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Das Gewicht der Tür ist wichtig für die Auswahl des richtigen Beschlages. Die Rohdichte des Ausgangsmaterials und seine spezifischen Eigenschaften müssen bekannt sein und berücksichtigt werden, z.B. wiegt eine Spanplatte aufgrund der geringeren Dichte weniger als eine MDF-Platte. Wird ein Spiegel auf eine Tür aufgebracht, muss das Gewicht des Spiegels bei der Berechnung des Türflügelgewichtes, eben- so das Gewicht der verwendeten Beschläge (Ausrichtbeschläge, Griffe, Schiebetürbeschlag) berücksichtigt werden. Aber die MDF Platte ist wegen ihrer höheren Dichte wesentlich stabiler als eine Spanplatte und verzieht sich nicht so leicht. Bei sehr großen und/oder dünnen Türflügeln sowie Materialien, die zum Verziehen neigen, kann zum Ausrichten und Stabili sieren ein Ausrichtbeschlag (z. B. Planofit und Planomix) genutzt werden. Mit einem Ausrichtbeschlag kann auch ein schon ver zogener Türflügel ausgerichtet werden. Bei der Konstruktion der Türflügel ist folgendes immer zu beachten: Der Türflügel darf nicht höher als dessen 3fache Breite sein. H max = 3 x B Das Gewicht der Tür wird aus den Maßen der Tür und der Rohdichte (siehe Tabelle unten) des verwendeten Materials berechnet. Gewicht in kg = H x B x D x Dichte Als Hilfsmittel zur Gewichtsberechnung sind in der Tabelle typische Materialien für Schiebetüren in kg je m² berechnet. Gewichtsberechnung und Materialauswahl Rohdichte Material Dichte kg/m 3 Spanplatte 650–750 MDFPlatte, roh 600–900 Tischlerplatte, roh 520–550 Furnierplatte 500–800 Glas 2500 Massivholz, Fichte ca. 450 Massivholz, Buche ca. 700 Massivholz, Eiche ca. 680 Massivholz, Teak ca. 620 Massivholz, Kiefer ca. 550 Gewicht Material Gewicht kg/m² Spanplatte 16 mm 11 Spanplatte 19 mm 13 Spanplatte 22 mm 14,5 Spanplatte mit Spiegel (16 mm + 3 mm Spiegel) 18,5 Spanplatte mit Spiegel (19 mm + 4 mm Spiegel) 23 MDF 19 mm 16 MDF 22 mm 19 Glas/Spiegel 6 mm 15 Glas/Spiegel 8 mm 20 Fichte/Tanne 19 mm 9,5 Hartholz (Buche) 19 mm 14,2 Verwendung von Glas für die Türflügel: Es können verschiedene Glasarten eingesetzt werden, wie ESG (EinscheibenSicherheitsglas) oder VSG (Verbund icherheitsglas). Sicherheitsgläser sind vorgespannt und gehärtet und bieten im Falle eines Bruches eine gewisse Sicherheit. Aus Sicherheitsgründen wird reines Floatglas (Basis oder Fenster- glas) nicht empfohlen. Grundlegend wird unterschieden, ob der Schiebetürbeschlag geklebt oder geklemmt wird bzw. ob eine Glasbearbeitung erforderlich ist. Ist eine Glasbearbeitung erforderlich, wird diese in der Regel bei der Glasbestellung mit angegeben. In Sicher- heitsgläser können nach der Glasherstellung keine Bohrungen mehr eingebracht werden, daher ist die richtige Angabe der Bohrungen vor der Herstellung wichtig. Wird der Beschlag ge- klebt, muss ein geeigneter Klebstoff verwendet sowie die richtige Vorgehensweise bei der Verklebung beachtet werden. Hinweise zum Kleben von Glas finden Sie in der Produktgruppe 14. Glasbearbeitung www.haefele.de DGH-M 2017, HDE, 09/16; Maßangaben unverbindlich. Konstruktionsänderungen vorbehalten. Schiebetürbeschläge Schiebetürbeschläge, Rollläden Information Glasbearbeitung ► MB 14.??

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Das Gewicht der Tür ist wichtig für die Auswahl des richtigen Beschlages. Die Rohdichte des Ausgangsmaterials und seine spezifischen Eigenschaften müssen bekannt sein und berücksichtigt werden, z.B. wiegt eine Spanplatte aufgrund der geringeren Dichte weniger als eine MDF-Platte.Wird ein Spiegel auf eine Tür aufgebracht, muss das Gewicht des Spiegels bei der Berechnung des Türflügelgewichtes, eben-so das Gewicht der verwendeten Beschläge (Ausrichtbeschläge, Griffe, Schiebetürbeschlag) berücksichtigt werden.

Aber die MDF Platte ist wegen ihrer höheren Dichte wesentlich stabiler als eine Spanplatte und verzieht sich nicht so leicht.Bei sehr großen und/oder dünnen Türflügeln sowie Materialien, die zum Verziehen neigen, kann zum Ausrichten und Stabili­sieren ein Ausrichtbeschlag (z. B. Planofit und Planomix) genutzt werden. Mit einem Ausrichtbeschlag kann auch ein schon ver­zogener Türflügel ausgerichtet werden.

Bei der Konstruktion der Türflügel ist folgendes immer zu beachten: Der Türflügel darf nicht höher als dessen 3­fache Breite sein.

Hmax = 3 x B

Das Gewicht der Tür wird aus den Maßen der Tür und der Rohdichte (siehe Tabelle unten) des verwendeten Materials berechnet.

Gewicht in kg = H x B x D x DichteAls Hilfsmittel zur Gewichtsberechnung sind in der Tabelle typische Materialien für Schiebetüren in kg je m² berechnet.

Gewichtsberechnung und Materialauswahl

Rohdichte Material

Dichte kg/m3

Spanplatte 650–750MDF­Platte, roh 600–900Tischlerplatte, roh 520–550Furnierplatte 500–800Glas 2500Massivholz, Fichte ca. 450Massivholz, Buche ca. 700Massivholz, Eiche ca. 680Massivholz, Teak ca. 620Massivholz, Kiefer ca. 550

Gewicht Material

Gewicht kg/m²

Spanplatte 16 mm 11Spanplatte 19 mm 13Spanplatte 22 mm 14,5Spanplatte mit Spiegel (16 mm + 3 mm Spiegel) 18,5Spanplatte mit Spiegel (19 mm + 4 mm Spiegel) 23MDF 19 mm 16MDF 22 mm 19Glas/Spiegel 6 mm 15Glas/Spiegel 8 mm 20Fichte/Tanne 19 mm 9,5Hartholz (Buche) 19 mm 14,2

Verwendung von Glas für die Türflügel: Es können verschiedene Glasarten eingesetzt werden, wie ESG (Einscheiben­Sicherheitsglas) oder VSG (Verbund­ icherheitsglas). Sicherheitsgläser sind vorgespannt und gehärtet und bieten im Falle eines Bruches eine gewisse Sicherheit. Aus Sicherheitsgründen wird reines Floatglas (Basis­ oder Fenster-glas) nicht empfohlen. Grundlegend wird unterschieden, ob der Schiebetürbeschlag geklebt oder geklemmt wird bzw. ob eine Glasbearbeitung erforderlich ist. Ist eine Glasbearbeitung erforderlich, wird diese in der Regel bei der Glasbestellung mit angegeben. In Sicher-heitsgläser können nach der Glasherstellung keine Bohrungen mehr eingebracht werden, daher ist die richtige Angabe der Bohrungen vor der Herstellung wichtig. Wird der Beschlag ge-klebt, muss ein geeigneter Klebstoff verwendet sowie die richtige Vorgehensweise bei der Verklebung beachtet werden. Hinweise zum Kleben von Glas finden Sie in der Produktgruppe 14.

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