Blinder Harfenist Theben um 1422 v.Chr.

Hieronymus Lorm 1821-1902

Rudolf v. Alt 1812-1905

Claude Debussy 1862-1918

Medizin, Entwurf, Klimt 1888 Impression, Sonnenaufgang, Claude Monet 1872

Rüdiger Thalmann WU St. Louis, Mo

Invalidenhauskirche

Impressum: Wiener Krankenanstaltenverbund Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel Wolkersbergenstraße 1, A-1130 Wien www.wienkav.at/khr

Arthur Schnitzler Von der Laryngologie zum

realistischen Impressionismus

Invalidenhauskirche Ehrensaal

Fasangartengasse 101 1130 Wien

Einfahrt Würzburggasse 8a

Eingang Wintergarten

3 DFP-Punkte

Veranstaltungsort Invalidenhauskirche – Ehrensaal Fasangartengasse 101 1130 Wien Veranstalter HNO-Abt. KH Hietzing / NZ Rosenhügel Univ.-Doz. Dr. Herwig Swoboda 1130 Wien, Wolkersbergenstr. 1 Email: khl.hno@wienkav.at www.wienkav.at/khr Militärpfarre beim Militärkdo Wien Militäroberkurat Dr. Harald Tripp Invalidenhauskirche 1130 Wien, Fasangartengasse 101 http://www.mildioz.at/

Mittwoch, 13. Juni 2012, 19.00 Uhr

Lieutenant Gustl, Hans Moser 1962

Abbé de l’ Épée 1712-1789

François Truffaut als J.M.G. Itard Der Wolfsjunge, 1970

Seneb 2500 v.Chr.

Micro-Telephon 1906, Ferdinand Alt

1906

His Master’s Voice Francis Barraud 1899

André Djourno CI 1957

Erschaffung Adams Michelangelo 1512

Paralimbische γ-Oszillation Changeux, Lou 2012

Oleh Hornykiewicz L-Dopa 1962

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen un d Kollegen!

Arthur Schnitzlers (1862-1931) medizinisches Werk wird vom literarischen überschattet. Dennoch bereichern Ethik (Professor Bernhardi 1912), Psychologie (Lieutenant Gustl 1900), Stimmrehabilitation (funktionelle Aphonie 1889) und medizinische Redaktion (Atlas der Laryngologie 1895) das ärztliche Selbstverständnis bis heute. Das Interesse von Kultur, Medizin, Wissenschaft und Technik an der Sinneswahrnehmung gab der Sprachrehabilitation starke Impulse, vor allem durch die Erfindung des Telephons (Philipp Reis, 1834-1874). Ferdinand Alt (1867-1923) nannte sein tragbares Hörgerät Micro-Telephon (1906).

Der Rehabilitationsgedanke, von Abbé de l’Épée (1712-1789) begonnen und von Jean Marc Gaspard Itard (1774-1838) und Prosper Menière (1799-1862) medizinisch weiterentwickelt, brachte Hörgeräte, Kochlearimplantat und Erkenntnisse zur synaptischen Plastizität hervor.

Die Möglichkeiten, in die Sinneswahrnehmung pharmazeutisch und technisch einzugreifen, stehen auch am Beginn der Raucherepidemie. Neurobiologisch liegen dem Kulturerleben, der Rehabilitation und der Nikotinsucht gleichartige Lernprozesse mit ihren Möglichkeiten und Gefahren zugrunde.

O. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner setzt die Vorreiterrolle der Wiener Universitäts-HNO-Klinik in der Hörrehabilitation mittels Cochlea-Implantation fort, die vor 35 Jahren mit Kurt Burian begann. Univ.-Doz. Dr. Manfred Schmidbauer blickt auf die erste Substitution von L-Dopa wegen M. Parkinson am Geriatriezentrum am Wienerwald vor 50 Jahren unter der Ägide von Oleh Hornykiewicz zurück. Dopamin ist ein Transmitter für motorische, kognitive, emotionale und neuroendokrine Vorgänge.

Gemeinsame Lernprozesse sind kultureller Natur. Neben Liedern von Claude Debussy (1862-1918), Maurice Ravel (1875-1937) und Henri Duparc (1848-1933) gelangen Werke von Victor Urbancic (1903-1958) zur Aufführung, Enkel von Viktor von Urbantschitsch (1847-1921), des Vaters der Audiologie und Nachfolgers Adam Politzers (1835-1920) als Vorstand der otologischen Universitätsklinik.

Herwig Swoboda Harald Tripp

Vor träge und Lieder

Bezirksvorsteher DI Heinz Gerstbach – Begrüßung

Harald Tripp – Eröffnung

Walter Ulrich – Ravels rätselhafte Krankheit

Herwig Swoboda – Der Rehabilitationsgedanke bei Menière, Schnitzler und Urbantschitsch

Wolfgang Gstöttner – Rehabilitation mit Cochlea-Implantat

Manfred Schmidbauer – Physiologische Grundlagen der Neurorehabilitation

Barbara Schubert – Freud, Puccini, Moser und Doderer – zur angehenden Raucherepidemie

Lieder und Klaviermusik Claude Debussy, Maurice Ravel, Henri Duparc und Victor Urbancic

Lothar Burtscher, Bariton, Matthias Lademann; Michael Kneihs, Klavier

Im Anschluss bitten wir zu einer kleinen Agape in den Seminarraum