schweitzer forum 03/11€¦ · darunter die „ZIPZeitschrift für Wirt schaftsrecht“, die zu...
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Themen-schwerpunkt
Ausbildung
Prof. Dr. Peter Speck:
Aus- und Weiter-bildungsfinanzierungBeispiel: Festo Bildungsfonds
Jens Marquardt:
Schweitzer bildet aus
Dr. Ludger Schrapper:
Karriere in der Behörde
Dr. Magdalena Benemann:
„Frau Doktor, über nehmen Sie“ Die Medizin wird weiblich
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Liebe Leserinnen,liebe Leser,
sicherhabenauchSieesinderPresseverfolgt:dieDebatteumdenFachkräftemangelinDeutschland.DabeiwirkendieaktuellenBemühungendesBundeskabinettswieeinneuerAnlaufzurLösungeinesaltenThemas.Wiederfindetmanzusammen,umneueKonzeptezupräsentierenundbürokratische Hürden abzubauen. DieUnternehmenhättenselbstSchuld,sagendieeinen.Anderebestreiten,dassesdasProbleminseinerTragweiteüberhauptgibt. IstderFachkräftemangelalsoeinePhantomdebatte?DieExpertensindsichuneins–wirwerdendasThemaweiterverfolgen.
Bei den Schweitzer FachinformationenkönnenwirunsüberFachkräftemangelzumGlücknichtbeklagen.VonunserenKundenerhaltenwirdaraufregelmäßigepositiveRückmeldungen–beiihremBesuchineinerunsererFilialengenausowieamTelefon oder beim EMailKontakt mitunserenServiceMitarbeitern.LesenSie dazu in dieser Ausgabe desschweitzerforum,wieinderGoetheBuchhandlunginDüsseldorfAzubisvonheutezukompetentenAnsprechpartnern von morgen ausgebildetwerden.GestattenSiesicheinenBlickhinterdieKulissenunderfahrenSie,wieanspruchsvollundvielfältigdasBerufsbilddesBuchhändlersist.Reinschauenlohntsich!
AuchdieBeiträgeüberdieAusbildunginderöffentlichenVerwaltungunddenBachelorStudiengangtreffendenNervderZeit.SiespiegelndenhohenAnspruchunddieVerantwortungwider,dieUnternehmenundInstitutionenbeiderAusbildungvonFachkräften übernehmen. Ich wünscheIhnenvielVergnügenbeiderLektüre!
HerzlicheGrüße
IhrPhilippNeieGeschäftsführerSchweitzerFachinformationen
04 InsolvenzrechthatKonjunkturVonUweKalkowski
06AktuellesRechtfürPraktikumsverhältnisseVonProf.Dr.FriedrichSchadeMBA
08WelchesStudienbuchpasstzumir?InterviewmitBärbelSmakman
10 AusundWeiterbildungsfinanzierungVonProf.Dr.PeterSpeck
14 BerufszielWirtschaftsprüfer(in)VonStBBrigitteRothkegelHoffmeister
18 Steuerberater–einattraktivesBerufszielVonMichaelPuke,Steuerberater
22 KarriereinderBehörde–deretwasandereWegVonDr.LudgerSchrapper
28 „FrauDoktor,übernehmenSie“–dieMedizinwirdweiblichVonDr.MagdalenaBenemann
35 Auszubildendeauswählen:DasMiniAssessmentCenteralsMittelwegzwischenInterviewundACVonAlexanderPauly
41 Schweitzerbildetaus.Undweiter.VonJensMarquardt
42 Witsch+BehrendtschreibtGeschichte
44 Buchempfehlungen:RafikSchami:„DieFrau,dieihrenMannaufdemFlohmarktverkaufte“VonLisaGebauerStéphaneHessel:
„Ômamémoire“VonIsabelHaufschild
46 BerufsausbildunginderGoetheBuchhandlung?EineguteWahl!
48 VomSchlangentanzdesberufsbegleitendenStudiumsVonAntoniaMüller,KolumnistinSchweitzerForum
49 BellingerAllgemeinwissen
Impressum schweitzerforum3/2011Auflage: 20.000Anschrift:SchweitzerFachinformationenLenbachplatz180333MünchenTelefon(089)551340Telefax(089)55134100
Herausgeber:SchweitzerFachinformationen,verantwortlichimSinnedesLandesmediengesetzesistPhilippNeie.
Redaktion, Texte und Beiträge:SusanneTeubigSchweitzerFachinformationenGoetheBuchhandlungTeubigGmbH(FürnamentlichgekennzeichneteArtikelträgtderAutordieVerantwortung.)
Gestaltung und Produktion:HWLWerbeagenturGmbH,Düsseldorf
Bildquellennachweis:iStockphoto,fotolia,PrivatfotosderAutoren
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„WissenbringtdiebestenZinsen.“Über200JahrealtundoftzitierthatdieserSatzvonBenjaminFranklinunvermindertGültigkeit.FürrechtsberatendeBerufeundderenKanzleiteamsgiltdasinbesonderemMaße–dafürsorgtzuverlässigderGesetzgebermitneuenGesetzen,derenNachbesserungen,Änderungen,ErgänzungenoderkomplettenReformen.BeispielhaftseihierdasInsolvenzrechtgenannt,dasvortiefgreifendenVeränderungensteht.1999löstedieInsolvenzordnungdiebisherigeKonkursordnungab.SeitdemhateinUmdenkeneingesetztunddasInsolvenzverfahrensollimmerwenigeralsLiquidationsinstrument,sondern mehr und mehr als Mittel derSanierungvonzahlungsunfähigenUnternehmen eingesetzt werden. DieseSanierungsaufgabe wird mit demkommendenGesetzzurweiterenErleichterungderSanierungvonUnternehmen(ESUG)verbindlichergeregelt.
Neue Berufsfelder für Wirt-schaftsprüfer und Steuerberater
DasESUGwirdvoraussichtlichimerstenHalbjahr2012inKrafttretenunddieArbeitimInsolvenzbereichverändern.Sosiehtz.B.§270bESUGInsOeineigenständigesSanierungsverfahrenvor,indemeininsolvenzerfahrenerBeraterdielediglichdrohendeZahlungsunfähigkeit
unddieSanierungsaussichtenbescheinigenmuss.DieseAufgabemussnichtzwingendvonAnwältenübernommen,sondernkannauchvonSteuerberatern,WirtschaftsprüfernoderUnternehmensberaterndurchgeführtwerden.SiebrauchenhierfürentsprechendeKenntnisseimBereichderInsolvenzverwaltungundSanierung.Steuerberaterz.B.könnensich nach den DStVFachberaterrichtlinienzumFachberaterfürSanierungundInsolvenzverwaltungspezialisieren.Hier wird es zunehmend Bedarf anSpezialliteraturundWeiterbildungsangebotengeben.
Informationen vorab: Tagungen als Diskussionsplattformen
DenanstehendenVeränderungen imInsolvenzrechttragendieAnbietervonFachinformationenRechnung.UmFachliteraturmitkonkretenInformationenzumESUGzuveröffentlichen,istesnochzufrüh,dadasGesetzerstimEntwurfsstadiumvorliegt.ZahlreicheFachverlagesindabergleichzeitigalsSeminaranbietertätigundsowirddasESUGzueinemwichtigenFortbildungsthemaimHerbstwerden.BeispielhaftseienhierdieNZIJahrestagungoderdieZIPJahrestagung2011 genannt, die dieses Jahr die
„RestrukturierunginderInsolvenz:EigenverwaltungundInsolvenzplan“the
matisieren.DieZIPJahrestagungwirdvomRWSVerlagausgerichtet,derdieBesonderheithat,auseinemSeminaranbieterhervorgegangenzusein:1977fandendieerstenWeiterbildungsveranstaltungenfürAnwältestatt,ausdenausgegebenenSkriptenentwickeltesicheinkomplettesBuchprogramm.DieseswurdedurchFachzeitschriftenergänzt,darunterdie„ZIPZeitschrift fürWirtschaftsrecht“,diezueinerderführendenwirtschaftsrechtlichenZeitschrifteninDeutschlandgewordenist.UnterdemNamen„ZIPKolloquium“fandbereitsimAugust2010dieersteVeranstaltungzumgeplantenESUGstatt,daszudiesemZeitpunkterstalsDiskussionsentwurfvorlag.MinisterialdirektorinMarieLuiseGrafSchlickerausdemBMJ,inderenResortdasInsolvenzrechtfällt,stelltesichdenFragenundAnregungenderAnwesenden(Rückschauunterwww.zipkolloquium.de).
Wissen auf allen Kanälen
AndiesemBeispielwirddieVerknüpfungvonverschiedenenMedienfüreinegelungeneWeiterbildungdeutlich:SeminareundTagungenfürdenfachlichenAustauschunterKollegen,zurVermittlung von Praxiswissen oder zur EinarbeitunginSpezialthemen,Zeitschriftenmit OnlineAnbindung, um stets auf
InsolvenzrechthatKonjunkturWeiterbildungvordemHintergrunddeskommendenESUGVonUweKalkowski
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aktuellemStandvonRechtsprechungundGesetzgebungzubleiben,sowieHandbücher,LeitfädenundKommentarezurVertiefungundRecherche.BeieinerunübersichtlichenGesetzeslageschaffenSeminareOrientierung,einBeispielhierfüristdieinderPraxisvölligunzureichendeVerknüpfungvonInsolvenzundSteuerrecht.Fachanwälte sind nach §15 FAO verpflichtet,jedesJahreinegewisseAnzahlStundenanFortbildungnachzuweisen.FürdiemeistenstehtdabeiabernichtimVordergrund,dieentsprechendenZeitenbescheinigtzubekommen:EsgehtbeiSeminarenundTagungenauchimmerumeinenErfahrungsaustauschmitReferentenundanderenTeilnehmernsowieumdasKnüpfenvonneuenKontakten.
Nach der Krise ist vor der Krise
DieWirtschaftskrisescheintüberstanden,dieErfolgsmeldungenüberschlagensich,dieArbeitslosenzahlsinktkontinuierlich.DerstarkeRückgangderUnternehmensinsolvenzenistungebrochen.LautStatistischemBundesamthabenimApril20118,2%wenigerUnternehmenInsolvenzangemeldetalsimVorjahresmonat.BereitsseitFebruarliegendieInsolvenzzahlenjeweilsdeutlichunterdenentsprechendenMonatswertenvon2010.BeiderBewältigungderKrisenfolgenmittausendenFirmenpleitenspieltdasInsolvenzrechteineentscheidendeRolle.IneinerPressemitteilungdesVerbandslnsolvenzverwalter Deutschlands e.V.(VID) ist zu lesen: „Angesichts vonSchuldenkriseundInflationserwartungensteigtdieNachfragenachtragfähigenUnternehmenswerten.DadurcherhöhensichdieChancenfürinsolventeUnternehmen,durchVerkaufaneinenInvestor
saniertzuwerden.“GenauandieserStellesetztdasESUGanundwirdneueSanierungschanceneröffnen.GleichzeitigsteigtdieZahlderVerbraucherinsolvenzenstetigan:ImJahr2010umca.7,9%gegenüberdemVorjahr;für2011prognostiziertdieWirtschaftsauskunfteiCreditreform,dassdieAnzahlderPrivatpleitenweiterzunehmenwird.DieseEntwicklungerfordertnebenfundiertenRechtskenntnisseneinhohesMaß an menschlichem Einfühlungsvermögen.Auch die Hiobsbotschaften über zahlungsunfähigeStaatenlegenimZeitalterinternationalerVerflechtungendieVermutungnahe,dassauchinZukunftInsolvenzrechtlergenugzutunhabenwerden.
Nur ein qualifiziertes Team ist ein gutes Team
InsolvenzverwalteroderinsolvenzrechtlichtätigeRechtsundFachanwältesinddabeikeineEinzelkämpfer,sondernsiesindangewiesenaufeinguteingespieltes Team, um ihre Arbeit möglichsteffizientzustrukturieren.EgalobErstellungderInsolvenztabelle,ErmittlungderAusundAbsonderungsrechte, Insolvenzbuchhaltung,KommunikationmitdemInsolvenzgerichtoderErstellungvon Schlussbericht und Schlussrechnung:GutqualifizierteMitarbeitersindunerlässlich.IndenletztenJahrenistfürdieseHierarchieebeneinKanzleieneinbreitesFortbildungsangebotentstanden,wobeidieseshauptsächlichvonreinenSeminaranbieternbedientwird,FachverlagehabendiesseltenimProgramm.AusnahmeisthierbeiderRWSVerlag,dessenZertifikatslehrgängederRWSInsolvenzakademiebesondersbeliebtsind.DievorzweiJahrenanden
Start gegangene Akademie ist inzwischeneinetablierterFortbildungspartnerfürInsolvenzsachbearbeiter.ReferentensindhauptsächlichAnwälteundRechtspfleger,diefachlicheLeitungübernimmtderrenommierteInsolvenzrechtlerProf.Dr.ReinhardBorkvonderUniversitätHamburg.EinmehrtägigerLehrgangvermitteltprofundesFachwissenfürdenArbeitsalltag;nacheinemerfolgreichbestandenenAbschlusstesterhaltendieTeilnehmerihrZertifikat.
Immer am Ball bleiben
DasInsolvenzrechtistalsoinBewegung.DasESUGunddiedamitverbundeneUmwälzung des InsolvenzverfahrenswerdenzahlreicheneueFragenentstehenlassen.EswirdneueRechtsstreitigkeitenundneueEntscheidungengeben,es werden Aufsätze erscheinen undKommentare.InderInsolvenzverwaltungTätigewerdensichdarüberaustauschenundsichneuesWissenaneignenmüssen,umauchinZukunfterfolgreichzusein.Dennwieeingangserwähnt:„WissenbringtdiebestenZinsen.“
Uwe Kalkowski
ist Marketingleiter der RWS Verlag Kommuni-kationsforum GmbH
Er ist gelernter Buchhändler und Absolvent des Studienganges Buchhandel/Verlagswirt-schaft an der HTWK Leipzig. Von 2001 bis 2006 war er als Marketingassistent beim Carl Heymanns Verlag tätig, von 2006 bis 2009 als Marketingmanager bei Wolters Kluwer Deutschland. Seit 2009 ist er Marketingleiter des RWS Verlags in Köln.
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Viele junge Menschen, ob Schüle-rinnen, Schüler oder Studierende, absolvieren in jedem Jahr weit mehr als 1 Millionen Praktika in Deutschland. Der starke Anstieg von Praktikumsverhältnissen in den letzten Jahrzehnten hat dafür gesorgt, dass diese jungen Persön-lichkeiten heutzutage zutreffend als „Generation Praktikum“ bezeich net werden. Rechtlich bedeutsam ist, die zwei Haupt-arten von Praktikumsverhält nissen voneinander zu unterscheiden. Zum einen gibt es die Praktikums-verhältnisse mit Bezug zur Schule oder Hochschule, zum anderen die Praktikumsverhältnisse ohne Schul- bzw. Hochschul bezug.
JedeSchülerinundjederSchülerhatwährendderSchulausbildungeinverpflichtendesSchülerpraktikumzuabsolvieren.RechtlichgesehenhandeltessichnurumeineineinemBetriebstattfindendeSchulveranstaltung.Dasistjuristischsehrbedeutsam,weildadurchnachAnsichtdesBundesarbeitsgerichtsnacheinemGrundsatzurteilausdemJahr1974dasBerufsbildungs
gesetz,welchesinsbesondereAuszubildendenspezielleSchutzrechteeinräumt, auf verpflichtende Schülerpraktikanichtanwendbarist.DennesentstehtkeinAusbildungsvertragzwischenSchülerundPraktikumsgeber.
AuchStudierendesollenwährenddeszeitlich befristeten Praktikums Fertigkeiten,Kenntnisse,Fähigkeitenundberufliche Erfahrungen sammeln. DasUrteildesBundesarbeitsgerichtsvon1974istebenfallsdasGrundsatzurteilfürdasverpflichtendeStudierendenpraktikummitHochschulbezug.NachAnsichtdes Bundesarbeitsgerichts kann dasBerufsbildungsgesetzalsBundesgesetznichtdieBerufsausbildungregeln,diedenHochschulgesetzendereinzelnenBundesländerunterliegt.SofernalsoeinverpflichtendesStudierendenpraktikumaufgrundeinerStudienordnungalsBestandteilderjeweiligenHochschulausbildunganzusehenist,solldasBerufsbildungsgesetz nicht gelten. Das hatweitreichende und nach Ansicht desVerfassers aktuell sehr bedauerlicheFolgenfürStudierendealsPraktikanteninverpflichtendenStudierendenpraktika.Danebenexistierendieverschiedenen
Praktikumsverhältnisse ohne Schulbzw.Hochschulbezug.SokönnenauchSchülerwährendderSchulzeiteinodermehrerefreiwilligePraktikaabsolvieren,umnachSchulabschlussbesserentscheiden zu können, welche BerufsoderHochschulausbildungsieanstrebenwollen.EbenfallskönnenStudierendezusätzlichefreiwilligePraktikamachen,inderHoffnung,dadurchihreStartchancenfüreinendirektenBerufseinstiegohneZeitverlustnacherfolgreichemAbschlussdesStudiumszuerhöhen.AußerdemsinddasVorpraktikumvorBeginndesStudiumssowiedasNachpraktikumnacherfolgreichemExamenoftüblich.HandeltessichumeinfreiwilligesPraktikum,obVorpraktikum,NachpraktikumodereinfakultativesStudierendenpraktikum,geltenfürdiesePraktikumsverhältnissenach§§26und10Abs.2BBiGauchdieArbeitsgesetzeundarbeitsrechtlichenRechtsgrundsätze.Dasbedeutetz.B.,dassPraktikumsgebermitPraktikantensolcherPraktikumsverhältnisseimPraktikumsvertrag auch Regelungen übereine angemessene Vergütung oderUrlaubstage zu vereinbaren haben.EsgeltenaußerdemweiteTeiledes
AktuellesRechtfürPraktikumsverhältnisseVonProf.Dr.FriedrichSchadeMBA
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Prof. Dr. Friedrich Schade MBA
Der Autor ist Jura-Professor für Bürger-liches Recht, Arbeitsrecht und Wirtschafts-recht an der privaten, staatlich anerkannten Hochschule BiTS Business and Information Technology School in Iserlohn und hat im Jahr 2011 das erste Standardwerk zum Thema „Praktikumsrecht“ im Kohlhammer Verlag, Stuttgart, veröffentlicht. Zu erreichen unter www.facebook.com/Praktikumsrecht.
Berufsbildungsgesetzes,sodassbeideVertragsparteienz.B.RegelungenüberProbezeit zu treffen und rechtlicheNormenzurKündigungzubeachtenhaben.DadasArbeitsrechtmitseinenvielfältigen Arbeitsgesetzen Anwendungfindet,geltenzumBeispielauchdasArbeitszeitgesetzoderdasEntgeltfortzahlungsgesetz.DasistbisheutevielenPraktikumsgebern,aberauchdenmeisten Praktikantinnen und Praktikanten,nichtbewusst.
Diese positiven rechtlichen FolgensollenallerdingsnichtfürdasverpflichtendeStudierendenpraktikummitHochschulbezuggelten,weilnachAnsichtdesBundesarbeitsgerichtssowiederherrschendenMeinunginderRechtliteraturdasBerufsbildungsgesetzaufderartigePraktikaaktuellkeineAnwen
dungfindet.DieserechtlicheSituationistausderSichtdesVerfassersnichtvertretbar.DadurchentstehengravierendesozialeMissstände,weilmanchePraktikantenbeiPflichtpraktikaleidervondenPraktikumsgebernalspreiswerteoderkostenloseArbeitnehmergenutztwerden.KlarheitkannhierderBundesgesetzgeberschaffen,indemerdasBerufsbildungsgesetzdahingehendändert,dassTeiledesBerufsbildungsgesetzeszukünftigauchfürverpflichtendeStudierendenpraktikamitHochschulbezuggelten.
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Wie gelange ich durch den Bücher-dschungel zum passenden Studien buch?
TraditionellwürdeichdenEmpfehlungenmeinesProfessorsvertrauen.DiemeistenerstelleneineguteLiteraturlistezuBeginneinesjedenSemesters.AberbloßnichtschnellbeiAmazondaserstbesteBuchbestellen.BessernachdemProbeleseninderBibliothekeineVorauswahltreffenunddannimAnschlussmitderListeindieBuchhandlunggehenundgründlichauswählen!NachklassischenKriterien:Wiefühlt’ssichan?Wiesieht’saus?MagichdenSchreibstildesAutors?
Aber dann wähle ich vielleicht Bücher, die nicht meinem Kenntnis stand entsprechen.
Ja,dasisteinFehler,denauchichgemachthabe:SichalserstesdenMedicus/Petersen,BürgerlichesRecht,kaufen.EinTitel,denmüssenSieimStudiumdurcharbeiten,abererüberfordertimerstenundzweitenSemester.Besserist,schrittweiseverschiedeneBücherzulesenundmitEinführungeneinzusteigen.SiekönnensichbeispielhaftamZivilrechtzunächstbeiProfessorWalkerinder„AcademiaIuris“oderinderReihe„Grundriss“orientieren.DarananschließendvertiefenSieIhreKenntnissemiteinemumfassenderenLehrbuch,wiedemLooschelders,SchuldrechtAT.
Manche Studenten wollen sich aber besonders schnell einen Gesamtüberblick verschaffen.
Richtig.DenenempfehleichTitelwiedieimAufbaubegriffeneReihe„AcademiaIurisBasisstudium“zumStart.Allerdingsdarfmannichterwarten,dasseineKurzlektüre,dieeinenÜberblickliefert,gleichzeitigdurchdiePrüfunghilft.DieStudienphasenverlangenunterschiedlicheKenntnisstände. Mein Tipp: Beides parallelnutzen–daskleineÜbersichtsbuch,wennmandenWaldvorlauterBäumennichtsieht,undbegleitendzurVorlesungdasgroßeLehrbuchzumdetaillierterenVerständnis.FürdasErbrechtwärendasetwazumeinender„Löhnig“ inderReihe
„AcademiaIurisBasisstudium“undzumanderender„Brox/Walker“ausderReihe
„AcademiaIuris“.DannsollteesmitderPrüfungklappen!
Wenn die Qualität des Lehrbuchs stimmt … Studierende wollen den Stoff verstehen, Professoren und Wissenschaftler haben in Beruf und Forschung einen Ruf zu vertreten. Lernfreundliche Didaktik und Wis-senschaftlichkeit – ein Konflikt?
Ichglaubenicht!Vorknapp40JahrenhatteHerrProfessorBroxbegonnen,ausschließlichdidaktischausgerichteteLehrbücherzuverfassen,alsErsterimMarkt.
DawurdeersichervonKollegenbelächelt.Erversuchte,dasBGBanhandvonkleinenFällenzuerklären,praxisnahanstattabstrakt.DamalswardaseineRevolution.Ichdenke,heuteachtetjederAutor,dertrotzsteigenderVerwaltungsundVorlesungstätigkeiteinwirklichesLehrbuchschreibenmöchte,aufdieVerbindungvonDidaktikundWissenschaftlichkeit.Die intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung finden Interessierteschließlich in anderen Darstellungen,etwadengroßen,grünenLehrbücherndesVerlagesC.H.Beck.FürHausarbeitensinddieseBüchersehrzuempfehlen!
Abgesehen vom Text, wie sieht es aus mit der Struktur und Innen-gestaltung eines ansprechenden und effektiven Lehrbuchs?
Wichtigist,dassderStudentproblemloserkennt,wobeginntdasneueKapitel,wosinddieBeispielsfälle,dieLösungen,wassindNebeninfos.HieristdasgraphischeKnowhowunsererLayoutergefragt.EinschlankesWerk,dassehrengbedrucktist,führtnichtunbedingtschnellerzumZielalseindickeresmitbessererStruktur,beidemichwenigerschnellmüdewerde.EinewichtigeLernvoraussetzung,oder?
Die Herausforderung eines guten juristischen Lehrbuchs gilt aber
WelchesStudienbuchpasstzumir?
Frau Smakman, Sie betreuen beim Verlag Vahlen das Lektorat für juristische Studienliteratur. Das trifft sich gut: Das neue Wintersemester steht vor der Tür, mit ihm eine Schar von Studenten vor einer riesigen Auswahl an Lehrbüchern – Ihr Metier!
InterviewmitBärbelSmakman
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auch für den Inhalt. Der Gesetz-geber regelt neu, erlässt, reagiert auf EU- und Internationales Recht. Wie gehen etablierte Standard-werke mit den ständigen Verän derungen um?
IndemihreAutorensieeinarbeiten.AbernichtjedeÄnderungistexamensrelevant.DaherdieFrage:BraucheichalleDetailseinerGesetzesänderung,umdenexamensrelevantenStoffinderGesamtheitverständlichzuhalten?WohlnurbeigrößerenodergrundlegendenGesetzesreformen,wieetwaderdesSchuldrechts2001.
Vahlen verlegt etliche eingeführte Lehrbücher für Jura-Studenten. Trotzdem bringen Sie weiterhin neue Titel auf den Markt. Warum?
WeileseinegewisseVerjüngungbeidenBüchernbraucht.WirhabenKlassiker,dieüberlangeJahrelaufen,gutüberarbeitetwerdenundsichselbstverjüngen.AberwirmöchtendenStudentenauchneueArtenvonLernmaterialanbieten.
So wie die Reihe „Lern- und Fall-
buch“ von Vahlen, die im Herbst erscheint?
Genau.DieisteinerseitsfürdenEinstiegineinRechtsgebietkonzipiertundstelltdenStoffzunächstknappmitBeispielendar.ZurintensivenBeschäftigungdienendanngrößereFällemitausführlichergutachterlicherLösung.DurchoptischeHervorhebungenfindenauchFortgeschritteneleichtexamensrelevanteZusatzinformationen,dieAnfängervorerstüberlesenkönnten. Das entspricht dem sich änderndenLernverhaltenvonStudierenden–geradewir als Juristen sind jabücherlastigeralsandereStudiengänge.
Ihr Programm ist offenbar be-stens auf das kommende Winter-semester vorbereitet. Noch irgendwelche heißen Tipps?
HaltenSieabHerbstanUnisundinBuchhandlungendieAugenoffen.Dannstartet,übrigensauch inden SchweitzerFachbuchhandlungen, unsere „Hellwach“Aktion.Unddiehateinigeszubieten!
Vielen Dank für das Gespräch.
Bärbel Smakman
ist Lektoratsleiterin beim Verlag Vahlen und ver-antwortlich für das Fachgebiet Juristische Aus-bildungsliteratur (Studenten und Referendare)
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DarüberhinauserhältdieberufsbegleitendeWeiterbildungeinenimmerhöherenStellenwert.InZusammenhangmit dem Budget und LiquiditätsengpässenvielerUnternehmenergebensichhierdurchimBereichderPersonalentwicklunghäufigFinanzierungsschwierigkeiten.DamitsindbeideSeiten,sowohldasIndividuumalsauchdie Firmen gefordert, innovative LösungenderWeiterbildungsfinanzierunganzubieten.EsgibtdazugrundsätzlichzweiverschiedeneFinanzierungsmodelle.EshandeltsichdabeientwederumsolchemiteinereinkommensunabhängigenRückzahlung(Studienkredit)oderumsolchemiteinereinkommensabhängigenRückzahlung(Bildungsfonds).
Finanzierungsmodelle: Studienkredit
EinStudienkreditähneltvomAufbauhereinemklassischenKonsumentenkredit, bei dem die Auszahlung derDarlehenssummezeitlichgestreckterfolgt, meist in monatlichen Auszahlungsbeträgen. Es wird ein Zinssatzvereinbart,derüberdiegesamteLaufzeitfestoderauchvariabelseinkann.DieRückzahlungerfolgtinRatenmiteinerfestdefiniertenHöheoderineinerHöhe,dievomspäterenEinkommenabhängt.InjedemFallistaberdieAuszahlungssummezzgl.dervereinbartenEffektivverzinsungzurückzuzahlen,d.h.,dieRückzahlungsdauerverlängertsich,wenndieRatewegeneinesgeringerenEinkommensniedrigerausfällt.Dadurch
erhöhensichdieabsolutenKreditkostenentsprechend.JeniedrigerdasEinkommenist,umsohöheristderProzentsatzdesEinkommens,derfürdiespätereRückzahlungdesStudienkreditsaufgewendetwerdenmuss.EinStudienkreditbelastetalsoinderStartphasedesBerufseintrittsumsomehr,jeniedrigerdasEinkommenist.
Bildungsfonds
EinBildungsfonds,auchStudienfondsgenannt,hingegenähneltehereinerEigenkapitalalseinerFremdkapitalfinanzierung.AuchbeimBildungsfondswirddieAuszahlungderDarlehenssummezeitlichgestrecktunderfolgtmeist,wiebeimStudienkredit,inmonatlichenRaten.Allerdings wird, anders als bei einer
AusundWeiterbildungsfinanzierung
VonProf.Dr.PeterSpeck
DargestelltamBeispieldesFestoBildungsfonds
Ein Hochschulstudium kostet sehr viel Geld. Der größte Teil dieses Betrages wird nach wie vor durch die Eltern beigesteuert, gefolgt vom eigenen Verdienst aus Tätigkeiten während des Studiums. Für diese häufig fachfremden Tätigkeiten verwendet der „typische Student“ fast 1/5 seines gesamten wöchent-lichen Zeitbudgets. Ihm fehlen damit wesentliche Zeitanteile zur Konzentration auf einen erfolgreichen Abschluss. Die Situation verschärft sich noch dadurch, dass durch den Bologna-Prozess im Bachelor- und im Masterbereich häufig eine starke Verdichtung der Studieninhalte stattfindet und damit kaum Zeit für Nebentätigkeiten bleibt.
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FremdkapitalfinanzierungmiteinemStudienkredit,keinfesterZinssatzvereinbart.StattdessenwirdbereitsbeiderFinanzierungszusageeinbestimmterProzentsatzdesspäterenEinkommensfixiert,welcherübereinedefinierteAnzahlvonRückzahlungsmonatenandenBildungsfondszurückzuführenist.BeieinerBildungsfondsFinanzierungistdieHöhederspäterenRückzahlungalsodirektandiespätereEinkommensentwicklunggekoppelt.BeieinerniedrigenEinkommenshöheerhöhensichdieabsolutenFinanzierungskostenalsonichtwiebeieinemStudienkredit,sondernsinken(relativ)oderentwickelnsich(absolut)parallelzurfinanziellenLeistungsfähigkeit.DierelativeBelastungdesEinkommensmitderRückzahlungderStudienfinanzierungbleibthingegen konstant, erhöht sich alsonichtbeiniedrigeremEinkommen.
Der Festo Bildungsfonds als innovative Weiterentwicklung
DerFestoBildungsfondsfördertseitBeginndesWintersemesters2007begabteNachwuchsingenieureineinemexklusiven Netzwerk. Die NachfrageunterdenStudentenistgroß.Dererstefirmeneigene Bildungsfonds wendetsichimWesentlichenanStudierendeundDoktorandenimBereichIngenieurwissenschaftenundTechniksowieangrenzenderBereichewiezumBeispielPhysik,InformatikoderMathematik.DerFestoBildungsfondsmöchte imSinne seiner Corporate EducationalResponsibilityCER®dieStudierendenoptimalaufdasBerufslebenvorbereiten.Deshalb bietet er praktische Erfahrungen,wissenschaftlicheForschungundfachlicheWeiterbildungan.EinKonzept,dassichfürdieStudierendenlohnt:FüreinqualifiziertespraxisnahesStudiumsorgteinNetzwerkaustechnischorientierten,innovativenUnternehmen und engagierten Professoren.DieStudierendenundDoktoranden können so aus einem umfangreichenAngebotanPraktikaimInundAuslandsowieThemenfürExamensarbeitenoderDissertationenschöpfen.ZudemerhaltendieTeilnehmerstudienbegleitendbeiExkursionenundKolloquiennichtnurpersönlichenKontaktmiterfahrenenManagernundProfessoren,sonderngleichzeitigaucheinendirektenEinblickindiePraxissowieindiewissenschaftlicheForschung.SeminareundWorkshopsimBereichderMethodenkompetenzundPersönlichkeitsentwicklungbereitendieStudie
renden auf ihren Berufseinstieg vor.Zusätzlichstehtdieunternehmenseigene ELearningPlattform „VirtualAcademy“vonFestoalsweitereQualifizierungsmöglichkeitdenTeilnehmernrundumdieUhrzurVerfügung,beispielsweise im Rahmen technischerGrundlagentrainingsinHydraulik,ElektronikundPneumatikoderauchinFormvonSprachtrainings.EntscheidendfüreineFörderungsindschulischeundbisherigeakademischeLeistungensowieEngagementundpersönlicherEindruckdesBewerbers.DieFörderungwirdunabhängigvomStudienfortschrittvergeben.EskönnensichsowohlStudienanfängeralsauchbereitsfortgeschritteneStudierendebewerben.MitdemerstenfirmeneigenenBildungsfondsinvestiertFesto5MillionenEuro.DerBildungsfondsstelltStudierendenundDoktorandenfinanzielleMittelbismaximal 40.000 Euro zur Verfügung,damitsichdieStudierendenvollaufdasStudiumkonzentrierenkönnen.FinanziertwerdennebendenStudiengebührenauchMiete,Lebenshaltungskosten,Auslandssemesteroderpraktika.MitKarriereförderungundeinkommensabhängigerRückzahlungbietetderFestoBildungsfondseinerisikofreieundflexiblereFinanzierungsmöglichkeitalsStudienkredite.DieseRückzahlungenwerdenimSinneeinesKreislaufsfürAuszahlungen an weitere Studierende undDoktorandenverwendet.DerFestoBildungsfondsistdieersteInitiativeeinesdeutschenUnternehmens,welchedieberuflicherforderlichenQualifikationenStudierendermitfinanziellen
Mittelngezieltfördert–unddasmitdemZiel,eineCorporateEducationalCommunityausUnternehmen,Hochschulen,ExpertenundStudierendenzuschaffen.EinNetzwerkausmittlerweile21technischorientierten, innovativenUnternehmen,35HochschulenundengagiertenProfessorenistbereitsentstanden.Studierendevonmehrals100deutschenHochschulenundzahlreichenHochschulenausdemAuslandhabensichfüreineTeilnahmeamBildungsfondsbeworbenundzeigenmitihremInteressediehoheQualitätdesAngebots.AufgrunddergroßenBedeutungderglobalenIntegrationwirdderFestoBildungsfondsindennächstenJahrenentlangderinternationalenKontakteseinerNetzwerkpartnererweitert.
Harte Fakten und weiche Faktoren
DasNetzwerkermöglichtdenStudierendenPraktikaimInundAuslandbeidenPartnerunternehmenundschlägtThemenfürExamensarbeitenundDissertationenvor.ZudemerhaltendieTeilnehmerstudienbegleitend bei Exkursionen undVorträgennichtnurpersönlichenKontaktmiterfahrenenManagernundProfessoren,sonderngleichzeitigaucheinendirektenEinblickindiePraxissowieindiewissenschaftlicheForschung.NebenFachkenntnissenwerdenauchdie„SoftSkills“derTeilnehmergefördert.Seminare und Workshops im Bereich derMethodenkompetenz und PersönlichkeitsentwicklungbereitendieStudierendenaufihrenBerufseinstiegvor.
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Welche Studiengänge / Studien-abschlüsse werden finanziert?
FolgendeStudiengängekönnenüberdenFestoBildungsfondsfinanziertwerden:• ingenieurwissenschaftlicheundtech
nischeStudiengängesowieangrenzendeStudiengänge
• allegrundständigenDiplom,Bachelor,StaatsexamensundMagisterstudiengänge
• Studiengängeabdem1.Semester Teilzeit und Fernstudium, duale
Studiengänge• StudiengängeanAkademien
• AufbaustudienundweiterführendeStudienwieMasterundPromotionsstudiengänge
• StudiengängeimInundAusland
Welche Sicherheiten werden für die Finanzierung verlangt?
EswerdenkeineweiterenSicherheitenbenötigt,wiesiemitunterbeiüblichen(Raten)Kreditengefordertwerden.IhreQualifikationistunsSicherheitgenug.
Ab wann muss ich zurückzahlen?
DieRückzahlungbeginnterstnacherfolgreichemStudienabschluss,sobaldSieIhrenerstenVerdiensterzielen–alsonichtzwingendunmittelbarnachBeendigungdesStudiums.DasgibtIhnendenFreiraum,sichIhrenTraumberufauszusuchen.SiemüssennichtdaserstbesteAngebotannehmen.
Prof. Dr. Peter Speck
ist technisch-orientierter Diplom-Kaufmann, von 1980 bis 1985 als Assistent am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Personalmanage ment der Universität Stutt-gart tätig.Von 1985 bis 1992 bei der Landesgirokasse Stuttgart in verschiedenen Positionen des Personalbereichs.Von 1993 bis 2006 Personalleiter der Festo AG & Co. KG, Esslingen und der Festo Gruppe und Geschäftsführer der Festo Lernzentrum Saar GmbH, St. Ingbert-Rohrbach.Ab 2007 weiterhin Geschäftsführer Festo Lern-zentrum Saar GmbH, St. Ingbert-Rohrbach und Verantwortlicher für den Festo Bildungs-fonds, Festo AG & Co. KG, Esslingen.Darüber hinaus als Dozent an der Berufsaka-demie, als Lehrbeauftragter an der Universität Stuttgart, seit Juni 2010 Honorarprofessor der Universität Stuttgart sowie als Referent und Berater zu personalwirtschaftlichen Themen.Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Ulrich Günther hat er das Steinbeis-Transfer Institut Corporate Educational Process an der Steinbeis Hoch-schule Berlin.
www.festo-bildungsfonds.de
Ausblick
DieeinkommensabhängigeStudienfinanzierungmitBildungsfondsstellteinenimmerwichtigerenBausteinindersichentwickelndenStudienfinanzierungslandschaftinDeutschlanddar.AusStudierendensichtisteineBildungsfondsfinanzierungausRisikogesichtspunkteneinerStudienkreditfinanzierungüberlegen.ImUnterschiedzueinerStudienkreditfinanzierungverfolgenbeieinerBildungsfondsfinanzierungsowohlKapitalgeberalsauchKapitalnehmeraktiveinunddasselbeZiel:denberuflichenErfolgdesKapitalnehmers.DabeileistendieStudierendendurchihreRückzahlungeneinenwertvollenBeitragdafür,dassnachfolgendeStudierendeebenfallsfinanziertwerdenkönnen:ein„KreislauffürBildung“entsteht.DerFestoBildungs
fondsbietetkünftigüberdasSteinbeisTransfer Institut Corporate EducationalProcessanderSteinbeisHochschuleBerlinallenFinanzierungsnehmernundInteressentenberufsbegleitendeBachelorundMasterstudiengänge,bishinzurPromotionsmöglichkeitan.
Weiterführende Literatur:
Speck, P. / Zipf, R. C., Private Studienfinanzierungen: Neue Chancen für die eigene „Investition in die Zu-kunft“in: P. Speck (Hrsg.), Employ ability – Herausforde-rungen für die strategische Personalentwicklung,4. akt. u. erw. Aufl., Wiesbaden, 2009, S. 63 - 78
Speck, P. / Machwirth, U., Innovationen in der Wei-terbildungsfinanzierungin: R. Gleich u. P. Russo (Hrsg.), Innovationsmana-gement und Entrepreneurship – Perspektiven des Innovationsmanagements 2010,Münster, 2010, S. 135 - 147
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Das Wirtschaftsprüfungsexamen ist eine der anspruchsvollsten Prü fungen in Deutschland. Tradi tionell führt der Weg dorthin über ein Hoch schulstudium, an das sich eine prak tische Prüfungs-tätigkeit in der Wirtschaftsprüfung anschließt. Daneben werden nun-mehr auch neue Ausbildungswege in Form von speziellen Master-studien gängen angeboten – seit kurzem auch berufs begleitend. Examenskandidaten unterstützt außerdem das Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) mit verschie-denen Angeboten bei der Prüfungs-vorbereitung. Als Lohn für das bestandene Berufsexamen winkt ein spannender Beruf mit hoher Reputation und vielfältigen Einsatz -möglichkeiten. Denn die hohe Qualifikation, die die Kandidatinnen und Kandidaten erwerben, bietet beste Chancen für eine berufl iche Karriere.
Der klassische Weg: Hochschulstudium und Prüfungspraxis
DiefachlichenGrundlagenfüreinespätereTätigkeitalsWirtschaftsprüferwerdeninderRegelimStudiumerworben–typischerweiseineinemStudiumderBetriebswirtschaftslehre,daderBerufeinumfassendesundbreitesbetriebswirtschaftlichesWissenerfordert.AnschließendwerdendieKenntnisseineinerlängeren,mindestensdreijährigenpraktischenTätigkeitbeieinemWirtschaftsprüferoderineinerPrüfungsgesellschaftvertieft.WährenddieserZeitlernendieBewerberihrezukünftigenAufgabenkennen,indemsieanAbschlussprüfungen mitwirken undPrüfungsberichteverfassen.DaserworbenetheoretischeWissenistdannineinem Berufsexamen nachzuweisen,dasauchaufgrundderVielzahlderPrüfungsgebietezudenanspruchsvollstenPrüfungen in Deutschland zählt. ImExamen–bestehendauseinemKlau
surenteil und einer mündlichen Prüfung – werden Kenntnisse aus denGebieten Wirtschaftliches Prüfungswesen,Unternehmensbewertung,Berufsrecht,WirtschaftsrechtsowiezurangewandtenBetriebswirtschaftslehreundVolkswirtschaftslehreabgefragt.DazukommtregelmäßigderNachweissteuerlicherKenntnisse–entwederdurchdasvorherigeBestehendesSteuerberaterexamens oder durch zwei weitereKlausuren.BesondersdieLösungderKlausuren im Wirtschafts und ggf.Steuerrecht erfordert umfangreichejuristischeKenntnisse–Gewissenhaftigkeit,SorgfaltundDurchhaltevermögensindunverzichtbar,umdieseHürdezunehmen.BeidenvierbissechsstündigenschriftlichenArbeitendürfennurbestimmteGesetzestexteverwendetwerden.ZurListedieserimExamenzugelassenenHilfsmittelzählenu.a.dievomIDWherausgegebenenTextsammlungen der International FinancialReportingStandards(IFRS)sowiederWirtschaftsgesetze.
BerufszielWirtschaftsprüfer(in)NeueundklassischeKarrierepfadezueinemverantwortungsvollen,spannendenBerufVonStBBrigitteRothkegelHoffmeister
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Zielgerichtet studieren: der Master für angehende Wirtschaftsprüfer
SeiteinigenJahrengibteseinenneuenAusbildungsweg: ein Masterstudium,dasdirektzumBerufszielWirtschaftsprüferführt.DermitdemMasterstudiengangerreichteAbschlussalsMasterofScienceoderMasterofArtsistnebendeminternationalanerkanntenakademischenGradauchgleichzeitigeinTeildes Wirtschaftsprüferexamens. DasBerufsexamenmüssendieAbsolventenzwarauchablegen,jedochwerdenbestimmte,imStudiumerbrachtePrüfungsleistungenangerechnet.DerVorteilderneuenStudiengängebestehtdarin,dasswährenddesStudiumsInhaltevermitteltwerden, die im Wirtschaftsprüfungsexamenverlangtwerden.DasStudiumbietetabermehralsnureineExamensvorbereitung.DieanspruchsvolleakademischeAusbildungmiteinerVerzahnungvonTheorieundPraxisgewährleisteteinehochwertigeVorbereitungaufdieweitereberuflicheKarriere.
DerzeitbietenallerdingserstwenigeHochschulen in Deutschland Masterstudiengängean,diedieberufsrechtlichenVoraussetzungenerfüllenunddasbesondere Akkreditierungsverfahrengemäߧ8aderWirtschaftsprüferordnung erfolgreich durchlaufen haben:NebenderMannheimBusinessSchool(ExecutiveMasterofAccounting&Taxation),derFachhochschuleMünster/FachhochschuleOsnabrück(Auditing,FinanceandTaxation)undderHochschulePforzheim(Auditing&Taxation)sinddiesdieHochschuleFreseniusanihremStandort
Köln(AuditandTax)unddieFachhochschuleMainz(Auditing).InteressentenmüsseneinenerstenberufsqualifizierendenHochschulabschlussbesitzen,idealerweiseeinenBachelorAbschlussderBetriebswirtschaftslehre.WeitereVoraussetzungensindeinemindestenseinjährige Berufspraxis in der Wirtschaftsprüfung und das erfolgreicheAblegeneinerZugangsprüfung.AbsolventenderMasterstudiengängekönnensich unmittelbar zum Wirtschaftsprüfungsexamenanmelden,d.h.ohnezunächstdiegesetzlichvorgeschriebenedreijährigeberufspraktischeTätigkeiterfüllenzumüssen.AllerdingskönnenauchdieangehendenBerufsträgerdesneuenAusbildungswegeserstzumWirtschaftsprüferbestelltundvereidigtwerden,nachdemsieinsgesamtdreiJahreBerufserfahrung gesammelt haben.Dabeiwirdggf.ihreBerufspraxis,dievorBeginndesMasterstudiumssowiestudienbegleitenderbrachtwurde,angerechnet.
DerMasterstudiengang„AuditXcellence“wirddiesesAusbildungsprogrammbeginnendabMai2012bzw.2013erweitern.DabeihandeltessichumeinenberufsbegleitendenStudiengangüber3,5Jahre,dervondenviergrößtendeutschenWirtschaftsprüfungsgesellschafteninKooperationmitdemIDWinsLebengerufenwurde.DasInstitutderWirtschaftsprüfervermitteltdiesesAusbildungsangebotdemBerufsnachwuchsdermittelständischen Praxen. Die beteiligten HochschulensinddieUniversitätLeuphanaLüneburg,dieUniversitätenMünsterundBochum,dieUniversitätFrankfurtunddieHochschuleMainz imZusammenschluss mit der Frankfurt School ofFinance&Management.DieMannheimBusiness School wird ihr bisherigesStudienprogrammanpassen.
Service für Examenskandidaten
FürdieVorbereitungaufdasWirtschaftsprüfungsexamenkannderBerufsnachwuchsfernerAngebotedesInstitutsderWirtschaftsprüfer (IDW) nutzen:ExamenskandidatenkönnenkostenfreiandenFortbildungsveranstaltungenderIDWLandesgruppenteilnehmenunderhaltendieIDWFachnachrichten,dasmonatlicherscheinendeMitteilungsblattdes IDW für seine Mitglieder. Darinwerden alle für die BerufsausübungnotwendigenInformationeneinschließlichderIDWVerlautbarungenpubliziert.DiePrüfungskandidatenhabensodieMöglichkeit,sichüberaktuelleEntwicklungenzuinformieren.WeiterhinbestehenSonderkonditionenfürExamenskandidatenbeimBezugdervomIDWherausgegebenenFachzeitschrift„DieWirtschaftsprüfung“.DarüberhinausbietetdasIDWselbsteineVorbereitungaufdasWirtschaftsprüfungsexamenanundführtdazujährlichimHerbsteinenelfwöchigenLehrgangdurch.Dajede
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StB Brigitte Rothkegel-Hoffmeister
Leiterin Aus- und Fortbildung im Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW)
Lehrgangswocheeinzelnbelegbarist,könnendieKandidateneinzelneThemengebiete vertiefen und sich so gezieltvorbereiten.
Ein Beruf mit vielseitigen Einsatz-möglichkeiten
DieEinsatzmöglichkeitenvonWirtschaftsprüfernalsExpertenimWirtschaftsundSteuerrechtsowieaufbetriebswirtschaftlichemGebietsindsovielseitigwiedasWirtschaftsleben selbst. WirtschaftsprüfersindfürUnternehmenvonderenGründungbiszumEndederGeschäftstätigkeitunentbehrlich.UnddiesgiltnichtnurfürdieregelmäßigePrüfungdesJahresabschlusses.DerWirtschaftsprüferkanndankseinesVerständnissesfürinterdisziplinäreZusammenhängedasUnternehmenbeientscheidendenWeichenstellungenberaten,umFehlentwicklungenfrühzeitigvorzubeugen.NichtzuletztkönnenKrisensituationenneueAufgabenbereicheschaffen.AlsAngehörigereinesfreienBerufskönnenWirtschaftsprüfereineeigenePraxisodermitBerufsangehörigenoderanderenFreiberuflern,z.B.SteuerberaternoderRechtsanwälten,eineSozietätgründen.SiekönnenauchimAngestelltenverhältnisineinerWirtschaftsprüfungsgesellschafttätigwerden.Tätigkeitsschwerpunktekönnensein:Prüfungsaufträge,dieBeratungundVertretungdesAuftraggebersinsteuerlichenAngelegenheitensowiedieUnterstützungbeibetriebswirtschaftlichenundrechtlichenFragen,z.B.beidrohenderKriseoderInsolvenz,beimBeteiligungserwerb,beiUnternehmensumwandlungen,beiderGestaltung
derUnternehmensnachfolgeoderbeiderEinführungneuerTechnologien.
Was Wirtschaftsprüfer auszeichnet
DenverschiedenenTätigkeiten istgemeinsam,dasssieeinunbedingtesVertrauensverhältniszwischenWirtschaftsprüfer und Mandant erfordern. DieswiederumbedingteinhohesMaßaninterdisziplinäremFachwissenundKompetenzen,aberebensoKommunikationsfähigkeitundVerantwortungsbewusstsein.Wirtschaftsprüfersinddarangewöhnt,auchunterZeitdruckkonzentriertzuarbeiten,Arbeitsabläufeeffizientzustrukturieren,nichtplanbarenEreignissensouveränzubegegnen.EinegesundeSkepsis imUmgangmitvermeintlich
objektivenInformationenträgtdazubei,demVertrauenvonMandanten,StakeholdernundderÖffentlichkeit indenBerufjederzeitgerechtwerdenzukönnen.
Der Markt für WirtschaftsprüfungsleistungenverlangtnachqualifiziertenMitarbeitern.DabeierlaubenesdiebreitangelegteAusbildungunddieumfangreichenpraktischenErfahrungenjedem,imLaufedesberuflichenWerdegangseindenindividuellenInteressenentsprechendesTätigkeitsgebietzubesetzen.SowohlfürdenSpezialistenalsauchfürdenGeneralistengibtesgenügendAufgaben.Aucheiner–zeitweisen–Karriereim Ausland steht in Zeiten der InternationalisierungvonRechnungslegungundPrüfungnichtsimWege.
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Die ersten Jahresabschlüsse nach BilMoG sind erstellt. Die Umsetzung der neuen Rechnungs-legungsvorschriften hat viel Zeit aufseiten des Beraters und seiner Mitarbeiter gefordert.Doch wie ist dieser zusätzliche Aufwand bei der Ab-rechnung des ersten Jahresabschlusses nach BilMoG geltend zu machen? Die StBGebV hilft hier nicht wirklich weiter, da es die entsprechenden gesetz-lichen Vorschriften noch gar nicht gibt.
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Jahres abschlusses nach BilMoG
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Jährlich nehmen knapp 6 000 Kandi-daten bundesweit an der Steuer-berater prüfung teil. Zulassungs-voraus setzungen sowie Inhalt und Durchführung der Steuerberater-prüfung sind im Steuerberatungs-gesetz (StBerG) geregelt und werden durch die Verordnung zur Durch füh-rung der Vorschriften über Steuer-berater, Steuerbevollmächtigte und Steuer beratungs ge sellschaften (DV zum Steuer be ra tungs ge setz) konkre-ti siert. Mit diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die Zulassungsvoraussetzungen zur Steuer beraterprüfung, Inhalt und Ablauf der Prüfung, den Steuer-beraterberuf an sich sowie Möglich-keiten der finanziellen Förderung der Prüfungsvorbereitung.
Zulassung zur Prüfung
ZuständigfürdieZulassungzurSteuerberaterprüfungsinddieSteuerberaterkammern.IneinzelnenBundesländernhabendieregionalenSteuerberaterkammern „gemeinsame Prüfungsstellen“gebildet,soz.B.inNordrheinWestfalen(www.steuerberaterpruefungnrw.de)oderBadenWürttemberg.DieZulassungzurSteuerberaterprüfungsetztnach§36StBerGvoraus,dassderBewerber(1)einwirtschaftswissenschaftlichesoder
rechtswissenschaftlichesHochschul
studiumodereinHochschulstudiummitwirtschaftswissenschaftlicherFachrichtungmiteinerRegelstudienzeitvonjeweilsmindestensvierJahrenerfolgreichabgeschlossenhatunddanachzweiJahrepraktischtätiggewesenistoder
(2)einwirtschaftswissenschaftlichesoderrechtswissenschaftlichesHochschulstudiumodereinHochschulstudiummitwirtschaftswissenschaftlicherFachrichtungmiteinerRegelstudienzeitvonjeweilswenigeralsvierJahrenabgeschlossenhatunddanachdreiJahrepraktischtätiggewesenist.
DieRegelstudienzeiteneinesBachelorundMasterstudiengangeswerdenzusammengerechnet.RegelmäßigbeträgtdieRegelstudienzeitdamitmehralsvierJahre,sodasslediglichzweiJahreBerufspraxisfürdieZulassungzurSteuerberaterprüfungbenötigt werden. Wichtig ist noch zuwissen,dassbereitsdieberufspraktischeTätigkeitnachdemersten(Teil)Studium(BachelorAbschluss)imRahmenderPrüfungszulassungberücksichtigtwird.NachAbsatz2des§36StBerGisteinBewerberzurSteuerberaterprüfungauchzuzulassen,wenner(1)eineAbschlussprüfungineinemkauf
männischenAusbildungsberufbestandenhatodereineanderegleichwertigeVorbildungbesitztundnachAbschlussderAusbildungzehnJahreoderimFalledererfolgreichabgelegtenPrüfungzumgeprüftenBilanzbuchhalteroderSteuerfachwirtsiebenJahreprak
tischtätiggewesenistoder(2)derFinanzverwaltungalsBeamterdes
gehobenenDienstesoderalsvergleichbarerAngestellterangehörthatundbeiihrmindestenssiebenJahrealsSachbearbeiterodermindestens ingleichwertigerStellungpraktischtätiggewesenist.
DiegefordertepraktischeTätigkeitmusssichineinemUmfangvonmindestens16WochenstundenaufdasGebietdervondenBundesoderLandesfinanzbehördenverwaltetenSteuernerstrecken.NachderAuffassungdesBundesfinanzministeriumsmusssichdiepraktischeTätigkeitaufdenKernbereichderBerufstätigkeitdesspäterenSteuerberatersbeziehen.NacheinemSchreibendesBMFvom31.5.1996(BStBlIS.667)sollenzudiesemKernbereichnursolcheTätigkeitenzählen,diedenAngehörigensteuerberatenderBerufevorbehaltensind.DassindnachderRechtsprechungdesBVerfGdieEinrichtungderBuchführung,dieErstellungvonAbschlüssenunddasErstellenvonUmsatzsteuerVoranmeldungen.MechanischeArbeitsgängebeiderFührungvonBüchernundAufzeichnungen,dasBuchenderlaufendenGeschäftsvorfällesowiedasFertigenderLohnsteuerAnmeldungenfallennichtunterdasBuchführungsprivilegdersteuerberatendenBerufeundsinddaheralleinnichtausreichend.ZeitenfürdenBesuchvonganztägigenLehrgängen zur Vorbereitung auf dieSteuerberaterprüfungsindnichtaufdienotwendigeMindestzeitderpraktischen
Steuerberater–einattraktivesBerufszielVonMichaelPuke,Steuerberater
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2 JahrepraktischeTätigkeit
3 JahrepraktischeTätigkeit
10 JahrepraktischeTätigkeit
oder7 Jahre
praktischeTätigkeitbeierfolgreichabgelegter
PrüfungzumSteuerfach-wirtoderzumgeprüften
Bilanzbuchhalter
Regelstudienzeit von mindestens 4 JahrenAbschlusseineswirt
schaftsoderrechtswissenschaftlichenHochschul
studiumsoder
einesHochschulstudiumsmitwirtschaftswissen
schaftlicherFachrichtung
Regelstudienzeit von weniger als 4 JahrenAbschlusseineswirt
schaftsoderrechtswissenschaftlichenHochschul
studiumsoder
einesHochschulstudiumsmitwirtschaftswissen
schaftlicherFachrichtung
Abgeschlossene kauf männische
Berufs ausbildung, z. B. Steuerfachangestellter
oderandere gleichwertige
Ausbildung
Steuerberaterexamen
Bestellung zum Steuerberater
Quelle: Bundessteuerberaterkammer (www.bstbk.de)
Tätigkeitanrechenbar,daessichhierbeinichtumeine„berufspraktische“Tätigkeithandelt.Diesgiltnicht,soweitfürdiesenBesuchdertariflichzustehendeUrlaubdeslaufendenJahresoderaufgesparterJahresurlaubdesVorjahres(keinunbezahlterUrlauboderÜberstundenausgleich)inAnspruchgenommenwird.DieKombinationvontariflichzustehendemUrlaubdeslaufendenoderdesVorjahresmiteinerFreistellungausanderenGründen(z.B.Überstundenausgleich,unbezahlterUrlaub)innerhalbeinerWocheführtleidernichtzueineranrechenbarenTätigkeitvon16Wochenstunden.
Gebühren
FürdieBearbeitungdesAntragsaufZulassungzurSteuerberaterprüfungberechnendieSteuerberaterkammern200Euro.GleichesgiltfürdenAntragaufErteilungeinerverbindlichenAuskunft,überdensichKandidatenimVorfeldKlarheitüberdie Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungenverschaffenkönnen.Die Teilnahme an der Steuerberaterprüfungselbstschlägtmit1.000EurozuBuche(Quelle:§39Abs.1und2StBerG).
Gegenstand und Gliederung der Prüfung
DiebundeseinheitlicheSteuerberaterprüfunggliedertsichineineschriftliche(jeweilsAnfangOktober)undeinemündlichePrüfung(März/AprildesfolgendenJahres).
a)SchriftlichePrüfungDieschriftlichePrüfungbestehtausdreiAufsichtsarbeiten:•SteuerlichesVerfahrensrechtundandere
Rechtsgebiete (i.d.R.Abgabenordnung,Umsatzsteuer,
Bewertungsrecht,Erbschaftsteuer),•Ertragsteuerrecht (Einkommensteuer[Lohnsteuer],Körper
schaftsteuer,Gewerbesteuer),•BuchführungundBilanzwesen.DieBearbeitungszeitbeträgtjeweilssechsZeitstunden.AlsHilfsmittelsindneben
SteuergesetzenundSteuerrichtlinienauchdiedazuergangenenVerordnungenundErlassesowiedasHGBundBGBzugelassen.FürdieschriftlichePrüfungwirdeineGesamtnotegebildet.SoferndiesedieZahl4,5nichtübersteigt,istdieschriftlichePrüfungbestanden.
b)MündlichePrüfungSpätestenszweiWochenvordemPrüfungsterminhabendieSteuerberaterkammerndieKandidatenzummündlichenPrüfungsteileinzuladen.DiemündlichePrüfungbestehtauseinemkurzenVortragdesPrüfungskandidaten(etwa10MinutenDauer)undeinemsichanschließendenPrüfungsgespräch.ImunmittelbarenAnschlussandiemündlichePrüfungberätderPrüfungsausschussüberdasErgebnisderPrüfung.DiePrüfungist
bestanden,wenndiedurchzweigeteilteSummeausdenGesamtnotenfürdieschriftlicheundmündlichePrüfungdieZahl4,15nichtübersteigt.
Bestellung als Steuerberater
DieBefugniszurunbeschränkten,geschäftsmäßigenHilfeleistunginSteuersachensetztnebenderbestandenenPrüfungauchdieförmliche Bestellung als Steuerberatervoraus.ZuständigfürdieBestellungistdieSteuerberaterkammer,indessenBezirksichdieberuflicheNiederlassungdeskünftigenBerufsträgersbefindenwird.ImZugedesBestellungsverfahrensprüftdieSteuerberaterkammer,obderBewerberdieZugangsvoraussetzungenfürdenBeruf(persönliche,wirtschaftlicheVerhältnisse,keineVorstrafen,persönlicheEignung)erfüllt.DarüberhinausdarfkeinemitdemBerufnichtvereinbareTätigkeitausgeübtwerden(insbes.gewerblicheTätigkeitoderTätigkeitalsArbeitnehmerfürnichtzurSteuerberatungbefugtePersonen/Firmen),unddieDeckungszusagederBerufshaftpflichtversicherungmussvorliegen.Das8.Steuerberatungsänderungsgesetzhat2008hiereinewichtigeÄnderunggebracht.Steuerberaterdürfennunmehr
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alssog.SyndikusSteuerberaternebeneinerselbständigenTätigkeitalsSteuerberaterauchnichtselbständigtätigsein.DieAngestelltentätigkeitistallerdingsaufsteuerlicheBeratungsleistungeni.S.des§33StBerG(BeratunginSteuerangelegenheiten)beschränkt.AußerdemistdieBeratungdesArbeitgeberszurVermeidungvonInteressenkollisionengesetzlichausgeschlossen(§58StBerG).DieBundessteuerberaterkammerzähltbundesweitaktuellrund2900SyndikusSteuerberater.DieseErweiterungdersog.„vereinbarenTätigkeiten“machtdieQualifikationdesSteuerberatersnunmehrauchfürdiejenigeninteressant,dienichtindereigentlichenSteuerberatung,sondernindenSteuerabteilungenderBanken,VersicherungenundübrigengewerblichenUnternehmenihreberuflicheZukunftsehen.AuchderZugangzuberufsständischenVersorgungswerkenkanndieBestellungzumSteuerberaterfürvieleattraktivmachen.
Allgemeine Hinweise
Bundesweitsindrund89000Steuerberater,SteuerbevollmächtigteundSteuerberatungsgesellschaften als Mitglieder derSteuerberaterkammern registriert. DerBerufdesSteuerberatersistdemWesennacheinfreierBeruf.DieskommtnichtalleinindenallgemeinenBerufspflichtengem.§57StBerGzumAusdruck(„SteuerberaterundSteuerbevollmächtigtehabenihrenBerufunabhängig,eigenverantwortlich, gewissenhaft, verschwiegen undunterVerzichtaufberufswidrigeWerbungauszuüben“),sondernauchdarin,dassetwa72%derBerufsangehörigenihreTätigkeitselbständigausüben.DasanerkannthoheNiveauderSteuerberaterprüfung (die Bestehensquotenbewegensichzwischen40und60%)isteinGarantfürdieguteQualifikationdes
steuerberatendenBerufs.DieseistangesichtsderkomplexenundzunehmendkompliziertenMateriedesdeutschenundinternationalenSteuerrechtsauchdringenderforderlich.DiePerspektivendessteuerberatendenBerufs werden gemeinhin kontroversdiskutiertundunterschiedlichbeurteilt.DiekünftigeBeeinträchtigungdesBerufsstandes durch die zunehmende EuropäisierungundeinedamiteinhergehendeBetätigungauchausländischerBerufsträgerwirdhingegennichtwegzudiskutierensein.Darüber hinaus drängen insbesonderequalifizierteBilanzbuchhalterundSteuerfachwirteverstärktnacheinerErweiterungihrerberuflichenKompetenzenunddamitnachEinschnitten indieVorbehaltsaufgabendessteuerberatendenBerufs.DerSteuerberaterwirddamitinverstärktemMaßedazuaufgerufensein,seinehoheQualifikation durch Ausweitung seinesBetätigungsfeldes deutlich zu machen.InsbesonderedieBereichederUnternehmensberatung,ExistenzgründungundauchInsolvenzverwaltungbietensichdazuan.
Finanzielle Förderung durch Bildungs scheck und Bildungs-prämie möglich!
MitdemProjektBildungsscheckfördertdas Land NRW die berufliche WeiterbildungmiteinemZuschussi.H.von50%der Lehrgangskosten (maximal bis zu500EuroproBildungsscheck)–auchfürdieVorbereitungaufdieSteuerberaterprüfung!SofunktioniertdasVerfahren:•EmpfängerkönneneinzelnePersonen
oderUnternehmenmitbiszu250Beschäftigtensein.
•Rund200BeratungsstelleninNRWinformieren darüber, welche WeiterbildungsangeboteinFragekommen,und
stellendenBildungsscheckaus.•Der Teilnehmer reicht den Bildungs
scheckbeieinemanerkanntenTrägerderWeiterbildungeinunderhälteineentsprechendeErmäßigungderLehrgangsgebühr.
WeitereInformationensindimInternetunterwww.bildungsscheck.nrw.deabrufbar.AuchmitderBildungsprämiewirddieberuflicheWeiterbildungvonSeitendesStaatesgefördert.EinenPrämiengutscheininHöhevonmax.500EurokönnenalleErwerbstätigen erhalten, deren zu versteuerndesJahreseinkommenlautEinkommensteuerbescheidundvermindertumetwaigeKinderfreibeträge25600EurobeiAlleinstehenden(bzw.51200EurobeigemeinsamVeranlagten)nichtübersteigt.WeitereInformationenfindenSieunterwww.bildungspraemie.info.
Michael Puke
Steuerberater, Geschäftsführer des Studien-werk der Steuerberater in NRW e.V.
Nach Abschluss seiner Ausbildung im gehobenen Dienst der Finanzverwaltung des Landes NRW als Diplom-Finanzwirt (FH) war Herr Puke bis 1995 als Sachbearbeiter in der Rechtsbehelfsstelle eines Finanzamts sowie als Dozent in Brandenburg tätig.Seit 1995 ist Herr Puke beim Studienwerk der Steuerberater in NRW e.V. für die Durch füh-rung von Fortbildungsseminaren und Lehr-gängen zur Prüfungsvorbereitung in NRW ver-antwortlich. Zudem ist Herr Puke als selbst-stän diger Steuerberater und Autor zahlreicher Steuerfachbücher und Zeitschriften tätig (z. B. Chefredakteur der „Zeitschrift für Steuer-fachangestellte – Steufa-Z“, Deubner-Verlag; Klausurenbücher für Steuerfachangestellte sowie Fälle- und Fragenkatalog, NWB-Verlag; „Der optimale Kurzvortrag“ (Steuerberaterprü-fung), NWB-Verlag).
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Im öffentlichen Dienst in Deutschland arbeiten Menschen aus nahezu allen Berufen. Diese werden vielfach, wie in der Privatwirtschaft auch, vom allgemeinen Arbeitsmarkt für eine Tätigkeit bei den Gemeinden und Kreisen oder bei Bund und Land gewonnen. Die öffentliche Hand ist aber auch stark in der Ausbildung engagiert. Ca. 5 % aller Beschäftigungsverhältnisse sind Ausbildungsverhältnisse. Und manchmal beginnt die Karriere in der Behörde sogar mit einem Studium an einer
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Der öffentliche Dienst in Deutschland
SprechenwirinDeutschlandvomöffentlichenDienst,soverstehenwirdarunterzunächstdieBeschäftigtendesBundes,der16BundesländersowiederGemeinden,StädteundKreise.HinzukommendieTrägerdersog.mittelbarenStaatsverwaltung,dieauchhoheitlicheAufgabenerfüllen,aberrechtlichverselbständigtsind.ZunennensindhierdieTrägerderSozialversicherung,dieBundesagenturfürArbeit,aberinzunehmendemMaßeauchdieUniversitätenundFachhochschulen.Nicht(mehr)zumöffentlichenDienstzählenwirinDeutschlanddie großen InfrastrukturDienstleisterEisenbahn,PostundTelekommunikation.Daher sollte man im internationalenVergleichdieBegriffeöffentlicherDienstundöffentlicherSektornichtohneweiteresgleichsetzen.
ImsodefiniertenöffentlichenDienstsindinDeutschlandderzeitrund4,54Mio.Menschen tätig, davon 53% Frauen.
Damitsindgut10%allerErwerbstätigenhierbeschäftigt.ImeuropäischenVergleichliegtunserLanddamitimunterenBereich.Diesgilterst recht,weilvor20Jahren,nachderWiedervereinigungDeutschlands,noch2,2Mio.MenschenmehrimdeutschenöffentlichenDienstbeschäftigtwaren.DerRückgangistzumeinenmitderschonerwähntenPrivatisierungvonPostundBahn,zumanderenaberauchmiteinemerheblichenPersonalabbaugeradeindenletzten10Jahrenzuerklären.DifferenziertnachdenverschiedenenEbenenunseresStaatsaufbausergibtsichbeimBundeineBeschäftigtenzahlvon534.000(davon185.000Berufssoldaten),beidenLändernvon2.284.000, bei den Kommunen von1.350.000sowiebeidenTrägerndermittelbaren Staatsverwaltung von etwa380.000.BlicktmanaufdiepersonalintensivstenBereichederStaatstätigkeit,sosinddieszunächstderBildungssektor(SchulenundHochschulen),gefolgtvondenBereichenSozialeSicherungundGewährleistungderinnerenundäußerenSicherheit.AlleinimBereichderBildung
KarriereinderBehörde–deretwasandereWegVonDr.LudgerSchrapper,PräsidentderFachhochschulefüröffentlicheVerwaltungNRW
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Gesetz.SiestehenineinembesonderenTreueverhältniszumDienstherren(nicht:Arbeitgeber),sindunkündbar,dürfenaberauchnichtfürihreArbeitsbedingungenstreiken.Wichtigistnochzuerwähnen,dasssowohlihreKrankheitswieauchihre Alterssicherung auf besonderen,steuerfinanziertenSystemenberuhen.SoweitdieTheorie.InderPraxisfindenwirinzwischeneineweitgehendeAnnäherungderBeschäftigungsbedingungenderbeidenStatusgruppen.UndimAlltagdesöffentlichenDiensteskannderBürgernichterkennen,obseinReisepassoderseinFührerscheinvoneinemBeamtenoder einem Arbeitnehmer bearbeitetwurde.Ebensowenigkannersicherwissen,obdieLehrerinseinerKinderBeamtinistodernicht.InZahlenausgedrücktbeschäftigtderBundknapp130.000Beamteund185.000Soldaten,aufderanderenSeitegut146.000Arbeitnehmer.BeidenLändernzählenwir1.240.000Beamteund681.000Arbeitnehmer,beidenKommunenlautendieZahlen184.000zu1.107.000.DerimVergleichhoheBeam
tenanteilderLänderistdaraufzurückzuführen,dassinsbesonderedieSchulen,danebenPolizei,FinanzundJustizalshoheitlicheVerwaltunggeltenunddaherklassische„Beamtenverwaltungen“sind.
Ausbildung für den öffentlichen Dienst
BetrachtetmandieRekrutierungswegeeinmalgenauer,erkenntman,dassdieöffentlichenArbeitgeber,wiederprivateBereichauch,zunächstamallgemeinenArbeitsmarktnachPersonalsuchen.DiesgiltvorallemfürdieakademischenBerufe,alsoMediziner,Ingenieure,Ökonomenetc.EinegewisseBesonderheitgiltfürJuristenundPädagogen,indeutlichgeringeremUmfangfürbestimmtetechnischeBerufe.DiegroßeMehrzahlderJuristenundspäterenLehrerabsolviertnachderakademischenAusbildunganHochschuleneinensogenanntenVorbereitungsdienst(Referendardienst),derstaatlich reguliertundorganisiert ist.DieserVorbereitungsdienstendetmitderGroßenStaatsprüfung(auchII.Staatsexamen),diewiederumVoraussetzungfürdenEintrittindenhöherenBeamtenoderRichterdienstist,zugleichaberauchfürdieZulassungzumfreienBerufdesRechtsanwalts.ErvermitteltkeinenAnspruchaufeineBeschäftigungimöffentlichenDienst;beidenJuristenwerdennurrund15%allerAbsolventenBeamteoderRichter.
NebenderRekrutierungvonausgebildetemPersonalüberdenallgemeinenArbeitsmarktfindetsichalszweiterWegdie Übernahme von solchen Beschäftigten,dienachdemErwerbdesSekundarschulabschlussesbereitsvonöffentlichenArbeitgebernausgebildetwurden.Ca.5%der4,5Mio.GesamtbeschäftigtenbefindensichinAusbildungsverhältnissen.HierbeisindzuunterscheidendieallgemeinenAusbildungsberufenachdemin
arbeitengut1,2Mio.Menschen,davonmehrals1Mio.alsBeschäftigteaufderEbenederBundesländer.
Der öffentliche Dienst als Arbeitgeber
Diegut4,5Mio.BeschäftigtendesöffentlichenDienstesarbeitenimgesamtenSpektrumderBerufsbilder,vomBerufssoldatenbiszurKrankenschwester,vonderJuristinbiszumElektriker.BetrachtetmandieverschiedenenBerufsgruppengenauer,soergebensichzumTeilwenigüberraschendeSchwerpunkte,soetwaderüberproportionaleAnteilvonFrauenimBildungsbereich,besondersausgeprägtindervorschulischenBildungundindenPrimarschulen.Beieiner fachlichenClusterungstichtiminternationalenVergleichderinDeutschlandtraditionell hohe Anteil von Juristen in denFührungsfunktionen der öffentlichenVerwaltunginsAuge.
AlsBeschäftigtengruppekennenwirzumeinendieArbeitnehmeroderTarifbeschäftigten,diewiejederArbeitnehmerimprivatenSektoraufderGrundlagevonprivatrechtlichenArbeitsverträgentätigsind.DieArbeitsbedingungen(Bezahlung,Arbeitszeit,Urlaubetc.)werdenvorallemaufderGrundlagevonTarifverträgenzwischendenGewerkschaftenunddenArbeitgeberngeregelt.DanebenfindenwiralsBesonderheitdesöffentlichenDienstesdieGruppederBeamten.IhnenistnachdemGrundgesetzdieErledigungderhoheitlichenAufgabenvorbehalten.IhreBeschäftigungsverhältnissewerdennichtdurchindividuelleundkollektiveVerträgegeregelt,sonderneinseitigdurch
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DeutschlandetabliertenSystemderberuflichenBildung,auchdualeAusbildunggenannt,weilausbildenderArbeitgeberund(öffentliche)Berufsschulezusammenwirken.WirredenvomgesamtenSpektrumderberuflichenBildungvon„A“wieAnlagenelektronikerbis„Z“wieZahnmedizinischeAssistentin.HierbildetderöffentlicheSektorsehroftüberdeneigenenBedarfhinausausundübernimmtdamit eine wichtige arbeitsmarktpolitischeFunktion.HinzutrittdieAusbildungindensogenanntenVerwaltungsberufen,diespezifischaufdieBedürfnissedesöffentlichenDiensteszugeschnittenist.DiessindaufderEbenederberuflichenBildungdieAusbildungenfürehereinfacheSekretariatstätigkeiten.DanebenfindenwiraberauchakademischeAusbildungen,größtenteilsandenFachhochschulendesöffentlichenDienstes.WirzählendavoninDeutschlandüber30mitderzeitrund30.000Studenten.TrägersindinderRegeldieBundesländer,derBundverfügtübereineeigeneFachhochschule.DiegrößteunterdiesenBildungseinrichtungenistdieFachhochschulefüröffentlicheVerwaltungdesLandesNord
rheinWestfalen(FHöVNRW)mitderzeitetwa6.200Studenten.DieangebotenenStudiengängesind„dual“organisiert,d.h.,fachwissenschaftlichePhasendesStudiumswerdenmitfachpraktischenkombiniert.Damitsindkeine„Praktika“gemeint,sondernvollwertigeStudienabschnitte,indenendieStudierendenvonihrenEinstellungsbehördenbetreutwerden.
Akademische Ausbildung an den Fachhochschulen des öffentlichen Dienstes
Vor rund35Jahren, inderMitteder1970er Jahre, verzeichneten wir inDeutschlandeineWellevonGründungenimBereichderFachhochschulendesöffentlichenDienstes.SieistzuverstehenvordemHintergrundeinerEndeder1960ereinsetzendengroßenBildungsreform,dieu.a.eineAkademisierungunddamitAufwertungstärkerberufsorientierterAusbildungenzumZielhatte.BesonderszunennensindhierdieIngenieurberufe,aberauchdiesozialpädagogischenProfessionen.Angestoßen
durchdieÜberlegungeneinerReformkommissionzurZukunftdesöffentlichenDienstes, eingesetzt vom DeutschenBundestag,entschiedsichdieKonferenzderInnenminister(derBundesländer),dieseEntwicklunghinzueinerAkademisierungauchaufdieAusbildungderBeamtenderLaufbahngruppedes„gehobenenDienstes“zuübertragen.Diesergehobene Dienst wird gern als das
„RückgratderöffentlichenVerwaltung“bezeichnet.AusihmrekrutierensichvorallemdiesogenanntenSachbearbeiter,derenAufgabedieVorbereitung,häufigauchDurchführungrechtsgestaltenderEntscheidungenmitInnenundAußenwirkung ist, daneben aber auch dieÜbernahmevonFührungsaufgabenim
„mittlerenManagement“deröffentlichenVerwaltung.
MitBlickaufTätigkeitsfeldunddamitAusbildungsinhaltesindviergroßeGruppenzuunterscheiden:
1.ZahlenmäßigdiegrößteGruppeistdergehobeneDienstderPolizei;alleinunterdenetwa6.200StudentenderFHöVNRWzählenwirfast4.000Polizeibeamte.Bisindie1990erJahrehattenwir bei der Polizei ein dreistufigesModellderPersonalentwicklung.ErstaufderzweitenStufe,demgehobenenDienst,wurdenPolizeibeamtedurcheinStudiumandenFachhochschulenaufdieÜbernahmevonFührungsaufgaben vorbereitet. Dieses ModellfindetsichbisheutebeieinemTeilderLandespolizeien (die allgemeineSchutz und Kriminalpolizei fällt inDeutschlandindieZuständigkeitderBundesländer;derBundstelltlediglichdieGrenzundTransportpolizeifürdieEisenbahnen).Andere,darunterNordrheinWestfalen,kennenseitmehralszehnJahrennurnocheinzweistufigesModell.JedejungePolizistinundjeder
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jungePoliziststudiertzunächstdreiJahreaneinerFH.
2.Die zweite Hauptgruppe bildet dieAllgemeine Verwaltung,wobeinachLandesundKommunalverwaltungzuunterscheidenist.DieAllgemeineVerwaltungderkommunalenGebietskörperschaftenüberwiegtdabeizahlenmäßigeindeutig,wasnichtverwundert,nehmendochdieGemeindenundKreiseimföderalendeutschenStaatsaufbaueineFüllevonVollzugsaufgabenwahr.
3.WeiterzunennenistdiegroßeGruppedesgehobenenDienstesinderFinanz- und Steuerverwaltung.IhreAusbildungberuhtinbesondererWeiseaufbundesrechtlichenVorgaben,dadieSteuergesetzgebungeineBundeskompetenzdarstellt.
4.Schließlichistalszahlenmäßigdeutlich kleinere Gruppe die der nichtrichterlichenFunktioneninderRechts-pflegezuerwähnen.AuchhiersinddieAusbildungsgrundlagenbundesgesetzlichgeregelt.Ausgebildetwirdvor allem für die Laufbahn des
„Rechtspflegers“,deminderJustizzahlreicheAufgabenzurselbständigenErledigungübertragensind,etwainFamilien und Nachlassangelegenheiten,inZwangsvollstreckungsundInsolvenzverfahrensowieinderRegisterführung.
Lässtmandiemittlerweilefast40jährigeGeschichtederFachhochschulenfürdenöffentlichenDienstRevuepassieren,sosindmehrereEntwicklungsphasenzuidentifizieren.AlserstePhase istdieGründungsphasezubezeichnen,etwavon1972/73bis1979.InteressanterweiseisteinederletztenGründungendieEinrichtungderFachhochschuledesBundes.Im Anschluss, in den 1980er Jahren,konstatierenwireinePhasederKonso
lidierung,geprägtdurchdasBemühenumSicherungderakademischenStandards.AbdemBeginnder1990DekadelassensichspürbareEinflüssederneuenverwaltungspolitischenSchuledesNewPublicManagementnachweisen.AndenFachhochschulen des öffentlichenDienstesfindenwirnunalsReaktionaufeinstärkerökonomischesbzw.managerialistischesVerwaltungsverständnisvermehrtStudiengängemitdeutlichenbetriebswirtschaftlichenElementenindenCurricula.SiewurdenalsnotwendigerBausteineinerdringenderforderlichenModernisierungderVerwaltungverstanden.ZurNachhaltigkeitsolcherTrendsseihierangemerkt,dasssichdieStudierendenzahlen im StudiengangVerwaltungsbetriebswirtschaftslehrederFHöVNRWimlaufendenStudienjahr2010/2011halbierthaben.Wirerkenneneine Renaissance der eher juristischorientiertenGeneralisten.AbMitteder1990erJahre,vorallemauchalsFolgevonEntwicklungenindenostdeutschenBundesländern nach der deutschenWiedervereinigung,verzeichnenwirdieWiederbelebung einer die FachhochschulendesöffentlichenDienstesseitihrerGründunglatentbegleitendenDebatte:dieForderungnachExternalisie
rung,alsoderUmwandlungin„echte“Hochschulen.AuchdieswurdealsBeitragzueinerModernisierungderöffentlichenVerwaltungverstanden.Hierzumussmanwissen,dassdie„BeamtenUnis“alssogenannteinterneFachhochschulengelten.SiehabeninderRegelkeinenKörperschaftsstatus,sondernsindnachgeordneteBehördenvonFachministerien, seien es Innen, Finanz oderJustizministerien.SieverfügenzwarinderRegelübereingesetzlichgewährleistetesSatzungsrechtundeineGarantiederLehrundForschungsfreiheit.DieAusübungdiesesSatzungsrechtsistjedochoftmalsgenehmigungsabhängig;EinschränkungengeltenauchfürdiePersonalautonomie.DieStudentenimmatrikulieren sich nicht unmittelbar,sondernwerdenvondenausbildendenDienstherren(Arbeitgebern)zugewiesen.InzwischenhabenmehrereBundesländerihreVerwaltungsstudiengängeaufexterneHochschulenganzoderteilweiseübertragenoder–soBerlin–externeundinterneHochschulenfusioniert.EinallgemeinerTrendhatsichdarausbislangnicht entwickelt.Vielleicht auchdeshalb,weildieVerwaltungsausbildunganexternenHochschulendenBeweisgrößererLeistungsfähigkeitundbessererAbschlüssenochnichterbrachthat.
DiegegenwärtigeEntwicklungsphasewirddurchdieBolognaReformengeprägt.AmAusgangspunktdiesesProzessesstand1999derWilledereuropäischenRegierungen,dieVerwirklichungdeseuropäischenBinnenmarktesdurcheineneuropäischen„Bildungsmarkt“zuergänzen,denEinheitlichenEuropäischenHochschulraum.EineVergleichbarkeitderAbschlüssedurchEinführungdergestuftenAbschlüsseBachelor/MasterundeinHöchstmaßanFlexibilitätwährenddesStudiumswardieVision. In
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Dr. Ludger Schrapper
ist Präsident der Fachhochschule für öffent-liche Verwaltung NRW mit Hauptsitz in Gelsen kirchen. Die FHöV NRW bereitet in einem dualen Studium mit Bachelorabschluss die zukünftigen Beamten des gehobenen Dienstes der kommunalen und staatlichen Be-hör den sowie der Polizei auf ihre Aufgaben vor.www.fhoev.nrw.de
DeutschlandsinddieBolognaReformenverbundenwordenmiteinertiefgreifendenReformdergesamtenHochschulbildung. Stärkere Berufsorientierung,VerkürzungderStudienzeitenundReduzierungderDropoutQuotelautendieZiele.ObdieseZieleerreichtwurden,kannhierdahinstehen.UnstreitigförderndieBolognaReformenjedochdieEinebnungderZweigliedrigkeitdesdeutschenHochschulsystems,alsoderTrennunginUniversitätenundFachhochschulen.UnddieserTrendstrahltauchaufdieFachhochschulendesöffentlichenDienstesaus.DamitistaberdiegroßeChance,die
„Bologna“fürdiese„BeamtenUnis“mitsichbringt,nurunzureichendbeschrieben.Siebestehtvorallemdarin,einerseitsdieakademischenStandardsderAusbildung zu sichern und anderseits denStatusalsHochschuleauszubauen.Denndie„typischen“ProblemederUmstellungvon Studiengängen auf die BolognaStandardsbetreffendieFachhochschulendesöffentlichenDiensteskaum.SiehabenschonbishereindeutigberufsorientierteStudiengängeangeboten,siekonzentrierenihreCurriculaauf3Jahre(6Semester)undhabeneineDropoutQuoteunter5%.AndererseitsfördertdasmitdenBolognaReformeneingeführteSystemderAkkreditierungvonStudiengängen,demsichdieFachhochschulendesöffentlichenDiensteswiealleanderenHochschulenstellenmüssen,dieinhaltlichqualitativeunddieformaleGleichstellungderAbschlüsse.DiesbewirktzunächstpositiveImpulsefürdieQualitätderStudienprogramme. Die Abhängigkeit von demexternenGütesiegelderAkkreditierungstärktaberzugleichdieAutonomiederFachhochschulen.
Abschlüsse und Karrierechancen
DasStudiumaneiner„BeamtenUni“wirdheute,wieanjederanderenHochschuleauch,miteinemBachelorGradabgeschlossen.Diesistderersteberufs
qualifizierendeAbschluss.DamiterfüllendieAbsolventenzugleichdieVoraussetzungdafür,nunzuBeamten(zunächstimProbeverhältnis)ernanntwerdenzukönnen.EsmagaufdenerstenBlickverwunderlicherscheinen,dassz.B.inNordrheinWestfalenjederjungePolizeibeamte,demmanbeimStreifenganginderFußgängerzone,beiderUnfallaufnahmeoderbeimBundesligaspielbegegnet,eineFrauodereinHerr„BachelorofArts“ist.SiealleführendazudieAmtsbezeichnung„Kommissarin“oder „Kommissar“, auch wenn sichmancheinerauchheutenocheherdenväterlichenErikOdedaruntervorstellt.DieAbsolventenderallgemeinenVerwaltunggraduierenals„BachelorofLaws“.Damitwirddeutlich,dassihrStudiengang mehr als die Hälfte juristischeInhalteaufweist.
Die ganz große Mehrzahl der AbsolventenetwaderFHöVNRWwirdvonihrenArbeitgebern,dieihnendasdualeStudiumermöglichthaben,dannauchübernommen.GanzohneLeistungundvernünftigeNotengehtesallerdingsauchnicht.MitdemBachelorGradstehtdenjungenBeamtinnenundBeamtendiegesamteLaufbahndessog.gehobenenDienstesoffen,diebisinverantwortlicheLeitungsfunktionenalsLeitereinesstädtischenAmtesodereinesHundertschaftsführersbzw.Kommissariatsleitersführenkann.HierbietensichfürguteAbsolventenbesteKarriereundEinkommenschancen,verbundenmiteinemkrisenfestenArbeitsplatz.
Und schließlich bietet das BolognaSystemmitseinengestuftenStudiengängenauchfürdieBeschäftigtendesöffentlichenDienstesnocheinespannendeEntwicklungsperspektive.Aufden
„Bachelor“kannmannämlich,ambestennacheinigenJahrenpraktischerBerufserfahrung,nocheinen„Master“draufsetzen.Dafürstehenberufsbegleitende
StudienangebotezurVerfügung,dieeineVerbindungvonStudiumundBerufermöglichenunddamitauchdieFinanzierungdieserakademischenWeiterbildungsichern.MitdemMasterGradkannderAbsolventdanndasToraufstoßenauchindieSpitzenfunktionendesöffentlichenDienstes.DieZahlsolcherMasterAngebotenimmtstetigzu.EntscheidendistdiesorgfältigeAuswahl,damitauchderArbeitgebervonderWeiterqualifikationprofitierenkann–undsichdeshalbwomöglichandenAusbildungskostenbeteiligtodergardasberuflicheFortkommengleichinseinenPersonalüberlegungenmiteinplant.
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Verglichen mit den ersten Medizin-studentinnen, die sich Ende des 19. Jahrhunderts ihren Weg in die Medi zin mühsam erkämpfen muss ten, finden Medizinstudentinnen heute geradezu ideale Verhältnisse vor. Keinerlei Probleme gibt es beim Zugang ins Medizinstudium, im Gegen teil: Im Wintersemester 09/10 stieg der Anteil der Frauen im Fach Humanmedizin auf 63 %. Auch wäh rend Famulatur und PJ gibt es keinerlei Diskriminierung. Wie aber sieht es nach der Approbation aus, wie schaffen es Ärztinnen, ihren Weg in die Medizin zu finden, Karri-ere zu machen – und das möglicher-weise auch noch mit Kindern?
BetrachtetmandieStatistik,lässtsicherkennen,dassÄrztinneninsbesondereindenletzten5bis10JahreninallenTätigkeitsbereichenberuflichaufgeholthaben.Sosindinzwischen43%derKrankenhausärzte,39%allerambulantTätigenundrund50%allerinKörperschaften/BehördenundsonstigenBereichenTätigenweiblich.DieseZahlenkönnenjedochnichtdarüberhinwegtäuschen,dassauchheutenochÄrztinnen–ähnlichwieFrauenausanderenBerufsgruppen–beimberuflichenAufstiegandieberühmte„gläserneDecke“stoßen.DerWegandieSpitzeistfürÄrztinnennachwievorüberausschwierig.Während
2009immerhinrund20%allerOberarztpositionen mit Frauen besetzt waren,schafftenesaufdenChefsessellediglich11%.ImuniversitärenBereichistdieSituationnochdeutlichschlechter:HierfindensichindenhöchstenBesoldungsstufenC4/W3lediglichrund9%Medizinerinnen.WiedieGemeinsameWissenschaftskonferenz in ihremBericht„Frauen inderMedizin“ausführt,liegtderW3/C4ProfessorinnenAnteilindenmedizinischenFächern„trotzdesgroßenPotenzialsanpromoviertenNachwuchswissenschaftlerinnen“1damitunterdemDurchschnittallerFächer(13,3%).
Krankenhaus 68.73143%allerKrankenhausärztesindweiblichAmbulante Praxis 54.55539%allerimambulantenBereichtätigenÄrztesindweiblichBehörden/Körperschaften/sonstige Bereiche 14.28850%allerindiesemBereichtätigenÄrztesindweiblich
Tab. 1: Wo arbeiten Ärztinnen (2009)Quelle: Bundesärztekammer. Ergebnisse der Ärzte-statistik zum 31.12.2009, Online: www.baek.de.
1 Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (Hrsg.): Frauen in der Medizin – Ausbildung und berufliche Situation von Medizinerinnen. GWK-Materialien Heft 17. Bonn 2010. Online: http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/GWK-Heft-17-Frauen-in-der-Medizin.pdf [abgerufen am 10.3.2011].
HistorischgesehenbeschreibennachdemKampfumdasMedizinstudiumunddemEintrittindasBerufslebennundieStichworte:•Weiterbildung•Karrierechancen•VereinbarkeitdieSituationderheutigenÄrztegeneration.Tabelle2machtdeutlich,dasseinesteigendeZahlvonÄrztinneneineWeiterbildungnichtnurbeginnt,sondernauchabschließen kann: Gemessen an derGesamtzahlallerFacharztanerkennungenlagihrAnteil2009bei43,7%.KeineAngabengibteszuderFrage,wielangeÄrztinnenimVergleichzuihrenmännlichenKollegenzurAbsolvierungeinerWeiterbildungbenötigen.Zuvermutenist,dassFrauenaufgrundvonUnterbrechungen,Teilzeitu.Ä.dieMindestweiterbildungszeitenderMusterWeiterbildungsordnungdeutlichüberschreiten.EineUmfragebeiChirurginnenergabz.B.,dassdieWeiterbildungszeitdurchSchwangerschaftundErziehungszeitsichbei80%derBefragtenummindestenseinJahr,beiüber25%sogarummehralsdreiJahreverlängerte.Wiezuerwarten,korreliertedieVerlängerung der Weiterbildung i.d.R. mit derAnzahlderKinder.2
2 Welcker, K./Ansorg, J.: Kind oder Karriere – oder vielleicht beides? Ergebnisse einer Umfrage zur Familienplanung unter deutschen Chirurginnen. 2010. Online: http://www.bdc.de/index_level3.jsp?documentid=a801cfb9d2639f5cc12577ba003b6f62&form=Dokumente [abgerufen am 10.3.2011].
„FrauDoktor,übernehmenSie“–dieMedizinwirdweiblichVonDr.MagdalenaBenemann
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Tab. 3: Flexible Arbeitszeit-/Teilzeitmodelle Quelle: Zeitbüro NRW (hrsg.): Flexible Arbeits-zeiten/Informationsbroschüre für Unternehmen in NRW. 3. Aufl. 2008; eigene Darstellung.
Teilzeit klassisch täglicheReduzierungderArbeitszeitimmerzurgleichenZeit,oftmalshalbtags
GleitzeitmitundohneKernarbeitszeitbzw.Funktionsarbeitszeit
Vollzeitnahe Teilzeit70–80%dernormalenAZ–tageweise
Jobsharing
Reduzierte Monatsarbeitszeit mitrollierenderWochenarbeitszeitjedezweiteWoche2–3von4Wochen
Versetzte ArbeitszeitArbeitsblöckemitfestenAnfangsundEndzeiten
Sabbatical Altersteilzeit„unsichtbareTeilzeit“
zunächstVollzeitmitreduziertenBezügen,anschließendentsprechendvergüteteFreizeit
DieAuswahlderFachgebieteunddamitdieabsolviertenFacharztweiterbildungenweisenimVergleichzwischenMännernundFrauenerheblicheUnterschiedeundeindeutigeTrendsauf.
Ärztinnen Anteil2007 4.914 39,9%2008 4.922 42,3%2009 5.027 43,7%
Tab. 2: Ärztinnen und Anerkennung von Facharztbe-zeichnungenQuelle: Bundesärztekammer. Ergebnisse der Ärzte-statistik zum 31.12.2009; eigene Darstellung.
NachwievorkönnenFachgebietewieOrthopädieundUnfallchirurgiesowieThoraxundViszeralchirurgiealsMännerdomänenbezeichnetwerden.Sowurden2009lediglich10%allerFacharztanerkennungenimFachOrthopädie/UnfallchirurgieanFrauenvergeben.DagegensindÄrztinnenüberproportionalvertreteninFächernwiePsychosomatischerMedizinundPsychotherapie,KinderundJugendmedizinsowieFrauenheilkundeundGeburtshilfe.Letztereentwickeltsichoffenbarzueinemnahezureinen„Frauenfach“:2009erhielten453ÄrztinnendieseFachbezeichnung,waseinemAnteilvon78,8%entspricht.
Teilzeit – Chance und Falle
FürvieleFrauenmitKindernisteineTeilzeittätigkeitnachwievordieeinzigeMöglichkeit,BerufundFamilieineineeinigermaßenharmonischeBalancezubringen.WährenddasAngebotanTeilzeitstellennochvorwenigenJahrenrelativüber
schaubarwar,hatsichdiesinZeitendesÄrztemangelsdeutlichgewandelt.So gaben bei einer Befragung desDeutschenKrankenhausinstitutsimJahr2009rund90%derbefragtenKrankenhäuseran,Teilzeitarbeitsplätzestandardmäßiganzubieten.AllerdingsgabesdieMöglichkeitzurWeiterbildunginTeilzeitnurbeirund50%derHäuser.WereineTeilzeittätigkeitanstrebt,sollteauchdieNachteilekennenundabwägen.NebendemgeringerenEinkommenunddarausresultierendenreduziertenAlterseinkünftenschlageninsbesonderedieentsprechend verlängerten WeiterbildungszeitenundoftmalsverringertenKarrierechancennegativzuBuche.Dennoch:Angesichtsdesbestehenden
ÄrztemangelsundderzunehmendenZahlvonÄrztinnensindundwerdenimmermehrChefärzte(dieTeilzeitwünschenihrerMitarbeiterinderVergangenheithäufigeherablehnendgegenüberstanden),aberauchKrankenhausträgerbereit sein, hier Kompromisse einzugehenbzw.neueundflexibleArbeitszeitmodellezukonzipieren.ErsteAnzeichenlassensichbereitsdeutlichandenStellenanzeigenablesen.EineAnalysederStellenanzeigenimDeutschenÄrzteblattergibt,dasssichinrund30%aller Ausschreibungen Hinweise aufTeilzeitmöglichkeiten bzw. familienfreundlicheundgeregelteArbeitszeitenfindenlassen.DiesgiltallerdingsnichtfürOberarztoderChefarztpositionen.FührunginTeilzeitbleibtzunächsteineeherakademischeDiskussion.Deshalb:Stellenanzeigengenauanalysierenund–fallsnichtsangegebenist–spätestensbeimBewerbungsgesprächdieFrageeinerTeilzeittätigkeitbzw.familienfreundlicherArbeitszeitmodellethematisieren.WichtigfürbeideSeiten–KrankenhausträgerundÄrztinnen–istes,nachkreativen Lösungen zu suchen und aucheinmaleingetretenePfadezuverlassen(vgl.Tab.3).NacheinerUntersuchungandenUniversitätsspitälern Basel ergeben sichgünstigeBedingungenfürTeilzeitarbeitinsbesondereinfolgendenBereichen:•SpezialabteilungenmitgroßemAnteil
anambulantenSprechstunden,z.B.Onkologie,Urologie.
•ChirurgischeBereichemitkurzenEingriffszeiten,z.B.plastischeChirurgie.
•Bereiche mit hoher PatientenFluktuation,z.B.Anästhesie,Notfall.
•EngeSpezialgebiete,z.B.Handund
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Systematischer Praxiskommentar Personengesell- schaftsrechtGbR · OHG · KG · Stille Gesellschaft · PartG · EWIV
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AUS DEM INHALT
• Kompakte und praxisgerechte Erläuterungen der GbR, OHG, KG und Stillen Gesellschaft
• Umfassende Kommentierung der EWIV (EWIV-Ausführungsgesetz und EWIV-Verordnung) und der Partnerschaftsgesellschaft (PartGG)
• Praxisrelevante Sonderthemen wie z.B. Vor- und Nachteile der jeweiligen Rechtsform, Nachfolgeregelungen, Umwandlungsrecht, Konzernrecht, Aufsichtsrat
ISBN 978-3-89817-696-5118,– €, 1100 Seiten, CD-ROM mit Mustern und weiteren Rechtstexten
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Fußchirurgie:JekleinereinGebietist,destoschnellerhateineNachwuchskraft auch in TZArbeit genügendArbeits,bzw.Operationserfahrung“.3
Zur„Falle“wirdeineTeilzeittätigkeitinderRegeldann,wenn1)zulangeinTeilzeitmitnurwenigen
StundenproTaggearbeitetwirdund2)trotzTeilzeitBereitschaftsdiensteund
Überstundenanfallen,diesichzueinerQuasiVollzeitsummieren.
Vondaheristessinnvoll,seineSituationvonZeitzuZeitzuanalysieren,ggf.nachneuenMöglichkeitenzusuchenunddabeiu.U.auchdenPartnermiteinzubeziehen.Soscheintz.B.dassogenanntevollzeitnaheTeilzeitmodellfürimmermehrPaareeineinteressanteOption.BeidePartnerarbeitenjeweilszu70%bzw.80%undkombinierenganztägigeArbeitstagemitfreienWochentageninderForm,dassfamiliäre Verpflichtungen von beidenwahrgenommenwerdenkönnen.
Unterstützung durch Mentoring und Netzwerke
UnterExpertenbestehtEinigkeit,dasseineKarrieresichnichtinallenEinzelheitenundübervieleJahrehinwegimVorausplanenlässt.Dennochverlangteinezufriedenstellende,erfolgreicheBerufslaufbahneingewissesMaßanstrategischenÜberlegungenundZielvorstellungen.UnterstützungundHilfestellungbeimEinstiegundAufstiegfindenimmermehrÄrztinnendabeiinFormgezielterMentoringprogramme,dievonverschiedenenOrganisationen(z.B.Ärztinnenbund/Marburger Bund) und insbesondere vonUniversitäten4angebotenwerden.
3 Von Gunten, A./Landmann, R.: Vereinbarkeit von akademischer Karriere und Familie – ein Frauen-problem? In: Schweizerische Ärztezeitung 91/2010, S. 35 ff.
4 Spezielle Mentoringprogramme für Ärztinnen gibt es z. B. in Aachen, Berlin, Bochum, Dresden, Düssel dorf, Freiburg, Leipzig, Mainz, Würzburg.
Mentoringisteinmittlerweileweitverbreitetes,institutionalisiertesundformalisiertesInstrumentzurKarriereförderungvonFrauen.Dabeistehteineerfahrene,inderRegelhierarchischhöherstehendePerson–derMentorbzw.dieMentorin–einerförderungswürdigen,karrierewilligenPerson(Mentee)zurSeite.JenachZielsetzungdesProgrammskannesdabeiumallgemeineKarriereberatung,umFörderungvonPromotionenundHabilitationensowieBeratunginBewerbungsverfahrenumChefarztoderProfessorenpositionengehen.Ergänzendzuderindividuellen„Tandembeziehung“werdenweitereindividuelleTrainingsundCoachingsangeboten,wiez.B.Mitarbeiterführung/RhetorikundPräsentationoderManagement.OftmalsbietenderartigeMentoringprogrammeaucheinenEinstiegingeeigneteNetzwerke.WährendesbeiÄrztenselbstverständlichzusein scheint, sich indenverschiedenstenformellenundinformellenNetzwerken, sogenannten „old boys networks“zubewegenunddavonzuprofitieren,müssenÄrztinnendiesoffenbarerstnochlernen.WederindenÄrztekammernnochinnationalenundinternationalen Fach und BerufsgesellschaftensindÄrztinnen ihremAnteilentsprechendinherausgehobenenFunktionenvertreten.AucheinBlickindieReferentenlistenmedizinischerKongresse lässteinenerheblichenNachholbedarferkennen.Zusammenfassendlässtsichdennochfesthalten:DieBerufsaussichtenvonÄrztinnenwerdensichaufallenHierarchieebenenundinallenBereichenärztlicherTätigkeitkontinuierlichverbessern.DiesdürfteletztlichauchfürÄrztinnenmitKinderngelten,dadieBereitschaftvonKrankenhausträgern,Strukturenzuentwickeln,dieeineVereinbarkeitvonBerufundFamilie fördern,notwendigerweisewächst.
Mut machen – die Rolle von Vorbildern
„NutzenSieIhreChancen,fordernSievondenChefärzteneinestrukturierteund qualitativ hochwertige WeiterbildungundfordernSievondenArbeitgebernKonzeptefürdieVereinbarkeitvonBerufundFamilie.Aber:EntwickelnSieauchIhreindividuelleKarrierestrategie–undvorallem:SeienSiemutig!“,betonteChefärztinDr.GundaLeschberaufderMarburgerBundKarrieremesseDocSteps2008inBerlingegenüberMedizinstudentinnenundjungenÄrztinnen.TrotzunzweifelhaftvorhandenervielfältigerProblemeundHürdenhabenesgeradeindenletztenJahrenzahlreicheÄrztinneninleitendeFunktionen,seiesalsOberärztin,Chefärztin,ProfessorinoderLeiterineinesGesundheitsamtes,geschafft.NebenfachlichemKönnenundbreitemErfahrungshorizont zeichnet dieseFrauenvorallemMutundWillenskraftaus.Vielevonihnenversuchenzudem,etwas von ihren Erfahrungen an dienachfolgendeGenerationweiterzugeben.Sogründetez.B.Dr.GundaLeschber,die2003ChefärztinfürThoraxchirurgieam Fachkrankenhaus für LungenheilkundeinBerlinBuchwurde,einigeJahrespäterinnerhalbderDeutschenGesellschaft fürThoraxchirurgieeineneueSektion „Frauen in Thoraxchirurgie(FIT)“.Zielistes,FrauenfürdasFachgebietzubegeisternundsieentsprechendzufördern.Prof.KatrinEngelmann,ChefärztinderAugenklinikamKlinikumChemnitzbetont,dassesfürihreKarriereganzwichtigwar,einweiblichesVorbildzuhaben.5BeideÄrztinnenhaben–wiesiebetonen–wesentlicheAnregungenfürihrenAufstiegdurchihreTeilnahmeaneinemMentoringprojekterhalten.Eine besonders klare ZielvorstellungzeichnetProf.MarionKiechleaus,diehieralsletztesBeispielpräsentiertwerdensoll.
„IchwilleinKlimaschaffen,damitFrauensichtrauen“,sagtesieunddieseEinstellungwünschensichvieleÄrztinnen–nichtnurvonweiblichenVorbildern.
5 Hibbeler, B./Korzilius, H.: Die Medizin wird weib-lich. In: Deutsches Ärzteblatt 12/2008, A-609.
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Vom Berufseinstieg bis zur Führungsaufgabe – Ihre medhochzwei Ratgeber für alle Stationen
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Henke/Botzlar/Benemann (Hrsg.)
Approbation – und danach? Leitfaden zum Berufseinstieg für Ärztinnen und Ärzte
2011. 173 Seiten, Softcover. € 24,95 ISBN 978-3-86216-053-2
Mit seiner Konzeption als Leitfaden, vielen praktischen Hinweisen, Interviews mit erfahrenen Ärzten und der umfassenden Behandlung all der Fragen, die sich angehende Ärztinnen und Ärzte stellen, ist dieses Buch ein idealer Helfer und Ratgeber für den Berufseinstieg.
Behandelt werden die Themen: mögliche Berufsfelder, Weiterbildung, sinnvolle Zusatzquali� kationen, tari� iche Fragen, Arbeitsbedingungen, Arbeitsvertrag, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Auslandstätigkeit, Versicherungs- und Versorgungsfragen, Arzthaftung etc.
Hellmann/Schmid/Schmitz/Wichelhaus
Managementwissen für Krankenhaus-ärztinnen und ÄrzteDas Basiswissen zu Betriebs-wirtschaft, Qualitätsmanagement und Kommunikation
ca. 325 Seiten, Hardcover. € 69,95. ISBN 978-3-86216-056-3erscheint September 2011
Die Autoren vermitteln grundlegendes Wissen zu kommu-nikativen und betriebswirtschaftlichen Aspekten, aber auch zum Qualitätsmanagement, Projektmanagement und zur Krankenhaus� nanzierung. Neben dem Beitragsteil enthält das Buch einen lexikalischen Teil mit De� nitionen wichtiger Begri£ e zum Krankenhausmanagement.
Hellmann/Hoefert/Wichelhaus (Hrsg.)
Ärztliche Karriere im Krankenhaus Ein Leitfaden für die Übernahme von Führungsaufgaben
2010. XII, 477 Seiten, Hardcover. € 69,95. ISBN 978-3-86216-011-2
Medizinische Expertise allein genügt heute für einen Krankenhausarzt nicht mehr, um sich für Führungspositionen zu quali� zieren. Ärzte, die Führungspositionen anstreben, müssen zusätzlich umfassend über Art und Umfang von Managementkompetenzen informiert sein. Das vorliegende Buch bietet lösungsorientierte Beiträge zu Anforderungen und Aufgaben, notwendigen Managementkompetenzen, Gestaltung von Arbeitsverträgen und Tipps für eine anstehen-de Bewerbung, Vorstellungsgespräche und die Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben.
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Prof. Dr. med. Marion Kiechle
Professorin am Lehrstuhl für Gynäkologie und Geburtshilfe der Technischen Universität München
Die 1960 in Oberkirch (Baden-Württemberg) gebo-rene Marion Kiechle hatte Medizin zunächst nicht auf ihrer Wunschliste, sondern wollte Ingenieurin werden. Auf Wunsch des Vaters, der dies als nicht seriös und handfest genug betrachtete, begann sie jedoch nach einem Zwischenjahr als Krankenpflege-helferin mit dem Medizinstudium in Freiburg. Nach dessen Abschluss und anschließender Promotion forschte die junge Ärztin als Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Institut für Humangenetik in Freiburg und am Cancer-Center eines Forschungsinstituts in Scottsdale/USA.Danach wurde sie wissenschaftliche Assistentin an der Uni-Frauen-Klinik in Freiburg, wo sie 1995 auch habilitierte und anschließend zur Oberärztin ernannt wurde. Schwerpunkt ihrer Forschungs-tätigkeit war und ist die Erforschung erblicher Krebskrankheiten bei Frauen. Besondere Freude machte ihr das Operieren und der Umgang mit Patientinnen.
Dr. Magdalena Benemann
ist stellvertretende Haupt-Geschäftsführerin des Marburger Bund-Bundesverbandes und Leiterin des Referates Krankenhauspolitik.Magdalena Benemann ist Mitherausgeberin des aktuell erschienenen Buches „Approba-tion und danach? Leitfaden zum Berufsein-stieg für Ärztinnen und Ärzte“(medhochzwei Verlag, 2011, 173 S., Softcover, ISBN 978-3-86216-053-2, 24,94 Euro)
Ein Jahr später wechselte sie an die Uniklinik Kiel und arbeitete dort seit 1998 als leitende Oberärztin für Operative Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie. In einem bis zuletzt strittigen Berufungs-verfahren wurde sie im Jahr 2000 als erste Frau auf einen C4-Lehrstuhl für Gynäkologie berufen und ist nun Lehrstuhlinhaberin für Gynäkologie und Frauenheilkunde der TU München.In bisher selten gehörter Offenheit und Klarheit gesteht die junge Professorin, dass ein Lehrstuhl in Frauenheilkunde immer ihr Berufsziel war: „Ich war recht sicher, dieses Ziel auch zu erreichen.“ Dass sie es schon in so frühen Jahren erreichen konnte, hat sie allerdings selber überrascht und gefreut.
„Ich will ein Klima schaffen, damit Frauen sich trauen.“
Erst auf dem Weg zu ihrem Wunschziel wurde ihr nach eigener Aussage klar, dass es an weiblichen Vorbildern mangelt und sie selber sich in eine Art Schlüsselfunktion begibt. Diese Funktion nimmt sie bewusst wahr und sieht es neben ihren vielfältigen beruflichen Verpflichtungen als Aufgabe an, andere Frauen zu ermutigen, diesen Weg auch zu gehen. Sie selber hat in ih rem Berufsleben keine Diskrimi-nierung, aber viel fältige Unterstützung erfahren – und zwar sowohl von ihrem Chef als auch von ihrem Mann. Probleme für Ärztinnen insgesamt sieht sie in dem Mangel an Teilzeitstellen, Kinderbe-treuungsmöglichkeiten und Wiedereingliederungs-chancen nach einem Erziehungsurlaub. Gleichwohl gibt es in der Medizin ihrer Ansicht nach inzwischen genügend qualifizierte Frauen auch für Führungs-positionen: „Erfolg und Karrie re ist daher nicht schwierig für die Frauen, sondern primär für die Männer, die sich mit diesen engagierten und quali-fizierten Frauen auseinandersetzen müssen.“
Quelle: Marburger-Bund-Broschüre Ärztinnen 2002.
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areWeiterbildung
OffiziellerBegrifffürdieSpezialisierungzumFacharztvonÄrztinnenundÄrzten.ZuständigfürdieRegelungderWeiterbildungistdiejeweiligeÄrztekammer,dieaufderGrundlagegesetzlicherRahmenbestimmungeneineWeiterbildungsordnungerlässt.DieseWeiterbildungsordnungbedarfderZustimmungderjeweiligenAufsichtsbehörde(desGesundheitsoderSozialministeriumsdesLandes).DieWeiterbildungbeginntnachderApprobationunddauert–jenachFachgebiet,indemdieSpezialisierungerfolgensoll–zwischenfünfundsechsJahren.ImAnschlussandieFacharztprüfung,diedieWeiterbildungabschließtundVoraussetzungfürdieFacharztanerkennungist,kannderArztnocheineZusatzweiterbildungineinerSubspezialitätergänzen.DieWeiterbildungsordnungenderLandesärztekammern werden koordiniertdurchdieMusterWeiterbildungsordnung(MWBO),diederDeutscheÄrztetagberätundbeschließt.DieLandesärztekammernsindzwarnichtverpflichtet,sichandieMWBOzuhalten.EinegemeinsameBasisinderMWBOstelltaberzumBeispiel
sicher,dasseineFacharztanerkennungauseinemBundeslandohneProblemeineinemanderenBundeslandanerkanntwird.Nochwichtigerist,dassWeiterbildungszeiten,dieein inWeiterbildungbefindlicherArztineinemBundeslandabgeleistethat,ineinemanderenBundeslandbeieinemStellenwechselauchanerkanntwerden.Die ärztliche Weiterbildung geschiehtberufsbegleitend.EsgehtdabeiumdieErfahrung,dieeinjungerArztimRahmendererstenJahreseinerBerufstätigkeitsystematisiertsammelt.UmdieAnerkennungalsFacharztzuerhalten,müssenüblicherweisebestimmtezahlenmäßigeMindestanforderungenerfülltwerden.Die Landesärztekammern bestimmenauch,welcheMindestanforderungendieWeiterbildungsstättenerfüllenmüssen,damitZeiteneinerärztlichenTätigkeitdort für die Weiterbildung anerkanntwerden.DieAnerkennungdieserWeiterbildungsstätten–insbesondereKrankenhäuser und Praxen niedergelassenerÄrzte–erfolgtebensowiedieAnerkennungderweiterbildendenÄrzteebenfallsdurchdieLandesärztekammer.ImUnterschiedzurWeiterbildungmeintderBegriffderFortbildungdieinderärztlichen Berufsordnung verankertelebenslangeVerpflichtungeinesArztes,
seinWissenundseineFertigkeitenjederzeitaufdemStanddesmedizinischenWissenszuhalten.AußerhalbderärztlichenRegelungenzurWeiterundFortbildungwerdendieBegriffehäufigmitandersartigenBedeutungenverwendetbzw.WeiterundFortbildungwerdensynonymbenutzt.
WeiterbildungsordnungAufgrundlandesrechtlicherRegelungenvondenÄrztekammernerlasseneundvomzuständigenAufsichtsministeriumzu genehmigende rechtsverbindlicheOrdnungfürdieAbsolvierungeinerWeiterbildung.ÄrztlicheWeiterbildungbeinhaltetdasErlernenmedizinischerKenntnisse,ärztlicherFähigkeitenundFertigkeitennachabgeschlossenerärztlicherAusbildungundErteilungderBerufserlaubnis.DieWeiterbildungsordnungdefiniertdieeinzelnenGebieteundregeltdieWeiterbildungszeitenundinhalte,uminGebietendieQualifikationalsFacharztunddaraufaufbauendeineSpezialisierung in Schwerpunkten oder in einerZusatzWeiterbildungzuerhalten.
Prof. Dr. Uwe K. Preusker
ist als Journalist und Publizist sowie Modera-tor und strategischer Begleiter im Gesund-heitswesen tätig.Er ist Herausgeber des seit 2003 erscheinen-den Hintergrundinformations dienstes „Klinik Markt inside“ (medhochzwei Verlag, Heidel-berg, ISSN: 1613-0502. 3-Monats-Schnupper-abo: 99,- Euro.
Preusker (Hrsg.): Lexikon des deutschen Gesundheitssystems, 3., neu bearb. Aufl., XXVIII, 504 Seiten, Hardcover mit Online-Einzelplatzlizenz, 119,95 EuroISBN: 978-3-86216-006-8medhochzwei Verlag
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C.H.BECKwww.chbeck.de
„Wer die Geschichte der An-schläge vom 11. September 2001 verstehen will, wer verstehen will, warum Barack Obama manches gegebene Versprechen noch nicht eingelöst hat – die Schließung von Guantanamo etwa – wer die Entwicklungen verstehen will nach dem gewalt-samen Tod Osama bin Ladens – der sollte ‚9/11 – Der Tag, die Angst, die Folgen‘ lesen. Ein hervorragendes Buch!“Mirko Smiljanic, Deutschlandfunk
280 Seiten, 26 Abbildungen, 1 Karte. Gebunden € 19,95 ISBN 978-3-406-61244-2
„Greiner zeigt eindrucksvoll, wie stark der Krieg gegen den Terror die demokratischen Werte und Insti-tutionen der USA beschädigt hat.“Christian Hacke, Die Welt
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DieklassischeMethode,umherauszufinden,obeinBewerberdemAnforderungsprofildesAusbildungsbetriebesentspricht,lautet:WirmacheneinInterviewundvielleichtnocheinpaarTests(Rechtschreibung,Mathematik).GibtesAlternativen?Ja,diegibtes.DasAssessmentCenter (AC) ist ein seitlangemetabliertesVerfahren,dasverspricht,wesentlichgenauerinderAnalysevonBewerbernzusein.DiesesVerfahrenistzugegebenermaßenrechtaufwendig–sowohlzeitlichalsauchfinanziell.
Waswäre,wenneseinenMittelweggäbe,derfundiertereErgebnissebeiüberschaubaremZusatzaufwandermöglichte?DiesenWeggibtes:Erbestehtdarin,dasAuswahlgesprächmitAufgabenausdemACanzureichern.Mankönntesomitvom„InterviewPLUS“sprechenoderabereinfachvom„MiniAC“.DessenzentraleElemente(Rollenspiele,Vorträge,MiniFallstudien)undAbläufestelltdieserArtikelvor.
1. Rollenspiele im Mini-AC
ImRollenspielerhältderKandidateineAufgabe,dieerimGesprächmiteinemGegenüber lösen muss. Sowohl derKandidatalsauchseinGegenparterhaltenInformationenzuihrenjeweiligenRollen.DerGegenpartwirdzumeistvoneinemBeobachterübernommen.Möglichistaberauch,einenälterenAuszubildendenoderTrainermitderAufgabedesRollenspielpartnerszubetrauen.AlleanderenInterviewersindfürdieDauerdesGesprächsnichtaktiv,sondernbeobachten.
WannimmerSiediesozialkommunikativenFähigkeitendesKandidatenaufdieProbe stellen wollen, lassen sich imRollenspielnützlicheErkenntnissegewinnen.ZufolgendenAspektenkanneinRollenspielAufschlussgeben:•allgemeinekommunikativeFähigkeiten,•NatürlichkeitimUmgangmitMenschen,•verkäuferischesGeschick,•Extravertiertheit,
•sprachlicherAusdruck,•Einfühlungsvermögen,•Durchsetzungsfähigkeit,•Selbstbewusstsein,•Konfliktfähigkeit.
UndnochgezielterkönnenSieaufFolgendesachten:•Umgangsformen(GutenTag!Bitte!
Danke!AufWiedersehen!),•zuhörenkönnenundausredenlassen,•ZugewandtheitzumGesprächspartner,•Augenkontakt,•Gesichtsausdruck,•Körperhaltung.
ZujedemAusbildungsberuf,indemmanvielmitMenschenzutunhat,gehörteinRollenspielinsBewerbungsverfahren.DieArtundWeise,wiewirmitMenschenumgehen, hat sehr viel mit unsererPersönlichkeitzutunundistdahernachträglich–z.B.währendderAusbildung–wenigzubeeinflussen.SiesolltenalsoaufNummersichergehen.DasrechtfertigtdenzusätzlichenAufwand.
Auszubildendeauswählen:DasMiniAssessmentCenteralsMittelwegzwischenInterviewundAC
Am Beginn jedes Auswahlprozesses steht die Frage nach dem Anforderungsprofil: Welche Fähigkeiten sollte der Auszubildende mitbringen? Wie sollte er sein, um die Ausbildung erfolgreich abschließen zu können? Wie sollte er sein, um nach Abschluss der Ausbildung übernommen zu werden?
VonAlexanderPauly
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NatürlichgibtesGrenzenundSchwierigkeitenbeimEinsatzvonRollenspielen.SosindRollenspieleimmerkünstlicheSituationenundspiegelndieRealitätnieperfektwider.Dieskanndazuführen,dasseinKandidatsichimRollenspielnichtsozeigt,wieesseinemnatürlichenVerhaltenentspräche.DahersolltemanbeiderGestaltungeinesSzenariossowiebeiderDurchführungbestimmteAspektebeachten.DiesewerdenimFolgendennähererläutert.
Rollenspiele entwickeln
FüreinRollenspielbenötigenSieInformationenüber•dieBeobachtungskriterien,•dasThema,•dieRahmenbedingungen/dasSzenario,•diePersonen/dieRollen,•möglicheStörungen/Hürden.
WieinjederAufgabeoderÜbungsolltenSiezunächsteineklareVorstellungdavonhaben,wasSiesehenundhörenmöchten.WiesolltederBewerberreagieren?WelchesVerhaltensollteerzeigenkönnen?Esgehtdabeinichtdarum,ihmbestimmteWorteindenMundzulegen.DieRollenspielsituationsollihmvielmehrdieMöglichkeitgeben,zuzeigen,wieereineerfolgskritischeSituationmeisternwürde.BeispielefürmöglicheSzenariensind:•„Verkaufen Sie dem Kunden diese
Taschenlampe/diesesHandy/dieseArmbanduhr.“ (Beziehungsaufbau,Kontaktstärke,Überzeugungskraft,argumentierenkönnen)
•„EinigenSiesichmitIhremBüronachbarn,obdasFenstergeöffnetodergeschlossenseinsoll.“(Konfliktbereitschaft,Einfühlungsvermögen,Durchsetzungsstärke)
•„EinigenSiesichmitIhremKollegen,wervonIhnenFreitagnachmittagfrühergehendarf.“(Konfliktbereitschaft,Ein
fühlungsvermögen, Durchsetzungsstärke,Selbstbewusstsein)
•„GewinnenSieIhreAuszubildendenKollegendafür,gemeinsamdieAußenanlagenzureinigen/einegemeinsameFeierzuorganisieren.“(Überzeugungskraft,argumentierenkönnen)
BeschreibenSiedazukurzdiewichtigstenRahmendaten:•WofindetdasGesprächstatt?•WasbefindetsichindemRaum/der
Halle?•SindanderePersoneninderNähe?•AnwelchemTagundumwelcheUhr
zeitfindetdasGesprächstatt?•WieisteszudemGesprächgekommen?•Wiegehteslos?•Werkommtaufwenzu?
DieRollensinddiedesBewerbers,derzumeistsichselbstspielt,sowiediedesGesprächspartners.Esistnichtsinnvoll,sichinderKürzederZeitmitlangenRollenbeschreibungenaufzuhalten.FürdenGesprächspartnersolltenallerdingseinigeHintergrundinfosskizziertwerden.AusdiesenkannerseinVerhaltenbegründenundkleinereHürdenfürdenKandidateneinflechten.
HürdensindInformationen,diegeeignetsind,denKandidatenzuirritieren,sodasserimSpielflexibelreagierenmuss.Sowirdsichergestellt,dassernichtnach
„SchemaF“vorgehenkann.BeiAuszubildendensolltehiersehrdosiertvorgegangenwerden.InderRegelreichtschoneinsehrgeringesMaßanKonfrontationaus.
Rollenspiele durchführen
Fürdie Instruktionempfiehltsich folgendesVorgehen:1)ErläuternSiedemKandidaten,dass
SiejetzteinkurzesRollenspielmitihmmachenmöchten,indemSieseine
kommunikativenFähigkeitenbeobachtenwollen.
2)HändigenSieihmdieAufgabenstellungschriftlichaus.Diesesolltesehrkurzgehaltensein.
3)LesenSiedieAufgabenstellunglautvor.4)ErläuternSiedasSzenarioinkurzen
undprägnantenSätzen.5)StellenSiedemKandidatendenRol
lenspielpartnervor.6)FragenSienach,obbisdahinalles
verstandenwurde.7)NennenSiedieZeit,diefürdasRol
lenspielzurVerfügungsteht.VereinbarenSie,ggf.einZeichenzugeben,wennfünfMinutenumsind.
8)GewährenSiejenachThemazweibisdreiMinutenVorbereitungszeit(StellenSieSchreibmaterialdafürzurVerfügung).
DieDurchführungsteuernSiewiefolgt:1)BeginnenSiedasSpielmiteinerdeut
lichenRegieanweisung.(„SiebeginnenbitteanderTür.IhrGesprächspartnersitztdortdrübenamTisch.“)
2)BeobachtenSieundprotokollierenSie Ihre Beobachtungen. Was fälltIhnenauf?WelcheHinweiseaufgünstigesoderungünstigesVerhaltensehenundhörenSie?
3)BeendenSiedasSpielnachdervereinbartenZeit.
4)DankenSiedemKandidatenfürseineTeilnahmeandemRollenspielundbittenSieihn,wiederPlatzzunehmen.
NachdemRollenspielbietetessichan,einekurzeSelbsteinschätzungdesBewerberseinzuholen.
2. Vorträge im Mini-AC
BeieinemVortragerhältderBewerberdieGelegenheit,zueinembestimmtenThemafüreinenbestimmtenZeitraumvordenBeobachternzusprechen.ImAnschlussstellendieBeobachterFragenzumReferat.
EinVortragermöglichtesIhnen,wertvolleHinweiseüberdiesprachlichenFähigkeitendesKandidatenzusammeln.Sieerkennen,oberinderLageist,zueinembestimmtenThemaBegeisterungzuversprühen,underfahrenvielüberseineanalytischkognitivenFähigkeiten.WennSiedasThemaentsprechendwählen,könnenSiezudemBasiswissenIhresArbeitsbereichsabfragen.ZufolgendenAspektenkanneinVortragAufschlussgeben:•Extravertiertheit,•sprachlicherAusdruck,
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„Prädikat: Besonders wertvoll“ NJW – Neue Juristische Wochenschrift
Das Steuerstrafrecht stellt an den Praktiker hohe Anforderungen. Welche Tatbestände kennen Steuerstrafrecht und -ordnungs-widrigkeitenrecht? Welche Aufgaben und Befugnisse haben Steuerfahndung, Staatsanwaltschaft, Gerichte, Bußgeld- und Strafsachenstellen? Die Autoren gehen auf wichtige steuerstraf-rechtliche Themen ein und verbinden sie mit ausführlichen praktischen Hinweisen für die Verteidigung. Erläutert werden die Aufgaben und Befugnisse des steuerlichen Beraters während des parallel laufenden Besteuerungsverfahrens ebenso wie die-jenigen des Verteidigers im Steuerstrafverfahren. In der Neu-auflage an die aktuelle Rechtslage angepasst.
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Vom Besteuerungsverfahren bis zum Steuerstrafverfahren
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Simon/VogelbergSteuerstrafrecht3., aktual. Auflage 2011.432 S. Geb. € 79,95ISBN 978-3-7910-2969-6
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•Selbstbewusstsein,•Strukturiertheit,•Begeisterungsfähigkeit,•Motivlage(jenachThema),•Zielorientierung(jenachThema),•Basiswissen in einem Fachgebiet
(jenachThema),•Allgemeinwissen(jenachThema).
UndnochgezielterkönnenSieaufFolgendesachten:•Augenkontakt,•ZugewandtheitzumGesprächspartner,•Gesichtsausdruck,•Körperhaltung,•Lebendigkeitimkörpersprachlichen
Ausdruck(Gestik),•Formulierungen,•AussagenzueinemFachthema.
EinVortragbietetsichbeiAuswahlverfahrenfürkaufmännischeAusbildungsberufean.Fernerüberalldort,wogutersprachlicherAusdruckundeingewissesMaßanExtravertiertheiterwartetwerden.
Vorträge gestalten
FüreinenVortragbenötigenSieInformationenüber•dieBeobachtungskriterien,•dasThema,•dieRahmenbedingungen.
LegenSiezunächstfest,welchemZweckdieVortragssituationdienensoll.IstfüreinenAuszubildendeninIhremUnternehmeneinbreitesAllgemeinwissenwichtig? Sollte er ein gewisses technischesKnowhowmitbringen?OderstehtfürSiedersprachlicheAusdruckimVordergrund?WählenSiedanachdasThemaaus.BeispielefürmöglicheThemensind:•„StellenSieunsIhrwichtigstesHobby
vor.VersuchenSie,unsdafürzube
geistern.“ (Begeisterungsfähigkeit,Kontaktstärke,Überzeugungskraft,Engagement)
•„StellenSiesichpersönlichvor.WashatIhneninderSchulebesondersgefallen,wasweniger?WasmachtIhnenammeistenSpaß?“(Zielorientierung,Motivlage,Engagement,Strukturiertheit)
•„BeschreibenSieeinemFreund/IhrerSchulklasseunserUnternehmenundwasSieinderAusbildunglernenwerden.“(Zielorientierung,Strukturiertheit,Aufnahmefähigkeit)
•„WasistdieWeltwirtschaftskriseundwelcheAuswirkungenhatdiese?“(Allgemeinbildung, breites politischesInteresse,sprachlicherAusdruck,Zusammenhängeerkennen,Strukturiertheit)
•„WiefunktionierteinAutomotor/einFlaschenzug/dasInternet?“(technischeVorbildung,Strukturiertheit)
SiekönnendenBewerberdasThemaauchselbstwählenlassen,z.B.:„ÜberraschenSieunsmiteinemVortragzueinemThema,dasIhnenwirklichamHerzenliegt.“InjedemFallsolltenSie
eineoderzweiAlternativenzurWahlstellen.
LegenSiefest,wielangederVortragdauernsoll.Esempfiehltsich,eineOberundeineUntergrenzefestzulegen.EinguterRahmensinddreibisfünfMinuten.Zuempfehlenistaußerdem,dieThemenstellungbereitsmitderEinladungzumGesprächzuvergeben.DamitsparenSievielZeitundderKandidathatdieChance,sichintensivmitdemThemaauseinanderzusetzen.
LegenSiezudemfest,obderVortragimSitzenoderimStehengehaltenwerdensoll.StehenistindenmeistenFällenfordernder.DürfenStichwortzettelgenutztwerden?UndüberlegenSie,mitwelchenFragenSieandenVortraganknüpfenmöchten.
Vorträge durchführen
Fürdie Instruktionempfiehltsich folgendesVorgehen:1)ErläuternSiedemKandidaten,dass
erjetzteinenVortraghaltensollundaufwasSiedabeiachtenwerden.
2)FallsSiedieAufgabemitderEinladungvergebenhaben,fragenSiekurznach,welchesThemaergewähltundwieerdieAufgabeverstandenhat.FallsersichjetztaufdenVortragvorbereitensoll,nennenSieihmdieZeit,dieihmdafürzurVerfügungsteht.
3)KlärenSie,obesnochVerständnisfragengibt.
4)NennenSiedenZeitrahmen.VereinbarenSieggf.einZeichenzugeben,wennfünfMinutenumsind.
DieDurchführungsteuernSiewiefolgt:1)LeitenSiedenVortragmiteinerdeut
lichenRegieanweisungein.(„BittesuchenSiesicheinefreieStellevoruns,vonderausSiesprechenmöchten.“)
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2)HörenSieaufmerksamzu.VersuchenSie,währenddesVortragsnichtzuvielmitzuschreiben,daswirktsehrirritierend.WasfälltIhnenauf?WelcheHinweiseaufgünstigesoderungünstigesVerhaltensehenundhörenSie?
3)NachdemEndedesVortragsspendenSie dem Kandidaten ehrlichen ApplausundbedankenSiesichfürseineDarbietung.
4)BittenSieihn,wiederPlatzzunehmen.
AnschließendstellenSieFragenzumVortrag.Hieristeswichtig,mitehrlichemInteresseheranzugehenundnichtmitnachforschendemEifer.ZumAbschlusskönnenSieeinekurzeSelbsteinschätzungdesBewerberseinholen.
3. Mini-Fallstudien im Mini-AC
IneinerFallstudiewirddemKandidateneineProblemsituationgeschildert.Erwirdgebeten,diesesProblemmitdenihmzurVerfügungstehendenMittelnundInformationenzulösen.FürdieBeobachteristnebenderLösungselbstvorallemderLösungsweg,dieHerangehensweise,vonInteresse.SelbstverständlichsinddieMöglichkeiten,fachlichesKnowhowzubeurteilen,indieserAufgabenart,wieinjederanderenauch, bei Auszubildenden begrenzt.Begrenzt, aber durchaus in Maßenvorhanden.DenkenSiez.B.anITnaheAusbildungsberufe,indenendieBewerbernichtseltenmiteinemreichenVorwissenandenStartgehen.Trotzdemsolltefachspezifischnichtzuvielvorausgesetztwerden.Interessantkönnteesabersein,nachbestimmtenz.B.physikalischenodermathematischenGrundprinzipienzuschauen.KenntderBewerberimgewerblichtechnischenBereichGrundzügederMechanik(z.B.dasFla
schenzugprinzip)?UndbeherrschteinangehenderBankkaufmannDreisatzundProzentrechnung?WiehochSiediefachlicheMesslattelegen,hängtwiederumvonIhremAnforderungsprofilab.InjedemFallkönnenSieaberdasAugenmerkdarauflegen,wiederKandidatzuseinerLösunggelangt.WelcheInformationenverknüpftermiteinander?WelcheFragenstellterundwelcheZusammenhängeerkennter?
ZufolgendenAspektenkanneineMiniFallstudieAufschlussgeben:•analytischlogischeFähigkeiten,•konzeptionelleFähigkeiten,•Problemlösungsstrategien,•Arbeitsstil,•PlanungundOrganisation,•Kreativität,•räumlichesVorstellungsvermögen,•UmgangmitZahlen,•Konzentrationsfähigkeit.UndnochgezielterkönnenSieaufFolgendesachten:•StelltderBewerberdierichtigenFragen?•ErkenntundverstehterdasProblem?•ErkennterrelevanteZusammenhänge?•ErkennterunwichtigeInformationen?•WelcheVermutungenzuProblemur
sachenstellteran?•Erkennen Sie einen roten Faden in
seinenAusführungen?•WelcheLösungbieteteran?
Mini-Fallstudien entwickeln
FüreineMiniFallstudiebenötigenSieInformationenüber:•dieBeobachtungskriterien,•dasThemaplusmöglicheLösungsan
sätze.Wie bei Rollenspielen und VorträgenmüssenauchbeiMiniFallstudiendie
Hausaufgabenerledigtwerden.Dasbedeutet,dassSiesichmitdenAnforderungenanIhrekünftigenAuszubildendenauseinandersetzenmüssen.BesonderswichtigsindindiesemFalldieÜberlegungenzumgewünschten fachlichenVorwissen.Wieobenbeschrieben,gilteshier,dasrichtigeMaßzufinden.Beispiele für mögliche Aufgabenstellungensind:•„AlsAuszubildenderwerdenSiege
beten, für unser Unternehmen alsAusbildungsbetriebzuwerben.WiewürdenSiemöglichstvieleSchülerinnenundSchülerfürunsbegeistern?“(Kreativität,Extravertiertheit)
•„SiewollenmöglichstschnelldenBetriebkennenlernen.WiewürdenSiesichschlaumachen?WaswäreIhnenwichtigzuwissen?“(Zusammenhängeerkennen,vorausschauendplanen)
•„StellenSiesichvor,SiemüssteneingroßesBauteil(3mx1,5mx1,5m;150kg)insBürogebäudeinden2.Stocktransportieren.Wiewürdensievorgehen?“(Kreativität,räumlichesVorstellungsvermögen,Problemlösungsstrategien)
SeienSiegroßzügiginderBeurteilungderLösung.LegenSiesichimVorfeldkeinesfallsaufgenaueineMusterlösungfest.VieleWegeführennachRom.ErgründenSielieberimGespräch,wassichderBewerberbeiseinerLösunggedachthat.SobaldIhnendasnachvollziehbarerscheint,wäredasErgebniseherpositivzubewerten.
Mini-Fallstudien durchführen
Fürdie Instruktionempfiehltsich folgendesVorgehen:1)ErläuternSiedemKandidaten,dass
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Alexander Pauly
ist Experte für Mitarbeiterführung und Teamentwicklung. Seine Kunden trainiert und berät er, ergebnisorientiert zusammenzuarbei-ten. Unter www.teams-erfolgreich-fuehren.de finden Interessierte regelmäßig aktuelle Beiträge und Angebote zu diesen Themen. Kontakt: Alexander Pauly, trainsform, Alte Bielefelder Straße 1, D-33824 Werther, [email protected]
Schritt Inhalte ZeitEinstieg Begrüßung
SmallTalk,umdasEiszubrechenOrientierung/Überblick:WaswirdindiesemInterviewaufdenBewerberzukommen?
5Min.
InterviewPhaseI FragenzumberufsbezogenenInteresseFragenzuMotivenderBerufswahlFragenzuvermutetenTätigkeitsanforderungen
5Min.
Vortrag InstruktionDurchführungRückfragen
15Min.
Rollenspiel InstruktionDurchführungSelbsteinschätzungdesTeilnehmers
15Min.
Fallstudie InstruktionDurchführung
10Min.
RealistischeTätigkeitsinformationen
InformierendesBewerbersüberAufgabenundüberdasUnternehmen
5Min.
InterviewPhaseII OffeneFragen(z.B.zurBiographiedesBewerbers)FragendesBewerbers
10Min.
Abschluss WeiteresVorgehenDankfürdieLeistungVerabschiedung
5Min.
Quelle: Handbuch PersonalAusbilden, Deutscher Wirtschaftsdienst
Sie ihm jetzt eine Aufgabe stellenwerdenundaufwasSiedabeiachtenwerden.
2)StellenSiedieAufgabe;händigenSieggf.einAufgabenblattaus.
3)BittenSiedenKandidaten,sichnunmitderAufgabeauseinanderzusetzen.BittenSieihn,lautzudenkenundalleseineLösungsansätzeoffenzulegen.
4)WeisenSieausdrücklichdaraufhin,dasserFragenstellendarf,umfehlendeInformationenzuerhalten.
DieDurchführungsteuernSiewiefolgt:1)HörenSieaufmerksamzu.Fördern
SielautesDenken,indemSieaktivzuhören.
2)HaltenSieStilleaus.UnterbrechenSienichtvorschnelleineGedankenpause.
3)WennsichderKandidatineineSackgassemanövrierthat,fragenSiebehutsamnach.OderführenSieihnzuseinemletztenGedankenzurück(„Siesagtengerade…“).
4)BeantwortenSieFragendesKandidatenmitgebührenderKürze.
5)GuteFragenandenKandidatensindz.B.:WiesindSieaufdieseIdeegekommen?WashaltenSiefürdenKerndesProblems?WashättenSieaußerdem noch tun können? WelcheSchwierigkeitenerwartenSie?
4. Dramaturgie des Mini-AC
DiehiervorgestelltenElementedesMiniAClassensichinverschiedenerWeisekombinierenundineinesinnvolleAbfolgebringen.WelcheModuleSiewäh
lenundmitwelchenThemenSiedieAufgabenfüllen,hängtsehrwesentlichvondenAnforderungenIhresUnternehmens,aberauchvondemjeweiligenBerufsbildab.VorheroderimAnschlusskönnenzudemnochTestmodule(Mathematik, Rechtschreibung) ergänztwerden.DiefolgendeTabellezeigteinemöglicheVariante.
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Jens Marquardt
Kaufmännischer LeiterSchweitzer Fachinformationen
WirkönnenesfasttäglichindenZeitungenlesen:InDeutschlandstehenwirvoreinemdemographischenProblem.EsfehltNachwuchsinvielenGegendenundBereichen;eswirdunsanFachkräftenmangeln.NachdiesenwerdenUnternehmenzukünftigsehrvielintensiversuchenmüssen.DieAusbildungeigenerFachkräfteisteinprobatesMittel,diesemMangelzubegegnen.UndeineguteInvestitionindieZukunft.Die Firmen unter dem Verbund vonSchweitzerhabeneinelangeTraditioninderAusbildung,siewidmensichdemNachwuchsnichterst,seitesdenFachkräftemangelgibt.DieGoetheBuchhandlungetwaistseitüber50Jahrenununterbrochen Ausbildungsbetrieb, auch inwirtschaftlichschwierigenZeiten.Derzeit sind 21 Auszubildende beiSchweitzerunterVertrag,imHerbstwerdenvierweiteredazukommen.DieallermeistenkönnenwirnachihrerAusbildungauchübernehmen.EtlicheunsererfrüherenAuszubildendenarbeitenheuteinSchlüsselstellungen:sindProjektmanager,Kundenbetreuer,ITSpezialisten.SieleistendamiteinenganzhervorragendenBeitragzurZukunftsfähigkeitvonSchweitzer.WirbrauchenimmerwiederfrischeGedanken,neueIdeen,eineandereSichtaufeingefahreneProzesse.VielBerufserfahrungistgutundgibtSicherheitundVertrauen;kombiniertmitderFrischeunddemwachenBlickunsererAuszubildendenentstehteineBewegungnachvorn.DieneueAusbildungsverordnungfürBuchhändlerkommtdenAnforderungenunseres Unternehmens entgegen: mehrFokusaufProjektarbeit,dieFörderungvonFähigkeitenimbuchhändlerischenEBusiness, die grundsätzliche Stärkung voneigenverantwortlichemArbeiten.WirwerdeninKürzeauchAngebotefürAuszubildendeinanderenBerufsfeldernwiezumBeispielITSystemElektroniker
undFachinformatikerunterbreitenkönnen,die unseren zukünftigen Bedarf an ITSpezialistendeckenkönnen.UndnatürlichgiltesnichtnuraufneueKolleginnenundKollegenzusetzen.WirhabeninunseremUnternehmen590Mitarbeiter,diezusammenüber6.700JahreBerufserfahrungbeiSchweitzerverfügen.ImSchnittliegtdieBetriebszugehörigkeitbeigut11Jahren.EinmächtigerSchatz.DaabereinegroßartigeVergangenheitnochkeinGarantfüreineebensolcheZukunftist,mussauchdieWeiterbildungeinenhohenStellenwerthaben.DieAnforderungenandenBerufdesBuchhändlerswandelnsichrasant.EinmalvorJahrenErlerntesreichtheuteoftnichtmehraus.DieneuenBegrifflichkeitenrundumdaselektronischeGeschäft,diegewachsenenAnforderungenunsererKunden,dasDenkeninWertschöpfungskettenundnicht mehr in Einzelschritten sind anspruchsvolleHerausforderungen.DerBerufdesBuchhändlersselbstwirdimmerstärkervonITThemengeprägt.Mitdem–allmählichen–RückzugderPrintweltsindKompetenzenrundumERessourcengefordert,sowohldieProduktederVerlagealsauchunsereeigenensindzudurchdringen.UmdieseProdukte herum werden DienstleistungenfürKundenerbracht:u.a.elektronischeInformations,BeschaffungsundAbrechnungsprozesse,BeratungvorOrt,FirstLevelSupport.DaswerdeninZukunftunsereHaupterlösquellensein.VonVerlagskonditionenlässtsichschonheutenurnochknappleben,aberbereitsnichtmehrinvestieren.DieBereitschaftunsererKundenzumBezahlenderneuenProdukteundDienstleistungenwirdsehrstarkvonderQualitätdieserProdukte(inBezugaufHandhabungundZuverlässigkeit)undderExzellenzunsererArbeitdarumherumabhängen.
NunhabenwirnichtnurAnforderungenundErwartungenanunsereMitarbeiterundAuszubildenden.SondernunserUnternehmenmussdasUmfeldschaffen,indemsolcheLeistungenmöglichsind.Wirbauenander„lernendenOrganisation“:u.a.ständigeSchulungenaneigenenundVerlagsprodukten,WebinarezuProzessabläufen,zumUmgangmitEDI,Verkaufstrainingsundeinigesmehr.WirwerdenArbeitsorteundArbeitszeitenflexibilisieren,dieBeteiligungvonMitarbeiternanEntscheidungsprozessenverstärkenundnichtzuletztdieAusstattungmittechnischemGerätaufneuemStandhalten.DasalleskostetersteinmalGeld.UndbrauchtZeit.Wirsindüberzeugt,dassdieseAnstrengungenFrüchtetragenwerdenunddieInvestitionsichletztlichlohnt.BekräftigenkönnendasunsereKunden.Daraufvertrauend,freuenwirunsaufdennächsten Schwung Auszubildende imHerbst.EinenMangelanFachkräftenwirdesbeiSchweitzernichtgeben.
Schweitzerbildetaus.Undweiter.
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menesverstanden,dasgesellschaftlicheLebeninKölnmitzuprägen.SogehörtezumBeispielderdemHauseangehörigeBuchhändlerKarlKellerimJahre1959zu den Gründungsmitgliedern derGERMANIAJUDAICA.DiewissenschaftlicheSpezialbibliothekzurGeschichtedesdeutschsprachigenJudentumsistaktuell mit etwa 80.000 Bänden diegrößteSammlungaufdiesemGebiet.DieGERMANIAJUDAICAstehtheuteKölnerLesernsowieForschernausderganzenBundesrepublikunddemAuslandoffen.
Mit starken Wurzeln weiter wachsen
Seit1978gehörtWitsch+BehrendtzuderUnternehmensgruppe„SchweitzerFachinformationen“inMünchenundistindiesemstarkenVerbundbestensaufdieZukunftvorbereitet.DurchdieFusionmitderBuchhandlungBehrendtimJahr2001isteineweitereprosperierendeUniversitätsbuchhandlungmitStandortinBonnhinzugekommen.
DerSchwerpunktbeiderHäuserliegtvonjeherinderArbeitmitwissenschaftlicherLiteratur.DassWitsch+BehrendtlangjährigeundumfangreicheKontaktezuden Universitätsbibliotheken vor Ortpflegt,liegtsomitaufderHand.DabeigestaltendieüberliefertenStrukturenderaltenUniversitätenKölnundBonndas
Wie jede gute Universitätsbuch-handlung ist auch Witsch + Behrendt Anlaufstelle für die unterschied-lichsten Anforderungen und Bedürfnisse. Und das nicht nur in den Ladengeschäften im persön lichen Gespräch mit den Kunden. Denn was die wenigsten Besucher in den Filialen wissen: Hinter Schaufenstern und Bücher-regalen verbirgt sich ein breit aufgestelltes Unternehmen, das sich als zuverlässiger Service-partner für Bibliotheken, Ver-waltungen und Firmenkunden etabliert hat. Das Leistungs-
portfolio ist vielseitig und exakt auf die Anforderungen der an-spruchsvollen Geschäfts kunden zugeschnitten. Dabei wird Service ganz groß geschrieben – zum Teil schon ab 4:30 Uhr morgens.
BeiWitsch+BehrendtblicktmanaufeinedynamischeUnternehmensgeschichtezurück.DieAnfängedermodernenBuchhandlungvonheutelassensichbisindieMittedesletztenJahrhundertszurückverfolgen. Gegründet wurde dieBuchhandlungWitschalsDr.JosephC.WitschUniversitätsbuchhandlunginKöln.VonAnfanganhatdasUnterneh
Witsch+BehrendtschreibtGeschichteEineErfolgsstorymithistorischenWurzelnundhervorragendenZukunftsperspektiven
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Geschäftfacettenreich.DasNebeneinandervonbiszu150UniversitätsundInstitutsbibliothekenaufdemCampussetzteinepräziseLogistikvoraus.SchrittfürSchrittistmanbeiWitsch+Behrendthiergewachsen–undhatdieVertriebsseitekontinuierlichundanderPraxisorientiertweiterentwickelt.DieBuchhandlunginKölnliegtinmitteneinesstudentischgeprägtenWohngebietsundnuretwa500mvomHauptgebäudederUnientfernt.InBonnbefindetsichnebendemLadengeschäftamHofsogareinWitsch+BehrendtShopdirektinderMensaanderRechtswissenschaftlichenFakultät–einAngebot,dasvondenStudierendenunddemLehrkörpersehrgeschätztwird.
AuchdieBritishLibrary,MaxPlanck,FraunhoferundHelmholtzInstitutelassensichwievieleandereakademischeGroßkundenvonWitsch+Behrendtbeliefernundberaten.DerSchwerpunktliegthieraufAbonnements,BuchreihenundinternationalerFachliteratur.„WasnichtaufAnhiebzurVerfügungsteht,wirdvonunserenFachleutensorgfältigrecherchiert“,soGeschäftsführerThomasDohme.„DarunterTitel,diesospeziellsind,dasssiesicherinkeinemLadengeschäftderWeltzufindensind.“InderRegelkanndasGewünschtebeschafftwerden.DafürmachensichdieMitarbeiterbeiWitsch+Behrendtstark–ganzgleich,wieaufwändigsichdieRecherchegestaltet.
Frühlogistik – das aufgeweckte Serviceangebot
DochnichtnurdieakademischeKundschaftistbeiWitsch+BehrendtindenbestenHänden.AuchSteuerberaterundAnwaltskanzleien,einigeBundesministerieninBonnundzahlreicheBehördenderEUgehörenzumfestenKundenportfolioderBuchhandlung.NichtzuvergessendieIndustrieundBankkunden,dieöffentlicheVerwaltungunddieKölnerRundfunkanstalten.GeradedieserKundenstammprofitiertbeiWitsch+BehrendtvoneinembesonderenServiceangebot:derFrühlogistikfürTageszeitungen.Damit in den großen Häusern die gewünschteAuswahlanZeitungenfrühzeitig,zuverlässigundimmerjeweilsaufdemrichtigenPlatzvorliegt,bedarfeseinesausgeklügeltenSystems.Diefrischen Drucksachen werden vonWitsch+Behrendt konfektioniert, aufKundenwunsch entweder mit einempersonalisierten NutzerEtikett odereinemUmlaufEtikettversehenundgebündeltnachinternenAnlieferadressenfürdiedirekteinterneAusgabebereitgestellt.„TeilweisefangenunsereKolleginnenundKollegenhierum4:30UhrinderFrühan“,erklärtMichaelGrohe,Leiter der Kundenbetreuung beiWitsch+Behrendt.„Wiretikettierenbiszu1.400Tageszeitungen,diedannum6:00UhrandieKundengeliefertwerden.DasistKundenserviceaufdenPunkt–
darumistunsereFrühlogistikauchetwasBesonderes.“
Im Bereich E-Medien auf der Höhe der Zeit
OnlineDatenbanken,EJournaleundEBooksspielenimBuchhandeleineimmergrößerwerdendeRolle.Sosindrund 37% aller NeuerscheinungenheutebereitsauchalsEBookerhältlich–imFachbuchbereichsogarumdie51%.NatürlichistmanbeiWitsch+BehrendtaufdieseEntwicklunglängstvorbereitet.DasLeistungsangebotfolgtauchhierdemTrend–unddemAnspruchderKunden.DochüberzeugenSiesicheinfachselbst–ambestenbeimBesuchineinerderFilialen:
Witsch + BehrendtFach- und Universitätsbuchhandlungen
StandortKölnUniversitätsstraße1850937KölnTelefon0221476970witsch@schweitzeronline.de
StandortBonnAmHof5a53113BonnTelefon0228726300behrendt@schweitzeronline.de
Wir freuen uns auf Sie!
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Buchempfehlung:Isabel Haufschild
Ehemalige Auszubil-dende und jetzt in der E-Medien-Abteilung der Goethe Buch-handlung tätig.
RafikSchamiisteinAutor.Abernein,eigentlichistervielmehralseinAutor.RafikSchamiisteinGeschichtenerzählerunddarumgehtesauchinseinemneustenBuch„DieFrau,dieihrenMannaufdemFlohmarktverkaufte“.BereitsseiteinigenJahrzehntenerfreuterseinenationaleundinternationaleLeserschaftmitseinenWerken.
In dem schmucken Büchlein erzähltRafikSchami,wieerzueinemErzählergewordenist.UndvorallemwaseinengutenErzählerseinerAnsichtnachüberhauptausmacht.ManerfährtsehrPersönliches aus seinem Leben: seineKindheitinDamaskus,seineerstegroßeLiebeoderwohererdieInspirationenfürseineErzählungennimmt.AufdereinenSeitezeichnetRafikSchamisensible Momentaufnahmen aus seinerKindheit,andererseitsgreifterphilosophischeThemenauf,wiedieBedeutungvonMärchenundwiesieüberhauptindieWeltkamen.
InderTitelgeschichteerzähltervonseinem Großvater und dem innigenVerhältnis,dasdiebeidenhatten.SeinGroßvaterwarebenfallseinGeschichtenerzählerundsorgtebeiRafikSchamiundseinenzweiBrüdernfürvieleschlaflose Nächte – sehr zum Ärger ihresVaters.DieGeschichte,wieeineFrauihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte,bewirkte,dassderVatervonRafikSchamikurzdaraufseinerFraueinRadiokaufte.EinsehrwertvollesundteuresGeschenkzurdamaligenZeit.SiewareneinederwenigenFamilienindemViertel,diesichsoetwasleistenkonntenundsomitauchindenGenusskamen,alsdersyrischeRundfunkGeschichtenaus1001Nachtübertrug.IndiesemZusammenhangerfährtmanaucheinigesüberdieÜbersetzungs
geschichte,dieZensurgeschichteundeuropäischeundarabischeMärchen.RafikSchamisetztsichvorallemmitderBedeutungundWirkungfürErwachseneundKinderauseinander.UmsichgleichdanachdenSprichwörternzuzuwenden,diegeradeimarabischenRaumoftmitsehreinfallsreichenGeschichtenverbundensind.
InalldenJahrenistRafikSchamineunmalerzählendumdieErdegefahren.BeiRafikSchamiwirdnichtnureinfacheine Geschichte erzählt. Seine GeschichtensindgespicktmitvielenkleinenAnekdoten,diedemGanzenLebeneinhauchen.AllesinallemschafftesRafikSchami,denLeserzufesseln,undwir lauschen gespannt seinen Geschichten.EristundbleibteinerderbestenErzählerderheutigenLiteratur.Alsounbedingtlesen!
RafikSchami,1946inDamaskusgeboren,lebtseit1971inDeutschland.SeineBücherwurdenin24SprachenübersetztundmitzahlreichenPreisenausgezeichnet.BeiHansererschienenzuletzt„WieichPapadieAngstvorFremdennahm“(2003), „Die dunkle Seite der Liebe“(2004),„DerKameltreibervonHeidelberg“(2006),„DamaskusimHerzenundDeutschlandimBlick“(2006)und„DasGeheimnisdesKalligraphen“(2008).
Autor: Rafik SchamiTitel: „Die Frau, die ihren Mann auf dem
Flohmarkt verkaufte“Verlag: Heyne, 2010Seiten: 207Preis: 19,99 EuroISBN: 978-3-453-18284-4
Buchempfehlung
DieFrau,dieihrenMannaufdemFlohmarktverkaufte
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LesenSiegernLyrik?DanngehörenSiezueinergroßenGruppe,diesichaneinerderschönstenFormenderKunsterfreut.KennenSieaucheinGedichtauswendig?Vielleichtetwas,wasüberdieerstenZeilenvonSchillers„Glocke“oderdasKrächzendesPoe’schenRabenshinausgeht?DanngehörenSieschon zu einer sehr viel kleinerenGruppe.UndwennSieebenfallsüber88Gedichtein3SprachenimHerzentragenwieeinenSchatz,danngibtesaußerIhnenvielleichtnocheineHandvoll.UndeinervonihnenistStéphaneHessel.
Stéphane Hessel, zuletzt durch dieStreitschrift „Empört euch!“ wiedermehrinsLichtgerückt,hateinBuchrausgebracht,welchesfürjedenLyrikFreundeinewahreBereicherungseinwird.UndmitSicherheitauchfürjene,diesichvielleichtvorhernichtvieldamitbeschäftigthaben.
In„Ômamémoire“,wiedieseswunderbareBuchheißt,erfährtderLeservielüberdieLiebeundTreueStéphaneHesselszurLyrik.Zuseinem88.Geburtstag entschloss sich Hessel, dieebenfalls88fürihnwichtigstenStückezusammenzutragenundzujedemdieserWerkedieGeschichte,dieihndamitverbindet.
„Manche Gedichte wecken in mir ein besonderes Gefühl, und ich finde in ihnen etwas, das ich brauche.“
DochsindesnichtnurreinsubjektiveArgumenteundErklärungen,nein,vielmehrwirdauchderganzeHintergrund,geschichtlichwiephilosophischundsoziologisch,beleuchtet.WiesohabenwirüberhaupteineVerbindungzurLyrik?WiesogibtesWerke,wiebeispielsweisealtekeltischeVerse,dieeinemeinenSchauerüberdenRückenlaufenlassen?WiesokönnensieunsereEmotionensobeeinflussen,wiesieestun?
UndnebenAntwortenaufalldieseFragenerfahrenwiraucheinigesüberseinLeben,wieerzudieserLeidenschaftkamundwelchenHaltsieihmZeitseinesLebensgab.AlsSohndesSchriftstellersFranzHesselundseinerFrau,ModejournalistinundspätererÜbersetzerin von Nabokovs „Lolita“, HelenHessel,dieu.a.auseinemenglischenFamilienzweig entstammte, erhieltHesseldieersteBasisfürseinePassionderSpracheundLyrik.DieEmigration1924nachFrankreichbrachteschließlichdiedritte„Muttersprache“inseinLeben.SeinerstesGedichtbeispielsweise,soerzählteruns,war„ToHelen“vonE.A.Poe,welcheservonseinerMutterbeigebrachtbekamund„mitdemHerzenlernte“,umihreineFreudezumachen,obschonseineEnglischkenntnissenurrudimentärvorhandenwarenund
sichdieTiefeundBedeutungdiesesWerkeserstvielspäterfürihnentschlüsselte.
„Ômamémoire“enthältdreiTeile,wonachHesselselbstseinWerk„poetischeTrilingologie“nennt.ImerstenbefindetsichdiebereitsangerisseneEinleitung,durchzogenmitsehrpersönlichenAnekdoten und gleichzeitig profundenErklärungenzumWerkselbstunddessenHintergrund.ImzweitenTeilfindetmanalleGedichteinihrenOriginalsprachen,diegleichzeitigMuttersprachendesDiplomatensind:Französisch,Englisch,Deutsch.AndiesenTeilschließtsichderdrittean,welcheralleGedichtealsoptionaleNachschlagemöglichkeitindeutscherÜbersetzungbeinhaltet,damit Hessels deutsche LeserschaftebenfallsinderLageist,jedefeinsteNuanceinsHerzzuschließen.
„Jedes von denen, die mich besonders berühren, bereitet mich darauf vor, besser dem Tod zu begegnen.“
EsisteinungewöhnlichesBuch,weitabvondenvielensichgleichendenBekenntnisAutobiographienaufdemaktuellenMarkt.EsisteinNachlass,derälteristundweitergehtalsnureinLeben,undgleichsamisteseinAbschied.EinfriedlichesundunaufgeregtesSiegelunterder Lebensgeschichte eines herausragendenMannes, inderdasLichtderLyrikdieSchattendesSchicksalsbiszumSchlussimmerübertrumpfenkonnte.
Buchempfehlung
Ômamémoire
Autor: Stéphane HesselTitel: „Ô ma mémoire“Verlag: Grupello, 2011Seiten: 352Preis: 22,90 EuroISBN: 978-3-89978-124-3
Buchempfehlung:Lisa Gebauer
Ehemalige Auszubil-dende und jetzt in der Kundenbetreuung der Goethe Buchhandlung tätig.
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Lebenslang lernen – das ist gerade für Buchhändler/-innen wichtig und notwendig. Im ersten Schritt jedoch kommt es auf eine gute Ausbildung an. Acht Azubis haben pro Jahr in der Goethe Buchhandlung in Düsseldorf die Chance, sich zu exzellenten Fachkräften ausbilden zu lassen. Ob der eigene Schwer-punkt dabei mehr im kaufmän-nischen Bereich liegt oder in der Affinität zur Literatur – das finden viele der Neulinge erst im Laufe ihrer Ausbildung heraus. Genau das wird ihnen in der Goethe Buchhandlung ermöglicht. Hier lernen die angehenden Buchhändler/-innen ihren Beruf in allen seinen Facetten kennen – und können sich ihren Neigungen und Fähigkeiten entsprechend entwickeln.
Das Berufsbild des Buchhändlers istangestaubt?ImGegenteil!GemäßneuerRichtlinienabSommer2011wirdderAusbildungsganginTeilendemMedienKaufmann angeglichen. Und in derGoethe Buchhandlung in DüsseldorfmüssensichdieAzubisschon„vonHausaus“keineSorgenhinsichtlichdesQualitätsanspruchs und der zeitgemäßenAusrichtungihrerAusbildungmachen.HierwirdderNachwuchsvomerstenTaganbesondersgefördertundgefordert.„DieQualitätderAusbildungistinunseremFallzumTeilauchderGrößedes Unternehmens geschuldet“, soWolfgangTeubig.DieGesprächemitdenBewerberinnenundBewerbernführtderGeschäftsführerderGoetheBuchhandlungTeubigGmbHselbst.AuchwährendderAusbildungszeithaterdenFachkräftenachwuchs imAuge.Erweißgenau,woraufesbeiderAusbildungankommt.Schließlich war er neben dem inner
betrieblichen Engagement für seineeigenen„Schützlinge“auchfünfJahrelangalsFachkundelehrerimBerufskollegBachstraßeinDüsseldorftätig.
Vertrauen schaffen
IndasArbeitsfelddesBuchhändlersgehörtheutenichtmehrnureineVorliebefürLiteratur,SachbuchundCo.sowieeinefreundlicheKundenberatung.ReinkaufmännischeAspektewieControllingundRechnungswesenspielenebenfallseinemaßgeblicheRolle.FrauGebauer,Abschlussjahrgang2011undheuteimBereichKundenbetreuungundVertriebsassistenztätig,erinnertsich:
„IchhabewährendmeinerAusbildungjedeAbteilungdesUnternehmensmindestensdreiMonatelangdurchlaufen.DazugehörtendieverschiedenenAufgabenbereicheimVerkaufgenausowieVertriebundImport.InjedemBereich
BerufsausbildunginderGoetheBuchhandlung?EineguteWahl!WieAzubisvonheutezukompetentenAnsprechpartnernvonmorgenausgebildetwerden
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wurdenwirnacheinerkurzenPhasederEinarbeitungschnellmitverantwortungsvollenAufgabenbetraut.WenneseinemAzubidannzumBeispielbeiderRechercheinderImportabteilunggelingt,ineinemkniffligenFallbesteKonditionenfürdenKundenauszuhandeln–unddasaufBasisfremdsprachlicherKorrespondenzen–,dannkannmanzuRechtstolzaufsichsein.“DasssienebenihremFaiblefürBelletristikechteBegeisterungfüralleFragenrundumdasRechnungsundVertriebsgeschäft entwickeln würde, war ihr zuBeginnihrerLaufbahnnochgarnichtklar.ErstwährendihrerAusbildunginderGoetheBuchhandlunghatsieesherausgefunden.
Beste Voraussetzungen schaffen
Aber natürlich dreht sich auch immodernenBuchhandelnichtallesumErfolgszahlenundkaufmännischeBilanzen.SchließlichstehtimMittelpunktdoch das geschriebene Wort. Zeitschriften,Fachjournale,Loseblattsammlungenund–nichtzuvergessen–Bücher.Klassiker,Ratgeber,Neuerscheinungen,alleGenresundSujets,gedrucktoderdigital.DarumistesinderGoetheBuchhandlungzumUsusgeworden,dassjeder Azubi während seiner AusbildungszeitimZweiWochenTurnuseineselbsterstellteBuchrezensionvorlegt.BeiderGeschäftsführungpersönlich,versteht sich. „Bei der Wahl ihrer
LektürehabenunsereAzubisweitestgehendfreieHand“,erläutertWolfgangTeubig.„EinzigesKriterium:einegewisse Bandbreite muss abgedecktwerden.DieZeitfürdieDurchsichtundsorgfältigeKommentarenehmeichmirgerne.IchversteheunsereTraditionderBuchrezensionenalsWinwinSituation.EinerseitserhaltenwirdadurchwertvolleInformationenundzumTeildirekteImpulsefürunserSortiment.Gleichzeitig ist die Buchrezension bisherBestandteilderAbschlussprüfung–undunsereAuszubildendensindsomitauchdaraufexzellentvorbereitet.“
DieBuchrezensionenderNachwuchsfachkräftewerdenregelmäßigauchbeiden Verlagen eingereicht. PositivesFeedback freut die „Verfasser“ hiernatürlichbesonders.ÜberdasIntranetwerdendieArbeitenauchdenanderenMitarbeiternderGoetheBuchhandlungzugänglichgemacht.EinechtesHighlight ist natürlich, wenn infolge derBuchbesprechung der Schriftstellereingeladen wird und eine AutorenlesunginderBuchhandlungstattfindet.FürdenAzubiistdiesimmereinebesondereEhre–weilerindemFallzusammenmitdemGastzudenwichtigstenPersonendesAbendsgehört!
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VomSchlangentanzdesberufsbegleitendenStudiums
Überstundenbeimirüberhauptnichtmehrzudenken.SchließlichmussderMenschauchmitAnfang20hierunddortmaleineRundeSchlafbekommen.Schnellwarklar:UmJobundStudiumvernünftigmiteinanderzukoordinieren,müssenmeineWochenstundenwenigstenseineZeitlanggekürztwerden.DasfandenmeineKollegenauch.SiehattenwirklichvollstesVerständnis–genausolange,bisinderAbteilungvielzutunwar...
Sowieso:ZeitmanagementwardasallesbeherrschendeThemawährenddesberufsbegleitendenStudiums.Privat,imJob–undvorallembeiderErledigungderStudienbriefe.Ichmussübermichselbstschmunzeln.WieofthabeichmichdabeiselbsthintersLichtgeführt.„Studienbriefe?DashatnochZeit“,denktmanamAnfangdesMonats.DochdannistplötzlichderZwanzigstevorbeiundmanistschonwiederspätdran.JetztmussTagundNachtdurchgeschriebenwerden,umpünktlichfertigzuwerden...WerdurchdieseSchuledesLebensgegangen ist, hat seine TerminplanungspätergarantiertimGriff!„PünktlichkeitistbeidenjungenLeutenheutejaauchnichtmehrangesagt“,schlängeltFrauPluschkesVortragweiter.„Allürenhabendie!AlsobsiemorgenschonaufdemChefsesselsitzenwürden.“Jetztreichtesmiraber.BeherzttreteichinsSchlangennest. Frau Pluschke dreht sicherschrockenum–siehattemichnichtbemerkt.„LiebeFrauPluschke.FürdieNachwuchskräfteinunseremHauslegeichmeineHandinsFeuer.“DieDameschweigt,würdevollwieeineKönigskobra.Icherinneremichdaran,dassichsiewährendmeinerAusbildungszeitinderVerwaltungeigentlichganznettfand.Auchwennsiemanchmalbissigtat–eigentlichwarsiedochganzharmlos.
„IchkanndasEngagementunsererjungenMitarbeitersehrgutbeurteilen“,fahreichentschlossenfortundzwinkereihrzu.„Schließlichhabeichdiemeistenvonihneneingestellt.“Übrigens:InmeinemFallwardasberufsbegleitendeStudiumgenaudierichtigeEntscheidung.UndmitdemChefsesselhatesdanachauchziemlichschnellgeklappt.
wie ein Peitschenknall. Weiß FrauPluschke eigentlich, wovon sie daspricht? Ich denke an meine erstenSchritte insBerufslebenzurück.DiekaufmännischeAusbildunginderWerbeagentur–okay.AberebenweilichinmeinemBerufschnellweiterkommenwollte,habeichgleichdasberufsbegleitende Studium hinten drangehängt...Wiestressigdasmitunterseinkann–davonscheintFrauPluschkenichtdie leisesteAhnungzuhaben.
„Keinbisschenbelastbar!“,zischeltesweiter.„Wennvielzutunist,machtvondenengarantiertniemandÜberstunden.“EinheiklesThema.DennalsichnebenmeinerVollzeitbeschäftigungmein Fernstudium mit BachelorAb
schlussbegonnenhatte,waran
Heutemorgen,imzweitenStock,inderWarteschlangevordemAutomatenfürdiearomatischenHeißgetränke,hatesmicheiskalterwischt.IndemMoment,alsichmichandasEndederSchlangestelle,registriereichvormir–schnarrendwiedieSchwanzrasseleinerKlapperschlange–FrauPluschkeausdemSekretariat. Frau Pluschke, berühmtberüchtigt für ihre nicht enden wollenden Monologe stark misanthropischerFärbung,istinbesterFahrt.IchstelleaufDurchzug.TrotzdemdringenungewollteGesprächsfetzenanmeinOhr:„DiejungenMitarbeiterhierimHaus?DenenfehltderrichtigeBiss!Dietunjageradeso,alsbräuchtensiefürihrWeiterkommenimBerufgarnichtsmehrzutun“,züngeltsie.Autsch!LeiderhatsichihreSchimpftirade klar unddeutlich meinen Gehörgang emporgeringelt.IhreWortetreffenmich
VonAntoniaMüller,KolumnistinSchweitzerForum
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DasBuchverstehtAllgemeinwissenalsdenSockeleinesgebildetenMenschen.DerNutzendesAllgemeinwissensliegtdarin,dasLebenumsichherumbesserzuverstehen,ZusammenhängezuerkennenundsichdasSchönedieserWeltüberdasErkennenzuerschließen.
UmdieSacheunterhaltsamzugestalten,bestehendieKapitelimWesentlichenauszweiElementen:Zumeinenvermittelnsiedas,wasmanzuBegriffenalsBasiswissenkennensollte.ZumanderenenthaltensieUnterhaltsamesrundumdenBegriff.DementsprechendversuchtdiesesBuch,unterhaltsamzubilden.
Goethe
1.WerwarJohannWolfgangvonGoethe(1749–1832)?
Goethe ist einer der bedeutendsten,wennnichtderbedeutendsteDichterDeutschlands.ErwarsichseinereuropaweitenBerühmtheitübrigenssehrwohlbewusst,wennernichtnurvielebedeutendeSchriftstellerundGelehrte,sondernauchKönigeempfing.
2.FörderteGoethesVaterdieAusbildungseinesSohnes?
Ja,sogarsehr:SchonalsKindmussteGoethemehrereSprachenpauken,erhielt Unterricht in den Naturwissenschaften und lernte Reiten, Fechten,Tanzen,MusizierenundZeichnen.
3.WashatGoethestudiert?AufWunschseinesVaters(selbstpromovierterJurist)begannGoethe1765einJurastudiuminLeipzig.ParallelstudierteerPhilosophie,LiteraturundMedizin.Ererlittjedocheinen„Blutsturz“und kehrte 1768 zur Genesung nachFrankfurtzurück.Wiedergesund,ginger1770nachStraßburg,woerseinExamen1771erfolgreichablegteundimgleichenJahrpromovierte.
4.ArbeiteteGoethealsRechtsanwalt?GoethekehrtenachseinemExamen1771alsRechtsanwalt(„LizentiatderRechte“) nach Frankfurt zurück. Erführtenur28Prozesse, indenenerwenigerdurchVerhandlungsgeschickalsdurchwortreicheBeiträgeauffiel.Die juristischenGeschäfteerledigteaberweiterhinseinVater,derselbstJurist war und dank eines ererbtenVermögensinFrankfurtalsPrivatmannlebenkonnte.GoethearbeiteteallenfallsnebenbeialsJuristundkonzentriertesichaufseineliterarischeArbeit.
5.WarGoethe„nur“Dichter?Nein, er war umfassend gebildet: InStraßburgtrieberAnatomie,inWeimarBotanik,Mineralogie,Geologie,OsteologieundOptik.AmEndeseinesLebenswarGoethederAuffassung,seineTheorienzumFarbspektrumseienwesentlichbedeutenderalsalle seine literarischenWerke.
6.Wasisteine„Gretchenfrage“?DasGretchenrichtetim„Faust“anFaustdieFrage:„Nunsag,Heinrich,wiehastdu´smitderReligion?“.HeutebezeichnetmanalsGretchenfrageeineFrage,dieeineheikle,oftaufdasGewissenbezogeneProblematikanschneidet.
7.Welche Redewendungen aus dem„Faust“sindheutenochverbreitet?
Goethes„Faust“wurdeundwirdingebildetenKreisenimmerwiederzitiert,weshalbeseineFüllegebräuchlichgewordenerRedewendungendarausgibt,z.B.:•„diezweiSeelen,dieachinmeiner
Brustschlagen“•„desPudelsKern“•„wasmanschwarzaufweißbesitzt,
kannmangetrostnachHausetragen“•„graueTheorie/NamensindSchall
undRauch“•„dieBotschafthörichwohl,alleinmir
fehltderGlaube“•„DasistderWeisheitletzterSchluss“
AllgemeinwisseninFragenundAntwortenVonDr.BernhardBellinger
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