Schulisches 10 /20 - aeg-buchholz.de · und die Kultur der Region nicht in Mitleiden-schaft gezogen...

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infozine 3/2010 Albert-Einstein-Gymnasium Schaftrift 1 21244 Buchholz i.d.N. Inhalt Schulisches Abiturentlassung 2010 1 Ergebnisse der Sylt-Exkursion 2 Willkommen, Herr Blume 3 Willkommen, Frau Baumgart-Horn 4 Varieté 2010 6 Nordjob Lüneburger Heide 7 Management Information Game 8 Auf Wiedersehen, Frau Esfeld 10 Willkommen, Frau Goedicke 11 Bundeswettbewerb Fremdsprachen 12 Einschulung der 5. Klasse 13 Mini-Theater-AG: 1000 und eine Nacht 13 Oktober Ein historischer Stummfilm 15 Auf Wiedersehen, Frau Ehlert 16 Willkommen, Kate 17 In der Diskussion Bildungsstreik! 18 infozine 3/2010

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infozine 3/2010

Albert-Einstein-Gymnasium

Schaftrift 1

21244 Buchholz i.d.N.

Inhalt

Schulisches

Abiturentlassung 2010 1

Ergebnisse der Sylt-Exkursion 2

Willkommen, Herr Blume 3

Willkommen, Frau Baumgart-Horn 4

Varieté 2010 6

Nordjob Lüneburger Heide 7

Management Information Game 8

Auf Wiedersehen, Frau Esfeld 10

Willkommen, Frau Goedicke 11

Bundeswettbewerb Fremdsprachen 12

Einschulung der 5. Klasse 13

Mini-Theater-AG: 1000 und eine Nacht 13

Oktober – Ein historischer Stummfilm 15

Auf Wiedersehen, Frau Ehlert 16

Willkommen, Kate 17

In der Diskussion

Bildungsstreik! 18

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Abi looking for freedom

Abiturentlassung 2010

Nach 13 Jahren wurden unter dem Motto „Abi

looking for freedom“ die rund 100 Schülerinnen

und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums am

18.06.2010 alle in die „Freiheit“ entlassen.

Eröffnet wurde die diesjährige Abiturentlassung

wie gewohnt vom Schulleiter Herrn Hennig. Und

wie schon beim Schülerkonzert bewiesen, ent-

puppten sich in dem 13er Jahrgang zahlreiche

Schüler als musikalisches Talent. So wurden die

anwesenden Gäste mit einem Beitrag am Klavier

von Daniel Schünemann begeistert. Aber auch

die zwei Gesangseinlagen („For Good“, aus dem

Musical „Wicked“, gesungen von Vanessa Witt

und Amelie Müllem und „Rawhide“ von den

„Blue Brothers“, gesungen von Daniel Schüne-

mann und Cornelis Jettke) unterhielten das Pub-

likum bestens.

Wehmut oder Freude? Diese Frage stand den

meisten ehemaligen Schülern am Abend der Ent-

lassung ins Gesicht geschrieben: 13 Jahre Schule

beendet, ein neuer Abschnitt im Leben konnte

beginnen. Werden sie die Schulzeit vermissen?

Die vielen Hausaufgaben, die mehr oder weniger

nervenden Lehrer, das frühe Aufstehen, das Ler-

nen, das (mehr oder weniger, ich tippe mal auf

eher weniger) disziplinierte Verhalten. Wie wird

es nun weiter gehen? Was kommt auf sie zu,

welche Uni, was studieren? Ein neuer Wohnort,

vielleicht sogar in ein anderes Land ziehen?

Viele, zum Teil noch offen stehende Fragen. Es

kann aber erwähnt werden, dass so manch einer

in der Planung schon weit fortgeschrittener war:

Zum Teil recht außergewöhnliche Reisen in die

verschiedensten Länder sind geplant, ein soziales

Jahr in Peru oder Australien absolviert, das Stu-

dium in Finnland und Budapest angestrebt wer-

den, oder das Englisch unterrichten für einige

Zeit in einem buddhistischen Kloster in Tibet.

Die Zukunft scheint also voller Abenteuer und

Überraschungen zu stecken und wird Ihnen die

Gelegenheit bieten, neue Erfahrungen zu sam-

meln und neue Länder und Kulturen zu entde-

cken.

Doch kehren wir zurück zur heurigen Abiturent-

lassung. Denn nicht nur musikalische Talente

schmückten den Abiturjahrgang, nein, er enthielt

auch Schülerinnen und Schüler mit den außerge-

wöhnlichsten Charakteren. Exemplarisch dafür

stand die - nun ehemalige - Schülerin Daniela

Schmid, die stellvertretend für ihre Stufe die

diesjährige Abschlussrede hielt. In dieser wurde

durchaus deutlich, dass die Jahre am Albert-

Einstein-Gymnasium mit verschiedensten persön-

lichen Hoch- und Tiefpunkten verknüpft war (in

diesem Zusammenhang war auch von den „Lei-

den des jungen Wärters [= Lehrers]“ die Rede).

Besonders zwei dieser „Wärter“ wurden als stete

Helfer beim Organisieren, Planen der Kurse er-

wähnt: Ohne Frau Biermann und Herrn Haller

wäre wohl der größte Teil der Abiturienten an

ihrem Vorhaben, das Abitur zu machen, geschei-

tert! Als Dankeschön sang die gesamte Jahr-

gangsstufe ein selbstkomponiertes Lied.

Nach der anschließenden Ausgabe der Zeugnisse

konnte man anschließend bei einem (zwei, drei...)

Glas Sekt und einem von der 11/12er Jahrgangs-

stufe gestellten Buffet über die zu dem Zeitpunkt

schon „alten Zeiten“ reden.

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Und mit so viel errungenem Wissen, Talent und

Ehrgeiz ist ja wohl selbstverständlich, dass den

ehemaligen Schülerinnen und Schülern eine glor-

reiche Zukunft bevorsteht. Auf ihrem weiteren

Lebensweg wünschen wir Ihnen alles Gute und

viel Erfolg und vor allem eine aufregende Zeit

voller neuer Erfahrungen und Entdeckungen.

Präsentationen über Sylt

Ergebnisse einer Exkursion

Am 21.06.2010 fanden in der Schulrotunde Prä-

sentationen zum Thema Sylt statt. Die Schüler

der 10. Klassen hatten am 4. Mai eine Exkursion

nach Sylt unternommen, wobei Sie von Herrn

Bewernick, Frau Böttcher, Frau Jaworski, Herrn

Brock und Herrn Karcz begleitet wurden. Sie

besuchten auf der Insel die Naturschutzstation

Wattenmeer, das Naturgewaltenmuseum und die

Stadt Westerland. Ziel war es, zu untersuchen, ob

der Tourismus auf der Insel nachhaltig ist. Dies

bedeutet, dass die Natur nicht durch den Touris-

mus zerstört wird, trotzdem jeder (auch die Ein-

wohner) etwas davon hat, es sich finanziell lohnt

und die Kultur der Region nicht in Mitleiden-

schaft gezogen wird. Eine Woche vor dem Be-

such hatten die Schüler im Erdkundeunterricht

angefangen sich im Vorfeld vorzubereiten und

zwei Wochen nach dem Ausflug nach Sylt wur-

den die erstellten Plakate abgegeben und Ende

Mai begannen die klasseninternen Präsentatio-

nen.

Einige Schüler wollten die Chance nutzen, auch

vor fremdem Publikum zu üben, was auch als

Vorbereitung auf die Oberstufe diente. Dazu

hatte es zuvor schon einige Veranstaltungen ge-

geben. An diesem Abend hatten die letzten

Gruppen noch einmal Gelegenheit zu dieser frei-

willigen Aktion. Jede Gruppe hatte mehrere Pla-

kate zu ihrem Thema erarbeitet, die an Stellwän-

den präsentiert wurden. Dazu hatten einige

Gruppen sehr informative Grafiken erarbeitet.

Andere hatten mehr auf Bilder und erklärende

Texte gesetzt. Die Präsentationen wurden mit

Hilfe eines Laptops und eines Beamers vorgetra-

gen. Die Vortragenden dieses Abends waren

Marius Köchling, der die „Küstenschutzmaß-

nahmen“ zum Thema hatte, Miriam Wulfes mit

ihrem Thema „Trampelpfade in Dünen“, Isabel

Wieczorek und Katharina Krahé mit „Aufklärung

von Touristen“ und zuletzt Lukas Bacher, der die

„Neozoen“ als Thema hatte. Als Ergebnis fanden

die Schüler der 10. Klassen heraus, dass sich der

Tourismus auf Sylt finanziell lohnt, auch für die

Bewohner.

Die Natur wird zwar etwas in Mitleidenschaft

gezogen, aber die Naturschutzstation leistet tolle

Arbeit bei der Aufklärung der Touristen und

dient damit dem Schutz der Insel.

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Zu den Präsentationen in der Aula fanden sich

rund 30 Personen ein. Neben den Schülern und

Lehrern waren auch interessierte Eltern anwe-

send. Nach den Vorträgen konnte man sich die

Plakate noch in Ruhe anschauen, um weitere

Details zu erfahren und Fragen zu stellen. Man

konnte merken, dass alle froh waren, ihre Präsen-

tationen erfolgreich vorgetragen zu haben. Gegen

21 Uhr ging dieser informative Abend zu Ende.

Ich wollte nie denselben Beruf ausüben wie

meine Eltern:

…Lehrer

Und schon wieder ein neues Gesicht an unserer

Schule!

Herr Blume, der Mathe und Sport unterrichtet,

teilt sein Wissen seit September auch mit unseren

Schülern.

Da fragt man sich gleich, wieso Mathe und

Sport? Diese Frage beantwortet er damit, dass

Sport schon immer seine große Leidenschaft war.

Er war früher schon Jugendtrainer in Hildesheim,

wo er auch ursprünglich herkommt und hat bei

verschiedenen Jungendcamps mitgewirkt.

Mathe fand er schon immer interessant, beson-

ders deswegen, weil man für Mathe besonders

ehrgeizig sein muss.

Doch als Kind wollte er später nie den Beruf

ausüben, den beide Elternteile ausübten: Lehrer.

Dies hat dann aber doch nicht ganz geklappt.

Auslöser für seine Entscheidung, als Lehrer zu

arbeiten war, dass er sehr gut mit Kindern und

Jugendlichen arbeiten kann und bei der Arbeit

mit ihnen großen Spaß hat. Außerdem wollte er

„die Fehler“, die seine Lehrer früher immer ge-

macht haben, nicht selbst machen, weil er genau

weiß, wie sich die Schüler fühlen und so versucht

er zu verhindern, dass die Schüler dasselbe

durchmachen, wie er schon zuvor.

Wie erwähnt, kommt Herr Blume ursprünglich

aus Hildesheim und ist dort zur Schule gegangen.

Später hat er in Göttingen studiert und gewohnt.

Sein Referendariat hat er in Mönchengladbach

absolviert, hat zu der Zeit aber in Düsseldorf

gelebt.

Nun fragt man sich, wieso er nach Buchholz

kommt, wenn er vorher in viel größeren Städten

gelebt und gearbeitet hat. Die Antwort ist ganz

leicht: Da er ein Freundin in Hamburg hat, suchte

er einen Arbeitsplatz möglichst in der Nähe und

ist so auf Buchholz gekommen. Ab dann war nur

noch die Frage: das Albert-Eintstein Gymansium

oder das Gymnasium am Kattenberge? Da er sich

in Buchholz nicht auskannte und daher auch nicht

viel von der jeweiligen Schule wusste, hat er auf

Äußerlichkeiten geachtet: Und weil er schließlich

Sportlehrer ist, hat er sich unsere Turnhalle ganz

besonders angeguckt. Da diese gut bestückt ist,

wir viel Platz in der Turnhalle haben und auch

ein großer Sportplatz mit allem drum und dran

vorhanden ist, hat er sich glücklicherweise für

das AEG entschieden.

Wie jeder andere neue Lehrer muss er sich erst

einmal an unsere Schule gewöhnen, an dem star-

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ken Lärm in der Turnhalle, die große Anzahl von

Schülern in einer Klasse und auch an die White-

boards, sodass er sich manchmal wünscht, die

guten alten Tafeln mit Kreide zurück zu bekom-

men, da er findet, dass diese leichter zu bedienen

sind.

Doch er kann jetzt schon sagen, dass ihm unsere

Schule sehr gut gefällt, sei es das nette Kollegi-

um, die Arbeitsatmosphäre oder die lernbegieri-

gen Schüler.

Peimaneh Yaghoobifarah

Janine Baumgart-Horn

Die neue Koordinatorin am AEG

Wie lautet ihr voller Vorname?

Janine Baumgart-Horn.

Wo und wann wurden Sie geboren?

Ich wurde am 5. Mai 1978 in Heide - Dithmar-

schen geboren.

Wohnen Sie jetzt in Buchholz?

Nein, ich wohne immer noch in Winsen, da ich

dort vorher gearbeitet habe.

Welche Fächer unterrichten Sie denn eigentlich?

Englisch und Geschichte in einer 11., 10. und in

einer 5. Klasse.

Und wie gefällt Ihnen das AEG soweit?

Eigentlich sehr gut, vor allem die Kollegen sind

sehr nett zu mir… Ganz toll finde ich die Medio-

thek. Dort gibt es ja wirklich eine große Auswahl

an Büchern und viele Möglichkeiten für Schüler,

Unterstützung für ihre Hausaufgaben zu finden.

Das einzige was mich ein wenig stört, ist, dass

ich es hier in den Gebäuden überall echt zu warm

finde (grinst)…Vielleicht liegt das aber auch

daran, dass ich schwanger bin!

Was haben Sie studiert? Und wo?

Ich habe in Kiel studiert. Und zwar Geschichte

und Englisch, die Fächer, die ich auch unterrich-

te.

Nochmal zum Privaten. Sind Sie verheiratet?

Nein, noch nicht, aber liiert!

Haben Sie Kinder?

Nein, aber eins ist - wie gesagt - auf dem Weg.

Hatten Sie jemals einen Traumberuf? Wenn ja,

welchen?

Also, bis zur zweiten Klasse wollte ich eigentlich

immer Zahnärztin werden, ab dann war ich mir

aber sicher, dass der Lehrerberuf mich mehr an-

spricht.

Was sind Ihre Hobbys?

Mein neuestes Hobby ist wahrscheinlich das

Golfen, ansonsten lese ich gerne, spiele Gitarre

und sammle Serviettenringe.

Was sind Ihrer Meinung nach ihre besten und

schlechtesten Eigenschaften?

Ich glaube eine gute Eigenschaft von mir ist, dass

ich freundlich bin und mich gerne unterhalte. Als

schlechte Eigenschaft könnte man wohl meine

Gewohnheit bezeichnen, andere mit dem was ich

sage zu überrumpeln… das muss ich noch ir-

gendwie ändern. Ansonsten bin ich auch nicht

immer so ganz diplomatisch. :-)

Waren Sie eine gute Schülerin?

Mmmh... ich gehörte eigentlich immer zu den

mittelguten. Erst ab der Oberstufe wurde ich

dann besser.

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Haben Sie einen Lieblingsfilm oder ein Lieb-

lingsbuch?

Ja, mein Lieblingsfilm ist Pretty Woman und zu

meinen Lieblingsbüchern zählt auf jeden Fall die

Artemis Fowl- Buchreihe.

Welche Art von Musik hören Sie am liebsten?

Am besten gefällt mir deutsche Musik, z.B. von

Peter Fox, Julie und Culcha Candela.

Haben Sie ein Motto?

(Grinst)…Ja, habe ich! „Klein aber oho!“

Wie sieht es mit Lieblingsreisezielen aus?

Ich liebe Florence und Budapest und den Süden

Schwedens.

Welchen Film haben Sie bei Ihrem letzten Kino-

besuch gesehen?

Inception

Vollenden Sie bitte folgende Sätze:

Auf meinem Schreibtisch liegt die Begrüßungs-

schultüte, die ich an meinem ersten Tag am AEG

geschenkt bekam.

Mit einer Millionen Euro würde ich ein Haus

kaufen.

Zur Schulpolitik. Was halten Sie vom G8?

Ich persönlich halte vom G8 sehr wenig. Meiner

Meinung nach wird Kindern durch die verkürzte

Schulzeit die Zeit zum Reifen genommen. Das ist

wie mit einem guten Wein oder Käse. Man merkt

einfach den Unterschied zwischen einem gereif-

ten und einem weniger gereiften Käse. Und sollte

man wirklich nicht von einer Schulzeitverkür-

zung Abstand nehmen können, dann muss eben

dementsprechend auch der Lehrplan geändert

werden und Inhalte rausgenommen werden.

Vielen Dank für diese ehrlichen Antworten, Frau

Baumgart- Horn!

Danke auch!

Mariam Seyed Ebrahim

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Varieté 2010

Eine Tradition geht in die nächste Runde

Am 17. Dezember ist es wieder soweit!! Drei

Abende lang wird das mittlerweile legendäre

Variété im Albert-Einstein-Gymnasium stattfin-

den! Was vor 30 Jahren einmal als Idee startete,

das künstlerische Programm von Preisverleihun-

gen französischer Schulen auch hier zu etablie-

ren, ist mittlerweile ein fester Teil unseres Schul-

lebens geworden. Natürlich ist der Begründer des

Variétés, Herr Marcouly, auch dieses Jahr wieder

als Organisator hinter der Bühne tätig und sorgt

dafür, dass alles reibungslos abläuft. Eine an-

spruchsvolle Aufgabe, beachtet man, dass es 200

Darsteller zu koordinieren gilt! Der Anspruch

Herrn Marcoulys ist es hierbei, das vierstündige

Programm ohne große Pausen zwischen den ein-

zelnen Beiträgen über die Bühne zu bringen;

dabei wird er von seinem Französisch-

Leistungskurs tatkräftig unterstützt.

In den ersten 20 Jahren trat Herr Marcouly

durchaus noch selbst auf, bis zu fünf Auftritte

absolvierte er pro Abend. Dabei stellte er seine

Künste als Zauberer, Seiltänzer und Schauspieler

unter Beweis. Mit dem steigenden Engagement

der Schüler konzentrierte er sich dann auf die

Aufgaben hinter der Bühne, das heißt, den glatten

Ablauf zu organisieren, die Darsteller zu motivie-

ren und bei Pannen einzugreifen. Dieses Jahr

findet das Variété unter dem Motto „Es war ein-

mal in der Zukunft“ statt. Dieses Thema bietet

die Gelegenheit, mit Blick auf die Zukunft kri-

tisch die Gegenwart zu reflektieren. Die Vorstel-

lung im Dezember wird sechs Monate im Voraus

vorbereitet, wovon drei Monate lang von den

Schülern in der Turnhalle, zu Hause oder im Ver-

ein geprobt wird. Beiträge kommen hierbei so-

wohl von den Schülern, als auch von den

Alumni, sowie von den Lehrern. Die vier Stun-

den Programm, die das Variété normalerweise

bietet, füllen drei ganze Drehbücher!

Jeden Abend werden bis zu 500 Zuschauer die

Darbietungen der Schausteller genießen können.

Herr Marcouly wird allerdings nicht dazu gehö-

ren: Aufgrund seiner Schlüsselposition hat er die

Vorstellung noch nie am Abend als Zuschauer

gesehen, höchstens bei Proben davor. Theoretisch

könnte er das nach seiner Pensionierung in drei

Jahren tun, doch wer weiß, ob er nicht noch wei-

terhin beim Variété mitwirken möchte?

Marian Kiel

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Eine Ausbildung im Norden

Von der ersten „nordjob Lüneburger Heide“

Von außen sieht die kleine Turnhalle in Bienen-

büttel recht unscheinbar aus. Nur die vielen Ve-

hikel auf den Parkplätzen, darunter auch ein

schmucker Lastwagen mit der Aufschrift „Bun-

deswehr“, künden von dem Event im Inneren.

Die vielen Stände, die kleinen Gruppen junger

Leute, die sich miteinander unterhalten, immer

wieder auf die Uhr blicken, um ja nicht ihre Ter-

mine zu verpassen, oder einfach schlendern und

die Angebote begutachten, das alles schafft eine

gewisse Basar-Atmosphäre.

Womit hier gehandelt wird, das sind Informatio-

nen, die helfen sollen, sich ein Bild von der na-

hen Zukunft zu machen. Der Zeit nach der Schu-

le.

Zum ersten Mal im nordöstlichen Niedersachsen

bot sich Schülern der „umliegenden“ Schulen am

24. August die Möglichkeit auf der „nordjob

Lüneburger Heide“ einen Blick auf die diversen

Ausbildungsangebote zu werfen, die der Norden

so bietet. Natürlich war auch die Oberstufe des

AEG zugegen.

Im Sinne einer Berufsberatungsmesse konnte

man hier vor Ort, entweder mit entsprechender

Anmeldung oder in spontanen Gesprächen, Ein-

blick in die komplexen Mechanismen erhalten,

die für eine Ausbildung gelten. Vornehmlich

vertreten waren Hochschulen und Betriebe, Uni-

versitäten jedoch weniger, ein Manko wie viele

Schüler später meinten.

Dennoch, von der richtigen Bewerbungsweise bei

verschiedenen Instituten, über die gestellten An-

forderungen, bis zu den Perspektiven, die der

angestrebte Berufszweig bietet, man erhielt Rat,

Hilfe und Tipps.

In persönlichen Gesprächen wurde versucht, jede

Frage zu beantworten, sofern es die zeitliche

Begrenzung zuließ. Desweiteren gab es Vorträge

zur Job- und Ausbildungsplatzsuche, sowie zu

bestimmten Problematiken, die sich durch den

Doppeljahrgang 2011 ergeben werden.

Für besonders gut wurden die Auftritte der Nord-

akademie und der Technischen Universität Ilme-

nau befunden. In der abschließenden Befragung

sagten 75% der Schüler, dass sie sich zwar gut

beraten fühlten, bei der Berufsfindung geholfen

hatte die Messe jedoch nur rund 40%.

Nichtsdestotrotz bietet die „nordjob Lüneburger

Heide“ eine sehr gut Möglichkeit, aus erster

Hand etwas über die Berufe und den Weg dahin

zu erfahren und wird sich sicher als eine feste

Veranstaltung im Norden etablieren.

Max Niehaus

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Das Management Information Game

Ein Einblick in das Leben als Vorstand

Eine Horde Zehntklässler als Vorstand einer Ak-

tiengesellschaft? Das kann doch nicht gut gehen!

– Zumindest dachte ich das, als ich zum ersten

Mal vom Management Information Game (MIG)

hörte.

Das Planspiel begann, als Hr. Kieslich in den

zehnten Klassen nach Schülerinnen und Schülern

suchte, die Lust hätten, in Form eines fünftägigen

Planspiels, betriebswirtschaftliche Zusammen-

hänge kennenzulernen und in Gruppen anzuwen-

den.

Die Veranstaltung sollte in den letzten fünf

Werktagen vor den Sommerferien (vom 16. bis

zum 22. Juni 2010) stattfinden und erfreute sich

(vielleicht aufgrund des Wunsches nach Ab-

wechslung vom Schulalltag) auch reger Teilnah-

me.

Die Bezeichnung Planspiel klingt ungefährlich,

doch schon nach wenigen Stunden in den Räu-

men der Volkshochschule sollten wir merken,

dass der Schein gewaltig trog.

Wir 21 SchülerInnen des AEG sollten uns in den

nächsten Tagen als Vorstände dreier fiktiver Ak-

tiengesellschaften beweisen, die jeweils Wecker

vertrieben. Leider hatten unsere Vorgänger nicht

gut gewirtschaftet und einige Schulden hinterlas-

sen. Unsere Aufgabe bestand nun darin, unserem

Unternehmen zu neuem Erfolg zu verhelfen.

Nach einem Vortrag über die Organisation eines

Unternehmens sowie einer, leider nicht besonders

erklärenden, Einführung konnten wir gleich zur

Tat schreiten.

„Wie wollen wir unser Unternehmen nennen?“,

„Was sind unsere Unternehmensziele?“ und vor

allem: „Wie füllt man eigentlich diese bunten

Zettel aus?“, nicht wenige Fragen traten in den

7er-Gruppen auf.

Mit schwindend geringen Vorkenntnissen bezüg-

lich der Planung eines Geschäftsjahres kämpften

wir uns mithilfe einer Formelsammlung, die Er-

klärung zu allen unbekannten Begriffen enthielt,

erst durch den rosafarbenen Zettel, dann durch

das grüne, das blaue und zuallerletzt durch das

gelbe Formular, ganz so, wie unser Spielleiter

uns die Sache erklärt hatte. Das Bewundernswer-

te hierbei war, das jeder sich und seine Vorstel-

lungen bei frei wählbaren Investitionen, wie den

Werbeausgaben etc. einbringen konnte und so ein

für die Gruppe am Ende repräsentatives Ergebnis

herauskam.

Meine Gruppe war in die letzte Ecke verbannt

worden, in einen kleinen Raum mit Aussicht auf

die wunderschönen Bahngleise, doch das hatte

auch seine Vorteile; meist kam, wenn eine Person

gerade einen weniger konstruktiven Beitrag von

sich gab, ein Zug vorbei und übertönte das Ge-

sagte. Als wir anschließend freundlich nachfrag-

ten „Der Zug ist gerade vorbei gefahren, könntest

du deine Aussage bitte wiederholen?“, hatte sich

die Angelegenheit meist schon erledigt.

Obwohl wir nicht wirklich verstanden hatten, wie

wir zu unseren Ergebnissen für beispielsweise

den Materialaufwand oder den Energiekosten

gekommen waren, gaben wir noch vor 18 Uhr

unseren gelben Zettel ab – den entscheidenden

Zettel, der über den weiteren Spielverlauf ent-

scheiden sollte. Überrachenderweise stellte sich

am nächsten Morgen heraus, dass wir, unserer

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Ahnungslosigkeit zum Trotz, weitgehend gut

geplant hatten.

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war der

Präsentationsabend, bei dem jede der Gruppen

einen eigens entworfenen Wecker mit verschie-

densten Funktionen vor „Buchholzer Wirt-

schaftsgrößen“ (Vertreter u.a. der Buchholzer

Stadtwerke) vorstellen durfte und sich anschlie-

ßend ihrem Urteil stellen musste. Wer sollte die

meisten Stimmen bekommen?

Die Gruppe mit der 3D-Ansicht eines ganzen

Schlafzimmers, „eins der führenden Unterneh-

men der Elektroindustrie“ (so ein Mitglied der

weniger erfolgreichen Gruppe, immerhin waren

sie ja unter den ersten drei), oder doch die

„Jammy Bastard AG“ („Verdammter Glückspilz

AG“), die ihren Namen durch Zufall in einem

Deutsch-Englischen-Wörterbuch entdeckt hatte?

Das Feedback der Zuhörer fiel sehr positiv aus,

und da alle drei Produkte überzeugend dargestellt

worden waren, wurde der Gewinn kurzerhand

aufgeteilt und das Buffet eröffnet. Anschließend

gab es noch die Möglichkeit zum Austausch mit

den Vertretern der Wirtschaft über ihren oder

sogar den eigenen angestrebten beruflichen Wer-

degang und soziale Projekte.

Im Nachhinein betrachtet, war die Teilnahme am

Management Information Game eine bereichern-

de Erfahrung, die eine Vielzahl an Erkenntnissen

mit sich brachte;

Sei es der Entschluss, ganz sicher nie etwas im

betriebwirtschaftlichen Bereich zu studieren,

welche Aktien man kaufen sollte, um bei „nur“

eintägigen Aktionärsversammlungen das leckers-

te Essen vorgesetzt zu bekommen oder einige

wirklich schlaue Sätze wie beispielsweise: „Die

Qualität muss so gut sein, dass der Kunde zurück

kommt, nicht das Produkt!“.

Auch wenn wir die erste Spielrunde sehr unvor-

bereitet begannen und sich deshalb einiger Un-

mut und Verzweiflung unter den Teilnehmenden

breitmachten, war dies vermutlich der Auslöser

für die intensive Auseinandersetzung mit der

Thematik und das weitgehend eigenständige Ar-

beiten in den Gruppen.

Mit der Zeit erschlossen sich uns die rätselhaften

Zusammenhänge auf den bunten Zetteln und es

begann uns sogar wirklich Spaß zu machen. Am

Ende der fünf anstrengenden Tage hatte man den

Eindruck, mehr gelernt zu haben als im Unter-

richt, was vermutlich vor allem an der direkten

Umsetzung des Erlernten in die Praxis lag; wir

hätten nie gedacht, dass für die Planung eines

Unternehmens so viel Rechnerei notwendig ist.

Besonders gefallen hat mir der Präsentations-

abend, bei dem wir zur Abwechslung von den

Referaten in der Schule, bei denen die meisten

gelangweilt auf die Tischplatten starren und das

Gerede des Mitschülers einfach an sich vorbei-

ziehen lassen [das ist natürlich eine maßlose

Übertreibung und so noch nie vorgekommen ;)],

einmal vor Leuten mit viel Hintergrundwissen

und Berufserfahrung auftreten durften.

Ich hoffe, dass durch das Management Informati-

on Game auch in den nächsten Jahren Schüler die

Möglichkeit erhalten sich, ohne dafür zahlen zu

müssen, als Vorstände einer Aktiengesellschaft

zu versuchen. Eine Teilnahme lohnt sich!

Annika Schömann

infozine 3/2010

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Auf Wiedersehen…

Frau Esfeld

Fünf Jahre lang unterrichtete Frau Esfeld Mathe

und Englisch an unserer Schule. Auch an GeHa

war sie von Beginn an maßgeblich beteiligt.

Nach den Sommerferien hat sich dies jedoch

geändert: Da Lüneburg ihre Heimatstadt ist und

sie von dort jeden Tag nach Buchholz pendeln

musste, wird sie nun an einer Lüneburger Schule

unterrichten.

Lehrerin wollte sie schon immer werden, wobei

Mathe als Unterrichtsfach schnell feststand, da es

ihr von Natur aus leicht fiel. Als zweites Fach

wählte Sie Englisch, nicht zuletzt, weil Sie ein

Jahr lang in Southampton lebte.

Frau Esfeld arbeitet gerne mit Schülern aller Al-

tersklassen, wobei sie an den Kleineren beson-

ders ihre Motivation und Energie schätzt und an

den Größeren, dass sie wesentlich älter, zuverläs-

siger und vernünftiger sind. Der Unterricht macht

ihr Freude: Nicht nur mag sie es, dass der Lehr-

stoff bei uns tiefer geht als in der Grundschule,

sondern auch, dass man die Entwicklung der

Schüler über die Zeit beobachten kann.

Privat ist Frau Esfeld eine passionierte Klavier-

und Querflötenspielerin, darüber hinaus spielt sie

sehr gerne Badminton.

Die Zeit an unserer Schule hat Frau Esfeld sehr

genossen, weswegen sie mit einem lachenden

und einem weinendem Auge unser Gymnasium

verlässt. Am Allermeisten wird sie wahrschein-

lich ihre Kollegen vermissen. Obwohl ihr Wech-

sel an die Lüneburger Schule dauerhaft sein wird,

möchte sie gerne zurückkommen, um uns zu

besuchen.

Marian Kiel

infozine 3/2010

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Mit dem Fahrrad über die Alpen…

Wer macht denn so was?

Die Frage scheint berechtigt, traut man es doch

im Moment nicht so vielen Lehrern zu. Doch eine

hat’s tatsächlich schon gemacht – Julia Goedicke.

Die gebürtige Gelsenkirchenerin wuchs in der

Heide in Bad Fallingbostel auf, studierte Sport

und Englisch in Hannover und begann dann 2003

ihr Referendariat in Göttingen. Zum Schulbeginn

dieses Jahres wurde sie schließlich ans AEG ver-

setzt. Demnächst, einen Tag vor Weihnachten um

genau zu sein, wird sie dann 35 Jahre alt, was sie

allerdings mit etwas bitterem Unterton zugibt.

Dass sie einmal Lehrerin werden würde, hätte sie

sich vorher nie ausgemalt. Doch da es in ihrer

Familie gleich mehrere Lehrer gibt und sie die

Arbeit mit Kindern schon immer bereichernd

fand, scheint der Entschluss nahe zu liegen.

Doch warum dann Sport und Englisch? Englisch

sei einfach die Weltsprache und gerade auf

Grund der neuen Kompetenzen (Redesicherheit

anstatt „Grammatikfreaks“) noch spannender zu

unterrichten.

Und Sport? Der komme im Leben oftmals zu

kurz. Außerdem sei es aber auch interessant, die

Schüler mal außerhalb des gewohnten „Bücher-

Unterrichts“ auf eine andere Art kennen zu ler-

nen. Bei ihr nimmt er auf jeden Fall einen recht

großen Teil der Freizeit ein: Sie joggt gerne und

fährt viel Rad - ob mit dem Rennrad bei der Tour

d'Energie in Göttingen oder mit dem Touringbike

über die Alpen.

Darüber hinaus hat Frau Goedicke schon ein

dreiviertel Jahr in Schottland gelebt, zwei Monate

in Australien und einen auf Kreta, hat Fuerteven-

tura bereist und Skandinavien erkundet – und wie

könnte es anders sein, natürlich mit dem Rad.

Für ihre Zukunft am AEG könnte sie sich übri-

gens eine Rennrad AG gut vorstellen – wenn sie

dann erstmal komplett Fuß gefasst hat. Doch das

ginge ja bei so netten Schülern und Lehrern ganz

schnell.

Wünschenswert wäre es. Und vielleicht kann sie

dann ja schon in ein, zwei Jahren mit einer eige-

nen AG an den Cyclassics teilnehmen… Viel

Erfolg!

Jonas Kutzim

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Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Preisverleihung in Lüneburg

Es ist Montagmorgen, der Morgen des 7. Juni

2010, und ein Tag wie jeder andere. Die langer-

sehnten Sommerferien stehen vor der Tür und die

meisten Noten stehen bereits weitgehend fest,

doch nicht alle begeben sich auf den Weg zur

Schu-

le.

Vier SchülerInnen des AEG fahren nach Lüne-

burg zur Preisverleihung des Bundeswettbewerb

Fremdsprachen, an dem sie Anfang des Jahres

teilgenommen hatten (Infozine berichtete). Die

drei weiteren erfolgreichen Teilnehmerinnen

unseres Gymnasiums konnten leider nicht anwe-

send sein, da sie zu dieser Zeit in unsere Partner-

schule in Fécamp zusammen mit ihren Aus-

tauschpartnern den Unterricht besuchten.

Pünktlich um elf beginnt die Veranstaltung mit

einigen Musikstücken und der Rede des für

Fremdsprachen zuständigen Vertreters der

Schulbehörde Lüneburg und der Direktorin der

gastgebenden Schule.

Auffällig oft taucht der Name unserer Schule in

dem Programmheftchen auf; sieben Mal. Und das

bei nur 15 Preisträgern aus insgesamt über 90

Anmeldungen aus dem Bezirk rund um Lüneburg

für den diesjährigen Wettbewerb.

Ausgezeichnet wurden:

Julia Buhlmann (Klasse 9c, EN)

Finnja Glüsing (Klasse 9c, EN)

Hai-Vi Hoang (Klasse 8d, EN)

Kristine Krebs (8c, EN)

Peimaneh Yaghoobifarah (8c, EN)

Jan-Erik Rath (10a, EN und SN)

Annika Schömann (10b, EN und FRZ)

…mit jeweils einem dritten Landespreis, der eine

Urkunde, ein Preisgeld sowie Wörterbücher oder

Lektüren in einer Fremdsprache umfasste.

Bemerkenswert ist, dass bereits letztes Jahr drei

der diesjährigen Sieger auf der Bühne standen,

um für ihre guten Leistungen geehrt zu werden.

Wir gratulieren und wünschen den Teilnehmern

am diesjährigen Wettbewerb alles Gute!

Annika Schömann

infozine 3/2010

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Herzlich Willkommen

Einschulung der neuen 5. Klassen

Wie jedes Mal nach den Sommerferien, hat das

AEG auch dieses Jahr wieder viele neue Schüler

aufgenommen. Am ersten Freitag dieses Schul-

jahres sind im Rahmen einer Einschulungsfeier

151 neue Füftklässler am AEG begrüßt worden.

Nach der Vorführung eines kleinen Bühnenpro-

gramms durch ältere Schüler, wie zum Beispiel

Herrn Thieles Chor-AG wurden die Neuen in ihre

Klassen aufgeteilt. Dieses Jahr fünf an der Zahl.

Bei deren Zusammensetzung lässt sich das kon-

sequente Vorrücken von Spanisch als 2. Fremd-

sprache beobachten: Der Jahrgang besteht aus 2

Spanisch, sowie je anderthalb Latein bezie-

hungsweise Französisch Klassen. Die Klassen-

lehrerinnen sind in diesem Jahr Frau Sacher, Frau

Kleinitz, Frau Bücking, Frau Preuß und Frau

Jourdan.

Auch wenn sich der ein oder andere Oberstufen-

Schüler vielleicht grimmig die Ruhe der Ferien

zurückwünscht, um sie gegen Kindergejohle auf

den Fluren einzutauschen, heißen wir natürlich

alle Fünftklässler herzlich am AEG willkommen

und wünschen ihnen eine fröhliche und erfolgrei-

che Zeit an unserer Schule.

Hannes Pahl

1000 und eine Nacht…

Über die Theateraufführung der Minis

Wenn ein Wehklagen wie eine zarte Kinder-

stimme durch die Öde klingt, wenn der Sand in

der Arabischen Wüste Wellen schlägt, die Mond-

sichel fahl wird und ein uriges Ticken das

Schweigen zwischen den Pyramiden durchbricht

dann…

Ja, dann sind wir nicht nur in 1000 und einer

Nacht gelandet, sondern vor allem bei einem

dritten Stück der Theater-AG Minis. Diesmal

wurde das selbstgeschriebene Stück „Die Mond-

nachtsuhr“ von 20 Schülern aus den Jahrgängen

5-8 am 6. und 7. Oktober in der Rotunde des

AEG um jeweils 19Uhr uraufgeführt.

infozine 3/2010

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„Die Mondnachtsuhr“ erzählt die Geschichte

eines jungen Mädchens, welches Zuhause mit

den Streitereien ihrer Eltern zu kämpfen hat.

Irgendwann möchte die selbstbewusste Pauline

nicht mehr mit diesen Problemen konfrontiert

werden und wünscht sich inständig doch endlich

erwachsen zu sein. Kaum ist eines Abends dieser

Wunsch über ihre Lippen gekommen, fällt Pauli-

ne in eine Ohnmacht, um im heißen Wüstensand

wieder aufzuwachen und zwar als erwachsene

Frau! Schuld an dieser Zauberei ist die Mond-

nachtsuhr eines uralten Rabbis. Rabbi Nua hörte

das Mädchen Klagen und erfüllte ihren Traum -

doch Pauline muss einen Preis als Gegenleistung

bezahlen: Sie soll sich gefährlichen Aufgaben

stellen, damit sie als Erwachsene zurück in ihre

Welt ziehen darf. Der gefürchtete Pharao Besar

ist einer der Gegner, denen sie sich stellen muss;

er besitzt kein Herz mehr und ist furchteinflößend

mit seinen langen schwarzen Haaren, seinem

schwarzen Gewand und seinem Schlangenzepter.

Pauline soll, zusammen mit ihren zwei pflanzli-

chen Begleitern, Phytozoa genannt, sein Herz

zurückholen, welches im Rachen eines verrückt

gewordenen Löwen aufbewahrt wird… doch

dann wäre da noch die schwarze Frau, welche mit

ihrer Macht eine eisige Kälte heraufbeschwört

und der sich das Mädchen nebst Fallen wie einer

Fata Morgana stellen muss… ob es ein gutes

Ende gibt?

Die Theateraufführungen in der Aula wurden mit

viel Applaus und positivem Feedback gelobt.

Durch Spenden am Donnerstagabend konnten

wieder ca. € 200,- für die Schule bzw. den Thea-

terfundus eingenommen werden. Im Namen der

Theater-AG-Minis möchte ich mich für den Ap-

plaus und die Spenden bedanken! Beides ermög-

licht das Fortbestehen der AG.

Leider waren vor allem am Mittwochabend nur

sehr wenige Zuschauer zugegen, was bewies,

dass viele Schüler unserer Schule nur wenig Inte-

resse für die kulturellen Höhepunkte des AEG

übrig haben.

Dabei haben die SchauspielerInnen über 3 Mona-

te jeden Freitag in der 7. und 8. Stunde, in der

alle anderen schon Zuhause ihr Wochenende

genossen, hart geprobt, gelernt, beratschlagt und -

was auch sonst? - ordentlich geschauspielert.

Unter der Leitung von Frithjof Thale (Auswande-

rer) und Yasmin Cattan (Jg. 13) und mir, wurde

das Theaterstück nach und nach aufgebaut und

nahm Gestalt an. Unsere, durch ein Casting er-

mittelten, Schauspieler sind allesamt talentiert

und begeistert bei der Sache, weshalb wir auch

zügig bei den Proben vorankamen. Ich war auf

jeden Fall mächtig stolz auf meine Truppe, nach-

dem die Generalprobe (so soll es ja auch eigent-

lich sein) mehr als in die Hose ging und die Ur-

aufführung dann einfach nur Umwerfend war!

Eine weitere Aufführung steht uns noch bevor,

und zwar in der Grundschule Jesteburg. Auch

dort nehmen wir die Schüler der 3ten und 4ten

Klassen mit in die Wüste, damit auch sie das

ewige Ticken der Mondnachtsuhr hören und

Rabbi Nuas Zauberformeln lauschen können.

Wer bei dem nächsten Stück

der Theater-AG-Minis mit-

machen möchte, kann ein-

fach zu den zwei

Castingterminen kommen,

die zu gegebener Zeit via

Vertretungsplan bekannt

gegeben werden.

Daniela Schmid

infozine 3/2010

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,,OKTOBERˮ

über fehlende Informationen und lautlose Bewunderung

Schwarz-weiße Bilder huschen über die Leinwand,

„Wir kämpfen für Brot“, erscheint ausgeschrieben,

keine Regung in der Zuschauermenge,

Stille liegt über der Aula.

Vor den Sommerferien gab es für historisch inte-

ressierte Schüler und Schülerinnen am AEG er-

neut die Möglichkeit, einen thematischen Film

zusehen. Dieses Mal drehte sich alles um die

Ereignisse der Oktoberrevolution 1917 in der

UdSSR, welches ein Thema der momentanen

Oberstufe ist.

Als ich als Laie an diesem Abend die Aula betre-

te überrascht es mich somit nicht, dass sich das

Publikum zu 2/3 aus LK- Schülern dieses Jahr-

gangs zusammensetzt. Vielmehr wird mir nach

wenigen Filmminuten bewusst, dass es sich um

einen Stummfilm handelt. Die erste Reaktion ist

wohl sehr gut nachzuvollziehen: Warum um alles

in der Welt schreibt niemand diese wichtige In-

formation auf die Ankündigung????

Frustriert über voraussichtliches Absitzen der 120

Minuten Spielzeit, blicke ich also auf kuriose

original nachgestaltete, schwarzweiße Szenen.

Für mich stürzen schwarzweiße Massen, die zu-

erst für Brot, dann nicht mehr für Brot kämpfen

und die ich farblich leider nicht auseinander hal-

ten kann, übereinander.

Trotzdem langweile ich mich eigenartigerweise

die ganze Vorstellung über nicht. Viel zu belusti-

gend sind die prägnanten Gestiken und Ausdrü-

cke der Schauspieler, denen man „den Mund

verboten hat“. Durch übertriebene Gesichtszüge,

(böse Zungen würden wohl von Grimassen spre-

chen) versuchen die Schauspieler, mir verzwei-

felt ihre Anliegen zu schildern.

So kann ich, wegen meiner fehlenden Back-

ground-Informationen, kaum einer Internetrezen-

sion zustimmen, die davon spricht, dass der Film

durch seine „authentische Wirkung der nachge-

stellten historischen Ereignisse“ begeistere. Mich

ziehen jedoch, durch die außerordentliche schau-

spielerische Leistung, die überzeugenden, au-

thentischen, stummen Filmbilder in ihren Bann.

TV Spielfilm würde somit wohl einen Daumen

hoch für die abwechslungsreiche Aufmachung

des Filmes in der heutigen Special-Effekt-Zeit

vergeben. Vermutlich hieße es:

„Endlich begeistert mal wieder das Können der

Schauspieler und nicht das Special-Effekt-

Teams!“.

Eine Vorankündigung der stummen Version hätte

vielleicht jedoch dazu geführt, dass ich mir we-

nigstens ein bisschen Background Informationen

angeeignet und dadurch auch den Inhalt des

Films verstanden hätte. (Vielleicht hätte mich das

„STUMME“ jedoch auch gänzlich abgeschreckt.)

Hannah Hollstein

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Frau Ehlert

Ein Abschiedsinterview

Wie wahrscheinlich schon allen bekannt ist, hat

Frau Ehlert zum letzten Schuljahr unsere Schule

verlassen. Am 18. Juni 2010 hatte ich noch die

Gelegenheit, Frau Ehlert zu interviewen.

Seit wann sind sie bereits an unserer Schule?

Ich unterrichte bereits seit Februar 1980 am

AEG.

Welche Fächer haben sie unterrichtet?

Ich habe Kunst und Englisch unterrichtet.

Unterrichten sie alle Klassenstufen oder nur

bestimmte?

Ich unterrichte alle Klassenstufen.

Welche Zusatzfunktionen haben sie am AEG

während ihrer Lehrzeit übernommen?

Ich war im Personalrat, im Schulvereinsvorstand,

in der Fachleitung Englisch, bin Schulkoordina-

torin und habe noch andere Aufgaben übernom-

men.

Welche Aufgaben hat man als Schulkoordinato-

rin?

Ich kümmere mich unter anderem um die Fächer

Sprachen, Kunst und Musik, um die Kurseintei-

lungen der Oberstufe, die Beratung für den Schü-

leraustausch ins Ausland und um die Koordinati-

on der Sekundarstufe I.

Was war ihr schönstes Erlebnis am AEG?

Es gibt für mich kein schönstes Erlebnis; es hat in

den vielen Jahren viele schöne Erlebnisse gege-

ben.

Hat Ihnen die Zeit am AEG gefallen?

Die Zeit am AEG hat mir sehr gefallen, beson-

ders da es hier sehr viele nette und engagierte

Schüler gibt.

Warum verlassen sie unsere Schule?

Ich möchte neue Rollen ausprobieren.

Wann verlassen sie die Schule?

Ich werde das AEG am 23. Juni, also am letzten

Schultag verlassen.

Haben sie eine Familie?

Ja, ich habe eine Familie, die mir sehr wichtig ist.

Wohnen sie in Buchholz oder in einer anderen

Stadt?

Ich wohne in Buchholz.

Wo haben sie studiert?

Ich habe sowohl in England als auch in Deutsch-

land studiert.

Welche Hobbies haben sie?

Ich gehe gerne segeln, z.B. in Maine, bin eine

leidenschaftliche Malerin, bin an Literatur und

Theater interessiert und setze mich für Natur- und

Tierschutz ein.

Vielen Dank Frau Ehlert, dass Sie sich die Zeit

für dieses Interview genommen haben. Wir wün-

schen Ihnen für die neuen Herausforderungen

alles Gute.

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Welcome to Germany, Kate!

Die neue Fremdsprachen-Assistentin

Die Infozine begrüßt Kate ganz herzlich am

AEG und führte folgendes Interview:

Woher kommst du?

Aus Irland, Dublin. Ich wohne in einem nahege-

legenen Dorf, westlich der Hauptstadt.

Seit wann bist du hier in Deutschland?

Seit dem 02.09.2010, noch nicht sehr lange also.

Und wie lange hast du noch vor zu bleiben?

Ich weiß nicht. Eigentlich etwa bis Ende Mai

nächsten Jahres. Aber wenn es geht, dann viel-

leicht noch den ganzen Sommer.

Wie alt bist du eigentlich?

Ich bin 21 geworden. Ich habe am 01.07. Ge-

burtstag.

Was machst du in deiner Freizeit gerne so?

In meiner Freizeit spiele ich oft und gerne Flöte

und Klavier, setze mich aber auch für die grüne

Partei an meiner Uni ein. Ich bin die Präsidentin.

Außerdem gehe ich sehr gerne aus und tanze

auch viel.

Hast du schon in anderen Ländern assistiert?

Wenn ja, wo? Und welche Sprachen sprichst du?

Ich war noch nie in anderen Ländern assistieren.

Deutschland ist mein erstes Mal. Ich spreche

Englisch, Deutsch und Irisch.

Ist Englisch und Irisch nicht fast dasselbe?

Nein, das ist es nicht. Das sind getrennte Spra-

chen, wie Schweizerdeutsch und Hochdeutsch

eben.

Ach so. Klar. Hast du Spaß an deiner Arbeit hier,

oder gibt es etwas, was dich sehr stört?

Die Arbeit hier macht mir wirklich Spaß, ja. Aber

ich bin noch nicht wirklich lange da, um „Stören“

zu empfinden.

Wie findest du das AEG überhaupt? Ich meine

die Schüler, das Kollegium und die Programme.

Die Schule ist auf jeden Fall sehr groß und sehr

anders als in Dublin. Dort gibt es z.B. Uniformen

und alles ist viel strenger. Außerdem machen die

Schüler dort ihr Abitur viel früher als hier.

Die Schüler hier sind alle sehr freundlich und

sprechen schon sehr gut Englisch. Auch die Kol-

legen sind sehr herzlich und hilfsbereit und spre-

chen ein richtiges „perfect English“ (lacht). Auch

die zahlreichen Programme finde ich gut, wie

GeHa und die vielen AGs.

Würdest du hier auf jeden Fall was verändern

wollen, nach deinem ersten Eindruck?

Nein. Noch nicht. Es ist zwar alles noch sehr

seltsam, aber bis jetzt ist alles in Ordnung. Viel-

leicht, wenn ich schon etwas länger hier bin, aber

nicht jetzt.

infozine 3/2010

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Was möchtest du nach deinem Studium eigent-lich werden?

Vielleicht werde ich Lehrerin. Aber mal schauen.

Durch dieses Auslandsjahr habe ich ein Jahr an

der Uni verloren.

Kannst du dir ein Leben hier in Deutschland

vorstellen, oder würdest du nie wieder kommen?

Ja, doch. Ich kann mir ein Leben hier ganz gut vorstellen. Die Stadt ist wirklich sehr schön, ge-nau wie die Schule. Außerdem sind alle sehr freundlich. Zuerst muss ich die Uni beenden, bevor ich darüber nachdenke.

Gibt es noch etwas, was du über dich sagen

möchtest?

Ja. Ich habe noch eine Zwillingsschwester. Wir

sind Eineiig und sehen uns wirklich ähnlich. Au-

ßerdem habe ich noch zwei ältere Brüder.

Okay. Als aller letztes sollst du dich selber be-

schreiben, um den Lesern einen Eindruck über

dich zu beschaffen. Wie würdest du dich „zu-

sammenfassen“?

Ich bin sehr hilfsbereiter Mensch, habe sehr oft

gute Laune und bin ziemlich lustig (schmunzelt).

Schüler auf den Straßen

Der Bildungsstreik geht in die nächste Runde

Wir alle konnten in den Medien – oder in einzel-

nen Fällen sogar aktiv vor Ort – den bundeswei-

ten Bildungsstreik am 9. Juni 2010 mit verfolgen.

Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen

und Studenten gingen auf die Straßen Deutsch-

lands, um für ihr Recht auf Bildung zu kämpfen.

Aber was genau wollten sie und warum waren

Demonstrationen dafür nötig?

Hauptsächlich werden mehr Investitionen in die

Bildung gefordert. Dass Deutschland viele

Schulden hat, ist für viele keine Rechtfertigung,

Millionen in die Wirtschaft zu pumpen und uns

Schülern und Schülerinnen keine weitere Unter-

stützung zu geben. Stattdessen wird sogar gesagt,

man müsse mehr sparen – besonders im Bil-

dungsbereich.

In vielen Schulen und Universitäten wird es deut-

lich, wo das Geld fehlt: ein Mangel an Materia-

lien, zu viele Unterrichtsstunden, die nicht statt-

finden können, weil es an Lehrkräften fehlt, zu

große Klassengemeinschaften.

Allerdings wird nicht nur das Finanzielle, son-

dern auch das System an sich in Frage gestellt.

Wäre es nicht besser, selbstständiger zu lernen?

Sich vom eintönigen Auswendiglernen zu lösen

und bessere Methoden anzuwenden? Und wie

sieht es mit dem Lerndruck aus? War es nicht

besser, das G9-System bestehen zu lassen? Ge-

wünscht wird auch, dass das Schulsystem weni-

ger der Wirtschaft angepasst wird. Würde es den

Pluralismus nicht fördern, wenn es die Gesamt-

schule anstatt der weiterführenden Schulen geben

würde?

Auch Studiengebühren sollen bundesweit abge-

schafft werden, sodass jede/r die gleichen Auf-

stiegschancen hat und nicht wegen der sozialen

oder kulturellen Herkunft benachteiligt wird.

Kurz gesagt: Bildung für alle und zwar umsonst!

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Ich selbst war in Hamburg dabei, wo allerdings

eher Studierende vertreten wurden. An Schüle-

rinnen, Schülern und Auszubildenden waren nur

wenige anwesend. Leider muss ich zugeben, dass

ich vom Mangel an Organisation dort enttäuscht

war, da dort vielleicht 100 Mitstreiterinnen und

Mitstreiter präsent waren, während in anderen

Städten Tausende demonstriert haben.

Dennoch wurde durch den friedlichen Flashmob

der Unmut über die aktuelle Bildungslage zum

Ausdruck gebracht.

Im Weg steht die Uneinigkeit der Parteien, da

jedes politische Spektrum ein anderes Bildungs-

system für das beste hält. Während die schwarz-

gelbe Regierung eher mit dem aktuellen Stand

zufrieden zu sein scheint, tobt die rot-rot-grüne

Opposition, deren Ansichten mit denen der Schü-

lerInnen und StudentInnen Hand in Hand gehen.

Doch selbst in der Regierung gibt es Streitigkei-

ten: Die FDP möchte beispielsweise die Gymna-

sien so beibehalten wie sie sind, während die

CDU die Kinder erst ab der siebten Klasse auf

die weiterführenden Schulen schicken würde.

Weiterhin stoßen wir erneut auf das Geldprob-

lem: Die Sparmaßnahmen des Staates treffen

nämlich nicht nur die Bildung, sondern auch

Familien müssen mit weniger Unterstützung

rechnen. Es wird also in vielen Bereichen mehr

Geld gebraucht.

Hengameh Yaghoobifarah