realismus-Atelier Reiz des Alltäglichen: Eines von Ralf Scherfoses Stillleben, „Schäl- chen mit Gemüsezwiebeln“ Foto: nh Vielfältig: Motive der Hot Cheese Crew. Foto: nh Bemalte Baumscheiben Kasseler Künstlergruppe „Hot Cheese Crew“ gestaltet Waldbühne KASSEL/NIEDERELSUNGEN. Viele positive Schlagzeilen hat die „Ben Hur“-Aufführung der Waldbühne in Niederelsungen gemacht. Auf dem Gelände, gleich neben dem Eingangs- portal, ist während der Saison aber auch ein Kunstpark ent- standen. Genutzt wurden die örtlichen Gegebenheiten - Na- tur wurde zur Kunst. Die Kasseler Galerie Rasch hat dafür die Künstlergruppe „Hot Cheese Crew“ gewon- nen. Ein gefällter Baum wurde in Scheiben geteilt, die dann von den Kasseler Künstlern ge- staltet wurden. Vorrangig wur- den Baumschei- ben bemalt. Vor Ort verbliebene Baumstümpfe wurden ebenfalls mit einbezo- gen. (vbs) Die Saison der Waldbühne endet heute mit der letz- ten Aufführung (Beginn 20 Uhr). Dann wird auch der Kunstpark ab- gebaut. mar und die Mehrzweckhalle Frommershausen noch größer. Neben bewährten Publi- kumslieblingen wie der A-cap- pella-Formation Maybebop, mit der es am 22. September losgeht, dem Kabarettisten Vol- ker Pispers und dem Comedian Markus Maria Profitlich wer- den in diesem Jahr mit dem Le- seherbst zum ersten Mal ver- stärkt Literaturliebhaber ange- punkt geworden, der oft sogar zu klein ist. 250 000 Besucher haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten etwa 1000 Veranstaltungen besucht. Wäh- rend der jüngsten Saison ka- men 18 000 Gäste - genauso viel wie Vellmar Einwohner hat. Mit Kabarett, Comedy, Mu- sik und Theater hat Klenner Vellmar zu einer Kulturmarke in der Region gemacht. Stars wie Michael Mittermeier sind hier groß geworden. Nun wer- den das Piazza und die anderen Vellmarer Veranstaltungsorte wie die Kulturhalle Niedervell- V ON M ATTHIAS L OHR VELLMAR. Nach der ersten Veranstaltung, die Gerhard Klenner auf der Vellmarer Kleinkunstbühne organisierte, fragte er sich, ob Piazza wirk- lich der geeignete Name dafür ist. Der neue Veranstaltungs- raum gegen- über dem Hal- lenbad sollte wie im Italieni- schen ein Treff- punkt für alle Generationen sein - und dann kamen im Sep- tember 1992 zur Eröffnung mit einer sizilianischen Musik- formation gerade einmal sechs Besucher. Heute kann der Kulturbeauf- tragte der Stadt darüber schmunzeln. Das Piazza, das in diesem Monat in seine 20. Sai- son startet, ist längst ein Treff- Das Piazza ist eine Marke In der 20. Saison der Vellmarer Kleinkunstbühne gibt es nun auch ein Lesefestival sprochen. Beim sechstägigen Festival im November lesen Prominente wie die Moderato- ren Jürgen von der Lippe und Dieter Mohr, die Schauspiele- rin Katja Riemann sowie der Schriftsteller Wladimir Kami- ner. „Lesungen kommen bei uns immer besser an“, sagt Klen- ner. Zuletzt sorgten die Allgäu- er Krimi-Autoren Volker Klüp- fel und Michael Kobr beispiels- weise für ein volles Zelt beim Sommer im Park. Trotzdem bedienen die Vellmarer nicht nur den Massengeschmack. Mit dem schrägen Stra- ßenreporter Alfons, der die Deutschen mit sei- nem Puschelmikro und klugen Fragen entlarvt, und unbekannten Co- medians wie Lisa Feller sind auch schräge Figu- ren zu Gast, die man- cher erst für sich entde- cken muss. Dazu kom- men Musiker wie Ulla Meinecke und der Blues-Gitar- rist Eric Bibb. Das Piazza ist eben doch ein Treffpunkt für alle. Der lustige Fragensteller: Alfons alias Emmanuel Peterfalvi gastiert am 9. Dezember im Piazza. Fotos: dpa/Lohr Gerhard Klenner Kultur Termine Musik GBL - Guerilla Jazz mit Sven Grau, Joe Bonica und Detlef Landeck haben sich für kreative, schräge, spontane Konzerte zu- sammengefunden - so auch heu- te, 20/22 Uhr, im „fensterzum- hof“ (neu: Wolfhager Str. 53). Zur Einstimmung auf Puccinis Oper „La Bohème“, die am 10. 9. die Spielzeit eröffnet, lädt das Staatstheater am Sonntag, 11 Uhr, zur Matinee „Vorge- stellt!“ ins Opernfoyer ein. Das Vokalensemble Cantus Coufunga gibt am Sonntag, 17 Uhr, ein Konzert mit Alter Musik in der Stiftskirche Kaufungen. Beim Hoffest im A.R.M., Wer- ner-Hilpert-Straße 22, treten am Sonntag, 21 Uhr, die Jungle Brothers aus New York auf. Das Jazzensemble „Quintes- senz“ um Tenorsaxofonist Hel- mut Schäfer und Trompeter Va- lerij Geneberg präsentiert am Sonntag, 11 Uhr, im Espenauer Waldhotel Schäferberg eine Mi- schung aus Jazz, lateinamerika- nischer Musik und Blues. Tanzmusik und Schlager spielt das Casseler Salonorchester Sei- denes Strümpfchen am Sonntag, 16 Uhr, in der Erlöserkirche Kas- sel-Harleshausen. Ein Konzert mit dem Titel „Wie ein inneres Feuer“ geben am Sonntag, 11.30 Uhr, im Kasseler Lichtraum, Am Rande 7, Bassist Jochen Faulhammer und Cem- balospielerin Claudia Schweit- zer mit Stücken aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Kasseler Vokalisten treten am Sonntag, 18 Uhr, in der Jo- hannis Kirche, Wolfsangerstraße 124, auf. Ihr Repertoire umfasst u. a. Songs aus Afrika und geistli- che Musik. Anlässlich des 200. Geburtstags von Franz Liszt findet morgen, 19.30 Uhr, im ev. Gemeindehaus Sandershausen, Kirchgasse 1, ein Lieder- und Klavierabend statt. Mit Thomas Busch, Bariton, Ste- phan Lux, Klavier (Düsseldorf). John Rutters „Magnificat“ tra- gen am Sonntag, 15 Uhr Sänger aus dem Bistum Fulda in der Ro- senkranzkiche (Bebelplatz) vor. Das Mannheimer Duo Anstatt Blumen ist am Sonntag ab 20.30 Uhr im K19, Moritzstraße 19, zu Gast. Unterstützt werden sie vom Singer-Songwriter Julian Kantus, der sein Album vorstellt. Für Kinder Das Kindertheater „Herr Max, die Vogelscheuche und der kleine Drache“ des Spielraum- Theaters feiert morgen um 17 Uhr im Dock 4 (Studiobühne Deck 1) Premiere. Ab 4. Ausstellungen/Kunst Zwei Ausstellungen öffnen heute, 17 Uhr, in der Elisabeth- kirche (Friedrichsplatz): „Verin- nerlicht“ mit Thomas Wellners sakralen Plastiken und „Zeiten- lauf“, ein Rückblick auf 200 Jahre katholisches Leben in Kassel. Bis 3.10., Fr-So, 13-18 Uhr. Farbenfrohe Drachen sind bei der Ausstellung „Schwebende Bilder im Kirchenraum“ zu se- hen, die am Sonntag in der Kreuzkirche, Luisenstraße 13, im Gottesdienst um 11 Uhr eröffnet wird. Die Werke von Künstlerin Uschi Breidenbach werden bis zum 23. Oktober ausgestellt. Lesung/Vortrag „Was ist mit der Herbstzeit(lo- se)?“ ist Titel einer Lesung der Lesebühne AW in der Kirche Fuldabrück–Dörnhagen. Mit Hei- drun Roosen und Achim Wie- derrecht, Sonntag, 18 Uhr. Ein Seminar zur Einführung in die chinesische Sprache findet morgen, 15.30 Uhr, im Café Buch-Oase, Germaniastraße 14, statt. Vorkenntnisse nicht erfor- derlich. Leitung: Xiaoyan Tang. Film Eine Preview des Films „Ger- hard Richter - Painting“ läuft am Sonntag, 11.30 Uhr, im Bali- Kino im Kulturbahnhof. ANZEIGE 1...2...3... weg! Kleinanzeigen mit Smartphone leicht gemacht. www.markt.de/app Samstag, 3. September 2011 KulturKreisKassel KS-KUL1

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Piazza-Termine22.9.Maybebop (Kulturhalle Nie-dervellmar)23.9. Impro KS24.9.Martin Lüker30.9.Michael Sens28.10. UllaMeinecke/Ingo York29.10. DerObel3.11. AlfredMittermeier5.11. Lisa Feller11.11. Eric Bibb& Staffan Astner23.11. VolkerPispers (Mehr-zweckhalleFrommershau-sen)24.11. DieterThomas2.12.Muriel Zoe3.12. HerbertKnebel (Kultur-halle)9.12. Alfons (Kulturhalle)10.12. BerndGieseking (Kulturh.)11.12.MarkusMariaProfitlichundGäste (Mehrzweckhalle)Leseherbst10.11. Jürgenvon der Lippe(Kulturhalle Nie-dervellmar)12.11. KirstenFuchs, SebastianLehmann, Vol-ker Surmann14.11. OliverSteller16.11. Katja Rie-mann/Arne Jansen (Kulturhalle)17.11. DieterMoor (Kulturhalle)19.11.Wladimir Kaminer (Kultur-halle).Beginn jeweils 20Uhr.Wennnicht anders angegeben imPiaz-za. Tickets beimHNA-Kartenser-vice, 0561/203-204.www.piazza.ddticket.de

UllaMeinecke

Jürgen vonder Lippe

ter Applaus der vielen Zuhörerdas Verdienst des Konzert-Or-ganisators Friedrich Lunckehervor. Das waren herzlicheWorte an einem großartigenAbend.

Mit Imorde konzertierte derGeiger Ulf Schneider, der frü-her ebenfalls an der KasselerMusikakademie unterrichtethat und heute Professor inHannover ist. Im lebendigenDialog zeigten die Topmusi-

VON G EORG P E P L

NIESTETAL. Bereits als Stu-dent in den späten 80er-Jah-ren hatte der Pianist StephanImorde, der heute als Profes-sor an der MusikhochschuleRostock lehrt, seine erstenAuftritte im evangelischen Ge-meindehaus Niestetal-San-dershausen. Beim Gastspielam Donnerstag erinnerte eran diese Anfänge und hob un-

Eine Fülle an GestenGroßartige Kammermusik mit Ulf Schneider und Stephan Imorde

ker, was man unter einer pro-filierten Mozart-Interpretati-on jenseits glatter Schönspie-lerei zu verstehen habe. EineFülle an Gesten, Tonfällen undKontrasten entdeckte das Duoin den Sonaten KV 306 und KV378.

Einen Kontrast setzte esauch mit den „Tre pezzi“ desUngarn György Kurtág (Jahr-gang 1926), dank seiner kom-primierten, tiefen Musik einerder bedeutendsten zeitgenös-sischen Komponisten. „Ausder Ferne - Sehr leise, äußerstlangsam“ ist das letzte der dreiStücke überschrieben. OhneUnterbrechung folgte MozartsB-Dur-Sonate - ein verblüffen-der Gegensatz der Epochen.

Ein unbequemes ungari-sches Meisterwerk beein-druckte im zweiten Teil, undzwar Béla Bartóks 1. Violinso-nate aus dem Jahr 1921. Einewunderbare Vorlage für dieschlackenlose Violin-EloquenzSchneiders und den genausohundertprozentigen ZugriffImordes. Nach dem wildenRondo-Finale gab es Bravos -und das Andante aus MozartsSonate KV 376 als Zugabe fürdie 120 Konzertbesucher.

Topmusiker: Stephan Imorde (Klavier) und Ulf Schneider (Violi-ne). Foto: Fischer

Chardins in kleinformatigenBildern kopiert, bevor er seineeigenen Stillleben schafft: Diesensible Anordnung von All-tagsgegenständen auf derKommode, von Keramikscha-len, Vasen, Blechdosen undGewürzen wie Chili und Knob-lauch verbindet altmeisterli-che Attitüde mit realistischerMalweise und schafft eineneue Sicht auf die Dinge, dievon einer magischen Aura um-geben sind.

Das Profane und Alltäglichewird hier zur Ikone überhöhtund schafft den Reiz der invielfältigen Variationen ausge-stellten Bilder.Bis 18. 9., Realismus-Atelier

Scherfose, Schlangenweg 24,Fr-Mo 17-19 Uhr sowie n. V.,www.scherfose.de, Kontakt:Tel. 0561/24651 oder 16950

VON JUL I AN E SAT T L E R

KASSEL. In einer kleinen Vaseauf der alten Kommode spie-gelt sich ein Teil des Raumswider, daneben sind weitereGefäße angeordnet: Ein klein-formatiges Bild, das nicht nurdurch die Komposition, son-dern auch durch den subtilenEinfang des Lichts, durch dasSchimmern und Glänzen derGegenstände besticht: DerKasseler Künstler Ralf Scherfo-se zeigt in einer neuen Aus-stellung in seinem Realismus-Atelier neue Stillleben nebeneinem Zyklus von realisti-schen Winterlandschaften.

Scherfose hat das Kunstgen-re bei den alten Meistern stu-diert und stilsichere Anver-wandlungen von entsprechen-den Werken Rembrandts und

Zu Ikonen überhöhtRalf Scherfose mit Stillleben im Realismus-Atelier

Reiz des Alltäglichen: Eines von Ralf Scherfoses Stillleben, „Schäl-chenmit Gemüsezwiebeln“ Foto: nhVielfältig: Motive der Hot Cheese Crew. Foto: nh

Bemalte BaumscheibenKasseler Künstlergruppe „Hot Cheese Crew“ gestaltet WaldbühneKASSEL/NIEDERELSUNGEN.Viele positive Schlagzeilen hatdie „Ben Hur“-Aufführung derWaldbühne in Niederelsungengemacht. Auf dem Gelände,gleich neben dem Eingangs-portal, ist während der Saisonaber auch ein Kunstpark ent-standen. Genutzt wurden dieörtlichen Gegebenheiten - Na-tur wurde zur Kunst.

Die Kasseler Galerie Raschhat dafür die Künstlergruppe„Hot Cheese Crew“ gewon-nen. Ein gefällter Baum wurdein Scheiben geteilt, die dannvon den Kasseler Künstlern ge-

staltet wurden.Vorrangig wur-den Baumschei-ben bemalt. VorOrt verbliebeneBaumstümpfewurden ebenfallsmit einbezo-gen. (vbs)Die Saison der

Waldbühne endetheute mit der letz-ten Aufführung(Beginn 20 Uhr).Dann wird auchder Kunstpark ab-gebaut.

mar und die MehrzweckhalleFrommershausen noch größer.

Neben bewährten Publi-kumslieblingen wie der A-cap-pella-Formation Maybebop,mit der es am 22. Septemberlosgeht, dem Kabarettisten Vol-ker Pispers und dem ComedianMarkus Maria Profitlich wer-den in diesem Jahr mit dem Le-seherbst zum ersten Mal ver-stärkt Literaturliebhaber ange-

punkt geworden, der oft sogarzu klein ist. 250 000 Besucherhaben in den vergangenenzwei Jahrzehnten etwa 1000Veranstaltungen besucht. Wäh-rend der jüngsten Saison ka-men 18 000 Gäste - genauso vielwie Vellmar Einwohner hat.

Mit Kabarett, Comedy, Mu-sik und Theater hat KlennerVellmar zu einer Kulturmarkein der Region gemacht. Starswie Michael Mittermeier sindhier groß geworden. Nun wer-den das Piazza und die anderenVellmarer Veranstaltungsortewie die Kulturhalle Niedervell-

VON MAT TH I A S LOHR

VELLMAR. Nach der erstenVeranstaltung, die GerhardKlenner auf der VellmarerKleinkunstbühne organisierte,fragte er sich, ob Piazza wirk-lich der geeignete Name dafürist. Der neue Veranstaltungs-

raum gegen-über dem Hal-lenbad solltewie im Italieni-schen ein Treff-punkt für alleGenerationensein - und dannkamen im Sep-tember 1992zur Eröffnung

mit einer sizilianischen Musik-formation gerade einmal sechsBesucher.

Heute kann der Kulturbeauf-tragte der Stadt darüberschmunzeln. Das Piazza, das indiesem Monat in seine 20. Sai-son startet, ist längst ein Treff-

Das Piazza ist eine MarkeIn der 20. Saison der Vellmarer Kleinkunstbühne gibt es nun auch ein Lesefestival

sprochen. Beim sechstägigenFestival im November lesenProminente wie die Moderato-ren Jürgen von der Lippe undDieter Mohr, die Schauspiele-rin Katja Riemann sowie derSchriftsteller Wladimir Kami-ner.

„Lesungen kommen bei unsimmer besser an“, sagt Klen-ner. Zuletzt sorgten die Allgäu-er Krimi-Autoren Volker Klüp-fel und Michael Kobr beispiels-weise für ein volles Zelt beimSommer im Park.

Trotzdem bedienendie Vellmarer nicht nurden Massengeschmack.Mit dem schrägen Stra-ßenreporter Alfons, derdie Deutschen mit sei-nem Puschelmikro undklugen Fragen entlarvt,und unbekannten Co-medians wie Lisa Fellersind auch schräge Figu-ren zu Gast, die man-cher erst für sich entde-cken muss. Dazu kom-men Musiker wie Ulla

Meinecke und der Blues-Gitar-rist Eric Bibb. Das Piazza isteben doch ein Treffpunkt füralle.

Der lustige Fragensteller: Alfons aliasEmmanuel Peterfalvi gastiert am 9.Dezember im Piazza. Fotos: dpa/Lohr

GerhardKlenner

Kultur TermineMusikGBL - Guerilla Jazzmit SvenGrau, Joe Bonica und DetlefLandeck haben sich für kreative,schräge, spontane Konzerte zu-sammengefunden - so auch heu-te, 20/22 Uhr, im „fensterzum-hof“ (neu: Wolfhager Str. 53).Zur Einstimmung auf PuccinisOper „La Bohème“, die am10. 9. die Spielzeit eröffnet, lädtdas Staatstheater am Sonntag,11 Uhr, zur Matinee „Vorge-stellt!“ ins Opernfoyer ein.Das Vokalensemble CantusCoufunga gibt am Sonntag, 17Uhr, ein Konzert mit Alter Musikin der Stiftskirche Kaufungen.Beim Hoffest im A.R.M., Wer-ner-Hilpert-Straße22, tretenamSonntag, 21 Uhr, die JungleBrothers aus New York auf.Das Jazzensemble „Quintes-senz“ um Tenorsaxofonist Hel-mut Schäfer und Trompeter Va-lerij Geneberg präsentiert amSonntag, 11 Uhr, im EspenauerWaldhotel Schäferberg eine Mi-schung aus Jazz, lateinamerika-nischer Musik und Blues.Tanzmusik und Schlager spieltdas Casseler Salonorchester Sei-denesStrümpfchenamSonntag,16 Uhr, in der Erlöserkirche Kas-sel-Harleshausen.Ein Konzertmit dem Titel „Wieein inneres Feuer“ geben amSonntag, 11.30 Uhr, im KasselerLichtraum, Am Rande 7, BassistJochen Faulhammer und Cem-balospielerin Claudia Schweit-zermit Stücken aus dem17. und18. Jahrhundert.Die Kasseler Vokalisten tretenam Sonntag, 18 Uhr, in der Jo-hannis Kirche,Wolfsangerstraße124, auf. Ihr Repertoire umfasstu. a. Songs aus Afrika und geistli-che Musik.Anlässlichdes200.Geburtstagsvon Franz Liszt findet morgen,19.30Uhr, imev.GemeindehausSandershausen,Kirchgasse1,einLieder- und Klavierabend statt.Mit Thomas Busch, Bariton, Ste-phan Lux, Klavier (Düsseldorf).John Rutters „Magnificat“ tra-gen am Sonntag, 15 Uhr Sängeraus dem Bistum Fulda in der Ro-senkranzkiche (Bebelplatz) vor.Das Mannheimer Duo AnstattBlumen ist amSonntag ab20.30Uhr im K19, Moritzstraße 19, zuGast. Unterstützt werden sievom Singer-Songwriter JulianKantus, der sein Album vorstellt.

Für KinderDas Kindertheater „Herr Max,die Vogelscheuche und derkleine Drache“ des Spielraum-Theaters feiert morgen um 17Uhr im Dock 4 (StudiobühneDeck 1) Premiere. Ab 4.

Ausstellungen/KunstZwei Ausstellungen öffnenheute, 17 Uhr, in der Elisabeth-kirche (Friedrichsplatz): „Verin-nerlicht“ mit ThomasWellnerssakralen Plastiken und „Zeiten-lauf“, ein Rückblick auf 200 Jahrekatholisches Leben in Kassel. Bis3.10., Fr-So, 13-18 Uhr.Farbenfrohe Drachen sind beider Ausstellung „SchwebendeBilder im Kirchenraum“ zu se-hen, die am Sonntag in derKreuzkirche, Luisenstraße13, imGottesdienstum11Uhreröffnetwird. Die Werke von KünstlerinUschi Breidenbach werden biszum 23. Oktober ausgestellt.

Lesung/Vortrag„Was ist mit der Herbstzeit(lo-se)?“ ist Titel einer Lesung derLesebühne AW in der KircheFuldabrück–Dörnhagen.MitHei-drun Roosen und AchimWie-derrecht, Sonntag, 18 Uhr.Ein Seminar zur Einführung indie chinesische Sprache findetmorgen, 15.30 Uhr, im CaféBuch-Oase, Germaniastraße 14,statt. Vorkenntnisse nicht erfor-derlich. Leitung: Xiaoyan Tang.

FilmEine Preview des Films „Ger-hard Richter - Painting“ läuftam Sonntag, 11.30 Uhr, im Bali-Kino im Kulturbahnhof.

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