SAP BW/4HANA – Operational Data Provisioning (ODP) · Operational Data Queue . ODP unterstützt...

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White Paper SAP BW/4HANA – Operational Data Provisioning (ODP) // Mathias Klare-Dobberkow

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White Paper

SAP BW/4HANA – Operational Data Provisioning (ODP) // Mathias Klare-Dobberkow

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Einleitung

Die Anbindung von verschiedenen Quellsystemen und die Extraktion von Daten ist eine der zentralen Funktionen eines Data Warehouses. Auf diese Weise können unterschiedlichste Daten innerhalb des DWHs verbunden und harmonisiert werden, sodass ein einheitliches Reporting ermöglicht wird. SAP bietet im klassischen SAP BW System eine Reihe von verschiedenen Technologien für die Anbindung anderer Quellsysteme. Hierbei wird für die Verbindung mit anderen SAP-Systemen, also z.B. SAP ERP® oder SAP CRM®, der SAP Standard-Extraktor SAPI® verwendet.

Mit der Einführung von SAP BW/4HANA® werden die Quellsystemtypen vereinheitlicht und zusammengefasst. Besonders hervorzuheben ist dabei der Wechsel von SAPI zur neuen Operational Data Provisioning-Technologie (ODP) für die Kommunikation zwischen Systemen der SAP SE. Die alte SAPI Technologie wird somit bei der Migration zu BW/4HANA obsolet und ein Umzug zu ODP ist für die Kommunikation zwingend erforderlich.

Im folgenden Whitepaper wird auf die Besonderheit der ODP-Extraktion eingegangen und illustriert, welche Schritte nötig sind, um mit einem BW/4HANA System weiter Daten aus verbundenen Systemen der SAP SE zu extrahieren. Aktuell wird für die Umstellung keine automatische Lösung bereitgestellt, sodass diese manuell am System erfolgen muss.

Quellsystem-Typen

In der folgenden Abbildung können die Quellsystem-Typen eines klassischen SAP BW-Systems und die Harmonisierung im SAP BW/4HANA®-System betrachtet werden.

Abbildung 1: Übersicht der Quellsystem-Typen

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ODP wird der neue Standard für die Kommunikation zwischen Systemen der SAP SE. Andere Quellsysteme werden entweder über das HANA Source System oder per File angebunden, wobei die verschiedenen Technologien der SAP HANA® Datenbank Verwendung finden. Somit wird die Konnektivität der HANA vom BW mitverwendet, um die diversen Quellsysteme anzubinden. Das altbekannte MYSELF-System, welches jedes BW-System automatisch innehatte, wird es nicht mehr geben.

Eine Besonderheit bei OPD liegt im direkten Lesen der Daten im Quellsystem. Anders als bei SAPI wird kein separates InfoPackages mehr verwendet (und somit auch keine PSA), sondern der Datentransferprozess (DTP) greift direkt auf die Daten zu. Damit die verschiedenen DataSources aus einem SAP-System weiter (also ohne SAPI) verfügbar sind, muss dieses Quellsystem mit den entsprechenden Einstellungen als neues und separates ODP-Quellsystem hinzugefügt werden. Neben der Einrichtung dieses Systems müssen verschiedene Customizing-Aufgaben im Quellsystem stattfinden, sodass weiter alle DataSources verfügbar bleiben.

Operational Data Provisioning

Damit eine DataSource für ODP verfügbar wird, muss diese zunächst freigegeben werden. Hierfür wird der Report RODPS_OS_EXPOSE verwendet. Das Ergebnis kann mit der Tabelle ROOSATTR geprüft werden: Hier muss die Spalte EXPOSE_EXTERNAL ein ‚X‘ aufweisen. Nur unter dieser Bedingung kann über eine Replikation im SAP BW/4HANA®-System die DataSource verfügbar gemacht werden.

Bei ODP werden die Deltas nicht mehr in die Transaktion RSA7 geschrieben, sondern landen in der Operational Data Queue (ODQ). Diese kann über die Transaktion ODQMON erreicht werden.

Abbildung 2: Operational Data Queue

ODP unterstützt im Gegensatz zu SAPI die Möglichkeit einer Verwendung der Queue für eine DataSource von mehreren Zielsystemen. Somit kann es für eine DataSource mehrere „Subscriber“, also Abonnenten, der Daten geben. Neben einer sehr hohen Komprimierung der Datensätze bietet die Transaktion ODQMON im Quell-SAP-System eine Vielzahl an zusätzlichen Informationen, welche in der klassischen RSA7 nicht verfügbar waren. So können die einzelnen Requests für das Abholen der Daten auch nach einer erfolgreichen Extraktion betrachtet werden. Erweiterungen von DataSources über BAdIs oder User-Exits werden weiterhin von der ODP Technologie unterstützt und funktionieren analog zur SAPI Technologie.

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Ein paralleler Lauf von SAPI und ODP für eine DataSource ist in einem BW on HANA System nach wie vor möglich.

Einer der größten Unterschiede zwischen den klassischen SAPI und ODP Verfahren ist das Wegfallen des InfoPackages. Daten werden nun direkt über den DTP aus dem Quellsystem geladen und verarbeitet. Das bedeutet, dass von der neuen ODP-DataSource die mögliche Filter-Logik des InfoPackages und DTPs in einem neuen DTP vereint werden, welcher auch entsprechend in einer möglichen Prozesskette angelegt werden muss.

Abbildung 3: DTP mit direktem Zugriff

Bei der Umstellung auf eine ODP-DataSource müssen zudem mögliche Delta-Beladungen beachtet werden. Hierbei ist eine intensive Analyse des vorhandenen Datenflusses und der Delta-Fähigkeit der DataSource nötig, sodass ein möglicher Datenverlust oder die Dopplung von Daten vermieden wird.

Die obsolete PSA der DataSource kann durch ein feld-basiertes, sogenanntes 0-level advanced DSO (aDSO), ersetzt werden. Im Gegensatz zu klassischen DSOs können aDSOs neben InfoObjekten auch beliebige Datenbank-Felder beinhalten. Auf diese Weise kann ein DSO auf der Grundlage der DataSource erstellt und einer der beiden vorhandene Templates für die Einstellung des aDSOs verwendet werden.

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Abbildung 4: Template aDSO

Folglich können die Rohdaten aus dem Quellsystem weiterhin direkt in das BW extrahiert werden. Hierbei ist vorteilhaft, dass die Tabellen im Gegensatz zur PSA ihre technischen Namen auch bei Veränderung der Struktur behalten. Allerdings ist eine direkte Pflege der Daten nun nicht mehr möglich.

Fazit

Mit der Ablösung der SAPI Technologie und der Festlegung von ODP als Kommunikationsstandard zwischen Systemen der SAP SE verfolgt diese weiter die Strategie eines modernen Data Warehouses und forciert stetig das Loslösen von veralteten Mechanismen und Funktionsweisen durch SAP BW/4HANA®.

Zwar bietet ODP viele Neuerungen und Verbesserungen verglichen mit der SAPI Technologie, allerdings geht mit dieser Veränderung auch ein nicht unwesentlicher Aufwand einher. Durch die Umstellung auf die neue Technologie und dem damit verbundenen Wegfallen von Objekten wie die PSA oder InfoPackages, muss das vorhandene System eingehen analysiert und geprüft werden, da mehrere Einzelschritte nötig sind, welche aktuell nicht automatisch durchgeführt werden können.

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